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1. Quartal 2013
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg feiert in diesem Jahr ihr 250-jähriges Bestehen.
Am 8. März 1763 setzte Landgraf Friedrich II. zu Hessen das „Commercien-Collegium Cassell“ ein. Dies war
der Beginn der kontinuierlichen Geschichte der Kammer. Die IHK Kassel-Marburg gehört damit zu den ältesten IHKs in Deutschland.
Seit der Gründung hat sich viel verändert – Aufgaben und Selbstverständnis, die Gebietszuschnitte wie auch
ihre Benennung selbst – von der Handelskammer für Stadt und Landkreis Kassel zur kurhessischen Handelskammer, von der IHK Kassel aktuell zur IHK Kassel-Marburg. Aus dem landgräflichen Cassel mit seiner
merkantilen Struktur und der ihr zugehörigen Region ist ein prosperierender Wirtschaftsraum in der Mitte
Deutschlands geworden. Die Oberzentren Kassel und Marburg bilden mit ihren umgebenden Landkreisen
die Achsen der flächenmäßig größten Kammer in Hessen. Die Kreise Waldeck-Frankenberg, HersfeldRotenburg, Schwalm-Eder und Werra-Meißner sind heute moderne Wirtschaftsräume im ländlichen Raum.
Bei allen Veränderungen geblieben ist das Prinzip der Selbstverwaltung - ein hohes Gut der deutschen Wirtschaft. Möglich ist dies nur durch ehrenamtliche Mitarbeit. Mehr als 3000 Unternehmer und Führungskräfte
aller Branchen und Betriebsgrößen engagieren sich ehrenamtlich in der IHK Kassel-Marburg: Sie sind das
Rückgrat der wirtschaftlichen Selbstverwaltung. Verantwortung zu übernehmen für den Wirtschaftsraum und
die dort lebenden Menschen ist die Triebfeder ihres Handelns. In der Vollversammlung, den Regionalausschüssen, Fachausschüssen und in den Prüfungsausschüssen ist der Sachverstand der Unternehmer und
Führungskräfte unverzichtbar.
Die IHK Kassel-Marburg agiert als kritischer Partner der Politik, kundenorientierter Dienstleister und unabhängiger Anwalt des Marktes. Rund 100 hauptamtliche Mitarbeiter sind kompetente Ansprechpartner für die
Unternehmen. Diese Festschrift soll Ihnen einen Rückblick über die vergangenen 250 Jahre geben. Zu einem großen Jubiläum gehören natürlich auch schwierige Zeiten: Dies ist zweifelsohne die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Einen Schwerpunkt haben wir bei dieser Festschrift auf die Zeit nach der Wiedervereinigung gesetzt. Dieses freudige Ereignis rückte den Wirtschaftraum unserer Kammer vom Zonenrandgebiet in das Herz Deutschlands und Europas. Vor allem aber wollen wir nach vorn blicken. Stillstand ist
Rückschritt und bei allem Stolz auf unser Jubiläum ist es unsere vorderste Aufgabe die Zukunft zu gestalten.
Dies möchten wir gemeinsam mit Ihnen tun! Der demografische Wandel, die Energiepolitik, die Sicherung
des Fachkräftebedarfs und die Herausforderungen der aktuellen Finanzkrise sind Themen, die die Wirtschaft besetzen und mitgestalten muss. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir dieses leisten.
Dr. Martin Viessmann
Präsident
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Dr. Walter Lohmeier
Hauptgeschäftsführer
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1. Quartal 2013
Warum ich mich als Prüfer ehrenamtlich in der Aus- und Weiterbildung engagiere!
Lernen bedeutet, seinen Wert in der modernen Arbeitswelt zu
steigern.
Unsere Gesellschaft benötigt aber auch Freiwillige, die ein Ehrenamt verantwortungsbewusst übernehmen.
Prüfer in der beruflichen Weiterbildung zu sein, bedeutet für
mich, seit mehr als dreißig Jahren ständig auch an der eigenen
Qualifikation zu arbeiten, um immer auf dem „neusten Stand“
zu sein. Ferner ist es mir wichtig, aktiv an der Umsetzung von
Prüfungen teilhaben zu können.
Früher als Ausbilder bei Volkswagen und heute als Trainer und
Prüfer in der beruflichen Weiterbildung gebe ich gern mein
Wissen an die jüngere Generation weiter und binde Trends und
Entwicklungen in meinen Unterricht und in den Prüfungen mit
ein.
Bernd Schellenberger,
Vorsitzender im Prüfungsausschuss "Gepr. Industriemeister- Fachrichtung Metall (Kassel)
Mitglied im Prüfungsausschuss "Ausbilder-Eignungsprüfung" (Kassel)
Mitglied im Prüfungsausschuss "Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Mechatronik"
Anstoß Ausbildung: Gelernt ist gelernt
Die IHK Kassel-Marburg und der Traditionsverein KSV
Hessen Kassel haben seit einigen Jahren eine Partnerschaft, mit dem Ziel, jungen Menschen Unterstützung in
den Phasen der Berufsorientierung zu geben und zugleich umfassend zur „Dualen Ausbildung“ zu informieren. Die Partnerschaft läuft unter dem Namen: „Anstoß
Ausbildung“.
Spielerpartnerschaften mit bekannten aktiven Fußballspielern des KSV Hessen Kassel, die neben dem Profifußball selbst eine erfolgreiche Berufsausbildung durchlaufen haben, sollen dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für das Thema Berufsausbildung zu steigern.
Gemeinsam ist die Idee entstanden, einen „coolen“ Spot unter dem Titel „Gelernt ist gelernt“ mit den Fußballspielern Enrico Gaede und Andreas „Bobo“ Mayer zu drehen. Komplettiert wird die Crew durch eine Auszubildende der IHK Kassel-Marburg. Der offene Kanal Kassel hat das Projekt in der Umsetzung umfangreich
unterstützt und den Spot letztendlich produziert.
Das Video finden Sie unter: http://youtu.be/UpsBKiwpK-8
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Ausschuss für Strukturpolitik: Fracking sachlich diskutiert
In seiner Ausschusssitzung vom 22. Januar 2013 diskutierte der Ausschuss für Strukturpolitik ausschließlich
das Thema Fracking. Klaus Angerer, BNK Deutschland GmbH, stellte die Rahmenbedingungen und Technologien zum Thema Fracking vor. Ernst Bergbauer, RP Kassel, wies darauf hin, dass der Trinkwasserschutz
vor Energiegewinnung gehe und man zur Klärung der regionalen Situation ein Gutachten des Helmholtz Instituts in Auftrag gegeben habe. Im ersten zurzeit vorliegenden Antrag der BNK nach Paragraph 7 Bundesbergbaugesetz, gehe es allein darum, einen Gas Claim abzustecken, noch nicht aber um eine Förderung.
Eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit werde stattfinden. Vertreter der Firma Unger ingenieure Ingenieurgesellschaft mbH betonten die Wichtigkeit des Grundwasserschutzes und toxischen Gefahren der Frackingchemikalien.
In der anschließenden Diskussion unter Leitung von MdP Dr. Heidemarie Krüger, Dr. Krüger Personalberatung, schloss sich eine offene Diskussion zum Thema an. Insbesondere wurde eine rationale Herangehensweise an das Thema gefordert, um fatale Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort zu vermeiden.
Jubiläumsfilm der IHK Kassel-Marburg: 250 Jahre Wirtschaftsgeschichte
Anna ist verzweifelt: "250 Jahre IHK Kassel-Marburg.
Wie soll ich das in einem einzigen Referat unterkriegen?!" Die 13-Jährige ist die Hauptdarstellerin im Jubiläumsfilm der Kammer. Zum Glück findet sie ein magisches Buch, das ihr bei der Hausaufgabe hilft. Es
beginnt eine audio-visuelle Zeitreise durch die Jahrhunderte. Von der Entstehung des Commerz-Collegs
im Jahr 1763 bis in die heutige Zeit. Vor 250 Jahren
begann die Geschichte der heutigen Industrie- und
Handelskammer Kassel-Marburg, die zu den ältesten
Industrie- und Handelskammern in Deutschland gehört. Das Video finden Sie unter: http://youtu.be/GlNnx9GljqY
Regionalausschuss Region Kassel: Rettungsschirm und Regionalreform
Auf Einladung des Regionalausschusses Region Kassel unter Leitung von MdP Stefan Lange, Lange & Co.
KG, stellt Dr. Barthel, Kämmerer der Stadt Kassel, die finanzielle Situation der Stadt sowie die Hintergründe
des kommunalen Rettungsschirms dar. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region gebe es eine
gute Beschäftigungssituation und eine geringe Arbeitslosigkeit. Die Einnahmen der Stadt bestünden zu 40
Prozent aus Steuern und nur noch zu 15 Prozent aus Schlüsselzuweisungen. Die Ausgaben erfolgten insbesondere für Transferleistungen, Personalaufwand sowie Sach- und Dienstleistungen, hinter denen oftmals
auch outgesourcte Personalleistungen stünden. Insbesondere die Entwicklung der Gewerbesteuer, die sich
aktuell auf einem Niveau von 160 Millionen Euro bewege, sei erfreulich gewesen.
Ziel des Schutzschirms ist es, mit Landeshilfen und dem Eigenbeitrag der konsolidierungsbedürftigen Kommunen die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen wieder herzustellen. Die Entschuldungshilfe erfolgt für die Ablösung von Krediten in festgelegter Höhe bei dann 30-jähriger Tilgung durch das
Land. Die komplementäre kommunale Konsolidierung sieht unter anderem die Schließung von Stadtteilbibliotheken, die Erhöhung von Entgelten und Gebühren sowie andere Maßnahmen vor. Die daraus sich ergebenden Einsparungen werden von 1,7 Millionen Euro in 2013 bis auf 5,1 Millionen Euro im Jahr 2017 steigen. Der verbleibende Rest des Schuldenabbaus werde über die voraussichtliche Steuerentwicklung erreicht.
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1. Quartal 2013
In der Diskussion wurde klar, dass in der Vermeidung einzelner Konsolidierungsmaßnahmen die Erhöhung
der Gewerbesteuer als kompensierende Einnahmequelle abgelehnt wird, da sie den Standort insgesamt
schwächt.
Prof. Bischoff, Universität Kassel, stellt das Projekt zur interkommunalen Zusammenarbeit vor, in dem insbesondere die Widerstände gegen die interkommunale Zusammenarbeit als Alternative bzw. ergänzende
Methode zur Regionalreform von oben eruiert werden sollen. Unter anderem sollen die Bürger der Landkreise Kassel, Werra-Meißner und im Odenwaldkreis in einer Stichprobe befragt werden.
Am Ende der Diskussion beschließt der Regionalausschuss die Unterstützung des Projektes „Interkommunale Zusammenarbeit – Regionalreform von unten?“ zur Erhöhung der vorgesehenen Stichprobe, um verlässliche Daten auch auf kommunaler Ebene erhalten zu können.
In Bezug auf das IHK Projekt „Verbesserung der Ausbildungsreife und Berufsorientierung“ beschließt der
Regionalausschuss, nach der Ahnatalschule in Vellmar nun die Gesamtschule in Kaufungen bei der Einrichtung eines Berufswahlbüros zu unterstützen.
Ausschuss für Handel und Dienstleistungsgewerbe: Neue Technologien beeinflussen die
Handelslandschaft
Am 11. März 2013 traf sich der Ausschuss für Handel und Dienstleistung zum Thema neue Trends im Handel und E-Commerce. Zu Beginn stand ein kurzer Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Handel.
Gerade durch die technologische Entwicklung und die Mobilisierung des Internets haben sich das Kundenverhalten und damit auch die Handelsformate stark verändert. Händler müssen sich darauf einstellen, dass
der Kunde sich unabhängig von Zeit und Ort über Waren und Produkte informieren und diese auch kaufen
kann. Doch auch der stationäre Handel kann punkten, mit Service und Einkaufserlebnis.
Im Anschluss daran referierte Marc Fischer, Vorstand der mergedmedia AG, über die Anforderungen an einen Online-Shop und machte auch deutlich, mit welchem Aufwand und Herausforderungen der Einstieg in
den E-Commerce verbunden ist.
Die Ausschussmitglieder waren sehr interessiert und diskutierten über Fluch oder Segen des OnlineHandels. Einige Mitglieder vertreiben ihre Produkte neben dem stationären Handel auch online, andere haben sich bewusst dagegen entschieden. Berichtet wurde auch, dass nicht nur Waren, sondern auch Dienstleistungen und Produkte wie z. B. die Zeitung zunehmend online vertrieben werden.
In der Sitzung wurde deutlich, dass der E-Commerce und die Verbindung aller Vertriebs- und Informationskanäle, sei es online oder offline, weiterhin an Bedeutung gewinnen wird. Die stationären Einzelhändler aber
auch Dienstleister müssen sich diesem Trend stellen, um den Wünschen ihrer Kunden gerecht zu werden.
Die Weser muss schiffbar bleiben
Am 14. Februar 2013 haben sich auf Einladung der IHK Kassel-Marburg einige Unternehmen, die einen hohen Bedarf haben, auch in Zukunft noch reibungslos Schwertransporte über die Weser bis nach Hannoversch Münden abzuwickeln, mit Verantwortlichen der hessischen Landesregierung, mit Vertretern von Interessengruppen für eine Schiffbarkeit der Weser und Mitgliedern des hessischen Landtages in unserer IHK
getroffen, um die drohende Abstufung der Weser zu einer rein touristischen Wasserstraße zu verhindern.
Damit verbunden sei sehr wahrscheinlich, dass eine Sicherstellung der Schiffbarkeit auf der Weser wegen
knapper Finanzen des Bundes unterbleibt, was zur Folge hat, dass dieser für einige nordhessische Unternehmen existenziell wichtige Verkehrsträger zur Abwicklung von Schwertransporten, nicht mehr zur Verfügung stünde. Es werden die Ergebnisse eines in Auftrag gegebenen Gutachtens erwartet, das belegen wird,
dass der Bedarf für die Nutzung der Weser durch die Wirtschaft deutlich größer ist, als von der Bundesregierung vermutet. Sobald die Ergebnisse des Gutachtens vorliegen, werden wir die Bundesregierung davon in
Kenntnis setzen, um unserer Forderung die Weser als Wirtschaftswasserweg unbedingt zu erhalten, Nachdruck zu verleihen.
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unternehmensWert: Mensch gestartet!
Ute Mayer (Foto) hat am 14. Januar 2013 ihre Arbeit bei der IHK in Kassel aufgenommen. Sie bietet das Beratungsförderungsprogramm unternehmensWert: Mensch als
Erstberatungsstelle den Mitgliedsunternehmen an. Frau Mayer ermittelt mit den Unternehmen den Beratungsbedarf zu personalwirtschaftlichen Themen. Die Handlungsfelder: strategische Personalführung, Chancengleichheit, Gesundheitsmanagement und
Wissens- und Kompetenzvermittlung sind dabei im Fokus. Fachberater erarbeiten
dann mit den Unternehmen die Problemlösungen.
Unternehmen mit mindestens einem Mitarbeiter und höchstens 249 Mitarbeitern, die
seit fünf Jahren bestehen, können zwischen einem und bis zu fünfzehn Beratertage zu
einem maximalen Tagessatz von 1.000 Euro erhalten. Die Förderquote beträgt 80 Prozent. Frau Mayer ermittelt zusammen mit dem Unternehmen den Handlungsbedarf und
hilft bei Fragen zur Antragstellung und wickelt die Förderung ab.
Die Resonanz der Unternehmen ist erfreulich hoch, so dass wir sicher sind, viele Unternehmen in der Region unterstützen zu können.
Ute Mayer, Telefon: 0561 7891-238, E-Mail: [email protected]
Fachveranstaltung „Frauen und Karriere“
Am 31. Januar 2013 fand in der Industrie und
Handelskammer in Kassel eine Fachveranstaltung zum Thema „Frauen und Karriere“ statt, die
gemeinsam mit dem „Aktionsbündnis Frauen und
Arbeit“ entwickelt wurde. Über 70 Personen aus
Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen sowie
weitere Interessierte folgten der Einladung, um
gemeinsam über Personalstrategien und Potenziale in Zeiten des Fachkräftemangels zu diskutieren.
Mit einem Impulsreferat führte Frau Dr. Heidemarie Krüger als Expertin für Personalfragen in die
Thematik ein. Im Anschluss wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Perspektiven auf das Thema
„Frauen und Karriere“ näher beleuchtet. Aus Sicht der Unternehmen sprachen: Frau Hellena Kreuter, Technoform Bautec Kunststoffprodukte GmbH, Frau Jutta Rhiem, Gastronomieservice Rhiem sowie Herr Jürgen
Tirann, Daimler AG. Dem gegenüber standen Frauen, die sich in verschiedenen Lebensphasen befinden
und unterschiedliche Zugänge zum Thema Karriere haben: die Jobstarterin Laura Trosin, die Berufsrückkehrerin Kerstin Cloodt, die Berufserfahrene mit Kindern Patricia Weinrich und die Berufserfahrene ohne Kinder
Dr. Christiane Lindecke.
Im zweiten Teil der Veranstaltung mussten die Gäste selber „arbeiten“. An den Tischen im „World-Café“
wurde intensiv darüber diskutiert, was Frauen und Unternehmen brauchen, wollen und tun, um das Thema
voranzubringen. Die interessanten Ergebnisse wurden abschließend in großer Runde vorgestellt. Durch die
Veranstaltung führte Frau Barbara Valenti, teamplus1.
Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung zu einem brandaktuellen Thema, die deutlich machte, dass
es mehr braucht als eine Frauenquote, damit die beruflichen Potenziale von Frauen in Zeiten des Fachkräftemangels genutzt werden können. (Foto: Kählert)
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Außenwirtschaftsausschuss tagt bei B. Braun in Melsungen
Auf Einladung von Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun tagte der Außenwirtschaftsausschuss der IHK KasselMarburg am 6. März 2013 in der Kulturfabrik Melsungen. Zunächst nahmen die Ausschussmitglieder am 33.
Management Jour fixe der B. Braun Melsungen AG teil und hörten einen Vortrag des deutschen Botschafters in Kuala Lumpur (Malaysia) Dr. Günter Gruber. Dr. Gruber referierte zu dem Thema „Südostasien tritt
aus dem Schatten Chinas“. Er hat während seiner Laufbahn im Auswärtigen Dienst in mehreren Stationen
Erfahrungen in Südostasien gesammelt und kennt daher die Region seit nunmehr fast dreißig Jahren. Dr.
Gruber beschreibt die ASEAN-Staaten als heterogene Ländergruppe, die nicht frei von politischen Risiken
und lokalen Konflikten ist, aber immerhin über 600 Millionen junge und kaufkräftige Konsumenten verfügt.
Geläutert aus der Finanzkrise Ende der neunziger Jahre hervorgegangen, hat die Ländergruppe die aktuelle
Finanzkrise spurlos überstanden. Die wirtschaftlichen Rahmendaten sind positiv, wenngleich die Entwicklungsstände unterschiedlich sind. So hat z. B. Malaysia die Entwicklung zum Industriestandort vollzogen und
bereitet sich auf den Eintritt in die Wissensgesellschaft vor. Dazu sind Investitionen in die Ausbildung, insbesondere auch in die berufliche Ausbildung, notwendig. Das deutsche System der dualen Berufsausbildung
könnte ein Exportschlager werden. Abschließend verweist Dr. Gruber auf die eigentlich nur positiven Beispiele deutscher Investitionen in Malaysia und die Möglichkeit einer tatkräftigen Unterstützung durch die
deutsche Botschaft in Kuala Lumpur.
Im anschließenden internen Sitzungsteil weist Prof. Braun auf den bevorstehenden Paradigmenwechsel hin:
Die Vorherrschaft des „Weißen Mannes“ geht zu Ende, 60 % der Weltbevölkerung lebt im asiatischen Raum;
hier entstehen die Machtzentren der Zukunft. Dr. Gruber betont, dass an ASEAN kein Weg vorbeiführt.
Durch bilaterale Handelsabkommen sind die ASEAN-Staaten untereinander und mit den wichtigen Wirtschaftsnationen verbunden. Allerdings ist Deutschland nicht allein um Wirtschaftsbeziehungen bemüht, sondern steht im Wettbewerb mit Großbritannien, das über historische Vorteile verfügt, den USA, Australien, der
Volksrepublik China und anderen.
Beim nachfolgenden Erfahrungsaustausch zeigt sich ein sehr differenziertes Bild: Je nach Zielmarkt und
Branche fällt die Beurteilung unterschiedlich aus. Es überwiegt jedoch die Hoffnung auf eine stabile Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau. Einig sind sich jedoch alle: Die Ausschläge in der Umsatzkurve sind stärker und steiler als in der Vergangenheit.
Über 25 Jahre aktiv in der Zollberatung: Herbert Losekam
In Nord- und Mittelhessen hat sich das Hauptzollamt
Gießen einen guten Ruf erarbeitet. Dies ist unter anderem auch dem besonderen Engagement des
Zolloberamtsrates Herbert Losekam zu verdanken.
Seit über 25 Jahren engagiert sich Losekam darüber
hinaus auch privat als Dozent bei den Industrie- und
Handelskammern Kassel-Marburg, Gießen-Friedberg,
Lahn-Dill, Limburg und Fulda. Bis heute hat er über
10.000 Teilnehmer in den Themen Zoll-, Warenursprungs- und Außenwirtschaftsrecht fit gemacht. Bei
der Feierstunde: (von links) Thorsten Pfeiffer (Hauptzollamt Gießen), Alfred Jung (IHK Limburg), Zolloberamtsrat Herbert Losekam, Norbert Claus (IHK KasselMarburg), Robert Malzacher (IHK Gießen-Friedberg),
Amin Moawad (IHK Lahn-Dill) und Ingrid Wolf-Hof. Darüber hinaus hat Losekam das CERTIFICATE OF
MERIT durch die Weltzollorganisation (WZO) anlässlich des Weltzolltages 2013 erhalten. Es wird an an ver-
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diente Zollbeamte übergeben. Gelobt wurde sein stets großes Engagement, sein persönlicher Einsatz sowie
der überaus intensive und dynamische Kontakt und Austausch zu den Industrie- und Handelskammern.
Jubiläumsheft "250 Jahre IHK Kassel-Marburg“
Das Jubiläumsheft "250 Jahre IHK Kassel-Marburg: Mit Leidenschaft für Wirtschaft und Region" ist erschienen. Das kostenlose E-Paper finden Sie unter
http://bit.ly/Zpmc4t oder fordern Sie die kostenlose Printausgabe per Mail über
Natalie Wedel, [email protected] an.
Redaktion:
Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg
Abteilung Kommunikation
Verantwortlich: Thomas Rudolff
Natalie Wedel
Kurfürstenstr. 9
34117 Kassel
Tel.: 0561 7891-250, Fax: 0561 7891-450
eMail: [email protected]
Fotos: IHK, Privat, Kählert,
Bildquellenangbe:
gänseblümchen / pixelio.de
Wir wünschen Ihnen ein frohes Osterfest!
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