Lösungen für kleine Wellenlängen, d. h. große h, instabil werden, bis schließlich für B z = 0 das oben diskutierte Verhalten eintritt. LUNDQUIST 3 hat für Er kann nicht zeigen, daß, wenn diese Ungleichung nicht erfüllt ist, Stabilität vorliegt, da er seine Verschiebungen nicht minimalisiert. inkompressibles Plasma gezeigt, daß bei vorhandenem Magnetfeld in z-Richtung ein Hinzufügen eines Aus dem Obigen geht hervor, daß eine zylinder- Magnetfeldes in der (^-Richtung zur Instabilität bei- symmetrische Plasmakonfiguration ohne Magnetfeld trägt. E r bewies, daß für seine angenommene Ver- im Innern des Plasmas, die also nur durch Ober- schiebung Instabilität herrscht, wenn für das Feld flächenströme i m Innern des Plasmazylinders gilt ist, wenn eine azimutale Komponente des Magnet- J R feldes existiert. A n a l o g wie bei R 1 2 (B' ) r dr > 2 / zusammengehalten wird, stets instabil z2 (B ) hier die Störungen r dr . kleiner TAYLER 4 sind auch Wellenlängen am in- stabilsten. D i e Bewegung geladener Teilchen in rotations-symmetrischen Magnetfeldern V o n R . LÜST und A. SCHLÜTER Aus dem Max-Planck-Institut für Physik, Göttingen (Z. Naturforschg. 12 a, 841—843 [1957] ; eingegangen am 11. J u n i 1957) Die Bewegung geladener Teilchen in rotations-symmetrischen Magnetfeldern wird untersucht. I n diesem Fall kann m a n aus einer Verallgemeinerung des Drehimpulserhaltungssatzes bestimmte Bedingungen ableiten, unter welchen die Teilchen in einem endlichen Volumen für unbegrenzte Zeit festgehalten werden. The motion of a charged particle in a magnetic field of rotational symmetry allows for a generalization of the law of conservation of angular momentum. From this conditions are derived, under which a particle will always stay within a finite volume. a) W i l l m a n ein Plasma durch Magnetfelder ein- in ein meridionales Feld zerlegen. Der meridio- schließen, so genügt es für viele Fragen, das Plasma nale Anteil kann dabei beschrieben werden durch makroskopisch durch eine Flüssigkeit zu beschreiben eine skalare Funktion F(s,z), (s = Abstand von der z-Achse als Symmetrieachse, z = Abstand von der Äquatorebene), wobei 2 T I F ( X ) den gesamten Fluß bedeutet durch die Fläche, deren Begrenzung durch die Rotation des Punktes r u m die Symmetrieachse entsteht (r = Ortsvektor). Auch der toroidale Feldanteil läßt sich durch eine skalare Funktion T(s,z) beschreiben, die analoge Bedeutung wie F für die elektrische Stromdichte hat. u n d die daraus folgenden Bedingungen zu untersuchen. Mikroskopisch gesehen, geschieht das Festhalten des Plasmas durch ein Magnetfeld dadurch, daß die Teilchen u m die Magnetfeldlinien spiralen. F ü r die genauere Untersuchung, inwieweit die Teilchen durch ein Magnetfeld zusammengehalten werden, u n d ob sie aus einem vorgegebenen Volumen entweichen können, m u ß m a n die Bahn der einzelnen Teilchen betrachten. Durch die beiden Funktionen F und T drückt sich I m folgenden soll die Frage untersucht werden, durch welche zylindersymmetrischen Magnetfelder es möglich ist, Teilchen innerhalb eines geschlossenen Volumens festzuhalten. V o n STÖRMER sind die Bahnen von geladenen Teilchen in einem Dipolfeld untersucht worden. Diese Berechnungen wurden später von den Verfassern fortgesetzt und m a n kann sehen, daß die hier zu untersuchende Frage sich in sehr analoger Weise behandeln läßt. b ) E i n zylindersymmetrisches Magnetfeld sich in ein toroidales (oder azimutales) das Magnetfeld wie folgt aus, wenn t z der Einheitsvektor in Richtung der Symmetrieachse ist, = 23m + 23t = ± [ [r e2] grad F] + ± [r e,] T . (1) Die Bewegungsgleichung eines geladenen Teilchens mit der Ruhemasse m0, der Geschwindigkeit t) und (e = Elementarladung, Z = Anzahl der Elementarladungen) in einem Magnetfeld ist gegeben durch der L a d u n g Ze läßt Feld und *R d« = Zl[VSB]. c (2) Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. (12) ist, daß nur der meridionale Feldanteil ein- Hierin ist p der Impuls p= m W D ° —. J/l-(ü/c) 2 t)= geht. (3) Multipliziert man Gl. (6) skalar mit t>, so erhält c die Lichtgeschwindigkeit und t die Zeit. Die Ge- man den Energieerhaltungssatz 1 do2 = 0 2 dt schwindigkeit ist definiert als Ü = dr/df. (4) Unter Einführung (13) der meridionalen Geschwindig- Multipliziert man Gl. (2) skalar mit p, so sieht man, keitskomponente Üm wird daraus, da Öm und Öt senk- daß recht aufeinander stehen: ] p | = const und j t) | = const 1 dü,!2 2 dt 1 döm2 2 dt (5) ist während der Bewegung des Teilchens; und das (14) gleiche gilt dann auch für die bewegte Masse m, so W e n n man nun tit nach Gl. (12) als Funktion des daß man für Gl. (2) schreiben darf: Ortes (und des Parameters 2 y) ausgedrückt denkt, ist dies gleichwertig mit: do Ze — = * e [D 23] m c dt 1 (6) J c) Multipliziert man Gl. (6) skalar mit [r e z ] , dOr |(ÖgradÜt2). dt (15) so bekommt man die Verallgemeinerung des Dreh- N u n liegt grad Ö t 2 in der Meridianebene, so daß man impulserhaltungssatzes. Es ist dafür schreiben kann: f[rez]^) = ^ dt j \ e m c döm ([r cz ] [ö23]). (7) Nun ist der Absolutbetrag der toroidalen Geschwin- Damit ist die Komponente dt>m/d£ in Richtung von tim selbst bestimmt. Um den gesamten meridionalen digkeitskomponente Üt gegeben durch s = |[e 2 r]| (8) Anteil von dt)m/dz zu erhalten, multiplizieren wir Gl. (16) noch skalar mit t z . Man bekommt dann, da dt)t/d£ senkrecht auf t z steht, und damit dl) * (16) K ^ m grad t>t2). dt (s\t)t \) = [[xez ]^j + 0>[e,ö])-([re,] do m \ d< 2 (9) Aus Gl. (7) wird dann unter Benutzung von Gl. (1) d / I v, K Ze , ( i | D t | ) = — (Ö grad F ) . dt m c man dafür schreiben: dt dF m c dt e ]) + (ez[öm23t])} . (17) d t / m c Mit Hilfe von Gl. (1) wird daraus (-e* = - h (e, grad ö t 2 ) + ± (e2 [om [r c2] ]) T . (18) (10) D a F nicht explizit von der Zeit abhängen soll, kann Ze Ze Die toroidale Komponente von dt>in/d£ folgt aus der Drehung der Meridianebene, in der sich das Teilchen befindet. Wenn es der Einheitsvektor in der dl) .s-Richtung ist, gilt: Diese Gleichung läßt sich direkt integrieren und liefert dt (19) s Damit bekommt man schließlich ± ö t = ( * M f +2 ^ V m c [rC *] (12) dn at = - * grad Dt2 + ~ [ö m [r C2]j F + i Z S o (Öm e8) t>f Das obere Vorzeichen gilt für positiv geladene Teil- (20) chen und das untere für negativ geladene. 2 y ist eine Integrationskonstante, die so normiert ist, daß Die toroidale ± 2 y die Drehimpulskomponente parallel zur Sym- also nur auf die Bewegung in der Meridianebene metrieachse ist, wenn und wo die Funktion F ver- einen Einfluß. schwindet. 2 y ist also konstant längs der Bahn eines einzelnen Teilchens. Bemerkenswert an dieser Gl. Komponente des Magnetfeldes d) Bei den Bewegungen geladener Teilchen hat in einem Dipolfeld konnte man durch die Benutzung des Drehimpuls- und des Energiesatzes zeigen, daß für Teilchen bestimmter Energie u n d m i t be2 y als Lösungen, die entlang der Feldlinie von $8m durch den P u n k t s 0 , z0 verlaufen. Diesen Streifen zwischen sogenannte den beiden K u r v e n können die Teilchen nicht ver- verbotene Gebiete existieren, die diese Teilchen nicht lassen. I m Grenzfall v —> 0 ist seine Breite an einer stimmten Drehimpulskomponenten verlassen bzw. nicht erreichen können. Solche Ge- Stelle, wo biete lassen sich auch hier angeben. den Durchmesser des Gyrationskreises des Teilchens Die Gebiete, die die Teilchen bestimmter schwindigkeit | Ö j u n d m i t bestimmter Ge- Drehimpuls- einen bestimmten W e r t besitzt, durch i n dem Magnetfeld 23m bestimmt. D a in nichtsingulären Feldern die Feldlinien von entweder ge- komponente 2 y nicht verlassen k ö n n e n , bestimmen schlossen sind, oder ins Unendliche verlaufen, er- sich daraus, daß geben sich (21) (noch immer unter der Voraussetzung nicht zu großer Geschwindigkeit v) im ersten Falle geschlossene ringartige Gebiete, die jeweils f ü r Teil- sein m u ß . D a m i t folgt aus (Gl. 12) ±-\Zh±F(s,z)+2y s mc chen bestimmter Anfangsbedingungen in der Meri- < | Ö |. (22) dianebene erlaubt sind. Die erlaubten Gebiete im R a u m folgen daraus durch R o t a t i o n u m die z-Achse. F ü r vorgegebene jtt ( u n d 2 y , die j a w ä h r e n d der Bewegung eines Teilchens konstant sind, läßt sich daraus das Gebiet, in das die Teilchen eingeschlossen sind, ermitteln. W e n n wir ein Teilchen m i t der toroidalen Ge- Jedes Feld m i t einem meridionalen Anteil, dessen Feldlinien geschlossen sind, k a n n also Teilchen nicht zu hoher Energie dauernd in einem endlichen Volum e n festhalten. schwindigkeitskomponente Dt (deren einzige Kompo- W e n n m a n ein Plasma hoher Temperatur durch nente in Zylinderkoordinaten vv positiv sei, wenn Dt ein Magnetfeld festhalten will, so ist eine makro- in Richtung skopische Beschreibung [ez t ] zeigt, andernfalls negativ) im Punkte s 0 , z0 treffen, k ö n n e n wir zunächst den W e r t des verallgemeinerten 2 y Drehimpulses nach Gl. schen Gleichgewichts des nicht magnetohydrodynamihinreichend, wenn die freien Weglängen groß gegen die linearen Dimensionen des Volumens werden, in dem das Plasma fest- ( 1 2 ) bestimmen zu gehalten werden soll. M a n m u ß d a n n die Bahnen 2 y= - mc F(s0 , z0 ) - s 0 M 5 o , *0 ) u n d damit die Linie, die die Grenze des Bereiches angibt, als die Gesamtheit der Punkte s, z, in denen die aus Gl. ( 2 2 ) folgende Beziehung erfüllt ist: F(s,z) -F(s0,z0) = 2 ( Ä 0 M * O O ) ±s\v\) • \e\Z der einzelnen geladenen Teilchen verfolgen und solche Feldkonfigurationen finden, daß die Teilchen genügend lange i n dem V o l u m e n bleiben. D a s vorgeführte Ergebnis erlaubt die B e s t i m m u n g von solchen Konfigurationen. Es ist klar, daß insbesondere die Frage der Stabilität noch nicht gelöst ist, da wir die mögliche R ü c k w i r k u n g der geladenen Teilchen I n den Punkten, in denen s 5Öm endlich ist, ergeben auf sich, jedenfalls für genügend kleines v , zwei K u r v e n haben. das elektromagnetische Feld nicht betrachtet