Bachelorarbeiten

Werbung
Lehrstuhl für Ingenieurgeologie
Technische Universität München
Bachelorarbeiten
Vorstellung von Themen
2010
Bachelorarbeit: Gefahrenkartierung
Hangbewegungen am Ufer der Isar bei Grünwald
Betreuung: Thuro & Rieder Æ bis zu 6 Bearbeiter
Bachelorarbeit: Gefahrenkartierung
Hangbewegungen am Ufer der Isar bei Grünwald
• Erstellung einer Karte der
Phänomene in GIS
• Bearbeitung einer
speziellen
Zusatzfragestellung aus der
Sedimentpetrographie,
Geotechnik etc.
Bachelorarbeiten im Rahmen von alpEWAS
(Aggenalm Hangbewegung)
Bachelorarbeit: Messwehr am Sudelfeld
Installation und Inbetriebnahme eines Messwehres
Betreuung: Festl
Messwehres am
Sudelfeld zur
Überwachung der
Quellschüttung der
Quellen W2
Testmessungen mit
Wehr und
Piezometer im Labor
Eichung des
Messsystems unter
Laborbedingungen
Installation und
Inbetriebnahme des
Messwehrs
Funktionalitätsprüfung
Bachelorarbeit: Inklinometer-Kalibrierung
Betreuung: Festl
Mithilfe bei der
Entwicklung eines
kostengünstigen
Kalibrierrahmens für die
Inklinometersonde
Auswerteverfahren von
Sensorrohdaten Æ
Deformationsmessungen
Kalibrierversuche unter
Laborbedingungen
Bestimmung der
Sensorgenauigkeit
Anwendung bei
Feldversuchen
(Messungen am Sudelfeld)
Æ Genauigkeit
Bachelorarbeit: Pegelmessungen mit TDR
Betreuung: Festl
Pegelmessungen mit TDR
Kabel
Welche Kabel sind geeignet?
Testen verschiedener Kabel
bei unterschiedlichen
Wasserständen
Vergleich mit Piezometermessungen
Gibt es Kabel, die zugleich
für Pegelmessungen und
TDR-Deformationsmessungen geeignet sind?
Bachelor- / Masterarbeit(en)
Steinbruchaufnahme mit Hilfe fotogrammetrischer
Methoden und Analyse der Trennflächen
Betreuung: Käsling
Trennflächenaufnahme und geologische Kartierung in
Steinbrüchen inkl. fotogrammetrischer Aufnahme
Erzeugung von
3D-Bildern aus Fotos
Analyse der Kluftorientierung mit
spez. Programmen
Voraussetzung:
gute PC-Kenntnisse
Bachelorarbeit(en)
Granitverwitterung und dessen Einfluss auf geotechnische Kennwerte
Betreuung: Käsling
Geologisch-geotechnische Kartierung von Granitsteinbrüchen im
Hinblick auf verschiedene Verwitterungsklassen
Selbständige Durchführung felsmechanischer Laborversuche
(nach Anleitung) an bereits vorbereiteten Probekörpern
Analyse der felsmechanischen Kennwerte im Hinblick auf die verschiedenen
Verwitterungsklassen
Kombinierte Arbeit aus
Feld- und Labortätigkeit
Bachelorarbeit:
Erweiterung der Korrelation CAI - LAK
Verbesserung der Datenlage zur
Korrelation des Cerchar-AbrasivitätsIndex mit dem LCPC-AbrasivitätsKoeffizienten
Betreuung: Käsling
Beschaffung von Gesteinsproben für
Laborversuche
Durchführung und eigenständige Auswertung
des Cerchar- sowie des
LCPC-Abrasivitäts-versuches
Analyse der erzielten Ergebnisse
sowie Korrelation der Ergebnisse
der beiden Laborversuche
Voraussetzung:
gewissenhafte Arbeit im Labor
Bachelor- / Masterarbeit:
Festgesteinsdatenbank
Erweiterung der Festgesteinsdatenbank für
geotechnische Kennwerte (UCS, CAI, LCPC, ÄQz)
Betreuung: Käsling
Analyse der bestehenden Datenlage
Geländebegehungen und Beschaffung von weiteren Gesteinsproben aus dem süddeutschen Raum (z.B. Steinbrüche)
Durchführung und eigenständige Auswertung von felsmechanischen Laborversuchen
Bachelorarbeit: Porphyritgerölle
Die Jagd nach den Porphyriten im Iller-Lech-Gebiet
• Betreuung: Lempe (Prüfer Prof. Dr. Scholz)
• Fragestellung: Können Porphyritgerölle aus den
Schmelzwasserkiesen des Iller-Lech-Gebietes in der Literatur
beschriebenen Vorkommen in den Lechtaler und Allgäuer Alpen
zugeordnet werden?
• Suche nach Porphyritgeröllen in verschiedenen Kiesgruben und
rezenten Kiesbänken
• sehr ausführliche Literaturrecherche
• Aufsuche, Dokumentation und Beprobung der anstehenden
Porphyritvorkommen
• Dünnschliffanalyse und petrographisch-mineralogische
Vergleiche
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Herstellen mikroskopischer Präparate“ bei Prof. Dr. Scholz oder
Dr. Grundmann
Bachelorarbeit: Schloß Summersberg
Unsichere Burg - der Burgfelsen von Schloß
Summersberg in Gufidaun/Südtirol
ve
rg
e
be
n!
• Betreuung: Lempe/Mair (Prüfer Prof. Dr. Thuro)
• Fragestellung: Welchen Einfluß haben „polierte“
Gletscherschliffe, Trennflächen und die Gesteinfestigkeit auf
die Standfestigkeit von mittelalterlichen Burgmauern?
• ergänzende ingenieurgeologische Kartierung einer bereits
vorhandenen petrographischen Kartierung des Burgfelsens im
Maßstab 1:5000:
its
Trennflächen (Orientierung, Verteilung, Oberfläche etc.)
Verwitterung
re
•
•
Be
• Dünnschliffanalyse und Ermittlung der Druckfestigkeiten
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Herstellen mikroskopischer Präparate“ bei Prof. Dr. Scholz oder
Dr. Grundmann
Bachelor- / Masterarbeit(en): Veraschung
Skelettgerölle – der Dolomitveraschung auf der Spur
• Betreuung: Lempe (Prüfer Prof. Dr. Scholz)
• Fragestellung: Was passiert bei der Dolomitveraschung und wie
ändern sich bodenmechanische und hydrogeologische Parameter
von Schmelzwasserkiesen im Zuge der Dolomitveraschung?
• Dokumentation verschiedener Kiesgruben
• Geröllauszählung und Probennahme
• Korngrößenanalyse und Dichtebestimmung
• Dünnschliffanalyse
• Entwurf einer Verwitterungsklassifizierung
• Voraussetzung:
•
•
Blockkurs „Herstellen mikroskopischer Präparate“ bei Prof. Dr. Scholz oder
Dr. Grundmann
Blockkurs „Übung zur Röntgenbeugungsanalyse“ bei Dr. Gilg
Bachelor- / Masterarbeit(en): Abrasivität
Gneiszerfall – der Gneisvergrusung auf der Spur
• Betreuung: Lempe (Prüfer Prof. Dr. Scholz)
• Fragestellung: Was passiert bei der Gneisvergrusung und wie
ändert sich die Abrasivität von Schmelzwasserkiesen im Zuge
der Gneisvergrusung?
• Dokumentation verschiedener Kiesgruben
• Geröllauszählung und Probennahme
• Korngrößenanalyse und Dichtebestimmung
• Analyse im Durch- und Auflichtmikroskop
• Ermittlung der Abrasivität mit Hilfe des LCPC-Versuches
• Entwurf einer Verwitterungsklassifizierung
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Herstellen mikroskopischer Präparate“ bei Prof. Dr. Scholz oder
Dr. Grundmann
Bachelor- / Masterarbeit(en)
Kaolin-Lagerstättenbildung bei Hirschau
• Betreuung, Prüfer: PD Dr. H. Albert Gilg
• Geochemisches und mineralogisches Profil durch die Lagerstätte
(Geochemie, Tonmineralogie und Schwermineral-Analyse)
• In Zusammenarbeit mit der Firma Anzaplan Hirschau
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Übung zur Röntgenbeugungsanalyse“ bei Dr. Gilg
Bachelor- / Masterarbeit(en)
Pyrophyllit-haltige Brökeltone von Üffeln / Bramsche
Betreuung, Prüfer: PD Dr. H. Albert Gilg
• Tonmineralogisches Profil durch die Lagerstätte
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Übung zur Röntgenbeugungsanalyse“ bei Dr. Gilg
Bachelor-Arbeitsthemen
im Sommersemester 2010
Betreuung G. Lehrberger
Naturstein und GIS
• Gesteins-“Geschichte“ St. Peter in Straubing
Naturstein und GIS
•
Gesteinsbestand und Herkunft der Denkmalgesteine auf dem
historischen Friedhof von St. Peter in Straubing
Kulturgeologie
Bestand und Herkunft von
„Rotmarmor“-Denkmälern
in der Stadt Straubing
Hydrophobierung
von Naturstein
• Versuche zur
Wasser- und
Schmutzabweisung
mit unterschiedlichen
„Steinschutzmitteln“
Prof. Dr. H. Scholz
Vorschläge für Themen von Bachelor-Arbeiten 2010:
1. Sedimentologie eines Murfächers in den Nördlichen Kalkalpen.
Zwischen Tannheim und dem Vilsalpsee in Tirol liegt ein Murfächer, der durch eine
Kiesgrube angeschnitten wird. Dadurch kann sein innerer Aufbau studiert werden.
Die Aufgabe bestünde darin, diesen in idealer Weise angeschnittenen Murfächer
geologisch zu kartieren, das in der Schottergrube aufgeschlossene Profil genau aufzunehmen und sedimentologisch zu analysieren. Dabei käme es v.a. darauf an, in
den aufgenommenen Profilen einzelne Murereignisse voneinander zu unterscheiden,
die Verbreitung der bei jedem dieser Murgänge abgelagerten Sedimente auf dem
Fächer zu dokumentieren und die Frequenz der Murgänge zu untersuchen, u.U. mit
Hilfe von Datierungen an organischem Material.
4. Porphyrit-Gerölle aus der Molasse und dem Quartär.
In Kiesen der Oberen Süßwassermolasse der sog. Radialschüttung der Adelegg und
in den Schmelzwasserkiesen z.B. der Münchner Schotterebene treten größere Mengen von dunkelgrauen, porphyrischen Vulkanitgeröllen auf, die als Gänge den
Gesteinen des Kalkalpen-Südrandes aufsitzen. Es soll sich dabei angeblich um
tertiäre Ganggesteine handeln, die von einem andesitischen Vulkanismus in den
Alpen zeugen.
Anhand einer Anzahl von Anschliffen solcher Porphyrit-Gerölle sollte nachgeprüft
werden, ob diese Gerölle alle gleich sind oder sich charakteristische Unterschiede
erkennen lassen. Mit Hilfe einer mikroskopischen Analyse von Dünnschliffen sollten
die Porphyrite dann charakterisiert und klassifiziert werden. Bei der Betreuung dieser
Bachelor-Arbeit, v.a. was die mikroskopischen Untersuchungen anlangt, würde Herr
Dr. Grundmann behilflich sein. Teile der Betreuung dieser Arbeit wird mein Doktorand Bernhard Lempe übernehmen.
Interessent/in für 4: ...................................
Interessent/in für 1: Thema vergeben ..................................
2. Quarzporphyr-Gerölle aus der Molasse.
5. Seismite in der Oberen Süßwassermolasse südlich Wörishofen.
In Kiesen der Oberen Meeresmolasse des östlichen Niederbayerns, im sog. Ortenburger
Schotter, aber auch in Kiesen der Oberen Süßwassermolasse der sog. Axialschüttung, treten größere Mengen von Quarzporphyr-Geröllen auf, die vermutlich aus dem Grundgebirge
des Bayerischen und des Oberpfälzer Waldes stammen, vielleicht aber zumindest teilweise
auch aus den Alpen.
Die Aufgabe bestünde darin nachzuprüfen, ob sich in den Geröllen des Ortenburger
Schotters und der Oberen Süßwassermolasse anhand von Anschliffen mehrere Typen von
Quarzporphyren unterscheiden lassen. Einige Dünnschliffe von schon makroskopisch unterscheidbaren Quarzporphyr-Typen sollen mikroskopiert, petrographisch charakterisiert und
klassifiziert werden. Bei der Betreuung dieser Bachelor-Arbeit, v.a. was die mikrosko-
In Sanden der OSM, die im Nordteil des Blattes Kaufbeuren-Neugablonz in einer
kleinen Sandgrube aufgeschlossen sind, treten Seismite auf. Das bedeutet, dass die
Sedimentstrukturen innerhalb dieser fluviatilen Ablagerungen synsedimentär durch
seismische Schockwellen verfaltet und teilweise senkrecht gestellt worden sind.
Ähnliche Seismite sind beispielsweise aus der USM des Oberallgäus bei Immenstadt
bekannt und beschrieben worden.
Die Aufgabe bestünde darin, die Aufschlusswand dieser kleinen Sandgrube genau
aufzunehmen, die hier sichtbaren fluviatilen Sedimentgefüge zu beschreiben und zu
interpretieren, Korngrößen und Kornverteilung der Sedimente zu bestimmen, die
Rundungsgrade der Sandkörner und deren Zementation zu bestimmen und schließlich genetisch zu deuten.
pischen Untersuchungen anlangt, würde Herr Dr. Grundmann behilflich sein.
Interessent/in für 2: ..................................
Interessent/in für 5: ..................................
3. Lydit-Gerölle aus der Molasse.
In Kiesen der Oberen Meeresmolasse des östlichen Niederbayerns, im sog. Ortenburger Schotter, aber auch in Kiesen der Oberen Süßwassermolasse der sog. Axialschüttung bei Freising und Moosburg, treten größere Mengen von dunkelgrauen
Kieselschiefer-Geröllen (Lydite) auf, die vermutlich aus dem variszischen Grundgebirge des Frankenwaldes, vielleicht aber auch aus dem Neoproterozoikum Böhmens
stammen.
Anhand einer Anzahl von Anschliffen sollte nachgeprüft werden, ob sich in den
Geröllen, die aus dem Ortenburger Schotter genauso wie aus Kiesen der Oberen
Süßwassermolasse ausgelesen werden können, mehrere Typen von Lyditen unterscheiden lassen. Mit Hilfe einer mikroskopischen Analyse von Dünnschliffen sollten
die unterscheidbaren Lydite-Typen charakterisiert und klassifiziert werden. Es gilt
u.a. nachzuprüfen, ob es auch paläozoische Radiolarite und Spiculite vorkommen,
die noch erkennbare Reste von Radiolarien, Schwammnadeln oder anderen Fossilien enthalten. Bei der Betreuung dieser Bachelor-Arbeit, v.a. was die mikroskopischen Untersuchungen anlangt, würde Herr Dr. Grundmann behilflich sein.
Interessent/in für 3: ...................................
6. Aufbau und Genese eines „neptunischen Ganges“ in Kössener
Kalken des Vilser Steinbruches.
Im Zementsteinbruch der Fa. Schretter bei Vils in Tirol werden u.a. beige gefärbte
Kalksteine der Kössener Schichten abgebaut, die von bis zu mehr als 1 m breiten
neptunischen Gängen durchschlagen werden. Dabei handelt es sich um synsedimentär entstandene Spalten, die sich im Jura geöffnet haben und mehrphasig mit
bunt gefärbten Sedimenten (unterschiedlichen Kalkschlämmen, eckigem Gesteinsschutt, Schalen von Brachiopoden und Ammoniten, diagenetischen Hohlraumfüllungen etc.) wieder verfüllt worden sind.
Die Aufgabe bestünde darin, einen dieser hier hervorragend aufgeschlossen und gut
zugänglichen neptunische Gänge detailliert und maßstäblich aufzunehmen, zu
beproben, anhand von Dünnschliffen sedimentologisch zu analysieren.
Interessent/in für 6: Thema vergeben ..................................
7. Genese „neptunischer Sandsteingänge“ im Schrattenkalk am
Geisberg bei Tiefenbach in den Allgäuer Alpen.
Am steilen Südhang des Geisberges bei Tiefenbach NW’ von Oberstdorf treten im
jüngeren Abschnitt des helvetischen Schrattenkalkes (Seichtwasserkarbonate der
höheren Unterkreide) rundliche Taschen und längliche, gangförmige Spalten auf, die
mit Glaukonitsandstein gefüllt sind. Bei diesen Grünsandsteinen handelt es sich ganz
offensichtlich um Material, das zur überlagernden Garschella-Formation (Mittelkreide) gehört. Es sind unter Wasser entstandene, marine Füllungen, bei denen
Spalten im Schrattenkalk synsedimentär von oben her mit lockerem Sand aufgefüllt
worden sind. Die genaue Entstehungsweise dieser Spalten und der Mechanismus
ihrer Füllung sind bisher noch ungeklärt. Handelt es sich um tektonische Spalten
oder Paläokarsthohlräume im Schrattenkalk? Wie weit war die Diagenese des
Schrattenkalkes fortgeschritten, als sich die Spalten öffneten? Enthalten die Glaukonitsandsteine Mikrofossilien und welchem Abschnitt der Garschella-Formation
entsprechen die sandigen Füllungen? Lassen sich in diesen Spalten und Hohlräumen auch alte Spelaeotheme oder ähnliche Bildungen nachweisen?
Die Aufgabe bestünde darin, einige der am Fuße der Schrattenkalkwand aufgeschlossenen Strukturen genau aufzunehmen, zu beproben und mit Hilfe von Dünnschliffen genau zu untersuchen.
9. Geologie des Waagegger Sporns bei Wildpoldsried im Allgäu.
Der Waagegger Sporn ist ein markanter Höhenrücken nördlich von Kempten, der
von präwürmzeitlichen Konglomeraten aufgebaut wird, Günz- oder Mindeleiszeitlichen Schmelzwasserschottern, die einem Sockel aus Mergeln der Oberen Süßwassermolasse aufliegen. Die am Südende des Waagegger Sporns, aufgeschlossenen Konglomerate, im Gebiet in der unmittelbaren Umgebung der Ruine Waagegg
bei Wildpoldsried, sind ganz anders aufgebaut als die Konglomerate des restlichen
Höhenrückens. Bei ihnen scheint es sich um Teile eines alten Deltakomplexes zu
handeln.
Die Aufgabe bestünde darin, die Wände eines unmittelbar unter der Ruine Waagegg
befindlichen und bisher noch nicht bearbeiteten Steinbruches genau aufzunehmen.
Die hier sichtbaren Sedimentgefüge und Störungen sollten dokumentiert Korngrößen, Kornverteilung und Rundungsgrad ermittelt, die Zementation der sandigen
Zwickelfüllungen mit Hilfe von Dünnschliffen bestimmt und für die aufgeschlossene
Schichtfolge schließlich ein genetisches Modell vorgeschlagen werden. Darüber
hinaus sollte mit Hilfe von Sondierungen versucht werden nachzuweisen, ob sich im
Liegenden dieser Kiese tatsächlich Seesedimente erhalten haben.
Interessent/in für 9: ..................................
Interessent/in für 7: ..................................
10. Dokumentation eines alten Sandsteinbruches (Minigolfplatz) in
Sankt Mang südlich von Kempten.
8. Geröllspektrum einer Konglomeratbank in einer SandsteinMergel-Wechselfolge der USM bei Sankt Mang S’ von Kempten.
Die am Nordrand der Faltenmolasse (Hauchenbergmulde) E’ der Iller aufgeschlossene Untere Süßwassermolasse besteht vorwiegend aus einer wenigen hundert
Meter mächtigen Wechselfolge von fluviatilen Sandsteinen und Mergeln, bei denen
es sich um zeitliche Äquivalente der untermiozänen Kojenschichten handeln dürfte.
Nur an einer Stelle ist eine relativ kleingeröllige, ca. 2 m mächtige Konglomeratbank
eingeschaltet, die sich bei St. Mang S’ von Kempten über eine gewisse Strecke
verfolgen lässt. Diese Konglomerate scheinen sehr kristallinarm zu sein, die konglomeratischen Kojenschichten der Hochgratschüttung sind dagegen relativ kristallinreich.
Die Aufgabe bestünde darin, den Geröllbestand dieses Konglomerates mit makroskopischen und mikroskopischen Methoden genau zu untersuchen, ein Geröllspektrum der Konglomeratvorkommen zu erstellen und dieses mit dem der weiter im S
auftretenden Molassekonglomeraten der USM zu vergleichen.
Interessent/in für 8: ..................................
An den senkrechten Wänden eines heute als Minigolfplatz genutzten alten Sandsteinbruches in St. Mang sind fluviatile Sandsteine der Unteren Süßwassermolasse
in nahezu idealer Weise aufgeschlossen. Die Aufschlussverhältnisse erlauben es,
die hier angeschnittenen Sedimentstrukturen wie Schrägschichtungskörper, Rinnenstrukturen etc. lückenlos zu dokumentieren und die Gefüge zu einem sedimentologischen 3-d-Modell zusammenzusetzen.
Die Aufgabe bestünde darin, die drei Aufschlusswände im bisher wissenschaftlich
noch nicht bearbeiteten Steinbruch genau aufzunehmen, die hier sichtbaren fluviatilen Sedimentgefüge zu beschreiben und zu interpretieren, Korngrößen und Kornverteilung der Sandsteine mit Hilfe von Dünnschliffen zu untersuchen, die Rundungsgrade der Sandkörner und deren Zementation zu bestimmen und für alles
schließlich ein genetisches Modell vorzuschlagen.
Interessent/in für 10: Thema vergeben ..................................
11. Vergleich der Geröllspektren von Eisrandablagerungen der
Maximalstände des Friesenrieder Lobus (östlichen Lech-WertachVorlandgletscher) und des Dietmannsrieder sowie des
Wildpoldsrieder Lobus (Iller-Vorlandgletscher) im Allgäu.
Eine Reihe von Proben sollen aus Moränenwällen der würmeiszeitlichen Maximalstände des östlichen Lech-Wertach-Vorlandgletscher (Friesenrieder Lobus) sowie
des zum Iller-Vorlandgletscher gehörenden Dietmannsrieder und des Wildpoldsrieder Lobus im Allgäu entnommen werden. Von der Grobkiesfraktion dieser Proben
sollen im Wesentlichen mit Hilfe von makroskopischer Gesteinsansprache Geröllspektren ermittelt und miteinander verglichen werden. Ziel dieser Untersuchungen
soll es sein herauszufinden, wie deutlich sich kiesige Ablagerungen, die sich mittelbar oder unmittelbar von diesen Vorlandgletschern bzw. deren Teilgletscher ableiten,
voneinander unterscheiden lassen. Teile der Betreuung dieser Arbeit wird mein Doktorand Bernhard Lempe übernehmen.
Interessent/in für 11: Thema vergeben ..................................
12. Stratigraphische Stellung, Zusammensetzung und Genese einer
submarinen, kreidezeitlichen Brekzie im Ifengebiet.
Am Schwarzwasserbach ist nahe der Auenhütte eine helvetische Schichtfolge
aufgeschlossen, die im Liegenden mit dem Schrattenkalk (höhere Unterkreide)
beginnt und mit den Amdener Schichten (Oberkreide) aufhört. Zwischen diesen
beiden Schichtgliedern treten normalerweise Garschella-Formation und Seewerkalk
auf. Sie scheinen hier aber zu fehlen und durch eine eigentümliche Brekzie aus
eckigen Komponenten, die in einer feinkörnigen, dunklen Grundmasse schwimmen,
vertreten zu sein. Diese Brekzie ist bisher noch nirgends beschrieben worden.
Die Aufgabe bestünde darin, das aufgeschlossene Profil möglichst genau aufzunehmen, die einzelnen Schichtglieder, v.a. aber die Brekzie selbst, zu beproben und
in Dünnschliffen zu untersuchen. Dabei stehen v.a. folgende Fragen im Vordergrund:
Wie alt ist diese Brekzie? Welche Beziehung besteht zum den Hangenden und Liegenden? Woraus besteht ihre dunkle Grundmasse, woraus die dunklen und hellen
Komponenten? Wurde hier u.U. Seewerkalk und Garschella-Formation aufgearbeitet? Welcher Mechanismus ist für ihre Bildung vorstellbar?
Interessent/in für 12: Thema vergeben ..................................
13. Struktur und Genese eines komplexen Stromatolithen aus den
Kössener Schichten bei Hinterstein.
In den 60er Jahren gab es in den Allgäuer Alpen bei Hinterstein einen großen
Bergsturz. Die weitläufige Sturzmasse besteht aus teilweise hausgroßen Blöcken
kalkalpiner Gesteine der Obertrias und des Jura. Viele Jahre später wurden hier von
Sammlern dunkel gefärbte Blöcke gefunden, die Stromatolithen enthalten. Obwohl
die komplex strukturierten, fingerförmig-säuligen Stromatolithen eher an präkambrische Stromatolithtypen erinnern, scheinen sie doch aus den Kössener Schichten zu
stammen. Diese zumindest für die Obertrias ungewöhnlichen Stromatolithen sind
bisher freilich immer noch nicht wissenschaftlich bearbeitet worden.
Die Aufgabe bestünde darin, die seinerzeit aufgesammelten Stücke detailliert zu
beschreiben und sie mit Hilfe orientierter Dünnschliffe gründlich zu untersuchen.
Zudem sollten sie mit Literatur über Stromatolithen aus dem Jungpräkambrium verglichen und ein Modell für deren Genese erarbeitet werden.
Interessent/in für 13: Thema vergeben ..................................
München, den 20. November 2009
Prof. Dr. Herbert Scholz
Zugehörige Unterlagen
Herunterladen