8 Die „Pädagogische Station“ - Peter-Jordan

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Schulprogramm
der
Peter – Jordan – Schule Hückelhoven
Förderschule mit den Förderschwerpunkten
Lernen, emotionale und soziale Entwicklung,
Sprache
Peter – Jordan – Schule Hückelhoven
In der Schlee 101
41836 Hückelhoven
Tel.: 02433-1024
Mail: [email protected]
Homepage: www.pjs-hueckelhoven.de
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
-4-
2
Kollegium
-4-
3
Rahmenbedingungen
-5-
4
Stufeneinteilungen
-5-
4.1 Die Unterstufe
4.1.1 Unterstufenkonzept
-6-
4.1.2 Fördergruppen
-7-
4.2 Die Mittelstufe
-7-
4.2.1 Besondere Strukturmerkmale
-8-
4.2.2 Arbeitslehre
-9-
4.2.3 Musik
4.3 Die Oberstufe
5
-6-
- 10 - 10 -
4.3.1 Schulabschlüsse
- 11 -
4.3.2 Berufsvorbereitung
- 12 -
4.3.3 Arbeitsgemeinschaften
- 16 -
4.3.4 Schulsanitätsdienst
- 17 -
Betreuungsmöglichkeiten
- 17 -
5.1 Offene Ganztagsschule
- 17 -
5.2 13-Plus-Programm
- 18 -
6
Sonderpädagogischer Unterricht
- 18 -
7
Ermittlung des sonderpädagogischen Förderbedarfs
- 19 -
8
Die „Pädagogische Station“
- 20 -
9
8.1 Angebote und Möglichkeiten der „Pädagogischen Station“
- 21 -
8.2 Organisationsstruktur
- 21 -
8.3 Gesprächsform
- 22 -
Schulleben
- 22 -
10 Pause
- 24 -
11 Medienkonzept
- 24 -
12 Elternarbeit
- 26 -2-
13 Konferenzen
- 27 -
14 Fortbildungskonzept
- 27 -
14.1
Bestandsaufnahme
- 29 -
14.2
Umsetzung/ Koordination
- 29 -
15 Förderverein
- 30 -
15.1
Der Ortsverein „Lernen fördern“
- 30 -
15.2
Förderverein der Peter-Jordan-Schule Hückelhoven e.V.
- 30 -
16 Kooperation und Beratung
- 31 -
16.1
Kooperation und Beratung mit anderen Schulen
- 31 -
16.2
Kooperation und Beratung mit anderen Einrichtungen
- 31 -
16.3
Kooperation mit der Polizei
- 32 -
-3-
1 Einleitung
Mit Beginn des Schuljahres 1994/ 95 beteiligte sich die ehemalige Städtische Schule für
Lernbehinderte Hückelhoven am Schulversuch „Förderschule“. Die Umwandlung der
Schule für Lernbehinderte in eine Förderschule führte zu einer veränderten
Schülerschaft. Neben den Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt
„Lernen“ werden seitdem auch Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten
„emotionale und soziale Entwicklung“ und „Sprache“ beschult.
Seit dem 2. Juli 2005 heißt die Förderschule Peter-Jordan-Schule, Förderschule der
Stadt Hückelhoven. Peter Jordan war Drucker und beschäftigte sich schon im 16.
Jahrhundert mit der Unterrichtung von Menschen, die Schwierigkeiten beim Lernen
hatten. Er kann so als einer der Wegbereiter für sonderpädagogisches Handeln
angesehen werden. Deshalb haben wir Peter Jordan als Namensgeber für unsere
Schule gewählt.
Die Themen des Schulprogramms sind in pädagogischen Konferenzen gemeinsam im
Team bearbeitet worden. Die – teilweise auch kontrovers geführten – Diskussionen,
aber auch die Fortführung von Teambesprechungen zu verschiedenen Themen haben
einerseits inhaltlich stets weitergeführt und schulisches Arbeiten in Teilbereichen
verändert, konnten aber darüber hinaus trotz der nicht optimalen Umstände die Identität
des Schulteams intensivieren.
Im Mittelpunkt all unserer Überlegungen standen stets unsere Schülerinnen und Schüler
mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Bedürfnissen und Wünschen und ihren
Erfahrungen aus ihrem persönlichen Umfeld.
2 Kollegium
Zurzeit arbeiten 25 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen der
Sonderpädagogik an der Peter-Jordan-Schule. Insgesamt setzt sich das Kollegium aus
20 Vollzeit- und 5 Teilzeitkräften. Immer wieder bilden wir auch Lehramtsanwärter aus.
Besonders positiv ist die Tatsache, dass unser Kollegium nicht nur in Bezug auf die
Altersstruktur sehr ausgewogen ist. Eine breite Spanne an Fachlichkeit und eine
besonders
zu
erwähnende
gegenseitige
Wertschätzung
schafft
eine
gute
Arbeitsatmosphäre an unserer Schule.
-4-
3 Rahmenbedingungen
Zum
Einzugsgebiet
der
Peter-Jordan-Schule
gehören
Hückelhoven,
Erkelenz,
Wassenberg, Wegberg und Heinsberg.
Den weitaus größten Anteil der Schülerschaft der Peter-Jordan-Schule bildet momentan
die Gruppe der Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen (73%), der Anteil der
Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung beziffert sich
auf 21% und die Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sprache auf 6%. Nicht selten
werden Schüler mehr als einem Förderschwerpunkt zugeordnet.
Etwa 30% unserer Schülerschaft stammen aus Familien mit Migrationshintergrund. Der
Anteil der Schülerinnen und Schüler türkischer Herkunft ist am weitaus Größten.
Aufgrund akuten Raummangels plante die Stadt Hückelhoven den Bau eines
zusätzlichen
Schultraktes
in
dem
sechs
neue
Klassenräume
mit
drei
Differenzierungsräumen und zwei großen Fachräumen für Naturwissenschaften und
Neue Medien (Computer) untergebracht sind. Das neue Gebäude konnte zu Beginn des
Schuljahres 2006/ 2007 bezogen werden.
Die Schule verfügt derzeit darüber hinaus über eine Lehrküche, einen kleinen
Computerraum für das Nachmittagsprogramm und eine Turnhalle. Weiterhin wird ein
neu eingerichteter Werkraum in der benachbarten Hauptschule genutzt. Der
Schwimmunterricht findet im Schwimmbad der Stadt Hückelhoven statt.
Ab Herbst 2009 wird das alte Schulgebäude und der Schulhof umfangreich saniert und
ausgebaut.
4 Stufeneinteilungen
Die Peter-Jordan-Schule umfasst sowohl den Primarstufenbereich als auch den der
Sekundarstufe I. Die Primarstufe wird als „Unterstufe“ bezeichnet, die Sekundarstufe
gliedert sich in „Mittel- und Oberstufe“.
-5-
4.1 Die Unterstufe
Die Unterstufe (Primarstufe) umfasst die Jahrgänge eins bis vier. Die Zusammensetzung
dieser Klassen ist jahrgangsübergreifend (Klasse U 1 = Jahrgänge 1/2, Klasse U 2 =
Jahrgang 3 und Klasse U 3 = Jahrgang 4).
4.1.1 Unterstufenkonzept
Vorrangiges Ziel der Unterstufe ist die individuelle, ganzheitliche Entwicklung des
Kindes, um seine soziale Integration zu gewährleisten und sein Selbstwertgefühl zu
steigern.
Neben den Kulturtechniken wird zusätzlich besonderer Wert auf die Vermittlung
lebenspraktischer Kompetenzen gelegt.

Selbstorganisation des Arbeitsplatzes

Fachgerechter Umgang mit Arbeitsmaterialien

Soziale Interaktion

Kommunikation

Sozial emotionales Verhalten

Vermittlung von Werten mit dem Ziel des gemeinschaftlichen Tun und Handelns

Stabilisierung der Steuerungsfähigkeit des Verhaltens

Strukturierung von Handlungsabläufen
Um diese Ziele zu erreichen, wird mit Rückmeldesystemen gearbeitet. Die Schülerinnen
und Schüler sollen lernen, sich selber einzuschätzen und erhalten eine regelmäßige
Rückmeldung über ihr Sozial- und Arbeitsverhalten. Dies erfolgt in der U1 über Smilyund Kreuzchenlisten, in den beiden anderen Klassen über Arbeitspunkte und „lila Liste“.
Das Lernangebot für den einzelnen Schüler setzt bei seinen Möglichkeiten und
Fähigkeiten an. Um Lernfreude und ein angemessenes Verhältnis zur eigenen
Leistungsfähigkeit
zu
entwickeln,
haben
spielerische
Elemente
und
handlungsorientierter Unterricht eine besondere Bedeutung.
Im Rahmen der Förderung der Gemeinschaft in der Unterstufe finden jahreszeitlich
-6-
spezifische (von Karneval bis Weihnachten), klassenübergreifende Aktivitäten statt.
Hinzu kommen unterrichtsbezogene Projekte mit gemeinsam gestalteten Abschluss.
Darüber hinaus werden jährlich ein Sportfest und ein Unterstufenausflug durchgeführt.
Im Zusammenhang mit der Förderung der Selbständigkeit wird großer Wert auf
Mobilitätserziehung (z.B. Schulweg, Orientierung im Schulgebäude und auf dem
Schulgelände, Fahrradprüfung) gelegt.
4.1.2 Fördergruppen
Aufgrund der individuellen Förderbedürfnisse jedes einzelnen Schülers werden spezielle
Gruppen
mit
sonderpädagogischen
Schwerpunkten
(Wahrnehmungstraining,
Psychomotorik, Sozialtraining, Sprachtherapie) angeboten.
4.2 Die Mittelstufe
Unsere Mittelstufe bildet das Bindeglied zwischen Unter- und Oberstufe. Mit Ausnahme
der Schüler, die bereits in unserer Unterstufe gefördert wurden, stellt diese Stufe für
einen weiteren Teil der Kinder den Einstieg in das Förderschulsystem dar.
Die Zuweisung vieler Schüler aus dem gemeinsamen Unterricht in die 5. oder 6. Klasse
erzeugt die Problematik, dass die Kinder aus dem Regelschulsystem in den
Förderschulbereich gelangen. Die daraus oft entstandene hohe Misserfolgserfahrung
führt nicht selten zu einer Ablehnung von Schule und Lernen. Unsere Aufgabe besteht
gerade in der ersten Zeit darin, die Schüler an das Lernen heranzuführen, damit sie
wieder Freude am Lernen bekommen. Für die Arbeit in unserer Mittelstufe bedeutet dies
vorrangig die Arbeit am Selbstwertgefühl bei Schülern wie bei Eltern.
In der Mittelstufe wird nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet, um den Schülern
Kontinuität in Bezug auf Lerngruppe und Bezugspersonen gewährleisten zu können.
Allerdings wird dieses Prinzip in der Mittelstufe an einigen Stellen ganz bewusst
geöffnet. Die Fächer katholische und evangelische Religion, der Arbeitslehreunterricht
für
die
Klasse
7
(Werken
und
Hauswirtschaft)
und
die
verschiedenen
Arbeitsgemeinschaften (AG’s) werden in klassenübergreifenden Gruppen unterrichtet.
Neben organisatorischen Gründen sollen die Schüler hiermit bereits auf die Arbeits- und
Organisationsstruktur der Oberstufe vorbereitet werden.
-7-
4.2.1 Besondere Strukturmerkmale
4.2.1.1 Meldekarten- System:
Ein besonderes Merkmal der Arbeit in der Mittelstufe ist das Meldekarten-System. Hier
können Schüler Lehrerhilfen nonverbal über selbst gestaltete Meldekarten einfordern.
Auf den Meldekarten steht der jeweilige Name des Schülers. Durch die Abgabe der
Meldekarten ist die Zuwendung des Lehrers in einer gerechten Reihenfolge festgelegt.
Die Arbeitsphase während des Wochenplans erhält durch diese Ritualisierung eine von
allen akzeptierte Struktur. Diese hilft enorm bei der Organisation des Unterrichts und
dient darüber hinaus als erzieherisches Instrument. Kinder lernen nicht nur, geduldig zu
warten, bis sie an der Reihe sind. Sie suchen auch selbständig nach eigenen
Lösungswegen, bis die Lehrerhilfe eintrifft. Zusätzlich wird der Nebeneffekt einer
erlaubten Bewegungsmöglichkeit beim Abgeben der Karten erzielt.
4.2.1.2 „Lila Liste“
Die „Lila Liste“ (Schnellhefter in der Farbe lila) ist ein Mitteilungs- und Rückmeldesystem
für Schüler und Eltern. Sie dient einem konstanten Austausch zwischen Schule und
Elternhaus. Jeder Schüler hat eine „Lila Liste“, in der täglich das Sozial- und
Arbeitsverhalten im Unterricht und in den Pausen reflektiert und eingetragen wird. Die
Bewertung erfolgt von sehr gut (++) bis sehr schlecht (--) und wird von Lehrern und
Schülern gemeinsam vorgenommen. So sollen die Schüler lernen, ihr Verhalten, auch in
Bezug auf die Kopfnoten im Zeugnis, richtig einzuschätzen. Ebenso werden dort die
Hausaufgaben und besondere Vorkommnisse oder Informationen über den Schulalltag
notiert. Die Eltern unterschreiben die Liste täglich und haben so eine direkte
Rückmeldung über positives wie negatives Verhalten, über Schwierigkeiten und
Vorkommnisse in der Schule und über die Hausaufgaben.
Gutes Verhalten wird pro Woche mit einem Superstempel belohnt, 3 Superstempel
können gegen eine kleine Belohnung eingelöst werden. Ebenso erhalten die Schüler
einen Hausaufgabengutschein, wenn sie 3 Wochen lang regelmäßig ihre Hausaufgaben
erledigt haben.
-8-
4.2.2 Arbeitslehre
Die Schüler der Klasse 7 werden in den Unterrichtsgebieten: technisches Werken und
Haushaltslehre halbjährlich im Wechsel unterrichtet. Hier beginnt in unserer Schule die
direkte Vorbereitung auf das Berufs- und Arbeitsleben.
4.2.2.1 Hauswirtschaft
Durch praktisches Tun werden die Schüler im Bereich der Haushaltslehre auf die
Anforderungen, die der private Haushalt an sie stellen wird, vorbereitet. Grundlegende
Kenntnisse
und
Fertigkeiten
erarbeiten
die
Schüler
aus
den
Bereichen
Nahrungszubereitung, der Lebensmitteltechnologie und des Arbeitsplatzes / der Hygiene
im Umgang mit Lebensmittel / der Unfallverhütung.
Sämtliche, im Haushaltslehreunterricht zu erreichenden Kenntnisse und Fertigkeiten,
sind in einem Katalog der Arbeitszertifikate zusammengestellt. Jeder Schüler erhält
diesen Katalog. Wird eine Fertigkeit beherrscht, Kenntnisse angewendet, wird dies mit
Datum und Unterschrift im entsprechenden Zertifikat dokumentiert. Am Ende des
Lehrgangs wird jedem Schüler der Katalog ausgehändigt.
Im Haushaltslehreunterricht der Oberstufe wird dieser um Fertigkeiten und Kompetenzen
erweitert, deren Erreichen ebenfalls dokumentiert wird.
4.2.2.2 Werken
Der Werkunterricht umfasst 2 bis 3 Unterrichtsstunden. Während des Werkunterrichtes
fertigen die Schüler Werkstücke an und erlangen Teilqualifikationen, die ihnen bei
erfolgreichem Abschluss als Zertifikat „Kleiner Maschinenschein“ bescheinigt werden.
Zudem werden sie in die Systematik des Werkraums eingeführt, damit sie dort
selbständig und eigenverantwortlich arbeiten können. Sie lernen die wichtigsten
Holzbearbeitungs- und Messwerkzeuge kennen.
Der „Kleine Maschinenschein“ umfasst die sicherheitstechnische Unterweisung an für
Schülerinnen und Schüler zugelassenen Holzbearbeitungsmaschinen.
Ab Klasse 7 wird für alle Klassen der Berufswahlpass eingeführt. Hier werden unter
anderem die o.a. Arbeitszertifikate abgelegt, die später beim Bemühen um eine
Praktikums- bzw. Arbeitsstelle oder einem Ausbildungsplatz vorgelegt werden können.
-9-
4.2.3 Musik
Musikalisches Tun wird in unserer Schule mit dem Ansatz der ganzheitlichen Erziehung
verstanden. Dabei wird nicht nur Wert auf das Zusammenwirken mehrerer Fächer unter
dem Gesichtspunkt der Projektorientierung gelegt. Vielmehr findet beim musikalischen
Tun eine Förderung in verschiedenen Bereichen – von der Emotionalität bis zur
Konzentration – statt. Darüber hinaus fördern wir immer wieder das Zusammenwirken
verschiedenen Schüler- und Lehrergruppen. So wird ein Projekt der Unterstufe vom
Chor der Mittelstufe und Neigungsgruppen der Oberstufe unterstützt. Somit wird Musik
zu einem verbindenden Glied der ganzen Schulgemeinde.
Dem musikalischen Tun wird in der Mittelstufe besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Neben den üblichen Angeboten in den verschiedenen Klassen findet einmal wöchentlich
Klassen übergreifend eine Chorprobe statt. Hier dürfen alle Kinder mitmachen, die Spaß
am Gesang haben. Der Chor tritt bei vielen Gelegenheiten auf. Ob bei Schulfeiern, bei
öffentlichen Veranstaltungen (Projekte, Weihnachtsmarkt…) oder bei Projekten der
Unterstufe – der Chor ist möglichst oft dabei. Unsere Schüler erhalten hier nicht nur
Gelegenheit, durch erfolgreiche Auftritte ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Besonders
der Gemeinschaftssinn und die Identifikation mit der Schule werden durch den Chor
gefördert.
Das Adventssingen stellt einen weiteren, festen musikalischen Bestandteil unserer
Schule dar. Während der Adventzeit treffen sich Unter- und Mittelstufe wöchentlich zu
einem gemeinsamen Singen. Jede Klasse, jede Gruppierung darf hier etwas vorführen.
Bekannte Lieder werden gemeinsam gesungen.
Weitere musikalische Aktivitäten gibt es regelmäßig bei der rhythmischen Erziehung.
Schlagzeugunterricht, Trommel-AG und Boomwhackers sind Elemente, die zum
Repertoire unseres musikalischen Angebotes in der Mittelstufe gehören.
4.3 Die Oberstufe
Zur Oberstufe gehören die Klassen 8, 9 und 10.
Zurzeit
sind
sechs
der
sieben
Oberstufenklassen
im
neuen
Schulgebäude
untergebracht. Die siebte, jahrgangsübergreifende Klasse befindet sich im Altbau.
In der Oberstufe werden alle Schülerinnen und Schüler gemäß der Schulbesuchsjahre in
Klassenverbände eingeteilt, um eine optimale Vorbereitung auf die nachschulische
- 10 -
Situation und einen reibungslosen Übergang ins Berufs- und Arbeitsleben zu
ermöglichen.
In allen Jahrgangsstufen werden berufsvorbereitende Praktika durchgeführt. Zusätzlich
findet eine persönliche Betreuung durch die Bundesagentur für Arbeit Aachen statt.
Auch der Unterricht ist schwerpunktmäßig auf die spätere Bewältigung des Lebens- und
Berufsalltags
ausgerichtet.
Hier
zu
gehören
insbesondere
der
Erwerb
von
Schlüsselqualifikationen, ein Bewerbungstraining und lebenspraktische Bereiche wie der
Umgang mit Geld, eigenes Wohnen, Versicherungen usw.
Weitere berufsvorbereitende Maßnahmen sind Berufsanfängerseminare (BAS) und seit
dem Schuljahr 2005/2006 Schülerfirmen.
4.3.1 Schulabschlüsse
Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihren eigenen Fähigkeiten
entsprechend, verschiedene Schulabschlüsse zu erwerben.
Dies bedeutet konkret:
-
Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ nehmen
am Unterricht nach den Richtlinien für Lernbehinderte teil.
-
Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf „emotionale und soziale
Entwicklung“ sowie „Sprache“ nehmen in der Regel zunächst am Unterricht
im allgemeinen Bildungsgang teil.
-
Je nach Förderbedarf können auch die letzten beiden Gruppen am
Unterricht im Bildungsgang „Lernen“ teilnehmen.
Je nach individueller Qualifikation können sie nach Beendigung des 10. Schuljahres
entweder einen Förderschulabschluss oder aber einen Hauptschulabschluss der Klasse
9 bzw. 10 erwerben.
So
konnten
wir
Zusammenarbeit
auf
mit
der Grundlage
den
der
Hauptschulen
entsprechenden Richtlinien
Kriterien
zum
und
Erwerb
in
des
Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 festlegen, um so eine möglichst objektive
Beurteilung der Leistungen zu gewährleisten.
- 11 -
4.3.2 Berufsvorbereitung
Zentrale Bedeutung für die Oberstufe hat die Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.
Hier stehen folgende Bausteine im Vordergrund:
4.3.2.1 Praktika
-
Im achten Schuljahr findet ein fünftägiges Schnupperpraktikum statt. Die
Schülerinnen und Schüler wählen ihren Betrieb selbständig aus und
können erste Erfahrungen mit der Arbeitswelt sammeln und eigene
Interessen entdecken.
-
Im neunten Schuljahr absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein
Infopraktikum, das immer in der zweiten Woche nach den Herbstferien
beginnt. Es umfasst 15 Arbeitstage und dient der Vertiefung ihrer
Interessen
und
Neigungen.
Dieses
Praktikum
wird
von
den
Praktikumsbetrieben beurteilt und im Zeugnis vermerkt.
-
Im zehnten Schuljahr wird ein so genanntes Ganzjahrespraktikum
durchgeführt,
welches
einmal
wöchentlich
stattfindet
und
fest
im
Stundenplan der Schüler integriert ist. Die Auswahl des Betriebes wird von
den Schülerinnen und Schülern berufswahlorientiert getroffen und muss
durch den Klassenlehrer genehmigt werden. Es bietet die Möglichkeit,
Kontakte zu vertiefen.
4.3.2.2 Berufsanfängerseminare
Berufsanfängerseminar Herzogenrath
In Kooperation mit der CAJ (Christliche Arbeiter-Jugend) findet für die Schülerinnen und
Schüler in der Klasse 8 vor Beginn der Weihnachtsferien ein praxisorientiertes
Berufsvorbereitungs-/ Lebensweltorientierungsseminar statt. Dieses Projekt dient der
Entdeckung und Förderung spezifischer Stärken anhand praktischer Tätigkeiten.
- 12 -
Vorrangige Ziele sind:
-
Erarbeitung eigener Kompetenzen und Fähigkeiten außerhalb des
gewohnten Lebensumfeldes.
-
Motivation zur Reflexion von Zusammenhängen des eigenen Handelns.
-
Entwicklung eines positiven Selbstbildes / eigener Lebensperspektiven.
-
Aufbau / Erweiterung von Schlüsselqualifikationen unter besonderer
Berücksichtigung
der
Förderung
von
Teamfähigkeit
und
Kooperationsbereitschaft durch Gruppenarbeit.
Berufsanfängerseminar Oberzauch (Österreich)
Fester Bestandteil unseres Berufs-Vorbereitungs-Programms sind seit dem Jahr 2003
die Berufs-Anfängerseminare in Oberzauch, in der Regel für bis zu 20 Schüler aus den
9.Klassen. Die Teilnehmer leben in dieser Zeit mit ihren Lehrern und Betreuern in einer
Selbstversorgerhütte (alter Bergbauernhof in 1630 m Höhe) mitten in einem Skigebiet
etwa 300 Höhenmeter über dem Ort Zauchensee.
Vorrangiges Ziel dieser Maßnahmen ist die Vorbereitung auf die nachschulische
Situation durch lebenspraktisches Training der einzelnen Schüler und Schülerinnen.
Außerdem wird durch das Leben in der Gemeinschaft soziales Lernen gefördert.
Während der 8 – 10-tägigen Maßnahmen lernen die Teilnehmer selbstverantwortlich
Arbeiten durchzuführen. Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,
Flexibilität, Durchhaltevermögen, Sauberkeit und Verantwortung werden gefördert.
Tragende Säule dieses BAS ist jedoch die Durchführung eines Skikurses. Neben dem
Erlernen
der
reinen
Techniken
des
Skifahrens,
werden
auch
hier
wichtige
Schlüsselqualifikationen gefördert. Gerade das Kennen lernen der eigenen Grenzen und
eine Erweiterung der Frustrationstoleranz stellen die Teilnehmer beim Skifahren vor
immer neue Herausforderungen, was schließlich nach Erlernen der wichtigsten
Techniken zu einer deutlichen Steigerung des Selbstwertgefühls führt.
4.3.2.3 Schülerfirmen
Schülerfirmen simulieren den Tagesablauf eines Arbeitstages einer Firma. Die Schüler
sind zu Beginn des Schuljahres an der Gründung der Schülerfirma beteiligt. Sie
- 13 -
überlegen sich eine „Geschäftsidee“ und befassen sich mit der Organisation und
Durchführung, um zu einem erfolgreichen Abschluss zu gelangen. Dazu übernehmen
sie Verantwortung für die unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkte einer Schülerfirma
(Teamleitung, Einkauf, Verkauf, Marketing, Kasse, Buchführung,...). Bei der Arbeit in der
Schülerfirma werden sowohl Kulturtechniken als auch Schlüsselqualifikationen praxisnah
gefördert. Schülerfirmen arbeiten ziel- und gewinnorientiert, was dazu führt, dass die
Motivation durch die Perspektive eines Lohnes erheblich gesteigert wird. Zurzeit gibt es
in der 8ten und 9ten Klasse 4 Schülerfirmen im Bereich Landwirtschaft, Holz/Kunststoff,
Bügeln, Verpflegung & Versorgung, Service & Dienstleistungen und Gartenbau. Ein
weiteres Element bildet die Firma Time & More, die schulinterne Agentur für Arbeit. Sie
dient
Schülerinnen
und
Schülern
dazu,
durch
den
Einsatz
eines
Kompetenzfeststellungsverfahrens (Hamed II) eigene Kompetenzen besser einschätzen
zu können und zielgerichteter ihre Berufswünsche zu formulieren. Schüler aus allen
Schülerfirmen können hierhin entsandt werden. Ein weiteres Element stellt die
Einrichtung einer Vorbereitungsklasse dar, die Arbeitslehre in Theorie und Praxis
unterrichtet, zunächst aber mit der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen befasst ist.
Diese Klasse besuchen Schülerinnen und Schüler, die sich zunächst nicht bei einer
Schülerfirma beworben haben, keine erfolgreiche Bewerbung hatten, bzw. aus einer
Firma entlassen wurden. Ziel ist die Wiedereingliederung in eine Firma oder die
Absolvierung eines Praktikums.
Schülerfirmen haben den Vorteil, Lernziele der o.a. Fächer abzudecken und jeden
Schüler seinen Fähigkeiten entsprechend zu fördern. Für die Klassen 8 und 9 werden
Schülerfirmen in Form eines Arbeitstages fest in den Stundenplan installiert. Zeitlicher
Ablauf des Arbeitstages sowie Pausenregelungen sollen eher der Arbeitswelt
entsprechen und sich somit vom Schulalltag abheben.
4.3.2.4 Leistungsüberprüfungen
Schülerinnen
und
Schüler
der
Klassen
9
nehmen
an
den
landesweiten
Lernstandserhebungen teil. Die Ergebnisse werden diagnostisch verwendet und in Form
von Förderplangesprächen mit den Schülern erörtert. Die leistungsstärkeren Schüler
werden spätestens ab Klasse 10 in einer Klasse zusammengefasst. Dort werden sie
konsequent auf den Hauptschulabschluss (in der Regel nach Klasse 9) vorbereitet. Die
Schüler haben während des letzten Jahres die Möglichkeit, Prüfungen in 8 Bereichen
- 14 -
der Mathematik (Prozentrechnung, Zinsrechnung, Gleichungen, Potenzen und Wurzeln,
Flächen, Raummaße und Größen) und in 8 Bereichen des Faches Deutsch
(Rechtschreibung, Zeichensetzung, Lesen und Verstehen, freies Schreiben (Bericht),
Wortarten, Satzarten, Satzglieder und Fälle) abzulegen. Diese Prüfungen können bei
Misserfolg wiederholt werden. Förderbedarf und Erfolg werden dem Schüler visualisiert.
Am Ende des Schuljahres werden in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch
Abschlussarbeiten geschrieben, die parallel in der Klasse
9 der benachbarten
Hauptschule geschrieben werden.
4.3.2.5 Begleitung der Berufsvorbereitung durch die Agentur für Arbeit
Zum Ende des 9. Schuljahres findet verbindlich für alle Schüler das Erstgespräch mit
dem zuständigen Berufsberater statt. Während dieses Gespräches, an dem auch die
Erziehungsberechtigten
teilnehmen
sollen,
werden
frühzeitig
Berufswünsche/
-
vorstellungen mit bestehenden Möglichkeiten abgeglichen. Zu Beginn des 10.
Schuljahres findet ein psychologischer Eignungstest statt. Parallel dazu gibt der
Klassenlehrer einen Bericht über die Schülerin/ den Schüler an den Berater. Das
Ergebnis des Tests in Kombination mit dem o.g. Bericht gibt Auskunft über die
möglichen beruflichen Perspektiven. Diese werden den Schülerinnen und Schülern im
Zweitgespräch durch den zuständigen Berufsberater mitgeteilt. In Zusammenarbeit mit
ihm wird dann die nachschulische Situation vorbereitet. Diese besteht in der Regel nicht
in
einer
Berufsausbildung,
sondern
eher
im
Bereich
der
Förderlehrgänge,
Berufsgrundschuljahre, Praktika oder in anderen berufsvorbereitenden Maßnahmen.
4.3.2.6 Langzeitpraktikum
Für einige Schüler ist es ab der Klasse 9 möglich, ein Langzeitpraktikum zu absolvieren.
Das betrifft Schüler, die durch den regulären Klassenunterricht nicht mehr hinreichend
gefördert werden können. Mögliche Gründe können sein:
-
Schulmüdigkeit/
Schulverweigerung
und
dadurch
bedingten
unregelmäßigen Schulbesuch
-
Erhebliche Verhaltensstörungen, welche die eigene Förderung, bzw. die
Förderung der Mitschüler nahezu unmöglich machen.
- 15 -
-
Spezielle Lernvoraussetzungen, bei denen eine weitere rein schulische
Förderung keine Lernfortschritte initiieren würde und so eine stärkere
praxisorientierte Förderung sinnvoller ist.
Langzeitpraktikanten können ihr Praktikum nach Absprachen mit dem Klassenlehrer,
dem Schulleiter und der Schulaufsicht an 1-3 Tagen pro Woche ableisten. An den
übrigen Tagen erhalten sie Unterricht in den Kernfächern.
4.3.2.7 Schulwerkstatt
Für Schülerinnen und Schüler, die den Schulbesuch aktiv oder passiv nachhaltig
verweigern, ist der Besuch der Schulwerkstatt nach dem neunten Schulbesuchsjahr
möglich/sinnvoll. Das Angebot umfasst werkpädagogische, sozialpädagogische und
schulische Inhalte. Betreffende Schüler werden nach vorhergehender fachlicher Prüfung
durch das Schulamt von der Schulwerkstatt ausgewählt. Träger der Maßnahme ist der
Caritasverband für die Region Heinsberg e.V.
Ein weiteres Angebot der Caritas ist die Jugendwerkstatt in Hückelhoven-Hilfarth. Hier
wird für schulmüde Jugendliche ab der 8. Klasse ein gemeinschaftliches Projekt mit
Schulen durchgeführt. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler dürfen hier 3 Monate
praktisch arbeiten. Ein Lehrer unserer Schule begleitet sie/ihn mit 3 Wochenstunden
Unterricht. Nach den 3 Monaten wird schrittweise eine Reintegration in unsere Schule
angestrebt.
4.3.3 Arbeitsgemeinschaften
Für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe werden einmal wöchentlich
Arbeitsgemeinschaften (AGs) verbindlich angeboten.
Zur Zeit bestehen an unserer Schule folgende:

Maschinennähen

Computer

Mofa

Fußball

Werken

Outdoor Sport
- 16 -

Mädchen - AG

Chemie

Voltigieren
4.3.4 Schulsanitätsdienst
Seit dem Schuljahr 2005/2006 werden Schüler der Oberstufenklassen als Schulsanitäter
ausgebildet. Der Schulsanitätsdienst ergänzt und sichert die 1. Hilfe Versorgung an
Schulen. Das wichtigste Ziel ist es für die „Schulsanis“, bei Unfällen und Verletzungen
ihrer Mitschüler aktiv zu helfen. Dabei übernehmen sie je nach Schwere der Verletzung
die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Leichtere Verletzungen
versorgen sie selbst im Sanitätsraum. Zusätzlich kümmern sie sich um die
Sanitätsausstattung der Schule und begleiten Schulfeste, Sportveranstaltungen, etc.
Grundsätzlich schafft diese Ausbildung bei den
Schülern die Fähigkeit, in
Unfallsituationen wirklich helfen zu können, nimmt darüber hinaus die Angst vor
Notfällen, fördert aktive Handlungsbereitschaft und schult soziale Kompetenzen. Nicht
zuletzt stärkt sie das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und weckt
Eigeninitiative.
5 Betreuungsmöglichkeiten
An der Förderschule bestehen zwei verschiedene Betreuungsmöglichkeiten. Zum einen
die Betreuung im Rahmen der „Offenen Ganztagsschule“, die sich an die Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 richtet, zum anderen das 13-Plus-Programm,
für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5.
5.1 Offene Ganztagsschule
Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder von der Klasse 1 bis zur Klasse 6 für die
„offene Ganztagsschule“ anzumelden. Die Kinder werden dort von 11.15 Uhr bis 15.30
Uhr
an
allen
Schultagen
betreut.
Das
Angebot
umfasst
Mittagessen,
Hausaufgabenbetreuung, sowie weitere Spiel-, Sport- und Lernaktivitäten. Neben
einigen
Lehrerinnen
sind
vor
allem
2
hauptamtliche
Erzieherinnen,
eine
Hauswirtschafterin sowie mehrere Übungsleiter für die Betreuung zuständig. Träger
dieser Maßnahme ist der Caritasverband der Region Heinsberg. Die Kostenbeiträge
- 17 -
werden durch die Stadt Hückelhoven verwaltet.
5.2 13-Plus-Programm
Seit dem Schuljahr 2002/ 2003 besteht an der Schule eine Nachmittagsbetreuung im
Rahmen des 13-Plus-Programms. An vier Tagen in der Woche stehen neben einer
kontinuierlichen Hausaufgabenbetreuung zahlreiche Freizeitangebote z.B. Fußball, Tae
Kwon Do, Internetcafé, Backen, Basteln und
weitere Sportangebote zur Verfügung.
Diese variieren nach Interessenlage der Schüler.
Am 13-Plus-Programm können alle Schüler ab der fünften Schulklasse nach vorheriger
Anmeldung teilnehmen. Der Kostenbeitrag entspricht der o.a. Regelung. Auch hier
haben
alle
teilnehmenden
Schüler
die
Möglichkeit,
ein
warmes
Mittagessen
einzunehmen.
Im 13-Plus-Programm arbeiten ebenfalls Erzieher und Übungsleiter. Außerdem ist auf
freiwilliger Basis eine Lehrkraft am Nachmittag immer präsent.
Den Schülern steht neben einem Klassenraum für die Hausaufgabenbetreuung ein
gemütlicher Freizeitraum mit Kicker, Sofas usw. zur Verfügung. Außerdem können der
schuleigene Computerraum und die Turnhalle genutzt werden.
6 Sonderpädagogischer Unterricht
Um den besonderen Anforderungen unserer Schülerschaft gerecht zu werden, ist es
notwendig, den Unterricht durch sonderpädagogische Arbeitsweisen zu gestalten.
Grundsätzlich arbeiten wir nachdem Klassenlehrerprinzip.
Innerhalb des Unterrichts werden verschiedene Formen der Differenzierung praktiziert.
Zum einen die Differenzierung der Unterrichtsinhalte sowie der Unterrichtsmaterialien,
um den verschiedenen Ansprüchen der Schüler gerecht zu werden, zum anderen erfolgt
eine Aufteilung der Schüler in kleinere Gruppen entsprechend ihrer Förderbedürfnisse.
Um den Schülern eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, ist es
wichtig,
auf
ihre
besonderen
Bedürfnisse
einzugehen.
Hierzu
werden
ihnen
angemessene Hilfestellungen angeboten.
- 18 -
7 Ermittlung des sonderpädagogischen Förderbedarfs
Der Zuweisung eines Kindes an eine Förderschule geht in der Regel ein Verfahren zur
Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs (AO-SF) voraus. Es wird zumeist
durch eine allgemeine Schule (Grund- oder Hauptschule) nach Information der
Erziehungsberechtigten
beim
Schulamt
beantragt.
Alternativ
kann
eine
Verfahrenseinleitung auch durch die Erziehungsberechtigten über die Regelschule
beantragt werden. Im Feststellungsverfahren wird ein pädagogisches Gutachten erstellt,
das im dialogischen Prinzip von einer Lehrkraft der allgemeinen Schule und einer
Lehrkraft der Förderschule zu erstellen ist.
Das sonderpädagogische Gutachten macht Aussagen zum sonderpädagogischen
Förderbedarf eines Kindes. Dieser wird mit den Anforderungen und konkreten
Fördermöglichkeiten
der
allgemeinen
Schule
verglichen,
wobei
nicht
allein
Leistungsaspekte, sondern auch Interessen, Einstellungen, Fähigkeiten und das Umfeld
des Kindes Berücksichtigung finden. Die Ermittlung des Förderbedarfs erfolgt anhand
von Verhaltens- und Unterrichtsbeobachtungen, Fragebögen, Leistungsmessungen und
Entwicklungsgittern, aber auch durch informelle und standardisierte Tests. Hinzu
kommen ggf. vorliegende Berichte und Gutachten anderer relevanter Stellen
(Therapeuten, Ärzte etc.). Es ergeben sich Aussagen zu Emotionalität, Kreativität,
Kognition, Motorik, Motivation, Wahrnehmungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit,
die eine individuelle Profildarstellung eines Kindes ermöglichen.
Ergibt sich im Gutachten, dass beim Kind sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt,
dient dieses Ergebnis der Schulaufsicht und den Erziehungsberechtigten als Grundlage
für die Entscheidung einer weiteren schulischen Förderung.
Die Förderschule kooperiert im Rahmen des AO-SF mit verschiedenen kommunalen und
regionalen Institutionen. Hierzu zählen das Schulamt des Kreises Heinsberg ebenso wie
der örtliche Schulträger, die Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämter, die Psychologische
Beratungsstelle in Erkelenz und der schulpsychologische Dienst des Kreises Heinsberg,
vor allem aber die Grund- und Hauptschulen von Hückelhoven und Umgebung sowie die
die weiteren Förderschulen des Kreises Heinsberg. Einzelne Kollegen werden den
jeweiligen Regelschulen als feste Ansprechpartner zugeordnet.
- 19 -
Förderdiagnostik
Die Förderdiagnostik sieht sich als lernprozessbegleitende Untersuchungsweise. Sie
sucht individuelle Lösungen, stellt die Fähigkeiten eines Kindes und nicht seine
Schwächen in den Vordergrund. Weil sie als ständiger Prozess von Beobachtung,
Hypothesenbildung, Förderung, Neubewertung und Veränderung von Förderung zu
betrachten ist, findet sie zwangsläufig nicht allein in der Begutachtung im Rahmen eines
AO-SF
Anwendung.
Sie
ist
im
Grunde
als
kontinuierlicher
Bestandteil
sonderpädagogischer Arbeit anzusehen und muss somit tägliche Anwendung in der
Beschulung der Kinder finden.
Mit Hilfe von fortgeschriebenen Förderplänen in den einzelnen Unterrichtsstufen werden
kontinuierlich dem individuellen Entwicklungsstand des Schülers entsprechende Ziele
und
Perspektiven
gesetzt
und
Entscheidungen
über
die
jeweils
vorrangigen
Förderinhalte getroffen.
8 Die „Pädagogische Station“
Die Arbeit in der Station orientiert sich am Trainingsraumkonzept. Ziel ist die
Bewusstmachung der Störung durch den Schüler und eine Reflektion des
Verhaltens sowie eine Hinführung zu verantwortlichem Handeln. Unsere Schule
orientiert sich dabei an den Prinzipien der „themenzentrierten Interaktion“ nach Ruth
Cohn. „Jeder ist sein eigener Chairman“, und „Störungen haben Vorrang.“ Wir verfolgen
dabei
das
Ziel,
die
uns
anvertrauten
Schülerinnen
und
Schüler
zu
einer
eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeit zu erziehen, die respektvoll mit sich
selbst und anderen Menschen umgeht.
Im Vergleich zum Trainingsraumkonzept ist das Angebot umfangreicher. Es gibt keine
festgelegten
Sanktionen,
die
unabdingbar
auf
Fehlverhalten
folgen
müssen.
Verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler benötigen zwar klare Strukturen und
Regeln, sie brauchen aber auch Zeit, um teilweise jahrelang entwickeltes Fehlverhalten
allmählich zu korrigieren. Festgelegte Sanktionen führen oft zum Ausschluss und nicht
zur Integration, was kontraproduktiv für unseren pädagogischen Auftrag wäre.
- 20 -
8.1 Angebote und Möglichkeiten der „Pädagogischen Station“
Im Einzelnen umfasst das Stationsangebot folgende Punkte:
a. Die Schüler sollen die Wichtigkeit von Regeln, Rechten und Pflichten für ein
gemeinsames Zusammenleben erkennen, diese verinnerlichen und einhalten.
(Grundgedanke des Trainingsraumes). Die Bearbeitung von Unterrichtsstörungen
ist daher erstes und vorrangiges Angebot.
b. Schüler, die eine „Auszeit“ (sprich: eine ruhigere Arbeitsatmosphäre) brauchen,
können in der Station arbeiten. Allerdings werden diese Schüler in besonderen
Konfliktsituationen ggf. zurück geschickt. Das Gleiche gilt für regelmäßig
stattfindende, kleine Fördergruppen.
c. Schüler können hier ihre Konflikte, die sie mit anderen Schülern oder mit Lehrern
haben, reflektieren und lösen. Sie lernen, dass Konflikte und deren Lösung zu
einer positiveren Beziehung führen können.
d. Schüler, die neu in unsere Schule kommen, können bis zu 2 Wochen
ausschließlich in der Station arbeiten. Dies dient in Einzelfällen zu einer besseren
Eingruppierung und einer „sanfteren“ Integration. Dies soll bei Schülern
geschehen, die eine besondere Problematik erwarten lassen.
e. Schüler, die durch eine Ordnungsmaßnahme vom Unterricht ausgeschlossen
werden, können in der Station arbeiten, sofern dies nach kollegialer Beratung
sinnvoll erscheint.
f. Die Beratung von Kollegen und Eltern ist die letzte, aber auch zentrale Aufgabe
der Stationsarbeit. Da die Pädagogische Station kein Ersatz für guten Unterricht
bzw. geeignete Erziehung sein kann und will, muss die Arbeit mit Schülern immer
auch eine Beratung mit den Personen zur Folge haben, die primäre
Bezugspersonen in der Erziehung des Kindes sind.
8.2 Organisationsstruktur
Vorerst ist die Station in einem Raum untergebracht, der auch als Kopierraum und
Musikraum genutzt wird. Der angebotene Zeitrahmen erstreckt sich im Moment auch nur
auf 14 Unterrichtsstunden (montags bis donnerstags in der 2., 3. und 4. Stunde, freitags
in der 1. und 2. Stunde). Ein weiterer zeitlicher Rahmen ist gewünscht, hängt aber von
weiteren, personellen Ressourcen ab.
Der Zugang zur Station kann nur über die Zustimmung oder die Anweisung der
- 21 -
unterrichtenden Lehrperson erfolgen. Bei jedem Aufenthalt muss ein Laufzettel mit einer
Begründung abgegeben werden.
8.3 Gesprächsform
Die Gesprächsform in der Station ist kooperativ, nicht drohend oder moralisierend. Der
hier arbeitende Lehrer ist frei von Vorwürfen, Beschuldigungen und Strafmaßnahmen. Er
solidarisiert sich weder mit Lehrern noch mit Schülerinnen und Schülern. Er sagt nicht,
was zu tun ist, sondern lässt die Schülerinnen und Schüler es selbst herausfinden.
Der Arbeitsauftrag im Störungs- oder Konfliktfall besteht darin, die Schülerinnen und
Schüler zur Selbstreflexion anzuleiten und sie zur Übernahme von Verantwortung zu
erziehen.
9 Schulleben
Unsere Schule öffnet ihre Tore um 7.45 Uhr. Bis 7.55 Uhr nutzen die Schüler den
offenen Unterrichtsbeginn. Sie können in dieser Zeit:

in ihre Klasse gehen und sich ein Spiel nehmen,

frühstücken,

Gespräche mit Schülern und Lehrern führen,

in der Nachbarklasse vorbeischauen,

Konflikte klären,

auf dem Schulhof bleiben,

etc.
Ziel des offenen Unterrichtsbeginns ist es, den Schülern morgens Zeit zu geben, in der
Schule „anzukommen“.
Um 7.55 beginnt dann der eigentliche Unterricht.
Schwerpunktmäßig findet dieser in den Klassen statt. Doch immer wieder öffnen sich die
Klassen
untereinander
zu
gemeinsamen
Aktionen
und
Angeboten,
mit
ihrer
Nachbarklasse, in der Stufe oder die ganze Schule betreffend. Sie finden in den
Klassenräumen, auf dem Flur, dem Schulhof, im nahe gelegenen Wald usw. statt.
- 22 -
Unser Schulleben wird u. a. belebt durch:

Schulchor

Sponsorenläufe

Klassenfahrten, Ausflüge und Skifreizeiten

Turniere :
schulintern: z. B. Badminton, Völkerball
schulübergreifend: z. B. Fußball

WM und EM Tippspiel

Sportfest für die Unterstufe

Gemeinsame Feste im Jahreskreis
Schülervertretung der Peter-Jordan-Schule
In der Peter-Jordan-Schule gibt es seit dem Schuljahr 2008/09 eine aktive
Schülervertretung. Die SV setzt sich aus den Klassensprechern der Mittelstufe und der
Oberstufe zusammen. In der SV werden die Belange der Schülerinnen und Schüler der
Schule besprochen, erörtert und diskutiert. Insbesondere geht es dabei um
Veränderungen und Wünsche für das Schulleben. Ein- bis zweimal im Monat trifft sich
die SV in einem Klassenraum zu einer 45-minütigen Sitzung, in der alle wichtigen
Punkte besprochen werden. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler hierbei
durch eine Vertrauenslehrerin, die das Bindeglied zwischen Schüler- und Lehrerschaft
herstellt. Die Inhalte der Sitzungen werden von den Klassensprechern protokolliert, so
dass sie diese in ihren Klassen in Form eines Klassenrates vorstellen können.
Die SV plant, organisiert und führt verschiedene Aktionen durch. Durch die Arbeit der SV
gibt es immer wieder kleinere Verkaufsaktionen in den Pausen. Das heißt, dass
Mitglieder der SV z.B. Waffeln oder Pizza backen und diese in den Pause verkaufen.
Des Weiteren hat die SV zum Beratungstag von Eltern und Schülern ein Elterncafé
organisiert und durchgeführt. Ein wichtiger Besprechungspunkt der SV sind immer
wieder die Pausen. Aus der Auseinandersetzung mit diesem Thema sind
Schülerpausenaufsichten und das Öffnen der Turnhalle für die Oberstufenschüler in den
Pausen entstanden. Zurzeit ist die SV dabei ein Schülerkino sowie ein kleines
Sportturnier zu planen. Auf der Wunschliste von durchzuführenden Aktionen steht auch
eine Schülerdisko.
- 23 -
Die Arbeit der SV wird auch durch aktive und engagierte Schülersprecher unterstützt.
Geplant ist die Vernetzung von Schülervertretungen auf Kreisebene.
Für die SchülerInnen der PJS ist ihre SV ein wichtiger Bereich im aktiven Schulleben.
10 Pause
Pausen sind wichtiger Bestandteil des Schullebens.
Auf dem Schulhof findet eine Spieleausleihe statt, wo die Schüler ihren Interessen
entsprechend
Spiele
zur
Pausengestaltung
ausleihen
können
wie
z.B.
Tischtennisschläger, Basket- und Fußbälle, Rollbretter und Pedalos. Für die jüngeren
gibt es zudem ein Klettergerüst. Die älteren nutzen häufiger die Bänke und die Sitzecke.
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit beim Hausmeister am Kiosk
Getränke, Brötchen und andere Kleinigkeiten zu erwerben. Bei Regenwetter dürfen die
Schüler sich im Gebäude aufhalten und dort in den Klassen oder am Kicker ihre Pause
gestalten.
Im Schuljahr 2008/2009 wurde ein neues Pausenkonzept erstellt. Grundlegender
Gedanke dabei ist, die Pausenangebote und Spielmöglichkeiten zu erweitern. Aktive
Pausengestaltung verhindert weitgehend Konflikte. So werden auf dem anliegenden
Sportplatz und in der Sporthalle sowie in einem Spielraum zusätzliche Aktivitäten
angeboten.
11 Medienkonzept
Der Computer ist heute überall im Alltag anzutreffen. Auch im beruflichen Bereich ist er
kaum noch wegzudenken. Dementsprechend sollen alle Schüler von Anfang an den
Umgang mit diesem Medium kennen lernen und grundlegende Kompetenzen erwerben.
Das pädagogische Netzwerk wird durch eine Firma betreut.
Ziele
Zu den grundlegenden Zielen im Umgang mit einem PC sollen unsere Schüler lernen

einen PC sicher zu bedienen

PC ein- und ausschalten
o Programme installieren, öffnen und schließen
- 24 -
o PC aufbauen und Hardware anschließen und installieren

mit einem PC Texte zu verfassen
o Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm (MS-Word)

Schriftart einstellen

Schriftgröße einstellen

Schriftfarbe einstellen

Briefe, Bewerbungen und Lebenslauf schreiben
o Ordner anlegen und benennen
o Tabellen und Pläne erstellen

mit einem PC Rechnungen durchzuführen
o Summen berechnen
o Rechnungen erstellen

Medienangebote im WWW auszuwählen und zu nutzen
o Geeignete Software auswählen
o Orientierung im WWW
o Auswahl geeigneter Suchmaschinen und Angebote im WWW
Ausstattung
Unsere Schule verfügt zurzeit über einen PC – Raum mit 15 Schülerarbeitsplätzen und
einem Lehrerarbeitsplatz, an dem ein Laserdrucker, ein Farblaserdrucker und ein
Smartboard angeschlossen sind. Alle PC in diesem Raum sind vernetzt und über einen
Server mit dem Internet per DSL verbunden.
Der Naturwissenschaftsraum ist ebenfalls mit einem Lehrerarbeitsplatz und einem
Smartboard ausgestattet. Auch hier besteht eine Verbindung zum Server und somit zum
Internet per DSL.
Im Lehrerzimmer steht ein weiterer internetfähiger und vernetzter PC.
Die Verwaltung verfügt über ein eigenständiges Netzwerk. Sowohl der PC der
Schulleitung als auch der PC im Sekretariat verfügen über einen Internetzugang per
Modem über ISDN.
Neben den fest installierten PC verfügt unsere Schule noch über drei Laptops und zwei
Beamer, welche individuell eingesetzt werden können.
Die
Klassenräume
der
Klassen
acht
bis
zehn
verfügen
über
jeweils
drei
Netzwerkanschlüsse.
- 25 -
Alle Klassenräume der Oberstufe sind mit jeweils zwei vernetzten Rechnern
ausgestattet. Zudem sollen beide Gebäudeteile der Schule per Kabel verbunden
werden. Somit kann dann ein komplettes Netzwerk für die ganze Schule installiert
werden, was die Verwaltung erheblich einfacher macht und jedem Benutzer an jedem
Rechner den Zugriff auf seine Daten erlaubt.
PC im Unterricht
PC sind an unserer Schule fester Bestandteil des Unterrichts. Im Informatikunterricht,
welcher im Klassenverband im PC – Raum durchgeführt wird, sollen hierfür die
Grundlagen (siehe Ziele) erarbeitet werden. Die erlernten Kompetenzen können dann im
Unterricht z. B. in der Freiarbeit oder im Wochenplan angewendet werden. Hierzu
stehen neben den Arbeitsprogrammen Word, Excel und Powerpoint auch verschiedene
Lernprogramme wie die Lernwerkstatt, Budenberg, Uniwort etc. zur Verfügung.
12 Elternarbeit
Gesellschaftliche
eingeschränkte
Konzentration
Entwicklungen
und
Bewegungsmöglichkeiten,
auf
Konsumgüter
veränderte
Umweltbedingungen
Reizüberflutung
beeinflussen
und
durch
prägen
wie
Medien
und
nachhaltig
die
Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Sie benötigen umso mehr
eine verständnisvolle und verbindliche Konsequenz in ihrem schulischen Umfeld, denn
für viele von ihnen ist dies der einzige Ort, der ihnen das notwendige Gerüst für den
Alltag bietet. Gerade die Lehrerinnen und Lehrer an einer Förderschule vermitteln nicht
nur Lerninhalte, sondern müssen große Teile erzieherischer Aufgaben übernehmen.
Engagierte Eltern der Peter-Jordan-Schule arbeiten mit den Lehrerinnen und Lehrern
eng zusammen. Dafür bedarf es eines Klimas des Vertrauens, der Transparenz und der
Kommunikationsbereitschaft auf beiden Seiten. Die Zusammenarbeit zeigt sich in
folgenden Bereichen:

Elternbriefe

Elterngespräche nach dem Unterricht

Elternabende
- 26 -

Hausbesuche

Teilnahme an Veranstaltungen (Schulfest, Klassenfeier…)

Gewählte Elternvertretung (Schulkonferenz, Schulpflegschaft)

Förderberatungsgespräche
Eines von vielen wichtigen Zielen in der Elternzusammenarbeit ist es, dass sich nicht nur
Schülerinnen und Schüler, sondern auch alle Eltern/ Erziehungsberechtigte mit dieser
Schule und ihrer Arbeit identifizieren können.
13 Konferenzen
Wöchentlich finden verbindliche Teambesprechungen in unserer Schule statt. Es gibt
drei Teams: Unter -, Mittel – und Oberstufe. Wichtig ist dabei, dass sich die Gruppen
zeitgleich treffen, damit ein Austausch zwischen den Stufen problemlos stattfinden kann.
Die Arbeit in den Teams hat sich in den letzten Jahren bewährt. Die Kollegen empfinden
die Teamsitzungen als entlastend, hilfreich und bereichernd. Es werden in erster Linie
pädagogische Themen besprochen, um Probleme innerhalb der Schülerschaft effektiver
lösen zu können.
Zudem finden wöchentliche Dienstbesprechungen und alle 4 Wochen eine Konferenz
statt. Der wöchentliche Termin im Kollegium hat sich bewährt, um Informationen zeitnah
weiterleiten und kurzfristig Maßnahmen besprechen und durchführen zu können.
In
den
Konferenzen
werden
pädagogische
Themen
behandelt
(z.B.
Nachmittagsbetreuung, Ordnungsmaßnahmen, Förderdiagnostik und Schulprogramm),
die sich aus dem Schulleben ergeben. Diese Konferenzen werden von verschiedenen
Kollegen vorbereitet und durchgeführt.
Darüber hinaus finden in regelmäßigen Abständen Fachkonferenzen statt, die sich mit
der curricularen Weiterentwicklung unserer Schule beschäftigen.
14 Fortbildungskonzept
Fortbildungen an unserer Schule werden unter zwei Gesichtspunkten durchgeführt. Zum
Einen dienen Fortbildungen natürlich der persönlichen Weiterentwicklung der einzelnen
Kollegen, zum Anderen sollen sie aber auch und vor allem der Schule und ihrer
- 27 -
Weiterentwicklung zugute kommen. Somit liegt ein Schwerpunkt von Fortbildungen bei
der Unterrichtsentwicklung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erweiterung
verschiedenster Kompetenzen in außerunterrichtlichen Bereichen.
Ein Übersichtsplan hilft uns bei der Fortbildungsplanung. Hier sind übersichtlich die
vorhandenen Kompetenzen auf der einen Seite und der Fortbildungsbedarf für die
Schule auf der anderen Seite aufgeführt. Fortbildungsangebote werden anhand dieses
Plans durchgesehen. Über in Frage kommende Fortbildungen werden interessierte
Kollegen informiert. Diese können dann bei Bedarf auch als Multiplikatoren fungieren.
Neben den individuellen Fortbildungen werden an unserer Schule auch
regelmäßig
kollegiumsinterne Fortbildungen durchgeführt. Die Themen für diese Fortbildungen
haben in der Regel einen aktuellen Bezug.
Neben den individuellen sind auch die kollegialen Fortbildungen zu erwähnen. Ein
Großteil des Kollegiums wird schulintern in den Fächern Deutsch und Mathematik über
einen längeren Zeitraum so fortgebildet, dass daraus ein einheitliches Konzept für den
Unterricht in diesen Fächern besteht.
Darüber hinaus führen wir seit dem Schuljahr 2006/2007 zweitägige kollegiale
Fortbildungen an Wochenenden durch, an dem das gesamte Kollegium intensiv an
einem ausgewählten Thema arbeitet.
- 28 -
14.1 Bestandsaufnahme
Zu diesem Zweck wurde der derzeitige Ist-Stand der Kompetenzen mit Hilfe eines
Fragebogens, in den jede(r) Kollegin(e) ihre/seine pädagogischen Qualifikationen,
besondere Unterrichtsbefähigungen und Kompetenzen eintragen konnte, ermittelt.
Darüber hinaus wurden auch geplante oder angestrebte weitere Fortbildungen
abgefragt, die gleichzeitig persönliche fachliche Neigungen des Einzelnen erkennen
lassen.
14.2 Umsetzung/ Koordination
Zum zielgenauen und bedarfsgerechten Ausbau der Kollegiumskompetenzen, der
ansetzt an o. g. Bestandsaufnahme, werden die gesamten Fortbildungen der Schule
koordiniert durch ein bis zwei Kolleginnen und Kollegen. Diese versuchen in jeweiliger
Rücksprache mit der Schulleitung sicherzustellen, möglichst alle Kolleginnen und
Kollegen gleichermaßen und ohne unnötige Doppelbelegungen mit Fortbildungen zu
betrauen.
- 29 -
Hierbei wird angestrebt, die auf diese Weise neu erworbenen Fähigkeiten und
Kenntnisse so weit wie möglich an das gesamte Kollegium weiterzugeben, indem die
jeweiligen Kolleginnen und Kollegen als Mediator und somit Multiplikator für die
verschiedenen Inhalte fungieren.
Auf diese Weise wird der Kompetenzpool des gesamten Kollegiums ständig erweitert,
wodurch unsere Schule sich fortwährend neu auf die wechselnden Bedürfnisse der
Schülerinnen und Schüler einstellen kann.
15 Förderverein
Unsere Schule arbeitet zurzeit mit zwei Fördervereinen zusammen. Dieses sind der
Förderverein „Lernen fördern“ und der „Förderverein der Peter-Jordan-Schule
Hückelhoven e.V.“.
15.1 Der Ortsverein „Lernen fördern“
Im Jahre 1978 wurde in der damaligen Städtischen Schule für Lernbehinderte der
Förderverein „Ortsverein zur Förderung lernbehinderter Kinder und Jugendlicher“
gegründet, um unsere Schule auf vielfältige Art und Weise in materieller, fachlicher und
finanzieller Art zu unterstützen.
Später – nach Eintritt in den Landesverband Lernen Fördern -
nannte er sich
Ortsverein Lernen fördern.
Bis heute erhalten die Peter-Jordan-Schule und ihre Schüler durch den Verein
Unterstützung
in
Form
von
finanziellen
Zuwendungen für Schulaktionen
wie
Klassenfahrten, Schulausflüge, Berufsanfängerseminare usw.
15.2 Förderverein der Peter-Jordan-Schule Hückelhoven e.V.
Im November 2003 gründete sich der Förderverein der Peter-Jordan-Schule
Hückelhoven e.V. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und hat sich zur Aufgabe
gemacht, die Schülerinnen und Schüler der Peter-Jordan-Schule finanziell und
organisatorisch zu unterstützen. Neben Eltern der Schüler gehören dem Verein auch
zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer an.
Hauptaufgabe des Vereins ist die vielfältige Unterstützung aller Aktivitäten in der Schule
- 30 -
16 Kooperation und Beratung
16.1 Kooperation und Beratung mit anderen Schulen
Die Peter-Jordan-Schule ist vernetzt mit vielen anderen Schulen.
Als Förderschule der Stadt Hückelhoven ist eine enge Verbindung zu allen
Hückelhovener Schulen im Bereich der Primarstufe (inkl. vorschulischer Bereich) und
Sekundarstufe I gegeben. Besonders in der Beratung vor Einleitung eines AO-SF sind
unsere Kollegen gern gesuchte Beratungspartner. Um Kontinuität und bessere
Vertrautheit mit dem jeweiligen Schulstandort zu gewährleisten, zeichnen sich einzelne
Kollegen für bestimmte Schulen verantwortlich. Ebenso unterstützen uns alle
Regelschulen, wenn es um Reintegrationsversuche geht.
Ein weiterer Kreis der Vernetzung ist durch die Kooperation mit allen Förderschulen des
Kreises Heinsberg gegeben.
Ein weiterer Kreis ist die Vernetzung der Förderschulen im Regierungsbezirk Köln, die
ehemals am Pilotprojekt „Förderschulen“ teilgenommen haben, um sich erstmals mit
dem Verbund mehrerer Förderschwerpunkte zu beschäftigen. Regelmäßige Treffen der
Schulleitungen haben nicht nur zu fast freundschaftlichen Kontakten geführt sondern zu
einem notwendigen Austausch der Probleme, die insbesondere die Verbundschulen
betreffen.
Eine weitere Vernetzung ist für die Zukunft durch die Weiterentwicklung zu einem
sonderpädagogischen Kompetenzzentrum angestrebt.
Zu diesem Zweck haben wir im Schuljahr 2008/2009 mit der sonderpädagogischen
Arbeit in den Schulen des Stadtgebietes begonnen. In den beiden Hauptschulen, in der
Realschule sowie in verschiedenen Grundschulen des Stadtgebietes unterstützen
unsere Kolleginnen und Kollegen die Arbeit in den Regelschulen. Die integrative Arbeit
ist durch den Gemeinsamen Unterricht sowie einzelne Kooperationsverträge geregelt.
16.2 Kooperation und Beratung mit anderen Einrichtungen
Innerhalb der Stadt Hückelhoven ist die enge Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt
besonders hervorzuheben. Die Mitarbeiter des allgemeinen sozialen Dienstes (ASD)
kooperieren
mit
uns
in
vielen
Einzelfällen.
Dabei
kommen
diese
- 31 -
zu
Beratungsgesprächen zu uns in die Schule oder wir nehmen an Hilfeplangesprächen im
Jugendamt teil. Jugendhilfe und Förderschule vernetzen sich in Hückelhoven intensiv
durch Arbeitskreise, Gespräche der Leitungen und durch Beratung oder Projekte der
Jugendberufshilfe.
Weitere Kooperationen finden statt mit den Tagesgruppen, den Heimen, den
berufsvorbereitenden Institutionen und nicht zuletzt mit vielen Hückelhovener Betrieben
und Geschäften. Es würde den Rahmen eines Schulprogramms weit sprengen, diese
enge Vernetzung verschiedener Hilfseinrichtungen darzustellen. Es sei an dieser Stelle
lediglich
erwähnt,
dass
die
Kooperation
nicht
nur
in
Arbeitskreisen
oder
Konzeptpapieren stattfindet. Es geht viel mehr um gelebte Zusammenarbeit der
einzelnen Gruppen und Personen, die in den verschieden Systemen arbeiten. Es
entwickeln sich immer wieder verbesserte Strukturen, die eine sinnvolle pädagogische
Arbeit erst ermöglichen und von denen alle beteiligte Personen, besonders unsere
Schülerinnen und Schüler profitieren.
Geplant ist die Einrichtung einer sozialpädagogischen Tagesgruppe direkt in unserer
Schule.
16.3 Kooperation mit der Polizei
Für
alle
Schüler
der
Klasse
5
findet
jedes
Jahr
im
Rahmen
der
Verkehrssicherheitsberatung durch Mitarbeiter des Kommissariats „Vorbeugung“ die
Radfahrausbildung statt. Unsere 10-11 jährigen Schülerinnen und Schüler sind häufig
noch nicht
in der Lage,
sich als Radfahrer verkehrssicher und regelgerecht zu
bewegen. Die Radfahrausbildung umfasst eine intensive theoretische und praktische
Schulung. Das Radfahrtraining wird im öffentlichen Verkehrsraum durchgeführt, von
Polizisten geleitet und findet an mehreren Trainingstagen statt. Die Radfahrausbildung
endet mit einem Fragebogentest und der Radfahrprüfung. Schülerinnen und Schüler, die
in beiden Prüfungen erfolgreich waren, erhalten einen Radfahrpass.
In der Oberstufe ist die Arbeit mit der Polizei im Rahmen der Mofaausbildung gefragt.
Eine weitere wichtige Vernetzung mit den Kollegen der Polizei findet auch im
pädagogischen Bereich statt. Bei Regelverstößen in der Schule, die auch einen
Straftatbestand darstellen, werden die Beamten der Polizei neben ihrer Ermittlungsarbeit
auch in pädagogische Gespräche mit eingebunden.
Diese Arbeit gilt es wie so vieles Andere künftig weiter zu entwickeln. Wir streben eine
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enger vernetzte Arbeit mit den Kollegen der Polizei und des Ordnungsamtes an.
Weitere Vernetzungen werden unser konzeptioneller Auftrag für die nächsten Jahre
sein, damit wir alle uns begleitenden Personen und Institutionen für die gemeinsame
Verantwortung für unsere Schülerinnen und Schüler gewinnen können.
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