First experience on the effect of in-feed Lincomycin for the control of

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First experience on the effect of in-feed Lincomycin for the control of
proliferative enteropathy in growing pigs
C. Alexopoulos et al.
Journal of Veterinary Medicine A 53, 2006, 157-162
Der auslösende Faktor der Proliferativen Enteropathie (PE) ist das obligat intrazelluläre Bakterium
Lawsonia intracellularis. Ileitis ist weltweit verbreitet und betrifft Schweine, die in unterschiedlichen
Haltungssystemen untergebracht sind. Es gibt chronische und akute Verlaufsformen, wobei die
chronische Form vor allem bei jüngeren Mastschweinen (6 bis 20 Wochen alte Tiere) vorkommt und
sich durch Kümmern, Auseinanderwachsen und Durchfall bemerkbar macht. Die akute Form wird vor
allem bei älteren Mastschweinen und jungen Zuchtsauen beobachtet. Studien haben angedeutet,
dass der finanzielle Verlust bedingt durch Lawsonia intracellularis sich in der britischen Landwirtschaft
auf 4 Mio. UK£ beläuft, während in den USA von US$ 98 Mio. ausgegangen wird.
In vitro Studien und Feldversuche haben sich bereits mit der antimikrobiellen Therapie von Lawsonien
auseinander gesetzt.
Lincomycin ist eine fettlösliche, basische Substanz, die zur Gruppe der Lincosamide gehört. Via
Bindung an die 50s Einheit der Ribosomen hemmt es die Proteinbildung. In niedriger Dosierung wirkt
es bakteriostatisch und bakterizid in höheren Dosierungen. Grosse antimikrobielle Aktivitäten können
gemessen werden gegen Gram-positive und anaerobe Bakterien. Nach oraler Aufnahme erfolgt eine
gute Resorption im GIT mit anschliessender Verteilung ins Gewebe. 2-4 h nach oraler Aufnahme wird
die maximale Plasmakonzentration erreicht.
Ziel dieser Studie war die Effizienz von Lincomycin im Futter für die Kontrolle von PE bei
Mastschweinen zu ermitteln. Die bisherigen Informationen über Lincomycineinsatz in Betrieben
stammten ausschliesslich von Absetzferkeln.
Die Studie wurde in einem geschlossenen Zucht-Mastbetrieb mit 170 Muttersauen und ca. 3000
Mastschweinen durchgeführt. Sie dauerte von Februar 02 bis Mai 02. Die Vorbereitungsphase startete
einen Monat früher. Zur Farm gehörte eine eigene Futtermühle.
Auf dem Betrieb gab es vorgängige Ausbrüche von PE, wobei die Jungsauen und älteren
Mastschweine Porcine Hämorrhagische Enteropathie (PHE) zeigten, während Porcine Intestinale
Adenomatose (PIA) bei den Absetz- und Aufzuchtjagern sowie zu Beginn der Mast beobachtet wurde.
Der klinische Verdacht auf PE wurde mittels Sektion bestätigt. Der Betrieb war frei von Salmonella
ssp. und Brachyspira hyodysenteriae und pilosicoli. Impfprogramme gegen Rotlauf, Parvovirose,
Aujeszky, Rhinitis Atrophicans, E. coli, C. perfringens, M. hyopneumoniae und Schweineinfluenza
wurden durchgeführt. Ausserdem wurde zur Behandlung und Vorbeugung von Endo- und
Ektoparasiten Ivermectin eingesetzt.
Um die Präsenz von PE auf dem Betrieb vor Versuchsbeginn zu bestätigen wurden 10 zufällig
ausgesuchte Tiere am Ende der Absetzphase getötet und mikrobiologisch und histopathologisch
untersucht. Dabei konnten bei 5 Tieren L. intracellularis nachgewiesen werden. Zusätzlich wurden bei
20 zufällig ausgewählten Absetzjagern Kotproben mittels PCR auf Lawsonia getestet, wobei der
Befund bei 11 Tieren positiv ausfiel.
Am Ende der Absetzphase (im Alter von 9 Wochen) wurden jede Woche 48 Tiere (24 männliche und
24 weibliche) vom Flat deck in die Vormast verbracht. Auf diese Weise wurden während 5 Wochen
240 Tiere in den Versuch eingeschleust. Diese Tiere hatten alle den gleichen genetischen
Hintergrund, und wurden ohne Leistungsförderer und Antibiotika während der Säuge- und
Absetzphase gefüttert. Alle Tiere wurden gewogen und markiert und zufällig den beiden
Versuchsgruppen zugeordnet. Jede Gruppe umfasste zu Versuchsbeginn 5 Buchten mit jeweils 24
Tieren. Am ersten Tag des Versuchs wurden pro Bucht 4 Tiere (2 männliche, 2 weibliche) zufällig
ausgesucht und Kotproben entnommen, welche mittels PCR auf Lawsonia untersucht wurden. Ab
diesem Tag wurden die beiden Gruppen für 3 Wochen unterschiedlich gefüttert. Die Kontrollgruppe T1
erhielt weder Antibiotika noch Wachstumsförderer übers Wasser oder Futter, während die
Versuchsgruppe T2 während 3 Wochen übers Futter 110 mg Lincomycin/kg Futter (Lincomix® 44
Premix, Pharmacia/Upjohn und Pfizer International, New York, NY, USA, enthält 44 g Lincomycin pro
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kg) erhielt. Beide Gruppen wurden ad libitum gefüttert. Anschliessend wurden bei keiner der beiden
Gruppen Antibiotika eingesetzt. Die Tiere wurden noch für weitere 4 Wochen beobachtet.
Während des Versuchs wurden alle umgestandenen Tiere seziert. Die Morbidität wurde berechnet
und alle Tiere täglich bezüglich Gesundheitsstatus kontrolliert, die Anzahl Tiere mit Durchfall wurde
aufgezeichnet. Für den Durchfall wurde folgendes Bewertungssystem eingeführt: 0 = kein Durchfall, 1
= halbfester Kot, kein Blut, 2 = wässriger Kot, der durch die Bodenspalten rinnt, kein Blut, 3 = Blut,
gräulicher Kot, lose oder geformt, 4 = profuser Durchfall mit Blut oder sehr dunkler, teerartiger Kot.
Mittels dieses Rasters wurde ein Durchfall Score (DS) pro Bucht über die ganze Beobachtungsphase
errechnet. Insgesamt wurden 3 verschiedene DS errechnet, der 1. während der Medikationsphase (3
Wochen), der 2. während der Beobachtungsphase nach der Behandlung (4 Wochen) und der 3. über
die ganze Versuchszeit (7 Wochen).
Fütterung, Hygiene und Management erfolgte bei allen Buchten gleich. Insgesamt wurden die Tiere
alle einzeln 3x gewogen (zu Beginn der Behandlung am Tag 65, nach Ende der Medikation am Tag
83 und vor der Schlachtung mit einem Alter von 111 Tagen). Der Futterverzehr pro Bucht wurde
wöchentlich aufgezeichnet. Tägliche Gewichtszunahme, Futteraufnahme und Futterverwertung
wurden berechnet. Am Ende des Versuchs wurden bei den gleichen Tieren wie zu Beginn nochmals
Kotproben entnommen und mittels PCR nachuntersucht.
Die Resultate der PCR sind in der Tabelle aufgeführt.
Gruppe
PCR von rektalen Tupferproben am Tag 1 (nicht
behandelt)
PCR von rektalen Tupferproben am Tag 21 der
Behandlung
Anzahl positive Proben/total untersuchte
Proben
Kontrollgruppe T1
Lincomycin T“
10/20
12/20
12/20
2/20
Tabelle: Resultate der PCR Untersuchung der Kottupferproben auf L. intracellularis während des
Versuchs.
Während der Behandlungszeit wurde in der Kontrollgruppe eine Morbidität von 29 von 120 Tieren
beobachtet, während in der Lincomycin Gruppe 15 von 120 Tieren Anzeichen einer Erkrankung
zeigten. (Die Morbidität spiegelt DF Erkrankungen wieder mit der Ausnahme von 4 Tieren, die Husten
und Dyspnoe entwickelten). In der anschliessenden Beobachtungszeit von 4 Wochen kam es zu einer
signifikanten Veränderung zwischen den beiden Gruppen. Die Gruppe T1 erreichte ein Level von 25
von 119 Tieren während in der Gruppe 2 nur 4 von 119 Tieren erkrankten. Bei der Mortalität konnten
keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
Der DS war während der Behandlungsphase bei den Tieren der Kontrollgruppe signifikant erhöht und
blieb auch während der anschliessenden Beobachtungsphase erhöht.
Die Behandlung mit Lincomycin hatte einen positiven Effekt auf das durchschnittliche Körpergewicht
sowohl während der Beobachtungsphase als auch bis zum Mastende. Die durchschnittliche tägliche
Gewichtszunahme war höher und die Futterverwertung signifikant besser bei der behandelten
Gruppe. Es konnte kein Unterschied in der täglichen Futteraufnahme verzeichnet werden.
Die weltweite Verbreitung und damit verknüpften finanziellen Verluste machen PE zu einer
gefürchteten Erkrankung. Es ist bekannt, dass in infizierten Betrieben zwischen 30-90% der Tiere
betroffen sein können, wobei meist die chronische Form auftritt. Offensichtlich zeigten die
Versuchsergebnisse, dass durch den Einsatz von Lincomycin die Morbidität signifikant erniedrigt
werden konnte und darüber hinaus konnte tendenziell eine Verminderung der L. intracellularis
Prävalenz im Darm festgestellt werden. Der Effekt konnte mittels PCR der Kottupferproben gezeigt
werden. Die Resultate zeigen eine merkbare Absenkung der positiven Proben der T2 Gruppe
während der 3-wöchigen Behandlungszeit. Vom Tag 1 bis Tag 21 der Behandlung sank die Prävalenz
von 55% auf 10% ab. Als Folge der Lincomycin Behandlung konnte eine positive Auswirkung auf die
tägliche Gewichtszunahme und Futterverwertung auch nach Abschluss der Behandlungszeit
verzeichnet werden.
Der DS, welcher als klarer Indikator für PE gewertet und als Hauptursache für die
Wachstumshemmung gesehen wird, wurde zur Beurteilung während des Versuchs bei gezogen. Die
behandelte Gruppe zeigte eine klare Reduktion des DS. Der Unterschied zwischen dem DS der
Kontrollgruppe und der behandelten Tiere stieg zum Schluss der Beobachtungsphase noch an. Der
Ausschluss von anderen Durchfallerregern und das Fehlen von PE Anzeichen liess darauf schliessen,
dass die Verbesserung der Leistungsparameter ein Resultat der Reduktion des DS war. Dies weist
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darauf hin, dass die Fütterungsmedikation mit 110 mg /kg Futter Lincomycin in einer signifikanten
Reduktion des DS während der Behandlungsphase und der nachfolgenden verbleibenden Zeit
resultierte, welcher durch L. intracellularis hervorgerufen wurde Vorgängige Studien bestätigten die
Wirkung von Lincomycin gegen L. intracellularis bei Absetzferkeln in Dosierungen von 44 mg/kg und
110 mg/kg. Demzufolge sollten weitere Arbeiten folgen, in denen die Effizienz von unterschiedlichen
Lincomycin-Dosierungen getestet wird, um das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu optimieren.
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Zweck dieses Feldversuchs war, den Effekt von Lincomycin im Futter für die Therapie
und Kontrolle der Proliferativen Enteropathie (PE) in Mastschweinen zu ermitteln.
Auf dem Versuchsbetrieb war bereits eine Vorgeschichte von PE bekannt. Mittels PCR
von Kottupferproben wurde die Ausscheidung von L. intracellularis vor
Versuchsbeginn nochmals bestätigt.
Insgesamt wurden 240 Tiere im Alter von ± 62 Tagen in 2 Gruppen unterteilt. Die
Kontrollgruppe erhielt keine Medikation, während die Gruppe T2 über einen Zeitraum
von 21 Tagen mit 110 mg/Lincomycin pro kg Futter behandelt wurde. Es folgte eine
Beobachtungsphase bis ins Alter von ± 111 Tagen.
Die Verabreichung von Lincomycin wirkte sich positiv auf die tägliche
Gewichtszunahme und die Futterverwertung aus, dies nicht nur während der
Behandlung, sondern auch in der anschliessenden Beobachtungsphase.
Auch die Prävalenz von Durchfall konnte mittels Lincomycin vermindert werden, sowie
die Morbidität und die Lawsonia-Ausscheidung.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Einsatz von 110 mg Lincomycin/kg
Futter während 21 aufeinander folgenden Tagen einen positiven Effekt auf die Kontrolle
von PE bei Mastschweinen bewirkt hat.
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