Lebenswege 2016/17 Betreutes Wohnen, Senioren- und Pflegeheime, Pflegedienste und Ausflugsziele in Biberach und dem Landkreis Biberach Mit vielen Dienstleistungsangeboten und wichtigen Tipps für alle Fragen rund um Betreuung und Pflege Lebenswege 2016/2017 Gratis für Sie zum Mitnehmen! 1 Inhalt Editorial Selbstbestimmt alt werden Projektgruppe JAZz Die richtige Ausbildung finden Bruno-Frey-Musikschule Spätberufene Geiger und Pianisten Das E-Bike ist der Renner Mobilität auf drei Rädern Den Führerschein lieber abgeben? Fahrsicherheit für Senioren Ausflug in die Geschichte Museen für jeden Geschmack Genosse Nachbar Wohnen muss zahlbar bleiben Grauer Panther oder flotte Mieze Mode im Alter Hilfe im Pflegelabyrinth Wer, wie, was? Hier bin ich daheim Fünf mal Charleston Barrierefreie Wohnungen Leben in Warthausen Häusliche Hilfe nach Maß Pflegedienst Lerch Umfassende Leistungen Ambulante Kranken- und Intensivpflege AKIP Königlich wohnen Schloss Fellheim 3 4 5 6 8 10 16 17 19 20 22 23 24 26 Liebevoll betreut Haus für Senioren Feste feiern mit allen Treffpunkt Biberach Was auf die Ohren Hörgeräte halten geistig fit Der Wille zählt Patientenverfügung „Gar ned schlimm!“ Grauer-Star-Operation Fest zubeißen! Zahngesundheit im Alter Wenn nicht jetzt, wann dann? Seniorenwohngemeinschaft Niemand soll schlechter gestellt werden! Die Pflegereform wird reformiert Fünf statt bisher drei Aus Pflegestufen werden Pflegegrade Wer prüft die Heime? Der Pflege-TÜV auf Inspektion Checkliste Auf dem letzten Weg An wen geht mein Erbe? Testament richtig verfassen Organisation ist alles Umzug ins Pflegeheim 27 28 29 30 33 34 36 38 40 42 44 45 46 Lebenswege zeigt Wege auf. 2 Lebenswege 2016/2017 Editorial Die größte Kulturleistung eines Volkes sind die zufriedenen Alten. (aus Japan) Liebe Leserinnen und Leser, ▶ ein selbstbestimmtes Leben wünschen sich nicht nur junge Menschen. Immer mehr Ältere kümmern sich beizeiten darum, eine auf ihre Lebenssituation zugeschnittene, zahlbare Wohnung zu finden. In Biberach gründet sich ganz aktuell eine BürgerWohnungsGenossenschaft, in Ochsenhausen plant eine Unternehmerin eine Wohngemeinschaft 50+. Gemeinsame Wohnprojekte mit individuell nutzbarem Pflegeangebot gibt es auch im ländlichen Bereich immer häufiger. Pflegebedürftige werden in Baden-Württemberg übrigens zu 48 Prozent zu Hause von Angehörigen versorgt, 21 Prozent nehmen ambulante Pflegeeinrichtungen in Anspruch und 31 Prozent leben in den über 1.700 Pflegeheimen im Land. Eines davon, den Jordanpark in Biberach, besuchte ich kürzlich mit Sayed, einem Flüchtling aus Afghanistan, der sich nicht vorstellen konnte, dass man hierzulande seine Alten aus dem Haus gibt. Als er sah, wie gut die teilweise sehr gebrechlichen Bewohner untergebracht sind und welche Anstrengungen das Personal unternimmt, sie zu pflegen und auch für Beschäftigung und Unterhaltung zu sorgen, war er sehr beeindruckt. Eindrucksvoll ist auch, wie viele Menschen im Ruhestand sich ehrenamtlich engagieren. Sei es in Altenbegegnungsstätten, bei der Förderung von Schülern, als Nachhilfelehrer oder in Kirchengemeinden und Altenheimen. Dass sie sich zudem auch um ihr eigenes Wohlergehen kümmern, gut aussehen wollen, Sportangebote nutzen, auf Reisen gehen, mit Skiern, Tretrollern oder E-Bikes die Natur erleben, ist nur recht und billig. Einige Anregungen dafür finden Sie in dieser Ausgabe von Lebenswege. Die Zahlen sind schon heute dramatisch: Mehr als zweieinhalb Millionen Bundesbürger sind auf Pflege angewiesen. In den nächsten 25 Jahren wird die Zahl der Pflegebedürftigen jährlich um zwei bis drei Prozent steigen. Wir brauchen pro Jahr 20.000 neue Pflegekräfte. Das Thema Pflege wir uns in den nächsten Jahren umtreiben. Personal in den Pflegeheimen muss gewonnen werden. Wie erfreulich, dass Sayed und sein afghanischer Landsmann Zahidi bereits im März einen Praktikumsplatz im Pflegeheim Jordanpark bekamen. Betriebswirte nennen so etwas eine Win-Win-Situation. Ich empfinde es als glückliche Fügung. In diesem Sinne wünsche ich uns allen: Zufrieden älter werden. IMPRESSUM Verlag: BLIX-Verlag GmbH & Co. KG 88326 Aulendorf, Hauptstraße 93/1 Geschäftsführung: Dr. Roland Reck, Tel. 07525 - 92 12-12 Assistenz: Angelika Friedrich -0 Fax 07525 - 92 12-22 [email protected] Anzeigen: Dr. Roland Reck 07525 - 92 12-0 Caroline Rothe 07525 - 92 12-17 Jacqueline Kirsch 07525 - 92 12-13 Stefan Zieglowski 07583 - 53 999 77 Anton Hänsler 07525 - 92 21-84 [email protected] Redaktion: Dr. Roland Reck V.i.S.P., Andrea Reck Tel. 07525 - 92 12-0, Fax 07525 - 92 12-22 [email protected] Layout: Jacqueline Kirsch Titelfoto: © Monkey Business - Fotolia (www.fotolia.com) Druckerei: HÖHN GmbH, Hohnerstraße 6—8, 89079 Ulm Vertrieb: Angelika Friedrich Erscheinungsweise: jährlich Druckauflage: 8.000 www.blix.info Andrea Reck Lebenswege 2016/2017 3 Alt hilft jung „Es war ‘ne schöne Zeit im JAZz“ Andrea Reck Da ist Musik drin: Seit zehn Jahren unterstützen in der Projektgruppe JAZz vom Biberacher Verein zur Förderung des Generationendialogs Senioren Jugendliche beim Übergang von der Schule ins Berufsleben. ▶ Die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Mali Gemeinschaftsschule, die zur Nachbesprechung des gemeinsamen Projekts mit den Senioren zusammensitzen, erinnern sich ein Jahr zurück. Beim Kennenlerntag in lockerer Atmosphäre im Museum Biberach knüpften sie erste Kontakt mit den Senioren. Wobei „Senioren“ für die 56- bis 75-Jährigen sehr agil und jugendlich wirkenden Gesprächspartner nicht so recht passen will. Aber für die Teenies sind die ehemaligen Ingenieure, Informatiker, Elektriker oder Lehrer, die Hälfe davon Frauen, sicher steinalt. Was kann ich gut? Beim nächsten Treffen (Baustein eins) werden die Schüler in der Volkshochschule in Kleingruppen mit je zwei Senioren für die weiteren Aufgaben eingeteilt. „Dass wir ausgelost wurden, ist gut, weil man dann auch mal mit anderen als seinen Freunden in Kontakt kommt“, wirft Laura (15) ein und ergänzt: „Das im Museum war cool, die haben da was über Erdbeben und Mineralien erklärt.“ Die Jugendlichen sollen nun von ihren Mitschülern ihre persönlichen Stärken geheim einschätzen lassen und dann ihre Stärken selbst definieren. Die Meisten waren überrascht, wie viele positive Eigenschaften ihren Mitschülern auffielen. Im zweiten Teil des Nachmittags erstellten die Gruppen je eine Anzeige für ein Stellengesuch und eine Bewerbung auf eben diese Anzeige. „Wir mussten uns bewerben für Modelagenturen oder als Bodyguard für Angela Merkel.“ Ganz bewusst hat man sich für Veranstaltungen außerhalb der Schule entschieden, obwohl sie als Schulunterricht für die Schüler Pflicht sind. Im zweiten Baustein wird den Schülern in verschiedenen Gruppen die Möglichkeit geboten, an einfachen praktischen Aufgaben in unterschiedlichen Berufszweigen ihre Fähigkeiten zu testen. Zum Thema Land- und Forstwirtschaft im Freien, drinnen wurden Rollenspiele im Hotel initiiert oder ein Verkaufsgespräch im Einzelhandel. Die Schüler 4 Sie helfen Schülerinnen und Schülern der Mali Gesamtschule bei der Berufswahl. konnten auf einem Bewertungsblatt vermerken, wie sie diese Tätigkeit erleben, auch der jeweilig zugeordnete Senior hinterlegte seine Einschätzung. Bitte nicht schmatzen! Der dritte Baustein findet im Gasthaus Rössle in Bergerhausen statt, bei einem gemeinsamem Frühstück und Mittagessen wurden die Ergebnisse der letzten Runde sowie Tischmanieren besprochen. Laura fand sehr nützlich, „dass man lernt mit Messer und Gabel zu essen“. Auf erstaunte Nachfrage erklären einige Schüler, dass sie oft „halt nur mit der Gabel“ hantieren. Außerdem gingen sie mit den Eltern selten ins Restaurant, „eher mal einen Döner essen.“ Zudem lernten sie mit Unterlagen der Agentur für Arbeit Berufsbilder kennen und erstellten ein erstes Bewerbungsschreiben. Im vierten Baustein wird schließlich ein Vorstellungsgespräch geübt. Außerdem können die Lernenden verschiedene Handwerks-, Dienstleistungs- und Industrieunternehmen kennenlernen. Die von JAZz eingeladen Firmen stellen auch Praktika zur Verfügung. „Mein Praktikum war toll“, schwärmt Kilian Fotos: Andrea Reck (15), „ich habe mit Stahl gearbeitet.“ Oliver (14) bekam im Autohaus zunächst Aufgaben am PC, durfte aber auch Reifen wechseln. Aber ob er nun Mechatroniker werden will, oder doch lieber etwas „mit PC und Elektronik“ weiß wie er noch nicht. Raymonda (14) glaubt, auf der Bank nicht ihren Beruf gefunden zu haben: „Man sitzt zu viel da.“ Auf die Frage der Reporterin nach Traumberufen, wird zunächst Industriekauffrau und Medizinische Fachangestellte genannt. Soner (15) meint mit leuchtenden Augen „Ich möchte Pilot werden!“ Sein Tischnachbar Emre hat schon ganz konkrete Pläne: „Ich lerne Industriemechaniker bei Kessler in Bad Buchau.“ Er erzählt, wie er sich nach den ersten Schritten mit den JAZzern auf die verschiedenen Vorstellungsgespräche vorbereitet hat. „Man muss nicht nur Mathe können, sondern auch was über Politik wissen. Wenn man ganz unvorbereitet hingeht, schafft man es nicht“. Der vife Emre erklärt sich sogar bereit, beim nächsten JAZz-Jahrgang für eine Fragerunde mit den Achtklässlern zur Verfügung zu stehen. Die Schüler sind sich einig, dass die Zusammenarbeit Spaß gemacht hat. Auf die Frage der Berufsprofis im Rentenalter „Würdet ihr Lebenswege 2016/2017 alt hilft jung uns weiterempfehlen?“ kommt ein spontanes. „Ja, auf jeden Fall! Es war ‚ne schöne Zeit im JAZz.“ Was macht eigentlich ein Dachdecker? JAZz freut sich über weitere Frauen und Männer aller Berufsgruppen, die gerne mit Jugendlichen arbeiten wollen. Zwei JAZzer sind schon seit Beginn dabei, als das Projekt von der Uni Ulm initiiert wurde, für das man an zehn Nachmittagen rund drei Stunden Zeit mitbringen sollte. „Die Erwartungen dürfen nicht zu hoch sein“, gibt ein Ehrenamtlicher zu bedenken. “Aber wenn du nur einen erreichst, der das Gefühl hat, hier beschäftigt sich jemand mit mir, und zu sehen, wie manche im Verlauf des Projekts aufblühen, lohnt sich der Einsatz“. Man müsse lernen, dass man es teilweise mit Kindern aus ganz anderen Verhältnissen zu tun habe, mit bildungsfernen Schichten, die sich wenig um die schulische Laufbahn ihrer Kinder kümmern“, erklärt ein Anderer. „Wir versuchen, berufliche Alternativen vorzustellen. Dazu laden wir auch kleine Handwerksbetriebe ein und zeigen: Was macht eigentlich ein Dachdecker?“ Nach der Motivation zur Mitarbeit befragt, resümiert ein JAZzer: „Mir macht es Spaß, mit jungen Leute zu arbeiten. Wir lernen dabei, wie die ticken und die Welt verstehen.“ Informationen gibt es per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 07351 371 636. Teilnehmer des JAZz Projektes diskutieren in der Mali Schule mit ihren Mentorinnen. Es ist nie zu spät „Musizieren 50+“ in der Bruno-Frey-Musikschule Biberach Die Potentiale des Demographischen Wandels und seine Probleme – wie die zunehmende Vereinsamung älterer Menschen – sind gesellschaftspolitische Herausforderungen, die dringend neuer bzw. verstärkter Lösungsansätze bedürfen. Die Musik kann dabei Chancen eröffnen, die kreativen Potentiale älterer Menschen in viel stärkerem Maße als bisher zu entfalten und in die Gesellschaft einzubringen. ▶ „Es ist nie zu spät – Musizieren 50+“. Im Jahr 2007 hat der Deutsche Musikrat mit seinem Kongress und der daraus entstandenen „Wiesbadener Erklärung“ dieses Motto einer aufkommenden Altersgesellschaft mit zwölf Forderungen an Politik und Gesellschaft verbunden. Seitdem hat dieser Imperativ nicht an Berechtigung eingebüßt. Im Gegenteil: Die Alterswissenschaftler einer Reihe von Disziplinen und die positiven Erfahrungen einer wachsenden Zahl auch älterer Musikbegeisterter legen die Förderung dieses Ziels nahe – als musikpolitische Reaktion auf die Herausforderungen des Demographischen Wandels. In der Musikschule Biberach ist man nie zu alt zum Musizieren. Lebenswege 2016/2017 Die Bruno-Frey-Musikschule der Stadt Biberach bietet deshalb den aktiven Senioren mit einem Erwachsenen-Abo die Möglichkeit, sich ihren Jugendtraum zu erfüllen oder das in der Kindheit Erlernte wieder aufzufrischen. Die Stunden werden mit dem Lehrer persönlich vereinbart, gern auch in größeren Abständen und ohne lange Bindung. Auch das Ensemblespiel in Gruppen, wie beim Blockflöten-Spielkreis oder den Akkordeon-Senioren ist möglich und sorgt für gesellige Stunden in Gemeinschaft. Die Musikschule arbeitet eng mit den ortsansässigen Musikvereinen zusammen und kann auch dort hin weitervermitteln, damit jeder seinen Wunsch vom miteinander Musizieren verwirklichen kann. ▶ www.musikschule-bc.de 5 mobilität Mobilität ist mehr als Autofahren Zwischen E-Bike und Elektro-Rollstuhl Andrea Reck Mobilität ist ein ganz wichtiger Faktor für die Lebensqualität im Alter. Eine breite Palette an Alltagshilfen sorgt im Haus und im Freien für sicheres Fortkommen. Und oft auch für ein bisschen Fahrtwind im Haar… ▶ Können laut wissenschaftlichen Untersuchungen achtzig Prozent der 65 bis 69järigen einen Kilometer oder mehr ohne Schwierigkeiten gehen, sinkt dieser Wert bei den 90 bis 95jährigen auf unter zehn Prozent. Wer in jungen Jahren aktiv war, wird auch später für regelmäßige Bewegung sorgen. Sei es beim Ski-Langlauf, beim Nordic Walking, Wandern, Schwimmen oder Fahrrad fahren. Körperliche Beeinträchtigungen lassen sich bis zu einem bestimmten Grad ausgleichen, oft ist schon ein Gehstock hilfreich. In einem Rollstuhl mit elektrischem Zusatzantrieb lassen sich auch längere Strecken ohne fremde Hilfe zurücklegen. Schneller unterwegs ist man im Elektro-Scooter, einem drei- oder vierrädrigen Information Gefahr im Straßenverkehr 80 bis 90 Prozent der für das Fahren benötigten Informationen werden durch das Auge aufgenommen. Ein 60-jähriger Autofahrer braucht jedoch achtmal so viel Licht wie ein 20-jähriger, um bei Dunkelheit noch richtig sehen zu können. Im Alter braucht das Auge länger, bis es ein fixiertes Objekt scharf abbildet. Beispielsweise wenn man von der Straße auf den Tachometer und wieder auf die Straße schaut, zumal im Alter die Blendempfindlichkeit zunimmt. Anders als in Italien und in der Schweiz müssen bei uns nicht ab dem siebzigsten Lebensjahr regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt nachgewiesen werden. Es gibt auch keine gesetzlichen Mindestanforderungen für das Seh- und Hörvermögen bei Radfahrern, obwohl rund ein Drittel der 65-Jährigen hörbehindert sind. Hörhilfen können hier sehr nützlich sein. Senioren fahren meist vorsichtiger als jüngere Verkehrsteilnehmer, weder zu schnell noch alkoholisiert, dennoch waren 2013 99 Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren unter den 3339 Getöteten auf deutschen Straßen. Obwohl das tödliche Unfallrisiko (vor allem aufgrund des besseren Insassenschutzes) abnimmt, legte die Zahl der über 65-Jährigen unter den Opfern gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent zu. 40 Prozent der getöteten Senioren kamen im Pkw ums Leben, 302 ältere Menschen, also rund 30 Prozent, waren als Fußgänger unterwegs. Als Radfahrer starben 197 mobile Alte, belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts. 6 Gefährt. Diese sind ohne Führerschein im Straßenverkehr zugelassen. In wenige Teile zerlegt, können sie auch im Auto transportiert werden. Sie sind beleuchtet und haben Reflektoren. Lässt man den Gashebel los, bremst der Scooter ab und kommt ruckfrei zum Stillstand. Um barrierefrei im Haus oder in der Wohnung das Stockwerk wechseln zu können, bedarf es eines Lifts. Je nach Situation ein Treppen- oder Plattformlift oder ein Hausaufzug. Hierfür gibt es verschiedene Zuschüsse. Sind die Kinder aus dem Haus, stehen Reisen und ein neues Auto oft ganz oben auf der Wunschliste der kaufkräftigen Alten. Mittlerweile ist bereits mehr als ein Drittel der Neuwagenkäufer älter als 60 Jahre. Viele sind mit einem edlen Fahrzeug deutscher Provenienz unterwegs, oft jugendlich-sportliche Modelle, während Seniorenautos verpönt sind. Kompakt-Vans wie der Golf Sportsvan, Mercedes B-Klasse und BMW Zweier Active Tourer sind beliebt, sehen sie doch modern aus, obwohl sie mit großen Türöffnungen und einer hohen Sitzposition das Einsteigen erleichtern. Kompakte Abmessungen und große Fenster erleichtern die Übersicht. Beliebt sind auch hochbeinige Fahrzeuge mit Geländewagenoptik. Modisches Dreirad Völliger Verzicht auf das gewohnte Auto kann das Risiko im Straßenverkehr sogar noch erhöhen, wenn Bewegungsapparat und Wahrnehmung nicht mehr so gut mitmachen. Hören ältere Menschen mit dem Autofahren auf und steigen aufs Rad um, gelten sie als besondere Risikogruppe. Die Risiken lassen sich jedoch durch eine gute Beratung vor dem Kauf des Zweirads minimieren. Möglicherweise nimmt der frühere Autofahrer dann sogar kein Zweisondern ein Dreirad mit nach Hause. Dies erlebt Uwe Sproll vom Fachgeschäft „s’Fahrrädle“ in Birkenhard immer häufiger. Gerade wenn man trotz Schwindel, Sitzbeschwerden, Handgelenks- oder Schulterproblemen mobil bleiben will, ist ein Dreirad ideal. Vom Fachmann individuell angepasst, etwa mit kürzeren Kurbeln für knieschonendes Fahren, Aufstehhilfe und „unplattbaren“ Reifen kostet so ein hochwertiges Rad allerdings leicht 5000 Euro mit Elektro-Motor oder ab 2500 ohne Motor. Für ein Gefährt, das nicht nur im Freizeitbereich viel Spaß macht, sondern das mit raffiniert ange- Zwischen Rad und Rollator bietet sich ein Tretroller an. Fotos: Andrea Reck klicktem „Kofferraum“ sogar größere Einkäufe transportiert, sicher eine lohnende Anschaffung. Während sich Auto-affine Männer nicht so leicht anfreunden mit so einem Dreirad, das auch im Reha-Bereich Dienst tut, sind Frauen schneller begeistert, berichtet Sproll. Anfängliche Bedenken, durch die niedere Sitzposition von Autofahrern leicht übersehen zu werden, erweisen sich als unberechtigt. Für die auffallenden Räder, bremsen Autofahrer erfahrungsgemäß eher, schon weil sie sich durch ihre Breite nicht so leicht überholen lassen. ▶ Fortsetzung auf Seite 8 Lebenswege 2016/2017 Mobilität Für mehr Lebensqualität MOTOmed RECK-Technik GmbH & Co. KG Den Menschen helfen ist der Leitgedanke für das Unternehmen RECK Medizintechnik. Dabei steht der MOTOmed Anwender an erster Stelle. Um die Zufriedenheit und das Vertrauen der Anwender in die MOTOmed Bewegungstherapie zu bewahren, lebt RECK mit seinen 260 Mitarbeitern eine konsequente Qualitätspolitik. Gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten entwickelt, wird die MOTOmed Bewegungstherapie bereits seit über 35 Jahren weltweit bei geriatrischen, orthopädischen, kardiovaskulären und neurologischen Erkrankungen eingesetzt. ▶ Mit dem MOTOmed kann passiv (motorbetrieben), assistiv (motorunterstützt) und aktiv mit Muskelkraft trainiert werden. Die Bewegungen sind rund und geführt, ähnlich dem Radfahren. Trainiert wird entweder mit den Beinen oder den Armen. Das neu entwickelte MOTOmed muvi bietet ein simultanes, gleichzeitiges Bein- und Arm-/Oberkörpertraining, was zu einem effektiveren Ergebnis bei geringerem Trainingsaufwand führt. Besondere Sicherheitsfunktionen, ein großes Farb-Touch-Display, eine leichte Bedienbarkeit sowie Spiele und Filme machen die Bewegung zu einem vergnüglichen und erfolgreichen Erlebnis. Geradezu futuristisch-elegant mutet das neueste Therapiegerät MOTOmed muvi aus Beteznweiler an. Mit dem MOTOmed kann man unabhängig von Witterung und Jahreszeit in der gewohnten Umgebung zu Hause trainieren. Ein regelmäßiges Training verbessert die Selbstständigkeit im Alltag und führt zu einer höheren Lebensqualität und mehr Wohlbefinden. Zusätzlich hilft das Training mit dem MOTOmed körperlich und geistig fit zu bleiben, um in jeder Lebensphase einen aktiven Lebensstil führen zu können. Das Training kann prophylaktisch Beschwerden vorbeugen, indem die Muskulatur gekräftigt, die Beweglichkeit erhalten und das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Die MOTOmed Bewegungstherapie kann auch rehabilitativ Beschwerden lindern. Davon profitieren Senioren mit Arthrose, Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen, Demenz und vielen weiteren Erkrankungen. Weitere Informationen unter: ▶ www.motomed.de Lebenswege 2016/2017 7 mobilität Modifizierter Rollator Beliebt sind auch Tretroller, die ab 350 Euro angeboten werden. Nicht nur bei Sportlern, die etwa dieses Jahr bei der Rennroller-WM in Australien teilnehmen, sondern „bei so alten Säcken wie mir“, witzelt Sproll, der bereits bei einer Weltmeisterschaft dabei war. Solide Alltags-Modelle sind Senioren vor allem auf ebenen Strecken von Nutzen, nicht zuletzt, weil man sich auch beim Gehen daran festhalten kann, ohne über störende Pedale zu stolpern. Stilvolle Lackierungen und avantgardistische Formen lassen die Roller alles andere als alt aussehen. Und selbst wenn dann wirklich ein Rollator benötigt wird, bedeutet dies nicht das Aus für Freude an der Bewegung. Dafür sorgt auch der Deutsche Tanzlehrer Verband mit seinem gerade veröffentlichten Handbuch „Agil im Alter – Das Rollator-Tanz-Handbuch“. Dreiräder sind bequem und lassen sich gut lenken. Wichtig: Helm nicht vergessen! 8 Foto: Picture-Factory - Fotolia Lebenswege 2016/2017 mobilität Fahrsicherheit für Senioren In Theorie und Praxis Andrea Reck Während der Anteil der Menschen ab 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung über zwanzig Prozent beträgt, waren 2014 nur gut zwölf Prozent von ihnen an Unfällen mit Personenschäden beteiligt, davon allerdings die Mehrzahl als Verursacher. Sie fahren im Unterschied zu Fahranfängern seltener zu schnell oder unter Alkoholeinfluss, verlieren aber an Kreuzungen, beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren schneller den Überblick. ▶ Da gerade im ländlichen Raum Mobilität oft an ein Auto gebunden ist, wollen Senioren verständlicherweise so lange wie möglich selbständig bleiben und sich hinters Steuer setzen. Zur Überprüfung und Verbesserung der persönlichen Pkw-Fahrfertigkeit trägt die Initiative des Biberacher Stadtseniorenrats bei: Mobil bleiben, auch im Alter! Information Fühlen Sie sich fit am Steuer? Drei kostenlose eineinhalbstündige Vorträge in der Seniorenbegegnungstätte Ochsenhauser Hof in Biberach werden angeboten: • Vortrag 1: Kreisel, verkehrsberuhigte Zonen und Co. – Neuerungen im Verkehrsrecht am Dienstag, 15. März, 15 Uhr; von Fahrlehrer Roland Epple • Vortrag 2: Schwierige Verkehrssituationen in Biberach und Umgebung sicher bewältigen am Mittwoch, 23. März 15 Uhr; von Roland Epple • Vortrag 3: Das seniorengerechte Auto – Welche Fahrassistenzsysteme sind sinnvoll? Dienstag; 26. April 15 Uhr; von Harald Belz, Moderator des Deutschen Verkehrssicherheitsrats und des ADAC. Roland Epple stellt die Broschüre des Stadtseniorenrats vor. Foto: Andrea Reck Neben den Vorträgen im Ochsenhauser Hof gibt es den von Fahrlehrerverband und ADAC für ältere Autofahrer entworfenen FahrFitnessCheck mit Roland Epple (60), dem Kreisvorsitzenden des Fahrlehrerverbands Baden-Württemberg e.V. Nach der 45 minütigen Fahrt im PKW des Seniors bespricht der Fahrlehrer, was zu verbessern ist und welche Lernmöglichkeiten es gibt. Er garantiert Verschwiegenheit nicht nur gegenüber den Behörden sondern auch Sohn, Tochter oder Ehefrau. So ein FahrFitnessCheck kostet 69 € (für ADAC Mitglieder 49 €). Der Stadtseniorenrat gewährt 25 € Zuschuss. Anmeldung; Bezahlung (und Geschenkgutscheine) in der Fahrschule Epple in Ummendorf, Tel. 07351/21613, [email protected]. Sollte der Senior oder die Seniorin nach dem Check den Führerschein lieber abgeben, gewähren die Stadtwerke Biberach und DING einen Zuschuss von 25 Euro beim Kauf eines Fahrscheins und einen Gutschein für eine ausgiebige Beratung und einen persönlichen Fahrplan. Lebenswege 2016/2017 9 Kultur Ausflugsziele und Veranstaltungen Wertvolle Tipps zur Freizeitgestaltung ▶ Bad Schussenried: Kloster/ Bad Buchau: Federseemuseum 4000 Jahre Pfahlbauten: Große Landesausstellung Baden-Württemberg zum UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Vom 16. April bis 9. Oktober 2016. Weitere Infos und Termine: Federseemuseum Bad Buchau August Gröber Platz 88422 Bad Buchau Tel. +49 7582 83 50 www.federseemuseum.de Kloster Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried, Tel. 07583/9269-140 www.kloster-schussenried.de www.pfahlbauten2016.de ▶ Bad Schussenried: Kloster Angebot: mit einem der schönsten barocken Bibliothekssäle Süddeutschlands, anschauliches neues Klostermuseum und ein attraktives Ausstellungsprogramm Weitere Infos und Termine: Kloster Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried, Tel. 07583/9269-140 www.kloster-schussenried.de ▶ Bad Schussenried: SCHUS- SENRIEDER Erlebnisbrauerei mit Bierkrugmuseum Angebot: fünf Jahrhunderte deutsche Trinkkultur, Führungen; gemütliche Gasträume Weitere Infos und Termine: SCHUSSENRIEDER Bierkrugmuseum, Wilhelm-Schussen-Str. 12, Bad Schussenried Tel. 07583/404-11 www.schussenrieder.de Geschichten von damals Sich erinnern und darüber reden Neues Angebot für die Generation 60plus im Museumsdorf Kürnbach Neue Vermittlungswege für ältere Besuchergruppen beschreitet das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach mit seinem Angebot „So war‘s dahoim!“. In drei historischen Gebäuden animieren Exponate, Gerüche oder Geräusche zum Austausch über das Leben früher. ▶ Ob in Veranstaltungen, Ausstellungen oder Führungen: im Museumsdorf Kürnbach wird Geschichte anschaulich vermittelt. Nun hat das Freilichtmuseum bei Bad Schussenried mit „So war‘s dahoim!“ ein Programm auf die Beine gestellt, das sich ausschließlich an Senioren richtet. Das Museum reagiert damit auf die steigende Zahl von Senioren und ihren Wunsch, Freizeit oft in Gemeinschaft zu gestalten. Im Gegensatz zu konventionellen Museumsführungen steht bei dem Programm die aktive Kommunikation der Gruppe untereinander im Mittelpunkt: Ein Museumsbegleiter führt die Gruppe in drei Museumsgebäude und setzt mittels Hinweisen auf Objekte, Gerüche oder Geräusche Impulse zum gemeinsamen Erinnern. Mithilfe einer geschickten Moderation geraten die Besucher darüber ins Gespräch und erschließen sich auf diesem Wege klassische Museumsinhalte selbst. „Mit diesem Programm leistet unser Museumsdorf wertvolle Biografiearbeit für Senioren“, erklärt Landrat Dr. Heiko Schmid. „Gemeinsa- 10 Die alten Schulbänke wecken Erinnerungen an die eigene Schulzeit. mes Erinnern und darüber Austauschen schafft Identität, bringt die Menschen in den Dialog – und macht auch einfach Spaß.“ Das Programm wurde von der Biberacher Kulturwissenschaftlerin Lisa Lütjens erarbeitet und ist ab Mai 2016 buchbar. Weitere Infos: Tel. 07583 942 05 14 ▶ www.Museumsdorf-Kürnbach.de Lebenswege 2016/2017 kultur ▶ Bad Schussenried: Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach Angebot: über 30 historische Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus dem oberschwäbischen Land, Führungen, Kurse u.v.m. Auszug Veranstaltungen: 10. April: Großer historischer Handwerkertag 8. Mai: 14. Oldtimer-SchlepperTreffen 11./12. Juni: Kürnbacher Dampffest 21. August: Oberschwäbischer Biertag Weitere Infos und Termine: Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach, Griesweg 30 88427 Bad Schussenried Telefon 07583 942050 www.museumsdorf-kuernbach.de ▶ Bad Wurzach: Wurzacher Ried und Erlebnisausstellung Angebot: Erlebnisausstellung MOOR EXTREM, Wechselausstellungen, Führungen speziell für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfe (Rollatoren) auf Anfrage. Weitere Infos und Termine: Naturschutzzentrum Wurzacher Ried, Rosengarten 1, 88410 Bad Wurzach, Tel. 07564 – 302 190 www.wurzacher-ried.de ▶ Biberach: Stadthalle Angebot: Veranstaltungen wie Theater, Kabarett, Konzerte u.v.m. Auszug Veranstaltungen: 8. April 2016: Anita & Alexandra Hofmann, Konzert, 19.30 Uhr 23. April 2016: Biberacher Jazzpreis, 18 Uhr 1. Mai 2016: Der kleine Prinz, Familienmusical, 15 Uhr Weitere Infos und Termine: Tourist-Information, Theaterstr. 6, 88400 Biberach an der Riß Tel. 07351 51-472 www.stadthalle-biberach.de Eintauchen in die Historie Große Landesausstellung in Bad Buchau und Bad Schussenried Vom 16. April bis 9. Oktober findet die Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2016 unter dem Titel „4000 Jahre Pfahlbauten“ gleich an zwei Orten statt: Das Kloster Schussenried befasst sich mit der Steinzeit während Bad Buchau die Bronzezeit unter die Lupe nimmt. und im Federseemuseum Bad Buchau unter dem Titel „4000 Jahre Pfahlbauten“. Vom 16. April bis 9. Oktober werden dort spektakuläre neue Forschungsergebnisse und Ausgrabungsfunde vom Bodensee und aus Oberschwaben gezeigt, bereichert durch hochkarätige Exponate internationaler Museen. ▶ www.pfahlbauten2016.de ▶ Ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto: Es gibt viel zu entdecken in Bad Buchau und Bad Schussenried - und doch ist kein Raum für Stress und Hektik. Denn hier, inmitten von sanften Hügeln, grünen Wäldern und romantischen Seen ticken die Uhren anders. Genießen, staunen, eintauchen in die Historie der jeweiligen Epoche, den Dingen nachspüren und gleichzeitig Geist und Seele nähren – dazu laden Bad Schussenried und Bad Buchau gemeinsam ein. Für ein außergewöhnliches kulturelles Highlight sorgt die Landesausstellung Baden-Württemberg im nahe gelegenen Kloster Schussenried Lebenswege 2016/2017 11 Kultur ▶ Biberach: Museum Biberach - Braith-Mali-Museum Angebot: vier Ausstellungsabteilungen: Naturkunde, Archäologie, Geschichte und Kunst Auszug Veranstaltungen: Bis 17. April Kabinettausstellng: „Hölderlin. Eine Winterreise“ Thomas Knubben/Claudio Hils 21.5.-25.9.16 Sonderausstellung: „Im Wald, da sind die Räuber“ 22.10. bis Februar 2017 Sonderausstellung: Johann Baptist Pflug (1785-1866) Weitere Infos und Termine: Museum Biberach Braith-Mali-Museum Museumstraße 6, 88400 Biberach, Telefon:07351 51-331 www.museum-biberach.de ▶ Biberach: Wieland Museum Angebot: Ausstellung, Führungen und Veranstaltungen zum Leben und Werk des Autors und Schriftstellers Christoph Martin Wieland Veranstaltungsauszug: 15. April 2016: Lesung: Wielands Schweizer Freunde. Volkshochschule Biberach, Raum 25 Weitere Infos und Termine: Wieland-Museum Biberach Wieland-Gartenhaus Zeppelinring 56, 88400 Biberach, Tel. 07351-51 458 www.wieland-museum.de ▶ Buxheim: Kartause Angebot: besterhaltenes ehemaliges Kartäuserkloster Deutschlands, drei barocke Kirchen der Gebrüder Zimmermann, hochbarockes Chorgestühl von Ignaz Waibl, neu gestaltetes Kartausenmuseum und Sakralmuseum Weitere Infos und Termine: Heimatdienst Buxheim e. V. Ganghoferstr. 5, 87740 Buxheim Telefon: 08331/61804 www.heimatdienst-buxheim.de ▶ Ehingen: Museum Angebot: Stadt- und Regionalgeschichte, Archäologie u.v.m. im Hl.-Geist-Spital und in der Spitalkapelle, Sonderausstellungen, Führungen und Exkursionen Auszug Veranstaltungen: 8. Mai – 11. Sept. 2016 Sommerausstellung: „Ehinger Stadtansichten in Gemälden, Zeichnungen, Stichen und Drucken“ 21. Mai 2016 Museumsnacht von 19-22 Uhr mit Aktionen im Museum und in der städtischen Galerie 22. Mai 2016 Internationaler Museumstag Weitere Infos und Termine: Museum Ehingen Am Viehmarkt 1, Ehingen Tel. 07391-75065 und 503-531 www.ehingen.de/museum ▶ Herbertingen-Hundersingen: Keltenmuseum Heuneburg Angebot: Originalfunde, informative Texttafeln und eindrucksvolle Inszenierungen bieten einen Einblick in das Leben keltischer Bewohner auf der Heuneburg Weitere Infos und Termine: Keltenmuseum Heuneburg Heuneburgmuseum, Binzwanger Straße 14, 88518 HerbertingenHundersingen, Tel. 07586-1679 www.heuneburg.de Poesie eines Weltbürgers Wieland-Museum Biberach Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein berühmter Bestsellerautor des 18. Jahrhunderts. Er machte die deutsche Sprache salonfähig und verlieh ihr eine besondere Leichtigkeit und Anmut. Seine Berühmtheit übertraf die Goethes zeitweise bei weitem. Auch seine Honorare waren beträchtlich höher und sein Leserkreis größer. Er war Aufklärer, Gelehrter und bezeichnete sich selbst als „Weltbürger“. Er verbreitete seine fortschrittlichen Schriften in immensem Tempo. ▶ Das Wieland-Museum Biberach bietet die Gelegenheit, die schillern- Wieland-Museum Biberach Saudengasse 10/1 • 88400 Biberach an der Riß Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr Von Dezember bis März ist das Museum geschlossen. Führungen sind nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Telefon: 07351/51-161 oder -336 E-Mail: [email protected] w w w. w i e l a n d - m u s e u m . d e 12 de und für die damalige Zeit exzentrische Persönlichkeit des Dichters näher kennenzulernen. Es befindet sich in seinem ehemaligen Gartenhaus, wo Werke wie Musarion oder Idris und Zenide aus Wielands Feder entsprangen. Das Museum besteht als eines der ersten deutschen Dichtermuseen seit 1907 und wurde 2009 durch eine pädagogisch aufgearbeitete Dauerausstellung erweitert. Die Zeit von 1760-1769, die Wieland in Biberach verbrachte, gilt als Schlüsselperiode seines persönlichen und poetischen Lebens. Der Dichter konzentriert sich dort auf die sinnlichen Aspekte der Literatur. Ein Umstand, der auch sein Liebesleben prägend beeinflussen sollte. Im Wieland-Museum können die Besucher das ereignisreiche Leben des Dichters nachvollziehen und der Aura des Poeten in seinen eigenen Räumen begegnen. Wieland-Museum Biberach, Saudengasse 10/1, 88400 Biberach Tel. 07351/51-161 oder -336, www.wieland-museum.de Lebenswege 2016/2017 kultur ▶ Illertissen: Museum der Gartenkultur Angebot: Themenausstellungen mit ausgewählten Exponaten aus der Sammlung historischer Gartengeräte (rund 10.000 Objekte), Museumsgärten mit Pflanzenkabinetten, Führungen, Mitmach-Programme, Vorträge, Kurse u.v.m. Weitere Infos und Termine: Museum der Gartenkultur Jungviehweide 1, 89257 Illertissen Tel. 07303 / 952 4748 www.museum-der-gartenkultur.de ▶ Laupheim: Schloss Großlaup- heim - Museum zur Geschichte von Christen und Juden Angebot: 300 Jahre Koexistenz von Christen und Juden. Dauerausstellung und Sonderausstellungen. Führungen für Gruppen nach Voranmeldung Weitere Infos und Termine: Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Claus-Graf-Stauffenberg-Str. 15, 88471 Laupheim, Tel. 07392 96800-0 www.museum-laupheim.de ▶ Ochsenhausen: Museum der Waschfrauen Angebot: Das kleine, aber feine Museum, in dem vieles gezeigt wird, was mit Wäsche und Waschen zu tun hat. Weitere Infos und Termine: Museum der Waschfrauen im Nebengebäude der ÖchsleSchmalspurbahn 88416 Ochsenhausen www.waschfrauen.de Geschichte bewahren Bauernhaus-Museum Wolfegg Bereits vor 35 Jahren war es den Gründern des Bauernhaus-Museums Wolfegg ein Anliegen, der Region einen Teil ihrer Geschichte zu erhalten, und so begann das Sammeln von Häusern, die an ihrem Originalstandort nicht mehr zu erhalten waren. Diese bauhistorischen Denkmäler wurden sorgsam abgebaut und auf dem Museumsgelände wieder originalgetreu aufgebaut. Ganze 16 Häuser und zahlreiche Nebengebäude stehen derzeit auf dem Museumsgelände. ▶ Führungen, Mitmachprojekte, Ferienprogramme und auch die Feste und Veranstaltungen bieten vielfältige Möglichkeiten, sich mit der Geschichte der Region zu beschäftigen. Den Besuchern bietet das Museum eine Chance, die Geschichte Oberschwabens und des westlichen Allgäus vor dem eigenen Lebenshintergrund zu betrachten und in Bezug zu setzen. Bauernhaus-Museum Wolfegg • Vogter Str. 4 • 88364 Wolfegg Tel. +49/(0)7527/9550-0 Fax +49/(0)7527/9550-10 [email protected] ▶ www.bauernhaus-museum.de Groß ist der Veranstaltungskalender während der Museumssaison. Das traditionsreichste Fest ist das Museumsfest, bei dem selbstverständlich der Zauberer nicht fehlen darf. Foto: Bauernhaus-Museum Wolfegg Lebenswege 2016/2017 13 kultur ▶ Salem: Kloster und Schloss Salem Angebot: Täglich Führungen, täglich um 11 Uhr „Weingeschichte(n)“. Jeden Sonntag, 15 Uhr: „Auf den Spuren der weißen Mönche“. Kinder- und Familienführung Neu: Individueller Rundgang im Schlossgelände mit Audio-Guide Auszug Veranstaltungen: 7. Mai 2016: BODENSEEFESTIVAL mit Tine Thing Helseth & Chaarts... 22. Mai 2016: LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE TELEMANN: GIPSY BAROCK Konzert im Kaisersaal 21. bis 25. Juli: Schloss Salem Open-Airs 2016 mit Rolando Villazón, Simply Red und Joan Baez Weitere Infos und Termine: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Schlossverwaltung Salem 88682 Salem, Tel: 07553/9165336 www.salem.de 14 ▶ Ulm: kunsthalle weishaupt Angebot: wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst Weitere Infos und Termine: kunsthalle weishaupt Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, 89073 Ulm, Tel. 0731 161 4360 www.kunsthalle-weishaupt.de ▶ Ulm: Museum der Brotkultur Angebot: Dauerausstellung zur Handwerks-, Technik- und Kulturgeschichte von Brot, außergewöhnliche Kunstsammlung, Sonderausstellungen, Führungen, Backaktionen u.v.m. Weitere Infos und Termine: www.museum-brotkultur.de ▶ Ulm: Stadthaus Ulm Angebot: Wechselnde Ausstellungen zu aktuellen Themen, insbesondere Fotografie, Diskussions- und Infoveranstaltungen, Konzerte und vieles mehr im Stadthaussaal Weitere Infos und Termine: Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, 89073 Ulm, Tel. 0731 / 161 7700 www.stadthaus.ulm.de ▶ Wolfegg: Bauernhaus-Museum Angebot: Kostenlose öffentliche Führungen immer sonn- und feiertags um 14 Uhr (nicht an Veranstaltungstagen), großer Veranstaltungskalender mit Festen und Tierveranstaltungen, Kinder-Ferienprogramme zum Mitmachen Auszug Veranstaltungen: 1. Mai: Kräuter- und Blümlesmarkt 19. Juni: Bienen, Fische, Wildtiere 3. und 4. September: traditionelles Museumsfest 17./18. September: 3. Kaltblütertreffen Weitere Infos und Termine: Bauernhaus-Museum Wolfegg Vogter Str. 4, 88364 Wolfegg Tel.: 07527 / 9550-0 www.bauernhaus-museum.de Lebenswege 2016/2017 kultur Kunst, Wein und Geschichte Kloster und Schloss Salem Inmitten großzügiger Park- und Gartenanlagen liegt das ehemalige Kloster und heutige Schloss Salem. Das Klosterensemble der Zisterzienser aus dem 12. Jahrhundert gelangte 1802 in den Besitz der Markgrafen von Baden und gehört seit 2009 zu den „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“. Die neuen Museen in Schloss Salem: Klostermuseum und Feuerwehrmuseum Das Klostermuseum in der Prälatur mit dem Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums Karlsruhe zeigt „Meisterwerke der Reichsabtei“. Das Salemer Feuerwehrmuseum beim Sennhof präsentiert historische Spritzen und Geräte. ▶ In fachkundigen Führungen können sich die Be- Das Angebot für Gäste: •Täglich Führungen •Täglich um 11 Uhr „Weingeschichte(n)“ •Auf einem Rundgang gibt es drei ausge wählte Weine zur Verkostung, garniert mit spannenden Geschichten zur Salemer Weinkultur. Dauer ca. 1 Stunde. •Jeden Sonntag, 15 Uhr: „Auf den Spuren der weißen Mönche“. Kinder- /Familienführung •Neu: Individueller Rundgang mit Audio-Guide sucher auf die Spuren der „weißen“ Mönche begeben und dabei erfahren, wie diese einst lebten. In den prächtigen Räumen wie Kaisersaal, Abtsalon und Bibliothek erschließen sich geschichtliche Hintergründe und kunsthistorische Zusammenhänge. Sie zeigen die glanzvolle Seite der ehemaligen Abtei, während Marstall, Brennereimuseum und Torkel Informationen zum Wirtschaften im Kloster bereithalten. Lebenswege 2016/2017 Die prächtige Sommerprälatur versetzt die Besucher zurück in vergangene Zeiten. Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Schlossverwaltung Salem • 88682 Salem Tel: 07553-91653-36 • [email protected] ▶ www.salem.de Öffnungszeiten: 19. März bis 1. Nov. 2016 Mo. bis Sa. von 9.30 – 18 Uhr Sonn- und Feiertag: 10.30 – 18 Uhr 15 BürgerWohnungsGenossenschaft Genosse Nachbar Andrea Reck Barrierefrei wohnen, zentrumsnah, in Gemeinschaft mit anderen – und dies auch noch preiswert? Die BürgerWohnungsGenossenschaft Biberach trifft mit ihren durchdachten Plänen voll den Nerv einer älter werdenden Gesellschaft. ▶ Hubertus Droste (68) ist Mitbegründer der Biberacher Bürgerstiftung. 2015 entstand die Bürgergenossenschaft und nun engagiert er sich für die BürgerWohnungsGenossenschaft Biberach eG. Bundesweit gibt es bereits 2000 Bau- und WohnungsGenossenschaften, deren Mitglieder in Gemeinschaft bauen und eine lebenslanges Nutzungs- und Mitspracherecht haben. Ein Trend, der auch in Biberach helfen kann, preiswerten Wohnraum zu schaffen? Droste, der 40 Jahre im genossenschaftlichen Gedanken gearbeitet hat, zuletzt als Vorstandvorsitzender der Volksbank Ulm/Biberach, sitzt ehrenamtlich im hellen ebenerdigen Büro der BürgerGenossenschaftBiberach am Alten Postplatz 3, das vom Montag bis Donnerstag 9 bis 12.30 Uhr geöffnet hat. Während unseres Gesprächs ruft eine Frau an, die für ihre Mutter stundenweise Betreuung sucht. Kein Problem, es stehen genügend Menschen bereit, die für zehn Euro pro Stunde anderen Gesellschaft leisten, im Haushalt nach dem Rechten sehen, für zwölf Euro im Garten helfen oder für sechs Euro Kinder betreuen. Ein Teil davon geht allerdings als Beitrag an die Genossenschaft, die sich auch um die Versicherung der Helfer kümmert. Wer heute Zeit investiert, kann sich den Einsatz aber auch auf einem Zeitkonto ansparen und später dann kostenlos Hilfe in Anspruch nehmen. „Das Ehrenamt darf nicht nur mit einem Handschlag honoriert werden“, fordert Droste, der, als er vor zwei Jahren in den Ruhestand ging, nicht „in den häuslichen Untergrund abtauchen“ wollte. Warum wurde er gerade hier aktiv? „Weil es Spaß macht. Wir können hier so wunderbar gestalten“, strahlt er. „Wir geben Ehrenamtlichen einen Rahmen und locken Aktive aus dem Wohnzimmer“. Seit der Gründung im Mai 2015 schlossen sich bereits hundert Mitglieder der BürgerGenossenschaft an. In Gesprächen tauchte immer wieder auf, dass gutes und preiswertes Wohnen im Alter gefragt ist. Barrierefreie, altengerechte Wohnungen sind auch in Biberach Mangelware, obwohl sehr viel gebaut wird. Bereits nach einem Jahr wird nun also die BürgerWohnungsGenossenschaft Biberach eG aus 16 Hubertus Droste (68) ist Mitbegründer der Biberacher Bürgerstiftung und arbeitet ehrenamtlich bei der BürgerWohnungsGenossenschaft Biberach eG. Foto: Andrea Reck der Taufe gehoben. Interessenten müssen ein Drittel der Wohnungsherstellungskosten als Eigenkapital mitbringen. Dafür erwerben sie Anteile an der Genossenschaft und werden Miteigentümer an dem gesamten zukünftigen Genossenschaftsvermögen, zu dem auch die genutzte Wohnung gehört. Kann jemand den Eigenanteil, den man auch über Jahre durch den regelmäßigen Erwerb von Genossenschaftsanteilen aufbauen kann, nicht aufbringen, stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau sehr günstige Kredite zur Verfügung. Die Wohnung selbst bleibt im Eigentum der Genossenschaft. Für die Nutzung der Wohnung wird eine Nutzungsgebühr bezahlt, die unter der Miete für vergleichbare Mietswohnungen liegt. Gegenüber einem Mietverhältnis ist das Nutzungsrecht auf Dauer angelegt; es gilt ein Leben lang und kann auch durch Eigenbedarfskündigungen nicht genommen werden. Die erworbenen Geschäftsanteile bleiben im Eigentum des Nutzers und verbriefen das Recht auf Rückzahlung bei Aufgabe der Wohnung oder können vererbt werden bei Tod des Wohnungsnutzers. Auch die Übertragung der Anteile und die Weiternutzung der Wohnung durch den Erben ist eine Option. Der ehemalige Banker weist auf die Präambel der geplanten Genossenschaft hin, den ideellen Rahmen. Es handelt sich eben nicht um eine rein wirtschaftliche Organisation. Sie verzichtet bewusst auf hohe Renditen und Spekulationsgewinne und hat vorrangig die Förderung ihrer Mitglieder im Auge, vor allem durch Verbesse- rung ihrer Lebensqualität durch die Schaffung von mehr Freude am Wohnen, möglichst für viele Bevölkerungs-schichten. Dazu zählen, so erläutert Droste , gerade auch die älteren Menschen. Für Viele von ihnen hat das „gemeinschaftliche Wohnen“ einen hohen Stellenwert. Nach Berufs- und Familienzeiten wollen viele aktive Ältere noch einmal durchstarten und sich mit Freunden und Bekannten in einer gemeinschaftlichen Wohnanlage, barrierefrei und altenfreundlich, ein bedarfsgerechtes Zuhause schaffen, wo sie – frei von den Zwängen früherer Jahre – ihren Wünschen nachgehen können. Auch hier hilft die WohnungsGenossenschaft ihren Mitgliedern durch eine sorgsame Begleitung bei der Planung und Umsetzung. Es mangelt keineswegs an Interessenten, wie in vielen Städten sind jedoch Grundstücke rar. „Toll, dass die Stadt hier mitmacht“, schwärmt Droste, „sie plant bereits die Grundstücke hierfür“. Die Frage, ob er sich selbst mit seiner Frau den Einzug in eine Anlage der BürgerGenossenschaftBiberach vorstellen kann, bejaht er. „Längerfristig auf jeden Fall. Aber derzeit brauche ich meinen großen Garten noch“. Information Wir aktiv, die BürgerGenossenschaftBiberach eG im Büro am Alten Postplatz 3, 88440 Biberach, Montag bis Donnerstag von 10 bis 12.30 Uhr, Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. Tel. 07351 5778092 oder online unter www.buergergenossenschaft-biberach.de Lebenswege 2016/2017 Mode Mode im Alter Andrea Reck Graue Panther in beigen Blousons? Das muss nicht sein. Aber wer graue Haare mag, sollte ebenso selbstbewusst dazu stehen wie zu bunten Kleidern. An Beratung mangelt es nicht: Der Zeitschriftenmarkt gibt viel her für Frauen ab sechzig. So wurde der „Brigitte woman“ unlängst eine „Brigitte wir“ zur Seite gestellt, „das Magazin für die dritte Lebenshälfte“, was immer ein dritte Hälfte sein soll. Die „Freundin donna“ wendet sich seit Jahren an Frauen über 40, wobei diese Zeitschriften übrigens zu über zwanzig Prozent von Frauen jenseits der sechzig gekauft werden. Fifty, das „Magazin für die besten Jahre“ gibt anders als die beliebte kostenlose Apotheken-Umschau, die so genannte Rentner-Bravo, Mode-Tipps. ▶ Auch die Biberacher Volkshochschule kümmert sich um unser Aussehen und bietet an „Der zweite Frühling: Makeup und Frisurentipps für die Frau ab 55“ sowie „Grauschick-schön, auch g raues Haar kann sehr attraktiv sein!“ Vor Jahren schon meinte mein Sohn „Mama, jetzt wird’s aber Zeit, dass du dir die Haare färbst“. Meine Antwort “Eigentlich möchte ich mir das Recht herausnehmen, in Würde zu altern“, schien den modebewussten jungen Herrn eher zu befremden. Auch mit nunmehr 59 Jahren habe ich kein Problem damit, dass die grauen Haare die dunkelblonden dominieren. Mode ist keine Frage des Alters, sondern des Stils. Foto: PictureArt/Fotolia.com Lebenswege 2016/2017 Mode-Kurs in der Volkshochschule. Warum nicht mal eine neue Frisur? Wimpern tuschen und Lidstrich tupfen Neugierig, was Kursleiter Ayhan Hardaldali an Tipps anzubieten hat, sitze ich an einem sonnigen Dezembernachmittag mit drei anderen Frauen in Raum 13 der vhs, vor uns der dynamische Styling-Experte, der allerlei Schmuck und Schminkutensilien aufgebaut hat. Daneben baumeln Perücken in allen Farben und Längen. Sieht lustig aus. Wir erleben drei sehr informative und kurzweilige Stunden. Mit meinen Haaren ist der Experte zufrieden „Das ist Ihr Kapital“, er würde nur ca. 20 bis 25 blonde Strähnchen empfehlen. Dass ich mich noch nie geschminkt habe, kann er kaum glauben. Die Frau, die mir nach eine halben Stunde aus dem Spiegel entgegenschaut, sieht zweifellos jünger aus, als die zuvor auf dem erhöhten Regiestuhl Platz genommen hat. Aber das bin nicht ich. Zudem möchte ich nicht täglich so viel Zeit verbringen mit Wimpern tuschen, Make-up und Lidstrich tupfen. Catwalk statt Rollator Nur jung und schlank zu sein, ist in der Werbebranche nicht mehr alles. Seit die Kaufkraft der Senioren wächst, sind Models jenseits der sechzig auch häufiger in Modezeitschriften zu sehen. Das wird auch langsam Zeit: Laut Statistischem Bundesamt werden im Jahr 2035 die über 65-Jährigen etwa 31% der Bevölkerung Foto: Andrea Reck ausmachen. Die größer werdende Zielgruppe beeinflusst bereits die Werbung: Der Jugendwahn in den Anzeigen ist vorbei. Nicht nur für Treppenlifte sind sechzehnjährige Magermodels eine Fehlbesetzung, auch in Mode- und Lifestyle-Magazinen werden immer häufiger Frauen im Alter der Leserinnen in Szene gesetzt. Wer die Mode der Zukunft verkaufen will, muss sich an die Älteren richten, zumal die das meiste Geld haben. Designer beobachten zudem, dass die Werbung genug hat vom Perfekten, sich vom Glatten abwendet. Schaut man in Internetforen nach Mode für Omas, stellt man mitunter erstaunt fest, dass es sich dabei um Vintage-Teile von Omas Speicher handelt, die bei jungen Mädchen weggehen wie die warmen Semmeln. „Kann ich das noch tragen? Bin ich dafür nicht zu alt?“, fragen sich viele Ältere und landen schon mal beim zeitlosen Twinset in Rentnerbeige. Andere scheuen sich hingegen nicht einmal vor Destroyed Jeans (die mit den Schlitzen und den großen Löchern), hautengen und sehr tief sitzenden Modellen. Elke Krüsmann, Moderedakteurin von „Elle“ hat einen Stil-Ratgeber für Menschen mit Lebenserfahrung geschrieben („Endlich Lady! Älter werden muss nicht beige sein“, Mosaik Verlag, 19,99 Euro). Jeans könne man sein ganzes Leben lang tragen, findet die Autorin. Na, Gott sei Dank! 17 „Projekt Lebenswege“-Checkliste: Pflege- und Altenheime Die Wahl eines geeigneten Alten- oder Pflegeheims erfordert Zeit: Das Haus soll möglichst genau zu den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen passen. Wertvolle Informationsquellen sind persönliche Erfahrungen von Bekannten und Verwandten, Internetportale LAGE UND ERREICHBARKEIT KRITERIEN Ruhige Lage? Parkmöglichkeiten nahebei? Einkaufsmöglichkeiten, Banken, öff. Einrichtungen gut erreichbar? Freizeiteinrichtungen/Gaststätten gut erreichbar? Wo liegt das nächste Krankenhaus? zum Thema sowie unabhängige öffentliche wie private Beratungsstellen. Sodann sollte man die Einrichtung selbst in Augenschein nehmen, am besten über mehrere Stunden und zu unterschiedlichen Tageszeiten. HEIMVERTRAG UND KOSTEN NOTIZEN Ist der Heimvertrag verständlich formuliert? Sind die Kosten (auch mit Eigenanteil) aufgeschlüsselt und nachvollziehbar? Welche Extrakosten können anfallen? Wann und in welchem Umfang sind Schönheitsreparaturen im Zimmer zu leisten? Gibt es Aufnahmebedingungen/Einschränkungen? Unter welchen Bedingungen darf das Heim dem Bewohner kündigen? AUSSTATTUNG Größe des Areals und des Hauses? Bewohnerzahl pro Wohnbereich? Wer trägt Renovierungskosten des Zimmers und in welchem Umfang? Wer trägt die Kosten für Schönheitsreparaturen im Zimmer? Größe/Lage von Speisesaal/Cafeteria? Steht im Wohnbereich eine Teeküche zur Verfügung? SICHERHEIT UND ATMOSPHÄRE Welche Gemeinschaftsräume gibt es? Wie viele Pflegekräfte pro Wohnbereich sind werktags anwesend? Sind Andachtsraum, Hobbyräume, Bibliothek, TV-Raum vorhanden? Wie viele Pflegekräfte pro Wohnbereich sind nachts und am Wochenende anwesend? Welche Rückzugsmöglichkeiten haben Bewohner außer dem eigenen Zimmer? Wie wird Weiterbildung gewährleistet? Garten/Terrasse vorhanden? Sind alle Räumlichkeiten rollstuhlgerecht bzw. barrierefrei? Sind Therapie- und Gruppenräume gut erreichbar? Wie viele Helfer und Ehrenamtliche gibt es? Welche Dienstleister (z.B. Fußpflege) sind im Hause oder kommen ambulant? Sind tragbare Notrufgeräte verfügbar? Sind Gästezimmer vorhanden? Ist Besuch jederzeit möglich? HYGIENE Wie oft und zu welcher Tageszeit werden Zimmer und Bad gereinigt? Ist der Empfang rund um die Uhr besetzt? Sind Atmosphäre und Gesprächston freundlich und respektvoll? Respektiert man die Privatsphäre der Bewohner? Kann der Bewohner sein Zimmer/Bad abschließen? Ist das Waschen eigener Wäsche im Heimvertrag enthalten? PFLEGE UND SONSTIGE VERSORGUNG Welche Wäsche wird gestellt? Welche Essenszeiten gibt es? Riecht es in den Gemeinschaftsbereichen angenehm? Welche Wahlmenüs werden angeboten? Welche Haustiere sind erlaubt? Wie viel Zeit/wie viel Personal steht ggf. für die Essenseingabe zur Verfügung? Welche Getränke stehen kostenfrei zur Verfügung? ZIMMER Steht ein Einzelzimmer zur Verfügung? Kann ein Paar gemeinsam wohnen? Hat das Zimmer ein eigenes Bad/WC? Wie viel eigenes Mobiliar kann/muss mitgebracht werden? Verfügt das Zimmer über Telefon-/TV-/Internetanschluss? Ist die Heizung individuell regelbar? Wie werden die Bewohner vor starker Sonne/Hitze geschützt? 18 Werden Essenswünsche und Diätvorgaben (z.B. Spätmahlzeiten) berücksichtigt? Dürfen die Bewohner morgens ausschlafen? Sind sie gut gekleidet und zufrieden? Wie sind die Hausbesuche von Ärzten geregelt? Ist ein freiwilliger Umzug in einen anderen Wohnbereich möglich? Ist ein Umzug in einen anderen Wohnbereich bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes zwingend? INFORMATIONEN IM NETZ: www.pflegelotse.de Lebenswege 2016/2017 Hilfe im Pflegelabyrinth Wer, wie, was ...? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Pflege Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird oder ein Angehöriger in ein Pflegeheim umzieht, ergeben sich viele Fragen und Unklarheiten. Viele Einrichtungen bieten für solche Fälle Beratungsdienstleistungen an. „Lebenswege“ beantwortet vorab einige häufig gestellte Fragen: ▶ Was bedeutet „kurzzeitige Arbeitsverhinderung“? Kurzzeitige Arbeitsverhinderung ist eine zehntägige Freistellung von der Arbeit, die in Anspruch genommen werden kann, wenn ein Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird und schnell Hilfe organisiert werden muss. Was versteht man unter „Pflegezeit“? Seit dem 1. Juli 2008 haben berufstätige Angehörige Pflegebedürftiger einen Anspruch auf Pflegezeit, in der sie die Pflege (mindestens Pflegestufe I) organisieren und für eine bestimmte Zeit selbst übernehmen können. Pflegende können sich für bis zu sechs Monaten freistellen lassen, wenn sie in einem Betrieb mit mindestens 15 Beschäftigten arbeiten. In dieser Zeit bleiben sie zwar sozialversichert, bekommen jedoch kein Gehalt. Den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung übernimmt die Pflegekasse, den zur Rentenversicherung ebenfalls, wenn die Pflegetätigkeit pro Woche mindestens 14 Stunden beträgt. Was ist ein „Pflegestützpunkt“? Die so genannten Pflegestützpunkte wurden mit der Pflegereform 2008 eingeführt. Sie sind zentrale Anlaufstellen und bieten Beratung zu allen Angeboten für Pflegebedürftige. Informationen zu pflegerischen, medizinischen und sozialen Leistungen können hier erfragt werden, da Pflege- und Krankenkassen, Altenhilfe und Sozialhilfeträger unter einem Dach vernetzt sind. Auch alle wichtigen Antragsformulare gibt es im Pflegestützpunkt. Allerdings gibt es nicht in jeder Stadt eine solche Einrichtung. Der Ulmer Pflegestützpunkt befindet sich im Grünen Hof 5, 89073 Ulm, Tel. 0731 161-5255, pflegestuetzpunkt@ ulm.de Haben die Angehörigen Betreuungspflicht? Kinder oder andere Verwandte sind nicht verpflichtet, Familienmitglieder zu pflegen. Das Gesetz schreibt jedoch eine Unterhaltungszahlung vor, wenn der Pflegebedürftige sich mit eigenen Mitteln keine ausreichende Pflege leisten kann. Bei einer Weigerung wird das Geld vom Einkommen Verwandter ersten Grades abgezogen. Was macht ein ambulanter Pflegedienst? Ambulante Pflegedienste unterstützen Familien, die einen Angehörigen zu Hause pflegen, damit diese Beruf und die tägliche Betreuung leichter organisieren können und Betroffene so trotz Pflegebedürftigkeit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Kann man ein Pflegeheim wechseln? Bis zum dritten Werktag jeden Monats kann ein Bewohner eines Pflegeheimes schriftlich kündigen und Ende desselben Monats ausziehen. Sollte man schon in den ersten Tagen nach dem Einzug das Bedürfnis haben, das Heim zu wechseln, ist es ratsam, noch ein paar Wochen abzuwarten. Die ungewohnte Umgebung wird oft schnell vertrauter und ein Auszug verworfen. Diese anfängliche Ungewissheit kann durch ein gründliches Kennenlernen vor dem Einzug (Probeübernachten, etc.) vorgebeugt werden. Wer entscheidet, ob jemand in ein Heim kommt? Jeder entscheidet selbst, ob er in ein Pflegeheim gehen möchte oder nicht. Eine Ausnahme sind Menschen, die selbst nicht mehr entscheidungsfähig sind. In diesen Fällen bestimmen bevollmächtigte Betreuungspersonen über den Einzug in ein Heim. Das Sozialamt kann unterstützte Betroffene nur bei einem außergewöhnlich teuren häuslichen Pflegeaufwand in ein Heim verweisen. Doch dieser Fall ist selten, da ambulante Pflege meist günstiger als stationäre ist. Kann man einen Umzug ablehnen? Sollte das Sozialamt oder das Amtsgericht den Umzug bestimmt haben, kann beim Betreuungsgericht Widerspruch erhoben werden. Lebenswege 2016/2017 19 20 Lebenswege 2016/2017 Lebenswege 2016/2017 21 Betreutes Wohnen Das Umfeld muss stimmen 24 barrierefreie Seniorenwohnungen in Warthausen Raiffeisenbank Aulendorf Warthausen. Menschen werden immer älter und seniorengerechte Wohnungen sind sehr gefragt. Es kommt aber nicht nur auf Barrierefreiheit an, sondern, dass auch das Umfeld stimmt. Im neugebauten Vivo in Warthausen können die Bewohner lange am sozialen Leben teilnehmen. ▶ Die moderne Planung des Bauprojekts Vivo wird den Ortskern von Warthausen prägen. Die durchdachte Grundrissgestaltung soll es auch Pflegebedürftigen ermöglichen, weiterhin am familiären Leben teilzunehmen. Ein im Haus fest eingerichtetes Büro des Pflegedienstes Lerch, mit festen Sprechzeiten, gibt den Bewohnern Sicherheit und Hilfestellung. Der Pflegedienst ist je nach Bedarf frei wählbar, es gibt keine Verpflichtung und keine Grundgebühr. Lerch ist auch im Pflegeheim gegenüber präsent. So wird das Vivo einmal aussehen: Helle, freundliche Wohnungen umgeben von schönen Gartenanlagen. 22 Ziel des Bauvorhabens mit dem Namen „Vivo“ (zu Deutsch: „ich lebe“), ist es, den Bewohnern zu ermöglichen, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung gut zu leben. Das Vivo liegt mitten im Ort, direkt unterhalb des Schlosses, so können fast alle Dinge des täglichen Bedarfs in den Geschäften in der unmittelbaren Umgebung gekauft werden. Auch öffentliche und kulturelle Einrichtungen sind zu Fuß erreichbar. Insgesamt entstehen 24 Eigentumswohnungen von 37 Quadratmetern bis 103 Quadratmetern Fläche. Alle Wohnungen sind sehr attraktiv, hell und als barrierefrei zertifiziert. Die Raiffeisenbank Aulendorf plant und betreut schon seit über 30 Jahren Bauprojekte. Wichtig ist es der Raiffeisenbank, solche Bauten mit Partnern aus der Region zu realisieren. Das Vivo wird von der Firma Forstenhäusler aus Mettenberg gebaut. ▶ www.meine-bank.de Lebenswege 2016/2017 Pflegedienst Der Mensch im Mittelpunkt Ambulanter Pflegedienst Lerch Der Pflegedienst Lerch in Schwendi sieht seine Aufgabe darin, alte, kranke und behinderte Menschen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung durch kompetente Pflegekräfte zu betreuen. Der Mensch steht hier im Mittelpunkt und soll dabei ein großes Maß an Eigenverantwortung erleben. Die Organisation hat sich den Bedürfnissen des Menschen anzupassen - nicht umgekehrt. Häusliche Pflege / Grundpflege Beispiele: Unterstützung bei der Körperpflege und beim Ankleiden, Durchführung von Vollbädern, Duschen, spezielles Lagern, vorbeugende Maßnahmen, Anleiten und Begleiten von demenziell erkrankten Menschen, Hilfestellung beim Gehen, Mobilisieren und Bewegen. Diese Leistungen werden von der Pflegeversicherung übernommen oder können als Privatleistung in Anspruch genommen werden. Sie sind pflegebedürftig, haben aber noch keine Pflegestufe? Wir helfen Ihnen gerne. ▶ Geschäftsführer Tobias Lerch beschäftigt ausschließlich qualifizierte Krankenpfleger/innen und Altenpfleger/innen mit abgeschlossener Ausbildung sowie Berufserfahrung. Die Mitarbeiter verfügen unter anderem über folgende Zusatzqualifikationen: ICW zertifizierte Wundexperten, Fachkraft Palliativ care, Fachkraft für Gerontopsychiatrie, Fachkraft für Arbeit und Berufspädagogik sowie Mentor. Durch unterschiedliche Interessen und Erfahrungen ergänzt sich das Team ideal. Dabei setzen alle auf ihre individuellen Schwerpunkte, ohne dabei die Zusammenarbeit im Team aus den Augen zu verlieren. Gegenseitige Unterstützung ist für das Team um Tobias Lerch selbstverständlich. Als ambulanter Pflegedienst sichert Lerch die pflegerische Versorgung der Patienten und zusätzlich die medizinische Versorgung und deren flankierend behandelnde Maßnahmen. Außerdem steht der Pflegedienst in direktem Kontakt mit den behandelnden Ärzten, erstellt Dienst- und Einsatzpläne und kontrolliert durch regelmäßige Pflegeeinsätze die Pflegeergebnisse sowie ihre Qualität vor Ort. Tobias Lerch ist examinierter Krankenpfleger und weiß, worauf es in der Pflege ankommt. Durch die 24-stündige Telefonbereitschaft einschließlich an Sonn- und Feiertagen ist rund um die Uhr ein persönlicher Ansprechpartner aus dem Team erreichbar. So kann auf unvorhergesehene Ereignisse sofort reagiert werden. Nach Kontaktaufnahme kann der ambulante Pflegedienst spätestens nach drei Tagen beim Patienten zu Hause mit der Pflege beginnen. 15 Kilometer rund um Schwendi und Warthausen. Kontakt: Tobias Lerch Telefon: 07353 9839639 (Schwendi) 07351 1801450 (Warthausen) E-Mail: [email protected] ▶ www.pflegedienst-lerch.de MDK-Bewertung: Gesamtnote: 1,0 (Stand 2015) Das Team vom Pflegedienst Lerch unterstützt Sie kompetent mit Herz und Erfahrung. Verhinderungspflege Bei akuter Erkrankung der Pflegeperson, oder damit sich die Pflegeperson erholen kann, stehen Ihnen im Jahr 1612 € zur Verfügung die Sie als Verhinderungspflege zu Hause in Anspruch nehmen können. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Medizinische Behandlungs- und Fachkrankenpflege Beispiele: Verabreichen von Medikamenten, Wundpflege und Behandlung durch eigenen ICW zertifizierten Wundexperten, Wund- und Kompressionsverbände, Injektionen, Überwachung von Infusionstherapien, Überwachung von zentralen Venenkathetern und Ports. Kontrolle von Blutdruck, Puls, Temperatur, Atmung, Blutzucker. Katheterisierung der Blase, Verabreichung von Nahrung mittels Sonde (PEG), Pflegemaßnahmen bei Stoma- und Anuspraeterträgern, Pflege und Überwachung nach ambulanten Eingriffen Diese Leistungen werden durch den Arzt verordnet und durch die Krankenkasse bezahlt. Hauswirtschaft Einkaufen, Kochen, Putzen,Waschen - alles durch ausgebildete Fachkräfte der Hauswirtschaft oder ergänzende Hilfen. weitere leistungen • zusätzliche Betreuungsleistungen für an Demenz erkrankten Personen • Vermittlung, Organisation und Koordination Zum Beispiel: Hausnotruf, Essen auf Rädern, Therapien, Fußpflege und vieles mehr. Schulung und Beratung Bei Ihnen zu Hause, im Krankenhaus oder bei uns in Schwendi oder in Warthausen, mit dem Pflegebedürftigen, in der Gruppe oder auch für Sie alleine. Hausnotruf Wir bieten allen unseren Pflegekunden*, die alleine zu Hause wohnen, in der Gemeinde Schwendi, Gemeinde Wain, sowie in der Gemeinde Gutenzell-Hürbel ein kostenloses Notrufgerät. *Pflegekunden: Sie sind in eine Pflegestufe eingestuft und erhalten Leistungen durch uns, Sachleistung oder Beratungsbesuche, wenn Sie das Pflegegeld in Anspruch nehmen. Betreuungsleistungen für Pflegebedürftige Als Einzelbetreuung bei Ihnen zu Hause oder als Gruppenbetreuung in unseren Betreuungsräumen. Lebenswege 2016/2017 23 PFLEGEservice AKIP Ambulante Kranken- und Intensivpflege Guttenbrunnweg 30 • 88400 Biberach [email protected] Ganzheitliche und kompetente Betreuung ▶ AKIP Ambulante Kranken- und Intensivpflege ist als ambulanter Pflegedienst in den Bereichen Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft sowie Intensivpflege bis hin zur Heimbeatmung Ihr kompetenter Ansprechpartner im Großraum Biberach. „Wir gestalten unsere Leistungen nach einem ganzheitlichen Grundsatz. Körperpflege, Ernährung und Mobilität sowie die psychosoziale Situation der Klienten werden in gleicher Weise bedient“, erklärt Geschäftsführer und Sozialfachwirt Bruno Mader. Rund 150 Mitarbeiter sind für AKIP in Einsatz: Kranken- und Kinderkrankenpflegekräfte und Altenpfleger, davon viele mit Zusatzqualifikation insbesonders in der Intensivkrankenpflege, Hauswirtschafterinnen und Betreuungskräfte. Geführt werden die Teams von erfahrenen Pflegedienstleitern und Sozialfachwirten. „Wir bilden viel aus“, so Mader, „und wir sind ein familienfreundlicher Arbeitgeber“. Die Mitarbeiter/innen können ihre Arbeitszeit innerhalb eines Tag- und eines Nacht-Zeitkorridors individuell abstimmen. Seit Anfang des Jahres 2014 ist AKIP Mitglied in der Deutschen Fachpflegegruppe, ein Zusammenschluss von Anbietern der Intensivpflege. Ein großer Fortschritt, weil der Verbund seine Mitglieder nicht nur mit Know-how unterstützt, sondern so auch Synergieeffekte möglich sind, zum Beispiel bei Kassenverhandlungen oder in der Planung und Entwicklung von Versorgungsangeboten. 24 Bei Geräteschulungen vermittelt Bruno Mader seinen Mitarbeitern das nötige Know-how. Das umfangreiche Leistungsangebot von AKIP ermöglicht Senioren ein Leben „Betreut ZuHause“. Jeder Mensch, jede Familie ist einzigartig ▶ „Für uns heißt dies, dass wir eine klientenorientierte Pflege und Betreuung anstreben. Die Selbstständigkeit, im Zusammenhang mit der Alltagsbewältigung, zu erhalten und zu fördern ist für uns Programm“, so Mader weiter. Leistungen ▶ Neben Grund- und Behandlungspflege umfasst das Leistungsspektrum von AKIP alle Facetten der medizinisch pflegerischen Versorgung - sprich vom „Pflästerle“ bis hin zur Intensivpflege oder Palliativversorgung, der Verhinderungspflege, der zusätzlichen Betreuungsleistungen, der Hauswirtschaft sowie der Beratung und Hilfestellung im Leistungsrecht. AKIP übernimmt jeweils schon im Krankenhaus die Planung der nötigen Maßnahmen bis hin zur Wohnraumanpassung. Gemeinsam mit Angehörigen, Ärzten und Hilfsmittelversorgern ermitteln die Pflegedienstleiter den jeweiligen Bedarf an technischen Geräten, Hilfsmitteln und Hilfeleistungen. Die Klienten „Betreut ZuHause“ ▶ So heißt das Projekt der AKIP, in dem sich Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft zur ganzheitlichen Versorgungsphilosophie ergänzen. Ein qualifizierter, mit der DRK-Leitstelle vernetzter Hausnotruf, sowie die 24-stündige Erreichbarkeit der AKIP sichern die Betreuung rund um die Uhr. Lebenswege 2016/2017 Ansprechpartner Anschrift Telefon Telefax E-Mail/Internet Bruno Mader, Geschäftsführer AKIP Ambulante Kranken- und Intensivpflege Kolpingstraße 2 88400 Biberach 07351 579974 07351 421379 [email protected] www.akip-bc.de PFLEGEEINRICHTUNGEN Pflegerische Versorgung bis hin zur Intensivpflege, häusliche Versorgung mit Hauswirtschaft, Betreuung. Verhinderungspflege, ganzheitliche Ambulante RundumVersorgung. NEU: betreute Wohngemeinschaft für Intensivpatienten SICHERHEIT Telefon rund um die Uhr geschaltet. Qualifiziertes Hausnotrufsystem. Rufbereitschaft durch Pflegedienstleitungen. AKIP betreut auch Menschen, die beatmungspflichtig oder gehandicapt sind. und ihre Angehörigen entscheiden, wie sie ihre Tage gestalten wollen, der Pflegedienst kümmert sich um die nötige Unterstützung. Neu ist die Versorgung in Wohngemeinschaften für intensivpflegebedürftige und beatmungspflichtige Menschen. Betreut leben in einer Wohngemeinschaft ▶ Patienten, die künstlich beatmet oder anderweitig intensiv gepflegt werden müssen, hatten bisher die Wahl: Pflege in der Privatwohnung oder im Heim? Nun gibt es eine dritte Möglichkeit: Die Wohngemeinschaft für Intensivpatienten. Ein solches Modell entsteht derzeit in Biberach. Der behindertengerechte Neubau besteht aus sechs rund 25 Quadratmeter großen Appartements und einem 86 Quadratmeter großen Begegnungsraum mit Küche, wo sich das soziale Leben der Wohngruppe abspielt. Dazu kommen eine große Terrasse, Pflegebad und ein kleiner Aufenthaltsraum. Die Fachpflegekräfte sind rund um die Uhr in der Wohngruppe anwesend. Die Infrastruktur im Stadtteil Weißes Bild in Biberach Lebenswege 2016/2017 bietet die besten Voraussetzungen. Finanziert und gebaut wird das Projekt von einer Investorengemeinschaft. AKIP gab hierzu den Anstoß. Es ist ein Angebot für intensiv Pflegebedürftige jeden Alters, die am sozialen Leben teilhaben wollen, deren Familie aber mit der Situation überlastet ist oder die aus anderen Gründen nicht zu Hause gepflegt werden können. Nachdem im Mai 2014 das neue Pflegegesetz in Kraft trat, hat die „ambulant betreute Wohngruppe“ der BIWG Biberach KG als erste in BadenWürttemberg die Anerkennung der Heimaufsicht erhalten. Atmen ist Leben ▶ Mit der ganzheitlichen Versorgung von Intensiv- und beatmungspflichtigen Klienten ermöglicht AKIP ein Leben zu Hause oder in Wohngruppen, obwohl einige Körperfunktionen nicht mehr allein beherrscht werden können. Neben der Pflege läuft, nach dem Prinzip der kurzen Wege, im Hintergrund immer ein effizientes Versorgungsmanagement ab. LeistungsANGEBOT • • • • • • • • „Betreut ZuHause“ NEU: Wohngemeinschaft für Intensivpatienten Intensivpflege, Heimbeatmung Grund- und Behandlungspflege Verhinderungspflege und Betreuungsleistungen Hauswirtschaft und Rundum-Service Beratungseinsätze Beratung, Koordination, Hilfestellung, Schulung BESONDERHEITEN AKIP ist ein leistungsstarkes, gut etabliertes Unternehmen, das großen Wert auf ganzheitliche Versorgung jedes Klienten in höchster Qualität legt. Das garantieren interne und externe Qualitätsstandards sowie der Einsatz qualifizierter Fachkräfte. MDK-Bewertung: Gesamtnote: 1,0 (Stand 2015) 25 Pflege & Betreutes Wohnen Wohnen im Schloss Betreutes Wohnen • Pflegewohnen • Beschütztes Wohnen • Tagespflege • Mobile Schlossküche/Essen auf Rädern Schloss Fellheim Komfortabel sind die Appartements im Schloss Fellheim bei Kirchdorf an der Iller. Gemütliche Turmzimmer, Einbauküche und ein geräumiges, stufenfreies Bad bieten Lebensqualität und Sicherheit. Durch die Einbettung in die Gesamtanlage ist es gleichzeitig möglich, Hilfestellungen bei Bedarf in Anspruch zu nehmen. ▶ Innenhof und Schlossgarten laden zu Erholung und Entspannung ein. Wollen Sie sich verwöhnen lassen? Unsere Frischeküche erfüllt gerne Ihre Wünsche. Mobil bleiben Sie auch, denn Einkaufsfahrten, Ausflüge oder Begleitung bei Arztbesuchen gehören zu unserem Service. Pflegewohnen/Beschütztes Wohnen Mit den heute bestehenden Hilfsangeboten ist die Aussicht groß, lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Auszuschließen ist es jedoch nicht, dass man in die Situation kommt, in der es zu Hause nicht mehr weitergeht oder die Angehörigen bei größten Bemühungen überfordert sind. Dann ist das Schloss Fellheim eine Option. Geräumige Zimmer und Gemeinschaftsräume ermöglichen Ihnen ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft. Wir achten darauf, dass Sie Ihre Eigenständigkeit erhalten oder wiedererlangen. Unsere Pflegekräfte kümmern sich um Sie und unser Team von Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und Betreuungskräften begleiten Sie. Beschütztes Wohnen Auch das kann auf jeden von uns zukommen. Dann haben wir mit unserem beschützten Innenhof und Schlossgarten laden zum Entspannen ein. Wohnbereich das geeignete Angebot, Sie zu schützen und zu begleiten. Tagespflege Tagespflege schafft Entlastung für Ihre pflegenden Angehörigen und bringt Ihnen Abwechslung im Alltag - und das an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 18 Uhr. Mit einem abwechslungsreichen Programm wird der Aufenthalt in der Tagespflege zum Erlebnis. Mobile Schlossküche/Essen auf Rädern „Frisch muss es sein, schmackhaft und heiß“ – mit dieser Maxime unterstützt die mobile Schlossküche das eigenständige Leben in den eigenen vier Wänden. Mit einer ausgereiften Transporttechnik wird Ihnen das Essen auf Porzellantellern geliefert. Testen Sie uns, mit dem Angebot des kostenlosen Probeessens. Betreutes Wohnen 8 Appartement in Ein- und Zweizimmerwohnungen Serviceleistungen, Telefon, Strom, Notrufanschluss Pflegewohnen/Beschützes Wohnen 50 Einzelzimmer bis zu 25 Quadratmeter groß, seniorengerechte Bäder, 15 Doppelzimmer Tagespflege integriert Im allgemeinen und beschützenden Pflegebereich. Zusätzlicher Service • Kurzzeitpflege • Verhinderungspflege • Mobile Schlossküche Nutzen Sie das Angebot des kostenlosen Probeessens! Anruf genügt: Tel. 08335/909-512 Kontakt Schloss Fellheim altershorizonte GmbH Frau Stephanie Steinkamp und Frau Sarah Goebel Ulmer Strasse 6 • 87748 Fellheim Telefon: +49 (0)8335 – 909 0 Fax: +49 (0)8335 – 909 444 E-Mail: [email protected] 26 Lebenswege 2016/2017 Pflegeheim & Betreutes Wohnen Anschrift Liebevoll betreut in angenehmer Atmosphäre In großzügigen Räumen und familiärem Ambiente bieten sich Ihnen vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung und Geselligkeit. Erleben Sie Ruhe und Geborgenheit und zugleich eine ganze Reihe von Möglichkeiten aktiv zu sein – wenn Sie es möchten. ▶ Individuell wohnen und leben Im Haus für Senioren haben Sie ein barrierefreies Zuhause, wo Sie von Angehörigen, Freunden und professionellen Fachkräften in Ihrem Alltag begleitet werden. Hier können Sie sich sicher und geborgen fühlen, an einem Ort, an dem Sie so viel Eigenverantwortung und Selbstständigkeit wie möglich erleben, in einer Gemeinschaft, die geprägt ist von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. ▶ Wir sorgen dafür, dass Sie sich wohlfühlen Ihr Zimmer mit Dusche, WC und Telefon führt direkt in die schöne Gartenanlage, in der Sie im Sommer ein schattiges Plätzchen erwartet. Die gesamte Wohnanlage ist barrierefrei gestaltet und befindet sich mitten in Langenenslingen. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zur Kirche, zum Rathaus und zu verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten. Abwechslungsreiche, aktivierende Angebote, bei denen uns rund 60 ehrenamtlich engagierte Menschen unterstützen, warten täglich auf Sie. Gemeinsam mit der Gemeinde und den Vereinen schaffen wir eine kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Vielfalt an Veranstaltungen. Durch eine gute Kooperation mit Schule und Kindergarten finden gegenseitige Besuche statt , die allen viel Spaß bereiten. Friseur- und Fußpflegetermine können im Haus wahrgenommen werden. Lebenswege 2016/2017 Telefon Telefax E-Mail/Internet ▶ Leben, wie Sie es sich wünschen Neben der Möglichkeit dauerhaft im Haus für Senioren zu leben, bieten wir Ihnen weitere Unterstützungsformen: Tages- und Kurzzeitpflege – Zu Gast auf Zeit. Sie wünschen sich nach einem Klinikaufenthalt einen Ort, an dem Sie sich in Ruhe und bei bester Betreuung erholen können? Ihre Familienangehörigen gehen in den Urlaub oder sind zeitweise verhindert? Wir sind für Sie da, solange Sie unsere Unterstützung wünschen. ▶ Betreutes Wohnen – Sicher und selbstständig leben In unseren barrierefreien Zwei-Zimmer-Wohnungen im Obergeschoss, verbunden mit einem 24-StundenNotrufdienst, genießen Sie viel Eigenständigkeit. Nutzen Sie gleichzeitig die vielen Vorteile, die Ihnen das Haus für Senioren bietet: den Mittagstisch, Veranstaltungen, seelsorgliche Begleitung, religiöse und kulturelle Veranstaltungen und vieles mehr. Unser Betreuungsdienst ist regelmäßig im Haus, berät Sie und vermittelt Ihnen alle Dienstleistungen, die Sie brauchen oder die Ihnen gut tun. Viele Aktivitäten sorgen für einen heiteren Alltag. Haus für Senioren in Langenenslingen Stukkenstraße 1 88515 Langenenslingen Tel.: 07376-96213-0 Fax: 07376-96213-99 [email protected] www.vinzenz-von-paul.de PFLEGEEINRICHTUNG Grund- und Behandlungspflege aller Pflegestufen, aktivierende Pflege nach dem AEDL-Modell, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, qualifizierte Betreuung demenziell Erkrankter. ZIMMER Pflegeheim: 28 Plätze, 22 EZ, 3 DZ mit Duschbad/WC. Notruf, TV- und Telefonanschluss, Pflegemobiliar/Tisch, eigene Möbel willkommen. Haustiere nach Absprache. Betreutes Wohnen: 13 Zwei-Zi.-Wohnungen, 52 bis 61 qm, mit Balkon, Bad, Küche und Keller. TV-, Telefon- und Internetanschluss. UMGEBUNG/LAGE Ruhige Lage im Ortskern von Langenenslingen. Kirche, Banken, Post, Arzt- und Zahnarztpraxis, Einkaufsmöglichkeiten zu Fuß erreichbar. Busanbindung. BESONDERHEITEN Familiäres, kleines Haus mit christlich orientiertem Leitbild unter der Trägerschaft der gemeinnützigen Vinzenz von Paul gGmbH, zugehörig zum Kloster Untermarchtal. Betreutes Wohnen und Pflegeheim unter einem Dach. Intensive Einbindung in die Gemeinde Langenenslingen. Starkes Ehrenamt, Förderverein Haus für Senioren, zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten mit Vereinen, Kooperation mit Schule und Kindergarten. SICHERHEIT Pflegeheim: Rufanlage in jedem Zimmer, Pflege rund um die Uhr. Betreutes Wohnen: Notrufanlage in jedem Zimmer mit 24-Stunden-Besetzung. ANGEBOT Individuelle Tagesstrukturierung, Gedächtnistraining, Singen, Tanzen, Kochen, Feste, kulturelle Veranstaltungen, Ausflüge, Besuchsdienst, Gebet, kath. und ev. Gottesdienste, Seelsorge, Hospizdienst. Friseur, Fußpflege, Ergo-, Physio-, Logotherapie kommen ins Haus. ApothekenBring- und Holdienst. Cafeteria mit Offenem Mittagstisch. Beratung auch zu Hause. Hauswirtschaftlicher Service. 5 Mahlzeiten täglich, Wunschkost aus 3 Wahlmenüs. Den Senioren des Betreuten Wohnens können die Gemeinschaftsangebote im Pflegeheim nutzen. Regelmäßige Sprechzeiten des Sozialdienstes, viele Service- und Zusatzleistungen. AUSSTATTUNG Helles Gebäude mit schön gestaltetem Gartenbereich mit Brunnen, barrierefrei,freundlich in mediterraner Farbgestaltung eingerichtet. Aufzug, Speisesaal, Aufenthaltsbereich, Pflegebad, großer Gemeinschaftsbereich. PREIS BEISPIEL Auf Anfrage erhältlich. 27 Barrierefreiheit Raum für kulturelle Teilhabe Veranstaltungshallen Biberach Die Biberacher Stadthalle, die Gigelberghalle und das Komödienhaus stehen für die kulturelle Teilhabe aller Altersschichten und sind Treffpunkte für Feste, Feiern, Theater, Konzerte und Kabarett. Vergünstigte Parkgebühren in der Tiefgarage, ein barrierefreier Zugang und eine Hörhilfeanlage sind Serviceangebote, die einen Besuch der Biberacher Stadthalle komfortabel und angenehm gestalten. ▶ Kartenservice und Tourist-Information ziehen ins Rathausfoyer Im März ziehen der Kartenservice und die Tourist-Information aus dem Alten Forsthaus in das neue Bürgeramt im Rathausfoyer. Zum erweiterten Service des neuen Bürgeramts mit verlängerten Öffnungszeiten gehört auch, dass dort künftig zentral alle Anlaufstellen mit viel Publikumsverkehr untergebracht sind, wie beispielsweise die Einwohnermeldestelle, das Seniorenbüro und der Ehrenamtsbeauftragte. ▶ Stadthalle wird barrierefrei Im kommenden Jahr wird der Zugang zur Stadthalle barrierefrei umgebaut. Ab Herbst 2016 ist dann ein ebenerdiger Zugang direkt neben dem Alten Forsthaus zur Stadthalle vorhanden und alle drei Besucherebenen sind über einen Aufzug barrierefrei erreichbar. Der Beginn der Umbaumaßnahmen ist für April geplant. Der Veranstaltungsbetrieb geht normal weiter, das Restaurant ist ab dem 1. April geschlossen. ▶ Hörhilfeanlage für optimalen Hörgenuss In der Stadthalle Biberach ist seit Sommer 2015 eine neue Hörhilfeanlage in Betrieb. Diese dient zur verbesserten Sprachverständlichkeit bei unverstärktem Sprechtheater. An der Garderobe kann gegen eine Kaution von 20 € ein Empfänger mit Kopfhörer ausgeliehen und auf jedem Sitzplatz genutzt werden. Der Empfänger kann selbstverständlich auch mit einem eigenen Kopfhörer genutzt werden. Für alle Besucher, die ein Hörgerät tragen, stehen außerdem Induktionsschlingen zur Verfügung. Die Schlingen können unauffällig um den Hals gelegt werden, empfangen das Tonsignal von der Bühne und geben es an ein dafür kompatibles Hörgerät weiter. Voraussetzung dafür ist je- Das Angebot der Stadthalle Biberach stellt Gäste aller Altersschichten zufrieden. Foto: Wolfgang Volz doch ein Hörgerät mit T-Spule, welches vom Hörgeräteakustiker für diesen Zweck aktiviert sein muss. Die Induktionsschlingen gibt es ebenfalls gegen Kaution an der Garderobe. ▶ Vergünstigte Parkgebühren Besucher, die mit dem Auto anreisen, haben auch in Zukunft die Möglichkeit zu einem vergünstigten Pauschalpreis zu parken. Gegen die Gebühr von 1,- € kann der Ausfahrchip bereits vor Veranstaltungsbeginn an der Garderobe getauscht werden. Information Barrierefreiheit Rollstuhlfahrer/innen weisen bei der Kartenbestellung bitte darauf hin, dass sie mit dem Rollstuhl kommen. Die Tickets für Rollstuhlplätze sind ausschließlich beim Kartenservice der Stadthalle erhältlich. Für eine Begleitperson erfragen sie die Sonderkonditionen bitte im Vorfeld. Diese können je nach Veranstalter unterschiedlich sein. Bitte nutzen Sie den Behinderteneingang an der Gigelbergstraße. Das Theaterparkett im 1. Obergeschoss kann über diesen Eingang barrierefrei erreicht werden. Besitzer eines entsprechenden Parkerlaubnisscheins können die Behindertenparkplätze an der Gigelbergstraße benutzen. Die Zufahrt erfolgt über die Riedlinger Straße und Fritz-Lieb-Straße zur Gigelbergstraße. Besucher mit Gehbehinderung werden gebeten bei der Kartenbestellung auf Ihre Einschränkung hinzuweisen und Plätze im Theaterparkett zu wählen. Der Treppenaufgang zum Rang ist beschwerlich. Es besteht die Möglichkeit den Behinderteneingang an der Gigelbergstraße zu nutzen. Im Sommer 2016 wird der Zugang zur Stadthalle barrierefrei umgebaut. Ab Herbst ist ein ebenerdiger Zugang zur Stadthalle vorhanden und alle Besucherebenen sind über einen Aufzug barrierefrei erreichbar. 28 Lebenswege 2016/2017 Hörakustik Mit Hörgerät länger geistig fit Das belegt eine Langzeitstudie - Andrea Reck Wie eine Ende 2015 veröffentlichte Langzeitstudie mit über dreitausend Teilnehmern über 65 Jahre aus Frankreich ergab, bleibt im Alter länger geistig fit, wer seinen Hörverlust mit Hörgeräten ausgleicht. Bleiben die Hörprobleme hingegen unbehandelt, wird sogar das Demenzrisiko erhöht. ▶ Das ist leicht nachvollziehbar, wagen sich doch hörgeschädigte Menschen, oft erst wieder unter Leute, wenn sie mit einem Hörgerät versorgt wurden. Das Pflegen sozialer Kontakte trägt dazu bei, geistig rege zu bleiben. Wer sich hingegen wegen seiner Hörprobleme zurückzieht, bekommt zunehmend weniger Eindrücke und Anregungen, was schnell die Denkfähigkeit beeinträchtigt. Zudem bindet Schwerhörigkeit im Gehirn mehr Kapazitäten zur Verarbeitung von Tönen, sie fehlen dann anderen Hirnprozessen. Durch ein individuell angepasstes Hörsystem kann auch dieses Missverhältnis behoben werden. Das Gehirn wird entlastet, Denken und das Knüpfen und Aufrechterhalten von Kontakten fällt weniger schwer. Altersforscher der Universität Bordeaux stellten älteren Schwerhörigen, die Hörgeräte tragen, solche gegenüber, die dies nicht tun. Sie fanden heraus, dass Menschen mit unversorgtem Hörverlust geistig viel schneller abbauen als Hörgeräteträger. Wer also schlecht hört und dagegen etwas unternimmt, schneidet deutlich besser ab und unterscheidet sich in seinen Denkleistungen überhaupt nicht von Normalhörenden. Lebenswege 2016/2017 Mit einem Hörgerät bleibt man länger geistig fit - das belegt eine Langzeitstudie, die Ende letzten Jahres veröffentlich wurde. Foto: Peter Maszlen/Fotolia.com Oft wird Hörverlust gar nicht bemerkt, weil es ein langsamer, schleichender Prozess ist. Ein unverbindlicher Test beim Hörgeräteakustiker kann hier Aufschluss geben. 29 Patientenverfügung Die Stimme fehlt, der Wille zählt Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Eine Patientenverfügung gibt den direkten Willen des Verfassers wieder. Er legt darin mit seiner Unterschrift fest, welche medizinischen Maßnahmen im Krankheitsfall ergriffen und welche unterlassen werden sollen, falls er selbst nicht mehr dazu in der Lage sein sollte, seinen Willen zu äußern. Seit 1. September 2009 ist § 1901a BGB, das „Dritte Betreuungsänderungsgesetz“, in Kraft ‑ besser bekannt als „Patientenverfügungsgesetz“. Vor diesem Datum verfasste Verfügungen bleiben jedoch weiterhin verbindlich. Patientenverfügungen (PV) gab es schon lange vor 2009, doch das neue Gesetz räumt – theoretisch ‑ mit der häufig auftretenden Unsicherheit in deren Umsetzung auf. Ein Beispiel: Der Patient hat verfügt, beim Auftreten eines Komas, das länger als einen Monat anhält, auf lebenserhaltende Maßnahmen zu verzichten. Der Arzt beurteilt die eingetretene Situation jedoch aufgrund seiner Berufserfahrung und der gegebenen Behandlungsmöglichkeiten anders und sieht durchaus Chancen auf Besserung oder gar Heilung. Ein Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen käme für ihn sowohl aus Gewissens- als auch aus rechtlichen Gründen nicht in Frage. Das neue Gesetz bestimmt: Die Willenserklärung in der unterschriebenen PV ist verbindlich, unabhängig von Art oder Stadium der Erkrankung. Wenn der Vertreter des Patienten – sein Betreuer oder Bevollmächtigter – und der behandelnde Arzt sich wegen eines in der PV Eine Patientenverfügung sollte innerhalb der Familie zeitnah besprochen werden, damit man auf den Ernstfall vorbereitet ist. Foto: auremar - Fotolia.com erwünschten Behandlungsabbruchs nicht einig werden können, wird das Betreuungsgericht hinzugezogen. Dies gilt auch, wenn die PV die INFORMATIONEN PATIENTENVERFÜGUNG Eine kostenlose Broschüre des Bundesjustizministeriums zur Patientenverfügung (Stand 01/2010) mit medizinischen Sachgebieten und Textbausteinen als Formulierungshilfe steht zum Download bereit: www.bmj.bund.de Menüpunkt „Service“: Publikationen, Patientenverfügung Zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, deren Rechtsverbindlichkeit in der ärztlichen Praxis und ethischen Fragen bezüglich des Lebensendes stellt die Landesärztekammer Baden-Württemberg Materialien zum Download bereit: www.aerztekammer-bw.de/20buerger/70patientenverfuegung/index.html Ausführlich informiert die gemeinnützige Bundeszentralstelle Patientenverfügung im Humanistischen Verband Deutschlands: www.patientenverfuegung.de 30 aktuelle Situation nicht regelt beziehungsweise wenn keine verfasst wurde. Eine PV richtet sich in erster Linie an die behandelnden Ärzte, doch auch an das Pflegepersonal und den Bevollmächtigten des Patienten. Sie muss schriftlich abgefasst sein, doch ist auch der mündlich geäußerte Wille zu berücksichtigen. Sie kann jederzeit formlos widerrufen werden. Formvorschriften, wie etwa eine notarielle Beurkundung, spielen für die klinische Wirksamkeit der PV keine Rolle. Die behandelnden Ärzte, Pflegekräfte und der Bevollmächtigte müssen jedoch im Einzelfall prüfen, ob der in der PV geäußerte Wille des Patienten der aktuellen Behandlungssituation entspricht. Vor Abfassung einer PV ist es notwendig, sich ausführlich beraten zu lassen und mit allen Lebenswege 2016/2017 Patientenverfügung BERATUNGsstellen AOK – Die Gesundheitskasse Ulm-Biberach, Sozialer Dienst Zeppelinring 2 - 4, 88400 Biberach, Telefon 0731-37846875; Fax: 07351-501202 Beamten-/Beihilferecht Bund der Ruhestandsbeamten, BRH-Verband Biberach Vorsitzender: Rudolf Jungiger, Telefon 07351 73633, [email protected] Beteiligten ins Gespräch zu kommen, damit die PV so konkret wie möglich formuliert werden kann. Das empfiehlt auch der Gesetzgeber. „Je medizinisch qualifizierter und praxistauglicher, desto verbindlicher“, legt die Bundeszentralstelle Patientenverfügung jedem, der eine PV abfassen möchte, ans Herz. Je konkreter der eigene Wille formuliert ist, desto einfacher gestaltet sich die Umsetzung. Bei Unsicherheiten in der Formulierung medizinischer Details ist es hilfreich, den Hausarzt zu Rate zu ziehen. Eine ärztliche Beratung als Voraussetzung für die Gültigkeit einer PV schreibt das Gesetz jedoch nicht vor. Wichtig ist auch, eine einmal formulierte PV regelmäßig zu überprüfen, ob sie noch dem eigenen Willen entspricht, auch wenn sich die Lebenssituation geändert hat. Damit die behandelnden Ärzte und Pflegenden im Notfall von der PV Kenntnis erlangen, ist es empfehlenswert, einen Hinweis auf den Aufbewahrungsort des Schriftstücks bei sich zu tragen, die bevollmächtigte Vertrauensperson zu informieren und ihr ein Zweitexemplar zukommen zu lassen. Mit ihr sollte auch der Inhalt der PV besprochen werden. Ist der Betroffene bei der Einlieferung in ein Krankenhaus dazu in der Lage, sollte er selbst auf die Existenz der PV hinweisen. Eine schriftliche Vorsorgevollmacht ist nicht nur eine sinnvolle Ergänzung der Patientenverfügung, sondern für jeden Menschen empfehlenswert, der für eine Situation vorsorgen möchte, in der er sich selbst nicht mehr äußern kann. Mit der Vorsorgevollmacht werden eine oder mehrere Vertrauenspersonen beispielsweise damit betraut, die Bankgeschäfte des Betreffenden sowie seine Korrespondenz mit Behörden und Versicherungen zu erledigen. Die Bevollmächtigten können dessen niedergeschriebenen Willen gegenüber Ärzten und Pflegepersonal vertreten, sollte der Betroffene dazu selbst nicht mehr in der Lage sein. Eine Vorsorgevollmacht kann auch nur für einen bestimmten Bereich, wie zum Beispiel Wohnungs- und Aufenthaltsangelegenheiten oder Fragen der Vermögenssorge, ausgestellt werden. Auch um für den eigenen Ehepartner im Krankheitsfall eine Entscheidung treffen zu können, ist eine solche Vollmacht notwendig. Die Vorsorgevollmacht kann jederzeit mündlich widerrufen werden und gilt im Bedarfsfall bis über den Tod hinaus. Hat ein Patient keine Vorsorgevollmacht ausgestellt, kann das Betreuungsgericht einen Betreuer einsetzen, wenn der Betroffene seine Angelegenheiten aufgrund bestimmter Erkrankungen und Behinderungen nicht mehr selbst regeln kann. Für solch eine Situation sollte eine so genannte Betreuungsverfügung, eine Willensäußerung des Verfassers gegenüber dem Betreuungsgericht, ausgestellt werden. Die Regelung rechtlicher, privater und medizinischer Angelegenheiten, wie zum Beispiel die Wahl eines Pflegeheims, die Geltendmachung einer Patientenverfügung oder der Umgang mit dem Vermögen wird auf diese Weise einer gerichtlichen Kontrolle unterstellt. Der Verfügende kann eine bestimmte Person als Betreuer seiner Wahl angeben, doch auch bestimmte Personen ablehnen. Das Gericht ist in der Regel an die Verfügung gebunden. Wird niemand genannt oder die Betreuungsverfügung fehlt ganz, wählt das Gericht selbst eine geeignete Person aus. Kathrin Hauff/Antje Blüm Lebenswege 2016/2017 Beratung für Blinde und Sehbehinderte Blinden- und Sehbehindertenverein Biberach Helmut Gabriel, Telefon 07355 1006 Landesblindenverb. Ost-Baden-Württemberg Karl Langer, Häspeler Str. 19, 88433 Schemmerhofen, Telefon 07356 1554 Beratungstelefon für Demenzerkrankungen Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten beim Umgang mit altersverwirrten Menschen: Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Bad Schussenried, Telefon 07583 331385 Stiftung „Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz im Landkreis Biberach“ www.netzwerk-demenz-bc.de Betreuungsverein Biberach Bahnhofstraße 29, 88400 Biberach Telefon 07351 17869, Fax 17962, [email protected] Caritas - Hilfen im Alter Kolpingstr. 43, 88400 Biberach Telefon 07351 5005-0; 5005-132; 5005-133; 5005-122 [email protected] Deutsches Rotes Kreuz - Kurvermittlung/Seniorenreisen Das DRK vermittelt spezielle Kuren oder Reisen für Ältere, Behinderte oder Personen mit anderen Einschränkungen. Telefon 07351 15700 Diakonie - Hilfen im Alter Telefon 07351 1502-50, Fax 1502-20, [email protected] Wielandstr. 24 , 88400 Biberach KIGS Kontakt- und Informationsstelle für gesundheitliche Selbsthilfegruppen in der AOK Ulm-Biberach Tel. 0731-501260, [email protected] Kreisgesundheitsamt Rollinstr.17, 88400 Biberach, Telefon 07351 52-6151, [email protected] Sana Klinikum Biberach Sozialdienst, Telefon 07351 55-1561 Geriatrische Rehabilitation, Telefon 07351 55-1460 Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. Arbeitsgemeinschaft Biberach, Maria-Lioba Friederici, Tel. 07582-8001576 [email protected] Sozialpsychiatrisches Zentrum Berliner Hof Berliner Platz 5, 88400 Biberach, Tel. 07351-4442920 Sozialverband VdK: Kreis- und Ortsverband Beratung, Antragstellung und Rechtsbeistand in allen Fragen des Sozialrechts (beispielsweise Renten-, Krankenkassen- und Behindertenrecht bis zur Klage beim Sozialgericht). Es gibt 37 Ortsverbände im Landkreis. Adresse: Königsbergallee 1, 88400 Biberach, Telefon 07351 29114, [email protected], Sprechstunde: jeden Mittwoch Stadtseniorenrat Biberach e.V. Marlene Goeth, erste Vorsitzende Oberer Bühl 6, 88400 Biberach Tel. 07351-16 87 09, Fax 07351-16 87 10, [email protected] 31 Vorsorgevollmacht Wann gilt eine Vorsorgevollmacht auch wirklich? Andrea Reck Was ist, wenn ich meinen Willen nicht mehr äußern kann? Hier gilt es rechtzeitig – und richtig - Vorsorge zu treffen. Herr Hofer, Sie sind Geschäftsführer des Betreuungsverein Biberach. Was ist die Aufgabe dieses Vereins? ▶ In erster Line sucht, begleitet und schult der Verein ehrenamtliche rechtliche BetreuerInnen. Die hauptamtlichen MitarbeiterInnen führen selbst rechtliche Betreuungen und stehen für sämtliche Anfragen in diesem Bereich zur Verfügung. Zudem informieren wir in Vorträgen und in persönlichen Gesprächen zu den vorsorgenden Verfügungen wie Vollmacht oder Patientenverfügung. Warum sind Patientenverfügungen so wichtig? ▶ Durch eine PV kann ich meinen Behandlungswunsch festlegen für den Fall, in dem ich aufgrund einer Erkrankung nicht mehr zustimmungsfähig bin. Die PV ist sowohl für meinen rechtlichen Vertreter als auch für den Arzt bindend. Allerdings 32 ist eine PV ohne rechtlichen Vertreter aus meiner Sicht nicht ausreichend, denn ich muss in der Situation, in der die PV greift, eine Person haben, die meinen Willen umsetzt. Was ist eine Vorsorgevollmacht? ▶ Da es in Deutschland kein rechtliches Vertretungsrecht beispielsweise zwischen Eheleuten gibt, ist die Vollmacht eine Möglichkeit der rechtlichen Vertretung. Wobei ich den Begriff der Vorsorgevollmacht nicht empfehle, sondern eher von einer General- und Vorsorgevollmacht spreche. Eine VM setzt voraus, dass die Beteiligten geschäftsfähig sind und man zum Bevollmächtigten sehr großes Vertrauen hat. Zu empfehlen ist die beurkundete VM über den Notar, da nur diese im Rechtsverkehr uneingeschränkt anerkannt wird. Habe ich keine VM, dann wird vom Betreuungsgericht eine rechtliche Betreuung angeordnet. Wer sich individuell beraten lassen will, der kann sich an den Betreuungsverein wenden. In Sachen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht kennt sich Andreas Hofer, Geschäftsführer des Betreuungsvereins Biberach, gut aus. ▶ Unser Anliegen ist: Keine vorsorgende Verfügung ohne vorheriges Gespräch, da das Thema sehr umfangreich ist. Eine individuelle rechtliche Beratung können wir aus juristischen Gründen nicht bieten, da diese den Rechtsanwälten oder den Notaren vorbehalten ist. Gerne informieren wir Fragende, welche grundsätzlichen Möglichkeiten unter den gegebenen Umständen möglich sind und welche Vor- und Nachteile es gibt. Info: Tel. 07351-17869, [email protected] Lebenswege 2016/2017 Grauer Star Auf der anderen Seite der Nadel Dr. Johannes Reck Kürzlich war ich selbst unterm Messer. Diagnose: Grauer Star. Therapie: Implantation einer neuen Kunststofflinse ins Auge, um die natürliche, getrübte zu ersetzen. Die Ängste von Ärzten, wenn sie ungewohnt zu Patienten werden, sind oft noch größer als die der meisten Patienten. Ganz hälinga habe ich vor meiner OP in der Sprechstunde Patienten gefragt, wie es denn bei ihrer Staroperation gewesen sei. „Gar ned schlimm, Herr Doggdr ond I säh widr ächd guad!“ ▶ Beim grauen Star wird die Linse im Auge zunehmend trübe, durch Einlagerung verschiedener Stoffe, vor allem Eiweiße, bis schließlich kaum mehr Licht von außen auf die Netzhaut gelangen kann oder nur noch unscharfe oder verzerrte Bilder oder Doppelbilder entstehen. Leser des Romans „Der Medicus“ wissen, dass der Lehrmeister des Medicus auch unter dem grauen Star litt. Die Ursache, die Linsentrübung, hatten Ärzte schon in vorchristlicher Zeit beobachtet. Radikal ihre Behandlungsmethode: Mit einem metallenen Instrument ins Auge am Irisrand einstechen, die getrübte Linse aus ihrem Halteapparat herausreißen und seitlich aus dem Strahlengang des Lichts auf den Boden des Augapfels drücken – ohne Narkose. Die Linse komplett aus dem Augapfel zu entfernen ging nicht – dafür wäre ein zu großer Schnitt nötig gewesen. Im günstigsten Fall war das Ergebnis wie beim Lehrmeister des Medicus: Zwar resultierte aus dem Fehlen der Brechkraft der Linse eine extreme Weitsichtigkeit, aber er konnte wieder sehen. Bei Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel hat es nicht so gut geklappt. Händel erblindete erneut; Bach starb vier Monate nach einem zweiten Eingriff. Ein Wunderwerk der Technik Heute wird die getrübte Linse nicht einfach aus dem Strahlengang entfernt und irgendwo im Auge deponiert, stattdessen wird die Linsenkapsel geöffnet, der getrübte Linsenkörper verflüssigt und abgesaugt. In den verbleibenden Linsensack baut man eine Kunststofflinse ein. Sie hat nur etwa sechs Millimeter Durchmesser, kann in komprimierter Form in die Linsenkapsel eingebracht werden und entfaltet dort nach „Freisetzung“ ihren Halteapparat, der sie in der Kapsel fixiert. Die optischen Eigenschaften der Kunstlinse übertreffen bei Weitem die der natürlichen. Aber sie kann nicht ihre Brechkraft verändern, das heißt auf nah und fern scharf stellen. Deshalb wird auch nach der Operation eine Brille benötigt – zum Lesen, wenn die Kunstlinse für Fernsicht berechnet wurde oder umgekehrt. Eine bestimmte Art von Kunstlinsen („torisch“) kann sogar den Astigmatismus (der häufige Sehfehler entsteht, wenn die Hornhaut nicht rund sondern elliptisch geformt ist) korrigieren – leider bezahlen dies nicht alle Krankenkassen. Entscheidend für den Erfolg des „modernen Starstichs“ ist nicht zuletzt die technische Umgebung: Angefangen bei den präzisen Voruntersuchungen, die zu der exakten Berechnung der Kunststofflinse führen, über die Narkose, die Schmerzfreiheit und Ruhigstellung des zu operierenden Auges garantiert und den sterilen Operationsbedingungen bis hin zum Operationsmikroskop. Lebenswege 2016/2017 Dr. Klaus Schmitz vom Augenzentrum Biberach operierte Dr. Johannes Reck am Auge, sodass er nach der Operation wieder zu 100 Prozent ohne Brille in die Ferne sehen konnte. Foto: Johannes Reck Fazit: Meiner Meinung nach nehmen wir Ärzte uns oft zu wichtig. Die höhere Lebenserwartung ist nicht heroischen Herztransplantationen oder jährlichen Gesundheitsuntersuchungen sondern vor allem unserem Wohlstand mit guter Ernährung, Bekleidung, Behausung und Hygiene zu danken. Aber hier haben die Augenärzte bezüglich der individuellen Lebensqualität einen großartigen Fortschritt zuwege gebracht. Nach der Operation 100 Prozent Fernsicht ohne Brille! Und der Eingriff: Ächd, gar ned schlimm! 33 Zahngesundheit Biss im Alter Andrea Reck Bei den verschiedenen Gebrechen des Alters wird der Besuch beim Zahnarzt oft vergessen. Was gerade bei Heimbewohnern oft fatale Folgen haben kann. Nur noch Grießbrei? Das muss nicht sein. ▶ Alte Menschen sind oft nicht mehr in der Lage, ihre Zähne oder ihren Zahnersatz ausreichend zu reinigen, auch Pflegekräfte sind damit häufig überfordert. Es ist ja meist nicht damit getan, eine Vollprothese mit einer Reinigungstablette ins Wasserglas zu legen, daneben gibt es ja noch gesunde Zähne, Implantate, fest verankerte Brücken und teilüberkronte Zähne. Der verminderte Speichelfluss im Alter und der Einfluss mancher Medikamente erhöht die Gefahr von Karies und Entzündungen. Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt kann helfen. Angehörige sollten zusammen mit dem Hauszahnarzt entscheiden, wie oft die Prophylaxe durchgeführt wird. Auch für Senioren zahlt die gesetzliche Krankenversicherung nur einmal pro Jahr rund 15 Euro für die Entfernung von Zahnstein, die Kosten für die umfassende professionelle Zahnreinigung müssen selbst getragen werden. Schwierig wird es, wenn der Patient nicht mehr in die Praxis gebracht werden kann. Zahnärzte behandeln alte und gehbehinderte Patienten notfalls zu Hause oder im Heim. Der ambulante Zahnarzt stellt dabei oft fest, dass Patienten wegen eines lockeren Gebisses nur mit Schmerzen kauen können oder dass ein Pilz die Mundschleimhaut befallen hat. Da ist es hilfreich, wenn der mobile Zahnarzt Zahnbelag entfernt, die Prothese im Ultraschallbad reinigt oder gegebenenfalls unterfüttert. Zahnschmerzen können gebrechliche Menschen oft nicht mehr äußern. Es droht Mangelernährung, wenn ein Zahn fault oder die Prothese drückt. Außerdem können Keime aus dem Mund in den Körper gelangen. Bei Schulungen wird dem Pflegepersonal gezeigt, wie sich Zahnseide bei älteren Menschen richtig handhaben lässt oder sich teilüberkronte Zähne reinigen lassen. Wichtig sind auch die Tipps für den Umgang mit demenzkranken Bewohnern. Leider reichen ein paar Handgriffe oder beruhigende Worte nicht immer, um Schäden am Gebiss vorzubeugen. Größere Eingriffe müssen vom ambulanten Zahnarzt vorbereitet werden, die Nachsorge muss sichergestellt sein. Es gibt sogar eine Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin. Ihre Präsidentin Prof. Dr. Ina Nitschke fordert flächendeckend seniorengerechte Zahnarztpraxen und Zahntechnikermeister mit gerostomatologischem Wissen (Gerostomatologie bedeutet Alterszahnheilkunde). Ziel einer seniorengerechten Zahnarztpraxis ist es, Menschen in hohem Alter Wer regelmäßig zum Zahnarzt geht, wird bis ins hohe Alter noch ordentlich Biss haben! Foto: belahoche - Fotolia.com 34 Lebenswege 2016/2017 Zahngesundheit Fest zubeißen! Implantate machen glücklich! von Dr. Dr. Matthias Karallus Es kann durchaus vorkommen, dass die Zahnprothese nicht mehr richtig sitzt. Dann muss mittels eines Abdrucks eine neue Prothese hergestellt werden. Foto: Andrea Reck und Personen mit Behinderungen regelmäßige Zahnarztbesuche zu ermöglichen und damit deren Mund- und Zahngesundheit zu bewahren. Prof. Dr. Nitschke plädiert dafür, einen „gerostomatologischen Wohlfühlfaktor“ zu schaffen. Der sichere Umgang eines Praxisteams mit Menschen in hohem oder sehr hohem Alter erfordert neben der Praxisaustattung zusätzliche Kompetenzen im Bereich der Kommunikation. Zweimal im Jahr sollte eine Kontrolle durch den Zahnarzt erfolgen und mindestens zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung. Üblicherweise spielt bei der Behandlung älterer Patienten das Anfertigen und Eingliedern von Zahnersatz eine wichtige Rolle. Durchschnittlich fehlen den Senioren in Deutschland 14,2 Zähne, sodass sie ohne Zahnersatz wesentlich schlechter sprechen und kauen können. Immer nur Grießbrei und Kartoffelpüree können keine Lösung sein. Zahnlücken oder schlecht sitzende Prothesen können einem die Laune ganz schön vermiesen. Da freut man sich auf ein leckeres Schnitzel, aber mit den alten Beißern macht das Essen keinen Spaß. An ein herzhaftes Zubeißen ist oft nicht zu denken. ▶ Neue Zähne, fast wie die eigenen – geht das? Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die fest mit dem Kieferknochen verwachsen. Dabei sind sie meist stabiler als die eigenen Zähne. Sie halten die Kronen oder Brücken zuverlässig fest. Aber auch schlecht sitzende Prothesen können so sicher befestigt werden, dass nichts mehr wackelt oder drückt. In unserer Praxisklinik bieten wir modernste Technik für eine umfassende Diagnostik. Da wäre zum Beispiel das dreidimensionale Röntgen, mit dem der Kiefer und das jeweilige Knochenangebot exakt bestimmt werden kann. Ist doch einmal zu wenig Knochen vorhanden, kann dieser vorher aufgebaut werden. ▶ Dämmerschlaf: Bei uns haben Sie die Möglichkeit, die Implantation auch im Dämmerschlaf durchführen zu lassen. Dabei erhalten Sie ein Schlafmittel über die Vene. Vom eigentlichen Eingriff bekommen Sie so gut wie nichts mehr mit! Wenn Sie dann aufwachen, ist alles schon vorbei, und Sie können sich entspannt noch ein wenig ausschlafen. Viele Patienten haben schon einen Eingriff im Dämmerschlaf durchführen lassen. Ihre Erfahrungsberichte können Sie unter Jameda.de nachlesen. Kommen Sie uns doch mal in Biberach besuchen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Facharzt für Mund- Kiefer-Gesichtschirurgie Fachzahnarzt für Oralchirurgie Zertifizierte Implantologie (DGI) Zeppelinring 1 • 88400 Biberach (Ärztehaus) Tel. 0 73 51 8 29 94 30 • Fax 0 73 51 82 99 43 30 [email protected] • www.drkarallus.com Lebenswege 2016/2017 35 Seniorenwohngemeinschaft Etwas Neues wagen Andrea Reck OCHSENHAUSEN. Ingrid Schölderle ist Unternehmerin und das beweist sie auch beim Älterwerden. Das Leben im Alter gestalten, bevor das Alter das Leben beherrscht. Von der Idee zum Projekt: Selbstbestimmtes Wohnen im Alter – für sich und andere. ▶ Ingrid Schölderle behauptet sich in einer Männerdomäne. Als Chefin eines Büros, das auf schlüsselfertigen Industriebau spezialisiert ist, würde man nicht unbedingt eine Frau erwarten. Flotter Kurzhaarschnitt, passend modischer Silberschmuck, eine gepflegte Erscheinung. So sitzt sie an ihrem Schreibtisch im Zentrum von Ochsenhausen. Die Wände ihres Büros zieren nicht etwa Pläne eines gerade in Planung befindlichen Supermarktes oder Einkaufszentrums, sondern viele Fotos ihrer Kinder und Enkel. 1951 in Ulm geboren, lebt sie seit 35 Jahren in einem ehemaligen Bauernhof in Oberschwaben. Auslöser für den Kauf war damals das Hobby Pferde. Die gelernte Erzieherin hatte das Abitur nachgeholt und Architektur studiert. Das Studium allerdings fürs erste Kind mit 27 Jahren an den Nagel gehängt. Obwohl drei Kinder folgten, unterstützte sie ihren Mann im Ingenieurbüro für Industriebau. Von ihm trennte sie sich nach 39 Jahren, das Büro blieb. In ganz Baden-Württemberg ist sie unterwegs. Wenn sie verschmitzt lächelnd erklärt: „Ich bin das Mädchen für alles“, kann man sich gut vorstellen, dass diese Frau nicht nur daheim auf dem Hof im Umgang mit den Pferden die Zügel in der Hand hält. Um die Pferde kümmert sich mittlerweile eine der Töchter, die in der Nähe wohnt. Für ihre Architekten und Ingenieure ist Ingrid Schölderle die Chefin, die pro Jahr 40.000 Kilometer von Baustelle zu Baustelle fährt, jedoch immer auch ein Ohr für die persönlichen Belange ihrer Mitarbeiter hat. Sie sagt von sich: “Ich kann gut organisieren und mit Menschen umgehen“. Ihr Wirkungskreis und der ihrer sechs Mitarbeiter reicht von Heilbronn über den Schwarzwald, Stuttgart, den Bodensee bis nach München mit bayrischem Umland Wie willst du zukünftig wohnen? Die 400 Quadratmeter, die sie derzeit alleine bewohnt, sind dabei ebenso wie der dreitausend Quadratmeter große Garten inzwischen mehr Last als Lust. Abhängigkeit statt Freiheit, das ist nicht ihre Vorstellung vom Leben 36 im Alter. Zeit also für die resolute Frau sich Gedanken zu machen: „Wie willst du zukünftig wohnen?“ So entstand die Idee einer Senioren-Wohngemeinschaft nach dem Motto: Gemeinsam statt einsam. Jeder WG-ler soll in seiner eigenen komfortablen Wohnung leben, denn darauf will Ingrid Schölderle auf keinen Fall verzichten, braucht sie doch entsprechenden Platz, wenn ihre vier Kinder mit Partnern und sechs Enkelkindern zu Besuch kommen. Von einsam kann also keine Rede sein. Trotzdem. „Im Laufe eines Lebens hat sich Jeder etwas aufgebaut, ein eigenes schönes Heim geschaffen, da will man sich doch im Alter nicht verschlechtern. So denken auch andere Menschen meines Alters. Gemeinschaft und Geselligkeit sollen in unserem Neubau ganz selbstverständlich gelebt werden können“, meint die Visionärin. Sie, die nie in einer Wohngemeinschaft lebte, war sie doch zu Studentenzeiten bereits verheiratet, träumt von einer selbstverwalteten Wohngemeinschaft, in der jeder seine Privatsphäre bewahrt und einen „Marktplatz“ vor der Tür hat. Aus der Sandkastenphase bin ich raus Man ahnt schon, es blieb nicht beim Träumen. Die Unternehmerin schrieb auf der Suche nach einem passenden Grundstück alle Bürgermeisterämter an zwischen Laupheim und Memmingen. Fündig wurde sie schließlich in Berkheim; einer Gemeinde mit guter Infrastruktur und Verkehrsanbindung, nicht weit von Memmingen. Im Ingenieur-Büro wirft der Beamer die Außenansicht der mit zehn Wohneinheiten geplanten Anlage mit unverbaubarer Südlage an die Wand. „Wir haben sogar Alpenblick“ schwärmt die Bauherrin. „Meine Wohnung ist die rechts unten“, erläutert sie den Bauplan. „Und diese hier sind auch schon vergeben“. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind noch insgesamt vier Wohnungen zu haben, die Hälfte der Wohnungen ist bereits belegt. Ist diese Art des Wohnens nur etwas für Betuchte? Da sich viele – insbesondere in Oberschwaben – im Lauf ihres Lebens eine Immobilie angeschafft haben, ist es wohl meist weniger eine Frage des Geldes als des Mutes, im Alter noch einmal etwas ganz Neues zu wagen, sein Häusle zu verkaufen und sich mit anderen zusammenzutun. Wobei es natürlich nicht ganz einfach ist, die passenden Menschen zu finden. Zeitungs- Ingrid Schölderle ist Chefin eines Büros, das auf schlüsselfertigen Industriebau spezialisiert ist. Sie wagt Neues, indem Sie ihre Idee von einer SeniorenWohngemeinschaft Wirklichkeit werden lässt. Foto: Andrea Reck annoncen ergaben Kontakte, aber nicht jeder Kontakt führte weiter. Bisher musste noch niemand abgewiesen werden, weil die Chemie nicht stimmte, aber eine Dame erkannte nach mehreren Treffen glücklicherweise selbst, dass diese Wohnform für sie nicht das Richtige wäre. Im Falle eines Weiterverkaufs oder der Vererbung einer Wohnung wird eine Zweidrittelmehrheit der Bewohner notwendig sein. Viele der eingeflossenen Ideen entwickelte Ingrid Schölderle in Zusammenarbeit mit den Interessenten, die sich seit einem Jahr monatlich treffen. Es entstand auch der Wunsch nach einem gemeinsam zu nutzenden Gästeappartement, das später möglicherweise als Wohnung für eine Pflegekraft genutzt werden kann. Ob sie sich ein Mehrgenerationenhaus vorstellen kann? „Nein“, meint sie lachend, „die Sandkasten- und Hasenphase hatte ich lange genug. Da bin ich raus.“ Von der gemeinsamen Lobby im Erdgeschoss kommt man direkt in den Garten mit Schwimmteich, Nutz- und Ziergarten. Das Grün ums Haus ist allen wichtig, wer mag, kann sich dort betätigen. Das Schöne daran ist, der Einzelne ist nicht allein verantwortlich für das Ganze. Geplanter Baubeginn Mai 2016, Fertigstellung Rohbau mit Fenster Dezember 2016, Einzug Juni 2017. Bei der tatkräftigen Powerfrau, die sich als robusten Wassermann und kreativen Menschen bezeichnet, die gerne fotografiert und mehrtägige Radtouren unternimmt, besteht kein Zweifel, dass die Termine eingehalten werden. Lebenswege 2016/2017 Lebenswege 2016/2017 37 Pflegereform Die Reform der Reform Aus Pflegestufen werden 2017 Pflegegrade Andrea Reck In Baden-Württemberg gibt es derzeit fast 300.000 Pflegebedürftige. Die meisten werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. Sie erhalten Pflegegeld, nehmen Sachleistungen ambulanter Pflegedienste in Anspruch oder kombinieren beide Leistungen wie im 2015 vom Bundeskabinett beschlossenen Zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) vorgesehen. Die wichtigsten Änderungen des neuen Gesetzes wie die Einführung von Pflegegraden sowie andere Begutachtungsmaßstäbe gelten allerdings erst ab 2017. ▶ Seit diesem Jahr greifen jedoch bereits Änderungen bei der Pflegeberatung, bei Pflegekursen und erweiterten Kurzzeitpflege-Angeboten. Diese Neuregelungen bei der Ersatz- und Kurzzeitpflege sind wichtig, wenn etwa Angehörige ein Familienmitglied pflegen und dabei zeitweilig ausfallen. Professionelle Pflegekräfte, Freunde oder Verwandte können dann im gewohnten Umfeld vertreten (Ersatzpflege). Daneben besteht die Möglichkeit, Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim in Anspruch zu nehmen. Und seit Beginn des Jahres zahlen die Pflegekassen in dieser Zeit das Pflegegeld hälftig weiter - bei der Ersatzpflege für einen Zeitraum von 42 Tagen, bei der Kurzzeitpflege für 56 Tage. Bisher durfte in beiden Fällen nur bis zu 28 Tage weitergezahlt werden. Neu ist auch, dass Kurzzeitpflegen nicht mehr nur für vier Wochen bewilligt werden dürfen, sondern für acht Wochen. Bisher war dies nur möglich, wenn der Versicherte sein Budget für Ersatzpflege teilweise oder ganz in die Kurzzeitpflege übertrug. Alles nicht so einfach. Mittlerweile haben pflegende Angehörige daher rechtlich verbindlich einen Anspruch auf Beratung. Bisher war im Leistungskatalog der Pflegeversicherung streng genommen nur eine Beratung für Pflegebedürftige vorgesehen. Umfassende Änderungen treten mit dem Zweiten Pflegeergänzungsgesetz zum 1. Januar 2017 in Kraft. Mit ihm sollen Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Demenz künftig den gleichen Anspruch auf Pflegeleistungen haben wie körperlich beeinträchtigte Menschen. Dadurch erhalten zusätzlich etwa 500.000 Personen Leistungen aus der gesetzlichen Versicherung. Das neue Begutachtungssystem soll die Fähigkeiten und nicht die Defizite der Patienten berücksichtigen. Statt drei wird es dann fünf Pflegestufen geben, die dann allerdings Pflegegrade heißen werden. Niemand wird schlechter gestellt Zur Finanzierung der Reform stieg der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte des Bruttolohns auf 2,55 Prozent bzw. 2,8 Prozent für Kinderlose. Laut Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird keiner der heutigen Leistungsempfänger durch den Systemwechsel schlechter gestellt werden. Für die rund 2,8 Millionen Menschen, die bereits Pflegeleistungen erhalten, soll es Bestandsschutz geben. Seit Januar 2015 gilt das Pflegestärkungsgesetz, das Pflegebedürftigen einige kleine Verbesserungen brachte: So erhöhte sich das Pflegegeld für die Pflegestufen eins bis drei. In Pflegestufe eins werden nun statt 235 Euro 244 Euro gezahlt, in Pflegestufe zwei 440 statt 458 Euro. Bei Pflegestufe drei gibt es statt 700 Euro 728 Euro, ohne dass die Versicherten einen Antrag stellen mussten. Pflegesachleistungen können beantragt werden, wenn etwa ein ambulanter Pflegedienst ins Haus kommt. Der Pflegedienst rechnet dann direkt mit der Kasse ab. 38 Die Pflegereform bietet Hilfen, um möglichst lange im gewohnten Umfeld zu leben. Foto: © Alexander Raths - Fotolia.com Für Begleitung bei Arztbesuchen oder Hilfe beim Einkaufen bekommen Pflegebedürftige aller Pflegestufen für diese Form der niedrigschwelligen Betreuung 104 Euro im Monat. Dieses Geld war bisher nur für Menschen mit Pflegestufe null vorgesehen. Nun können diese Entlastungsangebote durch ehrenamtliche Helfer auch anstelle eines Teils der Pflegesachleistung in Anspruch genommen werden. Bis zu 40 Prozent des jeweiligen Pflegesachleistungsbetrags lassen sich dadurch ersetzen. Demenzkranke, die in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind, sich beispielsweise nicht mehr selbst anziehen oder waschen können, werden nach wie vor der Pflegestufe null zugerechnet. Nun erhalten sie aber Zugang zu allen ambulanten Leistungen der Pflegeversicherung. Sie haben also Anspruch auf teilstationäre Tages- und/oder Nachtpflege sowie auf Kurzzeitpflege. Wichtig ist es, sich bei der Pflegekasse zu informieren ehe man solche Leistungen in Anspruch nimmt, damit beispielsweise der beauftrage Pflegedienst auch einen Versorgungsvertrag mit der Kasse abgeschlossen hat Wenn Angehörige eine Auszeit brauchen können sie die so genannte Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Pflegebedürftige, die nach einem Krankenhausaufenthalt vollstationär gepflegt werden müssen, steht Kurzzeitpflege zu. Unabhängig von der Pflegestufe erhalten Pflegebedürftige für jede dieser Leistungen 1612 Euro (statt bisher 1550 Euro) pro Jahr. Zudem lassen sich die beiden Leistungen miteinander kombinieren: Bis zu 50 Prozent des Betrags für Kurzzeitpflege können zusätzlich für Verhinderungspflege ausgegeben werden. Laut Bundesministerium für Gesundheit werden rund 2,7 Millionen Pflegebedürftige zum 1. Januar 2017 automatisch in einen der neuen Pflegegrade übergeleitet werden. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen werden automatisch von ihrer Pflegestufe in den nächst höheren Pflegegrad übergeleitet. Menschen, bei denen eine dauerhafte erhebliche Einschränkung der Alltagskompetenz festgestellt wurde, werden in den übernächsten Pflegegrad überführt. Alle, die bereits Pflegeleistungen erhalten, erhalten diese daher mindestens in gleichem Umfang weiter. Lebenswege 2016/2017 Pflegereform Demnach gibt es auch in stationären Pflegeeinrichtungen Verbesserungen: Ab 2017 gilt in jeder vollstationären Pflegeeinrichtung ein einheitlicher pflegebedingter Eigenanteil für die Pflegegrade 2 bis 5. Der pflegebedingte Eigenanteil steigt künftig nicht mehr mit zunehmender Pflegebedürftigkeit. Was ändert der Mindestlohn? Wer nicht ins Heim will, holt sich bezahlte Hilfe ins Haus. Der seit 2015 vorgeschriebene gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro brutto pro Arbeitsstunde für alle Arbeitnehmer in Deutschland gilt, betrifft er auch die osteuropäischen Pflegekräfte, die in deutschen Haushalten arbeiten. Die Kosten für eine legale häusliche 24-Stunden-Betreuung sind also gestiegen, sowohl für in Deutschland angestellte Betreuungskräfte, als auch für im Ausland angestellten die nach Deutschland entsendet werden. Rechnet man zum Mindestlohn Kost und Logis, sowie Sozialabgaben und Arbeitgeberkosten hinzu, kostet eine angestellte Betreuungskraft mindestens 2.500 Euro brutto. Dabei sind nicht nur die tatsächliche Arbeitszeit, sondern auch die Zeiten, in denen Betreuungskräfte in Rufweite sind nach Mindestlohn zu vergüten. Familien, die bei der häuslichen 24-Stunden-Versorgung ihrer Angehörigen auf die Dienstleistung einer selbstständigen Betreuungskraft zurückgreifen, legen die Preise für ihre Dienstleistung eigenständig fest und sind dabei nicht an den gesetzlichen Mindestlohn gebunden. Lebenswege 2016/2017 Netzwerk Demenz in Biberach - Andrea Reck Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Schätzungsweise 3500 Menschen sollen bis 2020 an Demenz erkrankt sein im Landkreis Biberach, derzeit sind es etwa 2500. ▶ Ende September 2015 gründeten daher zehn kirchliche und soziale Einrichtungen die Stiftung „Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz im Landkreis Biberach“. Die Kreissparkassen-Stiftung Pro Bono verwaltet die bereits 33.500 Euro Stiftungskapital. Um Spenden an die Stiftung wird gebeten unter: Kreissparkasse Biberach IBAN: DE40 6545 0070 0007 8141 03 ▶ www.netzwerk-demenz-bc.de 39 Pflegestufe Der Weg zur richtigen Pflegestufe Der Weg zur richtigen Pflegestufe führt über die bei der gesetzlichen Krankenkasse angesiedelte Pflegekasse. Diese beauftragt regelmäßig den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mit der gutachterlichen Prüfung des Falls und schlägt der Kasse eine Pflegestufe vor. Die Kasse erlässt auf dieser Grundlage den Pflegebescheid. Ist die bewilligte Stufe nicht mit dem tatsächlichen Betreuungsaufwand in Einklang zu bringen, kann der Bescheid mit dem Rechtsbehelf des Widerspruchs angegriffen werden. Die Pflegekassen teilen den Hilfebedarf pflegebedürftiger Menschen bis Ende 2016 in drei Pflegestufen ein. Nach diesen – und nach der Art der Pflege, ob häuslich, ambulant, teilstationär oder stationär richtet sich der Umfang der finanziellen Unterstützung. Zur Einstu- fung ist vor allem der benötigte Zeitaufwand maßgeblich, den das Gesetz exakt vorgibt. Für die derzeitige Stufe I benötigt man im Bereich „Grundpflege“ (u.a. Körperpflege, Ernährung, Mobilität) mindestens zwei Verrichtungen aus einem oder mehreren Bereichen, mindestens einmal täglich – plus Hilfe bei der Hauswirtschaft mehrmals wöchentlich. Mindestens 90 Minuten im Tagesdurchschnitt, davon mindestens 45 für die so genannte Grundpflege, müssen aufgewandt werden. Eine Einstufung in eine Pflegestufe, beziehungsweise ab 2017 in fünf Pflegegrade, wird bei der Pflegekasse des Betroffenen mit Hilfe des dort erhältlichen Formulars beantragt. Beim Ausfüllen helfen Pflege- und Sozialdienste, Pflegestützpunkte sowie die Pflegekasse selbst. Unter anderem entbindet man behandelnde Ärzte von der Schweigepflicht und erklärt sich einverstanden mit der Mit der richtigen Pflegestufe (ab 2017 heißt es Pflegegrade) hat man eine Sorge weniger. Foto: highwaystarz - Fotolia.com „Offenlegung der Pflegedokumentation“. Die Pflegekasse beauftragt sodann den Medizinischen Dienst (MDK) – bei Privatversicherungen: Medicproof - mit einem Begutachtungsbesuch vor Ort zu ermitteln. Nichts beschönigen Bei dem Besuch sollte die Situation des Betroffenen nicht „schön geredet“, Schmerzen und Schwierigkeiten offen zur Sprache gebracht werden. Der pflegebedürftige Mensch sollte sich in einem Zustand zeigen, der der alltäglichen Realität entspricht. Ihn vor der Begutachtung eigens frisch zu kleiden und zu frisieren, wenn er dies selbst nicht mehr kann, oder die Wohnung extra aufzuräumen, hinterlässt leicht einen falschen Eindruck. Den tatsächlichen Pflegeaufwand ermittelt man vorab durch möglichst minutengenaue Dokumentation in einem Pflegetagebuch. Es fällt schwer, über „Defizite“ eines nahen Angehörigen offen zu sprechen. Doch MDKMitarbeiter sind meist selbst erfahrene Pflegefachkräfte. Schambesetzte Aspekte, wie das Ausscheidungsverhalten, sollte – und darf – man unter vier Augen zur Sprache bringen. Höhere Leistungen für demenziell erkrankte Menschen in ambulanter Versorgung Seit dem 1. Januar 2013 erhalten demenziell erkrankte Menschen, die häuslich versorgt werden, höhere Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. In der sogenannten Pflegestufe 0 erhalten sie neben den ihnen für zusätzliche Betreuungsleistungen heute schon zustehenden 100 beziehungsweise 200 Euro erstmals Pflegegeld oder Pflegesachleistungen. In den Pflegestufen I und II wird der bisherige Betrag aufgestockt: Menschen ohne Pflegestufe (Pflegestufe 0) erhalten monatlich ein Pflegegeld von 120 Euro oder Pflegesachleistungen bis zu 225 Euro. Pflegebedürftige in Pflegestufe I erhalten ein um 70 Euro erhöhtes Pflegegeld von 305 Euro und um 215 Euro erhöhte Pflegesachleistungen bis zu 665 Euro. Pflegebedürftige in Pflegestufe II erhalten ein um 85 Euro erhöhtes Pflegegeld von 525 Euro und um 150 Euro erhöhte Pflegesachleistungen bis zu 1250 Euro. 40 Lebenswege 2016/2017 Pflegestufe Widerspruch in Monatsfrist Pflegestufe Anschließend erstellt der MDK ein Gutachten, das erklärt, inwieweit beim Antragsteller die „Richtlinien der Spitzenverbände der Pflegekassen zur Begutachtung von Pflegebedürftigkeit nach dem XI. Buch Sozialgesetzbuch“ erfüllt werden. Der MDK nimmt die Einstufung nicht selbst vor, sondern gibt eine Empfehlung an die Pflegekasse ab, die „einstuft“ und den Bescheid versendet. Wird ein Antrag abgelehnt oder eine zu niedrige Pflegestufe gewährt, ist Widerspruch einlegbar. Dieser muss innerhalb einer Frist von einem Monat ab Zugang des Bescheides bei der Pflegekasse eingereicht werden und kann formlos sein. Sofern es noch nicht vorliegt, fordert man gleichzeitig das zugrundeliegende MDK-Gutachten an. Dieses sollte von unabhängigen Pflegefachleuten oder Pflegesachverständigen vorab geprüft werden. Bestehen hier Zweifel an der Einstufung, sollte ein Fachanwalt für Sozialrecht eingeschaltet werden. Dieser kann den Widerspruch in Zusammenwirken mit den Angehörigen und den Pflegefachkräften detailliert und fachlich versiert formulieren und begründen. Es gilt, das Gutachten richtig zu interpretieren und einen davon abweichenden, tatsächlichen Hilfebedarf zu erklären. Ein umfassendes Pflegetagebuch mit minutengenauen Angaben sowie ärztliche Atteste, die sich vor allem auf Pflege erschwerende Faktoren beziehen, sind hilfreich. Nach dem Widerspruch entsendet die Pflegekasse in der Regel den MDK zu einer erneuten Begutachtung, um neu zu entscheiden. Wird der Widerspruch trotz fachlicher Unterstützung abgelehnt, bleibt das Sozialgericht. Spätestens hier sollten die Angehörigen einen Fachanwalt für Sozialrecht hinzuziehen, um die Chancen, im Prozess zu obsiegen, zu erhöhen und die Erfolgsaussichten eines solchen Verfahrens besser abschätzen zu können. Der für einen Prozess nötige „lange Atem“ lohnt sich in vielen Fällen. Verfahren vor den Sozialgerichten sind grundsätzlich gerichtskostenfrei. I II III III + (Härtefall) 90 min. 180 min. 300 min. 300 min. davon Grundpflege mindestens >45 min. 120 min. 240 min. 240 min. davon Nachtpflege mindestens keine Vorgaben keine Vorgaben keine Vorgaben 3 Einsätze zusätzlich erforderlich mindestens 2 Verrichtungen Grundpflege 3 verschiedene Zeiten Hilfebedarf rund um die Uhr Erschwerende Faktoren Mindest-Pflegezeit täglich Information So werden die derzeitigen Pflegestufen ab 2017 in Pflegegrade umgewandelt: • • • • • • • • Pflegestufe 0 Pflegestufe 1 Pflegestufe 1 + eingeschränkte Alltagskompetenz Pflegestufe 2 Pflegestufe 2 + eingeschränkte Alltagskompetenz Pflegestufe 3 Pflegestufe 3 + eingeschränkte Alltagskompetenz Härtefall Lebenswege 2016/2017 Pflegegrad 2 Pflegegrad 2 Pflegegrad 3 Pflegegrad 3 Pflegegrad 4 Pflegegrad 4 Pflegegrad 5 Pflegegrad 5 (siehe Portrait Seite 23) 41 MDK-Prüfung Der „Pflege-TÜV“ auf Überraschungsbesuch MDK-Prüfung bei Pflegeheimen und Pflegediensten ohne Voranmeldung Im Zuge des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes werden seit 2009 nach und nach sämtliche Pflegeheime und Pflegedienste in Deutschland durch die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) bewertet. Der Prüfdienst besucht die Einrichtungen ohne Vorankündigung - mittlerweile jährlich. Mindestens ein Mal jährlich nimmt das Prüfteam, in der Regel bestehend aus zwei ausgebildeten Pflegekräften mit Berufserfahrung, stationäre Einrichtungen sowie den Pflegezustand ihrer Bewohner ein bis zwei Tage lang streng unter die Lupe. Kurz vor Beginn der Begehung wird auch der Bewohnerbeirat informiert, der bei der Kontrolle dabei sein darf. Das neue System soll die Pflegequalität der Anbieter transparent machen, ein hohes Pflegequalitäts-Niveau sichern und Mängel unterbinden. Zudem erleichtert die Bewertung zukünftigen Klienten und ihren Angehörigen die Auswahl eines geeigneten Heimes oder Dienstes. Rechtliche Grundlage des Verfahrens sind die §§ 114 ff. im Elften Buch Sozialgesetzbuch (Pflegeversicherungsgesetz). Der Prüfkatalog umfasst für stationäre Pflegeeinrichtungen 82, für ambulante Dienste 49 Bewertungskriterien. Im stationären Bereich werden die Kategorien „Pflege und medizinische Versorgung“ – als Schwerpunkt ‑, der „Umgang mit demenzkranken Bewohnern“, die „soziale Betreuung und Alltagsgestaltung“ sowie „Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft, Hygiene“ beurteilt. Jedes der 82 Kriterien wird mit einer Punktzahl von 0 bis 10 bewertet. Die erreichte Punktzahl wird in eine – jedem leicht verständliche ‑ Schulnote umgewandelt. So erhält jeder der vier großen Bereiche eine Note von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft). Aus diesen vier Einzelzensuren wird die Gesamtnote für die Einrichtung ermittelt. Eine fünfte Note setzt sich aus den Aussagen befragter Bewohner zu deren Zufriedenheit mit der Versorgung zusammen. Diese fließt aufgrund ihrer Subjektivität nicht in die Gesamtnote ein. Die Gesamtnote in der ambulanten Pflege entsteht aus 37 Einzelkriterien in drei Qualitätsbereichen: „Pflegerische Leistungen“ – als Schwerpunkt – mit 17 Qualitätskriterien, „ärztlich verordnete pflegerische Leistungen“ – mit zehn Kriterien – sowie „Dienstleistung und Organisation“ mit zehn Kriterien. Wie bei den Pflegeheimen wird hier aus einer Punkteskala ein Mittelwert in Gestalt einer Schulnote errechnet. Der Bereich „Kundenbefragung“ mit zwölf Bewertungskriterien fließt nicht in die Gesamtnote ein. Die Pflegeeinrichtung bekommt den von den Prüfern erstellten Prüfbericht zur Ansicht und hat die Möglichkeit zur Stellungnahme. Weist ein Heim oder ein Pflegedienst erhebliche Mängel auf, wird zusätzlich ein Bescheid mit umzusetzenden Maßnahmen zugestellt. Ob diese erfolgreich durchgeführt wurden, wird gegebenenfalls in einer Wiederholungsprüfung kontrolliert. Außerdem können Fortbildungsmaßnahmen für die betreffende Pflegedienstleitung angeordnet werden. Im extremen Fall kann ein Heim sogar geschlossen werden. Darüber entscheidet jedoch die Heimaufsicht des entsprechenden Bundeslandes. Dank dem Prüfdienst der MDK ist es für Interessenten einfacher, Pflegeeinrichtungen zu vergleichen, um sich schließlich für die bestmögliche Einrichtung zu entscheiden. Foto: drubig-photo - Fotolia.com 42 Die Ergebnisse sowie das Datum der letzten Prüfung werden als so genannter Transparenzbericht von den Landesverbänden der Pflegekassen im Internet veröffentlicht und müssen zudem in den Heimen ausgehängt werden. Unabhängig von den Noten sollte man sich vor Ort ganz in Ruhe selbst ein Bild von der Einrichtung machen. Lebenswege 2016/2017 MDK-Prüfung Einheitliche Darstellung: In dieser Form werden die Durchschnitts-Noten von stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten im Internet veröffentlicht. BEISPIELFRAGEN aus dem Prüfkatalog für stationäre Einrichtungen Bewertungsbereich 1: PFLEGE UND MEDIZINISCHE VERSORGUNG (35 Prüfkriterien) - Entspricht die Medikamentenversorgung den ärztlichen Anordnungen? - Basieren die Maßnahmen zur Behandlung der chronischen Wunden oder des Dekubitus auf dem aktuellen Stand des Wissens? - Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der selbständigen Nahrungsversorgung durchgeführt? Bewertungsbereich 2: UMGANG MIT DEMENZKRANKEN BEWOHNERN (10 Prüfkriterien) - Wird bei Bewohnern mit Demenz die Biografie des Heimbewohners beachtet und bei der Tagesgestaltung berücksichtigt? - Wird das Wohlbefinden von Bewohnern mit Demenz im Pflegealltag ermittelt und dokumentiert und werden daraus Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet? - Gibt es ein bedarfsgerechtes Speisenangebot für Bewohner mit Demenz? Lebenswege 2016/2017 Information Auf www.pflegenoten.de finden sich alle Informationen zur Benotung von Pflegeeinrichtungen sowie eine Aufstellung der dezentralen, von diversen Krankenkassen eingerichteten Online-Veröffentlichungsstellen. Die Internetseite ist mit einem Sprachprogramm ausgestattet, mit dessen Hilfe sie sich vorlesen lässt. Bewertungsbereich 3: SOZIALE BETREUUNG UND ALLTAGSGESTALTUNG (10 Prüfkriterien) - Veranstaltet das Pflegeheim jahreszeitliche Feste? - Wird die Eingewöhnungsphase systematisch ausgewertet? - Verfügt die Pflegeeinrichtung über ein Beschwerdemanagement? Bewertungsbereich 4: WOHNEN, VERPFLEGUNG, HAUSWIRTSCHAFT UND HYGIENE (9 Prüfkriterien) - Ist die Gestaltung der Bewohnerzimmer z. B. mit eigenen Möbeln, persönlichen Gegenständen und Erinnerungsstücken sowie die Entscheidung über ihre Platzierung möglich? - Ist der Gesamteindruck der Einrichtung im Hinblick auf Sauberkeit und Hygiene gut? - Orientieren sich die Portionsgrößen des Essens an den individuellen Wünschen der Bewohner? Bewertungsbereich 5: BEWOHNER-BEFRAGUNG (18 Prüfkriterien) - Entscheiden Sie, ob Ihre Zimmertür offen oder geschlossen gehalten wird? - Schmeckt Ihnen das Essen in der Regel? - Bekommen Sie Ihrer Meinung nach jederzeit ausreichend zuzahlungsfrei zu trinken angeboten? 43 „Projekt Lebenswege“-Checkliste: Auf dem letzten Weg Organisationstipps für die Bestattung Jeder Lebensweg ist irgendwann zu Ende – auch wenn der Gedanke daran in unserer Gesellschaft of verdrängt wird. Viele Menschen möchten gerne selbst die Art und Umstände ihrer Bestattung bestimmen und informieren ihre Angehörigen zu Lebzeiten darüber. Ein Bestattungsinstitut Ihres Vertrauens kann bei der Vorsorge zu Lebzeiten behilflich sein. Ansonsten sind im Trauerfall die Hinerbliebenen gefordert - manchmal sehr kurzfristig. Das Bestattungsinstitut kann viele Aufgaben übernehmen und damit für Entlastung sorgen. Lebenswege hat die wichtigsten organisatorischen Herausforderungen im Trauerfall zusammengestellt. INFORMATION Verwitwete Ehepartner, Halb- und Vollwaisen sollten nach der Bestattung einen Termin bei ihrer Gemeinde für die Rentenanstellung vereinbaren. Für Witwer und Witwen ist in der Regel eine Vorschusszahlung („Sterbevierteljahr”) vorgesehen. Auch darum kümmert sich auf Wunsch das Bestattungsunternehmen. Nach dem Antrag auf die Vorschusszahlung muss ein HinterbliebenenRentenantrag gestellt werden. MEINE WUNSCHBESTATTUNG Grabstelle durch Angehörige/ Bevollmächtigte durch Bestatter n n n n n n n n n Grabstein und Gestaltung des Grabes Sarg, Sarg-Innenausstattung, Kissen und Decken Sarggebinde Urne Sterbewäsche/Kleid/Anzug Schmuck, persönliche Lieblingsstücke Musikwünsche Texte für Anzeigen, Karten, Nachruf Inhalte der Trauerrede Fotos Organisation von Räumen für meine Trauerfeier Seebestattung Anonyme Bestattung Überführung nach… Einbalsamierung Aufbahrung und Verabschiedung BENACHRICHTIGEN n n n n n n n n n n n n n n n n Zeitungsanzeigen: Größe, Gestaltung, Text/Bild, Platzierung, Termine Trauer- und Danksagungskarten: Größe, Gestaltung, Druck, Versand n Abstimmung aller Termine mit zuständigen Stellen (z.B. Kirche) Auswahl eines Bestattungsredners Blumenschmuck für die Trauerfeier Blumenschmuck für die Aufbewahrung Musikalische Umrahmung Sterbegeld zur finanziellen Unterstützung der Bestattung ist 2004 als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen entfallen. Die Beamtenversorgung leistet es nach wie vor (§ 18 Beamtenversorgungsgesetzt). Manche Arbeitgeber, vor allem im öffentlichen Dienst, leisten beim Tod eines Betriebsangehörigen eine Sterbehilfe, über die der Arbeitsvertrag informiert. Private Krankenversicherungen zahlen kein Sterbegeld, jedoch werden private Sterbeversicherungen angeboten. Standesamt (möglichst umgehend – wg. Sterbeurkunden) Krankenkasse/Krankenversicherung ggf. Lebens-, Unfall-, Sterbeversicherung Rententräger/Versorgungsstelle (Vordrucke beider Gemeinde) Vereine, Verbände, Institutionen Bank ggf. Arbeitgeber Vertragspartner (z.B. Abonnements; ggf. Kontoauszüge sichten) NOTWENDIGE UNTERLAGEN n n n n Organisation eines Raums für meine Aufbewahrung INFORMATION 44 Feuerbestattung Kreuz MEINE TRAUERFEIER n n n n n n n n n Grabstelle bereits vorhanden durch Bestatter bestimmen Angehörige/ Bevollmächtigte n n n n n n n n n n n n Erdbestattung durch Angehörige/ Bevollmächtigte bestimme ich PERSÖNLICHES n n n n n n n n n n n n kirchlich bzw. konfessionell n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n Ärztliche Todesbescheinigung Sterbeurkunde (mindestens 6-fach) Personalausweis bei Ledigen: Geburtstagsurkunde oder Stammbuch der Eltern bei Verwitweten: Stammbuch oder Eheurkunde, Sterbeurkunde des Ehepartners bei Geschiedenen: Heiratsurkunde und Scheidungsurteil ggf. Nachweis einer privaten Sterbeversicherung ggf. Nachweis einer privaten Unfallversicherung Anschrift des Arbeitgebers Anschrift des Rententrägers bzw. der Pensionskasse Krankenversicherung: Kasse(n) + Versicherungsnummer(n) Lebensversicherung: Versicherungsscheine, ggf. Beitragsnachweise Anschriften der zu Verständigenden Institutionen, Vereine, Geschäftspartner Graburkunde (falls vorhanden) ggf. Testament Foto(s) – geeignet für Anzeigen, Karten, Kondolenzbuch Lebenswege 2016/2017 Testament An wen geht mein Erbe? Lebenswege hat einige Tipps zum Thema Erbrecht zusammengestellt. Viel zu erben ist in Deutschland in den kommenden Jahren: In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bauten sich private Haushalte hierzulande ein Bruttovermögen von rund zehn Billionen Euro auf. Nur 25 Prozent aller „Erblasser“ – Menschen, die etwas vererben – hinterlegen eine letztwillige Verfügung. Fehlt ein Testament, tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Beispiel: Ein Ehepaar hat zwei Kinder und besitzt zu gleichen Teilen ein selbst bewohntes Haus. Stirbt der Mann, erbt die Witwe eine Hälfte des Vermögens, die Kinder die andere Hälfte, also jeweils ein Viertel. Möchte die Witwe das Haus verkaufen oder vermieten, kann sie es nicht ohne Zustimmung der Kinder tun. Zudem können die Kinder ihre Mutter zur anteiligen Zahlung einer ortsüblichen Miete zwingen. Anders liegt der Fall, wenn der Ehemann vor seinem Tod testamentarisch verfügt, dass seine Frau Alleinerbin des Vermögens werden soll. So muss die Witwe das Haus auch dann nicht verkaufen, wenn die Kinder auf ihrem Pflichtteil bestehen. Sie kann stattdessen die Kinder gestundet „auszahlen“. Sind mindestens zwei Erben vorhanden, entsteht eine Erbengemeinschaft, die sich auf ein gemeinsames Vorgehen betreffs des ererbten Vermögens einigen muss. Betroffene können ein Lied von den daraus häufig Lebenswege 2016/2017 entstehenden Konflikten singen. Gibt es keine Einigung, kann ein Mitglied der Erbengemeinschaft die anderen mit einer Auseinandersetzungsklage gerichtlich zu einem Teilungsplan zwingen. Sobald das Urteil rechtskräftig ist, wird die ererbte Immobilie oder der Grundbesitz versteigert – oft zu einem niedrigeren Preis, als ein normaler Verkauf erbracht hätte. Möchte man im Erbfall Steuern sparen, kann es sich lohnen, die Immobilie als Schenkung seinen künftigen Erben zu übergeben. Der Nachlass ist dadurch weniger wert und senkt die Steuerlast der Erben. Allerdings zieht das neue Erbrecht dabei eine Bremse: Die Schenkung wird nur dann komplett auf den Pflichtteil angerechnet, wenn die Schenkung weniger als ein Jahr zurückliegt. Für jedes Jahr, das die Schenkung gegenüber dem Erbfall zurückliegt, verringert sich der Anrechnungsbetrag um zehn Prozent. Ob die Schenkung einer Wohnimmobilie vorteilhaft ist, berät jeder Immobilienbesitzer am besten mit einem Fachanwalt für Erbrecht. Nutzen die Erben eine ererbte Wohnimmobilie selbst, entfällt unter bestimmten Umständen die Erbschaftssteuer: Die Immobilie muss von der vererbenden Person selbst genutzt worden sein, der Erbe muss mindestens zehn Jahre dort wohnen und das Objekt darf 200 m² Wohnfläche nicht überschreiten. Neu ist seit 2010 auch diese Regelung: Hat der gesetzliche Erbe entsprechende Pflegeleistungen erbracht, kann er ein höheres Erbteil beanspruchen – unabhängig, ob er für die Pflege seinen Beruf aufgegeben hat oder nicht. 45 „Projekt Lebenswege“-Checkliste: Umzug in Pflegeeinrichtungen Ein Umzug fordert viel Organisation. Die Lebenswege-Checkliste hilft Ihnen, an alles zu denken. Der Umzug in eine Pflegeeinrichtung ist wegen zahlreicher „Formalitäten“ etwas komplizierter als ein einfacher Wohnungswechsel. Einrichtungen und Beratungsstellen informieren Umzugswillge und deren Angehörige ausführlich. Manche Pflegeheime sind beim Aussuchen geeigneter Möbel und Gegenstände, die aus der eigenden Wohnung mit umziehen sollen, behilflich. Lebenswege hat als Gedächtnisstütze eine Checkliste für den Umzug zusammengestellt, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. VOR DEM UMZUG n den vom Heim überreichten Arztfragebogen mit Medikamentenverordnungen ausfüllen lassen n einer Vertrauensperson für alle Fälle eine Vorsorgevollmacht erteilen n falls nötig, Kostenübernahme beim zuständigen Sozialamt beantragen n n Pflegekasse über den Heimumzug informieren bei der neuen Gemeinde anmelden ZUR AUFNAHME MITBRINGEN n n n n n n n Geburtsurkunde bzw. Stammbuch gültigen Personalausweis oder Reisepass ggf. Schwerbehinderten-Ausweis Vorsorgevollmacht bzw. Betreuerausweis Krankenversichertenkarte Pezeptgebühren-Befreiungsausweis ggf. Kostenübernahme-Erklärung des Sozialamtes n ggf. die alte Wohnung als Zweitwohnsitz anmelden (Achtung: Manche Gemeinden erheben Zweitwohnungsabgaben!) n Kostenübernahme-Erklärung der Pflegekasse ab dem Aufnahmeantrag n ggf. Heiratsurkunde n unverzichtbare Lieblingsstücke nach und nach heraussuchen – das kann längere Zeit in Anspruch nehmen! n ggf. Sterbeurkunde des Ehegatten n n ggf. Scheidungsurteil n vom Heim ausgegebene ausgefüllte Fragebögen n n n Sachen, die man immer schon mal loswerden wollte, entsorgen pro qm Wohnfläche (alt) einen Umzugskarton bestellen Hilfe für den Umzugstag organisieren (Angehörige, Spedition, soziale Dienste) MEDIKAMENTE/VERORDNUNGEN n Hilfsmittel wie Rollstuhl oder Rollator mitbringen n verordnete Medikamente und ggf. Verbandmaterial für die ersten paar Tage mitbringen. Das gilt besonders für Menschen, die vom Krankenhaus ins Pflegeheim kommen. Es erleichtert die lückenlose Fortsetzung der Behandlung. n ggf. vor dem Umzug Impfungen auffrischen lassen Anmeldebestätigung der Gemeinde MIT UMZIEHENDE TIERE n Adresswechsel beim Tierarzt melden n "Paten" für das Tier aussuchen, der sich im Verhinderungsfall darum kümmert, und diesen dem Pflegeheim nennen n ggf. Impfungen auffrischen lassen n die vertraute Schlafstelle und Futter für die ersten Tage mitbringen Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com ADRESSENWECHSEL MELDEN BEI n n n n n n n n n n 46 Hausarzt Post Versicherungen Krankenkasse Renten-/Pensionsstelle Bank Pfarramt Zeitungszustellung Telefongesellschaft GEZ (Ummeldung oder ggf. Gebührenbefreiung) Lebenswege 2016/2017 Ihr zuverlässiger Partner für Seniorenumzüge Packt´s an! Gemeinsam anpacken Seniorenumzüge Veränderung ist nicht immer leicht Schwaben schaffen viel, tüfteln auch für die kniffeligste Aufgabe solide Lösungen aus und arbeiten ehrlich und mit Effizienz, so heißt es. Zu Recht, finden wir. Wir packen´s an! Wir begleiten Sie in allen Phasen des Umzugs und stehen Ihnen auch bei besonderen Anliegen vertrauensvoll zur Seite. Mit uns können Sie entspannt umziehen und sich in Ihrem neuen Zuhause sehr schnell wohlfühlen. Wir haben uns darauf spezialisiert Ihnen den Wohnungswechsel so einfach wie möglich zu machen. Unser freundliches und geschultes Personal weiß worauf es ankommt. Wir übernehmen für Sie: Umzugsplanung, Ein- und Auspackservice, schonender Transport, Möbelmontage und Einlagerung. Packt´s an! Lebenswege 2016/2017 Das Veeser Team krempelt gerne für Sie die Ärmel hoch und ist mit Köpfchen und großer Sorgfalt für Sie da. Testen Sie uns. Wir freuen uns auf Sie! Wolfentalstraße 41 88400 Biberach.Riss T: 073 51.29 92 73 F: 07351.42141 48 E: [email protected] I: www.veeser-bc.com 47