Planungsgruppe Gender Studies - Uni

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zentrum für gender studies und
feministische zukunftsforschung
der philipps-universität marburg
SOMMERSEMESTER 2008
Studien- und Veranstaltungsprogramm
Gender Studies und feministische Wissenschaft
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
!! Wichtiger Hinweis zur Aktualität dieser Broschüre !!
Die Daten einiger Veranstaltungen (Tag, Uhrzeit, Ort) standen teils zum Zeitpunkt der
Drucklegung noch nicht fest oder können sich bis zu Semesterbeginn verändert haben.
Achten Sie deshalb bitte auf Änderungen im Online-Vorlesungsverzeichnis HIS-LSF und
Aushänge am jeweiligen Institut oder Fachgebiet.
Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Skript:
Druck:
Auflage:
Philipps-Universität Marburg
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Mirjam Dierkes
Mirjam Dierkes
Druckzentrum der Philipps-Universität Marburg, Biegenstraße 12
400
Sommersemester 2008
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Inhalt
Impressum ......................................................................................................................... 1
Inhalt .................................................................................................................................. 1
Vorwort .............................................................................................................................. 3
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität
Marburg........................................................................................................................... 4
Verlagspublikationen des Zentrums................................................................................... 6
Material- und Schriften-Reihe des Zentrums ..................................................................... 7
GENDERschaft – Studierendengruppe für Gender-, Queer- und feministische Studien .. 8
Allgemeine Informationen zum Studienprogramm ............................................................. 9
Hinweise zur Studienplanung und -organisation................................................................ 9
Studienprogramm - Einführende Lehrveranstaltungen .................................................... 11
Studienprogramm - Weiterführende Lehrveranstaltungen ............................................... 17
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen ................................................... 37
Vorankündigung Studientag Feministische Rechtswissenschaft ..................................... 41
Alphabetische Übersicht der Lehrenden .......................................................................... 42
Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften................................................ 43
Arbeitsgruppe Gender Studies des Promotionskollegs für GSW ..................................... 43
Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung „Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld
von Arbeit, Politik und Kultur“ ....................................................................................... 44
GendA – Forschungs- und Kooperationsstelle Arbeit, Demokratie, Geschlecht .............. 45
Frauenbeauftragte an der Philipps-Universität................................................................. 46
Feministisches Archiv Marburg........................................................................................ 47
1
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
2
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Vorwort
In dem vorliegenden Studien- und Veranstaltungsprogramm, herausgegeben vom Zentrum für
Gender Studies und feministische Zukunftsforschung, sind die Lehrveranstaltungen
zusammengefasst, die im Rahmen des Studienprogramms "Gender Studies und feministische
Wissenschaft" belegt werden können.
Das Studienprogramm "Gender Studies und feministische Wissenschaft" ist als Zusatzqualifikation
konzipiert, die mit einem Zertifikat abgeschlossen werden kann. Die Ordnung des Studienprogramms wurde durch den Senat der Philipps-Universität am 26.5.2003 verabschiedet. Vom
Zentrum kann ein Zertifikat für das Studienprogramm ausgestellt werden, sofern die erforderlichen
Leistungsnachweise erbracht wurden. Nähere Erläuterungen zum Studienprogramm "Gender
Studies und feministische Wissenschaft" finden Sie auf den folgenden Seiten.
Eine Anmeldung für das Studienprogramm ist in schriftlicher Form beim Zentrum für Gender
Studies und feministische Zukunftsforschung erforderlich. Das Anmeldeformular kann von der
Homepage des Zentrums heruntergeladen werden.
Für die Studienplanung empfehlen wir Ihnen die Nutzung der vorliegenden Broschüre in
Kombination mit dem Online-Vorlesungsverzeichnisses (HIS LSF) auf der Homepage der PhilippsUniversität. Im Online-Vorlesungsverzeichnis erhalten Sie stets die aktuellsten, teils jedoch für das
Studienprogramm unvollständige Informationen.
Wir hoffen, dass das vorliegende Studien- und Veranstaltungsprogramm auf Ihr Interesse stößt,
zur produktiven Auseinandersetzung mit feministischer Wissenschaft und Gender Studies anregt
und zu konstruktiven Fragestellungen und Diskussionen motiviert. Verbesserungsvorschläge,
Änderungswünsche und sonstige Anregungen nimmt die Geschäftsstelle des Zentrums für Gender
Studies und feministische Zukunftsforschung gerne entgegen.
Kontakt und Information:
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
der Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf (Geschäftsführende Direktorin)
Mirjam Dierkes (Geschäftsstelle), Tel: 06421/28-24901
Fax: 06421/28-24841
Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35032 Marburg
Email: [email protected]
Internet: http://www.uni-marburg.de/genderzukunft
3
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der
Philipps-Universität Marburg
Nach dreijähriger Vorbereitungszeit wurde im Wintersemester 2000/01 das Zentrum für Gender
Studies und feministische Zukunftsforschung vom Präsidenten der Philipps-Universität mit
Zustimmung der zentralen Universitätsgremien gegründet. Das Zentrum dient der Forschung,
Lehre, Nachwuchsförderung und Vernetzung im Bereich der feministischen Wissenschaft mit dem
Fokus auf Zukunftsforschung. Im Unterschied zu traditionellen disziplinären Zugängen sollen die
Forschungen im Zentrum:
• Geschlecht als Strukturkategorie für alle gesellschaftlichen Gegenstände betonen, was auch
Einfluss auf die Konstituiertheit von Natur- und Ingenieurwissenschaften hat,
• auf die systematische und kritische Behandlung von Zukunftsfragen ausgerichtet sein, indem
die Prozessualität der behandelten Felder in Wechselwirkung mit gesellschaftlichen
Entwicklungen betont wird,
• auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und transdisziplinäre Bearbeitung von Forschungsfeldern
ausgerichtet sein, um universalisierende bzw. diskriminierende Sichtweisen zu vermeiden.
Zukunftsforschung setzt sich mit möglichen, wünschenswerten und wahrscheinlichen Zukunftsentwicklungen und Gestaltungsoptionen sowie deren Voraussetzungen wissenschaftlich auseinander. Wesentliche Merkmale der feministischen Zukunftsforschung sind neben Interdisziplinarität
ihre Praxisorientierung und Herrschaftskritik. Gerade weil die Zukunftsforschung neben
analytischen und deskriptiven Komponenten immer auch normative, prospektive und
gestalterische Elemente enthält, ist sie mit einer feministischen Zielsetzung geeignet, neue Wege
wissenschaftlicher Analyse und gesellschaftlicher Praxis zu entwickeln. Damit könnte sie die
gesellschaftliche Handlungskompetenz der Frauenbewegung stärken und das feministische
Projekt gesellschaftlicher Transformation seiner Realisierung einen Schritt näher bringen.
Auf der Homepage des Zentrums wurde eine Online-Literaturdatenbank zur feministischen
Zukunftsforschung eingerichtet, die allen Interessierten zugänglich ist (http://www.unimarburg.de/genderzukunft/)
Außerdem gibt das Zentrum eine eigene Material- und Schriften-Reihe sowie die eigene Buchreihe
„Geschlecht zwischen Vergangenheit und Zukunft“ im Ulrike Helmer Verlag heraus.
Direktoriumsmitglieder
Geschäftsführende Direktorin:
Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf
Stellvertretende Direktorin:
Prof. Dr. Elisabeth Rohr
Gruppe der Professor/innen:
Prof. Dr. Anke Abraham
Prof. Dr. Thomas Anz
Prof. Dr. Christa Bertelsmeier-Kierst
Prof. Dr. Karl Braun
Prof. Dr. Burkhard Dohm
Prof. Dr. Maria Funder
Prof. Dr. Sigrid Koch-Baumgarten
Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf
Sportwissenschaft (FB 21)
Neuere deutsche Literatur (FB 09)
Deutsche Philologie des Mittelalters (FB 09)
Europäische Ethnologie (FB 03)
Neuere deutsche Literatur (FB 09)
Soziologie (FB 03)
Politikwissenschaft (FB 03)
Politikwissenschaft (FB 03)
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Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Prof. Dr. Christl Maier
Prof. Dr. Susanne Maurer
Prof. Dr. Ina Merkel
Prof. Dr. Ulrike Prokop
Prof. Dr. Elisabeth Rohr
Prof. Dr. Angela Standhartinger
Prof. Dr. Ulrike Wagner-Rau
Prof. Dr. Bettina Westle
Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann
Altes Testament (FB 05)
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Europäische Ethnologie (FB 03)
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Neues Testament (FB 05)
Praktische Theologie (FB 05)
Politikwissenschaft (FB 03)
Europäische Ethnologie (FB 03)
Vertreterin der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen:
Dr. Clarissa Rudolph
Politikwissenschaft (FB 03)
Vertreterin der administrativ-technischen Mitarbeiterinnen:
Dr. Silke Lorch-Göllner
Zentrale Frauenbeauftragte der Philipps-Universität
Vertreterinnen der Studentinnen und Promovierenden:
Nina Friese
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Ramona Kahl
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Weitere Mitglieder des Zentrums
Christine Bär
Ina Bieber
Sandra Ciuca
Dr. Andrea Geier
Julia Graf
Apl. Prof. Dr. Christa M. Heilmann
Dr. Urte Helduser
Tina Jung
Anja Lieb
Dr. Petra Missomelius
Beatrice Müller
Stefanie Neuwirth
Dr. Sabine Toppe
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Politikwissenschaft (FB 03)
Psychologie (FB 04)
Neuere deutsche Literatur (FB 09)
Politikwissenschaft (FB 03)
Sprechwissenschaft (FB 09)
Neuere deutsche Literatur (FB 09)
Politikwissenschaft (FB 03)
Politikwissenschaft (FB 03)
Medienwissenschaft (FB 09)
Sportwissenschaft (FB 21)
Erziehungswissenschaft (FB 21)
Erziehungswissenschaft (FB 21)
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Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Mitarbeiterin der Geschäftsstelle
Wissenschaftliche Hilfskraft m.A.:
Mirjam Dierkes
Arbeitskreise des Zentrums
Arbeitskreis "Zukunft"
Dieser Arbeitskreis setzt sich mit inhaltlichen und methodischen Fragen feministischer
Zukunftsforschung auseinander. Derzeit beschäftigt er sich mit der Analyse feministischer ScienceFiction-Romane und bereitet eine Buchpublikation vor, die den Titel tragen wird: „genderzukunft.
Zur Transformation feministischer Visionen in der Science Fiction“.
Arbeitskreis "Modularisierung"
Dieser Arbeitskreis befasst sich mit der Entwicklung von Gender-Modulen für die neuen Bachelorund Masterstudiengänge. Diese Module werden das Studienprogramm in seiner jetzigen Form
voraussichtlich zum Wintersemester 2008/09 ablösen.
Habilitandinnen-Arbeitskreis
Ziele des Arbeitskreises sind die Vernetzung der Habilitandinnen, Informationsaustausch und die
Diskussion über zentrale Thesen oder die Struktur ihrer Arbeiten.
Ort und Termine der Arbeitskreistreffen sowie nähere Informationen über den Arbeitskreis erfahren
Sie von Dr. Sabine Toppe ([email protected]).
Verlagspublikationen des Zentrums
Mechtild M. Jansen; Elisabeth Rohr; Ulrike Wagner-Rau (Hg.) (2007): Die halbierte Emanzipation?
Fundamentalismus und Geschlecht. Königstein: Ulrike Helmer Verlag.
Ingrid Kurz-Scherf, Imke Dzewas, Anja Lieb, Marie Reusch (Hg.) (2006): Reader Feministische
Politik & Wissenschaft. Positionen, Perspektiven, Anregungen aus Geschichte und Gegenwart.
Königstein: Ulrike Helmer Verlag.
Karola Maltry, Barbara Holland-Cunz, Nina Köllhofer, Rolf Löchel, Renate Rausch (Hg.) (2004):
Zukunftsbilder. Wie Frauen in dreißig Jahren leben werden. Königstein: Ulrike Helmer Verlag.
Elisabeth Rohr (Hg.) (2004): Körper und Identität. Gesellschaft auf den Leib geschrieben.
Königstein: Ulrike Helmer Verlag.
Gabriele Sturm, Christina Schachtner, Renate Rausch, Karola Maltry (Hg.) (2001):
Zukunfts(t)räume. Geschlechterverhältnisse im Globalisierungsprozess. Königstein: Ulrike
Helmer Verlag.
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Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Material- und Schriften-Reihe des Zentrums
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (Hg.). Material-Reihe.
Marburg: Philipps-Universität.
Heft 1
Liegl, Michael & Sturm, Gabriele (2003). Geschlecht – Raum – Zeit.
Heft 2
Holmes, Amy & Rausch, Renate (2003). Geschlecht und Globalisierung.
Heft 3
Müller, Ulrike & Heilmann, Christa M. (2003). Kommunikation – Geschlecht – Neue
Medien .
Heft 4
Martiny, Christel & Rohr, Elisabeth (2003). Körper – Identität – Geschlecht.
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (Hg.). Schriften-Reihe.
Marburg: Philipps-Universität.
Heft 1
Maltry, Karola & Sturm, Gabriele (Red.). (2003). Vorlesungen zu Gender Studies und
feministischer Wissenschaft 1: Perspektiven auf feministische Wissenschaft.
Heft 2
Maltry, Karola & Sturm, Gabriele (Red.). (2003). Vorlesungen zu Gender Studies und
feministischer Wissenschaft 2: Disziplinäre Zugänge zum Thema Geschlecht.
Heft 3
Maltry, Karola & Sturm, Gabriele (Red.). (2004). Vorlesungen zu Gender Studies und
feministischer Wissenschaft 3: Kulturwissenschaftlich-historische Perspektiven des
Geschlechterverhältnisses.
Heft 4
Holland-Cunz, Barbara; Köllhofer, Nina; Löchel, Rolf; Maltry, Karola & Rausch, Renate
(2002). Zukunftswege von Frauen in Politik und Gesellschaft: Eine Delphi-Studie.
(vergriffen; Teil der Verlagspublikation „Zukunftsbilder“ der gleichen AutorInnen)
Heft 5
Maltry, Karola (Red.). (2004.). Zukünfte des Geschlechterverhältnisses.
Heft 6
Sturm, Gabriele (Red.). (2007). Beiträge zu feministischer Methodologie.
Heft 7
Maltry, Karola & Sturm, Gabriele (Red.). (2004). Vorlesungen zu Gender Studies und
feministischer Wissenschaft 4: Geschlechterrollen – Geschlechtsidentitäten.
Heft 8
Ludwig, Katrin (2005). Sichtbare Seelenkratzer. Selbstverletzendes Verhalten als
Ausdrucksmöglichkeit und Bewältigungsversuch innerpsychischer Konflikte in der
weiblichen Adoleszenz. (4,00 EUR)
Heft 10 Stach, Anna (2005). Arbeitslosigkeit. Verleugnete Dimensionen – prekäre Maßnahmen.
Heft 11 Dzewas, Imke; Graf, Julia & Lieb, Anja (2007). Feministische Politik & Wissenschaft.
Erweiterte Bibliographie zum gleichnamigen Reader (hrsg. von Ingrid Kurz-Scherf, Imke
Dzewas, Anja Lieb, Marie Reusch).
Heft 12 Berendsen, Eva; Dzewas, Imke; Graf, Julia; Kurz-Scherf, Ingrid; Reusch, Marie (2007).
Studienführer Gender.
Der Studienführer Gender ist auch online über die Homepage des Zentrums unter
http://www.uni-marburg.de/genderzukunft/studienfuehrer-gender.de abrufbar.
Alle Hefte sind gegen einen Unkostenbeitrag von 4,00 Euro (Materialreihe) bzw. 3,00 − 4,00 Euro
(Schriftenreihe) über die Geschäftsstelle des Zentrums erhältlich, bei Versand zzgl. Versandkosten.
7
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
GENDERschaft –
Studierendengruppe für Gender-, Queer- und feministische Studien
Weiterhin gibt es eine kleine Gruppe von Studierenden aller Fachbereiche, die sich über das
Studienprogramm hinaus vernetzen und interdisziplinär mit Themen aus dem Bereich der Gender
Studies auseinander setzen möchte.
Die Gruppe versteht sich einerseits als Interessensvertretende und Ansprechpersonen der
Studierenden, die das Studienangebot des Zentrums für Gender-Studies und feministische
Zukunftsforschung nutzen und mitgestalten. Außerdem will sie ein Bindeglied zwischen dem
Zentrum und den Studierenden bilden.
Zentrales Anliegen ist es, in der Universität Räume für eine kritische inhaltliche
Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht und Geschlechterverhältnissen zu schaffen.
Dies soll z.B. in Form von Vorträgen und Diskussionen, selbstorganisierten Workshops und
Seminaren, sowie kulturellen Veranstaltungen geschehen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich einzubringen. Diese Möglichkeiten sind offen für alle
Studierenden, unabhängig von einer Teilnahme am Studienprogramm des Zentrums.
Die Gruppe vertritt keine einheitliche inhaltliche Ausrichtung, sondern bewegt sich im Spektrum
zwischen feministischen und queeren Ansätzen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an der weiteren Konstitution zu beteiligen.
Interessierte wenden sich bitte an die Geschäftsstelle des Zentrums.
Wir leiten Ihre Anfrage gern an die Studierendengruppe weiter.
Email: [email protected]
Tel: 06421/2824901
8
Studienprogramm – Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen zum Studienprogramm
Das Studienprogramm „Gender Studies und feministische Wissenschaft“ ist als zusätzliche
Qualifikation konzipiert. Es kann von allen eingeschriebenen Studierenden und Promovierenden
der Philipps-Universität absolviert und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.
Nach einer schriftlichen Anmeldung müssen folgende Anforderungen erfüllt werden, damit
ein Zertifikat ausgestellt werden kann:
•
•
•
•
einmalige regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an der jeweils im Wintersemester
angebotenen interdisziplinären Ringvorlesung "Gender Studies und feministische
Wissenschaft" (Teilnahmeschein),
Leistungsnachweise aus zwei einführenden Lehrveranstaltungen,
Leistungsnachweise aus zwei weiterführenden Lehrveranstaltungen,
Vorlage einer mindestens "ausreichend" benoteten Hausarbeit in einem Seminar/Hauptseminar aus dem Bereich weiterführender Lehrveranstaltungen (Anrechnung von Examensarbeiten ist möglich).
Von den erbrachten Leistungsnachweisen:
• muss mindestens einer fachfremd sein (also in einem anderen als den eingeschriebenen bzw.
in einem anderen als den im eingeschriebenen Studiengang belegten Fächern erbracht
werden);
• müssen mindestens zwei Scheine in sog. Sternchen(*)-Seminaren (Lehrveranstaltungen zu
zentralen Themen der Geschlechterforschung oder der feministischen Wissenschaft) erworben
werden.
Hinweise zur Studienplanung und -organisation
•
Studienablauf und fachfremder Schein:
Wir empfehlen Ihnen zugunsten eines inhaltlich konsekutiven Studiums, dieses so zu
organisieren, dass Sie zuerst die beiden einführenden, und im Anschluss daran die beiden
weiterführenden Lehrveranstaltungen besuchen. Bitte achten Sie auch bei der Wahl Ihrer
fachfremden Lehrveranstaltung darauf, dass diese nach Möglichkeit nicht nur die formale
Bedingung erfüllt, fachfremd zu sein, sondern sich ebenfalls sinnvoll in Ihr individuelles
Studienprogramm einfügt.
•
Fachbereichsinterne Zulassungsbeschränkungen:
Bitte beachten Sie, dass sich die internen Zugangsregelungen zu Seminaren von Fachbereich
zu Fachbereich unterscheiden. Zu Veranstaltungen, die nicht explizit vorrangig für das
Studienprogramm angeboten werden, haben im Zweifelsfall die grundständigen FachStudierenden Vorrang, insbesondere am FB 21 und in Pflichtveranstaltungen des
Studienangebots Politik und Geschlechterverhältnis am FB 03.
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Studienprogramm – Allgemeine Informationen
•
Ergänzende Lehrveranstaltungen:
Die ergänzenden Lehrveranstaltungen sind als Angebot gedacht, um das individuelle Themenspektrum zu erweitern. Bitte beachten Sie, dass Sie im Bereich der ergänzenden Lehrveranstaltung keinen Leistungsnachweis fürs Zertifikat erwerben können.
•
Anerkennungsfragen:
Grundsätzlich sind nach individueller Prüfung und in kleinerem Unfang auch Leistungsnachweise aus früheren Studiengängen bzw. von anderen Universitäten anerkennbar. Hierzu
wenden Sie sich bitte direkt an die Geschäftsstelle.
•
Studienprogramm-Broschüren vergangener Semester:
sind im Zeitschriftenmagazin der UB unter der Signatur A 89 550 und im FemArchiv (AstAFlur) archiviert. Außredem stehen die Broschüren ab WS 2004/05 zum Download auf der
Homepage des Zentrums: http://www.uni-marburg.de/genderzukunft. Auf diesen Wegen
können Sie die Anrechenbarkeit bereits belegter Lehrveranstaltungen selbständig nachprüfen.
•
Formulare:
Unter http://www.uni-marburg.de/genderzukunft stehen zu Informationszwecken und zum
Download zur Verfügung: das Anmeldeformular, die Checkliste zur Studienplanung und die
Ordnung für das Studienprogramm in der am 26.5.2003 verabschiedeten Fassung.
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Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
Studienprogramm - Einführende Lehrveranstaltungen
03 089 08228
Seminar
ECTS: 4 P
2 SWS
Fußball und Geschlecht. Einführung in die
kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung *
Sülzle, Almut (V)
Fr 16:00 - 19:00, BI 9, 013, Vorbesprechung:
incl. Film: "Die besten Frauen der Welt" zur WM 2007 in China. Teilnahme unbedingt
erforderlich, Einzeltermin
25.04.2008
Fr 16:00 - 20:00, BI 9, 013, Kompaktphase I:
incl. Expertinnengespräch mit Martina Schuster (service e.v, sex workers rights
international, Nürnberg) zu Debatten und Kampagnen um Zwangsprostitution und die
Fußballweltmeisterschaft
2006, Einzeltermin16.05.2008
Sa 10:00 - 17:00, BI 9, 013, Kompaktphase I:
incl. Expertinnengespräch mit Martina Schuster (service e.v, sex workers rights
international, Nürnberg) zu Debatten und Kampagnen um Zwangsprostitution und die
Fußballweltmeisterschaft
2006, Einzeltermin17.05.2008
Fr 16:00 - 20:00, BI 9, 013, Kompaktphase II:
incl. Expertinnengespräch mit Antje Hagel, Fanbetreuerin bei der WM 2006 und der
EURO
2008, Einzeltermin04.07.2008
Sa 10:00 - 19:00, BI 9, 013, Kompaktphase II:
incl. Expertinnengespräch mit Antje Hagel, Fanbetreuerin bei der WM 2006 und der
EURO 2008, Einzeltermin05.07.2008
Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Mit der Europameisterschaft (EURO 2008) in Österreich und der
Schweiz wird Männerfußball auch in diesem Sommer wieder ein
wichtiges Thema der öffentlichen Debatten werden. Und wenn
Fußball Thema ist, wird Geschlecht (v.a. Männlichkeit) immer mit
verhandelt. Warum gibt es keinen offen schwulen Fußballprofi?
Warum
sind
die
Vereinsfunktionäre
zumeist
lokale
Wirtschaftsgrößen? Was machen Frauen im Stadion? Und die
Männer? Was hat Fußball mit Prostitution zu tun? Und ist
Frauenfußball auch echter Fußball? Anhand des Themenfeldes
'Fußball und Geschlecht' führt dieses Seminar exemplarisch in
verschiedene
Methoden
und
Zugangsweisen
der
Geschlechterforschung ein. Schwerpunkte sind dabei: Qualitative und
Quantitative Forschung, Intersektionalität und das Problem der
Reifizierung. Über die Zeit der EURO 2008 werden die
TeilnehmerInnen ihre Erkenntnisse über die Geschlechterforschung
in Mini-Studien (Umfragen, Medienanalysen) praktisch anwenden
und vertiefen.
Bibliographie:
Kreisky, Eva (2006): Fußball als männliche Weltsicht. Thesen aus Sicht der
Geschlechterforschung. Arena der Männlichkeit. Über das Verhältnis von
Fußball und Geschlecht. E. Kreisky und G. Spitaler. Frankfurt/M.: 21-40.
Marschik,
Matthias
(2003):
Frauenfußball
und
Maskulinität.
Münster/Hamburg/London.
Robson, Garry (2004): 'no one likes us, we don't care'. The Myth and Reality of
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Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
Millwall Fandom. Oxford.
Schuster,
Martina
und
Sülzle,
Almut:
Zwangsprostitution,
Sexarbeit,
Menschenhandel und die WM 2006. Gutachten zu Kampagnen zu Prostitution
und Menschenhandel in Deutschland im Umfeld der Fußballweltmeisterschaft
der Männer 2006. Wien 2006. [www.service-ev.de/archiv.html].
Schwenzer, Victoria (2001): 'Fußball als kulturelles Ereignis. Eine ethnologische
Untersuchung am Beispiel des 1. FC Union Berlin.' Jahrbuch für Europa- und
Nordamerika-Studien 5: 87-115.
Selmer, Nicole (2004): Watching the Boys Play. Frauen als Fußballfans. Kassel.
Sülzle, Almut (2005): Fußball als Schutzraum für Männlichkeit? Ethnographische
Anmerkungen zum Spielraum für Geschlechter im Stadion. gender kicks. Texte
zu Fußball und Geschlecht. A. Hagel, N. Selmer and A. Sülzle. Frankfurt/M.: 3751.
Teilnahmevoraussetzung:
Vorbesprechung incl. Film: "Die besten Frauen der Welt" zur
WM 2007 in China. Teilnahme unbedingt erforderlich !!!
03 141 00801
Proseminar
2 SWS
Widerspenstige Praktiken - Zentrale Diskurse,
Konflikte und Utopien feministischen Denkens und
Handelns *
Lieb, Anja; Dierkes, Mirjam
Mo 11:00 - 13:00
Ziel und Inhalt:
Den Gegenstand des Proseminars bildet die Auseinandersetzung mit
Frauenbewegungen und feministischem Denken in Europa. Hier kann
auf eine mittlerweile 300-jährige Geschichte zurückgeblickt werden.
Einen unbestrittenen Meilenstein stellte die 'Erklärung der Rechte der
Frau und Bürgerin' von Olympe de Gouges in der Französischen
Revolution dar. Gestritten und gekämpft haben Frauen europaweit
seit diesen Tagen für die gleichberechtigte Anerkennung als Person
und Bürgerin. Emanzipation forderten und fordern sie aber nicht nur
über das Stimmrecht ein, sondern auch als gleichberechtigte
Anerkennung in allen gesellschaftlichen Bereichen wie dem der
Arbeit oder der Kultur. So traten emanzipiert denkende Frauen z.B.
oft auch als Autorinnen literarischer Werke in Erscheinung und sollen
in dieser Eigenschaft im Seminar berücksichtigt werden. In dem
Proseminar haben Studierende die Möglichkeit, sich die bewegte
Geschichte feministischen Denkens und Handelns über die
Auseinandersetzung entlang von 'Schlüsselthemen' (Bildung/
Wissenschaft;
Arbeit;
Körper/Gesundheit)
anzueignen.
Die
Veranstaltung ist primär aus einer gesellschaftswissenschaftlichen
Perspektive konzipiert. Daneben werden Aspekte feministisch
orientierter Literaturgeschichte und -theorie ausführlicher thematisiert.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden einen
grundlegenden
Überblick
über
die
Geschichte
der
Frauenbewegungen zu vermitteln. Darüber hinaus sollen sie sich in
Grundbegriffe, zentrale Fragestellungen und wichtige Ansätze der
sich auf diese beziehenden feministischen Wissenschaft einarbeiten.
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Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
Bibliographie:
Gerhard, Ute (1990): Unerhört. Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung.
Reinbek.
Hervé, Florence (Hg.) (1995): Geschichte der deutschen Frauenbewegung. 5.
Auflage. Köln
Kurz-Scherf, Ingrid/ Imke Dzewas/ Anja Lieb/ Marie Reusch (Hg.) (2006): Reader
Feministische Politik & Wissenschaft. Königstein/ Taunus.
Holland-Cunz, Barbara (2003): Die alte neue Frauenfrage. Frankfurt am Main.
Lindhoff, Lena (2003): Einführung in die feministische Literaturtheorie. 2. Auflage.
Stuttgart.
Müller, Sabine Lucia/ Sabine Schülting (Hg.) (2006): Geschlechter-Revisionen. Zur
Zukunft von Feminismus und Gender Studies in Kultur- und
Literaturwissenschaften.
Königstein/ Taunus.
03 141 00802
Proseminar
2 SWS
Die Verschränkung verschiedener
Unterdrückungsverhältnisse in feministischer
Theorie und Praxis *
Reißmann, Bärbel (V)
Fr 11:00 - 13:00, 14-täglich
Fr 14:00 - 16:00, 14-täglich
Ziel und Inhalt:
Feministischer Theorie und der Frauenbewegung in den USA und
Westeuropa sind von verschiedenen Seiten Exklusivität und
Partikularismus vorgeworfen worden, so z.B. von Schwarzen
Feministinnen, aus der ArbeiterInnenklasse und aus der
Lesbenbewegung. Ein Fokussieren auf 'die Frauen' als homogene
Gruppe mit gleichen Erfahrungen greife zu kurz und reproduziere
gesellschaftliche Marginalisierung. Es gelte, Unterdrückungsverhältnisse auch unter Frauen in den Blick zu nehmen und zu
bekämpfen. Von Seiten der Kritikerinnen und in Folge ihrer Kritik gab
es verschiedene theoretische Versuche, die Gleichzeitigkeit von
Patriarchat und anderen Unterdrückungsverhältnissen zu erfassen.
Anhand von Beispielen, die von der ersten Frauenbewegung über
differenzfeministische Ansätze bis hin zu neueren Diskussionen um
Intersektionalität reichen, sollen maßgebliche Positionen und
Entwicklungen thematisiert und diskutiert werden. Durch die
Auseinandersetzung mit verschiedenen feministischen Theoriesträngen soll eine Einschätzung feministischer Theoriegeschichte
erreicht werde. Die SeminarteilnehmerInnen sollen mit Hilfe der
ausgewählten Texte die Verschränkung von Unterdrückungsverhältnissen reflektieren.
Bibliographie:
Brah, Avtar; Phoenix, Ann (2004): Ain't I A Woman? Revisiting Intersectionality, in:
Journal of International Women's Studies, Vol 5, Nr.3, May 2004, S.75-86,
http://www.bridgew.edu/SoAS/jiws/May04/Phoenix_Brah.pdf
Davis, Angela (1983): Women, Race & Class, Vintage Books, New York
Hark, Sabine (2001): Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie. Leske + Budrich
Verlag, Opladen
Meulenbelt, Anja (1988): Scheidelinien. Über Sexismus, Rassismus und Klassismus.
Rowohlt Verlag, Reinbek
13
Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
Yurtsever-Kneer, Selcuk (2004): Strategien feministischer Migrantinnenpolitik,
http://www.trend.infopartisan.net/trd0104/t110104.html
Zetkin, Clara (1957): Für die Befreiung der Frau! Rede auf dem Internationalen
Arbeiterkongreß zu Paris am 19. Juli 1889, in: dies.: Ausgewählte Reden und
Schriften, Bd.I, Dietz, Berlin, S.3-11,
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/zetkin/1889/07/frauenbef.htm
03 141 00905
Proseminar
ECTS: 2 / 4 P
2 SWS
Politische Ökonomie der sozialen Ungleichheit
und der Geschlechterdifferenz *
Kurz-Scherf, Ingrid (V)
Di 14:00 - 16:00, HG, 007
Ziel und Inhalt:
Politische Ökonomie handelt vom wechselseitigen Zusammenhang
zwischen 'Politik' und 'Wirtschaft'. Das Proseminar gibt zunächst
Gelegenheit zur Vertiefung der ideen- und realgeschichtlichen
Grundlagen der Politischen Ökonomie unter besonderer
Berücksichtigung der historischen Ausformung und der theoretischen
Bearbeitung sozialer Ungleichheitsverhältnisse einschl. der
Geschlechterdifferenz (4 Sitzungen, Herfried Münkler, Leo Bieling,
Nicole Burzan, Joan Acker, Karin Hausen). Dieser historischen
Sequenz
folgt
eine
empirische
Bestandsaufnahme
der
Ungleichheitsverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland sowie
im europäischen und globalen Maßstab mit einem besonderen Fokus
auf Armut und Reichtum sowie auf die Ungleichheitskategorien
Klasse, Geschlecht, Ethnizität (2 Sitzungen, einschlägige Dokumente
nationaler und internationaler Institutionen). In seiner letzten Sequenz
befasst sich das Proseminar mit politischer Ökonomie als kritischer
Theorie mit dem Schwerpunkt Kapitalismuskritik (3 Sitzungen, Karl
Korsch, Michael Heinrich), als ökonomische Theorie der Politik (sog.
'Neue politische Ökonomie, 1 Sitzung, Guy Kirsch) und als
normatives Konzept mit dem Schwerpunkt Demokratieentwicklung (3
Sitzungen, Friedrich Kambartel, Amartya Sen, Joachim Hirsch,
Robert A. Dahl, Joachim Hirsch, Nancy Fraser).
Bibliographie:
Münkler, Herfried (o.J.): Die sozialen und ökonomischen Grundlagen der Politik. Ein
ideengeschichtlicher Grundriss, Lehreinheit bei PolitikON (www.dvpw.de)
Bieling, Hans-Jürgen (2000): Dynamiken sozialer Spaltung und Ausgrenzung.
Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen, Münster: Westfälisches Dampfboot
Burzan, Nicole (2007): Soziale Ungleichheit: Eine Einführung in zentrale Theorien, 3.
Aufl., Wiesbaden: VS-Verlag
Gottschall, Karin (2000): Soziale Ungleichheit und Geschlecht. Kontinuitäten und
Brüche, Sackgassen und Erkenntnispotentiale im deutschen soziologischen
Diskurs. Opladen: Leske + Budrich
Korsch, Karl (1922): Einführung in den Marxismus, Reprint 1973 in: Materialien zur
sozialistischen Theorie und Praxis, Wunsdorf
Heinrich, Michael (2007): Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung, 5. Aufl.,
Stuttgart: Schmetterling-Verlag
Kirsch, Guy (2004): Neue Politische Ökonomie, 5. Aufl., Stuttgart: UTB Kambartel,
Friedrich (1998): Philosophie und Politische Ökonomie, Göttingen
Sen, Amartya (1999): Ökonomie für den Menschen. Wege zu Gerechtigkeit und
14
Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
Solidarität in der Marktwirtschaft, Frankfurt a.M./Wien: Büchergilde Gutenberg
Dahl, Robert A. (2000): On Democracy, Yale Nota Bene Book
Hirsch, Joachim (1990): Kapitalismus ohne Alternative? Materialistische
Gesellschaftstheorie und Möglichkeiten einer sozialistischen Politik heute,
Hamburg: VSA
Fraser, Nancy (2001): Die halbierte Gerechtigkeit, Frankfurt a.M.: Suhrkamp
21 050 02011
Proseminar
ECTS: 2/4 P
2 SWS
Erziehung und Geschlecht *
Maurer, Susanne (V)
Di 16:15 - 17:45, SP II, 5
Studiengänge:
Erziehungs u. Bildungswissenschaft/Bachelor
Pädagogik/Diplom
Ziel und Inhalt:
Werden Kinder als Mädchen und Jungen geboren, oder werden sie
'dazu gemacht'? Auf welche Weise beeinflussen Erziehungsprozesse
die Selbst- und Weltbilder von Kindern und ihr Handeln, und welche
Rolle spielen dabei bestimmte Vorstellungen von Weiblichkeit und
Männlichkeit? Dieser Frage wird vor dem Hintergrund vorliegender
Forschungsergebnisse in wichtigen Feldern pädagogischen Handelns
(Familie, Kindergarten, Schule, Kinder- und Jugendhilfe)
nachgegangen. Die Befunde zu 'geschlechtstypischen Phänomenen'
werden dabei ebenso kritisch befragt und diskutiert wie
alltagspsychologisch gedeutete "Geschlechterdifferenzen".
Bibliographie:
Rendtorff, Barbara: Erziehung und Geschlecht. Eine Einführung. Stuttgart,
Kohlhammer, 2006.
15
Studienprogramm – Einführende Lehrveranstaltungen
ECTS: 4 P
21 050 03005
Proseminar
2 SWS
Theorie und Praxis geschlechterbezogener
Pädagogik: Aktuelle Herausforderungen und
Debatten *
Toppe, Sabine (V)
Fr 09:15 - 10:45, SP II, 12
Studiengänge:
Pädagogik/Diplom
Erziehungs u. Bildungswissenschaft/Bachelor
Ziel und Inhalt:
In welcher Weise die Erziehungswissenschaft die Geschlechterthematik beachtet und reflektiert und welche Kritik bzw.
Überlegungen zu Veränderungen angestellt werden, ist - unter
Einbeziehung inter-disziplinärer theoretischer Ansätze - ein
Schwerpunkt der Lehrveranstaltung. Ein zweiter konzentriert sich auf
Handlungsfelder und die Empirie der Geschlechterthematik in
ausgewählten Praxisbereichen der Pädagogik. Und nicht zuletzt
verfolgt das Seminar das Ziel, neben der Vermittlung von
Grundlagenwissen und der Reflektion theoretischer und praktischer
Ansätze zu einer Sensibilisierung für eine geschlechterbezogene
Pädagogik beizutragen. Anhand von Basistexten, aktueller
Fachliteratur und
Praxisbeispielen werden u.a. folgende
Themenbereiche behandelt: Theorien der Differenz; (Un-) Doing
Gender; Mädchenarbeit; Jungen- und Männerarbeit; Gender und
Familie; Gender in der Kinder- und Jugendhilfe; Gender und Schule;
Gender Mainstreaming; Genderkompetenz.
Bibliographie:
Glaser, Edith/ Klika, Dorle/ Prengel, Annedore (Hrsg.): Handbuch Gender und
Erziehungswissenschaften. Bad Heilbrunn, Klinkhardt, 2004.
Kunert-Zier, Margitta: Erziehung der Geschlechter. Entwicklungen, Konzepte und
Genderkompetenz in sozialpädagogischen Feldern. Wiesbaden, VS Verlag für
Sozialwissenschaften, 2005.
Rendtorff, Barbara/ Moser, Vera (Hrsg.): Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in
der Erziehungswissenschaft. Eine Einführung. Opladen, Leske und Budrich,
1999.
16
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Studienprogramm - Weiterführende Lehrveranstaltungen
03 089 08203
Blockseminar
ECTS: 4 P
2 SWS
'Krieg' in Amazonien
Illius, Bruno (V)
Fr 09:00 - 11:00, KH 9/10, 122, Blockveranstaltung,
Beginn: 18.04.2008, Ende: 14.06.2008
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Eine der heftigsten ethnologischen Kontroversen, die von
südamerikanistischen Arbeiten ausgelöst wurde, betraf die
'Aggressivität' oder 'Wildheit' der Yanomami Venezuelas und
Brasiliens. Das Spektrum der konkurrierenden Erklärungen für ihre
häufigen - 'Kriege' genannten - Überfälle auf Nachbardörfer umfasst
biologistische,
kulturmaterialistische
und
verschiedene
'kulturmentalistische' Modelle. Die zum Teil abenteuerlichen Theorien
und Beschreibungen der letzten 40 Jahre sollen vor dem Hintergrund
der - ebenfalls zahlreichen - soliden Ethnographien der Ethnie
aufgearbeitet werden. Themen sind u.a.: die Darstellung der
Yanomami als 'fierce people' durch Napoleon Chagnon; der
'Gegenentwurf' durch Jacques Lizot; die Kriegs-Erklärung R. Brian
Fergusons; Jürg Helblings Anwendung der Spieltheorie; der
Kriegsbericht der Insiderin Helena Valero; der Zusammenhang von
Mädchen-Infantizid, Polygynie und Krieg; der Einfluß der Fremden
auf die Kriege der Yanomami; das Problem der Repräsentativität der
Yanomami-Ethnographien; die Versionen weiblicher Autorinnen
(Helena Valero, Gabriele Herzog-Schröder). Eine der bekanntesten
(aber auch umstrittensten) Erklärungen' für die häufigen 'Kriege' der
Yanomami ist, dass Kriegszüge in erster Linie dem Frauenraub
dienten. In diesem Zusammenhang müssen auch die Phaenomene
'weiblicher Infantizid' und 'Polygynie' (die beide angeblich zur
Frauenknappheit führen) diskutiert werden.
Bibliographie:
Hames, Raymond (1994): Yanomamö. In: Johannes Wilbert (ed.): South America:
374-377. New York: Hall [et al.] (Encyclopedia of World Cultures, ed. David
Levinson, vol. 7).
Helbig, Jörg/ Oswald Iten/ Jacques Schiltknecht (1989): Yanomami. Indianer
Brasiliens im Kampf ums Überleben. Innsbruck: Pinguin. 175 pp.
Lizot, Jacques (1988): Los Yanomami. In: Ders. (ed.): Etnología contemporánea II:
479-584. Caracas: Instituto Caribe de Antropología y Sociología (Los
aborígenes de Venezuela, vol. 3, ed. Walter Coppens.
17
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
ECTS: 4 P
03 089 08212
Seminar
1 SWS
Water the source of life - cultural and ethnical
definitions of water
Wessel, Alexandra (V)
Do 11:00 - 12:00, KH 9/10, 122, Blockveranstaltung,
Beginn: 03.04.2008, Ende: 17.05.2008
Sprache: Deutsch und Englisch
Ziel und Inhalt:
Water the source of life fundamentally influences the identity of
peoples. Basic for many stories of creation, it is also a spiritual source
for people. Waters addict limits of thoughts, cultures, lands, and
countries and therefore protect men. At the same time waterways
connect ethnic groups, describe trade routes, and are the way to
freedom and of return. Water bares the forces of nature and their
control through men. Furthermore people learned to use the power of
water. Since centuries they located villages at the shores of lakes and
rivers, and until today the majority of mega cities are built at waters.
The inalienability of drinking water and waters as living space is
indisputable. Hydropower gives energy, sewerage and freshwater
systems seem to be the basic communities live on. Water shows a
connection between knowledge about the use of and the life with this
source (fishing, seafaring, transition points, hygiene) and concepts of
power in and between societies. Spiritually seen religions and ethnic
groups all over the world implicate womanhood, fertility,
timelessness, temporality, and finiteness with the flow of water. It is
the place of ancestry, transcendentalism and supernatural
experiences. The seminar is looking on different interpretations of the
importance of water. Ethnical, cultural, religious, and gender aspects
are going to be acquired and in the context of time and place
examined.
Besondere Hinweise:
The course is in English, but German is also admitted. Lehrformen:
Seminar mit Gruppendiskussion, eigenständige studentische
Recherche. Bewertungsmethoden: Referate, Textvorbereitung und vorstellung. Beginn: Do 3.4.2008 (11-12)
Fr 18.4.2008 (1113 und 14-16)
Fr 16.5.2008 (11-13 und 14-17)
Sa
17.5.2008 (10-12 und 13-15)
18
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
ECTS: 4 P
03 089 08419
Seminar
2 SWS
Wenn Hexen hexen ... Geschichte und
Konstruktion eines gegenweltlichen Mythos
Näser, Marion (V)
Mi 16:00 - 18:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
'Die Hexen kommen', titelte der STERN 1986, und die BoulevardZeitschrift HÖRZU widmete sich 1987 dem Thema 'Wenn Hexen auf
Bestellung morden'. Der mediale Aufruhr bezog sich auf die seit den
1950er Jahren aktive neopagane Wicca-Bewegung der männlichen
und weiblichen 'neuen Hexen', die in Kleingruppen organisiert sind,
an die Muttergöttin und den gehörnten Gott glauben, am Jahreslauf
orientierte Sabbate feiern (z.B. Walpurgisnacht) und magische
Rituale durchführen. Wer aber sind diese Hexen? Wie ist die WiccaBewegung entstanden, welche Glaubensvorstellungen und Rituale
gibt es im Wicca, und welches Bild der 'neuen Hexen' wird in
gesellschaftlichen und medialen Diskursen konstruiert? Auf eine
Einbettung des Wicca in geistesgeschichtliche und gesellschaftliche
Entwicklungen
wird
in
der
Seminararbeit
anhand
von
Selbstdarstellungen (Bücher, Internetseiten und -foren, Interviews)
eine diskursive Analyse der Weltdeutungsmuster, Selbstentwürfe und
Handlungsmodi der Wicca-Anhänger folgen. Zudem sollen die sich
an gesellschaftlichen Hexenbildern kondensierenden Ängste,
Phantasmagorien und Projektionen untersucht werden.
Die
Genderdiskurse, die sich in den Glaubensvorstellungen und -praxen
der Wicca-Anhänger auf der einen Seite und in der gesellschaftlichen
Wahrnehmung der Bewegung auf der anderen Seite manifestieren,
werden dabei ebenso dem volkskundlichen Blick unterzogen wie die
Symbolsysteme und Gruppenstrukturen der Wicca-Kultur. Das
Seminarprogramm soll durch eine Exkursion zur Walpurgisnacht in
Wernigerode abgerundet werden.
Bibliographie:
Literatur zur Einführung (Auswahl):
Bochinger,
Christoph
(1994):
'New
Age'
und
moderne
Religion:
religionswissenschaftliche Analysen. Gütersloh.
Graichen, Gisela (1999): Die neuen Hexen. 2. Ausgabe. München. Harmening,
Dieter (Hg.) (1991): Hexen heute: Magische Traditionen und neue Zutaten.
Würzburg.
Hutton, Ronald (1999): The Triumph of the Moon: A History of Modern Pagan
Witchcraft. Oxford.
Marron, Kevin (1990): Witches, Pagans & Magic in the New Age. Toronto. Rensing,
Britta (2006): Der Glaube an die Göttin und den Gott: Theologische, rituelle und
ethische Merkmale der Wicca-Religion, unter besonderer Berücksichtigung der
Lyrik englischsprachiger Wicca-Anhänger. Jena.
Das Seminar ist für Magisterstudierende sowie Bachelor- und
Masterstudierende geeignet. Voraussetzung für die Scheinvergabe
ist bei BA/MA-Studierenden ein Referat bzw. eine referatsäquivalente
Leistung und ggf. eine Hausarbeit, bei Magisterstudierenden ein
Protokoll und eine Hausarbeit.
19
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
ECTS: 6 P
03 140 00744
Seminar
2 SWS
Neue Frauen in alten Gesellschaften Veränderungen von Frauenkonstrukten in
traditionellen religiösen Gesellschaften infolge
kompetierender gesellschaftlicher Entwicklungen
und Globalisierung *
Salali, Zohreh (V)
Mo 18:00 - 20:00, HG, 006
Ziel und Inhalt:
In dem Seminar sollen traditionelle religiöse Gesellschaften (unter
besonderer Berücksichtigung christlicher und muslimischer
Gesellschaften) diachron und synchron daraufhin untersucht werden,
was sie gesellschaftlich der Frau zuordnen und bestimmen. Es sollen
dazu die Gedanken der grundlegenden religiösen Schriften
aufgenommen
werden
wie
auch
die
gesellschaftlichen
Realisierungen solcher Gedanken, einhergehend mit der zeitlichen
Entwicklung der Gesellschaften selbst. Sodann soll erkannt werden,
wie die jeweilige Bestimmung der Frau in der Gesellschaft sich unter
der Konkurrenz anderer religiöser wie nichtreligiöser Gedanken und
Kulturangebote,
gesellschaftlicher
Entwicklungen
und
der
Globalisierung grundsätzlich verändert oder Akzente verschoben
werden, inwieweit sich die Gedanken und das Handeln der Männer
wie der Frauen in traditionellen religiösen Gesellschaften hinsichtlich
der Bestimmung der Frau in der Gesellschaft ändern.
03 141 01501
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
Herrschaftstheorien und feministische
Herrschaftskritik *
Kurz-Scherf, Ingrid (V)
Di 16:00 - 18:00, HG, 110
Ziel und Inhalt:
Herrschaft ist einer der Zentralbegriffe der politischen Wissenschaften,
der allerdings sehr unterschiedlich ausgefüllt wird. In jüngerer Zeit
gewinnen andere Begriffe wie Governance und Gouvernementalität,
Hegemonie, Dominanz und Elite an Bedeutung. Feministische
Herrschaftskritik nimmt die in gängigen Herrschaftstheorien oder auch
in neueren Konzepten von Governance und Gouvernementalität,
Hegemonie, Dominanz und Elite oft unterschlagene, verschwiegene
oder übersehene Geschlechterdimension von Herrschaft und
Ungleichheit zum Ausgangspunkt der kritischen Auseinandersetzung
mit Theorien und Phänomenen von Über- und Unterordnung,
Unterdrückung und Unterwerfung. Mit dem besonderen Fokus auf die
Vermittlungen von Subjekt und System, zwischen Ausübung von
20
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Herrschaft und Mitwirkung an Herrschaftsverhältnissen bzw.
Verstrickung in dieselben sollen Möglichkeiten von und Widerstände
gegen Emanzipation in den Blick gerückt werden. In jüngerer Zeit
gewinnt die feministische Herrschaftskritik aus dem Konzept der
Intersektionalität neue Impulse zur theoretischen Durchdringung und
praktischen Bearbeitung der Verschränkung unterschiedlicher
Dimensionen von Herrschaft entlang der Ungleichheitsachsen von
Klasse, Geschlecht und Ethnizität.
Das Seminar dient der
Einarbeitung in unterschiedliche Herrschaftstheorien und in
unterschiedliche Ansätze feministischer Herrschaftskritik.
Bibliographie:
Aden, Hartmut (Hg.) (2004): Herrschaftstheorien und Herrschaftsphänomene,
Wiesbaden (darin insbesondere Einleitungsbeitrag von Hartmut Aden und Beitrag
von Otwin Massing)
Maurer, Andrea (2006): Herrschaft: theoretische Perspektiven, Analysen und
Forschungsfelder, in: Erwägen Wissen Ethik, 17. Jg., H 1, S. 93-104
Maurer, Andrea (2004): Herrschaftssoziologie: eine Einführung, Frankfurt a.M./New
York
Hartmann, Michael (2004): Elitesoziologie: eine Einführung, Frankfurt a.M./New York
Benjamin, Jessica (1994): Die Fesseln der Liebe, Frankfurt a.M.
Rommelspacher, Birgit (1995): Dominanzkultur, Berlin
Dackweiler, Regina (2007): Willkommen im Club? Frauen und Männer in Eliten,
Münster
Klinger, Cornelia u.a. (Hg.) (2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von
Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Frankfurt a.M./New York (darin insbesondere
Beitrag von Klinger und Knapp)
Bourdieu, Pierre (1997): Die männliche Herrschaft, in: Krais, Beate/Dölling, Irene
(Hg.), Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktionen in der Praxis, Frankfurt
a.M.
Dölling, Irene (2004): Männliche Herrschaft als paradigmatische Form der
symbolischen Gewalt, in: Steinrücke, Margareta (Hg.), Pierre Bourdieu:
politisches Forschen, Denken und Eingreifen, Hamburg
Kirsch, Tobias (2005): Männlichkeit als Machtstruktur, in: Krol, Martin u.a. (Hg.), Macht
- Herrschaft - Gewalt: gesellschaftswissenschaftliche Debatten am Beginn des
21. Jahrhunderts, Münster
03 141 01502
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
Aktuelle Arbeitsmarktpolitik und
Evaluationsforschung
Rudolph, Clarissa (V)
Mo 11:00 - 13:00
Ziel und Inhalt:
In dem Seminar werden einerseits die Veränderungen in der
Arbeitsmarktpolitik thematisiert, die unter der Überschrift 'Hartz I-IVGesetze' zusammengefasst werden können. Leitbilder, Akteure,
Ziele, Maßnahmen u.a. werden analysiert und bewertet. Zur
systematischen
Auswertung
der
Veränderungen
werden
insbesondere auch die Beiträge der (offiziellen und inoffiziellen)
Evaluationsforschung herangezogen. Hierbei stellt sich auch die
Frage, welche Bedeutung die Evaluationsforschung für die
Arbeitsmarktpolitik
und
für
die
Wissenschaft
(und
die
WissenschaftlerInnen) hat.
21
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Bibliographie:
Brinkmann, Christian/Koch, Susanne/Mendius, Hans Gerhard (Hg.) 2006:
Wirkungsforschung und Politikberatung - eine Gradwanderung? Nürnberg.
Flick, Uwe (Hg.) 2006: Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte, Methoden,
Umsetzungen, Reinbek b. Hamburg.
Rudolph, Clarissa/Niekant, Renate (Hg.) 2007: Fördern und Fordern bei Hartz IV Zwischenbilanzen
und
Perspektiven.
WSI-Mitteilungen
06/2007:
Arbeitsmarktpolitik nach Hartz - Probleme und Perspektiven, Düsseldorf
03 141 01503
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
(Geschlechter-)Demokratie - Ein uneingelöstes
Versprechen? *
Lieb, Anja (V)
Mo 09:00 - 11:00
Ziel und Inhalt:
Bereits vor 160 Jahren in der Revolution von 1848 stritten Frauen in
Deutschland für ihre Anerkennung als Bürgerinnen, aber erst im Zuge
einer weiteren Revolution 1918 wurde ihnen der politische Status als
Bürgerin zuerkannt. Der formalen Gleichberechtigung als
demokratische Bürgerin folgte und folgt die tatsächliche
Gleichberechtigung in der Demokratie während der letzen 90 Jahre
allerdings nur im Schneckentempo. Obwohl mittlerweile auch die
höchsten Regierungsämter gelegentlich von einer Frau besetzt
werden, existiert auch im Jahr 2008 in keinem demokratischen Land
der Erde eine gleichberechtigte Repräsentation von Frauen und
Männern. In dem Seminar steht einerseits die Frage nach den
geschlechterpolitischen Defiziten der Demokratie im Zentrum. Wie ist
es weltweit um die Demokratie in geschlechterpolitischer Hinsicht
bestellt? Welche Mechanismen bewirken die fortgesetzte
Benachteiligung von Frauen? Dieser Frage soll aber nicht nur
empirisch, sondern insbesondere auch theoretisch nachgegangen
werden. Inwiefern handelt es bei den theoretischen und
konzeptionellen Grundlagen der Demokratie um androzentrische
Konstruktionen, die den nachrangigen und untergeordneten Status
von Frauen erst erzeugen und dann festschreiben? Beleuchtet
werden
soll
andererseits
aber
auch
die
feministische
Herausforderung der Demokratie für das 21. Jahrhundert. Welche
politischen
Strategien
und
Handlungsmuster
haben
Frauenbewegungen und feministische Politik entwickelt und
angewendet? Inwiefern finden sich darin Ansätze für eine weitere
Demokratisierung der Demokratie? Geprüft und diskutiert werden
aber auch theoretische Demokratieentwürfe von Feministinnen in
Hinblick
auf
die
darin
angelegten
Konzeptionen
zur
Demokratieentwicklung.
Literatur zum Einlesen:
Abels, Gabriele/Sifft, Stefanie (Hg.) 1999: Demokratie als Projekt. Feministische
Kritik an der Universalisierung einer Herrschaftsform. Frankfurt/Main; New York:
Campus.
Biester, Elke, Holland-Cunz, Barbara, Sauer, Birgit (Hg.) 1994: Demokratie oder
Androkratie? Theorie und Praxis demokratischer Herrschaft in der
feministischen Diskussion. Frankfurt/Main; New York: Campus.
22
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Eschle, Catherine 2001: Global democracy, social movements, and feminism,
Westview Press u.a.
Fraser, Nancy 2005b: Mapping the feminist Imagination: From Redistribution to
Recognition to Representation. In: Constellations. Volume 12. Issue 3, Sept.
2005: 295-307. (Wiederabdruck in: Degener, Ursula/Rosenzweig, Beate (Hg.):
Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit - eine kritische Bestandsaufnahme
aus feministischer Perspektive. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften,
S. 37-52)
Greven, Michael 2003: Sind Demokratien reformierbar? Bedarf, Bedingungen und
normative Orientierungen für eine Demokratiereform. In: Offe, Claus (Hg.):
Demokratisierung der Demokratie. Frankfurt/ New York: Campus.
Holland-Cunz, Barbara 1998a: Feministische Demokratietheorie: Thesen zu einem
Projekt. Opladen: Leske und Budrich.
Besondere Hinweise:
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur Lektüre theoretischer Texte.
03 141 01504
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
Globalisierung und Globalisierungskritik Grundzüge feministischer Perspektiven *
Schoppengerd, Stefan (V)
Do 11:00 - 13:00, WR 6B, 312
Ziel und Inhalt:
Dem Seminar liegt die Annahme zugrunde, dass die Gleichzeitigkeit
von den als 'Globalisierung' bezeichneten Prozessen der
Restrukturierung der internationalen politischen Ökonomie und den
jüngeren
Modernisierungsprozessen
in
den
Geschlechterverhältnissen keineswegs zufällig ist. Entsprechend werden Analysen
und Positionen im Mittelpunkt stehen, die bemüht sind, die
Zusammenhänge zwischen beiden Entwicklungen zu erfassen. Der
Schwerpunkt liegt auf einer Bestandsaufnahme feministischer
Analysen und Kritiken der Politik internationaler Organisationen, des
Umbaus von Staatlichkeit, alter und neuer Arbeitsteilung (im Haushalt
wie im globalen Maßstab). Auch mit dem Stellenwert feministischer
Positionen in der globalisierungskritischen Bewegung werden wir uns
zu beschäftigen haben.
Bibliographie:
Einführende Literatur: Wichterich, Christa (2003): Femme global. Globalisierung ist
nicht geschlechtsneutral. Hamburg: VSA-Verlag.
23
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
03 141 01505
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
Perspektiven und Probleme feministischer
politischer Wissenschaft *
Jung, Tina (V)
Do 09:00 - 11:00, WR 6B, 312
Ziel und Inhalt:
Feministische
politische
Wissenschaft
vollführt(e)
eine
Doppelbewegung, indem sie auf Veränderungen sowohl der sozialen
Realität sowie auf Veränderungen der wissenschaftlichen
Beforschung derselben abzielt. Als akademisch gewordene
feministische politische Wissenschaft ist sie aber gleichsam in dem
Ort 'Wissenschaft' verankert, dessen intellektuelle und institutionelle
Ausprägungen und Funktionsweisen sie zu kritisieren und zu
transformieren beansprucht. Durch ihre - wenn auch marginalisierte
bzw. partielle - Teilhabe an den intellektuellen und institutionellen
(Re-)Produktionsstrukturen der Wissenschaft ist feministische
politische Wissenschaft somit selbst einer prekären Dynamik von
Kritik und Reproduktion unterlegen. Welche Effekte haben ihre
'Verwissenschaftlichung' und die Teilhabe an den institutionellen
Strukturen,
deren
androzentrische
Vorannahmen
und
Funktionsweisen sie kritisieren und verändern will? Welche Probleme
und Perspektiven eröffnen sich dadurch für feministische politische
Wissenschaft? Das Seminar soll vor diesem Hintergrund als Lektüreund Diskussionszusammenhang dienen.
Bibliographie:
Hark, Sabine (2005): Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des
Feminismus. Frankfurt a.M.
Hark, Sabine (2007): Widerstreitende Bewegungen. Umrisse einer Analytik des
akademischen Feminismus. http://web.fu-berlin.de/gpo/pdf/hark/hark.pdf
Knapp, Gudrun-Axeli (2006): Vom Rand zum mainstream und wieder zurück?
Zerreißproben und Perspektiven in der Frauen- und Geschlechterforschung. In:
Weckwert, Anja/Wischermann, Ulla (Hg.): Das Jahrhundert des Feminismus.
Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien,
Königstein/Ts., S. 193-208.
Kreisky, Eva (1995): Gegen 'geschlechtshalbierte Wahrheiten'. Feministische Kritik
an der Politikwissenschaft im deutschsprachigen Raum. In: Dies./Sauer, Birgit
(Hg.): Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft, Frankfurt a.M./New
York, S. 27-62.
Kreisky, Eva/Sauer, Birgit (1995): Die Politik der Männer - die Wissenschaft der
Männer? Hoffnung auf ein Ende des Schulterschlusses. In: Dies. (Hg.):
Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft. Frankfurt a.M./New York,
S. 9-24.
Kurz-Scherf, Ingrid (2001): Was heißt und zu welchem Behufe studieren und
betreiben wir Politik(wissenschaft?). In: Feministischer Eigensinn. Kompaß für
Politik und ihre Wissenschaft. Dokumentation des Ersten feministischen
Politikwissenschaftlerinnentags in Marburg/Lahn im Mai 2000. Hrsg. v. Telse
Jacobs/Ayla Satilmis, Hamburg, S. 49-73.
Lepperhoff, Julia/Rüling, Anneli/Scheele, Alexandra (2007): Von Gender zu Diversity
Politics? Kategorien feministischer Politikwissenschaft auf dem Prüfstand. In:
femina politica, Nr. 1/2007, 16. Jg., S. 9-22
Sauer, Birgit (2005): Begrenzung und Entgrenzung des Politischen:
Geschlechterforschung in der Politikwissenschaft. In: Bußmann, Hadumod/Hof,
Renate (Hg.): Genus Geschlechterforschung. Gender Studies in den Kultur- und
Sozialwissenschaften. Ein Handbuch, Stuttgart, S. 366-401.
24
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
ECTS: 2/6 P
03 141 03203
Seminar
2 SWS
Ungleichheit, Ausgrenzung und soziale
Gerechtigkeit. Konzepte, Kategorien und aktuelle
Entwicklungen
Wissel, Jens (V)
Mo 14:00 - 16:00
Ziel und Inhalt:
Nicht nur in peripheren, oder semiperipheren Staaten wächst die
soziale Ungleichheit, auch in den Industriestaaten des Nordens
nimmt die Kluft zwischen Arm und Reich zu. Vor diesem Hintergrund
sind die derzeitigen Debatten über eine "neue Klassengesellschaft"
und die "Angst der Mittelschichten" nicht überraschend. Fragen nach
Ungleichheit und Gerechtigkeit werden neu aufgeworfen. In dem
Seminar sollen zunächst die klassischen sozialphilosophischen
Wurzeln des Gerechtigkeits- und Gleichheitsdiskurses erarbeitet
werden. Im Anschluss werden nicht nur die klassischen Theorien
sozialer Ungleichheit (Marx, Weber) diskutiert, sondern auch Ansätze
die
unterschiedliche
Dimensionen
sozialer
Ungleichheit
(Klassenverhältnisse,
Geschlechterverhältnisse,
ethnische
Ungleichheitsverhältnisse) in den Blick nehmen und in Beziehung
zueinander setzen.
Bibliographie:
Kohlmorgen, Lars 2004: Regulation - Klasse - Geschlecht, Münster.
Ritsert, Jürgen 1997: Gerechtigkeit und Gleichheit, Münster.
Ritsert, Jürgen 1998: Soziale Klassen, Münster.
03 141 03303
Seminar
ECTS: 2 / 6 P
2 SWS
Debatten und Organisationsformen der
außenparlamentarischen Linken in der BRD seit
1968
Schoppengerd, Stefan (V)
Di 16:00 - 18:00
Ziel und Inhalt:
Die Jahreszahl 1968 markiert einen Moment des Aufbruchs in der
Geschichte (nicht nur) der bundesrepublikanischen Linken; sie steht
für den Versuch, emanzipatorische Gesellschaftskritik mit neuen
politischen Artikulations- und Organisationsformen zu verbinden. In
dem Seminar sollen die unterschiedlichen Wege und Sackgassen
betrachtet werden, auf denen an diesen Aufbruch angeknüpft wurde
(z.B. Studentenbewegung, Frauenbewegung, K-Gruppen, Autonome,
NGOs, Globalisierungskritik). Welche Aspekte gesellschaftskritischen
Denkens wurden von den Akteuren jeweils als zentral erachtet?
25
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Welche strategischen Schlussfolgerungen wurden daraus gezogen?
In welchen Formen wurden Diskussion und politische Praxis
organisiert? Welche Kontinuitäten, welche Brüche lassen sich
ausmachen? Welche Erfolge und welche Irrtümer sind zu
konstatieren?
Einleitend
werden
wir
gemeinsam
die
Ausdifferenzierung dieser Fragen unternehmen, mit denen wir dann
an die verschiedenen Ansätze der vergangenen vier Jahrzehnte
herantreten.
Bibliographie:
Einführende Literatur: Hierlmeier, Josef (2006): Internationalismus. Eine Einführung
in seine Ideengeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2. Aufl.
Stuttgart: Schmetterling Verlag.
03 141 03601
Seminar
ECTS: 2 / 5 P
2 SWS
Krise des Sozialstaats und der sozialen
Bewegungen
Kurz-Scherf, Ingrid (V)
Do 14:00 - 16:00, WR 6B, 510
Ziel und Inhalt:
Die Leitfrage des Seminars richtet sich auf die 'Bewegungsdynamik'
der Krise des Sozialstaats. Gefragt wird zunächst nach dem Anteil
sozialer Bewegungen an der Herausbildung und Entwicklung des
Sozialstaats (auch in international vergleichender Perspektive) und
umgekehrt nach den Rückwirkungen des Sozialstaats auf soziale
Bewegungen - etwa im Sinn der Einbindung in den durch den
Sozialstaat
repräsentierten
und
institutionalisierten
'Klassenkompromiss' (Arbeiterbewegung) oder in die durch ihn
gestützten 'Geschlechterarrangements' (Frauenbewegung). Die
'Bewegungsdynamik' des Sozialstaats kann allerdings auch die Form
der Lähmung oder Verhinderung sozialer Phantasie und Spontaneität
haben oder umgekehrt die einer Möglichkeitsbedingung etwa der
sog. neuen sozialen Bewegungen annehmen.
Auch die
vieldiagnostizierte 'Krise des Sozialstaats' wirft hinsichtlich ihrer
'Bewegungsdynamik' eine Reihe von Fragen auf: 1. Inwieweit ist die
'Krise des Sozialstaats' auch als Konsequenz oder Reflex auf
bewegungsinduzierte Wandlungsprozesse zu deuten - wie etwa den
maßgeblich durch die Frauenbewegung beförderten Wandel der
Geschlechterverhältnisse
oder
die
auch
durch
Oppositionsbewegungen gegen tradierte Lebensmuster beförderten
Individualisierungsprozesse? Inwieweit stehen in der 'Krise des
Sozialstaats'
nicht
nur
Errungenschaften
sondern
auch
Fehlsteuerungen der Vergangenheit zur Disposition? Muss die 'Krise
des Sozialstaats' nicht auch als die Krise einer Illusion gedeutet
werden, deren Ent-Täuschung auch neue Perspektiven der Re-Vision
und Re-Konstruktion des Sozialen eröffnet? 2. In welchem Verhältnis
steht die 'Krise des Sozialstaats' zur ebenfalls vieldiagnostizierten
26
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
'Krise der sozialen Bewegungen'? Welchen Eigenanteil haben alte
und neue soziale Bewegungen - auch aufgrund von
Fehlentwicklungen oder Fehleinschätzungen - an der 'Krise des
Sozialstaats'? Wie und warum sind sie umgekehrt auch von dieser
bzw. von den darin wirkenden Entwicklungen - wie etwa der
Globalisierung oder der Hegemonie des sog. Neoliberalismus betroffen? Inwieweit und unter welchen Bedingungen enthält die
'Krise des Sozialstaats' und deren politische Bearbeitung auch neue
Impulse für das Entstehen gleichsam einer dritten Welle sozialer
Bewegung? Welche neuen Konstellationen ergeben sich dabei für
das alte Spannungsverhältnis zwischen Autonomie und Institution
bzw. zwischen Protest und Opposition auf der einen Seite und
Intervention und Beteiligung auf der anderen?
Die hier nur
beispielhaft skizzierte 'Bewegungsdynamik' der 'Krise des
Sozialstaats' ist eine in vielen Facetten offene Forschungsfrage, die
selten im Zentrum der einschl. Literatur zum Sozialstaat auf der einen
Seite und zu den sozialen Bewegungen auf der anderen Seite steht.
Das Seminar hat insofern eher den Charakter der Einarbeitung in den
'Stand der Forschung' zu einem noch offenen Forschungsprojekt als
den der Aneignung gesicherten Wissens. Das Seminar gliedert sich
in 1.Bestandsaufnahme zur Krise des Sozialstaats und der sozialen
Bewegungen (Lessenich/Nullmeier; Hirsch) und Konkretisierung der
Leitfragen des Seminars, 2.Geschichte des Sozialstaats und der
sozialen Bewegungen (Pilz; Schmidt; Grebing, Jessen; Hofmann;
Rucht/Roth; Gerhard u.a.),
3.Theorien und Konzepte des
Sozialstaats und der sozialen Bewegungen (beispielhaft:
Müller/Neusüss; Esping-Andersen, Görg), 4.Krise und Zukunft des
Sozialstaats und der sozialen Bewegungen ( Butterwegge, Narr,
Sauer, Schelkle, Engleke u.a.).
Bibliographie:
Lessenich, Stefan/Nullmeier, Frank (Hg.) (2006): Deutschland - eine gespaltene
Gesellschaft, Frankfurt a.M./New York: Campus
Hirsch, Joachim (2006): Soziale Bewegungen in demokratietheoretischer
Perspektive, in: Marchart, Oliver/Weinzierl, Rupert (Hg.), Stand der Bewegung.
Protest, Globalisierung, Demokratie - eine Bestandsaufnahme, Münster: Westf.
Dampfboot
Pilz, Frank 2004: Der Sozialstaat. Ausbau - Kontroversen - Umbau, Bonn:
Bundeszentrale für politische Bildung
Grebing, Helga (2007): Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Von der
Revolution 1848 bis ins 21. Jahrhundert
Raschke, Joachim (1987): Soziale Bewegungen. Ein historisch-systematischer
Grundriss, Frankfurt a.M.: Campus
Rucht, Dieter, Roth, Roland (2007): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit
1945. Ein Handbuch, Franktfurt/M.: Campus
Gerhard, Ute u.a. (Hg.) (1987): Auf Kosten der Frauen. Frauenrechte im Sozialstaat,
Weinheim/Basel: Beltz
Müller, Wolfgang, Neusüss, Christel (1971): Die Sozialstaatsillusion und der
Widerspruch von Lohnarbeit und Kapital, in: Prokla, Sonderheft 1,
Westberlin/Erlangen
Ganssmann, Heiner (2000): Politische Ökonomie des Sozialstaats, Münster: Westf.
Dampfboot
Esping-Andersen, Gösta (1990): Three Worlds of Welfare-Capitalism
Rucht, Dieter (1997), Soziale Bewegungen als demokratische Produktivkraft, in:
Politische Beteiligung und Bürgerengagement in Deutschland. Möglichkeiten
und Grenzen, hg. v. Ansgar Klein und Rainer Schmalz-Bruns, Baden-Baden, S.
382-403.
Butterwegge, Christoph (2005): Krise und Zukunft des Sozialstaats, Wiesbaden: VSVerlag
Narr, Wolf-Dieter (1999): Die Zukunft des Sozialstaats - als Zukunft einer Illusion?
27
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Neu-Ulm: AG Spak, Kleine Reihe
Engelke, Rolf u.a. (Hg.) (2005): Soziale Bewegungen im globalisierten Kapitalismus:
Bedingungen für emanzipative Politik zwischen Konfrontation und Anpassung,
Grafenau: Trotzdem
Kolb, Felix/Bewegungsstiftung (Hg.) (2007): Damit sich was bewegt. Wie soziale
Bewegungen und Protest Gesellschaft verändern, Hamburg: VSA
04 144 10607
Seminar
ECTS: 2 P
2 SWS
Vorurteile (SP-Seminar E)
Becker, Julia (V)
Fr 09:00 - 11:00, GU, S2
Studienjahr: 1
Sprache: Deutsch
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Studiengänge:
Psychologie/Diplom, 1. Jahr
Ziel und Inhalt:
Die Studierenden sollen einen Überblick über sozialpsychologische
Forschung zum Thema 'Stereotype, Vorurteile, und Diskriminierung'
bekommen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf Vorurteilen
gegenüber Nicht-Deutschen, es wird aber auch um Sexismus, als
Variante
geschlechtsbezogener
Vorurteile
gehen.
Neben
verschiedenen Ansätzen zur Definition und Erfassung dieser
Phänomene werden vor allem empirische Befunde zu deren
Entstehung, Entwicklung, Funktion, Auswirkungen und Reduktion
diskutiert. Anhand dieses Themas sollen verschiedene Lern- und
Präsentationstechniken eingeübt werden, u. a. Kleingruppenarbeit,
mündliche
und
schriftliche
Präsentation,
Diskussion,
Moderationstechniken. Das Seminar richtet sich an Studierende ab
dem zweiten Fachsemester. Es ist für Nebenfachstudierende mit
methodischen Vorkenntnissen geöffnet.
Bibliographie:
Nelson, T.D. (2006). The Psychology of Prejudice. Boston: Allyn & Bacon.
Teilnahmevoraussetzung:
ist neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Bereitschaft zur
Übernahme von Referaten, Vorbereitung der Sitzungen durch
eigenständige Lektüre, sowie der erfolgte Besuch der Vorlesung
Sozialpsychologie I.
Besondere Hinweise:
Belegung erforderlich. Siehe den dazu angegebenen Link
'Informationen zur Belegung von Lehrveranstaltungen' im HIS LSF.
28
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
05 082 01704
Blockseminar
2 SWS
Reichtum und Macht - biblische und
sozialethische Zugänge
Kessler, Rainer (V); Segbers, Franz (V)
Di 13:00 - 14:00, AU, 03020, Einzeltermin01.04.2008
Fr 15:00 - 19:00, AU, 03020, Blockveranstaltung16.05.2008
Sa 09:00 - 19:00, AU, 03020, Blockveranstaltung17.05.2008
Fr 15:00 - 19:00, AU, 03020, Blockveranstaltung06.06.2008
Sa 09:00 - 19:00, AU, 03020, Blockveranstaltung07.06.2008
Do 16:00 - 18:00, AP 3, RG, Einzeltermin19.06.2008
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Ethik/LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung
Ziel und Inhalt:
Die Alltagserfahrung zeigt es ebenso, wie es empirische
Untersuchungen bestätigen: In Deutschland und in der globalisierten
Welt insgesamt nimmt die Armut vieler genauso zu wie der Reichtum
weniger. Beides hängt ursächlich zusammen. Das Seminar befasst
sich schwerpunktmäßig mit der allgemein viel weniger beachteten
Seite der Entwicklung, dem Reichtum. Es fragt, wie Reichtum und
Macht zusammenhängen und wie Reichtum und Armut einander
gegenseitig bedingen. Doch auch die Frage, inwiefern Reichtum als
Segen verstanden werden kann, soll nicht ausgeblendet werden.
Dabei sollen die biblischen - und zwar schwerpunktmäßig die
alttestamentlichen - Texte auf ihre sozialen Hintergründe und die in
ihnen enthaltenen normativen Positionen befragt werden. Sodann
sollen sie ins Gespräch gebracht werden mit den Entwicklungen der
Gegenwart und sozialethischen Positionen, die sich auf diese
beziehen.
Bibliographie:
Frank Crüsemann, Maßstab: Tora. Israels Weisung für christliche Ethik, Gütersloh
2003, darin S. 208-221: Armut und Reichtum. Ein Kapitel biblischer Theologie
Ernst-Ulrich Huster, Fritz Rüdiger Volz (Hg.), Theorien des Reichtums, MünsterHamburg-London (LIT-Verlag) 2002
Ernst-Ulrich Huster (Hg,.), Reichtum in Deutschland. Die Gewinner in der sozialen
Polarisierung, Frankfurt 2. akt. u. erw. Aufl. 1997
Rainer Kessler, Art. Reichtum, in: WiBiLex (www.wibilex.de) Rainer Kessler, "Nun
wohlan, ihr Reichen ...!" Zwischen Gottessegen und Mammon: Biblische Blicke
auf Reichtum und Reiche, in: ders., Studien zur Sozialgeschichte Israels, SBAB
44, Stuttgart 2008
Dieter Klein, Milliardäre.Kassenleer. Rätselhafter Verbleib des anschwellendes
Reichtums, Berlin (Dietz-Verlag) 2006
Besondere Hinweise:
Anmeldung bei einem der Seminarleiter ist erwünscht.
29
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Seminar
2 SWS
Frauen - Klage - Liturgie
Maier, Christl (V); Standhartinger, Angela (V); WagnerRau, Ulrike (V)
Mi 11:00 - 13:00, AU, 01006, Beginn: 02.04.2008
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung
Ziel und Inhalt:
Das Seminar verfolgt Frauentraditionen von Trauer und Klage vom 3.
Jahrtausend vor Christus bis in die Gegenwart. Verschiedene
Klageformen der Einzelnen und der Völker, Riten und Texte werden
analysiert. Ziel ist die Rekonstruktion der religiösen und
theologischen Arbeit von Frauen, die sich in Trauerriten und Klagen
ausdrückt, welche eine wichtige Rolle im Trauerprozess spielen.
Bibliographie:
Hedwig Jahnow, Das hebräische Leichenlied im Rahmen der Völkerdichtung,
Gießen 1923.
Kerstin Lammer, Den Tod begreifen. Neue Wege der Trauerbegleitung, Neukirchen
42003.
Teilnahmevoraussetzung:
Hebräisch- und Griechischkenntnisse erwünscht, aber
zwingend.
Besondere Hinweise:
Das Seminar ist offen für Studierende aller Studienrichtungen.
05 082 05703
Blockseminar
nicht
2 SWS
Frieden als ein sichtbartes Glaubenszeugnis der
Religionen - Paradigmenwechsel im interreligiösen
Dialog mit Sozialethik
Lee-Linke, Sung-Hee (V)
Mo 14:00 - 16:00, AU, 03019, Vorbesprechung, Einzeltermin31.03.2008
Fr 14:00 - 18:00, AU, 03010, Einzeltermin04.04.2008
Sa 09:00 - 17:00, AU, 03010, Einzeltermin05.04.2008
Fr 14:00 - 18:00, AU, 03010, Einzeltermin13.06.2008
Sa 09:00 - 17:00, AU, 03010, Einzeltermin14.06.2008
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Ethik/LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung
30
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Ziel und Inhalt:
In den letzten dreißig Jahren haben zahlreiche interreligiöse Treffen
stattgefunden, sei es weltweit, national oder auch auf der lokalen
Ebene. Es waren oft sehr informative, positive, menschliche
verständnisvolle Begegnungen, die uns erst einmal den Blick auf die
jeweils andere Glaubenswelt eröffnet haben. Im Zeitalter der
rasanten Globalisierung stehen wir nun gemeinsam vor neuen
Herausforderungen wie der fortschreitenden Zerstörung der Natur,
dem Verfall der gesellschaftlichen Werte, einem radikaler werdenden
Individualismus und einem neuen religiösen Fundamentalismus. Wir
erleben in den letzten Jahrzehnten zunehmend Kriege, Terror und
Gewalt - auf der politischen ebenso wie auf der gesellschaftlichen
und familiären Ebene. Angesichts dieser Situation brauchen wir
dringend einen Paradigmenwechsel im interreligiösen Dialog. Wir
benötigen einen interreligiösen Dialog des Handelns, um über das
Verständnis für einander hinaus gemeinsam eine Veränderung der
Gesellschaft zu bewirken. Diese Thematik wollen wir aus der Sicht
der interreligiösen Sozialethik behandeln. Dabei werden wir
exemplarisch anhand anschaulicher Beispiele im Judentum,
Christentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus
der Frage
nachgehen: Frieden - Was kann jede Religion dazu beitragen?
Bibliographie:
Wird verschickt an die Personen, die sich per e-mail rechtzeitig angemeldet haben:
[email protected] oder [email protected]
Teilnahmevoraussetzung:
Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist erforderlich: Montag, 31.
März 2008, 15.00 - 18.00 Uhr, ist erforderlich.
05 082 05805
Seminar
2 SWS
Zwischen Kleinfamilie und Kommunität.
Geschlechtsidentitäten und Lebensformen *
Dabrock, Peter (V); Hartlieb, Elisabeth (V)
Di 16:00 - 18:00, AP 3, KBI, Beginn: 01.04.2008
Modul Feministische Theologie, M Sozialethik
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Ethik/LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung
Ziel und Inhalt:
Als 'ganz normales Chaos der Liebe' deutete vor bald 20 Jahren das
Soziologenehepaar Beck-Gernsheim/Beck die damals aufbrechende,
schier unübersehbare Optionsvielfalt an Geschlechterrollen,
Beziehungsmustern und Lebensformen. Das Buch, das noch heute -
31
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
in 11. Auflage - erhältlich ist, hat kaum etwas an Aktualität eingebüßt.
Schließlich trifft die Diagnose heute noch immer zu; bestenfalls ist
das, was Anfang der 90er Jahre noch als beunruhigender
Individualisierungsschub und Normalitätsschwund erschien, zur
Normalitätsgewissheit geworden: (fast) alles ist möglich! Aber ist
auch alles erwünscht? Das Seminar geht in gendertheoretischer,
soziologischer, entwicklungspsychologischer, politologischer und
nicht zuletzt theologischer Perspektive der für jede(n) Einzelne(n) und
die Gesellschaft herausfordernden Frage nach, was auf dem Spiel
steht, wenn die Unnormalität zur Normalität geworden ist. Gibt es
Kriterien, die durch die Vielfalt der Möglichkeiten hindurch allgemein
Beachtung verdienen? Wenn nicht - was dann ...?
Bibliographie:
zur ersten Orientierung: Ulrich Beck / Elisabeth Beck-Gernsheim, Das ganz normale
Chaos der Liebe. 11. Auflage. 2007.
06 089 00086
Seminar
ECTS: 4 P
2 SWS
Der Diskurs über die Emanzipation der Frau in China an
der Schwelle zur Moderne (ca. 1890 bis ca. 1930) *
Jürries, Stefani (V)
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin11.04.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin25.04.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin09.05.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin16.05.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin30.05.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin13.06.2008
Fr 14:00 - 18:00, WR 6E, 306, Einzeltermin27.06.2008
Allgemeine Vorbesprechung: Montag, 31. März 2008, 13 Uhr c.t, WR 6E 306. Der Unterricht
beginnt ab Dienstag, 1. April 2008!
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung, die sich sowohl an Studierende des Haupt- als
auch des Grundstudiums der Sinologie sowie an alle am Thema Interessierten
richtet, wollen wir uns anhand von zahlreichen unterschiedlichsten Quellen,
wie z.B. Autobiographien und Biographien, Zeitungsartikeln von aber auch
über Frauen in dieser Zeit, wissenschaftliche Arbeiten (Monographien und
Artikel) zu diesem Thema, Romane und Erzählungen etc., einen Überblick
über diese spannende Umbruchszeit in der chinesischen Geschichte
erarbeiten. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Rolle der Frau in China und
dem Wandel des Rollenverständnisses gerade in dieser Zeit liegen. Doch
werden wir uns auch mit dem generellen gesellschaftlichen Wandel, welcher
hiermit selbstverständlich einherging, sowie den historischen Grundlagen,
welche zum Verständnis der Situation der Frauen in China um die
Jahrhundertwende benötigt werden, ausführlich beschäftigen.
Bibliographie:
Einführende Literatur: - ....................................................................................................................
Ebrey, Patricia B. (1993), The Inner Quarters: Marriage and the Lives of Chinese Women in the
Sung Period. Berkeley, CA: University of California Press.
Mann, Susan (1997), Precious Records: Women in China's Long Eighteenth Century. Stanford,
CA: Stanford University Press.
Ko, Dorothy (1994), Teachers of the Inner Chamber: Women and Culture in SeventeenthCentury China. Stanford, CA: Stanford University Press.
32
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
Multimedial gestützte Lern- und Lehrinhalte:
Eine ausführliche Bibliographie findet sich im Internet auf der Homepage der
Sinologie Marburg:
http://www.uni.marburg.de/fb06/forschung/webpubl/sinologie/femdiskurs
Teilnahmevoraussetzung: keine.
Besondere Hinweise:
Sprechstunde: n.V. E-Mail: [email protected]
Die
Lehrveranstaltung ist auch für das Studium 'Gender Studies', für Hörer aller
Fachrichtungen, das Seniorenstudium sowie die Angebote für Schülerinnen
und Schüler (Schnupperstudium) geeignet.
21 050 02010
Proseminar
ECTS: 2/4 P
2 SWS
Medien in ihrer Wirkung auf Kinder und
Jugendliche
Kahl, Ramona (V)
Do 14:15 - 15:45, SP II, 12
Anmeldung über Ilias erforderlich!
Studiengänge:
Pädagogik/Diplom
Erziehungs u. Bildungswissenschaft/Bachelor
In einer Gesellschaft, die sich durch Medien konstituiert, ist es eine
Anforderung an die Pädagogik, sich mit Gebrauch und Wirkung der
Medien, ihren Inhalten und Botschaften auseinander zu setzen. Vor
allem die Zunahme der Mediennutzung im Alltag von Kindern und
Jugendlichen gibt stets neuen Anlass für gesellschaftliche Debatten
und pädagogische Diskussionen. Heranwachsende nutzen Medien (Inhalte) zur Identifikation, Abgrenzung und Orientierung; dadurch
erlangen die medialen Angebote eine sozialisierende Funktion. Vor
diesem Hintergrund werden im Seminar drei Schwerpunkte
behandelt: 1.Wirkung von TV im Kindesalter und Jugendalter. Wer
sind die 'Vielseher'? 2. Phantasietätigkeit von Kindern/Jugendlichen
und audiovisuelle Angebote 3. Gewalt in den Medien - Auswirkung
auf Kinder und Jugendliche Die Diskussionen sollen u.a. einen
Beitrag zu der Frage leisten: Was ist Medienkompetenz?
Bibliographie:
Spitzer, Manfred: Vorsicht Bildschirm! Elektronische Medien, Gehirnentwicklung,
Gesundheit und Gesellschaft. München 2007.
Götz, Maya: Mit Pokemon in Harry Potters Welt - Medien in den Fantasien von
Kindern. - München 2006.
33
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
21 059 57060
Seminar
ECTS: 3 P
2 SWS
Interkulturelle Konfliktregelungsverfahren in
pädagogischen Praxisfeldern
Rohr, Elisabeth (V)
Mo 20:00 - 21:00, WR 6B, 101, Vorbesprechung, Einzeltermin07.04.2008
Fr 14:00 - 20:00, WR 6B, 101, Einzeltermin18.04.2008
Sa 09:00 - 18:00, WR 6B, 101, Einzeltermin19.04.2008
So 09:00 - 18:00, WR 6B, 101, Einzeltermin20.04.2008
Studiengänge:
Pädagogik/Diplom
Ziel und Inhalt:
In diesem Seminar geht es um eine Auseinandersetzung mit
Konzepten
interkultureller
Konfliktregelungsverfahren
in
pädagogischen Praxisfeldern. Zur Debatte gestellt werden u.a.
theoretische Ansätze zur Interkulturalität, zur interkulturellen
Kompetenz und zu interkulturellem Verstehen. Erwartet wird die
Bereitschaft zur regelmäßigen, verbindlichen und vor allem aktiven
Teilnahme und die Bereitschaft sich auf unterschiedliche LehrLernmethoden einzulassen.
Bibliographie:
Literatur wird während der Vorbesprechung zum Seminar bekannt gegeben.
21 059 57125
Seminar
ECTS: 2/4 P
2 SWS
Interkulturalität, Identität und Geschlecht im
Spiegel der pädagogischen Migrationsforschung *
Gerner, Susanne (V)
Di 11:15 - 12:45, SP II, 5
Studiengänge:
Pädagogik/Diplom
Ziel und Inhalt:
Gastarbeiter, fremde Bräute, Power Boys; in der Fremde; zwischen
den Stühlen; einfach, doppelt oder dreifach unterdrückt … bereits von
Anbeginn
an
kreist
die
interkulturelle
Pädagogik
und
erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung um die Begriffe
Kultur, Identität und Geschlecht. Anhand ausgewählter qualitativer
Studien über die Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten in
Deutschland soll diese Verknüpfung unter die Lupe genommen
werden. In welcher Weise werden Interkulturalität und Geschlecht
aufgegriffen und reflektiert? Wie werden 'fremde' bzw. 'einheimische'
Männer und Frauen (bzw. Mädchen und Jungen) gesehen? Wie
werden Geschlecht, Identität und Kultur theoretisch konzipiert? Ziel
des Seminars ist es, auf diese Weise die zentralen Fragen der
34
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
interkulturellen Pädagogik zu umreißen und einer eigenen
theoretischen und praktischen Haltung zum Umgang mit Differenz
näher zu kommen.
Bibliographie:
Die Literatur wird zu Beginn des Seminares bekannt gegeben.
21 161 10304
Seminar
ECTS: 2 P
2 SWS
Körperlichkeit und Bewegung im biographischen
Kontext
Abraham, Anke (V)
1. Gruppe: Do 11:00 - 12:30, B 1 I, 02003 SRB1,
Beginn: 03.04.2008, Ende: 03.07.2008
2. Gruppe: Fr 09:15 - 10:45, B 1 I, 02003 SRB1,
Beginn: 04.04.2008, Ende: 04.07.2008
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Studiengänge:
Sport/LA Gymnasien
Sport/Magister
Ziel und Inhalt:
Das Seminar führt ein in die Bedeutung biographischen Denkens und
biographischer Analyse. Ziel ist es, die biographische Perspektive als
eine Erkenntnismöglichkeit zu entdecken, mit der körper- und
bewegungsbezogene Karrieren sowie die Bedeutsamkeit des
Körpers und der Bewegung im Rahmen biographischer Verläufe
rekonstruiert und verstanden werden können. Neben einer
Einführung in die Konzepte 'Lebenslauf', 'Biographie' und
'Entwicklung'
sowie
in
grundlegende
Prämissen
der
Biographieforschung wird anhand ausgewählter empiri-scher
Beispiele und Studien aus dem Sport, dem Tanz, der Alltagswelt
gezeigt, welche Erkenntnisse sich anhand biographischer
Erzählungen und der Analyse biographischer Verläufe gewinnen
lassen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Bedeutung, die der
Geschlechterzugehörigkeit in den jeweils vorliegenden Kontexten
zukommt. Parallel dazu beginnen die Teilnehmer/innen mit der
Planung einer eigenen kleinen empirischen Erhebung und /oder der
Recherche und Analyse von bereits vorliegendem Material zu einer
selbst gewählten Thematik, die sie biographietheoretisch erschließen
möchten. Da der Körper als ein biographischer Fokus empirisch
(immer noch) weitgehend unerschlossen ist, bietet er sich für eine
suchende, experimentierende und forschende Arbeit besonders an.
Bibliographie:
Zu Beginn der Veranstaltung wird eine ausführliche Literaturliste ausgehändigt. Es
steht ein Ordner mit zentralen Texten bereit.
Teilnahmevoraussetzung:
Besuch der Vorlesung zu Modul 3.
Prüfungsform und -methode/n:
Es wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme erwartet. Das
Seminar ist erfolgreich abgeschlossen, wenn in einer Kleingruppe ein
Projekt zu einer selbst gewählten Thematik bearbeitet und im Plenum
35
Studienprogramm – Weiterführende Lehrveranstaltungen
präsentiert wurde.
Besondere Hinweise:
Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist Voraussetzung für die
Anmeldung zur Modulabschlussprüfung, die am Ende des
Wintersemesters 2008/09 stattfindet.
36
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
(kein Scheinerwerb fürs Zertifikat möglich!)
03 089 08425
Vorlesung
ECTS: 4 P
2 SWS
Zur Kulturgeschichte von '1968'
Braun, Karl (V)
Do 09:00 - 11:00, HG, 113
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
'68' ist zu einer fast mythischen und zugleich umkämpften Größe
aufgestiegen; es wird zum Ursprungsübel vieler Fehlentwicklungen
der postmodernen Gesellschaft erklärt, ihm wird das Label einer für
die
Kulturentwicklung
fast
folgenlosen
Studentenrebellion
zugeschrieben oder es wird - im Gegenteil - als Ausgangspunkt einer
gelungenen 'Fundamental-Liberalisierung' der alten Bundesrepublik
gesehen. Dabei ist nicht einmal klar, was der Begriff '1968' genau
umfasst (Außerparlamentarische Opposition - Apo?), wann es
beginnt und endet und wer eigentlich den '68ern' zuzuordnen ist.
Zunehmend
(und
gerade
in
Jubiläumszeiten)
tritt
'68'
dekontextualisert auf, wobei es auf ein paar seltsame, heute kaum
mehr nachvollziehbare Phänomene reduziert wird, in einer Weise,
dass '1968' mancher/-m Nachgeborenen nur als wildes und billiges
Spektakel erscheinen mag. Die Vorlesung will versuchen, die Jahre
zwischen 1965 und 1970 - die damaligen Ideen & Vorstellungen,
Handlungsweisen & Aktionsformen, Vergangenheitsdenken &
Utopien - in die Problemlagen der damaligen Gesellschaft
einzupassen, wobei der Schwerpunkt auf die Verknüpfung von
gesellschaftlich-politischer
Auseinandersetzung
und
Alltagsorganisation gerichtet sein wird.
03 141 02104
Projektarbeit
Projektstudium 'Herrschaftstheorien und
feministische Herrschaftskritik'
Kurz-Scherf, Ingrid (V)
k.A. nach Vereinbarung
Mi 13:00, Vorbesprechung, Einzeltermin 09.04.2008
Ziel und Inhalt:
Das Projektstudium kann über zwei Semester laufen und soll mit
einer Veranstaltung aus dem Wahlpflichtmodul Politik und
Geschlechterverhältnis oder Politik und Wirtschaft verknüpft sein.
Dies ist im Sommersemester 2008 für das Wahlpflichtmodul Politik
und
Geschlechterverhältnis
im
Rahmen
des
Seminars
37
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
'Herrschaftstheorien und feministische Herrschaftskritik' des
Wahlpflichtmoduls Politik und Geschlechterverhältnis möglich. Die
Projekte werden in Arbeitsgruppen erarbeitet und sollen inhaltlich an
das Seminar anknüpfen. Dies bedeutet nicht, dass ein bestimmtes
Thema des Seminarplans vertieft werden muss. Bei der Wahl der
Inhalte
haben
die
Studierenden
Spielraum
für
eigene
Interessenschwerpunkte (innerhalb des Gegenstandsbereiches des
Wahlpflichtmoduls Politik und Geschlechterverhältnis). Auch was die
Form angeht gibt es keine strikten Vorgaben. Die Projektgruppe sollte
das Projekt am Ende der zwei Semester der Form nach in ein
'Produkt' umgesetzt haben. Ob es sich dabei um einen Film, eine
Ausstellung, eine Lehreinheit für den Schulunterricht oder die
politische Bildung, einen Reader, eine Veranstaltung, eine Umfrage,
ein wissenschaftliches Gutachten, einen Forschungsantrag, eine
kleine oder große Anfrage in einem Parlament oder was auch immer
handelt, bleibt den Projektgruppen überlassen. Die von der
Prüfungsordnung formal vorgeschriebene Präsentation des Projekts
resp. des 'Produktes' kann im Rahmen eines Seminars erfolgen, aber
auch in einer separat organisierten Veranstaltung. Über das gesamte
Projekt ist darüber hinaus ein formaler Projektbericht im Umfang von
20-25 Seiten anzufertigen, Dieser Bericht muss den Anforderungen
eines wissenschaftlichen Textes genügen und ist ebenfalls am Ende
des zweiten Projektsemesters ab zu geben.
Bei Fragen zum
Projektstudium können Sie sich an Julia Graf wenden:
[email protected] Sprechstunde: Mittwochs 13.30 bis 14.30
Uhr (Wilhelm-Röpke-Str.6, G19) und nach Vereinbarung
03 141 03602
Kolloquium
ECTS: 2 / 6 P
Forschungskolloquium 'Arbeit, Demokratie,
Geschlecht'
Kurz-Scherf, Ingrid (V)
bitte bei Julia Graf anmelden: [email protected]
Ziel und Inhalt:
Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Diskussion von Promotionsund Forschungsprojekten im Themenfeld Arbeit, Demokratie und
Geschlecht sowie zur Auseinandersetzung mit gemeinsamen
theoretischen und methodologischen Problemen einer kritischfeministischen Forschungsperspektive. Termine nach Absprache (3-4
Termine in der Vorlesungszeit).
38
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
05 082 03717
Kolloquium
1 SWS
Kolloquium zur kirchlichen Zeitgeschichte,
Genderforschung und Diakoniegeschichte
Kaiser, Jochen-Christoph (V)
Mo 16:00 - 18:00, AU, 03019, 14-täglich, Beginn: 31.03.2008
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung
Ziel und Inhalt:
In
dem
14tgl.
stattfindenden
Koll.
sammeln
sich
Examenskandidat/innen und Doktorand/innen, um einmal von ihren
jeweiligen Qualifikationsarbeiten zu berichten, dann aber auch, um
gemeinsam
über
methodische
Probleme
der
kirchlichen
Zeitgeschichte sowie über Neuerscheinungen zu diskutieren.
05 082 05807
Praxis-Projekt
2 SWS
Mit Familien durch das Kirchenjahr Kirchenjahreskompetenz als spirituelle
Kompetenz. Geschlechtergerechtigkeit zwischen
Nikolaustag und Gedenktag der verstorbenen
Kinder
Poser, Ruth (V); Thiel, Christiane (V)
Mi 13:00 - 14:00, AU, 03020, Vorbesprechung, Einzeltermin02.04.2008
Fr 14:00 - 20:00, AU, 03020, Einzeltermin18.04.2008
Sa 09:30 - 17:00, AU, 03020, Blockveranstaltung I, Einzeltermin19.04.2008
Fr 14:00 - 20:00, AU, 03020, Einzeltermin13.06.2008
Sa 09:30 - 17:00, AU, 03020, Blockveranstaltung II, Einzeltermin14.06.2008
Modul Feministische Theologie
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Evangelische Theologie/Diplom
Evangelische Theologie/Relig./Kirchl.P.
Ethik/LA Gymnasien
Evangelische Theologie/Relig./LA Gymnasien
Friedens-u.Konfliktforschung/Master
Ziel und Inhalt:
Wie sollte ein Lesebuch sein, an dem Familien mit Kindern zwischen
0 und 18 Lebensjahren Freude und Gewinn haben, das sie durch das
traditionelle Kirchenjahr begleitet, informiert, anregt, aufregt und
bewegt? Wie lässt sich der katechetisch 'naiv' übermalte Jahreskreis
als Einüben in spirituelles Leben, interreligiösen Lernort und als
39
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
Schatz 'gefährlicher' Erinnerungen zurück gewinnen? Die
Teilnehmerinnen werden zunächst die Fragen ergründen und nach
Antworten suchen. Dann in praktischen Übungen, die von der
Konzeption eines solchen 'Lesebuches' über die Verlagsgewinnung
und die Finanzierung bis zu Illustration und Textwerkstatt reichen,
das Buch entwickeln und Gestalt gewinnen lassen.
Bibliographie:
Fechtner, Kristian: Im Rhythmus des Kirchenjahrs. Vom Sinn der Feste und Zeiten,
Gütersloh 2007.
Weitere Literatur wird in der Vorbesprechung genannt.
10 090 00073
Proseminar
2 SWS
The Sixties in the USA
Perry, Laurie (V)
Mi 09:00 - 11:00, WR 6D, 810B, Beginn: 02.04.2008, Ende: 02.07.2008
BA AS: Counts as PS Applied Cultural Studies. Lehramt (mod.):
Counts as PS Cultural Studies
Sprache: Englisch
Ziel und Inhalt:
Forty years later, the 1960s are still the focus of more interest than
any other decade in twentieth-century U.S. history. In this proseminar
we will examine the historical events, the significant issues, and the
cultural expressions of the sixties from a contemporary perspective.
Topics will include government and politics, the Vietnam War and the
antiwar movement, civil rights, ethnic consciousness, the women’s
movement, student activism, environmental awareness, and the
counterculture. Readings and materials will include political, social
and cultural documents of the sixties as well as subsequent analyses
and assessments of the decade. Popular culture will also be a focus
in the course.
Bibliographie:
Bloom, Alexander and Wini Breines, eds. Takin’ It to the Streets: A Sixties Reader.
2nd ed. New York: Oxford UP, 2003. 0-19-514290-X.
Multimedial gestützte Lern- und Lehrinhalte:
Internet access required for research purposes.
Teilnahmevoraussetzung:
LA G1-2 or UE Introduction to the Study of English Literature; BA AS
G2 Approaches to Literature.
Prüfungsform und -methode/n:
Participation 20%, group presentation 30%, individual presentation
30%, written work 20%.
Provisional online registration via the English department website
http://www.uni-marburg.de/iaa starting Monday, 11 February 2008, 1
p.m. and closing Thursday, 20 March 2008, 1 p.m. You will be
notified by e-mail before Friday, 28 March 2008, if you have NOT
been registered or if your place needs to be allocated to someone in
a higher semester. Use the comments section when registering to
inform your instructor of any special circumstances that explain why
you have to attend the class this semester (e.g. BAföG, upcoming
40
Studienprogramm – Ergänzende Lehrveranstaltungen
exams, semester abroad, rejection in a previous semester, etc.). If
you are on the waiting list, please attend the first session to check
whether a place has become available. If you do not attend the first
session, your place will be given to the first person on the waiting list.
Please inform your instructor if you cannot attend the first session.
Vorankündigung Studientag Feministische Rechtswissenschaft
Am 16. Mai 2008 wird unter dem Titel „Geschlecht und Recht“ ein vom Zentrum
organisierter „Studientag Feministische Rechtswissenschaft“ in Marburg stattfinden. In
diesem Rahmen werden workshops zu den Themen „Kinderkosten und Sorgearbeit im
Recht“, „Antidiskriminierungsrecht in der Praxis“ und „Pornographie: Gewalt oder
Kommunikation?“ angeboten werden.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Frauenbeauftragten der Philipps-Universität
sowie von der Frauenbeauftragten der Stadt Marburg und richtet sich explizit auch an
Interessierte außerhalb der Universität. Studierende des Studienprogramms Gender Studies
und feministische Wissenschaft können sich die Teilnahme am Studientag als
Zusatzleistung in ihrem Zertifikat vermerken lassen.
Bitte achten Sie auf weitere Ankündigungen!
Nähere Informationen zum „Mobilen Studientag feministische Rechtwissenschaft“ finden
Sie auch im Internet unter http://www.feministisches-studienbuch.de
41
Übersicht der Lehrenden
Alphabetische Übersicht der Lehrenden
Name ............................................ Seite
Perry, Laurie ...............................................40
Poser, Ruth ................................................ 39
Reißmann, Bärbel ...................................... 13
Rohr, Elisabeth .......................................... 34
Rudolph, Clarissa........................................21
Salali, Zohreh …………………………......... 20
Schoppengerd, Stefan............................23,25
Segbers, Franz ...........................................29
Standhartinger, Angela.............................. 30
Sülzle, Almut............................................... 11
Thiel, Christiane ......................................... 39
Toppe, Sabine ..................................... ...... 16
Wagner-Rau, Ulrike................................. .. 30
Wessel, Alexandra .................................... 18
Wissel, Jens ........................................ ...... 25
Abraham, Anke ............................. ..... 35
Becker, Julia .......................................28
Braun, Karl...........................................37
Dabrock, Peter.....................................31
Dierkes, Mirjam....................................12
Gerner, Susanne............................... . 34
Hartlieb, Elisabeth ...............................31
Illius, Bruno ........................................ 17
Jung, Tina .......................................... 24
Jürries, Stefani. ................................. . 32
Kahl, Ramona .................................... 33
Kaiser, Jochen-Ch. ............................. 39
Kessler, Rainer .................................. 29
Kurz-Scherf, Ingrid ..........14,20,26,37,38
Lee-Linke, Sung-Hee ..........................30
Lieb, Anja .......................................12,22
Maier, Christl...................................... 30
Maurer, Susanne ............................... 15
Näser, Marion .................................... 19
42
Weitere Informationen zu Gender Studies an der Philipps-Universität
Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften
Das Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften besteht seit Juli 2005 und eröffnet
den Marburger Doktorandinnen und Doktoranden ein Angebot zur interdisziplinären Vernetzung
und Förderung ihrer Dissertation.
Auf unserer ständig erweiterten Homepage finden Sie Informationen zu unseren Zielen und
Angeboten, so auch unter anderem:
• Allgemeine Informationen rund ums Promovieren
• Tagesaktuelles Veranstaltungsprogramm und Newsletter-Abonnement
• Kontakt zu den Arbeitsgruppen, so dass ein Einstieg für Neumitglieder jederzeit möglich ist
• Anmeldeformular für Neumitglieder
Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften
Philipps-Universität Marburg
Wilhelm-Röpke-Str. 6 D
6. Stock, Raum 613/614
35032 Marburg
Tel.: +49 (0) 6421/28-26141, 28-24069
Fax: +49 (0) 6421/28-26099
[email protected]
www.uni-marburg.de/gsw-promotionskolleg
Arbeitsgruppe Gender Studies des Promotionskollegs für GSW
Wir sind eine bunt gemischte Gruppe von DoktorandInnen aus dem Bereich der Gender Studies,
die im Rahmen des neu eingerichteten Promotionskollegs für GSW zusammengefunden hat. In
unserer Arbeitsgruppe wollen wir neben der gegenseitigen Unterstützung bei der Arbeit an der
Dissertation auch aktuelle Fragen aus dem Bereich der Genderforschung diskutieren. Wir
behandeln z. B. folgende Themen, die trotz der großen Unterschiedlichkeit der einzelnen
Fachinteressen von gemeinsamem Interesse sind:
• (De-)Konstruktivismus als Theorie und Methode; neuere Kritik und Probleme des
Dekonstruktivismus im Allgemeinen und bei der Anwendung auf das jeweils eigene Thema
• Neuere biologische Konzeptionen von Geschlecht
• Feldforschung; Interview: Theorien und Techniken, Kontaktherstellung
Interessierte NeueinsteigerInnen in der Promotionsphase bzw. AbsolventInnen, die über eine
Promotion nachdenken, sind immer herzlich willkommen. Da die Gruppe recht klein ist, können
wir Termine, weitere Themen und Methoden flexibel handhaben.
Kontaktpersonen der Arbeitsgruppe:
Volker Beer: [email protected]
Sandra Templin: [email protected]
http://www.uni-marburg.de/gsw-promotionskolleg/arbeitsgruppen/gruppe2
43
Weitere Informationen zu Gender Studies an der Philipps-Universität
Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung
„Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit,
Politik und Kultur“
Seit 1. Oktober 2004 gibt es an der Philipps-Universität Marburg ein Graduiertenkolleg zum
Thema „Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit, Politik und Kultur“. Dort arbeiten
im Rahmen des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten interdisziplinären Kollegs der
Institute
für
Europäische
Ethnologie,
Soziologie
und
Politikwissenschaft
neun
PromotionsstipendiatInnen zu Aspekten der Transformation der Arbeitsgesellschaft und der
Geschlechtergerechtigkeit. Dabei geht es vor allem um Fragen der Inklusion/Exklusion von
Frauen und Männern in den Arbeitsmarkt sowie um ihre Positionierung in Arbeitsprozessen, um
Arbeitsbedingungen, um die Organisation und die Anerkennung von Arbeit.
Forschungsvorhaben und Promovierende:
Lena Correll (Prof. Dr. Leo Kissler): Verschränkung von biographischen und diskursiven
Geschlechterkonstruktionen am Beispiel kinderloser, weiblicher Beschäftigter in einer
Verwaltung.
Patrick Ehnis (Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf): Väter in Erziehungszeit.
Stefanie Janczyk (Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf): Im Spannungsfeld von Erwerbsarbeit und
Leben. Ein Beitrag zur Revision eines komplexen Verhältnisses.
Simone Mazari (Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf): Bewältigungsstrategien von AlleindienstleisterInnen in Spanien und Deutschland.
Ulrike Anne Richter (Prof. Dr. Maria Funder): Arbeitskräfte, Leistungsträger, Human Ressources.
Eine Ethnographie von Normen und Praktiken betrieblicher Personalbeurteilung.
Heidi Schroth (Prof. Dr. Maria Funder): Anforderungen und Auswirkungen „atypischer
Beschäftigung“ am Beispiel der Leiharbeit.
Almut Sülzle (Prof. Dr. Ina Merkel): Junge Frauen in Männerdomänen. Neue Sichtweisen auf
das Geschlechterverhältnis?
Karen Wagels (Prof. Dr. Karl Braun): body politics. Reinszenierungen von Geschlecht im
Arbeitskontext – eine kulturpsychologische Analyse.
Agnieszka Zimowska (Prof. Dr. Ina Merkel): Osteuropäische Migrantinnen im Kontext
transnationaler sexueller Ökonomie – Strategien, Chancen und Subjektivierungsprozesse.
Veranstaltungen
Seit dem Sommersemester 2006 werden öffentliche Kolloquien mit Inputs aus dem Themenfeld
Arbeit – Geschlecht – Politik – Kultur veranstaltet, zu denen Studierende der Geschlechterforschung und andere herzlich eingeladen sind.
Kontakt
Graduiertenkolleg; Inst. für Europäische Ethnologie, Biegenstr. 9, 35037 Marburg
Sprecherin des Kollegs: Prof. Dr. Ina Merkel ([email protected])
Kontakt: [email protected]
Infos, Aktuelles und Termine unter: www.uni-marburg.de/fb03/genderkolleg
44
Weitere Informationen zu Gender Studies an der Philipps-Universität
GendA – Forschungs- und Kooperationsstelle Arbeit, Demokratie,
Geschlecht
Seit dem 1. März 2005 existiert am Institut für Politikwissenschaft GendA – Forschungs- und
Kooperationsstelle Arbeit, Demokratie, Geschlecht. Sie ist hervorgegangen aus dem BMBFfinanzierten Projekt „GendA – Netzwerk feministische Arbeitsforschung“, das sich von 2002 –
2005 mit der Debatte um die Zukunft der Arbeit und die Arbeit der Zukunft beschäftigte.
GendA beschäftigt sich mit den Transformationsprozessen im Bereich Arbeit und Geschlecht
und den Wechselwirkungen, die sich dabei ergeben. Durch die Verknüpfung von Arbeit und
Demokratie gelingt der Blick auf die spezifische Bedeutung, die die Struktur von Arbeit und
Arbeitsprozessen für die Weiterentwicklung der Demokratie hat. Ziel ist die Integration der
Geschlechterperspektiven in den gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft der Arbeit und die
Entwicklungsperspektiven der Demokratie.
Die Forschungs- und Kooperationsstelle bietet den Rahmen für Diskussionen und
Forschungsprojekte, die sich mit diesen Fragen beschäftigen:
Vernetzung
Inner- und außeruniversitäre Vernetzung, z.B. durch das interdisziplinäre Graduiertenkolleg oder
durch das Forschungsprojekt zum SGB II
Die Homepage des Projekts soll, insbesondere mit der Expertinnen- und Literatur-Datenbank,
weitergeführt und ausgebaut werden .
Kommunikation
Die Marburger Arbeitsgespräche sollen als regelmäßiges Diskussionsforum zum Bereich „Arbeit
und Geschlecht“ weiterhin durchgeführt werden.
In der Buchreihe „Arbeit, Demokratie, Geschlecht“ werden nicht nur Ergebnisse aus dem
GendA-Projekt publiziert; vielmehr sollen hier Debattenbeiträge zur genderkompetenten
Arbeitsforschung erscheinen.
Aktuelle Forschungsprojekte
Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht. Evaluationsstudie im
Auftrag des BMAS (gemeinsam mit dem IAQ, Gelsenkirchen und FIA, Berlin)
Zwischen Markt und Emanzipation. Geschlechterpolitische Implikationen genderorientierter
Weiterbildung und Beratung
Ausgewählte Veröffentlichungen
Baatz, Dagmar/Rudolph, Clarissa/Satilmis, Ayla (Hg.) 2004: Hauptsache Arbeit: Feministische
Perspektiven auf den Wandel von Arbeit, Münster (Arbeit - Demokratie - Geschlecht, Bd. 1)
GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung 2005: Memorandum zur zukunftsfähigen
Arbeitsforschung: Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der
Arbeitsforschung und ihrer Förderung, Marburg (GendA - discussion paper Nr. 13/2005)
Kurz-Scherf, Ingrid/Correll, Lena/Janczyk, Stefanie (Hg.) 2005: In Arbeit: Zukunft. Die Zukunft
der Arbeit und der Arbeitsforschung liegt in ihrem Wandel, Münster (Arbeit – Demokratie –
Geschlecht, Bd. 4)
Lepperhoff, Julia/Satilmis, Ayla/Scheele, Alexandra (Hg.) 2005: Made in Europe. Geschlechterpolitische Beiträge zur Qualität von Arbeit, Münster. (Arbeit - Demokratie - Geschlecht, Bd. 3)
Rudolph, Clarissa/Niekant, Renate (Hg.) 2007: Hartz IV – Zwischenbilanz und Perspektiven,
Münster (Arbeit - Demokratie - Geschlecht, Bd. 5)
Kontakt und Information
www.gendanetz.de
Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, Institut für Politikwissenschaft, [email protected]
Dr. Clarissa Rudolph, Institut für Politikwissenschaft, [email protected]
45
Weitere Informationen zu Gender Studies an der Philipps-Universität
Frauenbeauftragte an der Philipps-Universität
Frauenförderung an der Hochschule hat einerseits zur Aufgabe, den Anteil von Frauen,
insbesondere in der Lehre und Forschung, zu erhöhen und andererseits die Situation von
Frauen im Arbeitsbereich Hochschule und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu
verbessern.
Seit 1990 gibt es an der Philipps-Universität Marburg das Amt der Frauenbeauftragten. Schwerpunkte ihrer Aufgaben sind:
• Entwicklung von Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern an der PhilippsUniversität
• Mitwirkung bei Berufungs- und Einstellungsverfahren
• Konzeption und Durchführung von Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen von Frauen
• Betreuung von frauenbezogenen Forschungsprojekten
• Beratung von Mitarbeiterinnen, Studentinnen und der Universitätsverwaltung in
frauenrelevanten Fragen
• Kooperation mit Frauengruppen, Institutionen usw. innerhalb und außerhalb der Hochschule.
Zentrale Frauenbeauftragte der Philipps-Universität
Dr. Silke Lorch-Göllner
Karl-von-Frisch-Str. 4, 35032 Marburg,
Tel. 06421/28 26187,
Sekretariat: Carmen Schumacher, Tel. 28 26116
[email protected]
Stellvertreterin: Doris Schorge
Karl-von-Frisch-Str. 4, 35032 Marburg,
Tel. 06421/28 26138
http://www.uni-marburg.de/personal/frauen/
Fachbereichsfrauenbeauftragte
Sie wird seit dem Sommersemester 1995 in fast allen Fachbereichen auf FachbereichsFrauenvollversammlungen gewählt und von der Dekanin/dem Dekan bestellt. Sie ist
Ansprechpartnerin vor Ort und kümmert sich um die Belange der Frauen ihres Fachbereichs.
Beschäftigte und Studentinnen können sich mit allen Fragen und Beschwerden an ihre
Fachbereichsfrauenbeauftragte wenden, die zur vertraulichen Behandlung der ihr mitgeteilten
Sachverhalte verpflichtet ist. Darüber hinaus nimmt die Fachbereichsfrauenbeauftragte in
Absprache mit der zentralen Frauenbeauftragten an Vorstellungsgesprächen und Sitzungen
ihres Fachbereichs teil. Namen und Telefonnummern der Fachbereichsfrauenbeauftragen sind
im jeweiligen Dekanat und bei den zentralen Frauenbeauftragten zu erfragen oder auf der UniHomepage nachzusehen unter:
http://www.uni-marburg.de/personal/frauen/fachbereichsfrauenbeauftragte
Vizepräsidentin für Nachwuchsförderung und Gleichstellung
Prof. Dr. Babette Simon
[email protected]
Tel: 06421/28 26240
http://www.uni-marburg.de/administration/praesidium/simon
46
Weitere Informationen zu Gender Studies an der Philipps-Universität
Feministisches Archiv Marburg
Das Feministische Archiv wurde von Studentinnen unterschiedlicher Fachdisziplinen der
Philipps-Universität gegründet und im Dezember 1989 eröffnet.
Die Archiv-Bestände:
• Bücher und Broschüren: über 4500 Arbeitstitel zu 23 feministischen Themengebieten,
• Zeitschriften: 65 laufende Frauen- und Lesbenzeitschriftenabos; nahezu 200
Einzelexemplare diverser Frauen- und Lesbenzeitschriften,
• unveröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten: über 150 gespendete Haus-, Magistra- und
Diplomarbeiten zu FrauenLesbenthemen.
Im Feministischen Archiv stehen den Archivbesucherinnen insgesamt fünf Kataloge zur
Verfügung: ein Autorinnen-, ein Titel-, ein Suchwort- und ein Lesbenkatalog sowie ein
Zeitschriftenkatalog. Bücher können für eine Woche ausgeliehen werden. Ein Kopierer befindet
sich im Flur.
Der Fortbestand des Feministischen Archivs wird wesentlich davon mitbestimmt, dass
FrauenLesben das Feministische Archiv und seine vielseitigen Angebote weiter mit
Begeisterung nutzen u.v.a. Lust haben, im Feministischen Archiv mitzuarbeiten! Bei Interesse
schaut doch einfach mal vorbei.
Neben der alltäglichen Archivarbeit (Literaturbestellung, Bestandsverwaltung, Archivdienste etc.)
organisieren wir Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Literaturfrühstücke und natürlich auch rauschende FrauenLesbenfeste.
Feministisches Archiv Marburg
Erlenring 5 (im AStA-Flur)
35037 Marburg
Tel.: 06421-170312, Fax 06421-170333
http://fem-archiv-marburg.de/
Öffnungszeiten (Semester):
Di, 18.00-20.00 Uhr
Do, 11.00-13.00 Uhr
Fr, 11.00-13.00 Uhr
(Vorlesungsfreie Zeit: Di, 16.00-20.00 Uhr)
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