Anhang I Verzeichnis der Bezeichnungen, Darreichungsform, Stärke

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Anhang I
Verzeichnis der Bezeichnungen, Darreichungsform, Stärke, Art der
Anwendung der Arzneimittel und der Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen in den Mitgliedstaaten
1
Mitgliedstaat im EWR
Inhaber der
Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Phantasiebezeichnung INN
Name
Stärke
Darreichungsform Art der
Anwendung
Österreich
AstraZeneca Österreich
GmbH
Schwarzenbergplatz 7
A-1037 Wien
Austria
Emla 5% - Creme
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Belgien
NV AstraZeneca SA
Emla 25mg/25mg crème Lidocain
Egide Van Ophemstraat 110
Prilocain
1180 Ukkel
Belgium
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Zypern
AstraZeneca AB
151 85 Södertälje
Sweden
Emla Cream 5%
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Tschechische Republik
AstraZeneca UK Limited
2 Kingdom Street
W2 6BD London
United Kingdom
Emla krém 5%
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Dänemark
AstraZeneca A/S
Arne Jacobsens Allé 13
Copenhagen S
DK-2300
Denmark
Emla
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Finnland
AstraZeneca Oy
Itsehallintokuja 4
02600 Espoo
Finland
EMLA
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Frankreich
ASTRAZENECA
1, place Renault
92844 Rueil Malmaison
Cedex FRANCE
EMLA 5 POUR CENT,
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
crème
2
Mitgliedstaat im EWR
Inhaber der
Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Phantasiebezeichnung INN
Name
Stärke
Darreichungsform Art der
Anwendung
Deutschland
AstraZeneca GmbH
Tinsdaler Weg 183
22876 Wedel
Germany
EMLA
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Griechenland
AstraZeneca S.A.
4, Theotokopoulou &
Astronafton str
151 25 Maroussi
Athens
Greece
AstraZeneca A/S
Arne Jacobsens Allé 13
Copenhagen S
DK-2300
Denmark
EMLA
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Emla
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Irland
AstraZeneca UK Limited
600 Capability Green
Luton LU1 3LU
United Kingdom
EMLA 5% w/w Cream
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Italien
AstraZeneca S.p.A.
Palazzo Volta
Via Francesco Sforza Basiglio (Milano) 20080
Italy
EMLA
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Lettland
AstraZeneca AB
151 85 Södertälje
Sweden
Emla 5 % krēms
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Luxemburg
NV AstraZeneca SA
Rue Egide Van Ophem 110
1180 Bruxelles
Belgium
Emla 25mg/25mg crème Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Island
3
Mitgliedstaat im EWR
Inhaber der
Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Phantasiebezeichnung INN
Name
Malta
AstraZeneca AB,
Gartunavagen
S-151 85 Sodertalje
Sweden
EMLA 5% w/w Cream
Norwegen
AstraZeneca AS
Postboks 6050 Etterstad
0601 Oslo
Norway
Polen
AstraZeneca AB
Sodertalje
151 85 Gartunavagen
Sweden
Portugal
AstraZeneca Produtos
Emla
Farmacêuticos, Lda.
Rua Humberto Madeira
7 - Queluz de Baixo
Barcarena 2730-097
Portugal
ASTRAZENECA
EMLA 25 mg/g + 25
FARMACEUTICA SPAIN, S.A.
mg/g crema
Serrano Galvache 56
Edificio Roble
28033 Madrid
Spain
AstraZeneca AB
EMLA
151 85 Södertälje
Sweden
Spanien
Schweden
Stärke
Darreichungsform Art der
Anwendung
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Emla
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
EMLA
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
4
Mitgliedstaat im EWR
Inhaber der
Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Phantasiebezeichnung INN
Name
Niederlande
AstraZeneca B.V.
Louis Pasteurlaan 5
2719 EE Zoetermeer
The Netherlands
Emla
Vereinigtes Königreich
AstraZeneca UK Limited
600 Capability Green
Luton LU1 3LU
United Kingdom
Emla Cream 5%
5
Stärke
Darreichungsform Art der
Anwendung
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme, hydrophil
Zur
Anwendung
auf der Haut
Lidocain
Prilocain
25 mg/g
25 mg/g
Creme
Zur
Anwendung
auf der Haut
Anhang II
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen und Gründe für die Änderung der
Bedingungen für die Genehmigung für das Inverkehrbringen
6
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Komplette Zusammenfassung der wissenschaftlichen Beurteilung von EMLA Creme und
zugehörigen Bezeichnungen (siehe Anhang I)
Das Kombinationsarzneimittel EMLA ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion und eutektische Mischung aus
einer fixen Wirkstoffkombination von mit jeweils 2,5 % (nach Gewicht) gleichen Mengen Lidocain und
Prilocain. Bei beiden Wirkstoffen handelt es sich um Lokalanästhetika vom Amidtyp mit langjähriger
klinischer Erfahrung. EMLA sorgt durch Freisetzung von Lidocain und Prilocain aus der Creme in die
epidermalen und dermalen Hautschichten sowie die in der Nähe befindlichen Schmerzrezeptoren und
Nervenendigungen für eine Betäubung der Haut. Lidocain und Prilocain stabilisieren neuronale
Membranen, indem sie die für die Auslösung und Weiterleitung von Impulsen erforderlichen
Ionenflüsse inhibieren und so eine lokale Anästhesie verursachen.
EMLA wurde erstmalig 1984 in Schweden zugelassen und ist derzeit in 22 Ländern des Europäischen
Wirtschaftsraums (European Economic Area, EEA) national zugelassen: Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Luxemburg, Malta, den
Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik, dem
Vereinigten Königreich und Zypern sowie in Island und Norwegen.
Aufgrund der Umsetzung der Ergebnisse des pädiatrischen Verfahrens zur Arbeitsteilung
SE/W/008/pdWS/001 (Artikel 45 der Verordnung (EG) Nr. 1901/2006) wurden verschiedene
Abweichungen zwischen den Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels (SmPC), und zwar
in den Abschnitten 4.1 und 4.2 sowie den zugehörigen Abschnitten der Packungsbeilage, festgestellt.
Vor diesem Hintergrund unterrichtete Deutschland (BfArM) das CHMP/EMA-Sekretariat über eine
offizielle Befassung gemäß Artikel 30 der Richtlinie 2001/83/EG, die zum Ziel hat, die Abweichungen
zwischen den national zugelassenen Produktinformationen zu beseitigen und die Produktinformationen
EU-weit zu harmonisieren.
Der CHMP richtete sich mit einer Liste von Fragen an den Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen, in der die Abschnitte der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, in
denen Abweichungen bestanden, aufgezeigt wurden. Die Harmonisierung der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels berücksichtigte alle relevanten therapeutischen und regulatorischen
Richtlinien in der EU. Die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgelegten
Vorschläge gaben die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf Basis des Kern-Datenblatts (Core
Data Sheet, CDS) des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen, der im KernSicherheitsprofil (Core Safety Profile, CSP) vereinbarten Formulierung des letzten PSUR (Periodic
Safety Update Report, periodischer Bericht über die Unbedenklichkeit von Arzneimitteln)-Verfahrens
zur Arbeitsteilung (IE/H/PSUR/0019/002) und des Ergebnisses des pädiatrischen
Arbeitsteilungsverfahrens (SE/W/008/pdWS/001) wider.
Im Folgenden sind die Hauptpunkte, die bei der Harmonisierung der verschiedenen Abschnitte der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels erörtert wurden, zusammengefasst.
Abschnitt 4.1 – Anwendungsgebiete
Topische Anästhesie (Örtliche Betäubung) der Haut
•
Erwachsene
Die Indikation „topische Anästhesie (örtliche Betäubung) der Haut” ist in allen Ländern, in denen das
Inverkehrbringen von EMLA genehmigt ist, zugelassen. Es gibt einige sprachliche Unterschiede in den
einzelnen Ländern wie „lokale Anästhesie" (örtliche Betäubung), „topische Analgesie (örtliche
Schmerzausschaltung)” und „topische Anästhesie (örtliche Betäubung)”. In den meisten Ländern
7
werden als Beispiele die „Einführung von Nadeln, z.B. von Venenkathetern oder zur Blutentnahme” und
„chirurgische Eingriffe an der Hautoberfläche” angeführt.
Der CHMP hält die Bezeichnung „topische Anästhesie” (örtliche Betäubung) für die optimale
Beschreibung. Die Wirksamkeit bei Indikationen an intakter Haut wie „Einführung einer Nadel" und
„chirurgische Eingriffe an der Hautoberfläche” wurde in zahlreichen klinischen Studien nachgewiesen
und als akzeptabel angesehen.
•
Kinder und Jugendliche
Als Folge des pädiatrischen Arbeitsteilungsverfahrens SE/W/008/pdWS/001 wurde von den meisten
Mitgliedstaaten für pädiatrische Patienten für EMLA die Anwendungsbezeichnung „topische Anästhesie
(örtliche Betäubung) der Haut“ bei auf nationaler Ebene umgesetzt.
Der CHMP stellte fest, dass verschiedene klinische Daten die Aufnahme der Formulierung „örtliche
Betäubung der Haut in Verbindung mit der Einführung einer Nadel, z.B. eines Venenkatheters oder zur
Blutentnahme bzw. bei chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche” unter dem Punkt
Anwendungsgebiete bei Kindern und Jugendlichen unterstützen. Die Wirksamkeit und Sicherheit bei
Indikationen an intakter Haut wie bei Venenpunktion oder Impfung wurden in zahlreichen klinischen
Studien mit Kindern nachgewiesen und werden als akzeptabel angesehen.
In den meisten Ländern ist EMLA für die folgenden Altersbereiche zugelassen: Neugeborene von 0 bis
2 Monaten, Säuglinge von 3-11 Monaten und Kinder von 1-11 Jahren. Im Hinblick auf Jugendliche ≥12
Jahre war bisher in nur zwei Ländern eine Formulierung in die Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels aufgenommen worden. Der CHMP stimmte zu, dass die Anwendung bei Jugendlichen
durch spezifische klinische Studien unterstützt wird, die den Nachweis liefern, dass das Stratum
corneum (die für die perkutane Absorption geschwindigkeitsbestimmende Barriere) bei Erwachsenen
und Jugendlichen vergleichbar dick ist.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für die Indikation „topische Anästhesie (örtliche Betäubung)
der Haut“ lautete:
Topische Anästhesie (Örtliche Betäubung) der Haut in Verbindung mit
- der Einführung einer Nadel, z. B. eines Venenkatheters oder zur Blutentnahme
- chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche
bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen.”
Topische Anästhesie (Örtliche Betäubung) der genitalen Schleimhaut
In den nationalen Texten gibt es einige sprachliche Unterschiede, aber der CHMP hält die Bezeichnung
„topische Anästhesie (örtliche Betäubung) der genitalen Schleimhaut“ für die optimale Beschreibung.
Der CHMP war der Ansicht, dass die Wirksamkeit bei Indikationen an der genitalen Schleimhaut wie
das Auftragen der Creme vor chirurgischen Eingriffen an der Schleimhautoberfläche oder zur
Unterstützung einer Infiltrationsanästhesie bei Erwachsenen in zahlreichen klinischen Studien erwiesen
wurde.
Die spezifische Anwendung auf der genitalen Schleimhaut von Jugendlichen war in zwei Ländern in der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels angegeben. Bei dieser Population besteht ein
klinischer Bedarf für die Anwendung von EMLA als Lokalanästhetikum für die genitale Schleimhaut.
Der CHMP stimmte zu, bei der Harmonisierung der Indikation die Anwendung auf der genitalen
Schleimhaut von Jugendlichen mitaufzunehmen. Der Ausschuss stellte ferner fest, dass die
Wirksamkeitsdaten von Erwachsenen bei dieser Indikation auf Jugendliche extrapoliert werden können.
Weiterhin konnten keine Sicherheitsbedenken bezüglich der Anwendung von EMLA auf der genitalen
8
Schleimhaut von Kindern unter 12 Jahren festgestellt werden, vorausgesetzt, es wurde die korrekte
Dosis aufgetragen. Die endgültig vereinbarte Formulierung lautete:
„Topische Anästhesie (Örtliche Betäubung) der genitalen Schleimhaut, z. B. vor chirurgischen Eingriffen
an der Hautoberfläche oder zur Unterstützung einer Infiltrationsanästhesie bei Erwachsenen und
Jugendlichen ≥12 Jahre.”
Topische Anästhesie (Örtliche Betäubung) bei Geschwüren der Beine (Ulcus cruris)
Die Wirksamkeit von EMLA bei der mechanischen (scharfen) Wundreinigung von Beingeschwüren hat
sich in zahlreichen klinischen Studien erwiesen. Aus diesem Grund befürwortete der CHMP den
Vorschlag des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen für diese Indikation bei Nennung
der betreffenden Population (d. h. nur Erwachsene). Demzufolge lautete die vereinbarte Formulierung
„Zur topischen Anästhesie (örtlichen Betäubung) von Beingeschwüren, um die mechanische
Reinigung/Wundausschneidung bei Erwachsenen zu erleichtern.“
Abschnitt 4.2 – Dosierung und Art der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche
Die harmonisierten Informationen zu Dosierung und Einwirkdauer wurden vom Inhaber der
Genehmigung für das Inverkehrbringen nach Indikation (d.h. Haut, genitale Schleimhaut,
Beingeschwüre) und zugehörigem Verfahren tabellarisch vorgestellt.
Haut
•
Kleinere Verfahren. z.B. Einführung einer Nadel bzw. chirurgische Behandlung örtlich
begrenzter Läsionen
In einigen Ländern gab es einige Abweichungen in der Formulierung (z. B. Verletzungen oder Läsionen
und chirurgische Eingriffe an der Hautoberfläche, kleinere Abnormitäten), aber der CHMP stimmte der
oben angegebenen Formulierung zu, da sie mit der in den meisten Ländern zugelassenen
übereinstimmte. Die vereinbarte Dosis und Einwirkdauer betrug „2g (etwa die Hälfte einer 5g-Tube)
oder etwa 1,5g/10 cm² für 1 bis 5 Stunden.“ Diese Dosis war zuvor vom klinischen Studienprogramm
genehmigt und befürwortet worden. Die klinische Begründung für die Dosierung bei Jugendlichen
wurde unter Verweis auf die vergleichbare Dicke des Stratum corneum (der für die perkutane
Absorption geschwindigkeitsbestimmenden Barriere) bei Erwachsenen und Jugendlichen vom CHMP als
akzeptabel angesehen.
•
Dermale Verfahren auf großflächig frisch rasierter Haut, z. B. Haarentfernung durch Laser
(Selbstauftragen durch den Patienten)
Die vorgeschlagene Formulierung für die Anwendung auf großflächig frisch rasierter Haut sowie die
vorgeschlagene Dosierung wurden zuvor genehmigt und stehen in Einklang mit dem im Jahr 2012
vereinbarten CSP. Zur Erzielung einer größeren Klarheit wurde die Formulierung um „Selbstauftragen
durch den Patienten“ erweitert.
•
Dermale Verfahren auf größeren Flächen im Rahmen eines Klinikaufenthalts, z. B.
Spalthauttransplantation
Der Vorschlag des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen wurde vom CHMP unterstützt,
da er mit der Formulierung in den meisten Ländern übereinstimmte. Die Dosierung „Etwa 1,52 g/10 cm2 für 2-5 Stunden” wurde zuvor genehmigt und steht in Einklang mit dem im Jahr 2012
9
vereinbarten CSP. In dem harmonisierten Textvorschlag wurden keine Maximaldosis und kein
Maximalbereich für die Behandlung spezifiziert. Der CHMP stellte fest, dass anhand der verfügbaren
Daten kein Maximalbereich für die Behandlung abgeleitet werden kann, stimmte aber zu, die
verfügbaren Informationen in Abschnitt 5.2 kurz vorzustellen, da dies für den verschreibenden Arzt
hilfreich sein könnte.
•
Haut von männlichen & weiblichen Geschlechtsorganen - vor der Injektion von
Lokalanästhetika
Der Vorschlag des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen wurde vom CHMP unterstützt,
da er mit der Formulierung in den meisten Ländern übereinstimmte. Die Dosierung wurde zuvor
genehmigt und steht in Einklang mit dem im Jahr 2012 vereinbarten CSP. Der CMHP stimmte bei
männlichen Geschlechtsorganen einer 15-minütigen Einwirkdauer zu, da die dünne männliche
Genitalhaut eine raschere Aufnahme als die übrige Haut ermöglicht. Hinsichtlich der weiblichen
Genitalhaut wurde die Fußnote eingefügt, dass das alleinige Auftragen von EMLA über eine
Einwirkdauer von 60 oder 90 Minuten für keine ausreichende Betäubung beim Thermokautern oder der
Diathermie von Genitalwarzen sorgt.
Genitale Schleimhaut
Die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagene harmonisierte
Formulierung für beide Verfahren, d. h. „chirurgische Behandlung örtlich begrenzter Läsionen, z.B.
Entfernung von Genitalwarzen (Condylomata acuminata) und vor einer Injektion von Lokalanästhetika“
und „vor einer Gebärmutterausschabung“ wurde vom CHMP als akzeptabel angesehen, da sie in den
meisten Ländern übereinstimmte. Außerdem war die Wirksamkeit bei Indikationen an der genitalen
Schleimhaut wie dem Auftragen vor chirurgischen Verfahren an der Hautoberfläche oder einer
Infiltrationsanästhesie in zahlreichen klinischen Studien nachgewiesen worden. Die vorgeschlagene
Dosierung und Einwirkdauer wurde für jedes der genannten Verfahren befürwortet und stand mit der in
den meisten Ländern genehmigten Formulierung in Einklang.
Beingeschwüre
•
Mechanische Reinigung/Wundausschneidung
Die Formulierung „mechanische Reinigung/Wundausschneidung” stimmt mit der in den meisten
Ländern genehmigten Formulierung überein. Die vorgeschlagene Dosis und Einwirkzeit wurden zuvor
genehmigt und sind gut etabliert.
Kinder und Jugendliche
Für pädiatrische Patienten wurden die Informationen zu Dosierung und Einwirkdauer durch den Inhaber
der Genehmigung für das Inverkehrbringen nach Altersgruppe und zugehörigem Verfahren in
tabellarischer Form angegeben.
Die für kleinere Verfahren wie eine Nadeleinführung oder die chirurgische Behandlung lokal begrenzter
Läsionen bei Kindern und Jugendlichen verwendete Dosierung wurde zuvor in den meisten Ländern
harmonisiert. Trotzdem gab es einige Abweichungen in den nationalen Zusammenfassungen der
Merkmale des Arzneimittels hinsichtlich der jüngsten Altersgruppe und des Vorhandenseins eines
empfohlenen minimalen Dosisintervalls.
Im Allgemeinen wurde die für Kinder und Jugendliche empfohlene Dosierung vom CHMP als akzeptabel
angesehen; eine Ausnahme stellte die Angabe zur Dosierungshäufigkeit bei den Säuglingen zwischen 0
und 3 Monaten dar. Nach Ansicht des CHMP sollte diese Altersgruppe nur einmal in 24 Stunden eine
Dosis erhalten und diese Einschränkung auch in den entsprechenden Abschnitt der Zusammenfassung
der Merkmale des Arzneimittels aufgenommen werden. Eine vergleichbare Einschränkung (mit
10
Vorbehalten) wurde auch für Kinder ab einem Alter von 3 Monaten als notwendig erachtet. Die
endgültig vereinbarte Formulierung lautete: „Bei Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten sollte
nur eine Einzeldosis innerhalb von jeweils 24 Stunden verabreicht werden. Kindern ab einem Alter von
3 Monaten dürfen maximal 2 Dosen in einem Abstand von mindestens 12 Stunden innerhalb eines
Zeitraums von 24 Stunden verabreicht werden, siehe Abschnitte 4.4 und 4.8.”
Der CHMP war weiterhin der Ansicht, dass vergleichbar der Dosisempfehlungen für die Anwendung auf
der genitalen Haut von Erwachsenen und Jugendlichen in diesen Abschnitt die Information
aufgenommen werden sollte, dass das Auftragen von EMLA auf die genitale Haut von Kindern
ausdrücklich nicht empfohlen wird. Die vereinbarte Formulierung lautete: „Eine sichere und wirksame
Anwendung von EMLA auf genitaler Haut und Schleimhaut ist bei Kindern unter 12 Jahren nicht
erwiesen. Die verfügbaren pädiatrischen Daten zeigen keine adäquate Wirksamkeit bei der
Beschneidung.”
Schließlich wurden die Altersbereiche in Einklang mit dem ICH-Leitfaden zur klinischen Prüfung von
Arzneimitteln bei Kindern (Note for Guidance on Clinical Investigation of Medicinal Products in the
Paediatric Population - CPMP/ICH/2711/99) geändert und spiegeln nun auch den Reifegrad der NADHReduktase bei pädiatrischen Patienten wider.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 4.3 - Gegenanzeigen
Die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagene und vom CHMP
befürwortete Gegenanzeige lautete: „Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain und/oder Prilocain oder
anderen Lokalanästhetika vom Amidtyp oder gegenüber sonstigen in Abschnitt 6.1. gelisteten
Bestandteilen des Arzneimittels.“ Diese Formulierung stand in Einklang mit der Formulierung des
letzten im Rahmen des Arbeitsteilungsverfahrens erstellten CSP.
Abschnitt 4.4 – Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen machte einen mit der Formulierung des
letzten im Rahmen des Arbeitsteilungsverfahrens erstellten CSP in Einklang stehenden Vorschlag.
Weiterhin wurden Informationen zu Pulsoximetrie und Gegenmitteln (Antidots) bei Glucose-6Phosphat-Dehydrogenase-Mangel vereinbart.
Die für andere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen (z. B. Auftragung auf offene Wunden,
atopische Dermatitis, Auftragung in Augennähe oder der Nähe eines geschädigten Trommelfells)
vorgeschlagene Formulierung wurde vom CHMP als akzeptabel angesehen.
Der CHMP forderte die Aufnahme eines Warnhinweises für Kinder und Jugendliche im Hinblick auf die
maximale Anzahl an Dosen innerhalb von 24 Stunden. Die folgende Formulierung wurde vereinbart:
„Bei Neugeborenen/Säuglingen unter 3 Monaten wird häufig bis zu 12 Stunden nach der Anwendung
von EMLA innerhalb der empfohlenen Dosierung ein vorübergehender, klinisch nicht signifikanter
Anstieg in der Methämoglobin-Konzentration im Blut beobachtet. Wird die empfohlene Dosis
überschritten, sollte der Patient auf sekundäre Nebenwirkungen einer Methämoglobinämie überwacht
werden (siehe Abschnitte 4.2, 4.8 und 4.9).”
Der CHMP vereinbarte, gemäß dem vereinbarten CSP vom 24. September 2012 in Abschnitt 4.4 eine
Anmerkung zur „Blutentnahme an der Ferse“ aufzunehmen. Die endgültige Formulierung lautet: „Die
11
Wirksamkeit von EMLA bei der Blutentnahme an der Ferse von Neugeborenen konnte durch Studien
nicht belegt werden.“
Schließlich vertrat der CHMP die Ansicht, dass das (ausdrückliche) Nichtempfehlen der Anwendung von
EMLA auf der genitalen Haut von Kindern in Abschnitt 4.4 als auch in übereinstimmender Formulierung
in Abschnitt 4.2 aufgenommen werden sollte.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 4.5 - Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen machte einen mit der Formulierung des
vereinbarten CSP (IE/H/PSUR/0019/002) in Einklang stehenden Vorschlag, der im Großen und Ganzen
vom CHMP als akzeptabel angesehen wurde. Der Ausschuss kennzeichnete diese allerdings gemäß dem
Leitfaden für die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels; dieser Abschnitt sollte in
möglichst einfacher Weise dargestellt werden, um die Wechselwirkungen herauszustreichen, die sich
bei einer praktischen Empfehlung der Anwendung des Arzneimittels ergeben.
Der Vorschlag des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen enthielt Ergebnisse einer
einzelnen mit Kindern und Jugendlichen durchgeführten Studie, aber der CHMP stellte fest, dass die
Informationen zu Kindern und Jugendlichen nicht auf den Daten einer einzelnen Studie beruhen
dürften. Eine Aussage wie „Spezifische Wechselwirkungsstudien mit Kindern wurden nicht
durchgeführt. Die Wechselwirkungen sind wahrscheinlich ähnlich wie bei Erwachsenen” wird bevorzugt.
Weiterhin wurde empfohlen, in diesen Abschnitt eine Liste der am häufigsten in der jeweiligen
Population verschriebenen und gleichzeitig angewendeten Arzneimittel aufzunehmen, und ausdrücklich
darauf hinzuweisen, dass diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Inhaber der
Genehmigung für das Inverkehrbringen schlug vor, die Arzneimittel, die in pädiatrischen Praxen am
häufigsten verwendet werden (z. B. Sulfonamide, Nitrofuradantin, Phenytoin, Phenobarbital)
aufzunehmen, was vom CHMP befürwortet wurde.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 4.6 – Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagene Formulierung entsprach
der im CSP des letzten PSUR-Arbeitsteilungsverfahrens (IE/H/PSUR/0019/002) vereinbarten
Formulierung, die in Übereinstimmung mit dem jüngsten QRD-Template um eine Empfehlung für
Schwangere und stillende Mütter erweitert wurde.
Der zu Fertilität und Stillen vorgeschlagene Text wurde vom CHMP befürwortet.
Den Vorschlag zum Absatz über Schwangerschaft unterstützte der CHMP nicht vollständig, da er nicht
mit der Formulierung im SmPC-Leitfaden übereinstimmte. Da außerdem keine adäquaten Daten zur
Anwendung von EMLA in der Schwangerschaft verfügbar sind, wird eine sorgfältigere Formulierung
empfohlen und Tierdaten – obwohl sie sich nicht auf die Anwendung auf der Haut beziehen – sollten
trotzdem angeführt werden.
12
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen legte einen überarbeiteten Text zur
Schwangerschaft vor, in dem er die Kommentare des CHMP berücksichtigte und diese neue
Formulierung fand die Zustimmung des Ausschusses.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 4.7 - Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen schlug den folgenden harmonisierten und mit
dem vereinbarten CSP in Einklang stehenden Text in der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels vor. Der CHMP stimmte der vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen
vorgeschlagenen nachfolgenden Formulierung zu:
„EMLA hat bei Anwendung in den empfohlenen Dosen keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.“
Abschnitt 4.8 – Nebenwirkungen
Als Grundlage für den vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagenen
harmonisierten Text diente die CSP-Formulierung des letzten Arbeitsteilungsverfahrens sowie des
jüngsten PSURs. Die harmonisierte pädiatrische Formulierung wurde der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels des Vereinigten Königreichs entnommen.
Der CMP stimmte dem vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagenen Text
grundsätzlich zu. Allerdings gab es in der Tabelle der Nebenwirkungen im Abschnitt „Erkrankungen des
Immunsystems“ eine Abweichung. Als seltene Nebenwirkung listete der Inhaber der Genehmigung für
das Inverkehrbringen „anaphylaktische Reaktion (in schwersten Fällen ein anaphylaktischer Schock)”
auf. Der CHMP merkte an, dass in dem CSP und der deutschen Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels stattdessen „allergische Reaktionen (in schwersten Fällen bis zum anaphylaktischen
Schock)” aufgeführt ist. Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen stimmte zu, dass
„anaphylaktische Reaktion” nicht anstelle von allergische Reaktionen verwendet werden sollte;
allerdings gibt es in der derzeitigen standardisierten medizinischen Terminologie MedDRA (Version 17)
keine bevorzugte Bezeichnung für „allergische Reaktionen”, weshalb stattdessen die Bezeichnung
„Überempfindlichkeit” verwendet wird. Dies wurde vom CHMP befürwortet.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 4.9 – Überdosierung
Die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgeschlagene Formulierung entsprach
der im CSP vereinbarten Formulierung des letzten PSUR-Arbeitsteilungsverfahrens. Dieser Text wurde
mit Erweiterung um den nachstehenden Absatz vom CHMP befürwortet.
„Es sollte berücksichtigt werden, dass im Fall einer erhöhten Methämoglobinfraktion die PulsoximeterWerte die tatsächliche Sauerstoffsättigung überschätzen können; bei Verdacht auf Methämoglobinämie
könnte es deshalb sinnvoller sein, die Sauerstoffsättigung per CO-Oximetrie zu überwachen”.
13
In Abschnitt 4.9 wurde auch folgender Verweis auf Abschnitt 4.4 aufgenommen: „Eine klinisch
signifikante Methämoglobinämie sollte mit einer langsamen intravenösen Methylenblau-Injektion
behandelt werden (siehe auch Abschnitt 4.4).“
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 5.1 – Pharmakodynamische Eigenschaften
Die Formulierung in Abschnitt 5.1 basiert auf dem Kern-Datenblatt (Core Data Sheet, CDS) des
Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen; es wurden nur einige kleinere Umstellungen
vorgenommen, um der jeweiligen Indikation (d. h. Haut, genitale Schleimhaut, Beingeschwüre)
gerecht zu werden.
Um die häufigen Fragen zur Auswirkung von EMLA auf die technische Durchführung einer Gefäßpunktion zu
befriedigen, wurden in diesen Abschnitt Daten zum Ansprechen der Blutgefäße und zur Leichtigkeit der
Venenpunktion, u. a. hinsichtlich der Dicke der Haut, aufgenommen. Diese Informationen erläutern den Zeitverlauf
der dynamischen Effekte und wie Angehörige von Gesundheitsberufen die Verfahren anpassen und erleichtern
können.
Im Hinblick auf Kinder und Jugendliche stimmte der CHMP der Aufnahme des Absatzes, der die
Wechselwirkung zwischen EMLA und Impfstoffen beschreibt, zu. Der CHMP empfahl weiterhin eine
Kürzung der ausführlichen Studienbeschreibungen mit Kindern und Jugendlichen, um einen
umfassenderen Überblick über das relevante pädiatrische Studienprogramm und die relevanten
pädiatrischen Besonderheiten geben zu können. Aufgrund der nicht vorschriftsmäßigen („Off-Label“)
Anwendung von EMLA bei pädiatrischen Beschneidungsverfahren wurde außerdem vereinbart, die
Erklärung des SE/W/008/pdWS/001 aufzunehmen, dass die verfügbaren pädiatrischen Daten keine
adäquate Wirksamkeit bei Beschneidungsverfahren zeigen.
Insgesamt schlug der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen einen neuen umfassenden
Überblick vor, der die Erklärung zu Beschneidungsverfahren beinhaltet und vom CHMP mit wenigen
kleinen Änderungen befürwortet wurde.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 5.2 – Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Formulierung in Abschnitt 5.2 basiert auf dem CDS des Inhabers der Genehmigung für das
Inverkehrbringen; es wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen. Im Vergleich zum CDS
wurde ein zusätzlicher Unterpunkt zur wiederholten Anwendung bei Beingeschwüren vorgeschlagen;
dies wurde im Rahmen des PSUR Arbeitsteilungsverfahren diskutiert und die Aufnahme in diesen
Abschnitt vereinbart. Ein einleitender Absatz, der die Unterschiede zwischen Lidocain und Prilocain in
Verteilung und anschließenden Plasmakonzentrationen beschreibt, und die Beschreibung der
Auswirkung der absorptionsabhängigen Metabolisierungs- und Eliniminierungsrate wurden ebenfalls
aufgenommen. Mehrere nationale Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels enthielten
einen zusätzlichen Satz zu Plasmakonzentrationshöchstgrenzen bei Toxizitätssymptomen von
Lokalanästhetika, dessen Aufnahme ebenfalls vorgeschlagen wurde, um die Bereiche der gemeldeten
Konzentrationen im Kontext zu betrachten. All diese Änderungen wurden vom CHMP als relevant
angesehen und befürwortet.
14
Der CHMP stimmte zu, dass die maximale Dosis bzw. der maximal zu behandelnde Bereich nicht in
Abschnitt 4.2 aufgenommen wird, schlug allerdings vor, die verfügbaren Informationen in Abschnitt
5.2. kurz vorzustellen, da dies für den verschreibenden Arzt hilfreich sein könnte. Der folgende Text
wurde vereinbart: „In Studien zur Spalthauttransplantation bei Erwachsenen führte das Auftragen der
Creme auf eine Fläche von bis zu 1.500 cm² auf den Oberschenkel oder Oberarm über eine
Einwirkdauer von bis zu 7 Stunden 40 Minuten zu einer maximalen Plasmakonzentration von höchstens
1,1 µg/mL Lidocain und 0,2 µg/mL Prilocain.”
Im Hinblick auf Kinder und Jugendliche schlug der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen
einen Text vor, in dem die Plasmakonzentrationen von Lidocain und Prilocain für jede Altersgruppe mit
aufgetragener Menge der Creme und Einwirkdauer auf der Haut angegeben wird. Der CHMP stimmte
zu, diese Informationen in tabellarischer Form aufzunehmen, da dies eine übersichtlichere und besser
lesbare Darstellung wäre.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Abschnitt 5.3 – Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Formulierung in Abschnitt 5.3 basiert auf dem CDS des Inhabers der Genehmigung für das
Inverkehrbringen; ausgetauscht wurde der Begriff „mutagen“ gegen „genotoxisch“ und Daten zur
Fertilität hinzugefügt. Insgesamt stimmte der CHMP der vorgeschlagenen Formulierung mit wenigen
kleineren Änderungen zu.
Die endgültig vereinbarte Formulierung für diesen Abschnitt der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels finden Sie in Anhang III.
Etikettierung und Packungsbeilage
Etikettierung und Packungsbeilage wurden überarbeitet und mit der oben diskutierten und in Anhang
III aufgeführten verabschiedeten harmonisierten Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels in
Einklang gebracht.
Gründe für die Änderung der Bedingungen für die Genehmigung(en) für das
Inverkehrbringen
In Erwägung nachstehender Gründe:
•
Der Ausschuss berücksichtigte die Befassung gemäß Artikel 30 der Richtlinie 2001/83/EG.
•
Der Ausschuss berücksichtigte die Abweichungen, die bei EMLA und zugehörigen
Bezeichnungen in den Abschnitten über die Anwendungsgebiete, die Dosierung und Art der
Anwendung sowie in den übrigen Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels festgestellt wurden.
•
Der Ausschuss überprüfte die vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen
vorgelegten Daten aus klinischen Studien, die Daten nach der Markteinführung und die
veröffentlichte Literatur, die die vorgeschlagene Harmonisierung der Produktinformation
begründen.
15
•
Der Ausschuss stimmte der vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen
vorgeschlagenen Harmonisierung der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, der
Etikettierung und der Packungsbeilage zu.
empfahl der CHMP die Änderung der Bedingungen für die Genehmigungen für das Inverkehrbringen
von EMLA und zugehörigen Bezeichnungen (siehe Anhang I) für die in Anhang III aufgeführte
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Etikettierung und Packungsbeilage.
16
Anhang III
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Etikettierung und
Packungsbeilage
Hinweis:
Diese Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Etikettierung und Packungsbeilage sind
das Ergebnis des ReferralVerfahrens, auf das sich diese Kommissionsentscheidung bezieht.
Die Produktinformation kann nachfolgend von den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten,
gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Referenzmitgliedstaat, gemäß der in Kapitel 4, Titel III der
Richtlinie 2001/83/EG festgelegten Verfahren, aktualisiert werden.
17
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS,
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
18
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
19
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EMLA und zugehörige Namen (siehe Anhang I) 25 mg/g + 25 mg/g Creme
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
[ist national auszufüllen]
3.
DARREICHUNGSFORM
Creme
[ist national auszufüllen]
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
EMLA Creme ist indiziert zur:
• Oberflächenanästhesie der Haut im Zusammenhang mit:
o dem Einführen von Nadeln, z. B. von i.v.-Kathetern oder bei Blutentnahmen;
o chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche;
bei Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen.
•
Oberflächenanästhesie der genitalen Schleimhaut, z. B. vor chirurgischen Eingriffen an der
Hautoberfläche oder vor einer Infiltrationsanästhesie; bei Erwachsenen und Jugendlichen ≥ 12
Jahren
•
Oberflächenanästhesie von Bein-Ulcera zur Erleichterung der mechanischen
Wundreinigung/Debridement nur bei Erwachsenen
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche
Die Einzelheiten zu den Indikationen oder Eingriffen für die Anwendung sind mit Dosierung und
Einwirkdauer in den Tabellen 1 und 2 dargestellt.
Für weitere Hinweise zur entsprechenden Anwendung des Arzneimittels bei solchen Verfahren, siehe
bitte „Art der Anwendung“.
Tabelle 1
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Indikation/Eingriff
Dosierung und Einwirkdauer
Haut
Kleinere Eingriffe, z. B. Einführung von Nadeln
2 g (ca. eine halbe 5-g-Tube) oder ca.
und chirurgische Behandlung von lokalen
1,5 g/10 cm2 für 1 bis 5 Stunden1).
Läsionen.
Dermale Eingriffe auf größeren frisch rasierten
Empfohlene Maximaldosis: 60 g.
Körperarealen, z. B. Haarentfernung mittels Laser Empfohlene maximale Behandlungsfläche:
(Selbstauftragen durch den Patienten)
600 cm2 für mindestens 1 Stunde, höchstens
5 Stunden1).
Dermale operative Eingriffe auf größeren
Ca. 1,5-2 g/10 cm2 für 2 bis 5 Stunden1).
Hautflächen, z. B. Spalthauttransplantationen, im
20
Rahmen eines Klinikaufenthaltes.
Haut von männlichen Genitalien
Vor Injektion von Lokalanästhetika
Haut von weiblichen Genitalien
Vor Injektion von Lokalanästhetika2)
Genitale Schleimhaut
Chirurgische Behandlung von lokalen Läsionen,
z. B. Entfernung von Genitalwarzen (condylomata
acuminata) und vor Injektion von
Lokalanästhetika
Vor Zervikalkürettage
Bein-Ulcus/Bein-Ulcera
Nur bei Erwachsenen
Mechanische Wundreinigung/Debridement
1)
2)
3)
4)
5)
1 g/10 cm2 für 15 Minuten
1-2 g/10 cm2 für 60 Minuten
Ca. 5-10 g Creme für 5-10 Minuten1) 3) 4).
10 g Creme sollten im seitlichen
Scheidengewölbe für 10 Minuten aufgetragen
werden.
Ca. 1-2 g/10 cm2 bis zu insgesamt 10 g auf das
Bein-Ulcus/die Bein-Ulcera3)5).
Einwirkdauer: 30-60 Minuten.
Bei einer längeren Einwirkdauer lässt die anästhesierende Wirkung nach.
Beim Thermokautern oder bei der Diathermie von Genitalwarzen wird auf der weiblichen
genitalen Haut bei einer Einwirkdauer von 60 bis 90 Minuten von EMLA alleine keine
ausreichende Anästhesie erreicht.
Plasmakonzentrationen wurden bei Patienten, die Dosen von > 10 g erhielten, nicht bestimmt
(siehe auch Abschnitt 5.2).
Bei Jugendlichen mit einem Gewicht von weniger als 20 kg sollte die maximale Dosis von
EMLA auf der genitalen Schleimhaut proportional reduziert werden.
EMLA wurde für die Behandlung von Bein-Ulcera bis zu 15-mal über einen Zeitraum von 1 bis
2 Monaten angewendet, ohne dass es zu einem Verlust der Wirksamkeit oder zu vermehrten oder
schwereren Nebenwirkungen kam.
Kinder und Jugendliche
Tabelle 2
Pädiatrische Patienten im Alter von 0-11 Jahren
Altersgruppe
Eingriff
Dosierung und Einwirkdauer
Kleinere Eingriffe,
Ca.1 g/10 cm2 für eine Stunde (siehe
z. B. Einführung von
Details unten)
Nadeln und
chirurgische
Behandlung von
lokalen Läsionen.
Neugeborene und Säuglinge
Bis zu 1 g und 10 cm2 für eine Stunde4)
1)2)3)
0-2 Monate
Säuglinge
3-11 Monate 2)
Bis zu 2 g und 20 cm2 für eine Stunde5)
Kleinkinder und Kinder 1-5
Jahre
Bis zu 10 g und 100 cm2 für 1-5 Stunden6)
Kinder
Bis zu 20 g und 200 cm2 für 1-5 Stunden6)
6-11 Jahre
Kinder und Jugendliche mit
Vor der Entfernung
Einwirkdauer: 30 Minuten
atopischer Dermatitis
von Dellwarzen
1)
Bei reifen Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten sollte nur eine Einzeldosis innerhalb
eines Zeitraums von 24 Stunden angewendet werden. Bei Kindern im Alter von 3 Monaten und
21
2)
3)
4)
5)
6)
älter können innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden maximal 2 Dosen im Abstand von
mindestens 12 Stunden gegeben werden, siehe Abschnitte 4.4 und 4.8.
EMLA sollte bei Säuglingen im Alter von bis zu 12 Monaten, die mit Methämoglobininduzierenden Arzneimitteln behandelt werden, aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht
angewendet werden, siehe Abschnitte 4.4 und 4.8.
EMLA sollte bei Neugeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden,
aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Eine Einwirkdauer von > 1 Stunde wurde nicht dokumentiert.
Nach einer Einwirkdauer von bis zu 4 Stunden auf 16 cm2 wurde kein klinisch signifikanter
Anstieg der Methämoglobinspiegel beobachtet.
Bei einer längeren Einwirkdauer lässt die anästhesierende Wirkung nach.
Sicherheit und Wirksamkeit wurden für die Anwendung von EMLA auf der genitalen Haut und der
genitalen Schleimhaut bei Kindern unter 12 Jahren nicht untersucht.
Verfügbare pädiatrische Daten zeigen keine hinreichende Wirksamkeit bei einer Zirkumzision.
Ältere Patienten
Eine Dosisreduktion ist bei älteren Patienten nicht notwendig (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).
Leberfunktionsstörung
Bei Einmalanwendung ist eine Dosisreduktion bei Patienten mit Leberfunktionsstörung nicht
notwendig (siehe Abschnitt 5.2).
Nierenfunktionsstörung
Eine Dosisreduktion ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht notwendig.
Art der Anwendung
Zur Anwendung auf der Haut
Die Schutzmembran der Tube kann mit Hilfe der Verschlusskappe durchbohrt werden.
1 g EMLA entspricht bei der 30-g-Tube etwa einer Länge von 3,5 cm herausgepresster Creme. Wenn
zur Vermeidung einer Überdosierung ein hoher Grad an Präzision bei der Dosierung notwendig ist
(d. h. im Fall von Dosierungen bei Neugeborenen im Bereich der Maximaldosis oder wenn zwei
Anwendungen innerhalb von 24 Stunden benötigt werden), kann eine Spritze verwendet werden, bei
der 1 ml = 1 g beträgt.
Eine dicke Schicht EMLA sollte auf die zu behandelnden Hautareale, einschließlich der genitalen
Haut, unter einem Okklusivverband aufgetragen werden. Bei großflächiger Anwendung, wie bei
Spalthauttransplantationen, sollte für eine gleichmäßige Verteilung der Creme und zum Schutz der
Fläche ein elastischer Verband über dem Okklusivverband aufgebracht werden. Bei atopischer
Dermatitis sollte die Einwirkdauer verringert werden.
Bei Eingriffen im Zusammenhang mit der genitalen Schleimhaut ist kein Okklusivverband notwendig.
Der Eingriff sollte sofort nach Entfernen der Creme begonnen werden.
Bei Eingriffen im Zusammenhang mit Bein-Ulcera sollte eine dicke Schicht EMLA unter einem
Okklusivverband aufgetragen werden. Mit der Reinigung sollte ohne Verzögerung nach Entfernen der
Creme begonnen werden.
Die EMLA-Tube ist bei der Behandlung von Bein-Ulcera nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.
Die Tube sollte mit dem unverbrauchten Rest nach jeder Behandlung eines Patienten verworfen
werden.
22
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Lidocain und/oder Prilocain oder Lokalanästhetika vom Amidtyp oder
einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit einem Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel, vererbter oder idiopathischer
Methämoglobinämie besteht ein erhöhtes Potenzial, Anzeichen einer arzneimittelinduzierten
Methämoglobinämie zu entwickeln. Bei Patienten mit Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel ist
das Antidot Methylenblau zur Methämoglobin-Reduktion unwirksam und ist sogar in der Lage, das
Hämoglobin selbst zu oxidieren. Daher kann Methylenblau nicht angewendet werden.
Aufgrund unzureichender Daten zur Resorption sollte EMLA nicht auf offenen Wunden –
ausgenommen Bein-Ulcera – angewendet werden.
Aufgrund der möglicherweise erhöhten Resorption durch die frisch rasierte Haut ist es wichtig, die
empfohlene Dosierung, Applikationsfläche und Einwirkdauer einzuhalten (siehe Abschnitt 4.2).
Bei der Anwendung von EMLA bei Patienten mit atopischer Dermatitis ist Vorsicht geboten. Eine
kürzere Einwirkdauer von ca. 15 - 30 Minuten ist möglicherweise ausreichend (siehe Abschnitt 5.1).
Eine Einwirkdauer von mehr als 30 Minuten bei Patienten mit atopischer Dermatitis könnte zu einem
vermehrten Auftreten von lokalen Gefäßreaktionen führen, insbesondere zu Rötungen an der
Applikationsstelle sowie in einigen Fällen zu Petechien und Purpura (siehe Abschnitt 4.8). Vor der
Entfernung von Dellwarzen bei Kindern mit atopischer Dermatitis wird eine Einwirkdauer von
30 Minuten empfohlen.
Die Anwendung von EMLA in der Umgebung des Auges sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen, da
es zu Augenirritationen kommen kann. Außerdem kann das Fehlen schützender Lidreflexe zu
Hornhautirritationen und möglicherweise zu Hornhautabrasion oder -abschabung führen. Bei einem
Augenkontakt sollte das Auge sofort mit Wasser oder isotonischer Kochsalzlösung gespült und so
lange geschützt werden, bis das Empfindungsvermögen wiederhergestellt ist.
EMLA sollte nicht an einem geschädigten Trommelfell angewendet werden. Tests an Versuchstieren
haben gezeigt, dass EMLA bei Einbringen in das Mittelohr eine ototoxische Wirkung hat. Tiere mit
intaktem Trommelfell zeigten jedoch keine Abnormität, wenn EMLA in den äußeren Gehörgang
gebracht wurde.
Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z. B. Amiodaron) behandelt werden, sollten
engmaschig und gegebenenfalls mittels EKG überwacht werden, da sich die kardialen Effekte
addieren können.
Lidocain und Prilocain haben in Konzentrationen über 0,5 bis 2 % bakterizide und antivirale
Eigenschaften. Aus diesem Grund sollte das Impfergebnis nach der intrakutanen Injektion von
Lebendimpfstoffen überwacht werden, obwohl eine klinische Studie darauf hinweist, dass die
Immunantwort, die anhand von lokaler Quaddelbildung bewertet wurde, nicht von einer Anwendung
von EMLA vor einer BCG-Impfung beeinflusst wird.
EMLA enthält Poly(oxyethylen)-54-hydriertes-rizinusöl, das Hautreizungen hervorrufen kann.
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit von EMLA bei der Blutentnahme an der Ferse von Neugeborenen konnte durch
Studien nicht nachgewiesen werden.
23
Bei Neugeborenen und Säuglingen jünger als 3 Monate wurde häufig bis zu 12 Stunden nach der
Applikation von EMLA im Bereich der empfohlenen Dosierung ein vorübergehender, klinisch nicht
signifikanter Anstieg der Methämoglobin-Spiegel beobachtet.
Wenn die empfohlene Dosierung überschritten wird, sollte der Patient hinsichtlich des Auftretens von
systemischen Nebenwirkungen neben der Methämoglobinämie beobachtet werden (siehe Abschnitte
4.2, 4.8 und 4.9).
EMLA sollte nicht angewendet werden:
• bei Neugeborenen/Säuglingen im Alter von bis zu 12 Monaten, die gleichzeitig mit
Methämoglobin-induzierenden Arzneimitteln behandelt werden.
• bei Neugeboren, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden, da bei ihnen das Risiko
besteht, erhöhte Methämoglobinspiegel zu entwickeln.
Sicherheit und Wirksamkeit sind für die Anwendung von EMLA auf der genitalen Haut und der
genitalen Schleimhaut bei Kindern unter 12 Jahren nicht erwiesen.
Verfügbare pädiatrische Daten zeigen keine hinreichende Wirksamkeit bei einer Zirkumzision.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Prilocain in hoher Dosierung kann einen Anstieg der Methämoglobinspiegel, insbesondere in
Zusammenhang mit Methämoglobin-induzierenden Arzneimitteln (z. B. Sulfonamide, Nitrofurantoin,
Phenytoin, Phenobarbital), hervorrufen. Diese Aufzählung ist nicht abschließend.
Bei höheren EMLA-Dosierungen sollte das Risiko für eine verstärkte systemische Toxizität bei
Patienten berücksichtigt werden, die andere Lokalanästhetika oder strukturverwandte Substanzen
erhalten, da die toxischen Wirkungen additiv sind.
Spezielle Studien über Wechselwirkungen von Lidocain/Prilocain mit Antiarrhythmika der Klasse III
(z. B. Amiodaron) wurden nicht durchgeführt, es ist aber Vorsicht geboten (siehe auch Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die die Clearance von Lidocain herabsetzen (wie z. B. Cimetidin oder Betablocker),
können potenziell toxische Plasmakonzentrationen hervorrufen, wenn Lidocain wiederholt in hoher
Dosierung über einen langen Zeitraum angewendet wird.
Kinder und Jugendliche
Spezielle Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen bei Kindern wurden nicht durchgeführt. Es
ist wahrscheinlich, dass die Wechselwirkungen ähnlich wie bei Erwachsenen sind.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Obwohl die topische Anwendung nur mit einem geringen Grad an systemischer Resorption verbunden
ist, sollte die Anwendung von EMLA bei schwangeren Frauen mit Vorsicht erfolgen, da nur
unzureichende Daten über die Anwendung von EMLA bei Schwangeren vorliegen. Allerdings weisen
tierexperimentelle Studien nicht auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Bezug auf
Schwangerschaft, embryo-fetale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung hin.
Reproduktionstoxität zeigte sich im Rahmen von subkutaner/intramuskulärer Anwendung hoher
Lidocain- oder Prilocain-Dosen, die die Exposition einer topischen Anwendung wesentlich
überstiegen (siehe Abschnitt 5.3).
Lidocain und Prilocain passieren die Plazentaschranke und können vom fetalen Gewebe resorbiert
werden. Es ist davon auszugehen, dass Lidocain und Prilocain bei einer großen Zahl schwangerer
Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter angewendet wurde. Bisher wurden keine spezifischen
Störungen des Reproduktionsprozesses, wie z. B. eine erhöhte Häufigkeit von Missbildungen oder
andere direkt oder indirekt schädigende Wirkungen auf den Fetus, berichtet.
24
Stillzeit
Lidocain und höchstwahrscheinlich auch Prilocain gehen in die Muttermilch über, allerdings in so
geringen Mengen, dass bei Anwendung therapeutischer Dosen im Allgemeinen kein Risiko für eine
Beeinträchtigung des Kindes besteht. EMLA kann während der Stillzeit angewendet werden, wenn
ein klinischer Bedarf besteht.
Fertilität
Tierstudien zeigten keine Beeinträchtigung der Fertilität von männlichen oder weiblichen Ratten
(siehe Abschnitt 5.3).
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
EMLA hat bei Anwendung der empfohlenen Dosen keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen beziehen sich auf Beschwerden am Anwendungsort
(vorübergehende lokale Reaktionen am Anwendungsort), die gelegentlich auftreten.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen, die mit einer EMLA-Behandlung in Verbindung gebracht
werden, sind nachfolgend aufgeführt. Die Tabelle basiert auf Nebenwirkungen, welche während
klinischer Studien und/oder nach Markteinführung berichtet wurden. Die Häufigkeiten der
Nebenwirkungen sind gemäß MedDRA-Systemorganklassen (SOC) unter Verwendung der Ebene der
bevorzugten Begriffe aufgelistet.
Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die Nebenwirkungen gemäß den folgenden
Häufigkeitskategorien aufgelistet: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich
(≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppierung sind Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Tabelle 3
Nebenwirkungen
Systemorganklasse
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Erkrankungen des
Immunsystems
Augenerkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Selten
Methämoglobinämie1
Hypersensibilität1,2,3
Irritation der Hornhaut1
purpurale1 und
petechiale1 Läsionen
(besonders nach
längerer Behandlung
von Kindern mit
atopischer Dermatitis
oder mit molluscum
contagiosum/Dellwarze
n
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
25
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Anwendungsort
Brennen2,3
Juckreiz am
Anwendungsort2,3
Erytheme am
Anwendungsort1,2,3
Ödeme am
Anwendungsort1,2,3
Wärmegefühl am
Anwendungsort2,3
Blässe am
Anwendungsort1,2,3
Brennen1
Irritation am
Anwendungsort3
Juckreiz am
Anwendungsort1
Parästhesien2 am
Anwendungsort, wie
Kribbeln
Wärmegefühl am
Anwendungsort1
1)
Haut
Genitalschleimhaut
3)
Bein-Ulkus
2)
Kinder und Jugendliche
Häufigkeit, Typ und Schwere der Nebenwirkungen sind in den pädiatrischen und erwachsenen
Altersgruppen ähnlich, mit Ausnahme der Methämoglobinämie, die häufiger bei Neugeborenen und
Säuglingen im Alter von 0 bis 12 Monaten beobachtet wird, oft in Zusammenhang mit einer
Überdosierung (siehe Abschnitt 4.9).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
4.9
Überdosierung
Selten wurde über Fälle von klinisch signifikanter Methämoglobinämie berichtet. Prilocain kann in
hohen Dosen, besonders bei dafür empfänglichen Personen (siehe Abschnitt 4.4), bei zu häufiger
Anwendung bei Neugeborenen und Säuglingen unter 12 Monaten (siehe Abschnitt 4.2) und im
Zusammenhang mit Methämoglobinämie-induzierenden Arzneimitteln (z. B. Sulfonamide,
Nitrofurantoin, Phenytoin und Phenobarbital) einen Anstieg des Methämoglobin-Spiegels
verursachen. Es sollte die Tatsache beachtet werden, dass Pulsoximetriewerte die tatsächliche
Sauerstoffsättigung im Falle einer erhöhten Methämoglobinfraktion überbewerten können; daher
könnte es im Fall einer vermuteten Methämoglobinämie hilfreicher sein, die Sauerstoffsättigung
mittels eines CO-Oximeters zu überwachen.
Eine klinisch relevante Methämoglobinämie sollte mit einer langsam intravenös verabreichten
Methylenblaulösung behandelt werden (siehe auch Abschnitt 4.4).
Sollten andere Zeichen von systemischer Toxizität auftreten, ist zu erwarten, dass die Symptome mit
denen vergleichbar sind, wie sie nach Anwendung von Lokalanästhetika in anderen
Darreichungsformen vorkommen. Eine Toxizität von Lokalanästhetika zeigt sich an exzitatorischen
Symptomen des Nervensystems und in schweren Fällen an einer Depression des Zentralnerven- und
Herz-Kreislauf-Systems. Schwere neurologische Reaktionen (Krämpfe, ZNS-Depression) müssen
symptomatisch durch Unterstützung der Atmung und der Gabe von Antikonvulsiva behandelt werden.
Symptome, die den Kreislauf betreffen, werden entsprechend den empfohlenen Maßnahmen zur
Wiederbelebung behandelt.
Da die Resorption durch die intakte Haut langsam erfolgt, sollte ein Patient mit Toxizitätssymptomen
im Anschluss an die Notfallbehandlung für einige Stunden unter Beobachtung gehalten werden.
26
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokalanästhetika; Amide
ATC-Code: N01BB20
Wirkmechanismus
EMLA bewirkt eine Anästhesie der Haut durch die Freisetzung von Lidocain und Prilocain aus der
Creme in die epidermalen und dermalen Hautschichten und die Nähe der Schmerzrezeptoren und
Nervenendigungen der Haut.
Lidocain und Prilocain sind Lokalanästhetika vom Amidtyp. Beide stabilisieren die
Neuralmembranen durch Hemmung des Ioneneinstroms, der für die Entstehung und Weiterleitung
von Nervenimpulsen nötig ist, und erzeugen auf diese Weise eine lokale Anästhesie. Die Qualität der
Anästhesie ist von der Einwirkdauer und der Dosierung abhängig.
Haut
EMLA wird auf die intakte Haut unter einem Okklusivverband aufgetragen. Die für eine zuverlässige
Anästhesie der intakten Haut benötigte Zeit beträgt je nach Art des Eingriffs 1 bis 2 Stunden. An den
meisten Körperoberflächen verbessert sich die lokalanästhesierende Wirkung mit einer längeren
Einwirkdauer von 1 bis 2 Stunden, mit Ausnahme der Gesichtshaut und der Haut an männlichen
Genitalien. Aufgrund der dünnen Gesichtshaut und der starken Durchblutung des Gewebes wird der
maximale anästhesierende Effekt an der Stirn und den Wangen nach 30-60 Minuten erreicht. Aus
ähnlichen Gründen wird die lokalanästhesierende Wirkung an männlichen Genitalien nach 15
Minuten erreicht. Im Anschluss an die Anwendung von EMLA mit einer Einwirkzeit von 1-2 Stunden
beträgt die Dauer der Anästhesie nach Entfernen des Verbandes mindestens 2 Stunden, mit Ausnahme
der Gesichtshaut, wo die Dauer der Anästhesie kürzer ist. EMLA ist bei allen Hautpigmentierungen
von hell bis dunkel (Hauttypen I bis VI) gleichermaßen wirksam, und die Zeit bis zum Einsetzen der
Anästhesie ist gleich.
In klinischen Studien zu EMLA auf intakter Haut wurden keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit
und Wirksamkeit (einschließlich Zeit bis zum Einsetzen der Anästhesie) bei älteren Patienten (im
Alter von 65 bis 96 Jahren) und jüngeren Patienten beobachtet.
EMLA bewirkt eine biphasische Gefäßreaktion, die am Anwendungsort initial eine Vasokonstriktion,
gefolgt von einer Vasodilatation, hervorruft (siehe Abschnitt 4.8). Unabhängig von der Gefäßreaktion
erleichtert EMLA im Vergleich zu einer Placebo-Creme die Venenpunktion. Bei Patienten mit
atopischer Dermatitis tritt eine ähnliche, jedoch kürzere Gefäßreaktion auf, wobei nach 30 bis
60 Minuten Erytheme auftreten, die auf eine schnellere Resorption durch die Haut hinweisen (siehe
Abschnitt 4.4). EMLA kann eine vorübergehende Zunahme der Hautdicke verursachen, zum Teil
aufgrund von Hauthydratation unter dem Okklusivverband. Bei Exposition an der Luft verringert sich
die Hautdicke im Laufe von 15 Minuten.
Die Tiefe der kutanen Anästhesie nimmt mit der Einwirkdauer zu. Bei 90 % der Patienten ist die
Anästhesie zur Anwendung einer Biopsie-Stanze (4 mm Durchmesser) bis zu einer Tiefe von 2 mm
nach 60 Minuten und von 3 mm nach 120 Minuten Behandlung mit EMLA ausreichend.
Bei der Anwendung von EMLA vor einer Masern-, Mumps-, Röteln-Impfung oder vor einer
intramuskulären Diphtherie-, Pertussis-, Tetanus-, Polioviren (inaktiviert) -, Haemophilus influenzae
b- oder Hepatitis-B-Impfung werden die mittleren Antikörpertiter, die Serokonversionsrate und der
Patientenanteil, der nach der Immunisierung schützende oder positive Antikörpertiter erreicht, im
Vergleich zur Placebo-Gruppe nicht beeinflusst.
27
Genitale Schleimhaut
Die Resorption durch die genitale Schleimhaut verläuft schneller und die Zeit bis zum Wirkeintritt ist
kürzer als nach der Anwendung auf der Haut.
Nach einer 5-10-minütigen Einwirkdauer von EMLA auf der genitalen Schleimhaut bei Frauen
dauerte die durchschnittliche wirksame Anästhesie gegenüber einem Argonlaser-Stimulus, der einen
scharfen, brennenden Schmerz verursacht, 15-20 Minuten (individuelle Unterschiede im Bereich 5-45
Minuten).
Bein-Ulcera
Eine zuverlässige Anästhesie bei der Reinigung von Bein-Ulcera wird bei den meisten Patienten mit
einer Einwirkdauer von 30 Minuten erreicht. Eine Einwirkdauer von 60 Minuten kann die Anästhesie
weiter verbessern. Das Reinigungsverfahren soll innerhalb von 10 Minuten nach Entfernen der Creme
beginnen. Klinische Daten von einer längeren Wartezeit sind nicht verfügbar. EMLA verkürzt die
postoperativen Schmerzen um bis zu 4 Stunden nach der Wundreinigung. Im Vergleich zu einer
Wundreinigung mit einer Placebo-Creme reduziert EMLA die Anzahl an Reinigungsverfahren, die
notwendig sind, um ein sauberes Ulcus zu erlangen. Es wurden keine negativen Effekte auf das
Abheilen des Ulcus oder auf die bakterielle Flora beobachtet.
Kinder und Jugendliche
Klinische Studien mit mehr als 2.300 Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen wiesen die
Wirksamkeit in Bezug auf Einstichschmerz (Venenpunktur, Kanülierung, s.c.- und i.m.-Impfungen,
Lumbalpunktur), Laserbehandlung von Gefäßläsionen sowie die Kürettage von mollusca
contagiosum/Dellwarzen nach. EMLA verringerte das Schmerzempfinden sowohl bei der Einführung
von Nadeln als auch bei der Injektion von Impfstoffen. Die analgetische Wirkung erhöhte sich auf
normaler Haut bei einer Einwirkdauer von 15 auf 90 Minuten, aber bei Gefäßläsionen hatten 90
Minuten gegenüber 60 Minuten keinen Vorteil. Bei der Behandlung von gewöhnlichen Warzen
mittels Kryotherapie mit flüssigem Stickstoff gab es keinen Vorteil von EMLA im Vergleich zu
Placebo. Es konnte keine hinreichende Wirksamkeit bei einer Zirkumzision gezeigt werden.
Elf klinische Studien mit Neugeborenen und Säuglingen zeigten, dass die maximalen MethämoglobinKonzentrationen etwa 8 Stunden nach einer epikutanen EMLA-Anwendung auftreten, dass diese im
Rahmen der empfohlenen Dosierung klinisch nicht signifikant sind und nach ca. 12-13 Stunden auf
normale Werte zurückgehen. Die Methämoglobin-Bildung hängt mit der kumulativen Menge von
perkutan resorbiertem Prilocain zusammen und kann sich deshalb bei verlängerter Einwirkdauer von
EMLA erhöhen.
Bei der Anwendung von EMLA vor einer Masern-, Mumps-, Röteln-Impfung oder vor einer
intramuskulären Diphtherie-, Pertussis-, Tetanus-, Polioviren (inaktiviert)-, Haemophilus influenzae
b- oder Hepatitis-B-Impfung werden die mittleren Antikörpertiter, die Serokonversionsrate und der
Patientenanteil, der nach der Immunisierung schützende oder positive Antikörpertiter erreicht, im
Vergleich zur Placebo-Gruppe nicht beeinflusst.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption, Verteilung, Biotransformation und Elimination
Die systemische Resorption von Lidocain und Prilocain aus EMLA ist abhängig von der Dosis, der
behandelten Hautfläche und von der Einwirkdauer. Weitere Faktoren sind die Dicke der Haut (die von
Körperstelle zu Körperstelle variiert) und andere Hautbedingungen, wie Hauterkrankungen oder eine
Rasur. Nach einer Anwendung auf Bein-Ulcera kann die Charakteristik des Ulkus die Resorption
ebenfalls beeinflussen. Die Plasmakonzentrationen nach der Behandlung mit EMLA sind bei
Prilocain aufgrund des größeren Verteilungsvolumens und der schnelleren Clearance um 20-60 %
geringer als bei Lidocain. Der hauptsächliche Eliminationsweg von Lidocain und Prilocain verläuft
über eine hepatische Biotransformation, wobei die Metaboliten renal ausgeschieden werden. Die
Biotransformationsrate und die Elimination von Lokalanästhetika nach topischer Anwendung von
EMLA hängen jedoch von der Resorptionsrate ab. Daher hat eine herabgesetzte Clearance, wie bei
28
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung, begrenzten Einfluss auf die systemischen
Plasmakonzentrationen nach einer Einzeldosis von EMLA und nach wiederholter Gabe von täglichen
Einzeldosen über einen kurzen Zeitraum (bis zu 10 Tagen).
Symptome einer Toxizität von Lokalanästhetika treten bei beiden Wirkstoffen in erhöhtem Maße bei
höheren Plasmakonzentrationen von 5 bis 10 Mikrogramm/ml auf. Es sollte davon ausgegangen
werden, dass die Toxizität von Lidocain und Prilocain additiv ist.
Intakte Haut
Nach Anwendung auf dem Oberschenkel von Erwachsenen (60 g Creme/400 cm2 für die Dauer von
3 Stunden) betrug das Ausmaß der Resorption etwa 5 % von Lidocain und Prilocain. Maximale
Plasmakonzentrationen (Mittelwerte 0,12 und 0,07 Mikrogramm/ml) wurden ca. 2-6 Stunden nach der
Anwendung erreicht.
Das Ausmaß der systemischen Resorption im Anschluss an die Anwendung im Gesicht (10 g/100 cm2
für die Dauer von 2 Stunden) betrug ungefähr 10 %. Maximale Plasmakonzentrationen (Mittelwerte
0,16 und 0,06 Mikrogramm/ml) wurden nach ca. 1,5-3 Stunden erreicht.
In Studien zur Spalthauttransplantation mit Erwachsenen führte eine Einwirkdauer von bis zu
7 Stunden und 40 Minuten auf dem Oberschenkel oder dem Oberarm auf einer Fläche von bis zu
1500 cm2 zu maximalen Plasmakonzentrationen, bei denen 1,1 Mikrogramm/ml Lidocain und 0,2
Mikrogramm/ml Prilocain nicht überschritten wurden.
Genitale Schleimhaut
Nach Anwendung von 10 g EMLA für die Dauer von 10 Minuten auf der Vaginalschleimhaut wurden
maximale Plasmakonzentrationen von Lidocain und Prilocain (Mittelwerte 0,18 Mikrogramm/ml bzw.
0,15 Mikrogramm/ml) nach 20-45 Minuten erreicht.
Bein-Ulcera
Nach einmaliger Anwendung von 5 bis 10 g EMLA auf Bein-Ulcera mit einer Fläche von bis zu
64 cm2 für eine Dauer von 30 Minuten wurden die maximalen Plasmakonzentrationen von Lidocain
(im Bereich 0,05-0,25 Mikrogramm/ml; ein individueller Wert von 0,84 Mikrogramm/ml) und von
Prilocain (0,02-0,08 Mikrogramm/ml) innerhalb von 1-2,5 Stunden erreicht.
Nach einer Anwendungsdauer von 24 Stunden auf Bein-Ulcera mit einer Fläche von bis zu 50-100
cm2 wurden die maximalen Plasmakonzentrationen von Lidocain (0,19-0,71 Mikrogramm/ml) und
von Prilocain (0,06-0,28 Mikrogramm/ml) für gewöhnlich innerhalb von 2-4 Stunden erreicht.
Nach wiederholter 30-60-minütiger Anwendung von 2-10 g EMLA, 3-7-mal pro Woche auf BeinUlcera mit einer Fläche von bis zu 62 cm2, bei bis zu 15 Anwendungen in einem Zeitraum von einem
Monat, trat keine erkennbare Akkumulation von Lidocain und seinen Metaboliten Monoglycinxylidid
und 2,6-Xylidin oder von Prilocain und seinem Metaboliten o-Toluidin im Plasma auf. Die
beobachteten maximalen Plasmakonzentrationen von Lidocain-, Monoglycinxylidid und 2,6-Xylidin
betrugen 0,41, 0,03 bzw. 0,01 Mikrogramm/ml. Die beobachteten maximalen Plasmakonzentrationen
von Prilocain und o-Toluidin betrugen 0,08 bzw. 0,01 Mikrogramm/ml.
Nach wiederholter 1-mal täglicher, 60-minütiger Anwendung von 10 g EMLA auf chronischen BeinUlcera mit einer Fläche von 62-160 cm2 an 10 aufeinanderfolgenden Tagen betrug die mittlere
maximale Plasmakonzentration aus den summierten Lidocain- und Prilocain-Konzentrationen
0,6 Mikrogramm/ml. Die maximale Konzentration ist nicht vom Alter des Patienten abhängig, wird
aber signifikant (p<0,01) von der Größe der Fläche des Bein-Ulkus beeinflusst. Eine Zunahme der
Fläche um 1 cm² bewirkt einen Anstieg der C max für die Summe der Lidocain- und PrilocainKonzentrationen um 7,2 Nanogramm/ml. Die Summe der maximalen Plasmakonzentrationen von
Lidocain und Prilocain beträgt weniger als ein Drittel derer, die mit toxischen Reaktionen assoziiert
sind, ohne erkennbare Akkumulation über 10 Tage.
29
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Die Plasmakonzentrationen von Lidocain und Prilocain nach der Anwendung von EMLA auf intakter
Haut sind sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten sehr gering und deutlich unterhalb der
potenziell toxischen Konzentrationen.
Kinder und Jugendliche
Die maximalen Lidocain- und Prilocain-Plasmakonzentrationen nach der Anwendung von EMLA bei
pädiatrischen Patienten verschiedener Altersgruppen waren ebenfalls unterhalb der potenziell
toxischen Konzentrationen. Siehe Tabelle 4.
Tabelle 4
Alter
0 - 3 Monate
Lidocain- und Prilocain-Plasmakonzentrationen in pädiatrischen
Altersgruppen von 0 Monaten bis 8 Jahren
Menge aufgetragener
Einwirkdauer der
Plasmakonzentration
Creme
Creme auf der Haut
[ng/ml]
Lidocain Prilocain
2
1 g/10 cm
1 Stunde
135
107
3 - 12 Monate
2 g/16 cm2
4 Stunden
155
131
2 - 3 Jahre
10 g/100 cm2
2 Stunden
315
215
6 - 8 Jahre
10 - 16 g/100-160 cm2
(1 g/10 cm2)
2 Stunden
299
110
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierstudien bestand die nach hohen Dosen von entweder Lidocain oder Prilocain, alleine oder in
Kombination, festgestellte Toxizität aus Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und das HerzKreislauf-System. Wenn Lidocain und Prilocain kombiniert wurden, traten lediglich additive
Wirkungen, aber keine Anzeichen von Synergismus oder unerwarteter Toxizität auf. Beide Wirkstoffe
zeigten eine geringe orale akute Toxizität und weisen daher eine gute Sicherheitsspanne auf, falls
EMLA versehentlich verschluckt wird. In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden embryotoxische
oder fetotoxische Wirkungen für Lidocain bei Dosen von 25 mg/kg s.c. beim Kaninchen ermittelt und
für Prilocain ab Dosen von 100 mg/kg i.m. bei der Ratte. Bei Dosen unterhalb des für die Mutter
toxischen Bereiches hat Lidocain bei der Ratte keinen Effekt auf die postnatale Entwicklung des
Nachkommens. Eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit von männlichen und weiblichen Ratten
durch Lidocain oder Prilocain wurde nicht beobachtet. Lidocain überwindet die Plazentaschranke
mittels einfacher Diffusion. Das Verhältnis der embryofetalen Dosis gegenüber der mütterlichen
Serumkonzentration ist 0,4 bis zu 1,3.
Beide Lokalanästhetika zeigten weder in in-vitro- noch in in-vivo-Genotoxizitätstests genotoxisches
Potenzial. Kanzerogenitätsstudien wurden mit Lidocain und Prilocain aufgrund der Indikation und
Dauer der therapeutischen Anwendung dieser Wirkstoffe weder einzeln noch in Kombination
durchgeführt.
Ein Metabolit von Lidocain, 2,6-Dimethylanilin, und ein Metabolit von Prilocain, o-Toluidin, zeigten
nachweislich genotoxische Aktivität. Diese Metaboliten zeigten in präklinischen toxikologischen
Studien zur Evaluierung der chronischen Exposition karzinogenes Potenzial. Risikobewertungen, die
die berechnete humane Maximalexposition bei der intermittierenden Anwendung von Lidocain und
Prilocain mit der Exposition verglichen, die in den präklinischen Studien angewendet wurde, weisen
auf eine breite Sicherheitsspanne für die klinische Anwendung hin.
Lokale Verträglichkeitsstudien mit einer 1:1 (w/w)- Mischung von Lidocain und Prilocain als
Emulsion, Creme oder Gel wiesen darauf hin, dass diese Formulierungen auf intakter Haut und
verletzter Haut und Schleimhäuten gut vertragen werden.
30
In einer Tierstudie wurde eine ausgeprägte Reizreaktion nach einmaliger Anwendung von 50 mg/g
Lidocain + Prilocain 1:1 (w/w)-Emulsion am Auge beobachtet. Dieses ist die gleiche Konzentration
von Lokalanästhetika und eine ähnliche Formulierung wie bei EMLA. Diese okulare Reaktion kann
durch den hohen pH-Wert der Formulierung der Emulsion (ca. 9) beeinflusst worden sein, ist aber
wahrscheinlich teilweise auch ein Resultat des reizauslösenden Potenzials der Lokalanästhetika
selbst.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
[ist national auszufüllen]
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
[ist national auszufüllen]
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
[ist national auszufüllen]
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
[ist national auszufüllen]
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Vorsichtsmaßnahmen vor / bei der Handhabung bzw. vor / während der Anwendung des Arzneimittels
Personen, die regelmäßig Creme auftragen oder entfernen, sollten sicherstellen, dass direkter Kontakt
mit der Creme vermieden wird, um der Entwicklung einer Hypersensibilität vorzubeugen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
{Name und Anschrift}
<{Tel.:}>
<{Fax:}>
<{ E-Mail:}>
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
31
[ist national auszufüllen]
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
<Datum der Erteilung der Zulassung {TT.Monat JJJJ}>
<Datum der letzten Verlängerung der Zulassung {TT.Monat JJJJ}>
<[ist national auszufüllen]>
10.
STAND DER INFORMATION
<[ist national auszufüllen]>
32
ETIKETTIERUNG
33
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Umkarton
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EMLA und zugehörige Namen (siehe Anhang I) 25 mg/g + 25 mg/g Creme
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
Lidocain / Prilocain
2.
WIRKSTOFF(E)
[ist national auszufüllen]
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
[ist national auszufüllen]
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
[ist national auszufüllen]
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zur Anwendung auf der Haut
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Kontakt mit den Augen vermeiden.
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
[ist national auszufüllen]
34
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
{Name und Anschrift}
<{Tel.:}>
<{Fax:}>
<{ E-Mail:}>
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
[ist national auszufüllen]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
[ist national auszufüllen]
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Packungsbeilage beachten.
16.
ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
[ist national auszufüllen]
35
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
Aluminiumtube 5 g
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
EMLA und zugehörige Namen (siehe Anhang I) 25 mg/g + 25 mg/g Creme
[Siehe Anhang 1 - ist national auszufüllen]
Lidocain / Prilocain
Zur Anwendung auf der Haut
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
5g
6.
WEITERE ANGABEN
36
MINDESTANGABEN AUF BEHÄLTNISSEN
Aluminiumtube 30 g
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EMLA und zugehörige Namen (siehe Anhang I) 25 mg/g + 25 mg/g Creme
[Siehe Anhang 1 - ist national auszufüllen]
Lidocain / Prilocain
2.
WIRKSTOFF(E)
[ist national auszufüllen]
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
[ist national auszufüllen]
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
[ist national auszufüllen]
30 g Creme
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zur Anwendung auf der Haut
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Kontakt mit den Augen vermeiden.
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
[ist national auszufüllen]
37
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
{Name und Anschrift}
<{Tel.:}>
<{Fax:}>
<{ E-Mail:}>
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
[ist national auszufüllen]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
[ist national auszufüllen]
15.
16.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
38
PACKUNGSBEILAGE
39
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
EMLA und zugehörige Namen (siehe Anhang I) 25 mg/g + 25 mg/g Creme
[Siehe Anhang I - ist national auszufüllen]
Lidocain / Prilocain
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist EMLA und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von EMLA beachten?
3.
Wie ist EMLA anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist EMLA aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist EMLA und wofür wird es angewendet?
EMLA enthält zwei Wirkstoffe, die Lidocain und Prilocain heißen. Diese gehören zu einer Gruppe
von Arzneimitteln, die Lokalanästhetika genannt werden.
EMLA wirkt, indem es die Hautoberfläche kurzzeitig betäubt. Es wird vor bestimmten medizinischen
Eingriffen auf die Haut aufgetragen. Dies hilft, den Schmerz auf der Haut auszuschalten. Trotzdem
kann es sein, dass Sie noch Druck oder Berührung spüren.
Erwachsene, Jugendliche und Kinder
Es kann zur Betäubung der Haut angewendet werden vor:
• einem Nadeleinstich (z. B. wenn Sie eine Injektion bekommen oder zur Blutabnahme).
• kleineren operativen Eingriffen an der Haut.
Erwachsene und Jugendliche
Es kann auch angewendet werden:
• zur Betäubung der Genitalien vor:
o einer Injektion.
o medizinischen Eingriffen wie Warzenentfernung.
Ein Arzt oder das medizinische Fachpersonal sollte die Anwendung von EMLA an den
Genitalien überwachen.
Erwachsene
Es kann auch zur Betäubung der Haut angewendet werden vor:
• Reinigung oder Entfernung von geschädigter Haut bei Beingeschwüren
40
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von EMLA beachten?
EMLA darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Lidocain oder Prilocain, andere ähnliche Lokalanästhetika oder
gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie EMLA anwenden,
wenn Sie oder Ihr Kind eine seltene angeborene Krankheit haben, „Glukose-6-phosphatDehydrogenasemangel“ genannt, die sich auf das Blut auswirkt.
wenn Sie oder Ihr Kind ein Problem mit der Blutkonzentration des Blutfarbstoffs
Methämoglobin haben, „Methämoglobinämie“ genannt.
Mit Ausnahme von Beingeschwüren, wenden Sie EMLA nicht auf Flächen mit Hautausschlag,
Schnitten, Hautabschürfungen oder anderen offenen Wunden an. Wenn eines dieser Probleme
auftritt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie die Creme anwenden.
wenn Sie oder Ihr Kind eine juckende Hautkrankheit haben, „atopische Dermatitis“ genannt,
kann eine kürzere Einwirkzeit ausreichend sein. Eine Einwirkzeit länger als 30 Minuten kann
zu einem vermehrten Auftreten von lokalen Gefäßreaktionen führen (siehe auch Abschnitt 4
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
wenn Sie spezielle Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen (Antiarrhythmika
der Klasse III, wie Amiodaron). In diesem Fall wird der Arzt Ihre Herzfunktion beobachten.
Aufgrund der möglicherweise erhöhten Aufnahme durch die frisch rasierte Haut ist es wichtig, die
empfohlene Dosierung, Hautfläche und Einwirkdauer einzuhalten.
Vermeiden Sie, EMLA in die Augen zu bekommen, da dies Reizungen verursachen kann. Sollte
EMLA versehentlich in Ihr Auge gelangen, sollten Sie es sofort gut mit lauwarmem Wasser oder
Kochsalzlösung (Natriumchlorid) spülen. Achten Sie darauf, dass nichts in Ihr Auge kommt, bis das
Gefühl zurückgekehrt ist.
EMLA sollte nicht an einem geschädigten Trommelfell angewendet werden.
Wenn Sie EMLA vor Impfungen mit Lebendimpfstoffen anwenden (z. B. Tuberkulose-Impfungen),
sollten Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal im vorgegebenen Zeitraum zur
Überprüfung des Impfergebnisses noch einmal aufsuchen.
Kinder und Jugendliche
Bei Säuglingen/Neugeborenen jünger als 3 Monate wird bis zu 12 Stunden nach Auftragen von
EMLA häufig ein vorübergehender, klinisch nicht bedeutender Anstieg der Konzentration des
Blutfarbstoffes Methämoglobin im Blut beobachtet („Methämoglobinämie“).
Die Wirksamkeit von EMLA bei der Blutentnahme an der Ferse von Neugeborenen oder hinsichtlich
der Gewährleistung einer hinreichenden Analgesie bei einer Zirkumzision konnte in klinischen
Studien nicht bestätigt werden.
Aufgrund unzureichender Daten zur Wirkstoffaufnahme sollte EMLA bei Kindern (unter 12 Jahren)
nicht auf der genitalen Schleimhaut (z. B. in der Scheide) angewendet werden.
EMLA sollte nicht bei Kindern jünger als 12 Monate angewendet werden, die gleichzeitig mit
anderen Arzneimitteln behandelt werden, die sich auf die Blutkonzentration des Blutfarbstoffes
Methämoglobin („Methämoglobinämie“) auswirken (z. B. Sulfonamide, siehe auch Abschnitt 2
„Anwendung von EMLA zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
EMLA sollte nicht bei Frühgeborenen angewendet werden.
41
Anwendung von EMLA zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere
Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dazu gehören auch Arzneimittel, die Sie rezeptfrei
bekommen, und pflanzliche Arzneimittel. Der Grund dafür ist, dass EMLA die Wirkungsweise
anderer Arzneimittel beeinflussen kann und andere Arzneimittel einen Einfluss auf EMLA haben
können.
Teilen Sie Ihrem Arzt insbesondere mit, wenn Sie oder Ihr Kind kürzlich eines der folgenden
Arzneimittel angewendet haben oder es Ihnen verabreicht wurde:
•
•
•
•
•
Arzneimittel, Sulfonamide genannt, die bei Infektionen angewendet werden, und Nitrofurantoin.
Arzneimittel, Phenytoin und Phenobarbital genannt, die bei Epilepsie angewendet werden.
Andere Lokalanästhetika.
Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag, wie Amiodaron.
Cimetidin oder Betablocker, die einen Anstieg der Lidocain-Konzentrationen im Blut
verursachen können. Diese Wechselwirkung ist bei kurzzeitiger Behandlung mit EMLA im
Rahmen der empfohlenen Dosierungen klinisch nicht bedeutsam.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt
oder Apotheker um Rat.
Es ist unwahrscheinlich, dass die gelegentliche Anwendung von EMLA während der
Schwangerschaft negative Auswirkungen auf das Ungeborene hat.
Die Wirkstoffe in EMLA (Lidocain und Prilocain) werden in die Muttermilch ausgeschieden. Die
Menge ist jedoch so gering, dass im Allgemeinen kein Risiko für das Kind besteht.
Tierstudien zeigten keine Beeinträchtigung der männlichen oder weiblichen Zeugungs- bzw.
Gebärfähigkeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
EMLA hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, wenn es in den empfohlenen Dosierungen angewendet wird.
EMLA enthält Poly(oxyethylen)-54-hydriertes-rizinusöl.
Poly(oxyethylen)-54-hydriertes-rizinusöl kann Hautreizungen hervorrufen.
3.
Wie ist EMLA anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem
medizinischen Fachpersonal an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen
Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Anwendung von EMLA
Wo die Creme aufgetragen wird, wie viel angewendet wird und wie lange sie auf der Haut
verweilt, hängt davon ab, wofür sie benötigt wird.
Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird die Creme auftragen oder zeigen,
wie Sie es selbst machen können.
Wenn EMLA an den Gentialien angewendet wird, sollte die Anwendung von einem Arzt oder
dem medizinischen Fachpersonal überwacht werden.
Wenden Sie EMLA nicht auf den folgenden Hautflächen an:
42
-
Schnitte, Hautabschürfungen oder Wunden, mit Ausnahme von Beingeschwüren.
an Stellen mit Hautausschlag oder Ekzemen.
an oder in der Nähe der Augen.
in der Nase, dem Ohr oder dem Mund.
in der Afterregion (Anus).
an den Genitalien von Kindern.
Personen, die häufig Creme auftragen oder entfernen, sollten sicherstellen, dass der Kontakt mit der
Creme vermieden wird, um der Entwicklung einer Überempfindlichkeit vorzubeugen.
Die Schutzmembran an der Tubenöffnung kann mit Hilfe der Verschlusskappe durchbohrt werden.
Anwendung auf der Haut vor kleineren Eingriffen (wie Nadeleinstich oder kleineren
Hautoperationen):
Eine dicke Schicht Creme wird auf die Haut aufgetragen. Ihr Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wo Sie es auftragen sollen.
Die Creme wird dann mit einem Pflaster abgedeckt (Plastikfolie). Dieses wird kurz vor Beginn
des Eingriffs entfernt. Wenn Sie die Creme selbst auftragen, stellen Sie sicher, dass Ihnen von
Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal Pflaster ausgehändigt wurden.
Die übliche Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre beträgt 2 g.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren wird die Creme mindestens 60 Minuten vor
dem Eingriff aufgetragen (es sei denn, die Creme wird im Genitalbereich angewendet). Tragen
Sie sie jedoch nicht mehr als 5 Stunden vor dem Eingriff auf.
Bei Kindern hängt die Menge und die Einwirkdauer von EMLA vom Alter der Kinder ab. Ihr
Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wie viel Sie anwenden
sollen und wann die Creme aufgetragen werden soll.
Wenn Sie die Creme auftragen, ist es wichtig, dass Sie exakt den folgenden Anweisungen folgen:
1. Drücken Sie ein Cremehäufchen aus der Tube an der Stelle aus, an der sie benötigt wird (zum
Beispiel dort, wo die Nadel eingeführt werden soll). Eine Länge von etwa 3,5 cm Creme aus
der 30-g-Tube entspricht 1 g Creme. Eine halbe 5-g-Tube entspricht etwa 2 g EMLA.
2. Massieren Sie die Creme nicht ein.
43
3. Ziehen Sie die Abziehfolie in der Mitte des Pflasters ab.
4. Ziehen Sie die Papierschicht des Pflasters ab.
5. Entfernen Sie die Oberseite des Pflasters. Dann legen Sie das Pflaster vorsichtig über das
Cremehäufchen. Verteilen Sie die Creme unter dem Pflaster nicht.
6. Entfernen Sie die Plastikfolie. Drücken Sie die Ecken des Pflasters sorgfältig an. Dann
belassen Sie es so für mindestens 60 Minuten.
44
7. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird das Pflaster abnehmen und die Creme
entfernen, direkt bevor sie den medizinischen Eingriff vornehmen (z. B. direkt bevor die
Nadel eingeführt wird).
Anwendung auf größeren Flächen frisch rasierter Haut bei ambulant durchgeführten
Eingriffen (wie Techniken zur Haarentfernung):
Die übliche Dosis beträgt 1 g Creme für jede Hautfläche in der Größe von 10 cm2 (zehn
Quadratzentimetern), für 1 bis 5 Stunden unter einem Pflaster aufgetragen. EMLA sollte nicht auf
einer frisch rasierten Hautfläche angewendet werden, die größer als 600 cm2 (600 Quadratzentimeter,
z. B. 30 cm mal 20 cm) ist. Die Maximaldosis beträgt 60 g.
Anwendung auf der Haut vor stationären Eingriffen (z. B. Spalthauttransplantationen), die eine
stärkere Betäubung der Haut erfordern:
EMLA kann auf diese Weise bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren angewendet
werden.
Die übliche Dosis beträgt 1,5 g bis 2 g Creme für jede Hautfläche in der Größe von 10 cm2
(zehn Quadratzentimetern).
Die Creme wird unter einem Pflaster für 2 bis 5 Stunden aufgetragen.
Anwendung auf der Haut vor der Entfernung von Dellwarzen-ähnlichen Hautveränderungen,
„Mollusca“ genannt
EMLA kann bei Kindern und Jugendlichen mit einer Hauterkrankung angewendet werden, die
„atopische Dermatitis“ genannt wird.
Die übliche Dosis hängt von dem Alter des Kindes ab. Sie wird für 30 bis 60 Minuten (30
Minuten, wenn der Patient atopische Dermatitis hat) angewendet. Ihr Arzt, das medizinische
Fachpersonal oder der Apotheker wird Ihnen sagen, wie viel Creme Sie anwenden sollen.
Anwendung auf der Genitalhaut vor Injektionen von Lokalanästhestika
45
-
EMLA kann auf diese Weise nur bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren
angewendet werden.
Die übliche Dosis beträgt 1 g Creme (1 g bis 2 g auf der weiblichen Genitalhaut) für jede
Hautfläche in der Größe von 10 cm2 (10 Quadratzentimetern).
Die Creme wird aufgetragen und mit einem Pflaster abgedeckt. Dies geschieht für 15 Minuten
auf der männlichen Genitalhaut und für 60 Minuten auf der weiblichen Genitalhaut.
Anwendung auf der Genitalhaut vor kleineren chirurgischen Eingriffen (wie
Warzenentfernung)
EMLA kann auf diese Weise nur bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren
angewendet werden.
Die übliche Dosis beträgt 5 g bis 10 g Creme für 10 Minuten. Es wird kein Pflaster verwendet.
Der medizinische Eingriff sollte danach sofort beginnen.
Anwendung auf Beingeschwüren vor der Reinigung oder dem Entfernen von geschädigter Haut
Die übliche Dosis beträgt 1 g bis 2 g Creme für jede Hautfläche in der Größe von 10 cm2 bis zu
einer Gesamtdosis von 10 g.
Die Creme wird unter einem luftdichten Pflaster, wie z. B. einer Plastikfolie, aufgetragen. Dies
geschieht für 30 bis 60 Minuten, bevor das Geschwür gereinigt werden soll. Entfernen Sie die
Creme mit Verbandmull und beginnen Sie ohne Verzögerung mit der Reinigung.
EMLA kann vor der Reinigung von Beingeschwüren bis zu 15 Mal über einen Zeitraum von
1-2 Monaten angewendet werden.
EMLA ist für die Anwendung auf Beingeschwüren nur zum Einmalgebrauch vorgesehen.
Entsorgen Sie die Tube mit dem restlichen Inhalt nach jeder Behandlung.
Wenn Sie eine größere Menge von EMLA angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von EMLA angewendet haben, als Ihr Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal Ihnen gesagt hat, informieren Sie diese unverzüglich, auch wenn Sie keine
Krankheitsanzeichen bemerken.
Beschwerden nach der Anwendung einer zu großen Menge EMLA sind unten aufgeführt. Es ist
unwahrscheinlich, dass die Beschwerden auftreten, wenn EMLA wie empfohlen angewendet wird.
Gefühl von Benommenheit oder Schwindel
Kribbeln um den Mund und Taubheit der Zunge
Ungewöhnlicher Geschmack
Verschwommenes Sehen
Klingeln im Ohr
Es besteht auch das Risiko einer „akuten Methämoglobinämie“ (ein Problem mit der
Blutfarbstoff-Konzentration). Dies ist wahrscheinlicher, wenn bestimmte Arzneimittel
gleichzeitig genommen wurden. Wenn dies auftritt, wird die Haut aufgrund von
Sauerstoffmangel blau-grau.
Bei schweren Fällen von Überdosierung können Krankheitsanzeichen wie Krampfanfälle, niedriger
Blutdruck, verlangsamte Atmung, Aussetzen der Atmung und veränderter Herzschlag auftreten. Diese
Wirkungen können lebensbedrohend sein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt,
Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie beeinträchtigt oder Sie den
Eindruck haben, dass sie nicht weggehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Informieren Sie Ihren Arzt über alles Weitere, was dazu führt, dass Sie sich unwohl fühlen, während
Sie EMLA anwenden.
Eine leichte Reaktion (Blässe oder Rötung der Haut, leichte Schwellungen, anfängliches Brennen oder
Jucken) kann auf der Fläche, auf der EMLA angewendet wird, auftreten. Dies sind normale
Reaktionen auf die Creme und die Anästhetika, die nach kurzer Zeit verschwinden, ohne dass
Maßnahmen nötig sind.
Wenn Sie unangenehme oder ungewöhnliche Wirkungen bemerken, während Sie EMLA anwenden,
beenden Sie die Anwendung und informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker so schnell wie möglich.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Vorübergehende lokale Hautreaktionen (Blässe, Rötung, Schwellung) an der behandelten
Fläche während der Behandlung der Haut, der Genitalschleimhaut oder von Beingeschwüren.
Ein anfängliches leichtes Brennen, Jucken oder Wärmegefühl an der behandelten Fläche
während der Behandlung der Genitalschleimhaut oder von Beingeschwüren.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Ein anfängliches leichtes Brennen, Jucken oder Wärmegefühl an der behandelten Fläche
während der Behandlung der Haut.
Taubheit (Kribbeln) an der behandelten Fläche während der Behandlung der
Genitalschleimhaut.
Reizung der behandelten Haut während der Behandlung von Beingeschwüren.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Allergische Reaktionen, die in seltenen Fällen zu einem anaphylaktischen Schock führen
können (Hautausschlag, Schwellung, Fieber, Atembeschwerden und Ohnmacht) während der
Behandlung der Haut, der Genitalschleimhaut oder von Beingeschwüren.
Methämoglobinämie (Störung des Blutes) während der Behandlung der Haut.
Kleine, punktförmige Blutung an der behandelten Fläche (besonders bei Kindern mit Ekzem
nach längeren Einwirkzeiten) während der Behandlung der Haut.
Reizung der Augen, wenn EMLA versehentlich mit ihnen in Kontakt kommt während der
Behandlung der Haut.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern
Methämoglobinämie, eine Störung des Blutes, die häufiger beobachtet wird, oft in Zusammenhang
mit einer Überdosierung bei Neugeborenen und Säuglingen im Alter von 0 bis 12 Monaten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist EMLA aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Tube nach „Verwendbar bis“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
[ist national auszufüllen]
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Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz
der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was EMLA enthält
-
Die Wirkstoffe sind: Lidocain und Prilocain
[ist national auszufüllen]
Wie EMLA aussieht und Inhalt der Packung
[ist national auszufüllen]
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
[Siehe Anhang 1 - ist national auszufüllen]
{Name und Anschrift}
<{Tel.:}>
<{Fax:}>
<{ E-Mail:}>
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich
Belgien
Zypern
Tschechien
Dänemark
Finnland
Frankreich
Deutschland
Griechenland
Island
Irland
Italien
Lettland
Luxemburg
Malta
Norwegen
Polen
Portugal
Spanien
Schweden
Niederlande
Vereinigtes Königreich
Emla 5% - Crème
Emla 25mg/25mg crème
Emla Cream 5%
Emla krém 5%
Emla
EMLA
EMLA 5 POUR CENT, crème
EMLA
EMLA
Emla
EMLA 5% w/w Cream
EMLA
Emla 5 % cream
Emla 25mg/25mg crème
EMLA 5% w/w Cream
Emla
EMLA
Emla
EMLA 25 mg/g + 25 mg/g crema
EMLA
Emla
Emla Cream 5%
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM.JJJJ}> <{Monat JJJJ}.
[ist national auszufüllen]
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