doc - Agni Yoga Society

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DAS HERZ
1932
Copyright, 1997
Agni Yoga Society, Inc.
This book or any portion thereof
may not be reproduced in English
or in translation to any other language
without written permission from the publisher
Sixth Edition
The only English translation
of the original work authorized by the
World Headquarters of the Agni Yoga Society
319 West 107th Street, New York, N.Y. 10025
Printed in the United States of America
ZEICHEN DES AGNI YOGA
Nach unserer Tagesarbeit wollen wir uns versammeln und uns über das Herz unterhalten.
Es wird uns über die Bereiche der Erde hinaus zur Subtilen Welt führen, um uns der Sphäre
des Feuers näherzubringen.
DAS HERZ
1. Mit den Augen des Herzens sehen, mit den Ohren des Herzens auf das Getöse der Welt horchen,
mit dem Verständnis des Herzens in die Zukunft blicken, sich durch das Herz an die Ansammlungen der
Vergangenheit erinnern, so muß man ungestüm auf dem Pfad des Aufstiegs vorwärtsgehen. Schöpferkraft
schließt das feurige Potential ein und ist mit dem heiligen Feuer des Herzens durchdrungen. Auf dem Pfad
zur Hierarchie, auf dem Pfad des Großen Dienstes, auf dem Pfad der Gemeinschaft ist daher Synthese der
eine leuchtende Pfad des Herzens. Wie können die offenbarten Strahlen ausgestrahlt werden, wenn die
Flamme nicht im Herzen bestätigt wird? Gerade die Qualität des Magneten wohnt dem Herzen inne. Die
höchste Schöpferkraft ist mit diesem großen Gesetz erfüllt. Daher wird jede Vollendung, jede Verbindung,
jede kosmische Vereinigung durch die Flamme des Herzens erlangt. Auf welche Weise kann die
Grundlage der großen Stufen gelegt werden? Wahrlich, nur durch das Herz! Die Bewusstseinsbogen
werden durch die Flamme des Herzens verschmolzen.
Wir werden darum die schöne Anziehung des Magneten des Herzens, der alle Offenbarungen
verbindet, im Gedächtnis behalten. Wahrhaftig, der Silberfaden, der den Lehrer mit dem Jünger verbindet,
ist der große Magnet des Herzens. Die Vereinigung von Lehrer und Jünger bestätigt die Essenz aller
Evolutionen.
2. Viele Legenden berichten über die Erfüllung von Wünschen, aber sie sprechen nicht über die
grundlegende Bedingung der Übereinstimmung, die die Wünsche bis zum Punkt der Unveränderlichkeit
anregt. Jeder kleine abweichende Pfad schwächt bereits den Pfeil der Unveränderlichkeit. Aber ebenso
wie jemand, der nicht an Wasser gewöhnt ist, schwimmen kann, wenn er in Gefahr ist auf den Grund
gezogen zu werden, wird auch die Lösung zur Erfüllung eines Wunsches gefunden, wenn alle Pfade
abgeschnitten sind. Die Menschen sagen: „Ein Wunder ist geschehen!" Aber oft war es nur die
Verstärkung der psychischen Energie. Das Herz, die Sonne des Organismus, ist der Brennpunkt der
psychischen Energie. Wenn wir daher über das Herz sprechen, müssen wir das Gesetz der psychischen
Energie im Sinn haben. Es ist schön zu fühlen, daß das Herz die Sonne der Sonnen des Universums ist.
Wir müssen die Sonne des Höchsten Hierarchen als unser Banner erkennen. Schön ist dieses Banner, wie
eine unüberwindliche Macht, wenn unsere Augen seinen Glanz aufgenommen haben, der sich in unserem
Herzen widerspiegelt.
3. Ob das Herz die Wohnstätte des Elohim genannt wird oder die Synthese der Synthesen, so bleibt es
doch der Brennpunkt. Selbst jene, die im Herzen nur seine niedrigen physiologischen Funktionen
erkennen, nehmen eine Haltung der Fürsorge für das Herz an. Wieviel tiefer muß dann derjenige auf das
Herz hören, der den Magneten und den Silberfaden kennt. Darum zieht der Lehrer uns von allem
beschränkt Physischen hinweg, um uns durch jedes Organ an die geistige Welt zu erinnern. Für Uns ist es
jedesmal ein Fest, wenn ein reiner Gedanke in die Sphäre der unsichtbaren Existenz gelenkt wird. Man
muß mit vollkommener Beharrlichkeit in die Wohnung des Elohim lenken, als ob Gefahr den Eintretenden
verfolgte. Man kann den Pfad der Auserwählten erkennen, wenn die Unsichtbare Welt ihnen wirklich und
zugänglich geworden ist. Dann kann man das Wachsen des Bewußtseins bemerken, und sogar die Organe
des Körpers werden umgewandelt, durchtränkt mit der Verbindung mit der Hierarchie.
4. Das Herz ist ein Tempel, aber keine Wohnstätte für Idole. Wir sind also nicht gegen den Bau eines
Tempels, aber Wir protestieren gegen Fetischismus und Basare. Wenn Wir über den Bau eines Tempels
sprechen, der einem Herzen gleicht, meinen Wir auch nicht, daß er herzförmig sein sollte, sondern Wir
sprechen über seine innere Bedeutung. Ein Tempel kann nicht ohne die Realisation der unendlichen Kette
existieren, ebenso kommt auch das Herz mit allen Empfindungen des Kosmos in Berührung. Die
Seelenqual oder Freude des Herzens hallt mit den fernen Sphären wider. Warum wohl Seelenqual häufiger
empfunden wird als Freude? Natürlich beunruhigen die beständigen kosmischen Störungen das Herz, das
mit ihnen verbunden ist. Darum ist der Dienst eines solchen Herzens so groß auf der Waage der Welt!
Fördert den Weltaufbau! Es gibt weder einen Tag noch eine Stunde, in der die Welt nicht in Gefahr ist!
Zwei Augen allein können diese Gefahren nicht voraussehen, sondern nur drei, wie auf dem Banner der
Herren! Man muß den Tempel des Herzens als Wahrnehmung einer drohenden Gefahr verstehen. Nicht
grundlos wurde das Herz mit dem Zeichen des Kreuzes markiert. Das Zeichen des Kreuzes hat den
Tempel des Herzens ewiglich begleitet.
5. Neue Umstände werden den Pfad in die Zukunft andeuten. Es ist dieselbe Wahrheit, aber die
Verbindungen unterscheiden sich dem Bewußtsein gemäß. Wieviel Schönes ist zerstört worden, weil der
Tempel - das Herz! - nicht beachtet wurde! Aber laßt uns unwiderstehlich nach der Realisation einer
tiefempfundenen Herzenswärme streben und beginnen, uns selbst als Träger des Tempels zu fühlen. So
kann man über die Schwelle der Neuen Welt schreiten! Wie arm im Geist sind jene, die glauben, daß die
Neue Welt sie nichts angeht! Die Körper sind ver- schieden, aber der Geist wird sich der Neuen Welt nicht
entziehen.
6. Zweifel ist die Zerstörung der Qualität. Zweifel ist das Grab des Herzens. Zweifel ist der Ursprung
der Häßlichkeit. Zweifel muß bei jedem Gespräch erwähnt werden, denn wohin können wir ohne Qualität
gehen? Was werden wir ohne Herz verstehen? Was werden wir ohne Schönheit erreichen?
Sie werden fragen: „Warum erst Unbegrenztheit, dann Hierarchie und erst dann Herz? Warum nicht
umgekehrt?" Aber zuerst kommt die Richtung, dann die Verbindung, und dann kommen die Mittel und
Wege. Man darf diese heilige Zuflucht nicht durch Zweifel vereiteln. Laßt uns die Qualität des Pulses
eines Menschen betrachten, wenn er Zweifel hegt und auch zur Stunde hingebungsvollen Strebens. Wenn
Zweifel den Puls und die Ausstrahlungen verändern kann, wie physisch verderblich wird er auf den
Zustand des Nervensystems einwirken! Psychische Energie wird durch Zweifel einfach vernichtet.
Nach Zweifel wollen wir uns an Verrat selbst erinnern, denn wer steht dem Zweifel näher als der
Verräter? Aber man kann diese Dunkelheit nur durch das Festhalten an der Hierarchie überwinden, an
dem, was ganz unvermeidlich ist, wie der Glanz der Sonne. Wahrlich, sie brennt, aber ohne sie herrscht
Dunkelheit!
7. Das Herz ist der Brennpunkt, ist aber von allem am wenigsten egoistisch. Im Herzen wohnt kein
Egoismus, sondern allumfassende Menschlichkeit. Nur der Verstand umhüllt das Herz mit einem Gewebe
von Egoismus. Barmherzigkeit wird nicht so sehr nach sogenannten guten Werken beurteilt, die allzu
verschiedene Gründe haben können, sondern nach der innerlichen Herzensgüte; sie entzündet das Licht,
das in der Dunkelheit leuchtet. Das Herz ist also tatsächlich ein internationales Organ. Wenn wir Licht als
Symbol der Aura annehmen, dann wird das Herz sein Vater sein. Wie notwendig ist es, fühlen zu lernen,
daß das Herz nicht uns gehört, sondern das universale Herz ist? Nur durch diese Empfindung kann man
sich von Egoismus befreien und die Individualität von Ansammlungen beschützen. Es ist schwer,
Individualität mit universaler Einbeziehung aufrecht zu erhalten, aber nicht vergebens ist der Magnet des
Herzens mit dem Kelch verbunden. Man kann verstehen, wie das Herz ein besonderes Licht ausstrahlt, das
von der Nervensubstanz auf jede Weise gebrochen wird. Denn der Kristall der psychischen Energie kann
verschiedenartig gefärbt sein.
8. Die Reinigung des Herzens ist schwer, wenn das Gewebe des Egoismus es mästet. Das Fett des
Egoismus ist ein tierisches Erbe. Die reinen Ansammlungen der Individualität können das erklären, was
sich der Verstand nicht einmal vorstellen kann. Es ist besonders schwer, jemandem das einzuprägen, was
noch nie in seinen Vorstellungskreis eingetreten ist. Das Herz wird als Wohnstätte der
Einbildungsfähigkeit betrachtet. Wie ist es möglich sich fortzubewegen, wenn die Vorstellungskraft fehlt?
Aber woher wird sie kommen, wenn nicht auf dem Wege des Experiments?
9. Herzlosigkeit ist nichts als ein unkultivierter Zustand des Herzens. Kleinmut ist eine Begrenzung
des Denkens. Unduldsamkeit gehört zu derselben Familie von Greueln, die das heilige Gefäß des Herzens
leeren. Ihr wißt bereits, daß das subtile, verstärkte Herz einen Antrieb hervorruft, der einem Dynamo
gleicht und dadurch beweist, daß es ein Gefäß universaler Energie ist. Aber die Kultur des Herzens wird
nicht angesammelt, wenn es keine angemessene Nahrung erhält. Gleichfalls ist der beste Akkumulator
untätig, wenn er ungeschützt und ohne die richtige Verbindung ist. Das Herz verlangt beständige Nahrung,
sonst verkommt es, wenn es der höchsten Verbindung beraubt ist. Wir sollten also nicht vergessen, daß ein
kleines Kind im Grunde des Kelches als Symbol des Aufstiegs dargestellt wurde.
10. Durch ein seltenes Experiment kann man sehen, wie das Herz sogar ferne Erdbeben und andere
Weltereignisse widerspiegelt. Man kann bemerken, wie nicht nur kosmische Störungen, sondern sogar
Reflexionen der Ausstrahlungen des Geistes in weiter Ferne wirken. Wir schenken dem Umwandler von
Prana, der Lunge, Aufmerksamkeit, die dem Herzen die Essenz als Bestätigung des Gleichgewichts der
Welt übermittelt.
Die neuen Errungenschaften im subtilen Körper werden von Erfolg gekrönt. Eine solche
Errungenschaft ist unaufschiebbar geworden, weil die Grundlage der Verbindung mit dem Magneten der
Hierarchie verletzt ist. Als Hilfe für das gestörte Gleichgewicht wird eine neue Form des feinen Körpers
gegeben.
11. Wenn die Schätze der Energie die Schätze des Herzens und das direkte Wissen übertreffen, wird
gewöhnlich ein Mitarbeiter in Gestalt eines Lehrers gesandt, um das Gleichgewicht zu halten. Wahrlich,
ein Professor schloß sich Washington an, und ein Weiser vom Berge stand mit Dschingis Chan in
Beziehung. Viele ähnliche Beispiele können angeführt werden. Man sollte dies als eine Ergänzung ihrer
Tätigkeit ansehen, aber nicht als ein absolutes Erforderais. Es gibt auch viele Beispiele, wo die Arbeiter
sich einer solchen Zusammenarbeit widersetzten, wodurch sie nicht nur sich selbst, sondern auch dem
Allgemeinwohl nicht wieder gut zu machenden Schaden zufügten. Mehr als einmal haben Wir solche
Weigerungen erlebt. Genau, fehlende Herzentwicklung hinderte die Zunahme von Möglichkeiten, die
bereits durch Ansammlungen aufgehäuft worden waren.
12. Unsere Hand wird nicht müde werden, dem Herzen den rettenden Faden entgegenzustrecken. Wer
kann sagen, daß Wir mit Unserer Hilfe zögerten? Aber Wir können viele Gelegenheiten nennen, wo Unser
Bote durch Herzlosigkeit erstarrte. Es ist so schwer, die Mächte des Herzens in Tätigkeit zu versetzen.
Man sollte einen Flug über den Abgrund offenbaren, als flöge man vom letzten Ufer in die
Unbegrenztheit. Wie heilig ist der Mut der Selbstverleugnung, der das Herz öffnet!
13. Könnt Ihr Euch vorstellen, was die Menschheit mit gesunden Körpern und unkultivierten Herzen
darstellen würde? Es ist schwer, sich ein solches Fest der Dunkelheit auszudenken. Alle Krankheiten und
Gebrechen können den universalen Irrsinn des Herzens nicht bändigen. Wahrlich, solange das Herz nicht
erleuchtet worden ist, werden Krankheiten und Gebrechen nicht beseitigt werden, sonst würde die Raserei
des Herzens, verbunden mit mächtigen Körpern, die Welten in Schrecken versetzen. Vor langer Zeit
wurde über den heiligen Menschen gesagt: „Er wandelte vor dem Herrn.". Das bedeutet, er verging sich
nicht an der Hierarchie und reinigte dadurch sein Herz. Durch die geringste Reinigung des menschlichen
Herzens kann man einen Wasserfall von Wohltaten offenbaren. Aber gegenwärtig mag man vorsichtig
handeln, wenn das Herz noch nicht verderbt ist. Ohne in Verzweiflung zu geraten, muß man wissen, daß
die Dunkelheit schwer geworden ist und daß viele Herzen verderbt sind. Die Tatsächlichkeit der
Bedeutung des Herzens ist eine alte Wahrheit, aber noch nie ist sie so notwendig gewesen wie heute.
14. Es wird gefragt werden: „Welche Energie wird angenommen, wenn man über das Herz spricht?"
Natürlich ist dies dasselbe Aum, die psychische Energie aller drei Welten. Aber wenn man sie studiert,
kann man feststellen, daß die Präzipitationen vielfarbig sind. Gewiß, die Niederschläge können rot, purpur
oder blau sein, aber wenn sie sich dem Herzen nähern, verlieren sie ihre Färbung. Der Kristall des Herzens
ist weiß oder farblos. Natürlich wird dieser Widerhall des Herzens nicht oft beobachtet, aber man sollte
danach streben. Die Menschen des Altertums rieten, die Hand auf die Nadeln von jungen Zedern zu legen,
damit das verdichtete Prana durch die Fingerspitzen eindringen kann. Es gibt viele Mittel und Wege,
psychische Energie vom Pflanzenreich zu erhalten, aber für das Beste wird das offene Herz gehalten,
wenn es die Richtung des Strebens kennt.
15. Obgleich wir durch die Heuchelei von Ignoranten gedemütigt werden, es gibt einen einzigen Weg,
und nichts wird ihn behindern, wenn das Herz rein ist. Es war weise, das Herz mit einem Schiff zu
vergleichen, aber ein Schiff setzt einen Steuermann voraus. Mut wird von einem reinen Herzen geboren.
Man kann es mit einer Rose vergleichen, bei der die Bedeutung der Blume in der Zahl der Blütenblätter
liegt, aber wenn sie abgerissen werden, wird die Blume selbst verletzt. Achtet also sorgsam auf den Schutz
des Herzens. Es ist weise zu verstehen, daß nur der Herr der Blume Zugang zu allen Blütenblättern hat.
16. Hier sprechen Wir über direktes Streben nach Uns. Wir sprechen über den Nutzen und Erfolg, die
sich aus einer solchen Richtung ergeben. Es würde verlockend erscheinen, dieses Heilmittel zu erproben.
Aber wie viele versuchen diesen Pfad einzuschlagen? Während jeder, der Unser Universalheilmittel
erprobt hat, sagen wird, daß Unser Rat nützlich ist. Er wird überall und immer bestätigen, daß er
erfolgreich war, wenn seine Gedanken bei Uns blieben. Jedes Versagen war auf den Makel auf dem
Silberfaden zurückzuführen. Wie schön wäre es, wenn sich jeder am Ende eines Tages hinsichtlich der
Qualität seines Denkens während dieser Stunden befragen würde: Wie mächtig könnte man in der
Erkenntnis werden, daß unsere Gedanken den Verbindungsfaden gestärkt haben! Das Auftreten
unpassender Gedanken könnte sofort ausgelöscht werden, aber die Menschen sind so, daß sie hören, ohne
zuzuhören, und lesen, ohne die Worte aufzunehmen.
Mein Rat ist also wieder einmal, die Lehre in eine tägliche Notwendigkeit umzuwandeln. Mein Rat ist,
den Grad zu beobachten, in dem unsere Umgebung erfolgreich wird. In kleinen Gruppen sollten
gegenseitige Gedanken besonders beobachtet werden, um den Strom nicht zu belasten und zu stören.
Viele Lehren raten diese einfache Disziplin an, aber jedes Buch sollte daran erinnern, weil das, was am
lebenswichtigsten und am mächtigsten ist, nicht im Leben angewandt wird. Und es macht Uns sehr
glücklich, wenn Wir auf jemand ebenso unbedingtes Vertrauen setzen können wie auf Uns selbst. Derart
mächtig ist die Zitadelle des offenen Herzens.
17. Unaufhörlich und zu allen Zeiten wird die Lehre des Lebens auf die Erde ausgegossen. Man kann
sich seine irdische Existenz nicht ohne diese Verbindung mit der Unsichtbaren Welt vorstellen. Wie der
Rettungsanker, wie das Leuchtfeuer stärkt die Lehre unser Vorwärtsschreiten in der Dunkelheit. Doch
inmitten des Schauers des Wohlwollens kann man, ebenso wie bei den Meereswellen, bemerken, daß der
Rhythmus besonders entschieden anschwillt, wenn die Lehren erscheinen. Man kann also den Rhythmus
dieser ganzen Welt durch An- und Abschwellen erklären, mit anderen Worten, die Evolution der Existenz
beschreiben.
18. Die Störung des Rhythmus ist auf viele Umstände zurückzuführen, aber das wesentliche Mittel,
diese Störung zu vermeiden, besteht darin, sich einmütig an Uns zu wenden, bei Denen die Entscheidung
für alles liegt. Wie vergleichsweise ein Staubkörnchen ein riesiges Rad anhält, so schaltet die
Unterbrechung des Rhythmus den Strom aus. Augenblicklich haben wir jedoch eine Zeit großer
Spannung. Die Möglichkeiten sind also sehr nahe, die Ereignisse häufen sich bereits wie eine rollende
Kugel, und Schrecken wird als Rettung erscheinen.
19. Wenn die Menschen wenigstens teilweise die wesentliche Bedeutung eines Augenblicks fühlen
könnten, würden sie Uns sehr helfen. Ohne über die genaue Erkenntnis eines Ereignisses zu sprechen,
würde sogar die allgemeine Tendenz bereits den Magneten des Willens stärken. Die Menschen ziehen
nicht in Betracht, in welchem Grade unbewußtes Vegetieren die Weltordnung kompliziert! Das Herz, als
Herd der Umwandlung, muß jedem ein Wort über den Druck der geistigen Atmosphäre zuflüstern. Man
sollte nicht glauben, daß das Herz nur unter dem leidet, was es selbst betrifft, natürlich bereitet diese
universale Erschütterung ihm Schmerzen. Man sollte versuchen, die Herzen zu einer harmonischen Runde
zu vereinigen; selbst ein wenig geprüftes Herz wird seine wertvolle Energie zum allgemeinen Kelch
beitragen. Das Herz stärkt Unsere Sendungen und beseitigt die neuen Unkräuter. Es gibt viele ungeprüfte
Herzen, aber noch mehr Herzen, die mit Asche bedeckt sind. Viele Funken sind nötig, um durch die kalte
Asche hindurchzudringen.
20. Wenn das direkte Wissen nicht erweckt wird, ist sogar die Wirklichkeit, sogar das
Augenscheinliche nicht erreichbar. Man kann niemanden zwingen, das Augenscheinliche oder sogar das
Auffallende wahrzunehmen. Später wird jemand zu Euch sagen: „Warum kann ich weder sehen noch
hören, wenn die Unsichtbare Welt existiert?" Ebenso geschieht es mit den Kranken, die ihre Behandlung
zurückweisen. Sie möchten gern, daß es ihnen besser geht, aber trotzdem richten sie ihr ganzes
Bewußtsein gegen den Arzt. Es wäre also nützlich, die Sehenden mit den Blinden im Geist zu vergleichen.
Man könnte die Gründe für den Erfolg einiger und den Untergang anderer finden. Durch das Vergleichen
der offenbaren Erscheinungen kann man daher viele Probleme der wechselseitigen Wirkungen der Welten
lösen.
Die Unsichtbare Welt ist in Wahrheit in hohem Grade sichtbar, wenn das Auge nicht behindert ist.
Offenbarungen einer medialen Veranlagung sind nicht nötig, um das Licht der Höheren Welten zu fühlen,
sondern man braucht nur zum Höchsten emporzusteigen; darum sind alle erzwungenen Kunstgriffe der
niedrigsten Magie nichts im Vergleich mit dem ersten Licht des Herzens. Nicht viele kennen das Feuer
des Herzens, aber diese Fackeln müssen allen Licht geben. Darum sind die Lästerung gegen den Geist und
die Verleumdung des Lehrers so schmerzlich. Ich sage, man kann lange über den Lehrer nachdenken, aber
wenn Ihr erst einmal einen Lehrer erwählt habt, tretet nicht zurück. Laßt uns Verständnis für die
Grundlagen des Aufbaus offenbaren.
21. Ratet zu Unterhaltungen über das Geistige. Man kann bei geistigen Erinnerungen viel Nützliches
beobachten. Außerdem bewahrt eine geistige Unterhaltung den Menschen vor Schmutz und Gereiztheit.
Die Bestätigung geistiger Offenbarungen wird den Haß gegen die Unsichtbare Welt vermindern. Wo oft
geistige Unterhaltungen geführt werden, sammelt sich eine besondere Aura an. Diese Unterhaltungen
erweisen sich, obwohl sie unvollkommen sein mögen, als ein Prüfstein für die Anwesenden.
Verschiedene Menschen bringen ihr Verständnis für die Prinzipien der Geistigkeit mit. Hierdurch
kann man die Tauglichkeit des Herzens beurteilen. Überdies, vermeidet Argumente über das, was nicht
abzuleugnen ist. Kürzlich machte Ich Mir Gedanken über die Meinungsverschiedenheiten unter den
Anhängern von Jeanne d'Arc, Sergius und Moses. Jeder erklärte, daß sein Beschirmer nicht mit den
anderen übereinstimmte. Dagegen war es, weil Ich die Wahrheit kannte, traurig, diese Erfindungen zu
hören, die erdichtet wurden, um Zwietracht zu säen. Selbst wenn keine Einigkeit herrscht, sollte
wenigstens keiner den anderen vor die Stirn schlagen, weil Hörner wachsen werden!
Nun stellt Euch vor, wenn jene, die die Wahrheit erkennen, harmonierten und ihre Gedanken
vereinten, was für eine Macht würde hier auf Erden entstehen, trotz allem atmosphärischen Druck! Wer
im Geist triumphiert, gehört bereits zu Uns!
22. Ratet, Denken und Beobachtung zu entwickeln. Das Herz kann seine Bestimmung nicht erfüllen,
wenn statt eines Gedankens Flöhe und statt Beobachtung ein Maulwurf vorhanden ist. Mit solchen
Mitreisenden wird man nicht weit kommen! Gerade jetzt ist es an der Zeit, die Gedankentendenz zu
vertiefen, sonst werden die Massen keine Verwendung für die empfangenen Schätze finden.
Überproduktion ist das Zeichen einer armseligen Gedankentendenz und eines Mangels an Beobachtung.
Es heißt, daß die Schulen Stunden zur Ausbildung der Beobachtung und des Denkens einführen sollten. Es
genügt nicht, das Herz nur äußerlich zu nähren, es muß auch durch irdisches Streben unterstützt werden.
Festigkeit des Strebens wird auch durch Schärfe der Erkenntnis erlangt.
23. Jeder von Euch ist mit besonderen Typen von Predigern bekannt, die, nachdem sie alle Knochen
anderer Schriften gesammelt haben, mit ihnen in Vergessenheit geraten. Der Verstand sammelt
ausführliche Beweise, aber der Zweck dieser Ansammlungen wird nicht aufgedeckt, denn das Herz
schweigt, darum nennen Wir sie „die schweigenden Herzen". Überdies erliegen diese Prediger, die
anderen zahllose Ratschläge erteilen, beim ersten Widerspruch dem Kleinmut. Wahrlich, nur das Herz
verleiht Unsterblichkeit. Die Bestätigung des Herzens ist bereits die Offenbarung der Zukunft. Weit vom
Herzen entfernt sind jene, die sich selbst vor Ratschlägen fürchten, die der Verstand angesammelt hat. Die
Lehren des Altertums sprechen über den heiligen Irrsinn. Betrachtet dies als Widerstand gegen die
Frostigkeit der Berechnungen; haltet es für den lebensspendenden Anfang, erhaben über die Zustände der
Tödlichkeit. Jene, die die Lehre ableugnen, sind nicht weit davon entfernt, in den Abgrund zu fallen.
Diejenigen, die die Wahrheit bestätigen, wenn auch nur unvollkommen, sind bereits auf dem Pfad.
Während des Hinübergehens in die Subtile Welt werden sie nicht bedauern, daß sie das Herz ins Leben
riefen.
24. Wir stehen in einem großen Kampf. Man braucht sich nicht beim Nahen der Stunde zu furchten,
die vor langer Zeit verkündet wurde. Man sollte nicht: glauben, daß Unglück hereinkriecht, wenn Wir den
Kampf für das Licht sehen. Man sollte nicht vergessen, daß Verfolgung der größte Erfolg ist. Nur eine
straff gespannte Saite kann ertönen.
25. Ohne Übertreibung kann man sagen, daß die Mehrzahl von Herzkrankheiten ihren Ursprung im
Reichtum haben. Darum geben Menschen, die sich die Lehre zu eigen gemacht haben, Reichtümer auf
und bleiben nur ihre Hüter.
26. Ihr wißt, daß Suggestion in jeder Sprache gegeben werden kann. Hierdurch wird deutlich
bewiesen, daß der Sinn und die Essenz des Verständnisses nicht von der Begrenzung des Dialekts
abhängig ist. Ich erachte, daß die Offenbarung eines richtigen Verständnisses ein notwendiger Schritt bei
der Annäherung zu Uns ist. Die Sprache der Subtilen Welt macht den Traum vom gegenseitigen
Verständnis zur Wirklichkeit. Man muß diese Möglichkeit erkennen, bevor man beginnt, Gebrauch davon
zu machen.
27. Der Stein der Weisen ist etwas Wirkliches. Man muß ihn geistig und physisch verstehen. Der
geistige Zustand, der „Stein" genannt wird, entspricht der Übereinstimmung aller Niederschläge der
psychischen Energie. Physisch kommt das Präparat demjenigen des Paracelsus ganz nahe, aber er beging
einen grundsätzlichen Irrtum, auf dem er vergebens bestand. Im übrigen stimmten die arabischen Quellen,
die Paracelsus unterstützen, ganz genau.
28. Suggestion kann durch Gedanken oder Ton oder durch einen Blick übermittelt oder durch starkes
Atmen verstärkt werden. Welche Möglichkeiten für wissenschaftliche Beobachtungen sind in diesen
Handlungen enthalten! Man kann beobachten, wie das Einatmen den Ton und die Ausstrahlungen des
Auges verstärkt. Vor langer Zeit wurden die verschiedenen Eigenschaften des Blickes des menschlichen
Auges bemerkt. Durch eine Reihe von Experimenten kann man beobachten, wie weit die Ausstrahlungen
des Auges wirken. Während dieser Experimente wird es lehrreich sein, die Verbindung der Gedankenkraft
mit der physischen Ausstrahlung des Auges zu beobachten. Nur durch Beobachtung kann man die
unsichtbare Welt menschlicher Tätigkeiten wahrnehmen. Kompliziert ist das Gewebe, das von der
unbewußten Gedankentätigkeit gewoben wird! Seid nicht erstaunt, daß Gedanken im Weltraum
weiterleben. Ebenso verschwinden auch die physischen Teilchen des Blickes nicht. Wenn wir beobachten
lernen, werden wir uns nochmals an das Herz erinnern und das Symbol des durchbohrenden Pfeiles
verstehen. Viele Pfeile durchbohren das Herz, wie auf den Bildern des Altertums; auf ihnen sehen wir
auch die Flamme des Herzens. Vielleicht ist die Flamme ohne Pfeile unmöglich? Es kann bestätigt
werden, daß die Grundlage der Offenbarung der Flamme ein Schlag ist, wie die Geburt eines neuen
Rhythmus. Der Lehrer wünscht, daß der Rhythmus accelerando ist - und zwar in allem.
Man darf die Möglichkeiten nicht vorherbestimmen. Was heute unmöglich ist, wird morgen möglich
sein.
29. Für die Annäherung zu Uns ist das Verständnis für vollständige Freiheit erforderlich. Wie
schrecklich sind die Folgen von Furcht oder der Versuch, Nutzen zu ziehen. Ungetrübtes Streben, befreit
von allen Lasten, offenbart einen wahren Pfad. Nur jenes Herz, vor dem weder Arglist noch
Verderblichkeit verborgen werden können, kann beurteilen, wo eine solche Freiheit beginnt. Doch fein
sind die Grenzen der Freiheit des Herzens. Was sammeln die Menschen nicht alles um dieses zarteste
Gewebe herum an! Wenn das Herz mit dem fernen Erdbeben widerhallt, wenn unsere Haut die Wärme
fühlt, die einer Hand entströmt, sogar aus beträchtlicher Entfernung, wieviel stärker schwingt das Herz
dann durch menschliche Ausstrahlungen! Gerade diese Eigenschaft wird in der zeitgenössischen
Wissenschaft nicht genügend beachtet.
30. Warum bleiben so viele Experimente ergebnislos? In erster Linie wegen Ungeduld und eines
Mangels an Verlangen, Verantwortung zu übernehmen. Zuweilen werden Uns Vorwürfe gemacht, daß
Hilfe nicht rechtzeitig kam. Aber statt Uns Vorwürfe zu machen, sollte sich der um Hilfe Bittende daran
erinnern, wie vorzeitig er abwich, oder daß er die Last übermäßig fand. Wir beklagen es außerordentlich,
wenn Wir kleinmütige Abweichungen oder einen Mangel an Bereitschaft sehen, sich an den Rand des
Abgrunds zu stellen. Aber wie kann man die Energie anspannen, wenn keine extreme Situation vorliegt?
Solche Lagen sollten nicht als ein Ende, sondern als Anfang betrachtet werden. Gleichfalls ist es nützlich,
sich in Geduld zu üben und eine Vorstellung vom Anfang zu erlangen. Für einige ist alles entschieden ein
Ende, aber für Unsere Schüler ist alles ein Anfang.
31. Wie sollen Wir erklären, wenn das Herz schweigt? Wie sollen Wir beleben, wenn das Herz
schwerer ist als Eisen? Wie sollen Wir das Herz bewegen, das geistig gestorben ist? So kann man lernen,
jeden Widerhall des Herzens zu schätzen, wenn die geheime Blume sehr viele Blütenblätter offenbart, die
die Heiligkeit des Geistes bewahren.
32. „Die Kanäle der Wohltätigkeit und die Empfänger des irdischen Giftes" - so werden die
Auserwählten genannt, die bereit sind, sich für das Wohl der Welt zu opfern. Die Assimilation des Giftes
ist ohne die Macht der Wonne unerträglich. Aber ohne das irdische Gift würde die Macht der Wonne uns
forttragen; das Emporstreben hat also eine irdische Grundlage. Natürlich ist die Assimilation des Giftes
für viele unerträglich, aber auch für die Bestätigung der Wonne ist ein tatsächliches Strahlen des Herzens
erforderlich. Erhalten es für einen Schatz, wenn das Herz stets bereit ist, auf die Umgebung widerzuhallen,
weil es bereits ohne Spannung ist. Es ist nicht leicht, dies zu tun, wenn die Energien nicht in
widerhallende Kristalle umgewandelt worden sind. Dann bildet sich das Ringse, auf das in Tibet im
Bündnis der Himalayas so richtig hingewiesen wird.
33. Und wer würde behaupten, daß es leicht ist, die Lehre zu befolgen, wenn keine hinreichenden
Ansammlungen vorhanden sind? Aber wenn der Kelch voll ist, dann ist der Pfad der Lehre unvermeidlich.
Wir können die Schwierigkeit verstehen, irdisches Gift zu assimilieren, denn jeder von Uns hat eine
grenzenlose Menge von Gift assimiliert. Wie der Magnet gewisse Metalle anzieht, so absorbiert das Herz
Wonne. Wie ein Schwamm Flüssigkeiten aufsaugt, so absorbieren die Poren der Haut das irdische Gift.
Aber das bewußt absorbierte Prana besänftigt das Fließen des Giftes.
34. Die Menschen werden nicht nur nach organischen Spezifizierungen eingeteilt, sondern auch den
Elementen gemäß. In ihrem Bewußtsein verbleiben gewisse Zuneigungen. Niemand wird so viele
Schattierungen der Flamme erkennen, wie die Menschen des Feuers. Niemand wird das Wasser so sehr
lieben können, wie die Menschen dieses Elements. Natürlich werden die Menschen des Feuers sich
besonders zu Agni Yoga hingezogen fühlen. Sie werden die ganze Notwendigkeit desselben empfinden.
Sie werden nicht aus Vernunftgründen an die Lehre des Feuers herantreten, sondern weil es die einzige
Entscheidung ist. Man kann die Notwendigkeit für die Lehre verstehen, wenn nichts anderes in Frage
kommt.
35. Am schwersten wird es den Menschen, das äußerste Entzücken des Geistes mit unerschöpflicher
Tätigkeit in Einklang zu bringen. Um erfolgreich zu sein, ist die äußerste Anspannung des Geistes
erforderlich, aber bei jeder Tätigkeit muß eine gewisse Reserve bewahrt werden. Eine erschöpfte Tätigkeit
verliert ihre Schönheit und den Magnetismus der Überzeugung. Ein Sänger, der seine stimmliche Reserve
erschöpft hat, erregt in erster Linie Mitleid. Die Offenbarung der äußersten Anspannung des Geistes darf
sich nicht in Akten der Verzweiflung widerspiegeln, denn dann wird sich die Offenbarung der inneren
Energie in eine Handlung auflösen, die dem Geist fremd ist. Man muß dieses Gesetz genau erkennen, um
nicht zu einer Windmühle zu werden. Ich rate, alle Kräfte des Geistes zu sammeln, damit sie sich nicht
durch zügellose Handlungen in Atome auflösen.
36. Wenn Ihr Zeichen des Auserwählten bemerkt, hindert die Handlungen dieses Abgesandten nicht.
Man kann die Zeichen des Agni Yoga kennen und ihnen gemäß den Pfad des Auserwählten erkennen. Die
Offenbarung eines Gesandten besteht also nicht in Äußerlichkeiten, sondern in der Ungewöhnlichkeit der
Handlungen. Es ist natürlich, daß Handlungen von besonderer Bedeutung das Bewußtsein der Menschen
aufrütteln müssen, beide Seiten offenbaren ihr Verständnis für diese Handlungen auf ihre eigene Art und
Weise. Aber Wir können keinen einzigen Abgesandten nennen, in dessen Umgebung sich keine
wunderbaren Energieverstärkungen ereigneten. Wolken gehen dem Sturm voraus, darum gehen der
Bestätigung der Wahrheit stets Wolken voraus. Aber Ihr kennt die Bedeutung dieser geistigen Phänomene
bereits. Ihr könnt feststellen, wie die heilsamen Botschaften Jahrhunderte lang wiederholt werden und wie
sie sich unter der Menge verbreiten. Vom geistigen Gipfel aus kann man den Rhythmus wahrnehmen, der
die Echos der Lehre in sich schließt.
Wenn Ihr jedoch die geringsten Spuren eines Rufes bemerkt, versteht es, nicht hinderlich zu sein,
denn die Grundlage des Agni Yoga ist Feuer, und man darf es nicht auslöschen. Und wer wird wagen, das
feurige Element gegen sich selbst zu wenden? Jede ausgelöschte Flamme wird ein Echo hervorrufen;
daher gleicht das Karma des Auslöschers dem Schicksal eines Mörders.
37. Ein Agni Yogi ist in allem sparsam; nicht aus Knauserei, sondern weil er den Wert der Energie
kennt, die von oben ausgegossen wird. Darum spart er sowohl seine eigene Energie als auch diejenige der
Umgebung. Der Irrtum der Menschen besteht gewöhnlich darin, daß sie voraussetzen, nur bei großen
Taten sei Energie erforderlich, und sie vergessen, daß die Verausgabung der gleichen Energie, deren
Essenz kostbar ist, bei kleineren Angelegenheiten viel größer ist. Sowohl kleine Handlungen als auch
kleine Dinge behindern das Leben. Besonders muß man sich vor Staub hüten, der sich mit den AusStrahlungen von Gegenständen vermischt und jene persönliche Energie vergeudet, die in einem einzigen
Kanal bewahrt werden sollte. Wir werden also alles hüten, was mit der Energie der Hierarchie verbunden
ist.
38. Wie notwendig ist es, alles Geistige verstehen zu lernen! Wir können nichts vom Herzen erwarten,
wenn unsere Gedanken bei der Erwähnung alles Geistigen nicht voller Freude sind. Denn wir müssen jene
Stufe erreichen, wo Licht von unserem Wesen ausstrahlt. Dann sind wir wahre Mitarbeiter der höheren
Welten. Wenn wir das Licht der Wonne ausstrahlen, sind wir gleichzeitig Ärzte, Schöpfer und Beschützer
längs der absteigenden Grade der Hierarchie. Zuerst sehen wir das äußere Licht, dann dasjenige in
unserem Inneren, und erst nachdem wir die „Fackel" entzündet haben, können wir Licht ausstrahlen.
39. Sprecht hauptsächlich über das Geistige. Der Pfad des Geistes entwickelt das Bewußtsein und
reinigt unser Leben wie sonst nichts. Betrachtet geistige Unterhaltungen als praktische Übungen des
Herzens. Man muß das Bewußtsein als Pfad zum Erfolg reinigen. Wieder spreche Ich nicht abstrakt,
sondern zur Anwendung im Leben. Versucht das Experiment, einem bewußten und einem unbewußten
Wesen Medizin einzugeben. Es ist lehrreich, den Grad zu vergleichen, in dem das Bewußtsein alle
Offenbarungen und Prozesse verstärkt. Auf diese Weise kann man den wesentlichen Wert des
Bewußtseins erkennen. Außerdem lenkt eine geistige Unterhaltung das Stre- ben der A-Energie in einen
bestimmten Kanal, den Höhen entgegen. Genau, Ketub ist der Einiger der Energien. Man darf also keine
Zeit aufwenden, nach dem Gewohnheitsmäßigen zu streben, wenn so viele Möglichkeiten vorhanden sind,
die uns emporziehen.
Die Freude des Herzens besteht im Emporstreben.
40. Die Unsichtbare Welt nimmt viel mehr am irdischen Leben teil als angenommen wird. Gebt den
Rat, daß die Aufmerksamkeit auf viele kleine Offenbarungen gelenkt werden sollte, die gewöhnlich nicht
einmal beachtet werden. Nicht auffallende und blendende Offenbarungen, sondern diejenigen, die der
begrenzte Verstand ein Zusammentreffen oder einen Zufall nennt, ergeben unvergessliche Resultate.
Wenn wir alle unerklärlichen Offenbarungen des Herzens nehmen, werden selbst unvorbereitete Köpfe
eine Ungewöhnlichkeit bemerken, die den Schlussfolgerungen der Medizin widerspricht. Laßt uns
beispielsweise den sogenannten Doppelpuls nehmen, bei dem ein äußerer Einfluß scheinbar zwei
Brennpunkte für den Organismus hervorruft. Doch die Offenbarung der kosmischen Energie erklärt ganz
einfach, wie eng wir mit den äußeren Kräften vereint sind, und die äußeren Feuer und Lichter werden uns
an dasselbe erinnern, wenn unser Verstand es uns erlaubt, sie zu sehen.
Man muß die Substanz dieser Offenbarungen verstehen, ohne das gesunde Denkvermögen zu
verlieren. Auf diese Weise kann man Magie in die Lehre des Herzens umwandeln. Jeder hat ein Herz, in
ihm ist für jeden das Potential der Energie enthalten, was bedeutet, daß die Neue Welt niemandem
verboten ist. Ernennen die Neue Welt die Wahrnehmung der unsichtbaren, selbst in ihrem ersten Stadium.
Sogar ein solches Verständnis könnte neue Grundlagen ins Leben rufen!
Der Einiger von Energien, der Einiger des Wissens, der feurige Ketub, wird von einem Agni Yogi
verstanden. Das Streben nach Wissen wird zeigen, wie unmerklich das neue Bewußtsein geschichtet wird,
und wie es die Substanz des Lebens ändert.
41. Euer Herz sollte sich zuweilen mit der Höheren Welt unterhalten. Dieses Gespräch kann in vielen
Sprachen geführt werden. Vielleicht wird das Herz Stunden aus früheren Leben in sein Gedächtnis
zurückrufen. Womöglich wird es eine schweigende Unterhaltung sein, ohne Vorschriften und Ratschläge
steigt sie empor und wirkt beim Aufstieg stärkend; es mag das Schweigen der Dankbarkeit sein oder das
Schweigen der Macht der Bereitschaft. Die Flamme des Herzens wird beim Streben nach Vereinigung mit
der höheren Welt entzündet. Nur das Herz wird den Weg zur Hierarchie finden. Das Herz wird sich durch
die Macht des Höchsten stärken. Nur das Herz wird ein Bollwerk im Kampf sein.
42. Groß, eng und intensiv ist der Kampf. Wir wissen, wie die Spannung von einigen zur Stärkung
anderer führt. Wenn Ich Energieerhaltung anrate, so bedeutet es, daß die Streitkräfte zum Kampf
aufgestellt sind. Das Feuer verbreitet sich über die ganze Welt. Im Vergleich mit dem jetzigen war der
frühere Krieg nichts. Seine Energie zu erhalten, wird nur ein Zeichen der Tauglichkeit für die Handlung
sein. Eine derartige Vorsicht ist bei allem nötig, wenn Wir Selbst mit Maßnahmen kommen, die für die
gegenwärtige Rasse noch nie ergriffen worden sind. Aber es ist unmöglich, die Welt in ihrer Zersetzung
im Stich zu lassen! Haltet die Zeit für äußerst ernst! Darum strebt Mir entgegen!
43. Magie gleicht einer Massage. Eine Massage begrenzt die Körperform und den Blutkreislauf auf
künstliche Art und Weise und macht die Körperformen wieder gesund. Auch Magie verbindet auf
künstliche Weise und stellt die Verbindung mit der Unsichtbaren Welt wieder her. Für einen normalen
Organismus ist keine Massage nötig. Ein entwickelter Geist braucht keine Magie. Massage befaßt sich mit
ungesunden Organen. Magie unterbreitet die Lehre der Zustände, der Beschönigungen, ohne die
einfachste Annäherung zur Höheren Welt zu eröffnen. Wenn man Massage beginnt, muß man sie
verstärken, sonst droht dem Gewebe eine abnormale Entwicklung und Zerstörung. Wenn man sich der
Magie zuwendet, muß man ihre Eroberung erweitern, sonst werden die Elemente anfangen, den
Menschen, der sich zurückzieht, zu bedrängen. Beim Vergleich der stofflichen und geistigen Welt sehen
wir also dieselben lebenswichtigen Gesetze. Die gleichen Gesetze deuten an, wieviel naheliegender die
einfachsten Pfade für ein entwickeltes Bewußtsein sind. Wenn man Maß hält, wird sich der Magen nicht
erweitern. Das Herz wird während der Verfeinerung des Geistes nicht stumm werden.
44. Man muß immer wieder beweisen, daß Yoga keine Magie ist. Erstens ist in Yoga nichts
Künstliches. Die Beziehung und die Harmonie der Gesetze des Seins sind gegen allen Zwang. Ein Yogi
darf die Primäre Energie nicht stören, wenn keine außergewöhnliche Notwendigkeit dafür vorliegt. Bei
einem Yogi wird vollständige Zusammenarbeit mit der Natur hervorgerufen. Die Kenntnisse eines Yogis
beruhen in erster Linie auf direktem Wissen. Auf dieser reinen Oberfläche sind die Zeichen der Erfahrung
eingraviert.
45. Der Prozeß der Energieverstärkung gleicht einer Pumpe. Das Emporstreben der Energie ist also
gänzlich vom Druck nach unten abhängig. Die Menschen halten diesen Druck gewöhnlich für ein
Unglück, für ein Versagen, während er die physische Schwelle des Aufstiegs ist. Bedrückung offenbart
sich natürlich ganz anders, aber jeder, der den Aufstieg erreicht hat, kann die Augenblicke eines inneren
oder äußeren Druckes feststellen. Es ist traurig zu sehen, wie unwissende Menschen unter dem Druck
zusammenbrechen, ohne das Gesetz der Pumpe zu verstehen. Dieser Zustand ist augenblicklich, wo ein
Massenbewusstsein gebildet wird, besonders ernst, weil es so notwendig ist, die Tausende von
Bewußtseinen zu koordinieren, die undiszipliniert und ungebildet sind und die elementarsten Gesetze
nicht kennen! Wie leicht können diese Massen das Verständnis für den Druck als Pforten des Aufstiegs
verlieren.
46. Die Verpflichtung ist eine Offenbarung von ungeheurer Bedeutung. Sie ruft die Kette von Herzen
hervor und wandelt Chaos in bewußte Arterien des Weltraumes um. Das Symbol, das Euch während der
Nacht offenbart wurde, war äußerst bedeutungsvoll. Die Schlange der Dunkelheit verschlingt den Freund,
wenn er nicht in bewußte Verbindung tritt. In ähnlicher Weise ist die Verantwortung desjenigen groß, der
sich verpflichtet. Nicht umsonst heißt es - die Hand brennt! Ohne zu übertreiben - ein feuriger Schmerz
durchbohrt uns, wenn diejenigen, für die wir gebürgt haben, Fehler begehen, aber es kann nicht anders
aufgebaut werden, darum lernt Vorsicht und Aufmerksamkeit.
47. Worin besteht also Glücklichkeit? Vielleicht darin, daß man stillsitzen kann, ohne zu wagen, die
Primäre Substanz mit Gedanken zu stören? Oder besteht sie darin, die Gedanken zu neuem Lebensaufbau
zu lenken? Zuerst sprach Ich mit Euch über Tätigkeit, aber nun werden wir Gedanken bestätigen. Selbst
die erhabenste Tätigkeit berührt verhältnismäßig niedrige Schichten; nur die Gedanken können ihrer Natur
nach auf die Primäre Substanz einwirken. Zuerst sprach Ich über Tätigkeit als erreichbares
Beweismaterial, aber bei einem hinreichend erweiterten Bewußtsein ist es an der Zeit, die Bedeutung der
Gedanken zu bestätigen. Sehr viele gedankenlose Handlungen bleiben auf der Oberfläche der Existenz,
ohne von den Handlungen der Tierwelt unterschieden werden zu können. Aber wenn wir über das direkte
Wissen und das Herz sprechen, ist es notwendig, Gedanken als Macht und Mitschöpfer der Existenz zu
bestätigen. Beachtet, daß Ich nicht über Diskussionen spreche, noch über Erwägungen, sondern über die
Gedanken, die mit ihrem individuellen Rhythmus durch die Oberfläche der Substanz fegen und auf diese
Weise unbegrenzt schöpferisch tätig sind!
48. Gedanken sind die Offenbarung lebenssprühender Glückseligkeit; Gedanken, die dem Herzen
entrissen sind, werden nicht in die Oberfläche des Seins eindringen, sondern Gedanken, die vom Herzen
kommen, gleichen einem ungestümen Pfeil! Man braucht durch das Aufkommen von Gedanken inmitten
der Energieverstärkung nicht verwirrt zu werden; diese Gedanken gleichen einem Sturmbock, der in die
Tiefe des Seins eindringen wird. Darum laßt uns nach äußeren Tätigkeiten die Realität der Schöpferkraft
der Gedanken schätzen.
49. Der Ton vom Weltraum ist noch intensiver und die neuen Rhythmen gleichen einer neuen
Rüstung, die die Dunklen nicht erwartet haben. Man kann beständig neue Schwingungen hervorrufen und
dadurch die Dunkelheit vertreiben.
50. Der Weber hat seine Kettenfaden vor sich, ohne die der geschickteste Kunstweber seine
schöpferischen Gedanken nicht offenbaren kann. Auch für die Schöpferkraft der Gedanken ist der
Kosmische Gedankenrahmen erforderlich; denn so nennen Wir die Primäre Substanz, aus der feurige
Gedanken den Funken der Schöpfung schlagen. Die gleiche Arbeit kann von erfahrenen Denkern und
auch von einem Kind verrichtet werden, wenn sie von einem unveränderlichen Verlangen angefeuert wird.
Ohne den Grad und die Qualität ihrer Gedanken zu kennen, kann man weder einen Einsiedler noch einen
Asketen beurteilen, noch kann man sich ein Urteil über den Sänger oder den Dichter bilden, ohne zu
wissen, welche Gedankenschöpferkraft sie ausstrahlen. Allmählich gewöhnen wir uns daran, nicht zu
verurteilen, denn nur Gedankenschöpferkraft ist der Mitarbeiter des Schöpfers. Wir sollten also alle
existierenden Gedanken vorsichtig sammeln, die gütig durch Akasha hindurchdringen und die Essenz der
Existenz erreichen. Der größte Trost ist, daß niemand der Gedanken beraubt ist, und wenn sie sich ihrer
Bedeutung bewußt sind, können alle diese innewohnende Wonne üben.
51. Zuweilen sagen die Menschen: „Mein Traum bewegte mich so stark, daß mein Herz sogar Qualen
erleidet." Die Herzensqual kommt nicht von schlechten Träumen, sondern vom Streben nach lichtvollen
Wünschen. Herzensqual erfüllt unser Wesen in erster Linie mit der Substanz der Macht. Natürlich ist die
Skulptur von Akasha nicht immer mit Herzensqual verbunden, aber ein Gefühl der Qual offenbart in
jedem Fall Spannung und Zusammenarbeit mit dem Primären Gedankenrahmen. Man braucht also nicht
zu befürchten, daß Seelenqual ein schlechtes Zeichen ist.
52. Diejenigen, die den Pfad des Großen Dienstes betreten, fürchten sich zuweilen, daß sie nicht
genügend geistige Reserve für beständige Verausgabung haben. Gewiß, sie wissen, daß die gebende Hand
sich nicht erschöpfen wird, aber es wird ihnen schwer, dies im geistigen Zusammenhang anzuwenden.
Aber dasselbe wird auch über die Vögel des Himmels gesagt, die genügend Nahrung für den morgigen
Tag haben. Wahrlich, bei der Zusammenarbeit mit der Hierarchie wird der geistige Vorrat nicht erschöpft.
Das Herz, das das Bild des Herrn hegt, wird nicht stumm werden. Man braucht sich also nicht zu fürchten,
den geistigen Vorrat aufzubrauchen - er ist unerschöpflich. Man kann diese Schätze ausgießen - nur haltet
am Silberfaden fest.
53. Ein unerfahrener Kämpfer des Geistes fragt sich zuweilen: „Wie kann der Kampf so stark sein,
wenn meine Hände und Füße noch unverletzt sind?" Als ob die Intensität des Kampfes nur in gebrochenen
Knochen bestünde! Aber oft fühlen die gewöhnlichen Teilnehmer am irdischen Kampf seine Spannung
nicht, nur der Führer erkennt, was sich ereignet.
54. Mit Recht fragen sie: „Was kennzeichnet die Bedeutung der Gedanken im Neuen Zeitalter? Wenn
Gedanken so beharrlich bestätigt werden, bedeutet dies, daß ihnen bei der Erneuerung des Lebens eine
besondere Bestimmung gegeben wird?" Dies ist ganz richtig. Wenn sich die Gedanken im dunklen
Zeitalter um den Menschen konzentrierten und Magnetismus sich in geringen Entfernungen verbreitete,
sind Gedanken im Neuen Zeitalter der Weltraum! Darum darf man nicht persönlich, sondern muß
welträumlich denken.
55. Welträumliches Denken wird der Mehrzahl der Menschen nicht leicht. Hierfür ist es in erster Linie
nötig, die Persönlichkeit zu bewahren, sie muß jedoch von Egoismus befreit sein. Vielen wird eine solche
Antithese absurd erscheinen, für sie ist Egoismus die Persönlichkeit. Die Offenbarung einer mächtigen
Persönlichkeit, die dem Allgemeinwohl geweiht ist, geht über die Vorstellungsfähigkeit von vielen hinaus,
aber ohne Persönlichkeit würde das Denken keine Macht besitzen. Wenn die Gedankentendenz egoistisch
ist, fügt sie der geplagten Aura des Planeten noch eine weitere Portion Gift hinzu. Vielen wird es auch
schwer zu erkennen, daß die Gedankensubstanz unzerstörbar und nicht an die Schichten des Weltraumes
gebunden ist, was bedeutet, daß die Verantwortung für jeden Gedanken groß ist. Man kann einen
Raubvogel mit einem Pfeil erreichen, aber was kann einen abscheulichen Gedanken vernichten?
56. Ein weiser Wirt zündet nicht alle Feuer an, wenn kein besonderer Zweck vorliegt. So wird in alten
Legenden der Berg erwähnt, der von Flammen umgeben ist, aber nirgends wird behauptet, daß das Feuer
ununterbrochen brannte; es stieg auf, wenn ein Grund dafür vorhanden war. Ebenso glühen Eure Feuer
wenn es notwendig ist - das Auge des Brahma oder die Flügel oder die Strahlen vom Kehlkopf oder die
anderen hauptsächlichen einundzwanzig Feuer - man muß ihnen erlauben, ihrer Natur gemäß entzündet zu
werden. Man muß darauf hinweisen, daß die Feuer gemäß ihrer Fähigkeit, mit der Hierarchie in
Verbindung zu treten, wirken. Eine Feuersbrunst oder ein zügelloses Brennen ist nicht statthaft. Im
Großen Dienst sind Sorgsamkeit und Vorsicht die ersten Prinzipien der höchsten Zusammenarbeit. Wir
schützen jedes Fünkchen der Energie des Elohim und jedes Urûcî vor dem Feuer des Weltraumes. Diese
Verantwortlichkeit wird besonders während der Zeit der Spannung des Kampfes verlangt.
57. Es ist notwendig, ein Verständnis für den Großen Dienst einzuflößen. Reine Herzen können sich
ohne Ermüdung oder Nachlässigkeit für den Großen Dienst anstrengen. Wie zerstörend ist die Trägheit
der Nachlässigkeit! Und wie viele, selbst der Wissenden, können ihr nicht widerstehen! In alten Zeiten
wurde sie „die graue Schlange" genannt. Die Freunde sollten die Offenbarung von Wachsamkeit und
Aufmerksamkeit annehmen.
58. Gewiß, im Laufe der Zeit ist Euch die Bedeutung des Gebrauchs von Magneten und des
Durchwanderns von Ländern bereits klar geworden. Dies ist nicht die Folge von Aberglauben, sondern der
Gebrauch von Strahlen und Magnetismus, der der Wissenschaft bereits in geringem Grade bekannt ist.
Sogar Skeptiker weisen die besondere Bedeutung des persönlichen Einflusses nicht zurück. Von diesem
ist es nur ein Schritt bis zum stärksten Magneten, der mit dem Zentrum offenbarter Energien verbunden
ist. Gleichfalls ist es auch nicht schwer, die Bedeutung des Durchwanderns eines menschlichen
Organismus - jener mächtigen chemischen Batterie - zu verstehen. Sogar Hunde fühlen die Kraft der
Spuren eines Menschen. Wieviel größer ist dann die Entwicklung dieser Ausstrahlung zusammen mit der
Anwendung des Bewußtseins! Darum ist die Bedeutung von Gesandten sehr groß und wird weiterhin
gebraucht.
Wahrlich, man kann beobachten, wo der Fuß eines Gesandten hintrat und wie ein Magnet eine ganze
Ortschaft in den Aktionskreis hineinzog, wie über die Engel des Lebens und des Todes gesagt wurde.
Daher muß man die Ereignisse konzentriert beobachten und ein ungeheures System in ihnen finden. Wenn
gewöhnliche Astrologen die Koordination großer, weit entfernter Ereignisse bemerken, wie lehrreich ist es
dann, die Vollziehung der Pfade zu beobachten, wenn man ihre Richtung kennt.
59. Drei Umstände können das Karma besonders belasten. Erstens die Ableugnung des Lehrers;
zweitens - der Verdacht, daß Kontakt mit der Hierarchie Schaden zufügen könnte; drittens - das
Zurückschrecken vor einem verantwortungsvollen Auftrag. Nur das Herz kann den Anfang der
Ableugnung, von Verdacht und Rücktritt zuflüstern. Wer den Lehrer viele Male verraten hat, fängt in
seinem Wahnsinn an zu behaupten, daß er niemals auch nur an Verrat gedacht hat, und daß der Gedanke
an Rückzug ihm gänzlich fern liegt. Ein verdunkelter Verstand kann tausend Rechtfertigungen erfinden,
um das zu verheimlichen, was schon längst in die Pergamentrolle des Karmas eingetragen ist. Es ist
besser, sich nicht zu nähern, als Abtrünnigkeit zu offenbaren! Die Nacht wird für den Abtrünnigen nicht
vertrieben! Doch dies ist keine Strafe, es ist nur die Folge der Aussaat! Das Herz versteht es, den Samen
des Verrats zu erkennen.
60. Die Menschen schenken der Unsichtbaren Welt sehr wenig Aufmerksamkeit. Man muß bewußt
lernen, ihre Gegenwart in allem zu verstehen. Man kann den Weltraum als Durchgang zu unsichtbaren
Welten betrachten, die uns beobachten.
61. Man muß die Stunde durchleben, die „Der Drache der Schwelle" genannt wird. Wir nennen diese
Stunde „Das Zerreißen des Schleiers". So definieren Wir es, wenn die Dunkelheit plant, den Schleier zu
zerreißen, aber statt dessen nur die Fernen enthüllt. Aber Mut tut not, denn wie könnte sonst die
Ansammlung von Mut offenbart werden?
62. Die Sonne ist das Herz des Systems, ebenso ist das Herz des Menschen die Sonne des
Organismus. Es gibt viele Sonnenherzen, und das Universum stellt ein System von Herzen dar, darum ist
der Kult des Lichtes der Kult des Herzens. Dies abstrakt zu verstehen, bedeutet, das Herz kalt zu lassen,
aber sobald das Licht des Sonnenherzens leben wird, wird die Notwendigkeit für die Wärme des
Magneten anfangen, wie eine wahre Sonne zu leuchten. Es heißt: „Überschreite Santana mit Hilfe des
Herzens". So kann man einem Verständnis für das Herz näher kommen. Der Rhythmus des Herzens kann
als Lebensrhythmus betrachtet werden. Die Lehre über das Herz leuchtet wie die Sonne, und die Wärme
des Herzens eilt mit der Geschwindigkeit eines Sonnenstrahles. Jeder hat sich darüber gewundert, wie
augenblicklich ein Strahl der aufgehenden Sonne alle Dinge erwärmt. Das Herz kann ebenso wirken.
Ich spreche über die Wärme des Herzens, wenn sie besonders notwendig ist. Der strebende Gedanke
entzündet den Weltraum, aber die Wärme des Herzens ist ein beständiger Herd. Mut wohnt in der Wärme
des Herzens. Hieran muß man sich erinnern. Die Erscheinung der dunklen Kräfte wirkt wie der Frost auf
die Saat. Nur die Wärme des Herzens schafft einen strahlenden Schild. Aber ebenso wie wir die
Lichtstrahlen feinfühlig prüfen, muß man sich auch dem Herzen sorgsam nähern.
63. Das Herz, das sich der Rechtschaffenheit geweiht hat, strahlt beständig Wohlwollen aus,
unabhängig von den Willensmäßigen Sendungen. Ebenso werden auch die Sonnenstrahlen nicht mit
Vorbedacht gesandt. Das Herz, das sich dem Bösen verpflichtet hat, wird bewußt, unbewußt und
unaufhörlich Pfeile abschnellen. Das Herz der Güte sät Gesundheit, Lächeln und geistigen Segen um sich
herum. Das Herz des Bösen vernichtet die Wärme und saugt wie ein Vampir die Lebenskraft aus. Auf
diese Weise geht die Tätigkeit des Herzens - des Guten und des Bösen - unaufhörlich vor sich. Auf der
unteren Ebene des Seins sind die Bedingungen von Gut und Böse anders als ihre Bedeutung in der
Höchsten Welt. Man kann sich einen glühenden Schmelzofen des Lichtes und einen gähnenden Schlund
der Dunkelheit vorstellen. So schrecklich kreuzen sich die Schwerter der Dämonen und der Erzengel!
Wieviele Herzen werden inmitten des Loderns des Kampfes zum Licht und zur Dunkelheit angezogen!
64. Man muß sich die beständige Ausstrahlung des Herzens bildlich klar vorstellen. Man muß
verstehen, warum die Gegenwart von bösen Herzen so schmerzhaft für gute Herzen ist. Weder ein
Lächeln noch ein erzwungenes Grinsen des Bösen wird die Ausstrahlung des Herzens verbergen. Die
Geltendmachung des Guten im Herzen schließt keine berechtigte Entrüstung aus; aber Gereiztheit ist der
Bereich des Bösen! Nur das Streben zur Hierarchie kann die Grenze zwischen vielen Gefühlen feststellen.
65. Das Kreuzen von Strömen ist ebenso schwer zu ertragen, wie das Schärfen von Schwertern. Wenn
sogar das Zerreißen von Papier das Herz belastet, welche Zusammenziehung der Nerven wird durch das
Kreuzen von verschiedenen Energien und Spannungen herbeigeführt! Wir wollen uns wieder dem
Universalheilmittel zuwenden. Nur ein verstärktes Streben zur Hierarchie kann alle Pfeile der Ströme
schwächen.
66. Ihr seid mit der Wirkung bekannt, die die menschliche Ausstrahlung auf Pflanzen ausübt. Ihr
kennt auch die Wirkung von Farben. Nun ist es nötig, sich an den Einfluß von Tönen zu erinnern. Die
Ähnlichkeit dieser Wirkungen ist bedeutungsvoll. Wenn ein offenes, freundlich ertönendes Herz für die
Erweiterung der Potenz einer Pflanze nötig ist, dann sind bei den Wirkungen von Tönen Konsonanz und
alle dominanten Verbindungen erforderlich. Eine Dissonanz kann den Energiestrom nicht stärken.
Dissonanzen können als Antithese in ihrer Wirkung auf Menschen nützlich sein, den Rhythmus des
Bewußtseins zu stärken, aber bei Pflanzen, bei denen das Bewußtsein sehr niedrig ist, scheint Dissonanz
nur ein hindernder Umstand zu sein. Bei Mineralien kann Dissonanz sogar die Ursache von Zerstörung
sein. Wirklich, eine Rose ist ein Symbol der Konsonanz, und die Dominante der Ausstrahlung der Rose
steht mit der Glut des Herzens in Beziehung. Sehr viele Experimente sind mit der Wirkung von Tönen auf
Pflanzen gemacht worden, aber die Men- sehen des Altertums glaubten, daß die schönsten Blumen in der
Nähe der Tempel wuchsen, wo zahlreiche Harmonien von Stimmen und Musik hörbar waren.
67. Sucht nach allem, dessen Substanz zart und verfeinert ist und unterhaltet Euch damit. Ich spreche
nicht nur über Gegenstände, sondern auch über Menschen. Und unter den Menschen wählt nicht jene, die
nur materielle Offenbarungen suchen. Selbst diejenigen, die Geistigkeit erkennen, sind abgeschmackt,
wenn sie nach groben Offenbarungen streben! Sie werden nicht die ersten sein, die das Reich des Herzens
betreten. Vielleicht werden andere, die die Subtile Welt nicht erblickt, sie aber in ihrem Herzen verstanden
haben, die Magier und die Weisen hinter sich lassen. Die Bezeugung des inneren Auges und die
Entfaltung der Feuer hängen von der Verfeinerung des Bewußtseins ab; nur diese Pforten stehen dem
Reich des Herzens am nächsten. Ungläubige, die ihre Finger auf die Wunden des Lichtes zu legen
wünschen, können ihr Herz nicht für eine augenblickliche Realisation öffnen. Wahrlich, prüft alles, was
existiert! Aber wenn die Glut des Herzens fehlt, gleichen diese Prüfungen der glühenden Asche von
gestern.
Das Wort hinsichtlich der Erkenntnis des Herzens ist nicht abstrakt. Wie kann jemand, der diese
Verfeinerung nicht versteht, die höchsten Schichten der Subtilen Welt erreichen? Wie kann der Pilger
ohne diese Realisation eintreten und den subtilen Äther assimilieren, der den höheren Körper ernährt? Es
ist zwecklos, Gespenster zu sehen, die die Zersetzung mit ihren Schleiern verbergen. Prüft die Welt also
durch das Herz.
68. Jenseits aller Grenzlinien erreichen wir unfehlbar die Synthese des Herzens. Wir brauchen uns
nicht daran zu erinnern, daß aus der Vermischung aller Töne Schweigen hervorgeht. Laßt uns darum
lernen, das Herz mit Schweigen in Einklang zu bringen. Aber dieses Schweigen wird keine Leere sein, es
wird den Weltraum mit der Synthese der Gedanken erfüllen. Ebenso wie das Gebet des Herzens keiner
Worte bedarf, braucht auch das Schweigen, das fruchtbar ist, keine Formeln. Intensives Schweigen
erfordert viele Gedankenansammlungen und liebevolle Wünsche. Das Herz, das durch Schweigen
verstärkt und wie ein Dynamo geladen ist, hämmert also den Rhythmus des Universums aus, und
persönliche Wünsche werden in den lenkenden Universalen Willen umgewandelt. So wird
Zusammenarbeit mit den fernen Welten entwickelt.
69. Die Beschwerden über unzulängliche Lenkung sind üblich. Die Menschen sind gewohnt, ihre
Idiosynkrasien mit Klagen zu verdecken. Aber gerade die Menschheit ist der Führung nicht beraubt, sie
sollte allem, was gegeben ist, Aufmerksamkeit schenken. Viele Impulse, die durch geistigen Einfluß
entstehen, gehen nicht nur nutzlos verloren, sondern werden sogar schädlich, weil sie falsch aufgefasst in
den Speichern des Bewußtseins verbleiben. Man kann behaupten, daß ein ganz geringer Bruchteil von
Hinweisen passende Anwendung findet; besonders hinderlich sind die Gewohnheiten, die das Bewußtsein
in traditionelle Pfade treiben. Sie erschöpfen auch die Fähigkeiten des Herzens, wenn es bereit ist, auf die
Höchste Führung widerzuhallen. Gerade das Herz versteht, das Höchste vom Niedrigsten zu
unterscheiden. Aber das geschwächte, verdunkelte Herz wird selbst auf der untersten Stufe sein, wo das
Niedrigste sogar das Höchste zu sein scheint. Reinheit des Herzens ist der notwendigste Besitz. Weisheit,
Mut, Selbstaufopferung können nicht in einem verdunkelten Herzen vorhanden sein. Aber Führung wird
Heldentaten vorschlagen, und ein solcher Rat darf nicht außergewöhnlich oder hart erscheinen.
70. Viele der eindringlichsten Übertragungen werden in eine Ungewisse Unschlüssigkeit
umgewandelt. Man kann beobachten, wie sogar würdige Geister den gegebenen Hinweis oft nicht
rechtzeitig anwenden, und wie unbedeutend sind die hindernden Umstände! Die Handlungen und
Gewohnheiten sind unvergleichbar mit den Übertragungen von oben.
Überdies braucht man sich keine magischen Formeln vorzustellen, um Führung anzuziehen, sie ist in
der Nähe, und der Magnet eines reinen Herzens wird den Pfad klar machen. Die notwendigste Erwerbung
ist dieser Magnet, der anzieht und den Weg öffnet.
Wahrlich, es ist eine Freude, in der Gegenwart von Menschen reinen Herzens zu sein.
71. Wahrer feierlicher Ernst wird in der höchsten Spannung gebildet. Feierlicher Ernst ist weder Ruhe
noch Zufriedenheit, noch das Ende, sondern gerade der Anfang, gerade Entschlossenheit und Fortschritt
auf dem Wege zum Licht. Unbequemlichkeiten sind unvermeidlich wie die Räder des Strebens. Ein
schrecklicher Druck kann nicht vermieden werden, sonst ist die Explosion schwach. Aber kann Freude
durch Leichtfertigkeit kommen? Sie kennt nur Gelüste, aber Freude ist im Sieg des Geistes. Der Sieg des
Geistes besteht in der Geltendmachung der unveränderlichen Prinzipien. Wenn das Banner des Friedens
entfaltet wird, kann man mit feierlichem Ernst erfüllt werden.
72. Zahlreiche Möglichkeiten, die bereits in der Nähe sind, mißlingen infolge menschlicher Klagen,
die durch Selbstbedauern hervorgerufen werden. Wenn die Menschen anfangen abzuwägen, wieviel sie
geopfert haben und wie wenig sie vom Lehrer erhalten haben, verliert die Lehre ihren Sinn. Die Menschen
zählen das, was sie empfangen haben, wie den Verdienst eines Tagelöhners, und sie bringen es nicht in ein
rechtes Gleichmaß mit der Ewigkeit, für die sie existieren. Wie unanwendbar auf die Bedeutung der
Vervollkommnung ist die Idee der Bezahlung für gute Absichten! Doch man kann sagen, daß viele es
vorziehen, den Arbeitskittel eines Tagelöhners anzuziehen, nicht aufgrund der Verderbtheit des Herzens,
sondern infolge einer ärmlich ausgebildeten Vorstellungsfähigkeit. Bei vielen wird das direkte Wissen der
Ewigkeit durch das Verlangen nach Selbstbedauern mit Füßen getreten.
Alle Lehren sprechen immer wieder über die Last des Fleisches, um die Aufmerksamkeit auf die
Überlegenheit des Geistes zu lenken. Die Lehre sollte als Anfang wahrer Vorrechte angenommen werden,
die unveräußerlich sind. Man sollte es schätzen, wie die Lehre das Bewußtsein vertieft und die wahren
Gelegenheiten des Lebens herbeiführt, wenn diese nicht zurückgewiesen werden. Dieser einfache
Gesichtspunkt wird so selten in Erwägung gezogen. Die Menschen ziehen es vor, ihre Beschwerden in den
Weltraum zu senden und einen Schauer von Steinen auf sich herabzubeschwören. Aber Wir möchten
ihnen keine Furcht einjagen, damit sie nicht über einen Mangel an Liebe reden. Die Menschen schreiben
der Offenbarung von Liebe so eigenartige Bedingungen zu, daß es den Anschein haben könnte, daß ihre
Liebe in einer Münzanstalt geprägt wurde. Aber Liebe ist notwendig für den Pfad in die Unbegrenztheit.
Ein Führer wird so dringend gebraucht. Wenn wir in äußerster Spannung auf den schlüpfrigen Felsen
stehen und den rettenden Faden suchen, wird die Führende Hand uns berühren.
73. Sogar in uralten Zeiten verstanden die Menschen die Bedeutung des Herzens. Sie hielten das Herz
für die Wohnstätte Gottes. Sie legten ihre Eide ab, indem sie ihre Hände auf das Herz legten. Sogar die
wildesten Stämme tranken das Blut des Herzens und aßen die Herzen ihrer Feinde, um sich zu stärken.
Auf diese Weise wurde die Bedeutung des Herzens gezeigt. Aber jetzt, in unseren erleuchteten Tagen,
wird das Herz zum Rang eines physiologischen Organs erniedrigt. Die Menschen des Altertums tranken
aus dem Schädel ihrer Feinde, die Kelche der heiligen Riten wurden aus dem Knochen des vorderen
Schädels angefertigt. Diejenigen, die etwas über das Brahmarandhra-Zentrum wußten, verstanden, daß der
magnetische Druck die Substanz des Knochens verwandelt. Aber heutzutage lachen die Menschen nur
über diese mächtigen heilenden Substanzen. Die mittelmäßigste Erfindung zieht eine große Zahl von
Abnehmern an, aber die mächtigsten chemischen Laboratorien sind vergessen, während eine natürliche
harmonische Vereinigung der drei Naturreiche die stärksten Verbindungen ergibt. Man sollte die
Menschen in erster Linie an die Bedeutung des Herzens als Einiger der Welten erinnern. Ist das Feuer des
Herzens nicht das wahre Feuer des Weltraums? Man kann die ständige Verbindung mit den fernen
Welten, die den Menschen des Altertums beigelegt wurde, genau verstehen. Der Magnetismus der fernen
Welten verleiht eine nicht abzuschätzende Macht. Aber fühlt das Herz nicht die subtilsten Schwingungen?
74. Die Vorstellungen hinsichtlich des Willens müssen klar erkannt und unterschieden werden. Der
Wille des Gehirns ist die Zitadelle des Westens geworden, während der Osten sein Bollwerk im Herzen
aufrechterhalten hat. Bei der Suggestion gebraucht der westliche Hypnotiseur den Willen und spannt die
Zentren der Gliedmaßen und der Augen an. Doch diese Ausstrahlung wird nicht nur schnell erschöpft,
sondern verursacht auch Ermüdung und wirkt vor allem nur auf unbedeutende Entfernungen. Bei
Willensübertragungen ist eine welträumliche Errungenschaft unmöglich. Aber das Herz des Ostens bedarf
keiner Anspannung der Gliedmaßen, es strengt auch die Energie nicht unnötigerweise an, sondern sendet
seine Gedanken aus, ohne jegliche räumliche Begrenzung. Die Suggestion vom Herzen als natürlichem
Verbindungskanal schadet weder demjenigen, der die Suggestion ausübt, noch dem Empfänger. Die
westliche Methode ist stets äußerlich sichtbar, aber der östliche Vorgang hat nichts Äußerliches an sich.
Ganz im Gegenteil, der Übertragende sieht den Empfänger nicht an, denn er hat das Bild des
Bestimmungsortes in seinem Herzen. Die Herztätigkeit hat zahlreiche Vorzüge, aber um sie zu umfassen,
muß man in erster Linie die Bedeutung des Herzens erkennen. Die Macht des Herzens überwindet absolut
alles. Das Herz kann die Bedeutung der Ereignisse in weiter Ferne erkennen. Das Herz kann sich
emporschwingen und die nötigen Verbindungen stärken. Das Herz kann sich mit den fernen Welten
vereinen. Prüft es durch bloße Willensübertragung, und Ihr werdet den Unterschied im Willen des Herzens
erkennen. Maitreyas Zeitalter ist das des Herzens! Nur mit dem Herzen kann man die Schätze Maitreyas
beurteilen! Nur mit dem Herzen kann man verstehen, wie sehr alle Errungenschaften, das ganze direkte
Wissen, für die Zukunft gebraucht werden.
75. Liebe, Errungenschaft, Arbeit, Schöpfung - diese Gipfel des Aufstiegs bewahren das verlangende
Streben in allen Umstellungen. Welche Freigebigkeit von weiteren Vorstellungen sie einbegreifen! Was
ist Liebe ohne Selbstaufopferung oder Errungenschaft ohne Tapferkeit oder Arbeit ohne Geduld und
Schöpferkraft ohne Selbstvervollkommnung? Und über diese ganze Legion von gütigen Werten herrscht
das Herz! Ohne das Herz werden die geduldigsten Menschen, die tapfersten, die strebsamsten, kalte Särge
bleiben! Mit Wissen beladen, aber unbeflügelt, werden jene sein, die herzlos sind! Es ist traurig, zur Zeit
des Rufes nicht zu kommen! Es ist schrecklich, der Hierarchie nicht völlig zu folgen! Oft versuchen die
Menschen, die Zurückweisung der Hierarchie vor sich selbst zu verheimlichen. Kannst Du, Wanderer,
aufrichtig bereit sein, der Hierarchie zu folgen? Vielleicht geht Deine Bereitschaft nur bis zum ersten
Wendepunkt, die erste Stufe hinauf, nur bis dahin, wo die Hierarchie helfen kann? Wirst Du in einer
schweren Stunde die Hierarchie nicht vergessen, oder wirst Du Dich nur in einer Zeit der Fülle an die
Hierarchie erinnern?
Ganz am Anfang der Lehre wart Ihr mehr als einmal erstaunt über die Umkehr und die Treulosigkeit
sogar der Euch Nahestehenden. Ihr könnt den ganzen Schmerz verstehen, zu sehen, wie der Schüler auf
der Schwelle oft schnell in den Wald fortläuft. Meine Hand ist beständig bei ihm, der in vollkommener
Bereitschaft wandelt.
76. Die Grenze zwischen den Würdigen und den Unwürdigen ist sehr gewunden; nur das Herz kann
seinen Weg durch alle Gehirnspalten finden. Aber jetzt ist es an der Zeit, in eine Realisation geistiger
Schöpferkraft einzutreten. Erscheint es nicht vielen seltsam, daß die Subtile Welt noch immer unsichtbar
für sie ist, obgleich sie im Fortschreiten der Welten bereits dicht genug ist? Dies bedeutet, daß das
physische Auge so sehr primitiv ist, daß es nicht einmal das nächste Stadium der körperlichen
Umwandlung erkennen kann. Wenn die Menschen sogar versuchen, die wissenschaftlichen Apparate zu
vervollkommnen, wie wünschenswert ist es dann, den menschlichen Apparat selbst empfindlicher zu
machen! Aber ohne die Hilfe des Herzens heranzuziehen, ist es unmöglich, Fortschritte in dieser
Errungenschaft zu machen. Wer durch das Herz fühlen kann, kann sich bereits über die Begrenzungen des
Körpers hinaus fortbewegen.
Abtrünnigkeit von geistiger, schöpferischer Tätigkeit verzögert den Menschen viele Leben lang. Es ist
unverzeihlich, in einen niedrigeren Zustand einzutreten, wenn die offenen Augen bereits aufgetan sind.
Wir wollen uns an die Arbeit erinnern, die damit verbunden ist, durch die irdische Hülle
hindurchzudringen, an die Maßnahmen, die getroffen werden, um das Bewußtsein nach seiner
Anspannung fortzubewegen! Kann man wieder umkehren?
77. Viele werden besessen während des Überganges der Menschheit zu geistiger, schöpferischer
Tätigkeit, als ob jemand ein Duplikat der Schlüssel hergestellt hätte, um Schlösser zu öffnen. Es ist
besonders notwendig, die Menschen sorgsam zu beobachten. Überdies muß man sich daran erinnern, daß
die Besessenen eine eigenartige Logik haben, die voller Widersprüche ist. Wenn man ihnen helfen
möchte, kann man durch die Kraft der Suggestion denjenigen austreiben, der sie heimsucht, oder man
kann den Menschen in Frieden lassen und ihn sogar womöglich gänzlich isolieren. Denn das Wesen, das
von einem Menschen Besitz ergreift, hat den Menschen selbst nicht so nötig, wie den Einfluß, der durch
ihn auf seine Umgebung ausgeübt wird. Das Schlimmste ist, den Besessenen teilweise dadurch zu ärgern,
daß man von ihm die vernünftige Logik erwartet, derer er nicht fähig ist. Es ist schlecht, damit
anzufangen, den Besessenen laut zu bemitleiden oder seine Widersprüche zu verurteilen. Der starke und
eindrucksvolle Befehl oder Isolierung kann das Schicksal eines schwachen Herzens erleichtern, denn
Besessenheit ergreift Besitz infolge der Schwäche des Herzens. Das Feuer des Herzens versengt alle
rauhen Besucher.
Die Zurückweisung des Lehrers schneidet alle Möglichkeiten ab, besonders wenn die Ableugnung
lange vor der Besessenheit ins Bewußtsein tritt. Auf diese Weise erwecken die Menschen oft bereits eine
latente Verneinung, und ihre Folge wird natürlich in erster Linie durch Zurückweisung des Lehrers
offenbart, denn jeder chaotische Bewusstseinszustand drückt Unwillen über schöpferische Tätigkeit und
Zusammenarbeit aus. Im Chaos sind die Samen des Bösen verwurzelt, die durch schwere Erfahrung
unterdrückt werden. Aber in der gegenwärtigen Zeit gibt es eine beispiellose Zahl von Besessenen. Die
Dunkelheit wünscht sich ebenfalls zur Geltung zu bringen.
78. Zuerst war die Grenze zwischen der physischen und der Subtilen Welt nicht so genau
gekennzeichnet. In den ältesten Schriften sind fragmentarische Hinweise über die enge Zusammenarbeit
zwischen diesen Welten zu finden. In der physischen Verdichtung war der Brennpunkt des Herzens als
Ausgleich für die subtilen Energien notwendig. Die stoffliche Welt war nötig, um die Substanzen für die
Vervielfältigung von Energien umzuwandeln. Aber wie Ihr wißt, strebte der Verstand nach Isolierung und
erschwerte dadurch die Evolution. Die Zeit des Kali Yuga ist schwer gewesen, aber Satya Yoga muß die
Welten, die gewaltsam getrennt worden sind, einander wieder näher bringen. Man muß diese Zeit
weihevoll als Rückkehr zu einer vorherbestimmten Vollkommenheit erwarten. Wir sollten uns daher
entscheiden, der geistigen, schöpferischen Arbeit genügend Aufmerksamkeit zuzuweisen. Man sollte sich
daran gewöhnen, von diesem Gesichtspunkt aus zu denken. Es ist also notwendig, auf das aufmerksam zu
machen, was für die Lenkung des Lebens am bedeutungsvollsten ist. Jeder, der das Gleichgewicht
zwischen den Welten zu halten lernt, wird seinen Pfad beträchtlich erleichtern.
79. Wenn das Herz ein Akkumulator und Umwandler von Energien ist, müssen auch bessere
Bedingungen geschaffen werden, um diese Energien zu erwecken und anzuziehen. Die grundlegendste
Bedingung ist Arbeit, sowohl Gedankenarbeit als auch physische. Hierdurch werden die Energien aus dem
Weltraum gesammelt. Aber man muß Arbeit als die natürlichste Sättigung des Lebens verstehen. Daher ist
jede Arbeit ein Segen, aber die Sophisterei der Untätigkeit ist im kosmischen Sinne am schädlichsten. Die
Endlosigkeit der Arbeit zu lieben, ist bereits eine Einweihung beträchtlichen Grades; es bereitet den
Menschen vor für die Überwindung der Zeit. Der Zustand der Überwindung der Zeit garantiert eine Stufe
in der Subtilen Welt, auf der Arbeit eine absolute Bedingung ist, ebenso wie im Körper. Eine Beschwerde
über Arbeit kann nur von Sklaven des Körpers kommen.
80. Die Verbindung der Bewußtseine der Subtilen Welt mit den Bewußtseinen derer, die sich
verkörpern, wird die nächste Eroberung sein; denn Sein ist im Geist, im Weltraum, zwischen den Welten;
und auf Erden gibt es nur Boten der Umwandlung von Energien und der Umwandlung der Materie. Die
Dauer des Lebens von denjenigen, die sich verkörpern, ist also wie nichts im Vergleich mit der Existenz in
allen anderen Zuständen.
Der Arbeitsgürtel muß enger gezogen werden, nicht als ein Mißgeschick, sondern als Erreichung einer
Stufe. Der Landmann, der seine Kraft für die Umwandlung der irdischen Kruste anbietet, kann seine Hand
oft zum Rishi selbst ausstrecken, der die Menschheit mit Gedanken segnet. Ihr habt richtig bemerkt, daß
jeder Schnitter ein Säer war und jeder Säer ein Schnitter.
Und der Tempel ist im Geist, der Wiederaufbau ist im Geist, und der Sieg ist im Geist. So kann man
das Leben mit einer beständigen und wahren Herrlichkeit zieren. Gewöhnt Euch an die Schönheit der
Arbeit, an die Schöpferkraft der Gedanken, auf diese Weise werden wir die Dunkelheit überwinden.
81. Wenn Ihr einem Menschen begegnet, der wahrhaftig nach der großen Aufbautätigkeit strebt,
werdet Ihr nicht anfangen, über den täglichen Haferbrei oder belanglose Ereignisse von gestern zu reden.
Ihr werdet, dem Niveau des Denkens Eures Gefährten gemäß, in die Zukunft streben. Ebenso bestimmen
auch Wir in Unserem Gespräch den zukünftigen Pfad, auf dem man sicher und mit wachsendem
Verlangen dem nächsten Ziel näherkommen kann, wie auf einem Tau, das zum Anker führt. Auf diese
Weise lehren Wir das Herz, den Rhythmus der Zukunft herzustellen, denn ohne diese Maßnahmen ist es
schwer, in die Realität der Zukunft einzutreten, ebenso schwer, wie es den Menschen wird, das Unrecht
von vielem, was sie tun, zu erkennen. Es ist klar, daß, wenn Kehricht in eine fertige chemische Mischung
geworfen wird, dies die gewünschte Reaktion ändert. Keine Kräfte können die ursprüngliche Verbindung
wiederherstellen; ebenso können böse Taten nicht verschwinden. Darum ist es leichter, dem Bösen
vorzubeugen, als es wiedergutzumachen.
82. Es ist schwer, eine böse Tat aufzuheben. Man würde so viele Überbauten und Türme errichten
müssen, um das Geschrei eines böswilligen Gefangenen zu dämpfen, der versucht, seinen Weg durch jede
halbgeschlossene Tür zu bahnen. Fragt die Menschen, wie beharrlich nicht nur die bösen, sondern sogar
erfolglose Gedanken und Taten uns verfolgen. Der Pfad des Lebens ist mit Zeichen von Taten umgeben,
die als nicht ausgerottete Schandflecke offenbart werden. Darum ist es so weise, in die Zukunft zu streben.
Bei diesem Flug hat man keine Zeit, die weißen Flügel zu besudeln.
83. Unterscheidet zwischen Spannung und Ermüdung. Zwischen diesen beiden verschiedenen
Zuständen besteht eine große Ähnlichkeit. Man muß fühlen, wann es nützlich ist, sie dadurch anzuhalten,
daß man seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Zentrum überträgt. Das goldene Gleichgewicht ist hier
besonders anwendbar. Während Ermüdung - wie viele von denen in der Subtilen Welt erwarten diesen
Zustand! Nicht nur jene, die böse sind und die den Willen für ihre eigenen Zwecke anspannen, sondern
auch sehr viele nicht personifizierte, nichtverkörperte Wesen versuchen, sich an den Magneten eines
Herzens anzuklammern. Die Menschen klagen während Ermüdung über Verwirrung der Gedanken.
Warum sollte dieser Zustand nicht existieren, wenn die verwirrten Gedanken der niederen Schichten der
Subtilen Welt in das Bewußtsein eindringen! Die niederen Schichten denken nicht fest, und diese Haufen
von Gedankenfragmenten verstopfen den Weltraum. Ein genauer Gedanke ist, sogar wenn er haßerfüllt
ist, wertvoller in bezug auf Energiespannung als die Verwirrung unkristallisierten Denkens. Für einen
Agni Yogi ist der Kontakt mit einem Schwärm grauer Hirngespinste äußerst schmerzlich. Der Lehrer ist in
erster Linie um die Gedankentendenz besorgt. Die größte Geschwindigkeit und das eifrigste Streben
werden auf großen Entfernungen entwickelt.
84. Ein geistiger Kampf zeigt sich in einem Zufluß von Blut zu den Gliedmaßen. Ein Agni Yogi mit
einem feurigen Kelch bleibt nicht zurück. Hilfe ist gewiß, wenn das flammende Herz tapfere Geister um
sich herum sammelt. Der Kampf findet nicht auf der physischen Ebene statt. Nicht die kleinen irdischen
Streitkräfte bekämpfen einander, sondern Kräfte mit jahrtausendelanger Erfahrung sind aufgereiht, um das
Schicksal der Erde zu entscheiden! Die irdischen Widerspiegelungen des Kampfes schwellen an wie
unerwartete Blasen, aber das feurige Herz folgt den irdischen Zeichen nicht. Die Spannung ist groß!
Die Menschen träumen von Freiheit, aber in welchem Kerker bewahren sie ihr Herz?
85. Freiheit ist wertvoll für das Bewahren der Persönlichkeit, für die Individualisierung der
angezogenen Energien. Aber gerade Freiheit wird zum entstelltesten Begriff. Das Leben wird mit
Tyrannei und Sklaverei statt mit Freiheit erfüllt, gerade mit den Eigenschaften, die Zusammenarbeit und
Respekt für die Persönlichkeit ausschließen. So gelingt es einigen Menschen, ihre Existenz ausschließlich
aus einer besonderen Verbindung von Tyrannei und Sklaverei zu planen. Natürlich reden die Menschen
immer wieder über Freiheit, ohne auch nur ihre speziellen Eigenschaften zu kennen. Freiheit sollte sich in
ihnen durch das Emporheben des Bewußtseins bestätigen. Das intensive Suchen nach Freiheit zeigt, daß
der Geist potentiell nach neuen Aufstiegen strebt, doch niemand hat ihn gelehrt, wie er diesen Schatz
anwenden sollte.
86. Zusammenarbeit kann die Zierde eines bewußten Geistes sein. Nicht Zwang und noch weniger
Wettbewerb, sondern die Zunahme von Energien übermittelt das Verständnis für Zusammenarbeit.
Gemeinsame Arbeit ist denen klar, die die Hierarchie durch das Herz verstanden haben. Ein Lehrer der
Freiheit ist eine Offenbarung der Hierarchie, denn es heißt - in erster Linie wandelt auf dem kürzesten
Pfad, sammelt Eure Kräfte, bestätigt Euch im Verständnis für Individualisierung, denn ein Regenbogen
wird durch alle Strahlen gestärkt.
Wir werfen nur offenbare Verräter als kosmischen Staub hinaus, in anderen finden Wir den Strahl, den
sie umgewandelt haben.
87. Rache wird mit Recht von allen Lehren verurteilt. Das ursprüngliche Unrecht selbst mag kaum,
erkannt werden und sogar unbeabsichtigt gewesen sein, doch Rache ist immer erwogen und wird bewußt
im Herzen verstärkt. Rache gleicht einem Sprachrohr für Unrecht; darum richtet sie im welträumlichen
Sinne sehr großen Schaden an. Rache ähnelt der Entrüstung nur in geringem Grade. Entrüstung kann,
ebenso wie ein Impuls zu drohen, schnell vorübergehen, aber vorbedachte Racheakte vergiften die
Atmosphäre weitgehend. Es heißt, daß Absicht der Tat entspricht, aber man muß die Tat der Gedanken im
Sinn haben. Es wird der Menschheit äußerst schwer, sich an diese Betrachtungen zu gewöhnen. Für die
heutige Menschheit ist der Gedanke in eine inkonsequente Hirnschrumpfung umgewandelt worden. Da
das Auge die Folge des Denkens nicht wahrnimmt, bedeutet es, daß sie nicht existiert, aber dann werden
wir dazukommen, den Gedankenprozeß gänzlich abzuleugnen! Das Herz ist in einer besseren Lage. Es
macht Bewegungen und Geräusche, das Herz kann daher klopfen.
88. Ein Überfluß an psychischer Energie verursacht viele Symptome in den Gliedmaßen und auch in
der Kehle und im Magen. Soda ist nützlich, um eine Reaktion herbeizuführen, ebenso heiße Milch. Der
Lehrer beobachtet die Feuer; die Feuer erleuchten nicht nur die Aura, sondern bleiben auch im Weltraum,
daher ist die Bedeutung der Feuer so groß. Diese Feuer konzentrieren ihrerseits die Energie und rufen
neue Knoten ins Leben.
89. Hütet Euch vor sinnloser Verurteilung. Sie enthält nicht nur die Eigenschaft der Zersetzung,
sondern händigt auch den schwachen Denunzianten in die Gewalt des Verurteilten aus. Ein schwaches,
aber grausames Herz kann eine Gegenwirkung in der Aura des Verurteilten hervorrufen. Gewöhnlich ist
der Denunziant selbst nicht stark, sonst würde er keine Zeit für Verurteilung finden. Die Ungerechtigkeit
der Verurteilung schwächt ebenso wie jede Lüge das an sich schon unbedeutende Bewußtsein desjenigen,
der sich selbst zum Richter ernannt hat. Daraus erwächst ihm außergewöhnlicher Schaden, während der
ungerecht Verurteilte nur Nutzen aus dem Stärken seines Magneten durch die Anziehung neuer Auren
zieht. Man könnte fragen: „Warum diese ethischen Gespräche im Buch Herz?'' Aber in erster Linie sollte
man an die Hygiene des Herzens erinnern. Die Hygiene des Herzens sollte als eine notwendige Tätigkeit
betrachtet werden. Man sollte alle Gespräche über abstrakte Ethik vermeiden. Alles ist gut, was in allen
Dimensionen gesund ist. Wir bestehen darauf, daß jeder, der den Pfad der Lehre betreten hat, in erster
Linie gesund im Geist ist. Kann man im Bösen dem Licht entgegengehen? Wahrlich, Licht wird jedes
Körnhen des Bösen offenbaren!
90. Betrachtet die Stunden der Gemeinschaft als ein Gebet, als das Beiseitelegen von allem Bösen und
Zerstörenden. Wenn die Gedanken dem Guten nicht widersprechen, bedeutet es, daß die Pforten des
Wohlwollens offen sind. Dies ist die am meisten benötigte Hygiene des Herzens.
91. Laßt uns einigen anscheinend erfolglosen Handlungen Aufmerksamkeit schenken, die im Grunde
eine gewisse besondere Bedeutung haben. Manchmal kann man beobachten, wie ein Mensch einige
Handlungen verrichtet, die fast gar keine Aussicht auf Erfolg haben, aber irgendetwas zwingt ihn, gerade
auf diese Art und Weise zu handeln. Solche Handlungen sind gewöhnlich im Grunde nicht schlecht, aber
sie werden oft ungerecht vergolten. Dies alles sind karmische Zahlungen. Wer sie empfängt, hat sie
natürlich vergessen und auf dem Wege viele geistige Ansammlungen verloren, aber der Zahlende strebt
trotzdem danach, die Schulden zurückzuzahlen, selbst wenn das Gewand der Rückgabe nicht mehr
passend ist. Trotzdem wird die Schuld bezahlt sein, selbst wenn die Zahlung nicht angenommen werden
kann. Man kann Zeuge von Zahlungen sein, die für andere gemacht werden, die dem Herzen nahe stehen.
92. Eine Legende aus dem Altertum berichtet, wie ein gewisser König, der sich von allen äußeren
Einflüssen zu befreien suchte, einen Weisen um Rat fragte. Der Weise sagte: „In Deinem Herzen wirst Du
Befreiung finden." Aber der König wurde ungehalten und antwortete: „Das Herz genügt nicht, eine
Schildwache ist eine bessere Garantie." Dann verabschiedete sich der Weise und sagte: „Die Hauptsache
ist dann, daß Du nicht schläfst, König." In der Legende wird auf unser Herz als einzige Verteidigung
hingewiesen. Nicht grundlos schreiben alle Lehren Gebete vor dem Schlafen vor, um die wohltätige
Verbindung zu stärken. Die Menschheit denkt nicht gern daran, daß mehr als ein Drittel ihres Lebens im
Schlaf verbracht wird, besonderen und unbekannten Einflüssen unterworfen. Die Wissenschaft widmet der
Bedeutung des Schlafes - dieser Existenz in der Subtilen Welt - wenig Aufmerksamkeit. Ist nicht eine
starke Einheit mit der Hierarchie nötig, wenn wir auf der Schwelle von etwas sind, was unserem
gewöhnlichen Bewußtsein unbekannt ist? Bedenkt, daß fast die Hälfte des Lebens jenseits der irdischen
Existenz verbracht wird! Natürlich kann ein Herz, das für alle drei Welten bereit ist, dies Bewußtsein beim
Übergang in den nächsten Bereich aufrechterhalten. Wer möchte das Schicksal des Königs auf sich
nehmen, der sich nur auf eine Schildwache verlassen wollte?
93. In allen Heiligen Schriften werden symbolische Darstellungen gegeben, wie Einsiedler und
Heilige Dämonen zwangen, zu dienen und nützliche Arbeit zu leisten. Wahrhaftig, dies ist durchaus
möglich im Falle eines uneigennützigen Impulses. Ich bezeuge, in welchem Grade alle Dunklen dem
Aufbau dienen, wenn die Macht der sich selbstaufopfernden Forderung das befehlende Herz schützt. Aber
ein Umstand kann gefährlich und schädlich sein - Gereiztheit voller Imperil öffnet den Dunklen den
Eingang. Wo Gereiztheit ist, da sind viele Neulinge darauf bedacht, daraus Nutzen zu ziehen und die
Wirkung des Giftes zu erhöhen. Wieviel von dem Gewebe wird zerrissen, wieviele Versuche und
Experimente werden zur Freude der Böswilligen verhindert! Ratet, dies nicht als ein Märchen anzusehen,
sondern als gefährliche Wirklichkeit. Die Quelle von Gut und Böse verschwindet nicht.
94. Gesundheit ist das Resultat der Vergangenheit, darum ist es weiser für den Herrn des Hauses,
dafür zu sorgen, daß keine Folgen hervorgerufen werden. Man sollte die Substanz der Lehre verstehen, die
das Herz umwandelt. Wenn uns dies nicht wichtig ist und unser Leben nicht erfüllt, dann verwandeln sich
alle Worte und Zeichen in unnötigen Unsinn.
95. Dankbarkeit ist einer der wirklichsten Begriffe, wenn man aus den Folgen schließt. Man kann sich
sogar bei kleinen Dingen daran gewöhnen. Später sollte man in den Schulen über Dankbarkeit als
Bürgschaft für Wohlergehen sprechen.
96. Krankheit entsteht durch Sünde - dies sagen die Heiligen Schriften. Wir sagen, daß Krankheit
durch die Unvollkommenheiten der Vergangenheit und; der Gegen- wart hervorgerufen wird. Man sollte
wissen, wie man an die Heilung von Krankheiten herantreten sollte. Zum Bedauern der Ärzte ist der
Vervollkommnungsprozeß die wahre vorbeugende Maßnahme. Man kann verstehen, daß der
Vervollkommnungsprozeß mit dem Herzen beginnt, und er hat nicht nur welträumliche, sondern auch eine
beschränkte körperliche Bedeutung. Mütter tragen ihre Kinder dicht am Herzen als allgemeines
Beruhigungsmittel. Aber gewöhnlich ist man sich dessen nicht bewußt, daß dieses dicht am Herzen Halten
eine mächtige Reaktion hervorruft. Ebenso nehmen wir auch die Menschen in der Subtilen Welt dicht an
unser Herz, um sie zu stärken und zu heilen. Natürlich verliert das Herz sehr viel Energie durch eine
solche starke Anwendung. Aber das Herz einer Mutter ist mehr als einmal mit Schwertern und Pfeilen
durchbohrt dargestellt worden, einem Symbol der Annahme aller tatsächlichen Schmerzen im Herzen.
Nicht nur bei entwickelten Krankheiten, sondern bei ihrem Ausbruch ist die Heilung durch das Herz
besonders wirksam. Heutzutage ist dieses Heilmittel fast vergessen worden, aber es ist nicht weniger
wirksam als eine Bluttransfusion, denn durch die Reaktion des Herzens wird die feinste Energie
übertragen, ohne die unangenehme, niedrige Mischung von Blut. Wenn man über den
Vervollkommmmgsprozeß nachdenkt, darf man die Sorge für das Herz, das sich verausgabt, nicht
vergessen.
97. Nach zwei Wochen scheinbar oberflächlichen Strebens kommt ein Mensch zu der Überzeugung,
daß er entweder nicht geeignet ist oder daß die Höhere Welt nicht existiert. Dagegen wird derselbe
Mensch einem Diener nach einem Jahr des Dienstes sagen: „Ein Jahr ist zu kurz, ich kann Deinen Lohn
noch nicht erhöhen." Selbst in gewöhnlichen, irdischen Angelegenheiten verstehen die Menschen die
Bedeutung von Zeitpunkten. Aber bei Erwägungen höheren Grades wünschen die Menschen nichts von
den wesentlichen Umständen der Notwendigkeit der Assimilation zu wissen. Es ist schwer, mit denen zu
sprechen, deren Herz noch nicht reif ist, oder denen es gelungen ist, es auszulöschen. Es könnte den
Anschein haben, daß die Feuer des Herzens in ihrer Offenbarung sehr natürlich und einfach sind; aber
lange Perioden sind nötig, um dieses Verständnis, das die niedrigste Welt mit der Subtilen verbindet, in
der physischen Welt zu offenbaren. Natürlich müssen sehr viele der Feuer angepaßt werden, um der
Kadenz des Rhythmus eine scheinbare Zufälligkeit zu verleihen. Sehr wenige streben danach, Bürger des
Universums zu werden. Dieser Titel bringt zahlreiche Besorgnisse und verlangt Beobachtung,
Wachsamkeit und in erster Linie ein unbezähmbares Streben.
98. Wie soll man also den Menschen, die noch unvorbereitet sind, zu verstehen geben, daß ein
Gegenstand der Höheren Welt eine tiefempfundene Haltung erfordert? Es ist schwer bei Menschen, die
nichts wissen, aber noch schwerer bei Menschen, die die Lehre wie einen Löffel Haferbrei geschluckt
haben. Man kann von ihnen besonderen Verrat und Verdrehungen erwarten. Kein Zeichen genügt, das
entstellte Bewußtsein davon zu überzeugen, daß es nicht so nötig ist, die Nächsten zu betrachten als sich
selbst. Wie kann man Feuer sehen, wenn das Auge nach einer Runzel im Gesicht eines Nachbarn sucht!
Mit einem kalten Herzen kann man die Errungenschaften der anderen für fraglich halten und bezweifeln
und jeden Funken des eigenen Herzens mit Asche bedecken.
Ihr staunt, wie die Menschen Gift schlucken können, ohne daß es ihnen schadet, aber wollt Ihr nicht
erwägen, woher die Immunität kommt? Nicht von der Struktur der Magenwände, sondern vom Feuer, das
im Herzen angelegt ist.
99. Die neue Subtile Welt mag denen unbegreiflich erscheinen, die den sogenannten Phänomenen
keine Aufmerksamkeit geschenkt haben, die durch Photographie, Röntgenstrahlen und Zeugenaussagen
verifiziert worden sind. Wir wollen sie ins Gedächtnis zurückrufen jemand reagierte auf kosmische
Offenbarungen; jemand hörte ferne Stimmen; jemand, der sich die Subtile Welt vorstellte, nahm an ihr
teil; jemand wurde leuchtend; jemand schwebte in die Luft; jemand wandelte auf dem Wasser; jemand
ging durchs Feuer; jemand schluckte Gift, ohne Schaden zu nehmen; jemand brauchte nicht zu schlafen;
jemand bedurfte keiner Nahrung; jemand konnte durch feste Körper hindurchsehen; jemand konnte mit
beiden Händen schreiben; jemand konnte Tiere anlocken; jemand konnte eine Sprache verstehen, ohne sie
zu kennen; jemand konnte Gedanken lesen; jemand konnte mit geschlossenen Augen ein geschlossenes
Buch lesen; jemand fühlte keine Schmerzen; jemand erzeugte im Schnee die Hitze des Herzens; jemand
fühlte keine Ermüdung; jemand konnte durch Heilen helfen; jemand konnte das Wissen der Zukunft
offenbaren. So kann man alle offenbarten Phänomene und sehr viele lehrreiche Beispiele aus dem Leben
aufzählen. Aber einen Augenblick lang sammelt alle diese Eigenschaften in einem einzigen Körper, und
Ihr werdet die neue menschliche Umwandlung haben, die in vielen Lehren angedeutet worden ist. Die
Hauptsache bei dieser Umwandlung ist, daß alle ihre Teile bereits offenbart worden sind, sogar inmitten
einer unvollkommenen Existenz. Dies bedeutet, daß die Menschheit, wenn sie entschieden strebt, stark zur
Umwandlung des ganzen Lebens getrieben werden kann. Darum wollen wir uns an das große Feuer und
an die feurige Feste erinnern - an das Herz. Denn es ist kein Märchen, sondern ein Haus des Geistes!
Die Menschen wünschen Zeugnisse zu haben, aber viele Beweise liegen vor ihnen, was bedeutet, daß
man sich in erster Linie an sie erinnern und die Gedankenkraft und das Feuer des Herzens verstehen muß.
Denkt! Die Gedankenkraft weist den Menschen auf die Bedeutung der Kultur hin.
100. Heiler werden in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine heilt durch Handauflegen oder durch den
direkten Blick. Die andere sendet einen Herzstrom aus der Ferne. Natürlich ist das zweite Mittel für den
zukünftigen Aufbau vorzuziehen. Bei der Ausstrahlung des Herzens braucht man nicht viele Zentren des
Patienten anzuzünden, sondern ohne seine Aufmerksamkeit zu belasten, braucht man nur den kranken Teil
zu beeinflussen, und auf diese Weise wird der Organismus im Kampf um das Gleichgewicht unterstützt.
Ihr wißt, wie unmerklich Unsere Berührungen sind, um nicht auf die unabhängige Tätigkeit
überzugreifen. Ihr erinnert Euch ebenfalls daran, wie Wir physische Offenbarungen vermieden und sie nur
in dem Grade zuließen, in dem sie als Beweis für einen gewissen Schritt notwendig waren. Wir streben
weiter, sobald Wir Verständnis sehen. Wir nennen einen faulen Menschen den Verletzer des Gesetzes des
Lebens. Heiler durch den Herzstrom wirken sowohl im physischen als auch im subtilen Körper. Der
phänomenalen Seite des Lebens sollte Aufmerksamkeit gewidmet werden, sie ist viel wesenhafter als es
scheint.
101. Man sollte seine Kräfte in rechtem Gleichmaß erhalten, wenn in allen Richtungen Anforderungen
an sie gestellt werden. Die Bedeutung des Kampfes kann verstanden werden, wenn die müden Kämpfer zu
einem neuen Kampf zurückkehren. Wahrlich, die erste Aufgabe eines Yogis besteht in der Verteilung und
Ökonomie der Kräfte. Nicht grundlos unterlassen die Großmütigen zweckloses Gestikulieren.
Augenblicklich ist besondere Vorsicht erforderlich, denn die Energie sollte nicht durch überflüssige
Verausgabung vergeudet werden. Man sollte auf der Hut sein.
102. Sogar ein hoher Yogi handelt und heilt zuweilen bewußt, manchmal auf einem Höchsten Strahl,
ohne persönliche Entscheidungen. Wenn die Menschen erkennen würden, daß es Höchste Strahlen gibt,
würden sie sich vor vermischten Einflüssen hüten. Der Weltraum ist mit verschiedenen einander
kreuzenden Strahlen und Strömen erfüllt. Wieviele zufällige und böswillige Störungen können ohne die
Aspiration zur Hierarchie das reine Streben abschneiden! Wir sind bereits an die Tatsache gewöhnt, daß
die Menschen Uns nur in scheinbarer Gefahr rufen, hingegen können sie während der wirklichen
Gefahren, den unsichtbaren, die Verbindung mit der Hierarchie nicht bewahren! Man sollte sich also mit
dem Strahl der Hierarchie verbinden und tatsächlich mit ihm als wesentlichem Bestandteil vereinigt
werden. Denn sogar ein höchster Yogi wirkt zuweilen auf dem Höchsten Strahl.
103. Wie kann man die Menschen schützen, wenn sie sich nicht selbst am rettenden Strahl
festzuhalten wünschen? In der rechten Richtung zu bleiben, ist bereits ein Sieg. Unsere Hilfe ist bereit,
ausgegossen zu werden, aber es muß für jemanden und in etwas hinein sein. Wer kann Uns also durch
direktes und einfaches Streben helfen? Das Herz wird behilflich sein, diesen Strom und auch den wahren
Pfad zu finden.
104. Die Menschen wollen die Offenbarungen der Subtilen Welt nicht beobachten, die überall
umhergestreut sind. Ebenfalls können sie sich auch nicht vorstellen, daß die Ethik ein praktisches
Arzneibuch ist, um die welträumlichen Energien auf die einfachste Art und Weise anzuziehen. Ihr werdet
nicht müde werden, immer wieder über die Notwendigkeit zu sprechen, die Anwendung des Herzens zur
Anziehung der höchsten Möglichkeiten zu erkennen. Die Menschen vergessen, die einfachste Methode,
das Leben zu desinfizieren, anzuwenden. Viel wird über die Bedeutung des Feuers gesprochen, aber es
wird gänzlich vergessen, daß das lebendige Feuer der beste Reiniger ist. Den Menschen wurde Elektrizität
gegeben, aber sie mußten die Substanz der Energie isolieren, so daß nur ein totes Licht übrigblieb. Ein
Freudenfeuer, Holz, eine Öllampe, Kerzen werden den Weltraum reinigen und viele ansteckende
Krankheiten vernichten. Man kann sehen, daß die Wissenden zusammen mit der Elektrizität auch ein
wirkliches Feuer haben, das das welträumliche Feuer mit Leichtigkeit anzieht. Fragt einen Arzt, was für
eine Rolle eine angezündete Kerze bei der Desinfektion spielt. Er wird die Frage wahrscheinlich für
sinnlos halten, weil er noch nie an ein lebendiges Feuer gedacht hat. Woher kommen denn die Öllampen
in den Tempeln, wenn nicht zur Reinigung? Woher stammen die alten Sitten, einen kranken Menschen mit
Feuer zu umgeben? Feuer ist also manchmal ein Arzt und Beschützer. Das lebendige Feuer im Ofen
wendet oft die Krankheiten der Arbeiter ab. Das Freudenfeuer als reinigendes Symbol ist wahrhaftig ein
medizinischer Begriff.
105. Im Buch Herz muß man sogar über so einfache Dinge wie ein lebendiges Feuer sprechen. Die
besten Menschen sind mit elektrischem Feuer zufrieden, wobei sie vergessen, wieviel Krankheiten von
Energien verursacht werden, die absichtlich versiegelt sind. Ebenso ist es mit Strahlen. Warum bemerken
sie nicht, daß Röntgenstrahlen auf das Herz einwirken? Gleichfalls kümmern sie sich nicht darum, den
Einfluß von Metallen auf das Herz zu beachten. Viele Experimente sind notwendig, um auch nur in
geringem Grade zu lernen, zerstörende Umstände zu kontrollieren. Die Menschen möchten gern von
Krankheiten befreit werden, aber sie beeilen sich, sie zu vervielfältigen. Wir sollten nicht für Gegner
gehalten werden, die Entdeckungen verzögern; im Gegenteil, Wir rufen neue Entdeckungen hervor.
Es ist sehr notwendig, die speziellen Umstände der Gegenwart in Betracht zu ziehen. Man muß den
neuen Wechsel von Nationen verstehen, die Bildung neuer feuriger Offenbarungen, die schwerwiegende
Rückwirkungen ausüben können. Jeder, der eine weihevolle Geistesverfassung bewahren kann, handelt
richtig. Harmonie und Geistesstärke tun not - aber hütet das Herz außerordentlich.
106. Die hauptsächliche Verwirrung liegt gewöhnlich in der Frage, warum die Menschen die Subtile
Welt nicht mit dem physischen Auge sehen können. Aber natürlich kommt es dadurch, daß das Auge die
Umwandlung des Äthers noch nicht meistern kann. Stellt Euch eine Photographie vor, die gegen das
Fenster aufgenommen worden ist. Es kann einem nie gelingen, ein klares Bild der inneren Gegenstände
oder entfernter Umrisse zu erhalten. Ebenso werden wir oft geblendet und durch die Stärke des blauen
Lichtes betroffen, wenn wir die Dunkelheit verlassen und in die Sonne gehen. Wenn wir diese
Lichterscheinungen bis ins Unendliche vervielfältigen, erhalten wir das Licht der Subtilen Welt, das einem
unvorbereiteten Auge als Dunkelheit erscheint. Ebenfalls sind die Menschen zuweilen verblüfft darüber,
warum einige scheinbar begrenzte Menschen Visionen der Subtilen Welt haben. In erster Linie weil sie,
obgleich sie sich augenblicklich erniedrigt haben mögen, in der Vergangenheit irgendeine reinigende
Handlung verrichteten; mit anderen Worten, ihr Herz war in einer vorhergehenden Zeit bereits erwacht. Es
ist besonders bemerkenswert, daß die Qualität des Herzens nicht verschwindet, sie kann sehr einseitig
offenbart werden, aber sie wird trotzdem potentiell sein.
Weiter, warum sind Frauen oft für die Subtile Welt erwacht? Weil die Arbeit des Herzens äußerst
subtil ist und das Transzendentale daher leichter für sie zu sein scheint. Wahrlich, das Zeitalter der Mutter
der Welt ist auf Realisation des Herzens begründet. Gerade nur die Frau kann das Problem der beiden
Welten lösen. Daher kann man die Frau zum Verständnis durch das Herz berufen. Dies wird auch nützlich
sein; in erster Linie, weil die Qualität des Herzens ewig ist. Es gibt bereits viele heroische Taten unter den
Frauen, aber nun ist der Frau statt des Brandpfahles die Flamme des Herzens gewährt worden. Laßt uns
nicht vergessen, daß das Weibliche Prinzip als Grundlage und Essenz für jede wichtige Errungenschaft
notwendig ist. Das Herz kann sich der Subtilen Welt nicht öffnen, wenn es nicht durch eine besondere
Errungenschaft verstanden wird.
107. Wieviel ist über die Sprache des Herzens gesagt worden, doch für die Mehrzahl bleibt sie eine
unangewandte Abstraktion! Laßt uns nicht auf den höchsten Formen dieser Methode des Verkehrs
bestehen, laßt uns versuchen, die grundlegenden Tatsachen zu assimilieren, die unverzüglich und ohne
besondere Vorbereitung offenbart werden müssen. Jede Sprache hat in erster Linie gegenseitiges
Verständnis zum Ziel, was bedeutet, daß es notwendig ist zu versuchen, Euren Gesprächspartner nicht nur
zu verstehen, sondern auch Eure Sprache leicht anwendbar für ihn zu machen. Zu diesem Zweck versteht
es, in der Sprache Eures Gesprächspartners zu reden. Gebraucht seine Worte, seine Fachausdrücke; nur so
wird er sich an Euren Gedanken erinnern und ihn in sein Bewußtsein aufnehmen. So werden wir lernen,
die Worte eines Gesprächspartners einzubeziehen, und unmerklich werden wir den Charakter seiner
Denkweise überbrücken. Die höchste Form der Gemeinschaft wird die Wahrnehmung von Gedanken ohne
Laute sein.
108. Man muß lernen, vierzig Arten und Weisen einer fremden Ausdrucksweise einzubegreifen. Jeder
Ausdruck von uns verwirrt den Antagonisten, aber seine eigene gewohnheitsmäßige Ausdrucksweise tritt
sofort in sein Bewußtsein ein als sein eigenes Denken. Man kann also sein Bewußtsein an
Anpassungsfähigkeit des Ausdruckes gewöhnen. Wir nennen dies den Übersetzer des Herzens. Und in
anderen Mitteilungen des Herzens ist es vor allem nötig, Egoismus zu vermeiden, den man als ein dunkles
Auge bezeichnen könnte. Es ist erforderlich, daß die Grundlagen der Lehre nicht als die Laune des Tages
im Leben angewandt werden, sondern als eine beständige Übung, ohne Gereiztheit und Verdruß.
109. Das Verwunden des subtilen Körpers muß zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung
werden. Solche Verletzungen kommen häufiger vor als angenommen wird. Im Kampf und bei den
Beschwerden der Rückkehr zum physischen Körper kann man die Verletzung bemerken, die sich stets in
physischen Schmerzen widerspiegelt. Außerdem ist die Schmerzhaftigkeit auf den angespannten Teil des
Organismus konzentriert. Natürlich leidet das Herz am häufigsten. Man sollte verstehen, daß das Herz ein
Lebensspender ist, aber aus diesem Grunde strebt ein feuriges Herz am allermeisten nach Kampf. Die
kostbarste unter den körperlichen Empfindungen ist das Pulsieren des Herzens, wenn es mit der
entwickelten Arbeit des subtilen Körpers in Beziehung steht. In ähnlicher Weise ist die Erscheinung einer
Veränderung des Gewichtes lehrreich, wenn der subtile Körper den physischen verläßt.
110. Unzählige Experimente können im Zusammenhang mit dem subtilen Körper ausgeführt werden,
aber es ist erforderlich, in erster Linie die Empfindsamkeit des Herzens zu begreifen und die
unverzügliche Handlung des subtilen Körpers zu verstehen. Wenn ein Arzt die Methode anwendet, einen
Fuß zu amputieren, um das Herz zu prüfen, wird er natürlich zum Mörder werden, was oft vorkommt.
Besonders empörend sind die Fälle, bei denen Gift für das Herz verabreicht wird, wobei vergessen wird,
daß das Herz dem Gift nicht widerstehen kann und der subtile Körper durch solche verbrecherischen
Heilverfahren verletzt wird. Wieviel einfacher ist die Wirkung von Suggestion und pflanzlichen
Heilmitteln zur Beendigung des Leidens. Zu diesem Zweck braucht man Menschen, die wissen, was
Suggestion ist.
111. Wahrlich, die ganze Vervollkommnung des Herzens beruht auf moralischen Grundlagen. Diese
Grundlagen wandern die physische Natur um und beleben den Geist. Natürlich mag man Euch fragen:
„Wie behauptet sich diese Bedingung bei den Dunklen, wenn ihre Hierophanten gewisse Feuer besitzen?"
Es ist richtig zu verstehen, daß die dunkle Amoralität auf der Disziplin der Furcht beruht. Man sollte
erkennen, wie grausam diese Disziplin ist! Während Wir sehr vorsichtig das Karmagesetz in Betracht
ziehen und auf Individualität Wert legen, finden wir auf der entgegengesetzten Seite Disharmonie und
Zerstörung, und ihre Grundlagen werden durch Tyrannei aufrechterhalten. Natürlich scheint Furcht auf
den unteren Stufen eine sichere Methode zu sein. Der dunkle Terrorist erscheint also als ein strenger
Gläubiger. Aber man muß sich an die Solidarität der dunklen, amoralischen Zerstörer erinnern. Häufig
wollen Krieger mit wenig Erfahrung die Stärke der Feinde gar nicht wissen, aber das Herz kann sowohl
durch die Brust als auch durch den Rücken durchbohrt werden. Darum lernt die Methoden der Feinde.
112. Nicht nur die Ströme, sondern auch die Rufe des Weltraumes stören das physische
Gleichgewicht. Sehr große Mengen werden zum Magneten eines entflammten Heizens angezogen. In
ihrem Leiden rufen sie laut, und ein großmütiges Herz kann die Rufenden nicht zurückweisen. Das
Streben nach dem Magneten kann ihm seine Energie rauben, aber dies ist unvermeidlich. Jeder Magnet
wird diesem Umstand ausgesetzt. Natürlich wird das Potential des Herzens durch diese Übungen nur
zunehmen. Aber die Offenbarung der Rufe hat noch eine weitere wichtige Bedeutung, denn der Weltraum
wird mit den besten Bestrebungen durchdrungen, und diese Strahlen weben das herrliche Weltnetz.
Diejenigen, die das Netz der besten Rufe verstehen, werden die heroische Tätigkeit des Lebens eines
Einsiedlers begreifen, das durchaus nicht ein Leben der Einsamkeit ist, sondern ganz im Gegenteil ein
Dienst, der allen Leidenden offen steht.
113. Die Menschen fürchten sich vor jedem sogenannten übernatürlichen Vorkommnis und vergessen,
daß nichts übernatürlich - über das Existierende hinaus - sein kann. Besteht darum fest darauf, daß Agni
Yoga und die Lehre des Herzens nichts Übernatürliches enthalten können. Seid besonders vorsichtig mit
den jungen Leuten bis zum dreißigsten Lebensjahr, wo noch nicht alle Zentren funktionieren können, ohne
dem Herzen Schaden zuzufügen. Man muß darauf hinweisen, daß Unser Yoga keine erzwungene Zauberei
enthält und niemals Chaos hervorrufen wird. Man muß die Jungen zu heroischem Handeln anfeuern, das
ihre Natur umwandeln und ihr Herz unmerklich für zukünftige Vervollkommnung vorbereiten wird. Es ist
also notwendig, mit äußerster Einfachheit und voller Freude zur Weißen Insel zu segeln, wie Wir Unseren
Sitz zuweilen nennen.
114. Die Verbindung mit Agni Yoga findet auf einfache Weise statt, ebenso wie viele bedeutsame
Experimente und Errungenschaften ganz einfach erreicht wurden. Jeder Schritt ist wertvoll, wenn er
ehrlich in seinem beharrlichen Streben ist. Wir gehen durch so viele Besonderheiten, um sie im Herzen zu
verschmelzen und umzuwandeln. Wer wird nicht feurig werden, wenn das Freudenfeuer bereits
angezündet ist! Wieviele Herzen sind schon vorbereitet in Bereitschaft für zukünftiges Entzünden!
115. Weist nichts zurück, seid nicht entsetzt, seid nicht überrascht - diese Bedingungen werden die
Vereinigung der phänomenalen Seite mit der gewöhnlichen erleichtern. Natürlich wart Ihr aus eigener
Erfahrung davon überzeugt, daß die phänomenale Seite mit absoluter Natürlichkeit in Euer Leben trat und
die Leistungsfähigkeit keineswegs störte, sondern die Arbeitsfähigkeit sogar steigerte. Diese Bemerkung
ist von größerer Bedeutung, weil allgemein angenommen wird, daß die Wahrnehmung des Phänomenalen
im Leben den Menschen seiner Leistungsfähigkeit beraubt. Ganz im Gegenteil, ein offenbares Streben
nach der Unbegrenztheit lehrt die Unermeßlichkeit menschlicher Möglichkeiten. Ebenso bestehen auch
viele Mißverständnisse über den Begriff einer Prüfung. Natürlich ist bekannt, daß sogar die Welten auf die
Probe gestellt werden, aber das Gehirn der Menschen ist an gesetzliche und akademische Prüfungen
gewöhnt, und sie sind daher immer fähig, sich einige Examinatoren voller Schliche und Listen
vorzustellen, um die Opfer, die ihnen in die Hände fallen, anzuklagen. Es sind jedoch keine Examinatoren
vorhanden, aber es gibt Beobachter, die feststellen, welchen Gebrauch ein Mensch von seinem Wissen
macht. Natürlich sollte man sich nicht über die Beobachter, sondern über sich selbst beklagen.
116. Prüfungen werden für den Schüler selbst gestellt, als Meilensteine auf dem Pfad, die er bemerkt,
wenn er in die Subtile Welt hinübergeht. Auf diese Weise lernen wir zum Nachweis der Richtigkeit unter
verschiedenen Bedingungen. Darum muß man die Substanz der verrichteten Arbeit verstehen. Wieviele
unmerkliche Arbeiten in der physischen Welt ergeben glänzende Resultate im subtilen Zustand - darum ist
es erforderlich, die Arbeit allgemein zu bewerten. Oft sehen wir, daß eine scheinbar abstrakte Leistung die
konkretesten Tatsachen zur Folge hat, während Berechnungen, die äußerst exakt zu sein scheinen, nur ein
Experiment in Geduld ergeben. Das Erprobungsverfahren ist äußerst nützlich und bildet einen Bestandteil
des Systems der Lehren des Altertums.
117. Unduldsamkeit ist ein Zeichen von der Niedrigkeit des Geistes. Unduldsamkeit enthält Keime
der böswilligsten Handlungen. Wo Unduldsamkeit erzeugt wird, ist kein Raum für die Offenbarung des
Wachsens des Geistes. Das Herz ist unbegrenzt, was andeutet, wie armselig ein Herz sein muß, um sich
der Unbegrenztheit zu berauben! Es ist notwendig, jedes Mittel auszurotten, das zum Idol der
Unduldsamkeit führen kann. Die Menschheit hat verschiedene Hindernisse für den Aufstieg erfunden. Die
dunklen Kräfte versuchen auf jede mögliche Art und Weise, die Evolution zurückzuhalten. Natürlich
werden als erster Angriff Schritte gegen die Hierarchie unternommen. Jeder hat über die Macht des
Segens gehört, aber aus Unwissenheit haben sie diese wohlwollende Handlung in Aberglauben
umgewandelt. Und doch besteht die Macht des Magneten darin, durch Segen zu stärken. Viel wird über
Zusammenarbeit gesprochen, aber bei jedem schöpferischen Akt ist es nötig, das Bewußtsein zu
bestätigen. Und was stärkt die Macht unmittelbarer als der Strahl der Hierarchie?
Wer die Bedeutung von unaufhörlicher Arbeit versteht, wer sich durch Konzentration auf die
Hierarchie stärkt, wer komplizierte Formeln aufgibt, um die Konzentration auf das Herz zu übertragen,
wird die Essenz der Zukunft verstehen.
118. Ich bestätige, daß Wir der Umwandlung von Materie zu Energien dienen, und aus diesem Grunde
kann niemand die Bedeutung eines Menschenwesens und seines Hindurchgehens durch die niedrigsten
Sphären herabsetzen. Man kann diese Existenz eben als die von maskierten Gesandten ansehen, so sehr
mißlingt es dem inneren Wesen, sich durch die zufällige Lebensform auszudrücken - sie kann schön sein!
Ich bestätige das Streben nach dem Bau des Tempels des Herzens. So wollen wir die Verwirklichung
der Zusammenarbeit nennen.
119. Es ist eine große Gabe, Hellsehen durch das Berühren des Sonnengeflechts hervorzurufen. Dieser
Vorgang kann sowohl im physischen als auch im subtilen Körper ausgeführt werden, weil er zu der Zahl
der unzerstörbaren Verfahren gehört, aber hierfür muß man einen starken Magneten des Herzens besitzen.
Man kann also in einem gewissen Entwicklungsstadium nützliche Handlungen hervorrufen und den Geist
der Menschheit emporheben. Natürlich sind die Folgen und der Ausdruck des Hellsehens
verschiedenartig, aber sein Potential führt den Organismus in eine Tätigkeitssphäre, in der die Menschheit
unter mannigfaltigen Bedingungen zur Vollkommenheit geführt wird. Nicht grundlos gehört die Gabe,
Hellsehen und Hellhören zu entdecken, der Mutter der Welt.
120. Die Niederschläge der psychischen Energie sind natürlich vollkommen real, sowohl im Tier- als
auch im Pflanzenreich. Man sollte sich daran erinnern, daß das Ringse, das vorher erwähnt wurde, einen
Niederschlag von psychischer Energie enthält, der die Eigenschaft der Unzerstörbarkeit und der Vitalität
besitzt.
121. Wenn Ich dazu auffordere, nach Mir zu streben, so bedeutet es, daß inmitten des Kampfes ein
gefährlicher Augenblick eingetreten ist, der die Vereinigung von Herzen erforderlich macht. Man kann
sich unmöglich einen vollständigen Sieg in der Unbegrenztheit vorstellen, aber aus demselben Grunde ist
eine Niederlage ebenfalls unmöglich. Oft überträgt ein Arzt die Schmerzen auf einen anderen Körperteil,
um ihre Relativität zu demonstrieren, aber Zusammenarbeit bedarf solcher Beispiele nicht. Wenn die
Erbauer eines großen Planes berufen werden, ist keine Relativität möglich. Wenn die Stunde gefährlich
ist, schmerzt das Herz. Man kann an viele Ursachen denken, aber die Grundlage der Seelenqual und der
Beunruhigung ist ein und dieselbe, nämlich die ernste Beteiligung am Kampf. Es würde unmöglich sein,
sich einen Kampf als einen Vormarsch ohne Hindernisse vorzustellen. Daher sind Wir auf der Hut, und
Wir ersuchen die Mitarbeiter, einmütig zu stehen.
122. Die Welterschütterung gleicht einem Herzkrampf. Nichts kann die Drohenden dazu bewegen,
den Angriff aufzugeben. Ebenso kann nichts das empfindsame Herz davor verschonen, zu beben, wenn
etwas, was ihm kostbar ist, einem Angriff unterworfen wird. Aber es ist notwendig, jedem zu sagen, sich
nicht zu fürchten, denn solange die Einigkeit stark ist, kann nichts eindringen. Das Beben des Herzens ist
jedoch unvermeidlich, nicht nur auf dem Wachtturm, sondern auch überall da, wo Hingabe vorhanden ist.
Laßt uns dieses Gefühl von den atmosphärischen Einflüssen unterscheiden, die selbst während einer
Spannung nicht jene Reaktion hervorrufen können, die durch psychische Reflexe aufgebracht wird. Ich
bestätige, soweit wie möglich Ruhe zu bewahren, denn Wir sind wachsam.
123. Lobt Ärzte, die bei Beginn einer Krankheit ein starkes Stärkungsmittel geben. Es ist zu spät, die
Krankheit zu überwinden, wenn das Herz schon geschwächt ist. Es ist Aufgabe des Arztes, den Beginn
einer Krankheit zu erkennen und neue Kraft für ihre Bekämpfung einzuflößen. Darum wenden Wir Unsere
Aufmerksamkeit zunächst dem Moschus zu. Aber die kostbare Substanz reicht nicht für alle, und darum
kehren Wir wieder zu den Pflanzen zurück, die die Nahrung dieser Tiere bilden. Natürlich wird diese
Mischung schwächer sein, aber trotzdem eine heilende Substanz liefern, die weitgehend eingegeben
werden kann. Auf diese Weise kann man den hauptsächlichen Feind der Menschheit vermeiden - alle
Betäubungsmittel. Es ist nicht schwer, diese Substanz in der Nahrung der Tiere zu entdecken, außerdem
können Mittel und Wege gefunden werden, das Töten zu vermeiden.
124. Man sollte dem charakteristischen, spasmodischen Seufzer Aufmerksamkeit schenken, der das
bekannte geistige Frohlocken begleitet. Die scheinbare Empfindung von Gänsehaut auf verschiedenen
Körperteilen während der Verbindung mit Uns ist ebenfalls hinreichend charakteristisch. Während des
Experimentiervorgangs zur Entdeckung der psychischen Energie wird die Bedeutung von beiden
Empfindungen gefunden werden.
Die Geschwindigkeit einer ununterbrochenen Übertragung entspricht derjenigen des Lichtes. Es ist
charakteristisch, alle Bereiche des Feuers zu koordinieren; auf diese Weise können bemerkenswerte
Analogien entdeckt werden, die die Einheit der Grundlagen beweisen können. Wohin sollte man sich
wenden, wenn aus allen Richtungen auf die vereinigten Zeichen hingewiesen wird?
125. Wenn wir nicht hier auf Erden lernen, die Eigenschaften der Nützlichkeit von denen der
Schädlichkeit zu trennen, wo können wir sonst diese Erfahrung erlangen? Wenn man das Gesetz des
Herzens verfolgt, kann man in jeder Erscheinung deutlich nützliche und schädliche charakteristische
Eigenschaften unterscheiden. Selten sind alle Eigenschaften einer Handlung gut oder schlecht, aber das
Herz versteht, wo die Funken des Lichtes sind und wo sich der Staub der Dunkelheit befindet. Das Neue
kann nicht den traditionellen, voreingenommenen und irdischen Gedanken gemäß erbaut werden. Man
muß sich daran erinnern, daß Wohltätigkeit weitgehend ausgesandt wird, ihre Funken werden von einem
kosmischen Wirbel in verschiedene Herde gefegt. Ihr seht selbst, wie unerwartet die Samen von Pflanzen
Wurzel fassen. Ebenso gibt es viele Klassen menschlicher Differenzierungen; aus diesem Grunde spreche
Ich auch über Einbeziehung.
126. Ihr tut gut daran, die Abänderungen zu Ausdrücken zu erkennen. Gerade in ihnen ist die Musik
des Geistes enthalten. Alle Schattierungen der Sprache entstehen nicht zufällig! Wieviel psychische Glut
jagt durch die Nerven und verleiht der Sprache Farbe!
127. Jeder Gedanke bringt eine Handlung hervor. Der unbedeutendste Gedanke verursacht eine
geringe Wirkung, darum denkt umfassend, damit selbst bei einem Fehlschlag ein Potential verbleibt, das
hinreichend für wesentliche Folgen ist. Selbst wenn die Menschen häufig nicht wissen, wie sie Gutes tun
sollten, könnten sie wenigstens gute und weite Gedanken in ihrem Innern kultivieren. Ich betone
kultivierte Gedanken, weil der dunkle Staub die Schönheit der Schöpfung zerstört. Es ist schwer, um einen
Gedanken über rechtschaffene schöpferische Tätigkeit zu bitten, wenn ein blutiger Nebel das Bewußtsein
umwölkt. Aber früher oder später wird man sich den Kräften der gereinigten Gedanken zuwenden müssen.
Darum ist es besser, früher zu beginnen.
128. Die Wurzel der gedanklichen Vorstellung existiert in der tiefen Grundlage des Seins. Ohne
geistige Vergegenwärtigung ist kein Streben nach Wissen und Schöpfung möglich. Wie kann ein Geist
schöpferisch tätig sein, wenn er nicht durch geistige Vorstellung überzeugt ist? Wie könnte er über das
höchste Prinzip sprechen, wenn dem Sein keine geistige Vorstellung innewohnte? Geistige Werte werden
diesem Kriterium entsprechend unterschieden. Ohne geistige Vorstellung würde dies der Tanz eines
Gerippes sein. Aber wie Ihr seht, ist jetzt ein Balsam für die verwesenden Teile der Menschheit
erforderlich.
129. Es ist schädlich, Felle oder Teile von menschenfressenden Tieren und andere Instrumente der
Geisterbeschwörung in den Wohnräumen zu haben. Jemand, der die Bedeutung des Magnetismus im
menschlichen Organismus erkannt hat, versteht, wie lebensfähig die Säfte des Organismus sind, und wie
unnatürlich die Vermischung von Säften des Menschen mit denen von Tieren in verschiedenen Formen
ist. Darum ist jede Form von Kannibalismus ein Fest für die dunklen Kräfte. Überdies werden die Körper
in den niederen Schichten der Subtilen Welt besonders zu Geisterbeschwörung angezogen.
130. Die erhabensten Experimente werden zu Scherzen von Fakiren reduziert, die statt das Wachsen
einer Mango durch Gedankenkraft herbeizuführen, die Frucht geschickt am Zweig befestigen. In ähnlicher
Weise werden die besseren menschlichen Errungenschaften degradiert, aber Wir werden auf dem
grundlegenden Pfad fortfahren, um nicht gegen das Gesetz der Existenz zu verstoßen.
131. Ich rate, daß Wissenschaftler der Empfindsamkeit des Organismus für verschiedene unerklärliche
Offenbarungen Aufmerksamkeit schenken, beispielsweise dem Gefühl der Gänsehaut auf dem Körper.
Natürlich kann dies als eine Zusammenziehung der Nerven erklärt werden. Doch es ist lehrreich, der
Frage Aufmerksamkeit zu widmen, ob in der Atmosphäre der Umgebung etwas Fremdes ist oder nicht.
Diese Beobachtungen sind so nützlich während der Erforschung der psychischen Energie. Irgendetwas
verstärkt die physische Atmosphäre und wirkt auf die Oberfläche der Haut und auf die Nerven ein. Die
physische Reaktion sollte chemisch erforscht werden, als etwas, was die Nervenzusammenziehung
herbeiführt! Strahlen und Ströme sind der Subtilen Welt tatsächlich so nahe! Aber für diese Forschungen
sollte man in erster Linie lernen, den Empfindungen Aufmerksamkeit zu widmen. Die Ärzte selbst
widmen der Mannigfaltigkeit der Empfindungen weniger Aufmerksamkeit als andere. Sie teilen
komplizierte Organismen in primitive Sektionen ein, was sie hindert, ihre Beobachtungen zu verfeinern.
132. Man muß jeden Tag an die Aufgaben der Neuen Welt denken. Man muß nach der Neuen Welt
streben, als nach etwas, was bereits vor der Tür steht. Die Sorge für die Neue Welt darf nicht einem
anderen überlassen werden, wenn sie von jedem von uns erkannt werden sollte. Wir müssen uns
wenigstens in kleinen Gruppen zusammentun, um sozial gesinnt zu werden.
133. Verbreitet Gutes auf jede mögliche Weise! Es ist schade, zu sehen, wie ein Staubkörnchen
zuweilen ein ganzes Rad anhält. Ein großes Herz enthält viel, aber ein kleines Herz füllt sich vor allem mit
kleinen Dingen. Es darf dem Bösen nicht gestattet werden, sich ungehemmt zu verbreiten. Das Beispiel
von einem Garten und Unkraut genügt. Fordert die lieblichsten Sänger auf, unter den Unkräutern
umherzuwandern, und sie werden ihre ganzen melodischen Phrasen verlieren. Aber die Begeisterung der
Kämpfer für das Gute wird nicht erkalten, während sie den Pfad verfolgen! Laßt darum das Herz urteilen,
wo das Gute beginnt!
134. Wenn Ihr Gut und Böse vergleicht, bitte Ich Euch dringend, eine willkürliche Einteilung zu
unterlassen, weil die Grenzlinien so gewunden sind, daß man sie nicht nach irdischen Maßstäben
abschätzen kann. Die hauptsächliche Schwierigkeit ist, daß die Subtile Welt eilends naht und einen
beständigen Einfluß ausübt; aber die niedrigsten Sphären zerstören, weil sie chaotisch sind, jede bewußt
schöpferische Gruppe. Natürlich werden die größten Offenbarungen besonders durch Ausschuß
verunreinigt.
135. Gedankenlesen kommt durch direktes Wissen. Nicht künstliche Magie, nicht das Starren mit den
Augen, nicht das Halten der Hände, sondern das Feuer des Herzens verbindet die subtilsten Apparate.
Zwei Schwierigkeiten sind vorhanden - der Leser mag von mehreren Strömen umgeben sein, und
derjenige, dessen Gedanken gelesen werden, mag so unklar denken, daß er seinen grundlegenden
Gedanken selbst nicht festlegen kann. Aber das Gedankenlesen ist nicht nur wertvoll als Phänomen für
das zeitgenössische Bewußtsein der Menschheit, sondern auch als wissenschaftliches physikalisches
Experiment mit der Übertragung von Strömen. So viele bedeutungsvolle Experimente warten darauf, daß
sie an die Reihe kommen! Ihr alle kennt die Lichterscheinungen, aber bis jetzt haben noch keine
Wissenschaftler das Sichtbarwerden dieser Lichter erforscht. Sind sie optische Erscheinungen, rein
visuell, oder sind sie welträumliche chemische Erscheinungen? Vielleicht mag diese Verdichtung von
Energie den Beginn einer neuen Beleuchtungsmethode veranlassen. Alle diese Erscheinungen gehören zu
den Erforschungen der psychischen Energie. Warum sollte man glauben, daß es die Bestimmung der
Menschheit ist, sich ausschließlich auf den einen Typ der kosmischen Energie zu begrenzen, der
Elektrizität genannt wird? Es mag viele Kanäle für die Offenbarung dieser Energie geben. Aber natürlich
wird es den Menschen leichter, zunächst ihrem eigenen Mikrokosmos - dem Herzen - Aufmerksamkeit zu
widmen, in dem alle Energien der Welt schlummern.
136. Wenn Hellhören und Hellsehen existieren, muß es auch Hellriechen geben. Natürlich hat es bei
der Offenbarung von psychischer Energie eine spezielle Bedeutung. Die Energie ist nicht nur im Aroma
verdichtet, sondern sie ruft auch jenes spasmodische Einatmen hervor, über das Ich bereits gesprochen
habe. Es ist lehrreich, sich daran zu erinnern, wie seltsam die alte Weisheit, als sie entartete, in absurde
Riten umgewandelt wurde. Wenn Ihr über die Sitten Ägyptens, Chinas und anderer Völker des Altertums
lest, über Begrüßungen durch Beriechen und Einatmen, ist es schwer, darin die Erinnerung an die
psychische Energie zu entdecken, die von den verschwundenen Rassen bewahrt wurde. Aber sogar heute
enthüllt das offene direkte Wissen die Essenz der Atmosphäre der Umgebung. Es ist nicht eine Frage des
Geruchs, sondern gerade der Essenz.
137. Es ist authentisch bekannt, daß einige Aromen eine Spannung der psychischen Energie auf der
Oberfläche der Haut hervorrufen, dort wo die Nerven ihren Ursprung haben. Gewisse Arten von Rosen
und die Bestandteile, die Euch als Balsam der Mutter der Welt bekannt sind, sind hierfür nützlich. Die
heilsame Wirkung des Balsams selbst wird durch die hervorgerufene psychische Energie außerordentlich
erhöht. Darum werden verschiedene Arten von Hautkrankheiten und die Zersetzung von Materie dieser
Wirkung ausgesetzt. Natürlich erhöht sich das Ergebnis noch mehr, wenn Klarheit des Bewußtseins
hinzugefügt wird. Darum ist richtige Suggestion selbst bei den besten Heilmitteln nützlich. Wir sollten
nicht vergessen, daß diese Hinweise für die Erforschung der psychischen Energie nützlich sind.
138. Unvollständiger Schlaf ist tatsächlich keine Schlaflosigkeit, die schädlich ist, weil sie den
Menschen von der Subtilen Welt hinwegreißt. Im Gegenteil, ein unvollständiger Schlaf führt zuweilen zu
den notwendigen Folgen, das Ungestüm des subtilen Körpers während des geistigen Kampfes zu
bezähmen. Allerdings mag zuweilen auch keine Notwendigkeit für Schlaf bestehen, aber das ist ein
besonderer Umstand. Während des Schlafes kann das Herz sehr bemerkenswerte Beobachtungen
vorsehen. Allmählich kann man die Herztätigkeit im Zusammenhang mit der Teilnahme am Leben der
Subtilen Welt offenbaren. Es kann erklärt werden, wie das Herz einerseits vom kosmischen Puls abhängt
und ihn reflektiert, während das Herz zur Zeit direkter Teilhaftigkeit in der Subtilen Welt ein besonderes
Tempo von der Subtilen Welt annimmt. Durch eine Reihe aufmerksamer Beobachtungen kann man also
die Verbindung der Subtilen Welt mit dem Kosmos und der physischen Welt feststellen. Die Aufgabe des
menschlichen Herzens ist die Ansammlung und Umwandlung von Energien, aber es ist wichtig, der
Menschheit durch Experimente die Bedeutung von Schwingungen zu demonstrieren.
Wer würde glauben, daß die Beteiligung am Kampf in der Subtilen Welt im ganzen Organismus ein
Gefühl der Schwere und der Spannung bewirken kann. Doch sogar Ärzte können bezeugen, wieviele
Zustände der Depression heutzutage beobachtet werden.
139. Das kommende Zeitalter muß die Menschheit von aller Sklaverei befreien; dies kann durch
hierarchische Zusammenarbeit erreicht werden. Wir werden nicht müde, immer wieder über
Zusammenarbeit zu sprechen. Die Bedeutung des allumfassenden Herzens kann nicht erkannt werden,
wenn man statt über Zusammenarbeit über viele verschiedene Arten von Sklaverei träumt. Laßt uns also
während des Studiums der magnetischen Ströme feststellen, daß die Realisation der Zusammenarbeit die
Macht aller verbindenden Ströme um das Zehnfache erhöht. Es mag seltsam erscheinen, daß ein ethischer
Begriff der Zusammenarbeit auf einen physischen Begriff der Ströme zurückwirken sollte. Jemand, der
nichts von der wahren Wissenschaft weiß, mag dies denken. Aber Ihr seid Euch der Tatsache hinreichend
bewußt, wie untrennbar der Bereich des Geistes von physischen Gesetzen ist.
140. Manvantaras und Pralayas können in allem entdeckt werden. Man kann dieses erhabene Gesetz
ganz entschieden von der allerkleinsten Erscheinung bis zu einem Weltenwechsel erkennen. Man kann das
genaue Fortschreiten verstehen, das das Kleinste mit dem Größten verbindet. Gleichfalls besteht ein
übereinstimmender Austausch zwischen den Empfindungen unseres Organismus und dem Bewußtsein.
Wir können entweder Einsicht erlangen oder uns am Rande des Abgrundes der Unwissenheit befinden, als
stünden wir einer großen Leere gegenüber. Aber auf dem Gipfel der Erkenntnis werden wir uns an den
Mangel an Wissen erinnern. Ebenfalls werden wir, wenn wir der Leere gegenüberstehen, erkennen, daß
dies die Maya des Pralayas ist, weil es keine Leere gibt. Erinnert Euch also daran, daß der Selbsttäuschung
der Leere die Unerschöpflichkeit der Schätze des Geistes folgt. Was habe Ich Euch heute gesagt? Nur ein
Wort: Unerschöpflichkeit. Laßt dies die Verheißung der Zukunft sein.
Wenn Ihr Euch der Unbegrenztheit bewußt werdet, müßt Ihr Euch auch an ihre Eigenschaften
gewöhnen. Unerschöpflichkeit ist die allererste Eigenschaft, die jedes mutige Herz glücklich machen wird.
141. Sogar den erleuchtetsten Menschen wird es schwer, die Tätigkeit der Subtilen Welt auf physische
Zeit zu übertragen! Es ist den Menschen fast unfaßbar, daß für die Reisen in die Subtile Welt kaum
physische Zeit erforderlich ist. Man kann die fernsten Flüge in die Subtile Welt machen, aber die irdischen
Uhren werden sie nur nach Sekunden ausdrücken, weil die Dimension der Subtilen Welt so ganz anders ist
als die physische. Im Zusammenhang hiermit kann man bemerken, daß bei einer gewaltsamen Trennung
des Subtilen Körpers die Worte des Schlafenden dem Ungestüm der subtilen Tätigkeit nicht entsprechen
und bereits dem Gesetz der physischen Welt unterworfen sind. Der physische Verstand handelt also nach
dem Gesetz der physischen Welt, nur die psychische Energie der Nerven ist dem Gesetz des Lichtes
unterworfen.
Die Mitarbeiter der Subtilen Welt eilen oft, um zu helfen, ohne ihre Abwesenheiten zu bemerken. Nur
durch Schwindel wird man manchmal dieses Phänomens gewahr, weil Zusammenarbeit mit der Subtilen
Welt für ungewöhnlich gehalten wird. Aber bald wird sich diese Situation ändern.
142. Ich wollte Euch zeigen, wie der kosmische Puls während der Teilung des Geistes stärker wird. Es
ist unmöglich, die ganze Spannung der umgebenden Energien im physischen Körper zu absorbieren. Nur
zuweilen kann man eine kurze Zeitlang günstige Bedingungen benutzen, um eine Vorstellung von der
Kompliziertheit der Umgebung zu geben. Nur Unwissenheit setzt ein primitives Wachstum des Kosmos
voraus! Der Prozeß des subtilsten Verwebens von Energien beschafft das notwendige Forschungsgebiet,
aber das Haupthindernis liegt in Ungeduld und gegenseitigem Mißtrauen. Wie können die
unwiederholbaren Offenbarungen gefühlt werden, wenn derjenige, der sie fühlt, vergißt, das Zeichen zu
geben und der Forscher die Instrumente nicht bereithält? Wir raten nachdrücklich zum Bau eines
biologischen Laboratoriums, aber natürlich zum Zweck ernsthafter und langwieriger Experimente. Alle
Zeichen hier auf den Höhen müssen mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet werden. Nirgends sonst
kommen so viele spezifische Bedingungen zusammen; nirgends sonst gibt es eine harmonische
Vereinigung der Höchsten Wege mit der großen Zahl von Menschen am Fuß des Berges. Nirgends sonst
gibt es solche Gletscher und unterirdische heiße Quellen. Nirgends sonst gibt es so tiefe Schluchten oder
solche Ausbrüche von Gasen und magnetischen Strömen. Alle umfassenden Gedanken müssen entfaltet
werden, damit Wissenschaftler, selbst ohne die Essenz der psychischen Energie zu kennen, ihre
Experimente auf alle Naturreiche anwenden. Auf diese Weise kann man viele vergessene Schätze finden
und das Leben reinigen. Besondere Aufmerksamkeit muß der psychischen Energie als Schlüssel zur
Zukunft gewidmet werden. Viele Experimente werden auf einer falschen Fährte ausgeführt. Man muß die
allgemeine Lage akzeptieren und die Einzelheiten auf sie anwenden.
143. Der Funke zwischen den Polen des Magneten illustriert, wie Gedanken in eine physische
Übertragung umgewandelt werden. Unermüdlich senden Wir die Einzelheiten des tiefempfundenen
feurigen Experiments. Überdies wird vieles, was den übergewöhnlichen Plan betrifft, physischer und folgt
dadurch der Evolution.
144. Man darf den angedeuteten Kampf nicht für zu langwierig halten, selbst physische Kämpfe haben
Monate und Jahre gedauert, daher kann der höchste Kampf nicht augenblicklich beendet werden. Wo ist
jener Blitz, der das Böse sofort erschlagen kann? Und wenn ein solcher Blitz sich zusammenballte, wäre
es unweise, ihn zu schleudern, in erster Linie, weil der ganze Planet leiden würde. Nur die Unwissenden
können die Verletzung des grundlegenden Gesetzes erlauben.
145. Viel wird über schöpferische Tätigkeit durch Schwingungen gesagt, und dies wird von einem
Heben der Augen gen Himmel begleitet, wobei vergessen wird, daß jeder Mensch nicht nur ein
Umwandler von Energien ist, sondern auch ein Schöpfer von subtilen Schwingungen. Wenn das Herz der
Umwandler von Energien ist, sensibilisiert psychische Energie die Schwingungen. Die klassischen
Mysterien mit ihren verfeinerten Rhythmen erinnerten an die Bedeutung von Schwingungen. Ebenso wird
jede Arbeit, die inspiriert ausgeführt wird, zur Quelle subtiler Schwingungen, darum bestehe Ich auf
Qualität der Arbeit. Die Menschen des Altertums kennzeichneten die guten und bösen Tage. Dies sollte in
gleicher Weise an Aufeinanderfolge erinnern, an dieselben Manvantaras und Pralayas, jedoch auf die
irdische Existenz angewandt. Denn Schwingungen, jeder Rhythmus, jede Folgerichtigkeit, jede Qualität,
werden die Grundlage der Zusammenarbeit mit dem Kosmos sein. Wenn Ich sage: „Forscht gründlicher!"
habe Ich ebenfalls die Qualität jeder Arbeit als einer wahren Schöpfung im Sinn. Wir mögen
Blindgläubigkeit nicht gern, weil sie eine Lüge konstituiert, mit anderen Worten, sie enthält weder
Intensität noch Qualität. Wir wollen uns also bei allem an Zusammenarbeit mit dem Kosmos erinnern.
146. Man muß sich daran erinnern, daß während des geistigen Kampfes ungewöhnliche
Schwingungen vorkommen können, und natürlich kann man ihre Harmonisierung nicht erwarten.
Ihr fragt Mich, was Ich jetzt von Euch brauche. Ich brauche Hingabe, eine derartige Hingabe, die von
allen unechten Zusätzen gereinigt sein müßte. Wenn der Weltraum bebt, sollten unsere Gefühle so
gereinigt werden, wie man den Flaum von der Spitze des Pfeiles beseitigt. Mit Uns wird der Kampf
geführt - bestätigt Euch und werft alles Hinderliche ab!
Wie kann man die Tätigkeiten fördern, wenn der Kampf vonstatten geht? In erster Linie kann man
neue Umstände hervorrufen, darum ist Wachsamkeit und nochmals Wachsamkeit erforderlich!
147. Sagt den Ärzten immer wieder, daß sie die Menschen während ihres sogenannten gesunden
Zustandes beobachten sollten. Erscheinungen, die für die Ärzte am interessantesten sind, können nicht
während ansteckender Krankheiten beobachtet werden. Schon das Prinzip der Ansteckung erinnert ein
wenig an Besessenheit, aber natürlich werden die lehrreichsten Offenbarungen der psychischen Energie
nicht während einer ansteckenden Krankheit stattfinden. Trotzdem wird dieser Umstand nie in Betracht
gezogen. Wie können wir also nützliche Entdeckungen erwarten, wenn die wichtigste - die psychische
Energie - gänzlich unbeachtet bleibt, nicht einmal diskutiert, auch nicht abgeleugnet wird, sondern
gemeinsam mit den unbedeutendsten Erscheinungen einfach unbeachtet bleibt? Die erfolgreichste
Methode wird wieder über psychische Energie sprechen. Jemand, der sein Zimmer mit Niet und Nagel
verriegelt, wird insgeheim über psychische Energie lesen, und ohne es irgendjemand gegenüber zu
bekennen, wird er trotzdem über sie nachdenken.
148. Wieder wird jemand mit einer Frage kommen: „Warum wird in allen Heiligen Schriften so wenig
über die Subtile Welt gesagt?" Seid dessen versichert, viel wird überall gesagt, aber die Menschen
wünschen es nicht zu bemerken. Auf den alten Ikonen kann man grüne Sphären sehen, die die irdischen
darstellen, und rote Sphären, die die feurigen verkörpern, mit anderen Worten, diejenigen der Subtilen
Welt. Auf einer Ikone kann«: man eine ganze Szene in grünen Farbtönen sehen und daneben die rote Welt
der Engel. Was könnte anschaulicher sein? Alle Prophezeiungen sind voller Botschaften über die Subtile
Welt. Sogar im Koran ist die Subtile Welt nicht vergessen worden. Es ist unmöglich, eine einzige Lehre
zu nennen, in der dem Leben in der Subtilen Welt kein Platz zugemessen wird. Wegen der Abscheu gegen
alles Unsichtbare verstopfen sich die Menschen die Ohren und verschließen die Augen und ziehen es vor,
in Unwissenheit zu verweilen. Aber kann man an das Herz denken, an die psychische Energie, ohne sich
an die Subtile Welt zu erinnern, die so unermesslich und so untrennbar von der dichten Welt ist?
149. Seid nicht erstaunt darüber, daß Ich sogar während der Tage größter Spannung ruhig mit Euch
über das Mysterium der Welten spreche. Dies kommt durch lange Erfahrung. Man kann keinen geistigen
Kampf führen, ohne auf alle Abgründe hinzuweisen. Die Tage sind so gespannt, daß wir, wenn wir auf
irdische Weise denken, niedergeschlagen einhergehen müssen, aber das überirdische Gesetz führt uns
empor. Wer nicht hinabsteigt, steigt also empor. Aber nur durch den Geist können wir den Abstieg
vermeiden. Erhaben über die irdische Entscheidung gibt es eine himmlische. Erhaben über das Gehirn gibt
es das Herz.
150. Wenn Ich sage, daß Ich immer bei Euch bin, werden viele es glauben? Sie würden sich sogar
fürchten, an das vereinigte Bewußtsein zu glauben. Für sie ist jede derartige Vereinigung eine
Beeinträchtigung ihres Selbstbewußtseins und als solche gänzlich unerträglich. Sie werden die
Vervielfältigung der Energie um das Zehnfache nie zu würdigen wissen, die durch die Zusammenarbeit
der Bewußtseine hervorgerufen wird. Aber ohne eine derartige Zusammenarbeit würde die ganze Lehre
des Herzens unmöglich sein. Warum all die Einzelheiten, wenn kein gegenseitiges Stärken möglich ist?
Wenn dieses Prinzip jedoch erreichbar ist, dann ist auch seine Erweiterung zu einer vollständigen
Vereinigung der Bewußtseine möglich, die „Paloria" genannt wird. Aber wie sehr kann dann die Arbeit
für das Allgemeinwohl von denen erweitert werden, die die Vereinigung von Bewußtseinen anerkennen
und erreicht haben! Natürlich spreche Ich über die innere geistige Arbeit, die die Blinden weder erkennen
können noch zu würdigen wissen.
Die Aufforderung zu einer Einheit der Bewußtseine ist überall nötig, weil dies die einfachste
Einführung in das Leben des Herzens ist. Dies ist keine Zauberei, sondern ein physisches Gesetz, das ein
heilsames Netz um den Planeten herum weben kann. Jeder, der das Gesetz des Seins befolgt, kann sich
daher mit Recht als einen Bürger des Universums betrachten.
151. Ich sage: „Strebt in die Zukunft." Ich sage: „Wendet Euch Mir zu." Ich sage: „Sammelt alles, was
Euch über das Kreuzen der Ströme hinwegtreiben wird." Das Gift der Vergangenheit - so nennen Wir das
Aufgehen in der Vergangenheit, das schlummernde karmische Bestätigungen hervorrufen kann. Die
Vergangenheit kann den Menschen vorübergehend der Ansammlungen der Gegenwart berauben. Unsere
Macht vervielfältigt sich also, wenn wir unser Bewußtsein in die Zukunft befördern. Jedes vergangene
Symbol versetzt uns zurück in die Vergangenheit und ruft die Macht des Kreuzens der Ströme hervor.
Während der Tage einer atmosphärischen Spannung muß man sich besonders an dieses Gesetz
erinnern. Darum werden Wiederverkörperungen in einigen Lehren sehr wenig erwähnt, um die Weisungen
noch mehr in die Zukunft zu treiben. Es ist gut, daß Ihr einige Namen nicht aussprecht und sogar zu
vergessen sucht. Man sollte überwundene Schwingungen nicht erneuern.
152. Wir sind wahrhaftig nicht gegen Gegenstände aus alten Zeiten, wenn ihre Aura gut ist, aber man
sollte sie nicht durch seine eigene Vergangenheit betrachten. Wir sind uns dessen hinreichend bewußt, daß
Vollkommenheit nicht durch das Brüten über die Vergangenheit erlangt wird, sondern durch
unbezähmbares Streben in die Zukunft. Besonders jetzt raten Wir, daß Dir Euer ganzes Bewußtsein in die
Zukunft versetzt und dadurch viele Fesseln vergangener Existenzen vermeidet.
153. Im grauen Altertum wurde Weihrauch gebraucht, um die Auren von Gegenständen festzustellen.
Es wurde angenommen, daß Gegenstände mit guten Auren mit Weihrauch erfüllt wurden, während
schlechte Ausstrahlungen die Ausströmungen der Pflanze nicht absorbierten. Später wurde Weihrauch in
den Tempeln gebraucht, um die Subtile Welt zu stärken und näher zu bringen. Wahrlich, Weihrauch hat
die Eigenschaft, die Vitalität der Subtilen Welt zu steigern. Wenn Weihrauch bei Begräbnissen verwendet
wird, erfüllt er den Zweck, denjenigen zu schützen, der die Bewußtseinsgrenze überschritten hat, und ihn
aus dem Schlummerzustand zu befreien, in dem sich die Unvorbereiteten gewöhnlich befinden. Solche
Einzelheiten des Wissens des Altertums sind völlig vergessen worden; in ähnlicher Weise ist auch die
Bedeutung von verschiedenen Wohlgerüchen vergessen. Die Herstellung von Parfüms hat ihre alte
Bedeutung verloren; sie hat sie nicht nur verloren, sondern aus Unwissenheit werden auch oft die
schädlichsten Verbindungen gebraucht. Das bestätigte Wissen, das aufweitgehendem Studium beruht,
wird eine ganze Sphäre bieten, die zur Anwendung im Leben nützlich ist. Der Gebrauch von Aromen war
im Altertum mit dem Studium von Heilmethoden verbunden. Die Priester deuteten an, wie die Aromen
nutzbar gemacht und aufweiche Fälle sie angewandt werden sollten. Man kann also ohne Zauberkraft ein
ganzes System von Heilverfahren verfolgen, das auf Inhalation und der Ernährung des Nervensystems
durch Einreiben von aromatischen Essenzen in die Haut beruht. Die Menschen des Altertums sahen also
viel tiefer als nur die Oberfläche der Haut.
Untrennbar von der Frage der Aromen ist der Begriff unserer Ausstrahlungen, aber auch dieses Gebiet
wird kaum studiert. Jeder Nachweis der Erforschung von verschiedenen Ausstrahlungen wird stets als
Quacksalbertum gebrandmarkt. Gleichfalls wird auch jede feinfühlige Empfindung nur in Zweifel
gezogen, als ob die Vielfältigkeit der Natur keiner Verfeinerung bedürfe!
154. Laßt uns nicht vergessen, den Schlachtruf erschallen zu lassen; laßt uns nicht müde werden, den
Schwertruf erklingen zu lassen, der der Welt Frieden bringen wird. Wir bestätigen also keine
Einschüchterung, doch das Zeugnis der Errungenschaft ist nötig als Nahrung für den Geist 155. Es gibt
viele okkulte Bücher, aber die Mehrzahl von ihnen kann heute nicht nutzbar gemacht werden. Der
hauptsächliche Grund dafür ist, daß sie überall nur irgendein spezifisches Volk in Betracht ziehen. Aber
Unsere Lehre hat alle, alle, alle im Sinn! Nur durch diese Aufrufe an alle kann abstrakte Ethik durch die
Lehre des Lebens ersetzt werden.
156. Wenn sich die Welt in Spannung befindet, vervielfältigt sich die geistige Rüstung der engsten
Mitarbeiter. Die Ausstrahlung wird purpurfarbig und feurig. Unabhängig von persönlichen Gefühlen und
von der täglichen Arbeit erlangt die kosmische Rüstung also eine harmonische Gleichschaltung mit den
Weltzuständen. Daher kann man die kosmische Reaktion wahrnehmen, wenn das Gesetz der Hierarchie
seinen ordnungsmäßigen Lauf nimmt.
Man kann erkennen, wie die geistige Rüstung gemeinsam mit der Bewußtseinserweiterung
geschmiedet wird. Wir können diese Rüstung stärken. Aber ohne das Wachsen des Bewußtseins würde ein
solches Dazwischentreten einer Zerstörung gleichkommen. Man kann also die Wunderwirkende Hand
sehen, wenn wir dem Gesetz der Hierarchie gemäß handeln. Hieran muß man sich besonders heute
erinnern, wo sogar ein gestähltes Herz diese ungewöhnliche Spannung schmerzlich empfinden kann.
157. Das feurige Schwert ist der Strahl der geistigen Rüstung. Das Symbol des schwertähnlichen
Strahles ist durch alle Lehren hindurchgegangen, als Zeichen äußerster Schärfe. Sogar friedliche Symbole
haben das Schwert bestätigt. Dies soll nicht die Absicht von Zwang darstellen, sondern eine Bereitschaft,
das Heiligste zu verteidigen. Inmitten des wütenden Feuers kann man also über der Stirn des Kämpfers
des Geistes ein lichtes Schwert sehen. Es ist schade, daß die Erhaltung der Aura auf einem Film bis jetzt
so unvollkommen in der irdischen Welt ist. Augenscheinliche Beweise von Strahlen und anderen Feuern
könnten gegeben werden.
158. Man muß den endgültigen Zusammenstoß der beiden Welten weise verstehen - der einen, die
verschwindet, und der anderen, die geboren ist. Zeichen von Irrsinn sind in der ersten sichtbar, und
Wagemut in der zweiten. Wie lange ist es her, seit Ich auf die Teilung der Welt hinwies? Man kann also
erkennen, in welchem Grade die Spaltung bereits begonnen hat. Man muß verstehen, wie nahe die
entscheidende Zeit ist und wie vereint man ihr begegnen sollte.
159. Sogar Hunde nehmen die Subtile Welt wahr. Aber die Menschen sind nicht gewillt, der
Wirklichkeit Aufmerksamkeit zu schenken. Die Subtile Welt ist die erhabene Sublimierung der irdischen
Sphäre. Eeuer ist eine der grundlegenden Offenbarungen jeder Sublimierung. Aber wenn die Menschen so
weit von der Realisation der Subtilen Welt entfernt sind, was kann man dann über die Welt des Feuers
sagen, in der Feuer die Essenz aller Existenz ist? Nach den Schriften über das Herz, über die Subtile Welt,
muß man über Feuer, über die Feurige Welt schreiben. Wie weit entfernt wird diese Welt von dem
zeitgenössischen Verständnis des Lebens sein! Aber wer über die Subtile Welt im Bilde ist, wird auch in
die Welt des Feuers emporzusteigen wünschen.
160. Es ist richtig, sich daran zu erinnern, daß sogar ein vorübergehender Schatten eines Menschen
eine unauslöschbare Spur hinterläßt. Was soll man dann über Gedanken und Worte sagen? Die
Leichtsinnigkeit der Menschheit ist auffallend, denn bei jedem Schritt hinterläßt sie die schrecklichsten
Schichtungen. Die Menschheit glaubt, daß Worte die Spuren vergangener Gedanken auslöschen können.
Aber wer ruft dann die unpassierbaren Labyrinthe hervor, die die Gefahr der vorherbestimmten
Offenbarungen zeigen? Wenn man erkennt, daß die feurige Sphäre die Überreste von Gedanken enthält,
die unbedachtsam in den Weltraum geschleudert worden sind, kann man sich an ein altes Rätsel erinnern:
„Was kann nicht verbrennen?" „Gedanken." Die Menschheit erzeugt jene Gedanken, die fest inmitten der
Schichten des Weltraumes eingebettet sind. Man sollte wissen, wie kompliziert der Weltraum ertönt, der
von Gedanken durchdrungen ist, die so oft mittelmäßig und böse sind. Aber wenn Ihr über die chemische
Reaktion der Gedanken sprecht, werdet Ihr für nicht ganz richtig im Kopf gehalten. Weder Drohungen,
Furcht noch guter Rat werden helfen, wenn der Wanderer in der Subtilen Welt sich nicht gegen seine
eigene Gedankenschranke wirft. Wie auf einer Stele des Altertums eingraviert war: „Wanderer, versperre
nicht Deinen eigenen Pfad!"
161. Verdichtete Gedanken können schädlich für das Herz sein. Wie dichte Gase Gefäße angreifen, so
können Gedanken einen Druck auf das Herz ausüben. Wie es hieß: „Eine Schlange unterhalb des
Herzens." Urominai ist die Schlange, die die Kräfte zermürbt. Man war sich also in früheren Tagen dessen
bewußt, daß man während des Denkens vorsichtig sein muß. Ein schrecklicher Gedanke hängt in der
Atmosphäre. Erinnert Euch darum an den Kampf und offenbart Vorsicht.
162. Es genügt nicht, sein eigenes Bewußtsein zu bestätigen, man muß sich daran gewöhnen, es unter
verschiedenen Bedingungen zu schützen. Eine Klinge wird gebraucht, um Papier zu schneiden, eine
andere für Holz, und eine ganz andere für Metall. Man kann die physische, die Subtile und die Feurige
Welt mit dem Widerstand von Papier, Holz und Metall vergleichen. Wahrlich, man muß sich beständig an
die Realisation der Subtilen und Feurigen Welt gewöhnen. Verschiedene Übungen können dazu fuhren.
Man muß sich also an einen Zustand beständiger, endloser und unermüdlicher Arbeit gewöhnen. Eine
solche Spannung des Bewußtseins ist unersetzbar nützlich für die Subtile Welt, weil die Menschen
gewöhnlich nur arbeiten, um zu ruhen, nicht zwecks grenzenloser Vervollkommnung. Wenn sie sich dann
in der Subtilen Welt befinden und dem Bild der Unbegrenztheit gegenüberstehen, geraten sie in
Verwirrung und in einen nebelhaften Zustand. Ebenfalls muß man sich für die Feurige Welt daran
gewöhnen, furchtlos zu wandeln, als ginge man am Rande eines Abgrundes entlang. Nur die höchste
Selbstkontrolle und Bereitschaft für Gefahr kann den Menschen für die feurigen Sphären vorbereiten.
163. Man muß sich für höhere Realisationen vorbereiten. Nur bei einer solchen Gedankentendenz
kann das neue Bewußtsein der Menschheit näher gebracht werden. Man muß die große Wirklichkeit
wieder reinigen, damit sie wie ein Obdach für den Wanderer werden kann. So unvermeidlich ist die
Wirklichkeit und so schön, daß es Wahnsinn wäre, sie aus dem großen vorherbestimmten Aufstieg zu
beseitigen. Verschiedene Zeitalter sahen die zukünftige Wirklichkeit voraus, jedes auf seine eigene Weise.
Und in Unwissenheit wurden die schönen Räume sogar mit Schrecken erfüllt, aber nur Unwissenheit
verweilt in Schrecken. Die Wohnstätte des Geistes ist schön, wenn er den schönen Pfad erwählt hat.
164. Unzufriedenheit ist eine Eigenschaft der Subtilen Welt. In ihr kann man eine ewige Bewegung
erkennen, denn ohne diese Bewegung ist es unmöglich, in die höheren Welten vorzudringen. Man kann
den Magen und die Muskeln zufriedenstellen und sättigen, aber was wird das Herz befriedigen? Sogar die
Kontemplation des höchsten lichtes wird den Menschen entzücken, aber nicht sättigen. Feuriges Herz,
unersättliches Herz, nur der Schmerz der Welt wird dich antreiben! Der Nebel, der die gierigen Augen
umwölkt, wird sich in die Flamme eines entzündeten Herzens verwandeln. Laßt uns also den feurigen
Schatz hüten. Laßt uns den Menschen das kostbare Herz erklären. Wir sollten uns darum an alle
Meilensteine erinnern, die für den Pfad nötig sind. Laßt uns das weise Sprichwort nicht vergessen: „Und
auch dies wird vorübergehen!" Denn eine ungestüme Bewegung wird uns nie an die gleiche Stelle
zurückbringen.
165. Das gemeinsame Streben zu verstehen, bedeutet, einen Tempel der Neuen Welt bauen. Zu
streben, einander zu nähren, wird bereits das Verständnis für die Lehre sein. Ein solches Streben wird den
Pfad zur Feurigen Welt bahnen, aber man muß den Mut besitzen, Feuer anzublicken, es als seine einzige
Nahrung anzuerkennen.
166. Man kann die Rupies zählen und doch bei der Berechnung der Anas verwirrt werden, und der
erlangte Gesamtbetrag wird ebenfalls falsch sein. Darum werdet Ihr nur durch ein volles Maß
hindurchdringen. Völlige Hingabe ist das Projizieren des Bewußtseins nach der Richtlinie der Hierarchie.
Wie ein straffes Segel die kostbare Ladung befördert, so trägt das verstärkte Bewußtsein den Menschen
über die Gefahrenzone hinweg.
167. Wenn Ihr den Drehpunkt eines Pendels über eine sandige Oberfläche plaziert, um die kosmischen
Schwingungen zu beobachten, werdet Ihr die Nadel nicht mit der Hand schieben, um ihre Bewegung
gewaltsam zu beschleunigen. Ein solches Antreiben wäre vor allen Dingen töricht, weil es nur eine falsche
Anzeige ergeben würde - ebenso verhält es sich mit dem Pendel des Geistes. Man kann seine Anzeichen
nicht erzwingen. Die Ausschläge der Nadel des Geistes sind kompliziert, und nur das Streben des Herzens
kann die Andeutungen des Pendels lebenskräftig und wahrheitsgetreu stärken. Die Lehre des alten Tibets
spricht über dasselbe Pendel des Geistes. Über den Kopf des Prüflings wird ein Magnet plaziert. Nicht nur
die inneren Reflexe werden beobachtet, sondern der Magnet beginnt auch zu schwingen, und man
bemerkt, daß der Charakter der Bewegungen entweder abgebrochen oder zitternd ist, aber die
Bewegungen können auch kreisförmig sein, und dieses Zeichen wird den richtigen Bewußtseinszustand
am besten andeuten. Natürlich ist dieses Experiment sehr langwierig und sogar qualvoll, weil es
vollständige Unbeweglichkeit erfordert, und Ihr wißt, wie schwer diese zu erlangen ist.
168. Es ist unmöglich, den Widerstand nicht zu bemerken, dem jede bewußte Bewegung auf das licht
zu begegnet. Außer dem gewöhnlichen Vorgehen der Dunklen kann man auch die Arbeit des Chaos
bemerken, und in diesem Gesetz des Widerstandes des Nichtoffenbarten finden wir Trost und ein
Experiment in Geduld.
169. Es kommt vor, daß Menschen geistig so brutal sind, daß sie nur leben können, wenn sie einander
verurteilen. Dies ist keine Untersuchung der Rüstung eines anderen in der Absicht zu helfen; im
Gegenteil, Verurteilung wird zum Sinn des Lebens. Wenn man einen solchen verurteilenden Menschen
seiner Zunge beraubt, wird er umkommen und verwelken wie eine Pflanze ohne Wasser. Eine solche
Offenbarung kann vom medizinischen Standpunkt aus erforscht werden. Man kann in dieser Verurteilung
eine Art besessenen Vampirismus erkennen, wenn der Besitz wirksamerer Lebenssäfte erforderlich ist, um
den Besessenen zu nähren.
Dieser Aspekt des Lebens sollte und muß mit einer wissenschaftlichen Absicht erforscht werden.
Natürlich ist es schwer, Besessenheit zu überwinden, besonders weil die Pforten nach der Besessenheit
lange Zeit für Besucher weit offen bleiben. Eine sehr intensive Beobachtung ist erforderlich, um
denjenigen zu schützen, der durch Gereiztheit, die die Tür weit öffnet, einem Wesen Zutritt gewährt hat,
das von ihm Besitz ergreift. Das Herz ist der beste Schutz gegen Besessenheit, aber man muß acht geben,
daß das Herz nicht einschläft.
170. Wenn man eine Rede in einer unbekannten Sprache zu halten wünscht, ist es nicht weise, sich
erst am Abend vorher darauf zu präparieren. Wenn man mit einem neuen Instrument auftreten will, ist es
nicht weise, sich erst am Abend vorher für den Auftritt vorzubereiten. Wenn man in die Subtile Welt
hinübergehen will, ist es unweise, erst am Abend vorher mit den Vorbereitungen zu beginnen. Es ist
schrecklich, wenn ein Mensch, der sich sein ganzes Leben lang von dem Gedanken an die Subtile Welt
abgewandt hat, wie ein nachlässiger Schüler erst am Abend vor dem Hinübergehen anfängt, die
ungekannten Worte unklar zu wiederholen. Die Tatsache des unvermeidlichen Hinübergehens wird in
allen Lehren verkündigt Es heißt: „Wir werden nicht sterben, sondern verwandelt werden." Es ist
unmöglich, es kürzer auszudrücken, es ist unmöglich, positiver zu reden. Es bedeutet, daß man die
Sprache der Subtilen Welt kennen muß; es bedeutet, daß man das Recht zum Eintritt mit vollstem
Bewußtsein erlangen muß, aber es ist unmöglich, dies am Abend vorher zu erreichen. Man mag anfangen,
Schrecken statt Freude einzuflößen und dadurch das Gesetz des Lebens übertreten. Aber wie Ihr wißt, ist
das Herz der beste Ratgeber. Mit einer solchen unauslöschbaren Lampe ist es nicht furchterregend, die
Himmel zu durchkreuzen und den Führenden zu begegnen.
171. Das Herz kann den Siegesschrei sogar hören, während der Kampf wütet Es lohnt sich, ein
solches Herz zu erlangen, und die Arbeit an der Verfeinerung seines Bewußtseins wird die nützlichste
Tätigkeit sein.
172. Feuer steht dem Ton und der Farbe am nächsten. Und nicht grundlos zieht der Trompetenstoß das
Feuer des Weltraumes an. Es ist kein Zufall, daß einige Gemälde zu strahlen scheinen; dasselbe Feuer des
Herzens glüht in ihnen. Man muß sich die Offenbarung des Feuers nicht nur als Wirklichkeit vorstellen,
sondern als etwas, was unteilbar von uns ist.
173. Der Lehrer hat einen ewigen Eid über die Bestätigung der Neuen Welt abgelegt, folgt Ihm mit
vollkommenem Streben. Die Menschheit muß ihre Existenz reinigen. Darum muß der Aufbau direkt vom
Herd, vom täglichen Leben aus beginnen. Man darf nicht auf Bewegungen ganzer Nationen warten, im
Gegenteil, das Lebensprinzip wird in der ganzen Welt, jenseits der Nationalität längs des persönlichen
Kanals verbessert. Daher sollte man sich in erster Linie daran erinnern, daß nicht die früheren engen
Grenzlinien die Welt teilen werden. Die Grundlage der psychischen Energie ist nicht auf eine spezifische
Nation beschränkt, sondern sie wird eine gänzlich andersartige Weltordnung finden.
174. Das feurige Pentagramm ist ein Schild zur Zeit des Kampfes. Inmitten einer besonderen
Spannung stellt der Mensch ein Pentagramm dar - der Kehlkopf brennt, als sei er Feuer, die Extremitäten,
Hände und Füße sind in Flammen. Dadurch steigt der Mensch empor wie ein unüberwindlicher Schild und
schützt die offenbarten Werke. Natürlich ist ein solcher Zustand besonders gefährlich im Leben, wo so
viel verächtlicher Verrat begangen wird. Ich rate Schweigen an, um nicht eine Anzahl von Zentren zu
entzünden, besonders das Herz. Ein solches feuriges Herz, das sich selbst aufopfert, ist eine besondere
Freude für die Höchste Welt. Wie Fackeln strahlen diese Herzen, erhaben über allen Druck der
Weltverhältnisse.
175. Ein fest verschlossenes Glasgefäß läßt sich nur auf eine sympathetische Schwingung hin öffnen.
Dies ist bereits bekannt, aber die richtige Anordnung der Harmonie des Widerhalls in ihrer ganzen
erstaunlichen Verschiedenheit und ihren Veränderungen ist noch nicht genug in Erwägung gezogen. Ist es
nicht seltsam, daß dasselbe Glas auf Glas, Metall oder Holz und auf die verschiedensten Körper
widerhallt? Eine solche Harmonisierung des Widerhalls erinnert uns wieder einmal an die Vielfältigkeit
der harmonischen Anordnung der Verbindungen. Dieses Beispiel ist nützlich für menschliche Führer.
Wird der größte Schaden nicht durch Eintönigkeit zugefügt, die in alle menschlichen Schichten eindringt?
Das Gesetz ist ein und dasselbe, aber seine Schwingungen sind ebenso verschieden, wie das Universum
mannigfaltig ist. Diejenigen, die dieses Gesetz kennen, können nicht die ganze Menschheit als einen
Haufen gleichartiger Steine betrachten, die auf verschiedene Schwingungen widerhallen. Man muß sich
über diese Vielgestaltigkeit freuen, denn gerade sie gewährt den Pfad zur Verfeinerung. Was würde aus
dem menschlichen Herzen werden, wenn es nur auf einen einzigen Ton widerhallte? Darum sollten sich
alle Führer an Vielgestaltigkeit und Verschiedenheit erinnern.
176. Armageddon hat bereits begonnen - das Ende des Jahres 1931 offenbarte den Großen Kampf, den
Ich nicht vor Euch verborgen hielt, darum kann das Ende des Kampfes jetzt nicht bis zu einer siegreichen
Entscheidung kommen. Natürlich wirken alle Gefühlserregungen des Kampfes auf das Herz ein, wenn das
feurige Pentagramm wie ein Schild erhoben werden muß. Ihr solltet nicht erstaunt sein, daß die Ereignisse
sich häufen, denn der irdische Kampf folgt einem himmlischen. Viel ist über die Himmlischen
Heerscharen gesagt worden, über Michael, den Erzstrategen, über die Erscheinung eines bestätigten
Führers und über alle Katastrophen. Darum sage Ich - Vorsicht!
177. Vernachlässigt nichts. In Vernachlässigung liegt der Grund für viel Unglück. Ratet den
Menschen zu verstehen, wie sogar die größte Offenbarung die am wenigsten Wahrnehmbare sein kann.
Kosmische Bedeutung hängt nicht von physischen Dimensionen ab. Der Same ist das beste Beispiel.
Gerade jetzt weisen wir besonders auf die Notwendigkeit für Ehrerbietung für verschiedene
Offenbarungen hin, die das Leben erfüllt haben. Muß ein Bote notwendigerweise ein Riese sein? Ferner,
muß ein Strahl blind machen? Aber die Stimme, die Taubheit verursachen würde, wäre schädlich.
Augenblicklich gehen sehr viele Offenbarungen auf der Erde vor sich, die ihrem Anschein nach
unbedeutend sind. Die Aufmerksamkeit muß geschärft werden. Wer seine Aufmerksamkeit ausbilden
kann, das Kleinste zu beobachten, wird auch das Größte verstehen.
178. Das Verständnis für Ehrerbietung, selbst für das Kleinste, ist auch behilflich, um Geduld zu
erlangen.
Welch eine Geduld ist erforderlich, wenn man der Unbegrenztheit gegenübersteht, besonders wenn
man weiß, daß sie unvermeidlich ist? Und wir wissen, wie jede Klage den Pfad erschwert. Man muß die
Last des Mangels an Ehrerbietung für das Kleinste durch die Freude an der Beobachtung der
Vielgestaltigkeit der Schöpfungen ersetzen. Um es ganz einfach auszudrücken, auf diese Weise können
wir einander helfen.
179. Wer wird also in den Tagen des Kampfes helfen? Derjenige, der nach Geduld die Rüstung des
Mutes angenommen hat. Ihr selbst wißt, welchen Mut es erfordert, auf gefährlichen Pfaden zu wandern.
Man kann einen gefährlichen und einen sicheren Pfad anbieten, aber das feurige Herz wird den ersteren
wählen.
180. Kaum wird über den Beginn des Großen Kampfes gesprochen, fühlt sich jemand bereits
erschöpft. Was werden sie dann sagen, wenn sie unzähligen feindlichen Kriegern gegenüberstehen? Jedes
Yuga hat seine bedeutsame Zeit als Vorbereitungsperiode, aber Beschleunigungen können stattfinden, die
alle Kräfte ungewöhnlich verstärken müssen. Der große Entscheidungskampf darf nicht einfach als ein
Krieg verstanden werden. Die bloße Existenz dieses Kampfes ist viel tiefgründiger. Er wird überall in der
ganzen Subtilen und irdischen Welt vonstatten gehen. Er wird sich nicht nur in Schlachten ausdrücken,
sondern auch in ungewöhnlichen Zusammenstößen von Menschen. Die Grenzen zwischen den
Kriegführenden werden ebenso gewunden sein wie diejenigen zwischen Gut und Böse. Viele
entscheidende Kämpfe werden dem irdischen Auge unzugänglich sein. Die drohenden Zusammenstöße
der Subtilen Welt werden auf dem irdischen Pfad als Katastrophen offenbart werden. Der irdische Mut
wird sich ebenfalls in der Subtilen und Feurigen Welt widerspiegeln. Der große Kampf wird das erste
Bindeglied zwischen den Welten sein. Schnelle Handlungen können also in allen Richtungen erwartet
werden. Zusammenarbeit hat eine ungeheure Bedeutung in diesem Kampf. Der Stern des feurigen Herzens
bringt sogar jetzt schon große Hilfe. Diese Hilfe mag nicht immer sichtbar sein, aber man kann das
Beispiel eines Schriftstellers anführen, der einen ungeheuren Einfluß ausübt, aber trotzdem seine Leser
nicht kennt. Dasselbe erweist sich als wahr bei der Zusammenarbeit der beiden Welten. In den Tagen des
Kampfes muß man aufs Höchste angespannt sein. Natürlich schließt dies nicht alle anderen täglichen
Arbeiten aus, und bei jeder Arbeit muß man daran denken, sie gedanklich zum Wohl des Lichtes
auszusenden. Man muß auch bei jedem feindlichen Pfeil erkennen, daß dieser Schlag im Namen des
Großen Kampfes angenommen wird.
181. Schwund und Verknöcherung des Bewußtseins sind hauptsächlich für die Trennung der Welten
verantwortlich. Der Große Kampf wird oft erschwert durch eine völlige Disharmonie zwischen den
Bewußtseinen der Erde und der Subtilen Welt Diejenigen, die die Subtile Welt mit einem monarchischen
Bewußtsein erreichen, können den jetzigen Zustand ihres Landes nicht verzeihen, wenn ein
Regierungswechsel stattgefunden hat Selbst wo in vielen Dingen Einigkeit besteht, verwirrt und trennt es
die Kräfte, wenn sie in einer Hinsicht nicht übereinstimmen. Und wenn wir uns daran erinnern, wie sehr
viele Geister während des Krieges in die Subtile Welt hinübergegangen sind und wieviele Veränderungen
während der letzten Jahre stattgefunden haben, dann kann man den ganzen Mangel an einer harmonischen
Vereinigung der Welten verstehen. Ebenfalls kann man sich vorstellen, wie bedeutsam jetzt die Arbeit der
erweiterten Heizen ist, die selbstaufopfernd in beiden Welten daran arbeiten, die Bewußtseine zu
erweitern.
Wir wissen, wie schwer die Erweiterung des Bewußtseins ist und wieviele Angriffe eine solche
wohltuende Arbeit hervorruft. Man kann die Menge des Druckes nicht abschätzen, der seitens der
schwarzen Logen gegen diese Führer ausgeübt wird. Ehre sei ihnen, den Lichtträgern!
182. Das goldrote Licht, das die innere Substanz erfüllt, deutet die Rüstung des Herzens an. Wie der
äußere Rand der Aura von Purpur zu Rubinrot übergeht, leuchtet der silberne Lotos des Herzens mit
einem Ausbruch von Goldrot auf, wenn der Geist sich in seine letzte Rüstung kleidet. So wird der innere
Zustand erlangt, der die Teilnahme an den schwersten Kämpfen erlaubt, ohne den subtilen Körper zu
gefährden oder ernstlich zu verwunden. Die Folge einer solchen Rüstung des Herzens zeigte sich schon,
als die Kämpferin den dunklen Kräften gegenübertrat und sie trotz ihrer überwiegenden Zahl erzittern ließ
und sie ihren Drohungen überlassen blieben. Doch eine ohnmächtige Drohung des Feindes ist bereits ein
Sieg. Aber natürlich ist das goldrote licht nicht leicht zu erlangen und erfordert eine langwierige
Errungenschaft.
183. Viele Zustände des Herzens, von Weichherzigkeit bis zur Grausamkeit, sind durch die
Beobachtung der Menschen gekennzeichnet worden, aber selten wurde das feurige Herz betont. Doch
gerade diese Eigenschaft sollte unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und anziehen. Es ist schwer,
sich nicht vor der schwarzen Versammlung zu fürchten, aber niemand kann den Sieg über das feurige
Herz davontragen. Laßt sie verschiedene Drohungen erfinden, aber eine einzige Lichtsäule wird alle
Dunkelheit besiegen.
184. Frühere menschliche Kreuzzüge sind wie nichts im Vergleich mit der Prozession des Maitreya.
Ich bestätige, daß der Große Kampf die Erneuerung der Erde bedeutet. Die Zukunft darf nicht als Kampf,
sondern muß als Errungenschaft verstanden werden. Man kann Kämpfe nicht nur in ihrer gewöhnlichen
Bedeutung, sondern als Wiederaufbau des Lebens erwarten. Es mag verschiedene Perioden geben, aber
man kann die Verstärkung des Tempos des Lebens in ihnen spüren. Ihr fühlt diese Beschleunigung des
Rhythmus bereits. Jeder kann seinen Einfluß seinem eigenen Nervenzustand gemäß spüren. Aber
unfehlbar wird er eine neue kosmische Verdichtung empfinden. Man kann eine direkte, heftige Zunahme
der Strahlen fühlen; man kann Unruhe oder ein Streben in die Ferne fühlen. Alle diese Einzelheiten
werden den gleichen neuen, beschleunigten Rhythmus andeuten. Man kann verstehen, wie die
Verstärkung der Energien einen neuen Schritt für den Planeten aufbaut. Es ist nicht erstaunlich, daß das
Chaos durchbricht, denn das Schlachtfeld ist unermesslich. Laßt uns nicht vergessen, sogar die kleinsten
Offenbarungen zu beachten. Die Zusammenstöße der grundlegenden Kräfte der Welt sind so
verschiedenartig!
185. Die Menschen sind so weit davon entfernt, innere Offenbarungen anzuerkennen, daß nur wenige
die spezielle Bedeutung Meines Hinweises verstehen werden, schweigend zusammen zu sein. Für Sie
bedeutet Schweigen Untätigkeit, da sie so unwillig sind, die gegenseitige Wirkung von Energien zu
erkennen. Nur eine gebrochene Nase oder ein verletztes Auge ist für sie ein Zeichen oder Beweis für
Energie. Dagegen stellt ein intensives Schweigen eine feurige Schutzwand dar, und verstärkt durch die
Zahl derer, die sich vereinigen, wird sie zu einem wirklichen Bollwerk Darum solltet Ihr Euch in einer
Stunde der Spannung versammeln und schweigend zusammensitzen. Natürlich kann man an den einen
Pfad denken, der Rettung bringt So sende Ich Euch allen Kraft.
186. Die Arbeit des subtilen Körpers geht mit größerem Einfluß vor sich, wenn er getrennt von seinem
physischen Körper ist Der subtile Körper kann seine größte Macht dort entwickeln, wohin die physischen
Ströme nicht gelangen können. Natürlich ist die Ausführung einer Arbeit in der Ferne vom physischen
Standpunkt unvergleichlich schwerer, und tatsächlich werden nicht alle subtilen Körper diese Fernflüge
wagen. Durch den Schweiß, sogar in einer kalten Umgebung, kann man beurteilen, wie schwer es dem
physischen Körper wird, auf diese Fernflüge zu reagieren. Ich lobe die Aufmerksamkeit, die diesen
physischen Erscheinungen geschenkt wird. Sogar Ärzte übersehen gewöhnlich viele charakteristische
Symptome, aber die wahre Wissenschaft kann nur durch den Vergleich von Tatsachen Fortschritte
machen. Als Ich auf Spannung hinwies, dachte Ich nicht an eine Anspannung der Muskeln, sondern an die
des Herzens. Man kann einen hervorragenden Erfolg verzeichnen, wenn das Herz nach einer solchen
Anspannung keine besonderen Schmerzen offenbart! Eine derartige Anpassung des Herzens ist nicht
leicht zu erlangen. Törichte Menschen nehmen an, daß die Ausbildung des Herzens und des Bewußtseins
nach Willen beschleunigt werden kann, aber diese Apparate müssen sehr weise und geduldig angepaßt
werden, wenn wir die Unbegrenztheit erkennen.
187. Man sollte wissen, daß diese Arbeit in einer Entfernung von tausend Meilen den subtilen Körper
bereits von der Last physischer Fluida befreit Für den subtilen Körper sind diese tausend Meilen natürlich
nichts, aber die physische Reaktion wird nach irdischen Einheiten bemessen.
Allerdings kann das Gehirn die gegebenen Unterweisungen nicht immer behalten, aber selbst wo das
Bewußtsein schwach ist, bleibt trotzdem eine ungewöhnliche Empfindung der Unruhe, die den Menschen
zwingt, besonders an gewisse Gefahren zu denken. Ebenfalls muß man alles erwägen, was mit der Lehre
zusammenhängt.
188. Die unmittelbare Pflicht eines jeden, der die Subtile Welt kennt, besteht darin, diese unsichtbare,
aber wirkliche Welt bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, zu bestätigen. Selbst wenn einige ärgerlich
werden, sollen sie doch über die Wirklichkeit nachdenken. Wenn die menschliche Physiologie durch ein
Studium der Subtilen Welt ergänzt werden würde, die die Essenz aller Lebensbedingungen verbindet,
dann würde sich unsere Erde sofort in ein ausgesprochen neues Zeitalter umwandeln. Ich bestätige, daß
der Lärm des Aufruhrs unerhörte Grenzen erreicht hat, weil die Verbindung zwischen den Welten völlig
vernachlässigt wird. Niemand sollte sagen, daß er nicht gebührend gewarnt worden ist Der Wanderer
sollte nicht vergessen, daß er nicht zu dem Heim zurückkehren kann, das er aufgegeben hat, daß er nur
allein die leuchtende Zitadelle erreichen kann, zu der er berufen worden ist. Der Wanderer sollte jeden am
Kreuzweg an die unabänderlichen Pfade erinnern.
189. Die Erscheinung Unserer Vertrauten kann als Zeichen der Geburt der Neuen Welt angenommen
werden. Ich tadele alle, die die Legion von Zeichen in der ganzen Welt nicht beachten. Der Lehrer kann
einen Menschen auffordern, hinzublicken, aber Er kann niemanden zwingen, zu sehen. Seid nicht
erstaunt, daß das Mosaik des Buches Herz so viel über die Subtile Welt und über den Großen Kampf
enthält. Viele Herzen fühlen beide Zustände, aber oft können sie sie nicht in Worte kleiden.
Doch die Aufnahme von Gedanken mit der Geschwindigkeit des Lichtes wird den Gedanken im Wort
bestätigen. Erinnert Eure Freunde daran, daß ihr Herz nicht ohne Ursache schmerzt.
190. Um ihren Geschmacks-, Gehör- und Geruchssinn zu schärfen, schließen die Menschen die
Augen; um das Sehvermögen zu konzentrieren, begleiten sie den Blick mit Gebärden. Die Menschen
können also die Wirkungen der psychischen Energie nicht im Gleichgewicht halten, und darum wenden
sie verschiedene künstliche Methoden an. Ebenfalls können sie den Ausgleich zwischen der Entrüstung
des Geistes und dem Gleichgewicht nicht finden. Beide Begriffe sind zur Vervollkommnung erforderlich,
aber wie kann man die kämpfende Entrüstung des Geistes mit weisem Gleichmut in Einklang bringen?
Gewöhnlich scheinen diese Begriffe unvereinbar zu sein, aber reagiert nicht gerade Gleichgewicht auf die
Entrüstung des Geistes, wenn sich die letztere nicht in Gereiztheit verwandelt und dadurch Imperil
hervorruft? Im Gegenteil, eine erleuchtete und selbstaufopfernde Entrüstung ruft die kostbarste
rubinähnliche Rüstung hervor. Nur durch die rechte Lenkung der psychischen Energie wird also Gift
durch einen Schatz ersetzt. Doch wo ist der Richter der Selbstverleugnung? Sicherlich ist es das Herz.
Und nicht das Herz als solches, sondern gerade das Herz, das der Unbegrenztheit gegenübersteht.
191. Ich möchte Euch an den Maßstab der Unbegrenztheit gewöhnen. Diese Ansammlung wird
langsam bewirkt, ebenso wie der Vergleich der Ereignisse. Der Neuling kann die Ereignisse nicht in ihren
Weltdimensionen erfassen. Ihm wird es sogar schwer und ungewöhnlich, sein Zimmer zu wechseln. Wie
könnte er dann an Weltenflügel denken? Er wird auch durch Erwägungen in bezug auf den
geringfügigsten Besitz zurückgehalten, und er sieht den Schritt nicht, bei dem jeder Umstand zulässig ist,
weil er auf der Waage der Unbegrenztheit gewogen wird.
192. Krankheit kann sich lange Zeit in einem Menschen einnisten, aber wenn sie sich nicht auf grobe
physische Art und Weise offenbart, wird keiner der irdischen Ärzte sie zugeben. Zehn Propheten und
Hellseher können eine verborgene Krankheit vergebens bezeugen, aber sie werden für Lügner gehalten,
weil das gröbste Stadium noch nicht eingetreten ist In ähnlicher Weise hat sich die Menschheit in allem in
groben Formen ausgebildet und Verfeinerung und direktes Wissen vermieden. Sogar die aufdringlichsten
Zeichen der Subtilen Welt sind in die Vergessenheit verbannt. Niemand wünscht die unzähligen Worte in
allen Sprachen zu kennen oder zu zählen, die ganz entschieden über die Subtile Welt sprechen. Laßt uns
beispielsweise ein Lieblingswort nehmen – Inspiration. Es bedeutet, daß jemand oder etwas von irgendwo
her inspiriert wurde. Das Wort besagt ganz deutlich, daß etwas von außen her gekommen ist, aber die
Menschen sprechen unverantwortlich über diese Offenbarung, die gerade die Subtile Welt betrifft. Denkt
nur, wieviele Zeichen in der Welt vorhanden sind, und wie irgendetwas die Augen blind macht! Ist es
nicht Dunkelheit?
193. Ebenso unvereinbar sind die gewöhnlichen Vergleiche zwischen der irdischen und Subtilen Welt,
wenn die Menschen über Daten reden und zu verstehen geben, daß die Subtile Welt ihre Voraussicht auf
irdische Art und Weise formuliert. Aber irdische Maßstäbe existieren in den höheren Welten nicht.
Natürlich gibt es kosmische Daten, die astrologisch bestimmt werden, aber die Zukunft der Subtilen Welt
kann nicht in irdischen Maßstäben ausgedrückt werden, und ebenso ist es bei allen anderen Vergleichen.
Darum erfordert die Wiederannäherung der Welten Subtilität und Beweglichkeit des Bewußtseins.
Genau, im Buch Herz müssen die Menschen an die Subtile Welt erinnert werden. Die Gesetze der
Subtilen Welt werden zu allererst vom Herzen aufgenommen.
194. Antennen können auf verschiedene Wellen eingestellt werden, aber ihr Charakter wird deswegen
nicht beeinträchtigt. Ebenso können Herzen verschiedene Ströme auffangen, doch ihre Essenz wird ein
und dieselbe sein. Dies kann besonders bei Vorahnungen beobachtet werden. Vergleiche können eine
bemerkenswerte Abstufung der menschlichen Herzen offenbaren. Man kann beobachten, wie ein Ereignis
unfehlbar seine Wirkungen hervorruft, doch wie verschieden werden sie in bezug auf Zeit und Qualität
sein! Ein einziges Ereignis kann einen ganzen Band voller Beobachtungen ergeben. Ein Herz wird das
Klischee der Subtilen Welt erfassen, ein anderes wird einen physikalischen Strom verlangen, und ein
drittes wird erst nach dem Ereignis selbst reagieren. Es ist eine Sache, ein Ereignis nach seinem Verdienst
zu bewerten, eine andere, es zu übertreiben, und es ist etwas ganz anderes, es unbewußt im Rhythmus des
Pulses zu reflektieren. Zweifellos ist die Reaktion des Herzens viel wesentlicher als man glaubt. Eine
Vorahnung ist weder Aberglaube noch Einbildung, sondern eine physische Tatsache. Durch eine
oberflächliche Beobachtung kann man schon ein Ereignis voraussagen, denn der Hintergrand des
Ereignisses ist nicht wichtig. Das Potential ist von Bedeutung. Das Herz hallt also den verschiedensten
Wellen gemäß wider. Ist es nicht lehrreich, über diese Offenbarungen nachzudenken?
195. Wir sollten nicht erstaunt sein, wenn Herzen jetzt durch sich kreuzende Ströme von
ungewöhnlicher Spannung belastet werden. Die Ströme von Nationen, die Ströme der Welt und
schließlich die Ströme starker Persönlichkeiten kreuzen einander. Aber durch sie dringen die Ströme der
Subtilen Welt ein, in der jetzt so viele Handlungen stattfinden. Die Ereignisse nehmen erst jetzt Gestalt an,
man kann sich vorstellen, wie das Weltbewußtsein auf schwache Gehirne einwirkt!
196. Vorstellungsfähigkeit ist das Ergebnis der Ansammlung von Erfahrungen. Dies ist hinreichend
bekannt. Aber es mögen ungeheure Ansammlungen vorhanden sein, und statt der Einbildungskraft werden
sich trotzdem nur wollüstiges Verlangen und Gereiztheit zeigen. Bestätigt, daß sich eine Vorstellung nicht
ohne Mitwirkung des Herzens bilden kann. Daher werden innere und äußere Schöpfer jene sein, die die
Ansammlungen weislich mit einer Offenbarung der Feuer des Herzens verbunden haben. Dies sollte man
allen Kindern in allen Schulen sagen, damit auch nicht ein einziger Grandsatz der Lehre abstrakt wird. Ihr
selbst seht auch, wie logisch die Offenbarung des Geistes entwickelt wird. Ihr wißt, wie das feurige
Schwert zuerst leuchtet und die Aura vervollständigt, aber danach durchdringt es das ganze Wesen. Das
Symbol eines Schwertes entspricht besonders dem Großen Kampf, wenn sich alle geistigen Kräfte unter
dem Banner der Herren des Lichtes versammeln. In ähnlicher Weise wird das goldrote licht durch diese
Stunde gestärkt, das dadurch den goldenen Sedimenten des Pranas näherkommt Alle Kräfte werden im
feurigen Herzen kundgetan.
197. Ist es nicht wunderbar, daß wir in den Tagen des Großen Kampfes noch über
Vorstellungsfähigkeit reden können? Dies ist keine Einbildung, sondern bereits der Zusammenstoß der
Horden! So wird noch eine Seite umgeblättert. Ich befehle große Vorsicht, große Sorgfalt, denn die Zeit
ist groß! Auch Wir versammeln Uns in der Feste, um allem Bösen entgegenzutreten. Ihr könnt also auf
große Kämpfe vorbereitet sein, denn nur die Mittelmäßigen werden nicht zum Kampf aufgerufen.
198. Wünschen bedeutet, die Pforten zur Subtilen Welt finden. Aber es wird den Menschen schwer,
wünschen zu lernen. Sie können ihre Gefühle nicht ins Gleichgewicht bringen, und daher sind sie nicht
imstande, beharrliches, unüberwindliches Wünschen hervorzurufen. Wahrlich, in der Subtilen Welt ist der
Wunsch ein schöpferischer Hebel. Diese Fähigkeit kam von der Höchsten Welt, aber sie verlangt auch die
Klarheit der Höchsten Welt Wenn Wir Euch nach den Grundsätzen der Hierarchie lenken, bereiten Wir
Euch für diese Höchste Gewalt vor, für die Klarheit des Wunsches. Inmitten der einander kreuzenden
Ströme der niedrigsten Sphäre ist es nicht so leicht, den gereinigten Wunsch zu entdecken, der einem Pfeil
gleicht. Man kann den Druck der irdischen Atmosphäre durch das Streben nach dem Höchsten
überwinden; darum ist die Hierarchie der einzige Ausweg. Das feurige Herz, das die unnötigen
Bruchstücke zu Asche reduzieren kann, führt den Menschen auch zur Hierarchie. Aus eigener Erfahrung
kann man bemerken, wie das Äußere zum Inneren, zum Unveräußerlichen wird. Zuerst hört der Yogi die
Sphärenmusik, aber später beginnt er, auf dem Wege über das Herz, selbst mit dieser Harmonie der
Höchsten Welt widerzuhallen. Aber hierfür ist ein feuriges Herz erforderlich.
199. Die kosmischen Spannungen sind derartig, daß ernstliche Folgen nur durch eine Verdichtung von
Prana abgewendet werden können. Das Herz strahlt mit einem gespannten licht, das glühendem Gold
gleicht. Die irdische Sphäre kann daher drückend sein.
200. Ich kann nicht genug darauf hinweisen, wie bedeutungsvoll dieser Augenblick ist. Nach langen
Vorbereitungen sind beide Seiten endgültig zusammengestoßen. Man kann dies durchweg auf allen
Ebenen bemerken, von der geistigen bis zur militärischen. Die Himmlische Nahrung hat sich in Mist
verwandelt, und das Heilige Feuer ist wie eine Fackel geworden, die Brandstiftung verursacht.
201. Mut kann nur im Herzen erlangt werden. In den Gehirnwindungen kann man eine intelligente
Kräfteverteilung finden, aber der Mut, der den geradesten und leuchtendsten Pfad verfolgt, kann nicht
außerhalb des Herzens existieren. Beurteilt ihn nach dem Gegenteil des Mutes - der Furcht. Zu allererst
wirkt Furcht auf das Herz ein, und von da aus geht sie weiter zu den Gliedmaßen. Wahrlich, alle
Qualitäten werden nach dem Herzen beurteilt. Ein Arzt wird alle Qualitäten der menschlichen Natur durch
das Herz, durch alle Nuancen und Töne des Pulses studieren können. Natürlich wird ein Doppelpuls nicht
die gewöhnliche Regel sein, weil der feurige Zustand des Herzens von der zeitgenössischen Wissenschaft
absolut nicht verstanden wird. Man kann die Ärzte anflehen, den augenfälligen Erscheinungen
Aufmerksamkeit zu widmen, die nur Beobachtung fordern. Mögen sie ärgerlich werden, aber sie sollten
erkennen, wer bittet. In zehn Jahren werden die Schicksalsschläge die Menschen zwingen, das Buch des
Lebens zu ehren.
202. Die Ansammlung von Erfahrung, die von so großer Bedeutung ist, erinnert einen stets an ein
Beispiel aus der frühen Kindheit Ein Kind ist sich der Eigenschaft des Feuers nicht bewußt, bis es sich
verbrannt hat. Natürlich lächeln die Erwachsenen geringschätzig über dieses Beispiel, aber sie machen
ihre eigenen Erfahrungen nach derselben Methode. Nichts wird die Menschheit dazu bewegen, feinere
Methoden anzuwenden. Natürlich werden sie sich erstaunt fragen, warum die Folgen von vielen ihrer
Mißgeschicke so langwierig und heftig sind. Man kann fest davon überzeugt sein, daß jede Wirkung für
Erlösung für nötig gehalten wird. Auch dies ist keine Strafe, sondern die Erwerbung von Erfahrung, und
man kann über die Genauigkeit der Waage des Karmas staunen. Nichts kann dieser großen Waage
Vorwürfe machen. Die Bekräftigung der Spannung der Waagschalen hängt vom Herzen ab, es kann
überfließen, emporheben und den Wert der Ansammlungen abschätzen. Darum sollten die Menschen ihre
eigene Rechtfertigung, die im Herzen liegt, aufmerksam beobachten. Nicht grundlos finden wir unter den
Definitionen des Herzens auch die des Rechtfertigers.
203. Wie solltet Ihr also vorgehen? Genau dadurch, daß Dir Euch fest an Mich anklammert und Euch
vorstellt, Ihr wäret inmitten des Ozeans, wo nur das Halstuch der Mutter der Welt beschützt. Im Kampf
mit der Dunkelheit ist beispiellose Zähigkeit nötig, um alle schönen Möglichkeiten zugänglich zu machen.
204. Wahrlich, Zusammenarbeit läßt alle Möglichkeiten zu, aber man muß verstehen, was diese
Zusammenarbeit umfaßt. Häufig verweisen die Menschen sie in den Bereich gewisser
Staatsangelegenheiten, während Zusammenarbeit die Bedingung des ganzen Lebens ist. Genau, selbst in
jeder kleinen gegenseitigen Hilfe ist Zusammenarbeit enthalten, die von kosmischer Bedeutung ist. Jeder
Blick, jeder Händedruck, jeder Gedanke ist ein Zeichen der Zusammenarbeit, wenn er bewußt nutzbar
gemacht wird. Wie wertvoll ist es für die Menschen, zu fühlen, daß sie beständig Wirkungen hervorrufen!
Wie Titanen erschüttern sie die Welt Aber wo sind die Menschen, die die Zusammenarbeit ihrer Kräfte
auf die Subtile Welt anwenden wollen? Wo ist Mut, wo ist Besorgtheit um das Unsichtbare? Wo ist die
Entscheidung, auch dort zu helfen, wo irdische Verbindungen nicht ganz vergessen sind, wo Ungeheuer
ebenso bedrohen wie hier? Groß ist daher die Errungenschaft der Zusammenarbeit in der Subtilen Welt.
Wie auf Erden muß man die Menschen rufen und weiterführen und sie tapfer vor Wildschweinen und
bissigen Hunden behüten. Eine solche Zusammenarbeit ist wahrhaftig selbstlos. Man kann sich allmählich
ausbilden, allen Welten Nutzen zu bringen.
205. Es ist lobenswert, das Zeichen der Herren zu verteidigen. Es ist praktisch, sich in der
Wahrnehmung der Nähe der Herren zu üben. Ebenso wie es dem Menschen unmöglich ist, auf Nahrung
zu verzichten, muß er sich auch an die Hierarchie anklammern. Nicht wie ein Bauholz, das sich neigt, um
gestützt zu werden, sondern wie eine aufmerksame Wache sollte er jederzeit vorbereitet sein, die
Verteidigung zu übernehmen und dadurch seine Kräfte zu vervielfältigen. Wenn Ihr auch genug über das
Eine licht wißt, wiederhole ich trotzdem, daß Ihr Eure Kräfte vervielfältigen solltet. Selbst das Kreuz hat
keine Kraft ohne das Herz. Sogar das reinste Prana wird nicht in ein zorniges Herz eindringen. Sogar Aum
wird vor einem trügerischen und treulosen Herzen wie nichts sein. Hieran sollten wir uns erinnern, damit
keine Besessenheit in das Herz eindringen kann. Dir habt Beispiele von Besessenheit vor Euch und seht,
was in den Tagen schändlicher Schwäche verloren geht.
206. Man kann verstehen, wie sehr der rituelle Aspekt des Yoga im Altertum gefordert wurde, aber
jetzt sollte man durch direkte Verbindung mit der Höchsten Welt emporsteigen. Der Yoga des Feuers
führt den Menschen; auf dem kürzesten Pfad, ohne dem Leben zu entsagen. Dies stellt etwas Neues im
Verständnis für die Verbindung der Welten dar. Vor uns haben wir ein Beispiel eines bedeutungsvollen
Schrittes im sogenannten Samadhi, ohne sich vom Leben zurückzuziehen. Man sollte verstehen, daß diese
Offenbarung der Mutter des Agni Yoga unter den Bedingungen des großen Kampfes nicht leicht zu
erlangen ist Der Wert einer solchen Offenbarung besteht darin, daß die gewöhnlichen Regeln der
Konzentration übertroffen sind. Genau, die ganze Bedeutung ist im Herzen verdichtet, mit anderem
Worten - die Bedeutung der ganzen Verbindung der Welten ist in ihm konzentriert. Man muß auch
erwähnen, daß das Herz gleichzeitig dieser Sättigung auf schöne Art und Weise Widerstand geleistet hat
Natürlich rührt die Gefühlserregung der gegenwärtigen Zeit nicht von Samadhi her. Viele Male habe Ich
bereits die nötige Vorsicht empfohlen, sowohl im Geist als auch in der Materie. Ich bitte Euch dringend,
das Herz sowohl vor äußeren als auch vor inneren Störungen zu bewahren. Äußerste Maßnahmen sollten
getroffen werden, um allen Angriffen zu widerstehen. Man muß verstehen, daß gestern anders ist als
morgen, so unglaublich ist die Rotation. Beispiellos sind die Wolken, und man muß ihnen freudig
begegnen.
207. Wie verwickelt sind viele Beobachtungen des Lebens! Man kann den Erfolg äußerer Handlungen
in Beziehung zum Streben des Herzens studieren. Außerdem kann man in Erfahrung bringen, welche
Abweichungen von den Bestrebungen auf die äußeren Wellen der Ströme einwirken. Man kann erkennen,
wie ein Umstand, der vom Standpunkt des täglichen Lebens ganz unbedeutend ist, zuweilen einen
ungeheuren Einfluß auf die innere Haltung ausübt, und umgekehrt kann das geringste unwürdige
Verlangen den bereits vorbereiteten Bau zerstören. Aber es ist nicht üblich, der Tätigkeit des Herzens
Aufmerksamkeit zu schenken. Die Menschen sind bereit, sich lieber zu irgendeinem Unglück zu
verurteilen, als an seine Ursachen zu denken. Wir sind auch besorgt zu sehen, wie die Menschen in der
Nähe der magnetischen Zentren eine unduldsame Gedankentendenz erlauben, unwillig daran zu denken,
daß in der Nähe dieser Zentren besondere Wachsamkeit erforderlich ist. Natürlich kann jeder an sich
selbst denken, aber wo es um einen Schritt von Jahrtausenden geht, ist das Flattern von Schmetterlingen
unpassend. Man muß endlich ein rechtes Gleichmaß erlernen! Gedanken über das Höchste müssen das
Höchste hervorbringen.
208. Das Glück der Welt ist an das Kreuz gehängt. Die Zukunft der Menschheit wird durch Gift
errettet. Der Phönix wird nur aus seiner eigenen Asche wiederbelebt Der Pelikan nährt sein Junges mit
dem Blut seines eigenen Herzens. So wird die höchste Energie umgewandelt, die der Geburt der Welten
zugrunde liegt. Als Ich mit Euch über eine übermäßige Last sprach, meinte Ich daher die höchste Energie,
die nur durch Spannung erzeugt wird. Als Ich über den erlösenden Mut der Verzweiflung sprach, wies Ich
auf den kürzesten Pfad hin. Laßt uns also die erlösende Energie erkennen, denn nur auf diesem Pfad
werden wir alle boshaften Bedrohungen vermeiden. Wer würde denn eine langsame Verwesung einem
leuchtenden Flug vorziehen? Nur durch einen weiten Flug kann man die Küste des Lichtes erreichen.
Aber wer glaubt, daß Gefahr gefordert wird, ist unweise. Der äußerste Grad der Spannung ist nur für einen
Flug in die Ferne erforderlich. Daher sprechen Wir über Sieg, nicht über Zerstörung.
209. Doch ein Verständnis für die Wohltätigkeit der Spannung treibt das Herz vorwärts zu den
höchsten Welten. Nur auf diesem Pfad leuchtet die blaue Flamme. Teile mögen zerstört werden, doch die
Essenz wird strahlen. Fürchtet Euch nicht, wenn die großen Tage kommen. Wenn Ihr die Rüstung prüft,
wißt Ihr, daß nur durch Vertrauen und durch das Herz Sieg gewährt wird. Wo die Kräfte versammelt sind,
kann man wahre Siege für sich finden.
210. „Sind im Zustand der Ekstase, dem Zustand des Samadhi, nicht Züge von Egoismus vorhanden?"
Der Ignorant wird diese Frage stellen. Wie könnte er wissen, daß der höchste Zustand nicht nur keinerlei
Beziehung zur Selbstsucht hat, sondern daß er gegensätzlich zu ihr ist? Wie könnte jemand, der den
höchsten Zustand nie erlebt hat, erfassen, daß dieser gerade den höchsten Segen für das Allgemeinwohl in
sich schließt! Nichts ruft eine derartige reine Selbstverleugnung hervor, wie das, was durch die
Verzückung des übervollen Herzens hervorgerufen wird. Welche der menschlichen Energien ist
vergleichbar mit der Energie des Herzens, und welche der Energien kann in weiter Ferne wirken? Die
Welten haben keine Grenzen für sie, und das Bewußtsein kennt keine Einschränkungen. Ein Fenster kann
daher in das Unsichtbare durchgebrochen werden. Aber, wie gesagt, das Unsichtbare wird sichtbar
werden, und wir werden bereit sein, die Feurige Taufe im Leben anzuwenden. Darum laßt uns der
Bedeutung des Experiments gebührende Hochachtung erweisen, das von der Mutter des Agni Yoga hier
angestellt wird, ohne das Leben zu verlassen. Von den ersten welträumlichen Funken, über alle Feuer, bis
zum Samadhi wird sie Schriften hinterlassen, die zur Schwelle der Neuen Welt werden. Darum spreche
Ich nicht nur über große Spannung, sondern auch über große Vorsicht. Armageddon erleichtert die
Bedingungen des Aufstiegs nicht, darum ist das Erreichte um so wertvoller.
Ich sage also, lernt, auf das feurige Herz zu hören. Bezweifelt das nicht, was durch Feuer gereinigt ist.
Weise ist die Offenbarung der Grundlagen des Herzens im Leben, und wie sehr sollte man sich über
diesen Felsen des Guten freuen.
Klammert Euch fester an Mich. Haltet Euch jeden Augenblick, bei allen Schritten, zu Mir. Die Dolche
des Satans werden auf den Rücken gerichtet, aber wenn entschlossene Einigkeit herrscht, wird die Klinge
am Felsen des Guten zerbrechen. Beharrliches Streben, das auf allen Welten nützlich ist, tut not.
211. Laßt alles um des Guten willen geschehen. Jede Handlung sollte neue Errungenschaften
entfalten. Laßt den Gedanken an Dienst jede Tat begleiten. Der Befehl des Guten sollte alles beeinflussen,
ebenso wie das lebensvollste Bild des Lehrers; die Lehre des Herzens ist untrennbar vom Guten. Wer und
was kann denn außer dem Herzen unsere Motive rechtfertigen oder anklagen? Die Reinheit des Herzens
wird durch Feuer enthüllt. Wie oft war es nötig, über diese lebenssprühende Anwendung des Feuers zu
sprechen. Trotzdem wird weder im Heim noch in der Schule über den feurigen Reiniger gesprochen. Und
könnte ein Lehrer, der niemals auch nur über die Wirklichkeit nachgedacht hat, über Feuer sprechen?
Bezeugung bedeutet noch nicht Festigkeit des Bewußtseins. Wie unverdrossen muß man daher die
Ereignisse seines eigenen Lebens beobachten und überprüfen. Häufig umgeben uns wichtige Zeichen und
enthüllen die Bedeutung unserer Zukunft, aber unentwickelte Aufmerksamkeit hindert den Menschen, die
überzeugende Wirklichkeit zu entdecken.
212. Geduld ist die Gabe des Himmels - so sprachen die Menschen des Altertums. Warum sollte
Geduld zum Himmel gehören, wenn sie in Wahrheit ausschließlich dem Herzen eigen sein sollte? Doch
wie können wir Geduld üben, ohne die Höhere Welt zu kennen? Erst wenn sich der Silberfaden vom
Herzen zur Höheren Welt er- streckt, wird das Verständnis für Geduld kommen. Wir ehren diese Qualität,
sie ist dicht bei Duldsamkeit und Einbeziehung, mit anderen Worten, dem Öffnen der Pforten. Wenn uns
etwas nicht naheliegt, aber das Herz eines Nachbarn öffnet, würden wir es nicht dulden, nur um das Herz
eines anderen zu entzünden? Würden wir lieber unsere eigene Freude befriedigen und das Herz eines
Nachbarn verbittern? Überdies, würde es nicht eine schöne Erprobung sein, scharf zu beobachten, was
eigentlich das Herz für das Gute öffnen wird? Bei der Verschiedenartigkeit der Errungenschaften kann
man nicht umhin, die allgemeine Harmonie der Sphären anzuerkennen. Obgleich sie nur in einem einzigen
Ton ausgedrückt werden mag, klingt doch jeder richtige Ton wie eine kosmische Konsonanz und muß
sorgsam angenommen werden. Darum empören sich die Menschen so sehr im Herzen, wenn dieser Ton
zurückgewiesen wird. Die Prüfung durch Geduld ist eine der höchsten Prüfungen.
213. Besessenheit muß sehr klar definiert werden. Man darf sich nicht wundern, wenn man eine
Anzahl von Besessenen in der Nähe der Herde der Geistigkeit bemerkt Der Grund dafür ist, daß die
Dunklen danach streben, ihre Wacht zu verstärken. Wer kann den dunklen Kräften am besten helfen,
wenn nicht die Besessenen? Auf diesem Feld ist die Vielgestaltigkeit der Besessenheiten unberechenbar.
Man muß in erster Linie erkennen, wo Gutes und wo im wesentlichen Unrecht ist. Das feurige Herz wird
daher sofort erkennen, wo Besessenheit sich verbirgt.
214. Die Bürgschaft der Kräfte des Lichtes ist die größte Grundlage des Neuen Lebens. Ich bestätige,
daß es für die Dunklen düster sein wird. Ich bestätige das licht der Zukunft, das die ganze Welt durch
verschiedene Stimmen entzünden wird. Ich bestätige die Lehre als Offenbarung der Neuen Welt. Ich
bestätige die kostbarsten Begriffe als Stufen des Lebens. Ich bestätige, daß keine Dunkelheit Unsere
Zeichen überwinden kann. Ich bestätige die Nützlichkeit des Aufruhrs. Ich bestätige das Streben der
Kräfte der Subtilen Welt zur irdischen Ebene. Ich bestätige die Stunde der Schwierigkeiten als einen
Trompetenstoß. Ich bestätige die Errettung all derer, die Uns folgen. Ich bestätige die Wiedervereinigung
vieler Mitglieder, die sich trennten. Ich bestätige jenen Pfad zum Sonnenaufgang, auf dem es nur eine
einzige Entscheidung gibt. Ich bestätige das Datum der Glückseligkeit, das Errettung für die Welt
ausersieht.
215. Man darf sich nicht vor den dunklen Angriffen fürchten. Es gibt unzählige dunkle Verbündete,
aber sie gleichen den Zweigen einer Fackel. Ich bestätige, daß es das Schicksal der Dunklen ist, die
Gegner des lichtes zu sein. Aber Ich gebe den Aufruf zur Einigkeit, und darin wird ein großes Experiment
liegen. Man muß der Welt Zeugnis ablegen, und ist der Tempel des Geistes nicht ein Zeugnis? Ich
bestätige ein neues Verständnis für die Hierarchie. Ich bestätige einen neuen Kampf für das Banner des
Lichtes.
216. Rechtes Streben vernichtet die Erscheinung von Verseuchung. Ein strebender Mensch ist
tatsächlich mit Immunität erfüllt Ebenso verhält es sich mit denen, die am Rande des Abgrunds
entlanggehen. Die besten Flügel werden durch Streben gewebt. Sogar das beste Gegengift wird ebenfalls
Streben sein. Das Feuer, das durch heftige Spannung hervorgerufen wird, ist der beste Schild. Die
Menschen des Altertums haben erklärt, wie Pfeile die Strebenden niemals erreichen. Zeitgenössische
Ärzte könnten auf die Entwicklung einer speziellen Substanz während geistigen Strebens hinweisen.
Wendet es als einen lebenswichtigen Rat auf das Leben an. Ich weise darauf hin, wie der strebende Geist
seinen Zustand mit der Geschwindigkeit des lichtes ändert und schwer faßbar wird. Man muß sich also im
Streben üben und es sowohl physisch als auch geistig offenbaren. Die Lehre, die kein Streben kennt,
gleicht einem Sack voller Löcher. Man muß die Essenz des Gesagten assimilieren, weil ein bloßes
Studium der Worte nur auf der Zunge bleibt. Aber hütet Euch vor der strebenden Zunge mit einem toten
Herzen. Laßt uns also das Gegenmittel, das reine Streben, nicht vergessen.
217. Zweifelt nicht, daß Ich aus gutem Grunde über Streben spreche. Vieles muß definiert werden. Es
ist auch nötig zu streben, weil der Wirbel stark ist und es besser ist, dem Wirbelsturm voranzufliegen.
Man muß in Gedanken nach Mir streben, dieses Streben ist das unerläßlichste. Lernt nicht nur, Mein Bild
beständig vor Euch zu haben, sondern auch, Eure Gedanken in der Richtung der Hierarchie
vorwärtszutreiben. Wie bei einem Boot der Anker ausgeworfen wird, um zu ermöglichen, sich ihm zu
nähern, so bewegen wir uns unwandelbar, wenn wir Gedanken in der Richtung der Hierarchie aussenden.
Niemand kann Zweifel hegen, daß der beste Pfad das Eilen zum Höchsten ist.
218. Was Ich über Besessenheit und Anhänger des Teufelskultes andeutete, beobachtet Dir nun selbst
täglich. Wenn Ihr Euch nicht beklagt und aufmerksam auf der Hut seid, werdet Ihr den Sieg erringen. Laßt
Strenge einem scharfen Schwert gleichen. So müssen alle Lästerer bestraft werden.
219. Es herrscht viel Spannung. Man muß verstehen, wie eng die Weltlage mit der Arbeit verbunden
ist. Es ist unmöglich, die Arbeiter aufzuteilen, wenn die allgemeine Lage einem beispiellosen Kampf
gleicht. Darum befehle Ich Euch, ungeteilt zu bleiben, erfüllt mit der Spannung des Augenblicks. Kein
Rückzug ist gestattet, vereint muß man die Besessenen in die Enge treiben. Wenn ein Scherz gestattet ist,
kann man diese Phase des Kampfes den Kampf gegen Besessenheit nennen. Wahrlich, die Dunklen
versuchen, sich durch Besessenheit zu stärken. Aber ihre Methoden können nicht von langer Dauer sein,
denn gerade durch Besessenheit zersetzen sie sich. Ihr wißt, wie Besessenheit allmählich den Organismus
zerstört, die Lähmung gewisser Nervenzellen ist unvermeidlich. Daher könnten Ärzte so viel nützliche
Arbeit leisten, wenn sie ihre Aufmerksamkeit der Besessenheit zuwendeten. Fragt den Arzt, ob er keine
speziellen Eigentümlichkeiten in den Augen, von besessenen Menschen bemerkte. Denn man kann die
Dualität der Existenz nach den Augen beurteilen. Aber Ich beziehe Mich nicht auf eine rein oberflächliche
Offenbarung wie einen stumpfsinnigen oder verschmitzten Blick. Andere Symptome müssen beobachtet
werden. Man kann auch Symptome im Gang, in der Stimme und sogar Gewichtsveränderung beobachten.
Befragt keine Psychiater darüber, denn ihre Theorien sind verknöchert, aber Ärzte des neuen Typs können
unvoreingenommen beobachten. Und doch, wie sehr sind solche Beobachtungen jetzt erforderlich, wo
Besessenheit epidemisch wird! Weil sie die Schwäche des menschlichen Herzens fühlen, eilen Horden
von hinterlistigen Geistern begierig herbei um die Würze der Erde einzufangen.
220. Ich werde das erste Experiment im Verständnis Meiner Hinweise anordnen. Ich werde den ersten
Anfang gemeinsamer Arbeit bestimmen. Ich werde den ersten angedeuteten Befehl über den Beginn von
Tätigkeiten für den nächsten Schritt erteilen. Ich werde den ersten Ruf betreffs des Banners des Friedens,
das Unterdrückung erleidet, ergehen lassen. Ich werde den ersten warnenden Befehl für diejenigen
erteilen, die Schaden verursachen. Ich bestätige die erste Stunde eines neuen Aufbaus, aber Einigkeit liegt
nur im vollständigen, bewußten Festhalten an der Hierarchie. Hierbei muß das Gute das Böse überwinden,
daher müssen die Guten handeln. Es hat wenig Wert, wenn der Geist gut ist, aber die Zunge lästert. Für
den nächsten Schritt muß jede Lästerung ausgerottet werden, denn das Karma der Lästerung ist nicht weit
vom Schicksal der Dunklen entfernt. Dies muß sehr gründlich verstanden werden, denn der Lästerer kann
die Hierarchie nicht kennen.
221. In Zukunft müssen die verschiedenen Lichtfilter beim Photographieren von Auren erwogen
werden. Die blauen und violetten Farbtöne deuten an, wie schwer für die gewöhnlichen Filme diese
Schattierungen sind, die der Subtilen Welt ähneln, zu der die Aura gehört. Die Aura kann daher
photographiert werden, wenn der Weltraum mit meteorischem Staub erfüllt ist oder wenn starke
psychische Energie während des Prozesses beteiligt war. Nach allen physischen Anpassungen laßt uns
also zur psychischen Energie zurückkehren. Doch wie notwendig ist es für die Ansammlung dieser
Energie, in erster Linie zersetzende Lästerungen zu vermeiden.
222. Wir bestehen beharrlich auf der Überwindung von jedem Aspekt der Furcht. Dies ist keine
abstrakte Forderung, sondern ist mit dem unmittelbaren Aufstieg eines Menschen verbunden. Furcht ruft,
wie viele negative Qualitäten, sobald sie zunimmt, einen negativen Magneten hervor. Dieser Magnet wird
die Persönlichkeit in aufeinanderfolgenden Existenzen zum eingepflanzten Objekt ihrer Furcht treiben.
Wenn ein Mensch sich vor irgend etwas fürchtet, wird er unvermeidlicherweise gezwungen sein, gerade
diesen Schreckenspfad zu verfolgen, bis er seine Furcht erschöpft. Darum ist es nützlich, daß sich ein
Mensch, nachdem er die Unverletzbarkeit seiner geistigen Essenz erkannt hat, von jeder Furcht befreit,
denn alle Bedrohungen sind bedeutungslos. Selbst die Begegnung mit mächtigen dunklen Wesen ist nicht
gefährlich, wenn die feste Verbindung mit der Hierarchie sichergestellt ist Andere negative Qualitäten
können ebenfalls dadurch neutralisiert werden, daß man sich dessen bewußt wird, daß es unwürdig ist,
wieder zu ihnen zurückzukehren, da man ihren Rückschlag erfahren muß.
223. „Verstehe, den kleinsten Teufel am Schwanz zu packen, und er wird das Versteck seines
Vorgesetzten offenbaren." Dieses alte chinesische Sprichwort weist auf die Bedeutung der kleinsten
Einzelheiten für die Offenbarung des Wichtigsten hin. Wahrlich, Vorsicht in bezug auf Einzelheiten wird
der beste Schlüssel zu großer Errungenschaft sein. Irrtümlicherweise halten die Menschen Einzelheiten
auf dem Pfad des Aufstiegs für unbedeutend. Sogar die schönsten Heldentaten beruhten auf Einzelheiten,
die bereits vorausgesehen waren. Wie aufmerksam beachtet derjenige, der dem Lehrer folgt, alle Steine!
Nichts Äußerliches wird er übersehen. Nur ein unbedeutender Jünger wird sagen: „Lehrer, in meinem
Frohlocken habe ich mir die Nase gebrochen." Ein solcher Mangel an rechtem Gleichmaß wird andeuten,
wie weit der Jünger davon entfernt war, wachsam zu sein. Das chinesische Sprichwort hat auch noch eine
weitere Bedeutung: „Man kann den größten Verbrecher am besten durch die kleinste Einzelheit seiner
Handlungen entdecken."
224. Wenn Wir Einzelheiten Aufmerksamkeit schenken, so bedeutet es genau, daß sie eine Lage
verbessern können. Die Qualität der Arbeit hängt von vorausgesehenen Wechselbeziehungen ab. Die
breiten Grundlagen allein erinnern uns an die Arbeit der Riesen, deren Evolution wegen ihrer Grobheit vor
langer Zeit angehalten werden mußte. Aber der Geist erkennt weder Riesen noch Zwerge an. Er kennt nur
das Streben nach Vollkommenheit, bei dem alle Harmonien des Kosmos ertönen. Wir werden uns also an
die Bedingungen der Vollkommenheit erinnern. Wenn wir mit den Asuras anfingen, laßt uns mit den
Devas enden.
225. Im Kampf sollte man also unveränderlich dicht bei Uns bleiben. Man muß den Platz in Unserer
Nähe lieben lernen, als ob nichts anderes existierte.
226. Aufruhr erfüllt die Sphären. Helft jedem, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Dunklen
machen von allen Mitteln Gebrauch, um ihrer Front zu ermöglichen, in unsere Reihen einzudringen. Wir
werden nicht müde werden, Eure Aufmerksamkeit auf den Grad zu lenken, in dem Wachsamkeit in
kleinen Einzelheiten erforderlich ist. Nehmt die Art und Weise auf, auf die man lauschen und genau
untersuchen muß. Es ist möglich, nicht nur von der List der Dunklen Kenntnis zu nehmen, sondern auch
alle Glocken und andere kosmische Zeichen zu hören. Sie deuten die Spannung der Atmosphäre und
Unsere Nähe an und erinnern einen an die Hierarchie. Man darf nicht verwirrt werden, wenn diese
Glocken und Saiten leise widerhallen. Dies hat viele Gründe. Sie könnten auch von denen vernommen
werden, die diese Schlachtrufe noch nicht hören sollten. Darum lenke Ich Eure Aufmerksamkeit jetzt
besonders auf Einzelheiten. Es ist sehr nützlich, diese sehr schwachen Atemzüge der Natur zu studieren.
Außer ihrer Bedeutung für den Großen Kampf sind diese Beobachtungen auch für das nächste
Vorwärtsgehen nötig.
227. In einer Periode, in der die Atmosphäre beispiellos verunreinigt ist, muß man über das Atmen
sprechen. Das starke Tief hat sogar die Berge erreicht Bis jetzt ist noch nie eine derartige Dichte in den
unteren Schichten vorgekommen. Dieser Umstand könnte erforscht werden, und die Menschen könnten
über die Eigentümlichkeiten unserer Zeiten nachdenken. Auf diese Weise wären wir sogar imstande, mit
elementaren Mitteln zu erkennen, wie ungewöhnlich die Zeit ist.
228. Es ist keine Auszeichnung, von den Dunklen versucht zu werden. Es ist keine Ehre, wenn einem
die Findigkeit fehlt, gegen die dunklen Anschläge zu sprechen. Wir sollten uns nicht einbilden, daß die
Machenschaften der Angreifer abnehmen werden. Es ist nicht richtige anzunehmen, daß eines Tages
ungestörte Ruhe herrschen wird. Jeder Schock ist nur ein Prüfstein. Daher muß jeder Druck als Spannung
vor dem Sprung angesehen werden. Wer könnte die Tiefe des Geistes ausschöpfen, wenn sie existiert?
Wer kann denn die Sättigung des Herzens ermessen und mit welchen Maßstäben? Wahrlich, das Herz ist
für sich selbst verantwortlich. Fürwahr, nur die Sprache des Herzens kann die Essenz der Existenz
eingeben. Darum werden wir uns nicht vor dem immer stärker werdenden Druck fürchten. Zweifel kann
jede Spannung schwächen; darum wird Zweifel verworfen, und sein Erzeuger wird der Vater der Lüge
genannt.
Die Einzelheiten der augenblicklichen Ereignisse entsprechen der großen Bedeutung des
Vorherbestimmten. Man kann sich über diese Einzelheiten freuen, denn sie erinnern einen an einige
herrliche Seiten.
229. Wer also, und was kann die Einigkeit der Herzen ersetzen, die wie ein flammendes Freudenfeuer
die Rufe zu den fernen Welten trägt? Wer kann sich denn fürchten, wenn er auch nur einmal die
Unbegrenztheit berührt hat?
230. Sollte man sein Bewußtsein nicht mit einem Zufluß von Energie erfüllen, da selbst die kleinste
Ansammlung durch den Geist bedeutungsvoll für die Zukunft ist? Bestimmt, alles Positive entscheidet
unsere zukünftige Schatzkammer. Außerdem ist es um der Hierarchie willen unwürdig, arm im Geist zu
werden. Und jede Eroberung und Entdeckung kann der Menschheit dargebracht werden. Gewiß, Liebe für
Gewinn ist sowohl mit der Hierarchie als auch mit einem feurigen Herzen unvereinbar. Die Sättigung des
Herzens kann von dreierlei Art sein: Entweder persönlich und eigenliebend, nämlich tödlich;
selbstaufopfernd für etwas Nahestehendes und Bestimmtes, mit anderen Worten, eine heroische
Lebenserrungenschaft; oder eine universale Sättigung des Herzens mit der ganzen Menschheit. Diese
Sättigung ist sowohl leicht als auch schwer. Leicht, weil sie von der Erde befreit, schwer, weil sie ein
Gefühl über Rassen und Völker hinaus bestätigen muß. Doch die universale Sättigung des Herzens
erfordert experimentelle Forschung und Übung. Es ist, als ob man vorschlüge, daß der Inhalt eines ganzen
Hauses in eine kleine Schachtel getan werden sollte; aber ein erfahrener Geist wird nicht zögern, das
Kostbarste zu wählen.
Jedem, der zögert, die kostbaren Erwerbungen über den Pfad der Hierarchie zu bringen, fehlt jegliches
Verständnis für Werte. Man muß sich also daran gewöhnen, nichts zu verlieren und bereit zu sein, seine
Ansammlungen - der Unbegrenztheit zu schenken.
231. Gleichfalls mögen die Wurzeln eines Baumes zuweilen sicherer sein als das Fundament eines
Hauses. Wenn der Fußboden zu beben beginnt, wäre es nicht sicherer, den Ast eines Baumes zu ergreifen?
Die Zeit ist so schwierig, daß man den Ast eines Baumes sicherer finden mag als die Steine des
Fußbodens. Sogar ein kleines Fenster mag bessere Dienste leisten als eine Tür. Inmitten der
Erderschütterungen wird der biegsame und lebendige Ast nicht brechen. Studiert darum die Natur der
Dinge. Es ist unweise, das nicht zu benutzen, was neben dem Fenster wächst. Nur ein Irrer reißt
unnötigerweise das aus, was er selbst nicht pflanzen kann. In ähnlicher Weise versuchen nur die
Geschöpfe der Lüge den Pfad einzukreisen, um den Wanderer zu zwingen, von ihm abzuweichen. Aber
auf den Zweigen des Lebens kann man die Zeichen des wahren Pfades hinterlassen. Laßt uns also jeden
Ast in der Nähe eines Fenster schützen. Wenn nötig, laßt die Blätter des Gartens unsere Arbeit beschirmen
und uns vor dem Sturm schützen - dies bedeutet, daß der Sturm wütet.
Ich weise darauf hin, daß man sich nicht vor diesem Sturm fürchten sollte. Er bringt die Blumen aus
fernen Ländern. Aber Heilmittel werden oft aus fernen Wurzeln zusammengestellt.
232. Es ist kein Wunder, daß das Herz fühlt, welche besonderen Methoden nötig sind. Bestimmt weiß
das Herz, wie die Umstände eine Lage ändern. Aber den Umstand zu erwarten, ist ähnlich dem Erwarten
des Sturmes von jenseits der Berge. Es donnert schon; eilt der Sturm auf uns zu? Wird er nicht das Dach
abreißen? Wird er nicht die Ernte vernichten? Wer wird denn seinen Zorn besänftigen? Doch der
Unsichtbare Hüter flüstert: „Rufe Mich an."
Was wird denn die Atmosphäre reinigen, abgesehen vom Sturm? Wenn der reinste Schnee auf den
höchsten Bergen voll meteorischem Staub ist, wie dicht muß dann die Atmosphäre in der Ebene sein! In
der lärmenden Großstadt ist kein Platz. Laßt uns darum unsere Augen zum Sonnenaufgang erheben.
233. Durch Willenskraft kann man seinen Puls ändern. Man kann im Prinzip das Herz anhalten. Man
kann viele psycho-physiologischen Handlungen vornehmen. Aber wenn Ihr fragt, wie Ihr jetzt handeln
solltet, werde Ich sagen: „Laßt Euer Herz emporsteigen. Stellt Euch das Herz vor, als wäre es innerhalb
eines Kelches mit einer aufsteigenden Flamme." Laßt uns also über physiologische Funktionen hinaus das
Emporstreben des Herzens zur Hierarchie vornehmen.
234. Wenn die Welt in Aufruhr geraten ist, kann man Unheil verkündende Stürme erwarten, wie
Wasserhosen, die durch die unteren Schichten der Atmosphäre hindurchdringen und dadurch die
Gedankentendenz gänzlich entstellen. Man muß auf die beispiellosesten Angriffe gefaßt sein, aber sie zu
überwinden, bedeutet, auf dem Wege der Erkenntnis vorwärts zu gehen.
235. Es ist bereits gesagt worden, daß man nach der Entdeckung von Besessenheit entweder das
Besitz ergreifende Wesen austreiben oder den Besessenen allein in Ruhe und Einsamkeit lassen muß, denn
wenn das Besitz ergreifende Wesen kein Tätigkeitsfeld finden kann, wird es ihm langweilig und
verschwindet. Natürlich ist es am besten, den Besessenen weder Waffen noch Alkohol zu gestatten, aber
auf eine solche Art und Weise, daß sie ihre Isolierung nicht im geringsten fühlen.
236. Wenn wir eine Deodarazeder nehmen - die höchste und mächtigste - wie viele Spuren finden wir
am Stamm von früheren Ästen, die abgefallen sind. Dies schwächte die Deodara nicht; im Gegenteil, die
Stellen, wo diese Äste abfielen, wurden am stärksten, sogar Stahl wird an ihnen zerbrechen. Keine Lehre
ist erschrocken über diejenigen, die abfallen. Sie weiß, daß die unteren Äste abfallen müssen. Diejenigen,
die abfallen und vom Wind fortgetragen werden, mögen ihre Bestimmung erfüllen. Sie können sogar neue
Deodaras erzeugen. Und auf jeden Fall wird ihr Harz heilkräftig sein. Später, wenn sie zusammengestellt
werden, um die Ecke des Hauses zu stützen, werden sie sich vereinigen, um gemeinsam die allgemeine
Belastung zu tragen. Darum habt keine Furcht für die, die abfallen. Sie können sich nicht weit vom Harz
des Herzens entfernen. Und wenn Ihr die Unmenge Kreuzwege von oben aus beobachtet, werden Ihr sogar
über die Wanderer, die einander begegnen, lächeln. Wenn Ihr die Länge des unendlichen Pfades erkennt,
werdet Ihr auch andere Maßstäbe anwenden. Das Umherwandern ist nicht erschreckend - nur
Unbeweglichkeit ist niederdrückend.
237. Die Verpflichtung wird zum Schild, aber laßt uns zwischen Abfall und Verrat unterscheiden.
Abfall kann auf eine karmische Ursache oder physische Eigenheiten zurückgeführt werden. Aber für
Verrat gibt es keine rechtfertigenden Umstände. Ich erkläre, daß die Folgen von Verrat die
unvermeidlichsten sind. Nichts kann den Verräter davon befreien, selbst verraten zu werden. Der Verrat
der Lehre wird für den verruchtesten gehalten. Der Mensch kann den Höchsten Geist nicht lästern. Wenn
man die Herztätigkeit studiert, kann man erkennen, welche physischen Schocks durch Verrat des
Höchsten hervorgerufen werden. Zersetzung infolge von Verrat wirkt nicht nur innerhalb der Grenzen der
Persönlichkeit, sondern auch unaufhörlich über ungeheure Weiten. Wie die höchsten Sphären jeden
wohlwollenden Aufstieg fühlen, donnert jeder Verrat wie ein einstürzender Turm. Wenn man die
Analogie mit der Deodarazeder angenommen hat, kann man sagen, daß Verrat einem hohlen Baum mit
Fledermäusen gleicht
238. Brüllen ruft eine wahre Tierschau hervor. Darum muß man lernen, Tiere nicht nachzuahmen.
Natürlich bleiben noch viele Zeichen der Ähnlichkeit mit Tieren, aber wenn man strebt, hat man keine
Zeit, auf die Tiere zurückzuschauen.
239. Wenn eine Mutter nicht geduldig auf die ersten Wünsche ihres Säuglings hört, ist sie keine
Mutter. Wenn der Lehrer keine Geduld bei den ersten Schritten eines Jüngers zeigt, ist er kein Lehrer.
Wenn der Lehrer den Pfad eines Jüngers nicht versteht, ist er kein Lehrer. Wenn der Lehrer seine Hand
nicht auf die Augen seines Jüngers legt, ist er derjenige, der ihn der Blindheit übergibt. Laßt uns also den
Pfad des Herzens schützen. Jede Unterdrückung ist dem Herzen des Lehrers fremd. Er beobachtet das
Experiment des Jüngers und wird seine Hand nur sanft fortnehmen, wenn sie Feuer berührt. Geduld ist das
Juwel der Krone. Sie bezeugt die Annäherung zur Unbegrenztheit.
240. Nach Mut kommt Ruhe. Der Feigling kann sich nicht mit Ruhe bewaffnen. Doch wie wunderbar
ist die Ruhe des Schwertes der Wahrheit. Darum muß man sich selbst immer wieder ebenso an Mut
erinnern wie an die notwendigen Pforten.
241. Jedes Gefühl des Mitleids zieht das Herz zusammen. Mitleid für andere erweitert das Herz
hinterher mit einem neuen licht, während Selbstbedauern das Herz wie eine vertrocknete Mango hinterläßt
Ebenso ist es mit Frohlocken und Wohltätigkeiten. Es ist an der Zeit, die Grenze zwischen den Gedanken
an Gewinn und an universale Wonne zu ziehen.
Es würde in den Schulen nützlich sein, die Schüler hinsichtlich historischer Epochen zu fragen, wie
sie anstelle der Helden gehandelt hätten. Man darf den Schülern keine speziellen Antworten einprägen; im
Gegenteil, das Gebiet sollte für alle Arten von Betrachtungen geöffnet wer- den. Auf diese Weise werden
die Schüler in ihre ersten Prüfungen eingeführt. Man sollte sich also von den ersten Jahren an an eine freie
Wahl von Ergebnissen gewöhnen. Allerdings wird die Unsichtbare Hand des Lehrers stets vor Rückgang
warnen. Hierfür ist natürlich wenigstens ein dünner Faden mit der Hierarchie notwendig.
242. Während wir über die Arten der liebe sprechen, laßt uns die liebe beachten, die zurückhält, und
die liebe, die begeistert. Ihrem Wesen nach ist die erste liebe irdisch und die zweite himmlisch. Aber
welche Menge von konstruktiven Bemühungen wird von der ersten zerstört! Und eine ähnliche Menge
wird von der zweiten beflügelt! Die erste ist sich aller Begrenzungen des Weltraumes und des
Bewußtseins bewußt, aber die zweite bedarf keiner irdischen Maßstäbe. Sie ist frei von Belastungen des
Weltraumes oder Erwägungen des Todes. Die erste kennt die Welt als einen Planeten, aber die zweite
wird nicht einmal durch die Zerstörung des Planeten gehindert, denn sie hat alle Welten vor sich.
Wahrlich, die zweite liebe umfaßt sowohl die physische Welt als auch die Subtile und die Feurige. Sie
entzündet Heizen für die höchste Freude und ist daher unzerstörbar. So laßt uns das Herz erweitern - nicht
für die Erde, sondern für die Unbegrenztheit
243. Laßt uns liebe als Triebkraft für die Bewußtseinserweiterung annehmen. Ohne liebe wird das
Herz nicht feurig sein; es wird weder unüberwindlich noch selbstaufopfernd sein. Laßt uns darum jedem
Gefäß der liebe unsere Dankbarkeit erweisen, es liegt an der Grenze der Neuen Welt, von der Haß und
Unduldsamkeit verbannt sind. Der Pfad der Liebe ist die Spannung der kosmischen Energie. So werden
die Menschen ihren Platz im Kosmos finden. Nicht wie trockene Blätter, sondern wie feurige Lotos
werden sie der Höchsten Welt ähnlich sein.
244. Wo ist also die Grenze von Selbstinteresse? Das Herz kennt diese Grenzen, aber die Vernunft
kann die Blütenblätter des feurigen Lotos nicht trennen. Wenn dem Hüter die Pforten anvertraut werden,
wenn ihm der Schild übergeben wird und wenn er alle für den Lehrer bestimmten Pfeile in seinen Schild
aufnimmt, wird dies an sich eine persönliche Handlung sein, aber sie wird das Gegenteil von
Selbstinteresse sein. Das Herz ist sich dieser schönen persönlichen Handlungen wohl bewußt, wenn jeder
feindliche Pfeil zu einem neuen Blütenblatt des feurigen Lotos wächst Diese persönlichen Handlungen,
die von niemandem auferlegt, von keinem angeordnet werden, die niemand ableugnet, die jedoch von
allen bösen Kräften verurteilt werden, sind die wahren Strahlen der Errungenschaft. Gerade die
Verurteilung, die der Zorn offenbart, wird als eins der wahren Kennzeichen dienen. Man sollte beachten,
daß die Dunkelheit wirkliches Selbstinteresse nicht verurteilt, auch dies beschafft ein wahres Kriterium.
Man sollte nicht nur das Zeichen kennen, das emporführt, sondern auch dasjenige, das herabzieht. Nur
so kann man den Schild der Errungenschaft schätzen.
245. Relativität und Unvollkommenheit werden ausgesprochen charakteristische Eigenschaften jeden
Lebens sein, aber gerade diese öffnen der Zukunft die Tür. Menschen, die sich selbst Hindernisse bereiten,
weil sie glauben, sie seien unvollkommen, zeigen dadurch ihre Endlichkeit, mit anderen Worten, ihre
Untauglichkeit. Endlichkeit ist im Bewegungsprozeß nicht erlaubt. Nur der Vervollkommnungsprozeß
inmitten der feurigen Wirbel bestätigt den wahren Pfad. Zu diesem gleichen Prozeß der
Vervollkommnung führen verschiedene Arten von irdischem Märtyrertum, von Errungenschaften und
Heldentaten, denn durch diese Spannungen wird das größte Feuer des Herzens hervorgerufen. Natürlich
sollte man Märtyrertum nicht nur physisch verstehen; das größte Martyrium ist immer das des Geistes.
Das Herz mag auf gewöhnliche Weise schlagen, obgleich die geistige Spannung ungewöhnlich ist.
Es ist also unerläßlich, die Bedeutung der Errungenschaft im Geist festzustellen. Ketzerverbrennungen
sind bereits selten, aber Martyrien des Geistes nehmen besonders zu. Und so sollte es auch sein, wenn die
Subtile Welt sich der physischen nähert. Nichts Erstaunliches liegt darin, wenn ein physischer Akt in
einen geistigen umgewandelt wird. Laßt uns das Symbol der Verklärung nicht vergessen, bei der die
Umwandlung der physischen Existenz in die Subtile gezeigt wird. Sehr viele Symbole werden als
Meilensteine der Evolution offenbart, doch die Mensch- heit nimmt sie abstrakt an.
246. Viele Irrtümer sind vorgekommen wegen eines falschen Verständnisses für die Evolution der
Gesetze. Wenn die Menschheit an die Grundgesetze herantrat, die auf uralten Entdeckungen begründet
waren, vergaß sie gewöhnlich, alle Schichtungen der Zeitalter in Betracht zu ziehen, die so wichtig sind.
Wenn Ihr mit einem Stock einen Kreis in der Luft zieht, wird er zu seinem Ausgangspunkt zurückkehren,
der bereits verändert und voller neuer Ablagerungen ist. Der Philosoph, der behauptet, daß der Planet bei
jeder Umdrehung erneuert wird, hat recht. Er verändert sich jedenfalls bei jeder Umdrehung. Ebenso
ändert sich auch das Gesetz, das, während es in seinem Kern unerschütterlich bleibt, beständig von den
Spiralen der Evolution umkreist wird. Diese Schichten sind sehr bedeutungsvoll, daher wäre es falsch, das
Gesetz von vor Jahrtausenden in seinem vollen Umfang anzunehmen. Darum bestehen Wir auf
beständigem Studium. Man kann nicht mit einem Gesetz zufrieden sein, das den Planeten während der
Eiszeit beherrschte. In ähnlicher Weise kann man das geistige Gleichgewicht von vor einem Jahrtausend
nicht mit der gegenwärtigen Stunde vergleichen. Sogar chemisch haben sich die Schichten um die Erde
herum geändert. Nicht angewandte Energien sind hervorgerufen worden, und dadurch erlangt das Chaos
neue Annäherungsmöglichkeiten.
247. Das augenblickliche Chaos gleicht einem Wettrennen des Chaos mit dem Offenbarten. Die
Hervorrufung neuer Energien verursacht Explosionen der Elemente, daher kann man nicht mehr anhalten,
sondern muß alle Mittel für die Offenbarung anwenden. Die weißen Pferde des lichtes müssen also die
schwarzen Pferde überholen. Diese Mahnung muß wiederholt werden, sonst mögen manche verlockt
werden von diesen rabenschwarzen Rossen.
248. Jeder Tag bringt neue Entscheidungen. Es ist falsch, nur an heute zu denken, denn dadurch mag
man bei der Vergangenheit bleiben. Alle Kämpfe, die für heute gefochten werden, werden morgen
verloren. Das Banner wird den Pfad des Wirbels offenbaren.
249. Unmerklich sprecht Ihr selbst symbolisch und bedingt. Darum seid nicht erstaunt über die
Notwendigkeit für Symbole in der Kosmogonie. Die Zunge des Herzens ist der Atem des Höchsten. Wir
sollten ihn nicht mit überflüssigen Worten belasten.
250. Genug ist über den Faden bekannt, der den physischen Körper mit dem subtilen während des
Austretens desselben verbindet. Ebenso muß auch der Silberfaden mit der Hierarchie gefühlt werden. Man
sollte sich nicht einbilden, daß er etwas Abstraktes ist, er existiert ebenso wie eine Wasserhose, in der
Himmel und Erde verschmelzen.
Schon die Gestalt des Silberfadens ist einer Wasserhose ähnlich, weil er spiralförmig ist Wenn sich
die Energie des Herzens vor liebe und Hingabe verstärkt, wird die leuchtende Spirale in den Weltraum
eilen, und natürlich wird sie nach dem Gesetz der Anziehung dem Strahl des Lehrers begegnen. Man muß
sich daran gewöhnen, dieses lichttragende Bindeglied als eine rotglühende Spirale inmitten des Wirbels
des Weltraumes zu sehen und zu fühlen. Viele haben nie eine Wasserhose gesehen, daher wird ihnen das
Gesagte leerer Schall zu sein scheinen. Aber sie sollten anfangen nachzudenken, angefangen mit den
gröbsten sichtbaren Offenbarungen, und sich dann die Unbegrenztheit vorstellen, in der alles möglich ist,
in der keine rationelle Gedankentendenz alles Sein erschöpft.
251. Einige leugnen alles Unsichtbare ab. Nicht nur die Wilden, sondern viele gebildete Menschen
wünschen nicht einmal über die Sterne nachzudenken. Die Lehren machen Andeutungen über unzählige
himmlische Wohnstätten, aber die Menschen haben anscheinend keinen Wunsch, ihren Pfad zu
beschleunigen. Es ist ebenso wie im Theater, wo die Zuschauer weinen, doch einen Augenblick später
sind sie bereit, ihren Zorn wiederaufzunehmen und einander zu zermalmen.
252. Das Sehnen des Herzens nach den fernen Welten ruft eine besondere Art Schmerzen hervor.
Herzen, die oftmals geprüft worden sind, können nicht auf eine festgelegte irdische Aura begrenzt werden.
Und ihre Erfahrung deutet an, wie die Lehre sie zur Erweiterung des Verständnisses auffordert. Aber
nichts wird die Erinnerung an die fernen Welten in denen auslöschen, die sich ihnen im feurigen Körper
genähert haben. So zahllos wie die Sterne, so unausdrückbar in Worten ist die Erinnerung an die fernen
Welten. Ebenso wird das Herz den Silberfaden nicht vergessen, der wie eine Leiter in die Unbegrenztheit
ist. Der irdische Körper kann nicht vielen feurigen Offenbarungen standhalten. Aber derselbe Faden des
Herzens hält das Bewußtsein der fernen Welten im Gedächtnis.
253. Beobachtet sehr viele Ereignisse. Sie können nicht für zufällig gehalten werden, sondern
augenscheinlich verbreiten sie sich über die Welt aufgrund irgendeines Gesetzes. Es ist, als ob unsichtbare
Hände zahlreiche Saiten berührten. Außerdem kann man bemerken, daß scheinbar schweigende Saiten
anfangen, von neuem und noch mächtiger zu ertönen. Aber diejenigen, die Armageddon als Feld der
Offenbarung der Zeichen der höchsten Energie verstehen, haben recht. Dieses Schlachtfeld kann kein
Zufall sein, sondern ist wie ein Magnet, der aus gegensätzlichen Energien zusammengesetzt ist Das Feld
der Stadt des Lichtes ist als Gegengewicht zu diesem Feld bestimmt. Wie das Feld von Armageddon durch
das Klirren von Waffen verkündet wird, so wird die Stadt des Lichtes durch das Läuten von Glocken
proklamiert. Ihrer Nebeneinanderstellung gemäß kann man die Dimensionen von dem beurteilen, was
bestimmt ist Um des Läutens der Glocken willen kann man also dem Lärm des Kampfes zuhören.
254. Die Feste ruht auf einem starken Fundament, das auf einem Felsen gelegt ist. Die Feste des
Mutes ruht auf einem unveränderlichen Bewußtsein, das durch den Felsen des Herzens gestärkt wird. Aber
wodurch soll das Herz sich prüfen? Nur durch die Hierarchie. Das Herz sollte sich daran gewöhnen, sich
mit dem Lehrer zu unterhalten. Wie die Weisen des Altertums, laßt das Herz Gemeinschaft mit dem Herrn
kennen, damit nichts Geringes während des Gesprächs des Herzens mit dem Höchsten eindringen kann.
Man muß diese Unterhaltung mit dem Lehrer wie einen Schatz hüten. Wer die heilige Bedeutung
dieser Verbindung versteht, wird sich nicht der Dunkelheit zuwenden. Aber wie sehr muß das Herz
gehütet werden, damit es den Silberfaden nicht zerreißt! Nichts kann ihn wieder zusammenschmieden.
Man kann alles Erbarmen zeigen, aber der Faden ist aus einer großen Anzahl von Eigenschaften
geschmiedet. Wie die Bildnisse des Altertums aus vielen Arten von Metall gegossen wurden, so ist auch
der Faden stark durch viele Qualitäten. Aber die köstlichste Gemeinschaft des Herzens mit dem Lehrer ist
jene Schmiede, wo das mächtigste Feuer strahlt.
255. Ihr wißt, daß das lebendige Feuer das desinfizierendste Mittel ist, aber die Natur des Feuers ist in
allen Offenbarungen dieselbe. Das Feuer des Herzens wird eine hohe Offenbarung von Feuer sein; dies
bedeutet, daß dieses Feuer der beste Reiniger und Schützer sein wird. Darum ist es viel besser, statt vieler
zweifelhafter und häufig giftiger antiseptischer Rezepte nicht nur ein Feuer im Herd zu haben, sondern
auch die Feuer des Herzens zu entzünden. Es kann bewiesen werden, in welchem Grade die Feuer des
Herzens ernstliche Krankheiten bekämpfen. Früher oder später werden unsere zeitgenössischen Ärzte
daher allen Zuständen der Feuer Aufmerksamkeit schenken müssen. Durch das Beschimpfen der
Wahrheiten, die seit langem bekannt sind, werden die Ärzte das Universalheilmittel nicht erlangen.
Ihr urteilt ganz richtig über die vedischen Götter; der Mikrokosmos ist also dem Makrokosmos
ähnlich. Ich bestätige, daß das Feuer des Herzens die dichteste Dunkelheit reinigt. Aber zugleich mit
Reinigung ist das Feuer des Herzens mit der Qualität eines Magneten durchtränkt, und dadurch wird es
zum natürlichen Verbindungsglied mit dem Makrokosmos.
256. Das feurige Herz sollte als Pfad zum Erhabenen verstanden werden. Weder Worte noch Furcht,
noch Gewohnheit, sondern Gemeinschaft des Herzens ist die unveränderliche und ewige Offenbarung. Die
Regenbogenbrücke wird also diese Küste näherbringen. Wie viele Kontroversen gibt es hinsichtlich dieser
Küste - aber sie existiert, und man muß den Pfad zu ihr finden. Nicht das verwelkte Herbsüaub, sondern
das feurige Herz wird alle Brücken überqueren. Wer nicht über das Entzünden des Feuers des Herzens
nachdenkt, kennt den Pfad nach Oben nicht, er wünscht das strahlende Licht nicht zu sehen.
257. Laßt uns Zweifel, der die Feuer des Herzens mehr als einmal ausgelöscht hat, zum Schweigen
bringen. Man muß sich von dem Wurm befreien, um dem Drachen zu entwischen. Besonders heute ist
Zweifel zerstörend, weil man nur ein einziges Schwert haben darf. Im Kampf darf niemand zwei
Schwerter haben, noch wirft man zwei Speere oder schießt zwei Pfeile ab. Man kann das Ziel nur durch
einen einzigen Hieb und durch die Tapferkeit eines einzigen Strebens erreichen. Es ist schwer, aber Erfolg
ist in der Nähe des Feuers des Herzens.
258. Träume können die Vergangenheit und die Gegenwart widerspiegeln. Träume können auch das
bereits gemusterte Klischee der Zukunft reflektieren. Aber außer diesen irdischen Widerspiegelungen
können auch Reflexionen aus der Subtilen und der Feurigen Welt vorkommen. Natürlich sind die
Menschen oft nicht imstande, diese letzten beiden Arten genau zu identifizieren, weil sie zu verschwinden
neigen, und da sie anderer Natur sind, sind sie wenig anwendbar auf irdische Maßstäbe. Nur das feurige
Herz kann diese Funken aus fernen Welten im Bewußtsein bewahren. Dasselbe ereignet sich auch mit
Visionen. Man mag Sterne sehen, die zu anderen Konstellationen gehören als denjenigen, die durch ein
Fernrohr sichtbar sind. Hierfür muß der feurige Körper bereits hinreichend gebildet sein. Natürlich
existiert er stets, aber er kann chaotisch und unbewußt sein. Doch der Pfad des Strebens geht durch alle
Körper hindurch, und dann leuchtet die Triade.
259. Man sollte nicht glauben, daß hohe Errungenschaften den Menschen vor den Ungeheuern der
Dunkelheit bewahren. Im Gegenteil, das licht wird neue Ungeheuer enthüllen, und ihre Wut ist
grenzenlos. Wir werden keine Abneigung gegen sie fassen, denn die Ungeheuer sind die Beine des
Thrones. Nicht grundlos werden heilige Gegenstände stets auf animalistischen Sockeln dargestellt. Diese
Erwägung sollte uns jedoch nicht von Wachsamkeit befreien.
260. Da der sogenannte Zustand von Nirvana nicht Ruhe ist, sondern die höchste Energiespannung,
könnte man fragen, ob Ruhe eigentlich existiert. Wie ist es überhaupt möglich, sich Ruhe vorzustellen,
wenn alles in Bewegung ist und nur aufgrund von Bewegung existiert? Die bloße Vorstellung von Ruhe
wurde von denen erfunden, die sich vor der Existenz zu verbergen wünschten. Sie zogen Passivität vor
und vergaßen, daß es keinen Augenblick ohne Bewegung geben kann. Gleichgewicht ist der benötigte
Begriff. Man sollte nicht an Ruhe denken, sondern daran, wie man inmitten der Wirbelwinde das
Gleichgewicht bewahren kann. Der Silberfaden wird durch die Macht des Strebens angespannt, daher muß
man die Bedeutung von Gleichgewicht kennen, damit man den Faden der Hierarchie nicht durch
Straucheln belastet. Der Faden wird nicht zerreißen, wenn er angespannt wird. Denn sogar ein Strohhalm
leistet Wider- stand, solange er nicht geknickt ist. Der Silberfaden ist auf dem Gesetz der Verkettung
begründet, aber wenn jemand hastige Schwankungen nicht vermeidet, kann er die Verbindung gewöhnlich
nicht aufrechterhalten. Laßt uns also den Mangel an Ruhe nicht bejammern, denn sie existiert überhaupt
nicht.
261. Wer im Unrecht ist, wird das Gleichgewicht nicht halten können, daher muß der Schwertstreich
innerhalb des Gesetzes sein. Laßt uns also das Herz sowohl als Brennpunkt der physischen als auch der
höchsten Gesetze verstehen. Dieses Zentrum wurde der Kreuzweg genannt und durch ein gleichseitiges
Kreuz dargestellt. Das Dorje deutete, ebenso wie die Swastika, die Rotation des Feuers des Herzens an.
Rotation und Gleichseitigkeit sind die Zeichen des Gleichgewichts. In der Kindheit hat jemand versucht,
auf einem Ball zu stehen, ohne zu wissen, daß dies das große Symbol des Gleichgewichts ist.
262. Nichts vom äußeren Charakter darf die Grundlage verbergen. Darum darf die Menschheit den
Pfad zum Aufstieg nicht beschmutzen. Man braucht nur ein Staubkörnchen einzulassen, und die klarste
Trompete wird harsch. Gerade dieses winzige Staubkörnchen ist gefährlicher als alle Schwerter und
Messer. In ähnlicher Weise muß man über das Straucheln des Geistes sprechen. Es rührt nicht von großen
Werken her, sondern von demselben Staubkörnchen. Wer daher im Großen erfolgreich ist, beachtet auch
das Kleinste. Das Herz, das für das Große erfolgreich ist, fühlt sogar das Kleinste. Es ist falsch, zu
glauben, daß das Große dem Kleinen gegenüber blind ist. Im Gegenteil, das Kleinste ist dem großen Auge
sichtbar, und das feurige Herz spürt die unhörbare Bewegung. Wenn wir die Empfindsamkeit des großen
Herzens verstehen, bedeutet es, daß wir uns der Bedeutung des Weltaufbaus bewußt sind. Laßt uns nicht
berauscht emporsteigen, und laßt uns nicht durch Hochmut gedemütigt werden. Hochmut ist ein Stein auf
unserem Fuß, und Berauschung gleicht Flügeln aus Wachs. Aber die Würde des Geistes ist das Feuer des
Herzens, sie ist unsere Flügel zur Sonne.
263. Laßt uns nicht vergessen, vorwärts zu gehen, obgleich wir die übliche Taktik der Herren
bemerken. Laßt uns die nötige Eile nicht vergessen, obgleich wir den Donner des Lehrers vernehmen. Wer
kann sagen, wen der Löwe jenseits des Berges anbrüllt? O Jäger, senke Deinen Pfeil nicht, vermute nicht,
daß der Tiger verschwunden ist, aber mache dem Panther ein Ende, denn dadurch wirst Du alle
verborgenen Tiere in Furcht versetzen. Das Schwert ist nicht gegen Freunde, sondern gegen Feinde.
Darum laßt uns nicht zaghaft sein.
264. Jenseits aller menschlichen Grenzen glitzern die Funken des Weltraumes. Ebenso kommen auch
die fernen Rufe über alle irdischen Verordnungen hinaus geflogen. Erwacht Ihr nicht zuweilen mit
ungewöhnlichen Worten in Eurem Bewußtsein, hört Ihr nicht überirdische Namen? Es finden recht viele
Versammlungen in der Subtilen Welt statt. Es gibt eine ganze Reihe von Kanälen zu den fernen
Bereichen. Und oft werden wir von denen gerufen, denen wir früher oder später in der Zukunft begegnen
sollen. Die irdische Welt ist nicht der Mittel beraubt, wenn wir sie nicht selbst begrenzen. Recht viel
lehrten uns die Menschen des Altertums über die Möglichkeiten der Umwandlung und die Verbindung mit
dem Höchsten Bewußtsein. Es ist unverzeihlich, wenn wir in einem Tierzustand verbleiben. Denn
obgleich Tiere die Subtile Welt fühlen, erkennen sie sie nicht. Aber die Menschen müssen ihrer
Verbindung mit den fernen Welten gewahr werden, hierin unterscheiden sie sich und hierin liegt ihre
Macht Doch wenn die Menschen ihr Bewußtsein begrenzen, schaden sie nicht nur sich selbst, sondern
auch der Existenz im allgemeinen.
265. Aber das höchste Gesetz des Herzens folgt der Bestätigung der Meilensteine der Zukunft. Das
Gehirn ist die Vergangenheit, das Herz ist die Zukunft. Daher ist das Herz von mehr Feuern umgeben.
Man darf nicht vergessen, daß jedes Zeitalter außer den gewöhnlichen Feuern seine Fackeln anzündet, und
natürlich ruft die Ära des Feuers eine besonders feurige Verbindung hervor. Konzentriertes reines Gold
und Purpurgold liegen in der Nähe der Kräfte des Feuers.
266. Bemerkt Ihr nicht, daß ringsumher viele Besessene sind? Man sollte der beispiellosen
Besessenheit Aufmerksamkeit schenken. Auf diese Weise kann man sie bekämpfen. In erster Linie ist es
nötig, zu erkennen, mit wem man es zu tun hat. Denn Erkennen bedeutet Siegen.
267. Ihr seid vertraut mit der Sphärenmusik, den welträumlichen Glocken und den widerhallenden
Saiten. Man wird fragen, warum nicht sehr viele Menschen diese Offenbarungen kennen. Warum sind
aber dann sehr viele Menschen mit einer falschen Intonation zufrieden und weigern sich absolut, die
Nuancen der Töne wahrzunehmen? Sogar das Raschem vom Zerreißen von Papier erschüttert den
Weltraum, aber die Mehrzahl der Menschen bemerkt es nicht einmal. Ebenso ist es mit Wohlgerüchen.
Die Aromen der Subtilen Welt dringen oft in die physische Welt ein, aber die Menschen wünschen sie
vorwiegend nicht zu beachten. Sogar der Rauch einer Feuersbrunst wird erst dann von den Menschen
bemerkt, wenn er sie nahezu erstickt. Nicht nur Unempfindlichkeit, sondern auch Unbeweglichkeit macht
die Menschen blind und taub. Sie besitzen nicht einmal eine grundlegende Vorstellungsfähigkeit. Daher
entstellen sie die ganze Bedeutung der Existenz. Darum ist der Magnet des Herzens für diese Einfaltigen
reiner Unsinn.
268. Uriel ist der Herr der mächtigen Handlung. Man kann verschiedene Führer herbeirufen, je nach
der Natur der benötigten Hilfe. Wenn Michael sich mit Uriel vereinigt, bedeutet es, daß ein mächtiger
Angriff erforderlich ist Uriel bändigte die Elemente auf der Venus aufs strengste. Man muß also seine
Macht stählen und den Angriff der Elemente auf sich nehmen. Diese mächtigen Kräfte müssen als
wirklich verstanden werden.
269. Aber statt der Subtilen Welt, laßt uns die groben Offenbarungen aufmerksam beobachten. Wir
sollten uns nicht einbilden, daß wir immun gegen alle Angriffe sind. Wir Selbst sind die beständigen
Gegenstände des Angriffs. Der Unterschied besteht nur darin, daß jeder einem Gegner begegnet, der
seinen Kräften entspricht. Aber die Dunklen machen sich jeden Umstand zunutze, um durch ihre
Anschläge anzugreifen und zuzuschlagen!
270. Haltet den Mut aufrecht, er allein wird die Triebkraft zum Handeln verleihen. Ihr habt über
Verrat gehört, der an den Besten und Würdigsten begangen wurde. Die heutige Zeit wird nicht ohne diese
Zeichen vorübergehen, die jede Lehre begleitet hat. Es gibt etwas von hoher Bedeutung, das Verrat dieses größte Verbrechen - als Gegengewicht hat. Man kann auf keine einzige Lehre hinweisen, gegen die
kein Verrat begangen wurde.
Teraphim sind entweder künstlich oder lebendig. Für Weltereignisse werden lebendige Teraphim
gewählt Die Menschen nennen sie die Gesalbten, weil ihre Verbindung mit der Hierarchie sie mit
physischen Brandmalen kennzeichnet. Obgleich der Teraphim nichts laut verkünden mag, fühlen die
Dunklen trotzdem das Wohlwollen der Weihung und begehen Verrat, um das Anwachsen des Guten
aufzuhalten. Man muß sich unerschrocken vor Verrätern schützen und die Energie vom Herzen
heranziehen. Man sollte sich über das Anwachsen des Guten nicht beunruhigen - wo der Same des Lichtes
ist, dort sind auch Blumen und Früchte. Aber der Faden des Herzens muß als einziger Anker festgehalten
werden.
271. Die schöpferische Tätigkeit der Dunklen ist sehr eintönig. Grundlos vermutet man, daß sie
geschickt sind, es ist richtiger, sie als listige Lügner zu betrachten.
272. Der Fall mit X. ist ungewöhnlich. Natürlich ist das Karma getilgt, aber die sogenannte wertlose
Hülle des Karmas verbleibt, und ein solcher Umstand wird von den Dämonen sehr geschätzt. Nichts
vermehrt den Zorn so sehr wie das Trugbild des Karmas. Es scheint stets, daß derjenige, der das Karma
gezahlt hat, noch immer eine Schuld trägt, und dies entfacht Zorn. Wir kennen viele Differenzierungen
von karmischen Bindungen. Man kann bemerken, wie mit den Zeitaltern eine Persönlichkeit sich erhebt
und die andere herabsteigt. Was kann dann während einer solchen Trennung mit dem Verbindungsfaden
geschehen? Aber die Dämonen machen von der karmischen Hülle Gebrauch, um stärker anzugreifen.
273. Die wertlose karmische Hülle ruft eine andere äußere Form ins Gedächtnis zurück, die Hülle des
Subtilen Körpers, die ebenfalls viele Störungen in der Existenz hervorruft. Tatsächlich sollte keine dieser
Hüllen überhaupt existieren. Nur menschliche Unvollkommenheit erlaubt diese Grenzbildungen. Natürlich
hilft der physische Körper bei der Umwandlung in den subtilen Körper, aber wenn sich der Geist nicht
rechtzeitig von den irdischen Anziehungen und fleischlichen Gelüsten befreit, kann sich der subtile
Körper nicht in einem reinen Zustand trennen. Er trägt ein besonderes Sediment irdischer Leidenschaften
an sich. Selbst wenn sich der subtile Körper von diesen Überbleibseln befreit, dauert die wertlose Hülle
trotzdem lange Zeit fort. Sie schwingt wie eine Vogelscheuche, und häufig eine sehr negative.
Menschliche Unwissenheit überträgt diese Ablagerungen auf die schöne Subtile Welt. Wenn die
Menschen an die Verbindung zwischen den Welten und die vorgesehene Evolution denken würden, dann
würden sie es nicht wagen, sich mit so schädlichen Bruchstücken zu umgeben.
274. Die wertlosen Hüllen der Subtilen Welt sind der dichten Existenz infolge der irdischen
Anziehung besonders nahe. Gerade diese Hüllen streifen in Gestalt von Gespenstern in der ganzen Welt
umher, und verschiedene böse Geister mögen gern von solchen unentgeltlichen Quartieren Besitz
ergreifen. Und die Verantwortung von denen, die mit irdischen Leidenschaften in die Subtile Welt
hinübergehen, ist groß! Es ist schrecklich, den wunderbaren Weltraum, der zum licht führt und auf
höchstes Wissen widerhallen kann, zu entweihen. Wie scheußlich ist die Hülle von verächtlichen
fleischlichen Gelüsten, von denen man sich so leicht befreien kann. Man braucht nur an die Hierarchie des
Lichtes zu denken.
Das Herz, das Herz, das Herz wird uns stets an das licht erinnern!
275. Der Lehrer braucht ein besonders klares Bewußtsein in den Jüngern. Aber die Nacht, die das
Bewußtsein verdunkelt, erlaubt das Vorwärtstreiben der ganzen, in seinen Hefen bewahrten Macht nicht.
Unter den Gründen für Erfolg oder Versagen bei den Aufgaben nimmt der Bewußtseinszustand keinen
geringen Platz ein. Selbst eine leichte Verwirrung oder Ungewißheit im Streben ändert das Ergebnis. Zum
Beispiel mag jemand zu Euch kommen, der eifrig bestrebt ist zu helfen und nur den Anstoß von Euch
erwartet, es zu tun. Aber Ihr mögt in eine äußere Unterhaltung vertieft sein, und der Wunsch, zu helfen,
verdunstet in einer Tasse Tee. Außerdem verlangt die Sitte des Landes, daß die Zeit mit den
unbedeutendsten Mitteilungen ausgefüllt wird, und in diesem Unsinn gehen die kostbarsten Samen
verloren. Wenn jedoch die Menschheit mehr Wert auf die Zeit legen würde, könnte sich vieles, was
lebenswichtig ist, ereignen. Wahrhaftig, dies kann vom Herzen geregelt werden, um die höchsten
Maßnahmen in Wechselbeziehung zu bringen.
276. Ermüdung wird natürlich weder vom Frühling noch vom Herbst bewirkt, sondern die
Verdichtung der Ströme drückt auf die Zentren. Es kann nicht anders sein, wenn Legionen von
Besessenen und Wütenden ungestüm herumrasen. Darum sollte man nicht erstaunt sein, wenn die
Besessenen in fernen Kontinenten die gleichen For- mein auszusprechen beginnen. Dies ist ein weiteres
Beispiel für die Herrschaft der Unsichtbaren Welt von der einen gemeinsamen Quelle aus. Denn sowohl
licht als auch Dunkelheit sind monarchistisch. Umgekehrt ist es äußerst lehrreich, die Weltgedanken zu
beobachten. Auf beiden Seiten kann man eine fest begrenzte Spaltung sehen, da jede Seite ihre eigenen
Bemühungen anwendet und entscheidende Maßnahmen treffen wird. Man kann also sogar von der
irdischen Ebene aus die Teilung der Kräfte beobachten und die Bewegungen der Heere verstehen.
277. Man kann mit dem Gehirn oder mit dem Herzen denken. Es gab vielleicht eine Zeit, wo die
Menschen die Arbeit des Herzens vergaßen, aber jetzt leben wir in der Ära des Herzens und müssen
unsere Bestrebungen in dieser Richtung konzentrieren. Ohne die Gehirntätigkeit aufzugeben, sind wir
daher bereit, das Herz als Triebkraft anzuerkennen. Die Menschen haben unzählige Begrenzungen für das
Herz ersonnen. Die Tätigkeiten des Herzens werden eng und oft unrein verstanden. Wir müssen die ganze
Welt in die Sphäre des Herzens bringen, weil das Herz der Mikrokosmos der Existenz ist. Wer nicht von
dem großen Begriff des Herzens inspiriert wird, wird seine eigene Bedeutung herabsetzen. Wir geben
Unsere Verordnung gegen Gereiztheit, aber nur die Größe des Herzens wird den Menschen vor dem Gift
der Gereiztheit bewahren. Wir sprechen über Einbeziehung, aber wo ist der Ozean der Einbeziehung
außerhalb des Herzens? Wir erinnern an die fernen Welten, aber das Herz, nicht das Gehirn, kann sich an
die Unbegrenztheit erinnern. Laßt uns also das nicht herabsetzen, was uns als Behälter der Wonne
verliehen worden ist.
278. Jedes Gefühl ruft Energie hervor. Ein Gefühl, das geteilt wird, vervielfältigt die Energie um das
Zehnfache. Ein kollektives Gefühl ruft eine mächtige Energie hervor, aber das individuelle Gefühl muß
angespannt und das gemeinsame kollektive Gefühl harmonisiert werden. Hierin liegt der ganze Grund für
die schwache Wirkung zeitgenössischer Gefühle, fast kein Zustand verstärkten Gefühls wird heutzutage
beobachtet. Doch was für eine große Realität würde in der Verzückung von unzähligen harmonisierten
Gefühlen reflektiert werden. Die Menschen des Altertums nannten Gefühl die Schmiede der Macht
Wahrlich, wie majestätisch ist das Gefühl gegenseitiger liebe. Nicht geringer ist die Macht gegenseitiger
Dankbarkeit. Unüberwindlich ist das Gefühl selbstaufopfernden Heldentums. So können schöne Türme
und Zitadellen gebaut werden. Aber woher wird die Harmonisierung kommen? Nicht vom Verstand oder
den Gehirnwindungen, sondern vom Herzen, vom Licht. Nur das Gefühl des Zornes überlassen wir den
Dunklen. Unter den trüben, roten Funken wird keine Harmonie herrschen.
279. Doch sehr wenige werden das Gefühl als eine Kraft annehmen. Für sie ist Fühlen der Flügel einer
Motte. Bei einem derartigen Verständnis zerfallt der ganze Bau. Trost liegt nicht darin, daß jemand für
unsere Existenz gebürgt hat, sondern darin, daß unsere eindringlichste Sendung das leuchtende Ziel
erreichen wird.
280. Satanischer Zorn kann auch nützlich sein. Der eine mag die Macht der Luft gebrauchen, ein
anderer die Macht des Feuers und noch ein anderer die Macht des Wassers. Die Geschicklichkeit, die
rasendsten Rosse zu lenken, kann uns dem Ziel näher bringen. Laßt uns also stark sein in unserer
Herrschaft über die Elemente. Der Wille des Herzens, nicht die Vernunft bändigt die Elemente. Im
Gegenteil, die Vernunft wird uns stets überreden, daß der Kampf mit den Elementen Irrsinn ist.
281. Gefühl ruft also Energie hervor. Energie kann sogenannte Besitztümer erschaffen. Wie sollte
man also diese Besitztümer handhaben? Wir verstehen Verzicht, aber wenn etwas bereits existiert, wie
kann man es als nicht existierend bezeichnen? Außerdem, wird dies nicht zerstörend sein? Laßt uns also
wieder in Gedanken den Lehrer anrufen und Ihm diese beschwerliche Last übertragen. Und Er wird unsere
gedankliche Gabe noch höher übertragen. Auf diese Weise lösen wir das Problem der Besitztümer. So
verschwindet der bloße Name, und wir bleiben die Hüter des Eigentums der Hierarchie. Denn wir dürfen
die Bücher des Lehrers lesen. Der Lehrer gewährt uns Erlaubnis, in Seinem Hause zu wohnen, Seine
Dinge zu bewundern und mit den Früchten Seines Gartens genährt zu werden. Auf diese Weise wird der
Name des Lehrers stets bei uns sein, und wir werden lächeln, wenn wir die uns durch den Glauben an den
Lehrer anvertrauten Gegenstände abstauben. Die Menschen wissen nicht, wie sie mit Besitztümern
umgehen sollten, weil sie die Bedeutung mentaler Umwandlung der irdischen Ebene in die subtile nicht zu
verstehen wünschen.
282. Auch nicht ein einziger Lebensausdruck sollte schweigend übergangen werden. Laßt uns das
Herz zum Richter berufen - vertrauen wir unsere Besitztümer aufrichtig dem Lehrer an? Wir mögen
schöne Worte äußern, doch im Herzen das Gegenteil wünschen. Laßt uns darum nicht den Alten gleichen,
laßt uns die Sprache der Subtilen Welt mit dem Herzen beleben. Die Menschen nennen dies Gewissen.
283. Reines Denken ist das beste Desinfektionsmittel. Es ist Zeit, anzunehmen, daß das Denken eine
chemische Reaktion hat. Ebenso sollte auch die Offenbarung von Armageddon nicht nur als der
gewöhnlich angenommene Krieg verstanden werden, sondern auch den Ereignissen des ganzen Lebens
gemäß. Die Besessenheit, die erwähnt wurde, ist ein bedeutsames Zeichen des Großen Kampfes.
Wahrhaftig, Selbstmorde und auch physische und geistige Katastrophen durchdringen den erschütterten
Planeten. Besondere Arten von Gehirn- und Nervenkrankheiten und auch viele moralische Verirrungen
sind unter den Menschen zu finden. Man staunt über das Schwanken des Geistes. Man wird entrüstet über
die Art und Weise, in der die Besten Drohungen und Haß erfahren, als ob die Erde selbst nach Auflösung
strebte! Natürlich sehen die Irrsinnigen nicht alle die leuchtenden Kampfer und lassen sich von den
Dunklen in den Abgrund hinabziehen. Man muß sich also mit ganzer Kraft durch die Hierarchie stärken.
Selbst auf einem gewöhnlichen Schlachtfeld sollte man sich nicht von Verbindungen abschneiden. Durch
die einfachsten Beispiele muß man also das Große erkennen.
284. Ein einfaches Milchmädchen kennt, während es seine Butter rührt, bereits das Geheimnis der
Weltentstehung. Es weiß auch, daß man aus Wasser keine Butter machen kann. Es wird sagen, daß man
Milch rühren oder ein Ei schlagen kann; es kennt also bereits die Materie, die psychische Energie enthält.
Aber gerade dieser Umstand will den Wissenschaftlern nicht überzeugend erscheinen. Das Milchmädchen
weiß auch, wie nützlich eine spiralförmige Rotation ist, aber einigen wird diese Voraussetzung
voreingenommen erscheinen. Selbst wenn Ihr ärgerlich seid, denkt an die Umgebung und übertragt die
physischen Gesetze auf Eure eigene Existenz! Nur so werdet Ihr Armageddon überleben! Es wäre
natürlich ein Irrtum, die Anwendung des Herzens als Gegengewicht gegen alle Verwirrung zu vergessen.
285. Befehlt Eurem Herzen, dem Lehrer so nahe wie möglich zu kommen. Wenn Worte zur
Bestätigung des Lehrers nötig sind, fangt an, Euch mit dem Lehrer zu unterhalten, als stünde Er neben
Euch. Es ist nicht nötig, nur in gewöhnlichen Worten eine Antwort vom Lehrer zu erwarten. Die Antwort
kann in zahlreichen Zeichen kommen, offenbar und auch vage. Man sollte die ganzen Möglichkeiten des
Lebens absorbieren, um die Zeichen der großen Schöpferkraft wahrzunehmen. Man muß erkennen, wie
weit das Schlachtfeld von Armageddon ist. Es ist auch nötig, an die Nähe der Mächte der Höchsten Welt
zu denken. Unabhängig von den Lebensbedingungen können sie hinter den Schultern jeden strebenden
Geistes stehen. Wahrlich, die sanften Berührungen der Subtilen Welt stellen einen Kontakt mit uns her,
doch man muß sie nicht nur während der Stille der Nacht, sondern auch im Tageslicht fühlen. Der Irrtum
der Menschheit besteht darin, daß sie alle subtilen Empfindungen nur im Zwielicht bemerkt. Jetzt ist der
Pfad zum Licht.
286. Der Spiegel der gegenwärtigen Stunde enthüllt eine beispiellose Verwirrung. Keine einzige Farbe
ist vorherrschend. Der Spiegel von Armageddon besteht aus goldenen, blauen, schwarzen und roten
fliegenden Pfeilen. Keine Umrisse sind vorhanden, sondern nur ein Gestöber von Explosionen und
Wolken, wie schwere Ausdünstungen über einem Abgrund. So ist der Anfang des Großen Kampfes von
alters her angedeutet worden.
287. Wenn Ihr eine übermäßige Konzentration auf physischen Yoga in jemand bemerkt, erinnert ihn
wieder an die Unerwünschtheit einer solchen Begrenzung. Sagt wieder, daß das Roß, das viele
Kunststücke kennt und ausführt, nicht für eine eilige Botschaft genommen wird. Verfallt also nicht in die
Begrenzungen des Körpers.
Jede körperliche Ansammlung hat ebenfalls eine neue Begrenzung zur Folge. Nur, der Geist kennt
keine Grenzen, und die Lehre der Zukunft wird auf der Eroberung des Geistes begründet werden. Der
körperliche Yoga muß in subtile Feuer umgewandelt werden. Der körperliche Yoga kann nicht zur
Vereinigung mit der Subtilen Welt führen. In ihm nimmt das Herz keine exklusive Stellung ein. Aber die
Subtile Umwandlung wird nur durch das Herz fortdauern. Es bewahrt jene natürliche Neigung für Feuer,
die die einzige Bedingung für Umwandlung ist.
288. Niemand sollte hoffen, durch den körperlichen Pfad erfolgreich zu sein. Das Karma ist nicht im
Körper, sondern im Geist Ihr bemerktet auch richtig, daß Schläge auf die Aura in erster Linie auf die
Augen einwirken. Die Membrane der Augen bestätigt die Essenz der subtilen Substanz.
289. Flüge im subtilen Körper offenbaren eine neue Qualität für die Erde. Genau, der subtile Körper
ist nicht mit der Erde verbunden und fliegt um so bereitwilliger empor. Es wird dem irdischen Körper
schwer, sich emporzuheben, und er fällt leicht, aber der subtile Körper handelt genau entgegengesetzt. Es
fällt ihm tatsächlich viel schwerer, hinabzusteigen. Es ist schwerer, die unteren Sphären zu durchdringen.
Natürlich spreche Ich über den hohen Zustand des subtilen Körpers, für die niedrigeren Körper sind die
unteren Schichten tatsächlich bequemer. Es ist lehrreich zu sehen, wie der hohe subtile Körper bereits
anfangt, die Qualität der Feurigen Welt zu offenbaren. Auf diese Weise kann man den Ursprung aller
Welten erkennen, angefangen mit dem irdischen Zustand. Man braucht nur das Bewußtsein zu reinigen,
der Hierarchie gemäß zu streben und scharf zu beobachten, was sich ereignet.
290. Wer auch nur einmal das Geheul und das Stöhnen im Weltraum gehört hat, hat eine Vorstellung
von den unteren Schichten über der Erde. Wahrhaftig, man muß über die Grenze dieser Offenbarungen
des Schreckens hinausstreben. Sogar wenn man durch sie hindurchfliegt, ist es fast unerträglich, die
unnatürlichen Zustände der Zwischenwelt zu berühren. Man muß also den Pfad der Subtilen Welt als
bewußtes Streben nach der Feurigen Welt annehmen.
291. Mit Scharfsinn ist es möglich, viele wissenschaftlich bedeutungsvolle Offenbarungen zu
beobachten. Man kann wahrnehmen, wie Schläge auf die Aura nicht nur auf die Augen einwirken,
sondern auch auf die Empfindlichkeit der Haut, besonders in der Nähe der Schulterstrahlen. Man kann
auch Ausstrahlungen von licht von den unerwartetsten Materialien bemerken - von Holz, Leinen, Glas,
Gummi und vielen Gegenständen, die den gewöhnlichen Gesetzen nicht entsprechen. Natürlich wißt Ihr,
daß die sogenannte Elektrizität die gröbste Form der sichtbaren Energie von Fohat darstellt. Aber wenn
der Akkumulator - das gereinigte Herz - den Durchgang der Offenbarung des subtilen Fohat gestattet,
dann strömt licht von besonderer Qualität von jeder beliebigen Oberfläche aus. Fohat sammelt sich überall
an, man braucht es nur durch einen hinreichend empfindlichen Apparat zu offenbaren. Nur das Herz kann
ein solcher Akkumulator sein. Natürlich kann dies nicht leicht sein, wenn man von einem Tiger bis zu
Fohat sehr viele Energien assimilieren muß.
292. Jeder, der die Offenbarungen von subtilen Energien beobachtet, weiß, daß das Herz
unveräußerlich mit ihnen in Verbindung steht. Er weiß, wie schwer es ist, sich unter den Tigern zu
erheben und andere in die höheren Sphären zu befördern. Aber dies ist die mühselige Arbeit derer, die die
Neue Welt beginnen. Denn sogar der Anfang muß wahrnehmbar sein.
293. Klarheit des Denkens und des Ausdrucks müssen Eigenschaften eines Agni Yogis sein. Es gibt
wenige, die nach klarem Denken streben, und wenige, die sich selbst gegenüber Rechenschaft darüber
ablegen, wie viele subtile, bereits vorbereitete Beeindruckungen in der irdischen Welt nicht angewandt
werden können. Wie viele rätselhafte Mißgeschicke können durch entstelltes Denken erklärt werden!
Alles strebt nach Genauigkeit. Das Element des Feuers, das subtilste Element, bietet bemerkenswerte
Beispiele von feurigem Aufbau. Ebenso wird auch der menschliche Gedanke nach der Struktur des Feuers
gebildet.
294. Natürlich ist Herabsetzung ein schlechter Ratgeber. Das Unbedeutendste wird durch
Verächtlichmachung hervorgerufen. Diejenigen, die andere herabsetzen, sollten nicht für Märtyrer
gehalten werden, sie haben verderbte Samen gesät und kriechen tief, in der Hoffnung, die Sprößlinge zu
sehen. Ganz im Gegenteil, durch Bestätigung berichtigen die Menschen sich, und so bauen sie die
Bollwerke. Ihr habt bereits Beispiele von der Nützlichkeit der Bestätigung. Werke können nur durch
Segnung wachsen. Denkt über Segnung nach.
295. Es wird berichtet, daß die Gesandten vom Weisen der Berge zu Dschingis Khan kamen. Im
Koffer lagen ein goldener Kelch und bunte Gewänder. Eine Inschrift besagte: „Trinke aus einem einzigen
Kelch, aber kleide Dich mit den Gewändern aller Nationen." Hierdurch wurde die Hierarchie angedeutet,
und die Duldsamkeit, die eines Führers würdig ist. Dies sollte auch durch die Erweiterung der Lehre des
lichtes bestätigt werden. Laßt uns dem Rhythmus der gegebenen Lehren Aufmerksamkeit schenken. Man
kann erkennen, wie Wahrnehmung mit Bestätigung abwechselt; die Zeit ist also gekommen, wo
Ansammlungen eine Kenntnis der Grundlagen des Lebens gewähren. Bald wird man den Händen der
Wissenschaftler schon die kosmischen Pfade übergeben können, aber um so nötiger ist es, Eifer für das
Allgemeinwohl zu bestätigen. Besonders jetzt ist es nötig, darin übereinzustimmen, wie man leben und
sich der Zukunft zuwenden sollte. Wenn die ganze Lage der Menschheit beispiellose Gefahren erduldet,
muß man das Muster außerhalb der erwarteten Richtungen weben. Man kann die feurigen Kräfte in sich
finden, um Verächtlichmachung und die Herabsetzung des wahren Universalheilmittels der Existenz zum
Herkömmlichen zu verbieten. Man kann beobachten, wie sich einige sogar nicht mehr vor der
Unbegrenztheit fürchten, wie die Hierarchie zum Faden des Aufstiegs wird, wie das Herz zum Thron des
Höchsten Lichtes wird und sogar das Feuer des Weltraumes so strahlend wird wie das Höchste Reich.
296. Laßt uns sehen, wie die Erkenntnis des Feuers nicht nur den Pfad der Menschen zum Höchsten
Reich beschleunigt, sondern auch unserem Planeten wieder ein gewisses Gleichgewicht zurückgeben
kann, das so sehr benötigt wird. Richtig ist der Pfad der kosmischen Strahlen, doch ohne Herz, ohne
psychische Energie, wird die Entdeckung nur annähernd sein. Beachtet aufmerksam, wie weit das Netz
der Lehre sich ausgebreitet hat. Laßt die Menschen ihrer Sitte gemäß die Quelle verbergen. Dies ist nicht
wichtig. Es ist nützlich, daß die Lehre auf ungewöhnliche Art und Weise in verschiedenen Teilen der Erde
verbreitet wird. Wir können bereits auf ein solches Wachsen hinweisen, und eine derartige Bestätigung
wird die beste Krone für den heutigen Tag sein. Wir sollten nicht erstaunt sein, daß die Wurzeln außer
Sicht wachsen, diese Qualität wird der wahre Bürge der Vitalität sein. Können die Pfade der Lehre
verfolgt werden? Ein Magnet wirkt seinen eigenen Gesetzen gemäß. Aber vom Berge aus kann Ich das
Anfüllen des Weltraumes sehen, und so kann Ich Euch grüßen.
297. Der Lehrer freut sich, wenn die Empfindungen, die zum subtilen Körper gehören, in einer
irdischen Hülle fühlbar werden. Bei der Verfeinerung des Bewußtseins ist es berechtigt zu fühlen, wie
unsere Substanz innerhalb einer dichten Hülle enthalten ist. Natürlich ist die Offenbarung von Schmerzen
unvermeidlich, wenn der subtile Körper mit einem Nervensystem über der Oberfläche des Körpers
vereinigt ist. Außerdem muß der subtile Körper, wenn er zurückkehrt, seine Wohnstätte erobern. Ihr wißt
bereits, daß der subtile Körper etwas größer ist als der irdische, und darum ist jede Rückkehr von
Unbehagen begleitet. Das Gefühl einer beständigen Trennung des subtilen Körpers vom irdischen ist
unvermeidlich, wenn die Subtile Welt eine natürliche Fortsetzung der irdischen wird. Für Ärzte könnte es
ein ernstliches Problem werden, die Schmerzen festzustellen, die nicht von Krankheit herrühren, sondern
von der Bewegung des subtilen Körpers in einer dichten Hülle. Man kann sich daher den Empfindungen
des subtilen Körpers auch durch diesen medizinischen Pfad nähern. Auf diese Weise kann man zwei Aufgaben miteinander verbinden, die geistige und die physische.
298. Nichts kann ein Verständnis für die Unsichtbare Welt übermitteln, wenn sie nicht tatsächlich
empfunden wird. Nichts kann dem Herzen helfen, wenn es nicht wünscht, sich diesem Gefühl und dieser
Empfindung hinzugeben. Eine sorgfältige Haltung gegenüber den Lebensoffenbarungen zeigt Bereitschaft
für die experimentelle Methode der Forschungsarbeit. Man sollte Bestätigung nicht als etwas Abstraktes
verstehen, sondern als etwas, was notwendig ist, um die ganze Genauigkeit der Lehre zu verstehen, die
durch Erfahrung bestätigt wird. Ebenso ist es notwendig, alle Rhythmen abwechselnder Ereignisse zu
verstehen. Der Zug fährt durch die Felder, aber wenn er in einem Tunnel verschwindet, schreit nur ein
Kind wegen des Verschwindens des Zuges. Laßt uns also Ruhe über die verschiedenartige Entwicklung
der Ereignisse bewahren.
299. Die unteren Sphären sind so dicht bestreut, daß - ohne Übertreibung - eine Oxydation des
meteorischen Staubes erfolgt, weil die chemischen Reaktionen der psychischen Energie in erster Linie auf
Metallen reflektiert werden. Diese einfache Beobachtung kann auf metallischen Gegenständen studiert
werden, die von Menschen mit verschiedenen psychischen Naturen getragen worden sind. Natürlich ist
das Bestreuen der Sphären, die unserem Planeten am nächsten sind, sehr zerstörend. Die niedrigeren
subtilen Körper treiben sich herum, wie Schwindler im Basar, und hindern dadurch die erfolgreiche
Bildung der Spirale des Aufbaus. Man muß mit besonderem Streben erfüllt sein, um über die Grenzen
dieser gefürchteten Ansammlungen hinaus durchzudringen. Wir sollten aber nicht glauben, daß Denken
ohne Folgen bleibt, sogar der weiteste Kelch kann zum Überfließen gebracht werden! Um so mehr, als die
Schwerkraft während der Rotation viele Teilchen von leichtem Gewicht anhält. Wenn Wir daher über die
Notwendigkeit sprechen, die psychische Energie durch Verfeinerung des Denkens zu reinigen, haben Wir
die Reinigung der unteren Sphären im Sinn. Um in der Sprache der Kirche zu reden, man muß die
teuflischen Horden überwinden.
300. Wenn der Gedanke selbst schöpferische Energie enthält, wie nützlich ist es dann, gute Gedanken
in den Weltraum zu senden! Wenn die Menschheit übereinkommen wird, gleichzeitig gute Gedanken
auszusenden, wird sich die infizierte Atmosphäre der niederen Sphären sofort klären; darum ist es nötig,
dafür zu sorgen, wenigstens täglich ein paarmal Gedanken auszusenden, nicht sich selbst betreffend,
sondern über die Welt. Auf diese Weise wird sich das Denken an uneigennütziges Streben ohne
Selbstinteresse gewöhnen. Wie der Erlöser der Menschheit nur an die ganze Welt denkt, so können wir
Ihm nacheifern und unsere Gedanken für die Offenbarung von schöpferischer Energie verwenden. Man
braucht die Gedankenübertragung nicht für einen übernatürlichen Akt zu halten. Sie sollte dem Geist
Nahrung geben, ebenso wie Heizmaterial für das Feuer während der Nacht. Es ist also auch nötig, einfach
dem höchsten Beispiel zu folgen. Das Herz wird einem vertrauenswürdigen Chronometer gleichen, wenn
es zum Denken über alles ruft Es ist nicht nötig, ermüdende Meditationen zu halten; das Nachdenken über
die Welt ist kurz und reflektiert die Selbstentsagung so einfach. Laßt der Erde Gutes widerfahren!
301. Sprecht mit Freunden über das Nachdenken über die Welt, über Gedanken über alle Welten! Laßt
die schädlichen Gedanken des Heuchlers nicht an sie herantreten: „Was bedeuten meine Gedanken für die
Welt?" Wer auf diese Art und Weise gedacht hat, hat dem Selbst nicht entsagt Natürlich sendet jeder
Krieger nur einen Pfeil aber wenn jeder seinen Pfeil spart, dann wird das ganze Heer wehrlos bleiben.
Wozu dient dann das Kreuz der Welt?
Wer kann denn vergessen, auf der Hut vor dem Tiger zu sein? Gedanken über die Welt sollten die
Erinnerung an den Tiger und an Armageddon nicht aus dem Gedächtnis verbannen.
302. Es ist lehrreich, ein Buch zusammenzustellen über den Schaden, der durch böse Gedanken
angerichtet wird, sowohl für sich selbst als auch für andere. Diese Gedanken sind der Ursprung vieler
Krankheiten. Früher wurden nur psychische Krankheiten mit bösen Gedanken in Beziehung gebracht, aber
es ist an der Zeit, die sehr vielen verschiedenartigsten physischen Krankheiten zu erkennen, die durch
Gedanken hervorgerufen werden. Nicht nur Herzkrankheiten, sondern auch die meisten Magen und
Hautkrankheiten sind die Folge zerstörender Gedanken. Gleichfalls können Ansteckungskrankheiten nicht
nur durch Empfänglichkeit, sondern auch durch Denken übertragen werden.
Dies ist nicht nur Autosuggestion, sondern man kann Fälle sehen, wo ein einziger Mensch Ansteckung
unter vielen verbreitete. Man kann sehen, wie physische Wirkungen gänzlich parallel mit geistigen
Offenbarungen verlaufen. In dieser Hinsicht wird bemerkt, wie gewisse Organismen unbewußt eine
bestimmte Ansteckung verbreiten, ohne ihr selbst unterworfen zu sein. Schon in alten Zeiten waren solche
Bazillenträger bekannt, aber später wurde die wissenschaftliche Kenntnis vergessen, und alles wurde dem
sogenannten bösen Blick zugeschrieben.
303. Es bedeutet, daß man sogar bei rein physischen Krankheiten die Ursache in der Qualität der
Gedanken suchen muß. Darum lenkt die Gedanken derjenigen in Eurer Umgebung allmählich zum Guten.
Dir habt schon ein Beispiel dafür, wieviel Schmerz durch Fluchen und Gottlosigkeit sogar in weiter Ferne
verursacht wird. Es ist erforderlich, das Herz aufmerksam auf die bestehende Realität zu lenken.
Besonders können jene Besessenen wirken, die die Aura berühren, wenn auch nur ganz geringfügig.
Darum ist es sehr notwendig, dem allerersten Eindruck von Menschen Aufmerksamkeit zu schenken,
wenn das Herz imstande ist, sein Zeichen zu geben. Man kann sich leicht vorstellen, welche Art von
Bazillenträger besessene Menschen sein können, darum muß man sie meiden.
304. Die Offenbarung von Feuer ist zerstörend für den physischen Körper, aber für den feurigen
Körper ist das Element des Feuers ganz normal. Es bedeutet, daß diese Veränderung der
Wechselbeziehung in den Weiten der Subtilen Welt erfolgt. Wahrlich, nach dem Zustand der subtilen
Körper kann man die Grenze der heilsamen Wirkung des Feuers feststellen. Hohe Schichten, die von
groben physischen Bestrebungen gereinigt sind, erleben bereits das feurige Wohlwollen, aber die
untersten Schichten der Subtilen Welt sind noch der physischen Empfindung der Flamme unterworfen. In
dieser Hinsicht kann das Feuer um so schmerzlicher wirken, je mehr noch von der physischen Hülle
verbleibt. Daher kommt die Andeutung über die höllische Flamme. Nicht zufällig lenkt jedes wahre
Wissen den Menschen daher in die höheren Schichten. Es ist auch ganz wissenschaftlich, die Menschen zu
warnen, keine brutalen Gelüste in die Subtile Welt hinüberzubringen. Man kann die Unweisen, die den
Zustand nach dem Tode verhöhnen, nur bedauern.
305. Nun laßt uns von der Feurigen Welt zum Rachen des Tigers hinabsteigen, auch dies muß
vorausgesehen werden. Man kann die höchsten Schichten nur erreichen, wenn man den vielen Rachen und
abscheulichen Masken entkommt. Der Pfad zu den Höhen muß also an vielen Offenbarungen des Hasses
vorübergehen, solange die Menschheit diese niedrigen Schichten nicht durch eine vereinte Bemühung des
Bewußtseins reinigt.
306. Der Lehrer kann die Richtung andeuten, manchmal kann er warnen, aber viele Handlungen
müssen von den Jüngern selbst ausgeführt werden. Überdies ist es erforderlich, diese Handlungen
freiwillig zu offenbaren. In diesem freiwilligen Streben ist Selbstvervollkommung enthalten. Jede
Beimischung von Selbstinteresse oder Furcht wird die heilsame Verbindung abschneiden.
307. Die Dunklen hoffen immer, daß sie die Erfüllung des Zweckes hindern, wenn sie dem Bauwerk
Schaden zufügen. Aber sie übersehen stets die Tatsache, daß das Existierende unzerstörbar und in seinen
Bedingungen mannigfaltig ist. Man kann den dunkelsten Ort nennen - doch selbst Marakara kann die
Möglichkeit des Lichtes nicht ausschließen. Man braucht nur den Zugang zu finden.
308. Eine Störung des Bauwerkes existiert, die zu einer neuen, verfeinerten Vollendung führen kann.
Darum treiben wir Furcht so eindringlich aus, weil sie die Wahrnehmung einer fruchtbaren Verteilung von
vielen Teilen hindert. Das gleiche Urteil muß auch auf alle Fälle im Leben angewandt werden, dann ist
eine Niederlage unmöglich. Denn eine fruchtbare Verbindung aller Teile kann nur verändert werden, sie
kann nicht verschwinden. Aber das Auge, das durch Schrecken umwölkt ist, verliert das Gesichtsfeld.
309. Marakara ist ein sehr düsterer Ort in den untersten Schichten der Subtilen Welt. Es ist schwer,
dort zu sein, weil Prana ihn fast nie durchdringt. Trotzdem muß man zuweilen in diese satanischen
Schichten eindringen.
310. Gewöhnlich folgt, wenn ein Angriff entdeckt ist, eine Verbesserung der Umstände. Der Feind
fällt das Urteil und versucht, es zu verkünden, wenn aber die angekündigte Zerstörung nicht erfolgt,
senden sehr viele aufmerksame Augen in der Umgebung neue Kraft.
311. Der Lehrer bestätigt, daß ein vollkommener Sieg erwartet werden kann, wenn nur Einigkeit im
Bewußtsein herrscht Man kann keinen Erfolg erwarten, wenn das geringste Mißtrauen gegen den Lehrer
vorhanden ist. Es ist also notwendig, zusammenzuarbeiten, in der Erkenntnis, daß alles, was innerhalb der
Gesetze des Universums ist, bewilligt wird. Wer wird diese Periode denn als eine Zeit der Ruhe
betrachten? Niemand, nicht einmal jemand, der nicht weitsehend ist, wird leugnen, daß die Zeit beispiellos
ist und daß man sogar schlafen muß, wie während einer ununterbrochenen Wache. Der Lehrer versteht,
daß Eure Herzen ebenfalls belastet sind. Jeden Tag wird die Weltlage komplizierter. Wenn man sie vom
Gesichtspunkt von Armageddon betrachtet, ist dies ganz natürlich, aber das Bewußtsein, dem die Idee von
Armageddon absurd erscheint, wütet, weil es seinen Weg nicht kennt.
312. Warum müssen wir die Gesetze des Universums in Betracht ziehen? Natürlich, sie lösen die
Offenbarung von Armageddon für uns. Wenn wir den Faden von Armageddon verlieren, stürzen wir ins
Chaos. Und es gibt keinen Pfad des Aufstiegs, auf dem eine heilsame Verbindung nicht erforderlich ist Ihr
kennt diese verbindenden Fäden auf den Felsen des Aufstiegs.
313. Die Folge des Anfangs des Größten Kampfes wirkt in erster Linie auf das Herz der Menschheit
zurück. Die Bestätigung des Herzens ist jetzt besonders nötig, sonst wird das unwissende Herz nicht
imstande sein, dem Orkan der Verwirrung der Elemente zu widerstehen. Denkt darum an das Herz als
grundlegendes Prinzip, das Euch mit den fernen Welten verbindet Man muß erkennen, was das Herz
tatsächlich am meisten belastet. Besondere Ereignisse bedrücken das Herz nicht so sehr wie die
Aufeinanderfolge kleiner Flocken des täglichen Staubes. Es ist sehr notwendig, sich hieran zu erinnern,
weil große Ereignisse sogar einen besonderen Zufluß von psychischer Energie geben können. Aber
Armageddon besteht nicht nur aus großen Ereignissen, im Gegenteil, sehr viele kleine Handlungen
erhalten ihre Bewertung, und an diesen Schauer von kleinen Strömen muß sich das arme Herz gewöhnen.
Ich sage arm, denn in seiner Essenz kennt es bereits die großen feurigen Sphären, doch inzwischen muß es
gegen die Felsen der Erde geschmettert werden.
314. Ihr wißt, in welchem Grade Wir am Rande der Feuersbrunst und des Abgrundes entlanggehen.
Ihr wißt, wann das tiefe Schweigen den verstärkten Kampf andeutet.
Ihr fühlt Unsere Spannung. Nur diejenigen, die unwissend sind und sich selbst lieben, können
glauben, daß über ihnen nur Gesänge ertönen. Aber wer seine Vision auf die Unbegrenztheit hingelenkt
hat, versteht, daß sie, je höher, desto gespannter ist. Bereitet die Menschen darum auf eine unvermeidliche
Verstärkung vor. Dies bedeutet nicht, daß die Lehre den Menschen einer Spannung zutreibt, sondern daß
dieser Druck das Gesetz der Existenz ist.
Für viele scheint der Rhythmus der Ströme absoluter Unsinn zu sein, aber Ihr kennt diese heilsamen
Reaktionen. Seid Meiner Nähe versichert!
315. Ruhe ist das Gleichgewicht der Spannung. Die Vereinigung des Bewußtseins ist in erster Linie
Energieerhaltung. Diese wichtige Regel wird gewöhnlich vergessen. Wenn statt der begrenzten
Physiologie Psycho-Physiologie eingeführt wird, wird jeder verstehen können, was für eine Bedeutung
Energieeinsparung hat.
316. Sogar ein Riese kann durch einen kleinen Gedanken angehalten werden, wenn er als Dissonanz
wirkt. So viele Menschen schrecken auf und wenden sich um, schaudern, ändern ihre Richtung und lenken
ihre Aufmerksamkeit in jeder Hinsicht auf vorübergehende Gedanken, ohne auch nur ihren Ursprung zu
beachten. Das Gesetz der Anziehung und Abstoßung durch Gedanken wird von Musikern äußerst
bereitwillig angenommen werden, da sie Konsonanz und die Bedeutung von Dissonanz mit einem
festgelegten Schlüssel für die ganze Komposition verstehen. Wer weiß, was es bedeutet, eine ganze
vielstimmige Symphonie in einem einzigen gegebenen Schlüssel zu dirigieren, wird die Offenbarungen
des grundlegenden Gedankens ohne weiteres verstehen und sogar die Vielgestaltigkeit der Aufgabe
erwägen. Ein solcher aufbauender Gedanke hindert die Offenbarung von vielen Verzweigungen nicht,
wenn sie genau im gleichen Schlüssel sind. Und ein fremdes abweichendes Eindrängen wird sich nicht
durchsetzen, wenn die grundlegende Aufgabe einmütig ist.
317. Natürlich, man braucht nur Furcht und Zersetzung zu vermeiden, weil es keine Lage gibt, die
nicht, wenn sie die Kraft einer Grundlage besitzt, in die allerbeste Lösung umgewandelt werden kann. Es
ist unmöglich, bei vollständigem Stillstand und Rückgang schöpferisch tätig zu sein, da jede strebende
Bewegung bereits mit einer ausschlaggebenden Konsonanz erfüllt ist.
318. Menschen, die Visionen haben, sollten von Ärzten sorgfältig untersucht werden. Daraufhin wird
man besondere Symptome des Herzens und der Nervenzentren finden. Wie die Tonfolge des alten Indiens
viel verfeinerter ist als die westliche Tonleiter, wird auch das Heiz, das die Subtile Welt erkennt,
unvergleichlich feinere Tonabstufungen erlauben. Natürlich vermeiden die Ärzte, gesunde Menschen zu
untersuchen; dadurch übersehen sie eine kostbare Seite, die uns in die Zukunft führt. Gewöhnlich werden
alle Wunder und Visionen der Kategorie Hysterie zugewiesen, aber niemand erklärt, was Hysterie ist. Sie
werden sagen, es ist eine verstärkte Reaktion des sympathetischen Nervensystems, oder sie werden sie
einer Reizung der peripherischen Nervenendungen zuschreiben. Sie werden aus verschiedenen Gründen
viele Ursachen feststellen und gänzlich ungeeignete Heilmittel anwenden, aber sie werden sich nicht die
Mühe machen, darüber nachzudenken, ob nicht ein höherer Grund für diese Offenbarungen vorliegt.
319. Ein Wunder ist eine Offenbarung der subtilsten Energien, die in den Chemie- und Physikschulen
nicht erklärt werden. Ein Wunder zeigt sich nicht nur in Levitation und Gewichtsverlust, für die Ihr
Zeugen wart; dieselben subtilen Energien werden im Leben häufiger verwertet, als die Menschen
annehmen, und diese Offenbarungen, die für die Mehrzahl unbegreiflich sind, müssen studiert werden.
Dies ist keine Geisterbeschwörung, kein Spiritismus, sondern einfach die Wissenschaft der verfeinertsten
Energien. Vor uns ist das menschliche Herz, das heiligste Schatzkästlein, aber man muß ihm zuhören und
sich die Hände reinigen, um sich diesem höchsten Thron zu nähern. Ihr wart Zeugen von Beispielen von
nachlässigen Ärzten, die aus dem schönen Beweis eines feurigen Herzens keinen Nutzen zogen. Nun
zahlen sie für ihre Blindheit Ein Wunder kann stattfinden, aber man muß die verfeinertsten Fäden des
Herzens vereinigen. Darum weisen Wir auf die Notwendigkeit für die Vereinigung der Bewußtseine hin.
320. In alten Zeiten wurde die harmonische Verbindung der Tätigkeit des Herzens mit fernen Welten
durch gewisse mechanische Methoden verstärkt. Zum Beispiel gebrauchten sie das Falten der Hände über
dem Kopf - auf diese Weise wurde der magnetische Kreis gebildet. Sie pflegten auch ihre gefalteten
Hände auf eine solche Art und Weise zur Lage des Kelches zu legen, daß das Ende der linken Handfläche
gegen das Herz sein würde. Dadurch wurde der Strom der magnetischen Wellen gestärkt. Aber jetzt, wo
Wir die Bewußtseinserweiterung lehren, werden Wir natürlich äußerliche, mechanische Methoden
vermeiden.
Es ist viel subtiler, durch das innere Bewußtsein zu handeln. Wir müssen fühlen, wie das Senden des
Bewußtseins die Substanz des Herzens enthält, und die Bewegung nach oben herbeiführen, als zögen wir
es in die Unbegrenztheit. Natürlich hängen viele unserer Gefühle von den atmosphärischen Bedingungen
ab. Man kann Depression oder feierlichen Ernst fühlen, aber laßt uns erkennen, daß das Herz während
dieser Augenblicke die überirdischen Pforten geöffnet hat. Nur Bosheit und Furcht gebrauchen die
unterirdischen Durchgänge.
321. Ein Bildhauer berührt, wenn er seine Figuren gestaltet, manche Stellen nur einmal, aber auf
andere Stellen konzentriert er eine ganze Reihe von Schlägen, sowohl harte als auch zarte. Ebenso ist auch
in der Lehre oft zu bemerken, auf wie verschiedene Art und Weise man gewisse Situationen ohne
Wiederholung berühren muß, weil sogar der Meißel des Bildhauers eine Bewegung nicht wiederholt,
sondern nur die nötige Form festlegt Diese Stellen erfordern gewöhnlich große Aufmerksamkeit, ebenso
schenkt auch den Stellen Aufmerksamkeit, die mehr als einmal hervorgehoben worden sind. Entweder
sind sie ungewöhnlich neu für das Bewußtsein, oder sie sind unaufmerksam übergangen worden. Und
doch, wie ein zaudernder Meißel von entschiedener Bedeutung sein kann, wird auch eine verpaßte
Gelegenheit einer vollständigen Aufgabe eine andere Bedeutung geben. Wenn Ich über das Herz spreche,
schließt es nicht sehr viele Individualitäten ein, die absolut unwiederholbare Offenbarungen hervorrufen?
Es kann nicht anders sein, weil die verfeinertsten Energien unberechenbar in ihrer Brechung und ihrem
gegenseitigen Kreuzen in verschiedenen Sphären sind.
322. Man muß beständig die Verschiedenartigkeit von verfeinerten Offenbarungen bestätigen, sonst
werden die Menschen sie wieder eilends auf rudimentäre Grenzen be- schränken, ohne zu versuchen, ihre
Aufmerksamkeit für diese Methode individueller Konzentration zu schärfen. Man muß sich wieder
gewissen Feuern des Herzens zuwenden, die einigen purpur erscheinen, anderen jedoch violett oder lila,
ganz abhängig vom Zustand der Aura und auch von der physischen Gesundheit. Aber diese Unterschiede
ändern die Substanz der Feuer nicht.
323. Die individuelle Methode ist bei der Annäherung an die verfeinertsten Energien erforderlich. Der
hauptsächliche Fehler besteht darin, mit alten Methoden an das Transzendentale heranzutreten. Wer mit
Gewichten an eine unwägbare Größe herantritt, ist zum Mißlingen verurteilt. Aber natürlich durchdringen
diese höchsten Energien die ganze menschliche Substanz und verbinden sie mit den höchsten Welten. Es
ist absolut klar, daß man nach diesen höchsten Zeichen nicht unter den Menschen suchen darf, die mit
Krankheiten infiziert sind, sondern unter empfindsamen, gesunden Organismen. Diese feinen Organismen
sollten die Offenbarungen in sich suchen, die unerklärlich, ihnen jedoch offenbar sind. Sie sollten sich
nicht schämen, einigen Leuten lächerlich zu erscheinen, wenn sie nur erfolgreiche Charakterisierungen der
Offenbarungen von subtilen Energien finden können. Wir sollten davon überzeugt sein, daß es jetzt
besonders zahlreiche Beweise für Präzipitationen aus der Subtilen Welt gibt. Sie sind jedoch wie
Mikroorganismen, die fast unsichtbar sind, deren Wirkung jedoch offenbar ist.
324. Es ist nicht nötig, die individuelle Methode für unwissenschaftlich zu halten, ganz im Gegenteil,
sie gewährt Ansammlungen für die Verstärkung der Formeln. So ist die Ähnlichkeit gewisser
Nervenzentren mit denen der Tiere und anderen Formen von den alten Vedas wohl bemerkt worden.
Beobachtung gab also die ersten Grundlagen für systematische Einteilungen. In gleicher Weise werden die
Tatsachen, die von aufrichtigen Beobachtern bemerkt werden, richtig in ein System gebracht. Wenn die
menschliche Beobachtung ihre Bemühungen kürzlich trotz seiner Gefahren dem Spiritismus zuwandte,
wieviel natürlicher ist es, mit Beobachtungen der Offenbarungen von Energie zu beginnen, die in einer
groben Form bereits bekannt sind. Der Standpunkt der Wissenschaft wird daher nicht nur nicht wanken,
sondern sogar in neuen Kreisen erweitert werden.
325. Gleicht ein Schlag aufs Herz nicht einem Schlag auf eine Harfe oder eine Zither? Spricht der
Widerhall des Herzens nicht über unsichtbare Saiten, die die Verlängerung der Nerven in den subtilen
Zustand offenbaren? Ist es nicht wissenschaftlich, diese Schläge auf die Aura zu beobachten, wenn das
Auge oder das Herz oder der Kelch oder der Kopf ganz augenfällig abstoßende Pfeile empfangen? Doch
man kann bemerken, wieviel stärker das Herz widerhallt als alle anderen Zentren. Nicht grundlos wird das
Herz die Sonne der Sonnen genannt. Sollte die Leistung der Übertragung in die weite Ferne nicht als ein
subtiler, aber gänzlich natürlicher Umstand betrachtet werden? Man muß das Gebiet der sogenannten
Hysterie in viele Abteilungen aufgliedern. Augenblicklich erstreckt es sich von Besessenheit bis zu
verfeinerter Geistigkeit. Natürlich sollte man solche widersprechenden Verwirrungen nicht erlauben, denn
es ist ausgesprochen unwissenschaftlich, alles auf einen Haufen zu werfen, nur um das Gehirn nicht mit
Bedacht zu beunruhigen. Sonst könnte die Heilige Theresa in die Definition der Besessenheit fallen und
der abscheulichste Dämon dem Altar näher gebracht werden. Es ist unzulässig, der Verwirrung von
verschiedenen Zuständen beizustimmen.
326. Das Streben nach der Wissenschaft verpflichtet den Menschen in erster Linie zu Genauigkeit der
Beobachtungen. Ist es möglich, entgegengesetzte Beobachtungen zu verallgemeinern? Im Gegenteil, der
Reichtum des Existierenden sollte unsere Gedanken zu sehr vielen Beobachtungen lenken. Zuerst laßt uns
diese Beobachtungen sammeln und nicht oberflächlich in unseren Schlußfolgerungen sein. Genügend
Ratschläge sind durch die Lehren gegeben worden. Man kann nun an die Verfeinerung unserer
Assimilation denken, auf diese Weise werden wir der Grenze der Subtilen Welt näherkommen.
327. Aufmerksamkeit zu zeigen, ist eine Bedingung für die Beobachtung der Zeichen der Subtilen
Welt. Aufmerksamkeit kann auf verschiedene Art und Weise entwickelt werden. In einer Symphonie kann
man eine einzige Stimme wählen und verfolgen, oder man kann mehrere Melodien gleichzeitig
identifizieren. Es ist auch nützlich, die Stimmhaftigkeit des Schweigens festzustellen. Das Schweigen hat
viele zarte Stimmen, und ihrem Rhythmus zu folgen, bedeutet, der= Subtilen Welt näherzukommen. Aber
wenn man das Schweigen studiert, ist es lehrreich, die Dissonanz von jedem störenden physischen
Eindringen zu erkennen. Man kann kein besseres Beispiel finden als den Vergleich des physischen Tones
mit dem der Subtilen Welt Und ein solcher Gegensatz ist auch auf dem Gebiet des Geruchssinnes zu
bemerken. Doch diese Qualität wird viel seltener entwickelt! Wenn Geruch in der Subtilen Welt als eine
Form von Nahrung erscheint, ist es verständlich, daß er in der physischen Welt nicht so hoch entwickelt
ist. Natürlich ist die Subtile Welt, wie Ihr bemerkt habt, voller Gerüche. Je höher, desto vollkommener
sind sie. Aber die unteren Schichten sind voller Zersetzung. Wenn nichtinkarnierte Wesen in den niederen
Schichten aufgehalten werden, sind sie von der Hülle der Zersetzung umgeben. Darum ist es sehr nützlich,
wenn man sich während des Lebens an den Flug in die höheren Schichten gewöhnt 328. Die Vorbereitung
für die höheren Schichten macht in erster Linie die Reinigung des Bewußtseins und die Entwicklung des
Lebens des Herzens erforderlich. Man sollte sich also an diese Bedingungen erinnern. Gewöhnlich
erinnern sich die Menschen nur daran, wenn sie untätig sind oder der Ruhe pflegen, aber wenn es nötig ist,
ihnen zu entsprechen, werden sie vergessen und durch Gereiztheit ersetzt, und der Gestank der Gereiztheit
ist schrecklich.
329. Wer wird also an Erfolg in der Subtilen Welt denken, wenn es nicht erlaubt ist, zu reden und zu
denken? Die Lehre, die die Subtile Welt nicht kennt, taugt nicht als Führer, weil die irdische Existenz
nicht einmal einen hundertsten Teil des Lebens in der Subtilen Welt ausmacht Dies bedeutet, daß es
nützlich ist, die Umstände der länger währenden Existenz zu kennen. Aber jetzt wütet ein Kampf in der
Astralwelt, und die Zustände sind noch komplizierter.
330. Ein verfeinerter Zustand des Herzens ruft eine spezielle Tätigkeit aller Empfindungen hervor.
Geruch, Gehör, das Sehvermögen und der Geschmack sind unaufhörlich tätig. Es gibt kein Schweigen,
denn nachdem alle irdischen Töne zum Schweigen gebracht worden sind, beginnen die Echos der Subtilen
Welt den Menschen zu erreichen. Es gibt keinen Augenblick ohne Geruch, weil die reinste Luft voller
Aromen ist; es gibt keine visuelle Leere, weil die lichter der Subtilen Welt das offene Auge, oder sogar
das geschlossene, nicht verlassen werden. Ist nicht der klarste Himmel voller Gebilde? Gleichfalls kann
der Geschmackssinn nicht aufhören, wenn der Mensch selbst das mächtigste chemische Laboratorium ist.
Was das Tastgefühl anbetrifft, so wißt Ihr selbst, in welchem Grade die Subtile Welt den Menschen
berühren kann. Ohne von dieser Welt zu scheiden, macht uns also das Herz zum Mitarbeiter von sehr
vielen feinen Offenbarungen. Und wenn jemand darauf besteht, daß absolutes Schweigen existiert, haltet
sein Herz nicht für verfeinert.
331. Verfeinerung des Herzens setzt das Vermeiden einer Fleischkost voraus. Außerdem deutet ein
Verständnis für die Subtile Welt nicht nur den Schaden an, den das Assimilieren von verwesenden
Produkten anrichtet, sondern offenbart auch, welche Nachbarn Verwesung anzieht. Wahrhaftig, es ist
schwer zu entscheiden, worin der größere Schaden besteht - in der Assimilation von Fleisch oder darin,
daß das Fleisch unerwünschte Gäste anzieht. Sogar getrocknetes und geräuchertes Heisch, das
verhältnismäßig weniger schädlich ist, zieht trotzdem durch seinen Geruch die Hungrigen aus der Subtilen
Welt an, und wenn sie durch abscheuliche Reden willkommen geheißen werden, folgen die schädlichsten
Verbindungen. Wie Ihr gehört habt, nehmen viele ihre Nahrung schweigend zu sich, oder sie begleiten sie
mit einer würdigen Unterhaltung. Natürlich ist keine Verwesung zulässig, sogar Gemüse darf nicht
verwesen. Die Menschen brauchen wenig - zwei Früchte, einige Getreideerzeugnisse und Milch. Auf
diese Weise kann man nicht nur innerlich gereinigt werden, sondern sich auch von vielen Nachbarn
befreien. Ist es nicht nötig, daß die Ärzte, die die Mittel zur Bekämpfung von Krebs und Gallensteinen
studieren, diesen elementaren Vorbeugungsmitteln Aufmerksamkeit schenken? Die Menschen reden über
das Verbrennen von Weihrauch und den Gebrauch von Parfüm. Aber gewisse Gifte sind aromatisch und
töten das Bewußtsein! Auch dieses Studium sollte nicht vergessen werden.
332. Die Subtile Welt hat viele verschiedene Bestätigungen der irdischen Welt Sogar ein Prototyp der
Jahreszeiten fließt dem Bewußtsein in der Subtilen Welt gemäß vorbei. Daher sind die Ebenbilder von
Pflanzen oder Bergen oder der Oberfläche des Wassers der Subtilen Welt nicht fremd, natürlich in einem
umgewandelten Zustand. Das Herz, das die Subtile Welt kennt, ist mit Blumen und Bergen, den
Schneemassen und den Meeren bekannt. Blumen gedeihen in einem Reichtum von Formen, und ihre
Farben sind unbeschreiblich komplizierter als die Farben der Erde. Die Schneemassen sind weißer und
kristalliner und prächtiger als die der Erde. Man kann anfangen, einen vollständigen Aufbau der Höheren
Welt zu erkennen, daher wird der Mensch, der auf Erden ein klares und wohlwollendes Bewußtsein
aufgespeichert hat, auch in der Subtilen Welt ein guter Erbauer sein. Statt Mißbildungen wird er schöne
Maßstäbe und Rhythmen mitbringen, die der Herrlichkeit des Unbegrenzten entsprechen. Ist die Pflicht
des Geistes so übermäßig, wenn der Geist das Herz vervollkommnet hat? Nur das lichttragende
Bewußtsein des Herzens wird den subtilen Körper in die höheren Bereiche tragen. Jeder, der sein Herz
vorbereitet und die Herzen seiner Nächsten emporhebt, erschafft bereits den Willen Desjenigen, Der ihn
gesandt hat! Wenn man fragt, ob das Herz nicht ein Ballon ist, weil es sich emporheben kann, sagt, daß
der Scherz nicht weit von der Wahrheit entfernt ist. Tatsächlich gleicht die Energie des Herzens so
bemerkenswert dem Helium und anderen der feinsten Gase, daß es nicht weit entfernt von der geistigen
Wahrheit ist, sich den Aufstieg des Herzens vorzustellen.
333. Wer kann also in seinem Herzen nicht die Schönheit des Aufstiegs verstehen? Wer wird nicht die
Last im Herzen fühlen, in ein zeitweiliges Haus, in ein verurteiltes Haus, in ein begrenzendes Haus
zurückzukehren? Man sollte also die Höhere Welt erkennen, um hingerissen zu werden und mit seinem
ganzen Sein emporzusteigen. Ist es möglich, aus dem Fenster eines engen Hauses hinauszuschauen, ohne
an die höheren Welten zu denken? Und das Herz wird auf dem Pfade Christi zur Stufe der Verklärung
führen. Wir werden also die Türen des engen Hauses öffnen. Jede Bewußtseinsverschmelzung bedeutet
bereits offene Türen.
334. Fragt einen klugen Menschen, was ihn am häufigsten vor Gefahr gewarnt hat und ihn vor
Irrtümern und Abweichungen bewahrte. Ein ehrlicher Mensch wird sagen - das Herz. Er wird weder das
Gehirn noch den Verstand erwähnen. Nur ein dummer Mensch wird sich auf traditionelle, vernunftmäßige
Schlußfolgerungen verlassen. Das Herz ist mit direktem Wissen durchdrungen. Wir haben diese
Vorstellung schon vor langer Zeit ausgesprochen, aber jetzt kehren wir auf einer anderen Windung der
Spirale zu ihr zurück. Wir haben schon die Disziplin von Herz und Hierarchie erfahren und über die
Unbegrenztheit nachgedacht. Direktes Wissen erschien daher nicht als eine Art vager Intuition, sondern
als Resultat einer geistigen Disziplin in Verbindung mit dem Verständnis für die Bedeutung des Herzens.
So lenkt die Schüler. Zuerst werft den erforderlichen Begriff aus wie ein weitreichendes Netz, dann zieht
die äußeren Enden des Netzes vorsichtig ein, um das, was Ihr sucht, gänzlich zu umgeben. Nicht zufällig
wird oft auf das Symbol des Fischers, der sein Netz auswirft, hingewiesen. Das Herz läßt sich nicht so
leicht fangen! Es ist nicht leicht, die Sprache des Herzens als Wirklichkeit anzunehmen. Zeit, Hingabe und
Streben sind nötig, um das Verständnis für den Ausdruck des Herzens zu erlangen.
335. Wer inmitten des Schreckens der Gesetzlosigkeit über das Herz nachdenkt, wird zeigen, daß
dieser Gedanke schon seit langem in ihm weilte. Man kann großes Vertrauen auf ihn setzen, weil er
bereits mit dem Wissen in Berührung gekommen ist und den Geist dadurch vor der Befleckung des
Verrats geschützt hat. Seid dessen versichert, daß der Mensch, der den Keim des Verrats in sich birgt, den
Schatz des Herzens nicht kennt Baut also inmitten der Schrecken der Dunkelheit die feinsten Begriffe auf.
Das Gehör und das Sehvermögen des Herzens sind groß.
336. Vernunftmäßiges Denken ist eine Art Gegensatz zu der Errungenschaft des Herzens. Logisches
Denken ist eine Art Magie, aber Magie ist die Antithese zu Wohlwollen. Wir müssen sowohl Magie als
auch das logische Denken vollständig verstehen, weil sie so eng mit der Persönlichkeit, dem Ich, dem
Egoismus, in Beziehung stehen. Das logische Denken geht vom Ich aus, Magie lehnt sich auf gegen das
Höchste. Aber die Errungenschaft des Herzens und auch Wohltätigkeit haben in ihrem innersten Wesen
kein Selbstgefühl, mit anderen Worten, kein Gefühl für das am meisten begrenzende Beginnen. Das
Stachelschwein stellt seine Stacheln auf, und es ist schwer, es von oben her zu packen. Jeder, der
streitsüchtig ist, beraubt sich der großen Gemeinschaft mit den Himmlischen Mächten. Laßt uns Vernunft
und bedingtes Argumentieren nicht verwechseln. Vernunft führt zu Weisheit, mit anderen Worten, zum
Herzen. Aber ein Wurm erhebt Einwände, selbst wenn es ihm schwer wird, über den Pfad der Menschen
zu kriechen. Darum laßt uns beharrlich die Errungenschaft des Herzens verfolgen. Denn in ihr ist der
Schmuckkasten der Ekstase, die nicht mit Gold erlangt werden kann.
337. Vor Euch habt Ihr das Herz, das auf alle Offenbarungen der kosmischen Bestätigung ertönt Ist
dies nicht universales Bewußtsein? Wahrlich, durch diesen Pfad wird die Umwandlung des Lebens wieder
verstärkt wer- den. So kann man beobachten, wie diese Offenbarungen allmählich die gewöhnlichen
Mitreisenden der Zukunft werden.
Beobachtet, wie Armageddon handelt. Wenn die Tiefen der Erde emporsteigen, kann man nicht
umhin, die Verstärkung der Erregung der Elemente zu bemerken. Wenn Wir Vertiefung der Gedanken
fordern, bieten Wir ein wertvolles Mittel an für das Ausgleichen des Chaos. Der Lehrer verbirgt das
Wissen nicht in Seinem Innern. Bei der ersten Gelegenheit bewaffnet Er die Menschen gegen das Chaos.
Irrsinnige versuchen, die Kräfte des Chaos gegen Uns aufzuhetzen, ohne selbst zu wissen, wie sie sie
zügeln können. Man muß verstehen, daß Chaos nicht nur in physischen Umwälzungen der Erde offenbart
wird, sondern auch in der Welt der psychischen Energien. Es ist nicht schwer, psychischen Wahnsinn zu
vervielfältigen, aber wie kann man ihn im Zaume halten? Narren erkennen nicht, wie schlecht ihre
Verbündeten sind, sie haben nur den einen Wunsch, den Pfad des Aufstiegs zu hindern. Man staunt über
die Art und Weise, auf die sie alle ihre zerstörenden Maßnahmen vorwärtstreiben, als ob sie nur Ruinen
brauchten!
338. Ungeheuer viel Mut ist erforderlich, um die Kräfte des Herzens inmitten der Zerstörung
aufzubauen. Wäre man sich nicht dessen bewußt, wie notwendig diese Umwandlungen für alle Welten
sind, dann würde man die Errungenschaften des Herzens für zwecklos halten. Aber glücklicherweise ist
dies für alles Existierende nötig. Darum sollte man die Bollwerke des Herzens sogar im Staub der
Zerstörungen errichten.
339. Surya-Vidya - so wurde die Lehre des Herzens manchmal genannt. In dieser Definition wurde die
Feurigkeit, die sonnenähnliche Qualität, die Zentralität des Herzens angedeutet. Wahrlich, jeder, der das
Herz erkennen möchte, darf sich ihm nicht nur als einem Teil des Organismus nähern. In erster Linie
sollte man den zentrifugalen Aspekt des Herzens erkennen und von ihm aus nach außen hin, nicht nach
innen hin, ihm entgegen, studieren. Das Sonnengeflecht ist der Vorraum des Tempels des Herzens.
Kundalini ist das Laboratorium des Herzens. Das Gehirn und alle Zentren sind die Besitztümer des
Herzens, denn nichts kann ohne das Herz existieren. Selbst das Gehirn kann bis zu einem gewissen Grade
ergänzt werden. Sogar Kundalini kann einigermaßen durch eine Offenbarung der Elektrizität ernährt
werden, und das Sonnengeflecht kann durch blaues Licht gestärkt werden. Aber das Herz ragt empor als
Tempel der Menschheit. Man kann sich die Einheit der Menschheit nicht auf dem Wege über das Gehirn
oder Kundalini vorstellen, aber der Glanz des Herzens kann die scheinbar verschiedenartigsten
Organismen vereinigen, sogar über weite Entfernungen. Dieses Experiment der Vereinigung der Herzen
über große Entfernungen erwartet seine Arbeiter.
Der Wunsch, Experimente von längerer Dauer in die Wege zu leiten, ist ganz richtig, denn durch sie
kann man eine weitere Verbindung zwischen den Generationen hervorrufen.
340. Einige werden zerstückeln, aber Wir werden vereinigen, weil die Theorie des Brennpunktes in
Einigkeit zu finden ist. Früher wiesen Wir auf den Brennpunkt der Hierarchie hin, aber jetzt muß man sich
auf das Herz als Kanal zur Hierarchie konzentrieren. Niemand soll daher sagen, daß die Hierarchie keine
Wirklichkeit ist, weil man sich ihr nicht nähern kann. Wahrlich, die wahrste Annäherung besteht mit dem
Herzen als Fürbitter - demselben Herzen, das unermüdlich pocht und pulsiert, damit die Menschen es
nicht vergessen - das Zarteste, das Intensivste, das, was aufs äußerste auf das reagiert, was nahe und was
am fernsten ist.
341. Degeneration, Fettsucht, Herzerweiterung sind die Folge von unzulässigen Lebensbedingungen.
Herzkrankheiten, die das Resultat von karmischen Ursachen sind, sind sehr selten. Herzerweiterung kann
die Folge von guten, aber nicht ausgenützten Möglichkeiten sein. Natürlich ist Herzverfettung ein
unverzeihlicher Zustand, weil jede Fettheit zu Beginn aufgehalten werden kann. Arbeit ist das beste
Gegenmittel gegen die Neigung zu Fettsucht Man sollte wenigstens eine leichte Hygiene des Herzens
beobachten. Das Streben nach Arbeit ist die beste Stärkung des Herzens. Nicht Arbeit, sondern ein
Abbrechen im Streben des Herzens wirkt zerstörend. Allerdings sind auch starke feindliche Pfeile
nachteilig, aber' für diese Wunden kennt Ihr den Balsam der Hierarchie. Nur muß der Gebrauch dieses
Balsams unaufhörlich fortgesetzt werden. Es ist entschieden ein großer Irrtum, die Existenz einer solchen
Medizin zu vergessen.
342. In ähnlicher Weise wirkt auch Verrat schädlich. Man sollte nicht vergessen, daß ein augenfälliger
Verrat zuweilen leichter ist als ein verborgener. Der Verräter bekennt den begangenen Verrat oft nicht
einmal sich selbst gegenüber. Die Beurteilung eines solchen heimlichen Verrats ist äußerst kompliziert.
Durch das Zugeständnis des Verrats entlädt der Verräter die von ihm hervorgerufene Spannung
wenigstens teilweise. Es wäre jedoch viel abscheulicher gewesen, wenn Judas seinen Verrat nicht bekannt
hätte.
343. Der feurige Körper kann sich zuweilen sogar durch eine physische Hülle zeigen. Unter einer
gewissen Spannung der Offenbarungen des Feuers des Weltraumes beginnt der feurige Körper
anscheinend in kleinen Feuern auf der Oberfläche des physischen Körpers auszustrahlen. Dieser subtile,
feurige Zustand ist selten sichtbar, das Auge ist nicht nur unfähig, diese kleinen Lichter zu assimilieren,
sondern schon die Macht des Blickes löscht scheinbar diese subtilen Blitze. Kosmische Offenbarungen,
wie Vulkanausbrüche und andere feurige Erscheinungen, tragen zu den Phänomenen des feurigen Körpers
bei. Diese Erscheinung hat nichts gemein mit den Feuern der Aura oder mit äußeren Feuern wie die St.Elms-Feuer. Heute wurde Urusvati der Flammen des feurigen Körpers gewahr. Kosmische Zerstörungen,
statt Schmerzen, gaben dem feurigen Körper Hinweise. Auf diese Weise wurden die Symptome der
Beziehungen mit den kosmischen Erscheinungen vervielfältigt. Ausbrüche im Mikrokosmos können
Drüsenschwellungen, aber auch die Feuer des feurigen Körpers hervorrufen.
344. Die subtilen Offenbarungen können also allmählich verstärkt werden. Ich bestätige, daß es leicht
ist, dort zu arbeiten, wo Einigkeit herrscht. Oft ruft die Lehre vergebens zu Einigkeit des Bewußtseins auf,
denn die Menschen halten dies für einen idealistischen Ruf, der nicht anwendbar ist; dagegen entspricht
diese ungestüme Wirkung vielen mächtigen Energien. Warum sollte man daher die subtilsten Energien
belasten, wenn der Mensch mit so einer mächtigen Rüstung versehen ist?
345. Das Öffnen des Herzens ist auch darum bedeutungsvoll, daß es kosmische Perioden
unterscheidet. Daher werden unklare Vorahnungen ohne das Herz niemals formulierte Ereignisse werden.
Ohne Teilnahme des Herzens können also ferne Ereignisse nicht gefühlt werden. Zum Beispiel muß die
Vernichtung ganzer Bauwerke in der Subtilen Welt gerade jetzt außerordentlich auf das Herz
zurückwirken. Diese Zerstörungen sind nicht ohne Nutzen, weil Ansammlungen die Vervollkommnung
nicht hindern sollten. Man sollte nicht erstaunt sein, daß subtile Formen ebenfalls zerstört werden können,
um durch darauf folgende ersetzt zu werden. Aber für solche Schocks ist die Anwendung von Feuer
erforderlich. Ein solches feuriges Opfer begründet einen neuen Schritt, aber in der physischen Welt ist es
außerordentlich schwer. Man sollte diese Vorstellung nach und nach erweitern, sonst könnten sogar
erfahrene Kämpfer verwirrt werden. Aber wir sollten uns der beispiellosen Spannung bewußt sein. Laßt
uns empfindsam füreinander sein. Nicht zufällig warnen Wir vor der einzigartigen Zeit.
346. Man sollte auch nicht vergessen, daß alle Einzelheiten dieser Tage einen höchst verwirrten
Aspekt annehmen. Man sollte kein herkömmliches Denken von den Menschen erwarten, wenn sogar die
Luft ungewöhnlich ist. Man muß die Schwierigkeiten der Periode annehmen und Standhaftigkeit
bewahren. Trost liegt darin, daß wir die Zukunft gedanklich bestätigen können. Haltet also fest! Jenseits
des Fadens des Herzens ist nichts.
347. Eine große Aufgabe steht den Wissenschaftlern bevor - die Beziehung zwischen einem
vulkanischen Ausbruch und den Formen der Subtilen Welt festzustellen. Aber auch dies wird bald
verstanden werden.
348. Zufriedenheit mit jedem physischen Zustand und ein unerschütterliches Vorwärtsstreben des
Herzens ist der Rat eines vernünftigen Arztes. Man sollte nicht annehmen, daß vollkommene Ethik nicht
vereinbar mit Medizin ist. Man sollte nicht annehmen, daß Gedanken allein den physischen Zustand
anhalten können. Dies würde einseitig sein. Wir leben in einem chemischen Laboratorium und sind selbst
ein Teil desselben. Über einen Menschen, der gefährlich krank war, sagten die Menschen des Altertums:
„Er muß zum Feurigen Berg gebracht werden." Dabei schlössen sie zwei Bedeutungen ein: Die eine sollte
an den feurigen Körper erinnern, der keine Krankheit kennt, die andere, eine rein physische Bedeutung,
weil das Feuer der Ausbrüche eine besondere Verbindung von Energien enthält, die gewisse
Nervenzentren anregen kann. Es kann nicht anders sein, da die Flamme des Herzens auf die entferntesten
unterirdischen Feuer reagiert. Der Grad, in dem die Feuer des Herzens den unterirdischen Strom regeln, ist
ebenfalls ein Gegenstand, der Studium erfordert. Wenn gewisse Organismen eines bestimmten Elements
unterirdische Gewässer entdecken können, dann erhalten feurige Menschen natürlich die Einheit mit dem
Feuer aufrecht. Gerade dieses Element bedarf der Beobachtung so sehr!
349. Der Druck der Weltereignisse sollte ebenfalls beobachtet werden. Man könnte eine statistische
Erhebung über ein ungewöhnlich schnelles Fortschreiten derselben anstellen. Die Ereignisse drängen sich
ins ganze Leben ein, und nicht der Krieg als solcher, wie man sich einbildet, sondern der Konflikt aller
Elemente zeigt, daß es kein Märchen ist Es ist genau ebenso wie während früherer Katastrophen, wo die
Menschen die Zustände nicht zu bemerken wünschten.
350. Parallel mit dem Druck kann man eine scheinbare Leere fühlen. Diese Empfindung sollte sehr
sorgfältig beobachtet werden. Häufig ist dies ein gewisses Abwehrgebiet, das das Herz vor vernichtenden
Schlägen bewahrt, eine Art von Verteidigungsrüstung. Man sollte sich dieses Zustandes bewußt sein.
Einige halten diese Empfindung für ein Loslösen und sind unnötigerweise bekümmert, andere betrachten
es als das Aufhören der Gefahr und geben ihre Wachsamkeit auf. Beide hindern den Energiefluß. Aber der
bereits erfahrene Kämpfer schätzt diesen Schild, der seine Kraft so außerordentlich schützt. Ihr wißt
bereits, daß die Schläge auf die Aura besonders schmerzlich für die Augen und die Ohren sind, aber es
gibt auch Empfindungen einer Schnitt- oder Stichwunde. Diese Gefühle sind besonders schmerzhaft an
den Schultern, am Hals und am Unterleib. Diese Empfindungen können auch beim Öffnen der Wunden der Wundmale - empfunden werden. Dann zieht die Energie des Herzens ein verdichtetes fohatisches
Elementarteilchen zu dieser bestimmten Stelle heran und verletzt das Zellgewebe der Hautstruktur. Die
Verschmelzung des Herzens mit der Energie der Wonne bietet daher die stärkste Verbindung.
351. Chaos wird nicht verstanden, einige halten es für etwas, was abgesondert vom Offenbarten ist,
andere verstehen es gänzlich als eine Abstraktion. Aber wenn die Menschen erkennen würden, wie
vielgestaltig Chaos in die Existenz eingreift, dann würden sie die Notwendigkeit für Vorsicht erkennen.
Jede Dissonanz, jede Verwesung bringt, wenn sie nicht sofort aufgelöst wird, die Flut des Chaos der
Zeistörungselemente mit sich. Um Chaos zu beobachten, braucht man daher kein Fernrohr. Die
Menschheit kann wahres Chaos ganz, ganz in ihrer Nähe studieren und fühlen. Wahrlich, das Herz bebt
vor der Gegenwart des Chaos. So wenden wir uns also wieder dem Herzen zu.
352. Der Verfolgte führt, mit seinen Verfolgern hinter sich, an, daher ist die Wahrheit des Vorrechts
des Verfolgten sehr alt. Um es zu verstehen, muß man den Pfad des Verfolgten betreten. Viele Verfolger
wandten sich dem Pfad derer zu, die sie verfolgten, weil gerade die Verfolgung auf einem bestimmten
Pfad ihnen eine gewisse Anziehung übermittelte. Darum ziehen Wir den Pfad der Verfolgten vor.
353. Das Herz denkt, das Herz bestätigt, das Herz vereinigt. Man kann sich stets an die Bedeutung des
Herzens erinnern, das so lange durch das Gehirn umwölkt war. Das Herz wird das erste sein, das freudige
Erregung empfindet, es wird das erste sein, das erbebt Das Herz wird das erste sein, das vieles erkennt,
ehe das Urteil des Gehirns zu reflektieren wagt. Können wir, ohne den gewundenen Pfad des Gehirns zu
untergraben, die direkteste Errungenschaft des Herzens schweigend außer acht lassen, den pfeilartigen
Strahl, dem das Wunderherz gewachsen ist? Man kann also mit dem Herzen vereint sein und sich gegen
alle Angriffe des Bösen verschanzen. Nur durch das Herz kann man das braune Gas empfinden und die
Erstickung rechtzeitig anhalten. Ebenso wird der Sieg auf dem Felde von Armageddon dem Herzen
zukommen. Darum rate Ich, das Herz als vernichtendes Schwert gegen alles Böse zu bewahren.
354. Von Unserem Gesichtspunkt aus ist jede Vivisektion, die am Herzen ausgeführt wird, unzulässig,
ebenso wie es unstatthaft ist, das „Ringse" in einem lebendigen Organismus zu suchen. Doch man kann
während der Entwicklung des Herzens viele psycho-physischen Offenbarungen beobachten. So ruft das
feurige Herz einen hellen Fleck auf dem oberen Gewebe hervor, der während der Zunahme des Feuers fast
weiß wird. Die Menschen des Altertums nannten diese Erscheinung die „heilige Asche". Dies hat nichts
gemein mit der Erweiterung des Herzens, sondern vielmehr mit seiner Verfeinerung. Man kann auch
verstehen, warum es unmöglich ist, ein vergleichbares Experiment mit einem tierischen Herzen und dem
des Menschen durchzuführen. Wenn das menschliche Herz der Thron des Bewußtseins ist, muß sich das
tierische Herz natürlich in gewissen Funktionen von ihm unterscheiden. Überdies würde eine Verletzung
der Herztätigkeit nach dem Austreten des subtilen Körpers ein wirkliches Verbrechen sein. Jedes
künstliche Pulsieren des Herzens wird den subtilen Körper anziehen und einen unverzeihlichen Akt der
Zersetzung und des Leidens verüben.
355. Die Rettung des Herzens besteht keineswegs in Vivisektion. Man kann mit einem feinen Strahl
operieren, der eine Schwingung hervorrufen wird, die sich als Gefrieren offenbart. Man sollte also das
menschliche Herz mit viel zarteren Methoden behandeln, als es aufzuschneiden. Natürlich kommen Fälle
von Verwundung vor, aber diese machen außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich.
356. Es wird berichtet, wie ein Yogi in einem Augenblick der Spannung ein Gefäß emporhob, das mit
Wasser gefüllt war, und es zerbrach. Als er nach dem Grund für diese Zerstörung gefragt wurde, erwiderte
er: „Sonst wäre mir das Herz zersprungen." Solche Entladungen existieren unter allen Bedingungen. Die
Spannung des Herzens kann so stark werden, daß es notwendig wird, irgendeine Handlung im Weltraum
auszuführen, um die nötigen Bedingungen von der verdichteten Sphäre zu befreien. Eine solche
Verdichtung kann äußerlich durch äußere Ursachen erfolgen, kann aber auch von innen her kommen,
genau wie während kosmischer Störungen. Daher sollte man die Geheiße des Herzens vorsichtig
beobachten. Es fühlt und reflektiert unsichtbare Prozesse in einem solchen Grade, daß man ihm gemäß die
ganze Geschichte des Unsichtbaren schreiben kann. Ein Vergleich zwischen seismischen Ursachen und
den Umwälzungen in der Subtilen Welt ist schwer, doch das Herz reagiert auch auf sie.
357. Um das Herz wiederherzustellen, das durch verschiedene Ursachen angegriffen ist, wenden Wir
Schwingungen an. Wenn Mahavan irdischen Ursachen entspricht, sind die Schwingungen der
Silberbrücke notwendig während der Störungen in der Subtilen Welt
358. Ihr wißt bereits, wie langsam das Wachsen des Bewußtseins vor sich geht Auf eine ähnliche
langsame Art und Weise wird das Heim des Bewußtseins - das Herz - umgewandelt. Daher sollte man
erkennen, daß derjenige, der nicht an das Herz denkt, auch nicht sein Bewußtsein verbessern wird. Es ist
wahr, daß das Herz in seiner Essenz nicht von den höchsten Sphären getrennt ist, aber man sollte dieses
Potential umwandeln. Wie viele Ablenkungen finden in einem Herzen statt, das nicht durch höheres
Denken gereinigt ist! Viele wertvolle Übertragungen werden einen häßlichen Zug annehmen, einfach,
weil das Herz vernachlässigt blieb. So sehr viele der besten, der subtilsten Schattierungen und Gefühle
werden dem im Stich gelassenen Herzen fehlen! Wird nicht Bosheit ihr Nest in einem verderbten Herzen
bauen? Und wir sollten diese Worte nicht als abstrakte Bemerkungen annehmen, das Herz muß
ausgebildet werden. Man kann das Gehirn nicht ohne Verfeinerung des Herzens entwickeln. Die
Metaphysik des Altertums und die moderne Psychologie versuchen das Herz zu erreichen, aber wie kann
irgendein Gegenstand das Herz erreichen, wenn das Wort Herz selbst nicht erwähnt wird?
359. Ein besonderer Kursus sollte eingeführt werden - Kenntnis des Heizens. Das einfachste
Dienstmädchen versteht, wie süß es ist, über das Herz zu reden. Für einen Wissenschaftler dürfte es viel
einfacher erscheinen, diesen Begriff zu erweitern. Die menschliche Geschichte selbst gibt
Vergleichstabellen über Kopf- und Herzarbeiter. Werden diese Bilder der Errungenschaft und die Helden
der Selbstaufopferung nicht die beste Vervollkommnung des Herzens bewirken?
360. Wenn Ich über das Herz spreche, kann man verstehen, warum Wir vor dem Kampf über die
Hierarchie reden. Doch Wir bestätigen das Herz während des Kampfes. Wahrlich, nur durch das Herz
werdet Ihr siegen.
361. Die Spannung der psychischen Energie kann scheinbar Zuckungen in den Fingerspitzen
hervorrufen. Es wird ohne weiteres verständlich sein, daß die siedende Lava der psychischen Energie
einem Vulkan gleicht. Darum ist besondere Vorsicht erforderlich. Obwohl Meine Schweißtropfen fallen,
belastet Mich trotzdem noch mehr!
362. Seelenqual ist ein Reflex von Armageddon. Die Gewalt des Zusammenstoßes übt unfehlbar einen
Druck auf das Herz aus. Schaut Euch um, gibt es sehr viele Bezeugungen von Freude? Man kann sogar
bemerken, daß das Lächern viel seltener geworden ist. Seid nicht verwundert darüber, da sogar
unwissende Köpfe den Druck fühlen, aber seine gewichtige Ursache nicht kennen. Viele werden diese
Tatsache in Worten absolut ableugnen, aber trotzdem werden sie die Last des Herzens fühlen.
Verfeinerung des Herzens erlaubt viele subtile Offenbarungen - zum Beispiel die Berührung von einer
Hand des subtilen Körpers und ebenso auch viele Schmerzverhütungen.
363. Wir wollen uns nochmals der Qualität des Pulses zuwenden. Von verschiedenen Gesichtspunkten
wird es notwendig sein, oft auf diesen unbestreitbaren Beweis der Bestätigung des Herzens hinzuweisen.
Nicht so sehr das Klopfen des Pulses wie die Beobachtung seiner Qualität wird das Bild der Vitalität des
Herzens geben. Bis es einem gelingt, Auren zu photographieren, kann man schon beginnen, den Puls zu
beobachten, nicht während einer Krankheit, sondern während guter Gesundheit, und man kann bemerken,
welche Empfindungen die Veränderungen des Pulses bewirken und wie es genau geschieht. Wenn die
Aura Zeugnis über das Vorhandensein einer Krankheit ablegt, bietet die Qualität des Pulses die ganze
Skala der Reaktionen. Die Aura ist jedoch für die Mehrzahl etwas Transzendentales, während der Puls
eine völlig physische Manifestation darstellt. Aber wie besorgt und vorsichtig sollte man das Studium des
Pulses verstehen! Zeitgenössische Ärzte schenken der Qualität des Pulses kaum Beachtung. Mehr als
einmal werden wir zum Studium des Pulses zurückkehren, wenn wir an Schwingungen denken.
364. Um durch Schwingungen zu heilen, ist die Qualität des Pulses eine absolute Bedingung, worauf
könnte man sonst die Anwendung verschiedener Schwingungen begründen? Ihr selbst wißt bereits, wie
sehr ungleich Schwingungen sind und welche Wirkungen sie hervorrufen. Es ist keine Übertreibung zu
sagen, daß das Herz durch Schwingungen vielen Gefahren ausgesetzt wird. So sprechen wir an einem Tag
über psychische Energie, die das Herz heilt, aber am nächsten Tage erinnern wir uns an physische
Offenbarungen, die doch für alle erreichbar sein sollten. Die letzteren beziehen sich ebenfalls auf das Herz
und seine Schmerzen, und diese kann man nur durch die Verbindung mit dem Herrn überwinden.
365. Wenn Ihr einem Blindgläubigen begegnet, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört! Wenn Ihr
jemandem begegnet, der abergläubisch ist, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört! Wenn Ihr jemandem
begegnet, der sich fürchtet, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört. Trotzdem werden diese ungebetenen
Gäste das Wort Herz erwähnen. Es ist hohe Zeit, alle Marktschreier des Herzens abzusondern, damit sie
nicht mit dem menschlichen Herzen spielen. Das Herz sollte studiert werden, wenn es durch Eigenliebe
und Grausamkeit verdunkelt ist Durch Beobachtung des Pulses kann man also an die Schätze des Herzens
herantreten. In ähnlicher Weise kann man fühlen, wenn das Herz schweigt und die Rufe es nicht erreichen.
Sehr viel Arbeit ist hinsichtlich der Gedankenübertragung in die Ferne unternommen worden - auch
hierfür ist der Puls nützlich. In seiner empfindsamsten Eigenschaft kann der Puls eine Gedankensendung
ausfindig machen, sogar ehe sie wahrgenommen wird. Auf diese Weise kann man wieder den Grad
beweisen, in dem die subtilsten Möglichkeiten im Organismus vorhanden sind, von dem die Menschen
sich nur ein beschränktes physisches Bild gemacht haben. Diese Vergröberung hat sich schon seit vielen
Jahrtausenden angesammelt, und das licht des Körpers entfernt sich immer mehr vom Feuer.
366. Wenn Ihr ein Gefühl des Strebens und der Vorahnung empfindet, wendet es nicht auf die
unmittelbar folgenden Tage an. Ihr fühlt oft, wie die Grundlage auf die nötige Bestätigung gelegt wird.
Dieses direkte Wissen hat nichts mit dem Erfolg von morgen zu tun, im Gegenteil, es zeigt, daß etwas
Größeres schon bestimmte Gestalt annimmt. Gewöhnlich leiden die Menschen an ihrem eigenen Mangel
an rechtem Gleichmaß. Häufig hindern sie den Strom, der die Ereignisse bereits gestaltet, durch ihr
vorgefaßtes Urteil. Trost ist nicht für morgen, sondern für schönere Daten. Aber das direkte Wissen
stimmt.
367. Wenn man alle Taten, die der Selbstvervollkommnung schaden, in einem einzigen Buch
sammeln würde, könnte leicht bewiesen werden, wie einfach es ist, sie zu überwinden. Man könnte
erkennen, von welchen kleinen Handlungen dieses Übel angesammelt wird. Ist es schwer, triviale
Gewohnheiten im Leben zu unterlassen? Ist es schwer, geringfügige Übel loszuwerden, die den Körper
vergiften? Schämt sich das Kind nicht über seine erste Erfahrung beim Lügen? Das Herz eines Kindes
wird nur durch Gewohnheit unempfindsam. Darum nennen Wir Gewohnheiten die Schwielen der Seele.
Wer ist sich der Warnung des Herzens vor jedem unwürdigen Akt nicht bewußt? Diese Warnungen des
Herzens ergeben die besten Rufe, aber oft zwingen die Menschen das Herz zum Schweigen. Dies ist ein
großes Verbrechen - ebenso groß wie das Abschneiden des Stromes, der einem Nächsten Rettung bringt
368. Einigkeit ist das erste Zeichen, daß die Lehre kein leerer Schall ist. Die Lehre ist ein licht auf
dem dunklen Pfad. Man sollte verstehen, wie oft Vorsicht nötig ist, weil das Sprachrohr des Weltraumes
jeden Ton verstärkt. Zur Freude der Feinde wird die geringfügige Gereiztheit in einen Wirbelwind
umgewandelt. Der Feind hat eine neue Freude zu verzeichnen - trotz der Lehre handeln die Menschen in
gewohnter Weise.
369. Ich habe bereits über die Bedeutung von harmonisierter Arbeit gesprochen, durch die sogar
Maschinen nicht abgenutzt werden. Man kann sich die nützliche Energie vorstellen, die durch vereinte
Arbeit ausströmt. Erstaunliche Beobachtungen können durch das Sammeln von harmonisierten
Bewußtseinen in Gruppen gemacht werden. Die Staaten hätten solche Klassifizierungen der Arbeit dem
Bewußtsein entsprechend in Erwägung ziehen sollen. Eine derartige Aufteilung könnte die beste Seite der
politischen Volkswirtschaft hervorrufen. Statt veraltete Dogmen nachzuahmen, sollte man an die Essenz
der Tätigkeit herantreten.
370. Das Konstruktive Kreuz wird dann errichtet, wenn unüberwindliches Streben und Erkenntnis des
Rechtes dazu getrieben werden, einander zu begegnen. Man kann nicht daran zweifeln, daß gerade ein
solcher Umstand die Bitterkeit der Dunkelheit hervorruft. Ihr kennt alle Nachrufe, mit denen die
Menschheit Kreuzträger belohnt. Aber Ihr wißt auch, daß dies der kürzeste Pfad ist. Die Menschen sehen
dort Habgier, wo Selbstaufopferung am Werke ist, genau wie in konvexen Spiegeln.
371. Ich habe schon über die Bedeutung von Strahlen und Strömen gesprochen, die den Weltraum
durchdringen. Man sollte denken, daß es nicht schwer wäre, solche Betrachtungen wissenschaftlich als
wahr nachzuweisen. Warum sollte man die Atmosphäre nicht untersuchen, die von jedem denkbaren
Strahl und forcierter Sättigung durchbohrt wird? Man könnte beweisen, daß ein Zustand der Übersättigung
der Atmosphäre möglich ist. Natürlich muß diese forcierte Übersättigung der Atmosphäre anormale
Resultate hervorrufen. Der Mensch kann nicht beständigen Blitzschlägen oder einem Platzregen von
Arsenik oder anderen Giften ausgesetzt werden. Abgesehen von medizinischen Erwägungen, sollte man
an das Kreuzen der Wellen denken. Selbst die einfache Rotation eines Gegenstandes ruft starke Störungen
hervor. In welchem Grade muß dann die Brechung von Wellen auf das menschliche Herz wirken? Aber
anscheinend denken die Menschen an nichts, was über ihr eigenes geistiges Ausmaß hinausgeht.
Viele Krankheiten sind tatsächlich die Folge der Atmosphäre, aber Übersättigung und Vergiftung der
Atmosphäre wirken besonders auf das Herz und auf Gehirnreflexe zurück. Man sollte also keine Energie
hervorrufen, ohne ihre Einflußsphäre zu kennen.
372. Ihr beginnt bereits, an solche Gegenstände wie Astrophysik und Astrochemie zu denken. Es
dürfte an der Zeit sein, darüber nachzudenken, wie diese mächtigen Reaktionen die Natur der Menschheit
beeinflussen. Bald wird man beginnen, die starken Einflüsse von fernen Welten zur Verbesserung des
Lebens näher zu bringen. Aber bei allem Reichtum der Möglichkeiten muß das Herzelement allem
hinzugefügt werden. Die Tätigkeit der subtilsten Energien des Herzens wandelt die chemischen
Grundstoffe der Strahlen um. Man kann sich kein chemisches Laboratorium ohne Teilnahme des Herzens
vorstellen. Wenn menschliche Gedanken das Herz als Antreiber erkennen werden, nicht als ein
egoistisches, persönliches Instrument, sondern als Mitarbeiter der subtilsten Energien, wird die
vorherbestimmte Umwandlung des Lebens' sofort beginnen.
373. Ist es nicht wahr, daß Einigkeit schwer ist, trotz der Tatsache, daß sie als außergewöhnliches
Mittel vorgeschrieben ist, das jeder braucht? Es ist schwer, Einigkeit auch nur zeitwillig zu erreichen. Ist
es nicht wahr, daß es leicht ist, sich durch Gereiztheit loszureißen? Es ist nicht schwer, die Epoche von
Armageddon und alles Existierende zu vergessen, nur um den Ärger zu befriedigen. Von Gereiztheit zur
Astrochemie ist es weit.
Die Pfeile, die das Herz durchbohren, sind nicht das Ergebnis von einer einfachen nervösen
Zusammenziehung, sondern eine viel tiefere Offenbarung, weil sie ihrem Ursprung nach geistiger sind.
Wieviele Übel der Menschheit sind die Folge von unzulänglicher Zusammenarbeit! Das Verständnis für
Zusammenarbeit führt die Menschen sogleich zur Zusammenarbeit mit den Naturkräften. Wo ist die
Grenze zwischen den Naturkräften und der Vergeistigung? Der Diener des Geistes muß geistige
Allgegenwart erlangen.
374. Gnade, Barmherzigkeit, Mitleid, liebe und alle wohlwollenden Bestrebungen, auf die Wir so sehr
hinweisen, sind sie nicht wunderbare Wege des Verkehrs mit den höchsten Energien? Man sollte sich
daran gewöhnen, diese glänzenden Eigenschaften als tatsächliche Methoden anzusehen, die uns mit den
höchsten Welten verbinden. Wenn uns diese Eigenschaften fehlen, wird die ganze Astrochemie Astrogift
sein. Seit unvordenklichen Zeiten verstanden die Alchimisten die Bedeutung der lichttragenden,
vereinigenden Substanz, die vom Herzen emaniert. Denn die Ausstrahlungen des Herzens erschaffen
beständig die leuchtende Substanz, die wir als tatsächliche Essenz der psychischen Energie bezeichnen.
Natürlich ver- sucht auch die Gegenseite, dieses Problem auf ihre eigene Art und Weise zu lösen. Aber
statt der leuchtenden Schöpfung durch das Herz, trachten sie nach Schöpfung durch Samen, und dies
bedeutet, daß sie ebenfalls die vereinigende Substanz zu finden suchen. Ich will ihren Namen nicht
wiederholen; die Zauberer der ersten drei Grade verwenden die Samensubstanz, um sich mit den
welträumlichen Energien zu vereinigen. Es ist nicht der Mühe wert, zu erklären, daß ihre gewaltsamen
Maßnahmen nicht stark genug sind und einen langen Prozeß erfordern. Sie stehen in keinem Vergleich zu
dem Feuer des Herzens.
375. Ein Euch bekannter Yogi, der die stärksten Gifte nahm, ohne Schaden zu nehmen, starb infolge
einer geringen Verzögerung bei der Anwendung der Energie des Herzens. Immunität ist im Herzen
enthalten. Der Yogi überträgt die Gifte gedanklich auf das Herz, das ihre Wirkungen auflöst, während es
ihn mit dem welträumlichen Feuer vereinigt. Aber hierfür muß man die Feuer des Herzens erwecken, und
Ihr wißt, wieviel Zeit dies beansprucht. Natürlich muß das Nehmen von Gift nach und nach geschehen. In
dem Euch bekannten Fall waren sieben Jahre erforderlich, bis sich der Organismus an die harmonische
Vereinigung mit den welträumlichen Feuern gewöhnte. Nur eine Minute Aufschub ermöglichte es der
Macht des Giftes, ihm den Vorteil abzugewinnen. Man darf bei der Übertragung des Bewußtseins zum
Herzen auch nicht einen einzigen Augenblick zögern.
376. Einige Menschen fühlen das Herz als etwas, was abgesondert in ihnen ist. Eine solche
Empfindung kann bei der Entwicklung der vereinigenden Substanz sehr nützlich sein. Wenn Dir möchtet,
daß das Heiz einen gewissen Einfluß überträgt; solltet Ihr dem Herzen diese Aufgabe zunächst bewußt
übertragen. Dann werdet Ihr empfinden, daß sich das Herz als etwas Abgesondertes fühlbar macht. Weder
ein Schmerz noch ein Druck, sondern das Gefühl eines selbstgenügsamen Apparates wird die Gegenwart
des Herzens kennzeichnen. So muß es sein, wenn das Herz fremde Einflüsse assimiliert, um sie
umzuwandeln und die Vergiftung des ganzen Systems zu verhindern.
377. Ein Wissenschaftler mag fragen, wie man zur Immunität des Herzens gelangt. Seine Frage wird
richtig sein. Das Herz, mit seinem ganzen unbestreitbaren Potential, wird sich nicht ohne eine bewußte
Immunität offenbaren. Wenn Herz und Bewußtsein im Gleichgewicht gehalten werden, verleiht dies der
vereinigenden Substanz einen Antrieb. Um dies zu erreichen, kann der Wissenschaftler eine zweifache
Annäherung beginnen. Er kann sein Bewußtsein reinigen, denn der physische Ballast hilft dem
Bewußtsein noch nicht. Nur die Gedanken, die durch Kunst gereinigt und von sklavischer Unterwürfigkeit
befreit sind, können das Bewußtsein entfalten. Hier mache Ich auf die Bedingung der Befreiung von
Sklaverei aufmerksam. Man muß von allen Formen der Sklaverei absolut befreit sein. Was die zweite
Bedingung für den Wissenschaftler anbetrifft, so muß er das Herz als einen unabhängigen Apparat fühlen
und anfangen, die Reaktionen und Reflexe des Herzens zu beobachten. Dann werden auch die ersten
Vorboten des Erfolges kommen - nämlich die Lichtsterne; sie werden noch weitere Beobachtung lehren.
Man sollte auch inmitten aller Aufgaben beständige Wachsamkeit erlernen. Diese Beweglichkeit ist
für Reisende in die Ferne notwendig.
378. Jede Art von Pranayama ist in der Hauptsache auf das Entzünden der Feuer des Herzens
gerichtet. Von den großen Mengen, die Pranayama üben, erzielen tatsächlich nur sehr wenige positive
Resultate. Worin liegt der Grund? Natürlich in einer gleichgültigen Haltung gegenüber dem Herzen. Eine
komplizierte Übung wird erfunden, und das Bewußtsein strebt nach der Berechnung oder Änderung der
Körperbewegungen, mit anderen Worten, nach oberflächlichen Methoden. Doch keine irdischen
Berechnungen werden den Talisman des Herzens entzünden. Sonnenenergie existiert nicht ohne Sonne,
ebenso wird auch das Herz nicht ohne das Streben nach dem Brennpunkt angefeuert werden. Daher ist es
leichter, das Herz zu entzünden, wenn man sich zum Brennpunkt versetzt, als wenn man sich auf irdische
Berechnungen verläßt. Natürlich ist Pranayama verständnisvoll als ein Hilfsmittel eingeführt worden, um
die Ergebnisse zu beschleunigen. Aber sobald das Mantram des Herzens seine Bedeutung verlor, wurde
auch Pranayama zu einem mechanischen Hilfsmittel gegen eine gewöhnliche Erkältung umgewandelt.
Darum sollten wir uns an das heilige Herz als Pfad zum Brennpunkt erinnern.
379. Gemütsruhe bedeutet nicht das Besänftigen des Herzens. Das brennende Herz kann nicht
besänftigt werden. Gemütsruhe bedeutet Festigkeit und Unbeugsamkeit. Durch dieses Verständnis kann
man die Spannung erreichen, die nach Nirvana führt Aber wieviele Stufen muß man mutig überschreiten,
um Unbeugsamkeit des Herzens zu erreichen. Es ist leicht, während einer scheinbar ruhigen Umgebung zu
sprechen, aber man sollte das Stählen des Herzens nicht durch Untätigkeit zu erreichen suchen. Natürlich
besteht Tätigkeit nicht im Fuchteln mit den Händen, sondern in der Spannung des Herzens.
380. Der Kampf der Vergangenheit kann allerdings nicht mit dem Kampf von morgen verglichen
werden. Man darf sich Armageddon nicht als einen Aufruhr in der Küche vorstellen. Nein, die größten
Geschütze kommen ins Gefecht, und die schnellste Kavallerie wird hineingezogen. Wenn wir Vergleiche
mit dem letzten Krieg ziehen, dann vergleichen wir sozusagen Europa mit der ganzen Welt Ich gebe
diesen Vergleich, damit niemand glaubt, daß die Gegenwart gewöhnlich und leicht ist Man sollte die
ganze Unbeugsamkeit des Herzens sammeln, um sich in den Reihen von Rigden zu befinden. Man sollte
also nicht die Tage vergessen, durch die wir hindurchgehen.
Augenblicklich gibt es niemand, der nicht des Mutes bedarf. Nur äußerster Irrsinn flüstert, daß alles
von selbst in Ordnung kommen wird - dies ist nicht möglich! Denn die Dunklen haben die grundlegenden
Prinzipien verworfen, weil sie nicht wissen, wie sie sie beherrschen sollten. Man sollte bei allem ungeteilt
vorgehen. Man sollte verstehen, daß die geistige Spannung dieser Tage nicht mehr in den Dimensionen
der Subtilen Welt ist, sondern sich bereits der Feurigen Welt nähert. Der Lehrer erinnert uns daran, daß
nicht Schrecken die Herzen der Kämpfer von Armageddon erfüllen sollte, sondern Größe.
381. Die Übertragung von Gedanken in die Ferne und das Heilen durch ferne Ströme sind Euch
hinreichend bekannt. Doch es ist notwendig, dies beharrlich zu wiederholen, weil die Menschen das
Unbestreitbare am wenigsten zugeben möchten. Natürlich müssen die Gedankenübertragungen
angenommen werden, weil die Zulassung der Sendung durch das Herz erforderlich ist. Sogar ein
Telegraphenbeamter verwirrt die mechanische Übertragung, um wieviel höher entwickelt muß daher der
Empfang durch das Herz sein. Außerdem wißt Ihr, wie leicht ein Gedanke von außen durch das
Bewußtsein eilt und trotz der Klarheit der Übertragung vergessen wird. Das Herz muß die
unaussprechlichen Worte in seine Tiefen aufnehmen. Es ist auch leicht, die heilsamsten Ströme zu
übersehen, wenn wir ihnen im Bewußtsein Widerstand entgegensetzen. Die Ströme können sogar das Bett
rütteln, aber dieses Klopfen kann zurückgewiesen werden. Es ist auch gut, wenn das Herz guten Willens
versteht, daß eisigkalte Ströme nicht ohne besonderen Grund inmitten der Wärme erscheinen. Um diese
einfachen wissenschaftlichen Offenbarungen anzunehmen, ist kein blinder Glaube erforderlich, nur
bereitwilliger guter Wille.
382. Nach und nach kann man viele subtile Offenbarungen als gewöhnliche Lebensumstände
annehmen. Derart ist die Umwandlung des Lebens, und sie kann zu dem erhabensten Zustand führen,
ohne daß man sich vom Leben absondert. Ihr selbst wißt, wie man sich aus der Ferne unterhalten kann,
und mehr als einmal habt Ihr eine ganze Batterie von verschiedenen Strömen erlebt. Ihr wißt auch, wie die
Ströme allmählich anwachsen und wie sogar sehr gefährliche Fälle aus der Ferne durch Unsere Ströme
geheilt werden.
383. Unter sehr vielen Strömen werden die stärksten die kühlendsten und die feurigsten sein. In Tibet
habt Ihr die feurigen Ströme erlebt und dann die kühlenden. Für die feurigen Ströme brauchen die Lamas
eine ganze Methode, die vom Lehrer übertrieben wird, aber wie Dir seht, kann man direkt auf dem Wege
des Herzens gehen. Der Lehrer lenkt die Ströme, aber das Herz des Lehrers bedarf zuweilen selbst einer
bindenden Substanz. Dann hat die Energie des Schülers eine besondere Bedeutung. Der Lehrer muß sehr
dankbar sein, wenn die gereinigte Energie des Schülers in einer mächtigen Spirale emporsteigt. Dies wird
das Rad der Zusammenarbeit genannt Ebenso ist auch der Lehrer stets bereit, den Energievorrat zu teilen,
aber der Schüler muß bereit sein, ein gereinigtes Herz zu haben.
384. Der Prozeß während der kühlenden Ströme ist vergleichbar mit der Anwendung von einem Stück
Eis auf den Körper. Natürlich erinnert der Rhythmus der Ströme an eine gewisse Art von Kühlapparat.
Eine solche vibrierende Bewegung ruft nicht nur ein äußeres, sondern auch ein inneres Durchdringen
hervor.
385. Strebt nach der Zukunft. Man muß die heutige Zeit als eine Brücke über einen brausenden Strom
betrachten. Man braucht das Bewußtsein nicht an abwegige Zustände zu gewöhnen - sie sind nur Reisig
auf der Brükke. Gewöhnlich entsteht menschliches Unglück im Verhältnis zu der Verzögerung, die durch
die Aufmerksamkeit verursacht wird, die den vorübergehenden Stößen geschenkt wird, was vermieden
werden muß. Jeder Führer strebt danach, nicht aufgehalten zu werden!
386. Seiner Substanz nach ist das Herz ein Organ höherer Tätigkeit und höheren Opfers, daher liegt
jedes Opfer in der Natur des Herzens. Jede positive Lehre ordnet Geben an. Eine solche Bestätigung ist
mit Recht praktisch, denn wenn das Herz nicht gibt, kann es nicht fortdauern. Natürlich muß man
verstehen, ganz gerecht zu geben. Es sollte nicht nur als das Geben von Geld oder unnötigen
Gegenständen verstanden werden. Wahres Geben kommt vom Geist. Jedes Heiz sollte Ströme von
geistigen Gaben ausgießen. Nicht grundlos heißt es, daß jedes Pochen des Herzens ein Lächeln, eine
Träne und Gold ist. Das ganze Leben fließt durch das Herz. Man muß verstehen, dem Herzen beständig
Arbeit zu geben. Nichts kann das Herz so sehr verfeinern, wie unbegrenztes geistiges Geben. Gewöhnlich
wird kein Wert auf die geistige Opfergabe gelegt, da alles Unsichtbare nicht gewürdigt wird. Aber die
Quelle der Reichtümer - sowohl der geistigen als auch der materiellen - ist das Herz. Wenn es nur bei
jedem Fall zugezogen werden könnte, wo das Pochen des Herzens kostbar ist.
387. Deodaröl ist der Balsam des Herzens genannt worden. Wahrhaftig, einige Substanzen gehören
zum Herzen der Natur, und ihre edle Qualität fördert die Reinigung des Herzens - ebenfalls die Rose,
Moschus und Bernstein. Ich führe Essenzen mit verschiedenen Eigenschaften an, um den
Wirkungsbereich des Herzens der Natur zu definieren.
388. Es ist unmöglich, sich vorzustellen, was für ein Kampf vor sich geht! Die Nächsten mögen ihre
eigenen Angehörigen nicht erkennen, weil das Herz untätig ist Nicht grundlos ist die Lehre des Herzens so
notwendig für das Leben der Zukunft Wie wollt Ihr sonst die Grenzen der Welten überschreiten?
389. Es ist vorzuziehen, sich zu der Überzeugung durchzuringen, daß das Herz nicht gänzlich unser
eigenes Organ ist, sondern uns für höchste Gemeinschaft gegeben worden ist. Wenn die Menschen
anfangen würden, das Herz als etwas zu betrachten, was von Oben verordnet ist, würden sie vielleicht
sorgsamer mit ihm umgehen.
Ein gewisser Einsiedler kam mit einer Botschaft aus seiner Einsamkeit heraus und sagte zu jedem,
dem er begegnete: „Du besitzt ein Herz." Als man ihn fragte, warum er nicht über Gnade, über Geduld,
Hingabe, liebe und andere nützliche Grundlagen des Lebens spräche, antwortete er: „Nur das Herz darf
nicht vergessen werden, das übrige wird kommen." Wahrlich, können wir uns der Liebe zuwenden, wenn
sie keinen Wohnsitz hat? Oder, wo wird Geduld weilen, wenn ihre Wohnung verschlossen ist? Um sich
nicht mit Segnungen zu quälen, die nicht anwendbar sind, muß man daher einen Garten für sie bauen, der
für das Fassungsvermögen des Herzens aufgeschlossen sein wird. Laßt uns darum fest auf der Grundlage
des Herzens stehen und begreifen, daß wir ohne Herz nur schale, leere Formen sind.
390. Wer Blumen liebt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer das Streben nach den Gipfeln kennt, ist auf
dem Pfad des Herzens. Wer rein denkt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer die höchsten Welten kennt, ist
auf dem Pfad des Herzens. Wer bereit für die Unbegrenztheit ist, ist auf dem Pfad des Herzens. So werden
wir alle Herzen zur Realisation der Quelle aufrufen. Es ist richtig, zu verstehen, daß die Substanz des
Herzens zur Subtilen und auch zur Feurigen Welt gehört. Man kann Welten im Herzen wahrnehmen, aber
nicht im Verstand. Weisheit widerspricht daher dem Intellekt, doch es ist nicht verboten, den Verstand mit
Weisheit zu zieren.
391. Das Gefühl wird stets den Sieg über die Vernunft davontragen. Man muß dies als eine
unbestreitbare Wahrheit annehmen. Wenn wir daher über das Herz sprechen, bestätigen wir die Zitadelle
des Gefühls. Aber wie ganz anders als Lust ist das Gefühl des Herzens! Die Lehre über schöpferisches
Gefühl ist die Realisierung der Schöpferkraft der Gedanken. Laßt uns den Bereich des Gefühls nicht
analysieren, denn es ist ein einziges blühendes Feld. Wir kennen das Säen von Gefühl, doch wo sind die
Früchte des bloßen Verstandes? Vernunft kann nicht schöpferisch wirken, wenn sie nicht mit dem Samen
des Herzens versorgt wird. Wenn wir daher über das Herz sprechen, reden wir über das Schöne.
392. Ich erachte, daß man es dem heutigen täglichen Leben erlauben kann, den Kanal des Herzens
entlang vorwärtszugehen, doch mit der Kenntnis der grundlegenden Gesetze. Auf diese Weise bestätige
Ich die Substanz eines festen und schönen Bauwerkes.
393. Außer der Lehre laßt uns den Kampf nicht vergessen. Es ist ungewöhnlich, daß wir inmitten des
beispiellosen Angriffs über das Herz, das Schöne, sprechen. Unsere Gespräche können als Bestätigung der
Ruhe bezeichnet werden.
394. „Und am Abend legte er den Gedanken auf sein Herz, und am Morgen verkündete er seine
Entscheidung" - ist über den Weisen der Berge in den persischen Annalen gesagt worden. Für viele
Menschen ist dies einfach ein seltsamer Ausspruch. Doch in diesem Ausspruch ist gerade eine ganze
Lehre enthalten: „Er legte den Gedanken aufsein Herz." Nirgends kann der Gedanke umgewandelt
werden, außer auf dem Altar des Herzens. Viele Leser des Buches Herz werden sich fragen, ob sie irgend
etwas Neues und Anwendbares gelernt haben. Solche Menschen verlangen ein Rezept vom Apotheker, um
ihr Herz mit Patentpillen zu erheben. Für sie ist der Befehl, einen Gedanken aufs Herz zu legen, Unsinn.
In ihrem gestörten Bewußtsein wird es ihnen schwer, Gedanken zu analysieren. Und es ist ihnen
unmöglich, das Herz in den Windungen ihres Verstandes zu entdecken. Aber wer den Altar des Herzens
bereits gefühlt hat, wird auch die Disziplin des Geistes verstehen. Wir senden jenen Freunden
Herzensrufe, die einander auf den Kreuzwegen des Ostens begegnen. Wir senden jenen Rufe der
Einigkeit, deren Herz bereits die Sphärenmusik vernommen hat. Für den, der die Sphären für leer hält, ist
das Herz nur ein Sack voll Blut.
395. Wer würde heutzutage nicht ernst sein, wo alle denkenden Wesen den Untergang der alten Welt
erkennen? Genau, den Untergang! Weil viele Dinge nicht überwunden sind, werden unvereinbare
Bestandteile in den einen Schmelzofen geworfen, und der zermürbende Mangel an Disziplin bringt
Zersetzung mit sich. Man muß seinen ganzen Heldenmut aufbieten, um in Gedanken über das Herz
vorwärtszuschreiten. Die Schwingungen zittern, und es ist unmöglich, Genauigkeit von den Kämpfern zu
verlangen, wenn Verwirrung die Augen trübt Überwindet Besorgnis, denn die Welt bebt, aber glaubt
nicht, daß man weiterhin auf gewohnte Art und Weise denken kann. Denkt nur an die Zukunft, nur an den
Lehrer!
396. Der Altar des Herzens wird nicht nur als ein Symbol als solcher bezeichnet, sondern auch, weil
man einen scheinbar leichten Druck auf dem oberen Teil des Herzens fühlen kann, wenn man einen
Gedanken auf das Herz legt. Diese Empfindung ist so zart, daß jemand, der unerfahren in der Feinheit des
Gefühls ist, sie nicht einmal bemerken mag. Aber Menschen mit einem verfeinerten Bewußtsein werden
diesen Druck der Gedankenenergie deutlich fühlen.
397. Oft wird die Projektion des Willens für Herzensenergie gehalten. Man kann eine Forderung des
Willens, bei der das Gehirn durch das Auge oder die Ströme der Gliedmaßen wirkt, deutlich
unterscheiden. Bei einem Einfluß des Herzens ist keine äußerliche Methode erforderlich. Man kann sagen,
daß der Westen während des letzten Jahrhunderts die Methoden des Gehirns angenommen hat, weil sie
augenscheinlich, wenn auch oberflächlich und unvollkommen sind, wie alles, was einer äußerlichen
Technik bedarf. Trotz seiner zahlreichen Rückgänge hat der Osten doch die Methoden des Herzens
bewahrt. Laßt uns also in allen Dingen nach dem Inneren, mit anderen Worten, nach den Tiefen streben.
398. Um an die Methode des Herzens heranzutreten, muß man die Welt des Herzens lieben, oder
genauer ausgedrückt, lernen, alle Dinge, die mit dem Herzen in Beziehung stehen, zu respektieren. Viele
Menschen bilden sich ein, daß absolut kein Unterschied zwischen den Pfaden des Gehirns und denen des
Herzens besteht. Solchen „Gehirnmenschen" wird es schwer, die höchsten Welten anzunehmen. Ebenso
können sie sich nicht die Vorteile der Subtilen Welt vorstellen. Die Offenbarung der subtilen Sphären
entspricht dem Zustand des Herzens. Daher kennt das Herz, das bereits auf den Rhythmus des Weltraumes
widerhallt, die Klangfülle der Sphären und auch das subtile Aroma; und die Blumen werden ihm in
Harmonie huldigen. Blumen der Subtilen Welt zu erblicken, bedeutet bereits, in die Schöne Sphäre
emporzusteigen. Man kann diese gereinigten Ebenbilder auch im wachen Zustand sehen, aber dafür ist die
Flamme des Herzens erforderlich. Man kann auch das Feuer des Herzens sehen - schön und oberhalb des
Herzens schwebend. Aber für diese Offenbarungen muß man das Herz entzünden. Das Herz ist also keine
Abstraktion, sondern eine Brücke zu den höchsten Welten!
399. Verteidigung ist noch kein Widerstand. Alle träumen über die Entwicklung des Widerstandes.
Unempfänglichkeit ist nur ein schwacher Grad von Widerstand. Immunität ist im Herzen, und sogar
aktiver Widerstand ist nicht im Gehirn. Nur die Energie des Herzens macht einen Menschen unangreifbar
und trägt ihn über Hindernisse hinweg. Man sollte sich also an das Herz als eine Waffe erinnern. Genau,
das Herz ist die Waffe des lichtes! Aber sie sollten nicht mutmaßen, daß Wir Gegner des Gehirns sind.
Der gute Pflüger, das Gehirn, sollte sich um seine Aussaat bemühen. Es sollte die Samen nähren und die
Gedanken, die durch Kämpfe verfeinert und geschärft worden sind, berücksichtigen. Aber die
gegenwärtige gefährliche Sachlage ist durch das entstellte Denken des Gehirns hervorgerufen worden.
Darum wollen wir uns wieder dem Herzen als unserem Richter und Führer zuwenden. Jeder, der seinen
Nächsten helfen wird, den Pfad des Herzens zu finden, wird auch seine eigene Vollkommenheit erreichen.
400. Ihr bemerktet richtig, daß wir vieles selbst tun müssen. Hierin liegt der Grund, warum Hilfe im
letzten Augenblick kommt. Sonst ist es unmöglich, seinen Geist zu vervollkommnen. Es würde sonst
unzulässig sein, den Energiefluß aufzuhalten, wenn er richtig fließt Wenn Selbstmord das größte
Verbrechen ist, dann ist auch jedes Ankämpfen gegen die strebende Energie schädlich. Wir sind nur hier,
um unseren Geist zu vervollkommnen. Laßt uns also die lebenstragende Energie nicht abschneiden.
Das Verständnis für Santana ist eine weitgehende Bestätigung des Energiestromes.
401. Laßt uns Findigkeit hervorrufen, um Widerstand zu bestätigen. Man muß diesen Gedanken auf
das Herz legen, sonst wird er nicht zur Erfüllung angewandt. Vor allem laßt die Hinweise nicht
unangewandt bleiben. Gesegnet sind die Hindernisse, denn sie lehren uns Einigkeit und Widerstand.
Wenn diese Eigenschaften durch eine Bestätigung des Herzens gestärkt werden, wird auch die Rüstung
bereit sein. Die Rüstung des Mars wurde von Vulkan und Venus angefertigt und gestählt. Das Symbol der
weisen Mythe enthält also die Bedeutung des Lebens.
Wie notwendig ist zuweilen die Vereinigung durch Schweigen! Nichts übt eine stärkere Rückwirkung
auf das Herz aus als intensives Schweigen.
402. Ein Mantram und alle Gebete können den äußeren Rhythmus aufrechterhalten und auch zur
Vereinigung mit der Höchsten Welt dienen. Viele Menschen nehmen weder die äußere noch die innere
Bedeutung eines Gebetes wahr. Die schönen Hymnen der Rig Vedas erstarben, weil sie nicht ins Herz
drangen. Dieser Mangel an Rhythmus kann als Zeichen der letzten Periode des Kali Yuga angesehen
werden. Gerade Dunkelheit wird sich auf jede mögliche Art und Weise in jede Harmonie eindrängen.
Dissonanz ist das charakteristische Kennzeichen aller zeitgenössischen Künste. Man kann sogar
bemerken, wie Konsonanz und die Durtonart scheinbar ein ausgesprochenes Charakteristikum des
Altmodischen geworden sind. Man muß einen gewissen Mut besitzen, um weiterhin in der Konsonanz der
Durtonart zu erschaffen - Maestoso! So muß man im ganzen Lebensaufbau die Abweichung von
jeglichem Heldentum bemerken. Und in der ganzen Welt zeichnet feige Bosheit die Anhänger der
Dunkelheit und des Chaos aus. Aber das Herz verlangt Aufbau, denn es weiß, wie ansteckend Chaos ist.
Jeder Verfall ruft weiteren Verfall hervor.
403. Man muß verstehen, daß zwischen Licht und Dunkelheit eine Grenzlinie verläuft. Allerdings ist
es eine gewundene Linie, aber dem Herzen gemäß können die Anhänger der Dunkelheit unfehlbar erkannt
werden. Kann derjenige, der dunkel im Herzen ist, emporstreben? Wird er Lügen und Eigenliebe im Laufe
des Lebens zurückweisen? Wird er Furcht überwinden, wenn er der Zukunft gegenübersteht? Erkennt
also, daß derjenige, der sich vor der Zukunft fürchtet, zur Dunkelheit gehört; dies ist der sicherste
Prüfstein.
404. Aus den Notizen der Mutter des Agni Yogas kann man sehen, daß der Aufruhr fast wie
kosmische Schocks wirkt. Was ist also los? Natürlich kann der Aufruhr, der das Entzünden der Feuer
besonderen Hasses hervorruft, mit den unterirdischen Feuern verglichen werden. Wahrhaftig, ganz blutige
Kämpfe mögen dort stattfinden, wo meistens Entsetzen oder Pflichterfüllung herrschen, und die daher
keine besondere Spannung erlangen. Kriege sind selten gleichmäßig gespannt, daher kann eine religiöse
oder revolutionäre Katastrophe eine unvergleichlich stärkere allgemeine Spannung zur Folge haben.
Spannung wird also nicht nach der Zahl der Schüsse oder der Zahl der Feinde entschieden, sondern dem
allgemeinen bewußten Streben des Herzens gemäß. Genau, wie gesagt wurde, der Aufstand der Elemente
ist derselbe, ob er von den unterirdischen oder den überirdischen Feuern ausgeht Aber es gibt kein
stärkeres Feuer als das Feuer des Herzens.
405. Die Ereignisse tragen die verderbte Welt fort. Diese Periode ist in allen Heiligen Schriften
angedeutet worden. Trotzdem denken die Menschen nicht an das, was stattfindet Sie können nicht einmal
anfangen, an die Zukunft zu denken. Darum sollte man kein Buch verfassen, ohne auf die Lehre der Zeit,
die gekommen ist, hinzuweisen. Man kann nicht annehmen, daß noch irgendetwas die Richtung des
Stromes ändern wird, den die Menschen hervorgerufen haben. Auf den fernen Welten ist man schon mit
Entsetzen erfüllt angesichts der feurigen Unvermeidlichkeit, doch die Erde hüllt sich weiterhin in eine
dunkle Decke. Was ein Jahrhundert erforderte, geschieht jetzt in fünf Jahren - das Fortschreiten der
Beschleunigung geht gesetzmäßig vor sich. Wenn Ich daher über das Herz spreche, bedeutet es, daß nur
längs dieses Kanals Rettung zu finden ist. Hört Dir? Ich spreche nochmals über Errettung! Keine
Argumente, kein Zweifel, keine Ungewißheit, sondern Errettung wird das Zeichen jener Stunde sein. Man
muß noch entschlossener verstehen, wie ungeeignet die alten Maßnahmen inzwischen geworden sind. Nur
eine einzige Brücke verbleibt von den höchsten Welten - das Herz. Wir sollten uns der Quelle der
Vergegenwärtigung des lichtes nähern. Laßt uns verstehen, daß die Jünglinge nicht einmal im feurigen
Schmelzofen verzehrt wurden, als sie auf dem Wege des Herzens emporstiegen. Die Zeit ist schwer! Dies
werden wir wiederholen, ohne uns vor dem Spott der Unwissenden zu fürchten. Sie haben nicht die
geringste Vorstellung von der Bedeutung des Herzens.
406. Wenn Ihr gefragt werdet, wie man durch eine schwere Stunde hindurchgehen sollte, sagt: „Nur in
Erwartung; nur im Streben zum Lehrer oder durch Arbeit." Sagt: „Wahrhaftig, auf alle drei Arten und
Weisen." Arbeit muß also im Ansammeln aller Werte für die ferne Reise bestehen. Die Qualität der Arbeit
öffnet die Pforten des Herzens.
407. In einem Anfall von Haß versuchte jemand, der an einem schreckliche Leiden litt, so viele
Gegenstände wie möglich zu berühren, um der Menschheit Schaden zuzufügen. So drückt sich die
Beweglichkeit des Bösen aus. Das Böse braucht keine bestimmten Persönlichkeiten, nur die
Notwendigkeit allgemeiner Schädlichkeit Wenn Güte sich nur in einer noch größeren Beweglichkeit
ausdrücken würde! Wenn jeder, der mit Güte erfüllt ist, sie bei jeder Berührung säen würde! Was für eine
Myriade von nützlichen Funken würde in den Weltraum hinausgesandt werden, und wieviel leichter wäre
der Kampf gegen das Böse! Es ist wahr, daß menschliche Güte zuweilen sehr tief ist, aber oft fehlt ihr die
Beweglichkeit. Dies kommt von einem Mangel an Kultur des Herzens. Das Potential des guten Herzens
arbeitet gewöhnlich in Anfällen und ist nicht immer zu sofortiger Handlung bereit. Jedoch gerade dieses
spasmodische Handeln erlaubt viele Angriffe des Bösen, das wie eine Kornschwinge in allen Richtungen
arbeitet. Nur durch eine undurchdringliche Rüstung aus Güte kann man sich verteidigen. Es ist nicht
ratsam, die Rüstung im Rücken sehr stark zu haben, aber gerade das Herz ungeschützt zu lassen.
408. Die Ausbildung des Herzens muß im Alter von zwei Jahren beginnen. In erster Linie muß man
zu Muttermilch oder Ziegenmilch raten, aber sich einer Amme zu bedienen, ist eine abscheuliche Sitte.
Außerdem ist Muttermilch oft verdaulicher und enthält schon Teilchen der Herzensenergie. Aber bis jetzt
ist dies nicht in Betracht gezogen worden; sogar die einfachsten Leute fühlen die Wahrheit mehr als die
kalten Dogmatiker.
409. Selbst ein unbedeutender Lama versteht, daß man einen tollen Hund mit dem festen Blick töten
kann. Aber im Westen kann das tödliche Auge nicht erlaubt werden, weil eine unstatthafte Schlägerei
beginnen würde. Das Herz kann also die erlaubten Grenzen festlegen. Man kann jedoch nicht nur mit
Pflanzen auf unschädliche Weise üben, sondern auch mit Insekten und Tieren, die man mit dem Auge
beeinflußt.
410. Gesetze sind gegen viele Verbrechen erlassen worden, aber man muß auch einen Herzenskodex
haben. Mit jedem Blick des Auges und bei jeder Berührung muß man Gutes säen. Und das Herz wird bei
dieser Übung des Guten wachsen.
Ihr seht natürlich, daß die Herztätigkeit nicht so sehr auf Hitze als auf Ströme zurückzuführen ist Und
die Prüfung durch die kleinsten Offenbarungen kann dem verfeinerten Herzen zugänglich sein. Es gibt
viele Formen von Verrat. Das verfeinerte Herz ist gegen diese Schändlichkeit besonders empfindlich.
411. Bei der Ausbildung des Herzens wird in erster Linie der Begriff der Arbeit gefördert. Von den
frühesten Jahren an wird Arbeit als einzige Grundlage des Lebens, als Vervollkommnungsprozeß, erklärt.
Auf diese Weise wird die Vorstellung der selbstsüchtigen Arbeit zerstört, und andererseits wird ein weites
Verständnis für Arbeit für das Allgemeinwohl erlangt Eine solche Vorstellung verfeinert das Herz bereits
beträchtlich, aber später wird eine derartige Erweiterung des Begriffes der Arbeit unzulänglich. Dann wird
innerhalb der Feuer des Herdes die welträumliche Arbeit für die Zukunft hervorgerufen. Keine
Zurückweisung kann dann das Anwachsen der Arbeit hindern. Dann durchdringt die welträumliche Arbeit
bewüßt die höchsten Sphären. In diesem Bewußtseinszustand erhält das Herz eine feste Rüstung, die sogar
für die Feurige Welt von Nutzen sein wird. Laßt uns eine Rüstung suchen, die überall anwendbar ist.
412. Sogar die Höchsten Wesen müssen im Geist entflammen, um zu handeln. Der Ausdruck
„entflammen" ist ganz richtig. Genau, man muß „entflammt werden!" Dies bedeutet, daß man sich mit
einem Überfluß des Geistes füllen muß. Aber deutet es nicht an, daß man in Verbindung mit der
Hierarchie treten muß? Nur wenn wir den Geist aus der Höchsten Quelle schöpfen, empfangen wir die
Erneuerung und Anspannung der feurigen Energie. Daher ist nirgends angedeutet, daß man sich im Geist
isolieren sollte, im Gegenteil, man muß sich mit der Macht des Geistes füllen, die zum licht führt Dir habt
Euch richtig daran erinnert, daß Dir am Rande des Abgrundes standet, als wäre es eine verstärkende
Grenze. Nur diese Wogenkämme werden den Geist emporheben und anfeuern. Aber wer an sich selbst
denkt, an Selbstbestätigung, wird niemals vom Ewigen Feuer schöpfen. Laßt uns also unser Streben auf
welträumliche Maßstäbe anwenden. Ich kann Euch als mächtige Kämpfer begrüßen, die sich des Aufstiegs
des Phönix aus der Asche bewußt sind.
413. Vieles Böse ist vom Standpunkt irdischer Dimensionen nicht schlecht Wenn Amphibien
existieren, warum sollte es dann keine feurigen, irdischen geben? Große Fische werden in großen Netzen
gefangen.
414. Ein phosphoriges Gewebe gleicht einem feurigen Körper vollkommen. Zündet ein solches
Gewebe an, und Ihr werdet sehen, wie die Flamme gleichzeitig in vielen Richtungen aufblitzt. Ebenso
flammt ein feuriger Körper auf, wenn er durch Gereiztheit oder Schock entzündet wird.
415. Jemand mag sich über die Herausgabe eines zweiten Buches von Herz erkundigen. Antwortet,
daß die Menschen gern nur die letzte Seite lesen, ohne sich um die Bedeutung der ersten Seite zu
kümmern. Darum muß die Lehre in Stufen eingeteilt werden. Es ist besonders traurig zu sehen, wie das
sinnlose Verschlingen der letzten Seite nur Schaden anrichtet Das Herz verlangt Sorgfalt und
Koordination, sonst wird ein Entzünden des phosphorigen Gewebes stattfinden.
416. So sehr die Offenbarungen der Subtilen Welt auch verschwiegen werden, so haben zu viele und
zu verschiedenartige Menschen sie dennoch bestätigt. Nicht durch spiritistische Sitzungen oder
Invokationen, sondern durch natürliche Vision sind viele über die Existenz der Subtilen Welt im Bilde.
Natürlich ist es sehr selten, daß die Feurige Welt wahrgenommen wird, aber ein subtiles Wesen ist nicht
weit von unserem Zustand entfernt Viele werden nicht einmal über diese Offenbarungen sprechen, weil
sie an sie gewöhnt sind. Selbst die einfachsten Menschen fürchten sich nicht vor ihnen, weil sie im Herzen
wissen, daß sie keine Furcht vor ihnen zu haben brauchen. Furcht vor allem trennt die Menschen von der
Subtilen Welt Dadurch wird die natürlichste Offenbarung verhindert. Die Menschen machen auch von der
unerlaubtesten Geisterbeschwörung Gebrauch, wobei sie vergessen, daß jede Übertretung der Natur
zuwider ist und den Fluß des Gesetzes schädigt. Überdies muß man bei natürlichen Offenbarungen daran
denken, daß die geistige Vision ebenfalls dem Herzen gemäß vor sich geht. Das niedrige Bewußtsein sieht
das Niedrige, aber geistige Reinigung wird eine höhere geistige Vision erlauben. Der Zustand des Herzens
wird das Bewußtsein also über den gewöhnlichen Offenbarungen halten.
417. Das Neue ist das Älteste, darum sollte man nicht befürchten, daß irgend etwas unmöglich ist.
Man kann sich alles vorstellen, weil alles existiert. Man kann keine armselige Schöpfung voraussetzen. Es
ist erstaunlich, wie leicht sich die Wissenschaft enge Begrenzungen erlaubt, und wie sie auf das reagiert,
was ihr unbekannt ist. Kinder sagen manchmal richtiger: „Ich weiß es nicht." Ein aufrichtiges
Nichtvorhandensein von Wissen wird als Pforte der Erkenntnis betrachtet.
418. Selbst wenn es Euch gelingt, Menschen davon zu überzeugen, daß das Herz an Gnade,
Barmherzigkeit und liebe beteiligt ist, bleiben die anderen Gebiete des Herzens doch unverständlich. Wird
der Verstand Euch nicht tausend unbekannte Größen vorbringen, sobald Ihr anfangt, über die
Weltentstehung zu sprechen? Und ohne den Mut des Herzens werden diese Unterhaltungen von den
höheren Regionen abirren. Ohne Beteiligung des Herzens könnt Ihr auch nicht über Qualität reden, die
allem Existierenden zugrunde liegt. Der Verstand weist Qualität zurück, aber Ihr erkennt bereits, wie das
Leben ohne Ehrerbietung für Qualität in Verwirrung gebracht wird. Nur das Herz freut sich über die
Wahrheit der Qualität. Laßt uns darum verstehen, warum nach komplizierten Berechnungen nur die eine
Rettung verbleibt, nur durch den Pfad des Herzens. Einer unkontrollierbaren Flamme, dem Schrecken von
freigesetzten Giften, kann nur durch das Herz entgegengetreten werden. Außerdem muß man mit dem
Verständnis für das Herz von den ersten Stufen an beginnen, denn gestern wurde das Herz
zurückgewiesen. Auch dies ist nicht übel, denn auf diese Weise kann man anscheinend einen neuen Schatz
erlangen. Die Menschen lieben alles Neue, und nach den Integralsystemen ist es faszinierend, ein neues
Spiel zu haben - das Herz. Kinder lieben Spiele, die denen der Erwachsenen ähnlich sind.
419. Man kann die Menschen bitten, wenigstens gelegentlich an das Herz zu denken. Zunächst sollte
man ein allgemeines Streben in dieser Richtung hervorrufen. Der Planet kann nicht von nur hundert
Herzen aufrechterhalten werden. Es ist notwendig, daß die Menschen das Herz wenigstens teilweise als
Führer des Lebens annehmen.
420. Man kann die feurige Rüstung, wenn auch selten, ebenso wie die Strahlen der Flügel der
Errungenschaft fühlen. Hierdurch kann man erkennen, wie diese Rüstung den Menschen schützen kann,
obgleich sie, wie jede feurige Offenbarung, ungewöhnliche Vorsicht verlangt. Die Mutter des Agni Yoga
weiß, daß eine solche Rüstung durchaus nicht leicht ist, denn irdische Zustände sind weit von den hohen
feurigen Offenbarungen entfernt. Aber wenn feurige Handlungen stattfinden, macht die feurige Rüstung
ihre Gegenwart fühlbar. Wenn das Herz bereits an die feurigen Offenbarungen gewöhnt ist, kann man
natürlich an feurigen Kämpfen teilnehmen.
421. Eine harte Zeit macht eine mächtige Rüstung erforderlich. Dies muß sogar noch tiefer vom
Herzen angenommen werden. Die Menschen müssen den Umfang des Weltkampfes annehmen, um
einander durch gegenseitige Bemühungen zu ermutigen. Verurteilung und Spott sind besonders
unangebracht. Wie in der Erhabenheit eines Tempels sollte man sein Herz aufwärts entfalten. Auf diese
Weise kann man einem Verständnis für die Dimensionen der Geschehnisse näherkommen.
422. Es ist dem Menschen schwer geworden, die Vorstellung zu erfassen, daß der Rundfunk
gleichzeitig in der ganzen Welt aufblitzt, die Geschwindigkeit und Unbegrenztheit der Gedanken gehen
jedoch tatsächlich über die Fassungskraft des Bewußtseins hinaus. Die einfachsten und nützlichsten
Wahrheiten werden mit besonderem Mißtrauen angenommen. Schon die Forschungsmethoden solcher
Gesetze verdienen Mitleid. Indikatoren und Arbeiter, denen absolut jede Empfänglichkeit fehlt, mögen mit
der Beobachtung der Experimente und der Gedankenübertragung beauftragt werden. Andererseits werden
Menschen mit empfindsamen Herzen nicht befragt. Die augenblickliche Schwierigkeit ist, daß Menschen,
die keinerlei Anspruch auf Vertrauen haben, sich anscheinend im Namen der Wissenschaft versammeln.
Man sollte sich nicht davor fürchten, Fehler zu begehen, und die Massen sollten weitgehend befragt
werden. Natürlich werden sich Widersprüche zeigen, aber der ehrliche Forscher wird trotzdem wirklich
Unmengen von Material erhalten. Die Sozialwissenschaft muß sich sehr mit der Verbreitung von
Gedanken befassen, als Grandlage für menschliche Wohlfahrt. Im Zeitalter der Entdeckung von Energien
sind Erforschungen im Bereich der Gedanken nötig.
423. Bei Besprechungen über die Ausbildung des Herzens mögen scheinbar
Meinungsverschiedenheiten auftreten. Einige werden auf einer vorsichtigen Haltung gegenüber dem
Herzen bestehen, aber andere werden sich an Meine Worte erinnern: „Belastet Mich noch mehr!" Ein
Schild ist gegen jeden bösen Angriff nötig, aber man sollte eine noch größere Last im Namen des Großen
Dienstes hinzufügen. Die Energie für den Dienst muß also verstärkt werden, sie nimmt bei Druck zu.
Viele sind neidisch auf alles, was durch Unterdrückung entsteht, denn es ist besonders entmutigend, nicht
einmal von den dunklen Kräften beachtet zu werden. Aber wenige wissen den Druck als Quelle der
Entwicklung von schöpferischer Energie zu würdigen. Natürlich erfolgt bei dem Gedanken an Mord keine
Verstärkung. Während eines Angriffs, der auf Vernichtung zielt, ist eine feurige Rüstung erforderlich.
Jeder Kämpfer muß an eine solche Rüstung denken. Dies wird nicht das Signal sein, sich vom Kampf
zurückzuziehen, sondern eine weise Vorsichtsmaßregel. Zwischen dem Belasten des Herzens und
Vorsicht besteht kein Widerspruch. Man muß auf alle Arten von Angriffen vorbereitet sein, und hierfür ist
Beweglichkeit der Gedanken erforderlich.
424. Es ist durchaus keine Feigheit, sich scharf umzusehen, besonders wenn Ihr Euch der Beschlüsse
des Satans bewußt seid. Ein kleiner Samen kann verstohlen hingeworfen werden, um sogar einem Riesen
Schaden zuzufügen. Diejenigen, die andere schädigen möchten, werden also alle Maßnahmen
ausprobieren, da sie nicht genau wissen, wo das Böse gedeihen kann. In diesem boshaften Säen liegt der
Erfolg der Dunkelheit. Die Menschen vergessen, wie vorsichtig sie sein müssen, denn die böse Absicht
schleicht sich nicht nur wie ein Tiger ein, sondern auch wie eine kleine Maus.
425. Bei der Beobachtung der Herztätigkeit wird der Durchschnittsverstand sehr vielen
Schwierigkeiten begegnen. Es wird ihm seltsam erscheinen, daß sogar das äußerst verfeinerte Herz die
mächtigsten Ereignisse nur sehr schwach registriert, jedoch auf verhältnismäßig unbedeutende Tätigkeiten
mächtig reagiert. Hierfür liegen zahlreiche Gründe vor - äußere und innere -, aber man sollte sie weise
unterscheiden. Man muß alle Rückwirkungen der Ströme in Betracht ziehen, aber andererseits muß man
auch alle karmischen Umstände verstehen, die die Übertragung verstärken oder abschwächen können.
Man sollte nicht bekümmert sein, wenn das Gesetz sich nicht in festliegenden Worten ausdrücken läßt. Im
Gegenteil, die Verschiedenartigkeit der hinzutretenden Umstände bereichert die Möglichkeiten neuer
Beobachtungen. Man sollte also sogar in der Schule die Aufmerksamkeit der Kleinen üben, die häufig
ehrlicher und beweglicher sind als Erwachsene. Man sollte nur mit dem anziehenden Vorschlag an sie
herantreten, daß sie ihren eigenen Empfindungen Aufmerksamkeit schenken sollten.
426. Die Entwicklung der Beobachtung wird zu Furchtlosigkeit fuhren. Wir sollten das nicht fürchten,
was uns umgibt. Und auf diese Weise werden wir neue Strukturen enthüllen, die noch gestern
unwahrnehmbar oder unsichtbar waren. Man sollte sich also an das anscheinend höchst Ungewöhnliche
gewöhnen. Das, was gestern durch Unwissenheit verboten war, wird morgen zum Teilnehmer und zur
Inspiration des Lebens werden.
427. Niemand würde glauben, daß Ihr so viel über das wußtet, was sich jetzt ereignet, aber auch
niemand wird an die Zeichen glauben, die Dir zu erkennen gewohnt seid. Sollte man jedoch denen seine
Aufmerksamkeit schenken, die weder zu verstehen noch anzunehmen wünschen? Ihr kennt viele
Anhänger der Höchsten Lehren, aber wenden sie sie im Leben an? Im Gegenteil, die Grausamkeit ihres
Herzens und ihre Eigenliebe sind erstaunlich. Es bedeutet, daß Vernunft das Herz betäubt hat.
428. Cor bovis, mit anderen Worten Ochsenherz, ist der bekannte Zustand eines erweiterten Herzens.
Dies hat viele Ursachen, aber nur der hauptsächliche Grund betrifft uns. Das erweiterte Herz kann durch
Überfließen von nicht nutzbar gemachter Herzensenergie verursacht werden. Man kann sagen, daß
Menschen, die an einem erweiterten Herzen leiden, nicht rechtzeitig angefangen haben, ihr Herz
auszubilden. Das Potential ihres Organs war gut, aber die Herzensenergie ist nicht angewandt worden.
Natürlich ist ein erweitertes Herz besser als ein verfettetes. Das Herz kann also das individuellste Organ
genannt werden. Daher müssen die Methoden der Ausbildung des Herzens sehr beweglich sein. Von den
ersten Jahren an muß man den Abneigungen und Vorlieben Aufmerksamkeit schenken. Es ist töricht,
Abneigungen, die einfach nicht verstanden werden, als unwissenden Unsinn zu bezeichnen. Häufig
spiegelt sich die ganze Struktur des Herzens in ihnen wider, und man kann zu sehr nützlichen
Schlußfolgerungen gelangen. Aber vor allem muß man sich vor dem Herzen hüten, das weder
Abneigungen noch Vorlieben kennt Es bedeutet, daß das Herz schläft. Es gibt sehr viele solcher
schlummernden Herzen, und dies führt zur Zersetzung des Geistes. Wieder einmal ist das unbegreiflichste
Geistige mit der physischen Erscheinung verbunden.
429. Man kann die geistigsten Probleme nach den physischsten Gesetzen erklären, und die
Vernachlässigung unseres Zentrums - des Heizens - kann wahrhaftig als unmenschlich bezeichnet werden.
Es ist nicht üblich, den Empfindungen des Herzens Aufmerksamkeit zu schenken, aber es wird auf absolut
alles widerhallen.
430. Das Ausströmen der Herzensenergie kann willensmäßig oder unwillkürlich sein. Das letztere
kann durch eine äußere Invokation oder die unbezwingbare Großmütigkeit des Herzens selbst erweckt
werden. Man kann sich den Reichtum dieser großmütigen Gaben und die Kraft, die sie beanspruchen,
vorstellen; aber die Großmütigkeit des Herzens ist unermeßlich, und Habgier ist dem feurigen Herzen
unbekannt. Dasselbe sollte auch auf die Sendungen des Herzens angewandt werden, die aus fernen Orten
hervorgerufen werden. Auf ihrem Weg klammern sich viele ähnliche Sendungen an den übertragenen Ruf
an, denn das Gleichartige sammelt sich seinem Element gemäß. Auf diese Weise wird der Energiefluß
besonders verstärkt. Dir seid natürlich über die Teilbarkeit des Geistes im Bilde, und Ihr werdet diese
großmütigen Reaktionen des Herzens verstehen. Nicht grundlos wird über Ökonomie gesprochen; sie tut
in allem not, sogar bei den Übertragungen des Herzens. Die Zeit ist schwer!
431. Man kann bei den Menschen eine Abwesenheit der Aufmerksamkeit bemerken, wie eine
merkwürdige Geistesabwesenheit. Während dieses Vorganges sind sie sich ihrer Umgebung nicht bewußt.
Außer Geistesabwesenheit und Herzverfettung sollte man viele andere höhere Gründe dafür nicht
zurückweisen. Der Geist kann seine Arbeit zu verschiedenen Zeiten ausführen. Er bedarf keiner
zeitweiligen Unterbrechungen oder besonderer Vorbereitungen. Entweder fühlt er die Notwendigkeit oder
er wird angerufen. Er führt seine fernen Mitteilungen auf verschiedene Art und Weise aus. Die
Geschichten über Heilige, die in eine augenblickliche Trance zu verfallen schienen und die während dieser
Zeit große, geistige Hufe leisteten, haben ihre Gründe. Oft wird eine solche sogenannte Trance weder von
den Anwesenden noch von den Menschen selbst bemerkt. Nur die Tatsache, daß sie sich der Umgebung
nicht bewußt waren, hat bewiesen, daß eine vollständige Abwesenheit stattgefunden hat. Es ist unmöglich,
die Dauer dieser Abwesenheiten zu beurteilen, weil bei den Vorgängen des Geistes keine Zeit existiert
Aber jeder, der sich dessen bewußt ist, daß er ähnliche Abwesenheiten erlebt hat, kann sagen, daß etwas
jenseits der irdischen Dimensionen geschah. Diese Abwesenheiten sollten beachtet werden. Allmählich
kann man sogar ganz beiläufig bekannte Einzelheiten in Erfahrung bringen. Wie ein feuriger Pfeil werden
die Einzelheiten der geistigen Arbeit plötzlich aufleuchten, um dann zu ermatten wie eine Blume, die in
Gift getaucht wurde. Die große Arbeit des Geistes ist so weit von den unteren, vergifteten Sphären
entfernt!
432. Die erste Verantwortung ist, seine eigenen Gefühle zu beobachten. Man darf eine derartige
Aufmerksamkeit nicht für übertrieben halten. Im Gegenteil, dies sollte Ehrerbietung für das höhere
Vorbild zeigen. Es ist an der Zeit, mit der Theorie des Zufalls ein Ende zu machen. Ihr habt richtig
bemerkt, daß selbst das einfachste Experiment nicht wiederholt werden kann. Aber die Individualität der
Tätigkeit ist kein Zufall, sie ist das Resultat der unweigerlichen Folgen des Gesetzes. Auf diese Weise
kann man sich daran gewöhnen, die Wirklichkeit zu würdigen. Ihr habt richtig bemerkt, daß nur das neue
Bewußtsein die Zukunft bestätigen wird. Im Namen der Zukunft wollen wir uns konzentrieren.
433. Bei der Ausbildung des Herzens gewöhnen wir uns ganz unmerklich an die Sphären der Subtilen
Welt. Dies geschieht nicht infolge einiger außergewöhnlicher und wunderbarer Phänomene, sondern durch
ganz kleine Empfindungen, die das empfindlich gemachte Herz zu erkennen beginnt. Man muß die Idee
der Bedeutung feiner Empfindungen zugeben, aber man sollte kein Blindgläubiger werden, der sich in das
Dogma kleinlicher Einteilungen vergräbt. Das Herz wird die gewundene Linie zwischen dem
Lebenswichtigen und dem Bedingten andeuten. Allmählich, nach und nach, geben wir zu, daß um uns
herum sehr viele Offenbarungen existieren, die nicht in die Gesetze der elementaren Physik einbezogen
werden können. Erfahrungen werden zunehmen, und eine ganze Reihe von Empfindungen der Subtilen
Welt werden zusammengetragen werden. Dies wird der augenscheinlichste Anfang der Annäherung zur
Subtilen Welt sein. Als Folge dieser Empfindungen werden wir auch anfangen, den physischen Körper an
die spezifischen Eigenschaften des nächsten Zustandes zu gewöhnen. Wenn wir in die Essenz der Gesetze
der Subtilen Welt eindringen, erreichen wir sofort spezifische Stufen in ihr. Wir halten es für durchaus
natürlich, das Bewußtsein an die subtilen Gefühle zu gewöhnen, um dadurch eine physische Anpassung zu
erlangen.
434. Die ganze Psychologie der Existenz wird sich also ändern. Ihr könnt bereits die Abwesenheit von
Langeweile verstehen, selbst wenn Ihr Euch in unerreichbaren Höhlen befinden solltet. Ihr kennt schon
die Abwesenheit von Furcht, obgleich Ihr im vorderen Glied von Armageddon steht Ihr kennt schon
Geduld, sogar inmitten des Aufruhrs der Welt. Viele charakteristische Eigenschaften treten also bereits in
Euer Leben ein und bringen eine Reihe von unzerstörbaren Ansammlungen mit sich. Dies ist der Beginn
wahren Reichtums.
435. Man ist berechtigt, zu fragen, ob psychische Experimente sehr durch den Widerstand des Willens
gehindert werden. Wir antworten, daß dies ganz sicher der Fall ist, nicht nur ein widerstehender Wille,
sondern auch eine Erstarrung des Herzens hindert sie. Sogar die am erfolgreichsten ausgeprägten
Phänomene werden durch die Gegenwirkung derer geschwächt, die ihnen widerstehen. Man kann weder
die Fähigkeit der Levitation noch das Gehen auf dem Wasser erreichen, wenn gegenwirkende Kräfte
vorhanden sind. Auch das Gehen durch Feuer oder das tödliche Auge werden nicht gänzlich wirkungsvoll
sein, wenn ein widerstehender Wille vorhanden ist. Darum haben Meine Ratschläge zur Einigkeit
besondere Bedeutung. Dies ist nicht nur ein Hinweis, der die Ethik betrifft, sondern auch eine praktische
Bedingung. Selbst eine ganz schwache Gegenwirkung verletzt schon das Gewebe. Darum muß man
feierlichen Ernst bewahren, weil dieses Gefühl kleine und nutzlose Reizungen und Zerfall nicht gestatten
wird.
436. Natürlich ähnelt die Theorie der Windung der psychischen Energie genau der Ruhmkorffschen
Induktionsspule. Ebenso können auch viele Geräte für den gewöhnlichen Gebrauch die wesentliche Idee
für subtile Experimente ergeben. Aber man muß offene Augen haben, um nicht abgeneigt zu sein,
unerwartete Verbündete und Materialien zu benutzen.
437. Die Menschen befassen sich besonders mit der Frage - warum entkamen die Gründer der
geistigen Lehren nicht den verschiedenen physischen Krankheiten? Gewöhnlich wird diese Frage von
denen gestellt, die selbst durch Verdacht und Verurteilung und allen möglichen Widerstand gegen geistige
Arbeit sehr zu solchen Krankheiten beitragen. Aber bringt diesen Forscher in einen vergifteten Raum, und
er wird sofort an hundert Leiden erkranken. Natürlich muß man sich die Intensität des Organismus
während geistiger Arbeit vorstellen. In seinem Wunsch zu helfen, absorbiert er die umgebenden
Bedingungen wie ein Magnet. Die Übertragung der Krankheit eines anderen auf sich selbst ist kein
Märchen. Während dieses Vorganges kann man bemerken, daß der Schmerz nicht entsprechend
übertragen wird, sondern die angespanntesten oder die schwächsten Zentren angreift. Die Schmerzen in
den Lebensbeschreibungen der Heiligen sollten nicht für übertrieben angesehen werden. Im Gegenteil, sie
sind ebenso intensiv und verschiedenartig wie die Menschheit selbst. Aber was erleichtert diese Leiden?
Außer dem Silberfaden der Hierarchie selbst, gibt das Herz oft das Zeichen, daß der heilende Strahl
beginnen sollte. Wir sind oft erstaunt, daß Ärzte den Menschen, die die Kranken besuchen, keinerlei
Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht würde die Hälfte der Heilung nicht aus Medikamenten bestehen,
sondern in der Beseitigung der schädlichen Elemente, die so reichlich von denen hereingebracht werden,
die kommen und geistige Ansteckung mitbringen.
438. Es ist notwendig, daß die Heilkunde nachforscht in bezug auf die Menschen, die reinigen, und
diejenigen, die schaden. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, können keine Mittel zur Verhütung der
neuesten Krankheiten entdeckt werden! Man sollte nicht vergessen, daß sich Krankheiten zusammen mit
Rassen und Zeitaltern entwickeln. Doch unsere überlieferte Wissenschaft ist noch so jung, daß man nicht
über vergleichende Methoden sprechen kann. Sie kennt nur ein paar Jahrhunderte, aber wie steht es mit
den Dutzenden von Jahrtausenden? Wir sind sehr eingebildet geworden und haben alles vergessen, was
uns unbekannt ist Aber das Herz kennt die Daten, und sogar ein unwissendes Herz bebt angesichts des
Nahens der Feurigen Welt.
439. Das Übertragen von Gedanken auf einen hochempfindlichen Film ist durchaus möglich, aber
hierfür sollte man die schärfsten Gedanken sammeln. Die Hauptsache ist die Qualität des Denkens. Ton
ruft einen Rhythmus auf dem Sand hervor. Auch Gedanken senden Schwingungen aus, aber natürlich sind
sie viel feiner als Ton. Darum können Gedanken nicht auf die groben Sandkörner wirken, jedoch den
zartesten Film beeinflussen.
Die Menschen werden nicht so bald eine solche Verfeinerung und Konzentration erreichen. Sie
ersetzen Konzentration durch Zeitvertreib. Aber ist Zerstreuung angeordnet worden? Überall wird
Tätigkeit angedeutet, aber nicht das Chaos von verstreutem Staub.
440. Der Lehrer sendet ein Verständnis für Weltereignisse. Ohne die Hierarchie wird das Chaos der
Ereignisse in wogende Wolken umgewandelt. Daher ist richtig bemerkt worden, daß die gegenwärtige
Periode nicht ohne die Reinigung des Bewußtseins in ein System gebracht werden kann. Die Bestätigung
erster Anfänge von Bewegungen bei Völkern kann vom Berge aus gemacht werden.
441. Wer wird sich mit der Lehre belasten, wenn sich sein Herz nicht aufwärts bewegt hat? Keine
Unterhaltung, sondern die Einführung von Qualität bei Einzelheiten in das Leben ist nötig. Jeder Tag
bringt einiges Wissen und die Vertiefung des Herzens. Gerade hierin liegt die Ansammlung von Energie.
Man sollte nur frei von Langeweile sein, die, ebenso wie Furcht, sehr viel vernichtet.
442. „Wünscht dem Gesegneten nichts Böses!" Dies wird in den Heiligen Schriften angeordnet.
Dieser Hinweis enthält große Weisheit Yogis werden häufig beschuldigt, daß sie rachsüchtig seien und
Böses vergelten. Natürlich widerspricht dies gänzlich der Natur des Yogis, und die betrüblichen Folgen
der Verleumdung eines Yogis zeigen sich trotzdem. Diese Erscheinung ist nicht schwer zu erklären. Wenn
der feurige Magnet des Herzens Strahlen in weit entfernte Länder sendet, kann man sich die Macht dieser
Ausstrahlungen vorstellen. Wenn die Sendungen des Feindes mit dieser Macht zusammenstoßen, ist der
Gegenstoß unvermeidlich. Die äußerste Spannung seitens des Yogis ist sogar nötig, um die schweren
Folgen für den Feind wenigstens teilweise zu verringern. Aber oft hat der Strahl des Yogis ein
unvemiglich.es spezielles Ziel, und dann muß der Feind sich selbst die Schuld zuschreiben.
443. Sehr oft sind diese Gegenstöße bezeugt worden. Sie können ganz deutlich- mit dem physischen
Zustand des Feindes verglichen werden. Durch diese Gegenstöße werden die empfindlichsten Stellen des
Angreifers in Mitleidenschaft gezogen. Dies erklärt auch den Unterschied des Inkrafttretens der
Wirkungen. Wahrhaftig, statt Medizin zu schlucken, sollte man oft die Spuren von Bosheit vernichten.
Daher hat die Verordnung: „Wünsche dem Gesegneten nichts Böses" eine praktische, fast heilende
Bedeutung.
444. Unter den heiligen Schmerzen ist ein gewisser Typ, der „die Vina des Schöpfers" genannt wird.
Wie Akkorde auf einem Musikinstrument eilen die Schmerzen des Kehlzentrums, der Schultern, der
Ellenbogen, der Gliedmaßen, der Knie und anderer Zentren. So wird das Herz abgestimmt. Zweifellos
bleibt der Kontakt des Herzens mit dem Höchsten die einzige Zuflucht der Menschheit. Andere Yogas
haben anderen kosmischen Bedingungen entsprochen. Das Herz wird ausgeworfen wie ein Anker im
Sturm, und es ist nicht schwer, an den feurigen Yoga des Herzens heranzutreten. Zuerst sollte man den
großen Kampf und die drohende Gefahr fühlen, die sich über der Erde zusammenzieht. Zweitens sollte
man sein eigenes Herz als Zufluchtsort betrachten. Und drittens sollte man in der Hierarchie bestätigt sein.
Man sollte annehmen, daß diese Bedingungen nicht schwer sind. Aber so oft ziehen wir die
Abweichungen vor und geben uns lieber einer Täuschung hin, als uns den einfachsten Wegen
zuzuwenden. Wahrhaftig, Spannung des Herzens tut not, und nicht grundlos wurde das Herz „Der Große
Gefangene" genannt.
445. Mächtige Vulkane erwachen; das Feuer sucht einen Ausgang. Die Menschen wissen es, aber sie
geben keine einzige Gewohnheit auf. Ebenso wird es ihnen schwer, das Bewußtsein auf das Herz zu
übertragen. Man sollte sich durch die beste Rüstung gegen alle Gifte schützen. Ebenso sehen die
Menschen auch keine nationalen Ereignisse voraus, aber die Folge wird zwangsläufig vorwärtsgetrieben.
Der Kampf ist nicht leicht, man muß seinen ganzen Mut in seinem Herzen sammeln. Nur so werdet Ehr
mit Uns Schritt halten.
446. Am Ende des Kali Yuga werden tatsächlich alle Prozesse beschleunigt, darum sollte man die
früheren Daten nicht für unveränderlich halten. Am Ende des Kali Yuga stellt sogar ein halbes
Jahrhundert keinen unbedeutenden Zeitraum dar. Agni Yoga wird daher die Brücke in die Zukunft. Man
sollte deutlich erkennen, daß die Kräfte des Geistes, die bisher Jahrzehnte erforderten, jetzt durch den
Weg des Herzens im höchsten Grade beschleunigt werden. Man kann annehmen, daß Agni Yoga die
Evolution der Kräfte beschleunigt. Wo man jahrelang Verfeinerung und Stählung des Körpers übte, kann
das Herz den Geist fast augenblicklich bewegen. Natürlich ist die Ausbildung des Herzens nötig, aber
diese liegt in der Sphäre der Gefühle, nicht der Technik. Laßt uns also eilends das Herz zum Dienst an der
Neuen Welt anrufen.
447. Wir verstehen, wie die große Zukunft vorbereitet wird. Allerdings nehmen die Menschen Unsere
Methoden nicht an. Sie legen keinen Wert auf die unveränderliche und führende Qualität des
Bewußtseins, sie glauben, daß etwas durch das übliche Lobpreisen und durch Geld gelingen wird, aber
nach Unserer Methode wird Schönheit durch Spannung hervorgerufen. Laßt uns keine Geringschätzung
zeigen, wenn die Wurzeln des Baumes schon wachsen. Darum ist Vorsicht so sehr nötig, wenn
beispiellose Spannung herrscht. Die Annäherung zum Leben durch das Herz als führendes Prinzip ist nicht
nur die Wiederholung früherer Lehren, sondern vollbringt auch eine wahre Umwandlung des Lebens.
448. Es wird den Menschen leicht, die wissenschaftliche Eigenschaft des niedrigeren, des Hatha
Yoga, zu erkennen, aber sie versuchen nicht einmal, die höchsten Zeichen in den Kreis wissenschaftlicher
Beobachtungen zu bringen. Welchen Zweck haben mechanische Siddhis im Vergleich mit den
Offenbarungen des erhabensten Herzens? Die Siddhis des Körpers können nicht oft angewandt werden,
während die Tätigkeit des Herzens ein unaufhörlicher Strom ist. Natürlich sollte man die Aufmerksamkeit steigern, um die subtilsten Offenbarungen des Herzens zu beobachten. Aber wichtige
Experimente verlangen ebenfalls Aufmerksamkeit. Ist es nicht besser, sich durch sein eigenes Herz an
Aufmerksamkeit zu gewöhnen? Diese Experimente mit der Aufmerksamkeit werden nicht vergeblich sein.
Vor allem sind sie am besten tauglich für die Annäherung zur Subtilen Welt Wer einmal auf sein eigenes
Herz gehört hat, sieht nicht einmal ein Ende der Beobachtungen. Beobachtungen, die im Hause begonnen
werden, werden unfehlbar das Bewußtsein dessen lenken, der universal beobachtet und werden den Pfad
zu den höchsten Welten andeuten. Warum sollte man eine Unmenge von Formeln schreiben, ohne zu
wünschen, sie im Leben anzuwenden? Kontakt mit den subtilsten Energien verfeinert das ganze Wesen.
Wer den feurigen Pfad betreten hat, versteht die Verfeinerung, den Eifer und die Wachsamkeit, über die
Ich spreche.
449. Es ist richtig beobachtet worden, daß Bhakti Yoga eine Rückwirkung auf das Herz ausübt, aber
der Unterschied besteht darin, daß Bhakti Yoga den Pfad des Gefühls der liebe verfolgte, ohne Rücksicht
auf die anderen Empfindungen kosmischer Offenbarungen und die Strahlen, die den Menschen über die
Grenzen des Planeten hinausführen. Es wird der Wissenschaft schwer, die Pfade des Bhakti Yoga zu
verstehen. Aber jetzt führt das Herz eine zweifache Arbeit aus - das Herz führt zur Welt der liebe durch
die Kreise der Subtilen und Feurigen Welt. Weihevolle liebe wird zu den höchsten Welten führen, andere
Arten von liebe werden ihren Weg in die Feurige Welt nicht finden. Aber der feierliche Ernst, den Ich
Euch zu verleihen suche, führt den Menschen zu den feurigsten Wellen der Errungenschaft. Nicht einfach
ist Wonne, die sich inmitten weihevoller Hingabe offenbart, doch die Rüstung des feierlichen Ernstes ist
schön.
450. Ein Rishi sandte den Bedürftigen und den Kranken kleine Stücke Leinwand oder Palmblätter
oder Birkenrinde. Diejenigen, die sie erhielten, verspotteten sie und sagten: „Ist es nicht lächerlich, seine
Kräfte damit zu verschwenden, unbeschriebene Bruchstücke zu senden?" Sie hatten nur vor Worten
Achtung. Aber jene, die weise waren, legten das Gesandte auf die kranken Körperteile oder aufs Herz und
fanden Erleichterung. Sie verstanden, daß der Rishi seine Hand auf sie gelegt und das Gesandte mit seiner
psychischen Energie durchströmt hatte. Es sind auch auf wunderbare Weise übertragene Bildnisse oder
Abdrücke von Händen bekannt, die unter Hitze oder licht sichtbar werden. Natürlich wird jeder Arzt an
das gröbste Pflaster oder an Salbe glauben, aber er wird der Bedeutung des Magnetismus von
Gegenständen keinen Glauben schenken. Vielleicht kann man den Arzt sogar besänftigen, wenn man ihn
auf die fettigen Niederschläge hinweist, aber in allen höheren Dingen erweist sich ein Hund
verständnisvoller. Es ist also beispiellos schwer, dem menschlichen Gehirn all das einzuflößen, was die
Würde des Menschen emporhebt.
451. Wir geben nicht gern eingehenden, genauen Rat. Erstens nehmen die Menschen ihn nicht an und
folgen ihm nicht. Die Menschen machen sich nichts aus den Grundlagen der Lehren. Sie ziehen stets
Fakire und Wahrsager vor. Aber sogar diese geschätzten Methoden werden nicht angenommen, um sie
auszuführen. Natürlich suchen sie Rat, aber sie bemühen sich nicht, ihn zu verstehen und werden ihn
entstellen und sogar Schaden anrichten.
452. Nicht nur Toren leugnen das ab, was für sie unsichtbar ist. Auch Gelehrte zerstören bei ihrer
Suche nach Tatsachen sehr viele nützliche Dinge unterwegs. Voreingenommene Gedanken wirken als eine
schwere Last und töten alles, was bereits ausersehen ist. Es ist auch möglich, daß der Rat vorübergehend
angenommen und dann verworfen wird, gerade wenn der Same beginnt, Gestalt anzunehmen.
Wer kann sich denn die Verwicklungen der fließenden Ströme vorstellen? Ihr wißt, wie die große
Zukunft vorbereitet wird, und sie kann nicht primitiv sein. Man muß sich an Erweiterungen gewöhnen, die
Uns, aber nicht jedermann offenbar sind. Es gelingt Uns, die Dunkelheit zu durchdringen, und man muß
sich daran erinnern, daß feierlicher Ernst die beste Verstärkung ist
453. Wahrhaftig, nichts wird im Universum verdoppelt Aber das Herz des Menschen bleibt doch das
Individuellste. Und wer kann diesen Abgrund ermessen? Und wer wird die Aufgabe übernehmen, das
Herz zu erklären und alle Menschen immer wieder darauf hinzuweisen? Weder Rechtsanwälte noch Ärzte,
weder Kämpfer noch Priester, sondern die Schwestern des Großen Berges werden die ernste Aufgabe auf
sich nehmen, eine Hand auf das schlummernde Herz zu legen und mit der anderen Hand unbegrenzte
Wohltaten auszuteilen. Wer wird wissen, wie er den feierlichen Ernst der liebe verstehen sollte, der den
Silberfaden mit der Zitadelle des Höchsten Herzens vereint? Darum senden Wir die Schwestern zu einer
Errungenschaft des Herzens. Es ist unmöglich, die Unbegrenztheit des Höchsten Herzens dem Verständnis
eines unerwachten Bewußtseins gemäß zu offenbaren. Aber Ihr müßt bereits erfolgreich in der
Assimilation des feierlichen Ernstes sein. Ihr müßt Sorge tragen, den feierlichen Ernst nicht durch irgend
etwas Kleinliches und etwas, dem das rechte Gleichmaß fehlt, zu entehren. Auf diese Weise werden die
Schwestern des Berges im Dienst vorgehen. So werden sie die Herzen der Menschen vor Schande und vor
dem Gestank bewahren, der von der Dunkelheit hervorgerufen wird.
454. In allen Rassen und zu allen Zeiten hat der Kult des Herzens existiert. Sogar der Wilde
betrachtete das Herz, wenn er es lebendig verschlang, als die höchste Macht und erwies dadurch dem
Herzen auf seine eigene Weise Ehrerbietung. Aber unser Zeitalter hat die Lehre des Herzens gänzlich
vergessen und verworfen. Das Herz verlangt ein neues Verständnis. Man muß darauf vorbereitet sein, zu
finden, daß rein wissenschaftliche Tatsachen über das Herz eine besondere Anschuldigung von
Aberglauben erwecken. Die dogmatischen, in gelehrten Berufen stehenden Menschen, werden besondere
Anstrengungen machen, ihre mittelmäßige Existenz zu verteidigen zu suchen. Man muß also erkennen,
daß der Kampf für das Verständnis des Herzens besonders heftig sein wird. Die dunklen Kräfte werden
das Gehirn verteidigen und es dem Herzen entgegenstellen. Dies wird natürlich nur Entstellung
hervorrufen. Das Bein hat wichtige Funktionen, aber man braucht die Nahrung nicht mit dem Fuß in den
Mund zu führen. Zieltauglichkeit kommt also an erster Stelle.
455. Die Atmosphäre ist ungewöhnlich dicht! Man muß besonders schwachköpfig sein, wenn man die
Phänomene, die bei jedem Schritt offenbart werden, nicht spürt. Der Weltzustand kann nicht für normal
gehalten werden, aber auch die Menschen von Atlantis konnten im gleichen Maße das nicht erkennen, was
bereits erstaunlich war. Sie gingen sogar noch weiter. Sie maßen allen die Todesstrafe zu, die auf die
offenkundigen Katastrophen hinwiesen. Natürlich dienten solche Maßnahmen nur dazu, die Zerstörung zu
beschleunigen. Die Menschen haben niemals bereitwillig zugegeben, daß sie selbst die Grundlage der
Umwandlung von psychischer Energie sind, und daher zögerten sie niemals, den Fluß dieser kostbaren
Macht abzulenken.
456. Wahrlich, die unbeugsame, niemals abweichende Macht des Herzens ruft das Stählen hervor, das
für die Feurige Welt passend ist. Kein spasmodisches, krampfartiges Streben, sondern das feurige Herz
fuhrt das Bewußtsein den Pfad der höchsten Welten entlang. Laßt uns in feierlichem Ernst verweilen.
457. Das Fließen der Energie des Herzens ist oft auf der rechten Seite des Organismus fühlbar. Die
Energie trifft den Kelch und wird von dort aus natürlich auf die rechte Seite des Organismus
zurückgeworfen. Die Schläfen, der Nacken, die Schultern, die Knie, die Gliedmaßen bezeugen eine
Empfindung, die einem physischen Ausfluß sehr nahe kommt. Unberechenbar ist die Menge von Energie,
die auf diese Weise vom feurigen Herzen ausgestrahlt wird. Daher empfiehlt der Lehrer oft Vorsicht Es ist
schwer, im voraus genau den Beginn des Ausflusses festzustellen, weil die welträumlichen Magneten und
Anziehungen oft gleichzeitige Projektionen in verschiedene Teile der Welt und in verschiedene Sphären
verlangen. Wenn die an die Herzenergie gerichteten Rufe mit einer elektrischen Glocke verbunden werden
könnten, würde dies oft ein beständiges Klingeln zur Folge haben, das sich nur in seiner Stärke ändert.
Solche Experimente werden zweifellos durchgeführt werden, aber die Experimentierer werden selten
zustimmen, daß es sich um die Energie des Herzens handelt und es lieber einer Art nervöser
Zusammenziehungen zuschreiben. Es ist noch nicht lange her, daß man um eines solchen Telegraphen
willen auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden konnte.
458. Wahrhaftig, vor nicht langer Zeit wurde die Kartoffel für den Apfel des Teufels gehalten. Wir
sollten nicht stolz werden, denn diese Beispiele der Unwissenheit sind zahllos. Man mag sogar die
Unwissenheit der Wilden vorziehen, weil es leichter ist, sie über die Möglichkeiten der fernen Welten zu
erleuchten. Wiedergeburt selbst bleibt für die meisten eine Merkwürdigkeit oder Aberglaube. Alle
Hinweise in bezug auf die Naturgesetze führen bis jetzt noch nicht zu bedeutungsvollen
Schlußfolgerungen. Ich wiederhole dies nicht für Euch, sondern für die feigen Ignoranten, die Verbrechen
mit Unverantwortlichkeit zu bemänteln suchen. Wie sehr sie sich vor dem Tod fürchten! Aber gleichzeitig
fürchten sie sich auch davor, auf das andere Ufer des Flusses hinüberzugehen. Manchmal muß man ihre
Unwissenheit stören. Die Schlummernden haben oft einen Schlag nötig.
459. Die Schlafenden können sich leicht verbrennen, weil sie das Feuer dicht neben sich haben
brennen lassen und es nicht zu bemerken wünschen. Auch dies gilt nicht für Euch, denn Ihr wißt schon,
was Wachsamkeit bedeutet.
460. Nicht nur Schwingungen, sondern auch die Substanz des Herzens ruft Schöpferkraft hervor. Die
gleiche Energie sollte in allen kleinsten Lebensoffenbarungen geschätzt werden. Selbst in seinen
unbedeutenden Offenbarungen stellt das Leben ein Wunder dar, das unzählige Bücher verdient Wenn wir
unsere Aufmerksamkeit auf die physische Hülle richten, wird dies unsere Aufmerksamkeit für die
Herztätigkeit unfehlbar erhöhen. Die Lehre des Herzens ist die Lehre der Ursachen von Offenbarungen.
Die Menschen des Altertums begannen die Lehre, indem sie ihre Hände auf das Herz legten.
Woraufhin der Lehrer fragte: „Hörst du?" „Ich höre", antwortete der Schüler. „Dies ist das Pochen meines
Herzens, aber es ist erst das erste Klopfen an die Pforten des Großen Herzens. Wenn Du das Klopfen
Deines Herzens nicht beachtest, dann wird der Schlag des Großen Herzens Dich betäuben."
Auf diese Weise wurde der Befehl in einfachen Worten erteilt; so ist der Pfad zur Unbegrenztheit
durch die Kenntnis des eigenen Ichs festgelegt worden. Aber ist es möglich, daß wir nicht über die
Menschen des Altertums hinausgegangen sind und daß wir uns den Pfad des Bebens, den Pfad der ewigen
Bewegung, nicht vorstellen konnten? Ihr habt richtig bemerkt, daß das Potential der Bewegung die
Bürgschaft für Vollkommenheit ist. Darum wird ein statischer Zustand ohne Spannung und Streben die
Gedanken der Menschheit nicht emporheben.
461. Es ist wertvoll, zu erkennen, daß jedes richtige Urteil unsererseits den Weltraum bereichert. Doch
wie groß ist die Verantwortung für jede Entweihung!
462. Unaussprechlich sind viele Begriffe und Zustände. Nur Mangel an Respekt für den Klang der
Worte erlaubt es den Menschen oft, wie Vögel zu zwitschern, aber wenn wir die Sprache der Vögel
studierten, würden wir erstaunt über ihren feierlichen Ernst sein. In den Worten der Vögel ist mehr Jubel
als in den verdrehten Urteilen der Menschen, der Zweifüßler. Nicht ohne Grund spreche Ich wieder über
feierlichen Ernst, denn er ist die Nahrung des Herzens! Nicht durch Verurteilung oder Gereiztheit, sondern
durch feierlichen Ernst rüsten wir uns für den großen Vormarsch. Dieser Vormarsch muß als ein Dienst
für die Lehre des Lebens verstanden werden.
Ihr selbst seht, wie die Ereignisse zusammentreffen. Ihr erkennt auch, daß Quantität bedeutungslos ist
und oft nur eine Last sein mag. Ihr selbst seht auch, wie die Ereignisse zunehmen, denn die kosmischen
Offenbarungen beginnen selbst die Kurzsichtigen in Staunen zu versetzen. Aber zählt die Stunden, denn
die Zeit ist gesättigt wie nie zuvor.
463. Die Störung der klimatischen Bedingungen ist offenbar. Aber die Menschen machen
oberflächliche Bemerkungen über Sonnenflecke oder die Verlagerung der Erdachse. Solche Behauptungen
werden von den Feigsten aufgestellt, aber sie erkennen nicht einmal, was sie sagen. Die Ausrottung der
Zivilisationen, die Vernichtung des Lebens, die den Planeten mehr als einmal heimgesucht haben,
begegnete genau demselben Theoretisieren. Die Menschen bemühten sich ebenfalls nicht, die Zeichen der
Verwirrung zu beachten und fuhren fort, oberflächlich über die Verlängerung der ausgehöhlten
Lebensbedingungen zu diskutieren. Auch jetzt fragen die Menschen unter unzähligen falschen
Auffassungen, warum beim Studium des höchsten "Wissens eine Erhöhung der Empfindsamkeit und
eigentümliche Schmerzen unvermeidlich werden. Wenn man ihnen sagen würde, daß die Auserwählten
wegen ihrer Unachtsamkeit leiden, würden sie es nicht glauben. Sie wollen nicht zugeben, daß sie selbst
Verdichter und Umwandler von Energie darstellen. Wenn daher zahlreiche solcher Apparate geschädigt
werden, wird die Energieverteilung gestört, und nur ein paar empfindsame Herzen nehmen den Druck auf
sich, der über die ganze Welt verteilt worden sein sollte. Die solaren Naturen nehmen den Druck der
feurigen Energie auf sich und müssen für Millionen von Drohnen verantwortlich sein.
464. Wir betrauen Unsere Jünger mit der Aufgabe, sowohl die Wüste als auch die Atmosphäre der
Großstadt zu ertragen. Auf diese Weise können sie den Unterschied im Druck der feurigen Energie
vergleichen. Es ist unerträglich, daß die Menschen sich in großen Mengen versammeln, solange sie nicht
erkennen, welche kostbaren Energiegefäße sie sind. Sie wollen den Gedanken an den Wert ihres Geistes
nicht zulassen. Daher wird ihnen das Gefühl des feierlichen Ernstes äußerst schwer. Das Beben der Flügel
und der stetige Aufstieg gehen über die Kraft des Menschen hinaus, wenn die Bedeutung des Geistes
verworfen wird. Zweifellos besteht eine Zerrüttung der klimatischen Umstände. Ist der Geist der
Menschheit nicht für diese gefährliche Offenbarung verantwortlich?
465. Die Einwirkung der Aura auf einen Film hängt nicht vom Film selbst ab, sondern vom
Photographen und der photographierten Persönlichkeit. Die gewöhnlich zufriedenstellende Platte ist
hinreichend, aber die Qualität der Teilnehmenden und der Zeugen ist besonders wichtig. Nicht einmal bei
der ausgezeichneten Qualität von einem einzigen Teilnehmer sollte man sofortige Resultate erwarten.
Die Vina muß gestimmt werden, um Harmonien zu erlangen. Aber die Menschen haben die größte
Abneigung gegen Vorbereitungsarbeiten. Außerdem ist noch ein weiterer Umstand erforderlich - man
sollte wenigstens einen Tag lang ohne die geringste Gereiztheit verbringen können. Imperil zerfrißt die
bedeutungsvollen Reflexe der Energie. Man kann einen reizbaren Menschen in der vollen Bedeutung des
Wortes ein Gerippe nennen. Die bedeutungsvollsten Resultate werden von einem einzigen Kristall des
Imperil verdunkelt. Imperil sollte nicht für eine Zimmerpflanze gehalten werden, sein Geruch verbreitet
sich und vernichtet alle Ströme. Wenn Ich daher gegen Gereiztheit spreche, beziehe Ich Mich nicht auf ein
Dogma, sondern auf ein erforderliches Heilverfahren. Wie stets muß diese Betrachtung ausgeführt
werden, angefangen mit dem Allerkleinsten.
Für das Photographieren von Auren sind auch andere technische Methoden nützlich. Es ist
zweckmäßig, vor der Aufnahme Moschus einzunehmen, der die Energieströme anregt. Es ist nützlich,
einen schwarzen Samtschirm zu haben und feierlichen Ernst zu offenbaren, wenn es durchführbar ist.
Natürlich würde es widersinnig sein, das Zimmer mit zufälligen, neugierigen Besuchern zu füllen. Man
muß sogar die Atmosphäre des Raumes mit Eukalyptusöl reinigen. Nicht nur die okkulten Bedingungen,
sondern auch die rein hygienischen sollten also vorgesehen werden.
466. Wir sollten beständig an die Kette der Weißen Kräfte denken. Keine Verurteilung, sondern nur
der zukünftige Aufbau tut not. Strahlend ist die Weiße Kette von den Bergen des Lichtes. Dies sind
bedeutungsvolle Zeiten, wo selbst die Geringsten die Herrlichkeit der Weißen Kette erkennen. Alle
Hinweise sollten ausgeführt werden, damit die Flecke von Imperil die Macht der Weißen Kräfte nicht
hindern. Es ist sogar schön, alle Kleinlichkeit zu ignorieren, wenn titanische Körper erschüttert werden.
467. Hygiene des Herzens setzt gute Taten voraus, aber im weitesten Sinne. Gute Taten begreifen
nicht die Aufreizung zu Verrat und Bosheit ein, noch die Unterstützung von falschen Propheten,
Betrügern, Feiglingen und allen Dienern der Dunkelheit. Gute Taten umfassen weder abscheuliche
Nachlässigkeit noch absichtliches Verschweigen. Gute Taten erstreben die Wohlfahrt der Menschheit. So
erlangt das Herz den feierlichen Ernst, der der Sphärenharmonie gleicht. Wahrlich, gute Taten können
wirklich als wohltätige Errungenschaften erkannt werden, nicht durch Halsstarrigkeit, sondern durch
Zieltauglichkeit. Häufig werden gute Taten als Grimasse der Verantwortungslosigkeit verstanden. Es ist
leichter, nicht zu denken und eine kleine Abweichung zu erlauben.
468. Das Herz weiß, wo Abweichung, wo Neugierde und wo ein Verlangen nach Wissen vorhanden
ist - so unterscheidet zwischen denen, die sich nähern. Aber vertraut das Feuer nicht den Oberflächlichen
an, betraut die Neugierigen nicht mit dem Zählen der Seiten. Viel Unglück kommt durch zu großes
Vertrauen, was unerträglich ist, wo die Schätze behütet werden.
469. Man sollte Licht als eine lebendige Substanz erkennen. Aufstieg sollte als die einzige
vorherbestimmte Richtung verstanden werden. Es ist schwer, zu erkennen, daß Unglück unsere eigene
Schuld ist.
470. Sie sollten die Substanz des Herzens als ein unauslöschbares Substrat anerkennen. Der Ausdruck
ist nicht wichtig, aber die Substanz des Herzens ist offenbar. Man muß sich also an die unveränderlichen
Begriffe gewöhnen, die der ganzen Menschheit vertraut sind. Die in Mitleidenschaft Gezogenen werden
erkennen, warum Osiris seit unvordenklichen Zeiten erschlagen wurde und warum seine Teile über die
ganze Welt zerstreut worden sind. Ohne diesen Totschlag würden die Boten nicht in die ganze Welt
ausgesandt worden sein. Daher bedeutet Leiden von einem Gesichtspunkt aus Ausbreitung von einem
anderen. Aus diesem Grunde ist auch gerade das Lesen der Werke, die in vielen Büchern enthalten sind,
äußerst bedeutungsvoll. Wer sie studiert, versucht nicht, die Lehre in der gleichen Stimmung zu lesen, und
daher ergeben sich viele Gesichtspunkte. Darum ist es weise, in jedem Buch, wenn auch nur kurz, das zu
berühren, was vorher behandelt wurde, um eine Assimilation in ähnlichen Gemütsverfassungen zu
ermöglichen. Stimmungen geben Veranlassung zu Gesichtspunkten.
471. Die Menschen sind der Ansicht, daß die Lehre des Herzens die geringste Grandlage hat. Aber
kann man den Energiestrom der Herzen als etwas Okkultes ansehen? Im Gegenteil, nichts ist genauer als
das Klopfen des Herzens. Das empfindsame Herz fuhrt zur Erneuerung des Bewußtseins. Zeigt wenigstens
Hochachtung für das Herz bei seiner Arbeit.
472. Vorurteil - ob es negativ oder positiv ist - ist falsch. Es steht jedem Yoga ablehnend gegenüber;
es schneidet den phänomenalen Aspekt des Aufstiegs ab. Oft verwechselt man Vorurteil mit direktem
Wissen, doch diese Eigenschaften sind genau entgegengesetzt. Vorurteil ist ein Erzeugnis des Verstandes,
während die Wohnstätte des direkten Wissens im Herzen ist. Daher kann man das Erzeugnis des
Verstandes nicht mit denen des Herzens vergleichen. Die Annahme von etwas Derartigem ist nicht nur
falsch, sondern auch schädlich und zeigt Geringschätzung für die Herztätigkeit. Man kann beobachten,
wie Schichten von Vorurteil angesammelt werden, bis das ganze Leben in ein selbsterbautes Gefängnis
verwandelt wird. Aber direktes Wissen betrifft kosmische Wahrheit, daher enthält es nichts
Herabsetzendes. Die Selbstentwicklung des direkten Wissens ruft feierlichen Ernst des Gefühls hervor.
Durch verschiedene Pforten nähern wir uns also der Wohnstätte des feierlichen Ernstes.
473. Wer das heilige Beben des feierlichen Ernstes nicht erlebt hat, kann den Schaden nicht verstehen,
den Vorurteil anrichtet. Es entwickelt sich nicht durch große Taten, sondern bei jeder kleinsten
Betätigung. Der Sklave des Vorurteils erwacht daher und verflucht den Traum, der nicht in die
Begrenzungen seines Wesens paßte. Den ganzen Tag lang wird er verurteilen und fluchen, weil er die
Maßstäbe des Herzens nicht besitzt. Und er wird mit Verurteilung einschlafen und die Sphäre besuchen,
die der Verurteilung ziemt.
474. Sowohl das Aussterben von Generationen von Menschen und Tieren als auch die Erschöpfung
der Zeugungskräfte der Natur deuten das Ende des Kali Yuga an. Dieser Prozeß entfaltet sich vor Euren
Augen, aber nur wenige machen sich die Mühe, diese kosmische Erscheinung zu beachten. Sogar Ihr seid
zuweilen geneigt, die Zeugnisse des strengen Gesetzes, das durch die Menschheit in die Tat umgesetzt
wird, einem Zufall zuzuschreiben. Es dürfte unmöglich erscheinen, die Ereignisse der letzten Jahre nicht
wahrzunehmen! Doch trotzdem beschwichtigen sich die Menschen mit dem Trost von gestern. Sollten sie
jedoch irgendwo drohende Zeichen bemerken, geraten sie unter den Bann tierischer Furcht. Noch immer
hört niemand auf das Wort über das Herz. Die große heilende Substanz wird nicht angewandt.
Ihr wünscht Unsere Gespräche für das Allgemeinwohl zu sammeln. Tut es, aber die Leser können an
Euren Fingern abgezählt werden. Viele werden die Blätter des Buches umschlagen und über die
kindischen Erörterungen über das Herz, über Armageddon, über die Erschöpfung der Zeugungskräfte
lächeln. Dies ist bereits mehr als einmal vorgekommen. Genau dasselbe muß wiederholt werden, und man
kann nur wünschen, daß das Ende des Kali Yuga nicht Das Ende sein wird!
475. Nicht viele standhafte Geister sind jedoch erforderlich, die gefährliche Lage zu ändern. Ein paar
feurige Herzen können sich in selbstaufopferndem Wachen erheben und das feste Verteidigungsnetz
weben. Nicht das Übernatürliche oder Magie, sondern einfach eine feurige Aspiration des Herzens wird
die Welten vereinigen. Ich habe bereits über das Ende des Kali Yuga gesprochen, aber einige glauben, daß
scheinbar noch hunderte von Jahren verbleiben. Sie ziehen die Möglichkeit der Beschleunigung nicht in
Betracht, obgleich einfache chemische Experimente beweisen, daß Gegenkräfte Offenbarungen
beschleunigen.
476. Selbst dem weichsten, dem mitleidvollsten Herzen sollte es nicht an Mut fehlen. Das Herz ist ein
Felsen, auf dem Bollwerke gebaut werden können. Kann sich ein Bollwerk ohne Mut und feierlichen
Ernst durchsetzen? In den begrenztesten Umständen erweitert Mut die Horizonte, und feierlicher Ernst
führt zu den Höhen. Man sollte unermüdlich auf der Suche nach Mut und feierlichem Ernst sein. Mut kann
entweder unter den Bruchstücken der Zerstörungen begraben werden oder unvollständig entwickelt
bleiben. Dies ist eine Qualität, die zur liste derer gehört, die sich entwickeln. Jede mutige Qualität ist in
der Vergangenheit erprobt worden, daher ist das Entfachen von Mut nicht schwer, wenn seine Klinge
schon Kampf erlebt hat. Die Menschen gebrauchen oft schöne Ausdrücke, ohne ihren Ursprung zu
erkennen. Sie sagen mit Recht: „Das Herz wurde erleuchtet" oder „Der Geist wurde entzündet". Dies
bedeutet, daß sie sich früher einmal an das Feuer des Herzens erinnerten, sich jetzt aber dieses Feuers
schämen. Sie sind vorwiegend bereit, ihre schönen Ausdrücke entweder als Aberglauben oder als
Phantasie eines Kinderreimes zu erklären. Aber während der besten Augenblicke sollten wir uns an Feuer,
Mut und feierlichen Ernst erinnern. liebe, die in reinem feierlichen Ernst enthalten ist, bedarf stets der
Verteidigung gegen dunkle Bösewichte. Mut wird zum Schild, und Feuer schmiedet seine Ströme zu
einem feurigen Schwert zusammen.
Nicht grundlos ordne Ich Mut an, er wird den Horizont stärken.
477. Es gibt verschiedene Arten von Rüstung. Oft konzentriert sie sich auf eine Sonnenplatte über
dem Sonnengeflecht Unter östlichen Rüstungen begegnet man dieser Form häufig. Sie wurde zuweilen
dem Kult des Mithras zugeschrieben, aber sie ist viel älter. Die Brustplatte des Sonnengeflechts gab Anlaß
zum Entwurf dieser Rüstung. Und das Sonnengeflecht gürtet sich während des Kampfes mit seiner
Rüstung. Nun wütet der Kampf, und natürlich eilt der Geist in die vorderste Reihe! Kämpfer-Mutter, Du
hast Deinen Mut mächtig geschmiedet!
478. Laßt sie lächeln über Unseren Rat hinsichtlich des Herzens. Am allerschwersten wird es ihnen
werden, die Dimensionen von allem anzunehmen, angefangen bei ihrem eigenen Herzen. Aber Wir
verstehen es, auf Verständnis zu warten. Der Charakter der Menschen ist uns bekannt. Darum setzen Wir
Unser Vertrauen auf die Macht der Geduld. Während Wir auf Mut bestehen, werden Wir Geduld nicht
vergessen. Es ist ein Trost, zu wissen, daß Geduld jede Gereiztheit überwindet. Bei der Intensität der
Geduld wird eine spezielle Substanz hervorgerufen, die wie ein mächtiges Gegengift sogar Imperil
unwirksam macht. Aber natürlich ist Geduld nicht ein Mangel an Gefühl. Während verbrecherischer
Gleichgültigkeit sind keine wohlwollenden Reaktionen bemerkbar. Geduld ist eine bewußte Spannung
und steht im Widerspruch zu Dunkelheit.
479. Doch Geduld ist die Quelle der Wonne. Nichts prüft das Herz so sehr wie bewußte Geduld. Ihr
kennt die Essenz dessen, was sich jetzt ereignet. Könnt Ihr der Spannung der Sphären widerstehen, ohne
die Erfahrung in Geduld, die während vieler Zeitalter erlangt wurde?
480. Wenn jemand beginnt, sich über Unberührbarkeit der Subtilen Welt zu beklagen, weist darauf
hin, wie außerordentlich falsch diese Feststellung ist. Die Flügel der Subtilen Welt berühren die Menschen
häufiger, als gewöhnlich angenommen wird. Aber die Menschen selbst schieben die unsichtbaren Fliegen
und ein unsichtbares Gewebe beiseite. Häufig kämpfen die Menschen auch gegen einen aufdringlichen
Gedanken und wenden sich um mit der Frage: „Wer ruft mich?" Sehr viele subtile, aber gänzlich reale
Empfindungen erfüllen das Leben. Wegen ihrer physischen Realität können viele von ihnen sogar mit
verhältnismäßig groben Apparaten studiert werden. Wie Ihr wißt, kann man das Gefühl von unsichtbaren
Geweben über dem Gesicht deutlich und fortdauernd wahrnehmen. Es könnte den Anschein haben, daß
diese Empfindung für Ärzte, die sich mit der Forschung im Bereich psychischer Phänomene befassen,
sehr bedeutungsvoll sein sollte. Warum experimentieren sie nicht mit solchen Menschen vermittels
verschiedener Apparate hinsichtlich des Pulses, des Charakters der Sekretionen, in bezug auf das Herz und
die Empfänglichkeit der Haut? Das subtile Element wird auch eine Art Erschütterung in der Nähe der
Persönlichkeit unter Beobachtung andeuten. Man könnte also durch tastendes Suchen nützliche
Beobachtungen beginnen, aber die hauptsächliche Schwierigkeit ist, daß solche Experimente gewöhnlich
sporadisch ausgeführt werden, ohne standhafte, eiserne Geduld. Die Subtile Welt verlangt Streben, kein
krampfartiges Vorgehen.
481. Wenn Ich über die Berührungen der Subtilen Welt spreche, beziehe Ich Mich nicht auf die
Empfindung eines Händedrucks oder einer Berührung, die Aufmerksamkeit erregt. Diese Offenbarungen
können unerwartet sein und sich daher die Beobachtung entziehen. Aber das unsichtbare Gewebe und die
sogenannten aufdringlichen Gedanken können analysiert werden. Natürlich nicht in Irrenanstalten,
sondern gerade an gesunden Menschen kann die Subtile Welt studiert werden. Besessenheit ergibt
naturgemäß eine Folge von Offenbarungen, aber die unteren Sphären dürfen nicht offenbart werden, denn
sie sind schrecklich ansteckend.
482. Würde es nicht für eine starke psycho-physische Offenbarung gehalten werden, wenn das Bett,
der Lehnstuhl und der Tisch durch heilende Schwingungen wackeln? Es ist nicht erstaunlich, daß diese
manchmal fälschlich für die Erschütterung eines Erdbebens gehalten werden. Skeptiker werden diese
Empfindung oft als einen Schwindelanfall identifizieren. Schwingungen bieten ebenfalls Material für
Experimente. Sogar mit primitiven Apparaten kann man die Schwingungen schwerer Gegenstände
beobachten. Von solchen groben Beispielen kann man zu den Organismen von Menschen
vorwärtsschreiten, die durch alle Nervenzentren schwingen. Ihr seid Euch dieser Schwingungen bewußt
und nehmt sie als ganz natürlich an, aber wir sollten uns nicht der unbegründeten Hoffnung hingeben, daß
sehr viele Menschen sie kennenlernen möchten. Doch alle Lehren haben Kenntnis von ihnen und
besprechen sie genau. Sogar primitive Lehren legten Schwingungen eine wichtige Bedeutung bei. Wenn
wir daher an das Herz denken, sollten wir uns unfehlbar an die mächtige Heilung durch Schwingungen
erinnern.
483. Und wenn Ich über die Vorsicht spreche, denke Ich auch an Schwingungen, denn viele einander
kreuzenden Ströme können giftige Verbindungen hervorrufen. Darum ist es so wichtig zu wissen, woher
die Schwingungen kommen, um sie mit dem Herzen anzunehmen. Wunderbar ist der Strom des Herzens.
Da er besser ist als der Telegraph, versteht er Verschmelzung. Auch die Erkenntnis der Hierarchie führt zu
ihm. Man muß verstehen, was Bewußtsein im ganzen Wesen bedeutet.
484. Ein „schwarzes Herz" wurde stets als Symbol großer Gefahr angesehen. Nur der standhafteste
Mut konnte diesem Unglück widerstehen, aber ein derartiger Mut war selten zu finden. Der Grad des
Mutes wird an der Macht der Gefahr erprobt, und wahrer Mut wird stärker entsprechend der Intensität der
Gefahr. Sie, Unsere Kämpferin, kennt den Grad des Mutes über den Ich spreche. Wenn die dunklen
Legionen angreifen, sind die Folgen verschiedenartig. Während der Verletzung des Wesens entsteht
Besessenheit, dagegen kann der gereinigte Geist nicht einer Besessenheit, aber einer Krankheit
unterworfen werden. Dir habt gelesen, wie Unser Bruder, der bereits auf einer hohen Stufe steht, trotzdem
durch dunkle Opposition erkrankte. An solche Folgen muß man sich erinnern, weil der Kampf ungeheuer
ist. Natürlich können die Wirkungen der dunklen Pfeile herabgesetzt werden, aber persönliche Vorsicht ist
trotzdem notwendig. Dasselbe Streben muß zur Erlangung von Mut angewandt werden, als Heilmittel
gegen das schwarze Gift. Wahrhaftig, physische Entkräftung bedeutet nicht geistige Erschlaffung. Im
Gegenteil, die Verausgabung geistiger Fülle wird zuweilen unbegrenzt.
485. Während des Großen Kampfes muß man sehr auf der Hut sein. Die hauptsächliche Erwägung
wird die Überzeugung sein, daß die Gefahr der Unschlüssigkeit hinter uns ist, die Verrat hervorruft. Man
sollte sich daran erinnern, wie Wir die Qualitäten des Herzens nach und nach offenbart und Euch für große
Taten vorbereitet haben. Man muß immer daran denken, daß Unsere Hinweise nicht abstrakt sind. Man
muß auch verstehen, daß Yoga zur rechten Zeit gegeben wird. Kein leibliches Rollen auf dem Erdboden,
nicht die Verzehrung von physischen Giften, sondern, wie vor langem offenbart wurde, geistiges Gift wird
von Agni Yogis zur Errettung der Welt verzehrt. Die schwarzen Herzen werden diesen Großen Dienst
nicht verstehen. Für sie sind physische Gifte viel stärker als geistige. Dies muß unermüdlich wiederholt
werden. Dann wird sich Mut mit Vorsicht verbinden.
486. Es droht auch Gefahr, wenn der Hinweis nicht sofort ausgeführt wird. Selbst wenn wir im
täglichen Leben jemanden bitten, beiseite zu treten, wird er, statt es zu tun, unfehlbar nach dem Grund
fragen, oder im besten Falle wird er sich umsehen und dem Stein erlauben, ihm auf den Kopf zu fallen.
Ebenso verhält es sich mit erfolglosen Jüngern. Ihr Herz wird schweigen, wenn es sofort handeln sollte.
Dies ist auch für das Herz selbst schädlich, denn was könnte zerstörender sein als nicht ausgeführte
Befehle des Herzens? Obgleich das Herz schweigt, bedeutet es doch nicht, daß der telegraphische
Schlüssel nicht in seinen Tiefen angenommen wird. Dies ist ebenso gefährlich wie das Verdunkeln des
Herzens durch den Verstand! Wieviele Herzen haben still gestanden infolge der Spannung von nicht
ausgeführten Befehlen! Der Konflikt zwischen Herz und Verstand ist die traurigste Seite der Menschheit.
487. Das Verzehren von Gift oder Kreuzigung ist die unerläßliche Bedingung für die
Aufwärtsbewegung. Es ist, als fände ein Abrechnen mit der dichtesten Materie statt Wenn wir daher
unsere schweren Schuhe unten lassen, lernen wir fliegen.
488. Noch bevor das erste Buch beendet ist, fragt Mein Freund, wann das nächste Buch erscheinen
wird. Obgleich Man Freund auch keinen einzigen Hinweis ausgeführt hat, wünscht er zu wissen, wann die
folgenden Ratschläge gegeben werden. Obgleich Mein Freund kein einziges Geheimnis bewahrt hat,
verlangt er doch, daß ihm andere Dinge anvertraut werden. Ihr wißt also, wie die Dinge vor sich gehen.
Ihr wißt, wie Euch der „gelehrte Mensch", ohne das Buch auch nur gelesen zu haben, versichert, daß er
dies alles schon von Geburt an gewußt hat. Ihr wißt, wie der Bescheidene, ohne eine einzige Gewohnheit
aufgegeben zu haben, Euch seiner vollständigen Erneuerung versichert. Daher ist seit unvordenklichen
Zeiten auf die Praxis hingewiesen worden, daß es ratsam ist, die Gewohnheiten zu ändern. Auch das
Reisen durch viele Länder hat die Qualität, die den Menschen an die verschiedenartigsten Umstände
gewöhnt. Ein Mensch, der die Herzen vieler Nationen verstanden hat, wird nicht inmitten des Gedränges
der Subtilen Welt verloren gehen. Aber natürlich ist dies eine der mechanischen Methoden, das
Bewußtsein auszubilden. Die grundlegende Stärkung des Bewußtseins erfolgt durch das Herz.
489. Wer durch das Herz erkannt hat, wird nicht um das bitten, was folgt, ehe er das Vorhergehende
gelesen hat. Wahrnehmung durch das Herz verleiht also einen Zauber, der nicht mit Gold bezahlt werden
kann. Die Offenbarung von Anura - mit anderen Worten Zauber des Herzens - wird sehr hoch geschätzt.
Er gehört zu den kumulativen und undefinierbaren Qualitäten. Anura ist Zauber des Herzens oder das
königliche Herz. Man kann sehen, wie dieser Zauber sich von seiner Kindheit an entfaltet, manchmal
sogar zur Last wird, weil Menschen mit verschiedenen Spannungen den Rhythmus verwirren.
490. Wenn ein Haus zu vermieten ist, werden selbst die gröbsten Menschen jede Ecke besichtigen und
ihre Gefühle äußern. Könnten Wir dann Unsere Jünger in nicht inspizierten Wohnungen unterbringen?
Man muß von allem Kenntnis haben, was einen umgibt. Man muß alle Schichten der Vergangenheit
fühlen, ehe man in die Zukunft strebt. Aber wenn die Entscheidung über die Zukunft kommt, fällt die
Vergangenheit ab wie der Schatten des vorübergehenden Sonnenunterganges, und nur das Glühen des
Sonnenaufgangs erleuchtet die Stirn. Einige Menschen verdächtigen Uns grundlos einer unzureichenden
Mitarbeit. Unsere Sorge für sie ist viel größer als ihre Gedanken über Uns. Wenn man die große Zahl von
verschwendeten Ratschlägen und unvollständigen Bauwerken aufzählen würde, könnte man sich
vorstellen, wie schwer es ist, die Abgründe zu füllen! Selbst jetzt können also schöne Bollwerke errichtet
werden!
491. Ihr seht, wie mächtig feierlicher Ernst ist. Ihr seht, wie man das Ziel gerade durch feierlichen
Ernst erreichen kann. Darum müßt Ihr nicht nur zu feierlichem Ernst raten, sondern ihn auch als Errettung
verlangen. Wir haben den Pfad des feierlichen Ernstes erst begonnen. Wenn es Euch gelingt, ihn zu
verfolgen, werdet Ihr Wunder sehen. Schon einen Monat lang sind Wir auf dem weihevollen Aufstieg
gewesen. Trotz-des Kampfes versammeln Wir Uns mit feierlichem Ernst. Wir haben alles
zurückgewiesen, was in Bosheit gepflanzt wurde, und den offenbarten Vorrat des Guten gesammelt. Über
allen Errungenschaften des Herzens strahlt feierlicher Ernst. Wir verkündigen die Berufung zu ihm! Wir
weisen auf ihn hin!
492. Vervielfältigt feierlichen Ernst zehnfach. Vervielfältigt ihn, wie man die Gebetslampen
vervielfältigt. Wenn Wir den Pfad des Aufstiegs verfolgen, vertraut Eure Hände den Unsrigen an. Eilt zum
Gipfel des Herzens. Bald werden Wir Uns den Feurigen Zeichen widmen. Jetzt wollen Wir die Qualitäten
des Herzens bestätigen und sie im Leben beweisen. Spannt Eure Energie an zur Ehre des Herrn, weihevoll
und mutig!
493. Ist es nicht ein wunderbares Erlebnis, die Energie des Herzens in weiter Ferne anzuwenden und
den großen Zweck zu fördern? Man kann die Daten als wahr beweisen und absolute Genauigkeit
bezeugen. Darum ist es so dringend notwendig, die wichtigsten Offenbarungen und Empfindungen
aufzuschreiben. Auf diese Weise kann man Absurditäten entgegentreten, die behaupten, daß es überall nur
Zufälle und Zusammentreffen gibt. Für diejenigen, die die wichtigsten Energien nicht bewußt anwenden,
ist das Ergebnis schädlich, nicht nur für sie selbst, sondern auch für andere. Nichts ist schlimmer als
chaotisches Denken und das Zerreißen der Energieströme. Jeder ist ärgerlich, wenn eine Fackel vor seiner
Nase ausgelöscht wird; aber gerade das Aufhalten der Energie des Herzens kann als das Auslöschen der
Fackel bezeichnet werden. Werdet nicht müde, dies zu wiederholen. Während starken Energieausflusses
ist es sehr gefährlich, den Rhythmus durch sehr irdische Gereiztheiten zu unterbrechen. Ihr wißt nie,
wofür Eure Energie erforderlich war, darum wird feierlicher Ernst der sicherste Schutz vor Rissen und
ausgezackten Kanten sein. Während Armageddon müssen die gewöhnlichen Methoden besonders
vermieden werden. Ich bestätige die Große Zeit, der nur feierlicher Ernst entsprechen kann.
494. Ihr wünscht Errettung und Erfolg, aber hierfür ist Einigkeit im Handeln nötig. Es ist erforderlich,
zu verstehen, wie zerstörend jede Unterbrechung des Rhythmus ist Zehn Jahre lang habe Ich
Vorbereitungen für diese Stunde des Kampfes getroffen. Sagt den Ungehorsamen, daß eine Verletzung
des Fadens dem Abfallen vom Herrn gleichkommt. Besonders jetzt sollten wir endgültig daran denken. Es
ist jetzt erforderlich, eilends viele Brücken zu überschreiten, und der Schatz darf nicht vergeudet werden!
Wir verlangen wenigstens in dieser Zeit, daß die Gegenwart als beispiellos erkannt wird, sonst kann man,
statt einen glänzenden Sieg zu erringen, ins Verderben ge- schleudert werden. Erführen Euch zum Sieg,
und niemand hat das Recht, Uns zu hindern! Die Dunklen werden jetzt durch unwürdige Kleinlichkeit
handeln, aber feuerlicher Ernst kann gerade ihnen gegenüber die nötige Seelenruhe bewahren.
495. Zuweilen sind die Menschen bereit, die Gedankenkraft zuzugeben, aber sie wenden diese
Zustimmung nicht auf sich selbst an. Sie träumen über große Gedanken, wollen jedoch die kleinen nicht
disziplinieren. Sie werden fragen, wie man Gedanken in die Tat umwandelt. Man muß damit anfangen, die
kleinsten Gedanken zu disziplinieren und erst dann einen Gedanken erzeugen, der Berge versetzt. Der Rat
hinsichtlich des Disziplinierens kleiner Gedanken ist der Anfang, dem Herzen Gesundheit zu verleihen.
Verlaßt Euch nicht auf verschiedene Arten von äußerem Pranayama. Der Pfad des Agni Yoga führt durch
das Herz, aber man muß dem Herzen durch disziplinierte Gedanken helfen. Ungeordnete Gedanken sind
wie Ungeziefer, sie verletzen die subtile Substanz. Oft bringen sie tödliches Gift. Gerade die kleinsten
Gedanken sind wie Irrsinn, und sie bilden das hauptsächliche Hindernis für die Verbindung zwischen der
Subtilen und der dichten Welt Wie kann man Freunde dazu bewegen, das, was über kleine Gedanken
gesagt wurde, unverzüglich anzunehmen und auszuführen? Dies erfordert schließlich nur ein wenig
Aufmerksamkeit und die Erkenntnis von Verantwortung.
496. Wenn die Morgendämmerung kampfentbrannt ist, sind Gedanken über die Zukunft und über das
Allgemeinwohl besonders notwendig. Eine scala fitriosa wird das Herz nicht berühren, das durch
Gedanken an Dienst gestärkt worden ist.
497. Ihr werdet mit der Frage konfrontiert werden: „Warum erscheint die offenbarte Hilfe gerade am
Rande des Abgrundes?" Dies hat viele Gründe, unter ihnen Karma und das Verlangen nach
Selbstvervollkommnung, doch von einem anderen Standpunkt aus liegt die Ursache in der Spannung der
Herzenergie. Für die Zusammenarbeit mit den Höchsten Kräften ist Spannung des Herzens erforderlich,
aber gewöhnlich beginnt sie erst, wenn die Spannung ihre äußerste Grenze erreicht. Dies bedeutet, daß
Zusammenarbeit früher erreicht werden würde, wenn die Herzenergie so offenbart würde, wie sie sollte.
Wir gelangen also wieder zur Ausbildung der Herzenergie. Wir wollen uns wieder daran erinnern, daß
diese Ausbildung mit den allerkleinsten Gefühlen und den gewöhnlichsten Handlungen beginnen sollte.
Dieser Umstand kompliziert die Situation, weil die Menschen gewöhnlich sagen: „Laßt mich einen Riesen
bekämpfen, aber verschont mich davor, Flöhe zu fangen." Doch Riesen sind selten, während es unzähliche
Flöhe gibt. Man muß durch diese dunklen Schwärme hindurchgehen. Das Haus muß vor ihnen beschützt
werden. Das Gift, das der Riese bringt, ist geringer als das des Flohes.. Überdies ruft die Erscheinung des
Riesen ungewöhnlichen Mut hervor. Doch Mut ist auch gegen Fliegen und Höhe nötig, und gewöhnlich
leiden die Menschen mehr unter Fliegen als unter Riesen.
498. Widerlegung der Lehre kann viele Formen annehmen. Einige können die Lehre überhaupt nicht
assimilieren, ebenso wie sie sich ganz allgemein weigern, weisen Rat anzunehmen. Aber es ist viel
gefährlicher für denjenigen, der den Wert der Lehre versteht, sie jedoch bewußt widerlegt, weil er bereits
im Dienst der Dunkelheit steht. Ebenso ist es mit Menschen, in denen das deutlich gezeigte Streben
plötzlich abweicht. Dies geschieht infolge unzureichender Ausbildung des Herzens. Mit diesem
Gegenstand sollten sich die Familie und die Schule befassen. Ihm sollte größere Bedeutung beigelegt
werden als einem Experiment, es sollte entschieden zur Entwicklung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit,
Geduld, Wohlwollen führen und schließlich zur Beobachtung der Empfindungen des Herzens. Auf diese
Weise werden feierlicher Ernst und Liebe für das Schöne eingewurzelt. So wird die Grenze zwischen
Licht und Dunkelheit definiert werden. Kinder lieben Licht!
499. Das Böse ruft eine Substanz hervor, die dem Guten an Dichte gleichkommt. Natürlich ist es nicht
statthaft, Pflanzstätten von Gift im Weltraum aufrechtzuerhalten. Ist daher nicht das Gesetz gerecht,
demgemäß der Säer ernten, mit anderen Worten, seine eigenen Erzeugnisse umwandeln muß? Es wäre
ungerecht, guten Geistern alles Böse aufzuladen. Natürlich assimiliert ein großer Geist sehr viel Böses und
wandelt es um, aber sogar ihm wird es schwer, das Gift der Welt zu absorbieren. Ihr wißt, wie schwer es
ist, das Böse von allen Teilen der Welt umzuwandeln. Ihr wißt, wie kostspielig die Verausgabung von
Herzenergie ist.
500. Das Herz wurde stets als Brennpunkt des Lebens angesehen, darum erkennen die Menschen im
Herzen den Yoga der Hierarchie, mit anderen Worten, die Verbindung mit dem Höchsten. Nun ist der
Yoga der Subtilen und Feurigen Welt ausgelegt worden, eine solche Zusammenarbeit des Herzens
erscheint als ein neuer Bewußtseinszustand der Menschen. Genau, wir dürfen nicht innerhalb der Grenzen
abstrakter Ethik bleiben. Die Ereignisse und unbestreitbaren Umstände führen die Menschheit zu neuen
Pfaden, darum raten Wir so sehr, das Joch der Gewohnheit abzulegen und ein Verständnis für unsere
einzigartigen Zeiten zu erlangen.
Moses drang in die Wissenschaft von Ägypten ein, aber er übertraf sie weit durch die zehn Gebote. So
wirkt der Yoga der Hierarchie. Nun raten Wir den Wissenschaftlern: „Es ist nötig, daß Ihr das Herz bei all
Euren Prozessen beobachtet, und Ihr werdet Offenbarungen begegnen, die Euch nicht klar sind."
501. Wir werden den Ärzten vorschlagen, alle unerklärlichen Offenbarungen als zur Subtilen Welt
gehörig zu be- handeln - dann werden keine Irrtümer vorkommen. Sie sollten nur anfangen, alle
sogenannten gesunden Herzen zu messen und zu vergleichen! Ich halte es für erforderlich, zu verstehen,
wie ungewöhnlich die Zeit ist, und wie notwendig es ist, sich daran zu gewöhnen. Es ist auch nötig, sich
stets an den gegenwärtigen Kampf zu erinnern.
502. Ist es möglich, daß die Menschen nichts von dem seltsamen Charakter von Hitze, Stürmen,
Orkanen wissen? Ihr seid mit Recht bekümmert über die Natur, die durch menschlichen Irrsinn erkrankt
ist.
503. Erleuchtung ist ihrem Wesen nach die von oben gesandte Wonne, daher kann sie nicht tödlich
sein. Das Leben beweist jedoch genau das Gegenteil. Woher kommt dieses widernatürliche Ergebnis?
Natürlich nicht von den Lichtträgern selbst, sondern von der bösartigen Verseuchung der umgebenden
Atmosphäre. Wieder einmal deutet das Leben also an, in welchem Grade von Menschen hervorgerufene
Bedingungen nicht im Einklang mit den schönen Möglichkeiten sind. Darum sollten wir unverdrossen
welträumliche Rufe aussenden, um das Bewußtsein zu erneuern! Wir rufen viele Bestrebungen hervor, um
die Aufmerksamkeit der Menschen auf den verderblichen Unsinn zu lenken, der unberechenbar zunimmt.
Sie wünschen über das Gesetz des Universums zu spotten, aber zuallererst ist es notwendig, die verpaßten
Möglichkeiten zu erkennen, in der Erkenntnis, daß alles wieder richtiggestellt werden kann. Wir träumen
von neu- en Rassen, aber erst laßt uns erwägen, warum eine neue Rasse nötig ist, und wie jeder zu ihrer
Verwirklichung beitragen kann - in erster Linie durch Beweglichkeit. Es ist nötig, Kinder diese beflügelte
Beweglichkeit zu lehren.
504. Wahrlich, bald wird es notwendig sein, uns vor dem Chaos der Elemente zu retten. Aber selbst
dieses Verderben kann durch die Ausbildung des Herzens beträchtlich herabgesetzt werden. Wr bitten die
Ärzte in verschiedenen Ländern, sich mit dem Studium des Herzens zu befassen. Es gibt viele Sanatorien
für alle möglichen Krankheiten, aber kein Institut für das Herz. Dies ist einem Mangel an Ausbildung des
Herzens zuzuschreiben. Denn selbst Ignoranten weisen dem Herzen nicht den zweiten Platz zu. Doch
Herzkrankheiten sind zahlreicher als Krebs und Tuberkulose. Es ist erforderlich, Sanatorien für
Herzkrankheiten zu haben, in denen man sich unmittelbaren Beobachtungen widmen könnte. Natürlich
sollten diese Sanatorien in verschiedenartigen Klimaregionen und verschiedenen Höhenlagen eingerichtet
werden. Man kann sehen, wie eine ganze Legion mit der benötigten Forschungsarbeit im Zusammenhang
mit mentalen Problemen wie auch mit Landwirtschaft und anderen Spezialgebieten beschäftigt sein
könnte.
Das Institut des Herzens wird der Tempel der zukünftigen Rasse sein. Das Institut des Herzens wird in
die Gesellschaft für Kultur eintreten, weil das Verständnis des Herzens untrennbar von Kultur ist.
505. Der Mangel an Beobachtung unter dem Menschen ist empörend! Versucht, ein Zimmer
allmählich mit Rauch zu erfüllen und beobachtet, wer unter den Anwesenden es zuerst bemerkt.
Gewöhnlich wandelt sich der Zustand der Selbstzufriedenheit sofort in Verzweiflung um. Der Schrecken
liegt darin, daß die Verzweiflung durch Selbstzufriedenheit ersetzt wird. Erkennt also, daß das
hauptsächliche Unglück in unrhythmischen Schwankungen liegt. Bei Uns wird in erster Linie der
Beobachtung Aufmerksamkeit geschenkt, die zur Harmonisierung der Zentren beiträgt.
506. In erster Linie muß man einfachen Respekt vor psychischer Energie .haben. Es ist notwendig,
dieser Energie Achtung zu zeigen, die ebenso wie Feuer den ganzen Weltraum durchdringt und sich in den
Nervenzentren verdichtet. Sogar Kinder sollten daran denken, daß diese vereinigende Energie bei jedem
Händedruck, bei jedem Blick ausgestrahlt wird. Das Bestreben, ihr Ehrerbietung zu erweisen, wird auch
Sorge für diesen Schatz des Herzens einflößen. Respekt ziemt jedem vernünftigem Menschen. Man
braucht sich nicht zu schämen, über Respekt zu sprechen, denn die Energie wird von den Menschen
vergeudet. Wie kann man die Offenbarung von Herzenergie erwarten, wenn kein Respekt für sie
vorhanden ist? Die Offenbarung von Energie kommt nur durch ihre Realisation. Wenn das Gesetz der
Gerechtigkeit gilt, muß man alles respektieren, was zu den Höhen führt.
507. Ein erfahrener Herrscher legt seine Hand oft auf die Schulter oder die Hand desjenigen, mit dem
er sich unterhält. Einige tun dies bewußt, aber die Mehrzahl tut es unbewußt. Aber selbst diejenigen, die es
bewußt tun, wissen nicht immer, wie sie diese Methode nutzbar machen sollten. Sie halten die Hand für
hinreichend, sie glauben, daß die Handfläche bereits die Macht der Gedanken übermittelt. Aber sehr selten
sind sich die Menschen darüber klar, daß die Fingerspitzen eine stärkere Ausstrahlung haben. Wenn daher
ein Gedanke suggeriert wird, muß man die Finger fest gegeneinander pressen. Wenn man jedoch die
Reaktion seines Gefährten zu erhalten wünscht, sollten die Finger gespreizt werden. Auf diese Weise wird
eine beträchtliche Anregung einer ganzen Gruppe von Zentren bewirkt. So viele Möglichkeiten sind in
jeder Handlung verborgen! Man braucht sie nur bewußt anzuwenden. Bewußtsein und Unbewußtsein
können mit Schwimmen mit oder ohne Erfahrung verglichen werden. Natürlich können einige sofort
schwimmen, aber dies kommt sehr selten vor. Es ist also bei allem nötig, die Hierarchie zu beobachten,
die unser Bewußtsein sichtbar und unsichtbar durchdringt. Es wäre traurig, wenn das Bewußtsein etwas
Abstraktes und fast Übernatürliches darstellte. Jeder Schlag des Herzens erfüllt uns mit einer Realisation
der Existenz und mit einem wahren Verständnis für das Sein. Gedankentrübung ist nur die Folge eines
Mangels an Respekt für das Bewußtsein. Diese Worte sollten in jeder Schule eingraviert werden. Die
Kinder mögen fragen: „Wie kann man sich gegen abstumpfende Gewohnheiten schützen?" Dann kann
jemand auf die Inschrift über Respekt hinweisen.
508. Man wird fragen, wie man den Einfluß der Lehre inmitten des täglichen Lebens fühlen kann.
Antwortet - durch die kleinsten Dinge, bei jeder Tätigkeit, bei jeder Berührung. Ableugnung und tägliche
Gewohnheit berauben gewisse Schüler um vieles.
509. Wo ist also jenes Feingefühl, jene Substanz, mit der wir den Kelch des Großen Dienstes füllen
können? Laßt uns dieses Gefühl aus den besten Schätzen sammeln. Laßt uns seine Bestandteile in
religiöser Ekstase finden, wenn das Herz angesichts des Höchsten Lichtes erbebt. Laßt uns seine
Bestandteile im Gefühl tiefempfundener Liebe finden, wenn die Träne der Selbstentsagung glitzert.
Laßt es uns in der Errungenschaft des Helden erkennen, wenn Macht im Namen der Menschheit
vervielfältigt wird. Wir werden es in der Geduld des Gärtners finden, wenn er über das im Samen
verborgene Geheimnis nachdenkt. Wir werden es im Mut finden, der die Dunkelheit durchdringt. Wir
werden es im Lächern des Kindes finden, wenn es zu einem Sonnenstrahl hingezogen wird. Wir werden es
inmitten aller Flüge finden, die uns in die Unbegrenztheit tragen. Das Gefühl des Großen Dienstes ist
unbegrenzt, es muß das Herz erfüllen, das ewig unerschöpflich ist. Das heilige Beben sollte nicht zum
tägli- chen Haferbrei werden. Die besten Lehren wurden in seelenlose äußere Formen umgewandelt, wenn
das Beben sie verließ. Denkt also inmitten des Kampfes an den Kelch des Dienstes und legt einen Eid ab,
daß das heilige Beben Euch nie verlassen soll.
510. Das Herz muß ausgebildet werden. Es ist erforderlich, den Kelch zu füllen. Es ist nötig, durch die
Resonanz des Brahmarandhrazentrums zu streben. Es ist notwendig, die feurigen Flügel der Feurigen Welt
anzufachen. Vom Herzen werden wir zum Feuer übergehen - bald werden wir gehen.
511. Wieder solltet Ihr nicht verwundert darüber sein, daß Ihr im Geist gute Taten hervorruft, ohne
Euch immer im Körper daran zu erinnern. Ein großmütiger Geber zählt seine Gaben nicht. Es ist
unmöglich, die Gaben des Geistes mit Worten aufzuzählen. Viele von ihnen sind so feurig, daß sie nicht
mit Worten beschrieben werden können. Weltliche Vorstellungen umfassen also nicht das, was äußerst
subtil und hoch ist. Man muß daran denken, daß das feurige Herz jede Stunde das erschafft, was die
Menschen Wunder nennen. Auf diese Weise kann man den Gesetzen des Universums gemäß schöpferisch
wirken. Wendet diese Qualität weihevoll an.
512. Der Naturmensch schüttelt, wenn er sich an etwas erinnern möchte, ausnahmslos den Kopf. In
dieser Bewegung ist der alte Gedanke an die Stofflichkeit der Ideen enthalten. Um die verborgene
Erinnerung an die Oberfläche zu bringen, ist sogar eine physische Bewegung erforderlich, als ob es nötig
wäre, Gegenstände in eine andere Lage zu bringen. Nun wir etwas über verschiedene kristallene
Präzipitationen wissen, wird dieser offenbarte Instinkt nicht für seltsam gehalten; ganz im Gegenteil, man
muß die Bewegungen primitiver Menschen studieren. Unter ihnen werden wir nicht nur Ausdrücke des
kosmischen Rhythmus finden, sondern auch Offenbarungen, die mit dem Verständnis für die
Nervenzentren verbunden sind. Ein Menschenwesen weiß also im wesentlichen vieles, was aus der
obersten Schicht des Gedächtnisses verschwunden ist. Außerdem tragen Reisen und Wohnungswechsel
dazu bei, das Gedächtnis aufzurütteln. Ebenso wie ein Kaleidoskop neue Verbindungen herbeiführt,
werden viele kleine Samen, die ein großes Potential enthalten, im Gedächtnis erweckt. Bewegung kann
also den Beweis für eine vollkommene, verfeinerte Materialität liefern. Überdies muß man fühlen, wie
man sich der Höchsten Hierarchie hingeben sollte, damit unser Wesen der kosmischen Bewegung nützlich
sein kann. Natürlich mag Bewegung durchaus nicht körperlich, sondern geistig sein, denn Ihr wißt, daß
zwischen diesen Bereichen keine Grenzen vorhanden sind.
513. Ich sage so viel, wie notwendig und möglich ist. Der Hinweis muß angenommen werden wie ein
Befehl während des Kampfes. Augenblicklich wird Hilfe benötigt. Sie darf nicht nur in Einigkeit und
feierlichem Ernst bestehen, sondern muß auch die Anspannung des Herzens zu Uns enthalten. Alle
äußerlichen Gedanken müssen verworfen werden, um Unsere Sendungen an Euch zu erleichtern. Die
Bedeutung eines feurigen Herzens ist groß, dies ist wahrlich ein kosmischer Magnet. Die Menschen
wollen ihre kosmische Bedeutung am allerwenigsten zugeben. Jeder ist bereit, zum Himmel zu fliegen,
aber auch hier ist seine Bedeutung groß!
514. Wenn eine einfache Bewegung das Gedächtnis hervorruft, dann sind besondere Bedingungen der
Subtilen Welt zur Erleuchtung nötig. Man kann erstaunt bemerken, daß plötzliche Erleuchtungen nicht
von rationalen Umständen abhängig sind. Erleuchtung strömt in ganz unerwarteten Augenblicken
hernieder. Man kann sogar eine Reihe der seltsamsten Bewegungen, einen Druck und eigenartige
Gedanken bemerken, die von außen her zu kommen scheinen. Psychiater sollten diesen Zustand
erforschen. Wertvolle Beobachtungen könnten zusammengetragen werden, die uns helfen werden, uns den
Bedingungen der Subtilen Welt zu nähern. Natürlich wird ein empfindsames Herz diesen Zustand der
Erleuchtung durch die Qualität des Pulses wahrnehmen. Das heilige Wissen hat nichts gemein mit
Nachtwandeln und Spiritismus. Der Zustand der Erleuchtung ist absolut natürlich. Diese Feuer der
Vergangenheit und der Zukunft brauchen nur beachtet zu werden. In der Subtilen Welt muß man auch das
Bewußtsein verfeinern. Daher ist jede Ausbildung des Herzens eine Pforte zu den höchsten Welten. Wir
fürchten, daß diese unaufschiebbaren Ratschläge einer alltäglichen Herkömmlichkeit Platz machen
werden. Jemand wird sagen, daß er dies alles schon lange gewußt hat, und wird zum Basar gehen. Dann
könnt Ihr ihm sagen, wenn Ihr ihn einholt: „Warum erwägst Du dann nicht das Herz und denkst nicht über
Feuer nach?"
515. Es ist gefährlich, keine Verantwortung zu fühlen. Ein vorübergehender Wanderer zu sein, ist
ebenfalls gefahrlich, denn wir alle sind nur zeitlose Wesen, die zum Aufstieg entschlossen sind, wie
vorwärtsgetriebene Himmelskörper. Daher ist jede Abtrünnigkeit abnormal, ebenso wie Verbrechen und
Böses. Jeder steigt seiner Natur gemäß empor, und Verantwortung wird nicht zur Last, sondern dient als
Flügel. Doch sobald man unschlüssig wird, wird dieselbe Verantwortung ein Mühlstein am Hals. Überdies
können wir ohne Verantwortung auch nicht im Ozean der Elemente schwimmen. Dies ist kein moralischer
Grundsatz, sondern ein Rettungsgürtel. Ein Abschied ist nur eine neue, willkommene Wiedervereinigung.
Wir sind keine zeitlichen, sondern unendliche Wesen.
516. Der Ausfluß von unsichtbarer Energie während physischer Schläfrigkeit ist ein wahres Zeichen
der Teilnahme an der Zurücktreibung der Dunkelheit. Jederzeit mögen Wir den Schlachtruf erschallen
lassen, darum muß man einem unerwarteten Anfall von Schläfrigkeit Aufmerksamkeit schenken. Überdies
bleibt die Energieverausgabung nicht unbemerkt. Sie wird viel Herzenergie fortnehmen, daher ist es
durchaus richtig, sich diese Energie wieder ansammeln zu lassen. Es ist nicht weise, die Erschöpfung
dieser Energie zu erlauben, darum erinnern Wir an eine Erholung in Form eines Arbeitswechsels.
517. Die Beobachtungen der Blumen der Subtilen Welt sind sehr bezeichnend; sie weisen darauf hin,
wie dem feurigen Herzen in der Subtilen Welt schöpferische Tätigkeit zugänglich ist. Wahrlich, dort ist
sie leicht für den bewußten Geist. Er kann mühelos schöpferisch tätig sein und die irdischen Ebenbilder in
eine bessere Form umwandeln.' Aber diese schöpferische Tätigkeit ist nicht einseitig; durch diesen Prozeß
werden auch der Erde bessere Bilder eingegeben.
518. Wir sprechen nicht zufällig über schöpferische Tätigkeit in der Subtilen Welt. Bewußtheit und
Aufmerksamkeit bereiten für uns ein ungeheures Feld für schöpferische Tätigkeit vor. Man kann
bemerken, daß diese schöpferische Tätigkeit uns nicht ermüdet und unerschöpflich bleibt - so findet die
Zusammenarbeit zwischen den Welten statt. Wir können die Formen der Subtilen Welt verfeinern. Darum
muß jeder Vorrat an Verfeinerung wie ein Schatz gehütet werden. Das Herz wird weniger erschöpft, wenn
die Umgebung diese Verfeinerungen nicht hindert. Darum bekämpfen Wir Unwissenheit so sehr, die vor
allem den Aufstieg des Herzens stört. Natürlich ist Unwissenheit der Verbündete der dunklen Kräfte.
519. Wahrlich, das Fixieren einer Beeindruckung auf das dritte Auge ist die Grundlage der
schöpferischen Tätigkeit. Nicht nur die alten Buddhisten, sondern auch die allerältesten Heiligen Schriften
verlangten die Ausbildung der Beobachtung. Ein Herz, das des Schatzes der Beobachtung beraubt ist,
vergeudet sehr viel Energie, wo große Vorsicht offenbart werden sollte. Ein Lehrer muß Beobachtung
durch die schönsten Gegenstände entwickeln. Besonders unverzeihlich am Menschen ist ein flüchtiger
Blick, der weder irgendetwas bemerkt noch irgendetwas gibt. Werden die chemischen Grundstoffe des
Blickes nicht eine äußerst denkbare Aufgabe für einen wahren Wissenschaftler sein?
520. Nach den Pulsschlägen der Welt ist das Beben des menschlichen Herzens nicht
schreckenerregend. Daher muß alles einer eingehenden Prüfung unterzogen werden, sonst wird es
unmöglich sein zu existieren, und man wird in hoffnungslose Filzigkeit versinken. Der Maßstab des
ganzen Universums ist nötig, wenn Armageddon tobt. Trost besteht in einem rechten Gleichmaß. Man
muß sein ganzes Beobachtungsvermögen anwenden, um das innerste Wesen des Kampfes zu beurteilen.
Und doch verstehen die Menschen den Kampf oft als etwas, was nicht über eine Schlägerei auf der Straße
hinausgeht, und vergessen, daß der Kampf im Briefkasten ist, im Lächeln des schlauen Betrugs und im
Zurückhalten des Lichtes. Der Kampf ist viel dramatischer, als irdische Menschen verstehen. Wenn Ich
über Vorsicht spreche, versteht es auch auf siebenerlei Weise.
521. Ich rate, daß Ihr im Herzen vorbereitet seid und den Befehl des Lehrers ausführen solltet.
Zuweilen ist ein Schritt erforderlich, der nicht aufgezeigt werden kann. Auf den Bergpfaden kann man
weder nach rechts noch nach links gehen, sondern nur geradeaus. Man kann weder in den Abgrund
springen noch einen steilen Felsen emporklettern. Es gibt nur einen einzigen Pfad, und das Ziel ist von
oben aus sichtbar.
Meine Ratschläge entsprechen den Abschiedsworten eines Vaters für seinen abreisenden Sohn. Der
Koffer für die Reise muß Gegenstände für alle Lebenslagen enthalten. Aber im geheimen Ort ist das Herz
verborgen, und noch lange werde Ich Euch nachrufen: „Vor allem hütet den geheimen Ort!"
522. Die Sprache der Subtilen Welt bedarf keiner Worte, obgleich sie sie besitzen kann. Sie drückt
sich durch direktes Wissen aus, in der Übertragung der subtilsten Gefühle. Die Subtile Welt darf also die
Sphärenmusik nicht durch verwirrte Tonalitäten stören. Wir dürfen darüber nicht erstaunt sein, denn sogar
in der stofflichen Welt übermitteln harmonische Herzen einander sehr viel durch die Sprache des Herzens.
Diese Sprache sollte ein beständiges Erinnern an die Möglichkeiten der Subtilen Welt sein.
523. Man muß verstehen, was ein kleinlicher Gedanke ist. Wie ein Insekt unterminiert er die stärksten
Absichten. Der festeste Charakter kann durch die Sticheleien von kleinen Gedanken erschüttert werden.
Dies ist scheinbar eine ständige Wiederholung und wird schon langweilig, aber wenn die Zeit zum
Handeln kommt, überschütten sich die Menschen mit einer Wolke von uninteressanten, kleinen Gedanken.
Die edelsten Entscheidungen werden unter einer Schicht von schändlichen Gedanken ausgerottet.
Errungenschaft wird in erster Linie nicht so sehr durch Zweifel gehindert als durch unvollkommene
Gedanken, die durch alte Gewohnheiten hervorgerufen werden. Ich bestätige, daß es nicht schwer ist, sich
von Gewohnheiten zu befreien, wenn wir das Bewußtsein genügend in die Zukunft projizieren können.
Oft messen die Menschen die Zukunft nach der Gegenwart und beschneiden dadurch die neuen Flügel.
Sogar Vögel verstehen den Wechsel des Gefieders und passen sich den entsprechenden Bedingungen an.
Während des Mauserns bleiben sie abgesondert im Gesträuch, um sich später wieder erneuert
emporzuschwingen. Wir sollten uns also ein Beispiel an diesen jüngeren Brüdern nehmen. Sie können uns
ein ausgezeichnetes Lied aus dem Herzen vorsingen.
524. Die Menschen wollen sich nicht vorstellen, wie viele Gefahren um sie herum drohen. Wie oft
haben die Höchsten Kräfte und die Teilnehmer in der Subtilen Welt sie errettet! Aber die Menschheit
nimmt an, daß, wenn der Tag vorübergegangen ist, nichts gedroht hat. Eine solche Gedankentendenz
stumpft den Keim des Gefühls der Dankbarkeit ab, doch ohne dieses Gefühl können die Menschen nicht
erfolgreich sein. Statt Dankbarkeit erscheint eine Forderung und dann eine Drohung. Aber man kann nicht
durch eine Drohung hinübergehen, ebenso wie man nicht durch Nesseln hindurchgehen kann.
Mitleiderregend sind die Drohungen gegen die Höchsten Mächte! Nichts zersetzt mehr als Drohungen.
Das Herz verdorrt durch den Staub der Drohungen.
525. Ihr wißt, wie sehr Wir gegen traditionelle Gewohnheiten sind, aber man muß zwischen
Gewohnheit und der Versunkenheit in die erlösende Gnade unterscheiden. Um ein Beispiel zu gebrauchen
- feierlicher Ernst verbindet in sich Ekstase und Aufstieg und einen Schutz gegen das Böse und die
Zuwendung zur Hierarchie. Feierlicher Ernst ist also Errettung, aber man muß sich ihn aneignen und er
muß aufrechterhalten werden. Kann es inmitten von Zersetzung und Zerstörung feierlichen Ernst geben?
Aber für ein weihevolles Bewußtsein existiert keine Zerstörung. Sie wird sofort mit einer Kuppel der
Neuerschaffung in ihrer ganzen schönen Subtilität überdacht. Die Widerspiegelung des feierlichen Ernstes
wird also mit Recht für leuchtend gehalten. Vor einer Reise muß man seine ganzen Vorräte in
Augenschein nehmen. Unsere Freunde bringen den Wanderern die besten Blumen. Feierlicher Ernst treibt
purpurfarbene Blüten - so sammeln wir die Girlan- den des Herzens.
526. Häufig senden Wir den Menschen starke Warnungen, aber ihre Taubheit ist erstaunlich. Selbst
das, was sie hören, entstellen sie derartig, daß man es nicht wiedererkennen kann. Man kann nicht genug
über Menschen staunen, die sogar, wenn es ihre eigene Errettung betrifft, so träge sind und die die Absicht
haben, die Höchsten Mächte zu beleidigen. Ich bitte, daß die abscheulichen Verordnungen des
Teufelskultes nicht vergessen werden, und man sollte daran denken, daß das Böse durch Vereinigung der
Streitkräfte überwunden wird. Hieran muß man sich als einen Befehl der Herren erinnern. Man darf nicht
mit Bedauern zurückdenken, denn zur Zeit des Kampfes darf man nur in die Zukunft streben.
527. Beachtet, wie sich ferne Ereignisse auf dem Kelch widerspiegeln, ehe sie auf das Herz
zurückwirken. Diese Aufeinanderfolge ist selten beachtet worden. Natürlich müssen Gegenmaßnahmen
für das Herz getroffen werden, wenn der Kelch gefüllt ist, trotzdem fühlt der Kelch die Spannung zuerst.
Der Kelch verlangt feierlichen Ernst, als ob er bis zum Rande gefüllt werden müßte.
Ich weiß, wie schwer es einem Riesen wird, sich plötzlich in der Höhle eines Zwerges zu finden!
Derart verdichtet die Verstärkung bereits die unteren Schichten. Natürlich kommt die Hitze nicht von der
Sonne und die Bestürzung auch nicht von der Subtilen Welt, sie werden vom Willen der Menschheit
hervorgerufen.
528. Ein altes chinesisches Märchen spricht über einen Riesen über den Wolken und einen
spottenden Zwerg. Es wird beschrieben, daß der Riese mit seinem Kopf über den Wolken steht,
während der Zwerg ihn verspottet, weil er die irdische Welt nicht sieht. Aber der Riese erduldet
allen Spott und sagt: „Wenn ich es wünschte, könnte ich auf der Erde kriechen, aber du wirst
niemals über die Wolken hinausblicken!" Laßt uns also Riesen im Geist sein!
Wenn wir das ganz große Gute wünschen, wird Raum für jeden sein. Die besten Beispiele
werden dem Bewußtsein neue Dimensionen geben. Außerdem wird eine Verwandtschaft mit
Riesen uns helfen, über die Wolken hinauszuschauen.
529. Die Menschen besteigen Gipfel, um kosmische Strahlen zu studieren. Wahrscheinlich
haben sie die Beschaffenheit des Berges selbst nicht im geringsten in Betracht gezogen. Und
bestimmt haben sie dem Experiment nichts durch ein Studium ihrer eigenen Energien beigefügt.
Das Experiment kann entweder gefördert oder durch eine verwirrte Verbindung von
Beobachtern fast unterbrochen werden. Ich bin erstaunt darüber, wie umfassend sich die
Menschen auf tote Apparate verlassen und die Wirkung ihrer eigenen lebendigen Energie
vergessen. Die Schwankungen der genauesten Apparate in verschiedenen Händen sind der
Beobachtung wert. Sogar die empfindlichsten Chronometer arbeiten verschieden in
verschiedenen Händen. Natürlich erregen solche einfachen Beweise den Spott von Zwergen. Ist
es möglich, daß sie eine derartig niedrige Meinung über sich selbst haben, daß sie nicht zugeben,
eigene Ausstrahlungen zu haben? Es scheint, sie nehmen nicht an, daß sie das Ebenbild der
Göttlichkeit und Ihr ähnlich sind! Aber sogar Schweine haben Ausstrahlungen.
530. Wahrhaftig, der Strahl des Planeten kann unbegrenzt offenbart werden, wenn
Maßnahmen getroffen werden, die Atmosphäre zu reinigen, und eine harmonische Verbindung
der Teilnehmer an dem Experiment erweist sich als gut. Um es einfacher auszudrücken, das
Laboratorium des Menschen ist viel mächtiger, als gewöhnlich angenommen wird. Darum
versteht, wie der Faden mit der Hierarchie geschützt werden sollte, und gewöhnt Euch an das
sogenannte Unerwartete. Außerdem wünscht der Lehrer Euch zur Kampftätigkeit aufzurufen.
531. Die Wogen der Seelenqual kommen nicht von den augenscheinlichen Ursachen, sondern
vom Kampf selbst. Ihr müßt zu Uns streben, wie Krieger, deren Augen fest auf das Banner
gerichtet sind. Einige werden fragen, warum Unsere Briefe vor fünfzig Jahren Unseren Schriften
von heute nicht ähnlich sind. Aber sogar das Buch „Der Ruf ähnelt dem Buch „Herz" rächt denn damals gab es noch kein Armageddon. Sie sollten verstehen, daß Armageddon viele
Lebensumstände ändert. Es ist unmöglich, in Kriegszeiten friedliche Maßnahmen anzuwenden,
daher ist ein gepanzertes Gewand nötig, und vor allem muß man zu den Herren streben.
532. Vergebens glauben die Menschen, daß nicht jeder Verrat und jede Bosheit eine Gegenwirkung
hervorrufen. Zuweilen mag der Schlag nicht sofort erfolgen, und oft schneidet er alle Möglichkeiten ab
ohne sichtbare Folgen. Aber das Gesetz des Gleichgewichts ist unveränderlich. Ein Herz muß auf dem
Zeiger der Waage eingraviert werden, weil es der Richter des Gleichgewichts ist. Daher sind alle
Warnungen vor Bosheit nicht nur ethisch, sondern auch wertvoll als Heilmittel.
533. Vergebens glauben die Menschen, daß ein Hoher Geist unempfindlich gegen geringfügigen
Verrat wird. Im Gegenteil, die Empfindsamkeit entwickelt sich mit der Reinigung des Herzens. Natürlich
nimmt parallel dazu auch die Macht des Herzens zu, aber Empfindsamkeit kann es trotzdem nicht
vermeiden, durch die Bosheit der Umgebung vergiftet zu werden. Der Pfad der Reinigung kann also nicht
beschränkt genannt werden. Man muß erkennen, wieviel zugänglicher das gereinigte Herz ist. Darum gab
es unter den Fragen bei den Mysterien eine: „Kannst Du die Furcht vor Schmerz austreiben?" Das Herz
kennt den Schmerz der Welt, aber es ist auch mit den überirdischen Strahlen bekannt. Es ist nicht leicht,
diese Strahlen zu offenbaren, aber andererseits können die Wissenschaftler besondere kosmische Strahlen
erkennen, die sich um ein gereinigtes Herz herum ansammeln. Nicht grundlos wird das gereinigte Herz ein
Gipfel genannt. Das gereinigte Herz kann daher für viele Experimente nutzbar gemacht werden, aber
natürlich sollte ein so kostbares Gefäß nicht zerbrochen werden. Man kann sagen, daß das Karma der
Zerstörer von Herzen sehr schwer ist.
534. Es ist nicht richtig, daß die Menschen den Folgen des Essens während Gereiztheit und Erregung
keine Aufmerksamkeit schenken. Sehr starke Gifte bilden sich durch dieses unweise Verfahren. Viele
Tage müssen vergehen, bis sich dieses Gift auflöst. Man sollte daran denken, daß Hunger viel besser ist
als schädliche Nahrung. Während Gereiztheit und Aufregung rate Ich zu Milch in jeder Form als üblichem
Gegengift. Soda stärkt die Wirkung der Milch. Die Fähigkeit, Beunruhigung zu erkennen, ist bereits ein
beträchtlicher Schritt zur Ausbildung des Herzens. Wenn Beunruhigung eintritt, sollte man sie beheben
können. Aber oft wird Beunruhigung mit Ermüdung verwechselt, dann sollten wir Moschus oder gewisse
Arten von Phosphor nicht übersehen, auch die Substanz, die Samenöl genannt wird, und Lebertran und
frischen Kumyß, die unter den Menschen des Nordens volkstümlich sind. Ihr erinnert Euch auch, in
welchem Grade der Lehrer nachts Lichtstrahlen sendet, aber auch diese Strahlen wirken viel stärker, wenn
sie erkannt werden. Das Schweigen der Menschen des Altertums während eines Mahles hatte eine heilige
Bedeutung. Aber das Verständnis für Heiligkeit enthielt auch die Kur. Das Herz und die Nerven können
also oft durch das vernünftige Genießen eines Mahles gestärkt werden. Wir sind keine Lucullusse, aber
jede lebenswichtige Funktion muß vernünftig ausgeführt werden. Viele Arbeiter haben sich vergiftet.
Überdies gaben die Chinesen dem Feind manchmal die Leber eines gereizten Hahnes zu essen - so findig
ist menschliche Gemeinheit. Aber in der Neuen Welt muß alles zum Guten gewandt werden.
535. Beobachtung des Herzens muß von Kindheit an beginnen. Auf diese Weise kann man gewisse
Perioden wahrnehmen, wo der Geist allmählich Besitz vom Körper ergreift. Ebenfalls kann man durch
beständige Beobachtung erkennen, wie die Nähe von Wesen aus der Subtilen Welt das Herz beeinflußt.
Viel unerklärliches Herzklopfen ist natürlich auf den Einfluß der Subtilen Welt zurückzuführen.
Oft kann der Stillstand des Pulses an die Gefahr von Besessenheit erinnern. Häufiges Flattern des
Pulses ist sogar vom Alter von sieben Jahren an charakteristisch, es offenbart die Vollendung des Eintritts
des Geistes. Ein solcher Beweis hätte den Ärzten längst bekannt sein sollen, aber statt zu beobachten,
fangen sie an, alle möglichen Betäubungsmittel zu gebrauchen und dadurch die Grundlage für eine baldige
Zerstörung des Intellekts zu legen. Man sollte dem Herzen also keine groben, unwissenden Maßnahmen
zufügen. Man sollte daran denken, daß, wenn das Herz der Mittler der höchsten Welten ist, die Methoden,
es zu erhalten, verfeinert werden müssen. Es ist nicht weise, die Vergröberung der Menschheit zu
bedauern und die Sorge für ihr hauptsächliches Organ zu vernachlässigen. Das Herz der Menschheit ist
krank. In erster Linie natürlich muß man die Sphäre des Herzens gesund machen, wenn die Menschen eine
Katastrophe vermeiden möchten.
536. Unter den Feuern des Herzens ist das lebensvollste die Flamme der Selbstaufopferung. Gerade
diese Rüstung lenkt die feindlichen Pfeile ab und ruft die berühmte Unverwundbarkeit hervor. Das Feuer
des Mutes ist nur ein Teil der Flamme der Selbstaufopferung. Natürlich bedeutet Selbstaufopferung nicht
unbedingt, sich als Opfertier anzubieten. Sie entspricht vielmehr der Bereitschaft, für die Arbeit der
Höchsten Welt zu kämpfen. Man kann auch bei der geringsten Abweichung von der Hierarchie eine
Abnahme der Feuer beobachten. Wie ein Wirbelwind die Fackeln auslöscht, so vernichtet das Abweichen
in den Abgrund des Chaos die Feuer des Herzens. Ist es nicht seltsam, zu sehen, wie die Abtrünnigen und
jene, die dem Sieg entgegengehen, an ein und demselben Tisch sitzen? Anscheinend teilen sie die irdische
Nahrung gleichmäßig, aber ihr Geist ist bereits in entgegengesetzten Regionen. Das gereinigte Herz fühlt
diese Gegensätze. Oft zögert das Herz, sich nach außen hin zu entscheiden, aber die Substanz ist sich
darüber klar.
537. Das reine Herz bestätigt die Hierarchie mit Leichtigkeit, und der Aufstieg eines solchen Herzens
gleicht der Offenbarung eines Diamanten. Nichts wird den Pfad des reinen Herzens je umwölken, und
sogar vom ärztlichen Standpunkt wird ein gereinigtes Herz eine bessere Zukunft haben.
538. Ich bestätige, daß die Lehre von vielen für den besten Pfad des Lichtes gehalten wird. Man sollte
sich an die Tatsache gewöhnen, daß der Geber nicht sieht, wohin der Tropfen der Wonne fallen wird,
ebenso wie eine Regenwolke nicht weiß, wo die Tropfen fallen werden. Genauso ist es auch jetzt. Darum
solltet Ihr vor allem nicht betrübt sein und nicht kurzsichtig urteilen.
539. Ihr wißt bereits, warum der Magnet auf den Kopf gelegt wurde. Aber man sollte die altertümliche
Behandlung des Herzens mit einem Magneten nicht vergessen, ebenfalls das Stärken der Nerven und die
Kenntnis, sie dem Fluß der Nervensubstanz entsprechend zu magnetisieren. Diese alten Heilmittel sollten
genau untersucht werden, vor allem entsprechen sie der allmählichen Erkenntnis von Strahlen und
Strömen. Natürlich bewirken nicht nur die magnetischen Eigenschaften von Metallen mächtige
Reaktionen, sondern viele andere Eigenschaften derselben wirken ebenfalls auf die mineralische
Grundlage unseres Organismus ein. Das Auflegen von Metallen auf den Körper ruft eine starke Reaktion
hervor. Natürlich sollten die besonderen Eigenschaften der verschiedenartigen Beschaffenheit der Haut in
Betracht gezogen werden. Die Präzipitationen einer fettigen Haut können subtile Reaktionen
außerordentlich hindern. Darum bemühte man sich im Altertum, die fettigen Präzipitationen zu
vernichten. Tatsächlich haben die Pflanzenöle für die Massage nichts gemein mit den fettigen
Präzipitationen des Körpers. Im Gegenteil, das Pflanzenöl löst das Fett samt seinen Giften auf. Man kann
also beobachten, daß die Hygiene des Körpers im Altertum zuweilen auf höherer Stufe stand als
heutzutage. Die Menschen des Altertums unterschieden die mineralischen Eigenschaften des Wassers für
die Waschungen, aber heute schenkt man ihnen kaum irgendwelche Aufmerksamkeit. Man würde jetzt
wahrscheinlich lachen, wenn man daran erinnerte, daß ganz verschiedene Wohlgerüche für den Kopf, für
den Bereich des Herzens und sogar für die Gliedmaßen gebraucht wurden. Ein verfeinertes Verständnis
für die Bedürfnisse des Körpers schützte viele Generationen. Zum Beispiel kann daran erinnert werden,
wie sorgsam die Ägypter den Zustand der Schwangerschaft behandelten. Heutzutage studieren die
Menschen selten den Geschmack der seltsamen Verlangen schwangerer Frauen. Aber früher bestimmten
die Tempelärzte zu Beginn der Schwangerschaft die nötigen mineralischen und vegetabilen Reaktionen
nach den astrologischen Voraussetzungen. Auf diese Weise wurde die Entbindung selbst beträchtlich
erleichtert. Aber jetzt gebrauchen die Menschen grobe Betäubungsmittel, statt weise vorbereitende
Maßnahmen zu treffen, und sie wünschen nicht zu verstehen, daß die Verbindung mit dem Kind noch
nicht getrennt worden ist. Das Herz der Mutter ist zuweilen sehr angespannt, und jedes Betäubungsmittel
wirkt auf die Milch zurück - die Natur bedarf also entsprechender Reaktionen.
540. Es sollte Euch nicht seltsam erscheinen, daß die augenblicklichen Hinweise über das Herz mit
ärztlichem Rat enden. Lange Zeit ist das Herz vernachlässigt worden, darum muß man, außer den
geistigen Einflüssen, auch irdische Maßnahmen vorbereiten. Aber auf jeden Fall muß die
Gedankentendenz während Spannungen des Herzens geändert werden. Wie ein Bergstrom ändern
Gedanken den umgebenden Rhythmus. Es ist nicht weise, während der Spannung des Herzens über
vollständige Ruhe zu sprechen, in erster Linie, weil es keine Ruhe gibt. Im Gegenteil, die Spannung des
Herzens fühlt die kosmischen Wirbel um so mehr, und das Herz kann durch Spannungen erschüttert
werden. Aber ein Wechsel der Gedanken kann wie Moschus wirken und den Fluß der Nervensubstanz
bestätigen. Ihr wißt bereits, wie sich die Rhythmen der Ströme ändern und wie die Schwingungen
während atmosphärischer Spannung übermäßig sind und sogar prickelnd werden. Das alte Sprichwort
über das Heilen von Gleichem mit Gleichem ist daher bedeutungsvoll. Aber natürlich rate Ich nicht, einen
Patienten auf den Kopf zu stellen. Eine aufrechte Haltung ist nützlich. Fähig zu sein, ihn mit einer
bequemen Haltung bekannt zu machen, entspricht einem zieltauglichen Wechsel der Gedanken.
Als ein großer arabischer Mathematiker fast ohne eine Bewegung des Herzens darniederlag, war sein
Freund findig genug, über die Lösung eines algebraischen Problems zu sprechen, und das Herz des
Mathematikers gewann seine Kraft wieder. Ich führe dieses Beispiel an, damit nicht angenommen werden
soll, daß unbedeutende Gedanken den Zustand des Herzens ändern können.
541. Ich bestätige, daß selbst die geringste Tätigkeit im Namen der Zukunft die Schichten der
Spannung der Atmosphäre durchdringt. Der angesammelte Abfall der Vergangenheit wird vom Schwert
der Zukunft zerstückelt. Der Schild der Zukunft ist der zuverlässigste und heilsamste. Man darf nicht an
die Unzugänglichkeit der Zukunft denken, denn sie wird unermüdlich hervorgerufen - das Herz ist also
der Bürge der Zukunft.
542. Viel Wissen wird gegeben, aber es muß angewandt werden. Nicht deprimiert, nicht voller
Zweifel, nicht voller Verdacht, sondern voller Freude über die Zukunft soll diese Auskunft angewandt
werden. Man muß also in erster Linie dafür sorgen, nicht einmal den kleinsten nützlichen Grashalm
zurückzuweisen. Selbst wenn die Kleinen aus der Subtilen Welt zur Mitarbeit kommen, weist sie nicht
zurück - sie können den Pfeil des Bösen ablenken. Die Menschen erwarten gewöhnlich große Zeichen,
aber kleine Helfer werden niemals vorausgesehen.
543. Der Mensch offenbart das schändlichste Schauspiel, wenn er anfangt, ein Buch mit der festen
Absicht zu lesen, seinen Inhalt nicht in Betracht zu ziehen. Hiervon rührt die Bemerkung: „Ich weiß alles,
alles ist alt." Doch der einfachste Rat ist unangewandt geblieben. Man kann deutlich sehen, wie die
wesentlichsten Beobachtungen besonders vernachlässigt wurden, um die Lehre herabzusetzen. Man kann
leichtsinnig spotten, aber kein einziger Hinweis darf außer acht gelassen werden. Wir sprechen jetzt über
die Ausbildung des Herzens, aber werden wir nicht von den Dümmsten hören, daß ihnen dies schon lange
bekannt gewesen sei? Dagegen denken sie mehr an das Schneiden ihrer Nägel als an das Herz.
Herzschläge werden am häufigsten gerade dadurch verursacht, daß man nicht an das Herz gedacht hat,
und wir sind bereit, lieber übermäßigen Genüssen zu erliegen, als uns selbst gegenüber Respekt für das
Herz als Zentrum der Existenz zuzugeben.
544. Ihr handelt richtig, wenn Ihr die Eigentümlichkeiten von Armageddon beobachtet. Man kann sich
leicht eine Vorstellung von der Taktik der Dunklen machen. Auf diese Weise kann man auch
Verteidigungswaffen finden. Alle Willensschwachen, die im Wind hin und her geworfen werden, müssen
besonders bemitleidet werden.
545. Das Gesetz des freien Willens erlaubt kein Zurückhalten des Beginns eines Verbrechens. Aber
das Gesetz der Gerechtigkeit verschafft die Möglichkeit, die Entwicklung von Schaden aufzuhalten, wie,
oben so unten. Man kann den Anfang von verbrecherischen Gedanken nicht verhüten, aber das Herz kann
einem eingeben, wo die Verfolgung des Bösen bereits möglich, ist. Darum bestehen Wir so sehr auf der
Lehre des Herzens. Kein anderes Zentrum kann die Essenz des Herzens ersetzen. Die Ansammlungen von
Jahrhunderten im Kelch stehen dem Herzen zur Verfügung. Denn die Errettung der Menschheit besteht
nicht in einzelnen Siddhis, sondern in der zentralen Antriebskraft - dem Herzen. Über alle Einteilungen
hinaus muß man also zur Wurzel des Antriebs gelangen.
546. Jedes Stück Brot eines Nachbarn wird durch das Gesetz geschützt, aber das Verzehren und die
Beraubung der Kräfte des Geistes ist nicht verboten. Daher sind aus Unwissenheit verschiedene Arten von
Blutsaugerei gestattet. Wahrlich, es ist entsetzlich, zu beobachten, wie Kraft geraubt wird, ohne für das
Gute angewandt zu werden. Blutsauger aller Art rauben keine Kraft für gute Werke. Im besten Fall
verschlingen sie Kraft aus Egoismus, und dann folgt die ganze dunkle Kriminalität. Es ist unmöglich, den
Mißbrauch kostbarer Kraft aufzuzählen. Aber wenn Wir zu Vorsicht raten, wird es als Untätigkeit
verstanden. Und wenn Wir über die Bedeutung des Herzens sprechen, wird es als Aberglaube dargelegt.
Doch weder das Gehirn noch das Sonnengeflecht, noch Kundalini werden die Beraubung der Kraft
anzeigen. Nur das Herz gibt unaufhörlich Zeichen, und die Menschen wollen sie gewöhnlich nicht
erkennen. In unserem Zeitalter ist es nicht statthaft, die vielfältige Tätigkeit des Herzens so sehr zu
verachten. Überdies ist es an der Zeit zu verstehen, daß ohne Realisation alle Zeichen des Herzens
vergebens vergehen.
547. Heilung gegen den Willen eines Patienten erfordert eine unbegrenzte Kraftverausgabung. Sogar
ohne Widerstand wird, einfach durch Mangel an Verständnis, sehr viel Kraft vergeudet.
Nichtsdestoweniger kann sogar diese erschöpfende Heilmethode erfolgreich sein, trotz des fehlenden
Verständnisses des Patienten. Viele Fälle können angeführt werden, wo Eingeweihte sehr litten, nachdem
sie gewaltsam geheilt hatten. Natürlich sind die Spannung und Kraftverausgabung heutzutage
ungewöhnlich. Wenn Ihr daher Spannung oder Ermüdung fühlt, schämt Euch nicht, Euch hinzulegen.
Während des beispiellosen Kampfes muß das Herz geschützt werden. Dieser Rat gilt für alle. Man sollte
sich die ganze rauchige Erdoberfläche vorstellen, um die Notwendigkeit für eine schützende Rüstung zu
verstehen.
548. Wenn man aufgeregt ist, ist es am besten, wenig zu essen. Auch Baldrian oder Milch mit Soda
sind gut. Das Herz sollte erleichtert werden. Es ist ein großer Irrtum, Betäubungsmittel und Alkohol zu
nehmen. Natürlich sollte Aufregung durch das Studium von Yoga in Verzückung umgewandelt werden.
Wenn Wir die Ursache, die Folgen und die Möglichkeiten sehen, ist dann die Möglichkeit der Heilung
durch die Herzenergie nicht groß? Laßt diese Energie jedoch wie ein kostbarer Tropfen nicht durch eine
unnötige Handlung vergeudet werden. Darum wiederhole Ich, wie sehr gegenseitiges Verständnis
während des Heilens notwendig ist. Es ist schwer zu erkennen, in welchem Grade der Funke des
Bewußtseins die heilsame Entscheidung näher bringt. Das Herz sollte ausgebildet werden, während aller
Tätigkeiten Bewußtsein zu erlangen. Betrachtet dies als ein Gesetz. Es ist unerträglich, daß ein Mensch
sich wie ein Grashalm unter den verworrenen Wogen des Tamas beugen sollte. Was gestern nicht überlebt
werden konnte, muß heute bewußt beseitigt werden. Man muß sich beobachten und die schwierigsten
Aufgaben als eine reinigende Bedeckung willkommen heißen. So muß man stets handeln, besonders in
den Tagen von Armageddon.
549. Die Familie wird in allen Lehren als Säule für die ganze Zukunft angedeutet. Wahrlich, außer
allen anderen Bedeutungen ist die Familie die Pflanzschule für kannische Bindungen. Die Lehre würde
daher nicht vollständig sein, ohne die Bedeutung der Familie zu bestätigen. Die Familie sollte als Herd des
bewußten Verständnisses und der Zusammenarbeit betrachtet werden. Die Menschheit kann sich durch
Zusammenarbeit kennen lernen, und diese Eigenschaft wird einen zur Realisation der Hierarchie führen.
Man sollte karmische Gesetze nicht ignorieren. Obgleich dies den Gehässigen oft nicht einleuchten mag,
wird dem ehrlichen Beobachter doch täglich bewiesen, wie die Bindungen des Karmas wirken. Aber in
Wahrheit sollten diese Bindungen Flügel sein. Das Gesetz hat Freude und Fortschritt vorgesehen, aber
keine Ketten. So muß man das Gesetz der Grundlage des Lebens verstehen. Aber was, wenn nicht das
Herz, wird uns an die Daten des Karmas erinnern? Gerade das Herz wird sich zusammenziehen und beben
und öffnen, wenn es den Flügel des Gesetzes fühlt. Darum laßt uns das Herz wieder einmal ehren.
550. Christus selbst übertrug die Heilkraft durch Seine Berührung. Er half im Leben durch das Herz.
Darum muß man sich daran erinnern, daß alle erzwungenen Beschwörungen gemäß dem Gesetz der
Herren unpassend sind. Das Gebet des Herzens strömt direkt aus, sogar ohne den traditionellen Kanon
nötig zu haben. Bei Beschwörungen sehen wir, daß die identischen Worte an Gott und an den Satan
gerichtet wurden. Nicht die Worte, sondern das Gefühl des Herzens ruft das Wunder hervor. Man kann
also sogar in den Tagen von Armageddon erfolgreich sein. Darum muß man alle Hindernisse beseitigen.
Jeder, der die Lehre liest, kann durch das Herz verstehen, wo der Pfad liegt.
551. Der Mensch kann seine inneren Motive nicht verbergen. Obgleich sie nicht in irdischen
Ausdrücken widergespiegelt werden mögen, gibt es bei subtilen Gefühlen keine Geheimnisse.
Gewöhnlich wissen die Menschen nicht, wie sie die Gefühle der Subtilen Welt assimilieren sollten. Aber
sie empfinden eine scheinbare Unruhe, Verwirrung oder Freude, als ob eine geheime Urkunde vor ihnen
läge und sie ihre Bedeutung fühlten, ehe sie das Siegel entfernen. Doch wenn das Herz ausgebildet ist,
kann man ein Verständnis für menschliche Motive haben, das nicht zufallig ist. Überdies kann man nicht
nur die Bedeutung der Gedanken beurteilen, sondern auch ihre Substanz. Ist es nicht wahr, daß das Herz
die Motive der Menschen oft nicht widerspiegelt, weil sie überhaupt nicht existieren oder Daunen
gleichen, die vom Wind davongetragen werden? Fragt Euren Gesprächspartner, was er wünscht. Die
gewöhnliche Antwort wird ein Beweis von Verwirrung sein. Ein solches Herz, das seine Bestrebungen
absolut nicht kristallisiert hat, wird in der Subtilen Welt verwirrt sein. Die Lehre ist kein Luxus. Sie lehrt
das Minimum, das man von denen erwarten sollte, die sich seit mehr als Millionen von Jahren verkörpert
haben. Laßt uns die flüchtige Gedankentendenz in keiner Weise hindern, aber es ist notwendig, Erkenntnis
des Herzens zu fordern.
552. Es ist erforderlich, scharf über Feilschen und Betrügen hinauszusehen. Vor Unseren Augen ist
menschliches Verderben. Man sollte daher erkennen, daß alle schuldig sind, Armageddon hervorzurufen,
und daß darum keiner ausweichen kann.
553. Wenn Ihr, während Ihr in Asien seid, davon sprecht, daß Ihr infolge Eurer Teilnahme an der
Arbeit in Amerika ermüdet seid, wird niemand es verstehen oder glauben. Es ist an der Zeit, daß die
Menschheit Respekt für das geistig erweiterte Bewußtsein lernt. Außerhalb jeglicher Magie, nehmen wir
aus weiter Ferne teil. Wir geben Gedanken ein, schreiben Briefe, und auf diese Weise arbeiten die
Menschen viel mehr zusammen, als angenommen wird. Um so mehr muß man jedes zornige Prinzip
vermeiden. Wenn man das Universale Gute versteht, muß man besser sein. Das Herz muß sich an die
Wirkungskraft des Guten gewöhnen. Als erfahrene Kämpfer solltet Ihr die Macht des Guten anerkennen.
Keine Macht des Bösen kann das Gute überwinden. Wir sollten sie nicht als etwas Kluges betrachten;
Schlauheit ist keine Klugheit und kann daher nicht im Herzen wohnen. Wir bestätigen den Pfad des
Wissens, aber wir sollten das schöpferische Prinzip des Guten nicht mit Stillschweigen übergehen.
554. Der Wilde fleht in seinen Gebeten in erster Linie für sich selbst, während die weisen Einsiedler
um das Wohl der Welt beten - darin besteht der Unterschied zwischen einem Wilden und den Weisen.
Dies sollte allen Gedanken zugrunde gelegt werden. Es ist weder passend noch nützlich, um etwas für sich
selbst zu beten. Nur das grobe Herz maßt sich an, sich selbst für das Wichtigste zu halten. Aber es ist viel
weiser, für die Welt zu beten, in der Ihr selbst auch einen Tropfen der Wonne finden werdet. Besonders
jetzt ist es notwendig, den großen Pfad zu verfolgen, nur so kann man das Herz erreichen.
555. Es ist traurig, daß sogar viele von denen, die über Armageddon gehört haben, trotzdem den
Verhältnissen von gestern gemäß weiterleben. Weist die Freunde nochmals warnend auf die
Notwendigkeit hin, die Taktik von Armageddon zu meistern. Die Blinden wünschen, daß alles so bleibt
wie zuvor, aber dies kann mit Blumen auf Eis verglichen werden.
556. Ihr werdet nicht erstaunt über Meine Bestätigung sein, daß schwarze Magie außerordentlich
zunimmt. Natürlich ist dies eine der Waffen, die von den Gegnern des Lichtes gebraucht werden. Sie
sammeln bewußte und unbewußte Mitarbeiter. Beschwörungen, Zauberformeln und auch alle
Ansammlungen der Dunklen werden weitgehend nutzbar gemacht. Außer den dunklen Zentren, auf die
Wir Euch früher hingewiesen haben, entstehen viele kleine Kreise, die oft auf den primitivsten Riten
begründet sind. Aber der allgemeine Schaden ist groß. Natürlich besitzt die weiße Magie die mächtigste
Formel - aber über allen Formeln steht die Energie des Herzens. Alle Formeln und Beschwörungen setzen
mechanische Apparate voraus und bleiben innerhalb der Grenzen der niedrigsten Lehren. Aber jetzt, wo
die Kräfte der Dunkelheit so aufgerüttelt sind, leisten die Kräfte des Herzens ihnen entschlossenen
Widerstand. Man kann bemerken, wie die Riten der weißen Magie allmählich zu den höchsten Begriffen
des Feuers und des Herzens emporgetragen werden. Die Dunklen besitzen diese Bollwerke nicht. Nur die
Reinen im Herzen können handeln. Nur die Verbindung mit der Hierarchie des Lichtes kann die
unauslöschbaren Feuer entzünden. Daher wird der Widerstand des Herzens gegen alle dunklen Kräfte das
Zeichen des Sieges sein. Ich bestätige die Macht des Herzens, und aus eigener Erfahrung wißt Ihr, wie
nahe und mächtig diese Waffe des Lichtes ist. Man kann sich der feurigen Sphäre nicht ohne die Flamme
des Herzens nähern. Einweihung durch Feuer ist nur für das reine Herz.
557. Die Zeit ist vorbei, wo man sich den Kampf als die Trompeten der Engel vorstellen konnte. Ihr
versteht schon, daß Dunkelheit die unoffenbarten Kräfte des Chaos hervorruft - darin besteht der
besondere Magnet der Kräfte der Dunkelheit. Hiergegen müssen alle Strahlen und Ströme verstärkt
werden. Ihr fühlt diese Verstärkung bereits. Man muß scheinbar grobe Ströme anwenden, die in das Chaos
eindringen können. Wenige können diesen Unterschied erkennen, denn ihre Aufmerksamkeit wird nicht in
diese Richtung getrieben. Selbst die gröbsten Offenbarungen, die das menschliche Gehirn täuschen, sind
dem Bewußtsein nicht zugänglich. Wieviel leichter würde der Kampf sein, wenn die Menschheit auf die
wesentlichsten Grundlagen der Existenz reagieren könnte!
558. Furcht und Gereiztheit werden die Pforten der Dunkelheit genannt. Die Diener der Dunkelheit
senden in erster Linie Furcht aus, um den Geist zu verwirren. Jede Beschwörung kann Gefahr enthalten,
weil während der Beschwörung Schrecken eindringen kann - auf diese Weise kann die exakteste Magie in
die äußerste Gefahr umgewandelt werden. Darum muß man sich auf gewissere Mittel verlassen. Ein
ausgebildetes Herz wird in erster Linie Furcht ausrotten und den Schaden der Gereiztheit erkennen.
Das Herz ist also jene Lichtrüstung, die die List der Dunkelheit beschämen wird. Wie immer geltend
gemacht wird, ist das Herz ständig bereit, die Dunkelheit zu vernichten und das Chaos in Schach zu
halten. Es ist besonders betrüblich, daß viele nicht über die Macht des Herzens nachzudenken wünschen.
Dadurch verursachen sie nicht nur Niedergeschlagenheit für sich selbst, sondern fügen auch ihren
Nächsten Schaden zu. Jeder nicht erkannte Schatz geht im Chaos auf und verstärkt dadurch die
Dunkelheit.
559. Derjenige, der sagte: „Wir sehen mit den Augen des Herzens", meinte es nicht symbolisch,
sondern äußerte ein physisches Gesetz. Ein vertieftes und befreites Bewußtsein offenbart eine
Umwandlung aller Gefühle. Die lebhafteste Farbe wird unsichtbar, die lauteste Symphonie wird unhörbar,
die stärkste Berührung wird nicht empfunden, das heißeste Essen wird nicht gefühlt, so real ist das Reich
des Gefühls im Herzen. Man sollte diese charakteristische Eigenschaft nicht für abstrakt halten. Im
Gegenteil, sie enthält eine andere Annäherung zur Subtilen Welt. Wir veranlassen Unsere Jünger, diese
Umwandlung der Gefühle als einen der besten Beweise für das Empfindlichmachen des Herzens zu üben.
Durch einen sehr einfachen Befehl des Herzens kann man sich zwingen, nicht zu sehen oder zu hören. Auf
diese Weise kann man lernen, sogar an den Schrecken der niedrigsten Sphären vorüberzugehen. Man muß
sich diese Qualität zu eigen machen, denn sonst wird viel vom Schutznetz unnötigerweise vernichtet. Die
Erhaltung der kostbaren Essenz ist ebenfalls eine der Aufgaben des Yogis. Man sollte keine
Ansammlungen verschwenden, die viele Nachbarn beeinflussen. Die Grundlage der Zusammenarbeit
besteht in erster Linie in gegenseitiger Verantwortung.
560. Diese Beziehung zeigt sich besonders in einer Stunde der Spannung. Man muß jede Berührung
sensibilisieren. Man muß die rücksichtsvollste Besorgtheit zeigen. Man muß jede Last des Nächsten von
Herzen annehmen - so wird ein unbesiegbares Bollwerk erschaffen. So geht vor!
561. Das große Gesetz ist, das Herz aus der Kategorie ethischer Abstraktion in eine wissenschaftliche
Triebkraft umzuwandeln. Der evolutionäre Schritt des Verständnisses des Herzens muß in den Tagen von
Armageddon beginnen, als einzige Rettung der Menschheit. Warum sind die Menschen nicht gewillt, ihr
eigenes Herz zu fühlen? Sie sind bereit, in allen Phantastereien herumzusuchen, weisen aber das
Nächstliegende zurück. Selbst wenn sie das Herz eine Maschine nennen, sollten sie doch alle
charakteristischen Eigenschaften dieses Apparates beobachten. Wir bestehen nicht auf der moralischen
Bedeutung des Herzens - diese ist unbestreitbar. Aber jetzt wird das Herz als Rettungsbrücke zur Subtilen
Welt gebraucht. Es sollte bestätigt werden, daß eine Realisation der Eigenschaften des Herzens den
lebenswichtigsten Schritt für die Welt darstellt. Noch nie ist es als Rettung betrachtet worden. Laßt den,
der taub bleibt, alle Folgen auf sich nehmen! Es sollte verstanden werden, daß das menschliche Herz sich
jetzt für ungewöhnliche Beobachtungsmöglichkeiten eignet. Der katastrophale Zustand der untersten
Sphären des Planeten wirft seine Folgen auf die Herztätigkeit zurück. Man sollte sich nicht vor den
früheren Epidemien fürchten, sondern sich der ganzen Folge von Leiden bewußt werden, die durch
mangelhafte Vorbeugungsmittel für das Herz verursacht werden. Dies als nebelhafte Prophezeiungen zu
verstehen, ist das Schlimmste. Im Gegenteil, man sollte annehmen, daß diese Folgerungen aus dem
präzisesten Laboratorium hervorgehen. Alle Umwege sollten zurückgewiesen werden. Man muß die
Grundlage des Herzens annehmen und die Bedeutung des Brennpunktes verstehen. Abschweifungen sind
unpassend und Zweifel nur zulässig, wo der Mensch kein Verständnis für das Schlagen des Herzens
erlangt hat.
Jeder bedeutungsvolle Tag sollte von einer Erinnerung an das Herz als etwas gänzlich
Unaufschiebbares begleitet werden.
562. Jeder Heerführer wird sagen, daß es besser ist, einen Umweg zu machen, als eine Niederlage zu
erleiden. Eine ähnliche Vorsichtsmaßregel muß auch überall in bezug auf die Energie des Herzens
ergriffen werden. Mit gleicher Sorgfalt vereinigen Wir die Geschosse derer, die im Geist verbunden sind,
damit nicht einer der Kämpfer durch die auf Gegenseitigkeit beruhenden vereinten Bemühungen belastet
wird. Wenn Wir Euch bitten, alle Kräfte in einer Richtung anzutreiben, bedeutet es, daß Ihr straff wie ein
Bogen sein müßt. Man sollte verstehen, in Bereitschaft zu leben, und auch eine solche Qualität erfordert
große Übung. Aber versucht nicht, diese Herzenergie für Rache zu gebrauchen - dies ist unzulässig.
Außerdem kennen die Hüter des Karmas den Strom des Gesetzes. Wir sollten uns ebenfalls daran
erinnern, daß das Herz weiß, wie es zum Aufbau streben sollte. Zerstörung geht nicht vom Herzen aus.
Während des Hypnotisierens gebrauchen westliche Wissenschaftler zuweilen die Energie des
Herzens, gewöhnlich ohne sich dessen bewußt zu sein. Dann wird die Hypnose, sogar ohne Schlaf
hervorzurufen, besonders mächtig. Während eines geistigen Kampfes muß man daher allem einen Tropfen
Herzenergie hinzufügen. Man muß dies bewußt vollbringen. Man kann das Herz zum Handeln überreden.
Man sollte diese Unterhaltungen mit dem Herzen nicht für etwas Kindisches halten. Ebenso wie ein
bewußt ausgesprochenes Gebet wirken wird, können wir auch das Herz zwingen, diese Energie zu
konzentrieren - dies wird der straff gespannte Bogen sein. Wenn das Feuer des Herzens strahlt und bei
jeder Berührung aufflammt, dann kann der Ruf an das Herz schweigend erfolgen. Aber während der
anfänglichen Ausbildung des Herzens müssen wir das Gespräch mit unserem Zentrum üben - so können
wir das Herz mit Recht nennen.
563. Man könnte eine ganze Liste von Pflanzen aus dem Altertum anführen, die zum Übertragen der
Herzenergie für äußere Wirkungen verschrieben wurden. Aber außer Strophanthus werde Ich keine von
ihnen nennen, um Mißbrauch zu vermeiden. Strophantin reguliert die Herztätigkeit nicht nur, sie
konzentriert sie auch. Darum darf es, ohne zu schaden und ohne anscheinende Notwendigkeit, alle ' zwei
Wochen eingenommen werden. Man kann drei Tage lang sechs Tropfen nehmen - einmal täglich abends.
Natürlich kann es im Falle von Herzstörungen zweimal täglich eingenommen werden.
564. Astrologisch sind beide Welten in annähernd der gleichen Lage. Armageddon wird daher
natürlich längs der hauptsächlichen Pfade vorausgesehen. Man sollte seine Aufmerksamkeit nicht auf
isolierte Wirkungen konzentrieren. Das irdische Armageddon steht in engster Beziehung zur Subtilen
Welt. Bei Einzelfällen mag dies weniger günstig sein, aber die allgemeine Tendenz dazu wurde vor langer
Zeit vorausgesehen. Die hauptsächliche Bedeutung wird in der Subtilen Welt bestimmt, da irdische
Ereignisse nur das Echo der unsichtbaren Kämpfe sind. Darum lenke Ich Eure Aufmerksamkeit auf die
Subtile Welt. Man sollte nicht nur an sie denken, sondern auch von der Bedeutung derselben für
kommende Ereignisse erfüllt sein. Wenn unbarmherzige Feinde offenbart werden, sollten sie dort gesucht
werden, und wenn wir nach wahren Freunden suchen, werden wir sie dort finden. Jene Welt sollte als
Realität vor uns stehen!
565. Viel mehr Wunderbares ereignet sich, als wir zu glauben gewohnt sind. Man könnte einige
historische Beispiele anführen, wie hervorragende Menschen verschwanden, ohne eine Spur zu
hinterlassen. Aber jene, die sich aus gewissen Gründen nicht verbergen konnten, starben anscheinend und
baten, daß sie fest bedeckt und dann mit dicken" Schichten von Blumen bestreut werden sollten.
Während der Nacht kamen unbekannte Menschen, tauschten sie aus und verschwanden mit den
scheinbar Toten. Man könnte auf mehr als einen Fall in Asien, Ägypten und Griechenland hinweisen, wo
die Ereignisse eine solche Umwandlung erforderlich machten. Natürlich stellt die Weltgeschichte diese
Ereignisse auf ganz entstellte Art und Weise dar. Leere Gräber und geheime Verbrennungen könnten
vieles ins Gedächtnis zurückrufen, was den Menschen unbekannt ist. Man sollte mit großen Maßstäben
messen. Man sollte nicht annehmen, daß die Dinge begrenzt sind. Materia Lucida genügt für alle
Errungenschaften. Man kann gerade durch große Maßstäbe große Verantwortung entwickeln. Es gibt viele
Wege, und wenn Wir jetzt auf dem kürzesten bestehen, bedeutet es, daß die Grenze der Ereignisse erreicht
worden ist. Es ist richtig, die Ursachen und den Verlauf der Ereignisse zu beobachten. Aber nur wenige
fühlen Verantwortung für das, was stattfindet. Ich kann bestätigen, daß jede angedeutete Situation ihre
ganz unmittelbare Bestimmung hat. Von alters her war es üblich, den Grad der Beobachtung des Jüngers
zu prüfen. Hierfür wurde eine scheinbar abstrakte Formel geändert, und es wurde beobachtet, ob die
scharfe Intelligenz fähig sein würde, zurückzuschauen, um eine Anwendung für die ausgedrückte Formel
zu finden. Die Lehre kann das Verständnis durch Beobachtung vertiefen.
566. Ich rate zu besonderer Vorsicht bei mechanischen Experimenten mit der Aura. Der Prozeß des
dreifachen Empfangs des Auges kann den Sehnerv verkümmern lassen. Natürlich ist, wie bei allem,
allmähliche Entwicklung und lange Vorbereitung erforderlich. Das Herz kann leicht verbrannt werden,
aber dann kann es kein vitales Experiment beschaffen. Sogar Gifte können während harmonischer
Assimilationen ihre Vitalität verlieren, aber Zeit und Beständigkeit sind erforderlich.
567. Man kann die angedeuteten Experimente mit der Photographie eifrig beginnen, aber alle
Einzelheiten müssen studiert werden. Dies ist auch ein nützliches Studium für die Erforschung der
Subtilen Welt. Aber denkt daran, daß der Photograph während des Photographierens den Photographierten
nicht ansehen darf. Vergeßt die chemische Wirkung des Blickes nicht.
568. Träume und Visionen aus früheren Leben sind stets bedeutungsvoll. Eine Seite des astralen
Archivs flammt anscheinend auf und ruft die identische Stimmung der Jetztzeit ins Gedächtnis. Ich nehme
die letzte Vision als Beispiel. Während einer Stunde der Ermüdung war wegen der Menschen die erste
Notwendigkeit, die beobachtet wurde, sofort zu helfen. Derart ist der Pfad des Bodhisattvas, wenn wir
Ermüdung und uns selbst vergessen, um zu helfen. Wahrlich, mächtig ist die Energie, die dadurch
hervorgerufen wird. Überall wird sie als Liebe für unseren Nachbarn erwähnt. Solche Liebe berechnet
nicht; sondern handelt unverzüglich. So kommen die Bilder der Vergangenheit aus den Tiefen der
Subtilen Welt. Eine Einzelheit dieser Vision ist bedeutungsvoll - wie der Diener des Vergnügens
Hindernisse in den Pfad der Errungenschaft legte, jedoch nichts das Streben zurückhielt. Ebenfalls wurde
wieder die Notwendigkeit für Toleranz vielen Menschen gegenüber offenbart, denen man mehr als einmal
begegnet ist. Toleranz und Geduld sind gleichfalls der Pfad des Bodhisattvas. Dieser Pfad ist nicht in den
Wolken, sondern auf Erden. Die Ausdünstung des Lebens ist stark, auch daher ist der Pfad des
Bodhisattvas nötig. Genau, obgleich diese Dünste menschlich unbedeutend sind, verursachen sie dem
Herzen einen Schmerz wie Salzwasser. Macht Gebrauch von der Gebirgsluft und übermüdet Euch nicht,
selbst ein Taucher darf nicht tau- chen, wenn er müde ist. Man kann den Abstieg in den menschlichen
Auswurf genau mit der Arbeit des Tauchers vergleichen. Er ist bereit, dem Ertrinkenden zu helfen, aber er
selbst hat Luft nötig. Ich übertreibe nicht, während Armageddon braucht Ihr Luft. Prana ist die Nahrung
für das Herz. Man kann Euch nicht auf unedle Weise helfen, die Heilmittel müssen der Aufgabe
entsprechen. Aber oft nehmen die Menschen die Sprache des Herzens nicht an, dann ist Spannung der
Herzenergie erforderlich - mit anderen Worten, die Verausgabung geistiger Schätze. Nicht wenige werden
bereits in die Welt gesandt. Dem Gesetz der Existenz gemäß, nehmen sie zu, aber dies erleichtert die Last
des Herzens nicht. Darum laßt uns vorsichtig sein und uns an den Taucher erinnern.
569. Die wissenschaftliche Grundlage der Wirkung des menschlichen Blickes verschafft eine
Gelegenheit für weitere Forschungen. Nach der Erforschung der Wirkung auf den menschlichen
Organismus sollte natürlich den Präzipitaten des menschlichen Blickes aufleblose Gegenstände
Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wenn ein Blick den Zustand des Giftes erreicht, kann eine ähnliche
Schichtung auf Wasser und auf allen Arten von Gegenständen erfolgen. Tatsächlich liegt die Bedeutung
der Beschwörung des Wassers nicht im Rhythmus der Worte, sondern im Blick. Gewiß, diese Reaktion
kann für Wohl oder Übel ausschlagen. Wie gewöhnlich kann die böse Bedeutung leichter gefühlt werden,
wie im Fall von Imperil, aber nachdem das Böse entdeckt worden ist, wird auch das Gute ausfindig
gemacht werden. Man kann also an eine Erforschung von verschiedenen wechselseitigen Reaktionen
herantreten. Ist es nicht aufregend, die Wirkungen auf verschiedene Gegenstände zu beobachten, wenn
man mit zeitgenössischen Apparaten ausgerüstet ist? Die Legenden des Altertums über die Kelche der
Welt oder die gesegneten Stücke Zeug, erlangen eine andersartige, vernunftmäßige Bedeutung. Aber man
sollte den Beobachtern raten, nicht bei den ersten Schritten haltzumachen. Sie sollten ihr Gebiet des
Experimentierens sofort erweitern. Wird die Beobachtung des Durchdringens der Atmosphäre mit dem
menschlichen Blick oder mit Gedanken nicht zu vielen Schlußfolgerungen führen? Und wird die Reaktion
derselben Energie in verschiedenen Höhen nicht lehrreich sein? Man kann mit groben Offenbarungen
beginnen, wie es schon beim bösen Blick geschah. Aber es ist besser, die Beobachtung des
wohlwollenden Auges nicht aufzuschieben. Man kann die nützlichsten Ergebnisse entdecken. Man sollte
sich auf diese konzentrieren.
570. Der Duft von Balu wird Euch an die heilende Reinigung des Weltraumes erinnern. Wenn die
unteren Schichten so beschmutzt sind, bringen die Ausstrahlungen der Höhen Bruchteile der Sedimente
von Prana. Prana kann nicht künstlich hervorgerufen werden, aber seine natürlichen Sedimente reinigen
den Weltraum.
571. Es ist nützlich, Spuren von Disziplin zu beobach- ten, wo sie auch sein mögen. Hinsichtlich einer
vereinten, bewußten Disziplin sollte man den japanischen Zen-Klöstern Aufmerksamkeit schenken. Es ist
selten, daß die Hierarchie und Zusammenarbeit ohne Zwang aufrechterhalten werden. Disziplin sollte als
eine organisierte freiwillige Zusammenarbeit angesehen werden. Unter den Methoden der Ausbildung des
Herzens hat die freiwillige Organisation der Zusammenarbeit große Bedeutung. Aber solange irgendwo
Zwang verborgen ist, sind weder bewußte Zusammenarbeit noch die erwünschten Resultate möglich. Und
laßt uns Zusammenarbeit eilends verstehen. Es ist unmöglich, auf Blüte und Sieg zu hoffen, wo
Uneinigkeit herrscht. Laßt uns diese Wahrheit als einen Befehl annehmen.
572. Ein gewisses Stadium des menschlichen Bewußtseins kann beobachtet werden, wenn auf die
Frage, was erforderlich ist, die folgende Antwort gegeben wird: „Geld". Solange diese gewinnsüchtige
Begrenzung nicht überlebt wird, kann keine geistige Hilfe gegeben werden. Unser Bewußtsein muß zu
bedeutungsvolleren Werten vorwärtsgelenkt werden, dann wird sogar materielle Hilfe kommen. Das
Gesetz der höchsten Werte wird in der ganzen Existenz bestätigt. Unser eigenes Bewußtsein bestimmt also
das Wohlergehen, das wir verdienen.
573. Das richtige Maß des Gebens ist das Kriterium der Liebe und der Verantwortung. Zu wenig zu
geben, widerspricht der Liebe, aber es ist auch nicht besser, zuviel zu geben. Knauserei ist unwürdig, aber
Freigebigkeit, die sogar zu Verrat führt, ist nicht zieltauglich. Wie unzureichende Nahrung zu Hunger
führt, ruft übermäßige Nahrung Vergiftung hervor. Man kann ohne Übertreibung behaupten, daß der
Umfang des Verrats infolge übermäßigen Gebens beträchtlich zugenommen hat. Der Lehrer, der gibt und
vertraut, muß sehr viele Umstände in Betracht ziehen. Er muß nicht nur die persönlichen Verdienste des
Empfängers berücksichtigen, sondern auch die Eigenschaften seiner unmittelbaren Umgebung sowie
karmische und astrologische Bedingungen. Das subtile Herz flüstert uns zu, wie man bei diesem
komplizierten Strom der Umstände unterscheiden sollte. Darum schätzen Wir dieses Kriterium des
Herzens so sehr. Der Pfad des Bodhisattvas enthält diese Essenz des Einschätzens. Keine Logik wird den
Gebenden vor einem Übermaß schützen, aber das Herz kennt dieses himmlische Gleichgewicht.
574. Erwägt aufmerksam, ob der Lehrer gezwungen ist, etwas zu wiederholen. Ihr wißt, wie wenig
Wir Wiederholungen schätzen, es bedeutet also, daß ein Grund dafür vorhanden ist. Vielleicht ist
Wiederholung der äußeren Logik gemäß unnötig, aber laßt uns in die Tiefen des Herzens blicken, und wir
werden sehen, wie notwendig sie ist. Oft werden Wiederholungen gerade von denen nicht beachtet, die sie
hervorrufen. Wiederholungen müssen also angewandt werden wie Medizin, bis sie dem Gehirn ihre
Absicht einprägen. Wer die Lehre des Lebens in sich trägt, muß so lange für die wiederholte Bestätigung
bereit sein, wie er die Erschütterung der Grundlagen sieht. Man muß annehmen, daß das Gesetz der
Grundlagen in erster Linie erfüllt werden muß. Die Grundlagen können nicht durch Einzelheiten ersetzt
werden.
575. Diskussionen über die Erziehung der Kinder sind richtig, aber auch in diesem Falle wird die
Frage des Herzens vernachlässigt, während die Erscheinung des Schiagens des Herzens der
Aufmerksamkeit von Rindern sehr nahe steht. Es ist tatsächlich leicht, Kindern vom Schatz des Herzens
zu erzählen. Ich denke, daß diese Geschichte fürs ganze Leben als erster Aufstieg verbleiben wird.
576. Die Korkmännchen eines bekannten elektrischen Experiments erinnern uns mehr als irgend
etwas anderes an Menschen ohne Herz. Unter dem Einfluß der Ströme sind sie bereit, vorübergehend
lebendig zu werden und sich sogar emporzuheben. Aber sobald der Strom aufhört, übernimmt die
Korkessenz die Kontrolle, und sie werden wieder leblos. Aber sollte Humanität uns nur unter dem Einfluß
eines Stromes erfüllen? Das Herz treibt uns empor, wenn es offen ist.
Wir sind keine Schwarzkünstler, die leblose Körper wiederbeleben. Der Strom des Herzens muß
beständig und unabhängig emporstreben, und dann wird die Begegnung mit dem hierarchischen Strom
einen wohlwollenden Funken hervorrufen. Man muß tatsächlich sogar Korkmännchen zuweilen für eine
einzige Tätigkeit beleben, aber dies wird nur eine vorübergehende Handlung sein, ohne Folgen für einen
wahren Aufstieg. Es ist traurig, zu sehen, wie die Korken emporspringen, und den Fall vorauszusehen, der
sie in zwei Teile zerspaltet. Es ist traurig, zu sehen, wie die Arbeit, sie emporzuheben, verschwendet ist,
aber das Herz ist jedem in seiner ganzen Grenzenlosigkeit gegeben worden. So viel ist schon gegeben
worden, so viel schon erfahren, daß es schrecklich ist, zu auf- und niederspringenden Korken
zurückzukehren! Laßt uns darum noch einmal an den erhabenen beständigen Aufstieg denken, wenn man
völliges Vertrauen in solche Zusammenarbeit setzen kann. Nur bei einer derartigen gemeinsamen Arbeit
kann man sich an die Verschiedenartigkeit der Offenbarungen gewöhnen und sie lieben. Nur wenige
können dies verstehen, weil die kosmische Mannigfaltigkeit das nicht gestählte Herz in Furcht versetzt.
Aber wie sollen wir uns vor einer derartig erstaunlichen Vielgestaltigkeit verbergen? Wie sollen wir
lernen, sie zu lieben und für immer die Begrenzungen einer gehemmten Gedankentendenz aufzugeben?
Wir sollten ihr mit dem Herzen als Schild widerstehen. Denn der Schild wurde in der Unken Hand
getragen. Darum laßt uns das Herz als Rüstung verstehen.
577. In den Werken von Einsiedlern aus alten Zeiten kann man die Erklärung finden: „Gut ist
Wohlgeruch, böse ist ein giftiger Gestank." Natürlich wird diese Bemerkung gewöhnlich symbolisch
verstanden, aber ein tiefgründiger Physiologe wird verstehen, daß in dieser Definition auch ein lehrreiches
chemisches Experiment enthalten ist. Die Umwandlung von Energie in Wohlgeruch ist eine ganz
definitive Tatsache. Wenn der Duft von Freesien oder Veilchen offenbar ist, kann man annehmen, daß die
physische oder subtile Energie des Wohlwollenden Prinzips in der Nähe ist. Andererseits begleitet der
Geruch der Verwesung alles Niedrige, sowohl auf der physischen als auch auf der geistigen Ebene. Daher
kann man diese chemische Reaktion wahrnehmen und dadurch noch näher an eine transzendentale,
physiologische Entdeckung herantreten. Man muß also wissen, wie man bewußt an die kosmischen
Offenbarungen herantreten sollte. Wir halten Geruch und seinen gereinigten Begriff für einen sehr
verfeinerten Zustand. Unter den Sinnen ist Geruch eine der wesentlichsten Identifizierungen für alles, was
sich nähert. Viele werden nicht verstehen, daß das Herz die Triebkraft für die Verfeinerung des Geruchs
sein kann. Die Annäherung jeden Wesens erweckt in einem feurigen Herzen eine besondere Wirkung des
inneren Geruchssinnes. Herzbeklemmungen sind oft die Folge solcher Annäherungen. Weder Wind noch
die Reinigung der Luft helfen, wo die Energie "des Bösen einen scheinbaren Trichter baut, aber natürlich
bietet Wohltätigkeit Erleichterung. Ebenfalls ist das Gefühl in den Fingerspitzen nicht nur ein Schutz,
sondern auch ein Empfanger für feindliche Sendungen. Ein unaufhörlicher Kampf verursacht Störungen
des Rhythmus des Herzens, daher ist jede Vorsichtsmaßnahme nützlich.
578. Die Unwissenden werden fragen: „Worin drückt sich denn Armageddon aus, wenn alle Höhlen
des Bösen genau ebenso existieren wie zuvor?" Dann sollte man sagen, daß alle Menschen den Kampf
gefühlt haben, aber jeder auf seine eigene Weise. Schon die Spannung in den Höhlen deutet jede Zunahme
in der Essenz des Strebens an. Darum müssen menschliche Eigenschaften sehr empfindsam angesehen
werden. Die Taubstummen gebrauchen zuweilen seltsame Gebärden, denn wegen ihrer Begrenzungen
können sie keine andere Ausdrucksweise finden. Aber sind Menschen, die das Herz nicht kennen, nicht in
ähnlicher Weise begrenzt? Man sollte über einen solchen Mangel nicht lachen, sondern unmerklich und
geduldig zu würdigen Ausdrucksmitteln anregen. Die gleiche Toleranz muß für alles Widerwärtige
offenbart werden. Die heutige Zeit fordert im ganzen Leben andere Bedingungen. In den Mahatmabriefen,
die übersetzt werden, kann man sehen, wie Unsere Führung, die dem höchsten Plan gemäß erfolgte, am
weitesten von irdischen Tätigkeiten entfernt war. Das Gesetz des freien Willens erlaubt kein Herantreten
an die unmittelbaren Handlungen. Aber jetzt haben sich die Bedingungen auf dem Planeten geändert, die
Normen des Gesetzes sind angespannt. Wir müssen nach Maßnahmen für genaue Führung suchen und die
Essenz des freien Willens vorsichtig anspannen. Dadurch wird die Aufgabe sehr kompliziert. Selbst die
geringste Verletzung des freien Willens führt zu den verzweigtesten Folgen. Karmische Umstände mit
dem Betrauen von Aufgaben in Wechselbeziehung zu bringen, kann mit dem Gehen auf einem Drahtseil
verglichen werden, aber dieses Seil muß aus den verschiedenartigsten Materialien gedreht werden.
Wieviel Aufmerksamkeit ist erforderlich, um die Fäden der Farbe und dem Rhythmus gemäß zu
verbinden! Denn mit einem einzigen ungehemmten Ausruf kann man eine ausgedehnte Arbeit anhalten,
darum rate Ich zu besonderer Vorsicht. Es existiert ein Sprichwort darüber, alle Fäden für die Reise in der
Hand zu haben. In einer Stunde der Spannung wißt Ihr nicht, welcher Faden von Nutzen sein wird. Darum
haltet jede Möglichkeit bereit, ohne zu urteilen, ob sie klein oder groß ist. Für den Lehrer ist es stets
wertvoll, die definitive Gewißheit zu haben, daß jeder seiner kurzen Befehle verstanden und ausgeführt
wird. So dringen wir zur Sprache des Herzens vor, die keine überflüssigen Worte braucht.
579. Absorbiert ewiglich - die sogenannte Urteilskraft ist keine Gabe, sondern die Folge von Arbeit
und Erfahrung. Das törichte Wort Intuition drückt nichts aus als Begrenzung. Nicht durch Intuition,
sondern durch viele Ansammlungen kann man Urteilskraft erlangen. Zu bestätigen, daß Urteilskraft nicht
auf irgend etwas beruht, entspricht der Behauptung, daß Vorstellungsfähigkeit keine Widerspiegelung
früherer Erfahrungen ist. Die Zeit ist gekommen, wo das scheinbar Abstrakteste in die Kette der
Ereignisse eintritt. Der Mensch ist vielen Situationen begegnet und hat dadurch sein Urteil verfeinert. Seid
davon überzeugt, daß derjenige, der keine Urteilskraft besitzt, durch eine grobe Existenz
hindurchgegangen ist und sich nicht bemüht hat, sich davon zu befreien. Dadurch hat er sich des Vorteils
beraubt, durch das Herz zu erkennen. Das Herz des Menschen ist nicht jung, denn seine Substanz ist von
Dauer. Einige werden sich über diese Fortdauer freuen, weil diese Vorstellung ewiges Leben in sich birgt.
Einige werden sich freuen, daß unser eigenes Bewußtsein auch unsere eigene Verantwortung ist. So treten
die Tafeln der Wahrheit ins Leben. Werdet nicht müde, die Lehre des Lebens aller Zeitalter zu lesen. Das
offene Herz wird sich über den Wechsel des Rhythmus freuen. Wenn wir solche Grundlagen haben,
werden wir auch verstehen, daß die Triebkraft, die die Menschheit lenkt, im täglichen Leben nicht sichtbar
sein kann. In dieser Weite laßt uns auch den Pfad zur Freude finden.
580. In der allgemeinen Auslegung der Lehre sollten wir erkennen, daß eine gewisse Art von
Menschen bei der Erwähnung des Herzens höhnisch lächern wird. Für sie ist es entweder kindisch oder,
was noch schlimmer ist, sie glauben, daß sie allein über das Herz urteilen können, was auf „Unser Herz,
aber nicht das Eure" hinausläuft. Auf diese Weise wird das unveränderliche universale Herz in
Privatbesitz umgewandelt. Darum sollten wir verstehen, wo wir nicht anklopfen sollten. Jede Lästerung
des Herzens bedeutet, einen Frevel gegen den Geist der Wahrheit zu begehen.
581. Mit genügenden Ansammlungen kann man den Zustand des höchsten Bewußtseins
augenblicklich erlangen. Aber inmitten der Arbeit sollten wir nicht nach den höchsten Graden suchen. Der
menschliche Geist schreitet langsam vorwärts - hieran sollten wir uns erinnern. Daher ist Geduld allein
nicht genug, wir sollten uns freudiger Geduld befleißigen. Wir sollten sogar bedenken, daß jede
augenblickliche Erleuchtung nicht anwendbar ist, und dadurch werden wir von der Notwendigkeit für
unbegrenzte Arbeit an der Ausbildung des Herzens überzeugt werden.
582. Die Barmherzigen Brüder konnten die schlimmsten Nester der Pestilenz betreten, ohne
angesteckt zu werden, weil sie ihr Bewußtsein unwiderruflich und allein Christus anvertraut hatten. Eine
solche Gemeinschaft des Bewußtseins rief feurige Blitze für unantastbare Reinigung hervor. Ein solches
westliches Beispiel kann an zahlreiche ähnliche ungeteilte Handlungen erinnern, die das Feuer der
Spannung des Herzens erwecken. Natürlich kennt Ihr die uralte Sitte, sich in einer Stunde auf die Brust zu
schlagen, wo Spannung des Bewußtseins erforderlich war. Nicht grundlos und nur zum Zweck, sich
Schmerzen zuzufügen, versetzten die Einsiedler ihrem Kelch Schläge mit einem Stein. Durch eine solche
primitive Methode entzündeten sie das Feuer des Herzens. Alle Methoden der Geißelung und das Reizen
der Haut mit härenen Büßerhemden gehören zu denselben primitiven Methoden, das Herz aufs Äußerste
anzuspannen, wenn das ganze Wesen durch Schmerz in eine einzige Richtung getrieben wird. Aber
sicherlich, wir werden nicht zu derartig primitiven Methoden greifen, wenn wir wissen, daß der höchste
Schutz und der Aufstieg in der Unteilbarkeit der Aspiration enthalten sind. Durch das Herz kann man sein
Bewußtsein längs der Kette der Hierarchie emporsenden und auf diese Weise seine Kraft vervielfältigen
und unangreifbar werden. Dies bedeutet, daß für solche wesentlichen Errungenschaften drei Elemente
erforderlich sind: Das Herz, die Hierarchie und die Realisation der Nicht-Getrenntheit. Wir sollten uns
daran gewöhnen, das Herz beständig zu fühlen. Weiter laßt uns nicht vergessen, das Bild des Lehrers im
dritten Auge festzuhalten, und wir sollten auch die Bedeutung der Unteilbarkeit der Aspiration verstehen.
Das letztere mag sich oft als das Schwerste erweisen. Die Menschen sind unwillig, die Fledermäuse der
Gemeinheit, die um sie herumfliegen, fortzutreiben, und dadurch zerteilen sie sogar ihre im Entstehen
begriffene Aspiration. Das Resultat ist ein zottiger Ball einer solchen Aspiration ohne Fortschritt. Man
sollte schreckliche Ausdrücke, die den Weltraum verseuchen und die Verbindung mit der Hierarchie
hindern, nicht wiederholen.
Ein guter Wissenschaftler schreibt über Immunität, aber er verfehlt, das Herzzentrum als Brennpunkt
tyon feineren Energien anzusehen. Unverwundbarkeit liegt im Herzen. Man kann sogar auf den Kelch
schlagen, wenn ein Mangel an weihevoller Aspiration vorliegt, aber Ich rate nicht, zu so primitiven
Methoden Zuflucht zu nehmen. Es ist besser, sich an die drei notwendigen Begriffe zu erinnern und sie
voll und ganz als ein lebenswichtiges Prinzip anzunehmen.
583. Das Beste vom Schlimmsten zu wählen, ist auch in der Aufgabe eines Arhats enthalten. Häufig
mag man bereits von einem Abgrund des Schlimmsten umgeben sein, aber selbst dann muß man die
Selbstbeherrschung aufbringen, etwas Besseres zu wählen. Es ist nicht leicht, eine bessere Welle im
Ozean zu suchen, aber es ist trotzdem möglich.
584. Viel von dem, was ganz bekannt ist, bleibt unerforscht. Sind Schweiß und Speichel erschöpfend
untersucht worden? Wir lesen über giftigen Speichel. Wir kennen heilsamen Speichel. Wir haben über die
verschiedenen Eigenschaften des Schweißes gehört, und doch ist keine dieser Sekretionen erforscht
worden. Der Schweiß der Arbeit und der Schweiß des Überessens werden nicht gleichartig sein. Der
Speichel des Ärgers und der Speichel der Hilfe sind verschieden, aber diese Symptome sind primitiv.
Jeder menschliche Zustand ruft eine spezielle chemische Reaktion hervor. Wenn man diese wahrhaft
kosmische Mannigfaltigkeit des Mikrokosmos studiert, kann man zu einem Verständnis für die physische
und die gei- stige Welt gelangen. Bei einem intelligenten Menschen werden die Reaktionen andersartig
sein. Man kann lernen, wie der Schweiß des Gebetes und der hohen, tiefempfundenen Aspiration sich vom
Schweiß des Selbstinteresses unterscheidet. Der Schweiß von dem, der zur Hilfe läuft, ist gänzlich anders
als der Schweiß des eilenden Mörders. Wenn man solche kontrastierenden Reaktionen vergleicht, können
die Wirkungen der psychischen Energie nachgewiesen werden. Die zukünftigen wissenschaftlichen
Errungenschaften stehen also nahe bevor. Natürlich sollte der Forscher selbst genügend Feingefühl
offenbaren. Er wird verschiedene Gemütsbewegungen entdecken und durch aufrichtigen Vergleich viele
verwirrte Vorstellungen klären müssen. Der Zusammenhang von Sekretionen mit Veränderungen in der
Aura wird das Experiment ebenfalls bereichern. Außerdem wird keine Notwendigkeit für Vivisektion und
andere Foltern vorhanden sein. Der Forscher könnte alle möglichen Örtlichkeiten menschlicher
Aktivitäten besuchen und natürliche und keine gewaltsam herbeigeführten Beweise sammeln. Das
Schwerste wird sein, die Erzeugnisse zu erforschen, die als Folge von Gebet und höherer Aspiration
entstehen - mit anderen Worten, von den allerwichtigsten Ausdrucksweisen. Aber auch in diesen
Offenbarungen wird derjenige, der es wünscht, die wahren Schätze finden. Ihr habt die Offenkundigkeit
des Schwitzens im Zusammenhang mit der Bewegung des Herzens bemerkt, dies ist ein besonders
seltenes Beispiel der Aspiration des Herzens. Ratet also jungen Ärzten und Wissenschaftlern, der
Dringlichkeit dieser Beobachtungen der feurigen Krankheiten Aufmerksamkeit zu schenken, über die Wir
bereits gesprochen haben. Diese Beobachtungen werden sehr nützlich sein. Man sollte die kommenden
feurigen epidemischen Krankheiten nicht vergessen. Viele sorgsam durchdachte Mahnungen sind in der
ganzen Geschichte der Menschheit verbreitet. Besonders jetzt, wo die Nutzbarmachung unerforschter
Energien bedeutende Proportionen erreicht hat, sollte man an die Möglichkeit des Rückschlages denken.
Die Wissenschaftler sollten der Eigentümlichkeit vieler Krankheiten Aufmerksamkeit schenken. Sie
können nicht als eine bloße Verdichtung des sozialen Wirbels erklärt werden. Die Ursachen liegen viel
tiefer, und Unser Rat hinsichtlich der Ausbildung des Herzens ist sehr zeitgemäß.
585. Erwägt! Auf keine Weise können die Aura und die Eigenschaften der Sekretionen gefälscht
werden. Die Menschheit ist nicht fähig, selbst eine so einfache Erwägung zu begreifen. Sogar unter den
Prüfungen von Arhats sind derartige Fragen angebracht. Nichts zu sehen, nichts zu hören - doch Glaube
bis zum höchsten Grade der Erkenntnis. Dies ist eine Qualität des Arhats. Das Streben des Herzens - auch
dies ist eine Qualität des Arhats. Die Fähigkeit, im Großen und im Kleinen zu unterscheiden - ist ebenfalls
eine Qualität des Arhats. Haushälterisch mit der grundlegenden Energie umzugehen, ist auch eine Qualität
des Arhats. Der beständige Wunsch für das Gute - ist auch eine Qualität des Arhats. Mut und Geduld sind
ebenfalls Qualitäten des Arhats. Es ist absurd, die Essenz eines Arhats als etwas jenseits der Erde
anzusehen. Er entwickelt sich auf Erden als Führer von Herzen. Er bietet sich als Brennpunkt für neue
Aufbautätigkeiten an. Sein Bewußtsein nimmt alles wahr, alle scheinbar unerträglichen irdischen
Situationen, aber Sein Herz versteht diese Schranken umzuwandeln. Die Kleinen im Geist fürchten sich
beständig vor Kampf, oder richtiger ausgedrückt, vor dem Zustand, den wir Kampf nennen. Aber kein
anderes Wort wird jenen Zustand des inneren Ringens und des Erfolgs ausdrücken, wie Kampf es tut. Man
kann daher auch einen Platz für den Gegner finden, als Schleifstein für das Schärfen seines Schwertes. Ich
erachte, daß man dem Lehrer verstärktes Streben im gemeinsamen Kampf senden kann.
586. Die Verpflichtung der Führerschaft kann jene vereinigende Kraft beschaffen, die ein
Befehlshaber auf dem Schlachtfeld verleiht. Ein erfahrener Kämpfer wird durch die Schwankungen des
Erfolgs nicht verwirrt. Ein Pulsschlag wohnt jedem Wachstum inne - Gelassenheit ist nur in einem
Nichtvorhandensein von Bewegung. Das lebendige Herz ist also nicht gelassen. Aber während kosmischer
Spannung kann man dem Herzen nahelegen, sich nicht zu überanstrengen. Die Verbindung des
individuellen Herzens mit dem kosmischen Puls ist sehr augenfällig. Man kann das Universale Herz durch
Labormethoden wahrnehmen.
587. Ein Einsiedler, der die Sprache der Tiere verstand, bemerkte, daß eine kleine grüne Schlange
begann, sich während seiner Gebete um ihn zu winden. Dies wurde viele Tage lang fortgesetzt.
Schließlich fragte er die Schlange: „Was bedeutet dein seltsames Benehmen?" Die Schlange antwortete:
„Rishi, Deine Konzentration ist seltsam, wenn Du Dir während Deines Gebets all meiner Bewegungen
bewußt warst!" Darauf erwiderte der Einsiedler: „Listiger Wurm, urteile nicht nach dir. Erst tritt die
irdische Konzentration ein, dann die subtile und dann die feurige, bei der das Herz sowohl das
Himmlische als auch das Irdische umfaßt."
Dieses Gleichnis kann vielen erzählt werden. Die Windungen der Schlange erfolgen so häufig! Weil
sie wie Schlangen geworden sind, können die Menschen nichts ertragen, was über ihren kriechenden
Zustand hinausgeht. Sie sind bereit, Zeit und Mühe zu verschwenden, um etwas zu entdecken, was ihrer
Ansicht nach herabsetzend sein würde. Die Maße des Wurmes entsprechen einer solchen
Gedankentendenz. Wer zu behaupten versucht, daß die Errungenschaften des Yogis nicht existieren, ist
tatsächlich ein listiger Wurm! Aber man muß alle Einzelheiten des Yoga durch Verfeinerung des Herzens
zentralisieren, auf diese Weise werden die Errungenschaften des Altertums in den Strahlen der Neuen
Welt erneuert. Warum sollte man sich auf irdische Eigenschaften begrenzen? Warum sollte man sich
gewaltsam von karmischen Umständen losreißen? Durch die Feurige Taufe kann man auch hier die
Übereinstimmung mit der Subtilen Welt erlangen. Auf diese Weise kann man sich durch das Verständnis
des Herzens stärken und jene nützlichen Ströme empfangen, die physisch gefühlt werden.
588. Betrachtet wohlhabende Propheten mit besonderer Vorsicht - in Wahrheit existieren sie nicht.
Allerdings können Wir einen Boten nicht verhungern lassen, aber der irdische Reichtum mit all seinen
Lasten sollte nicht „Der Drache' der Schwelle" sein. Wir sollten uns daran erinnern, daß Apollonius von
Tyana wohlhabend war, aber nur um seinen Reichtum austeilen zu können. Ebenso gehen unsere
Karawanen vorwärts, obgleich sie nicht mit Gold beladen sind. So laßt uns zusammen sein.
589. Oftmals habe Ich Euch vor Furcht und Verrat gewarnt, hieran muß man sich von einem
evolutionären Gesichtspunkt aus erinnern. Alle Substanzen der Furcht sind dem Feuer zuwider. Wer den
Keim der Furcht in sich verbirgt, darf sich dem Feuer nicht nähern! Alle Früchte der Furcht werden durch
Feuer zu Asche reduziert, daher bedeutet das Streben nach der feurigen Energie die Entsagung von aller
Furcht. Man muß jene tapferen Herzen als Beispiel nehmen, die nicht nur nicht vor dem feurigen Drachen
fliehen, sondern sich ihm sogar furchtlos nähern. Wir wollen uns an die Vision vom 13. September
erinnern; sie kündigt auf die lebensvollste Art und Weise das Ungestüm der herannahenden feurigen
Elemente an und beweist, wie die Mutigen sie willkommen heißen werden. Jede Vision wird von
Bedeutung sein.
590. Über Verräter muß man mit Bedauern sagen, sie sind auf immer gestorben. Der Same des Geistes
wird der Last des Verrats - dieser Schändlichkeit - nicht widerstehen.
591. Jede Verzweiflung deutet Begrenzung an. Das Herz tut Unbegrenztheit kund.
592. Selbstmord ist eine Profanierung gegen das Herz und die äußerste Grenze der Unwissenheit. Ein
vorbedachter Mord ist ebenfalls gegen das Herz.
593. Aber Schönheit ist in jeder Beteiligung am Aufbau der Neuen Welt enthalten. Dies ist der wahre
Bereich des Herzens. Diese erwünschte Reinigung des Lebens verleiht jenen feierlichen Ernst, der einem
unauslöschbaren Licht gleicht.
594. Wer einmal an die Feurige Lehre herangetreten ist, wandelt seine Substanz von gestern um.
595. Wir wollen uns daran gewöhnen, den Menschen nicht nur als Ausdruck des höchsten Geistes zu
verstehen, sondern auch als eine ewig aktive chemische Verbindung. Auf diese Weise werden wir uns
daran gewöhnen, die spezielle Bedeutung der Verbindung menschlicher Beziehungen zu verstehen. Ein
Arhat ist verpflichtet, geistig und chemisch mit dem Herzen die Wechselbeziehung herannahender
Verbindungen zu fühlen. Auf diese Weise kann man viele unnötigen Reibungen vermeiden. Das feurige
Herz kann fühlen, wo wahre Wechselbeziehung oder gegenseitige Ergänzung besteht. Solche
Anforderungen sollten an jeden Führer gestellt werden. Er muß ein Herz haben, das für Himmel und Erde
offen ist. Wir sollten uns in dem Gedanken bestätigen, daß wir mit allen Menschen freundliche
Beziehungen herstellen werden. Eine der Bedingungen der Existenz ist Aufrichtigkeit, oder, um ein
anderes Wort zu gebrauchen, Herzlichkeit. Wenn diese Grundlage nicht genügend entwickelt ist, kann
man sich stärken, indem man sich dem Herzen zuwendet.
596. Ihr beendet das erste Buch über das Herz, darum müßt Ihr an gewisse Grundlagen erinnert
werden, die Ich mehr als einmal erwähnt habe. Das hauptsächliche Erfordernis für die Anwendung der
Energie des Herzens wird ein Verständnis dafür sein, daß physische Bemühungen unnötig sind. Auch
werden die physischen Nervenzentren auf Befehl des Gehirns und des Willens handeln, aber die Sendung
des Herzens wird ohne äußere Spannung vollbracht. Das Herz kann nur dann wirken, wenn es geistig von
physischen Spannungen befreit ist. Wir sollten nicht vergessen, daß das westliche Lehrsystem gewöhnlich
den Pfad des Gehirns verfolgt, während der Osten, bei dem die Grundlage noch nicht verlorengegangen
ist, wie zuvor weiß, daß die Macht im Herzen enthalten ist. Obgleich Heilung durch das Herz die
Berührung der Hand voraussetzt, geben weder die Hand noch die Augen, sondern die Ausstrahlungen des
Herzens Hilfe. Entfernungen haben keine Bedeutung für das Heilen durch das Herz, während eine
Sendung durch das Gehirn Schranken von verschiedenen äußeren Strömen erdulden muß. Die Ausübung
des Befehls des Herzens verlangt die geringste Anstrengung und Anspannung. Reines Denken,
Beständigkeit, Wohlwollen versetzen die Herzenergie in Bewegung. Laßt die karmischen Verdienste die
Spannung und Verfeinerung des Herzens steigern, aber jedes Streben zur Hierarchie öffnet das Herz
unserer Kraft gemäß. Man muß sich fest an den einzigen Pfad der Rettung - durch das Herz - erinnern. Die
Bestätigung des Gesetzes des Herzens hat die ganze Geschichte der Menschheit durchschritten. Man kann
beobachten, wie die Menschen sich innerhalb weniger Jahrhunderte wieder dem einen einzigen Pfad
zuwenden werden.
597. Wir sollten nicht glauben, daß uns wenig gegeben ist, wir sollten diesen Zweifel den Irrsinnigen
überlassen. Viel ist gegeben, das Herz ist wieder gestärkt, und die Annäherung zur Hierarchie und zur
Subtilen Welt in vollem Bewußtsein ist auch gegeben worden. Aber nur das Herz wird uns zur Feurigen
Welt bringen. Wir wollen uns ihr ohne Furcht und Schrecken nähern, wir können nicht sagen, ohne
Beben, denn dieser Puls des Rhythmus ist unvermeidlich, es wird jedoch kein Schrecken sein, sondern
feierlicher Ernst.
598. Ich betraue Euch damit, mit Uns durch Freud und Leid hinüberzugehen, nur in dieser zweifachen
Flamme wird Bewußtsein hervorgerufen. Die Übung des Bewußtseins ist der Yoga des Herzens. Diese
Übung ist nur im Leben möglich, doch wie Ihr wißt, kann dies auch in der Subtilen Welt fortgesetzt
werden - so wollen wir an das feurige Wissen herantreten.
599. Eine Legende der Uighurs spricht über den Riesen, der den Schwarzen Drachen gefangen nahm
und ihn mit vielen Ketten fesselte. Der Riese überließ es seiner Schwester, den Drachen zu bewachen, und
er selbst eilte zum Ende der Erde, um seinen Sieg zu verkünden. Aber als der Riese die fernen Länder
erreichte, hörte er den Ruf seiner Schwester und verstand, daß der Drache seine Ketten zerriß. Der Riese
eilte zurück, aber als er die Meere sah, wurde es ihm klar, daß er zu spät kommen würde, wenn er diesen
Weg fortsetzte. Daher entschied sich der Riese, von einem Berg zum andern zu gehen und die Meere, die
Wälder und die Marschen zu vermeiden. Nur so kam der Riese zur rechten Zeit an. Und als der Drache
seine letzte Kette zerriß, kettete der Riese den Schwarzen Drachen von neuem.
Wir sollten uns an dieses Gleichnis erinnern und längs der Gipfel eilen. Auf diese Weise, indem wir
von Gipfel zu Gipfel vorwärts schreiten, wird es leichter sein, jenen zu begegnen, die in verschiedenen
Ländern in verschiedenen Gewändern sind, die aber durch ein einziges Herz leben. So wollen wir uns den
Feurigen Pforten nähern.
600. Ein zweites Buch über das Herz mag ebenfalls gegeben werden, aber erst sollten Freunde und
Feinde sich durch das Buch, das jetzt beendet ist, bestätigen. Auf seine eigene Art und Weise, freundlich
oder feindlich, kann jeder vom Rat über das Herz schöpfen. Aber selbst wenn man sich nur an den Wert
des Daseins erinnert, hat man sich bereits geholfen.
Bis wir uns der Grundlage der Feurigen Welt zuwenden, laßt uns allmählich lernen, uns mit
feierlichem Ernst und voller Freude zu nähern.
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