DAS HERZ 1932 Copyright, 1997 Agni Yoga Society, Inc. This book or any portion thereof may not be reproduced in English or in translation to any other language without written permission from the publisher Sixth Edition The only English translation of the original work authorized by the World Headquarters of the Agni Yoga Society 319 West 107th Street, New York, N.Y. 10025 Printed in the United States of America ZEICHEN DES AGNI YOGA Nach unserer Tagesarbeit wollen wir uns versammeln und uns über das Herz unterhalten. Es wird uns über die Bereiche der Erde hinaus zur Subtilen Welt führen, um uns der Sphäre des Feuers näherzubringen. DAS HERZ 1. Mit den Augen des Herzens sehen, mit den Ohren des Herzens auf das Getöse der Welt horchen, mit dem Verständnis des Herzens in die Zukunft blicken, sich durch das Herz an die Ansammlungen der Vergangenheit erinnern, so muß man ungestüm auf dem Pfad des Aufstiegs vorwärtsgehen. Schöpferkraft schließt das feurige Potential ein und ist mit dem heiligen Feuer des Herzens durchdrungen. Auf dem Pfad zur Hierarchie, auf dem Pfad des Großen Dienstes, auf dem Pfad der Gemeinschaft ist daher Synthese der eine leuchtende Pfad des Herzens. Wie können die offenbarten Strahlen ausgestrahlt werden, wenn die Flamme nicht im Herzen bestätigt wird? Gerade die Qualität des Magneten wohnt dem Herzen inne. Die höchste Schöpferkraft ist mit diesem großen Gesetz erfüllt. Daher wird jede Vollendung, jede Verbindung, jede kosmische Vereinigung durch die Flamme des Herzens erlangt. Auf welche Weise kann die Grundlage der großen Stufen gelegt werden? Wahrlich, nur durch das Herz! Die Bewusstseinsbogen werden durch die Flamme des Herzens verschmolzen. Wir werden darum die schöne Anziehung des Magneten des Herzens, der alle Offenbarungen verbindet, im Gedächtnis behalten. Wahrhaftig, der Silberfaden, der den Lehrer mit dem Jünger verbindet, ist der große Magnet des Herzens. Die Vereinigung von Lehrer und Jünger bestätigt die Essenz aller Evolutionen. 2. Viele Legenden berichten über die Erfüllung von Wünschen, aber sie sprechen nicht über die grundlegende Bedingung der Übereinstimmung, die die Wünsche bis zum Punkt der Unveränderlichkeit anregt. Jeder kleine abweichende Pfad schwächt bereits den Pfeil der Unveränderlichkeit. Aber ebenso wie jemand, der nicht an Wasser gewöhnt ist, schwimmen kann, wenn er in Gefahr ist auf den Grund gezogen zu werden, wird auch die Lösung zur Erfüllung eines Wunsches gefunden, wenn alle Pfade abgeschnitten sind. Die Menschen sagen: „Ein Wunder ist geschehen!" Aber oft war es nur die Verstärkung der psychischen Energie. Das Herz, die Sonne des Organismus, ist der Brennpunkt der psychischen Energie. Wenn wir daher über das Herz sprechen, müssen wir das Gesetz der psychischen Energie im Sinn haben. Es ist schön zu fühlen, daß das Herz die Sonne der Sonnen des Universums ist. Wir müssen die Sonne des Höchsten Hierarchen als unser Banner erkennen. Schön ist dieses Banner, wie eine unüberwindliche Macht, wenn unsere Augen seinen Glanz aufgenommen haben, der sich in unserem Herzen widerspiegelt. 3. Ob das Herz die Wohnstätte des Elohim genannt wird oder die Synthese der Synthesen, so bleibt es doch der Brennpunkt. Selbst jene, die im Herzen nur seine niedrigen physiologischen Funktionen erkennen, nehmen eine Haltung der Fürsorge für das Herz an. Wieviel tiefer muß dann derjenige auf das Herz hören, der den Magneten und den Silberfaden kennt. Darum zieht der Lehrer uns von allem beschränkt Physischen hinweg, um uns durch jedes Organ an die geistige Welt zu erinnern. Für Uns ist es jedesmal ein Fest, wenn ein reiner Gedanke in die Sphäre der unsichtbaren Existenz gelenkt wird. Man muß mit vollkommener Beharrlichkeit in die Wohnung des Elohim lenken, als ob Gefahr den Eintretenden verfolgte. Man kann den Pfad der Auserwählten erkennen, wenn die Unsichtbare Welt ihnen wirklich und zugänglich geworden ist. Dann kann man das Wachsen des Bewußtseins bemerken, und sogar die Organe des Körpers werden umgewandelt, durchtränkt mit der Verbindung mit der Hierarchie. 4. Das Herz ist ein Tempel, aber keine Wohnstätte für Idole. Wir sind also nicht gegen den Bau eines Tempels, aber Wir protestieren gegen Fetischismus und Basare. Wenn Wir über den Bau eines Tempels sprechen, der einem Herzen gleicht, meinen Wir auch nicht, daß er herzförmig sein sollte, sondern Wir sprechen über seine innere Bedeutung. Ein Tempel kann nicht ohne die Realisation der unendlichen Kette existieren, ebenso kommt auch das Herz mit allen Empfindungen des Kosmos in Berührung. Die Seelenqual oder Freude des Herzens hallt mit den fernen Sphären wider. Warum wohl Seelenqual häufiger empfunden wird als Freude? Natürlich beunruhigen die beständigen kosmischen Störungen das Herz, das mit ihnen verbunden ist. Darum ist der Dienst eines solchen Herzens so groß auf der Waage der Welt! Fördert den Weltaufbau! Es gibt weder einen Tag noch eine Stunde, in der die Welt nicht in Gefahr ist! Zwei Augen allein können diese Gefahren nicht voraussehen, sondern nur drei, wie auf dem Banner der Herren! Man muß den Tempel des Herzens als Wahrnehmung einer drohenden Gefahr verstehen. Nicht grundlos wurde das Herz mit dem Zeichen des Kreuzes markiert. Das Zeichen des Kreuzes hat den Tempel des Herzens ewiglich begleitet. 5. Neue Umstände werden den Pfad in die Zukunft andeuten. Es ist dieselbe Wahrheit, aber die Verbindungen unterscheiden sich dem Bewußtsein gemäß. Wieviel Schönes ist zerstört worden, weil der Tempel - das Herz! - nicht beachtet wurde! Aber laßt uns unwiderstehlich nach der Realisation einer tiefempfundenen Herzenswärme streben und beginnen, uns selbst als Träger des Tempels zu fühlen. So kann man über die Schwelle der Neuen Welt schreiten! Wie arm im Geist sind jene, die glauben, daß die Neue Welt sie nichts angeht! Die Körper sind ver- schieden, aber der Geist wird sich der Neuen Welt nicht entziehen. 6. Zweifel ist die Zerstörung der Qualität. Zweifel ist das Grab des Herzens. Zweifel ist der Ursprung der Häßlichkeit. Zweifel muß bei jedem Gespräch erwähnt werden, denn wohin können wir ohne Qualität gehen? Was werden wir ohne Herz verstehen? Was werden wir ohne Schönheit erreichen? Sie werden fragen: „Warum erst Unbegrenztheit, dann Hierarchie und erst dann Herz? Warum nicht umgekehrt?" Aber zuerst kommt die Richtung, dann die Verbindung, und dann kommen die Mittel und Wege. Man darf diese heilige Zuflucht nicht durch Zweifel vereiteln. Laßt uns die Qualität des Pulses eines Menschen betrachten, wenn er Zweifel hegt und auch zur Stunde hingebungsvollen Strebens. Wenn Zweifel den Puls und die Ausstrahlungen verändern kann, wie physisch verderblich wird er auf den Zustand des Nervensystems einwirken! Psychische Energie wird durch Zweifel einfach vernichtet. Nach Zweifel wollen wir uns an Verrat selbst erinnern, denn wer steht dem Zweifel näher als der Verräter? Aber man kann diese Dunkelheit nur durch das Festhalten an der Hierarchie überwinden, an dem, was ganz unvermeidlich ist, wie der Glanz der Sonne. Wahrlich, sie brennt, aber ohne sie herrscht Dunkelheit! 7. Das Herz ist der Brennpunkt, ist aber von allem am wenigsten egoistisch. Im Herzen wohnt kein Egoismus, sondern allumfassende Menschlichkeit. Nur der Verstand umhüllt das Herz mit einem Gewebe von Egoismus. Barmherzigkeit wird nicht so sehr nach sogenannten guten Werken beurteilt, die allzu verschiedene Gründe haben können, sondern nach der innerlichen Herzensgüte; sie entzündet das Licht, das in der Dunkelheit leuchtet. Das Herz ist also tatsächlich ein internationales Organ. Wenn wir Licht als Symbol der Aura annehmen, dann wird das Herz sein Vater sein. Wie notwendig ist es, fühlen zu lernen, daß das Herz nicht uns gehört, sondern das universale Herz ist? Nur durch diese Empfindung kann man sich von Egoismus befreien und die Individualität von Ansammlungen beschützen. Es ist schwer, Individualität mit universaler Einbeziehung aufrecht zu erhalten, aber nicht vergebens ist der Magnet des Herzens mit dem Kelch verbunden. Man kann verstehen, wie das Herz ein besonderes Licht ausstrahlt, das von der Nervensubstanz auf jede Weise gebrochen wird. Denn der Kristall der psychischen Energie kann verschiedenartig gefärbt sein. 8. Die Reinigung des Herzens ist schwer, wenn das Gewebe des Egoismus es mästet. Das Fett des Egoismus ist ein tierisches Erbe. Die reinen Ansammlungen der Individualität können das erklären, was sich der Verstand nicht einmal vorstellen kann. Es ist besonders schwer, jemandem das einzuprägen, was noch nie in seinen Vorstellungskreis eingetreten ist. Das Herz wird als Wohnstätte der Einbildungsfähigkeit betrachtet. Wie ist es möglich sich fortzubewegen, wenn die Vorstellungskraft fehlt? Aber woher wird sie kommen, wenn nicht auf dem Wege des Experiments? 9. Herzlosigkeit ist nichts als ein unkultivierter Zustand des Herzens. Kleinmut ist eine Begrenzung des Denkens. Unduldsamkeit gehört zu derselben Familie von Greueln, die das heilige Gefäß des Herzens leeren. Ihr wißt bereits, daß das subtile, verstärkte Herz einen Antrieb hervorruft, der einem Dynamo gleicht und dadurch beweist, daß es ein Gefäß universaler Energie ist. Aber die Kultur des Herzens wird nicht angesammelt, wenn es keine angemessene Nahrung erhält. Gleichfalls ist der beste Akkumulator untätig, wenn er ungeschützt und ohne die richtige Verbindung ist. Das Herz verlangt beständige Nahrung, sonst verkommt es, wenn es der höchsten Verbindung beraubt ist. Wir sollten also nicht vergessen, daß ein kleines Kind im Grunde des Kelches als Symbol des Aufstiegs dargestellt wurde. 10. Durch ein seltenes Experiment kann man sehen, wie das Herz sogar ferne Erdbeben und andere Weltereignisse widerspiegelt. Man kann bemerken, wie nicht nur kosmische Störungen, sondern sogar Reflexionen der Ausstrahlungen des Geistes in weiter Ferne wirken. Wir schenken dem Umwandler von Prana, der Lunge, Aufmerksamkeit, die dem Herzen die Essenz als Bestätigung des Gleichgewichts der Welt übermittelt. Die neuen Errungenschaften im subtilen Körper werden von Erfolg gekrönt. Eine solche Errungenschaft ist unaufschiebbar geworden, weil die Grundlage der Verbindung mit dem Magneten der Hierarchie verletzt ist. Als Hilfe für das gestörte Gleichgewicht wird eine neue Form des feinen Körpers gegeben. 11. Wenn die Schätze der Energie die Schätze des Herzens und das direkte Wissen übertreffen, wird gewöhnlich ein Mitarbeiter in Gestalt eines Lehrers gesandt, um das Gleichgewicht zu halten. Wahrlich, ein Professor schloß sich Washington an, und ein Weiser vom Berge stand mit Dschingis Chan in Beziehung. Viele ähnliche Beispiele können angeführt werden. Man sollte dies als eine Ergänzung ihrer Tätigkeit ansehen, aber nicht als ein absolutes Erforderais. Es gibt auch viele Beispiele, wo die Arbeiter sich einer solchen Zusammenarbeit widersetzten, wodurch sie nicht nur sich selbst, sondern auch dem Allgemeinwohl nicht wieder gut zu machenden Schaden zufügten. Mehr als einmal haben Wir solche Weigerungen erlebt. Genau, fehlende Herzentwicklung hinderte die Zunahme von Möglichkeiten, die bereits durch Ansammlungen aufgehäuft worden waren. 12. Unsere Hand wird nicht müde werden, dem Herzen den rettenden Faden entgegenzustrecken. Wer kann sagen, daß Wir mit Unserer Hilfe zögerten? Aber Wir können viele Gelegenheiten nennen, wo Unser Bote durch Herzlosigkeit erstarrte. Es ist so schwer, die Mächte des Herzens in Tätigkeit zu versetzen. Man sollte einen Flug über den Abgrund offenbaren, als flöge man vom letzten Ufer in die Unbegrenztheit. Wie heilig ist der Mut der Selbstverleugnung, der das Herz öffnet! 13. Könnt Ihr Euch vorstellen, was die Menschheit mit gesunden Körpern und unkultivierten Herzen darstellen würde? Es ist schwer, sich ein solches Fest der Dunkelheit auszudenken. Alle Krankheiten und Gebrechen können den universalen Irrsinn des Herzens nicht bändigen. Wahrlich, solange das Herz nicht erleuchtet worden ist, werden Krankheiten und Gebrechen nicht beseitigt werden, sonst würde die Raserei des Herzens, verbunden mit mächtigen Körpern, die Welten in Schrecken versetzen. Vor langer Zeit wurde über den heiligen Menschen gesagt: „Er wandelte vor dem Herrn.". Das bedeutet, er verging sich nicht an der Hierarchie und reinigte dadurch sein Herz. Durch die geringste Reinigung des menschlichen Herzens kann man einen Wasserfall von Wohltaten offenbaren. Aber gegenwärtig mag man vorsichtig handeln, wenn das Herz noch nicht verderbt ist. Ohne in Verzweiflung zu geraten, muß man wissen, daß die Dunkelheit schwer geworden ist und daß viele Herzen verderbt sind. Die Tatsächlichkeit der Bedeutung des Herzens ist eine alte Wahrheit, aber noch nie ist sie so notwendig gewesen wie heute. 14. Es wird gefragt werden: „Welche Energie wird angenommen, wenn man über das Herz spricht?" Natürlich ist dies dasselbe Aum, die psychische Energie aller drei Welten. Aber wenn man sie studiert, kann man feststellen, daß die Präzipitationen vielfarbig sind. Gewiß, die Niederschläge können rot, purpur oder blau sein, aber wenn sie sich dem Herzen nähern, verlieren sie ihre Färbung. Der Kristall des Herzens ist weiß oder farblos. Natürlich wird dieser Widerhall des Herzens nicht oft beobachtet, aber man sollte danach streben. Die Menschen des Altertums rieten, die Hand auf die Nadeln von jungen Zedern zu legen, damit das verdichtete Prana durch die Fingerspitzen eindringen kann. Es gibt viele Mittel und Wege, psychische Energie vom Pflanzenreich zu erhalten, aber für das Beste wird das offene Herz gehalten, wenn es die Richtung des Strebens kennt. 15. Obgleich wir durch die Heuchelei von Ignoranten gedemütigt werden, es gibt einen einzigen Weg, und nichts wird ihn behindern, wenn das Herz rein ist. Es war weise, das Herz mit einem Schiff zu vergleichen, aber ein Schiff setzt einen Steuermann voraus. Mut wird von einem reinen Herzen geboren. Man kann es mit einer Rose vergleichen, bei der die Bedeutung der Blume in der Zahl der Blütenblätter liegt, aber wenn sie abgerissen werden, wird die Blume selbst verletzt. Achtet also sorgsam auf den Schutz des Herzens. Es ist weise zu verstehen, daß nur der Herr der Blume Zugang zu allen Blütenblättern hat. 16. Hier sprechen Wir über direktes Streben nach Uns. Wir sprechen über den Nutzen und Erfolg, die sich aus einer solchen Richtung ergeben. Es würde verlockend erscheinen, dieses Heilmittel zu erproben. Aber wie viele versuchen diesen Pfad einzuschlagen? Während jeder, der Unser Universalheilmittel erprobt hat, sagen wird, daß Unser Rat nützlich ist. Er wird überall und immer bestätigen, daß er erfolgreich war, wenn seine Gedanken bei Uns blieben. Jedes Versagen war auf den Makel auf dem Silberfaden zurückzuführen. Wie schön wäre es, wenn sich jeder am Ende eines Tages hinsichtlich der Qualität seines Denkens während dieser Stunden befragen würde: Wie mächtig könnte man in der Erkenntnis werden, daß unsere Gedanken den Verbindungsfaden gestärkt haben! Das Auftreten unpassender Gedanken könnte sofort ausgelöscht werden, aber die Menschen sind so, daß sie hören, ohne zuzuhören, und lesen, ohne die Worte aufzunehmen. Mein Rat ist also wieder einmal, die Lehre in eine tägliche Notwendigkeit umzuwandeln. Mein Rat ist, den Grad zu beobachten, in dem unsere Umgebung erfolgreich wird. In kleinen Gruppen sollten gegenseitige Gedanken besonders beobachtet werden, um den Strom nicht zu belasten und zu stören. Viele Lehren raten diese einfache Disziplin an, aber jedes Buch sollte daran erinnern, weil das, was am lebenswichtigsten und am mächtigsten ist, nicht im Leben angewandt wird. Und es macht Uns sehr glücklich, wenn Wir auf jemand ebenso unbedingtes Vertrauen setzen können wie auf Uns selbst. Derart mächtig ist die Zitadelle des offenen Herzens. 17. Unaufhörlich und zu allen Zeiten wird die Lehre des Lebens auf die Erde ausgegossen. Man kann sich seine irdische Existenz nicht ohne diese Verbindung mit der Unsichtbaren Welt vorstellen. Wie der Rettungsanker, wie das Leuchtfeuer stärkt die Lehre unser Vorwärtsschreiten in der Dunkelheit. Doch inmitten des Schauers des Wohlwollens kann man, ebenso wie bei den Meereswellen, bemerken, daß der Rhythmus besonders entschieden anschwillt, wenn die Lehren erscheinen. Man kann also den Rhythmus dieser ganzen Welt durch An- und Abschwellen erklären, mit anderen Worten, die Evolution der Existenz beschreiben. 18. Die Störung des Rhythmus ist auf viele Umstände zurückzuführen, aber das wesentliche Mittel, diese Störung zu vermeiden, besteht darin, sich einmütig an Uns zu wenden, bei Denen die Entscheidung für alles liegt. Wie vergleichsweise ein Staubkörnchen ein riesiges Rad anhält, so schaltet die Unterbrechung des Rhythmus den Strom aus. Augenblicklich haben wir jedoch eine Zeit großer Spannung. Die Möglichkeiten sind also sehr nahe, die Ereignisse häufen sich bereits wie eine rollende Kugel, und Schrecken wird als Rettung erscheinen. 19. Wenn die Menschen wenigstens teilweise die wesentliche Bedeutung eines Augenblicks fühlen könnten, würden sie Uns sehr helfen. Ohne über die genaue Erkenntnis eines Ereignisses zu sprechen, würde sogar die allgemeine Tendenz bereits den Magneten des Willens stärken. Die Menschen ziehen nicht in Betracht, in welchem Grade unbewußtes Vegetieren die Weltordnung kompliziert! Das Herz, als Herd der Umwandlung, muß jedem ein Wort über den Druck der geistigen Atmosphäre zuflüstern. Man sollte nicht glauben, daß das Herz nur unter dem leidet, was es selbst betrifft, natürlich bereitet diese universale Erschütterung ihm Schmerzen. Man sollte versuchen, die Herzen zu einer harmonischen Runde zu vereinigen; selbst ein wenig geprüftes Herz wird seine wertvolle Energie zum allgemeinen Kelch beitragen. Das Herz stärkt Unsere Sendungen und beseitigt die neuen Unkräuter. Es gibt viele ungeprüfte Herzen, aber noch mehr Herzen, die mit Asche bedeckt sind. Viele Funken sind nötig, um durch die kalte Asche hindurchzudringen. 20. Wenn das direkte Wissen nicht erweckt wird, ist sogar die Wirklichkeit, sogar das Augenscheinliche nicht erreichbar. Man kann niemanden zwingen, das Augenscheinliche oder sogar das Auffallende wahrzunehmen. Später wird jemand zu Euch sagen: „Warum kann ich weder sehen noch hören, wenn die Unsichtbare Welt existiert?" Ebenso geschieht es mit den Kranken, die ihre Behandlung zurückweisen. Sie möchten gern, daß es ihnen besser geht, aber trotzdem richten sie ihr ganzes Bewußtsein gegen den Arzt. Es wäre also nützlich, die Sehenden mit den Blinden im Geist zu vergleichen. Man könnte die Gründe für den Erfolg einiger und den Untergang anderer finden. Durch das Vergleichen der offenbaren Erscheinungen kann man daher viele Probleme der wechselseitigen Wirkungen der Welten lösen. Die Unsichtbare Welt ist in Wahrheit in hohem Grade sichtbar, wenn das Auge nicht behindert ist. Offenbarungen einer medialen Veranlagung sind nicht nötig, um das Licht der Höheren Welten zu fühlen, sondern man braucht nur zum Höchsten emporzusteigen; darum sind alle erzwungenen Kunstgriffe der niedrigsten Magie nichts im Vergleich mit dem ersten Licht des Herzens. Nicht viele kennen das Feuer des Herzens, aber diese Fackeln müssen allen Licht geben. Darum sind die Lästerung gegen den Geist und die Verleumdung des Lehrers so schmerzlich. Ich sage, man kann lange über den Lehrer nachdenken, aber wenn Ihr erst einmal einen Lehrer erwählt habt, tretet nicht zurück. Laßt uns Verständnis für die Grundlagen des Aufbaus offenbaren. 21. Ratet zu Unterhaltungen über das Geistige. Man kann bei geistigen Erinnerungen viel Nützliches beobachten. Außerdem bewahrt eine geistige Unterhaltung den Menschen vor Schmutz und Gereiztheit. Die Bestätigung geistiger Offenbarungen wird den Haß gegen die Unsichtbare Welt vermindern. Wo oft geistige Unterhaltungen geführt werden, sammelt sich eine besondere Aura an. Diese Unterhaltungen erweisen sich, obwohl sie unvollkommen sein mögen, als ein Prüfstein für die Anwesenden. Verschiedene Menschen bringen ihr Verständnis für die Prinzipien der Geistigkeit mit. Hierdurch kann man die Tauglichkeit des Herzens beurteilen. Überdies, vermeidet Argumente über das, was nicht abzuleugnen ist. Kürzlich machte Ich Mir Gedanken über die Meinungsverschiedenheiten unter den Anhängern von Jeanne d'Arc, Sergius und Moses. Jeder erklärte, daß sein Beschirmer nicht mit den anderen übereinstimmte. Dagegen war es, weil Ich die Wahrheit kannte, traurig, diese Erfindungen zu hören, die erdichtet wurden, um Zwietracht zu säen. Selbst wenn keine Einigkeit herrscht, sollte wenigstens keiner den anderen vor die Stirn schlagen, weil Hörner wachsen werden! Nun stellt Euch vor, wenn jene, die die Wahrheit erkennen, harmonierten und ihre Gedanken vereinten, was für eine Macht würde hier auf Erden entstehen, trotz allem atmosphärischen Druck! Wer im Geist triumphiert, gehört bereits zu Uns! 22. Ratet, Denken und Beobachtung zu entwickeln. Das Herz kann seine Bestimmung nicht erfüllen, wenn statt eines Gedankens Flöhe und statt Beobachtung ein Maulwurf vorhanden ist. Mit solchen Mitreisenden wird man nicht weit kommen! Gerade jetzt ist es an der Zeit, die Gedankentendenz zu vertiefen, sonst werden die Massen keine Verwendung für die empfangenen Schätze finden. Überproduktion ist das Zeichen einer armseligen Gedankentendenz und eines Mangels an Beobachtung. Es heißt, daß die Schulen Stunden zur Ausbildung der Beobachtung und des Denkens einführen sollten. Es genügt nicht, das Herz nur äußerlich zu nähren, es muß auch durch irdisches Streben unterstützt werden. Festigkeit des Strebens wird auch durch Schärfe der Erkenntnis erlangt. 23. Jeder von Euch ist mit besonderen Typen von Predigern bekannt, die, nachdem sie alle Knochen anderer Schriften gesammelt haben, mit ihnen in Vergessenheit geraten. Der Verstand sammelt ausführliche Beweise, aber der Zweck dieser Ansammlungen wird nicht aufgedeckt, denn das Herz schweigt, darum nennen Wir sie „die schweigenden Herzen". Überdies erliegen diese Prediger, die anderen zahllose Ratschläge erteilen, beim ersten Widerspruch dem Kleinmut. Wahrlich, nur das Herz verleiht Unsterblichkeit. Die Bestätigung des Herzens ist bereits die Offenbarung der Zukunft. Weit vom Herzen entfernt sind jene, die sich selbst vor Ratschlägen fürchten, die der Verstand angesammelt hat. Die Lehren des Altertums sprechen über den heiligen Irrsinn. Betrachtet dies als Widerstand gegen die Frostigkeit der Berechnungen; haltet es für den lebensspendenden Anfang, erhaben über die Zustände der Tödlichkeit. Jene, die die Lehre ableugnen, sind nicht weit davon entfernt, in den Abgrund zu fallen. Diejenigen, die die Wahrheit bestätigen, wenn auch nur unvollkommen, sind bereits auf dem Pfad. Während des Hinübergehens in die Subtile Welt werden sie nicht bedauern, daß sie das Herz ins Leben riefen. 24. Wir stehen in einem großen Kampf. Man braucht sich nicht beim Nahen der Stunde zu furchten, die vor langer Zeit verkündet wurde. Man sollte nicht: glauben, daß Unglück hereinkriecht, wenn Wir den Kampf für das Licht sehen. Man sollte nicht vergessen, daß Verfolgung der größte Erfolg ist. Nur eine straff gespannte Saite kann ertönen. 25. Ohne Übertreibung kann man sagen, daß die Mehrzahl von Herzkrankheiten ihren Ursprung im Reichtum haben. Darum geben Menschen, die sich die Lehre zu eigen gemacht haben, Reichtümer auf und bleiben nur ihre Hüter. 26. Ihr wißt, daß Suggestion in jeder Sprache gegeben werden kann. Hierdurch wird deutlich bewiesen, daß der Sinn und die Essenz des Verständnisses nicht von der Begrenzung des Dialekts abhängig ist. Ich erachte, daß die Offenbarung eines richtigen Verständnisses ein notwendiger Schritt bei der Annäherung zu Uns ist. Die Sprache der Subtilen Welt macht den Traum vom gegenseitigen Verständnis zur Wirklichkeit. Man muß diese Möglichkeit erkennen, bevor man beginnt, Gebrauch davon zu machen. 27. Der Stein der Weisen ist etwas Wirkliches. Man muß ihn geistig und physisch verstehen. Der geistige Zustand, der „Stein" genannt wird, entspricht der Übereinstimmung aller Niederschläge der psychischen Energie. Physisch kommt das Präparat demjenigen des Paracelsus ganz nahe, aber er beging einen grundsätzlichen Irrtum, auf dem er vergebens bestand. Im übrigen stimmten die arabischen Quellen, die Paracelsus unterstützen, ganz genau. 28. Suggestion kann durch Gedanken oder Ton oder durch einen Blick übermittelt oder durch starkes Atmen verstärkt werden. Welche Möglichkeiten für wissenschaftliche Beobachtungen sind in diesen Handlungen enthalten! Man kann beobachten, wie das Einatmen den Ton und die Ausstrahlungen des Auges verstärkt. Vor langer Zeit wurden die verschiedenen Eigenschaften des Blickes des menschlichen Auges bemerkt. Durch eine Reihe von Experimenten kann man beobachten, wie weit die Ausstrahlungen des Auges wirken. Während dieser Experimente wird es lehrreich sein, die Verbindung der Gedankenkraft mit der physischen Ausstrahlung des Auges zu beobachten. Nur durch Beobachtung kann man die unsichtbare Welt menschlicher Tätigkeiten wahrnehmen. Kompliziert ist das Gewebe, das von der unbewußten Gedankentätigkeit gewoben wird! Seid nicht erstaunt, daß Gedanken im Weltraum weiterleben. Ebenso verschwinden auch die physischen Teilchen des Blickes nicht. Wenn wir beobachten lernen, werden wir uns nochmals an das Herz erinnern und das Symbol des durchbohrenden Pfeiles verstehen. Viele Pfeile durchbohren das Herz, wie auf den Bildern des Altertums; auf ihnen sehen wir auch die Flamme des Herzens. Vielleicht ist die Flamme ohne Pfeile unmöglich? Es kann bestätigt werden, daß die Grundlage der Offenbarung der Flamme ein Schlag ist, wie die Geburt eines neuen Rhythmus. Der Lehrer wünscht, daß der Rhythmus accelerando ist - und zwar in allem. Man darf die Möglichkeiten nicht vorherbestimmen. Was heute unmöglich ist, wird morgen möglich sein. 29. Für die Annäherung zu Uns ist das Verständnis für vollständige Freiheit erforderlich. Wie schrecklich sind die Folgen von Furcht oder der Versuch, Nutzen zu ziehen. Ungetrübtes Streben, befreit von allen Lasten, offenbart einen wahren Pfad. Nur jenes Herz, vor dem weder Arglist noch Verderblichkeit verborgen werden können, kann beurteilen, wo eine solche Freiheit beginnt. Doch fein sind die Grenzen der Freiheit des Herzens. Was sammeln die Menschen nicht alles um dieses zarteste Gewebe herum an! Wenn das Herz mit dem fernen Erdbeben widerhallt, wenn unsere Haut die Wärme fühlt, die einer Hand entströmt, sogar aus beträchtlicher Entfernung, wieviel stärker schwingt das Herz dann durch menschliche Ausstrahlungen! Gerade diese Eigenschaft wird in der zeitgenössischen Wissenschaft nicht genügend beachtet. 30. Warum bleiben so viele Experimente ergebnislos? In erster Linie wegen Ungeduld und eines Mangels an Verlangen, Verantwortung zu übernehmen. Zuweilen werden Uns Vorwürfe gemacht, daß Hilfe nicht rechtzeitig kam. Aber statt Uns Vorwürfe zu machen, sollte sich der um Hilfe Bittende daran erinnern, wie vorzeitig er abwich, oder daß er die Last übermäßig fand. Wir beklagen es außerordentlich, wenn Wir kleinmütige Abweichungen oder einen Mangel an Bereitschaft sehen, sich an den Rand des Abgrunds zu stellen. Aber wie kann man die Energie anspannen, wenn keine extreme Situation vorliegt? Solche Lagen sollten nicht als ein Ende, sondern als Anfang betrachtet werden. Gleichfalls ist es nützlich, sich in Geduld zu üben und eine Vorstellung vom Anfang zu erlangen. Für einige ist alles entschieden ein Ende, aber für Unsere Schüler ist alles ein Anfang. 31. Wie sollen Wir erklären, wenn das Herz schweigt? Wie sollen Wir beleben, wenn das Herz schwerer ist als Eisen? Wie sollen Wir das Herz bewegen, das geistig gestorben ist? So kann man lernen, jeden Widerhall des Herzens zu schätzen, wenn die geheime Blume sehr viele Blütenblätter offenbart, die die Heiligkeit des Geistes bewahren. 32. „Die Kanäle der Wohltätigkeit und die Empfänger des irdischen Giftes" - so werden die Auserwählten genannt, die bereit sind, sich für das Wohl der Welt zu opfern. Die Assimilation des Giftes ist ohne die Macht der Wonne unerträglich. Aber ohne das irdische Gift würde die Macht der Wonne uns forttragen; das Emporstreben hat also eine irdische Grundlage. Natürlich ist die Assimilation des Giftes für viele unerträglich, aber auch für die Bestätigung der Wonne ist ein tatsächliches Strahlen des Herzens erforderlich. Erhalten es für einen Schatz, wenn das Herz stets bereit ist, auf die Umgebung widerzuhallen, weil es bereits ohne Spannung ist. Es ist nicht leicht, dies zu tun, wenn die Energien nicht in widerhallende Kristalle umgewandelt worden sind. Dann bildet sich das Ringse, auf das in Tibet im Bündnis der Himalayas so richtig hingewiesen wird. 33. Und wer würde behaupten, daß es leicht ist, die Lehre zu befolgen, wenn keine hinreichenden Ansammlungen vorhanden sind? Aber wenn der Kelch voll ist, dann ist der Pfad der Lehre unvermeidlich. Wir können die Schwierigkeit verstehen, irdisches Gift zu assimilieren, denn jeder von Uns hat eine grenzenlose Menge von Gift assimiliert. Wie der Magnet gewisse Metalle anzieht, so absorbiert das Herz Wonne. Wie ein Schwamm Flüssigkeiten aufsaugt, so absorbieren die Poren der Haut das irdische Gift. Aber das bewußt absorbierte Prana besänftigt das Fließen des Giftes. 34. Die Menschen werden nicht nur nach organischen Spezifizierungen eingeteilt, sondern auch den Elementen gemäß. In ihrem Bewußtsein verbleiben gewisse Zuneigungen. Niemand wird so viele Schattierungen der Flamme erkennen, wie die Menschen des Feuers. Niemand wird das Wasser so sehr lieben können, wie die Menschen dieses Elements. Natürlich werden die Menschen des Feuers sich besonders zu Agni Yoga hingezogen fühlen. Sie werden die ganze Notwendigkeit desselben empfinden. Sie werden nicht aus Vernunftgründen an die Lehre des Feuers herantreten, sondern weil es die einzige Entscheidung ist. Man kann die Notwendigkeit für die Lehre verstehen, wenn nichts anderes in Frage kommt. 35. Am schwersten wird es den Menschen, das äußerste Entzücken des Geistes mit unerschöpflicher Tätigkeit in Einklang zu bringen. Um erfolgreich zu sein, ist die äußerste Anspannung des Geistes erforderlich, aber bei jeder Tätigkeit muß eine gewisse Reserve bewahrt werden. Eine erschöpfte Tätigkeit verliert ihre Schönheit und den Magnetismus der Überzeugung. Ein Sänger, der seine stimmliche Reserve erschöpft hat, erregt in erster Linie Mitleid. Die Offenbarung der äußersten Anspannung des Geistes darf sich nicht in Akten der Verzweiflung widerspiegeln, denn dann wird sich die Offenbarung der inneren Energie in eine Handlung auflösen, die dem Geist fremd ist. Man muß dieses Gesetz genau erkennen, um nicht zu einer Windmühle zu werden. Ich rate, alle Kräfte des Geistes zu sammeln, damit sie sich nicht durch zügellose Handlungen in Atome auflösen. 36. Wenn Ihr Zeichen des Auserwählten bemerkt, hindert die Handlungen dieses Abgesandten nicht. Man kann die Zeichen des Agni Yoga kennen und ihnen gemäß den Pfad des Auserwählten erkennen. Die Offenbarung eines Gesandten besteht also nicht in Äußerlichkeiten, sondern in der Ungewöhnlichkeit der Handlungen. Es ist natürlich, daß Handlungen von besonderer Bedeutung das Bewußtsein der Menschen aufrütteln müssen, beide Seiten offenbaren ihr Verständnis für diese Handlungen auf ihre eigene Art und Weise. Aber Wir können keinen einzigen Abgesandten nennen, in dessen Umgebung sich keine wunderbaren Energieverstärkungen ereigneten. Wolken gehen dem Sturm voraus, darum gehen der Bestätigung der Wahrheit stets Wolken voraus. Aber Ihr kennt die Bedeutung dieser geistigen Phänomene bereits. Ihr könnt feststellen, wie die heilsamen Botschaften Jahrhunderte lang wiederholt werden und wie sie sich unter der Menge verbreiten. Vom geistigen Gipfel aus kann man den Rhythmus wahrnehmen, der die Echos der Lehre in sich schließt. Wenn Ihr jedoch die geringsten Spuren eines Rufes bemerkt, versteht es, nicht hinderlich zu sein, denn die Grundlage des Agni Yoga ist Feuer, und man darf es nicht auslöschen. Und wer wird wagen, das feurige Element gegen sich selbst zu wenden? Jede ausgelöschte Flamme wird ein Echo hervorrufen; daher gleicht das Karma des Auslöschers dem Schicksal eines Mörders. 37. Ein Agni Yogi ist in allem sparsam; nicht aus Knauserei, sondern weil er den Wert der Energie kennt, die von oben ausgegossen wird. Darum spart er sowohl seine eigene Energie als auch diejenige der Umgebung. Der Irrtum der Menschen besteht gewöhnlich darin, daß sie voraussetzen, nur bei großen Taten sei Energie erforderlich, und sie vergessen, daß die Verausgabung der gleichen Energie, deren Essenz kostbar ist, bei kleineren Angelegenheiten viel größer ist. Sowohl kleine Handlungen als auch kleine Dinge behindern das Leben. Besonders muß man sich vor Staub hüten, der sich mit den AusStrahlungen von Gegenständen vermischt und jene persönliche Energie vergeudet, die in einem einzigen Kanal bewahrt werden sollte. Wir werden also alles hüten, was mit der Energie der Hierarchie verbunden ist. 38. Wie notwendig ist es, alles Geistige verstehen zu lernen! Wir können nichts vom Herzen erwarten, wenn unsere Gedanken bei der Erwähnung alles Geistigen nicht voller Freude sind. Denn wir müssen jene Stufe erreichen, wo Licht von unserem Wesen ausstrahlt. Dann sind wir wahre Mitarbeiter der höheren Welten. Wenn wir das Licht der Wonne ausstrahlen, sind wir gleichzeitig Ärzte, Schöpfer und Beschützer längs der absteigenden Grade der Hierarchie. Zuerst sehen wir das äußere Licht, dann dasjenige in unserem Inneren, und erst nachdem wir die „Fackel" entzündet haben, können wir Licht ausstrahlen. 39. Sprecht hauptsächlich über das Geistige. Der Pfad des Geistes entwickelt das Bewußtsein und reinigt unser Leben wie sonst nichts. Betrachtet geistige Unterhaltungen als praktische Übungen des Herzens. Man muß das Bewußtsein als Pfad zum Erfolg reinigen. Wieder spreche Ich nicht abstrakt, sondern zur Anwendung im Leben. Versucht das Experiment, einem bewußten und einem unbewußten Wesen Medizin einzugeben. Es ist lehrreich, den Grad zu vergleichen, in dem das Bewußtsein alle Offenbarungen und Prozesse verstärkt. Auf diese Weise kann man den wesentlichen Wert des Bewußtseins erkennen. Außerdem lenkt eine geistige Unterhaltung das Stre- ben der A-Energie in einen bestimmten Kanal, den Höhen entgegen. Genau, Ketub ist der Einiger der Energien. Man darf also keine Zeit aufwenden, nach dem Gewohnheitsmäßigen zu streben, wenn so viele Möglichkeiten vorhanden sind, die uns emporziehen. Die Freude des Herzens besteht im Emporstreben. 40. Die Unsichtbare Welt nimmt viel mehr am irdischen Leben teil als angenommen wird. Gebt den Rat, daß die Aufmerksamkeit auf viele kleine Offenbarungen gelenkt werden sollte, die gewöhnlich nicht einmal beachtet werden. Nicht auffallende und blendende Offenbarungen, sondern diejenigen, die der begrenzte Verstand ein Zusammentreffen oder einen Zufall nennt, ergeben unvergessliche Resultate. Wenn wir alle unerklärlichen Offenbarungen des Herzens nehmen, werden selbst unvorbereitete Köpfe eine Ungewöhnlichkeit bemerken, die den Schlussfolgerungen der Medizin widerspricht. Laßt uns beispielsweise den sogenannten Doppelpuls nehmen, bei dem ein äußerer Einfluß scheinbar zwei Brennpunkte für den Organismus hervorruft. Doch die Offenbarung der kosmischen Energie erklärt ganz einfach, wie eng wir mit den äußeren Kräften vereint sind, und die äußeren Feuer und Lichter werden uns an dasselbe erinnern, wenn unser Verstand es uns erlaubt, sie zu sehen. Man muß die Substanz dieser Offenbarungen verstehen, ohne das gesunde Denkvermögen zu verlieren. Auf diese Weise kann man Magie in die Lehre des Herzens umwandeln. Jeder hat ein Herz, in ihm ist für jeden das Potential der Energie enthalten, was bedeutet, daß die Neue Welt niemandem verboten ist. Ernennen die Neue Welt die Wahrnehmung der unsichtbaren, selbst in ihrem ersten Stadium. Sogar ein solches Verständnis könnte neue Grundlagen ins Leben rufen! Der Einiger von Energien, der Einiger des Wissens, der feurige Ketub, wird von einem Agni Yogi verstanden. Das Streben nach Wissen wird zeigen, wie unmerklich das neue Bewußtsein geschichtet wird, und wie es die Substanz des Lebens ändert. 41. Euer Herz sollte sich zuweilen mit der Höheren Welt unterhalten. Dieses Gespräch kann in vielen Sprachen geführt werden. Vielleicht wird das Herz Stunden aus früheren Leben in sein Gedächtnis zurückrufen. Womöglich wird es eine schweigende Unterhaltung sein, ohne Vorschriften und Ratschläge steigt sie empor und wirkt beim Aufstieg stärkend; es mag das Schweigen der Dankbarkeit sein oder das Schweigen der Macht der Bereitschaft. Die Flamme des Herzens wird beim Streben nach Vereinigung mit der höheren Welt entzündet. Nur das Herz wird den Weg zur Hierarchie finden. Das Herz wird sich durch die Macht des Höchsten stärken. Nur das Herz wird ein Bollwerk im Kampf sein. 42. Groß, eng und intensiv ist der Kampf. Wir wissen, wie die Spannung von einigen zur Stärkung anderer führt. Wenn Ich Energieerhaltung anrate, so bedeutet es, daß die Streitkräfte zum Kampf aufgestellt sind. Das Feuer verbreitet sich über die ganze Welt. Im Vergleich mit dem jetzigen war der frühere Krieg nichts. Seine Energie zu erhalten, wird nur ein Zeichen der Tauglichkeit für die Handlung sein. Eine derartige Vorsicht ist bei allem nötig, wenn Wir Selbst mit Maßnahmen kommen, die für die gegenwärtige Rasse noch nie ergriffen worden sind. Aber es ist unmöglich, die Welt in ihrer Zersetzung im Stich zu lassen! Haltet die Zeit für äußerst ernst! Darum strebt Mir entgegen! 43. Magie gleicht einer Massage. Eine Massage begrenzt die Körperform und den Blutkreislauf auf künstliche Art und Weise und macht die Körperformen wieder gesund. Auch Magie verbindet auf künstliche Weise und stellt die Verbindung mit der Unsichtbaren Welt wieder her. Für einen normalen Organismus ist keine Massage nötig. Ein entwickelter Geist braucht keine Magie. Massage befaßt sich mit ungesunden Organen. Magie unterbreitet die Lehre der Zustände, der Beschönigungen, ohne die einfachste Annäherung zur Höheren Welt zu eröffnen. Wenn man Massage beginnt, muß man sie verstärken, sonst droht dem Gewebe eine abnormale Entwicklung und Zerstörung. Wenn man sich der Magie zuwendet, muß man ihre Eroberung erweitern, sonst werden die Elemente anfangen, den Menschen, der sich zurückzieht, zu bedrängen. Beim Vergleich der stofflichen und geistigen Welt sehen wir also dieselben lebenswichtigen Gesetze. Die gleichen Gesetze deuten an, wieviel naheliegender die einfachsten Pfade für ein entwickeltes Bewußtsein sind. Wenn man Maß hält, wird sich der Magen nicht erweitern. Das Herz wird während der Verfeinerung des Geistes nicht stumm werden. 44. Man muß immer wieder beweisen, daß Yoga keine Magie ist. Erstens ist in Yoga nichts Künstliches. Die Beziehung und die Harmonie der Gesetze des Seins sind gegen allen Zwang. Ein Yogi darf die Primäre Energie nicht stören, wenn keine außergewöhnliche Notwendigkeit dafür vorliegt. Bei einem Yogi wird vollständige Zusammenarbeit mit der Natur hervorgerufen. Die Kenntnisse eines Yogis beruhen in erster Linie auf direktem Wissen. Auf dieser reinen Oberfläche sind die Zeichen der Erfahrung eingraviert. 45. Der Prozeß der Energieverstärkung gleicht einer Pumpe. Das Emporstreben der Energie ist also gänzlich vom Druck nach unten abhängig. Die Menschen halten diesen Druck gewöhnlich für ein Unglück, für ein Versagen, während er die physische Schwelle des Aufstiegs ist. Bedrückung offenbart sich natürlich ganz anders, aber jeder, der den Aufstieg erreicht hat, kann die Augenblicke eines inneren oder äußeren Druckes feststellen. Es ist traurig zu sehen, wie unwissende Menschen unter dem Druck zusammenbrechen, ohne das Gesetz der Pumpe zu verstehen. Dieser Zustand ist augenblicklich, wo ein Massenbewusstsein gebildet wird, besonders ernst, weil es so notwendig ist, die Tausende von Bewußtseinen zu koordinieren, die undiszipliniert und ungebildet sind und die elementarsten Gesetze nicht kennen! Wie leicht können diese Massen das Verständnis für den Druck als Pforten des Aufstiegs verlieren. 46. Die Verpflichtung ist eine Offenbarung von ungeheurer Bedeutung. Sie ruft die Kette von Herzen hervor und wandelt Chaos in bewußte Arterien des Weltraumes um. Das Symbol, das Euch während der Nacht offenbart wurde, war äußerst bedeutungsvoll. Die Schlange der Dunkelheit verschlingt den Freund, wenn er nicht in bewußte Verbindung tritt. In ähnlicher Weise ist die Verantwortung desjenigen groß, der sich verpflichtet. Nicht umsonst heißt es - die Hand brennt! Ohne zu übertreiben - ein feuriger Schmerz durchbohrt uns, wenn diejenigen, für die wir gebürgt haben, Fehler begehen, aber es kann nicht anders aufgebaut werden, darum lernt Vorsicht und Aufmerksamkeit. 47. Worin besteht also Glücklichkeit? Vielleicht darin, daß man stillsitzen kann, ohne zu wagen, die Primäre Substanz mit Gedanken zu stören? Oder besteht sie darin, die Gedanken zu neuem Lebensaufbau zu lenken? Zuerst sprach Ich mit Euch über Tätigkeit, aber nun werden wir Gedanken bestätigen. Selbst die erhabenste Tätigkeit berührt verhältnismäßig niedrige Schichten; nur die Gedanken können ihrer Natur nach auf die Primäre Substanz einwirken. Zuerst sprach Ich über Tätigkeit als erreichbares Beweismaterial, aber bei einem hinreichend erweiterten Bewußtsein ist es an der Zeit, die Bedeutung der Gedanken zu bestätigen. Sehr viele gedankenlose Handlungen bleiben auf der Oberfläche der Existenz, ohne von den Handlungen der Tierwelt unterschieden werden zu können. Aber wenn wir über das direkte Wissen und das Herz sprechen, ist es notwendig, Gedanken als Macht und Mitschöpfer der Existenz zu bestätigen. Beachtet, daß Ich nicht über Diskussionen spreche, noch über Erwägungen, sondern über die Gedanken, die mit ihrem individuellen Rhythmus durch die Oberfläche der Substanz fegen und auf diese Weise unbegrenzt schöpferisch tätig sind! 48. Gedanken sind die Offenbarung lebenssprühender Glückseligkeit; Gedanken, die dem Herzen entrissen sind, werden nicht in die Oberfläche des Seins eindringen, sondern Gedanken, die vom Herzen kommen, gleichen einem ungestümen Pfeil! Man braucht durch das Aufkommen von Gedanken inmitten der Energieverstärkung nicht verwirrt zu werden; diese Gedanken gleichen einem Sturmbock, der in die Tiefe des Seins eindringen wird. Darum laßt uns nach äußeren Tätigkeiten die Realität der Schöpferkraft der Gedanken schätzen. 49. Der Ton vom Weltraum ist noch intensiver und die neuen Rhythmen gleichen einer neuen Rüstung, die die Dunklen nicht erwartet haben. Man kann beständig neue Schwingungen hervorrufen und dadurch die Dunkelheit vertreiben. 50. Der Weber hat seine Kettenfaden vor sich, ohne die der geschickteste Kunstweber seine schöpferischen Gedanken nicht offenbaren kann. Auch für die Schöpferkraft der Gedanken ist der Kosmische Gedankenrahmen erforderlich; denn so nennen Wir die Primäre Substanz, aus der feurige Gedanken den Funken der Schöpfung schlagen. Die gleiche Arbeit kann von erfahrenen Denkern und auch von einem Kind verrichtet werden, wenn sie von einem unveränderlichen Verlangen angefeuert wird. Ohne den Grad und die Qualität ihrer Gedanken zu kennen, kann man weder einen Einsiedler noch einen Asketen beurteilen, noch kann man sich ein Urteil über den Sänger oder den Dichter bilden, ohne zu wissen, welche Gedankenschöpferkraft sie ausstrahlen. Allmählich gewöhnen wir uns daran, nicht zu verurteilen, denn nur Gedankenschöpferkraft ist der Mitarbeiter des Schöpfers. Wir sollten also alle existierenden Gedanken vorsichtig sammeln, die gütig durch Akasha hindurchdringen und die Essenz der Existenz erreichen. Der größte Trost ist, daß niemand der Gedanken beraubt ist, und wenn sie sich ihrer Bedeutung bewußt sind, können alle diese innewohnende Wonne üben. 51. Zuweilen sagen die Menschen: „Mein Traum bewegte mich so stark, daß mein Herz sogar Qualen erleidet." Die Herzensqual kommt nicht von schlechten Träumen, sondern vom Streben nach lichtvollen Wünschen. Herzensqual erfüllt unser Wesen in erster Linie mit der Substanz der Macht. Natürlich ist die Skulptur von Akasha nicht immer mit Herzensqual verbunden, aber ein Gefühl der Qual offenbart in jedem Fall Spannung und Zusammenarbeit mit dem Primären Gedankenrahmen. Man braucht also nicht zu befürchten, daß Seelenqual ein schlechtes Zeichen ist. 52. Diejenigen, die den Pfad des Großen Dienstes betreten, fürchten sich zuweilen, daß sie nicht genügend geistige Reserve für beständige Verausgabung haben. Gewiß, sie wissen, daß die gebende Hand sich nicht erschöpfen wird, aber es wird ihnen schwer, dies im geistigen Zusammenhang anzuwenden. Aber dasselbe wird auch über die Vögel des Himmels gesagt, die genügend Nahrung für den morgigen Tag haben. Wahrlich, bei der Zusammenarbeit mit der Hierarchie wird der geistige Vorrat nicht erschöpft. Das Herz, das das Bild des Herrn hegt, wird nicht stumm werden. Man braucht sich also nicht zu fürchten, den geistigen Vorrat aufzubrauchen - er ist unerschöpflich. Man kann diese Schätze ausgießen - nur haltet am Silberfaden fest. 53. Ein unerfahrener Kämpfer des Geistes fragt sich zuweilen: „Wie kann der Kampf so stark sein, wenn meine Hände und Füße noch unverletzt sind?" Als ob die Intensität des Kampfes nur in gebrochenen Knochen bestünde! Aber oft fühlen die gewöhnlichen Teilnehmer am irdischen Kampf seine Spannung nicht, nur der Führer erkennt, was sich ereignet. 54. Mit Recht fragen sie: „Was kennzeichnet die Bedeutung der Gedanken im Neuen Zeitalter? Wenn Gedanken so beharrlich bestätigt werden, bedeutet dies, daß ihnen bei der Erneuerung des Lebens eine besondere Bestimmung gegeben wird?" Dies ist ganz richtig. Wenn sich die Gedanken im dunklen Zeitalter um den Menschen konzentrierten und Magnetismus sich in geringen Entfernungen verbreitete, sind Gedanken im Neuen Zeitalter der Weltraum! Darum darf man nicht persönlich, sondern muß welträumlich denken. 55. Welträumliches Denken wird der Mehrzahl der Menschen nicht leicht. Hierfür ist es in erster Linie nötig, die Persönlichkeit zu bewahren, sie muß jedoch von Egoismus befreit sein. Vielen wird eine solche Antithese absurd erscheinen, für sie ist Egoismus die Persönlichkeit. Die Offenbarung einer mächtigen Persönlichkeit, die dem Allgemeinwohl geweiht ist, geht über die Vorstellungsfähigkeit von vielen hinaus, aber ohne Persönlichkeit würde das Denken keine Macht besitzen. Wenn die Gedankentendenz egoistisch ist, fügt sie der geplagten Aura des Planeten noch eine weitere Portion Gift hinzu. Vielen wird es auch schwer zu erkennen, daß die Gedankensubstanz unzerstörbar und nicht an die Schichten des Weltraumes gebunden ist, was bedeutet, daß die Verantwortung für jeden Gedanken groß ist. Man kann einen Raubvogel mit einem Pfeil erreichen, aber was kann einen abscheulichen Gedanken vernichten? 56. Ein weiser Wirt zündet nicht alle Feuer an, wenn kein besonderer Zweck vorliegt. So wird in alten Legenden der Berg erwähnt, der von Flammen umgeben ist, aber nirgends wird behauptet, daß das Feuer ununterbrochen brannte; es stieg auf, wenn ein Grund dafür vorhanden war. Ebenso glühen Eure Feuer wenn es notwendig ist - das Auge des Brahma oder die Flügel oder die Strahlen vom Kehlkopf oder die anderen hauptsächlichen einundzwanzig Feuer - man muß ihnen erlauben, ihrer Natur gemäß entzündet zu werden. Man muß darauf hinweisen, daß die Feuer gemäß ihrer Fähigkeit, mit der Hierarchie in Verbindung zu treten, wirken. Eine Feuersbrunst oder ein zügelloses Brennen ist nicht statthaft. Im Großen Dienst sind Sorgsamkeit und Vorsicht die ersten Prinzipien der höchsten Zusammenarbeit. Wir schützen jedes Fünkchen der Energie des Elohim und jedes Urûcî vor dem Feuer des Weltraumes. Diese Verantwortlichkeit wird besonders während der Zeit der Spannung des Kampfes verlangt. 57. Es ist notwendig, ein Verständnis für den Großen Dienst einzuflößen. Reine Herzen können sich ohne Ermüdung oder Nachlässigkeit für den Großen Dienst anstrengen. Wie zerstörend ist die Trägheit der Nachlässigkeit! Und wie viele, selbst der Wissenden, können ihr nicht widerstehen! In alten Zeiten wurde sie „die graue Schlange" genannt. Die Freunde sollten die Offenbarung von Wachsamkeit und Aufmerksamkeit annehmen. 58. Gewiß, im Laufe der Zeit ist Euch die Bedeutung des Gebrauchs von Magneten und des Durchwanderns von Ländern bereits klar geworden. Dies ist nicht die Folge von Aberglauben, sondern der Gebrauch von Strahlen und Magnetismus, der der Wissenschaft bereits in geringem Grade bekannt ist. Sogar Skeptiker weisen die besondere Bedeutung des persönlichen Einflusses nicht zurück. Von diesem ist es nur ein Schritt bis zum stärksten Magneten, der mit dem Zentrum offenbarter Energien verbunden ist. Gleichfalls ist es auch nicht schwer, die Bedeutung des Durchwanderns eines menschlichen Organismus - jener mächtigen chemischen Batterie - zu verstehen. Sogar Hunde fühlen die Kraft der Spuren eines Menschen. Wieviel größer ist dann die Entwicklung dieser Ausstrahlung zusammen mit der Anwendung des Bewußtseins! Darum ist die Bedeutung von Gesandten sehr groß und wird weiterhin gebraucht. Wahrlich, man kann beobachten, wo der Fuß eines Gesandten hintrat und wie ein Magnet eine ganze Ortschaft in den Aktionskreis hineinzog, wie über die Engel des Lebens und des Todes gesagt wurde. Daher muß man die Ereignisse konzentriert beobachten und ein ungeheures System in ihnen finden. Wenn gewöhnliche Astrologen die Koordination großer, weit entfernter Ereignisse bemerken, wie lehrreich ist es dann, die Vollziehung der Pfade zu beobachten, wenn man ihre Richtung kennt. 59. Drei Umstände können das Karma besonders belasten. Erstens die Ableugnung des Lehrers; zweitens - der Verdacht, daß Kontakt mit der Hierarchie Schaden zufügen könnte; drittens - das Zurückschrecken vor einem verantwortungsvollen Auftrag. Nur das Herz kann den Anfang der Ableugnung, von Verdacht und Rücktritt zuflüstern. Wer den Lehrer viele Male verraten hat, fängt in seinem Wahnsinn an zu behaupten, daß er niemals auch nur an Verrat gedacht hat, und daß der Gedanke an Rückzug ihm gänzlich fern liegt. Ein verdunkelter Verstand kann tausend Rechtfertigungen erfinden, um das zu verheimlichen, was schon längst in die Pergamentrolle des Karmas eingetragen ist. Es ist besser, sich nicht zu nähern, als Abtrünnigkeit zu offenbaren! Die Nacht wird für den Abtrünnigen nicht vertrieben! Doch dies ist keine Strafe, es ist nur die Folge der Aussaat! Das Herz versteht es, den Samen des Verrats zu erkennen. 60. Die Menschen schenken der Unsichtbaren Welt sehr wenig Aufmerksamkeit. Man muß bewußt lernen, ihre Gegenwart in allem zu verstehen. Man kann den Weltraum als Durchgang zu unsichtbaren Welten betrachten, die uns beobachten. 61. Man muß die Stunde durchleben, die „Der Drache der Schwelle" genannt wird. Wir nennen diese Stunde „Das Zerreißen des Schleiers". So definieren Wir es, wenn die Dunkelheit plant, den Schleier zu zerreißen, aber statt dessen nur die Fernen enthüllt. Aber Mut tut not, denn wie könnte sonst die Ansammlung von Mut offenbart werden? 62. Die Sonne ist das Herz des Systems, ebenso ist das Herz des Menschen die Sonne des Organismus. Es gibt viele Sonnenherzen, und das Universum stellt ein System von Herzen dar, darum ist der Kult des Lichtes der Kult des Herzens. Dies abstrakt zu verstehen, bedeutet, das Herz kalt zu lassen, aber sobald das Licht des Sonnenherzens leben wird, wird die Notwendigkeit für die Wärme des Magneten anfangen, wie eine wahre Sonne zu leuchten. Es heißt: „Überschreite Santana mit Hilfe des Herzens". So kann man einem Verständnis für das Herz näher kommen. Der Rhythmus des Herzens kann als Lebensrhythmus betrachtet werden. Die Lehre über das Herz leuchtet wie die Sonne, und die Wärme des Herzens eilt mit der Geschwindigkeit eines Sonnenstrahles. Jeder hat sich darüber gewundert, wie augenblicklich ein Strahl der aufgehenden Sonne alle Dinge erwärmt. Das Herz kann ebenso wirken. Ich spreche über die Wärme des Herzens, wenn sie besonders notwendig ist. Der strebende Gedanke entzündet den Weltraum, aber die Wärme des Herzens ist ein beständiger Herd. Mut wohnt in der Wärme des Herzens. Hieran muß man sich erinnern. Die Erscheinung der dunklen Kräfte wirkt wie der Frost auf die Saat. Nur die Wärme des Herzens schafft einen strahlenden Schild. Aber ebenso wie wir die Lichtstrahlen feinfühlig prüfen, muß man sich auch dem Herzen sorgsam nähern. 63. Das Herz, das sich der Rechtschaffenheit geweiht hat, strahlt beständig Wohlwollen aus, unabhängig von den Willensmäßigen Sendungen. Ebenso werden auch die Sonnenstrahlen nicht mit Vorbedacht gesandt. Das Herz, das sich dem Bösen verpflichtet hat, wird bewußt, unbewußt und unaufhörlich Pfeile abschnellen. Das Herz der Güte sät Gesundheit, Lächeln und geistigen Segen um sich herum. Das Herz des Bösen vernichtet die Wärme und saugt wie ein Vampir die Lebenskraft aus. Auf diese Weise geht die Tätigkeit des Herzens - des Guten und des Bösen - unaufhörlich vor sich. Auf der unteren Ebene des Seins sind die Bedingungen von Gut und Böse anders als ihre Bedeutung in der Höchsten Welt. Man kann sich einen glühenden Schmelzofen des Lichtes und einen gähnenden Schlund der Dunkelheit vorstellen. So schrecklich kreuzen sich die Schwerter der Dämonen und der Erzengel! Wieviele Herzen werden inmitten des Loderns des Kampfes zum Licht und zur Dunkelheit angezogen! 64. Man muß sich die beständige Ausstrahlung des Herzens bildlich klar vorstellen. Man muß verstehen, warum die Gegenwart von bösen Herzen so schmerzhaft für gute Herzen ist. Weder ein Lächeln noch ein erzwungenes Grinsen des Bösen wird die Ausstrahlung des Herzens verbergen. Die Geltendmachung des Guten im Herzen schließt keine berechtigte Entrüstung aus; aber Gereiztheit ist der Bereich des Bösen! Nur das Streben zur Hierarchie kann die Grenze zwischen vielen Gefühlen feststellen. 65. Das Kreuzen von Strömen ist ebenso schwer zu ertragen, wie das Schärfen von Schwertern. Wenn sogar das Zerreißen von Papier das Herz belastet, welche Zusammenziehung der Nerven wird durch das Kreuzen von verschiedenen Energien und Spannungen herbeigeführt! Wir wollen uns wieder dem Universalheilmittel zuwenden. Nur ein verstärktes Streben zur Hierarchie kann alle Pfeile der Ströme schwächen. 66. Ihr seid mit der Wirkung bekannt, die die menschliche Ausstrahlung auf Pflanzen ausübt. Ihr kennt auch die Wirkung von Farben. Nun ist es nötig, sich an den Einfluß von Tönen zu erinnern. Die Ähnlichkeit dieser Wirkungen ist bedeutungsvoll. Wenn ein offenes, freundlich ertönendes Herz für die Erweiterung der Potenz einer Pflanze nötig ist, dann sind bei den Wirkungen von Tönen Konsonanz und alle dominanten Verbindungen erforderlich. Eine Dissonanz kann den Energiestrom nicht stärken. Dissonanzen können als Antithese in ihrer Wirkung auf Menschen nützlich sein, den Rhythmus des Bewußtseins zu stärken, aber bei Pflanzen, bei denen das Bewußtsein sehr niedrig ist, scheint Dissonanz nur ein hindernder Umstand zu sein. Bei Mineralien kann Dissonanz sogar die Ursache von Zerstörung sein. Wirklich, eine Rose ist ein Symbol der Konsonanz, und die Dominante der Ausstrahlung der Rose steht mit der Glut des Herzens in Beziehung. Sehr viele Experimente sind mit der Wirkung von Tönen auf Pflanzen gemacht worden, aber die Men- sehen des Altertums glaubten, daß die schönsten Blumen in der Nähe der Tempel wuchsen, wo zahlreiche Harmonien von Stimmen und Musik hörbar waren. 67. Sucht nach allem, dessen Substanz zart und verfeinert ist und unterhaltet Euch damit. Ich spreche nicht nur über Gegenstände, sondern auch über Menschen. Und unter den Menschen wählt nicht jene, die nur materielle Offenbarungen suchen. Selbst diejenigen, die Geistigkeit erkennen, sind abgeschmackt, wenn sie nach groben Offenbarungen streben! Sie werden nicht die ersten sein, die das Reich des Herzens betreten. Vielleicht werden andere, die die Subtile Welt nicht erblickt, sie aber in ihrem Herzen verstanden haben, die Magier und die Weisen hinter sich lassen. Die Bezeugung des inneren Auges und die Entfaltung der Feuer hängen von der Verfeinerung des Bewußtseins ab; nur diese Pforten stehen dem Reich des Herzens am nächsten. Ungläubige, die ihre Finger auf die Wunden des Lichtes zu legen wünschen, können ihr Herz nicht für eine augenblickliche Realisation öffnen. Wahrlich, prüft alles, was existiert! Aber wenn die Glut des Herzens fehlt, gleichen diese Prüfungen der glühenden Asche von gestern. Das Wort hinsichtlich der Erkenntnis des Herzens ist nicht abstrakt. Wie kann jemand, der diese Verfeinerung nicht versteht, die höchsten Schichten der Subtilen Welt erreichen? Wie kann der Pilger ohne diese Realisation eintreten und den subtilen Äther assimilieren, der den höheren Körper ernährt? Es ist zwecklos, Gespenster zu sehen, die die Zersetzung mit ihren Schleiern verbergen. Prüft die Welt also durch das Herz. 68. Jenseits aller Grenzlinien erreichen wir unfehlbar die Synthese des Herzens. Wir brauchen uns nicht daran zu erinnern, daß aus der Vermischung aller Töne Schweigen hervorgeht. Laßt uns darum lernen, das Herz mit Schweigen in Einklang zu bringen. Aber dieses Schweigen wird keine Leere sein, es wird den Weltraum mit der Synthese der Gedanken erfüllen. Ebenso wie das Gebet des Herzens keiner Worte bedarf, braucht auch das Schweigen, das fruchtbar ist, keine Formeln. Intensives Schweigen erfordert viele Gedankenansammlungen und liebevolle Wünsche. Das Herz, das durch Schweigen verstärkt und wie ein Dynamo geladen ist, hämmert also den Rhythmus des Universums aus, und persönliche Wünsche werden in den lenkenden Universalen Willen umgewandelt. So wird Zusammenarbeit mit den fernen Welten entwickelt. 69. Die Beschwerden über unzulängliche Lenkung sind üblich. Die Menschen sind gewohnt, ihre Idiosynkrasien mit Klagen zu verdecken. Aber gerade die Menschheit ist der Führung nicht beraubt, sie sollte allem, was gegeben ist, Aufmerksamkeit schenken. Viele Impulse, die durch geistigen Einfluß entstehen, gehen nicht nur nutzlos verloren, sondern werden sogar schädlich, weil sie falsch aufgefasst in den Speichern des Bewußtseins verbleiben. Man kann behaupten, daß ein ganz geringer Bruchteil von Hinweisen passende Anwendung findet; besonders hinderlich sind die Gewohnheiten, die das Bewußtsein in traditionelle Pfade treiben. Sie erschöpfen auch die Fähigkeiten des Herzens, wenn es bereit ist, auf die Höchste Führung widerzuhallen. Gerade das Herz versteht, das Höchste vom Niedrigsten zu unterscheiden. Aber das geschwächte, verdunkelte Herz wird selbst auf der untersten Stufe sein, wo das Niedrigste sogar das Höchste zu sein scheint. Reinheit des Herzens ist der notwendigste Besitz. Weisheit, Mut, Selbstaufopferung können nicht in einem verdunkelten Herzen vorhanden sein. Aber Führung wird Heldentaten vorschlagen, und ein solcher Rat darf nicht außergewöhnlich oder hart erscheinen. 70. Viele der eindringlichsten Übertragungen werden in eine Ungewisse Unschlüssigkeit umgewandelt. Man kann beobachten, wie sogar würdige Geister den gegebenen Hinweis oft nicht rechtzeitig anwenden, und wie unbedeutend sind die hindernden Umstände! Die Handlungen und Gewohnheiten sind unvergleichbar mit den Übertragungen von oben. Überdies braucht man sich keine magischen Formeln vorzustellen, um Führung anzuziehen, sie ist in der Nähe, und der Magnet eines reinen Herzens wird den Pfad klar machen. Die notwendigste Erwerbung ist dieser Magnet, der anzieht und den Weg öffnet. Wahrlich, es ist eine Freude, in der Gegenwart von Menschen reinen Herzens zu sein. 71. Wahrer feierlicher Ernst wird in der höchsten Spannung gebildet. Feierlicher Ernst ist weder Ruhe noch Zufriedenheit, noch das Ende, sondern gerade der Anfang, gerade Entschlossenheit und Fortschritt auf dem Wege zum Licht. Unbequemlichkeiten sind unvermeidlich wie die Räder des Strebens. Ein schrecklicher Druck kann nicht vermieden werden, sonst ist die Explosion schwach. Aber kann Freude durch Leichtfertigkeit kommen? Sie kennt nur Gelüste, aber Freude ist im Sieg des Geistes. Der Sieg des Geistes besteht in der Geltendmachung der unveränderlichen Prinzipien. Wenn das Banner des Friedens entfaltet wird, kann man mit feierlichem Ernst erfüllt werden. 72. Zahlreiche Möglichkeiten, die bereits in der Nähe sind, mißlingen infolge menschlicher Klagen, die durch Selbstbedauern hervorgerufen werden. Wenn die Menschen anfangen abzuwägen, wieviel sie geopfert haben und wie wenig sie vom Lehrer erhalten haben, verliert die Lehre ihren Sinn. Die Menschen zählen das, was sie empfangen haben, wie den Verdienst eines Tagelöhners, und sie bringen es nicht in ein rechtes Gleichmaß mit der Ewigkeit, für die sie existieren. Wie unanwendbar auf die Bedeutung der Vervollkommnung ist die Idee der Bezahlung für gute Absichten! Doch man kann sagen, daß viele es vorziehen, den Arbeitskittel eines Tagelöhners anzuziehen, nicht aufgrund der Verderbtheit des Herzens, sondern infolge einer ärmlich ausgebildeten Vorstellungsfähigkeit. Bei vielen wird das direkte Wissen der Ewigkeit durch das Verlangen nach Selbstbedauern mit Füßen getreten. Alle Lehren sprechen immer wieder über die Last des Fleisches, um die Aufmerksamkeit auf die Überlegenheit des Geistes zu lenken. Die Lehre sollte als Anfang wahrer Vorrechte angenommen werden, die unveräußerlich sind. Man sollte es schätzen, wie die Lehre das Bewußtsein vertieft und die wahren Gelegenheiten des Lebens herbeiführt, wenn diese nicht zurückgewiesen werden. Dieser einfache Gesichtspunkt wird so selten in Erwägung gezogen. Die Menschen ziehen es vor, ihre Beschwerden in den Weltraum zu senden und einen Schauer von Steinen auf sich herabzubeschwören. Aber Wir möchten ihnen keine Furcht einjagen, damit sie nicht über einen Mangel an Liebe reden. Die Menschen schreiben der Offenbarung von Liebe so eigenartige Bedingungen zu, daß es den Anschein haben könnte, daß ihre Liebe in einer Münzanstalt geprägt wurde. Aber Liebe ist notwendig für den Pfad in die Unbegrenztheit. Ein Führer wird so dringend gebraucht. Wenn wir in äußerster Spannung auf den schlüpfrigen Felsen stehen und den rettenden Faden suchen, wird die Führende Hand uns berühren. 73. Sogar in uralten Zeiten verstanden die Menschen die Bedeutung des Herzens. Sie hielten das Herz für die Wohnstätte Gottes. Sie legten ihre Eide ab, indem sie ihre Hände auf das Herz legten. Sogar die wildesten Stämme tranken das Blut des Herzens und aßen die Herzen ihrer Feinde, um sich zu stärken. Auf diese Weise wurde die Bedeutung des Herzens gezeigt. Aber jetzt, in unseren erleuchteten Tagen, wird das Herz zum Rang eines physiologischen Organs erniedrigt. Die Menschen des Altertums tranken aus dem Schädel ihrer Feinde, die Kelche der heiligen Riten wurden aus dem Knochen des vorderen Schädels angefertigt. Diejenigen, die etwas über das Brahmarandhra-Zentrum wußten, verstanden, daß der magnetische Druck die Substanz des Knochens verwandelt. Aber heutzutage lachen die Menschen nur über diese mächtigen heilenden Substanzen. Die mittelmäßigste Erfindung zieht eine große Zahl von Abnehmern an, aber die mächtigsten chemischen Laboratorien sind vergessen, während eine natürliche harmonische Vereinigung der drei Naturreiche die stärksten Verbindungen ergibt. Man sollte die Menschen in erster Linie an die Bedeutung des Herzens als Einiger der Welten erinnern. Ist das Feuer des Herzens nicht das wahre Feuer des Weltraums? Man kann die ständige Verbindung mit den fernen Welten, die den Menschen des Altertums beigelegt wurde, genau verstehen. Der Magnetismus der fernen Welten verleiht eine nicht abzuschätzende Macht. Aber fühlt das Herz nicht die subtilsten Schwingungen? 74. Die Vorstellungen hinsichtlich des Willens müssen klar erkannt und unterschieden werden. Der Wille des Gehirns ist die Zitadelle des Westens geworden, während der Osten sein Bollwerk im Herzen aufrechterhalten hat. Bei der Suggestion gebraucht der westliche Hypnotiseur den Willen und spannt die Zentren der Gliedmaßen und der Augen an. Doch diese Ausstrahlung wird nicht nur schnell erschöpft, sondern verursacht auch Ermüdung und wirkt vor allem nur auf unbedeutende Entfernungen. Bei Willensübertragungen ist eine welträumliche Errungenschaft unmöglich. Aber das Herz des Ostens bedarf keiner Anspannung der Gliedmaßen, es strengt auch die Energie nicht unnötigerweise an, sondern sendet seine Gedanken aus, ohne jegliche räumliche Begrenzung. Die Suggestion vom Herzen als natürlichem Verbindungskanal schadet weder demjenigen, der die Suggestion ausübt, noch dem Empfänger. Die westliche Methode ist stets äußerlich sichtbar, aber der östliche Vorgang hat nichts Äußerliches an sich. Ganz im Gegenteil, der Übertragende sieht den Empfänger nicht an, denn er hat das Bild des Bestimmungsortes in seinem Herzen. Die Herztätigkeit hat zahlreiche Vorzüge, aber um sie zu umfassen, muß man in erster Linie die Bedeutung des Herzens erkennen. Die Macht des Herzens überwindet absolut alles. Das Herz kann die Bedeutung der Ereignisse in weiter Ferne erkennen. Das Herz kann sich emporschwingen und die nötigen Verbindungen stärken. Das Herz kann sich mit den fernen Welten vereinen. Prüft es durch bloße Willensübertragung, und Ihr werdet den Unterschied im Willen des Herzens erkennen. Maitreyas Zeitalter ist das des Herzens! Nur mit dem Herzen kann man die Schätze Maitreyas beurteilen! Nur mit dem Herzen kann man verstehen, wie sehr alle Errungenschaften, das ganze direkte Wissen, für die Zukunft gebraucht werden. 75. Liebe, Errungenschaft, Arbeit, Schöpfung - diese Gipfel des Aufstiegs bewahren das verlangende Streben in allen Umstellungen. Welche Freigebigkeit von weiteren Vorstellungen sie einbegreifen! Was ist Liebe ohne Selbstaufopferung oder Errungenschaft ohne Tapferkeit oder Arbeit ohne Geduld und Schöpferkraft ohne Selbstvervollkommnung? Und über diese ganze Legion von gütigen Werten herrscht das Herz! Ohne das Herz werden die geduldigsten Menschen, die tapfersten, die strebsamsten, kalte Särge bleiben! Mit Wissen beladen, aber unbeflügelt, werden jene sein, die herzlos sind! Es ist traurig, zur Zeit des Rufes nicht zu kommen! Es ist schrecklich, der Hierarchie nicht völlig zu folgen! Oft versuchen die Menschen, die Zurückweisung der Hierarchie vor sich selbst zu verheimlichen. Kannst Du, Wanderer, aufrichtig bereit sein, der Hierarchie zu folgen? Vielleicht geht Deine Bereitschaft nur bis zum ersten Wendepunkt, die erste Stufe hinauf, nur bis dahin, wo die Hierarchie helfen kann? Wirst Du in einer schweren Stunde die Hierarchie nicht vergessen, oder wirst Du Dich nur in einer Zeit der Fülle an die Hierarchie erinnern? Ganz am Anfang der Lehre wart Ihr mehr als einmal erstaunt über die Umkehr und die Treulosigkeit sogar der Euch Nahestehenden. Ihr könnt den ganzen Schmerz verstehen, zu sehen, wie der Schüler auf der Schwelle oft schnell in den Wald fortläuft. Meine Hand ist beständig bei ihm, der in vollkommener Bereitschaft wandelt. 76. Die Grenze zwischen den Würdigen und den Unwürdigen ist sehr gewunden; nur das Herz kann seinen Weg durch alle Gehirnspalten finden. Aber jetzt ist es an der Zeit, in eine Realisation geistiger Schöpferkraft einzutreten. Erscheint es nicht vielen seltsam, daß die Subtile Welt noch immer unsichtbar für sie ist, obgleich sie im Fortschreiten der Welten bereits dicht genug ist? Dies bedeutet, daß das physische Auge so sehr primitiv ist, daß es nicht einmal das nächste Stadium der körperlichen Umwandlung erkennen kann. Wenn die Menschen sogar versuchen, die wissenschaftlichen Apparate zu vervollkommnen, wie wünschenswert ist es dann, den menschlichen Apparat selbst empfindlicher zu machen! Aber ohne die Hilfe des Herzens heranzuziehen, ist es unmöglich, Fortschritte in dieser Errungenschaft zu machen. Wer durch das Herz fühlen kann, kann sich bereits über die Begrenzungen des Körpers hinaus fortbewegen. Abtrünnigkeit von geistiger, schöpferischer Tätigkeit verzögert den Menschen viele Leben lang. Es ist unverzeihlich, in einen niedrigeren Zustand einzutreten, wenn die offenen Augen bereits aufgetan sind. Wir wollen uns an die Arbeit erinnern, die damit verbunden ist, durch die irdische Hülle hindurchzudringen, an die Maßnahmen, die getroffen werden, um das Bewußtsein nach seiner Anspannung fortzubewegen! Kann man wieder umkehren? 77. Viele werden besessen während des Überganges der Menschheit zu geistiger, schöpferischer Tätigkeit, als ob jemand ein Duplikat der Schlüssel hergestellt hätte, um Schlösser zu öffnen. Es ist besonders notwendig, die Menschen sorgsam zu beobachten. Überdies muß man sich daran erinnern, daß die Besessenen eine eigenartige Logik haben, die voller Widersprüche ist. Wenn man ihnen helfen möchte, kann man durch die Kraft der Suggestion denjenigen austreiben, der sie heimsucht, oder man kann den Menschen in Frieden lassen und ihn sogar womöglich gänzlich isolieren. Denn das Wesen, das von einem Menschen Besitz ergreift, hat den Menschen selbst nicht so nötig, wie den Einfluß, der durch ihn auf seine Umgebung ausgeübt wird. Das Schlimmste ist, den Besessenen teilweise dadurch zu ärgern, daß man von ihm die vernünftige Logik erwartet, derer er nicht fähig ist. Es ist schlecht, damit anzufangen, den Besessenen laut zu bemitleiden oder seine Widersprüche zu verurteilen. Der starke und eindrucksvolle Befehl oder Isolierung kann das Schicksal eines schwachen Herzens erleichtern, denn Besessenheit ergreift Besitz infolge der Schwäche des Herzens. Das Feuer des Herzens versengt alle rauhen Besucher. Die Zurückweisung des Lehrers schneidet alle Möglichkeiten ab, besonders wenn die Ableugnung lange vor der Besessenheit ins Bewußtsein tritt. Auf diese Weise erwecken die Menschen oft bereits eine latente Verneinung, und ihre Folge wird natürlich in erster Linie durch Zurückweisung des Lehrers offenbart, denn jeder chaotische Bewusstseinszustand drückt Unwillen über schöpferische Tätigkeit und Zusammenarbeit aus. Im Chaos sind die Samen des Bösen verwurzelt, die durch schwere Erfahrung unterdrückt werden. Aber in der gegenwärtigen Zeit gibt es eine beispiellose Zahl von Besessenen. Die Dunkelheit wünscht sich ebenfalls zur Geltung zu bringen. 78. Zuerst war die Grenze zwischen der physischen und der Subtilen Welt nicht so genau gekennzeichnet. In den ältesten Schriften sind fragmentarische Hinweise über die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Welten zu finden. In der physischen Verdichtung war der Brennpunkt des Herzens als Ausgleich für die subtilen Energien notwendig. Die stoffliche Welt war nötig, um die Substanzen für die Vervielfältigung von Energien umzuwandeln. Aber wie Ihr wißt, strebte der Verstand nach Isolierung und erschwerte dadurch die Evolution. Die Zeit des Kali Yuga ist schwer gewesen, aber Satya Yoga muß die Welten, die gewaltsam getrennt worden sind, einander wieder näher bringen. Man muß diese Zeit weihevoll als Rückkehr zu einer vorherbestimmten Vollkommenheit erwarten. Wir sollten uns daher entscheiden, der geistigen, schöpferischen Arbeit genügend Aufmerksamkeit zuzuweisen. Man sollte sich daran gewöhnen, von diesem Gesichtspunkt aus zu denken. Es ist also notwendig, auf das aufmerksam zu machen, was für die Lenkung des Lebens am bedeutungsvollsten ist. Jeder, der das Gleichgewicht zwischen den Welten zu halten lernt, wird seinen Pfad beträchtlich erleichtern. 79. Wenn das Herz ein Akkumulator und Umwandler von Energien ist, müssen auch bessere Bedingungen geschaffen werden, um diese Energien zu erwecken und anzuziehen. Die grundlegendste Bedingung ist Arbeit, sowohl Gedankenarbeit als auch physische. Hierdurch werden die Energien aus dem Weltraum gesammelt. Aber man muß Arbeit als die natürlichste Sättigung des Lebens verstehen. Daher ist jede Arbeit ein Segen, aber die Sophisterei der Untätigkeit ist im kosmischen Sinne am schädlichsten. Die Endlosigkeit der Arbeit zu lieben, ist bereits eine Einweihung beträchtlichen Grades; es bereitet den Menschen vor für die Überwindung der Zeit. Der Zustand der Überwindung der Zeit garantiert eine Stufe in der Subtilen Welt, auf der Arbeit eine absolute Bedingung ist, ebenso wie im Körper. Eine Beschwerde über Arbeit kann nur von Sklaven des Körpers kommen. 80. Die Verbindung der Bewußtseine der Subtilen Welt mit den Bewußtseinen derer, die sich verkörpern, wird die nächste Eroberung sein; denn Sein ist im Geist, im Weltraum, zwischen den Welten; und auf Erden gibt es nur Boten der Umwandlung von Energien und der Umwandlung der Materie. Die Dauer des Lebens von denjenigen, die sich verkörpern, ist also wie nichts im Vergleich mit der Existenz in allen anderen Zuständen. Der Arbeitsgürtel muß enger gezogen werden, nicht als ein Mißgeschick, sondern als Erreichung einer Stufe. Der Landmann, der seine Kraft für die Umwandlung der irdischen Kruste anbietet, kann seine Hand oft zum Rishi selbst ausstrecken, der die Menschheit mit Gedanken segnet. Ihr habt richtig bemerkt, daß jeder Schnitter ein Säer war und jeder Säer ein Schnitter. Und der Tempel ist im Geist, der Wiederaufbau ist im Geist, und der Sieg ist im Geist. So kann man das Leben mit einer beständigen und wahren Herrlichkeit zieren. Gewöhnt Euch an die Schönheit der Arbeit, an die Schöpferkraft der Gedanken, auf diese Weise werden wir die Dunkelheit überwinden. 81. Wenn Ihr einem Menschen begegnet, der wahrhaftig nach der großen Aufbautätigkeit strebt, werdet Ihr nicht anfangen, über den täglichen Haferbrei oder belanglose Ereignisse von gestern zu reden. Ihr werdet, dem Niveau des Denkens Eures Gefährten gemäß, in die Zukunft streben. Ebenso bestimmen auch Wir in Unserem Gespräch den zukünftigen Pfad, auf dem man sicher und mit wachsendem Verlangen dem nächsten Ziel näherkommen kann, wie auf einem Tau, das zum Anker führt. Auf diese Weise lehren Wir das Herz, den Rhythmus der Zukunft herzustellen, denn ohne diese Maßnahmen ist es schwer, in die Realität der Zukunft einzutreten, ebenso schwer, wie es den Menschen wird, das Unrecht von vielem, was sie tun, zu erkennen. Es ist klar, daß, wenn Kehricht in eine fertige chemische Mischung geworfen wird, dies die gewünschte Reaktion ändert. Keine Kräfte können die ursprüngliche Verbindung wiederherstellen; ebenso können böse Taten nicht verschwinden. Darum ist es leichter, dem Bösen vorzubeugen, als es wiedergutzumachen. 82. Es ist schwer, eine böse Tat aufzuheben. Man würde so viele Überbauten und Türme errichten müssen, um das Geschrei eines böswilligen Gefangenen zu dämpfen, der versucht, seinen Weg durch jede halbgeschlossene Tür zu bahnen. Fragt die Menschen, wie beharrlich nicht nur die bösen, sondern sogar erfolglose Gedanken und Taten uns verfolgen. Der Pfad des Lebens ist mit Zeichen von Taten umgeben, die als nicht ausgerottete Schandflecke offenbart werden. Darum ist es so weise, in die Zukunft zu streben. Bei diesem Flug hat man keine Zeit, die weißen Flügel zu besudeln. 83. Unterscheidet zwischen Spannung und Ermüdung. Zwischen diesen beiden verschiedenen Zuständen besteht eine große Ähnlichkeit. Man muß fühlen, wann es nützlich ist, sie dadurch anzuhalten, daß man seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Zentrum überträgt. Das goldene Gleichgewicht ist hier besonders anwendbar. Während Ermüdung - wie viele von denen in der Subtilen Welt erwarten diesen Zustand! Nicht nur jene, die böse sind und die den Willen für ihre eigenen Zwecke anspannen, sondern auch sehr viele nicht personifizierte, nichtverkörperte Wesen versuchen, sich an den Magneten eines Herzens anzuklammern. Die Menschen klagen während Ermüdung über Verwirrung der Gedanken. Warum sollte dieser Zustand nicht existieren, wenn die verwirrten Gedanken der niederen Schichten der Subtilen Welt in das Bewußtsein eindringen! Die niederen Schichten denken nicht fest, und diese Haufen von Gedankenfragmenten verstopfen den Weltraum. Ein genauer Gedanke ist, sogar wenn er haßerfüllt ist, wertvoller in bezug auf Energiespannung als die Verwirrung unkristallisierten Denkens. Für einen Agni Yogi ist der Kontakt mit einem Schwärm grauer Hirngespinste äußerst schmerzlich. Der Lehrer ist in erster Linie um die Gedankentendenz besorgt. Die größte Geschwindigkeit und das eifrigste Streben werden auf großen Entfernungen entwickelt. 84. Ein geistiger Kampf zeigt sich in einem Zufluß von Blut zu den Gliedmaßen. Ein Agni Yogi mit einem feurigen Kelch bleibt nicht zurück. Hilfe ist gewiß, wenn das flammende Herz tapfere Geister um sich herum sammelt. Der Kampf findet nicht auf der physischen Ebene statt. Nicht die kleinen irdischen Streitkräfte bekämpfen einander, sondern Kräfte mit jahrtausendelanger Erfahrung sind aufgereiht, um das Schicksal der Erde zu entscheiden! Die irdischen Widerspiegelungen des Kampfes schwellen an wie unerwartete Blasen, aber das feurige Herz folgt den irdischen Zeichen nicht. Die Spannung ist groß! Die Menschen träumen von Freiheit, aber in welchem Kerker bewahren sie ihr Herz? 85. Freiheit ist wertvoll für das Bewahren der Persönlichkeit, für die Individualisierung der angezogenen Energien. Aber gerade Freiheit wird zum entstelltesten Begriff. Das Leben wird mit Tyrannei und Sklaverei statt mit Freiheit erfüllt, gerade mit den Eigenschaften, die Zusammenarbeit und Respekt für die Persönlichkeit ausschließen. So gelingt es einigen Menschen, ihre Existenz ausschließlich aus einer besonderen Verbindung von Tyrannei und Sklaverei zu planen. Natürlich reden die Menschen immer wieder über Freiheit, ohne auch nur ihre speziellen Eigenschaften zu kennen. Freiheit sollte sich in ihnen durch das Emporheben des Bewußtseins bestätigen. Das intensive Suchen nach Freiheit zeigt, daß der Geist potentiell nach neuen Aufstiegen strebt, doch niemand hat ihn gelehrt, wie er diesen Schatz anwenden sollte. 86. Zusammenarbeit kann die Zierde eines bewußten Geistes sein. Nicht Zwang und noch weniger Wettbewerb, sondern die Zunahme von Energien übermittelt das Verständnis für Zusammenarbeit. Gemeinsame Arbeit ist denen klar, die die Hierarchie durch das Herz verstanden haben. Ein Lehrer der Freiheit ist eine Offenbarung der Hierarchie, denn es heißt - in erster Linie wandelt auf dem kürzesten Pfad, sammelt Eure Kräfte, bestätigt Euch im Verständnis für Individualisierung, denn ein Regenbogen wird durch alle Strahlen gestärkt. Wir werfen nur offenbare Verräter als kosmischen Staub hinaus, in anderen finden Wir den Strahl, den sie umgewandelt haben. 87. Rache wird mit Recht von allen Lehren verurteilt. Das ursprüngliche Unrecht selbst mag kaum, erkannt werden und sogar unbeabsichtigt gewesen sein, doch Rache ist immer erwogen und wird bewußt im Herzen verstärkt. Rache gleicht einem Sprachrohr für Unrecht; darum richtet sie im welträumlichen Sinne sehr großen Schaden an. Rache ähnelt der Entrüstung nur in geringem Grade. Entrüstung kann, ebenso wie ein Impuls zu drohen, schnell vorübergehen, aber vorbedachte Racheakte vergiften die Atmosphäre weitgehend. Es heißt, daß Absicht der Tat entspricht, aber man muß die Tat der Gedanken im Sinn haben. Es wird der Menschheit äußerst schwer, sich an diese Betrachtungen zu gewöhnen. Für die heutige Menschheit ist der Gedanke in eine inkonsequente Hirnschrumpfung umgewandelt worden. Da das Auge die Folge des Denkens nicht wahrnimmt, bedeutet es, daß sie nicht existiert, aber dann werden wir dazukommen, den Gedankenprozeß gänzlich abzuleugnen! Das Herz ist in einer besseren Lage. Es macht Bewegungen und Geräusche, das Herz kann daher klopfen. 88. Ein Überfluß an psychischer Energie verursacht viele Symptome in den Gliedmaßen und auch in der Kehle und im Magen. Soda ist nützlich, um eine Reaktion herbeizuführen, ebenso heiße Milch. Der Lehrer beobachtet die Feuer; die Feuer erleuchten nicht nur die Aura, sondern bleiben auch im Weltraum, daher ist die Bedeutung der Feuer so groß. Diese Feuer konzentrieren ihrerseits die Energie und rufen neue Knoten ins Leben. 89. Hütet Euch vor sinnloser Verurteilung. Sie enthält nicht nur die Eigenschaft der Zersetzung, sondern händigt auch den schwachen Denunzianten in die Gewalt des Verurteilten aus. Ein schwaches, aber grausames Herz kann eine Gegenwirkung in der Aura des Verurteilten hervorrufen. Gewöhnlich ist der Denunziant selbst nicht stark, sonst würde er keine Zeit für Verurteilung finden. Die Ungerechtigkeit der Verurteilung schwächt ebenso wie jede Lüge das an sich schon unbedeutende Bewußtsein desjenigen, der sich selbst zum Richter ernannt hat. Daraus erwächst ihm außergewöhnlicher Schaden, während der ungerecht Verurteilte nur Nutzen aus dem Stärken seines Magneten durch die Anziehung neuer Auren zieht. Man könnte fragen: „Warum diese ethischen Gespräche im Buch Herz?'' Aber in erster Linie sollte man an die Hygiene des Herzens erinnern. Die Hygiene des Herzens sollte als eine notwendige Tätigkeit betrachtet werden. Man sollte alle Gespräche über abstrakte Ethik vermeiden. Alles ist gut, was in allen Dimensionen gesund ist. Wir bestehen darauf, daß jeder, der den Pfad der Lehre betreten hat, in erster Linie gesund im Geist ist. Kann man im Bösen dem Licht entgegengehen? Wahrlich, Licht wird jedes Körnhen des Bösen offenbaren! 90. Betrachtet die Stunden der Gemeinschaft als ein Gebet, als das Beiseitelegen von allem Bösen und Zerstörenden. Wenn die Gedanken dem Guten nicht widersprechen, bedeutet es, daß die Pforten des Wohlwollens offen sind. Dies ist die am meisten benötigte Hygiene des Herzens. 91. Laßt uns einigen anscheinend erfolglosen Handlungen Aufmerksamkeit schenken, die im Grunde eine gewisse besondere Bedeutung haben. Manchmal kann man beobachten, wie ein Mensch einige Handlungen verrichtet, die fast gar keine Aussicht auf Erfolg haben, aber irgendetwas zwingt ihn, gerade auf diese Art und Weise zu handeln. Solche Handlungen sind gewöhnlich im Grunde nicht schlecht, aber sie werden oft ungerecht vergolten. Dies alles sind karmische Zahlungen. Wer sie empfängt, hat sie natürlich vergessen und auf dem Wege viele geistige Ansammlungen verloren, aber der Zahlende strebt trotzdem danach, die Schulden zurückzuzahlen, selbst wenn das Gewand der Rückgabe nicht mehr passend ist. Trotzdem wird die Schuld bezahlt sein, selbst wenn die Zahlung nicht angenommen werden kann. Man kann Zeuge von Zahlungen sein, die für andere gemacht werden, die dem Herzen nahe stehen. 92. Eine Legende aus dem Altertum berichtet, wie ein gewisser König, der sich von allen äußeren Einflüssen zu befreien suchte, einen Weisen um Rat fragte. Der Weise sagte: „In Deinem Herzen wirst Du Befreiung finden." Aber der König wurde ungehalten und antwortete: „Das Herz genügt nicht, eine Schildwache ist eine bessere Garantie." Dann verabschiedete sich der Weise und sagte: „Die Hauptsache ist dann, daß Du nicht schläfst, König." In der Legende wird auf unser Herz als einzige Verteidigung hingewiesen. Nicht grundlos schreiben alle Lehren Gebete vor dem Schlafen vor, um die wohltätige Verbindung zu stärken. Die Menschheit denkt nicht gern daran, daß mehr als ein Drittel ihres Lebens im Schlaf verbracht wird, besonderen und unbekannten Einflüssen unterworfen. Die Wissenschaft widmet der Bedeutung des Schlafes - dieser Existenz in der Subtilen Welt - wenig Aufmerksamkeit. Ist nicht eine starke Einheit mit der Hierarchie nötig, wenn wir auf der Schwelle von etwas sind, was unserem gewöhnlichen Bewußtsein unbekannt ist? Bedenkt, daß fast die Hälfte des Lebens jenseits der irdischen Existenz verbracht wird! Natürlich kann ein Herz, das für alle drei Welten bereit ist, dies Bewußtsein beim Übergang in den nächsten Bereich aufrechterhalten. Wer möchte das Schicksal des Königs auf sich nehmen, der sich nur auf eine Schildwache verlassen wollte? 93. In allen Heiligen Schriften werden symbolische Darstellungen gegeben, wie Einsiedler und Heilige Dämonen zwangen, zu dienen und nützliche Arbeit zu leisten. Wahrhaftig, dies ist durchaus möglich im Falle eines uneigennützigen Impulses. Ich bezeuge, in welchem Grade alle Dunklen dem Aufbau dienen, wenn die Macht der sich selbstaufopfernden Forderung das befehlende Herz schützt. Aber ein Umstand kann gefährlich und schädlich sein - Gereiztheit voller Imperil öffnet den Dunklen den Eingang. Wo Gereiztheit ist, da sind viele Neulinge darauf bedacht, daraus Nutzen zu ziehen und die Wirkung des Giftes zu erhöhen. Wieviel von dem Gewebe wird zerrissen, wieviele Versuche und Experimente werden zur Freude der Böswilligen verhindert! Ratet, dies nicht als ein Märchen anzusehen, sondern als gefährliche Wirklichkeit. Die Quelle von Gut und Böse verschwindet nicht. 94. Gesundheit ist das Resultat der Vergangenheit, darum ist es weiser für den Herrn des Hauses, dafür zu sorgen, daß keine Folgen hervorgerufen werden. Man sollte die Substanz der Lehre verstehen, die das Herz umwandelt. Wenn uns dies nicht wichtig ist und unser Leben nicht erfüllt, dann verwandeln sich alle Worte und Zeichen in unnötigen Unsinn. 95. Dankbarkeit ist einer der wirklichsten Begriffe, wenn man aus den Folgen schließt. Man kann sich sogar bei kleinen Dingen daran gewöhnen. Später sollte man in den Schulen über Dankbarkeit als Bürgschaft für Wohlergehen sprechen. 96. Krankheit entsteht durch Sünde - dies sagen die Heiligen Schriften. Wir sagen, daß Krankheit durch die Unvollkommenheiten der Vergangenheit und; der Gegen- wart hervorgerufen wird. Man sollte wissen, wie man an die Heilung von Krankheiten herantreten sollte. Zum Bedauern der Ärzte ist der Vervollkommnungsprozeß die wahre vorbeugende Maßnahme. Man kann verstehen, daß der Vervollkommnungsprozeß mit dem Herzen beginnt, und er hat nicht nur welträumliche, sondern auch eine beschränkte körperliche Bedeutung. Mütter tragen ihre Kinder dicht am Herzen als allgemeines Beruhigungsmittel. Aber gewöhnlich ist man sich dessen nicht bewußt, daß dieses dicht am Herzen Halten eine mächtige Reaktion hervorruft. Ebenso nehmen wir auch die Menschen in der Subtilen Welt dicht an unser Herz, um sie zu stärken und zu heilen. Natürlich verliert das Herz sehr viel Energie durch eine solche starke Anwendung. Aber das Herz einer Mutter ist mehr als einmal mit Schwertern und Pfeilen durchbohrt dargestellt worden, einem Symbol der Annahme aller tatsächlichen Schmerzen im Herzen. Nicht nur bei entwickelten Krankheiten, sondern bei ihrem Ausbruch ist die Heilung durch das Herz besonders wirksam. Heutzutage ist dieses Heilmittel fast vergessen worden, aber es ist nicht weniger wirksam als eine Bluttransfusion, denn durch die Reaktion des Herzens wird die feinste Energie übertragen, ohne die unangenehme, niedrige Mischung von Blut. Wenn man über den Vervollkommmmgsprozeß nachdenkt, darf man die Sorge für das Herz, das sich verausgabt, nicht vergessen. 97. Nach zwei Wochen scheinbar oberflächlichen Strebens kommt ein Mensch zu der Überzeugung, daß er entweder nicht geeignet ist oder daß die Höhere Welt nicht existiert. Dagegen wird derselbe Mensch einem Diener nach einem Jahr des Dienstes sagen: „Ein Jahr ist zu kurz, ich kann Deinen Lohn noch nicht erhöhen." Selbst in gewöhnlichen, irdischen Angelegenheiten verstehen die Menschen die Bedeutung von Zeitpunkten. Aber bei Erwägungen höheren Grades wünschen die Menschen nichts von den wesentlichen Umständen der Notwendigkeit der Assimilation zu wissen. Es ist schwer, mit denen zu sprechen, deren Herz noch nicht reif ist, oder denen es gelungen ist, es auszulöschen. Es könnte den Anschein haben, daß die Feuer des Herzens in ihrer Offenbarung sehr natürlich und einfach sind; aber lange Perioden sind nötig, um dieses Verständnis, das die niedrigste Welt mit der Subtilen verbindet, in der physischen Welt zu offenbaren. Natürlich müssen sehr viele der Feuer angepaßt werden, um der Kadenz des Rhythmus eine scheinbare Zufälligkeit zu verleihen. Sehr wenige streben danach, Bürger des Universums zu werden. Dieser Titel bringt zahlreiche Besorgnisse und verlangt Beobachtung, Wachsamkeit und in erster Linie ein unbezähmbares Streben. 98. Wie soll man also den Menschen, die noch unvorbereitet sind, zu verstehen geben, daß ein Gegenstand der Höheren Welt eine tiefempfundene Haltung erfordert? Es ist schwer bei Menschen, die nichts wissen, aber noch schwerer bei Menschen, die die Lehre wie einen Löffel Haferbrei geschluckt haben. Man kann von ihnen besonderen Verrat und Verdrehungen erwarten. Kein Zeichen genügt, das entstellte Bewußtsein davon zu überzeugen, daß es nicht so nötig ist, die Nächsten zu betrachten als sich selbst. Wie kann man Feuer sehen, wenn das Auge nach einer Runzel im Gesicht eines Nachbarn sucht! Mit einem kalten Herzen kann man die Errungenschaften der anderen für fraglich halten und bezweifeln und jeden Funken des eigenen Herzens mit Asche bedecken. Ihr staunt, wie die Menschen Gift schlucken können, ohne daß es ihnen schadet, aber wollt Ihr nicht erwägen, woher die Immunität kommt? Nicht von der Struktur der Magenwände, sondern vom Feuer, das im Herzen angelegt ist. 99. Die neue Subtile Welt mag denen unbegreiflich erscheinen, die den sogenannten Phänomenen keine Aufmerksamkeit geschenkt haben, die durch Photographie, Röntgenstrahlen und Zeugenaussagen verifiziert worden sind. Wir wollen sie ins Gedächtnis zurückrufen jemand reagierte auf kosmische Offenbarungen; jemand hörte ferne Stimmen; jemand, der sich die Subtile Welt vorstellte, nahm an ihr teil; jemand wurde leuchtend; jemand schwebte in die Luft; jemand wandelte auf dem Wasser; jemand ging durchs Feuer; jemand schluckte Gift, ohne Schaden zu nehmen; jemand brauchte nicht zu schlafen; jemand bedurfte keiner Nahrung; jemand konnte durch feste Körper hindurchsehen; jemand konnte mit beiden Händen schreiben; jemand konnte Tiere anlocken; jemand konnte eine Sprache verstehen, ohne sie zu kennen; jemand konnte Gedanken lesen; jemand konnte mit geschlossenen Augen ein geschlossenes Buch lesen; jemand fühlte keine Schmerzen; jemand erzeugte im Schnee die Hitze des Herzens; jemand fühlte keine Ermüdung; jemand konnte durch Heilen helfen; jemand konnte das Wissen der Zukunft offenbaren. So kann man alle offenbarten Phänomene und sehr viele lehrreiche Beispiele aus dem Leben aufzählen. Aber einen Augenblick lang sammelt alle diese Eigenschaften in einem einzigen Körper, und Ihr werdet die neue menschliche Umwandlung haben, die in vielen Lehren angedeutet worden ist. Die Hauptsache bei dieser Umwandlung ist, daß alle ihre Teile bereits offenbart worden sind, sogar inmitten einer unvollkommenen Existenz. Dies bedeutet, daß die Menschheit, wenn sie entschieden strebt, stark zur Umwandlung des ganzen Lebens getrieben werden kann. Darum wollen wir uns an das große Feuer und an die feurige Feste erinnern - an das Herz. Denn es ist kein Märchen, sondern ein Haus des Geistes! Die Menschen wünschen Zeugnisse zu haben, aber viele Beweise liegen vor ihnen, was bedeutet, daß man sich in erster Linie an sie erinnern und die Gedankenkraft und das Feuer des Herzens verstehen muß. Denkt! Die Gedankenkraft weist den Menschen auf die Bedeutung der Kultur hin. 100. Heiler werden in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine heilt durch Handauflegen oder durch den direkten Blick. Die andere sendet einen Herzstrom aus der Ferne. Natürlich ist das zweite Mittel für den zukünftigen Aufbau vorzuziehen. Bei der Ausstrahlung des Herzens braucht man nicht viele Zentren des Patienten anzuzünden, sondern ohne seine Aufmerksamkeit zu belasten, braucht man nur den kranken Teil zu beeinflussen, und auf diese Weise wird der Organismus im Kampf um das Gleichgewicht unterstützt. Ihr wißt, wie unmerklich Unsere Berührungen sind, um nicht auf die unabhängige Tätigkeit überzugreifen. Ihr erinnert Euch ebenfalls daran, wie Wir physische Offenbarungen vermieden und sie nur in dem Grade zuließen, in dem sie als Beweis für einen gewissen Schritt notwendig waren. Wir streben weiter, sobald Wir Verständnis sehen. Wir nennen einen faulen Menschen den Verletzer des Gesetzes des Lebens. Heiler durch den Herzstrom wirken sowohl im physischen als auch im subtilen Körper. Der phänomenalen Seite des Lebens sollte Aufmerksamkeit gewidmet werden, sie ist viel wesenhafter als es scheint. 101. Man sollte seine Kräfte in rechtem Gleichmaß erhalten, wenn in allen Richtungen Anforderungen an sie gestellt werden. Die Bedeutung des Kampfes kann verstanden werden, wenn die müden Kämpfer zu einem neuen Kampf zurückkehren. Wahrlich, die erste Aufgabe eines Yogis besteht in der Verteilung und Ökonomie der Kräfte. Nicht grundlos unterlassen die Großmütigen zweckloses Gestikulieren. Augenblicklich ist besondere Vorsicht erforderlich, denn die Energie sollte nicht durch überflüssige Verausgabung vergeudet werden. Man sollte auf der Hut sein. 102. Sogar ein hoher Yogi handelt und heilt zuweilen bewußt, manchmal auf einem Höchsten Strahl, ohne persönliche Entscheidungen. Wenn die Menschen erkennen würden, daß es Höchste Strahlen gibt, würden sie sich vor vermischten Einflüssen hüten. Der Weltraum ist mit verschiedenen einander kreuzenden Strahlen und Strömen erfüllt. Wieviele zufällige und böswillige Störungen können ohne die Aspiration zur Hierarchie das reine Streben abschneiden! Wir sind bereits an die Tatsache gewöhnt, daß die Menschen Uns nur in scheinbarer Gefahr rufen, hingegen können sie während der wirklichen Gefahren, den unsichtbaren, die Verbindung mit der Hierarchie nicht bewahren! Man sollte sich also mit dem Strahl der Hierarchie verbinden und tatsächlich mit ihm als wesentlichem Bestandteil vereinigt werden. Denn sogar ein höchster Yogi wirkt zuweilen auf dem Höchsten Strahl. 103. Wie kann man die Menschen schützen, wenn sie sich nicht selbst am rettenden Strahl festzuhalten wünschen? In der rechten Richtung zu bleiben, ist bereits ein Sieg. Unsere Hilfe ist bereit, ausgegossen zu werden, aber es muß für jemanden und in etwas hinein sein. Wer kann Uns also durch direktes und einfaches Streben helfen? Das Herz wird behilflich sein, diesen Strom und auch den wahren Pfad zu finden. 104. Die Menschen wollen die Offenbarungen der Subtilen Welt nicht beobachten, die überall umhergestreut sind. Ebenfalls können sie sich auch nicht vorstellen, daß die Ethik ein praktisches Arzneibuch ist, um die welträumlichen Energien auf die einfachste Art und Weise anzuziehen. Ihr werdet nicht müde werden, immer wieder über die Notwendigkeit zu sprechen, die Anwendung des Herzens zur Anziehung der höchsten Möglichkeiten zu erkennen. Die Menschen vergessen, die einfachste Methode, das Leben zu desinfizieren, anzuwenden. Viel wird über die Bedeutung des Feuers gesprochen, aber es wird gänzlich vergessen, daß das lebendige Feuer der beste Reiniger ist. Den Menschen wurde Elektrizität gegeben, aber sie mußten die Substanz der Energie isolieren, so daß nur ein totes Licht übrigblieb. Ein Freudenfeuer, Holz, eine Öllampe, Kerzen werden den Weltraum reinigen und viele ansteckende Krankheiten vernichten. Man kann sehen, daß die Wissenden zusammen mit der Elektrizität auch ein wirkliches Feuer haben, das das welträumliche Feuer mit Leichtigkeit anzieht. Fragt einen Arzt, was für eine Rolle eine angezündete Kerze bei der Desinfektion spielt. Er wird die Frage wahrscheinlich für sinnlos halten, weil er noch nie an ein lebendiges Feuer gedacht hat. Woher kommen denn die Öllampen in den Tempeln, wenn nicht zur Reinigung? Woher stammen die alten Sitten, einen kranken Menschen mit Feuer zu umgeben? Feuer ist also manchmal ein Arzt und Beschützer. Das lebendige Feuer im Ofen wendet oft die Krankheiten der Arbeiter ab. Das Freudenfeuer als reinigendes Symbol ist wahrhaftig ein medizinischer Begriff. 105. Im Buch Herz muß man sogar über so einfache Dinge wie ein lebendiges Feuer sprechen. Die besten Menschen sind mit elektrischem Feuer zufrieden, wobei sie vergessen, wieviel Krankheiten von Energien verursacht werden, die absichtlich versiegelt sind. Ebenso ist es mit Strahlen. Warum bemerken sie nicht, daß Röntgenstrahlen auf das Herz einwirken? Gleichfalls kümmern sie sich nicht darum, den Einfluß von Metallen auf das Herz zu beachten. Viele Experimente sind notwendig, um auch nur in geringem Grade zu lernen, zerstörende Umstände zu kontrollieren. Die Menschen möchten gern von Krankheiten befreit werden, aber sie beeilen sich, sie zu vervielfältigen. Wir sollten nicht für Gegner gehalten werden, die Entdeckungen verzögern; im Gegenteil, Wir rufen neue Entdeckungen hervor. Es ist sehr notwendig, die speziellen Umstände der Gegenwart in Betracht zu ziehen. Man muß den neuen Wechsel von Nationen verstehen, die Bildung neuer feuriger Offenbarungen, die schwerwiegende Rückwirkungen ausüben können. Jeder, der eine weihevolle Geistesverfassung bewahren kann, handelt richtig. Harmonie und Geistesstärke tun not - aber hütet das Herz außerordentlich. 106. Die hauptsächliche Verwirrung liegt gewöhnlich in der Frage, warum die Menschen die Subtile Welt nicht mit dem physischen Auge sehen können. Aber natürlich kommt es dadurch, daß das Auge die Umwandlung des Äthers noch nicht meistern kann. Stellt Euch eine Photographie vor, die gegen das Fenster aufgenommen worden ist. Es kann einem nie gelingen, ein klares Bild der inneren Gegenstände oder entfernter Umrisse zu erhalten. Ebenso werden wir oft geblendet und durch die Stärke des blauen Lichtes betroffen, wenn wir die Dunkelheit verlassen und in die Sonne gehen. Wenn wir diese Lichterscheinungen bis ins Unendliche vervielfältigen, erhalten wir das Licht der Subtilen Welt, das einem unvorbereiteten Auge als Dunkelheit erscheint. Ebenfalls sind die Menschen zuweilen verblüfft darüber, warum einige scheinbar begrenzte Menschen Visionen der Subtilen Welt haben. In erster Linie weil sie, obgleich sie sich augenblicklich erniedrigt haben mögen, in der Vergangenheit irgendeine reinigende Handlung verrichteten; mit anderen Worten, ihr Herz war in einer vorhergehenden Zeit bereits erwacht. Es ist besonders bemerkenswert, daß die Qualität des Herzens nicht verschwindet, sie kann sehr einseitig offenbart werden, aber sie wird trotzdem potentiell sein. Weiter, warum sind Frauen oft für die Subtile Welt erwacht? Weil die Arbeit des Herzens äußerst subtil ist und das Transzendentale daher leichter für sie zu sein scheint. Wahrlich, das Zeitalter der Mutter der Welt ist auf Realisation des Herzens begründet. Gerade nur die Frau kann das Problem der beiden Welten lösen. Daher kann man die Frau zum Verständnis durch das Herz berufen. Dies wird auch nützlich sein; in erster Linie, weil die Qualität des Herzens ewig ist. Es gibt bereits viele heroische Taten unter den Frauen, aber nun ist der Frau statt des Brandpfahles die Flamme des Herzens gewährt worden. Laßt uns nicht vergessen, daß das Weibliche Prinzip als Grundlage und Essenz für jede wichtige Errungenschaft notwendig ist. Das Herz kann sich der Subtilen Welt nicht öffnen, wenn es nicht durch eine besondere Errungenschaft verstanden wird. 107. Wieviel ist über die Sprache des Herzens gesagt worden, doch für die Mehrzahl bleibt sie eine unangewandte Abstraktion! Laßt uns nicht auf den höchsten Formen dieser Methode des Verkehrs bestehen, laßt uns versuchen, die grundlegenden Tatsachen zu assimilieren, die unverzüglich und ohne besondere Vorbereitung offenbart werden müssen. Jede Sprache hat in erster Linie gegenseitiges Verständnis zum Ziel, was bedeutet, daß es notwendig ist zu versuchen, Euren Gesprächspartner nicht nur zu verstehen, sondern auch Eure Sprache leicht anwendbar für ihn zu machen. Zu diesem Zweck versteht es, in der Sprache Eures Gesprächspartners zu reden. Gebraucht seine Worte, seine Fachausdrücke; nur so wird er sich an Euren Gedanken erinnern und ihn in sein Bewußtsein aufnehmen. So werden wir lernen, die Worte eines Gesprächspartners einzubeziehen, und unmerklich werden wir den Charakter seiner Denkweise überbrücken. Die höchste Form der Gemeinschaft wird die Wahrnehmung von Gedanken ohne Laute sein. 108. Man muß lernen, vierzig Arten und Weisen einer fremden Ausdrucksweise einzubegreifen. Jeder Ausdruck von uns verwirrt den Antagonisten, aber seine eigene gewohnheitsmäßige Ausdrucksweise tritt sofort in sein Bewußtsein ein als sein eigenes Denken. Man kann also sein Bewußtsein an Anpassungsfähigkeit des Ausdruckes gewöhnen. Wir nennen dies den Übersetzer des Herzens. Und in anderen Mitteilungen des Herzens ist es vor allem nötig, Egoismus zu vermeiden, den man als ein dunkles Auge bezeichnen könnte. Es ist erforderlich, daß die Grundlagen der Lehre nicht als die Laune des Tages im Leben angewandt werden, sondern als eine beständige Übung, ohne Gereiztheit und Verdruß. 109. Das Verwunden des subtilen Körpers muß zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung werden. Solche Verletzungen kommen häufiger vor als angenommen wird. Im Kampf und bei den Beschwerden der Rückkehr zum physischen Körper kann man die Verletzung bemerken, die sich stets in physischen Schmerzen widerspiegelt. Außerdem ist die Schmerzhaftigkeit auf den angespannten Teil des Organismus konzentriert. Natürlich leidet das Herz am häufigsten. Man sollte verstehen, daß das Herz ein Lebensspender ist, aber aus diesem Grunde strebt ein feuriges Herz am allermeisten nach Kampf. Die kostbarste unter den körperlichen Empfindungen ist das Pulsieren des Herzens, wenn es mit der entwickelten Arbeit des subtilen Körpers in Beziehung steht. In ähnlicher Weise ist die Erscheinung einer Veränderung des Gewichtes lehrreich, wenn der subtile Körper den physischen verläßt. 110. Unzählige Experimente können im Zusammenhang mit dem subtilen Körper ausgeführt werden, aber es ist erforderlich, in erster Linie die Empfindsamkeit des Herzens zu begreifen und die unverzügliche Handlung des subtilen Körpers zu verstehen. Wenn ein Arzt die Methode anwendet, einen Fuß zu amputieren, um das Herz zu prüfen, wird er natürlich zum Mörder werden, was oft vorkommt. Besonders empörend sind die Fälle, bei denen Gift für das Herz verabreicht wird, wobei vergessen wird, daß das Herz dem Gift nicht widerstehen kann und der subtile Körper durch solche verbrecherischen Heilverfahren verletzt wird. Wieviel einfacher ist die Wirkung von Suggestion und pflanzlichen Heilmitteln zur Beendigung des Leidens. Zu diesem Zweck braucht man Menschen, die wissen, was Suggestion ist. 111. Wahrlich, die ganze Vervollkommnung des Herzens beruht auf moralischen Grundlagen. Diese Grundlagen wandern die physische Natur um und beleben den Geist. Natürlich mag man Euch fragen: „Wie behauptet sich diese Bedingung bei den Dunklen, wenn ihre Hierophanten gewisse Feuer besitzen?" Es ist richtig zu verstehen, daß die dunkle Amoralität auf der Disziplin der Furcht beruht. Man sollte erkennen, wie grausam diese Disziplin ist! Während Wir sehr vorsichtig das Karmagesetz in Betracht ziehen und auf Individualität Wert legen, finden wir auf der entgegengesetzten Seite Disharmonie und Zerstörung, und ihre Grundlagen werden durch Tyrannei aufrechterhalten. Natürlich scheint Furcht auf den unteren Stufen eine sichere Methode zu sein. Der dunkle Terrorist erscheint also als ein strenger Gläubiger. Aber man muß sich an die Solidarität der dunklen, amoralischen Zerstörer erinnern. Häufig wollen Krieger mit wenig Erfahrung die Stärke der Feinde gar nicht wissen, aber das Herz kann sowohl durch die Brust als auch durch den Rücken durchbohrt werden. Darum lernt die Methoden der Feinde. 112. Nicht nur die Ströme, sondern auch die Rufe des Weltraumes stören das physische Gleichgewicht. Sehr große Mengen werden zum Magneten eines entflammten Heizens angezogen. In ihrem Leiden rufen sie laut, und ein großmütiges Herz kann die Rufenden nicht zurückweisen. Das Streben nach dem Magneten kann ihm seine Energie rauben, aber dies ist unvermeidlich. Jeder Magnet wird diesem Umstand ausgesetzt. Natürlich wird das Potential des Herzens durch diese Übungen nur zunehmen. Aber die Offenbarung der Rufe hat noch eine weitere wichtige Bedeutung, denn der Weltraum wird mit den besten Bestrebungen durchdrungen, und diese Strahlen weben das herrliche Weltnetz. Diejenigen, die das Netz der besten Rufe verstehen, werden die heroische Tätigkeit des Lebens eines Einsiedlers begreifen, das durchaus nicht ein Leben der Einsamkeit ist, sondern ganz im Gegenteil ein Dienst, der allen Leidenden offen steht. 113. Die Menschen fürchten sich vor jedem sogenannten übernatürlichen Vorkommnis und vergessen, daß nichts übernatürlich - über das Existierende hinaus - sein kann. Besteht darum fest darauf, daß Agni Yoga und die Lehre des Herzens nichts Übernatürliches enthalten können. Seid besonders vorsichtig mit den jungen Leuten bis zum dreißigsten Lebensjahr, wo noch nicht alle Zentren funktionieren können, ohne dem Herzen Schaden zuzufügen. Man muß darauf hinweisen, daß Unser Yoga keine erzwungene Zauberei enthält und niemals Chaos hervorrufen wird. Man muß die Jungen zu heroischem Handeln anfeuern, das ihre Natur umwandeln und ihr Herz unmerklich für zukünftige Vervollkommnung vorbereiten wird. Es ist also notwendig, mit äußerster Einfachheit und voller Freude zur Weißen Insel zu segeln, wie Wir Unseren Sitz zuweilen nennen. 114. Die Verbindung mit Agni Yoga findet auf einfache Weise statt, ebenso wie viele bedeutsame Experimente und Errungenschaften ganz einfach erreicht wurden. Jeder Schritt ist wertvoll, wenn er ehrlich in seinem beharrlichen Streben ist. Wir gehen durch so viele Besonderheiten, um sie im Herzen zu verschmelzen und umzuwandeln. Wer wird nicht feurig werden, wenn das Freudenfeuer bereits angezündet ist! Wieviele Herzen sind schon vorbereitet in Bereitschaft für zukünftiges Entzünden! 115. Weist nichts zurück, seid nicht entsetzt, seid nicht überrascht - diese Bedingungen werden die Vereinigung der phänomenalen Seite mit der gewöhnlichen erleichtern. Natürlich wart Ihr aus eigener Erfahrung davon überzeugt, daß die phänomenale Seite mit absoluter Natürlichkeit in Euer Leben trat und die Leistungsfähigkeit keineswegs störte, sondern die Arbeitsfähigkeit sogar steigerte. Diese Bemerkung ist von größerer Bedeutung, weil allgemein angenommen wird, daß die Wahrnehmung des Phänomenalen im Leben den Menschen seiner Leistungsfähigkeit beraubt. Ganz im Gegenteil, ein offenbares Streben nach der Unbegrenztheit lehrt die Unermeßlichkeit menschlicher Möglichkeiten. Ebenso bestehen auch viele Mißverständnisse über den Begriff einer Prüfung. Natürlich ist bekannt, daß sogar die Welten auf die Probe gestellt werden, aber das Gehirn der Menschen ist an gesetzliche und akademische Prüfungen gewöhnt, und sie sind daher immer fähig, sich einige Examinatoren voller Schliche und Listen vorzustellen, um die Opfer, die ihnen in die Hände fallen, anzuklagen. Es sind jedoch keine Examinatoren vorhanden, aber es gibt Beobachter, die feststellen, welchen Gebrauch ein Mensch von seinem Wissen macht. Natürlich sollte man sich nicht über die Beobachter, sondern über sich selbst beklagen. 116. Prüfungen werden für den Schüler selbst gestellt, als Meilensteine auf dem Pfad, die er bemerkt, wenn er in die Subtile Welt hinübergeht. Auf diese Weise lernen wir zum Nachweis der Richtigkeit unter verschiedenen Bedingungen. Darum muß man die Substanz der verrichteten Arbeit verstehen. Wieviele unmerkliche Arbeiten in der physischen Welt ergeben glänzende Resultate im subtilen Zustand - darum ist es erforderlich, die Arbeit allgemein zu bewerten. Oft sehen wir, daß eine scheinbar abstrakte Leistung die konkretesten Tatsachen zur Folge hat, während Berechnungen, die äußerst exakt zu sein scheinen, nur ein Experiment in Geduld ergeben. Das Erprobungsverfahren ist äußerst nützlich und bildet einen Bestandteil des Systems der Lehren des Altertums. 117. Unduldsamkeit ist ein Zeichen von der Niedrigkeit des Geistes. Unduldsamkeit enthält Keime der böswilligsten Handlungen. Wo Unduldsamkeit erzeugt wird, ist kein Raum für die Offenbarung des Wachsens des Geistes. Das Herz ist unbegrenzt, was andeutet, wie armselig ein Herz sein muß, um sich der Unbegrenztheit zu berauben! Es ist notwendig, jedes Mittel auszurotten, das zum Idol der Unduldsamkeit führen kann. Die Menschheit hat verschiedene Hindernisse für den Aufstieg erfunden. Die dunklen Kräfte versuchen auf jede mögliche Art und Weise, die Evolution zurückzuhalten. Natürlich werden als erster Angriff Schritte gegen die Hierarchie unternommen. Jeder hat über die Macht des Segens gehört, aber aus Unwissenheit haben sie diese wohlwollende Handlung in Aberglauben umgewandelt. Und doch besteht die Macht des Magneten darin, durch Segen zu stärken. Viel wird über Zusammenarbeit gesprochen, aber bei jedem schöpferischen Akt ist es nötig, das Bewußtsein zu bestätigen. Und was stärkt die Macht unmittelbarer als der Strahl der Hierarchie? Wer die Bedeutung von unaufhörlicher Arbeit versteht, wer sich durch Konzentration auf die Hierarchie stärkt, wer komplizierte Formeln aufgibt, um die Konzentration auf das Herz zu übertragen, wird die Essenz der Zukunft verstehen. 118. Ich bestätige, daß Wir der Umwandlung von Materie zu Energien dienen, und aus diesem Grunde kann niemand die Bedeutung eines Menschenwesens und seines Hindurchgehens durch die niedrigsten Sphären herabsetzen. Man kann diese Existenz eben als die von maskierten Gesandten ansehen, so sehr mißlingt es dem inneren Wesen, sich durch die zufällige Lebensform auszudrücken - sie kann schön sein! Ich bestätige das Streben nach dem Bau des Tempels des Herzens. So wollen wir die Verwirklichung der Zusammenarbeit nennen. 119. Es ist eine große Gabe, Hellsehen durch das Berühren des Sonnengeflechts hervorzurufen. Dieser Vorgang kann sowohl im physischen als auch im subtilen Körper ausgeführt werden, weil er zu der Zahl der unzerstörbaren Verfahren gehört, aber hierfür muß man einen starken Magneten des Herzens besitzen. Man kann also in einem gewissen Entwicklungsstadium nützliche Handlungen hervorrufen und den Geist der Menschheit emporheben. Natürlich sind die Folgen und der Ausdruck des Hellsehens verschiedenartig, aber sein Potential führt den Organismus in eine Tätigkeitssphäre, in der die Menschheit unter mannigfaltigen Bedingungen zur Vollkommenheit geführt wird. Nicht grundlos gehört die Gabe, Hellsehen und Hellhören zu entdecken, der Mutter der Welt. 120. Die Niederschläge der psychischen Energie sind natürlich vollkommen real, sowohl im Tier- als auch im Pflanzenreich. Man sollte sich daran erinnern, daß das Ringse, das vorher erwähnt wurde, einen Niederschlag von psychischer Energie enthält, der die Eigenschaft der Unzerstörbarkeit und der Vitalität besitzt. 121. Wenn Ich dazu auffordere, nach Mir zu streben, so bedeutet es, daß inmitten des Kampfes ein gefährlicher Augenblick eingetreten ist, der die Vereinigung von Herzen erforderlich macht. Man kann sich unmöglich einen vollständigen Sieg in der Unbegrenztheit vorstellen, aber aus demselben Grunde ist eine Niederlage ebenfalls unmöglich. Oft überträgt ein Arzt die Schmerzen auf einen anderen Körperteil, um ihre Relativität zu demonstrieren, aber Zusammenarbeit bedarf solcher Beispiele nicht. Wenn die Erbauer eines großen Planes berufen werden, ist keine Relativität möglich. Wenn die Stunde gefährlich ist, schmerzt das Herz. Man kann an viele Ursachen denken, aber die Grundlage der Seelenqual und der Beunruhigung ist ein und dieselbe, nämlich die ernste Beteiligung am Kampf. Es würde unmöglich sein, sich einen Kampf als einen Vormarsch ohne Hindernisse vorzustellen. Daher sind Wir auf der Hut, und Wir ersuchen die Mitarbeiter, einmütig zu stehen. 122. Die Welterschütterung gleicht einem Herzkrampf. Nichts kann die Drohenden dazu bewegen, den Angriff aufzugeben. Ebenso kann nichts das empfindsame Herz davor verschonen, zu beben, wenn etwas, was ihm kostbar ist, einem Angriff unterworfen wird. Aber es ist notwendig, jedem zu sagen, sich nicht zu fürchten, denn solange die Einigkeit stark ist, kann nichts eindringen. Das Beben des Herzens ist jedoch unvermeidlich, nicht nur auf dem Wachtturm, sondern auch überall da, wo Hingabe vorhanden ist. Laßt uns dieses Gefühl von den atmosphärischen Einflüssen unterscheiden, die selbst während einer Spannung nicht jene Reaktion hervorrufen können, die durch psychische Reflexe aufgebracht wird. Ich bestätige, soweit wie möglich Ruhe zu bewahren, denn Wir sind wachsam. 123. Lobt Ärzte, die bei Beginn einer Krankheit ein starkes Stärkungsmittel geben. Es ist zu spät, die Krankheit zu überwinden, wenn das Herz schon geschwächt ist. Es ist Aufgabe des Arztes, den Beginn einer Krankheit zu erkennen und neue Kraft für ihre Bekämpfung einzuflößen. Darum wenden Wir Unsere Aufmerksamkeit zunächst dem Moschus zu. Aber die kostbare Substanz reicht nicht für alle, und darum kehren Wir wieder zu den Pflanzen zurück, die die Nahrung dieser Tiere bilden. Natürlich wird diese Mischung schwächer sein, aber trotzdem eine heilende Substanz liefern, die weitgehend eingegeben werden kann. Auf diese Weise kann man den hauptsächlichen Feind der Menschheit vermeiden - alle Betäubungsmittel. Es ist nicht schwer, diese Substanz in der Nahrung der Tiere zu entdecken, außerdem können Mittel und Wege gefunden werden, das Töten zu vermeiden. 124. Man sollte dem charakteristischen, spasmodischen Seufzer Aufmerksamkeit schenken, der das bekannte geistige Frohlocken begleitet. Die scheinbare Empfindung von Gänsehaut auf verschiedenen Körperteilen während der Verbindung mit Uns ist ebenfalls hinreichend charakteristisch. Während des Experimentiervorgangs zur Entdeckung der psychischen Energie wird die Bedeutung von beiden Empfindungen gefunden werden. Die Geschwindigkeit einer ununterbrochenen Übertragung entspricht derjenigen des Lichtes. Es ist charakteristisch, alle Bereiche des Feuers zu koordinieren; auf diese Weise können bemerkenswerte Analogien entdeckt werden, die die Einheit der Grundlagen beweisen können. Wohin sollte man sich wenden, wenn aus allen Richtungen auf die vereinigten Zeichen hingewiesen wird? 125. Wenn wir nicht hier auf Erden lernen, die Eigenschaften der Nützlichkeit von denen der Schädlichkeit zu trennen, wo können wir sonst diese Erfahrung erlangen? Wenn man das Gesetz des Herzens verfolgt, kann man in jeder Erscheinung deutlich nützliche und schädliche charakteristische Eigenschaften unterscheiden. Selten sind alle Eigenschaften einer Handlung gut oder schlecht, aber das Herz versteht, wo die Funken des Lichtes sind und wo sich der Staub der Dunkelheit befindet. Das Neue kann nicht den traditionellen, voreingenommenen und irdischen Gedanken gemäß erbaut werden. Man muß sich daran erinnern, daß Wohltätigkeit weitgehend ausgesandt wird, ihre Funken werden von einem kosmischen Wirbel in verschiedene Herde gefegt. Ihr seht selbst, wie unerwartet die Samen von Pflanzen Wurzel fassen. Ebenso gibt es viele Klassen menschlicher Differenzierungen; aus diesem Grunde spreche Ich auch über Einbeziehung. 126. Ihr tut gut daran, die Abänderungen zu Ausdrücken zu erkennen. Gerade in ihnen ist die Musik des Geistes enthalten. Alle Schattierungen der Sprache entstehen nicht zufällig! Wieviel psychische Glut jagt durch die Nerven und verleiht der Sprache Farbe! 127. Jeder Gedanke bringt eine Handlung hervor. Der unbedeutendste Gedanke verursacht eine geringe Wirkung, darum denkt umfassend, damit selbst bei einem Fehlschlag ein Potential verbleibt, das hinreichend für wesentliche Folgen ist. Selbst wenn die Menschen häufig nicht wissen, wie sie Gutes tun sollten, könnten sie wenigstens gute und weite Gedanken in ihrem Innern kultivieren. Ich betone kultivierte Gedanken, weil der dunkle Staub die Schönheit der Schöpfung zerstört. Es ist schwer, um einen Gedanken über rechtschaffene schöpferische Tätigkeit zu bitten, wenn ein blutiger Nebel das Bewußtsein umwölkt. Aber früher oder später wird man sich den Kräften der gereinigten Gedanken zuwenden müssen. Darum ist es besser, früher zu beginnen. 128. Die Wurzel der gedanklichen Vorstellung existiert in der tiefen Grundlage des Seins. Ohne geistige Vergegenwärtigung ist kein Streben nach Wissen und Schöpfung möglich. Wie kann ein Geist schöpferisch tätig sein, wenn er nicht durch geistige Vorstellung überzeugt ist? Wie könnte er über das höchste Prinzip sprechen, wenn dem Sein keine geistige Vorstellung innewohnte? Geistige Werte werden diesem Kriterium entsprechend unterschieden. Ohne geistige Vorstellung würde dies der Tanz eines Gerippes sein. Aber wie Ihr seht, ist jetzt ein Balsam für die verwesenden Teile der Menschheit erforderlich. 129. Es ist schädlich, Felle oder Teile von menschenfressenden Tieren und andere Instrumente der Geisterbeschwörung in den Wohnräumen zu haben. Jemand, der die Bedeutung des Magnetismus im menschlichen Organismus erkannt hat, versteht, wie lebensfähig die Säfte des Organismus sind, und wie unnatürlich die Vermischung von Säften des Menschen mit denen von Tieren in verschiedenen Formen ist. Darum ist jede Form von Kannibalismus ein Fest für die dunklen Kräfte. Überdies werden die Körper in den niederen Schichten der Subtilen Welt besonders zu Geisterbeschwörung angezogen. 130. Die erhabensten Experimente werden zu Scherzen von Fakiren reduziert, die statt das Wachsen einer Mango durch Gedankenkraft herbeizuführen, die Frucht geschickt am Zweig befestigen. In ähnlicher Weise werden die besseren menschlichen Errungenschaften degradiert, aber Wir werden auf dem grundlegenden Pfad fortfahren, um nicht gegen das Gesetz der Existenz zu verstoßen. 131. Ich rate, daß Wissenschaftler der Empfindsamkeit des Organismus für verschiedene unerklärliche Offenbarungen Aufmerksamkeit schenken, beispielsweise dem Gefühl der Gänsehaut auf dem Körper. Natürlich kann dies als eine Zusammenziehung der Nerven erklärt werden. Doch es ist lehrreich, der Frage Aufmerksamkeit zu widmen, ob in der Atmosphäre der Umgebung etwas Fremdes ist oder nicht. Diese Beobachtungen sind so nützlich während der Erforschung der psychischen Energie. Irgendetwas verstärkt die physische Atmosphäre und wirkt auf die Oberfläche der Haut und auf die Nerven ein. Die physische Reaktion sollte chemisch erforscht werden, als etwas, was die Nervenzusammenziehung herbeiführt! Strahlen und Ströme sind der Subtilen Welt tatsächlich so nahe! Aber für diese Forschungen sollte man in erster Linie lernen, den Empfindungen Aufmerksamkeit zu widmen. Die Ärzte selbst widmen der Mannigfaltigkeit der Empfindungen weniger Aufmerksamkeit als andere. Sie teilen komplizierte Organismen in primitive Sektionen ein, was sie hindert, ihre Beobachtungen zu verfeinern. 132. Man muß jeden Tag an die Aufgaben der Neuen Welt denken. Man muß nach der Neuen Welt streben, als nach etwas, was bereits vor der Tür steht. Die Sorge für die Neue Welt darf nicht einem anderen überlassen werden, wenn sie von jedem von uns erkannt werden sollte. Wir müssen uns wenigstens in kleinen Gruppen zusammentun, um sozial gesinnt zu werden. 133. Verbreitet Gutes auf jede mögliche Weise! Es ist schade, zu sehen, wie ein Staubkörnchen zuweilen ein ganzes Rad anhält. Ein großes Herz enthält viel, aber ein kleines Herz füllt sich vor allem mit kleinen Dingen. Es darf dem Bösen nicht gestattet werden, sich ungehemmt zu verbreiten. Das Beispiel von einem Garten und Unkraut genügt. Fordert die lieblichsten Sänger auf, unter den Unkräutern umherzuwandern, und sie werden ihre ganzen melodischen Phrasen verlieren. Aber die Begeisterung der Kämpfer für das Gute wird nicht erkalten, während sie den Pfad verfolgen! Laßt darum das Herz urteilen, wo das Gute beginnt! 134. Wenn Ihr Gut und Böse vergleicht, bitte Ich Euch dringend, eine willkürliche Einteilung zu unterlassen, weil die Grenzlinien so gewunden sind, daß man sie nicht nach irdischen Maßstäben abschätzen kann. Die hauptsächliche Schwierigkeit ist, daß die Subtile Welt eilends naht und einen beständigen Einfluß ausübt; aber die niedrigsten Sphären zerstören, weil sie chaotisch sind, jede bewußt schöpferische Gruppe. Natürlich werden die größten Offenbarungen besonders durch Ausschuß verunreinigt. 135. Gedankenlesen kommt durch direktes Wissen. Nicht künstliche Magie, nicht das Starren mit den Augen, nicht das Halten der Hände, sondern das Feuer des Herzens verbindet die subtilsten Apparate. Zwei Schwierigkeiten sind vorhanden - der Leser mag von mehreren Strömen umgeben sein, und derjenige, dessen Gedanken gelesen werden, mag so unklar denken, daß er seinen grundlegenden Gedanken selbst nicht festlegen kann. Aber das Gedankenlesen ist nicht nur wertvoll als Phänomen für das zeitgenössische Bewußtsein der Menschheit, sondern auch als wissenschaftliches physikalisches Experiment mit der Übertragung von Strömen. So viele bedeutungsvolle Experimente warten darauf, daß sie an die Reihe kommen! Ihr alle kennt die Lichterscheinungen, aber bis jetzt haben noch keine Wissenschaftler das Sichtbarwerden dieser Lichter erforscht. Sind sie optische Erscheinungen, rein visuell, oder sind sie welträumliche chemische Erscheinungen? Vielleicht mag diese Verdichtung von Energie den Beginn einer neuen Beleuchtungsmethode veranlassen. Alle diese Erscheinungen gehören zu den Erforschungen der psychischen Energie. Warum sollte man glauben, daß es die Bestimmung der Menschheit ist, sich ausschließlich auf den einen Typ der kosmischen Energie zu begrenzen, der Elektrizität genannt wird? Es mag viele Kanäle für die Offenbarung dieser Energie geben. Aber natürlich wird es den Menschen leichter, zunächst ihrem eigenen Mikrokosmos - dem Herzen - Aufmerksamkeit zu widmen, in dem alle Energien der Welt schlummern. 136. Wenn Hellhören und Hellsehen existieren, muß es auch Hellriechen geben. Natürlich hat es bei der Offenbarung von psychischer Energie eine spezielle Bedeutung. Die Energie ist nicht nur im Aroma verdichtet, sondern sie ruft auch jenes spasmodische Einatmen hervor, über das Ich bereits gesprochen habe. Es ist lehrreich, sich daran zu erinnern, wie seltsam die alte Weisheit, als sie entartete, in absurde Riten umgewandelt wurde. Wenn Ihr über die Sitten Ägyptens, Chinas und anderer Völker des Altertums lest, über Begrüßungen durch Beriechen und Einatmen, ist es schwer, darin die Erinnerung an die psychische Energie zu entdecken, die von den verschwundenen Rassen bewahrt wurde. Aber sogar heute enthüllt das offene direkte Wissen die Essenz der Atmosphäre der Umgebung. Es ist nicht eine Frage des Geruchs, sondern gerade der Essenz. 137. Es ist authentisch bekannt, daß einige Aromen eine Spannung der psychischen Energie auf der Oberfläche der Haut hervorrufen, dort wo die Nerven ihren Ursprung haben. Gewisse Arten von Rosen und die Bestandteile, die Euch als Balsam der Mutter der Welt bekannt sind, sind hierfür nützlich. Die heilsame Wirkung des Balsams selbst wird durch die hervorgerufene psychische Energie außerordentlich erhöht. Darum werden verschiedene Arten von Hautkrankheiten und die Zersetzung von Materie dieser Wirkung ausgesetzt. Natürlich erhöht sich das Ergebnis noch mehr, wenn Klarheit des Bewußtseins hinzugefügt wird. Darum ist richtige Suggestion selbst bei den besten Heilmitteln nützlich. Wir sollten nicht vergessen, daß diese Hinweise für die Erforschung der psychischen Energie nützlich sind. 138. Unvollständiger Schlaf ist tatsächlich keine Schlaflosigkeit, die schädlich ist, weil sie den Menschen von der Subtilen Welt hinwegreißt. Im Gegenteil, ein unvollständiger Schlaf führt zuweilen zu den notwendigen Folgen, das Ungestüm des subtilen Körpers während des geistigen Kampfes zu bezähmen. Allerdings mag zuweilen auch keine Notwendigkeit für Schlaf bestehen, aber das ist ein besonderer Umstand. Während des Schlafes kann das Herz sehr bemerkenswerte Beobachtungen vorsehen. Allmählich kann man die Herztätigkeit im Zusammenhang mit der Teilnahme am Leben der Subtilen Welt offenbaren. Es kann erklärt werden, wie das Herz einerseits vom kosmischen Puls abhängt und ihn reflektiert, während das Herz zur Zeit direkter Teilhaftigkeit in der Subtilen Welt ein besonderes Tempo von der Subtilen Welt annimmt. Durch eine Reihe aufmerksamer Beobachtungen kann man also die Verbindung der Subtilen Welt mit dem Kosmos und der physischen Welt feststellen. Die Aufgabe des menschlichen Herzens ist die Ansammlung und Umwandlung von Energien, aber es ist wichtig, der Menschheit durch Experimente die Bedeutung von Schwingungen zu demonstrieren. Wer würde glauben, daß die Beteiligung am Kampf in der Subtilen Welt im ganzen Organismus ein Gefühl der Schwere und der Spannung bewirken kann. Doch sogar Ärzte können bezeugen, wieviele Zustände der Depression heutzutage beobachtet werden. 139. Das kommende Zeitalter muß die Menschheit von aller Sklaverei befreien; dies kann durch hierarchische Zusammenarbeit erreicht werden. Wir werden nicht müde, immer wieder über Zusammenarbeit zu sprechen. Die Bedeutung des allumfassenden Herzens kann nicht erkannt werden, wenn man statt über Zusammenarbeit über viele verschiedene Arten von Sklaverei träumt. Laßt uns also während des Studiums der magnetischen Ströme feststellen, daß die Realisation der Zusammenarbeit die Macht aller verbindenden Ströme um das Zehnfache erhöht. Es mag seltsam erscheinen, daß ein ethischer Begriff der Zusammenarbeit auf einen physischen Begriff der Ströme zurückwirken sollte. Jemand, der nichts von der wahren Wissenschaft weiß, mag dies denken. Aber Ihr seid Euch der Tatsache hinreichend bewußt, wie untrennbar der Bereich des Geistes von physischen Gesetzen ist. 140. Manvantaras und Pralayas können in allem entdeckt werden. Man kann dieses erhabene Gesetz ganz entschieden von der allerkleinsten Erscheinung bis zu einem Weltenwechsel erkennen. Man kann das genaue Fortschreiten verstehen, das das Kleinste mit dem Größten verbindet. Gleichfalls besteht ein übereinstimmender Austausch zwischen den Empfindungen unseres Organismus und dem Bewußtsein. Wir können entweder Einsicht erlangen oder uns am Rande des Abgrundes der Unwissenheit befinden, als stünden wir einer großen Leere gegenüber. Aber auf dem Gipfel der Erkenntnis werden wir uns an den Mangel an Wissen erinnern. Ebenfalls werden wir, wenn wir der Leere gegenüberstehen, erkennen, daß dies die Maya des Pralayas ist, weil es keine Leere gibt. Erinnert Euch also daran, daß der Selbsttäuschung der Leere die Unerschöpflichkeit der Schätze des Geistes folgt. Was habe Ich Euch heute gesagt? Nur ein Wort: Unerschöpflichkeit. Laßt dies die Verheißung der Zukunft sein. Wenn Ihr Euch der Unbegrenztheit bewußt werdet, müßt Ihr Euch auch an ihre Eigenschaften gewöhnen. Unerschöpflichkeit ist die allererste Eigenschaft, die jedes mutige Herz glücklich machen wird. 141. Sogar den erleuchtetsten Menschen wird es schwer, die Tätigkeit der Subtilen Welt auf physische Zeit zu übertragen! Es ist den Menschen fast unfaßbar, daß für die Reisen in die Subtile Welt kaum physische Zeit erforderlich ist. Man kann die fernsten Flüge in die Subtile Welt machen, aber die irdischen Uhren werden sie nur nach Sekunden ausdrücken, weil die Dimension der Subtilen Welt so ganz anders ist als die physische. Im Zusammenhang hiermit kann man bemerken, daß bei einer gewaltsamen Trennung des Subtilen Körpers die Worte des Schlafenden dem Ungestüm der subtilen Tätigkeit nicht entsprechen und bereits dem Gesetz der physischen Welt unterworfen sind. Der physische Verstand handelt also nach dem Gesetz der physischen Welt, nur die psychische Energie der Nerven ist dem Gesetz des Lichtes unterworfen. Die Mitarbeiter der Subtilen Welt eilen oft, um zu helfen, ohne ihre Abwesenheiten zu bemerken. Nur durch Schwindel wird man manchmal dieses Phänomens gewahr, weil Zusammenarbeit mit der Subtilen Welt für ungewöhnlich gehalten wird. Aber bald wird sich diese Situation ändern. 142. Ich wollte Euch zeigen, wie der kosmische Puls während der Teilung des Geistes stärker wird. Es ist unmöglich, die ganze Spannung der umgebenden Energien im physischen Körper zu absorbieren. Nur zuweilen kann man eine kurze Zeitlang günstige Bedingungen benutzen, um eine Vorstellung von der Kompliziertheit der Umgebung zu geben. Nur Unwissenheit setzt ein primitives Wachstum des Kosmos voraus! Der Prozeß des subtilsten Verwebens von Energien beschafft das notwendige Forschungsgebiet, aber das Haupthindernis liegt in Ungeduld und gegenseitigem Mißtrauen. Wie können die unwiederholbaren Offenbarungen gefühlt werden, wenn derjenige, der sie fühlt, vergißt, das Zeichen zu geben und der Forscher die Instrumente nicht bereithält? Wir raten nachdrücklich zum Bau eines biologischen Laboratoriums, aber natürlich zum Zweck ernsthafter und langwieriger Experimente. Alle Zeichen hier auf den Höhen müssen mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet werden. Nirgends sonst kommen so viele spezifische Bedingungen zusammen; nirgends sonst gibt es eine harmonische Vereinigung der Höchsten Wege mit der großen Zahl von Menschen am Fuß des Berges. Nirgends sonst gibt es solche Gletscher und unterirdische heiße Quellen. Nirgends sonst gibt es so tiefe Schluchten oder solche Ausbrüche von Gasen und magnetischen Strömen. Alle umfassenden Gedanken müssen entfaltet werden, damit Wissenschaftler, selbst ohne die Essenz der psychischen Energie zu kennen, ihre Experimente auf alle Naturreiche anwenden. Auf diese Weise kann man viele vergessene Schätze finden und das Leben reinigen. Besondere Aufmerksamkeit muß der psychischen Energie als Schlüssel zur Zukunft gewidmet werden. Viele Experimente werden auf einer falschen Fährte ausgeführt. Man muß die allgemeine Lage akzeptieren und die Einzelheiten auf sie anwenden. 143. Der Funke zwischen den Polen des Magneten illustriert, wie Gedanken in eine physische Übertragung umgewandelt werden. Unermüdlich senden Wir die Einzelheiten des tiefempfundenen feurigen Experiments. Überdies wird vieles, was den übergewöhnlichen Plan betrifft, physischer und folgt dadurch der Evolution. 144. Man darf den angedeuteten Kampf nicht für zu langwierig halten, selbst physische Kämpfe haben Monate und Jahre gedauert, daher kann der höchste Kampf nicht augenblicklich beendet werden. Wo ist jener Blitz, der das Böse sofort erschlagen kann? Und wenn ein solcher Blitz sich zusammenballte, wäre es unweise, ihn zu schleudern, in erster Linie, weil der ganze Planet leiden würde. Nur die Unwissenden können die Verletzung des grundlegenden Gesetzes erlauben. 145. Viel wird über schöpferische Tätigkeit durch Schwingungen gesagt, und dies wird von einem Heben der Augen gen Himmel begleitet, wobei vergessen wird, daß jeder Mensch nicht nur ein Umwandler von Energien ist, sondern auch ein Schöpfer von subtilen Schwingungen. Wenn das Herz der Umwandler von Energien ist, sensibilisiert psychische Energie die Schwingungen. Die klassischen Mysterien mit ihren verfeinerten Rhythmen erinnerten an die Bedeutung von Schwingungen. Ebenso wird jede Arbeit, die inspiriert ausgeführt wird, zur Quelle subtiler Schwingungen, darum bestehe Ich auf Qualität der Arbeit. Die Menschen des Altertums kennzeichneten die guten und bösen Tage. Dies sollte in gleicher Weise an Aufeinanderfolge erinnern, an dieselben Manvantaras und Pralayas, jedoch auf die irdische Existenz angewandt. Denn Schwingungen, jeder Rhythmus, jede Folgerichtigkeit, jede Qualität, werden die Grundlage der Zusammenarbeit mit dem Kosmos sein. Wenn Ich sage: „Forscht gründlicher!" habe Ich ebenfalls die Qualität jeder Arbeit als einer wahren Schöpfung im Sinn. Wir mögen Blindgläubigkeit nicht gern, weil sie eine Lüge konstituiert, mit anderen Worten, sie enthält weder Intensität noch Qualität. Wir wollen uns also bei allem an Zusammenarbeit mit dem Kosmos erinnern. 146. Man muß sich daran erinnern, daß während des geistigen Kampfes ungewöhnliche Schwingungen vorkommen können, und natürlich kann man ihre Harmonisierung nicht erwarten. Ihr fragt Mich, was Ich jetzt von Euch brauche. Ich brauche Hingabe, eine derartige Hingabe, die von allen unechten Zusätzen gereinigt sein müßte. Wenn der Weltraum bebt, sollten unsere Gefühle so gereinigt werden, wie man den Flaum von der Spitze des Pfeiles beseitigt. Mit Uns wird der Kampf geführt - bestätigt Euch und werft alles Hinderliche ab! Wie kann man die Tätigkeiten fördern, wenn der Kampf vonstatten geht? In erster Linie kann man neue Umstände hervorrufen, darum ist Wachsamkeit und nochmals Wachsamkeit erforderlich! 147. Sagt den Ärzten immer wieder, daß sie die Menschen während ihres sogenannten gesunden Zustandes beobachten sollten. Erscheinungen, die für die Ärzte am interessantesten sind, können nicht während ansteckender Krankheiten beobachtet werden. Schon das Prinzip der Ansteckung erinnert ein wenig an Besessenheit, aber natürlich werden die lehrreichsten Offenbarungen der psychischen Energie nicht während einer ansteckenden Krankheit stattfinden. Trotzdem wird dieser Umstand nie in Betracht gezogen. Wie können wir also nützliche Entdeckungen erwarten, wenn die wichtigste - die psychische Energie - gänzlich unbeachtet bleibt, nicht einmal diskutiert, auch nicht abgeleugnet wird, sondern gemeinsam mit den unbedeutendsten Erscheinungen einfach unbeachtet bleibt? Die erfolgreichste Methode wird wieder über psychische Energie sprechen. Jemand, der sein Zimmer mit Niet und Nagel verriegelt, wird insgeheim über psychische Energie lesen, und ohne es irgendjemand gegenüber zu bekennen, wird er trotzdem über sie nachdenken. 148. Wieder wird jemand mit einer Frage kommen: „Warum wird in allen Heiligen Schriften so wenig über die Subtile Welt gesagt?" Seid dessen versichert, viel wird überall gesagt, aber die Menschen wünschen es nicht zu bemerken. Auf den alten Ikonen kann man grüne Sphären sehen, die die irdischen darstellen, und rote Sphären, die die feurigen verkörpern, mit anderen Worten, diejenigen der Subtilen Welt. Auf einer Ikone kann«: man eine ganze Szene in grünen Farbtönen sehen und daneben die rote Welt der Engel. Was könnte anschaulicher sein? Alle Prophezeiungen sind voller Botschaften über die Subtile Welt. Sogar im Koran ist die Subtile Welt nicht vergessen worden. Es ist unmöglich, eine einzige Lehre zu nennen, in der dem Leben in der Subtilen Welt kein Platz zugemessen wird. Wegen der Abscheu gegen alles Unsichtbare verstopfen sich die Menschen die Ohren und verschließen die Augen und ziehen es vor, in Unwissenheit zu verweilen. Aber kann man an das Herz denken, an die psychische Energie, ohne sich an die Subtile Welt zu erinnern, die so unermesslich und so untrennbar von der dichten Welt ist? 149. Seid nicht erstaunt darüber, daß Ich sogar während der Tage größter Spannung ruhig mit Euch über das Mysterium der Welten spreche. Dies kommt durch lange Erfahrung. Man kann keinen geistigen Kampf führen, ohne auf alle Abgründe hinzuweisen. Die Tage sind so gespannt, daß wir, wenn wir auf irdische Weise denken, niedergeschlagen einhergehen müssen, aber das überirdische Gesetz führt uns empor. Wer nicht hinabsteigt, steigt also empor. Aber nur durch den Geist können wir den Abstieg vermeiden. Erhaben über die irdische Entscheidung gibt es eine himmlische. Erhaben über das Gehirn gibt es das Herz. 150. Wenn Ich sage, daß Ich immer bei Euch bin, werden viele es glauben? Sie würden sich sogar fürchten, an das vereinigte Bewußtsein zu glauben. Für sie ist jede derartige Vereinigung eine Beeinträchtigung ihres Selbstbewußtseins und als solche gänzlich unerträglich. Sie werden die Vervielfältigung der Energie um das Zehnfache nie zu würdigen wissen, die durch die Zusammenarbeit der Bewußtseine hervorgerufen wird. Aber ohne eine derartige Zusammenarbeit würde die ganze Lehre des Herzens unmöglich sein. Warum all die Einzelheiten, wenn kein gegenseitiges Stärken möglich ist? Wenn dieses Prinzip jedoch erreichbar ist, dann ist auch seine Erweiterung zu einer vollständigen Vereinigung der Bewußtseine möglich, die „Paloria" genannt wird. Aber wie sehr kann dann die Arbeit für das Allgemeinwohl von denen erweitert werden, die die Vereinigung von Bewußtseinen anerkennen und erreicht haben! Natürlich spreche Ich über die innere geistige Arbeit, die die Blinden weder erkennen können noch zu würdigen wissen. Die Aufforderung zu einer Einheit der Bewußtseine ist überall nötig, weil dies die einfachste Einführung in das Leben des Herzens ist. Dies ist keine Zauberei, sondern ein physisches Gesetz, das ein heilsames Netz um den Planeten herum weben kann. Jeder, der das Gesetz des Seins befolgt, kann sich daher mit Recht als einen Bürger des Universums betrachten. 151. Ich sage: „Strebt in die Zukunft." Ich sage: „Wendet Euch Mir zu." Ich sage: „Sammelt alles, was Euch über das Kreuzen der Ströme hinwegtreiben wird." Das Gift der Vergangenheit - so nennen Wir das Aufgehen in der Vergangenheit, das schlummernde karmische Bestätigungen hervorrufen kann. Die Vergangenheit kann den Menschen vorübergehend der Ansammlungen der Gegenwart berauben. Unsere Macht vervielfältigt sich also, wenn wir unser Bewußtsein in die Zukunft befördern. Jedes vergangene Symbol versetzt uns zurück in die Vergangenheit und ruft die Macht des Kreuzens der Ströme hervor. Während der Tage einer atmosphärischen Spannung muß man sich besonders an dieses Gesetz erinnern. Darum werden Wiederverkörperungen in einigen Lehren sehr wenig erwähnt, um die Weisungen noch mehr in die Zukunft zu treiben. Es ist gut, daß Ihr einige Namen nicht aussprecht und sogar zu vergessen sucht. Man sollte überwundene Schwingungen nicht erneuern. 152. Wir sind wahrhaftig nicht gegen Gegenstände aus alten Zeiten, wenn ihre Aura gut ist, aber man sollte sie nicht durch seine eigene Vergangenheit betrachten. Wir sind uns dessen hinreichend bewußt, daß Vollkommenheit nicht durch das Brüten über die Vergangenheit erlangt wird, sondern durch unbezähmbares Streben in die Zukunft. Besonders jetzt raten Wir, daß Dir Euer ganzes Bewußtsein in die Zukunft versetzt und dadurch viele Fesseln vergangener Existenzen vermeidet. 153. Im grauen Altertum wurde Weihrauch gebraucht, um die Auren von Gegenständen festzustellen. Es wurde angenommen, daß Gegenstände mit guten Auren mit Weihrauch erfüllt wurden, während schlechte Ausstrahlungen die Ausströmungen der Pflanze nicht absorbierten. Später wurde Weihrauch in den Tempeln gebraucht, um die Subtile Welt zu stärken und näher zu bringen. Wahrlich, Weihrauch hat die Eigenschaft, die Vitalität der Subtilen Welt zu steigern. Wenn Weihrauch bei Begräbnissen verwendet wird, erfüllt er den Zweck, denjenigen zu schützen, der die Bewußtseinsgrenze überschritten hat, und ihn aus dem Schlummerzustand zu befreien, in dem sich die Unvorbereiteten gewöhnlich befinden. Solche Einzelheiten des Wissens des Altertums sind völlig vergessen worden; in ähnlicher Weise ist auch die Bedeutung von verschiedenen Wohlgerüchen vergessen. Die Herstellung von Parfüms hat ihre alte Bedeutung verloren; sie hat sie nicht nur verloren, sondern aus Unwissenheit werden auch oft die schädlichsten Verbindungen gebraucht. Das bestätigte Wissen, das aufweitgehendem Studium beruht, wird eine ganze Sphäre bieten, die zur Anwendung im Leben nützlich ist. Der Gebrauch von Aromen war im Altertum mit dem Studium von Heilmethoden verbunden. Die Priester deuteten an, wie die Aromen nutzbar gemacht und aufweiche Fälle sie angewandt werden sollten. Man kann also ohne Zauberkraft ein ganzes System von Heilverfahren verfolgen, das auf Inhalation und der Ernährung des Nervensystems durch Einreiben von aromatischen Essenzen in die Haut beruht. Die Menschen des Altertums sahen also viel tiefer als nur die Oberfläche der Haut. Untrennbar von der Frage der Aromen ist der Begriff unserer Ausstrahlungen, aber auch dieses Gebiet wird kaum studiert. Jeder Nachweis der Erforschung von verschiedenen Ausstrahlungen wird stets als Quacksalbertum gebrandmarkt. Gleichfalls wird auch jede feinfühlige Empfindung nur in Zweifel gezogen, als ob die Vielfältigkeit der Natur keiner Verfeinerung bedürfe! 154. Laßt uns nicht vergessen, den Schlachtruf erschallen zu lassen; laßt uns nicht müde werden, den Schwertruf erklingen zu lassen, der der Welt Frieden bringen wird. Wir bestätigen also keine Einschüchterung, doch das Zeugnis der Errungenschaft ist nötig als Nahrung für den Geist 155. Es gibt viele okkulte Bücher, aber die Mehrzahl von ihnen kann heute nicht nutzbar gemacht werden. Der hauptsächliche Grund dafür ist, daß sie überall nur irgendein spezifisches Volk in Betracht ziehen. Aber Unsere Lehre hat alle, alle, alle im Sinn! Nur durch diese Aufrufe an alle kann abstrakte Ethik durch die Lehre des Lebens ersetzt werden. 156. Wenn sich die Welt in Spannung befindet, vervielfältigt sich die geistige Rüstung der engsten Mitarbeiter. Die Ausstrahlung wird purpurfarbig und feurig. Unabhängig von persönlichen Gefühlen und von der täglichen Arbeit erlangt die kosmische Rüstung also eine harmonische Gleichschaltung mit den Weltzuständen. Daher kann man die kosmische Reaktion wahrnehmen, wenn das Gesetz der Hierarchie seinen ordnungsmäßigen Lauf nimmt. Man kann erkennen, wie die geistige Rüstung gemeinsam mit der Bewußtseinserweiterung geschmiedet wird. Wir können diese Rüstung stärken. Aber ohne das Wachsen des Bewußtseins würde ein solches Dazwischentreten einer Zerstörung gleichkommen. Man kann also die Wunderwirkende Hand sehen, wenn wir dem Gesetz der Hierarchie gemäß handeln. Hieran muß man sich besonders heute erinnern, wo sogar ein gestähltes Herz diese ungewöhnliche Spannung schmerzlich empfinden kann. 157. Das feurige Schwert ist der Strahl der geistigen Rüstung. Das Symbol des schwertähnlichen Strahles ist durch alle Lehren hindurchgegangen, als Zeichen äußerster Schärfe. Sogar friedliche Symbole haben das Schwert bestätigt. Dies soll nicht die Absicht von Zwang darstellen, sondern eine Bereitschaft, das Heiligste zu verteidigen. Inmitten des wütenden Feuers kann man also über der Stirn des Kämpfers des Geistes ein lichtes Schwert sehen. Es ist schade, daß die Erhaltung der Aura auf einem Film bis jetzt so unvollkommen in der irdischen Welt ist. Augenscheinliche Beweise von Strahlen und anderen Feuern könnten gegeben werden. 158. Man muß den endgültigen Zusammenstoß der beiden Welten weise verstehen - der einen, die verschwindet, und der anderen, die geboren ist. Zeichen von Irrsinn sind in der ersten sichtbar, und Wagemut in der zweiten. Wie lange ist es her, seit Ich auf die Teilung der Welt hinwies? Man kann also erkennen, in welchem Grade die Spaltung bereits begonnen hat. Man muß verstehen, wie nahe die entscheidende Zeit ist und wie vereint man ihr begegnen sollte. 159. Sogar Hunde nehmen die Subtile Welt wahr. Aber die Menschen sind nicht gewillt, der Wirklichkeit Aufmerksamkeit zu schenken. Die Subtile Welt ist die erhabene Sublimierung der irdischen Sphäre. Eeuer ist eine der grundlegenden Offenbarungen jeder Sublimierung. Aber wenn die Menschen so weit von der Realisation der Subtilen Welt entfernt sind, was kann man dann über die Welt des Feuers sagen, in der Feuer die Essenz aller Existenz ist? Nach den Schriften über das Herz, über die Subtile Welt, muß man über Feuer, über die Feurige Welt schreiben. Wie weit entfernt wird diese Welt von dem zeitgenössischen Verständnis des Lebens sein! Aber wer über die Subtile Welt im Bilde ist, wird auch in die Welt des Feuers emporzusteigen wünschen. 160. Es ist richtig, sich daran zu erinnern, daß sogar ein vorübergehender Schatten eines Menschen eine unauslöschbare Spur hinterläßt. Was soll man dann über Gedanken und Worte sagen? Die Leichtsinnigkeit der Menschheit ist auffallend, denn bei jedem Schritt hinterläßt sie die schrecklichsten Schichtungen. Die Menschheit glaubt, daß Worte die Spuren vergangener Gedanken auslöschen können. Aber wer ruft dann die unpassierbaren Labyrinthe hervor, die die Gefahr der vorherbestimmten Offenbarungen zeigen? Wenn man erkennt, daß die feurige Sphäre die Überreste von Gedanken enthält, die unbedachtsam in den Weltraum geschleudert worden sind, kann man sich an ein altes Rätsel erinnern: „Was kann nicht verbrennen?" „Gedanken." Die Menschheit erzeugt jene Gedanken, die fest inmitten der Schichten des Weltraumes eingebettet sind. Man sollte wissen, wie kompliziert der Weltraum ertönt, der von Gedanken durchdrungen ist, die so oft mittelmäßig und böse sind. Aber wenn Ihr über die chemische Reaktion der Gedanken sprecht, werdet Ihr für nicht ganz richtig im Kopf gehalten. Weder Drohungen, Furcht noch guter Rat werden helfen, wenn der Wanderer in der Subtilen Welt sich nicht gegen seine eigene Gedankenschranke wirft. Wie auf einer Stele des Altertums eingraviert war: „Wanderer, versperre nicht Deinen eigenen Pfad!" 161. Verdichtete Gedanken können schädlich für das Herz sein. Wie dichte Gase Gefäße angreifen, so können Gedanken einen Druck auf das Herz ausüben. Wie es hieß: „Eine Schlange unterhalb des Herzens." Urominai ist die Schlange, die die Kräfte zermürbt. Man war sich also in früheren Tagen dessen bewußt, daß man während des Denkens vorsichtig sein muß. Ein schrecklicher Gedanke hängt in der Atmosphäre. Erinnert Euch darum an den Kampf und offenbart Vorsicht. 162. Es genügt nicht, sein eigenes Bewußtsein zu bestätigen, man muß sich daran gewöhnen, es unter verschiedenen Bedingungen zu schützen. Eine Klinge wird gebraucht, um Papier zu schneiden, eine andere für Holz, und eine ganz andere für Metall. Man kann die physische, die Subtile und die Feurige Welt mit dem Widerstand von Papier, Holz und Metall vergleichen. Wahrlich, man muß sich beständig an die Realisation der Subtilen und Feurigen Welt gewöhnen. Verschiedene Übungen können dazu fuhren. Man muß sich also an einen Zustand beständiger, endloser und unermüdlicher Arbeit gewöhnen. Eine solche Spannung des Bewußtseins ist unersetzbar nützlich für die Subtile Welt, weil die Menschen gewöhnlich nur arbeiten, um zu ruhen, nicht zwecks grenzenloser Vervollkommnung. Wenn sie sich dann in der Subtilen Welt befinden und dem Bild der Unbegrenztheit gegenüberstehen, geraten sie in Verwirrung und in einen nebelhaften Zustand. Ebenfalls muß man sich für die Feurige Welt daran gewöhnen, furchtlos zu wandeln, als ginge man am Rande eines Abgrundes entlang. Nur die höchste Selbstkontrolle und Bereitschaft für Gefahr kann den Menschen für die feurigen Sphären vorbereiten. 163. Man muß sich für höhere Realisationen vorbereiten. Nur bei einer solchen Gedankentendenz kann das neue Bewußtsein der Menschheit näher gebracht werden. Man muß die große Wirklichkeit wieder reinigen, damit sie wie ein Obdach für den Wanderer werden kann. So unvermeidlich ist die Wirklichkeit und so schön, daß es Wahnsinn wäre, sie aus dem großen vorherbestimmten Aufstieg zu beseitigen. Verschiedene Zeitalter sahen die zukünftige Wirklichkeit voraus, jedes auf seine eigene Weise. Und in Unwissenheit wurden die schönen Räume sogar mit Schrecken erfüllt, aber nur Unwissenheit verweilt in Schrecken. Die Wohnstätte des Geistes ist schön, wenn er den schönen Pfad erwählt hat. 164. Unzufriedenheit ist eine Eigenschaft der Subtilen Welt. In ihr kann man eine ewige Bewegung erkennen, denn ohne diese Bewegung ist es unmöglich, in die höheren Welten vorzudringen. Man kann den Magen und die Muskeln zufriedenstellen und sättigen, aber was wird das Herz befriedigen? Sogar die Kontemplation des höchsten lichtes wird den Menschen entzücken, aber nicht sättigen. Feuriges Herz, unersättliches Herz, nur der Schmerz der Welt wird dich antreiben! Der Nebel, der die gierigen Augen umwölkt, wird sich in die Flamme eines entzündeten Herzens verwandeln. Laßt uns also den feurigen Schatz hüten. Laßt uns den Menschen das kostbare Herz erklären. Wir sollten uns darum an alle Meilensteine erinnern, die für den Pfad nötig sind. Laßt uns das weise Sprichwort nicht vergessen: „Und auch dies wird vorübergehen!" Denn eine ungestüme Bewegung wird uns nie an die gleiche Stelle zurückbringen. 165. Das gemeinsame Streben zu verstehen, bedeutet, einen Tempel der Neuen Welt bauen. Zu streben, einander zu nähren, wird bereits das Verständnis für die Lehre sein. Ein solches Streben wird den Pfad zur Feurigen Welt bahnen, aber man muß den Mut besitzen, Feuer anzublicken, es als seine einzige Nahrung anzuerkennen. 166. Man kann die Rupies zählen und doch bei der Berechnung der Anas verwirrt werden, und der erlangte Gesamtbetrag wird ebenfalls falsch sein. Darum werdet Ihr nur durch ein volles Maß hindurchdringen. Völlige Hingabe ist das Projizieren des Bewußtseins nach der Richtlinie der Hierarchie. Wie ein straffes Segel die kostbare Ladung befördert, so trägt das verstärkte Bewußtsein den Menschen über die Gefahrenzone hinweg. 167. Wenn Ihr den Drehpunkt eines Pendels über eine sandige Oberfläche plaziert, um die kosmischen Schwingungen zu beobachten, werdet Ihr die Nadel nicht mit der Hand schieben, um ihre Bewegung gewaltsam zu beschleunigen. Ein solches Antreiben wäre vor allen Dingen töricht, weil es nur eine falsche Anzeige ergeben würde - ebenso verhält es sich mit dem Pendel des Geistes. Man kann seine Anzeichen nicht erzwingen. Die Ausschläge der Nadel des Geistes sind kompliziert, und nur das Streben des Herzens kann die Andeutungen des Pendels lebenskräftig und wahrheitsgetreu stärken. Die Lehre des alten Tibets spricht über dasselbe Pendel des Geistes. Über den Kopf des Prüflings wird ein Magnet plaziert. Nicht nur die inneren Reflexe werden beobachtet, sondern der Magnet beginnt auch zu schwingen, und man bemerkt, daß der Charakter der Bewegungen entweder abgebrochen oder zitternd ist, aber die Bewegungen können auch kreisförmig sein, und dieses Zeichen wird den richtigen Bewußtseinszustand am besten andeuten. Natürlich ist dieses Experiment sehr langwierig und sogar qualvoll, weil es vollständige Unbeweglichkeit erfordert, und Ihr wißt, wie schwer diese zu erlangen ist. 168. Es ist unmöglich, den Widerstand nicht zu bemerken, dem jede bewußte Bewegung auf das licht zu begegnet. Außer dem gewöhnlichen Vorgehen der Dunklen kann man auch die Arbeit des Chaos bemerken, und in diesem Gesetz des Widerstandes des Nichtoffenbarten finden wir Trost und ein Experiment in Geduld. 169. Es kommt vor, daß Menschen geistig so brutal sind, daß sie nur leben können, wenn sie einander verurteilen. Dies ist keine Untersuchung der Rüstung eines anderen in der Absicht zu helfen; im Gegenteil, Verurteilung wird zum Sinn des Lebens. Wenn man einen solchen verurteilenden Menschen seiner Zunge beraubt, wird er umkommen und verwelken wie eine Pflanze ohne Wasser. Eine solche Offenbarung kann vom medizinischen Standpunkt aus erforscht werden. Man kann in dieser Verurteilung eine Art besessenen Vampirismus erkennen, wenn der Besitz wirksamerer Lebenssäfte erforderlich ist, um den Besessenen zu nähren. Dieser Aspekt des Lebens sollte und muß mit einer wissenschaftlichen Absicht erforscht werden. Natürlich ist es schwer, Besessenheit zu überwinden, besonders weil die Pforten nach der Besessenheit lange Zeit für Besucher weit offen bleiben. Eine sehr intensive Beobachtung ist erforderlich, um denjenigen zu schützen, der durch Gereiztheit, die die Tür weit öffnet, einem Wesen Zutritt gewährt hat, das von ihm Besitz ergreift. Das Herz ist der beste Schutz gegen Besessenheit, aber man muß acht geben, daß das Herz nicht einschläft. 170. Wenn man eine Rede in einer unbekannten Sprache zu halten wünscht, ist es nicht weise, sich erst am Abend vorher darauf zu präparieren. Wenn man mit einem neuen Instrument auftreten will, ist es nicht weise, sich erst am Abend vorher für den Auftritt vorzubereiten. Wenn man in die Subtile Welt hinübergehen will, ist es unweise, erst am Abend vorher mit den Vorbereitungen zu beginnen. Es ist schrecklich, wenn ein Mensch, der sich sein ganzes Leben lang von dem Gedanken an die Subtile Welt abgewandt hat, wie ein nachlässiger Schüler erst am Abend vor dem Hinübergehen anfängt, die ungekannten Worte unklar zu wiederholen. Die Tatsache des unvermeidlichen Hinübergehens wird in allen Lehren verkündigt Es heißt: „Wir werden nicht sterben, sondern verwandelt werden." Es ist unmöglich, es kürzer auszudrücken, es ist unmöglich, positiver zu reden. Es bedeutet, daß man die Sprache der Subtilen Welt kennen muß; es bedeutet, daß man das Recht zum Eintritt mit vollstem Bewußtsein erlangen muß, aber es ist unmöglich, dies am Abend vorher zu erreichen. Man mag anfangen, Schrecken statt Freude einzuflößen und dadurch das Gesetz des Lebens übertreten. Aber wie Ihr wißt, ist das Herz der beste Ratgeber. Mit einer solchen unauslöschbaren Lampe ist es nicht furchterregend, die Himmel zu durchkreuzen und den Führenden zu begegnen. 171. Das Herz kann den Siegesschrei sogar hören, während der Kampf wütet Es lohnt sich, ein solches Herz zu erlangen, und die Arbeit an der Verfeinerung seines Bewußtseins wird die nützlichste Tätigkeit sein. 172. Feuer steht dem Ton und der Farbe am nächsten. Und nicht grundlos zieht der Trompetenstoß das Feuer des Weltraumes an. Es ist kein Zufall, daß einige Gemälde zu strahlen scheinen; dasselbe Feuer des Herzens glüht in ihnen. Man muß sich die Offenbarung des Feuers nicht nur als Wirklichkeit vorstellen, sondern als etwas, was unteilbar von uns ist. 173. Der Lehrer hat einen ewigen Eid über die Bestätigung der Neuen Welt abgelegt, folgt Ihm mit vollkommenem Streben. Die Menschheit muß ihre Existenz reinigen. Darum muß der Aufbau direkt vom Herd, vom täglichen Leben aus beginnen. Man darf nicht auf Bewegungen ganzer Nationen warten, im Gegenteil, das Lebensprinzip wird in der ganzen Welt, jenseits der Nationalität längs des persönlichen Kanals verbessert. Daher sollte man sich in erster Linie daran erinnern, daß nicht die früheren engen Grenzlinien die Welt teilen werden. Die Grundlage der psychischen Energie ist nicht auf eine spezifische Nation beschränkt, sondern sie wird eine gänzlich andersartige Weltordnung finden. 174. Das feurige Pentagramm ist ein Schild zur Zeit des Kampfes. Inmitten einer besonderen Spannung stellt der Mensch ein Pentagramm dar - der Kehlkopf brennt, als sei er Feuer, die Extremitäten, Hände und Füße sind in Flammen. Dadurch steigt der Mensch empor wie ein unüberwindlicher Schild und schützt die offenbarten Werke. Natürlich ist ein solcher Zustand besonders gefährlich im Leben, wo so viel verächtlicher Verrat begangen wird. Ich rate Schweigen an, um nicht eine Anzahl von Zentren zu entzünden, besonders das Herz. Ein solches feuriges Herz, das sich selbst aufopfert, ist eine besondere Freude für die Höchste Welt. Wie Fackeln strahlen diese Herzen, erhaben über allen Druck der Weltverhältnisse. 175. Ein fest verschlossenes Glasgefäß läßt sich nur auf eine sympathetische Schwingung hin öffnen. Dies ist bereits bekannt, aber die richtige Anordnung der Harmonie des Widerhalls in ihrer ganzen erstaunlichen Verschiedenheit und ihren Veränderungen ist noch nicht genug in Erwägung gezogen. Ist es nicht seltsam, daß dasselbe Glas auf Glas, Metall oder Holz und auf die verschiedensten Körper widerhallt? Eine solche Harmonisierung des Widerhalls erinnert uns wieder einmal an die Vielfältigkeit der harmonischen Anordnung der Verbindungen. Dieses Beispiel ist nützlich für menschliche Führer. Wird der größte Schaden nicht durch Eintönigkeit zugefügt, die in alle menschlichen Schichten eindringt? Das Gesetz ist ein und dasselbe, aber seine Schwingungen sind ebenso verschieden, wie das Universum mannigfaltig ist. Diejenigen, die dieses Gesetz kennen, können nicht die ganze Menschheit als einen Haufen gleichartiger Steine betrachten, die auf verschiedene Schwingungen widerhallen. Man muß sich über diese Vielgestaltigkeit freuen, denn gerade sie gewährt den Pfad zur Verfeinerung. Was würde aus dem menschlichen Herzen werden, wenn es nur auf einen einzigen Ton widerhallte? Darum sollten sich alle Führer an Vielgestaltigkeit und Verschiedenheit erinnern. 176. Armageddon hat bereits begonnen - das Ende des Jahres 1931 offenbarte den Großen Kampf, den Ich nicht vor Euch verborgen hielt, darum kann das Ende des Kampfes jetzt nicht bis zu einer siegreichen Entscheidung kommen. Natürlich wirken alle Gefühlserregungen des Kampfes auf das Herz ein, wenn das feurige Pentagramm wie ein Schild erhoben werden muß. Ihr solltet nicht erstaunt sein, daß die Ereignisse sich häufen, denn der irdische Kampf folgt einem himmlischen. Viel ist über die Himmlischen Heerscharen gesagt worden, über Michael, den Erzstrategen, über die Erscheinung eines bestätigten Führers und über alle Katastrophen. Darum sage Ich - Vorsicht! 177. Vernachlässigt nichts. In Vernachlässigung liegt der Grund für viel Unglück. Ratet den Menschen zu verstehen, wie sogar die größte Offenbarung die am wenigsten Wahrnehmbare sein kann. Kosmische Bedeutung hängt nicht von physischen Dimensionen ab. Der Same ist das beste Beispiel. Gerade jetzt weisen wir besonders auf die Notwendigkeit für Ehrerbietung für verschiedene Offenbarungen hin, die das Leben erfüllt haben. Muß ein Bote notwendigerweise ein Riese sein? Ferner, muß ein Strahl blind machen? Aber die Stimme, die Taubheit verursachen würde, wäre schädlich. Augenblicklich gehen sehr viele Offenbarungen auf der Erde vor sich, die ihrem Anschein nach unbedeutend sind. Die Aufmerksamkeit muß geschärft werden. Wer seine Aufmerksamkeit ausbilden kann, das Kleinste zu beobachten, wird auch das Größte verstehen. 178. Das Verständnis für Ehrerbietung, selbst für das Kleinste, ist auch behilflich, um Geduld zu erlangen. Welch eine Geduld ist erforderlich, wenn man der Unbegrenztheit gegenübersteht, besonders wenn man weiß, daß sie unvermeidlich ist? Und wir wissen, wie jede Klage den Pfad erschwert. Man muß die Last des Mangels an Ehrerbietung für das Kleinste durch die Freude an der Beobachtung der Vielgestaltigkeit der Schöpfungen ersetzen. Um es ganz einfach auszudrücken, auf diese Weise können wir einander helfen. 179. Wer wird also in den Tagen des Kampfes helfen? Derjenige, der nach Geduld die Rüstung des Mutes angenommen hat. Ihr selbst wißt, welchen Mut es erfordert, auf gefährlichen Pfaden zu wandern. Man kann einen gefährlichen und einen sicheren Pfad anbieten, aber das feurige Herz wird den ersteren wählen. 180. Kaum wird über den Beginn des Großen Kampfes gesprochen, fühlt sich jemand bereits erschöpft. Was werden sie dann sagen, wenn sie unzähligen feindlichen Kriegern gegenüberstehen? Jedes Yuga hat seine bedeutsame Zeit als Vorbereitungsperiode, aber Beschleunigungen können stattfinden, die alle Kräfte ungewöhnlich verstärken müssen. Der große Entscheidungskampf darf nicht einfach als ein Krieg verstanden werden. Die bloße Existenz dieses Kampfes ist viel tiefgründiger. Er wird überall in der ganzen Subtilen und irdischen Welt vonstatten gehen. Er wird sich nicht nur in Schlachten ausdrücken, sondern auch in ungewöhnlichen Zusammenstößen von Menschen. Die Grenzen zwischen den Kriegführenden werden ebenso gewunden sein wie diejenigen zwischen Gut und Böse. Viele entscheidende Kämpfe werden dem irdischen Auge unzugänglich sein. Die drohenden Zusammenstöße der Subtilen Welt werden auf dem irdischen Pfad als Katastrophen offenbart werden. Der irdische Mut wird sich ebenfalls in der Subtilen und Feurigen Welt widerspiegeln. Der große Kampf wird das erste Bindeglied zwischen den Welten sein. Schnelle Handlungen können also in allen Richtungen erwartet werden. Zusammenarbeit hat eine ungeheure Bedeutung in diesem Kampf. Der Stern des feurigen Herzens bringt sogar jetzt schon große Hilfe. Diese Hilfe mag nicht immer sichtbar sein, aber man kann das Beispiel eines Schriftstellers anführen, der einen ungeheuren Einfluß ausübt, aber trotzdem seine Leser nicht kennt. Dasselbe erweist sich als wahr bei der Zusammenarbeit der beiden Welten. In den Tagen des Kampfes muß man aufs Höchste angespannt sein. Natürlich schließt dies nicht alle anderen täglichen Arbeiten aus, und bei jeder Arbeit muß man daran denken, sie gedanklich zum Wohl des Lichtes auszusenden. Man muß auch bei jedem feindlichen Pfeil erkennen, daß dieser Schlag im Namen des Großen Kampfes angenommen wird. 181. Schwund und Verknöcherung des Bewußtseins sind hauptsächlich für die Trennung der Welten verantwortlich. Der Große Kampf wird oft erschwert durch eine völlige Disharmonie zwischen den Bewußtseinen der Erde und der Subtilen Welt Diejenigen, die die Subtile Welt mit einem monarchischen Bewußtsein erreichen, können den jetzigen Zustand ihres Landes nicht verzeihen, wenn ein Regierungswechsel stattgefunden hat Selbst wo in vielen Dingen Einigkeit besteht, verwirrt und trennt es die Kräfte, wenn sie in einer Hinsicht nicht übereinstimmen. Und wenn wir uns daran erinnern, wie sehr viele Geister während des Krieges in die Subtile Welt hinübergegangen sind und wieviele Veränderungen während der letzten Jahre stattgefunden haben, dann kann man den ganzen Mangel an einer harmonischen Vereinigung der Welten verstehen. Ebenfalls kann man sich vorstellen, wie bedeutsam jetzt die Arbeit der erweiterten Heizen ist, die selbstaufopfernd in beiden Welten daran arbeiten, die Bewußtseine zu erweitern. Wir wissen, wie schwer die Erweiterung des Bewußtseins ist und wieviele Angriffe eine solche wohltuende Arbeit hervorruft. Man kann die Menge des Druckes nicht abschätzen, der seitens der schwarzen Logen gegen diese Führer ausgeübt wird. Ehre sei ihnen, den Lichtträgern! 182. Das goldrote Licht, das die innere Substanz erfüllt, deutet die Rüstung des Herzens an. Wie der äußere Rand der Aura von Purpur zu Rubinrot übergeht, leuchtet der silberne Lotos des Herzens mit einem Ausbruch von Goldrot auf, wenn der Geist sich in seine letzte Rüstung kleidet. So wird der innere Zustand erlangt, der die Teilnahme an den schwersten Kämpfen erlaubt, ohne den subtilen Körper zu gefährden oder ernstlich zu verwunden. Die Folge einer solchen Rüstung des Herzens zeigte sich schon, als die Kämpferin den dunklen Kräften gegenübertrat und sie trotz ihrer überwiegenden Zahl erzittern ließ und sie ihren Drohungen überlassen blieben. Doch eine ohnmächtige Drohung des Feindes ist bereits ein Sieg. Aber natürlich ist das goldrote licht nicht leicht zu erlangen und erfordert eine langwierige Errungenschaft. 183. Viele Zustände des Herzens, von Weichherzigkeit bis zur Grausamkeit, sind durch die Beobachtung der Menschen gekennzeichnet worden, aber selten wurde das feurige Herz betont. Doch gerade diese Eigenschaft sollte unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und anziehen. Es ist schwer, sich nicht vor der schwarzen Versammlung zu fürchten, aber niemand kann den Sieg über das feurige Herz davontragen. Laßt sie verschiedene Drohungen erfinden, aber eine einzige Lichtsäule wird alle Dunkelheit besiegen. 184. Frühere menschliche Kreuzzüge sind wie nichts im Vergleich mit der Prozession des Maitreya. Ich bestätige, daß der Große Kampf die Erneuerung der Erde bedeutet. Die Zukunft darf nicht als Kampf, sondern muß als Errungenschaft verstanden werden. Man kann Kämpfe nicht nur in ihrer gewöhnlichen Bedeutung, sondern als Wiederaufbau des Lebens erwarten. Es mag verschiedene Perioden geben, aber man kann die Verstärkung des Tempos des Lebens in ihnen spüren. Ihr fühlt diese Beschleunigung des Rhythmus bereits. Jeder kann seinen Einfluß seinem eigenen Nervenzustand gemäß spüren. Aber unfehlbar wird er eine neue kosmische Verdichtung empfinden. Man kann eine direkte, heftige Zunahme der Strahlen fühlen; man kann Unruhe oder ein Streben in die Ferne fühlen. Alle diese Einzelheiten werden den gleichen neuen, beschleunigten Rhythmus andeuten. Man kann verstehen, wie die Verstärkung der Energien einen neuen Schritt für den Planeten aufbaut. Es ist nicht erstaunlich, daß das Chaos durchbricht, denn das Schlachtfeld ist unermesslich. Laßt uns nicht vergessen, sogar die kleinsten Offenbarungen zu beachten. Die Zusammenstöße der grundlegenden Kräfte der Welt sind so verschiedenartig! 185. Die Menschen sind so weit davon entfernt, innere Offenbarungen anzuerkennen, daß nur wenige die spezielle Bedeutung Meines Hinweises verstehen werden, schweigend zusammen zu sein. Für Sie bedeutet Schweigen Untätigkeit, da sie so unwillig sind, die gegenseitige Wirkung von Energien zu erkennen. Nur eine gebrochene Nase oder ein verletztes Auge ist für sie ein Zeichen oder Beweis für Energie. Dagegen stellt ein intensives Schweigen eine feurige Schutzwand dar, und verstärkt durch die Zahl derer, die sich vereinigen, wird sie zu einem wirklichen Bollwerk Darum solltet Ihr Euch in einer Stunde der Spannung versammeln und schweigend zusammensitzen. Natürlich kann man an den einen Pfad denken, der Rettung bringt So sende Ich Euch allen Kraft. 186. Die Arbeit des subtilen Körpers geht mit größerem Einfluß vor sich, wenn er getrennt von seinem physischen Körper ist Der subtile Körper kann seine größte Macht dort entwickeln, wohin die physischen Ströme nicht gelangen können. Natürlich ist die Ausführung einer Arbeit in der Ferne vom physischen Standpunkt unvergleichlich schwerer, und tatsächlich werden nicht alle subtilen Körper diese Fernflüge wagen. Durch den Schweiß, sogar in einer kalten Umgebung, kann man beurteilen, wie schwer es dem physischen Körper wird, auf diese Fernflüge zu reagieren. Ich lobe die Aufmerksamkeit, die diesen physischen Erscheinungen geschenkt wird. Sogar Ärzte übersehen gewöhnlich viele charakteristische Symptome, aber die wahre Wissenschaft kann nur durch den Vergleich von Tatsachen Fortschritte machen. Als Ich auf Spannung hinwies, dachte Ich nicht an eine Anspannung der Muskeln, sondern an die des Herzens. Man kann einen hervorragenden Erfolg verzeichnen, wenn das Herz nach einer solchen Anspannung keine besonderen Schmerzen offenbart! Eine derartige Anpassung des Herzens ist nicht leicht zu erlangen. Törichte Menschen nehmen an, daß die Ausbildung des Herzens und des Bewußtseins nach Willen beschleunigt werden kann, aber diese Apparate müssen sehr weise und geduldig angepaßt werden, wenn wir die Unbegrenztheit erkennen. 187. Man sollte wissen, daß diese Arbeit in einer Entfernung von tausend Meilen den subtilen Körper bereits von der Last physischer Fluida befreit Für den subtilen Körper sind diese tausend Meilen natürlich nichts, aber die physische Reaktion wird nach irdischen Einheiten bemessen. Allerdings kann das Gehirn die gegebenen Unterweisungen nicht immer behalten, aber selbst wo das Bewußtsein schwach ist, bleibt trotzdem eine ungewöhnliche Empfindung der Unruhe, die den Menschen zwingt, besonders an gewisse Gefahren zu denken. Ebenfalls muß man alles erwägen, was mit der Lehre zusammenhängt. 188. Die unmittelbare Pflicht eines jeden, der die Subtile Welt kennt, besteht darin, diese unsichtbare, aber wirkliche Welt bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, zu bestätigen. Selbst wenn einige ärgerlich werden, sollen sie doch über die Wirklichkeit nachdenken. Wenn die menschliche Physiologie durch ein Studium der Subtilen Welt ergänzt werden würde, die die Essenz aller Lebensbedingungen verbindet, dann würde sich unsere Erde sofort in ein ausgesprochen neues Zeitalter umwandeln. Ich bestätige, daß der Lärm des Aufruhrs unerhörte Grenzen erreicht hat, weil die Verbindung zwischen den Welten völlig vernachlässigt wird. Niemand sollte sagen, daß er nicht gebührend gewarnt worden ist Der Wanderer sollte nicht vergessen, daß er nicht zu dem Heim zurückkehren kann, das er aufgegeben hat, daß er nur allein die leuchtende Zitadelle erreichen kann, zu der er berufen worden ist. Der Wanderer sollte jeden am Kreuzweg an die unabänderlichen Pfade erinnern. 189. Die Erscheinung Unserer Vertrauten kann als Zeichen der Geburt der Neuen Welt angenommen werden. Ich tadele alle, die die Legion von Zeichen in der ganzen Welt nicht beachten. Der Lehrer kann einen Menschen auffordern, hinzublicken, aber Er kann niemanden zwingen, zu sehen. Seid nicht erstaunt, daß das Mosaik des Buches Herz so viel über die Subtile Welt und über den Großen Kampf enthält. Viele Herzen fühlen beide Zustände, aber oft können sie sie nicht in Worte kleiden. Doch die Aufnahme von Gedanken mit der Geschwindigkeit des Lichtes wird den Gedanken im Wort bestätigen. Erinnert Eure Freunde daran, daß ihr Herz nicht ohne Ursache schmerzt. 190. Um ihren Geschmacks-, Gehör- und Geruchssinn zu schärfen, schließen die Menschen die Augen; um das Sehvermögen zu konzentrieren, begleiten sie den Blick mit Gebärden. Die Menschen können also die Wirkungen der psychischen Energie nicht im Gleichgewicht halten, und darum wenden sie verschiedene künstliche Methoden an. Ebenfalls können sie den Ausgleich zwischen der Entrüstung des Geistes und dem Gleichgewicht nicht finden. Beide Begriffe sind zur Vervollkommnung erforderlich, aber wie kann man die kämpfende Entrüstung des Geistes mit weisem Gleichmut in Einklang bringen? Gewöhnlich scheinen diese Begriffe unvereinbar zu sein, aber reagiert nicht gerade Gleichgewicht auf die Entrüstung des Geistes, wenn sich die letztere nicht in Gereiztheit verwandelt und dadurch Imperil hervorruft? Im Gegenteil, eine erleuchtete und selbstaufopfernde Entrüstung ruft die kostbarste rubinähnliche Rüstung hervor. Nur durch die rechte Lenkung der psychischen Energie wird also Gift durch einen Schatz ersetzt. Doch wo ist der Richter der Selbstverleugnung? Sicherlich ist es das Herz. Und nicht das Herz als solches, sondern gerade das Herz, das der Unbegrenztheit gegenübersteht. 191. Ich möchte Euch an den Maßstab der Unbegrenztheit gewöhnen. Diese Ansammlung wird langsam bewirkt, ebenso wie der Vergleich der Ereignisse. Der Neuling kann die Ereignisse nicht in ihren Weltdimensionen erfassen. Ihm wird es sogar schwer und ungewöhnlich, sein Zimmer zu wechseln. Wie könnte er dann an Weltenflügel denken? Er wird auch durch Erwägungen in bezug auf den geringfügigsten Besitz zurückgehalten, und er sieht den Schritt nicht, bei dem jeder Umstand zulässig ist, weil er auf der Waage der Unbegrenztheit gewogen wird. 192. Krankheit kann sich lange Zeit in einem Menschen einnisten, aber wenn sie sich nicht auf grobe physische Art und Weise offenbart, wird keiner der irdischen Ärzte sie zugeben. Zehn Propheten und Hellseher können eine verborgene Krankheit vergebens bezeugen, aber sie werden für Lügner gehalten, weil das gröbste Stadium noch nicht eingetreten ist In ähnlicher Weise hat sich die Menschheit in allem in groben Formen ausgebildet und Verfeinerung und direktes Wissen vermieden. Sogar die aufdringlichsten Zeichen der Subtilen Welt sind in die Vergessenheit verbannt. Niemand wünscht die unzähligen Worte in allen Sprachen zu kennen oder zu zählen, die ganz entschieden über die Subtile Welt sprechen. Laßt uns beispielsweise ein Lieblingswort nehmen – Inspiration. Es bedeutet, daß jemand oder etwas von irgendwo her inspiriert wurde. Das Wort besagt ganz deutlich, daß etwas von außen her gekommen ist, aber die Menschen sprechen unverantwortlich über diese Offenbarung, die gerade die Subtile Welt betrifft. Denkt nur, wieviele Zeichen in der Welt vorhanden sind, und wie irgendetwas die Augen blind macht! Ist es nicht Dunkelheit? 193. Ebenso unvereinbar sind die gewöhnlichen Vergleiche zwischen der irdischen und Subtilen Welt, wenn die Menschen über Daten reden und zu verstehen geben, daß die Subtile Welt ihre Voraussicht auf irdische Art und Weise formuliert. Aber irdische Maßstäbe existieren in den höheren Welten nicht. Natürlich gibt es kosmische Daten, die astrologisch bestimmt werden, aber die Zukunft der Subtilen Welt kann nicht in irdischen Maßstäben ausgedrückt werden, und ebenso ist es bei allen anderen Vergleichen. Darum erfordert die Wiederannäherung der Welten Subtilität und Beweglichkeit des Bewußtseins. Genau, im Buch Herz müssen die Menschen an die Subtile Welt erinnert werden. Die Gesetze der Subtilen Welt werden zu allererst vom Herzen aufgenommen. 194. Antennen können auf verschiedene Wellen eingestellt werden, aber ihr Charakter wird deswegen nicht beeinträchtigt. Ebenso können Herzen verschiedene Ströme auffangen, doch ihre Essenz wird ein und dieselbe sein. Dies kann besonders bei Vorahnungen beobachtet werden. Vergleiche können eine bemerkenswerte Abstufung der menschlichen Herzen offenbaren. Man kann beobachten, wie ein Ereignis unfehlbar seine Wirkungen hervorruft, doch wie verschieden werden sie in bezug auf Zeit und Qualität sein! Ein einziges Ereignis kann einen ganzen Band voller Beobachtungen ergeben. Ein Herz wird das Klischee der Subtilen Welt erfassen, ein anderes wird einen physikalischen Strom verlangen, und ein drittes wird erst nach dem Ereignis selbst reagieren. Es ist eine Sache, ein Ereignis nach seinem Verdienst zu bewerten, eine andere, es zu übertreiben, und es ist etwas ganz anderes, es unbewußt im Rhythmus des Pulses zu reflektieren. Zweifellos ist die Reaktion des Herzens viel wesentlicher als man glaubt. Eine Vorahnung ist weder Aberglaube noch Einbildung, sondern eine physische Tatsache. Durch eine oberflächliche Beobachtung kann man schon ein Ereignis voraussagen, denn der Hintergrand des Ereignisses ist nicht wichtig. Das Potential ist von Bedeutung. Das Herz hallt also den verschiedensten Wellen gemäß wider. Ist es nicht lehrreich, über diese Offenbarungen nachzudenken? 195. Wir sollten nicht erstaunt sein, wenn Herzen jetzt durch sich kreuzende Ströme von ungewöhnlicher Spannung belastet werden. Die Ströme von Nationen, die Ströme der Welt und schließlich die Ströme starker Persönlichkeiten kreuzen einander. Aber durch sie dringen die Ströme der Subtilen Welt ein, in der jetzt so viele Handlungen stattfinden. Die Ereignisse nehmen erst jetzt Gestalt an, man kann sich vorstellen, wie das Weltbewußtsein auf schwache Gehirne einwirkt! 196. Vorstellungsfähigkeit ist das Ergebnis der Ansammlung von Erfahrungen. Dies ist hinreichend bekannt. Aber es mögen ungeheure Ansammlungen vorhanden sein, und statt der Einbildungskraft werden sich trotzdem nur wollüstiges Verlangen und Gereiztheit zeigen. Bestätigt, daß sich eine Vorstellung nicht ohne Mitwirkung des Herzens bilden kann. Daher werden innere und äußere Schöpfer jene sein, die die Ansammlungen weislich mit einer Offenbarung der Feuer des Herzens verbunden haben. Dies sollte man allen Kindern in allen Schulen sagen, damit auch nicht ein einziger Grandsatz der Lehre abstrakt wird. Ihr selbst seht auch, wie logisch die Offenbarung des Geistes entwickelt wird. Ihr wißt, wie das feurige Schwert zuerst leuchtet und die Aura vervollständigt, aber danach durchdringt es das ganze Wesen. Das Symbol eines Schwertes entspricht besonders dem Großen Kampf, wenn sich alle geistigen Kräfte unter dem Banner der Herren des Lichtes versammeln. In ähnlicher Weise wird das goldrote licht durch diese Stunde gestärkt, das dadurch den goldenen Sedimenten des Pranas näherkommt Alle Kräfte werden im feurigen Herzen kundgetan. 197. Ist es nicht wunderbar, daß wir in den Tagen des Großen Kampfes noch über Vorstellungsfähigkeit reden können? Dies ist keine Einbildung, sondern bereits der Zusammenstoß der Horden! So wird noch eine Seite umgeblättert. Ich befehle große Vorsicht, große Sorgfalt, denn die Zeit ist groß! Auch Wir versammeln Uns in der Feste, um allem Bösen entgegenzutreten. Ihr könnt also auf große Kämpfe vorbereitet sein, denn nur die Mittelmäßigen werden nicht zum Kampf aufgerufen. 198. Wünschen bedeutet, die Pforten zur Subtilen Welt finden. Aber es wird den Menschen schwer, wünschen zu lernen. Sie können ihre Gefühle nicht ins Gleichgewicht bringen, und daher sind sie nicht imstande, beharrliches, unüberwindliches Wünschen hervorzurufen. Wahrlich, in der Subtilen Welt ist der Wunsch ein schöpferischer Hebel. Diese Fähigkeit kam von der Höchsten Welt, aber sie verlangt auch die Klarheit der Höchsten Welt Wenn Wir Euch nach den Grundsätzen der Hierarchie lenken, bereiten Wir Euch für diese Höchste Gewalt vor, für die Klarheit des Wunsches. Inmitten der einander kreuzenden Ströme der niedrigsten Sphäre ist es nicht so leicht, den gereinigten Wunsch zu entdecken, der einem Pfeil gleicht. Man kann den Druck der irdischen Atmosphäre durch das Streben nach dem Höchsten überwinden; darum ist die Hierarchie der einzige Ausweg. Das feurige Herz, das die unnötigen Bruchstücke zu Asche reduzieren kann, führt den Menschen auch zur Hierarchie. Aus eigener Erfahrung kann man bemerken, wie das Äußere zum Inneren, zum Unveräußerlichen wird. Zuerst hört der Yogi die Sphärenmusik, aber später beginnt er, auf dem Wege über das Herz, selbst mit dieser Harmonie der Höchsten Welt widerzuhallen. Aber hierfür ist ein feuriges Herz erforderlich. 199. Die kosmischen Spannungen sind derartig, daß ernstliche Folgen nur durch eine Verdichtung von Prana abgewendet werden können. Das Herz strahlt mit einem gespannten licht, das glühendem Gold gleicht. Die irdische Sphäre kann daher drückend sein. 200. Ich kann nicht genug darauf hinweisen, wie bedeutungsvoll dieser Augenblick ist. Nach langen Vorbereitungen sind beide Seiten endgültig zusammengestoßen. Man kann dies durchweg auf allen Ebenen bemerken, von der geistigen bis zur militärischen. Die Himmlische Nahrung hat sich in Mist verwandelt, und das Heilige Feuer ist wie eine Fackel geworden, die Brandstiftung verursacht. 201. Mut kann nur im Herzen erlangt werden. In den Gehirnwindungen kann man eine intelligente Kräfteverteilung finden, aber der Mut, der den geradesten und leuchtendsten Pfad verfolgt, kann nicht außerhalb des Herzens existieren. Beurteilt ihn nach dem Gegenteil des Mutes - der Furcht. Zu allererst wirkt Furcht auf das Herz ein, und von da aus geht sie weiter zu den Gliedmaßen. Wahrlich, alle Qualitäten werden nach dem Herzen beurteilt. Ein Arzt wird alle Qualitäten der menschlichen Natur durch das Herz, durch alle Nuancen und Töne des Pulses studieren können. Natürlich wird ein Doppelpuls nicht die gewöhnliche Regel sein, weil der feurige Zustand des Herzens von der zeitgenössischen Wissenschaft absolut nicht verstanden wird. Man kann die Ärzte anflehen, den augenfälligen Erscheinungen Aufmerksamkeit zu widmen, die nur Beobachtung fordern. Mögen sie ärgerlich werden, aber sie sollten erkennen, wer bittet. In zehn Jahren werden die Schicksalsschläge die Menschen zwingen, das Buch des Lebens zu ehren. 202. Die Ansammlung von Erfahrung, die von so großer Bedeutung ist, erinnert einen stets an ein Beispiel aus der frühen Kindheit Ein Kind ist sich der Eigenschaft des Feuers nicht bewußt, bis es sich verbrannt hat. Natürlich lächeln die Erwachsenen geringschätzig über dieses Beispiel, aber sie machen ihre eigenen Erfahrungen nach derselben Methode. Nichts wird die Menschheit dazu bewegen, feinere Methoden anzuwenden. Natürlich werden sie sich erstaunt fragen, warum die Folgen von vielen ihrer Mißgeschicke so langwierig und heftig sind. Man kann fest davon überzeugt sein, daß jede Wirkung für Erlösung für nötig gehalten wird. Auch dies ist keine Strafe, sondern die Erwerbung von Erfahrung, und man kann über die Genauigkeit der Waage des Karmas staunen. Nichts kann dieser großen Waage Vorwürfe machen. Die Bekräftigung der Spannung der Waagschalen hängt vom Herzen ab, es kann überfließen, emporheben und den Wert der Ansammlungen abschätzen. Darum sollten die Menschen ihre eigene Rechtfertigung, die im Herzen liegt, aufmerksam beobachten. Nicht grundlos finden wir unter den Definitionen des Herzens auch die des Rechtfertigers. 203. Wie solltet Ihr also vorgehen? Genau dadurch, daß Dir Euch fest an Mich anklammert und Euch vorstellt, Ihr wäret inmitten des Ozeans, wo nur das Halstuch der Mutter der Welt beschützt. Im Kampf mit der Dunkelheit ist beispiellose Zähigkeit nötig, um alle schönen Möglichkeiten zugänglich zu machen. 204. Wahrlich, Zusammenarbeit läßt alle Möglichkeiten zu, aber man muß verstehen, was diese Zusammenarbeit umfaßt. Häufig verweisen die Menschen sie in den Bereich gewisser Staatsangelegenheiten, während Zusammenarbeit die Bedingung des ganzen Lebens ist. Genau, selbst in jeder kleinen gegenseitigen Hilfe ist Zusammenarbeit enthalten, die von kosmischer Bedeutung ist. Jeder Blick, jeder Händedruck, jeder Gedanke ist ein Zeichen der Zusammenarbeit, wenn er bewußt nutzbar gemacht wird. Wie wertvoll ist es für die Menschen, zu fühlen, daß sie beständig Wirkungen hervorrufen! Wie Titanen erschüttern sie die Welt Aber wo sind die Menschen, die die Zusammenarbeit ihrer Kräfte auf die Subtile Welt anwenden wollen? Wo ist Mut, wo ist Besorgtheit um das Unsichtbare? Wo ist die Entscheidung, auch dort zu helfen, wo irdische Verbindungen nicht ganz vergessen sind, wo Ungeheuer ebenso bedrohen wie hier? Groß ist daher die Errungenschaft der Zusammenarbeit in der Subtilen Welt. Wie auf Erden muß man die Menschen rufen und weiterführen und sie tapfer vor Wildschweinen und bissigen Hunden behüten. Eine solche Zusammenarbeit ist wahrhaftig selbstlos. Man kann sich allmählich ausbilden, allen Welten Nutzen zu bringen. 205. Es ist lobenswert, das Zeichen der Herren zu verteidigen. Es ist praktisch, sich in der Wahrnehmung der Nähe der Herren zu üben. Ebenso wie es dem Menschen unmöglich ist, auf Nahrung zu verzichten, muß er sich auch an die Hierarchie anklammern. Nicht wie ein Bauholz, das sich neigt, um gestützt zu werden, sondern wie eine aufmerksame Wache sollte er jederzeit vorbereitet sein, die Verteidigung zu übernehmen und dadurch seine Kräfte zu vervielfältigen. Wenn Ihr auch genug über das Eine licht wißt, wiederhole ich trotzdem, daß Ihr Eure Kräfte vervielfältigen solltet. Selbst das Kreuz hat keine Kraft ohne das Herz. Sogar das reinste Prana wird nicht in ein zorniges Herz eindringen. Sogar Aum wird vor einem trügerischen und treulosen Herzen wie nichts sein. Hieran sollten wir uns erinnern, damit keine Besessenheit in das Herz eindringen kann. Dir habt Beispiele von Besessenheit vor Euch und seht, was in den Tagen schändlicher Schwäche verloren geht. 206. Man kann verstehen, wie sehr der rituelle Aspekt des Yoga im Altertum gefordert wurde, aber jetzt sollte man durch direkte Verbindung mit der Höchsten Welt emporsteigen. Der Yoga des Feuers führt den Menschen; auf dem kürzesten Pfad, ohne dem Leben zu entsagen. Dies stellt etwas Neues im Verständnis für die Verbindung der Welten dar. Vor uns haben wir ein Beispiel eines bedeutungsvollen Schrittes im sogenannten Samadhi, ohne sich vom Leben zurückzuziehen. Man sollte verstehen, daß diese Offenbarung der Mutter des Agni Yoga unter den Bedingungen des großen Kampfes nicht leicht zu erlangen ist Der Wert einer solchen Offenbarung besteht darin, daß die gewöhnlichen Regeln der Konzentration übertroffen sind. Genau, die ganze Bedeutung ist im Herzen verdichtet, mit anderem Worten - die Bedeutung der ganzen Verbindung der Welten ist in ihm konzentriert. Man muß auch erwähnen, daß das Herz gleichzeitig dieser Sättigung auf schöne Art und Weise Widerstand geleistet hat Natürlich rührt die Gefühlserregung der gegenwärtigen Zeit nicht von Samadhi her. Viele Male habe Ich bereits die nötige Vorsicht empfohlen, sowohl im Geist als auch in der Materie. Ich bitte Euch dringend, das Herz sowohl vor äußeren als auch vor inneren Störungen zu bewahren. Äußerste Maßnahmen sollten getroffen werden, um allen Angriffen zu widerstehen. Man muß verstehen, daß gestern anders ist als morgen, so unglaublich ist die Rotation. Beispiellos sind die Wolken, und man muß ihnen freudig begegnen. 207. Wie verwickelt sind viele Beobachtungen des Lebens! Man kann den Erfolg äußerer Handlungen in Beziehung zum Streben des Herzens studieren. Außerdem kann man in Erfahrung bringen, welche Abweichungen von den Bestrebungen auf die äußeren Wellen der Ströme einwirken. Man kann erkennen, wie ein Umstand, der vom Standpunkt des täglichen Lebens ganz unbedeutend ist, zuweilen einen ungeheuren Einfluß auf die innere Haltung ausübt, und umgekehrt kann das geringste unwürdige Verlangen den bereits vorbereiteten Bau zerstören. Aber es ist nicht üblich, der Tätigkeit des Herzens Aufmerksamkeit zu schenken. Die Menschen sind bereit, sich lieber zu irgendeinem Unglück zu verurteilen, als an seine Ursachen zu denken. Wir sind auch besorgt zu sehen, wie die Menschen in der Nähe der magnetischen Zentren eine unduldsame Gedankentendenz erlauben, unwillig daran zu denken, daß in der Nähe dieser Zentren besondere Wachsamkeit erforderlich ist. Natürlich kann jeder an sich selbst denken, aber wo es um einen Schritt von Jahrtausenden geht, ist das Flattern von Schmetterlingen unpassend. Man muß endlich ein rechtes Gleichmaß erlernen! Gedanken über das Höchste müssen das Höchste hervorbringen. 208. Das Glück der Welt ist an das Kreuz gehängt. Die Zukunft der Menschheit wird durch Gift errettet. Der Phönix wird nur aus seiner eigenen Asche wiederbelebt Der Pelikan nährt sein Junges mit dem Blut seines eigenen Herzens. So wird die höchste Energie umgewandelt, die der Geburt der Welten zugrunde liegt. Als Ich mit Euch über eine übermäßige Last sprach, meinte Ich daher die höchste Energie, die nur durch Spannung erzeugt wird. Als Ich über den erlösenden Mut der Verzweiflung sprach, wies Ich auf den kürzesten Pfad hin. Laßt uns also die erlösende Energie erkennen, denn nur auf diesem Pfad werden wir alle boshaften Bedrohungen vermeiden. Wer würde denn eine langsame Verwesung einem leuchtenden Flug vorziehen? Nur durch einen weiten Flug kann man die Küste des Lichtes erreichen. Aber wer glaubt, daß Gefahr gefordert wird, ist unweise. Der äußerste Grad der Spannung ist nur für einen Flug in die Ferne erforderlich. Daher sprechen Wir über Sieg, nicht über Zerstörung. 209. Doch ein Verständnis für die Wohltätigkeit der Spannung treibt das Herz vorwärts zu den höchsten Welten. Nur auf diesem Pfad leuchtet die blaue Flamme. Teile mögen zerstört werden, doch die Essenz wird strahlen. Fürchtet Euch nicht, wenn die großen Tage kommen. Wenn Ihr die Rüstung prüft, wißt Ihr, daß nur durch Vertrauen und durch das Herz Sieg gewährt wird. Wo die Kräfte versammelt sind, kann man wahre Siege für sich finden. 210. „Sind im Zustand der Ekstase, dem Zustand des Samadhi, nicht Züge von Egoismus vorhanden?" Der Ignorant wird diese Frage stellen. Wie könnte er wissen, daß der höchste Zustand nicht nur keinerlei Beziehung zur Selbstsucht hat, sondern daß er gegensätzlich zu ihr ist? Wie könnte jemand, der den höchsten Zustand nie erlebt hat, erfassen, daß dieser gerade den höchsten Segen für das Allgemeinwohl in sich schließt! Nichts ruft eine derartige reine Selbstverleugnung hervor, wie das, was durch die Verzückung des übervollen Herzens hervorgerufen wird. Welche der menschlichen Energien ist vergleichbar mit der Energie des Herzens, und welche der Energien kann in weiter Ferne wirken? Die Welten haben keine Grenzen für sie, und das Bewußtsein kennt keine Einschränkungen. Ein Fenster kann daher in das Unsichtbare durchgebrochen werden. Aber, wie gesagt, das Unsichtbare wird sichtbar werden, und wir werden bereit sein, die Feurige Taufe im Leben anzuwenden. Darum laßt uns der Bedeutung des Experiments gebührende Hochachtung erweisen, das von der Mutter des Agni Yoga hier angestellt wird, ohne das Leben zu verlassen. Von den ersten welträumlichen Funken, über alle Feuer, bis zum Samadhi wird sie Schriften hinterlassen, die zur Schwelle der Neuen Welt werden. Darum spreche Ich nicht nur über große Spannung, sondern auch über große Vorsicht. Armageddon erleichtert die Bedingungen des Aufstiegs nicht, darum ist das Erreichte um so wertvoller. Ich sage also, lernt, auf das feurige Herz zu hören. Bezweifelt das nicht, was durch Feuer gereinigt ist. Weise ist die Offenbarung der Grundlagen des Herzens im Leben, und wie sehr sollte man sich über diesen Felsen des Guten freuen. Klammert Euch fester an Mich. Haltet Euch jeden Augenblick, bei allen Schritten, zu Mir. Die Dolche des Satans werden auf den Rücken gerichtet, aber wenn entschlossene Einigkeit herrscht, wird die Klinge am Felsen des Guten zerbrechen. Beharrliches Streben, das auf allen Welten nützlich ist, tut not. 211. Laßt alles um des Guten willen geschehen. Jede Handlung sollte neue Errungenschaften entfalten. Laßt den Gedanken an Dienst jede Tat begleiten. Der Befehl des Guten sollte alles beeinflussen, ebenso wie das lebensvollste Bild des Lehrers; die Lehre des Herzens ist untrennbar vom Guten. Wer und was kann denn außer dem Herzen unsere Motive rechtfertigen oder anklagen? Die Reinheit des Herzens wird durch Feuer enthüllt. Wie oft war es nötig, über diese lebenssprühende Anwendung des Feuers zu sprechen. Trotzdem wird weder im Heim noch in der Schule über den feurigen Reiniger gesprochen. Und könnte ein Lehrer, der niemals auch nur über die Wirklichkeit nachgedacht hat, über Feuer sprechen? Bezeugung bedeutet noch nicht Festigkeit des Bewußtseins. Wie unverdrossen muß man daher die Ereignisse seines eigenen Lebens beobachten und überprüfen. Häufig umgeben uns wichtige Zeichen und enthüllen die Bedeutung unserer Zukunft, aber unentwickelte Aufmerksamkeit hindert den Menschen, die überzeugende Wirklichkeit zu entdecken. 212. Geduld ist die Gabe des Himmels - so sprachen die Menschen des Altertums. Warum sollte Geduld zum Himmel gehören, wenn sie in Wahrheit ausschließlich dem Herzen eigen sein sollte? Doch wie können wir Geduld üben, ohne die Höhere Welt zu kennen? Erst wenn sich der Silberfaden vom Herzen zur Höheren Welt er- streckt, wird das Verständnis für Geduld kommen. Wir ehren diese Qualität, sie ist dicht bei Duldsamkeit und Einbeziehung, mit anderen Worten, dem Öffnen der Pforten. Wenn uns etwas nicht naheliegt, aber das Herz eines Nachbarn öffnet, würden wir es nicht dulden, nur um das Herz eines anderen zu entzünden? Würden wir lieber unsere eigene Freude befriedigen und das Herz eines Nachbarn verbittern? Überdies, würde es nicht eine schöne Erprobung sein, scharf zu beobachten, was eigentlich das Herz für das Gute öffnen wird? Bei der Verschiedenartigkeit der Errungenschaften kann man nicht umhin, die allgemeine Harmonie der Sphären anzuerkennen. Obgleich sie nur in einem einzigen Ton ausgedrückt werden mag, klingt doch jeder richtige Ton wie eine kosmische Konsonanz und muß sorgsam angenommen werden. Darum empören sich die Menschen so sehr im Herzen, wenn dieser Ton zurückgewiesen wird. Die Prüfung durch Geduld ist eine der höchsten Prüfungen. 213. Besessenheit muß sehr klar definiert werden. Man darf sich nicht wundern, wenn man eine Anzahl von Besessenen in der Nähe der Herde der Geistigkeit bemerkt Der Grund dafür ist, daß die Dunklen danach streben, ihre Wacht zu verstärken. Wer kann den dunklen Kräften am besten helfen, wenn nicht die Besessenen? Auf diesem Feld ist die Vielgestaltigkeit der Besessenheiten unberechenbar. Man muß in erster Linie erkennen, wo Gutes und wo im wesentlichen Unrecht ist. Das feurige Herz wird daher sofort erkennen, wo Besessenheit sich verbirgt. 214. Die Bürgschaft der Kräfte des Lichtes ist die größte Grundlage des Neuen Lebens. Ich bestätige, daß es für die Dunklen düster sein wird. Ich bestätige das licht der Zukunft, das die ganze Welt durch verschiedene Stimmen entzünden wird. Ich bestätige die Lehre als Offenbarung der Neuen Welt. Ich bestätige die kostbarsten Begriffe als Stufen des Lebens. Ich bestätige, daß keine Dunkelheit Unsere Zeichen überwinden kann. Ich bestätige die Nützlichkeit des Aufruhrs. Ich bestätige das Streben der Kräfte der Subtilen Welt zur irdischen Ebene. Ich bestätige die Stunde der Schwierigkeiten als einen Trompetenstoß. Ich bestätige die Errettung all derer, die Uns folgen. Ich bestätige die Wiedervereinigung vieler Mitglieder, die sich trennten. Ich bestätige jenen Pfad zum Sonnenaufgang, auf dem es nur eine einzige Entscheidung gibt. Ich bestätige das Datum der Glückseligkeit, das Errettung für die Welt ausersieht. 215. Man darf sich nicht vor den dunklen Angriffen fürchten. Es gibt unzählige dunkle Verbündete, aber sie gleichen den Zweigen einer Fackel. Ich bestätige, daß es das Schicksal der Dunklen ist, die Gegner des lichtes zu sein. Aber Ich gebe den Aufruf zur Einigkeit, und darin wird ein großes Experiment liegen. Man muß der Welt Zeugnis ablegen, und ist der Tempel des Geistes nicht ein Zeugnis? Ich bestätige ein neues Verständnis für die Hierarchie. Ich bestätige einen neuen Kampf für das Banner des Lichtes. 216. Rechtes Streben vernichtet die Erscheinung von Verseuchung. Ein strebender Mensch ist tatsächlich mit Immunität erfüllt Ebenso verhält es sich mit denen, die am Rande des Abgrunds entlanggehen. Die besten Flügel werden durch Streben gewebt. Sogar das beste Gegengift wird ebenfalls Streben sein. Das Feuer, das durch heftige Spannung hervorgerufen wird, ist der beste Schild. Die Menschen des Altertums haben erklärt, wie Pfeile die Strebenden niemals erreichen. Zeitgenössische Ärzte könnten auf die Entwicklung einer speziellen Substanz während geistigen Strebens hinweisen. Wendet es als einen lebenswichtigen Rat auf das Leben an. Ich weise darauf hin, wie der strebende Geist seinen Zustand mit der Geschwindigkeit des lichtes ändert und schwer faßbar wird. Man muß sich also im Streben üben und es sowohl physisch als auch geistig offenbaren. Die Lehre, die kein Streben kennt, gleicht einem Sack voller Löcher. Man muß die Essenz des Gesagten assimilieren, weil ein bloßes Studium der Worte nur auf der Zunge bleibt. Aber hütet Euch vor der strebenden Zunge mit einem toten Herzen. Laßt uns also das Gegenmittel, das reine Streben, nicht vergessen. 217. Zweifelt nicht, daß Ich aus gutem Grunde über Streben spreche. Vieles muß definiert werden. Es ist auch nötig zu streben, weil der Wirbel stark ist und es besser ist, dem Wirbelsturm voranzufliegen. Man muß in Gedanken nach Mir streben, dieses Streben ist das unerläßlichste. Lernt nicht nur, Mein Bild beständig vor Euch zu haben, sondern auch, Eure Gedanken in der Richtung der Hierarchie vorwärtszutreiben. Wie bei einem Boot der Anker ausgeworfen wird, um zu ermöglichen, sich ihm zu nähern, so bewegen wir uns unwandelbar, wenn wir Gedanken in der Richtung der Hierarchie aussenden. Niemand kann Zweifel hegen, daß der beste Pfad das Eilen zum Höchsten ist. 218. Was Ich über Besessenheit und Anhänger des Teufelskultes andeutete, beobachtet Dir nun selbst täglich. Wenn Ihr Euch nicht beklagt und aufmerksam auf der Hut seid, werdet Ihr den Sieg erringen. Laßt Strenge einem scharfen Schwert gleichen. So müssen alle Lästerer bestraft werden. 219. Es herrscht viel Spannung. Man muß verstehen, wie eng die Weltlage mit der Arbeit verbunden ist. Es ist unmöglich, die Arbeiter aufzuteilen, wenn die allgemeine Lage einem beispiellosen Kampf gleicht. Darum befehle Ich Euch, ungeteilt zu bleiben, erfüllt mit der Spannung des Augenblicks. Kein Rückzug ist gestattet, vereint muß man die Besessenen in die Enge treiben. Wenn ein Scherz gestattet ist, kann man diese Phase des Kampfes den Kampf gegen Besessenheit nennen. Wahrlich, die Dunklen versuchen, sich durch Besessenheit zu stärken. Aber ihre Methoden können nicht von langer Dauer sein, denn gerade durch Besessenheit zersetzen sie sich. Ihr wißt, wie Besessenheit allmählich den Organismus zerstört, die Lähmung gewisser Nervenzellen ist unvermeidlich. Daher könnten Ärzte so viel nützliche Arbeit leisten, wenn sie ihre Aufmerksamkeit der Besessenheit zuwendeten. Fragt den Arzt, ob er keine speziellen Eigentümlichkeiten in den Augen, von besessenen Menschen bemerkte. Denn man kann die Dualität der Existenz nach den Augen beurteilen. Aber Ich beziehe Mich nicht auf eine rein oberflächliche Offenbarung wie einen stumpfsinnigen oder verschmitzten Blick. Andere Symptome müssen beobachtet werden. Man kann auch Symptome im Gang, in der Stimme und sogar Gewichtsveränderung beobachten. Befragt keine Psychiater darüber, denn ihre Theorien sind verknöchert, aber Ärzte des neuen Typs können unvoreingenommen beobachten. Und doch, wie sehr sind solche Beobachtungen jetzt erforderlich, wo Besessenheit epidemisch wird! Weil sie die Schwäche des menschlichen Herzens fühlen, eilen Horden von hinterlistigen Geistern begierig herbei um die Würze der Erde einzufangen. 220. Ich werde das erste Experiment im Verständnis Meiner Hinweise anordnen. Ich werde den ersten Anfang gemeinsamer Arbeit bestimmen. Ich werde den ersten angedeuteten Befehl über den Beginn von Tätigkeiten für den nächsten Schritt erteilen. Ich werde den ersten Ruf betreffs des Banners des Friedens, das Unterdrückung erleidet, ergehen lassen. Ich werde den ersten warnenden Befehl für diejenigen erteilen, die Schaden verursachen. Ich bestätige die erste Stunde eines neuen Aufbaus, aber Einigkeit liegt nur im vollständigen, bewußten Festhalten an der Hierarchie. Hierbei muß das Gute das Böse überwinden, daher müssen die Guten handeln. Es hat wenig Wert, wenn der Geist gut ist, aber die Zunge lästert. Für den nächsten Schritt muß jede Lästerung ausgerottet werden, denn das Karma der Lästerung ist nicht weit vom Schicksal der Dunklen entfernt. Dies muß sehr gründlich verstanden werden, denn der Lästerer kann die Hierarchie nicht kennen. 221. In Zukunft müssen die verschiedenen Lichtfilter beim Photographieren von Auren erwogen werden. Die blauen und violetten Farbtöne deuten an, wie schwer für die gewöhnlichen Filme diese Schattierungen sind, die der Subtilen Welt ähneln, zu der die Aura gehört. Die Aura kann daher photographiert werden, wenn der Weltraum mit meteorischem Staub erfüllt ist oder wenn starke psychische Energie während des Prozesses beteiligt war. Nach allen physischen Anpassungen laßt uns also zur psychischen Energie zurückkehren. Doch wie notwendig ist es für die Ansammlung dieser Energie, in erster Linie zersetzende Lästerungen zu vermeiden. 222. Wir bestehen beharrlich auf der Überwindung von jedem Aspekt der Furcht. Dies ist keine abstrakte Forderung, sondern ist mit dem unmittelbaren Aufstieg eines Menschen verbunden. Furcht ruft, wie viele negative Qualitäten, sobald sie zunimmt, einen negativen Magneten hervor. Dieser Magnet wird die Persönlichkeit in aufeinanderfolgenden Existenzen zum eingepflanzten Objekt ihrer Furcht treiben. Wenn ein Mensch sich vor irgend etwas fürchtet, wird er unvermeidlicherweise gezwungen sein, gerade diesen Schreckenspfad zu verfolgen, bis er seine Furcht erschöpft. Darum ist es nützlich, daß sich ein Mensch, nachdem er die Unverletzbarkeit seiner geistigen Essenz erkannt hat, von jeder Furcht befreit, denn alle Bedrohungen sind bedeutungslos. Selbst die Begegnung mit mächtigen dunklen Wesen ist nicht gefährlich, wenn die feste Verbindung mit der Hierarchie sichergestellt ist Andere negative Qualitäten können ebenfalls dadurch neutralisiert werden, daß man sich dessen bewußt wird, daß es unwürdig ist, wieder zu ihnen zurückzukehren, da man ihren Rückschlag erfahren muß. 223. „Verstehe, den kleinsten Teufel am Schwanz zu packen, und er wird das Versteck seines Vorgesetzten offenbaren." Dieses alte chinesische Sprichwort weist auf die Bedeutung der kleinsten Einzelheiten für die Offenbarung des Wichtigsten hin. Wahrlich, Vorsicht in bezug auf Einzelheiten wird der beste Schlüssel zu großer Errungenschaft sein. Irrtümlicherweise halten die Menschen Einzelheiten auf dem Pfad des Aufstiegs für unbedeutend. Sogar die schönsten Heldentaten beruhten auf Einzelheiten, die bereits vorausgesehen waren. Wie aufmerksam beachtet derjenige, der dem Lehrer folgt, alle Steine! Nichts Äußerliches wird er übersehen. Nur ein unbedeutender Jünger wird sagen: „Lehrer, in meinem Frohlocken habe ich mir die Nase gebrochen." Ein solcher Mangel an rechtem Gleichmaß wird andeuten, wie weit der Jünger davon entfernt war, wachsam zu sein. Das chinesische Sprichwort hat auch noch eine weitere Bedeutung: „Man kann den größten Verbrecher am besten durch die kleinste Einzelheit seiner Handlungen entdecken." 224. Wenn Wir Einzelheiten Aufmerksamkeit schenken, so bedeutet es genau, daß sie eine Lage verbessern können. Die Qualität der Arbeit hängt von vorausgesehenen Wechselbeziehungen ab. Die breiten Grundlagen allein erinnern uns an die Arbeit der Riesen, deren Evolution wegen ihrer Grobheit vor langer Zeit angehalten werden mußte. Aber der Geist erkennt weder Riesen noch Zwerge an. Er kennt nur das Streben nach Vollkommenheit, bei dem alle Harmonien des Kosmos ertönen. Wir werden uns also an die Bedingungen der Vollkommenheit erinnern. Wenn wir mit den Asuras anfingen, laßt uns mit den Devas enden. 225. Im Kampf sollte man also unveränderlich dicht bei Uns bleiben. Man muß den Platz in Unserer Nähe lieben lernen, als ob nichts anderes existierte. 226. Aufruhr erfüllt die Sphären. Helft jedem, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Dunklen machen von allen Mitteln Gebrauch, um ihrer Front zu ermöglichen, in unsere Reihen einzudringen. Wir werden nicht müde werden, Eure Aufmerksamkeit auf den Grad zu lenken, in dem Wachsamkeit in kleinen Einzelheiten erforderlich ist. Nehmt die Art und Weise auf, auf die man lauschen und genau untersuchen muß. Es ist möglich, nicht nur von der List der Dunklen Kenntnis zu nehmen, sondern auch alle Glocken und andere kosmische Zeichen zu hören. Sie deuten die Spannung der Atmosphäre und Unsere Nähe an und erinnern einen an die Hierarchie. Man darf nicht verwirrt werden, wenn diese Glocken und Saiten leise widerhallen. Dies hat viele Gründe. Sie könnten auch von denen vernommen werden, die diese Schlachtrufe noch nicht hören sollten. Darum lenke Ich Eure Aufmerksamkeit jetzt besonders auf Einzelheiten. Es ist sehr nützlich, diese sehr schwachen Atemzüge der Natur zu studieren. Außer ihrer Bedeutung für den Großen Kampf sind diese Beobachtungen auch für das nächste Vorwärtsgehen nötig. 227. In einer Periode, in der die Atmosphäre beispiellos verunreinigt ist, muß man über das Atmen sprechen. Das starke Tief hat sogar die Berge erreicht Bis jetzt ist noch nie eine derartige Dichte in den unteren Schichten vorgekommen. Dieser Umstand könnte erforscht werden, und die Menschen könnten über die Eigentümlichkeiten unserer Zeiten nachdenken. Auf diese Weise wären wir sogar imstande, mit elementaren Mitteln zu erkennen, wie ungewöhnlich die Zeit ist. 228. Es ist keine Auszeichnung, von den Dunklen versucht zu werden. Es ist keine Ehre, wenn einem die Findigkeit fehlt, gegen die dunklen Anschläge zu sprechen. Wir sollten uns nicht einbilden, daß die Machenschaften der Angreifer abnehmen werden. Es ist nicht richtige anzunehmen, daß eines Tages ungestörte Ruhe herrschen wird. Jeder Schock ist nur ein Prüfstein. Daher muß jeder Druck als Spannung vor dem Sprung angesehen werden. Wer könnte die Tiefe des Geistes ausschöpfen, wenn sie existiert? Wer kann denn die Sättigung des Herzens ermessen und mit welchen Maßstäben? Wahrlich, das Herz ist für sich selbst verantwortlich. Fürwahr, nur die Sprache des Herzens kann die Essenz der Existenz eingeben. Darum werden wir uns nicht vor dem immer stärker werdenden Druck fürchten. Zweifel kann jede Spannung schwächen; darum wird Zweifel verworfen, und sein Erzeuger wird der Vater der Lüge genannt. Die Einzelheiten der augenblicklichen Ereignisse entsprechen der großen Bedeutung des Vorherbestimmten. Man kann sich über diese Einzelheiten freuen, denn sie erinnern einen an einige herrliche Seiten. 229. Wer also, und was kann die Einigkeit der Herzen ersetzen, die wie ein flammendes Freudenfeuer die Rufe zu den fernen Welten trägt? Wer kann sich denn fürchten, wenn er auch nur einmal die Unbegrenztheit berührt hat? 230. Sollte man sein Bewußtsein nicht mit einem Zufluß von Energie erfüllen, da selbst die kleinste Ansammlung durch den Geist bedeutungsvoll für die Zukunft ist? Bestimmt, alles Positive entscheidet unsere zukünftige Schatzkammer. Außerdem ist es um der Hierarchie willen unwürdig, arm im Geist zu werden. Und jede Eroberung und Entdeckung kann der Menschheit dargebracht werden. Gewiß, Liebe für Gewinn ist sowohl mit der Hierarchie als auch mit einem feurigen Herzen unvereinbar. Die Sättigung des Herzens kann von dreierlei Art sein: Entweder persönlich und eigenliebend, nämlich tödlich; selbstaufopfernd für etwas Nahestehendes und Bestimmtes, mit anderen Worten, eine heroische Lebenserrungenschaft; oder eine universale Sättigung des Herzens mit der ganzen Menschheit. Diese Sättigung ist sowohl leicht als auch schwer. Leicht, weil sie von der Erde befreit, schwer, weil sie ein Gefühl über Rassen und Völker hinaus bestätigen muß. Doch die universale Sättigung des Herzens erfordert experimentelle Forschung und Übung. Es ist, als ob man vorschlüge, daß der Inhalt eines ganzen Hauses in eine kleine Schachtel getan werden sollte; aber ein erfahrener Geist wird nicht zögern, das Kostbarste zu wählen. Jedem, der zögert, die kostbaren Erwerbungen über den Pfad der Hierarchie zu bringen, fehlt jegliches Verständnis für Werte. Man muß sich also daran gewöhnen, nichts zu verlieren und bereit zu sein, seine Ansammlungen - der Unbegrenztheit zu schenken. 231. Gleichfalls mögen die Wurzeln eines Baumes zuweilen sicherer sein als das Fundament eines Hauses. Wenn der Fußboden zu beben beginnt, wäre es nicht sicherer, den Ast eines Baumes zu ergreifen? Die Zeit ist so schwierig, daß man den Ast eines Baumes sicherer finden mag als die Steine des Fußbodens. Sogar ein kleines Fenster mag bessere Dienste leisten als eine Tür. Inmitten der Erderschütterungen wird der biegsame und lebendige Ast nicht brechen. Studiert darum die Natur der Dinge. Es ist unweise, das nicht zu benutzen, was neben dem Fenster wächst. Nur ein Irrer reißt unnötigerweise das aus, was er selbst nicht pflanzen kann. In ähnlicher Weise versuchen nur die Geschöpfe der Lüge den Pfad einzukreisen, um den Wanderer zu zwingen, von ihm abzuweichen. Aber auf den Zweigen des Lebens kann man die Zeichen des wahren Pfades hinterlassen. Laßt uns also jeden Ast in der Nähe eines Fenster schützen. Wenn nötig, laßt die Blätter des Gartens unsere Arbeit beschirmen und uns vor dem Sturm schützen - dies bedeutet, daß der Sturm wütet. Ich weise darauf hin, daß man sich nicht vor diesem Sturm fürchten sollte. Er bringt die Blumen aus fernen Ländern. Aber Heilmittel werden oft aus fernen Wurzeln zusammengestellt. 232. Es ist kein Wunder, daß das Herz fühlt, welche besonderen Methoden nötig sind. Bestimmt weiß das Herz, wie die Umstände eine Lage ändern. Aber den Umstand zu erwarten, ist ähnlich dem Erwarten des Sturmes von jenseits der Berge. Es donnert schon; eilt der Sturm auf uns zu? Wird er nicht das Dach abreißen? Wird er nicht die Ernte vernichten? Wer wird denn seinen Zorn besänftigen? Doch der Unsichtbare Hüter flüstert: „Rufe Mich an." Was wird denn die Atmosphäre reinigen, abgesehen vom Sturm? Wenn der reinste Schnee auf den höchsten Bergen voll meteorischem Staub ist, wie dicht muß dann die Atmosphäre in der Ebene sein! In der lärmenden Großstadt ist kein Platz. Laßt uns darum unsere Augen zum Sonnenaufgang erheben. 233. Durch Willenskraft kann man seinen Puls ändern. Man kann im Prinzip das Herz anhalten. Man kann viele psycho-physiologischen Handlungen vornehmen. Aber wenn Ihr fragt, wie Ihr jetzt handeln solltet, werde Ich sagen: „Laßt Euer Herz emporsteigen. Stellt Euch das Herz vor, als wäre es innerhalb eines Kelches mit einer aufsteigenden Flamme." Laßt uns also über physiologische Funktionen hinaus das Emporstreben des Herzens zur Hierarchie vornehmen. 234. Wenn die Welt in Aufruhr geraten ist, kann man Unheil verkündende Stürme erwarten, wie Wasserhosen, die durch die unteren Schichten der Atmosphäre hindurchdringen und dadurch die Gedankentendenz gänzlich entstellen. Man muß auf die beispiellosesten Angriffe gefaßt sein, aber sie zu überwinden, bedeutet, auf dem Wege der Erkenntnis vorwärts zu gehen. 235. Es ist bereits gesagt worden, daß man nach der Entdeckung von Besessenheit entweder das Besitz ergreifende Wesen austreiben oder den Besessenen allein in Ruhe und Einsamkeit lassen muß, denn wenn das Besitz ergreifende Wesen kein Tätigkeitsfeld finden kann, wird es ihm langweilig und verschwindet. Natürlich ist es am besten, den Besessenen weder Waffen noch Alkohol zu gestatten, aber auf eine solche Art und Weise, daß sie ihre Isolierung nicht im geringsten fühlen. 236. Wenn wir eine Deodarazeder nehmen - die höchste und mächtigste - wie viele Spuren finden wir am Stamm von früheren Ästen, die abgefallen sind. Dies schwächte die Deodara nicht; im Gegenteil, die Stellen, wo diese Äste abfielen, wurden am stärksten, sogar Stahl wird an ihnen zerbrechen. Keine Lehre ist erschrocken über diejenigen, die abfallen. Sie weiß, daß die unteren Äste abfallen müssen. Diejenigen, die abfallen und vom Wind fortgetragen werden, mögen ihre Bestimmung erfüllen. Sie können sogar neue Deodaras erzeugen. Und auf jeden Fall wird ihr Harz heilkräftig sein. Später, wenn sie zusammengestellt werden, um die Ecke des Hauses zu stützen, werden sie sich vereinigen, um gemeinsam die allgemeine Belastung zu tragen. Darum habt keine Furcht für die, die abfallen. Sie können sich nicht weit vom Harz des Herzens entfernen. Und wenn Ihr die Unmenge Kreuzwege von oben aus beobachtet, werden Ihr sogar über die Wanderer, die einander begegnen, lächeln. Wenn Ihr die Länge des unendlichen Pfades erkennt, werdet Ihr auch andere Maßstäbe anwenden. Das Umherwandern ist nicht erschreckend - nur Unbeweglichkeit ist niederdrückend. 237. Die Verpflichtung wird zum Schild, aber laßt uns zwischen Abfall und Verrat unterscheiden. Abfall kann auf eine karmische Ursache oder physische Eigenheiten zurückgeführt werden. Aber für Verrat gibt es keine rechtfertigenden Umstände. Ich erkläre, daß die Folgen von Verrat die unvermeidlichsten sind. Nichts kann den Verräter davon befreien, selbst verraten zu werden. Der Verrat der Lehre wird für den verruchtesten gehalten. Der Mensch kann den Höchsten Geist nicht lästern. Wenn man die Herztätigkeit studiert, kann man erkennen, welche physischen Schocks durch Verrat des Höchsten hervorgerufen werden. Zersetzung infolge von Verrat wirkt nicht nur innerhalb der Grenzen der Persönlichkeit, sondern auch unaufhörlich über ungeheure Weiten. Wie die höchsten Sphären jeden wohlwollenden Aufstieg fühlen, donnert jeder Verrat wie ein einstürzender Turm. Wenn man die Analogie mit der Deodarazeder angenommen hat, kann man sagen, daß Verrat einem hohlen Baum mit Fledermäusen gleicht 238. Brüllen ruft eine wahre Tierschau hervor. Darum muß man lernen, Tiere nicht nachzuahmen. Natürlich bleiben noch viele Zeichen der Ähnlichkeit mit Tieren, aber wenn man strebt, hat man keine Zeit, auf die Tiere zurückzuschauen. 239. Wenn eine Mutter nicht geduldig auf die ersten Wünsche ihres Säuglings hört, ist sie keine Mutter. Wenn der Lehrer keine Geduld bei den ersten Schritten eines Jüngers zeigt, ist er kein Lehrer. Wenn der Lehrer den Pfad eines Jüngers nicht versteht, ist er kein Lehrer. Wenn der Lehrer seine Hand nicht auf die Augen seines Jüngers legt, ist er derjenige, der ihn der Blindheit übergibt. Laßt uns also den Pfad des Herzens schützen. Jede Unterdrückung ist dem Herzen des Lehrers fremd. Er beobachtet das Experiment des Jüngers und wird seine Hand nur sanft fortnehmen, wenn sie Feuer berührt. Geduld ist das Juwel der Krone. Sie bezeugt die Annäherung zur Unbegrenztheit. 240. Nach Mut kommt Ruhe. Der Feigling kann sich nicht mit Ruhe bewaffnen. Doch wie wunderbar ist die Ruhe des Schwertes der Wahrheit. Darum muß man sich selbst immer wieder ebenso an Mut erinnern wie an die notwendigen Pforten. 241. Jedes Gefühl des Mitleids zieht das Herz zusammen. Mitleid für andere erweitert das Herz hinterher mit einem neuen licht, während Selbstbedauern das Herz wie eine vertrocknete Mango hinterläßt Ebenso ist es mit Frohlocken und Wohltätigkeiten. Es ist an der Zeit, die Grenze zwischen den Gedanken an Gewinn und an universale Wonne zu ziehen. Es würde in den Schulen nützlich sein, die Schüler hinsichtlich historischer Epochen zu fragen, wie sie anstelle der Helden gehandelt hätten. Man darf den Schülern keine speziellen Antworten einprägen; im Gegenteil, das Gebiet sollte für alle Arten von Betrachtungen geöffnet wer- den. Auf diese Weise werden die Schüler in ihre ersten Prüfungen eingeführt. Man sollte sich also von den ersten Jahren an an eine freie Wahl von Ergebnissen gewöhnen. Allerdings wird die Unsichtbare Hand des Lehrers stets vor Rückgang warnen. Hierfür ist natürlich wenigstens ein dünner Faden mit der Hierarchie notwendig. 242. Während wir über die Arten der liebe sprechen, laßt uns die liebe beachten, die zurückhält, und die liebe, die begeistert. Ihrem Wesen nach ist die erste liebe irdisch und die zweite himmlisch. Aber welche Menge von konstruktiven Bemühungen wird von der ersten zerstört! Und eine ähnliche Menge wird von der zweiten beflügelt! Die erste ist sich aller Begrenzungen des Weltraumes und des Bewußtseins bewußt, aber die zweite bedarf keiner irdischen Maßstäbe. Sie ist frei von Belastungen des Weltraumes oder Erwägungen des Todes. Die erste kennt die Welt als einen Planeten, aber die zweite wird nicht einmal durch die Zerstörung des Planeten gehindert, denn sie hat alle Welten vor sich. Wahrlich, die zweite liebe umfaßt sowohl die physische Welt als auch die Subtile und die Feurige. Sie entzündet Heizen für die höchste Freude und ist daher unzerstörbar. So laßt uns das Herz erweitern - nicht für die Erde, sondern für die Unbegrenztheit 243. Laßt uns liebe als Triebkraft für die Bewußtseinserweiterung annehmen. Ohne liebe wird das Herz nicht feurig sein; es wird weder unüberwindlich noch selbstaufopfernd sein. Laßt uns darum jedem Gefäß der liebe unsere Dankbarkeit erweisen, es liegt an der Grenze der Neuen Welt, von der Haß und Unduldsamkeit verbannt sind. Der Pfad der Liebe ist die Spannung der kosmischen Energie. So werden die Menschen ihren Platz im Kosmos finden. Nicht wie trockene Blätter, sondern wie feurige Lotos werden sie der Höchsten Welt ähnlich sein. 244. Wo ist also die Grenze von Selbstinteresse? Das Herz kennt diese Grenzen, aber die Vernunft kann die Blütenblätter des feurigen Lotos nicht trennen. Wenn dem Hüter die Pforten anvertraut werden, wenn ihm der Schild übergeben wird und wenn er alle für den Lehrer bestimmten Pfeile in seinen Schild aufnimmt, wird dies an sich eine persönliche Handlung sein, aber sie wird das Gegenteil von Selbstinteresse sein. Das Herz ist sich dieser schönen persönlichen Handlungen wohl bewußt, wenn jeder feindliche Pfeil zu einem neuen Blütenblatt des feurigen Lotos wächst Diese persönlichen Handlungen, die von niemandem auferlegt, von keinem angeordnet werden, die niemand ableugnet, die jedoch von allen bösen Kräften verurteilt werden, sind die wahren Strahlen der Errungenschaft. Gerade die Verurteilung, die der Zorn offenbart, wird als eins der wahren Kennzeichen dienen. Man sollte beachten, daß die Dunkelheit wirkliches Selbstinteresse nicht verurteilt, auch dies beschafft ein wahres Kriterium. Man sollte nicht nur das Zeichen kennen, das emporführt, sondern auch dasjenige, das herabzieht. Nur so kann man den Schild der Errungenschaft schätzen. 245. Relativität und Unvollkommenheit werden ausgesprochen charakteristische Eigenschaften jeden Lebens sein, aber gerade diese öffnen der Zukunft die Tür. Menschen, die sich selbst Hindernisse bereiten, weil sie glauben, sie seien unvollkommen, zeigen dadurch ihre Endlichkeit, mit anderen Worten, ihre Untauglichkeit. Endlichkeit ist im Bewegungsprozeß nicht erlaubt. Nur der Vervollkommnungsprozeß inmitten der feurigen Wirbel bestätigt den wahren Pfad. Zu diesem gleichen Prozeß der Vervollkommnung führen verschiedene Arten von irdischem Märtyrertum, von Errungenschaften und Heldentaten, denn durch diese Spannungen wird das größte Feuer des Herzens hervorgerufen. Natürlich sollte man Märtyrertum nicht nur physisch verstehen; das größte Martyrium ist immer das des Geistes. Das Herz mag auf gewöhnliche Weise schlagen, obgleich die geistige Spannung ungewöhnlich ist. Es ist also unerläßlich, die Bedeutung der Errungenschaft im Geist festzustellen. Ketzerverbrennungen sind bereits selten, aber Martyrien des Geistes nehmen besonders zu. Und so sollte es auch sein, wenn die Subtile Welt sich der physischen nähert. Nichts Erstaunliches liegt darin, wenn ein physischer Akt in einen geistigen umgewandelt wird. Laßt uns das Symbol der Verklärung nicht vergessen, bei der die Umwandlung der physischen Existenz in die Subtile gezeigt wird. Sehr viele Symbole werden als Meilensteine der Evolution offenbart, doch die Mensch- heit nimmt sie abstrakt an. 246. Viele Irrtümer sind vorgekommen wegen eines falschen Verständnisses für die Evolution der Gesetze. Wenn die Menschheit an die Grundgesetze herantrat, die auf uralten Entdeckungen begründet waren, vergaß sie gewöhnlich, alle Schichtungen der Zeitalter in Betracht zu ziehen, die so wichtig sind. Wenn Ihr mit einem Stock einen Kreis in der Luft zieht, wird er zu seinem Ausgangspunkt zurückkehren, der bereits verändert und voller neuer Ablagerungen ist. Der Philosoph, der behauptet, daß der Planet bei jeder Umdrehung erneuert wird, hat recht. Er verändert sich jedenfalls bei jeder Umdrehung. Ebenso ändert sich auch das Gesetz, das, während es in seinem Kern unerschütterlich bleibt, beständig von den Spiralen der Evolution umkreist wird. Diese Schichten sind sehr bedeutungsvoll, daher wäre es falsch, das Gesetz von vor Jahrtausenden in seinem vollen Umfang anzunehmen. Darum bestehen Wir auf beständigem Studium. Man kann nicht mit einem Gesetz zufrieden sein, das den Planeten während der Eiszeit beherrschte. In ähnlicher Weise kann man das geistige Gleichgewicht von vor einem Jahrtausend nicht mit der gegenwärtigen Stunde vergleichen. Sogar chemisch haben sich die Schichten um die Erde herum geändert. Nicht angewandte Energien sind hervorgerufen worden, und dadurch erlangt das Chaos neue Annäherungsmöglichkeiten. 247. Das augenblickliche Chaos gleicht einem Wettrennen des Chaos mit dem Offenbarten. Die Hervorrufung neuer Energien verursacht Explosionen der Elemente, daher kann man nicht mehr anhalten, sondern muß alle Mittel für die Offenbarung anwenden. Die weißen Pferde des lichtes müssen also die schwarzen Pferde überholen. Diese Mahnung muß wiederholt werden, sonst mögen manche verlockt werden von diesen rabenschwarzen Rossen. 248. Jeder Tag bringt neue Entscheidungen. Es ist falsch, nur an heute zu denken, denn dadurch mag man bei der Vergangenheit bleiben. Alle Kämpfe, die für heute gefochten werden, werden morgen verloren. Das Banner wird den Pfad des Wirbels offenbaren. 249. Unmerklich sprecht Ihr selbst symbolisch und bedingt. Darum seid nicht erstaunt über die Notwendigkeit für Symbole in der Kosmogonie. Die Zunge des Herzens ist der Atem des Höchsten. Wir sollten ihn nicht mit überflüssigen Worten belasten. 250. Genug ist über den Faden bekannt, der den physischen Körper mit dem subtilen während des Austretens desselben verbindet. Ebenso muß auch der Silberfaden mit der Hierarchie gefühlt werden. Man sollte sich nicht einbilden, daß er etwas Abstraktes ist, er existiert ebenso wie eine Wasserhose, in der Himmel und Erde verschmelzen. Schon die Gestalt des Silberfadens ist einer Wasserhose ähnlich, weil er spiralförmig ist Wenn sich die Energie des Herzens vor liebe und Hingabe verstärkt, wird die leuchtende Spirale in den Weltraum eilen, und natürlich wird sie nach dem Gesetz der Anziehung dem Strahl des Lehrers begegnen. Man muß sich daran gewöhnen, dieses lichttragende Bindeglied als eine rotglühende Spirale inmitten des Wirbels des Weltraumes zu sehen und zu fühlen. Viele haben nie eine Wasserhose gesehen, daher wird ihnen das Gesagte leerer Schall zu sein scheinen. Aber sie sollten anfangen nachzudenken, angefangen mit den gröbsten sichtbaren Offenbarungen, und sich dann die Unbegrenztheit vorstellen, in der alles möglich ist, in der keine rationelle Gedankentendenz alles Sein erschöpft. 251. Einige leugnen alles Unsichtbare ab. Nicht nur die Wilden, sondern viele gebildete Menschen wünschen nicht einmal über die Sterne nachzudenken. Die Lehren machen Andeutungen über unzählige himmlische Wohnstätten, aber die Menschen haben anscheinend keinen Wunsch, ihren Pfad zu beschleunigen. Es ist ebenso wie im Theater, wo die Zuschauer weinen, doch einen Augenblick später sind sie bereit, ihren Zorn wiederaufzunehmen und einander zu zermalmen. 252. Das Sehnen des Herzens nach den fernen Welten ruft eine besondere Art Schmerzen hervor. Herzen, die oftmals geprüft worden sind, können nicht auf eine festgelegte irdische Aura begrenzt werden. Und ihre Erfahrung deutet an, wie die Lehre sie zur Erweiterung des Verständnisses auffordert. Aber nichts wird die Erinnerung an die fernen Welten in denen auslöschen, die sich ihnen im feurigen Körper genähert haben. So zahllos wie die Sterne, so unausdrückbar in Worten ist die Erinnerung an die fernen Welten. Ebenso wird das Herz den Silberfaden nicht vergessen, der wie eine Leiter in die Unbegrenztheit ist. Der irdische Körper kann nicht vielen feurigen Offenbarungen standhalten. Aber derselbe Faden des Herzens hält das Bewußtsein der fernen Welten im Gedächtnis. 253. Beobachtet sehr viele Ereignisse. Sie können nicht für zufällig gehalten werden, sondern augenscheinlich verbreiten sie sich über die Welt aufgrund irgendeines Gesetzes. Es ist, als ob unsichtbare Hände zahlreiche Saiten berührten. Außerdem kann man bemerken, daß scheinbar schweigende Saiten anfangen, von neuem und noch mächtiger zu ertönen. Aber diejenigen, die Armageddon als Feld der Offenbarung der Zeichen der höchsten Energie verstehen, haben recht. Dieses Schlachtfeld kann kein Zufall sein, sondern ist wie ein Magnet, der aus gegensätzlichen Energien zusammengesetzt ist Das Feld der Stadt des Lichtes ist als Gegengewicht zu diesem Feld bestimmt. Wie das Feld von Armageddon durch das Klirren von Waffen verkündet wird, so wird die Stadt des Lichtes durch das Läuten von Glocken proklamiert. Ihrer Nebeneinanderstellung gemäß kann man die Dimensionen von dem beurteilen, was bestimmt ist Um des Läutens der Glocken willen kann man also dem Lärm des Kampfes zuhören. 254. Die Feste ruht auf einem starken Fundament, das auf einem Felsen gelegt ist. Die Feste des Mutes ruht auf einem unveränderlichen Bewußtsein, das durch den Felsen des Herzens gestärkt wird. Aber wodurch soll das Herz sich prüfen? Nur durch die Hierarchie. Das Herz sollte sich daran gewöhnen, sich mit dem Lehrer zu unterhalten. Wie die Weisen des Altertums, laßt das Herz Gemeinschaft mit dem Herrn kennen, damit nichts Geringes während des Gesprächs des Herzens mit dem Höchsten eindringen kann. Man muß diese Unterhaltung mit dem Lehrer wie einen Schatz hüten. Wer die heilige Bedeutung dieser Verbindung versteht, wird sich nicht der Dunkelheit zuwenden. Aber wie sehr muß das Herz gehütet werden, damit es den Silberfaden nicht zerreißt! Nichts kann ihn wieder zusammenschmieden. Man kann alles Erbarmen zeigen, aber der Faden ist aus einer großen Anzahl von Eigenschaften geschmiedet. Wie die Bildnisse des Altertums aus vielen Arten von Metall gegossen wurden, so ist auch der Faden stark durch viele Qualitäten. Aber die köstlichste Gemeinschaft des Herzens mit dem Lehrer ist jene Schmiede, wo das mächtigste Feuer strahlt. 255. Ihr wißt, daß das lebendige Feuer das desinfizierendste Mittel ist, aber die Natur des Feuers ist in allen Offenbarungen dieselbe. Das Feuer des Herzens wird eine hohe Offenbarung von Feuer sein; dies bedeutet, daß dieses Feuer der beste Reiniger und Schützer sein wird. Darum ist es viel besser, statt vieler zweifelhafter und häufig giftiger antiseptischer Rezepte nicht nur ein Feuer im Herd zu haben, sondern auch die Feuer des Herzens zu entzünden. Es kann bewiesen werden, in welchem Grade die Feuer des Herzens ernstliche Krankheiten bekämpfen. Früher oder später werden unsere zeitgenössischen Ärzte daher allen Zuständen der Feuer Aufmerksamkeit schenken müssen. Durch das Beschimpfen der Wahrheiten, die seit langem bekannt sind, werden die Ärzte das Universalheilmittel nicht erlangen. Ihr urteilt ganz richtig über die vedischen Götter; der Mikrokosmos ist also dem Makrokosmos ähnlich. Ich bestätige, daß das Feuer des Herzens die dichteste Dunkelheit reinigt. Aber zugleich mit Reinigung ist das Feuer des Herzens mit der Qualität eines Magneten durchtränkt, und dadurch wird es zum natürlichen Verbindungsglied mit dem Makrokosmos. 256. Das feurige Herz sollte als Pfad zum Erhabenen verstanden werden. Weder Worte noch Furcht, noch Gewohnheit, sondern Gemeinschaft des Herzens ist die unveränderliche und ewige Offenbarung. Die Regenbogenbrücke wird also diese Küste näherbringen. Wie viele Kontroversen gibt es hinsichtlich dieser Küste - aber sie existiert, und man muß den Pfad zu ihr finden. Nicht das verwelkte Herbsüaub, sondern das feurige Herz wird alle Brücken überqueren. Wer nicht über das Entzünden des Feuers des Herzens nachdenkt, kennt den Pfad nach Oben nicht, er wünscht das strahlende Licht nicht zu sehen. 257. Laßt uns Zweifel, der die Feuer des Herzens mehr als einmal ausgelöscht hat, zum Schweigen bringen. Man muß sich von dem Wurm befreien, um dem Drachen zu entwischen. Besonders heute ist Zweifel zerstörend, weil man nur ein einziges Schwert haben darf. Im Kampf darf niemand zwei Schwerter haben, noch wirft man zwei Speere oder schießt zwei Pfeile ab. Man kann das Ziel nur durch einen einzigen Hieb und durch die Tapferkeit eines einzigen Strebens erreichen. Es ist schwer, aber Erfolg ist in der Nähe des Feuers des Herzens. 258. Träume können die Vergangenheit und die Gegenwart widerspiegeln. Träume können auch das bereits gemusterte Klischee der Zukunft reflektieren. Aber außer diesen irdischen Widerspiegelungen können auch Reflexionen aus der Subtilen und der Feurigen Welt vorkommen. Natürlich sind die Menschen oft nicht imstande, diese letzten beiden Arten genau zu identifizieren, weil sie zu verschwinden neigen, und da sie anderer Natur sind, sind sie wenig anwendbar auf irdische Maßstäbe. Nur das feurige Herz kann diese Funken aus fernen Welten im Bewußtsein bewahren. Dasselbe ereignet sich auch mit Visionen. Man mag Sterne sehen, die zu anderen Konstellationen gehören als denjenigen, die durch ein Fernrohr sichtbar sind. Hierfür muß der feurige Körper bereits hinreichend gebildet sein. Natürlich existiert er stets, aber er kann chaotisch und unbewußt sein. Doch der Pfad des Strebens geht durch alle Körper hindurch, und dann leuchtet die Triade. 259. Man sollte nicht glauben, daß hohe Errungenschaften den Menschen vor den Ungeheuern der Dunkelheit bewahren. Im Gegenteil, das licht wird neue Ungeheuer enthüllen, und ihre Wut ist grenzenlos. Wir werden keine Abneigung gegen sie fassen, denn die Ungeheuer sind die Beine des Thrones. Nicht grundlos werden heilige Gegenstände stets auf animalistischen Sockeln dargestellt. Diese Erwägung sollte uns jedoch nicht von Wachsamkeit befreien. 260. Da der sogenannte Zustand von Nirvana nicht Ruhe ist, sondern die höchste Energiespannung, könnte man fragen, ob Ruhe eigentlich existiert. Wie ist es überhaupt möglich, sich Ruhe vorzustellen, wenn alles in Bewegung ist und nur aufgrund von Bewegung existiert? Die bloße Vorstellung von Ruhe wurde von denen erfunden, die sich vor der Existenz zu verbergen wünschten. Sie zogen Passivität vor und vergaßen, daß es keinen Augenblick ohne Bewegung geben kann. Gleichgewicht ist der benötigte Begriff. Man sollte nicht an Ruhe denken, sondern daran, wie man inmitten der Wirbelwinde das Gleichgewicht bewahren kann. Der Silberfaden wird durch die Macht des Strebens angespannt, daher muß man die Bedeutung von Gleichgewicht kennen, damit man den Faden der Hierarchie nicht durch Straucheln belastet. Der Faden wird nicht zerreißen, wenn er angespannt wird. Denn sogar ein Strohhalm leistet Wider- stand, solange er nicht geknickt ist. Der Silberfaden ist auf dem Gesetz der Verkettung begründet, aber wenn jemand hastige Schwankungen nicht vermeidet, kann er die Verbindung gewöhnlich nicht aufrechterhalten. Laßt uns also den Mangel an Ruhe nicht bejammern, denn sie existiert überhaupt nicht. 261. Wer im Unrecht ist, wird das Gleichgewicht nicht halten können, daher muß der Schwertstreich innerhalb des Gesetzes sein. Laßt uns also das Herz sowohl als Brennpunkt der physischen als auch der höchsten Gesetze verstehen. Dieses Zentrum wurde der Kreuzweg genannt und durch ein gleichseitiges Kreuz dargestellt. Das Dorje deutete, ebenso wie die Swastika, die Rotation des Feuers des Herzens an. Rotation und Gleichseitigkeit sind die Zeichen des Gleichgewichts. In der Kindheit hat jemand versucht, auf einem Ball zu stehen, ohne zu wissen, daß dies das große Symbol des Gleichgewichts ist. 262. Nichts vom äußeren Charakter darf die Grundlage verbergen. Darum darf die Menschheit den Pfad zum Aufstieg nicht beschmutzen. Man braucht nur ein Staubkörnchen einzulassen, und die klarste Trompete wird harsch. Gerade dieses winzige Staubkörnchen ist gefährlicher als alle Schwerter und Messer. In ähnlicher Weise muß man über das Straucheln des Geistes sprechen. Es rührt nicht von großen Werken her, sondern von demselben Staubkörnchen. Wer daher im Großen erfolgreich ist, beachtet auch das Kleinste. Das Herz, das für das Große erfolgreich ist, fühlt sogar das Kleinste. Es ist falsch, zu glauben, daß das Große dem Kleinen gegenüber blind ist. Im Gegenteil, das Kleinste ist dem großen Auge sichtbar, und das feurige Herz spürt die unhörbare Bewegung. Wenn wir die Empfindsamkeit des großen Herzens verstehen, bedeutet es, daß wir uns der Bedeutung des Weltaufbaus bewußt sind. Laßt uns nicht berauscht emporsteigen, und laßt uns nicht durch Hochmut gedemütigt werden. Hochmut ist ein Stein auf unserem Fuß, und Berauschung gleicht Flügeln aus Wachs. Aber die Würde des Geistes ist das Feuer des Herzens, sie ist unsere Flügel zur Sonne. 263. Laßt uns nicht vergessen, vorwärts zu gehen, obgleich wir die übliche Taktik der Herren bemerken. Laßt uns die nötige Eile nicht vergessen, obgleich wir den Donner des Lehrers vernehmen. Wer kann sagen, wen der Löwe jenseits des Berges anbrüllt? O Jäger, senke Deinen Pfeil nicht, vermute nicht, daß der Tiger verschwunden ist, aber mache dem Panther ein Ende, denn dadurch wirst Du alle verborgenen Tiere in Furcht versetzen. Das Schwert ist nicht gegen Freunde, sondern gegen Feinde. Darum laßt uns nicht zaghaft sein. 264. Jenseits aller menschlichen Grenzen glitzern die Funken des Weltraumes. Ebenso kommen auch die fernen Rufe über alle irdischen Verordnungen hinaus geflogen. Erwacht Ihr nicht zuweilen mit ungewöhnlichen Worten in Eurem Bewußtsein, hört Ihr nicht überirdische Namen? Es finden recht viele Versammlungen in der Subtilen Welt statt. Es gibt eine ganze Reihe von Kanälen zu den fernen Bereichen. Und oft werden wir von denen gerufen, denen wir früher oder später in der Zukunft begegnen sollen. Die irdische Welt ist nicht der Mittel beraubt, wenn wir sie nicht selbst begrenzen. Recht viel lehrten uns die Menschen des Altertums über die Möglichkeiten der Umwandlung und die Verbindung mit dem Höchsten Bewußtsein. Es ist unverzeihlich, wenn wir in einem Tierzustand verbleiben. Denn obgleich Tiere die Subtile Welt fühlen, erkennen sie sie nicht. Aber die Menschen müssen ihrer Verbindung mit den fernen Welten gewahr werden, hierin unterscheiden sie sich und hierin liegt ihre Macht Doch wenn die Menschen ihr Bewußtsein begrenzen, schaden sie nicht nur sich selbst, sondern auch der Existenz im allgemeinen. 265. Aber das höchste Gesetz des Herzens folgt der Bestätigung der Meilensteine der Zukunft. Das Gehirn ist die Vergangenheit, das Herz ist die Zukunft. Daher ist das Herz von mehr Feuern umgeben. Man darf nicht vergessen, daß jedes Zeitalter außer den gewöhnlichen Feuern seine Fackeln anzündet, und natürlich ruft die Ära des Feuers eine besonders feurige Verbindung hervor. Konzentriertes reines Gold und Purpurgold liegen in der Nähe der Kräfte des Feuers. 266. Bemerkt Ihr nicht, daß ringsumher viele Besessene sind? Man sollte der beispiellosen Besessenheit Aufmerksamkeit schenken. Auf diese Weise kann man sie bekämpfen. In erster Linie ist es nötig, zu erkennen, mit wem man es zu tun hat. Denn Erkennen bedeutet Siegen. 267. Ihr seid vertraut mit der Sphärenmusik, den welträumlichen Glocken und den widerhallenden Saiten. Man wird fragen, warum nicht sehr viele Menschen diese Offenbarungen kennen. Warum sind aber dann sehr viele Menschen mit einer falschen Intonation zufrieden und weigern sich absolut, die Nuancen der Töne wahrzunehmen? Sogar das Raschem vom Zerreißen von Papier erschüttert den Weltraum, aber die Mehrzahl der Menschen bemerkt es nicht einmal. Ebenso ist es mit Wohlgerüchen. Die Aromen der Subtilen Welt dringen oft in die physische Welt ein, aber die Menschen wünschen sie vorwiegend nicht zu beachten. Sogar der Rauch einer Feuersbrunst wird erst dann von den Menschen bemerkt, wenn er sie nahezu erstickt. Nicht nur Unempfindlichkeit, sondern auch Unbeweglichkeit macht die Menschen blind und taub. Sie besitzen nicht einmal eine grundlegende Vorstellungsfähigkeit. Daher entstellen sie die ganze Bedeutung der Existenz. Darum ist der Magnet des Herzens für diese Einfaltigen reiner Unsinn. 268. Uriel ist der Herr der mächtigen Handlung. Man kann verschiedene Führer herbeirufen, je nach der Natur der benötigten Hilfe. Wenn Michael sich mit Uriel vereinigt, bedeutet es, daß ein mächtiger Angriff erforderlich ist Uriel bändigte die Elemente auf der Venus aufs strengste. Man muß also seine Macht stählen und den Angriff der Elemente auf sich nehmen. Diese mächtigen Kräfte müssen als wirklich verstanden werden. 269. Aber statt der Subtilen Welt, laßt uns die groben Offenbarungen aufmerksam beobachten. Wir sollten uns nicht einbilden, daß wir immun gegen alle Angriffe sind. Wir Selbst sind die beständigen Gegenstände des Angriffs. Der Unterschied besteht nur darin, daß jeder einem Gegner begegnet, der seinen Kräften entspricht. Aber die Dunklen machen sich jeden Umstand zunutze, um durch ihre Anschläge anzugreifen und zuzuschlagen! 270. Haltet den Mut aufrecht, er allein wird die Triebkraft zum Handeln verleihen. Ihr habt über Verrat gehört, der an den Besten und Würdigsten begangen wurde. Die heutige Zeit wird nicht ohne diese Zeichen vorübergehen, die jede Lehre begleitet hat. Es gibt etwas von hoher Bedeutung, das Verrat dieses größte Verbrechen - als Gegengewicht hat. Man kann auf keine einzige Lehre hinweisen, gegen die kein Verrat begangen wurde. Teraphim sind entweder künstlich oder lebendig. Für Weltereignisse werden lebendige Teraphim gewählt Die Menschen nennen sie die Gesalbten, weil ihre Verbindung mit der Hierarchie sie mit physischen Brandmalen kennzeichnet. Obgleich der Teraphim nichts laut verkünden mag, fühlen die Dunklen trotzdem das Wohlwollen der Weihung und begehen Verrat, um das Anwachsen des Guten aufzuhalten. Man muß sich unerschrocken vor Verrätern schützen und die Energie vom Herzen heranziehen. Man sollte sich über das Anwachsen des Guten nicht beunruhigen - wo der Same des Lichtes ist, dort sind auch Blumen und Früchte. Aber der Faden des Herzens muß als einziger Anker festgehalten werden. 271. Die schöpferische Tätigkeit der Dunklen ist sehr eintönig. Grundlos vermutet man, daß sie geschickt sind, es ist richtiger, sie als listige Lügner zu betrachten. 272. Der Fall mit X. ist ungewöhnlich. Natürlich ist das Karma getilgt, aber die sogenannte wertlose Hülle des Karmas verbleibt, und ein solcher Umstand wird von den Dämonen sehr geschätzt. Nichts vermehrt den Zorn so sehr wie das Trugbild des Karmas. Es scheint stets, daß derjenige, der das Karma gezahlt hat, noch immer eine Schuld trägt, und dies entfacht Zorn. Wir kennen viele Differenzierungen von karmischen Bindungen. Man kann bemerken, wie mit den Zeitaltern eine Persönlichkeit sich erhebt und die andere herabsteigt. Was kann dann während einer solchen Trennung mit dem Verbindungsfaden geschehen? Aber die Dämonen machen von der karmischen Hülle Gebrauch, um stärker anzugreifen. 273. Die wertlose karmische Hülle ruft eine andere äußere Form ins Gedächtnis zurück, die Hülle des Subtilen Körpers, die ebenfalls viele Störungen in der Existenz hervorruft. Tatsächlich sollte keine dieser Hüllen überhaupt existieren. Nur menschliche Unvollkommenheit erlaubt diese Grenzbildungen. Natürlich hilft der physische Körper bei der Umwandlung in den subtilen Körper, aber wenn sich der Geist nicht rechtzeitig von den irdischen Anziehungen und fleischlichen Gelüsten befreit, kann sich der subtile Körper nicht in einem reinen Zustand trennen. Er trägt ein besonderes Sediment irdischer Leidenschaften an sich. Selbst wenn sich der subtile Körper von diesen Überbleibseln befreit, dauert die wertlose Hülle trotzdem lange Zeit fort. Sie schwingt wie eine Vogelscheuche, und häufig eine sehr negative. Menschliche Unwissenheit überträgt diese Ablagerungen auf die schöne Subtile Welt. Wenn die Menschen an die Verbindung zwischen den Welten und die vorgesehene Evolution denken würden, dann würden sie es nicht wagen, sich mit so schädlichen Bruchstücken zu umgeben. 274. Die wertlosen Hüllen der Subtilen Welt sind der dichten Existenz infolge der irdischen Anziehung besonders nahe. Gerade diese Hüllen streifen in Gestalt von Gespenstern in der ganzen Welt umher, und verschiedene böse Geister mögen gern von solchen unentgeltlichen Quartieren Besitz ergreifen. Und die Verantwortung von denen, die mit irdischen Leidenschaften in die Subtile Welt hinübergehen, ist groß! Es ist schrecklich, den wunderbaren Weltraum, der zum licht führt und auf höchstes Wissen widerhallen kann, zu entweihen. Wie scheußlich ist die Hülle von verächtlichen fleischlichen Gelüsten, von denen man sich so leicht befreien kann. Man braucht nur an die Hierarchie des Lichtes zu denken. Das Herz, das Herz, das Herz wird uns stets an das licht erinnern! 275. Der Lehrer braucht ein besonders klares Bewußtsein in den Jüngern. Aber die Nacht, die das Bewußtsein verdunkelt, erlaubt das Vorwärtstreiben der ganzen, in seinen Hefen bewahrten Macht nicht. Unter den Gründen für Erfolg oder Versagen bei den Aufgaben nimmt der Bewußtseinszustand keinen geringen Platz ein. Selbst eine leichte Verwirrung oder Ungewißheit im Streben ändert das Ergebnis. Zum Beispiel mag jemand zu Euch kommen, der eifrig bestrebt ist zu helfen und nur den Anstoß von Euch erwartet, es zu tun. Aber Ihr mögt in eine äußere Unterhaltung vertieft sein, und der Wunsch, zu helfen, verdunstet in einer Tasse Tee. Außerdem verlangt die Sitte des Landes, daß die Zeit mit den unbedeutendsten Mitteilungen ausgefüllt wird, und in diesem Unsinn gehen die kostbarsten Samen verloren. Wenn jedoch die Menschheit mehr Wert auf die Zeit legen würde, könnte sich vieles, was lebenswichtig ist, ereignen. Wahrhaftig, dies kann vom Herzen geregelt werden, um die höchsten Maßnahmen in Wechselbeziehung zu bringen. 276. Ermüdung wird natürlich weder vom Frühling noch vom Herbst bewirkt, sondern die Verdichtung der Ströme drückt auf die Zentren. Es kann nicht anders sein, wenn Legionen von Besessenen und Wütenden ungestüm herumrasen. Darum sollte man nicht erstaunt sein, wenn die Besessenen in fernen Kontinenten die gleichen For- mein auszusprechen beginnen. Dies ist ein weiteres Beispiel für die Herrschaft der Unsichtbaren Welt von der einen gemeinsamen Quelle aus. Denn sowohl licht als auch Dunkelheit sind monarchistisch. Umgekehrt ist es äußerst lehrreich, die Weltgedanken zu beobachten. Auf beiden Seiten kann man eine fest begrenzte Spaltung sehen, da jede Seite ihre eigenen Bemühungen anwendet und entscheidende Maßnahmen treffen wird. Man kann also sogar von der irdischen Ebene aus die Teilung der Kräfte beobachten und die Bewegungen der Heere verstehen. 277. Man kann mit dem Gehirn oder mit dem Herzen denken. Es gab vielleicht eine Zeit, wo die Menschen die Arbeit des Herzens vergaßen, aber jetzt leben wir in der Ära des Herzens und müssen unsere Bestrebungen in dieser Richtung konzentrieren. Ohne die Gehirntätigkeit aufzugeben, sind wir daher bereit, das Herz als Triebkraft anzuerkennen. Die Menschen haben unzählige Begrenzungen für das Herz ersonnen. Die Tätigkeiten des Herzens werden eng und oft unrein verstanden. Wir müssen die ganze Welt in die Sphäre des Herzens bringen, weil das Herz der Mikrokosmos der Existenz ist. Wer nicht von dem großen Begriff des Herzens inspiriert wird, wird seine eigene Bedeutung herabsetzen. Wir geben Unsere Verordnung gegen Gereiztheit, aber nur die Größe des Herzens wird den Menschen vor dem Gift der Gereiztheit bewahren. Wir sprechen über Einbeziehung, aber wo ist der Ozean der Einbeziehung außerhalb des Herzens? Wir erinnern an die fernen Welten, aber das Herz, nicht das Gehirn, kann sich an die Unbegrenztheit erinnern. Laßt uns also das nicht herabsetzen, was uns als Behälter der Wonne verliehen worden ist. 278. Jedes Gefühl ruft Energie hervor. Ein Gefühl, das geteilt wird, vervielfältigt die Energie um das Zehnfache. Ein kollektives Gefühl ruft eine mächtige Energie hervor, aber das individuelle Gefühl muß angespannt und das gemeinsame kollektive Gefühl harmonisiert werden. Hierin liegt der ganze Grund für die schwache Wirkung zeitgenössischer Gefühle, fast kein Zustand verstärkten Gefühls wird heutzutage beobachtet. Doch was für eine große Realität würde in der Verzückung von unzähligen harmonisierten Gefühlen reflektiert werden. Die Menschen des Altertums nannten Gefühl die Schmiede der Macht Wahrlich, wie majestätisch ist das Gefühl gegenseitiger liebe. Nicht geringer ist die Macht gegenseitiger Dankbarkeit. Unüberwindlich ist das Gefühl selbstaufopfernden Heldentums. So können schöne Türme und Zitadellen gebaut werden. Aber woher wird die Harmonisierung kommen? Nicht vom Verstand oder den Gehirnwindungen, sondern vom Herzen, vom Licht. Nur das Gefühl des Zornes überlassen wir den Dunklen. Unter den trüben, roten Funken wird keine Harmonie herrschen. 279. Doch sehr wenige werden das Gefühl als eine Kraft annehmen. Für sie ist Fühlen der Flügel einer Motte. Bei einem derartigen Verständnis zerfallt der ganze Bau. Trost liegt nicht darin, daß jemand für unsere Existenz gebürgt hat, sondern darin, daß unsere eindringlichste Sendung das leuchtende Ziel erreichen wird. 280. Satanischer Zorn kann auch nützlich sein. Der eine mag die Macht der Luft gebrauchen, ein anderer die Macht des Feuers und noch ein anderer die Macht des Wassers. Die Geschicklichkeit, die rasendsten Rosse zu lenken, kann uns dem Ziel näher bringen. Laßt uns also stark sein in unserer Herrschaft über die Elemente. Der Wille des Herzens, nicht die Vernunft bändigt die Elemente. Im Gegenteil, die Vernunft wird uns stets überreden, daß der Kampf mit den Elementen Irrsinn ist. 281. Gefühl ruft also Energie hervor. Energie kann sogenannte Besitztümer erschaffen. Wie sollte man also diese Besitztümer handhaben? Wir verstehen Verzicht, aber wenn etwas bereits existiert, wie kann man es als nicht existierend bezeichnen? Außerdem, wird dies nicht zerstörend sein? Laßt uns also wieder in Gedanken den Lehrer anrufen und Ihm diese beschwerliche Last übertragen. Und Er wird unsere gedankliche Gabe noch höher übertragen. Auf diese Weise lösen wir das Problem der Besitztümer. So verschwindet der bloße Name, und wir bleiben die Hüter des Eigentums der Hierarchie. Denn wir dürfen die Bücher des Lehrers lesen. Der Lehrer gewährt uns Erlaubnis, in Seinem Hause zu wohnen, Seine Dinge zu bewundern und mit den Früchten Seines Gartens genährt zu werden. Auf diese Weise wird der Name des Lehrers stets bei uns sein, und wir werden lächeln, wenn wir die uns durch den Glauben an den Lehrer anvertrauten Gegenstände abstauben. Die Menschen wissen nicht, wie sie mit Besitztümern umgehen sollten, weil sie die Bedeutung mentaler Umwandlung der irdischen Ebene in die subtile nicht zu verstehen wünschen. 282. Auch nicht ein einziger Lebensausdruck sollte schweigend übergangen werden. Laßt uns das Herz zum Richter berufen - vertrauen wir unsere Besitztümer aufrichtig dem Lehrer an? Wir mögen schöne Worte äußern, doch im Herzen das Gegenteil wünschen. Laßt uns darum nicht den Alten gleichen, laßt uns die Sprache der Subtilen Welt mit dem Herzen beleben. Die Menschen nennen dies Gewissen. 283. Reines Denken ist das beste Desinfektionsmittel. Es ist Zeit, anzunehmen, daß das Denken eine chemische Reaktion hat. Ebenso sollte auch die Offenbarung von Armageddon nicht nur als der gewöhnlich angenommene Krieg verstanden werden, sondern auch den Ereignissen des ganzen Lebens gemäß. Die Besessenheit, die erwähnt wurde, ist ein bedeutsames Zeichen des Großen Kampfes. Wahrhaftig, Selbstmorde und auch physische und geistige Katastrophen durchdringen den erschütterten Planeten. Besondere Arten von Gehirn- und Nervenkrankheiten und auch viele moralische Verirrungen sind unter den Menschen zu finden. Man staunt über das Schwanken des Geistes. Man wird entrüstet über die Art und Weise, in der die Besten Drohungen und Haß erfahren, als ob die Erde selbst nach Auflösung strebte! Natürlich sehen die Irrsinnigen nicht alle die leuchtenden Kampfer und lassen sich von den Dunklen in den Abgrund hinabziehen. Man muß sich also mit ganzer Kraft durch die Hierarchie stärken. Selbst auf einem gewöhnlichen Schlachtfeld sollte man sich nicht von Verbindungen abschneiden. Durch die einfachsten Beispiele muß man also das Große erkennen. 284. Ein einfaches Milchmädchen kennt, während es seine Butter rührt, bereits das Geheimnis der Weltentstehung. Es weiß auch, daß man aus Wasser keine Butter machen kann. Es wird sagen, daß man Milch rühren oder ein Ei schlagen kann; es kennt also bereits die Materie, die psychische Energie enthält. Aber gerade dieser Umstand will den Wissenschaftlern nicht überzeugend erscheinen. Das Milchmädchen weiß auch, wie nützlich eine spiralförmige Rotation ist, aber einigen wird diese Voraussetzung voreingenommen erscheinen. Selbst wenn Ihr ärgerlich seid, denkt an die Umgebung und übertragt die physischen Gesetze auf Eure eigene Existenz! Nur so werdet Ihr Armageddon überleben! Es wäre natürlich ein Irrtum, die Anwendung des Herzens als Gegengewicht gegen alle Verwirrung zu vergessen. 285. Befehlt Eurem Herzen, dem Lehrer so nahe wie möglich zu kommen. Wenn Worte zur Bestätigung des Lehrers nötig sind, fangt an, Euch mit dem Lehrer zu unterhalten, als stünde Er neben Euch. Es ist nicht nötig, nur in gewöhnlichen Worten eine Antwort vom Lehrer zu erwarten. Die Antwort kann in zahlreichen Zeichen kommen, offenbar und auch vage. Man sollte die ganzen Möglichkeiten des Lebens absorbieren, um die Zeichen der großen Schöpferkraft wahrzunehmen. Man muß erkennen, wie weit das Schlachtfeld von Armageddon ist. Es ist auch nötig, an die Nähe der Mächte der Höchsten Welt zu denken. Unabhängig von den Lebensbedingungen können sie hinter den Schultern jeden strebenden Geistes stehen. Wahrlich, die sanften Berührungen der Subtilen Welt stellen einen Kontakt mit uns her, doch man muß sie nicht nur während der Stille der Nacht, sondern auch im Tageslicht fühlen. Der Irrtum der Menschheit besteht darin, daß sie alle subtilen Empfindungen nur im Zwielicht bemerkt. Jetzt ist der Pfad zum Licht. 286. Der Spiegel der gegenwärtigen Stunde enthüllt eine beispiellose Verwirrung. Keine einzige Farbe ist vorherrschend. Der Spiegel von Armageddon besteht aus goldenen, blauen, schwarzen und roten fliegenden Pfeilen. Keine Umrisse sind vorhanden, sondern nur ein Gestöber von Explosionen und Wolken, wie schwere Ausdünstungen über einem Abgrund. So ist der Anfang des Großen Kampfes von alters her angedeutet worden. 287. Wenn Ihr eine übermäßige Konzentration auf physischen Yoga in jemand bemerkt, erinnert ihn wieder an die Unerwünschtheit einer solchen Begrenzung. Sagt wieder, daß das Roß, das viele Kunststücke kennt und ausführt, nicht für eine eilige Botschaft genommen wird. Verfallt also nicht in die Begrenzungen des Körpers. Jede körperliche Ansammlung hat ebenfalls eine neue Begrenzung zur Folge. Nur, der Geist kennt keine Grenzen, und die Lehre der Zukunft wird auf der Eroberung des Geistes begründet werden. Der körperliche Yoga muß in subtile Feuer umgewandelt werden. Der körperliche Yoga kann nicht zur Vereinigung mit der Subtilen Welt führen. In ihm nimmt das Herz keine exklusive Stellung ein. Aber die Subtile Umwandlung wird nur durch das Herz fortdauern. Es bewahrt jene natürliche Neigung für Feuer, die die einzige Bedingung für Umwandlung ist. 288. Niemand sollte hoffen, durch den körperlichen Pfad erfolgreich zu sein. Das Karma ist nicht im Körper, sondern im Geist Ihr bemerktet auch richtig, daß Schläge auf die Aura in erster Linie auf die Augen einwirken. Die Membrane der Augen bestätigt die Essenz der subtilen Substanz. 289. Flüge im subtilen Körper offenbaren eine neue Qualität für die Erde. Genau, der subtile Körper ist nicht mit der Erde verbunden und fliegt um so bereitwilliger empor. Es wird dem irdischen Körper schwer, sich emporzuheben, und er fällt leicht, aber der subtile Körper handelt genau entgegengesetzt. Es fällt ihm tatsächlich viel schwerer, hinabzusteigen. Es ist schwerer, die unteren Sphären zu durchdringen. Natürlich spreche Ich über den hohen Zustand des subtilen Körpers, für die niedrigeren Körper sind die unteren Schichten tatsächlich bequemer. Es ist lehrreich zu sehen, wie der hohe subtile Körper bereits anfangt, die Qualität der Feurigen Welt zu offenbaren. Auf diese Weise kann man den Ursprung aller Welten erkennen, angefangen mit dem irdischen Zustand. Man braucht nur das Bewußtsein zu reinigen, der Hierarchie gemäß zu streben und scharf zu beobachten, was sich ereignet. 290. Wer auch nur einmal das Geheul und das Stöhnen im Weltraum gehört hat, hat eine Vorstellung von den unteren Schichten über der Erde. Wahrhaftig, man muß über die Grenze dieser Offenbarungen des Schreckens hinausstreben. Sogar wenn man durch sie hindurchfliegt, ist es fast unerträglich, die unnatürlichen Zustände der Zwischenwelt zu berühren. Man muß also den Pfad der Subtilen Welt als bewußtes Streben nach der Feurigen Welt annehmen. 291. Mit Scharfsinn ist es möglich, viele wissenschaftlich bedeutungsvolle Offenbarungen zu beobachten. Man kann wahrnehmen, wie Schläge auf die Aura nicht nur auf die Augen einwirken, sondern auch auf die Empfindlichkeit der Haut, besonders in der Nähe der Schulterstrahlen. Man kann auch Ausstrahlungen von licht von den unerwartetsten Materialien bemerken - von Holz, Leinen, Glas, Gummi und vielen Gegenständen, die den gewöhnlichen Gesetzen nicht entsprechen. Natürlich wißt Ihr, daß die sogenannte Elektrizität die gröbste Form der sichtbaren Energie von Fohat darstellt. Aber wenn der Akkumulator - das gereinigte Herz - den Durchgang der Offenbarung des subtilen Fohat gestattet, dann strömt licht von besonderer Qualität von jeder beliebigen Oberfläche aus. Fohat sammelt sich überall an, man braucht es nur durch einen hinreichend empfindlichen Apparat zu offenbaren. Nur das Herz kann ein solcher Akkumulator sein. Natürlich kann dies nicht leicht sein, wenn man von einem Tiger bis zu Fohat sehr viele Energien assimilieren muß. 292. Jeder, der die Offenbarungen von subtilen Energien beobachtet, weiß, daß das Herz unveräußerlich mit ihnen in Verbindung steht. Er weiß, wie schwer es ist, sich unter den Tigern zu erheben und andere in die höheren Sphären zu befördern. Aber dies ist die mühselige Arbeit derer, die die Neue Welt beginnen. Denn sogar der Anfang muß wahrnehmbar sein. 293. Klarheit des Denkens und des Ausdrucks müssen Eigenschaften eines Agni Yogis sein. Es gibt wenige, die nach klarem Denken streben, und wenige, die sich selbst gegenüber Rechenschaft darüber ablegen, wie viele subtile, bereits vorbereitete Beeindruckungen in der irdischen Welt nicht angewandt werden können. Wie viele rätselhafte Mißgeschicke können durch entstelltes Denken erklärt werden! Alles strebt nach Genauigkeit. Das Element des Feuers, das subtilste Element, bietet bemerkenswerte Beispiele von feurigem Aufbau. Ebenso wird auch der menschliche Gedanke nach der Struktur des Feuers gebildet. 294. Natürlich ist Herabsetzung ein schlechter Ratgeber. Das Unbedeutendste wird durch Verächtlichmachung hervorgerufen. Diejenigen, die andere herabsetzen, sollten nicht für Märtyrer gehalten werden, sie haben verderbte Samen gesät und kriechen tief, in der Hoffnung, die Sprößlinge zu sehen. Ganz im Gegenteil, durch Bestätigung berichtigen die Menschen sich, und so bauen sie die Bollwerke. Ihr habt bereits Beispiele von der Nützlichkeit der Bestätigung. Werke können nur durch Segnung wachsen. Denkt über Segnung nach. 295. Es wird berichtet, daß die Gesandten vom Weisen der Berge zu Dschingis Khan kamen. Im Koffer lagen ein goldener Kelch und bunte Gewänder. Eine Inschrift besagte: „Trinke aus einem einzigen Kelch, aber kleide Dich mit den Gewändern aller Nationen." Hierdurch wurde die Hierarchie angedeutet, und die Duldsamkeit, die eines Führers würdig ist. Dies sollte auch durch die Erweiterung der Lehre des lichtes bestätigt werden. Laßt uns dem Rhythmus der gegebenen Lehren Aufmerksamkeit schenken. Man kann erkennen, wie Wahrnehmung mit Bestätigung abwechselt; die Zeit ist also gekommen, wo Ansammlungen eine Kenntnis der Grundlagen des Lebens gewähren. Bald wird man den Händen der Wissenschaftler schon die kosmischen Pfade übergeben können, aber um so nötiger ist es, Eifer für das Allgemeinwohl zu bestätigen. Besonders jetzt ist es nötig, darin übereinzustimmen, wie man leben und sich der Zukunft zuwenden sollte. Wenn die ganze Lage der Menschheit beispiellose Gefahren erduldet, muß man das Muster außerhalb der erwarteten Richtungen weben. Man kann die feurigen Kräfte in sich finden, um Verächtlichmachung und die Herabsetzung des wahren Universalheilmittels der Existenz zum Herkömmlichen zu verbieten. Man kann beobachten, wie sich einige sogar nicht mehr vor der Unbegrenztheit fürchten, wie die Hierarchie zum Faden des Aufstiegs wird, wie das Herz zum Thron des Höchsten Lichtes wird und sogar das Feuer des Weltraumes so strahlend wird wie das Höchste Reich. 296. Laßt uns sehen, wie die Erkenntnis des Feuers nicht nur den Pfad der Menschen zum Höchsten Reich beschleunigt, sondern auch unserem Planeten wieder ein gewisses Gleichgewicht zurückgeben kann, das so sehr benötigt wird. Richtig ist der Pfad der kosmischen Strahlen, doch ohne Herz, ohne psychische Energie, wird die Entdeckung nur annähernd sein. Beachtet aufmerksam, wie weit das Netz der Lehre sich ausgebreitet hat. Laßt die Menschen ihrer Sitte gemäß die Quelle verbergen. Dies ist nicht wichtig. Es ist nützlich, daß die Lehre auf ungewöhnliche Art und Weise in verschiedenen Teilen der Erde verbreitet wird. Wir können bereits auf ein solches Wachsen hinweisen, und eine derartige Bestätigung wird die beste Krone für den heutigen Tag sein. Wir sollten nicht erstaunt sein, daß die Wurzeln außer Sicht wachsen, diese Qualität wird der wahre Bürge der Vitalität sein. Können die Pfade der Lehre verfolgt werden? Ein Magnet wirkt seinen eigenen Gesetzen gemäß. Aber vom Berge aus kann Ich das Anfüllen des Weltraumes sehen, und so kann Ich Euch grüßen. 297. Der Lehrer freut sich, wenn die Empfindungen, die zum subtilen Körper gehören, in einer irdischen Hülle fühlbar werden. Bei der Verfeinerung des Bewußtseins ist es berechtigt zu fühlen, wie unsere Substanz innerhalb einer dichten Hülle enthalten ist. Natürlich ist die Offenbarung von Schmerzen unvermeidlich, wenn der subtile Körper mit einem Nervensystem über der Oberfläche des Körpers vereinigt ist. Außerdem muß der subtile Körper, wenn er zurückkehrt, seine Wohnstätte erobern. Ihr wißt bereits, daß der subtile Körper etwas größer ist als der irdische, und darum ist jede Rückkehr von Unbehagen begleitet. Das Gefühl einer beständigen Trennung des subtilen Körpers vom irdischen ist unvermeidlich, wenn die Subtile Welt eine natürliche Fortsetzung der irdischen wird. Für Ärzte könnte es ein ernstliches Problem werden, die Schmerzen festzustellen, die nicht von Krankheit herrühren, sondern von der Bewegung des subtilen Körpers in einer dichten Hülle. Man kann sich daher den Empfindungen des subtilen Körpers auch durch diesen medizinischen Pfad nähern. Auf diese Weise kann man zwei Aufgaben miteinander verbinden, die geistige und die physische. 298. Nichts kann ein Verständnis für die Unsichtbare Welt übermitteln, wenn sie nicht tatsächlich empfunden wird. Nichts kann dem Herzen helfen, wenn es nicht wünscht, sich diesem Gefühl und dieser Empfindung hinzugeben. Eine sorgfältige Haltung gegenüber den Lebensoffenbarungen zeigt Bereitschaft für die experimentelle Methode der Forschungsarbeit. Man sollte Bestätigung nicht als etwas Abstraktes verstehen, sondern als etwas, was notwendig ist, um die ganze Genauigkeit der Lehre zu verstehen, die durch Erfahrung bestätigt wird. Ebenso ist es notwendig, alle Rhythmen abwechselnder Ereignisse zu verstehen. Der Zug fährt durch die Felder, aber wenn er in einem Tunnel verschwindet, schreit nur ein Kind wegen des Verschwindens des Zuges. Laßt uns also Ruhe über die verschiedenartige Entwicklung der Ereignisse bewahren. 299. Die unteren Sphären sind so dicht bestreut, daß - ohne Übertreibung - eine Oxydation des meteorischen Staubes erfolgt, weil die chemischen Reaktionen der psychischen Energie in erster Linie auf Metallen reflektiert werden. Diese einfache Beobachtung kann auf metallischen Gegenständen studiert werden, die von Menschen mit verschiedenen psychischen Naturen getragen worden sind. Natürlich ist das Bestreuen der Sphären, die unserem Planeten am nächsten sind, sehr zerstörend. Die niedrigeren subtilen Körper treiben sich herum, wie Schwindler im Basar, und hindern dadurch die erfolgreiche Bildung der Spirale des Aufbaus. Man muß mit besonderem Streben erfüllt sein, um über die Grenzen dieser gefürchteten Ansammlungen hinaus durchzudringen. Wir sollten aber nicht glauben, daß Denken ohne Folgen bleibt, sogar der weiteste Kelch kann zum Überfließen gebracht werden! Um so mehr, als die Schwerkraft während der Rotation viele Teilchen von leichtem Gewicht anhält. Wenn Wir daher über die Notwendigkeit sprechen, die psychische Energie durch Verfeinerung des Denkens zu reinigen, haben Wir die Reinigung der unteren Sphären im Sinn. Um in der Sprache der Kirche zu reden, man muß die teuflischen Horden überwinden. 300. Wenn der Gedanke selbst schöpferische Energie enthält, wie nützlich ist es dann, gute Gedanken in den Weltraum zu senden! Wenn die Menschheit übereinkommen wird, gleichzeitig gute Gedanken auszusenden, wird sich die infizierte Atmosphäre der niederen Sphären sofort klären; darum ist es nötig, dafür zu sorgen, wenigstens täglich ein paarmal Gedanken auszusenden, nicht sich selbst betreffend, sondern über die Welt. Auf diese Weise wird sich das Denken an uneigennütziges Streben ohne Selbstinteresse gewöhnen. Wie der Erlöser der Menschheit nur an die ganze Welt denkt, so können wir Ihm nacheifern und unsere Gedanken für die Offenbarung von schöpferischer Energie verwenden. Man braucht die Gedankenübertragung nicht für einen übernatürlichen Akt zu halten. Sie sollte dem Geist Nahrung geben, ebenso wie Heizmaterial für das Feuer während der Nacht. Es ist also auch nötig, einfach dem höchsten Beispiel zu folgen. Das Herz wird einem vertrauenswürdigen Chronometer gleichen, wenn es zum Denken über alles ruft Es ist nicht nötig, ermüdende Meditationen zu halten; das Nachdenken über die Welt ist kurz und reflektiert die Selbstentsagung so einfach. Laßt der Erde Gutes widerfahren! 301. Sprecht mit Freunden über das Nachdenken über die Welt, über Gedanken über alle Welten! Laßt die schädlichen Gedanken des Heuchlers nicht an sie herantreten: „Was bedeuten meine Gedanken für die Welt?" Wer auf diese Art und Weise gedacht hat, hat dem Selbst nicht entsagt Natürlich sendet jeder Krieger nur einen Pfeil aber wenn jeder seinen Pfeil spart, dann wird das ganze Heer wehrlos bleiben. Wozu dient dann das Kreuz der Welt? Wer kann denn vergessen, auf der Hut vor dem Tiger zu sein? Gedanken über die Welt sollten die Erinnerung an den Tiger und an Armageddon nicht aus dem Gedächtnis verbannen. 302. Es ist lehrreich, ein Buch zusammenzustellen über den Schaden, der durch böse Gedanken angerichtet wird, sowohl für sich selbst als auch für andere. Diese Gedanken sind der Ursprung vieler Krankheiten. Früher wurden nur psychische Krankheiten mit bösen Gedanken in Beziehung gebracht, aber es ist an der Zeit, die sehr vielen verschiedenartigsten physischen Krankheiten zu erkennen, die durch Gedanken hervorgerufen werden. Nicht nur Herzkrankheiten, sondern auch die meisten Magen und Hautkrankheiten sind die Folge zerstörender Gedanken. Gleichfalls können Ansteckungskrankheiten nicht nur durch Empfänglichkeit, sondern auch durch Denken übertragen werden. Dies ist nicht nur Autosuggestion, sondern man kann Fälle sehen, wo ein einziger Mensch Ansteckung unter vielen verbreitete. Man kann sehen, wie physische Wirkungen gänzlich parallel mit geistigen Offenbarungen verlaufen. In dieser Hinsicht wird bemerkt, wie gewisse Organismen unbewußt eine bestimmte Ansteckung verbreiten, ohne ihr selbst unterworfen zu sein. Schon in alten Zeiten waren solche Bazillenträger bekannt, aber später wurde die wissenschaftliche Kenntnis vergessen, und alles wurde dem sogenannten bösen Blick zugeschrieben. 303. Es bedeutet, daß man sogar bei rein physischen Krankheiten die Ursache in der Qualität der Gedanken suchen muß. Darum lenkt die Gedanken derjenigen in Eurer Umgebung allmählich zum Guten. Dir habt schon ein Beispiel dafür, wieviel Schmerz durch Fluchen und Gottlosigkeit sogar in weiter Ferne verursacht wird. Es ist erforderlich, das Herz aufmerksam auf die bestehende Realität zu lenken. Besonders können jene Besessenen wirken, die die Aura berühren, wenn auch nur ganz geringfügig. Darum ist es sehr notwendig, dem allerersten Eindruck von Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, wenn das Herz imstande ist, sein Zeichen zu geben. Man kann sich leicht vorstellen, welche Art von Bazillenträger besessene Menschen sein können, darum muß man sie meiden. 304. Die Offenbarung von Feuer ist zerstörend für den physischen Körper, aber für den feurigen Körper ist das Element des Feuers ganz normal. Es bedeutet, daß diese Veränderung der Wechselbeziehung in den Weiten der Subtilen Welt erfolgt. Wahrlich, nach dem Zustand der subtilen Körper kann man die Grenze der heilsamen Wirkung des Feuers feststellen. Hohe Schichten, die von groben physischen Bestrebungen gereinigt sind, erleben bereits das feurige Wohlwollen, aber die untersten Schichten der Subtilen Welt sind noch der physischen Empfindung der Flamme unterworfen. In dieser Hinsicht kann das Feuer um so schmerzlicher wirken, je mehr noch von der physischen Hülle verbleibt. Daher kommt die Andeutung über die höllische Flamme. Nicht zufällig lenkt jedes wahre Wissen den Menschen daher in die höheren Schichten. Es ist auch ganz wissenschaftlich, die Menschen zu warnen, keine brutalen Gelüste in die Subtile Welt hinüberzubringen. Man kann die Unweisen, die den Zustand nach dem Tode verhöhnen, nur bedauern. 305. Nun laßt uns von der Feurigen Welt zum Rachen des Tigers hinabsteigen, auch dies muß vorausgesehen werden. Man kann die höchsten Schichten nur erreichen, wenn man den vielen Rachen und abscheulichen Masken entkommt. Der Pfad zu den Höhen muß also an vielen Offenbarungen des Hasses vorübergehen, solange die Menschheit diese niedrigen Schichten nicht durch eine vereinte Bemühung des Bewußtseins reinigt. 306. Der Lehrer kann die Richtung andeuten, manchmal kann er warnen, aber viele Handlungen müssen von den Jüngern selbst ausgeführt werden. Überdies ist es erforderlich, diese Handlungen freiwillig zu offenbaren. In diesem freiwilligen Streben ist Selbstvervollkommung enthalten. Jede Beimischung von Selbstinteresse oder Furcht wird die heilsame Verbindung abschneiden. 307. Die Dunklen hoffen immer, daß sie die Erfüllung des Zweckes hindern, wenn sie dem Bauwerk Schaden zufügen. Aber sie übersehen stets die Tatsache, daß das Existierende unzerstörbar und in seinen Bedingungen mannigfaltig ist. Man kann den dunkelsten Ort nennen - doch selbst Marakara kann die Möglichkeit des Lichtes nicht ausschließen. Man braucht nur den Zugang zu finden. 308. Eine Störung des Bauwerkes existiert, die zu einer neuen, verfeinerten Vollendung führen kann. Darum treiben wir Furcht so eindringlich aus, weil sie die Wahrnehmung einer fruchtbaren Verteilung von vielen Teilen hindert. Das gleiche Urteil muß auch auf alle Fälle im Leben angewandt werden, dann ist eine Niederlage unmöglich. Denn eine fruchtbare Verbindung aller Teile kann nur verändert werden, sie kann nicht verschwinden. Aber das Auge, das durch Schrecken umwölkt ist, verliert das Gesichtsfeld. 309. Marakara ist ein sehr düsterer Ort in den untersten Schichten der Subtilen Welt. Es ist schwer, dort zu sein, weil Prana ihn fast nie durchdringt. Trotzdem muß man zuweilen in diese satanischen Schichten eindringen. 310. Gewöhnlich folgt, wenn ein Angriff entdeckt ist, eine Verbesserung der Umstände. Der Feind fällt das Urteil und versucht, es zu verkünden, wenn aber die angekündigte Zerstörung nicht erfolgt, senden sehr viele aufmerksame Augen in der Umgebung neue Kraft. 311. Der Lehrer bestätigt, daß ein vollkommener Sieg erwartet werden kann, wenn nur Einigkeit im Bewußtsein herrscht Man kann keinen Erfolg erwarten, wenn das geringste Mißtrauen gegen den Lehrer vorhanden ist. Es ist also notwendig, zusammenzuarbeiten, in der Erkenntnis, daß alles, was innerhalb der Gesetze des Universums ist, bewilligt wird. Wer wird diese Periode denn als eine Zeit der Ruhe betrachten? Niemand, nicht einmal jemand, der nicht weitsehend ist, wird leugnen, daß die Zeit beispiellos ist und daß man sogar schlafen muß, wie während einer ununterbrochenen Wache. Der Lehrer versteht, daß Eure Herzen ebenfalls belastet sind. Jeden Tag wird die Weltlage komplizierter. Wenn man sie vom Gesichtspunkt von Armageddon betrachtet, ist dies ganz natürlich, aber das Bewußtsein, dem die Idee von Armageddon absurd erscheint, wütet, weil es seinen Weg nicht kennt. 312. Warum müssen wir die Gesetze des Universums in Betracht ziehen? Natürlich, sie lösen die Offenbarung von Armageddon für uns. Wenn wir den Faden von Armageddon verlieren, stürzen wir ins Chaos. Und es gibt keinen Pfad des Aufstiegs, auf dem eine heilsame Verbindung nicht erforderlich ist Ihr kennt diese verbindenden Fäden auf den Felsen des Aufstiegs. 313. Die Folge des Anfangs des Größten Kampfes wirkt in erster Linie auf das Herz der Menschheit zurück. Die Bestätigung des Herzens ist jetzt besonders nötig, sonst wird das unwissende Herz nicht imstande sein, dem Orkan der Verwirrung der Elemente zu widerstehen. Denkt darum an das Herz als grundlegendes Prinzip, das Euch mit den fernen Welten verbindet Man muß erkennen, was das Herz tatsächlich am meisten belastet. Besondere Ereignisse bedrücken das Herz nicht so sehr wie die Aufeinanderfolge kleiner Flocken des täglichen Staubes. Es ist sehr notwendig, sich hieran zu erinnern, weil große Ereignisse sogar einen besonderen Zufluß von psychischer Energie geben können. Aber Armageddon besteht nicht nur aus großen Ereignissen, im Gegenteil, sehr viele kleine Handlungen erhalten ihre Bewertung, und an diesen Schauer von kleinen Strömen muß sich das arme Herz gewöhnen. Ich sage arm, denn in seiner Essenz kennt es bereits die großen feurigen Sphären, doch inzwischen muß es gegen die Felsen der Erde geschmettert werden. 314. Ihr wißt, in welchem Grade Wir am Rande der Feuersbrunst und des Abgrundes entlanggehen. Ihr wißt, wann das tiefe Schweigen den verstärkten Kampf andeutet. Ihr fühlt Unsere Spannung. Nur diejenigen, die unwissend sind und sich selbst lieben, können glauben, daß über ihnen nur Gesänge ertönen. Aber wer seine Vision auf die Unbegrenztheit hingelenkt hat, versteht, daß sie, je höher, desto gespannter ist. Bereitet die Menschen darum auf eine unvermeidliche Verstärkung vor. Dies bedeutet nicht, daß die Lehre den Menschen einer Spannung zutreibt, sondern daß dieser Druck das Gesetz der Existenz ist. Für viele scheint der Rhythmus der Ströme absoluter Unsinn zu sein, aber Ihr kennt diese heilsamen Reaktionen. Seid Meiner Nähe versichert! 315. Ruhe ist das Gleichgewicht der Spannung. Die Vereinigung des Bewußtseins ist in erster Linie Energieerhaltung. Diese wichtige Regel wird gewöhnlich vergessen. Wenn statt der begrenzten Physiologie Psycho-Physiologie eingeführt wird, wird jeder verstehen können, was für eine Bedeutung Energieeinsparung hat. 316. Sogar ein Riese kann durch einen kleinen Gedanken angehalten werden, wenn er als Dissonanz wirkt. So viele Menschen schrecken auf und wenden sich um, schaudern, ändern ihre Richtung und lenken ihre Aufmerksamkeit in jeder Hinsicht auf vorübergehende Gedanken, ohne auch nur ihren Ursprung zu beachten. Das Gesetz der Anziehung und Abstoßung durch Gedanken wird von Musikern äußerst bereitwillig angenommen werden, da sie Konsonanz und die Bedeutung von Dissonanz mit einem festgelegten Schlüssel für die ganze Komposition verstehen. Wer weiß, was es bedeutet, eine ganze vielstimmige Symphonie in einem einzigen gegebenen Schlüssel zu dirigieren, wird die Offenbarungen des grundlegenden Gedankens ohne weiteres verstehen und sogar die Vielgestaltigkeit der Aufgabe erwägen. Ein solcher aufbauender Gedanke hindert die Offenbarung von vielen Verzweigungen nicht, wenn sie genau im gleichen Schlüssel sind. Und ein fremdes abweichendes Eindrängen wird sich nicht durchsetzen, wenn die grundlegende Aufgabe einmütig ist. 317. Natürlich, man braucht nur Furcht und Zersetzung zu vermeiden, weil es keine Lage gibt, die nicht, wenn sie die Kraft einer Grundlage besitzt, in die allerbeste Lösung umgewandelt werden kann. Es ist unmöglich, bei vollständigem Stillstand und Rückgang schöpferisch tätig zu sein, da jede strebende Bewegung bereits mit einer ausschlaggebenden Konsonanz erfüllt ist. 318. Menschen, die Visionen haben, sollten von Ärzten sorgfältig untersucht werden. Daraufhin wird man besondere Symptome des Herzens und der Nervenzentren finden. Wie die Tonfolge des alten Indiens viel verfeinerter ist als die westliche Tonleiter, wird auch das Heiz, das die Subtile Welt erkennt, unvergleichlich feinere Tonabstufungen erlauben. Natürlich vermeiden die Ärzte, gesunde Menschen zu untersuchen; dadurch übersehen sie eine kostbare Seite, die uns in die Zukunft führt. Gewöhnlich werden alle Wunder und Visionen der Kategorie Hysterie zugewiesen, aber niemand erklärt, was Hysterie ist. Sie werden sagen, es ist eine verstärkte Reaktion des sympathetischen Nervensystems, oder sie werden sie einer Reizung der peripherischen Nervenendungen zuschreiben. Sie werden aus verschiedenen Gründen viele Ursachen feststellen und gänzlich ungeeignete Heilmittel anwenden, aber sie werden sich nicht die Mühe machen, darüber nachzudenken, ob nicht ein höherer Grund für diese Offenbarungen vorliegt. 319. Ein Wunder ist eine Offenbarung der subtilsten Energien, die in den Chemie- und Physikschulen nicht erklärt werden. Ein Wunder zeigt sich nicht nur in Levitation und Gewichtsverlust, für die Ihr Zeugen wart; dieselben subtilen Energien werden im Leben häufiger verwertet, als die Menschen annehmen, und diese Offenbarungen, die für die Mehrzahl unbegreiflich sind, müssen studiert werden. Dies ist keine Geisterbeschwörung, kein Spiritismus, sondern einfach die Wissenschaft der verfeinertsten Energien. Vor uns ist das menschliche Herz, das heiligste Schatzkästlein, aber man muß ihm zuhören und sich die Hände reinigen, um sich diesem höchsten Thron zu nähern. Ihr wart Zeugen von Beispielen von nachlässigen Ärzten, die aus dem schönen Beweis eines feurigen Herzens keinen Nutzen zogen. Nun zahlen sie für ihre Blindheit Ein Wunder kann stattfinden, aber man muß die verfeinertsten Fäden des Herzens vereinigen. Darum weisen Wir auf die Notwendigkeit für die Vereinigung der Bewußtseine hin. 320. In alten Zeiten wurde die harmonische Verbindung der Tätigkeit des Herzens mit fernen Welten durch gewisse mechanische Methoden verstärkt. Zum Beispiel gebrauchten sie das Falten der Hände über dem Kopf - auf diese Weise wurde der magnetische Kreis gebildet. Sie pflegten auch ihre gefalteten Hände auf eine solche Art und Weise zur Lage des Kelches zu legen, daß das Ende der linken Handfläche gegen das Herz sein würde. Dadurch wurde der Strom der magnetischen Wellen gestärkt. Aber jetzt, wo Wir die Bewußtseinserweiterung lehren, werden Wir natürlich äußerliche, mechanische Methoden vermeiden. Es ist viel subtiler, durch das innere Bewußtsein zu handeln. Wir müssen fühlen, wie das Senden des Bewußtseins die Substanz des Herzens enthält, und die Bewegung nach oben herbeiführen, als zögen wir es in die Unbegrenztheit. Natürlich hängen viele unserer Gefühle von den atmosphärischen Bedingungen ab. Man kann Depression oder feierlichen Ernst fühlen, aber laßt uns erkennen, daß das Herz während dieser Augenblicke die überirdischen Pforten geöffnet hat. Nur Bosheit und Furcht gebrauchen die unterirdischen Durchgänge. 321. Ein Bildhauer berührt, wenn er seine Figuren gestaltet, manche Stellen nur einmal, aber auf andere Stellen konzentriert er eine ganze Reihe von Schlägen, sowohl harte als auch zarte. Ebenso ist auch in der Lehre oft zu bemerken, auf wie verschiedene Art und Weise man gewisse Situationen ohne Wiederholung berühren muß, weil sogar der Meißel des Bildhauers eine Bewegung nicht wiederholt, sondern nur die nötige Form festlegt Diese Stellen erfordern gewöhnlich große Aufmerksamkeit, ebenso schenkt auch den Stellen Aufmerksamkeit, die mehr als einmal hervorgehoben worden sind. Entweder sind sie ungewöhnlich neu für das Bewußtsein, oder sie sind unaufmerksam übergangen worden. Und doch, wie ein zaudernder Meißel von entschiedener Bedeutung sein kann, wird auch eine verpaßte Gelegenheit einer vollständigen Aufgabe eine andere Bedeutung geben. Wenn Ich über das Herz spreche, schließt es nicht sehr viele Individualitäten ein, die absolut unwiederholbare Offenbarungen hervorrufen? Es kann nicht anders sein, weil die verfeinertsten Energien unberechenbar in ihrer Brechung und ihrem gegenseitigen Kreuzen in verschiedenen Sphären sind. 322. Man muß beständig die Verschiedenartigkeit von verfeinerten Offenbarungen bestätigen, sonst werden die Menschen sie wieder eilends auf rudimentäre Grenzen be- schränken, ohne zu versuchen, ihre Aufmerksamkeit für diese Methode individueller Konzentration zu schärfen. Man muß sich wieder gewissen Feuern des Herzens zuwenden, die einigen purpur erscheinen, anderen jedoch violett oder lila, ganz abhängig vom Zustand der Aura und auch von der physischen Gesundheit. Aber diese Unterschiede ändern die Substanz der Feuer nicht. 323. Die individuelle Methode ist bei der Annäherung an die verfeinertsten Energien erforderlich. Der hauptsächliche Fehler besteht darin, mit alten Methoden an das Transzendentale heranzutreten. Wer mit Gewichten an eine unwägbare Größe herantritt, ist zum Mißlingen verurteilt. Aber natürlich durchdringen diese höchsten Energien die ganze menschliche Substanz und verbinden sie mit den höchsten Welten. Es ist absolut klar, daß man nach diesen höchsten Zeichen nicht unter den Menschen suchen darf, die mit Krankheiten infiziert sind, sondern unter empfindsamen, gesunden Organismen. Diese feinen Organismen sollten die Offenbarungen in sich suchen, die unerklärlich, ihnen jedoch offenbar sind. Sie sollten sich nicht schämen, einigen Leuten lächerlich zu erscheinen, wenn sie nur erfolgreiche Charakterisierungen der Offenbarungen von subtilen Energien finden können. Wir sollten davon überzeugt sein, daß es jetzt besonders zahlreiche Beweise für Präzipitationen aus der Subtilen Welt gibt. Sie sind jedoch wie Mikroorganismen, die fast unsichtbar sind, deren Wirkung jedoch offenbar ist. 324. Es ist nicht nötig, die individuelle Methode für unwissenschaftlich zu halten, ganz im Gegenteil, sie gewährt Ansammlungen für die Verstärkung der Formeln. So ist die Ähnlichkeit gewisser Nervenzentren mit denen der Tiere und anderen Formen von den alten Vedas wohl bemerkt worden. Beobachtung gab also die ersten Grundlagen für systematische Einteilungen. In gleicher Weise werden die Tatsachen, die von aufrichtigen Beobachtern bemerkt werden, richtig in ein System gebracht. Wenn die menschliche Beobachtung ihre Bemühungen kürzlich trotz seiner Gefahren dem Spiritismus zuwandte, wieviel natürlicher ist es, mit Beobachtungen der Offenbarungen von Energie zu beginnen, die in einer groben Form bereits bekannt sind. Der Standpunkt der Wissenschaft wird daher nicht nur nicht wanken, sondern sogar in neuen Kreisen erweitert werden. 325. Gleicht ein Schlag aufs Herz nicht einem Schlag auf eine Harfe oder eine Zither? Spricht der Widerhall des Herzens nicht über unsichtbare Saiten, die die Verlängerung der Nerven in den subtilen Zustand offenbaren? Ist es nicht wissenschaftlich, diese Schläge auf die Aura zu beobachten, wenn das Auge oder das Herz oder der Kelch oder der Kopf ganz augenfällig abstoßende Pfeile empfangen? Doch man kann bemerken, wieviel stärker das Herz widerhallt als alle anderen Zentren. Nicht grundlos wird das Herz die Sonne der Sonnen genannt. Sollte die Leistung der Übertragung in die weite Ferne nicht als ein subtiler, aber gänzlich natürlicher Umstand betrachtet werden? Man muß das Gebiet der sogenannten Hysterie in viele Abteilungen aufgliedern. Augenblicklich erstreckt es sich von Besessenheit bis zu verfeinerter Geistigkeit. Natürlich sollte man solche widersprechenden Verwirrungen nicht erlauben, denn es ist ausgesprochen unwissenschaftlich, alles auf einen Haufen zu werfen, nur um das Gehirn nicht mit Bedacht zu beunruhigen. Sonst könnte die Heilige Theresa in die Definition der Besessenheit fallen und der abscheulichste Dämon dem Altar näher gebracht werden. Es ist unzulässig, der Verwirrung von verschiedenen Zuständen beizustimmen. 326. Das Streben nach der Wissenschaft verpflichtet den Menschen in erster Linie zu Genauigkeit der Beobachtungen. Ist es möglich, entgegengesetzte Beobachtungen zu verallgemeinern? Im Gegenteil, der Reichtum des Existierenden sollte unsere Gedanken zu sehr vielen Beobachtungen lenken. Zuerst laßt uns diese Beobachtungen sammeln und nicht oberflächlich in unseren Schlußfolgerungen sein. Genügend Ratschläge sind durch die Lehren gegeben worden. Man kann nun an die Verfeinerung unserer Assimilation denken, auf diese Weise werden wir der Grenze der Subtilen Welt näherkommen. 327. Aufmerksamkeit zu zeigen, ist eine Bedingung für die Beobachtung der Zeichen der Subtilen Welt. Aufmerksamkeit kann auf verschiedene Art und Weise entwickelt werden. In einer Symphonie kann man eine einzige Stimme wählen und verfolgen, oder man kann mehrere Melodien gleichzeitig identifizieren. Es ist auch nützlich, die Stimmhaftigkeit des Schweigens festzustellen. Das Schweigen hat viele zarte Stimmen, und ihrem Rhythmus zu folgen, bedeutet, der= Subtilen Welt näherzukommen. Aber wenn man das Schweigen studiert, ist es lehrreich, die Dissonanz von jedem störenden physischen Eindringen zu erkennen. Man kann kein besseres Beispiel finden als den Vergleich des physischen Tones mit dem der Subtilen Welt Und ein solcher Gegensatz ist auch auf dem Gebiet des Geruchssinnes zu bemerken. Doch diese Qualität wird viel seltener entwickelt! Wenn Geruch in der Subtilen Welt als eine Form von Nahrung erscheint, ist es verständlich, daß er in der physischen Welt nicht so hoch entwickelt ist. Natürlich ist die Subtile Welt, wie Ihr bemerkt habt, voller Gerüche. Je höher, desto vollkommener sind sie. Aber die unteren Schichten sind voller Zersetzung. Wenn nichtinkarnierte Wesen in den niederen Schichten aufgehalten werden, sind sie von der Hülle der Zersetzung umgeben. Darum ist es sehr nützlich, wenn man sich während des Lebens an den Flug in die höheren Schichten gewöhnt 328. Die Vorbereitung für die höheren Schichten macht in erster Linie die Reinigung des Bewußtseins und die Entwicklung des Lebens des Herzens erforderlich. Man sollte sich also an diese Bedingungen erinnern. Gewöhnlich erinnern sich die Menschen nur daran, wenn sie untätig sind oder der Ruhe pflegen, aber wenn es nötig ist, ihnen zu entsprechen, werden sie vergessen und durch Gereiztheit ersetzt, und der Gestank der Gereiztheit ist schrecklich. 329. Wer wird also an Erfolg in der Subtilen Welt denken, wenn es nicht erlaubt ist, zu reden und zu denken? Die Lehre, die die Subtile Welt nicht kennt, taugt nicht als Führer, weil die irdische Existenz nicht einmal einen hundertsten Teil des Lebens in der Subtilen Welt ausmacht Dies bedeutet, daß es nützlich ist, die Umstände der länger währenden Existenz zu kennen. Aber jetzt wütet ein Kampf in der Astralwelt, und die Zustände sind noch komplizierter. 330. Ein verfeinerter Zustand des Herzens ruft eine spezielle Tätigkeit aller Empfindungen hervor. Geruch, Gehör, das Sehvermögen und der Geschmack sind unaufhörlich tätig. Es gibt kein Schweigen, denn nachdem alle irdischen Töne zum Schweigen gebracht worden sind, beginnen die Echos der Subtilen Welt den Menschen zu erreichen. Es gibt keinen Augenblick ohne Geruch, weil die reinste Luft voller Aromen ist; es gibt keine visuelle Leere, weil die lichter der Subtilen Welt das offene Auge, oder sogar das geschlossene, nicht verlassen werden. Ist nicht der klarste Himmel voller Gebilde? Gleichfalls kann der Geschmackssinn nicht aufhören, wenn der Mensch selbst das mächtigste chemische Laboratorium ist. Was das Tastgefühl anbetrifft, so wißt Ihr selbst, in welchem Grade die Subtile Welt den Menschen berühren kann. Ohne von dieser Welt zu scheiden, macht uns also das Herz zum Mitarbeiter von sehr vielen feinen Offenbarungen. Und wenn jemand darauf besteht, daß absolutes Schweigen existiert, haltet sein Herz nicht für verfeinert. 331. Verfeinerung des Herzens setzt das Vermeiden einer Fleischkost voraus. Außerdem deutet ein Verständnis für die Subtile Welt nicht nur den Schaden an, den das Assimilieren von verwesenden Produkten anrichtet, sondern offenbart auch, welche Nachbarn Verwesung anzieht. Wahrhaftig, es ist schwer zu entscheiden, worin der größere Schaden besteht - in der Assimilation von Fleisch oder darin, daß das Fleisch unerwünschte Gäste anzieht. Sogar getrocknetes und geräuchertes Heisch, das verhältnismäßig weniger schädlich ist, zieht trotzdem durch seinen Geruch die Hungrigen aus der Subtilen Welt an, und wenn sie durch abscheuliche Reden willkommen geheißen werden, folgen die schädlichsten Verbindungen. Wie Ihr gehört habt, nehmen viele ihre Nahrung schweigend zu sich, oder sie begleiten sie mit einer würdigen Unterhaltung. Natürlich ist keine Verwesung zulässig, sogar Gemüse darf nicht verwesen. Die Menschen brauchen wenig - zwei Früchte, einige Getreideerzeugnisse und Milch. Auf diese Weise kann man nicht nur innerlich gereinigt werden, sondern sich auch von vielen Nachbarn befreien. Ist es nicht nötig, daß die Ärzte, die die Mittel zur Bekämpfung von Krebs und Gallensteinen studieren, diesen elementaren Vorbeugungsmitteln Aufmerksamkeit schenken? Die Menschen reden über das Verbrennen von Weihrauch und den Gebrauch von Parfüm. Aber gewisse Gifte sind aromatisch und töten das Bewußtsein! Auch dieses Studium sollte nicht vergessen werden. 332. Die Subtile Welt hat viele verschiedene Bestätigungen der irdischen Welt Sogar ein Prototyp der Jahreszeiten fließt dem Bewußtsein in der Subtilen Welt gemäß vorbei. Daher sind die Ebenbilder von Pflanzen oder Bergen oder der Oberfläche des Wassers der Subtilen Welt nicht fremd, natürlich in einem umgewandelten Zustand. Das Herz, das die Subtile Welt kennt, ist mit Blumen und Bergen, den Schneemassen und den Meeren bekannt. Blumen gedeihen in einem Reichtum von Formen, und ihre Farben sind unbeschreiblich komplizierter als die Farben der Erde. Die Schneemassen sind weißer und kristalliner und prächtiger als die der Erde. Man kann anfangen, einen vollständigen Aufbau der Höheren Welt zu erkennen, daher wird der Mensch, der auf Erden ein klares und wohlwollendes Bewußtsein aufgespeichert hat, auch in der Subtilen Welt ein guter Erbauer sein. Statt Mißbildungen wird er schöne Maßstäbe und Rhythmen mitbringen, die der Herrlichkeit des Unbegrenzten entsprechen. Ist die Pflicht des Geistes so übermäßig, wenn der Geist das Herz vervollkommnet hat? Nur das lichttragende Bewußtsein des Herzens wird den subtilen Körper in die höheren Bereiche tragen. Jeder, der sein Herz vorbereitet und die Herzen seiner Nächsten emporhebt, erschafft bereits den Willen Desjenigen, Der ihn gesandt hat! Wenn man fragt, ob das Herz nicht ein Ballon ist, weil es sich emporheben kann, sagt, daß der Scherz nicht weit von der Wahrheit entfernt ist. Tatsächlich gleicht die Energie des Herzens so bemerkenswert dem Helium und anderen der feinsten Gase, daß es nicht weit entfernt von der geistigen Wahrheit ist, sich den Aufstieg des Herzens vorzustellen. 333. Wer kann also in seinem Herzen nicht die Schönheit des Aufstiegs verstehen? Wer wird nicht die Last im Herzen fühlen, in ein zeitweiliges Haus, in ein verurteiltes Haus, in ein begrenzendes Haus zurückzukehren? Man sollte also die Höhere Welt erkennen, um hingerissen zu werden und mit seinem ganzen Sein emporzusteigen. Ist es möglich, aus dem Fenster eines engen Hauses hinauszuschauen, ohne an die höheren Welten zu denken? Und das Herz wird auf dem Pfade Christi zur Stufe der Verklärung führen. Wir werden also die Türen des engen Hauses öffnen. Jede Bewußtseinsverschmelzung bedeutet bereits offene Türen. 334. Fragt einen klugen Menschen, was ihn am häufigsten vor Gefahr gewarnt hat und ihn vor Irrtümern und Abweichungen bewahrte. Ein ehrlicher Mensch wird sagen - das Herz. Er wird weder das Gehirn noch den Verstand erwähnen. Nur ein dummer Mensch wird sich auf traditionelle, vernunftmäßige Schlußfolgerungen verlassen. Das Herz ist mit direktem Wissen durchdrungen. Wir haben diese Vorstellung schon vor langer Zeit ausgesprochen, aber jetzt kehren wir auf einer anderen Windung der Spirale zu ihr zurück. Wir haben schon die Disziplin von Herz und Hierarchie erfahren und über die Unbegrenztheit nachgedacht. Direktes Wissen erschien daher nicht als eine Art vager Intuition, sondern als Resultat einer geistigen Disziplin in Verbindung mit dem Verständnis für die Bedeutung des Herzens. So lenkt die Schüler. Zuerst werft den erforderlichen Begriff aus wie ein weitreichendes Netz, dann zieht die äußeren Enden des Netzes vorsichtig ein, um das, was Ihr sucht, gänzlich zu umgeben. Nicht zufällig wird oft auf das Symbol des Fischers, der sein Netz auswirft, hingewiesen. Das Herz läßt sich nicht so leicht fangen! Es ist nicht leicht, die Sprache des Herzens als Wirklichkeit anzunehmen. Zeit, Hingabe und Streben sind nötig, um das Verständnis für den Ausdruck des Herzens zu erlangen. 335. Wer inmitten des Schreckens der Gesetzlosigkeit über das Herz nachdenkt, wird zeigen, daß dieser Gedanke schon seit langem in ihm weilte. Man kann großes Vertrauen auf ihn setzen, weil er bereits mit dem Wissen in Berührung gekommen ist und den Geist dadurch vor der Befleckung des Verrats geschützt hat. Seid dessen versichert, daß der Mensch, der den Keim des Verrats in sich birgt, den Schatz des Herzens nicht kennt Baut also inmitten der Schrecken der Dunkelheit die feinsten Begriffe auf. Das Gehör und das Sehvermögen des Herzens sind groß. 336. Vernunftmäßiges Denken ist eine Art Gegensatz zu der Errungenschaft des Herzens. Logisches Denken ist eine Art Magie, aber Magie ist die Antithese zu Wohlwollen. Wir müssen sowohl Magie als auch das logische Denken vollständig verstehen, weil sie so eng mit der Persönlichkeit, dem Ich, dem Egoismus, in Beziehung stehen. Das logische Denken geht vom Ich aus, Magie lehnt sich auf gegen das Höchste. Aber die Errungenschaft des Herzens und auch Wohltätigkeit haben in ihrem innersten Wesen kein Selbstgefühl, mit anderen Worten, kein Gefühl für das am meisten begrenzende Beginnen. Das Stachelschwein stellt seine Stacheln auf, und es ist schwer, es von oben her zu packen. Jeder, der streitsüchtig ist, beraubt sich der großen Gemeinschaft mit den Himmlischen Mächten. Laßt uns Vernunft und bedingtes Argumentieren nicht verwechseln. Vernunft führt zu Weisheit, mit anderen Worten, zum Herzen. Aber ein Wurm erhebt Einwände, selbst wenn es ihm schwer wird, über den Pfad der Menschen zu kriechen. Darum laßt uns beharrlich die Errungenschaft des Herzens verfolgen. Denn in ihr ist der Schmuckkasten der Ekstase, die nicht mit Gold erlangt werden kann. 337. Vor Euch habt Ihr das Herz, das auf alle Offenbarungen der kosmischen Bestätigung ertönt Ist dies nicht universales Bewußtsein? Wahrlich, durch diesen Pfad wird die Umwandlung des Lebens wieder verstärkt wer- den. So kann man beobachten, wie diese Offenbarungen allmählich die gewöhnlichen Mitreisenden der Zukunft werden. Beobachtet, wie Armageddon handelt. Wenn die Tiefen der Erde emporsteigen, kann man nicht umhin, die Verstärkung der Erregung der Elemente zu bemerken. Wenn Wir Vertiefung der Gedanken fordern, bieten Wir ein wertvolles Mittel an für das Ausgleichen des Chaos. Der Lehrer verbirgt das Wissen nicht in Seinem Innern. Bei der ersten Gelegenheit bewaffnet Er die Menschen gegen das Chaos. Irrsinnige versuchen, die Kräfte des Chaos gegen Uns aufzuhetzen, ohne selbst zu wissen, wie sie sie zügeln können. Man muß verstehen, daß Chaos nicht nur in physischen Umwälzungen der Erde offenbart wird, sondern auch in der Welt der psychischen Energien. Es ist nicht schwer, psychischen Wahnsinn zu vervielfältigen, aber wie kann man ihn im Zaume halten? Narren erkennen nicht, wie schlecht ihre Verbündeten sind, sie haben nur den einen Wunsch, den Pfad des Aufstiegs zu hindern. Man staunt über die Art und Weise, auf die sie alle ihre zerstörenden Maßnahmen vorwärtstreiben, als ob sie nur Ruinen brauchten! 338. Ungeheuer viel Mut ist erforderlich, um die Kräfte des Herzens inmitten der Zerstörung aufzubauen. Wäre man sich nicht dessen bewußt, wie notwendig diese Umwandlungen für alle Welten sind, dann würde man die Errungenschaften des Herzens für zwecklos halten. Aber glücklicherweise ist dies für alles Existierende nötig. Darum sollte man die Bollwerke des Herzens sogar im Staub der Zerstörungen errichten. 339. Surya-Vidya - so wurde die Lehre des Herzens manchmal genannt. In dieser Definition wurde die Feurigkeit, die sonnenähnliche Qualität, die Zentralität des Herzens angedeutet. Wahrlich, jeder, der das Herz erkennen möchte, darf sich ihm nicht nur als einem Teil des Organismus nähern. In erster Linie sollte man den zentrifugalen Aspekt des Herzens erkennen und von ihm aus nach außen hin, nicht nach innen hin, ihm entgegen, studieren. Das Sonnengeflecht ist der Vorraum des Tempels des Herzens. Kundalini ist das Laboratorium des Herzens. Das Gehirn und alle Zentren sind die Besitztümer des Herzens, denn nichts kann ohne das Herz existieren. Selbst das Gehirn kann bis zu einem gewissen Grade ergänzt werden. Sogar Kundalini kann einigermaßen durch eine Offenbarung der Elektrizität ernährt werden, und das Sonnengeflecht kann durch blaues Licht gestärkt werden. Aber das Herz ragt empor als Tempel der Menschheit. Man kann sich die Einheit der Menschheit nicht auf dem Wege über das Gehirn oder Kundalini vorstellen, aber der Glanz des Herzens kann die scheinbar verschiedenartigsten Organismen vereinigen, sogar über weite Entfernungen. Dieses Experiment der Vereinigung der Herzen über große Entfernungen erwartet seine Arbeiter. Der Wunsch, Experimente von längerer Dauer in die Wege zu leiten, ist ganz richtig, denn durch sie kann man eine weitere Verbindung zwischen den Generationen hervorrufen. 340. Einige werden zerstückeln, aber Wir werden vereinigen, weil die Theorie des Brennpunktes in Einigkeit zu finden ist. Früher wiesen Wir auf den Brennpunkt der Hierarchie hin, aber jetzt muß man sich auf das Herz als Kanal zur Hierarchie konzentrieren. Niemand soll daher sagen, daß die Hierarchie keine Wirklichkeit ist, weil man sich ihr nicht nähern kann. Wahrlich, die wahrste Annäherung besteht mit dem Herzen als Fürbitter - demselben Herzen, das unermüdlich pocht und pulsiert, damit die Menschen es nicht vergessen - das Zarteste, das Intensivste, das, was aufs äußerste auf das reagiert, was nahe und was am fernsten ist. 341. Degeneration, Fettsucht, Herzerweiterung sind die Folge von unzulässigen Lebensbedingungen. Herzkrankheiten, die das Resultat von karmischen Ursachen sind, sind sehr selten. Herzerweiterung kann die Folge von guten, aber nicht ausgenützten Möglichkeiten sein. Natürlich ist Herzverfettung ein unverzeihlicher Zustand, weil jede Fettheit zu Beginn aufgehalten werden kann. Arbeit ist das beste Gegenmittel gegen die Neigung zu Fettsucht Man sollte wenigstens eine leichte Hygiene des Herzens beobachten. Das Streben nach Arbeit ist die beste Stärkung des Herzens. Nicht Arbeit, sondern ein Abbrechen im Streben des Herzens wirkt zerstörend. Allerdings sind auch starke feindliche Pfeile nachteilig, aber' für diese Wunden kennt Ihr den Balsam der Hierarchie. Nur muß der Gebrauch dieses Balsams unaufhörlich fortgesetzt werden. Es ist entschieden ein großer Irrtum, die Existenz einer solchen Medizin zu vergessen. 342. In ähnlicher Weise wirkt auch Verrat schädlich. Man sollte nicht vergessen, daß ein augenfälliger Verrat zuweilen leichter ist als ein verborgener. Der Verräter bekennt den begangenen Verrat oft nicht einmal sich selbst gegenüber. Die Beurteilung eines solchen heimlichen Verrats ist äußerst kompliziert. Durch das Zugeständnis des Verrats entlädt der Verräter die von ihm hervorgerufene Spannung wenigstens teilweise. Es wäre jedoch viel abscheulicher gewesen, wenn Judas seinen Verrat nicht bekannt hätte. 343. Der feurige Körper kann sich zuweilen sogar durch eine physische Hülle zeigen. Unter einer gewissen Spannung der Offenbarungen des Feuers des Weltraumes beginnt der feurige Körper anscheinend in kleinen Feuern auf der Oberfläche des physischen Körpers auszustrahlen. Dieser subtile, feurige Zustand ist selten sichtbar, das Auge ist nicht nur unfähig, diese kleinen Lichter zu assimilieren, sondern schon die Macht des Blickes löscht scheinbar diese subtilen Blitze. Kosmische Offenbarungen, wie Vulkanausbrüche und andere feurige Erscheinungen, tragen zu den Phänomenen des feurigen Körpers bei. Diese Erscheinung hat nichts gemein mit den Feuern der Aura oder mit äußeren Feuern wie die St.Elms-Feuer. Heute wurde Urusvati der Flammen des feurigen Körpers gewahr. Kosmische Zerstörungen, statt Schmerzen, gaben dem feurigen Körper Hinweise. Auf diese Weise wurden die Symptome der Beziehungen mit den kosmischen Erscheinungen vervielfältigt. Ausbrüche im Mikrokosmos können Drüsenschwellungen, aber auch die Feuer des feurigen Körpers hervorrufen. 344. Die subtilen Offenbarungen können also allmählich verstärkt werden. Ich bestätige, daß es leicht ist, dort zu arbeiten, wo Einigkeit herrscht. Oft ruft die Lehre vergebens zu Einigkeit des Bewußtseins auf, denn die Menschen halten dies für einen idealistischen Ruf, der nicht anwendbar ist; dagegen entspricht diese ungestüme Wirkung vielen mächtigen Energien. Warum sollte man daher die subtilsten Energien belasten, wenn der Mensch mit so einer mächtigen Rüstung versehen ist? 345. Das Öffnen des Herzens ist auch darum bedeutungsvoll, daß es kosmische Perioden unterscheidet. Daher werden unklare Vorahnungen ohne das Herz niemals formulierte Ereignisse werden. Ohne Teilnahme des Herzens können also ferne Ereignisse nicht gefühlt werden. Zum Beispiel muß die Vernichtung ganzer Bauwerke in der Subtilen Welt gerade jetzt außerordentlich auf das Herz zurückwirken. Diese Zerstörungen sind nicht ohne Nutzen, weil Ansammlungen die Vervollkommnung nicht hindern sollten. Man sollte nicht erstaunt sein, daß subtile Formen ebenfalls zerstört werden können, um durch darauf folgende ersetzt zu werden. Aber für solche Schocks ist die Anwendung von Feuer erforderlich. Ein solches feuriges Opfer begründet einen neuen Schritt, aber in der physischen Welt ist es außerordentlich schwer. Man sollte diese Vorstellung nach und nach erweitern, sonst könnten sogar erfahrene Kämpfer verwirrt werden. Aber wir sollten uns der beispiellosen Spannung bewußt sein. Laßt uns empfindsam füreinander sein. Nicht zufällig warnen Wir vor der einzigartigen Zeit. 346. Man sollte auch nicht vergessen, daß alle Einzelheiten dieser Tage einen höchst verwirrten Aspekt annehmen. Man sollte kein herkömmliches Denken von den Menschen erwarten, wenn sogar die Luft ungewöhnlich ist. Man muß die Schwierigkeiten der Periode annehmen und Standhaftigkeit bewahren. Trost liegt darin, daß wir die Zukunft gedanklich bestätigen können. Haltet also fest! Jenseits des Fadens des Herzens ist nichts. 347. Eine große Aufgabe steht den Wissenschaftlern bevor - die Beziehung zwischen einem vulkanischen Ausbruch und den Formen der Subtilen Welt festzustellen. Aber auch dies wird bald verstanden werden. 348. Zufriedenheit mit jedem physischen Zustand und ein unerschütterliches Vorwärtsstreben des Herzens ist der Rat eines vernünftigen Arztes. Man sollte nicht annehmen, daß vollkommene Ethik nicht vereinbar mit Medizin ist. Man sollte nicht annehmen, daß Gedanken allein den physischen Zustand anhalten können. Dies würde einseitig sein. Wir leben in einem chemischen Laboratorium und sind selbst ein Teil desselben. Über einen Menschen, der gefährlich krank war, sagten die Menschen des Altertums: „Er muß zum Feurigen Berg gebracht werden." Dabei schlössen sie zwei Bedeutungen ein: Die eine sollte an den feurigen Körper erinnern, der keine Krankheit kennt, die andere, eine rein physische Bedeutung, weil das Feuer der Ausbrüche eine besondere Verbindung von Energien enthält, die gewisse Nervenzentren anregen kann. Es kann nicht anders sein, da die Flamme des Herzens auf die entferntesten unterirdischen Feuer reagiert. Der Grad, in dem die Feuer des Herzens den unterirdischen Strom regeln, ist ebenfalls ein Gegenstand, der Studium erfordert. Wenn gewisse Organismen eines bestimmten Elements unterirdische Gewässer entdecken können, dann erhalten feurige Menschen natürlich die Einheit mit dem Feuer aufrecht. Gerade dieses Element bedarf der Beobachtung so sehr! 349. Der Druck der Weltereignisse sollte ebenfalls beobachtet werden. Man könnte eine statistische Erhebung über ein ungewöhnlich schnelles Fortschreiten derselben anstellen. Die Ereignisse drängen sich ins ganze Leben ein, und nicht der Krieg als solcher, wie man sich einbildet, sondern der Konflikt aller Elemente zeigt, daß es kein Märchen ist Es ist genau ebenso wie während früherer Katastrophen, wo die Menschen die Zustände nicht zu bemerken wünschten. 350. Parallel mit dem Druck kann man eine scheinbare Leere fühlen. Diese Empfindung sollte sehr sorgfältig beobachtet werden. Häufig ist dies ein gewisses Abwehrgebiet, das das Herz vor vernichtenden Schlägen bewahrt, eine Art von Verteidigungsrüstung. Man sollte sich dieses Zustandes bewußt sein. Einige halten diese Empfindung für ein Loslösen und sind unnötigerweise bekümmert, andere betrachten es als das Aufhören der Gefahr und geben ihre Wachsamkeit auf. Beide hindern den Energiefluß. Aber der bereits erfahrene Kämpfer schätzt diesen Schild, der seine Kraft so außerordentlich schützt. Ihr wißt bereits, daß die Schläge auf die Aura besonders schmerzlich für die Augen und die Ohren sind, aber es gibt auch Empfindungen einer Schnitt- oder Stichwunde. Diese Gefühle sind besonders schmerzhaft an den Schultern, am Hals und am Unterleib. Diese Empfindungen können auch beim Öffnen der Wunden der Wundmale - empfunden werden. Dann zieht die Energie des Herzens ein verdichtetes fohatisches Elementarteilchen zu dieser bestimmten Stelle heran und verletzt das Zellgewebe der Hautstruktur. Die Verschmelzung des Herzens mit der Energie der Wonne bietet daher die stärkste Verbindung. 351. Chaos wird nicht verstanden, einige halten es für etwas, was abgesondert vom Offenbarten ist, andere verstehen es gänzlich als eine Abstraktion. Aber wenn die Menschen erkennen würden, wie vielgestaltig Chaos in die Existenz eingreift, dann würden sie die Notwendigkeit für Vorsicht erkennen. Jede Dissonanz, jede Verwesung bringt, wenn sie nicht sofort aufgelöst wird, die Flut des Chaos der Zeistörungselemente mit sich. Um Chaos zu beobachten, braucht man daher kein Fernrohr. Die Menschheit kann wahres Chaos ganz, ganz in ihrer Nähe studieren und fühlen. Wahrlich, das Herz bebt vor der Gegenwart des Chaos. So wenden wir uns also wieder dem Herzen zu. 352. Der Verfolgte führt, mit seinen Verfolgern hinter sich, an, daher ist die Wahrheit des Vorrechts des Verfolgten sehr alt. Um es zu verstehen, muß man den Pfad des Verfolgten betreten. Viele Verfolger wandten sich dem Pfad derer zu, die sie verfolgten, weil gerade die Verfolgung auf einem bestimmten Pfad ihnen eine gewisse Anziehung übermittelte. Darum ziehen Wir den Pfad der Verfolgten vor. 353. Das Herz denkt, das Herz bestätigt, das Herz vereinigt. Man kann sich stets an die Bedeutung des Herzens erinnern, das so lange durch das Gehirn umwölkt war. Das Herz wird das erste sein, das freudige Erregung empfindet, es wird das erste sein, das erbebt Das Herz wird das erste sein, das vieles erkennt, ehe das Urteil des Gehirns zu reflektieren wagt. Können wir, ohne den gewundenen Pfad des Gehirns zu untergraben, die direkteste Errungenschaft des Herzens schweigend außer acht lassen, den pfeilartigen Strahl, dem das Wunderherz gewachsen ist? Man kann also mit dem Herzen vereint sein und sich gegen alle Angriffe des Bösen verschanzen. Nur durch das Herz kann man das braune Gas empfinden und die Erstickung rechtzeitig anhalten. Ebenso wird der Sieg auf dem Felde von Armageddon dem Herzen zukommen. Darum rate Ich, das Herz als vernichtendes Schwert gegen alles Böse zu bewahren. 354. Von Unserem Gesichtspunkt aus ist jede Vivisektion, die am Herzen ausgeführt wird, unzulässig, ebenso wie es unstatthaft ist, das „Ringse" in einem lebendigen Organismus zu suchen. Doch man kann während der Entwicklung des Herzens viele psycho-physischen Offenbarungen beobachten. So ruft das feurige Herz einen hellen Fleck auf dem oberen Gewebe hervor, der während der Zunahme des Feuers fast weiß wird. Die Menschen des Altertums nannten diese Erscheinung die „heilige Asche". Dies hat nichts gemein mit der Erweiterung des Herzens, sondern vielmehr mit seiner Verfeinerung. Man kann auch verstehen, warum es unmöglich ist, ein vergleichbares Experiment mit einem tierischen Herzen und dem des Menschen durchzuführen. Wenn das menschliche Herz der Thron des Bewußtseins ist, muß sich das tierische Herz natürlich in gewissen Funktionen von ihm unterscheiden. Überdies würde eine Verletzung der Herztätigkeit nach dem Austreten des subtilen Körpers ein wirkliches Verbrechen sein. Jedes künstliche Pulsieren des Herzens wird den subtilen Körper anziehen und einen unverzeihlichen Akt der Zersetzung und des Leidens verüben. 355. Die Rettung des Herzens besteht keineswegs in Vivisektion. Man kann mit einem feinen Strahl operieren, der eine Schwingung hervorrufen wird, die sich als Gefrieren offenbart. Man sollte also das menschliche Herz mit viel zarteren Methoden behandeln, als es aufzuschneiden. Natürlich kommen Fälle von Verwundung vor, aber diese machen außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich. 356. Es wird berichtet, wie ein Yogi in einem Augenblick der Spannung ein Gefäß emporhob, das mit Wasser gefüllt war, und es zerbrach. Als er nach dem Grund für diese Zerstörung gefragt wurde, erwiderte er: „Sonst wäre mir das Herz zersprungen." Solche Entladungen existieren unter allen Bedingungen. Die Spannung des Herzens kann so stark werden, daß es notwendig wird, irgendeine Handlung im Weltraum auszuführen, um die nötigen Bedingungen von der verdichteten Sphäre zu befreien. Eine solche Verdichtung kann äußerlich durch äußere Ursachen erfolgen, kann aber auch von innen her kommen, genau wie während kosmischer Störungen. Daher sollte man die Geheiße des Herzens vorsichtig beobachten. Es fühlt und reflektiert unsichtbare Prozesse in einem solchen Grade, daß man ihm gemäß die ganze Geschichte des Unsichtbaren schreiben kann. Ein Vergleich zwischen seismischen Ursachen und den Umwälzungen in der Subtilen Welt ist schwer, doch das Herz reagiert auch auf sie. 357. Um das Herz wiederherzustellen, das durch verschiedene Ursachen angegriffen ist, wenden Wir Schwingungen an. Wenn Mahavan irdischen Ursachen entspricht, sind die Schwingungen der Silberbrücke notwendig während der Störungen in der Subtilen Welt 358. Ihr wißt bereits, wie langsam das Wachsen des Bewußtseins vor sich geht Auf eine ähnliche langsame Art und Weise wird das Heim des Bewußtseins - das Herz - umgewandelt. Daher sollte man erkennen, daß derjenige, der nicht an das Herz denkt, auch nicht sein Bewußtsein verbessern wird. Es ist wahr, daß das Herz in seiner Essenz nicht von den höchsten Sphären getrennt ist, aber man sollte dieses Potential umwandeln. Wie viele Ablenkungen finden in einem Herzen statt, das nicht durch höheres Denken gereinigt ist! Viele wertvolle Übertragungen werden einen häßlichen Zug annehmen, einfach, weil das Herz vernachlässigt blieb. So sehr viele der besten, der subtilsten Schattierungen und Gefühle werden dem im Stich gelassenen Herzen fehlen! Wird nicht Bosheit ihr Nest in einem verderbten Herzen bauen? Und wir sollten diese Worte nicht als abstrakte Bemerkungen annehmen, das Herz muß ausgebildet werden. Man kann das Gehirn nicht ohne Verfeinerung des Herzens entwickeln. Die Metaphysik des Altertums und die moderne Psychologie versuchen das Herz zu erreichen, aber wie kann irgendein Gegenstand das Herz erreichen, wenn das Wort Herz selbst nicht erwähnt wird? 359. Ein besonderer Kursus sollte eingeführt werden - Kenntnis des Heizens. Das einfachste Dienstmädchen versteht, wie süß es ist, über das Herz zu reden. Für einen Wissenschaftler dürfte es viel einfacher erscheinen, diesen Begriff zu erweitern. Die menschliche Geschichte selbst gibt Vergleichstabellen über Kopf- und Herzarbeiter. Werden diese Bilder der Errungenschaft und die Helden der Selbstaufopferung nicht die beste Vervollkommnung des Herzens bewirken? 360. Wenn Ich über das Herz spreche, kann man verstehen, warum Wir vor dem Kampf über die Hierarchie reden. Doch Wir bestätigen das Herz während des Kampfes. Wahrlich, nur durch das Herz werdet Ihr siegen. 361. Die Spannung der psychischen Energie kann scheinbar Zuckungen in den Fingerspitzen hervorrufen. Es wird ohne weiteres verständlich sein, daß die siedende Lava der psychischen Energie einem Vulkan gleicht. Darum ist besondere Vorsicht erforderlich. Obwohl Meine Schweißtropfen fallen, belastet Mich trotzdem noch mehr! 362. Seelenqual ist ein Reflex von Armageddon. Die Gewalt des Zusammenstoßes übt unfehlbar einen Druck auf das Herz aus. Schaut Euch um, gibt es sehr viele Bezeugungen von Freude? Man kann sogar bemerken, daß das Lächern viel seltener geworden ist. Seid nicht verwundert darüber, da sogar unwissende Köpfe den Druck fühlen, aber seine gewichtige Ursache nicht kennen. Viele werden diese Tatsache in Worten absolut ableugnen, aber trotzdem werden sie die Last des Herzens fühlen. Verfeinerung des Herzens erlaubt viele subtile Offenbarungen - zum Beispiel die Berührung von einer Hand des subtilen Körpers und ebenso auch viele Schmerzverhütungen. 363. Wir wollen uns nochmals der Qualität des Pulses zuwenden. Von verschiedenen Gesichtspunkten wird es notwendig sein, oft auf diesen unbestreitbaren Beweis der Bestätigung des Herzens hinzuweisen. Nicht so sehr das Klopfen des Pulses wie die Beobachtung seiner Qualität wird das Bild der Vitalität des Herzens geben. Bis es einem gelingt, Auren zu photographieren, kann man schon beginnen, den Puls zu beobachten, nicht während einer Krankheit, sondern während guter Gesundheit, und man kann bemerken, welche Empfindungen die Veränderungen des Pulses bewirken und wie es genau geschieht. Wenn die Aura Zeugnis über das Vorhandensein einer Krankheit ablegt, bietet die Qualität des Pulses die ganze Skala der Reaktionen. Die Aura ist jedoch für die Mehrzahl etwas Transzendentales, während der Puls eine völlig physische Manifestation darstellt. Aber wie besorgt und vorsichtig sollte man das Studium des Pulses verstehen! Zeitgenössische Ärzte schenken der Qualität des Pulses kaum Beachtung. Mehr als einmal werden wir zum Studium des Pulses zurückkehren, wenn wir an Schwingungen denken. 364. Um durch Schwingungen zu heilen, ist die Qualität des Pulses eine absolute Bedingung, worauf könnte man sonst die Anwendung verschiedener Schwingungen begründen? Ihr selbst wißt bereits, wie sehr ungleich Schwingungen sind und welche Wirkungen sie hervorrufen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, daß das Herz durch Schwingungen vielen Gefahren ausgesetzt wird. So sprechen wir an einem Tag über psychische Energie, die das Herz heilt, aber am nächsten Tage erinnern wir uns an physische Offenbarungen, die doch für alle erreichbar sein sollten. Die letzteren beziehen sich ebenfalls auf das Herz und seine Schmerzen, und diese kann man nur durch die Verbindung mit dem Herrn überwinden. 365. Wenn Ihr einem Blindgläubigen begegnet, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört! Wenn Ihr jemandem begegnet, der abergläubisch ist, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört! Wenn Ihr jemandem begegnet, der sich fürchtet, versteht, daß er nicht zum Herzen gehört. Trotzdem werden diese ungebetenen Gäste das Wort Herz erwähnen. Es ist hohe Zeit, alle Marktschreier des Herzens abzusondern, damit sie nicht mit dem menschlichen Herzen spielen. Das Herz sollte studiert werden, wenn es durch Eigenliebe und Grausamkeit verdunkelt ist Durch Beobachtung des Pulses kann man also an die Schätze des Herzens herantreten. In ähnlicher Weise kann man fühlen, wenn das Herz schweigt und die Rufe es nicht erreichen. Sehr viel Arbeit ist hinsichtlich der Gedankenübertragung in die Ferne unternommen worden - auch hierfür ist der Puls nützlich. In seiner empfindsamsten Eigenschaft kann der Puls eine Gedankensendung ausfindig machen, sogar ehe sie wahrgenommen wird. Auf diese Weise kann man wieder den Grad beweisen, in dem die subtilsten Möglichkeiten im Organismus vorhanden sind, von dem die Menschen sich nur ein beschränktes physisches Bild gemacht haben. Diese Vergröberung hat sich schon seit vielen Jahrtausenden angesammelt, und das licht des Körpers entfernt sich immer mehr vom Feuer. 366. Wenn Ihr ein Gefühl des Strebens und der Vorahnung empfindet, wendet es nicht auf die unmittelbar folgenden Tage an. Ihr fühlt oft, wie die Grundlage auf die nötige Bestätigung gelegt wird. Dieses direkte Wissen hat nichts mit dem Erfolg von morgen zu tun, im Gegenteil, es zeigt, daß etwas Größeres schon bestimmte Gestalt annimmt. Gewöhnlich leiden die Menschen an ihrem eigenen Mangel an rechtem Gleichmaß. Häufig hindern sie den Strom, der die Ereignisse bereits gestaltet, durch ihr vorgefaßtes Urteil. Trost ist nicht für morgen, sondern für schönere Daten. Aber das direkte Wissen stimmt. 367. Wenn man alle Taten, die der Selbstvervollkommnung schaden, in einem einzigen Buch sammeln würde, könnte leicht bewiesen werden, wie einfach es ist, sie zu überwinden. Man könnte erkennen, von welchen kleinen Handlungen dieses Übel angesammelt wird. Ist es schwer, triviale Gewohnheiten im Leben zu unterlassen? Ist es schwer, geringfügige Übel loszuwerden, die den Körper vergiften? Schämt sich das Kind nicht über seine erste Erfahrung beim Lügen? Das Herz eines Kindes wird nur durch Gewohnheit unempfindsam. Darum nennen Wir Gewohnheiten die Schwielen der Seele. Wer ist sich der Warnung des Herzens vor jedem unwürdigen Akt nicht bewußt? Diese Warnungen des Herzens ergeben die besten Rufe, aber oft zwingen die Menschen das Herz zum Schweigen. Dies ist ein großes Verbrechen - ebenso groß wie das Abschneiden des Stromes, der einem Nächsten Rettung bringt 368. Einigkeit ist das erste Zeichen, daß die Lehre kein leerer Schall ist. Die Lehre ist ein licht auf dem dunklen Pfad. Man sollte verstehen, wie oft Vorsicht nötig ist, weil das Sprachrohr des Weltraumes jeden Ton verstärkt. Zur Freude der Feinde wird die geringfügige Gereiztheit in einen Wirbelwind umgewandelt. Der Feind hat eine neue Freude zu verzeichnen - trotz der Lehre handeln die Menschen in gewohnter Weise. 369. Ich habe bereits über die Bedeutung von harmonisierter Arbeit gesprochen, durch die sogar Maschinen nicht abgenutzt werden. Man kann sich die nützliche Energie vorstellen, die durch vereinte Arbeit ausströmt. Erstaunliche Beobachtungen können durch das Sammeln von harmonisierten Bewußtseinen in Gruppen gemacht werden. Die Staaten hätten solche Klassifizierungen der Arbeit dem Bewußtsein entsprechend in Erwägung ziehen sollen. Eine derartige Aufteilung könnte die beste Seite der politischen Volkswirtschaft hervorrufen. Statt veraltete Dogmen nachzuahmen, sollte man an die Essenz der Tätigkeit herantreten. 370. Das Konstruktive Kreuz wird dann errichtet, wenn unüberwindliches Streben und Erkenntnis des Rechtes dazu getrieben werden, einander zu begegnen. Man kann nicht daran zweifeln, daß gerade ein solcher Umstand die Bitterkeit der Dunkelheit hervorruft. Ihr kennt alle Nachrufe, mit denen die Menschheit Kreuzträger belohnt. Aber Ihr wißt auch, daß dies der kürzeste Pfad ist. Die Menschen sehen dort Habgier, wo Selbstaufopferung am Werke ist, genau wie in konvexen Spiegeln. 371. Ich habe schon über die Bedeutung von Strahlen und Strömen gesprochen, die den Weltraum durchdringen. Man sollte denken, daß es nicht schwer wäre, solche Betrachtungen wissenschaftlich als wahr nachzuweisen. Warum sollte man die Atmosphäre nicht untersuchen, die von jedem denkbaren Strahl und forcierter Sättigung durchbohrt wird? Man könnte beweisen, daß ein Zustand der Übersättigung der Atmosphäre möglich ist. Natürlich muß diese forcierte Übersättigung der Atmosphäre anormale Resultate hervorrufen. Der Mensch kann nicht beständigen Blitzschlägen oder einem Platzregen von Arsenik oder anderen Giften ausgesetzt werden. Abgesehen von medizinischen Erwägungen, sollte man an das Kreuzen der Wellen denken. Selbst die einfache Rotation eines Gegenstandes ruft starke Störungen hervor. In welchem Grade muß dann die Brechung von Wellen auf das menschliche Herz wirken? Aber anscheinend denken die Menschen an nichts, was über ihr eigenes geistiges Ausmaß hinausgeht. Viele Krankheiten sind tatsächlich die Folge der Atmosphäre, aber Übersättigung und Vergiftung der Atmosphäre wirken besonders auf das Herz und auf Gehirnreflexe zurück. Man sollte also keine Energie hervorrufen, ohne ihre Einflußsphäre zu kennen. 372. Ihr beginnt bereits, an solche Gegenstände wie Astrophysik und Astrochemie zu denken. Es dürfte an der Zeit sein, darüber nachzudenken, wie diese mächtigen Reaktionen die Natur der Menschheit beeinflussen. Bald wird man beginnen, die starken Einflüsse von fernen Welten zur Verbesserung des Lebens näher zu bringen. Aber bei allem Reichtum der Möglichkeiten muß das Herzelement allem hinzugefügt werden. Die Tätigkeit der subtilsten Energien des Herzens wandelt die chemischen Grundstoffe der Strahlen um. Man kann sich kein chemisches Laboratorium ohne Teilnahme des Herzens vorstellen. Wenn menschliche Gedanken das Herz als Antreiber erkennen werden, nicht als ein egoistisches, persönliches Instrument, sondern als Mitarbeiter der subtilsten Energien, wird die vorherbestimmte Umwandlung des Lebens' sofort beginnen. 373. Ist es nicht wahr, daß Einigkeit schwer ist, trotz der Tatsache, daß sie als außergewöhnliches Mittel vorgeschrieben ist, das jeder braucht? Es ist schwer, Einigkeit auch nur zeitwillig zu erreichen. Ist es nicht wahr, daß es leicht ist, sich durch Gereiztheit loszureißen? Es ist nicht schwer, die Epoche von Armageddon und alles Existierende zu vergessen, nur um den Ärger zu befriedigen. Von Gereiztheit zur Astrochemie ist es weit. Die Pfeile, die das Herz durchbohren, sind nicht das Ergebnis von einer einfachen nervösen Zusammenziehung, sondern eine viel tiefere Offenbarung, weil sie ihrem Ursprung nach geistiger sind. Wieviele Übel der Menschheit sind die Folge von unzulänglicher Zusammenarbeit! Das Verständnis für Zusammenarbeit führt die Menschen sogleich zur Zusammenarbeit mit den Naturkräften. Wo ist die Grenze zwischen den Naturkräften und der Vergeistigung? Der Diener des Geistes muß geistige Allgegenwart erlangen. 374. Gnade, Barmherzigkeit, Mitleid, liebe und alle wohlwollenden Bestrebungen, auf die Wir so sehr hinweisen, sind sie nicht wunderbare Wege des Verkehrs mit den höchsten Energien? Man sollte sich daran gewöhnen, diese glänzenden Eigenschaften als tatsächliche Methoden anzusehen, die uns mit den höchsten Welten verbinden. Wenn uns diese Eigenschaften fehlen, wird die ganze Astrochemie Astrogift sein. Seit unvordenklichen Zeiten verstanden die Alchimisten die Bedeutung der lichttragenden, vereinigenden Substanz, die vom Herzen emaniert. Denn die Ausstrahlungen des Herzens erschaffen beständig die leuchtende Substanz, die wir als tatsächliche Essenz der psychischen Energie bezeichnen. Natürlich ver- sucht auch die Gegenseite, dieses Problem auf ihre eigene Art und Weise zu lösen. Aber statt der leuchtenden Schöpfung durch das Herz, trachten sie nach Schöpfung durch Samen, und dies bedeutet, daß sie ebenfalls die vereinigende Substanz zu finden suchen. Ich will ihren Namen nicht wiederholen; die Zauberer der ersten drei Grade verwenden die Samensubstanz, um sich mit den welträumlichen Energien zu vereinigen. Es ist nicht der Mühe wert, zu erklären, daß ihre gewaltsamen Maßnahmen nicht stark genug sind und einen langen Prozeß erfordern. Sie stehen in keinem Vergleich zu dem Feuer des Herzens. 375. Ein Euch bekannter Yogi, der die stärksten Gifte nahm, ohne Schaden zu nehmen, starb infolge einer geringen Verzögerung bei der Anwendung der Energie des Herzens. Immunität ist im Herzen enthalten. Der Yogi überträgt die Gifte gedanklich auf das Herz, das ihre Wirkungen auflöst, während es ihn mit dem welträumlichen Feuer vereinigt. Aber hierfür muß man die Feuer des Herzens erwecken, und Ihr wißt, wieviel Zeit dies beansprucht. Natürlich muß das Nehmen von Gift nach und nach geschehen. In dem Euch bekannten Fall waren sieben Jahre erforderlich, bis sich der Organismus an die harmonische Vereinigung mit den welträumlichen Feuern gewöhnte. Nur eine Minute Aufschub ermöglichte es der Macht des Giftes, ihm den Vorteil abzugewinnen. Man darf bei der Übertragung des Bewußtseins zum Herzen auch nicht einen einzigen Augenblick zögern. 376. Einige Menschen fühlen das Herz als etwas, was abgesondert in ihnen ist. Eine solche Empfindung kann bei der Entwicklung der vereinigenden Substanz sehr nützlich sein. Wenn Dir möchtet, daß das Heiz einen gewissen Einfluß überträgt; solltet Ihr dem Herzen diese Aufgabe zunächst bewußt übertragen. Dann werdet Ihr empfinden, daß sich das Herz als etwas Abgesondertes fühlbar macht. Weder ein Schmerz noch ein Druck, sondern das Gefühl eines selbstgenügsamen Apparates wird die Gegenwart des Herzens kennzeichnen. So muß es sein, wenn das Herz fremde Einflüsse assimiliert, um sie umzuwandeln und die Vergiftung des ganzen Systems zu verhindern. 377. Ein Wissenschaftler mag fragen, wie man zur Immunität des Herzens gelangt. Seine Frage wird richtig sein. Das Herz, mit seinem ganzen unbestreitbaren Potential, wird sich nicht ohne eine bewußte Immunität offenbaren. Wenn Herz und Bewußtsein im Gleichgewicht gehalten werden, verleiht dies der vereinigenden Substanz einen Antrieb. Um dies zu erreichen, kann der Wissenschaftler eine zweifache Annäherung beginnen. Er kann sein Bewußtsein reinigen, denn der physische Ballast hilft dem Bewußtsein noch nicht. Nur die Gedanken, die durch Kunst gereinigt und von sklavischer Unterwürfigkeit befreit sind, können das Bewußtsein entfalten. Hier mache Ich auf die Bedingung der Befreiung von Sklaverei aufmerksam. Man muß von allen Formen der Sklaverei absolut befreit sein. Was die zweite Bedingung für den Wissenschaftler anbetrifft, so muß er das Herz als einen unabhängigen Apparat fühlen und anfangen, die Reaktionen und Reflexe des Herzens zu beobachten. Dann werden auch die ersten Vorboten des Erfolges kommen - nämlich die Lichtsterne; sie werden noch weitere Beobachtung lehren. Man sollte auch inmitten aller Aufgaben beständige Wachsamkeit erlernen. Diese Beweglichkeit ist für Reisende in die Ferne notwendig. 378. Jede Art von Pranayama ist in der Hauptsache auf das Entzünden der Feuer des Herzens gerichtet. Von den großen Mengen, die Pranayama üben, erzielen tatsächlich nur sehr wenige positive Resultate. Worin liegt der Grund? Natürlich in einer gleichgültigen Haltung gegenüber dem Herzen. Eine komplizierte Übung wird erfunden, und das Bewußtsein strebt nach der Berechnung oder Änderung der Körperbewegungen, mit anderen Worten, nach oberflächlichen Methoden. Doch keine irdischen Berechnungen werden den Talisman des Herzens entzünden. Sonnenenergie existiert nicht ohne Sonne, ebenso wird auch das Herz nicht ohne das Streben nach dem Brennpunkt angefeuert werden. Daher ist es leichter, das Herz zu entzünden, wenn man sich zum Brennpunkt versetzt, als wenn man sich auf irdische Berechnungen verläßt. Natürlich ist Pranayama verständnisvoll als ein Hilfsmittel eingeführt worden, um die Ergebnisse zu beschleunigen. Aber sobald das Mantram des Herzens seine Bedeutung verlor, wurde auch Pranayama zu einem mechanischen Hilfsmittel gegen eine gewöhnliche Erkältung umgewandelt. Darum sollten wir uns an das heilige Herz als Pfad zum Brennpunkt erinnern. 379. Gemütsruhe bedeutet nicht das Besänftigen des Herzens. Das brennende Herz kann nicht besänftigt werden. Gemütsruhe bedeutet Festigkeit und Unbeugsamkeit. Durch dieses Verständnis kann man die Spannung erreichen, die nach Nirvana führt Aber wieviele Stufen muß man mutig überschreiten, um Unbeugsamkeit des Herzens zu erreichen. Es ist leicht, während einer scheinbar ruhigen Umgebung zu sprechen, aber man sollte das Stählen des Herzens nicht durch Untätigkeit zu erreichen suchen. Natürlich besteht Tätigkeit nicht im Fuchteln mit den Händen, sondern in der Spannung des Herzens. 380. Der Kampf der Vergangenheit kann allerdings nicht mit dem Kampf von morgen verglichen werden. Man darf sich Armageddon nicht als einen Aufruhr in der Küche vorstellen. Nein, die größten Geschütze kommen ins Gefecht, und die schnellste Kavallerie wird hineingezogen. Wenn wir Vergleiche mit dem letzten Krieg ziehen, dann vergleichen wir sozusagen Europa mit der ganzen Welt Ich gebe diesen Vergleich, damit niemand glaubt, daß die Gegenwart gewöhnlich und leicht ist Man sollte die ganze Unbeugsamkeit des Herzens sammeln, um sich in den Reihen von Rigden zu befinden. Man sollte also nicht die Tage vergessen, durch die wir hindurchgehen. Augenblicklich gibt es niemand, der nicht des Mutes bedarf. Nur äußerster Irrsinn flüstert, daß alles von selbst in Ordnung kommen wird - dies ist nicht möglich! Denn die Dunklen haben die grundlegenden Prinzipien verworfen, weil sie nicht wissen, wie sie sie beherrschen sollten. Man sollte bei allem ungeteilt vorgehen. Man sollte verstehen, daß die geistige Spannung dieser Tage nicht mehr in den Dimensionen der Subtilen Welt ist, sondern sich bereits der Feurigen Welt nähert. Der Lehrer erinnert uns daran, daß nicht Schrecken die Herzen der Kämpfer von Armageddon erfüllen sollte, sondern Größe. 381. Die Übertragung von Gedanken in die Ferne und das Heilen durch ferne Ströme sind Euch hinreichend bekannt. Doch es ist notwendig, dies beharrlich zu wiederholen, weil die Menschen das Unbestreitbare am wenigsten zugeben möchten. Natürlich müssen die Gedankenübertragungen angenommen werden, weil die Zulassung der Sendung durch das Herz erforderlich ist. Sogar ein Telegraphenbeamter verwirrt die mechanische Übertragung, um wieviel höher entwickelt muß daher der Empfang durch das Herz sein. Außerdem wißt Ihr, wie leicht ein Gedanke von außen durch das Bewußtsein eilt und trotz der Klarheit der Übertragung vergessen wird. Das Herz muß die unaussprechlichen Worte in seine Tiefen aufnehmen. Es ist auch leicht, die heilsamsten Ströme zu übersehen, wenn wir ihnen im Bewußtsein Widerstand entgegensetzen. Die Ströme können sogar das Bett rütteln, aber dieses Klopfen kann zurückgewiesen werden. Es ist auch gut, wenn das Herz guten Willens versteht, daß eisigkalte Ströme nicht ohne besonderen Grund inmitten der Wärme erscheinen. Um diese einfachen wissenschaftlichen Offenbarungen anzunehmen, ist kein blinder Glaube erforderlich, nur bereitwilliger guter Wille. 382. Nach und nach kann man viele subtile Offenbarungen als gewöhnliche Lebensumstände annehmen. Derart ist die Umwandlung des Lebens, und sie kann zu dem erhabensten Zustand führen, ohne daß man sich vom Leben absondert. Ihr selbst wißt, wie man sich aus der Ferne unterhalten kann, und mehr als einmal habt Ihr eine ganze Batterie von verschiedenen Strömen erlebt. Ihr wißt auch, wie die Ströme allmählich anwachsen und wie sogar sehr gefährliche Fälle aus der Ferne durch Unsere Ströme geheilt werden. 383. Unter sehr vielen Strömen werden die stärksten die kühlendsten und die feurigsten sein. In Tibet habt Ihr die feurigen Ströme erlebt und dann die kühlenden. Für die feurigen Ströme brauchen die Lamas eine ganze Methode, die vom Lehrer übertrieben wird, aber wie Dir seht, kann man direkt auf dem Wege des Herzens gehen. Der Lehrer lenkt die Ströme, aber das Herz des Lehrers bedarf zuweilen selbst einer bindenden Substanz. Dann hat die Energie des Schülers eine besondere Bedeutung. Der Lehrer muß sehr dankbar sein, wenn die gereinigte Energie des Schülers in einer mächtigen Spirale emporsteigt. Dies wird das Rad der Zusammenarbeit genannt Ebenso ist auch der Lehrer stets bereit, den Energievorrat zu teilen, aber der Schüler muß bereit sein, ein gereinigtes Herz zu haben. 384. Der Prozeß während der kühlenden Ströme ist vergleichbar mit der Anwendung von einem Stück Eis auf den Körper. Natürlich erinnert der Rhythmus der Ströme an eine gewisse Art von Kühlapparat. Eine solche vibrierende Bewegung ruft nicht nur ein äußeres, sondern auch ein inneres Durchdringen hervor. 385. Strebt nach der Zukunft. Man muß die heutige Zeit als eine Brücke über einen brausenden Strom betrachten. Man braucht das Bewußtsein nicht an abwegige Zustände zu gewöhnen - sie sind nur Reisig auf der Brükke. Gewöhnlich entsteht menschliches Unglück im Verhältnis zu der Verzögerung, die durch die Aufmerksamkeit verursacht wird, die den vorübergehenden Stößen geschenkt wird, was vermieden werden muß. Jeder Führer strebt danach, nicht aufgehalten zu werden! 386. Seiner Substanz nach ist das Herz ein Organ höherer Tätigkeit und höheren Opfers, daher liegt jedes Opfer in der Natur des Herzens. Jede positive Lehre ordnet Geben an. Eine solche Bestätigung ist mit Recht praktisch, denn wenn das Herz nicht gibt, kann es nicht fortdauern. Natürlich muß man verstehen, ganz gerecht zu geben. Es sollte nicht nur als das Geben von Geld oder unnötigen Gegenständen verstanden werden. Wahres Geben kommt vom Geist. Jedes Heiz sollte Ströme von geistigen Gaben ausgießen. Nicht grundlos heißt es, daß jedes Pochen des Herzens ein Lächeln, eine Träne und Gold ist. Das ganze Leben fließt durch das Herz. Man muß verstehen, dem Herzen beständig Arbeit zu geben. Nichts kann das Herz so sehr verfeinern, wie unbegrenztes geistiges Geben. Gewöhnlich wird kein Wert auf die geistige Opfergabe gelegt, da alles Unsichtbare nicht gewürdigt wird. Aber die Quelle der Reichtümer - sowohl der geistigen als auch der materiellen - ist das Herz. Wenn es nur bei jedem Fall zugezogen werden könnte, wo das Pochen des Herzens kostbar ist. 387. Deodaröl ist der Balsam des Herzens genannt worden. Wahrhaftig, einige Substanzen gehören zum Herzen der Natur, und ihre edle Qualität fördert die Reinigung des Herzens - ebenfalls die Rose, Moschus und Bernstein. Ich führe Essenzen mit verschiedenen Eigenschaften an, um den Wirkungsbereich des Herzens der Natur zu definieren. 388. Es ist unmöglich, sich vorzustellen, was für ein Kampf vor sich geht! Die Nächsten mögen ihre eigenen Angehörigen nicht erkennen, weil das Herz untätig ist Nicht grundlos ist die Lehre des Herzens so notwendig für das Leben der Zukunft Wie wollt Ihr sonst die Grenzen der Welten überschreiten? 389. Es ist vorzuziehen, sich zu der Überzeugung durchzuringen, daß das Herz nicht gänzlich unser eigenes Organ ist, sondern uns für höchste Gemeinschaft gegeben worden ist. Wenn die Menschen anfangen würden, das Herz als etwas zu betrachten, was von Oben verordnet ist, würden sie vielleicht sorgsamer mit ihm umgehen. Ein gewisser Einsiedler kam mit einer Botschaft aus seiner Einsamkeit heraus und sagte zu jedem, dem er begegnete: „Du besitzt ein Herz." Als man ihn fragte, warum er nicht über Gnade, über Geduld, Hingabe, liebe und andere nützliche Grundlagen des Lebens spräche, antwortete er: „Nur das Herz darf nicht vergessen werden, das übrige wird kommen." Wahrlich, können wir uns der Liebe zuwenden, wenn sie keinen Wohnsitz hat? Oder, wo wird Geduld weilen, wenn ihre Wohnung verschlossen ist? Um sich nicht mit Segnungen zu quälen, die nicht anwendbar sind, muß man daher einen Garten für sie bauen, der für das Fassungsvermögen des Herzens aufgeschlossen sein wird. Laßt uns darum fest auf der Grundlage des Herzens stehen und begreifen, daß wir ohne Herz nur schale, leere Formen sind. 390. Wer Blumen liebt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer das Streben nach den Gipfeln kennt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer rein denkt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer die höchsten Welten kennt, ist auf dem Pfad des Herzens. Wer bereit für die Unbegrenztheit ist, ist auf dem Pfad des Herzens. So werden wir alle Herzen zur Realisation der Quelle aufrufen. Es ist richtig, zu verstehen, daß die Substanz des Herzens zur Subtilen und auch zur Feurigen Welt gehört. Man kann Welten im Herzen wahrnehmen, aber nicht im Verstand. Weisheit widerspricht daher dem Intellekt, doch es ist nicht verboten, den Verstand mit Weisheit zu zieren. 391. Das Gefühl wird stets den Sieg über die Vernunft davontragen. Man muß dies als eine unbestreitbare Wahrheit annehmen. Wenn wir daher über das Herz sprechen, bestätigen wir die Zitadelle des Gefühls. Aber wie ganz anders als Lust ist das Gefühl des Herzens! Die Lehre über schöpferisches Gefühl ist die Realisierung der Schöpferkraft der Gedanken. Laßt uns den Bereich des Gefühls nicht analysieren, denn es ist ein einziges blühendes Feld. Wir kennen das Säen von Gefühl, doch wo sind die Früchte des bloßen Verstandes? Vernunft kann nicht schöpferisch wirken, wenn sie nicht mit dem Samen des Herzens versorgt wird. Wenn wir daher über das Herz sprechen, reden wir über das Schöne. 392. Ich erachte, daß man es dem heutigen täglichen Leben erlauben kann, den Kanal des Herzens entlang vorwärtszugehen, doch mit der Kenntnis der grundlegenden Gesetze. Auf diese Weise bestätige Ich die Substanz eines festen und schönen Bauwerkes. 393. Außer der Lehre laßt uns den Kampf nicht vergessen. Es ist ungewöhnlich, daß wir inmitten des beispiellosen Angriffs über das Herz, das Schöne, sprechen. Unsere Gespräche können als Bestätigung der Ruhe bezeichnet werden. 394. „Und am Abend legte er den Gedanken auf sein Herz, und am Morgen verkündete er seine Entscheidung" - ist über den Weisen der Berge in den persischen Annalen gesagt worden. Für viele Menschen ist dies einfach ein seltsamer Ausspruch. Doch in diesem Ausspruch ist gerade eine ganze Lehre enthalten: „Er legte den Gedanken aufsein Herz." Nirgends kann der Gedanke umgewandelt werden, außer auf dem Altar des Herzens. Viele Leser des Buches Herz werden sich fragen, ob sie irgend etwas Neues und Anwendbares gelernt haben. Solche Menschen verlangen ein Rezept vom Apotheker, um ihr Herz mit Patentpillen zu erheben. Für sie ist der Befehl, einen Gedanken aufs Herz zu legen, Unsinn. In ihrem gestörten Bewußtsein wird es ihnen schwer, Gedanken zu analysieren. Und es ist ihnen unmöglich, das Herz in den Windungen ihres Verstandes zu entdecken. Aber wer den Altar des Herzens bereits gefühlt hat, wird auch die Disziplin des Geistes verstehen. Wir senden jenen Freunden Herzensrufe, die einander auf den Kreuzwegen des Ostens begegnen. Wir senden jenen Rufe der Einigkeit, deren Herz bereits die Sphärenmusik vernommen hat. Für den, der die Sphären für leer hält, ist das Herz nur ein Sack voll Blut. 395. Wer würde heutzutage nicht ernst sein, wo alle denkenden Wesen den Untergang der alten Welt erkennen? Genau, den Untergang! Weil viele Dinge nicht überwunden sind, werden unvereinbare Bestandteile in den einen Schmelzofen geworfen, und der zermürbende Mangel an Disziplin bringt Zersetzung mit sich. Man muß seinen ganzen Heldenmut aufbieten, um in Gedanken über das Herz vorwärtszuschreiten. Die Schwingungen zittern, und es ist unmöglich, Genauigkeit von den Kämpfern zu verlangen, wenn Verwirrung die Augen trübt Überwindet Besorgnis, denn die Welt bebt, aber glaubt nicht, daß man weiterhin auf gewohnte Art und Weise denken kann. Denkt nur an die Zukunft, nur an den Lehrer! 396. Der Altar des Herzens wird nicht nur als ein Symbol als solcher bezeichnet, sondern auch, weil man einen scheinbar leichten Druck auf dem oberen Teil des Herzens fühlen kann, wenn man einen Gedanken auf das Herz legt. Diese Empfindung ist so zart, daß jemand, der unerfahren in der Feinheit des Gefühls ist, sie nicht einmal bemerken mag. Aber Menschen mit einem verfeinerten Bewußtsein werden diesen Druck der Gedankenenergie deutlich fühlen. 397. Oft wird die Projektion des Willens für Herzensenergie gehalten. Man kann eine Forderung des Willens, bei der das Gehirn durch das Auge oder die Ströme der Gliedmaßen wirkt, deutlich unterscheiden. Bei einem Einfluß des Herzens ist keine äußerliche Methode erforderlich. Man kann sagen, daß der Westen während des letzten Jahrhunderts die Methoden des Gehirns angenommen hat, weil sie augenscheinlich, wenn auch oberflächlich und unvollkommen sind, wie alles, was einer äußerlichen Technik bedarf. Trotz seiner zahlreichen Rückgänge hat der Osten doch die Methoden des Herzens bewahrt. Laßt uns also in allen Dingen nach dem Inneren, mit anderen Worten, nach den Tiefen streben. 398. Um an die Methode des Herzens heranzutreten, muß man die Welt des Herzens lieben, oder genauer ausgedrückt, lernen, alle Dinge, die mit dem Herzen in Beziehung stehen, zu respektieren. Viele Menschen bilden sich ein, daß absolut kein Unterschied zwischen den Pfaden des Gehirns und denen des Herzens besteht. Solchen „Gehirnmenschen" wird es schwer, die höchsten Welten anzunehmen. Ebenso können sie sich nicht die Vorteile der Subtilen Welt vorstellen. Die Offenbarung der subtilen Sphären entspricht dem Zustand des Herzens. Daher kennt das Herz, das bereits auf den Rhythmus des Weltraumes widerhallt, die Klangfülle der Sphären und auch das subtile Aroma; und die Blumen werden ihm in Harmonie huldigen. Blumen der Subtilen Welt zu erblicken, bedeutet bereits, in die Schöne Sphäre emporzusteigen. Man kann diese gereinigten Ebenbilder auch im wachen Zustand sehen, aber dafür ist die Flamme des Herzens erforderlich. Man kann auch das Feuer des Herzens sehen - schön und oberhalb des Herzens schwebend. Aber für diese Offenbarungen muß man das Herz entzünden. Das Herz ist also keine Abstraktion, sondern eine Brücke zu den höchsten Welten! 399. Verteidigung ist noch kein Widerstand. Alle träumen über die Entwicklung des Widerstandes. Unempfänglichkeit ist nur ein schwacher Grad von Widerstand. Immunität ist im Herzen, und sogar aktiver Widerstand ist nicht im Gehirn. Nur die Energie des Herzens macht einen Menschen unangreifbar und trägt ihn über Hindernisse hinweg. Man sollte sich also an das Herz als eine Waffe erinnern. Genau, das Herz ist die Waffe des lichtes! Aber sie sollten nicht mutmaßen, daß Wir Gegner des Gehirns sind. Der gute Pflüger, das Gehirn, sollte sich um seine Aussaat bemühen. Es sollte die Samen nähren und die Gedanken, die durch Kämpfe verfeinert und geschärft worden sind, berücksichtigen. Aber die gegenwärtige gefährliche Sachlage ist durch das entstellte Denken des Gehirns hervorgerufen worden. Darum wollen wir uns wieder dem Herzen als unserem Richter und Führer zuwenden. Jeder, der seinen Nächsten helfen wird, den Pfad des Herzens zu finden, wird auch seine eigene Vollkommenheit erreichen. 400. Ihr bemerktet richtig, daß wir vieles selbst tun müssen. Hierin liegt der Grund, warum Hilfe im letzten Augenblick kommt. Sonst ist es unmöglich, seinen Geist zu vervollkommnen. Es würde sonst unzulässig sein, den Energiefluß aufzuhalten, wenn er richtig fließt Wenn Selbstmord das größte Verbrechen ist, dann ist auch jedes Ankämpfen gegen die strebende Energie schädlich. Wir sind nur hier, um unseren Geist zu vervollkommnen. Laßt uns also die lebenstragende Energie nicht abschneiden. Das Verständnis für Santana ist eine weitgehende Bestätigung des Energiestromes. 401. Laßt uns Findigkeit hervorrufen, um Widerstand zu bestätigen. Man muß diesen Gedanken auf das Herz legen, sonst wird er nicht zur Erfüllung angewandt. Vor allem laßt die Hinweise nicht unangewandt bleiben. Gesegnet sind die Hindernisse, denn sie lehren uns Einigkeit und Widerstand. Wenn diese Eigenschaften durch eine Bestätigung des Herzens gestärkt werden, wird auch die Rüstung bereit sein. Die Rüstung des Mars wurde von Vulkan und Venus angefertigt und gestählt. Das Symbol der weisen Mythe enthält also die Bedeutung des Lebens. Wie notwendig ist zuweilen die Vereinigung durch Schweigen! Nichts übt eine stärkere Rückwirkung auf das Herz aus als intensives Schweigen. 402. Ein Mantram und alle Gebete können den äußeren Rhythmus aufrechterhalten und auch zur Vereinigung mit der Höchsten Welt dienen. Viele Menschen nehmen weder die äußere noch die innere Bedeutung eines Gebetes wahr. Die schönen Hymnen der Rig Vedas erstarben, weil sie nicht ins Herz drangen. Dieser Mangel an Rhythmus kann als Zeichen der letzten Periode des Kali Yuga angesehen werden. Gerade Dunkelheit wird sich auf jede mögliche Art und Weise in jede Harmonie eindrängen. Dissonanz ist das charakteristische Kennzeichen aller zeitgenössischen Künste. Man kann sogar bemerken, wie Konsonanz und die Durtonart scheinbar ein ausgesprochenes Charakteristikum des Altmodischen geworden sind. Man muß einen gewissen Mut besitzen, um weiterhin in der Konsonanz der Durtonart zu erschaffen - Maestoso! So muß man im ganzen Lebensaufbau die Abweichung von jeglichem Heldentum bemerken. Und in der ganzen Welt zeichnet feige Bosheit die Anhänger der Dunkelheit und des Chaos aus. Aber das Herz verlangt Aufbau, denn es weiß, wie ansteckend Chaos ist. Jeder Verfall ruft weiteren Verfall hervor. 403. Man muß verstehen, daß zwischen Licht und Dunkelheit eine Grenzlinie verläuft. Allerdings ist es eine gewundene Linie, aber dem Herzen gemäß können die Anhänger der Dunkelheit unfehlbar erkannt werden. Kann derjenige, der dunkel im Herzen ist, emporstreben? Wird er Lügen und Eigenliebe im Laufe des Lebens zurückweisen? Wird er Furcht überwinden, wenn er der Zukunft gegenübersteht? Erkennt also, daß derjenige, der sich vor der Zukunft fürchtet, zur Dunkelheit gehört; dies ist der sicherste Prüfstein. 404. Aus den Notizen der Mutter des Agni Yogas kann man sehen, daß der Aufruhr fast wie kosmische Schocks wirkt. Was ist also los? Natürlich kann der Aufruhr, der das Entzünden der Feuer besonderen Hasses hervorruft, mit den unterirdischen Feuern verglichen werden. Wahrhaftig, ganz blutige Kämpfe mögen dort stattfinden, wo meistens Entsetzen oder Pflichterfüllung herrschen, und die daher keine besondere Spannung erlangen. Kriege sind selten gleichmäßig gespannt, daher kann eine religiöse oder revolutionäre Katastrophe eine unvergleichlich stärkere allgemeine Spannung zur Folge haben. Spannung wird also nicht nach der Zahl der Schüsse oder der Zahl der Feinde entschieden, sondern dem allgemeinen bewußten Streben des Herzens gemäß. Genau, wie gesagt wurde, der Aufstand der Elemente ist derselbe, ob er von den unterirdischen oder den überirdischen Feuern ausgeht Aber es gibt kein stärkeres Feuer als das Feuer des Herzens. 405. Die Ereignisse tragen die verderbte Welt fort. Diese Periode ist in allen Heiligen Schriften angedeutet worden. Trotzdem denken die Menschen nicht an das, was stattfindet Sie können nicht einmal anfangen, an die Zukunft zu denken. Darum sollte man kein Buch verfassen, ohne auf die Lehre der Zeit, die gekommen ist, hinzuweisen. Man kann nicht annehmen, daß noch irgendetwas die Richtung des Stromes ändern wird, den die Menschen hervorgerufen haben. Auf den fernen Welten ist man schon mit Entsetzen erfüllt angesichts der feurigen Unvermeidlichkeit, doch die Erde hüllt sich weiterhin in eine dunkle Decke. Was ein Jahrhundert erforderte, geschieht jetzt in fünf Jahren - das Fortschreiten der Beschleunigung geht gesetzmäßig vor sich. Wenn Ich daher über das Herz spreche, bedeutet es, daß nur längs dieses Kanals Rettung zu finden ist. Hört Dir? Ich spreche nochmals über Errettung! Keine Argumente, kein Zweifel, keine Ungewißheit, sondern Errettung wird das Zeichen jener Stunde sein. Man muß noch entschlossener verstehen, wie ungeeignet die alten Maßnahmen inzwischen geworden sind. Nur eine einzige Brücke verbleibt von den höchsten Welten - das Herz. Wir sollten uns der Quelle der Vergegenwärtigung des lichtes nähern. Laßt uns verstehen, daß die Jünglinge nicht einmal im feurigen Schmelzofen verzehrt wurden, als sie auf dem Wege des Herzens emporstiegen. Die Zeit ist schwer! Dies werden wir wiederholen, ohne uns vor dem Spott der Unwissenden zu fürchten. Sie haben nicht die geringste Vorstellung von der Bedeutung des Herzens. 406. Wenn Ihr gefragt werdet, wie man durch eine schwere Stunde hindurchgehen sollte, sagt: „Nur in Erwartung; nur im Streben zum Lehrer oder durch Arbeit." Sagt: „Wahrhaftig, auf alle drei Arten und Weisen." Arbeit muß also im Ansammeln aller Werte für die ferne Reise bestehen. Die Qualität der Arbeit öffnet die Pforten des Herzens. 407. In einem Anfall von Haß versuchte jemand, der an einem schreckliche Leiden litt, so viele Gegenstände wie möglich zu berühren, um der Menschheit Schaden zuzufügen. So drückt sich die Beweglichkeit des Bösen aus. Das Böse braucht keine bestimmten Persönlichkeiten, nur die Notwendigkeit allgemeiner Schädlichkeit Wenn Güte sich nur in einer noch größeren Beweglichkeit ausdrücken würde! Wenn jeder, der mit Güte erfüllt ist, sie bei jeder Berührung säen würde! Was für eine Myriade von nützlichen Funken würde in den Weltraum hinausgesandt werden, und wieviel leichter wäre der Kampf gegen das Böse! Es ist wahr, daß menschliche Güte zuweilen sehr tief ist, aber oft fehlt ihr die Beweglichkeit. Dies kommt von einem Mangel an Kultur des Herzens. Das Potential des guten Herzens arbeitet gewöhnlich in Anfällen und ist nicht immer zu sofortiger Handlung bereit. Jedoch gerade dieses spasmodische Handeln erlaubt viele Angriffe des Bösen, das wie eine Kornschwinge in allen Richtungen arbeitet. Nur durch eine undurchdringliche Rüstung aus Güte kann man sich verteidigen. Es ist nicht ratsam, die Rüstung im Rücken sehr stark zu haben, aber gerade das Herz ungeschützt zu lassen. 408. Die Ausbildung des Herzens muß im Alter von zwei Jahren beginnen. In erster Linie muß man zu Muttermilch oder Ziegenmilch raten, aber sich einer Amme zu bedienen, ist eine abscheuliche Sitte. Außerdem ist Muttermilch oft verdaulicher und enthält schon Teilchen der Herzensenergie. Aber bis jetzt ist dies nicht in Betracht gezogen worden; sogar die einfachsten Leute fühlen die Wahrheit mehr als die kalten Dogmatiker. 409. Selbst ein unbedeutender Lama versteht, daß man einen tollen Hund mit dem festen Blick töten kann. Aber im Westen kann das tödliche Auge nicht erlaubt werden, weil eine unstatthafte Schlägerei beginnen würde. Das Herz kann also die erlaubten Grenzen festlegen. Man kann jedoch nicht nur mit Pflanzen auf unschädliche Weise üben, sondern auch mit Insekten und Tieren, die man mit dem Auge beeinflußt. 410. Gesetze sind gegen viele Verbrechen erlassen worden, aber man muß auch einen Herzenskodex haben. Mit jedem Blick des Auges und bei jeder Berührung muß man Gutes säen. Und das Herz wird bei dieser Übung des Guten wachsen. Ihr seht natürlich, daß die Herztätigkeit nicht so sehr auf Hitze als auf Ströme zurückzuführen ist Und die Prüfung durch die kleinsten Offenbarungen kann dem verfeinerten Herzen zugänglich sein. Es gibt viele Formen von Verrat. Das verfeinerte Herz ist gegen diese Schändlichkeit besonders empfindlich. 411. Bei der Ausbildung des Herzens wird in erster Linie der Begriff der Arbeit gefördert. Von den frühesten Jahren an wird Arbeit als einzige Grundlage des Lebens, als Vervollkommnungsprozeß, erklärt. Auf diese Weise wird die Vorstellung der selbstsüchtigen Arbeit zerstört, und andererseits wird ein weites Verständnis für Arbeit für das Allgemeinwohl erlangt Eine solche Vorstellung verfeinert das Herz bereits beträchtlich, aber später wird eine derartige Erweiterung des Begriffes der Arbeit unzulänglich. Dann wird innerhalb der Feuer des Herdes die welträumliche Arbeit für die Zukunft hervorgerufen. Keine Zurückweisung kann dann das Anwachsen der Arbeit hindern. Dann durchdringt die welträumliche Arbeit bewüßt die höchsten Sphären. In diesem Bewußtseinszustand erhält das Herz eine feste Rüstung, die sogar für die Feurige Welt von Nutzen sein wird. Laßt uns eine Rüstung suchen, die überall anwendbar ist. 412. Sogar die Höchsten Wesen müssen im Geist entflammen, um zu handeln. Der Ausdruck „entflammen" ist ganz richtig. Genau, man muß „entflammt werden!" Dies bedeutet, daß man sich mit einem Überfluß des Geistes füllen muß. Aber deutet es nicht an, daß man in Verbindung mit der Hierarchie treten muß? Nur wenn wir den Geist aus der Höchsten Quelle schöpfen, empfangen wir die Erneuerung und Anspannung der feurigen Energie. Daher ist nirgends angedeutet, daß man sich im Geist isolieren sollte, im Gegenteil, man muß sich mit der Macht des Geistes füllen, die zum licht führt Dir habt Euch richtig daran erinnert, daß Dir am Rande des Abgrundes standet, als wäre es eine verstärkende Grenze. Nur diese Wogenkämme werden den Geist emporheben und anfeuern. Aber wer an sich selbst denkt, an Selbstbestätigung, wird niemals vom Ewigen Feuer schöpfen. Laßt uns also unser Streben auf welträumliche Maßstäbe anwenden. Ich kann Euch als mächtige Kämpfer begrüßen, die sich des Aufstiegs des Phönix aus der Asche bewußt sind. 413. Vieles Böse ist vom Standpunkt irdischer Dimensionen nicht schlecht Wenn Amphibien existieren, warum sollte es dann keine feurigen, irdischen geben? Große Fische werden in großen Netzen gefangen. 414. Ein phosphoriges Gewebe gleicht einem feurigen Körper vollkommen. Zündet ein solches Gewebe an, und Ihr werdet sehen, wie die Flamme gleichzeitig in vielen Richtungen aufblitzt. Ebenso flammt ein feuriger Körper auf, wenn er durch Gereiztheit oder Schock entzündet wird. 415. Jemand mag sich über die Herausgabe eines zweiten Buches von Herz erkundigen. Antwortet, daß die Menschen gern nur die letzte Seite lesen, ohne sich um die Bedeutung der ersten Seite zu kümmern. Darum muß die Lehre in Stufen eingeteilt werden. Es ist besonders traurig zu sehen, wie das sinnlose Verschlingen der letzten Seite nur Schaden anrichtet Das Herz verlangt Sorgfalt und Koordination, sonst wird ein Entzünden des phosphorigen Gewebes stattfinden. 416. So sehr die Offenbarungen der Subtilen Welt auch verschwiegen werden, so haben zu viele und zu verschiedenartige Menschen sie dennoch bestätigt. Nicht durch spiritistische Sitzungen oder Invokationen, sondern durch natürliche Vision sind viele über die Existenz der Subtilen Welt im Bilde. Natürlich ist es sehr selten, daß die Feurige Welt wahrgenommen wird, aber ein subtiles Wesen ist nicht weit von unserem Zustand entfernt Viele werden nicht einmal über diese Offenbarungen sprechen, weil sie an sie gewöhnt sind. Selbst die einfachsten Menschen fürchten sich nicht vor ihnen, weil sie im Herzen wissen, daß sie keine Furcht vor ihnen zu haben brauchen. Furcht vor allem trennt die Menschen von der Subtilen Welt Dadurch wird die natürlichste Offenbarung verhindert. Die Menschen machen auch von der unerlaubtesten Geisterbeschwörung Gebrauch, wobei sie vergessen, daß jede Übertretung der Natur zuwider ist und den Fluß des Gesetzes schädigt. Überdies muß man bei natürlichen Offenbarungen daran denken, daß die geistige Vision ebenfalls dem Herzen gemäß vor sich geht. Das niedrige Bewußtsein sieht das Niedrige, aber geistige Reinigung wird eine höhere geistige Vision erlauben. Der Zustand des Herzens wird das Bewußtsein also über den gewöhnlichen Offenbarungen halten. 417. Das Neue ist das Älteste, darum sollte man nicht befürchten, daß irgend etwas unmöglich ist. Man kann sich alles vorstellen, weil alles existiert. Man kann keine armselige Schöpfung voraussetzen. Es ist erstaunlich, wie leicht sich die Wissenschaft enge Begrenzungen erlaubt, und wie sie auf das reagiert, was ihr unbekannt ist. Kinder sagen manchmal richtiger: „Ich weiß es nicht." Ein aufrichtiges Nichtvorhandensein von Wissen wird als Pforte der Erkenntnis betrachtet. 418. Selbst wenn es Euch gelingt, Menschen davon zu überzeugen, daß das Herz an Gnade, Barmherzigkeit und liebe beteiligt ist, bleiben die anderen Gebiete des Herzens doch unverständlich. Wird der Verstand Euch nicht tausend unbekannte Größen vorbringen, sobald Ihr anfangt, über die Weltentstehung zu sprechen? Und ohne den Mut des Herzens werden diese Unterhaltungen von den höheren Regionen abirren. Ohne Beteiligung des Herzens könnt Ihr auch nicht über Qualität reden, die allem Existierenden zugrunde liegt. Der Verstand weist Qualität zurück, aber Ihr erkennt bereits, wie das Leben ohne Ehrerbietung für Qualität in Verwirrung gebracht wird. Nur das Herz freut sich über die Wahrheit der Qualität. Laßt uns darum verstehen, warum nach komplizierten Berechnungen nur die eine Rettung verbleibt, nur durch den Pfad des Herzens. Einer unkontrollierbaren Flamme, dem Schrecken von freigesetzten Giften, kann nur durch das Herz entgegengetreten werden. Außerdem muß man mit dem Verständnis für das Herz von den ersten Stufen an beginnen, denn gestern wurde das Herz zurückgewiesen. Auch dies ist nicht übel, denn auf diese Weise kann man anscheinend einen neuen Schatz erlangen. Die Menschen lieben alles Neue, und nach den Integralsystemen ist es faszinierend, ein neues Spiel zu haben - das Herz. Kinder lieben Spiele, die denen der Erwachsenen ähnlich sind. 419. Man kann die Menschen bitten, wenigstens gelegentlich an das Herz zu denken. Zunächst sollte man ein allgemeines Streben in dieser Richtung hervorrufen. Der Planet kann nicht von nur hundert Herzen aufrechterhalten werden. Es ist notwendig, daß die Menschen das Herz wenigstens teilweise als Führer des Lebens annehmen. 420. Man kann die feurige Rüstung, wenn auch selten, ebenso wie die Strahlen der Flügel der Errungenschaft fühlen. Hierdurch kann man erkennen, wie diese Rüstung den Menschen schützen kann, obgleich sie, wie jede feurige Offenbarung, ungewöhnliche Vorsicht verlangt. Die Mutter des Agni Yoga weiß, daß eine solche Rüstung durchaus nicht leicht ist, denn irdische Zustände sind weit von den hohen feurigen Offenbarungen entfernt. Aber wenn feurige Handlungen stattfinden, macht die feurige Rüstung ihre Gegenwart fühlbar. Wenn das Herz bereits an die feurigen Offenbarungen gewöhnt ist, kann man natürlich an feurigen Kämpfen teilnehmen. 421. Eine harte Zeit macht eine mächtige Rüstung erforderlich. Dies muß sogar noch tiefer vom Herzen angenommen werden. Die Menschen müssen den Umfang des Weltkampfes annehmen, um einander durch gegenseitige Bemühungen zu ermutigen. Verurteilung und Spott sind besonders unangebracht. Wie in der Erhabenheit eines Tempels sollte man sein Herz aufwärts entfalten. Auf diese Weise kann man einem Verständnis für die Dimensionen der Geschehnisse näherkommen. 422. Es ist dem Menschen schwer geworden, die Vorstellung zu erfassen, daß der Rundfunk gleichzeitig in der ganzen Welt aufblitzt, die Geschwindigkeit und Unbegrenztheit der Gedanken gehen jedoch tatsächlich über die Fassungskraft des Bewußtseins hinaus. Die einfachsten und nützlichsten Wahrheiten werden mit besonderem Mißtrauen angenommen. Schon die Forschungsmethoden solcher Gesetze verdienen Mitleid. Indikatoren und Arbeiter, denen absolut jede Empfänglichkeit fehlt, mögen mit der Beobachtung der Experimente und der Gedankenübertragung beauftragt werden. Andererseits werden Menschen mit empfindsamen Herzen nicht befragt. Die augenblickliche Schwierigkeit ist, daß Menschen, die keinerlei Anspruch auf Vertrauen haben, sich anscheinend im Namen der Wissenschaft versammeln. Man sollte sich nicht davor fürchten, Fehler zu begehen, und die Massen sollten weitgehend befragt werden. Natürlich werden sich Widersprüche zeigen, aber der ehrliche Forscher wird trotzdem wirklich Unmengen von Material erhalten. Die Sozialwissenschaft muß sich sehr mit der Verbreitung von Gedanken befassen, als Grandlage für menschliche Wohlfahrt. Im Zeitalter der Entdeckung von Energien sind Erforschungen im Bereich der Gedanken nötig. 423. Bei Besprechungen über die Ausbildung des Herzens mögen scheinbar Meinungsverschiedenheiten auftreten. Einige werden auf einer vorsichtigen Haltung gegenüber dem Herzen bestehen, aber andere werden sich an Meine Worte erinnern: „Belastet Mich noch mehr!" Ein Schild ist gegen jeden bösen Angriff nötig, aber man sollte eine noch größere Last im Namen des Großen Dienstes hinzufügen. Die Energie für den Dienst muß also verstärkt werden, sie nimmt bei Druck zu. Viele sind neidisch auf alles, was durch Unterdrückung entsteht, denn es ist besonders entmutigend, nicht einmal von den dunklen Kräften beachtet zu werden. Aber wenige wissen den Druck als Quelle der Entwicklung von schöpferischer Energie zu würdigen. Natürlich erfolgt bei dem Gedanken an Mord keine Verstärkung. Während eines Angriffs, der auf Vernichtung zielt, ist eine feurige Rüstung erforderlich. Jeder Kämpfer muß an eine solche Rüstung denken. Dies wird nicht das Signal sein, sich vom Kampf zurückzuziehen, sondern eine weise Vorsichtsmaßregel. Zwischen dem Belasten des Herzens und Vorsicht besteht kein Widerspruch. Man muß auf alle Arten von Angriffen vorbereitet sein, und hierfür ist Beweglichkeit der Gedanken erforderlich. 424. Es ist durchaus keine Feigheit, sich scharf umzusehen, besonders wenn Ihr Euch der Beschlüsse des Satans bewußt seid. Ein kleiner Samen kann verstohlen hingeworfen werden, um sogar einem Riesen Schaden zuzufügen. Diejenigen, die andere schädigen möchten, werden also alle Maßnahmen ausprobieren, da sie nicht genau wissen, wo das Böse gedeihen kann. In diesem boshaften Säen liegt der Erfolg der Dunkelheit. Die Menschen vergessen, wie vorsichtig sie sein müssen, denn die böse Absicht schleicht sich nicht nur wie ein Tiger ein, sondern auch wie eine kleine Maus. 425. Bei der Beobachtung der Herztätigkeit wird der Durchschnittsverstand sehr vielen Schwierigkeiten begegnen. Es wird ihm seltsam erscheinen, daß sogar das äußerst verfeinerte Herz die mächtigsten Ereignisse nur sehr schwach registriert, jedoch auf verhältnismäßig unbedeutende Tätigkeiten mächtig reagiert. Hierfür liegen zahlreiche Gründe vor - äußere und innere -, aber man sollte sie weise unterscheiden. Man muß alle Rückwirkungen der Ströme in Betracht ziehen, aber andererseits muß man auch alle karmischen Umstände verstehen, die die Übertragung verstärken oder abschwächen können. Man sollte nicht bekümmert sein, wenn das Gesetz sich nicht in festliegenden Worten ausdrücken läßt. Im Gegenteil, die Verschiedenartigkeit der hinzutretenden Umstände bereichert die Möglichkeiten neuer Beobachtungen. Man sollte also sogar in der Schule die Aufmerksamkeit der Kleinen üben, die häufig ehrlicher und beweglicher sind als Erwachsene. Man sollte nur mit dem anziehenden Vorschlag an sie herantreten, daß sie ihren eigenen Empfindungen Aufmerksamkeit schenken sollten. 426. Die Entwicklung der Beobachtung wird zu Furchtlosigkeit fuhren. Wir sollten das nicht fürchten, was uns umgibt. Und auf diese Weise werden wir neue Strukturen enthüllen, die noch gestern unwahrnehmbar oder unsichtbar waren. Man sollte sich also an das anscheinend höchst Ungewöhnliche gewöhnen. Das, was gestern durch Unwissenheit verboten war, wird morgen zum Teilnehmer und zur Inspiration des Lebens werden. 427. Niemand würde glauben, daß Ihr so viel über das wußtet, was sich jetzt ereignet, aber auch niemand wird an die Zeichen glauben, die Dir zu erkennen gewohnt seid. Sollte man jedoch denen seine Aufmerksamkeit schenken, die weder zu verstehen noch anzunehmen wünschen? Ihr kennt viele Anhänger der Höchsten Lehren, aber wenden sie sie im Leben an? Im Gegenteil, die Grausamkeit ihres Herzens und ihre Eigenliebe sind erstaunlich. Es bedeutet, daß Vernunft das Herz betäubt hat. 428. Cor bovis, mit anderen Worten Ochsenherz, ist der bekannte Zustand eines erweiterten Herzens. Dies hat viele Ursachen, aber nur der hauptsächliche Grund betrifft uns. Das erweiterte Herz kann durch Überfließen von nicht nutzbar gemachter Herzensenergie verursacht werden. Man kann sagen, daß Menschen, die an einem erweiterten Herzen leiden, nicht rechtzeitig angefangen haben, ihr Herz auszubilden. Das Potential ihres Organs war gut, aber die Herzensenergie ist nicht angewandt worden. Natürlich ist ein erweitertes Herz besser als ein verfettetes. Das Herz kann also das individuellste Organ genannt werden. Daher müssen die Methoden der Ausbildung des Herzens sehr beweglich sein. Von den ersten Jahren an muß man den Abneigungen und Vorlieben Aufmerksamkeit schenken. Es ist töricht, Abneigungen, die einfach nicht verstanden werden, als unwissenden Unsinn zu bezeichnen. Häufig spiegelt sich die ganze Struktur des Herzens in ihnen wider, und man kann zu sehr nützlichen Schlußfolgerungen gelangen. Aber vor allem muß man sich vor dem Herzen hüten, das weder Abneigungen noch Vorlieben kennt Es bedeutet, daß das Herz schläft. Es gibt sehr viele solcher schlummernden Herzen, und dies führt zur Zersetzung des Geistes. Wieder einmal ist das unbegreiflichste Geistige mit der physischen Erscheinung verbunden. 429. Man kann die geistigsten Probleme nach den physischsten Gesetzen erklären, und die Vernachlässigung unseres Zentrums - des Heizens - kann wahrhaftig als unmenschlich bezeichnet werden. Es ist nicht üblich, den Empfindungen des Herzens Aufmerksamkeit zu schenken, aber es wird auf absolut alles widerhallen. 430. Das Ausströmen der Herzensenergie kann willensmäßig oder unwillkürlich sein. Das letztere kann durch eine äußere Invokation oder die unbezwingbare Großmütigkeit des Herzens selbst erweckt werden. Man kann sich den Reichtum dieser großmütigen Gaben und die Kraft, die sie beanspruchen, vorstellen; aber die Großmütigkeit des Herzens ist unermeßlich, und Habgier ist dem feurigen Herzen unbekannt. Dasselbe sollte auch auf die Sendungen des Herzens angewandt werden, die aus fernen Orten hervorgerufen werden. Auf ihrem Weg klammern sich viele ähnliche Sendungen an den übertragenen Ruf an, denn das Gleichartige sammelt sich seinem Element gemäß. Auf diese Weise wird der Energiefluß besonders verstärkt. Dir seid natürlich über die Teilbarkeit des Geistes im Bilde, und Ihr werdet diese großmütigen Reaktionen des Herzens verstehen. Nicht grundlos wird über Ökonomie gesprochen; sie tut in allem not, sogar bei den Übertragungen des Herzens. Die Zeit ist schwer! 431. Man kann bei den Menschen eine Abwesenheit der Aufmerksamkeit bemerken, wie eine merkwürdige Geistesabwesenheit. Während dieses Vorganges sind sie sich ihrer Umgebung nicht bewußt. Außer Geistesabwesenheit und Herzverfettung sollte man viele andere höhere Gründe dafür nicht zurückweisen. Der Geist kann seine Arbeit zu verschiedenen Zeiten ausführen. Er bedarf keiner zeitweiligen Unterbrechungen oder besonderer Vorbereitungen. Entweder fühlt er die Notwendigkeit oder er wird angerufen. Er führt seine fernen Mitteilungen auf verschiedene Art und Weise aus. Die Geschichten über Heilige, die in eine augenblickliche Trance zu verfallen schienen und die während dieser Zeit große, geistige Hufe leisteten, haben ihre Gründe. Oft wird eine solche sogenannte Trance weder von den Anwesenden noch von den Menschen selbst bemerkt. Nur die Tatsache, daß sie sich der Umgebung nicht bewußt waren, hat bewiesen, daß eine vollständige Abwesenheit stattgefunden hat. Es ist unmöglich, die Dauer dieser Abwesenheiten zu beurteilen, weil bei den Vorgängen des Geistes keine Zeit existiert Aber jeder, der sich dessen bewußt ist, daß er ähnliche Abwesenheiten erlebt hat, kann sagen, daß etwas jenseits der irdischen Dimensionen geschah. Diese Abwesenheiten sollten beachtet werden. Allmählich kann man sogar ganz beiläufig bekannte Einzelheiten in Erfahrung bringen. Wie ein feuriger Pfeil werden die Einzelheiten der geistigen Arbeit plötzlich aufleuchten, um dann zu ermatten wie eine Blume, die in Gift getaucht wurde. Die große Arbeit des Geistes ist so weit von den unteren, vergifteten Sphären entfernt! 432. Die erste Verantwortung ist, seine eigenen Gefühle zu beobachten. Man darf eine derartige Aufmerksamkeit nicht für übertrieben halten. Im Gegenteil, dies sollte Ehrerbietung für das höhere Vorbild zeigen. Es ist an der Zeit, mit der Theorie des Zufalls ein Ende zu machen. Ihr habt richtig bemerkt, daß selbst das einfachste Experiment nicht wiederholt werden kann. Aber die Individualität der Tätigkeit ist kein Zufall, sie ist das Resultat der unweigerlichen Folgen des Gesetzes. Auf diese Weise kann man sich daran gewöhnen, die Wirklichkeit zu würdigen. Ihr habt richtig bemerkt, daß nur das neue Bewußtsein die Zukunft bestätigen wird. Im Namen der Zukunft wollen wir uns konzentrieren. 433. Bei der Ausbildung des Herzens gewöhnen wir uns ganz unmerklich an die Sphären der Subtilen Welt. Dies geschieht nicht infolge einiger außergewöhnlicher und wunderbarer Phänomene, sondern durch ganz kleine Empfindungen, die das empfindlich gemachte Herz zu erkennen beginnt. Man muß die Idee der Bedeutung feiner Empfindungen zugeben, aber man sollte kein Blindgläubiger werden, der sich in das Dogma kleinlicher Einteilungen vergräbt. Das Herz wird die gewundene Linie zwischen dem Lebenswichtigen und dem Bedingten andeuten. Allmählich, nach und nach, geben wir zu, daß um uns herum sehr viele Offenbarungen existieren, die nicht in die Gesetze der elementaren Physik einbezogen werden können. Erfahrungen werden zunehmen, und eine ganze Reihe von Empfindungen der Subtilen Welt werden zusammengetragen werden. Dies wird der augenscheinlichste Anfang der Annäherung zur Subtilen Welt sein. Als Folge dieser Empfindungen werden wir auch anfangen, den physischen Körper an die spezifischen Eigenschaften des nächsten Zustandes zu gewöhnen. Wenn wir in die Essenz der Gesetze der Subtilen Welt eindringen, erreichen wir sofort spezifische Stufen in ihr. Wir halten es für durchaus natürlich, das Bewußtsein an die subtilen Gefühle zu gewöhnen, um dadurch eine physische Anpassung zu erlangen. 434. Die ganze Psychologie der Existenz wird sich also ändern. Ihr könnt bereits die Abwesenheit von Langeweile verstehen, selbst wenn Ihr Euch in unerreichbaren Höhlen befinden solltet. Ihr kennt schon die Abwesenheit von Furcht, obgleich Ihr im vorderen Glied von Armageddon steht Ihr kennt schon Geduld, sogar inmitten des Aufruhrs der Welt. Viele charakteristische Eigenschaften treten also bereits in Euer Leben ein und bringen eine Reihe von unzerstörbaren Ansammlungen mit sich. Dies ist der Beginn wahren Reichtums. 435. Man ist berechtigt, zu fragen, ob psychische Experimente sehr durch den Widerstand des Willens gehindert werden. Wir antworten, daß dies ganz sicher der Fall ist, nicht nur ein widerstehender Wille, sondern auch eine Erstarrung des Herzens hindert sie. Sogar die am erfolgreichsten ausgeprägten Phänomene werden durch die Gegenwirkung derer geschwächt, die ihnen widerstehen. Man kann weder die Fähigkeit der Levitation noch das Gehen auf dem Wasser erreichen, wenn gegenwirkende Kräfte vorhanden sind. Auch das Gehen durch Feuer oder das tödliche Auge werden nicht gänzlich wirkungsvoll sein, wenn ein widerstehender Wille vorhanden ist. Darum haben Meine Ratschläge zur Einigkeit besondere Bedeutung. Dies ist nicht nur ein Hinweis, der die Ethik betrifft, sondern auch eine praktische Bedingung. Selbst eine ganz schwache Gegenwirkung verletzt schon das Gewebe. Darum muß man feierlichen Ernst bewahren, weil dieses Gefühl kleine und nutzlose Reizungen und Zerfall nicht gestatten wird. 436. Natürlich ähnelt die Theorie der Windung der psychischen Energie genau der Ruhmkorffschen Induktionsspule. Ebenso können auch viele Geräte für den gewöhnlichen Gebrauch die wesentliche Idee für subtile Experimente ergeben. Aber man muß offene Augen haben, um nicht abgeneigt zu sein, unerwartete Verbündete und Materialien zu benutzen. 437. Die Menschen befassen sich besonders mit der Frage - warum entkamen die Gründer der geistigen Lehren nicht den verschiedenen physischen Krankheiten? Gewöhnlich wird diese Frage von denen gestellt, die selbst durch Verdacht und Verurteilung und allen möglichen Widerstand gegen geistige Arbeit sehr zu solchen Krankheiten beitragen. Aber bringt diesen Forscher in einen vergifteten Raum, und er wird sofort an hundert Leiden erkranken. Natürlich muß man sich die Intensität des Organismus während geistiger Arbeit vorstellen. In seinem Wunsch zu helfen, absorbiert er die umgebenden Bedingungen wie ein Magnet. Die Übertragung der Krankheit eines anderen auf sich selbst ist kein Märchen. Während dieses Vorganges kann man bemerken, daß der Schmerz nicht entsprechend übertragen wird, sondern die angespanntesten oder die schwächsten Zentren angreift. Die Schmerzen in den Lebensbeschreibungen der Heiligen sollten nicht für übertrieben angesehen werden. Im Gegenteil, sie sind ebenso intensiv und verschiedenartig wie die Menschheit selbst. Aber was erleichtert diese Leiden? Außer dem Silberfaden der Hierarchie selbst, gibt das Herz oft das Zeichen, daß der heilende Strahl beginnen sollte. Wir sind oft erstaunt, daß Ärzte den Menschen, die die Kranken besuchen, keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht würde die Hälfte der Heilung nicht aus Medikamenten bestehen, sondern in der Beseitigung der schädlichen Elemente, die so reichlich von denen hereingebracht werden, die kommen und geistige Ansteckung mitbringen. 438. Es ist notwendig, daß die Heilkunde nachforscht in bezug auf die Menschen, die reinigen, und diejenigen, die schaden. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, können keine Mittel zur Verhütung der neuesten Krankheiten entdeckt werden! Man sollte nicht vergessen, daß sich Krankheiten zusammen mit Rassen und Zeitaltern entwickeln. Doch unsere überlieferte Wissenschaft ist noch so jung, daß man nicht über vergleichende Methoden sprechen kann. Sie kennt nur ein paar Jahrhunderte, aber wie steht es mit den Dutzenden von Jahrtausenden? Wir sind sehr eingebildet geworden und haben alles vergessen, was uns unbekannt ist Aber das Herz kennt die Daten, und sogar ein unwissendes Herz bebt angesichts des Nahens der Feurigen Welt. 439. Das Übertragen von Gedanken auf einen hochempfindlichen Film ist durchaus möglich, aber hierfür sollte man die schärfsten Gedanken sammeln. Die Hauptsache ist die Qualität des Denkens. Ton ruft einen Rhythmus auf dem Sand hervor. Auch Gedanken senden Schwingungen aus, aber natürlich sind sie viel feiner als Ton. Darum können Gedanken nicht auf die groben Sandkörner wirken, jedoch den zartesten Film beeinflussen. Die Menschen werden nicht so bald eine solche Verfeinerung und Konzentration erreichen. Sie ersetzen Konzentration durch Zeitvertreib. Aber ist Zerstreuung angeordnet worden? Überall wird Tätigkeit angedeutet, aber nicht das Chaos von verstreutem Staub. 440. Der Lehrer sendet ein Verständnis für Weltereignisse. Ohne die Hierarchie wird das Chaos der Ereignisse in wogende Wolken umgewandelt. Daher ist richtig bemerkt worden, daß die gegenwärtige Periode nicht ohne die Reinigung des Bewußtseins in ein System gebracht werden kann. Die Bestätigung erster Anfänge von Bewegungen bei Völkern kann vom Berge aus gemacht werden. 441. Wer wird sich mit der Lehre belasten, wenn sich sein Herz nicht aufwärts bewegt hat? Keine Unterhaltung, sondern die Einführung von Qualität bei Einzelheiten in das Leben ist nötig. Jeder Tag bringt einiges Wissen und die Vertiefung des Herzens. Gerade hierin liegt die Ansammlung von Energie. Man sollte nur frei von Langeweile sein, die, ebenso wie Furcht, sehr viel vernichtet. 442. „Wünscht dem Gesegneten nichts Böses!" Dies wird in den Heiligen Schriften angeordnet. Dieser Hinweis enthält große Weisheit Yogis werden häufig beschuldigt, daß sie rachsüchtig seien und Böses vergelten. Natürlich widerspricht dies gänzlich der Natur des Yogis, und die betrüblichen Folgen der Verleumdung eines Yogis zeigen sich trotzdem. Diese Erscheinung ist nicht schwer zu erklären. Wenn der feurige Magnet des Herzens Strahlen in weit entfernte Länder sendet, kann man sich die Macht dieser Ausstrahlungen vorstellen. Wenn die Sendungen des Feindes mit dieser Macht zusammenstoßen, ist der Gegenstoß unvermeidlich. Die äußerste Spannung seitens des Yogis ist sogar nötig, um die schweren Folgen für den Feind wenigstens teilweise zu verringern. Aber oft hat der Strahl des Yogis ein unvemiglich.es spezielles Ziel, und dann muß der Feind sich selbst die Schuld zuschreiben. 443. Sehr oft sind diese Gegenstöße bezeugt worden. Sie können ganz deutlich- mit dem physischen Zustand des Feindes verglichen werden. Durch diese Gegenstöße werden die empfindlichsten Stellen des Angreifers in Mitleidenschaft gezogen. Dies erklärt auch den Unterschied des Inkrafttretens der Wirkungen. Wahrhaftig, statt Medizin zu schlucken, sollte man oft die Spuren von Bosheit vernichten. Daher hat die Verordnung: „Wünsche dem Gesegneten nichts Böses" eine praktische, fast heilende Bedeutung. 444. Unter den heiligen Schmerzen ist ein gewisser Typ, der „die Vina des Schöpfers" genannt wird. Wie Akkorde auf einem Musikinstrument eilen die Schmerzen des Kehlzentrums, der Schultern, der Ellenbogen, der Gliedmaßen, der Knie und anderer Zentren. So wird das Herz abgestimmt. Zweifellos bleibt der Kontakt des Herzens mit dem Höchsten die einzige Zuflucht der Menschheit. Andere Yogas haben anderen kosmischen Bedingungen entsprochen. Das Herz wird ausgeworfen wie ein Anker im Sturm, und es ist nicht schwer, an den feurigen Yoga des Herzens heranzutreten. Zuerst sollte man den großen Kampf und die drohende Gefahr fühlen, die sich über der Erde zusammenzieht. Zweitens sollte man sein eigenes Herz als Zufluchtsort betrachten. Und drittens sollte man in der Hierarchie bestätigt sein. Man sollte annehmen, daß diese Bedingungen nicht schwer sind. Aber so oft ziehen wir die Abweichungen vor und geben uns lieber einer Täuschung hin, als uns den einfachsten Wegen zuzuwenden. Wahrhaftig, Spannung des Herzens tut not, und nicht grundlos wurde das Herz „Der Große Gefangene" genannt. 445. Mächtige Vulkane erwachen; das Feuer sucht einen Ausgang. Die Menschen wissen es, aber sie geben keine einzige Gewohnheit auf. Ebenso wird es ihnen schwer, das Bewußtsein auf das Herz zu übertragen. Man sollte sich durch die beste Rüstung gegen alle Gifte schützen. Ebenso sehen die Menschen auch keine nationalen Ereignisse voraus, aber die Folge wird zwangsläufig vorwärtsgetrieben. Der Kampf ist nicht leicht, man muß seinen ganzen Mut in seinem Herzen sammeln. Nur so werdet Ehr mit Uns Schritt halten. 446. Am Ende des Kali Yuga werden tatsächlich alle Prozesse beschleunigt, darum sollte man die früheren Daten nicht für unveränderlich halten. Am Ende des Kali Yuga stellt sogar ein halbes Jahrhundert keinen unbedeutenden Zeitraum dar. Agni Yoga wird daher die Brücke in die Zukunft. Man sollte deutlich erkennen, daß die Kräfte des Geistes, die bisher Jahrzehnte erforderten, jetzt durch den Weg des Herzens im höchsten Grade beschleunigt werden. Man kann annehmen, daß Agni Yoga die Evolution der Kräfte beschleunigt. Wo man jahrelang Verfeinerung und Stählung des Körpers übte, kann das Herz den Geist fast augenblicklich bewegen. Natürlich ist die Ausbildung des Herzens nötig, aber diese liegt in der Sphäre der Gefühle, nicht der Technik. Laßt uns also eilends das Herz zum Dienst an der Neuen Welt anrufen. 447. Wir verstehen, wie die große Zukunft vorbereitet wird. Allerdings nehmen die Menschen Unsere Methoden nicht an. Sie legen keinen Wert auf die unveränderliche und führende Qualität des Bewußtseins, sie glauben, daß etwas durch das übliche Lobpreisen und durch Geld gelingen wird, aber nach Unserer Methode wird Schönheit durch Spannung hervorgerufen. Laßt uns keine Geringschätzung zeigen, wenn die Wurzeln des Baumes schon wachsen. Darum ist Vorsicht so sehr nötig, wenn beispiellose Spannung herrscht. Die Annäherung zum Leben durch das Herz als führendes Prinzip ist nicht nur die Wiederholung früherer Lehren, sondern vollbringt auch eine wahre Umwandlung des Lebens. 448. Es wird den Menschen leicht, die wissenschaftliche Eigenschaft des niedrigeren, des Hatha Yoga, zu erkennen, aber sie versuchen nicht einmal, die höchsten Zeichen in den Kreis wissenschaftlicher Beobachtungen zu bringen. Welchen Zweck haben mechanische Siddhis im Vergleich mit den Offenbarungen des erhabensten Herzens? Die Siddhis des Körpers können nicht oft angewandt werden, während die Tätigkeit des Herzens ein unaufhörlicher Strom ist. Natürlich sollte man die Aufmerksamkeit steigern, um die subtilsten Offenbarungen des Herzens zu beobachten. Aber wichtige Experimente verlangen ebenfalls Aufmerksamkeit. Ist es nicht besser, sich durch sein eigenes Herz an Aufmerksamkeit zu gewöhnen? Diese Experimente mit der Aufmerksamkeit werden nicht vergeblich sein. Vor allem sind sie am besten tauglich für die Annäherung zur Subtilen Welt Wer einmal auf sein eigenes Herz gehört hat, sieht nicht einmal ein Ende der Beobachtungen. Beobachtungen, die im Hause begonnen werden, werden unfehlbar das Bewußtsein dessen lenken, der universal beobachtet und werden den Pfad zu den höchsten Welten andeuten. Warum sollte man eine Unmenge von Formeln schreiben, ohne zu wünschen, sie im Leben anzuwenden? Kontakt mit den subtilsten Energien verfeinert das ganze Wesen. Wer den feurigen Pfad betreten hat, versteht die Verfeinerung, den Eifer und die Wachsamkeit, über die Ich spreche. 449. Es ist richtig beobachtet worden, daß Bhakti Yoga eine Rückwirkung auf das Herz ausübt, aber der Unterschied besteht darin, daß Bhakti Yoga den Pfad des Gefühls der liebe verfolgte, ohne Rücksicht auf die anderen Empfindungen kosmischer Offenbarungen und die Strahlen, die den Menschen über die Grenzen des Planeten hinausführen. Es wird der Wissenschaft schwer, die Pfade des Bhakti Yoga zu verstehen. Aber jetzt führt das Herz eine zweifache Arbeit aus - das Herz führt zur Welt der liebe durch die Kreise der Subtilen und Feurigen Welt. Weihevolle liebe wird zu den höchsten Welten führen, andere Arten von liebe werden ihren Weg in die Feurige Welt nicht finden. Aber der feierliche Ernst, den Ich Euch zu verleihen suche, führt den Menschen zu den feurigsten Wellen der Errungenschaft. Nicht einfach ist Wonne, die sich inmitten weihevoller Hingabe offenbart, doch die Rüstung des feierlichen Ernstes ist schön. 450. Ein Rishi sandte den Bedürftigen und den Kranken kleine Stücke Leinwand oder Palmblätter oder Birkenrinde. Diejenigen, die sie erhielten, verspotteten sie und sagten: „Ist es nicht lächerlich, seine Kräfte damit zu verschwenden, unbeschriebene Bruchstücke zu senden?" Sie hatten nur vor Worten Achtung. Aber jene, die weise waren, legten das Gesandte auf die kranken Körperteile oder aufs Herz und fanden Erleichterung. Sie verstanden, daß der Rishi seine Hand auf sie gelegt und das Gesandte mit seiner psychischen Energie durchströmt hatte. Es sind auch auf wunderbare Weise übertragene Bildnisse oder Abdrücke von Händen bekannt, die unter Hitze oder licht sichtbar werden. Natürlich wird jeder Arzt an das gröbste Pflaster oder an Salbe glauben, aber er wird der Bedeutung des Magnetismus von Gegenständen keinen Glauben schenken. Vielleicht kann man den Arzt sogar besänftigen, wenn man ihn auf die fettigen Niederschläge hinweist, aber in allen höheren Dingen erweist sich ein Hund verständnisvoller. Es ist also beispiellos schwer, dem menschlichen Gehirn all das einzuflößen, was die Würde des Menschen emporhebt. 451. Wir geben nicht gern eingehenden, genauen Rat. Erstens nehmen die Menschen ihn nicht an und folgen ihm nicht. Die Menschen machen sich nichts aus den Grundlagen der Lehren. Sie ziehen stets Fakire und Wahrsager vor. Aber sogar diese geschätzten Methoden werden nicht angenommen, um sie auszuführen. Natürlich suchen sie Rat, aber sie bemühen sich nicht, ihn zu verstehen und werden ihn entstellen und sogar Schaden anrichten. 452. Nicht nur Toren leugnen das ab, was für sie unsichtbar ist. Auch Gelehrte zerstören bei ihrer Suche nach Tatsachen sehr viele nützliche Dinge unterwegs. Voreingenommene Gedanken wirken als eine schwere Last und töten alles, was bereits ausersehen ist. Es ist auch möglich, daß der Rat vorübergehend angenommen und dann verworfen wird, gerade wenn der Same beginnt, Gestalt anzunehmen. Wer kann sich denn die Verwicklungen der fließenden Ströme vorstellen? Ihr wißt, wie die große Zukunft vorbereitet wird, und sie kann nicht primitiv sein. Man muß sich an Erweiterungen gewöhnen, die Uns, aber nicht jedermann offenbar sind. Es gelingt Uns, die Dunkelheit zu durchdringen, und man muß sich daran erinnern, daß feierlicher Ernst die beste Verstärkung ist 453. Wahrhaftig, nichts wird im Universum verdoppelt Aber das Herz des Menschen bleibt doch das Individuellste. Und wer kann diesen Abgrund ermessen? Und wer wird die Aufgabe übernehmen, das Herz zu erklären und alle Menschen immer wieder darauf hinzuweisen? Weder Rechtsanwälte noch Ärzte, weder Kämpfer noch Priester, sondern die Schwestern des Großen Berges werden die ernste Aufgabe auf sich nehmen, eine Hand auf das schlummernde Herz zu legen und mit der anderen Hand unbegrenzte Wohltaten auszuteilen. Wer wird wissen, wie er den feierlichen Ernst der liebe verstehen sollte, der den Silberfaden mit der Zitadelle des Höchsten Herzens vereint? Darum senden Wir die Schwestern zu einer Errungenschaft des Herzens. Es ist unmöglich, die Unbegrenztheit des Höchsten Herzens dem Verständnis eines unerwachten Bewußtseins gemäß zu offenbaren. Aber Ihr müßt bereits erfolgreich in der Assimilation des feierlichen Ernstes sein. Ihr müßt Sorge tragen, den feierlichen Ernst nicht durch irgend etwas Kleinliches und etwas, dem das rechte Gleichmaß fehlt, zu entehren. Auf diese Weise werden die Schwestern des Berges im Dienst vorgehen. So werden sie die Herzen der Menschen vor Schande und vor dem Gestank bewahren, der von der Dunkelheit hervorgerufen wird. 454. In allen Rassen und zu allen Zeiten hat der Kult des Herzens existiert. Sogar der Wilde betrachtete das Herz, wenn er es lebendig verschlang, als die höchste Macht und erwies dadurch dem Herzen auf seine eigene Weise Ehrerbietung. Aber unser Zeitalter hat die Lehre des Herzens gänzlich vergessen und verworfen. Das Herz verlangt ein neues Verständnis. Man muß darauf vorbereitet sein, zu finden, daß rein wissenschaftliche Tatsachen über das Herz eine besondere Anschuldigung von Aberglauben erwecken. Die dogmatischen, in gelehrten Berufen stehenden Menschen, werden besondere Anstrengungen machen, ihre mittelmäßige Existenz zu verteidigen zu suchen. Man muß also erkennen, daß der Kampf für das Verständnis des Herzens besonders heftig sein wird. Die dunklen Kräfte werden das Gehirn verteidigen und es dem Herzen entgegenstellen. Dies wird natürlich nur Entstellung hervorrufen. Das Bein hat wichtige Funktionen, aber man braucht die Nahrung nicht mit dem Fuß in den Mund zu führen. Zieltauglichkeit kommt also an erster Stelle. 455. Die Atmosphäre ist ungewöhnlich dicht! Man muß besonders schwachköpfig sein, wenn man die Phänomene, die bei jedem Schritt offenbart werden, nicht spürt. Der Weltzustand kann nicht für normal gehalten werden, aber auch die Menschen von Atlantis konnten im gleichen Maße das nicht erkennen, was bereits erstaunlich war. Sie gingen sogar noch weiter. Sie maßen allen die Todesstrafe zu, die auf die offenkundigen Katastrophen hinwiesen. Natürlich dienten solche Maßnahmen nur dazu, die Zerstörung zu beschleunigen. Die Menschen haben niemals bereitwillig zugegeben, daß sie selbst die Grundlage der Umwandlung von psychischer Energie sind, und daher zögerten sie niemals, den Fluß dieser kostbaren Macht abzulenken. 456. Wahrlich, die unbeugsame, niemals abweichende Macht des Herzens ruft das Stählen hervor, das für die Feurige Welt passend ist. Kein spasmodisches, krampfartiges Streben, sondern das feurige Herz fuhrt das Bewußtsein den Pfad der höchsten Welten entlang. Laßt uns in feierlichem Ernst verweilen. 457. Das Fließen der Energie des Herzens ist oft auf der rechten Seite des Organismus fühlbar. Die Energie trifft den Kelch und wird von dort aus natürlich auf die rechte Seite des Organismus zurückgeworfen. Die Schläfen, der Nacken, die Schultern, die Knie, die Gliedmaßen bezeugen eine Empfindung, die einem physischen Ausfluß sehr nahe kommt. Unberechenbar ist die Menge von Energie, die auf diese Weise vom feurigen Herzen ausgestrahlt wird. Daher empfiehlt der Lehrer oft Vorsicht Es ist schwer, im voraus genau den Beginn des Ausflusses festzustellen, weil die welträumlichen Magneten und Anziehungen oft gleichzeitige Projektionen in verschiedene Teile der Welt und in verschiedene Sphären verlangen. Wenn die an die Herzenergie gerichteten Rufe mit einer elektrischen Glocke verbunden werden könnten, würde dies oft ein beständiges Klingeln zur Folge haben, das sich nur in seiner Stärke ändert. Solche Experimente werden zweifellos durchgeführt werden, aber die Experimentierer werden selten zustimmen, daß es sich um die Energie des Herzens handelt und es lieber einer Art nervöser Zusammenziehungen zuschreiben. Es ist noch nicht lange her, daß man um eines solchen Telegraphen willen auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden konnte. 458. Wahrhaftig, vor nicht langer Zeit wurde die Kartoffel für den Apfel des Teufels gehalten. Wir sollten nicht stolz werden, denn diese Beispiele der Unwissenheit sind zahllos. Man mag sogar die Unwissenheit der Wilden vorziehen, weil es leichter ist, sie über die Möglichkeiten der fernen Welten zu erleuchten. Wiedergeburt selbst bleibt für die meisten eine Merkwürdigkeit oder Aberglaube. Alle Hinweise in bezug auf die Naturgesetze führen bis jetzt noch nicht zu bedeutungsvollen Schlußfolgerungen. Ich wiederhole dies nicht für Euch, sondern für die feigen Ignoranten, die Verbrechen mit Unverantwortlichkeit zu bemänteln suchen. Wie sehr sie sich vor dem Tod fürchten! Aber gleichzeitig fürchten sie sich auch davor, auf das andere Ufer des Flusses hinüberzugehen. Manchmal muß man ihre Unwissenheit stören. Die Schlummernden haben oft einen Schlag nötig. 459. Die Schlafenden können sich leicht verbrennen, weil sie das Feuer dicht neben sich haben brennen lassen und es nicht zu bemerken wünschen. Auch dies gilt nicht für Euch, denn Ihr wißt schon, was Wachsamkeit bedeutet. 460. Nicht nur Schwingungen, sondern auch die Substanz des Herzens ruft Schöpferkraft hervor. Die gleiche Energie sollte in allen kleinsten Lebensoffenbarungen geschätzt werden. Selbst in seinen unbedeutenden Offenbarungen stellt das Leben ein Wunder dar, das unzählige Bücher verdient Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die physische Hülle richten, wird dies unsere Aufmerksamkeit für die Herztätigkeit unfehlbar erhöhen. Die Lehre des Herzens ist die Lehre der Ursachen von Offenbarungen. Die Menschen des Altertums begannen die Lehre, indem sie ihre Hände auf das Herz legten. Woraufhin der Lehrer fragte: „Hörst du?" „Ich höre", antwortete der Schüler. „Dies ist das Pochen meines Herzens, aber es ist erst das erste Klopfen an die Pforten des Großen Herzens. Wenn Du das Klopfen Deines Herzens nicht beachtest, dann wird der Schlag des Großen Herzens Dich betäuben." Auf diese Weise wurde der Befehl in einfachen Worten erteilt; so ist der Pfad zur Unbegrenztheit durch die Kenntnis des eigenen Ichs festgelegt worden. Aber ist es möglich, daß wir nicht über die Menschen des Altertums hinausgegangen sind und daß wir uns den Pfad des Bebens, den Pfad der ewigen Bewegung, nicht vorstellen konnten? Ihr habt richtig bemerkt, daß das Potential der Bewegung die Bürgschaft für Vollkommenheit ist. Darum wird ein statischer Zustand ohne Spannung und Streben die Gedanken der Menschheit nicht emporheben. 461. Es ist wertvoll, zu erkennen, daß jedes richtige Urteil unsererseits den Weltraum bereichert. Doch wie groß ist die Verantwortung für jede Entweihung! 462. Unaussprechlich sind viele Begriffe und Zustände. Nur Mangel an Respekt für den Klang der Worte erlaubt es den Menschen oft, wie Vögel zu zwitschern, aber wenn wir die Sprache der Vögel studierten, würden wir erstaunt über ihren feierlichen Ernst sein. In den Worten der Vögel ist mehr Jubel als in den verdrehten Urteilen der Menschen, der Zweifüßler. Nicht ohne Grund spreche Ich wieder über feierlichen Ernst, denn er ist die Nahrung des Herzens! Nicht durch Verurteilung oder Gereiztheit, sondern durch feierlichen Ernst rüsten wir uns für den großen Vormarsch. Dieser Vormarsch muß als ein Dienst für die Lehre des Lebens verstanden werden. Ihr selbst seht, wie die Ereignisse zusammentreffen. Ihr erkennt auch, daß Quantität bedeutungslos ist und oft nur eine Last sein mag. Ihr selbst seht auch, wie die Ereignisse zunehmen, denn die kosmischen Offenbarungen beginnen selbst die Kurzsichtigen in Staunen zu versetzen. Aber zählt die Stunden, denn die Zeit ist gesättigt wie nie zuvor. 463. Die Störung der klimatischen Bedingungen ist offenbar. Aber die Menschen machen oberflächliche Bemerkungen über Sonnenflecke oder die Verlagerung der Erdachse. Solche Behauptungen werden von den Feigsten aufgestellt, aber sie erkennen nicht einmal, was sie sagen. Die Ausrottung der Zivilisationen, die Vernichtung des Lebens, die den Planeten mehr als einmal heimgesucht haben, begegnete genau demselben Theoretisieren. Die Menschen bemühten sich ebenfalls nicht, die Zeichen der Verwirrung zu beachten und fuhren fort, oberflächlich über die Verlängerung der ausgehöhlten Lebensbedingungen zu diskutieren. Auch jetzt fragen die Menschen unter unzähligen falschen Auffassungen, warum beim Studium des höchsten "Wissens eine Erhöhung der Empfindsamkeit und eigentümliche Schmerzen unvermeidlich werden. Wenn man ihnen sagen würde, daß die Auserwählten wegen ihrer Unachtsamkeit leiden, würden sie es nicht glauben. Sie wollen nicht zugeben, daß sie selbst Verdichter und Umwandler von Energie darstellen. Wenn daher zahlreiche solcher Apparate geschädigt werden, wird die Energieverteilung gestört, und nur ein paar empfindsame Herzen nehmen den Druck auf sich, der über die ganze Welt verteilt worden sein sollte. Die solaren Naturen nehmen den Druck der feurigen Energie auf sich und müssen für Millionen von Drohnen verantwortlich sein. 464. Wir betrauen Unsere Jünger mit der Aufgabe, sowohl die Wüste als auch die Atmosphäre der Großstadt zu ertragen. Auf diese Weise können sie den Unterschied im Druck der feurigen Energie vergleichen. Es ist unerträglich, daß die Menschen sich in großen Mengen versammeln, solange sie nicht erkennen, welche kostbaren Energiegefäße sie sind. Sie wollen den Gedanken an den Wert ihres Geistes nicht zulassen. Daher wird ihnen das Gefühl des feierlichen Ernstes äußerst schwer. Das Beben der Flügel und der stetige Aufstieg gehen über die Kraft des Menschen hinaus, wenn die Bedeutung des Geistes verworfen wird. Zweifellos besteht eine Zerrüttung der klimatischen Umstände. Ist der Geist der Menschheit nicht für diese gefährliche Offenbarung verantwortlich? 465. Die Einwirkung der Aura auf einen Film hängt nicht vom Film selbst ab, sondern vom Photographen und der photographierten Persönlichkeit. Die gewöhnlich zufriedenstellende Platte ist hinreichend, aber die Qualität der Teilnehmenden und der Zeugen ist besonders wichtig. Nicht einmal bei der ausgezeichneten Qualität von einem einzigen Teilnehmer sollte man sofortige Resultate erwarten. Die Vina muß gestimmt werden, um Harmonien zu erlangen. Aber die Menschen haben die größte Abneigung gegen Vorbereitungsarbeiten. Außerdem ist noch ein weiterer Umstand erforderlich - man sollte wenigstens einen Tag lang ohne die geringste Gereiztheit verbringen können. Imperil zerfrißt die bedeutungsvollen Reflexe der Energie. Man kann einen reizbaren Menschen in der vollen Bedeutung des Wortes ein Gerippe nennen. Die bedeutungsvollsten Resultate werden von einem einzigen Kristall des Imperil verdunkelt. Imperil sollte nicht für eine Zimmerpflanze gehalten werden, sein Geruch verbreitet sich und vernichtet alle Ströme. Wenn Ich daher gegen Gereiztheit spreche, beziehe Ich Mich nicht auf ein Dogma, sondern auf ein erforderliches Heilverfahren. Wie stets muß diese Betrachtung ausgeführt werden, angefangen mit dem Allerkleinsten. Für das Photographieren von Auren sind auch andere technische Methoden nützlich. Es ist zweckmäßig, vor der Aufnahme Moschus einzunehmen, der die Energieströme anregt. Es ist nützlich, einen schwarzen Samtschirm zu haben und feierlichen Ernst zu offenbaren, wenn es durchführbar ist. Natürlich würde es widersinnig sein, das Zimmer mit zufälligen, neugierigen Besuchern zu füllen. Man muß sogar die Atmosphäre des Raumes mit Eukalyptusöl reinigen. Nicht nur die okkulten Bedingungen, sondern auch die rein hygienischen sollten also vorgesehen werden. 466. Wir sollten beständig an die Kette der Weißen Kräfte denken. Keine Verurteilung, sondern nur der zukünftige Aufbau tut not. Strahlend ist die Weiße Kette von den Bergen des Lichtes. Dies sind bedeutungsvolle Zeiten, wo selbst die Geringsten die Herrlichkeit der Weißen Kette erkennen. Alle Hinweise sollten ausgeführt werden, damit die Flecke von Imperil die Macht der Weißen Kräfte nicht hindern. Es ist sogar schön, alle Kleinlichkeit zu ignorieren, wenn titanische Körper erschüttert werden. 467. Hygiene des Herzens setzt gute Taten voraus, aber im weitesten Sinne. Gute Taten begreifen nicht die Aufreizung zu Verrat und Bosheit ein, noch die Unterstützung von falschen Propheten, Betrügern, Feiglingen und allen Dienern der Dunkelheit. Gute Taten umfassen weder abscheuliche Nachlässigkeit noch absichtliches Verschweigen. Gute Taten erstreben die Wohlfahrt der Menschheit. So erlangt das Herz den feierlichen Ernst, der der Sphärenharmonie gleicht. Wahrlich, gute Taten können wirklich als wohltätige Errungenschaften erkannt werden, nicht durch Halsstarrigkeit, sondern durch Zieltauglichkeit. Häufig werden gute Taten als Grimasse der Verantwortungslosigkeit verstanden. Es ist leichter, nicht zu denken und eine kleine Abweichung zu erlauben. 468. Das Herz weiß, wo Abweichung, wo Neugierde und wo ein Verlangen nach Wissen vorhanden ist - so unterscheidet zwischen denen, die sich nähern. Aber vertraut das Feuer nicht den Oberflächlichen an, betraut die Neugierigen nicht mit dem Zählen der Seiten. Viel Unglück kommt durch zu großes Vertrauen, was unerträglich ist, wo die Schätze behütet werden. 469. Man sollte Licht als eine lebendige Substanz erkennen. Aufstieg sollte als die einzige vorherbestimmte Richtung verstanden werden. Es ist schwer, zu erkennen, daß Unglück unsere eigene Schuld ist. 470. Sie sollten die Substanz des Herzens als ein unauslöschbares Substrat anerkennen. Der Ausdruck ist nicht wichtig, aber die Substanz des Herzens ist offenbar. Man muß sich also an die unveränderlichen Begriffe gewöhnen, die der ganzen Menschheit vertraut sind. Die in Mitleidenschaft Gezogenen werden erkennen, warum Osiris seit unvordenklichen Zeiten erschlagen wurde und warum seine Teile über die ganze Welt zerstreut worden sind. Ohne diesen Totschlag würden die Boten nicht in die ganze Welt ausgesandt worden sein. Daher bedeutet Leiden von einem Gesichtspunkt aus Ausbreitung von einem anderen. Aus diesem Grunde ist auch gerade das Lesen der Werke, die in vielen Büchern enthalten sind, äußerst bedeutungsvoll. Wer sie studiert, versucht nicht, die Lehre in der gleichen Stimmung zu lesen, und daher ergeben sich viele Gesichtspunkte. Darum ist es weise, in jedem Buch, wenn auch nur kurz, das zu berühren, was vorher behandelt wurde, um eine Assimilation in ähnlichen Gemütsverfassungen zu ermöglichen. Stimmungen geben Veranlassung zu Gesichtspunkten. 471. Die Menschen sind der Ansicht, daß die Lehre des Herzens die geringste Grandlage hat. Aber kann man den Energiestrom der Herzen als etwas Okkultes ansehen? Im Gegenteil, nichts ist genauer als das Klopfen des Herzens. Das empfindsame Herz fuhrt zur Erneuerung des Bewußtseins. Zeigt wenigstens Hochachtung für das Herz bei seiner Arbeit. 472. Vorurteil - ob es negativ oder positiv ist - ist falsch. Es steht jedem Yoga ablehnend gegenüber; es schneidet den phänomenalen Aspekt des Aufstiegs ab. Oft verwechselt man Vorurteil mit direktem Wissen, doch diese Eigenschaften sind genau entgegengesetzt. Vorurteil ist ein Erzeugnis des Verstandes, während die Wohnstätte des direkten Wissens im Herzen ist. Daher kann man das Erzeugnis des Verstandes nicht mit denen des Herzens vergleichen. Die Annahme von etwas Derartigem ist nicht nur falsch, sondern auch schädlich und zeigt Geringschätzung für die Herztätigkeit. Man kann beobachten, wie Schichten von Vorurteil angesammelt werden, bis das ganze Leben in ein selbsterbautes Gefängnis verwandelt wird. Aber direktes Wissen betrifft kosmische Wahrheit, daher enthält es nichts Herabsetzendes. Die Selbstentwicklung des direkten Wissens ruft feierlichen Ernst des Gefühls hervor. Durch verschiedene Pforten nähern wir uns also der Wohnstätte des feierlichen Ernstes. 473. Wer das heilige Beben des feierlichen Ernstes nicht erlebt hat, kann den Schaden nicht verstehen, den Vorurteil anrichtet. Es entwickelt sich nicht durch große Taten, sondern bei jeder kleinsten Betätigung. Der Sklave des Vorurteils erwacht daher und verflucht den Traum, der nicht in die Begrenzungen seines Wesens paßte. Den ganzen Tag lang wird er verurteilen und fluchen, weil er die Maßstäbe des Herzens nicht besitzt. Und er wird mit Verurteilung einschlafen und die Sphäre besuchen, die der Verurteilung ziemt. 474. Sowohl das Aussterben von Generationen von Menschen und Tieren als auch die Erschöpfung der Zeugungskräfte der Natur deuten das Ende des Kali Yuga an. Dieser Prozeß entfaltet sich vor Euren Augen, aber nur wenige machen sich die Mühe, diese kosmische Erscheinung zu beachten. Sogar Ihr seid zuweilen geneigt, die Zeugnisse des strengen Gesetzes, das durch die Menschheit in die Tat umgesetzt wird, einem Zufall zuzuschreiben. Es dürfte unmöglich erscheinen, die Ereignisse der letzten Jahre nicht wahrzunehmen! Doch trotzdem beschwichtigen sich die Menschen mit dem Trost von gestern. Sollten sie jedoch irgendwo drohende Zeichen bemerken, geraten sie unter den Bann tierischer Furcht. Noch immer hört niemand auf das Wort über das Herz. Die große heilende Substanz wird nicht angewandt. Ihr wünscht Unsere Gespräche für das Allgemeinwohl zu sammeln. Tut es, aber die Leser können an Euren Fingern abgezählt werden. Viele werden die Blätter des Buches umschlagen und über die kindischen Erörterungen über das Herz, über Armageddon, über die Erschöpfung der Zeugungskräfte lächeln. Dies ist bereits mehr als einmal vorgekommen. Genau dasselbe muß wiederholt werden, und man kann nur wünschen, daß das Ende des Kali Yuga nicht Das Ende sein wird! 475. Nicht viele standhafte Geister sind jedoch erforderlich, die gefährliche Lage zu ändern. Ein paar feurige Herzen können sich in selbstaufopferndem Wachen erheben und das feste Verteidigungsnetz weben. Nicht das Übernatürliche oder Magie, sondern einfach eine feurige Aspiration des Herzens wird die Welten vereinigen. Ich habe bereits über das Ende des Kali Yuga gesprochen, aber einige glauben, daß scheinbar noch hunderte von Jahren verbleiben. Sie ziehen die Möglichkeit der Beschleunigung nicht in Betracht, obgleich einfache chemische Experimente beweisen, daß Gegenkräfte Offenbarungen beschleunigen. 476. Selbst dem weichsten, dem mitleidvollsten Herzen sollte es nicht an Mut fehlen. Das Herz ist ein Felsen, auf dem Bollwerke gebaut werden können. Kann sich ein Bollwerk ohne Mut und feierlichen Ernst durchsetzen? In den begrenztesten Umständen erweitert Mut die Horizonte, und feierlicher Ernst führt zu den Höhen. Man sollte unermüdlich auf der Suche nach Mut und feierlichem Ernst sein. Mut kann entweder unter den Bruchstücken der Zerstörungen begraben werden oder unvollständig entwickelt bleiben. Dies ist eine Qualität, die zur liste derer gehört, die sich entwickeln. Jede mutige Qualität ist in der Vergangenheit erprobt worden, daher ist das Entfachen von Mut nicht schwer, wenn seine Klinge schon Kampf erlebt hat. Die Menschen gebrauchen oft schöne Ausdrücke, ohne ihren Ursprung zu erkennen. Sie sagen mit Recht: „Das Herz wurde erleuchtet" oder „Der Geist wurde entzündet". Dies bedeutet, daß sie sich früher einmal an das Feuer des Herzens erinnerten, sich jetzt aber dieses Feuers schämen. Sie sind vorwiegend bereit, ihre schönen Ausdrücke entweder als Aberglauben oder als Phantasie eines Kinderreimes zu erklären. Aber während der besten Augenblicke sollten wir uns an Feuer, Mut und feierlichen Ernst erinnern. liebe, die in reinem feierlichen Ernst enthalten ist, bedarf stets der Verteidigung gegen dunkle Bösewichte. Mut wird zum Schild, und Feuer schmiedet seine Ströme zu einem feurigen Schwert zusammen. Nicht grundlos ordne Ich Mut an, er wird den Horizont stärken. 477. Es gibt verschiedene Arten von Rüstung. Oft konzentriert sie sich auf eine Sonnenplatte über dem Sonnengeflecht Unter östlichen Rüstungen begegnet man dieser Form häufig. Sie wurde zuweilen dem Kult des Mithras zugeschrieben, aber sie ist viel älter. Die Brustplatte des Sonnengeflechts gab Anlaß zum Entwurf dieser Rüstung. Und das Sonnengeflecht gürtet sich während des Kampfes mit seiner Rüstung. Nun wütet der Kampf, und natürlich eilt der Geist in die vorderste Reihe! Kämpfer-Mutter, Du hast Deinen Mut mächtig geschmiedet! 478. Laßt sie lächeln über Unseren Rat hinsichtlich des Herzens. Am allerschwersten wird es ihnen werden, die Dimensionen von allem anzunehmen, angefangen bei ihrem eigenen Herzen. Aber Wir verstehen es, auf Verständnis zu warten. Der Charakter der Menschen ist uns bekannt. Darum setzen Wir Unser Vertrauen auf die Macht der Geduld. Während Wir auf Mut bestehen, werden Wir Geduld nicht vergessen. Es ist ein Trost, zu wissen, daß Geduld jede Gereiztheit überwindet. Bei der Intensität der Geduld wird eine spezielle Substanz hervorgerufen, die wie ein mächtiges Gegengift sogar Imperil unwirksam macht. Aber natürlich ist Geduld nicht ein Mangel an Gefühl. Während verbrecherischer Gleichgültigkeit sind keine wohlwollenden Reaktionen bemerkbar. Geduld ist eine bewußte Spannung und steht im Widerspruch zu Dunkelheit. 479. Doch Geduld ist die Quelle der Wonne. Nichts prüft das Herz so sehr wie bewußte Geduld. Ihr kennt die Essenz dessen, was sich jetzt ereignet. Könnt Ihr der Spannung der Sphären widerstehen, ohne die Erfahrung in Geduld, die während vieler Zeitalter erlangt wurde? 480. Wenn jemand beginnt, sich über Unberührbarkeit der Subtilen Welt zu beklagen, weist darauf hin, wie außerordentlich falsch diese Feststellung ist. Die Flügel der Subtilen Welt berühren die Menschen häufiger, als gewöhnlich angenommen wird. Aber die Menschen selbst schieben die unsichtbaren Fliegen und ein unsichtbares Gewebe beiseite. Häufig kämpfen die Menschen auch gegen einen aufdringlichen Gedanken und wenden sich um mit der Frage: „Wer ruft mich?" Sehr viele subtile, aber gänzlich reale Empfindungen erfüllen das Leben. Wegen ihrer physischen Realität können viele von ihnen sogar mit verhältnismäßig groben Apparaten studiert werden. Wie Ihr wißt, kann man das Gefühl von unsichtbaren Geweben über dem Gesicht deutlich und fortdauernd wahrnehmen. Es könnte den Anschein haben, daß diese Empfindung für Ärzte, die sich mit der Forschung im Bereich psychischer Phänomene befassen, sehr bedeutungsvoll sein sollte. Warum experimentieren sie nicht mit solchen Menschen vermittels verschiedener Apparate hinsichtlich des Pulses, des Charakters der Sekretionen, in bezug auf das Herz und die Empfänglichkeit der Haut? Das subtile Element wird auch eine Art Erschütterung in der Nähe der Persönlichkeit unter Beobachtung andeuten. Man könnte also durch tastendes Suchen nützliche Beobachtungen beginnen, aber die hauptsächliche Schwierigkeit ist, daß solche Experimente gewöhnlich sporadisch ausgeführt werden, ohne standhafte, eiserne Geduld. Die Subtile Welt verlangt Streben, kein krampfartiges Vorgehen. 481. Wenn Ich über die Berührungen der Subtilen Welt spreche, beziehe Ich Mich nicht auf die Empfindung eines Händedrucks oder einer Berührung, die Aufmerksamkeit erregt. Diese Offenbarungen können unerwartet sein und sich daher die Beobachtung entziehen. Aber das unsichtbare Gewebe und die sogenannten aufdringlichen Gedanken können analysiert werden. Natürlich nicht in Irrenanstalten, sondern gerade an gesunden Menschen kann die Subtile Welt studiert werden. Besessenheit ergibt naturgemäß eine Folge von Offenbarungen, aber die unteren Sphären dürfen nicht offenbart werden, denn sie sind schrecklich ansteckend. 482. Würde es nicht für eine starke psycho-physische Offenbarung gehalten werden, wenn das Bett, der Lehnstuhl und der Tisch durch heilende Schwingungen wackeln? Es ist nicht erstaunlich, daß diese manchmal fälschlich für die Erschütterung eines Erdbebens gehalten werden. Skeptiker werden diese Empfindung oft als einen Schwindelanfall identifizieren. Schwingungen bieten ebenfalls Material für Experimente. Sogar mit primitiven Apparaten kann man die Schwingungen schwerer Gegenstände beobachten. Von solchen groben Beispielen kann man zu den Organismen von Menschen vorwärtsschreiten, die durch alle Nervenzentren schwingen. Ihr seid Euch dieser Schwingungen bewußt und nehmt sie als ganz natürlich an, aber wir sollten uns nicht der unbegründeten Hoffnung hingeben, daß sehr viele Menschen sie kennenlernen möchten. Doch alle Lehren haben Kenntnis von ihnen und besprechen sie genau. Sogar primitive Lehren legten Schwingungen eine wichtige Bedeutung bei. Wenn wir daher an das Herz denken, sollten wir uns unfehlbar an die mächtige Heilung durch Schwingungen erinnern. 483. Und wenn Ich über die Vorsicht spreche, denke Ich auch an Schwingungen, denn viele einander kreuzenden Ströme können giftige Verbindungen hervorrufen. Darum ist es so wichtig zu wissen, woher die Schwingungen kommen, um sie mit dem Herzen anzunehmen. Wunderbar ist der Strom des Herzens. Da er besser ist als der Telegraph, versteht er Verschmelzung. Auch die Erkenntnis der Hierarchie führt zu ihm. Man muß verstehen, was Bewußtsein im ganzen Wesen bedeutet. 484. Ein „schwarzes Herz" wurde stets als Symbol großer Gefahr angesehen. Nur der standhafteste Mut konnte diesem Unglück widerstehen, aber ein derartiger Mut war selten zu finden. Der Grad des Mutes wird an der Macht der Gefahr erprobt, und wahrer Mut wird stärker entsprechend der Intensität der Gefahr. Sie, Unsere Kämpferin, kennt den Grad des Mutes über den Ich spreche. Wenn die dunklen Legionen angreifen, sind die Folgen verschiedenartig. Während der Verletzung des Wesens entsteht Besessenheit, dagegen kann der gereinigte Geist nicht einer Besessenheit, aber einer Krankheit unterworfen werden. Dir habt gelesen, wie Unser Bruder, der bereits auf einer hohen Stufe steht, trotzdem durch dunkle Opposition erkrankte. An solche Folgen muß man sich erinnern, weil der Kampf ungeheuer ist. Natürlich können die Wirkungen der dunklen Pfeile herabgesetzt werden, aber persönliche Vorsicht ist trotzdem notwendig. Dasselbe Streben muß zur Erlangung von Mut angewandt werden, als Heilmittel gegen das schwarze Gift. Wahrhaftig, physische Entkräftung bedeutet nicht geistige Erschlaffung. Im Gegenteil, die Verausgabung geistiger Fülle wird zuweilen unbegrenzt. 485. Während des Großen Kampfes muß man sehr auf der Hut sein. Die hauptsächliche Erwägung wird die Überzeugung sein, daß die Gefahr der Unschlüssigkeit hinter uns ist, die Verrat hervorruft. Man sollte sich daran erinnern, wie Wir die Qualitäten des Herzens nach und nach offenbart und Euch für große Taten vorbereitet haben. Man muß immer daran denken, daß Unsere Hinweise nicht abstrakt sind. Man muß auch verstehen, daß Yoga zur rechten Zeit gegeben wird. Kein leibliches Rollen auf dem Erdboden, nicht die Verzehrung von physischen Giften, sondern, wie vor langem offenbart wurde, geistiges Gift wird von Agni Yogis zur Errettung der Welt verzehrt. Die schwarzen Herzen werden diesen Großen Dienst nicht verstehen. Für sie sind physische Gifte viel stärker als geistige. Dies muß unermüdlich wiederholt werden. Dann wird sich Mut mit Vorsicht verbinden. 486. Es droht auch Gefahr, wenn der Hinweis nicht sofort ausgeführt wird. Selbst wenn wir im täglichen Leben jemanden bitten, beiseite zu treten, wird er, statt es zu tun, unfehlbar nach dem Grund fragen, oder im besten Falle wird er sich umsehen und dem Stein erlauben, ihm auf den Kopf zu fallen. Ebenso verhält es sich mit erfolglosen Jüngern. Ihr Herz wird schweigen, wenn es sofort handeln sollte. Dies ist auch für das Herz selbst schädlich, denn was könnte zerstörender sein als nicht ausgeführte Befehle des Herzens? Obgleich das Herz schweigt, bedeutet es doch nicht, daß der telegraphische Schlüssel nicht in seinen Tiefen angenommen wird. Dies ist ebenso gefährlich wie das Verdunkeln des Herzens durch den Verstand! Wieviele Herzen haben still gestanden infolge der Spannung von nicht ausgeführten Befehlen! Der Konflikt zwischen Herz und Verstand ist die traurigste Seite der Menschheit. 487. Das Verzehren von Gift oder Kreuzigung ist die unerläßliche Bedingung für die Aufwärtsbewegung. Es ist, als fände ein Abrechnen mit der dichtesten Materie statt Wenn wir daher unsere schweren Schuhe unten lassen, lernen wir fliegen. 488. Noch bevor das erste Buch beendet ist, fragt Mein Freund, wann das nächste Buch erscheinen wird. Obgleich Man Freund auch keinen einzigen Hinweis ausgeführt hat, wünscht er zu wissen, wann die folgenden Ratschläge gegeben werden. Obgleich Mein Freund kein einziges Geheimnis bewahrt hat, verlangt er doch, daß ihm andere Dinge anvertraut werden. Ihr wißt also, wie die Dinge vor sich gehen. Ihr wißt, wie Euch der „gelehrte Mensch", ohne das Buch auch nur gelesen zu haben, versichert, daß er dies alles schon von Geburt an gewußt hat. Ihr wißt, wie der Bescheidene, ohne eine einzige Gewohnheit aufgegeben zu haben, Euch seiner vollständigen Erneuerung versichert. Daher ist seit unvordenklichen Zeiten auf die Praxis hingewiesen worden, daß es ratsam ist, die Gewohnheiten zu ändern. Auch das Reisen durch viele Länder hat die Qualität, die den Menschen an die verschiedenartigsten Umstände gewöhnt. Ein Mensch, der die Herzen vieler Nationen verstanden hat, wird nicht inmitten des Gedränges der Subtilen Welt verloren gehen. Aber natürlich ist dies eine der mechanischen Methoden, das Bewußtsein auszubilden. Die grundlegende Stärkung des Bewußtseins erfolgt durch das Herz. 489. Wer durch das Herz erkannt hat, wird nicht um das bitten, was folgt, ehe er das Vorhergehende gelesen hat. Wahrnehmung durch das Herz verleiht also einen Zauber, der nicht mit Gold bezahlt werden kann. Die Offenbarung von Anura - mit anderen Worten Zauber des Herzens - wird sehr hoch geschätzt. Er gehört zu den kumulativen und undefinierbaren Qualitäten. Anura ist Zauber des Herzens oder das königliche Herz. Man kann sehen, wie dieser Zauber sich von seiner Kindheit an entfaltet, manchmal sogar zur Last wird, weil Menschen mit verschiedenen Spannungen den Rhythmus verwirren. 490. Wenn ein Haus zu vermieten ist, werden selbst die gröbsten Menschen jede Ecke besichtigen und ihre Gefühle äußern. Könnten Wir dann Unsere Jünger in nicht inspizierten Wohnungen unterbringen? Man muß von allem Kenntnis haben, was einen umgibt. Man muß alle Schichten der Vergangenheit fühlen, ehe man in die Zukunft strebt. Aber wenn die Entscheidung über die Zukunft kommt, fällt die Vergangenheit ab wie der Schatten des vorübergehenden Sonnenunterganges, und nur das Glühen des Sonnenaufgangs erleuchtet die Stirn. Einige Menschen verdächtigen Uns grundlos einer unzureichenden Mitarbeit. Unsere Sorge für sie ist viel größer als ihre Gedanken über Uns. Wenn man die große Zahl von verschwendeten Ratschlägen und unvollständigen Bauwerken aufzählen würde, könnte man sich vorstellen, wie schwer es ist, die Abgründe zu füllen! Selbst jetzt können also schöne Bollwerke errichtet werden! 491. Ihr seht, wie mächtig feierlicher Ernst ist. Ihr seht, wie man das Ziel gerade durch feierlichen Ernst erreichen kann. Darum müßt Ihr nicht nur zu feierlichem Ernst raten, sondern ihn auch als Errettung verlangen. Wir haben den Pfad des feierlichen Ernstes erst begonnen. Wenn es Euch gelingt, ihn zu verfolgen, werdet Ihr Wunder sehen. Schon einen Monat lang sind Wir auf dem weihevollen Aufstieg gewesen. Trotz-des Kampfes versammeln Wir Uns mit feierlichem Ernst. Wir haben alles zurückgewiesen, was in Bosheit gepflanzt wurde, und den offenbarten Vorrat des Guten gesammelt. Über allen Errungenschaften des Herzens strahlt feierlicher Ernst. Wir verkündigen die Berufung zu ihm! Wir weisen auf ihn hin! 492. Vervielfältigt feierlichen Ernst zehnfach. Vervielfältigt ihn, wie man die Gebetslampen vervielfältigt. Wenn Wir den Pfad des Aufstiegs verfolgen, vertraut Eure Hände den Unsrigen an. Eilt zum Gipfel des Herzens. Bald werden Wir Uns den Feurigen Zeichen widmen. Jetzt wollen Wir die Qualitäten des Herzens bestätigen und sie im Leben beweisen. Spannt Eure Energie an zur Ehre des Herrn, weihevoll und mutig! 493. Ist es nicht ein wunderbares Erlebnis, die Energie des Herzens in weiter Ferne anzuwenden und den großen Zweck zu fördern? Man kann die Daten als wahr beweisen und absolute Genauigkeit bezeugen. Darum ist es so dringend notwendig, die wichtigsten Offenbarungen und Empfindungen aufzuschreiben. Auf diese Weise kann man Absurditäten entgegentreten, die behaupten, daß es überall nur Zufälle und Zusammentreffen gibt. Für diejenigen, die die wichtigsten Energien nicht bewußt anwenden, ist das Ergebnis schädlich, nicht nur für sie selbst, sondern auch für andere. Nichts ist schlimmer als chaotisches Denken und das Zerreißen der Energieströme. Jeder ist ärgerlich, wenn eine Fackel vor seiner Nase ausgelöscht wird; aber gerade das Aufhalten der Energie des Herzens kann als das Auslöschen der Fackel bezeichnet werden. Werdet nicht müde, dies zu wiederholen. Während starken Energieausflusses ist es sehr gefährlich, den Rhythmus durch sehr irdische Gereiztheiten zu unterbrechen. Ihr wißt nie, wofür Eure Energie erforderlich war, darum wird feierlicher Ernst der sicherste Schutz vor Rissen und ausgezackten Kanten sein. Während Armageddon müssen die gewöhnlichen Methoden besonders vermieden werden. Ich bestätige die Große Zeit, der nur feierlicher Ernst entsprechen kann. 494. Ihr wünscht Errettung und Erfolg, aber hierfür ist Einigkeit im Handeln nötig. Es ist erforderlich, zu verstehen, wie zerstörend jede Unterbrechung des Rhythmus ist Zehn Jahre lang habe Ich Vorbereitungen für diese Stunde des Kampfes getroffen. Sagt den Ungehorsamen, daß eine Verletzung des Fadens dem Abfallen vom Herrn gleichkommt. Besonders jetzt sollten wir endgültig daran denken. Es ist jetzt erforderlich, eilends viele Brücken zu überschreiten, und der Schatz darf nicht vergeudet werden! Wir verlangen wenigstens in dieser Zeit, daß die Gegenwart als beispiellos erkannt wird, sonst kann man, statt einen glänzenden Sieg zu erringen, ins Verderben ge- schleudert werden. Erführen Euch zum Sieg, und niemand hat das Recht, Uns zu hindern! Die Dunklen werden jetzt durch unwürdige Kleinlichkeit handeln, aber feuerlicher Ernst kann gerade ihnen gegenüber die nötige Seelenruhe bewahren. 495. Zuweilen sind die Menschen bereit, die Gedankenkraft zuzugeben, aber sie wenden diese Zustimmung nicht auf sich selbst an. Sie träumen über große Gedanken, wollen jedoch die kleinen nicht disziplinieren. Sie werden fragen, wie man Gedanken in die Tat umwandelt. Man muß damit anfangen, die kleinsten Gedanken zu disziplinieren und erst dann einen Gedanken erzeugen, der Berge versetzt. Der Rat hinsichtlich des Disziplinierens kleiner Gedanken ist der Anfang, dem Herzen Gesundheit zu verleihen. Verlaßt Euch nicht auf verschiedene Arten von äußerem Pranayama. Der Pfad des Agni Yoga führt durch das Herz, aber man muß dem Herzen durch disziplinierte Gedanken helfen. Ungeordnete Gedanken sind wie Ungeziefer, sie verletzen die subtile Substanz. Oft bringen sie tödliches Gift. Gerade die kleinsten Gedanken sind wie Irrsinn, und sie bilden das hauptsächliche Hindernis für die Verbindung zwischen der Subtilen und der dichten Welt Wie kann man Freunde dazu bewegen, das, was über kleine Gedanken gesagt wurde, unverzüglich anzunehmen und auszuführen? Dies erfordert schließlich nur ein wenig Aufmerksamkeit und die Erkenntnis von Verantwortung. 496. Wenn die Morgendämmerung kampfentbrannt ist, sind Gedanken über die Zukunft und über das Allgemeinwohl besonders notwendig. Eine scala fitriosa wird das Herz nicht berühren, das durch Gedanken an Dienst gestärkt worden ist. 497. Ihr werdet mit der Frage konfrontiert werden: „Warum erscheint die offenbarte Hilfe gerade am Rande des Abgrundes?" Dies hat viele Gründe, unter ihnen Karma und das Verlangen nach Selbstvervollkommnung, doch von einem anderen Standpunkt aus liegt die Ursache in der Spannung der Herzenergie. Für die Zusammenarbeit mit den Höchsten Kräften ist Spannung des Herzens erforderlich, aber gewöhnlich beginnt sie erst, wenn die Spannung ihre äußerste Grenze erreicht. Dies bedeutet, daß Zusammenarbeit früher erreicht werden würde, wenn die Herzenergie so offenbart würde, wie sie sollte. Wir gelangen also wieder zur Ausbildung der Herzenergie. Wir wollen uns wieder daran erinnern, daß diese Ausbildung mit den allerkleinsten Gefühlen und den gewöhnlichsten Handlungen beginnen sollte. Dieser Umstand kompliziert die Situation, weil die Menschen gewöhnlich sagen: „Laßt mich einen Riesen bekämpfen, aber verschont mich davor, Flöhe zu fangen." Doch Riesen sind selten, während es unzähliche Flöhe gibt. Man muß durch diese dunklen Schwärme hindurchgehen. Das Haus muß vor ihnen beschützt werden. Das Gift, das der Riese bringt, ist geringer als das des Flohes.. Überdies ruft die Erscheinung des Riesen ungewöhnlichen Mut hervor. Doch Mut ist auch gegen Fliegen und Höhe nötig, und gewöhnlich leiden die Menschen mehr unter Fliegen als unter Riesen. 498. Widerlegung der Lehre kann viele Formen annehmen. Einige können die Lehre überhaupt nicht assimilieren, ebenso wie sie sich ganz allgemein weigern, weisen Rat anzunehmen. Aber es ist viel gefährlicher für denjenigen, der den Wert der Lehre versteht, sie jedoch bewußt widerlegt, weil er bereits im Dienst der Dunkelheit steht. Ebenso ist es mit Menschen, in denen das deutlich gezeigte Streben plötzlich abweicht. Dies geschieht infolge unzureichender Ausbildung des Herzens. Mit diesem Gegenstand sollten sich die Familie und die Schule befassen. Ihm sollte größere Bedeutung beigelegt werden als einem Experiment, es sollte entschieden zur Entwicklung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Geduld, Wohlwollen führen und schließlich zur Beobachtung der Empfindungen des Herzens. Auf diese Weise werden feierlicher Ernst und Liebe für das Schöne eingewurzelt. So wird die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit definiert werden. Kinder lieben Licht! 499. Das Böse ruft eine Substanz hervor, die dem Guten an Dichte gleichkommt. Natürlich ist es nicht statthaft, Pflanzstätten von Gift im Weltraum aufrechtzuerhalten. Ist daher nicht das Gesetz gerecht, demgemäß der Säer ernten, mit anderen Worten, seine eigenen Erzeugnisse umwandeln muß? Es wäre ungerecht, guten Geistern alles Böse aufzuladen. Natürlich assimiliert ein großer Geist sehr viel Böses und wandelt es um, aber sogar ihm wird es schwer, das Gift der Welt zu absorbieren. Ihr wißt, wie schwer es ist, das Böse von allen Teilen der Welt umzuwandeln. Ihr wißt, wie kostspielig die Verausgabung von Herzenergie ist. 500. Das Herz wurde stets als Brennpunkt des Lebens angesehen, darum erkennen die Menschen im Herzen den Yoga der Hierarchie, mit anderen Worten, die Verbindung mit dem Höchsten. Nun ist der Yoga der Subtilen und Feurigen Welt ausgelegt worden, eine solche Zusammenarbeit des Herzens erscheint als ein neuer Bewußtseinszustand der Menschen. Genau, wir dürfen nicht innerhalb der Grenzen abstrakter Ethik bleiben. Die Ereignisse und unbestreitbaren Umstände führen die Menschheit zu neuen Pfaden, darum raten Wir so sehr, das Joch der Gewohnheit abzulegen und ein Verständnis für unsere einzigartigen Zeiten zu erlangen. Moses drang in die Wissenschaft von Ägypten ein, aber er übertraf sie weit durch die zehn Gebote. So wirkt der Yoga der Hierarchie. Nun raten Wir den Wissenschaftlern: „Es ist nötig, daß Ihr das Herz bei all Euren Prozessen beobachtet, und Ihr werdet Offenbarungen begegnen, die Euch nicht klar sind." 501. Wir werden den Ärzten vorschlagen, alle unerklärlichen Offenbarungen als zur Subtilen Welt gehörig zu be- handeln - dann werden keine Irrtümer vorkommen. Sie sollten nur anfangen, alle sogenannten gesunden Herzen zu messen und zu vergleichen! Ich halte es für erforderlich, zu verstehen, wie ungewöhnlich die Zeit ist, und wie notwendig es ist, sich daran zu gewöhnen. Es ist auch nötig, sich stets an den gegenwärtigen Kampf zu erinnern. 502. Ist es möglich, daß die Menschen nichts von dem seltsamen Charakter von Hitze, Stürmen, Orkanen wissen? Ihr seid mit Recht bekümmert über die Natur, die durch menschlichen Irrsinn erkrankt ist. 503. Erleuchtung ist ihrem Wesen nach die von oben gesandte Wonne, daher kann sie nicht tödlich sein. Das Leben beweist jedoch genau das Gegenteil. Woher kommt dieses widernatürliche Ergebnis? Natürlich nicht von den Lichtträgern selbst, sondern von der bösartigen Verseuchung der umgebenden Atmosphäre. Wieder einmal deutet das Leben also an, in welchem Grade von Menschen hervorgerufene Bedingungen nicht im Einklang mit den schönen Möglichkeiten sind. Darum sollten wir unverdrossen welträumliche Rufe aussenden, um das Bewußtsein zu erneuern! Wir rufen viele Bestrebungen hervor, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf den verderblichen Unsinn zu lenken, der unberechenbar zunimmt. Sie wünschen über das Gesetz des Universums zu spotten, aber zuallererst ist es notwendig, die verpaßten Möglichkeiten zu erkennen, in der Erkenntnis, daß alles wieder richtiggestellt werden kann. Wir träumen von neu- en Rassen, aber erst laßt uns erwägen, warum eine neue Rasse nötig ist, und wie jeder zu ihrer Verwirklichung beitragen kann - in erster Linie durch Beweglichkeit. Es ist nötig, Kinder diese beflügelte Beweglichkeit zu lehren. 504. Wahrlich, bald wird es notwendig sein, uns vor dem Chaos der Elemente zu retten. Aber selbst dieses Verderben kann durch die Ausbildung des Herzens beträchtlich herabgesetzt werden. Wr bitten die Ärzte in verschiedenen Ländern, sich mit dem Studium des Herzens zu befassen. Es gibt viele Sanatorien für alle möglichen Krankheiten, aber kein Institut für das Herz. Dies ist einem Mangel an Ausbildung des Herzens zuzuschreiben. Denn selbst Ignoranten weisen dem Herzen nicht den zweiten Platz zu. Doch Herzkrankheiten sind zahlreicher als Krebs und Tuberkulose. Es ist erforderlich, Sanatorien für Herzkrankheiten zu haben, in denen man sich unmittelbaren Beobachtungen widmen könnte. Natürlich sollten diese Sanatorien in verschiedenartigen Klimaregionen und verschiedenen Höhenlagen eingerichtet werden. Man kann sehen, wie eine ganze Legion mit der benötigten Forschungsarbeit im Zusammenhang mit mentalen Problemen wie auch mit Landwirtschaft und anderen Spezialgebieten beschäftigt sein könnte. Das Institut des Herzens wird der Tempel der zukünftigen Rasse sein. Das Institut des Herzens wird in die Gesellschaft für Kultur eintreten, weil das Verständnis des Herzens untrennbar von Kultur ist. 505. Der Mangel an Beobachtung unter dem Menschen ist empörend! Versucht, ein Zimmer allmählich mit Rauch zu erfüllen und beobachtet, wer unter den Anwesenden es zuerst bemerkt. Gewöhnlich wandelt sich der Zustand der Selbstzufriedenheit sofort in Verzweiflung um. Der Schrecken liegt darin, daß die Verzweiflung durch Selbstzufriedenheit ersetzt wird. Erkennt also, daß das hauptsächliche Unglück in unrhythmischen Schwankungen liegt. Bei Uns wird in erster Linie der Beobachtung Aufmerksamkeit geschenkt, die zur Harmonisierung der Zentren beiträgt. 506. In erster Linie muß man einfachen Respekt vor psychischer Energie .haben. Es ist notwendig, dieser Energie Achtung zu zeigen, die ebenso wie Feuer den ganzen Weltraum durchdringt und sich in den Nervenzentren verdichtet. Sogar Kinder sollten daran denken, daß diese vereinigende Energie bei jedem Händedruck, bei jedem Blick ausgestrahlt wird. Das Bestreben, ihr Ehrerbietung zu erweisen, wird auch Sorge für diesen Schatz des Herzens einflößen. Respekt ziemt jedem vernünftigem Menschen. Man braucht sich nicht zu schämen, über Respekt zu sprechen, denn die Energie wird von den Menschen vergeudet. Wie kann man die Offenbarung von Herzenergie erwarten, wenn kein Respekt für sie vorhanden ist? Die Offenbarung von Energie kommt nur durch ihre Realisation. Wenn das Gesetz der Gerechtigkeit gilt, muß man alles respektieren, was zu den Höhen führt. 507. Ein erfahrener Herrscher legt seine Hand oft auf die Schulter oder die Hand desjenigen, mit dem er sich unterhält. Einige tun dies bewußt, aber die Mehrzahl tut es unbewußt. Aber selbst diejenigen, die es bewußt tun, wissen nicht immer, wie sie diese Methode nutzbar machen sollten. Sie halten die Hand für hinreichend, sie glauben, daß die Handfläche bereits die Macht der Gedanken übermittelt. Aber sehr selten sind sich die Menschen darüber klar, daß die Fingerspitzen eine stärkere Ausstrahlung haben. Wenn daher ein Gedanke suggeriert wird, muß man die Finger fest gegeneinander pressen. Wenn man jedoch die Reaktion seines Gefährten zu erhalten wünscht, sollten die Finger gespreizt werden. Auf diese Weise wird eine beträchtliche Anregung einer ganzen Gruppe von Zentren bewirkt. So viele Möglichkeiten sind in jeder Handlung verborgen! Man braucht sie nur bewußt anzuwenden. Bewußtsein und Unbewußtsein können mit Schwimmen mit oder ohne Erfahrung verglichen werden. Natürlich können einige sofort schwimmen, aber dies kommt sehr selten vor. Es ist also bei allem nötig, die Hierarchie zu beobachten, die unser Bewußtsein sichtbar und unsichtbar durchdringt. Es wäre traurig, wenn das Bewußtsein etwas Abstraktes und fast Übernatürliches darstellte. Jeder Schlag des Herzens erfüllt uns mit einer Realisation der Existenz und mit einem wahren Verständnis für das Sein. Gedankentrübung ist nur die Folge eines Mangels an Respekt für das Bewußtsein. Diese Worte sollten in jeder Schule eingraviert werden. Die Kinder mögen fragen: „Wie kann man sich gegen abstumpfende Gewohnheiten schützen?" Dann kann jemand auf die Inschrift über Respekt hinweisen. 508. Man wird fragen, wie man den Einfluß der Lehre inmitten des täglichen Lebens fühlen kann. Antwortet - durch die kleinsten Dinge, bei jeder Tätigkeit, bei jeder Berührung. Ableugnung und tägliche Gewohnheit berauben gewisse Schüler um vieles. 509. Wo ist also jenes Feingefühl, jene Substanz, mit der wir den Kelch des Großen Dienstes füllen können? Laßt uns dieses Gefühl aus den besten Schätzen sammeln. Laßt uns seine Bestandteile in religiöser Ekstase finden, wenn das Herz angesichts des Höchsten Lichtes erbebt. Laßt uns seine Bestandteile im Gefühl tiefempfundener Liebe finden, wenn die Träne der Selbstentsagung glitzert. Laßt es uns in der Errungenschaft des Helden erkennen, wenn Macht im Namen der Menschheit vervielfältigt wird. Wir werden es in der Geduld des Gärtners finden, wenn er über das im Samen verborgene Geheimnis nachdenkt. Wir werden es im Mut finden, der die Dunkelheit durchdringt. Wir werden es im Lächern des Kindes finden, wenn es zu einem Sonnenstrahl hingezogen wird. Wir werden es inmitten aller Flüge finden, die uns in die Unbegrenztheit tragen. Das Gefühl des Großen Dienstes ist unbegrenzt, es muß das Herz erfüllen, das ewig unerschöpflich ist. Das heilige Beben sollte nicht zum tägli- chen Haferbrei werden. Die besten Lehren wurden in seelenlose äußere Formen umgewandelt, wenn das Beben sie verließ. Denkt also inmitten des Kampfes an den Kelch des Dienstes und legt einen Eid ab, daß das heilige Beben Euch nie verlassen soll. 510. Das Herz muß ausgebildet werden. Es ist erforderlich, den Kelch zu füllen. Es ist nötig, durch die Resonanz des Brahmarandhrazentrums zu streben. Es ist notwendig, die feurigen Flügel der Feurigen Welt anzufachen. Vom Herzen werden wir zum Feuer übergehen - bald werden wir gehen. 511. Wieder solltet Ihr nicht verwundert darüber sein, daß Ihr im Geist gute Taten hervorruft, ohne Euch immer im Körper daran zu erinnern. Ein großmütiger Geber zählt seine Gaben nicht. Es ist unmöglich, die Gaben des Geistes mit Worten aufzuzählen. Viele von ihnen sind so feurig, daß sie nicht mit Worten beschrieben werden können. Weltliche Vorstellungen umfassen also nicht das, was äußerst subtil und hoch ist. Man muß daran denken, daß das feurige Herz jede Stunde das erschafft, was die Menschen Wunder nennen. Auf diese Weise kann man den Gesetzen des Universums gemäß schöpferisch wirken. Wendet diese Qualität weihevoll an. 512. Der Naturmensch schüttelt, wenn er sich an etwas erinnern möchte, ausnahmslos den Kopf. In dieser Bewegung ist der alte Gedanke an die Stofflichkeit der Ideen enthalten. Um die verborgene Erinnerung an die Oberfläche zu bringen, ist sogar eine physische Bewegung erforderlich, als ob es nötig wäre, Gegenstände in eine andere Lage zu bringen. Nun wir etwas über verschiedene kristallene Präzipitationen wissen, wird dieser offenbarte Instinkt nicht für seltsam gehalten; ganz im Gegenteil, man muß die Bewegungen primitiver Menschen studieren. Unter ihnen werden wir nicht nur Ausdrücke des kosmischen Rhythmus finden, sondern auch Offenbarungen, die mit dem Verständnis für die Nervenzentren verbunden sind. Ein Menschenwesen weiß also im wesentlichen vieles, was aus der obersten Schicht des Gedächtnisses verschwunden ist. Außerdem tragen Reisen und Wohnungswechsel dazu bei, das Gedächtnis aufzurütteln. Ebenso wie ein Kaleidoskop neue Verbindungen herbeiführt, werden viele kleine Samen, die ein großes Potential enthalten, im Gedächtnis erweckt. Bewegung kann also den Beweis für eine vollkommene, verfeinerte Materialität liefern. Überdies muß man fühlen, wie man sich der Höchsten Hierarchie hingeben sollte, damit unser Wesen der kosmischen Bewegung nützlich sein kann. Natürlich mag Bewegung durchaus nicht körperlich, sondern geistig sein, denn Ihr wißt, daß zwischen diesen Bereichen keine Grenzen vorhanden sind. 513. Ich sage so viel, wie notwendig und möglich ist. Der Hinweis muß angenommen werden wie ein Befehl während des Kampfes. Augenblicklich wird Hilfe benötigt. Sie darf nicht nur in Einigkeit und feierlichem Ernst bestehen, sondern muß auch die Anspannung des Herzens zu Uns enthalten. Alle äußerlichen Gedanken müssen verworfen werden, um Unsere Sendungen an Euch zu erleichtern. Die Bedeutung eines feurigen Herzens ist groß, dies ist wahrlich ein kosmischer Magnet. Die Menschen wollen ihre kosmische Bedeutung am allerwenigsten zugeben. Jeder ist bereit, zum Himmel zu fliegen, aber auch hier ist seine Bedeutung groß! 514. Wenn eine einfache Bewegung das Gedächtnis hervorruft, dann sind besondere Bedingungen der Subtilen Welt zur Erleuchtung nötig. Man kann erstaunt bemerken, daß plötzliche Erleuchtungen nicht von rationalen Umständen abhängig sind. Erleuchtung strömt in ganz unerwarteten Augenblicken hernieder. Man kann sogar eine Reihe der seltsamsten Bewegungen, einen Druck und eigenartige Gedanken bemerken, die von außen her zu kommen scheinen. Psychiater sollten diesen Zustand erforschen. Wertvolle Beobachtungen könnten zusammengetragen werden, die uns helfen werden, uns den Bedingungen der Subtilen Welt zu nähern. Natürlich wird ein empfindsames Herz diesen Zustand der Erleuchtung durch die Qualität des Pulses wahrnehmen. Das heilige Wissen hat nichts gemein mit Nachtwandeln und Spiritismus. Der Zustand der Erleuchtung ist absolut natürlich. Diese Feuer der Vergangenheit und der Zukunft brauchen nur beachtet zu werden. In der Subtilen Welt muß man auch das Bewußtsein verfeinern. Daher ist jede Ausbildung des Herzens eine Pforte zu den höchsten Welten. Wir fürchten, daß diese unaufschiebbaren Ratschläge einer alltäglichen Herkömmlichkeit Platz machen werden. Jemand wird sagen, daß er dies alles schon lange gewußt hat, und wird zum Basar gehen. Dann könnt Ihr ihm sagen, wenn Ihr ihn einholt: „Warum erwägst Du dann nicht das Herz und denkst nicht über Feuer nach?" 515. Es ist gefährlich, keine Verantwortung zu fühlen. Ein vorübergehender Wanderer zu sein, ist ebenfalls gefahrlich, denn wir alle sind nur zeitlose Wesen, die zum Aufstieg entschlossen sind, wie vorwärtsgetriebene Himmelskörper. Daher ist jede Abtrünnigkeit abnormal, ebenso wie Verbrechen und Böses. Jeder steigt seiner Natur gemäß empor, und Verantwortung wird nicht zur Last, sondern dient als Flügel. Doch sobald man unschlüssig wird, wird dieselbe Verantwortung ein Mühlstein am Hals. Überdies können wir ohne Verantwortung auch nicht im Ozean der Elemente schwimmen. Dies ist kein moralischer Grundsatz, sondern ein Rettungsgürtel. Ein Abschied ist nur eine neue, willkommene Wiedervereinigung. Wir sind keine zeitlichen, sondern unendliche Wesen. 516. Der Ausfluß von unsichtbarer Energie während physischer Schläfrigkeit ist ein wahres Zeichen der Teilnahme an der Zurücktreibung der Dunkelheit. Jederzeit mögen Wir den Schlachtruf erschallen lassen, darum muß man einem unerwarteten Anfall von Schläfrigkeit Aufmerksamkeit schenken. Überdies bleibt die Energieverausgabung nicht unbemerkt. Sie wird viel Herzenergie fortnehmen, daher ist es durchaus richtig, sich diese Energie wieder ansammeln zu lassen. Es ist nicht weise, die Erschöpfung dieser Energie zu erlauben, darum erinnern Wir an eine Erholung in Form eines Arbeitswechsels. 517. Die Beobachtungen der Blumen der Subtilen Welt sind sehr bezeichnend; sie weisen darauf hin, wie dem feurigen Herzen in der Subtilen Welt schöpferische Tätigkeit zugänglich ist. Wahrlich, dort ist sie leicht für den bewußten Geist. Er kann mühelos schöpferisch tätig sein und die irdischen Ebenbilder in eine bessere Form umwandeln.' Aber diese schöpferische Tätigkeit ist nicht einseitig; durch diesen Prozeß werden auch der Erde bessere Bilder eingegeben. 518. Wir sprechen nicht zufällig über schöpferische Tätigkeit in der Subtilen Welt. Bewußtheit und Aufmerksamkeit bereiten für uns ein ungeheures Feld für schöpferische Tätigkeit vor. Man kann bemerken, daß diese schöpferische Tätigkeit uns nicht ermüdet und unerschöpflich bleibt - so findet die Zusammenarbeit zwischen den Welten statt. Wir können die Formen der Subtilen Welt verfeinern. Darum muß jeder Vorrat an Verfeinerung wie ein Schatz gehütet werden. Das Herz wird weniger erschöpft, wenn die Umgebung diese Verfeinerungen nicht hindert. Darum bekämpfen Wir Unwissenheit so sehr, die vor allem den Aufstieg des Herzens stört. Natürlich ist Unwissenheit der Verbündete der dunklen Kräfte. 519. Wahrlich, das Fixieren einer Beeindruckung auf das dritte Auge ist die Grundlage der schöpferischen Tätigkeit. Nicht nur die alten Buddhisten, sondern auch die allerältesten Heiligen Schriften verlangten die Ausbildung der Beobachtung. Ein Herz, das des Schatzes der Beobachtung beraubt ist, vergeudet sehr viel Energie, wo große Vorsicht offenbart werden sollte. Ein Lehrer muß Beobachtung durch die schönsten Gegenstände entwickeln. Besonders unverzeihlich am Menschen ist ein flüchtiger Blick, der weder irgendetwas bemerkt noch irgendetwas gibt. Werden die chemischen Grundstoffe des Blickes nicht eine äußerst denkbare Aufgabe für einen wahren Wissenschaftler sein? 520. Nach den Pulsschlägen der Welt ist das Beben des menschlichen Herzens nicht schreckenerregend. Daher muß alles einer eingehenden Prüfung unterzogen werden, sonst wird es unmöglich sein zu existieren, und man wird in hoffnungslose Filzigkeit versinken. Der Maßstab des ganzen Universums ist nötig, wenn Armageddon tobt. Trost besteht in einem rechten Gleichmaß. Man muß sein ganzes Beobachtungsvermögen anwenden, um das innerste Wesen des Kampfes zu beurteilen. Und doch verstehen die Menschen den Kampf oft als etwas, was nicht über eine Schlägerei auf der Straße hinausgeht, und vergessen, daß der Kampf im Briefkasten ist, im Lächeln des schlauen Betrugs und im Zurückhalten des Lichtes. Der Kampf ist viel dramatischer, als irdische Menschen verstehen. Wenn Ich über Vorsicht spreche, versteht es auch auf siebenerlei Weise. 521. Ich rate, daß Ihr im Herzen vorbereitet seid und den Befehl des Lehrers ausführen solltet. Zuweilen ist ein Schritt erforderlich, der nicht aufgezeigt werden kann. Auf den Bergpfaden kann man weder nach rechts noch nach links gehen, sondern nur geradeaus. Man kann weder in den Abgrund springen noch einen steilen Felsen emporklettern. Es gibt nur einen einzigen Pfad, und das Ziel ist von oben aus sichtbar. Meine Ratschläge entsprechen den Abschiedsworten eines Vaters für seinen abreisenden Sohn. Der Koffer für die Reise muß Gegenstände für alle Lebenslagen enthalten. Aber im geheimen Ort ist das Herz verborgen, und noch lange werde Ich Euch nachrufen: „Vor allem hütet den geheimen Ort!" 522. Die Sprache der Subtilen Welt bedarf keiner Worte, obgleich sie sie besitzen kann. Sie drückt sich durch direktes Wissen aus, in der Übertragung der subtilsten Gefühle. Die Subtile Welt darf also die Sphärenmusik nicht durch verwirrte Tonalitäten stören. Wir dürfen darüber nicht erstaunt sein, denn sogar in der stofflichen Welt übermitteln harmonische Herzen einander sehr viel durch die Sprache des Herzens. Diese Sprache sollte ein beständiges Erinnern an die Möglichkeiten der Subtilen Welt sein. 523. Man muß verstehen, was ein kleinlicher Gedanke ist. Wie ein Insekt unterminiert er die stärksten Absichten. Der festeste Charakter kann durch die Sticheleien von kleinen Gedanken erschüttert werden. Dies ist scheinbar eine ständige Wiederholung und wird schon langweilig, aber wenn die Zeit zum Handeln kommt, überschütten sich die Menschen mit einer Wolke von uninteressanten, kleinen Gedanken. Die edelsten Entscheidungen werden unter einer Schicht von schändlichen Gedanken ausgerottet. Errungenschaft wird in erster Linie nicht so sehr durch Zweifel gehindert als durch unvollkommene Gedanken, die durch alte Gewohnheiten hervorgerufen werden. Ich bestätige, daß es nicht schwer ist, sich von Gewohnheiten zu befreien, wenn wir das Bewußtsein genügend in die Zukunft projizieren können. Oft messen die Menschen die Zukunft nach der Gegenwart und beschneiden dadurch die neuen Flügel. Sogar Vögel verstehen den Wechsel des Gefieders und passen sich den entsprechenden Bedingungen an. Während des Mauserns bleiben sie abgesondert im Gesträuch, um sich später wieder erneuert emporzuschwingen. Wir sollten uns also ein Beispiel an diesen jüngeren Brüdern nehmen. Sie können uns ein ausgezeichnetes Lied aus dem Herzen vorsingen. 524. Die Menschen wollen sich nicht vorstellen, wie viele Gefahren um sie herum drohen. Wie oft haben die Höchsten Kräfte und die Teilnehmer in der Subtilen Welt sie errettet! Aber die Menschheit nimmt an, daß, wenn der Tag vorübergegangen ist, nichts gedroht hat. Eine solche Gedankentendenz stumpft den Keim des Gefühls der Dankbarkeit ab, doch ohne dieses Gefühl können die Menschen nicht erfolgreich sein. Statt Dankbarkeit erscheint eine Forderung und dann eine Drohung. Aber man kann nicht durch eine Drohung hinübergehen, ebenso wie man nicht durch Nesseln hindurchgehen kann. Mitleiderregend sind die Drohungen gegen die Höchsten Mächte! Nichts zersetzt mehr als Drohungen. Das Herz verdorrt durch den Staub der Drohungen. 525. Ihr wißt, wie sehr Wir gegen traditionelle Gewohnheiten sind, aber man muß zwischen Gewohnheit und der Versunkenheit in die erlösende Gnade unterscheiden. Um ein Beispiel zu gebrauchen - feierlicher Ernst verbindet in sich Ekstase und Aufstieg und einen Schutz gegen das Böse und die Zuwendung zur Hierarchie. Feierlicher Ernst ist also Errettung, aber man muß sich ihn aneignen und er muß aufrechterhalten werden. Kann es inmitten von Zersetzung und Zerstörung feierlichen Ernst geben? Aber für ein weihevolles Bewußtsein existiert keine Zerstörung. Sie wird sofort mit einer Kuppel der Neuerschaffung in ihrer ganzen schönen Subtilität überdacht. Die Widerspiegelung des feierlichen Ernstes wird also mit Recht für leuchtend gehalten. Vor einer Reise muß man seine ganzen Vorräte in Augenschein nehmen. Unsere Freunde bringen den Wanderern die besten Blumen. Feierlicher Ernst treibt purpurfarbene Blüten - so sammeln wir die Girlan- den des Herzens. 526. Häufig senden Wir den Menschen starke Warnungen, aber ihre Taubheit ist erstaunlich. Selbst das, was sie hören, entstellen sie derartig, daß man es nicht wiedererkennen kann. Man kann nicht genug über Menschen staunen, die sogar, wenn es ihre eigene Errettung betrifft, so träge sind und die die Absicht haben, die Höchsten Mächte zu beleidigen. Ich bitte, daß die abscheulichen Verordnungen des Teufelskultes nicht vergessen werden, und man sollte daran denken, daß das Böse durch Vereinigung der Streitkräfte überwunden wird. Hieran muß man sich als einen Befehl der Herren erinnern. Man darf nicht mit Bedauern zurückdenken, denn zur Zeit des Kampfes darf man nur in die Zukunft streben. 527. Beachtet, wie sich ferne Ereignisse auf dem Kelch widerspiegeln, ehe sie auf das Herz zurückwirken. Diese Aufeinanderfolge ist selten beachtet worden. Natürlich müssen Gegenmaßnahmen für das Herz getroffen werden, wenn der Kelch gefüllt ist, trotzdem fühlt der Kelch die Spannung zuerst. Der Kelch verlangt feierlichen Ernst, als ob er bis zum Rande gefüllt werden müßte. Ich weiß, wie schwer es einem Riesen wird, sich plötzlich in der Höhle eines Zwerges zu finden! Derart verdichtet die Verstärkung bereits die unteren Schichten. Natürlich kommt die Hitze nicht von der Sonne und die Bestürzung auch nicht von der Subtilen Welt, sie werden vom Willen der Menschheit hervorgerufen. 528. Ein altes chinesisches Märchen spricht über einen Riesen über den Wolken und einen spottenden Zwerg. Es wird beschrieben, daß der Riese mit seinem Kopf über den Wolken steht, während der Zwerg ihn verspottet, weil er die irdische Welt nicht sieht. Aber der Riese erduldet allen Spott und sagt: „Wenn ich es wünschte, könnte ich auf der Erde kriechen, aber du wirst niemals über die Wolken hinausblicken!" Laßt uns also Riesen im Geist sein! Wenn wir das ganz große Gute wünschen, wird Raum für jeden sein. Die besten Beispiele werden dem Bewußtsein neue Dimensionen geben. Außerdem wird eine Verwandtschaft mit Riesen uns helfen, über die Wolken hinauszuschauen. 529. Die Menschen besteigen Gipfel, um kosmische Strahlen zu studieren. Wahrscheinlich haben sie die Beschaffenheit des Berges selbst nicht im geringsten in Betracht gezogen. Und bestimmt haben sie dem Experiment nichts durch ein Studium ihrer eigenen Energien beigefügt. Das Experiment kann entweder gefördert oder durch eine verwirrte Verbindung von Beobachtern fast unterbrochen werden. Ich bin erstaunt darüber, wie umfassend sich die Menschen auf tote Apparate verlassen und die Wirkung ihrer eigenen lebendigen Energie vergessen. Die Schwankungen der genauesten Apparate in verschiedenen Händen sind der Beobachtung wert. Sogar die empfindlichsten Chronometer arbeiten verschieden in verschiedenen Händen. Natürlich erregen solche einfachen Beweise den Spott von Zwergen. Ist es möglich, daß sie eine derartig niedrige Meinung über sich selbst haben, daß sie nicht zugeben, eigene Ausstrahlungen zu haben? Es scheint, sie nehmen nicht an, daß sie das Ebenbild der Göttlichkeit und Ihr ähnlich sind! Aber sogar Schweine haben Ausstrahlungen. 530. Wahrhaftig, der Strahl des Planeten kann unbegrenzt offenbart werden, wenn Maßnahmen getroffen werden, die Atmosphäre zu reinigen, und eine harmonische Verbindung der Teilnehmer an dem Experiment erweist sich als gut. Um es einfacher auszudrücken, das Laboratorium des Menschen ist viel mächtiger, als gewöhnlich angenommen wird. Darum versteht, wie der Faden mit der Hierarchie geschützt werden sollte, und gewöhnt Euch an das sogenannte Unerwartete. Außerdem wünscht der Lehrer Euch zur Kampftätigkeit aufzurufen. 531. Die Wogen der Seelenqual kommen nicht von den augenscheinlichen Ursachen, sondern vom Kampf selbst. Ihr müßt zu Uns streben, wie Krieger, deren Augen fest auf das Banner gerichtet sind. Einige werden fragen, warum Unsere Briefe vor fünfzig Jahren Unseren Schriften von heute nicht ähnlich sind. Aber sogar das Buch „Der Ruf ähnelt dem Buch „Herz" rächt denn damals gab es noch kein Armageddon. Sie sollten verstehen, daß Armageddon viele Lebensumstände ändert. Es ist unmöglich, in Kriegszeiten friedliche Maßnahmen anzuwenden, daher ist ein gepanzertes Gewand nötig, und vor allem muß man zu den Herren streben. 532. Vergebens glauben die Menschen, daß nicht jeder Verrat und jede Bosheit eine Gegenwirkung hervorrufen. Zuweilen mag der Schlag nicht sofort erfolgen, und oft schneidet er alle Möglichkeiten ab ohne sichtbare Folgen. Aber das Gesetz des Gleichgewichts ist unveränderlich. Ein Herz muß auf dem Zeiger der Waage eingraviert werden, weil es der Richter des Gleichgewichts ist. Daher sind alle Warnungen vor Bosheit nicht nur ethisch, sondern auch wertvoll als Heilmittel. 533. Vergebens glauben die Menschen, daß ein Hoher Geist unempfindlich gegen geringfügigen Verrat wird. Im Gegenteil, die Empfindsamkeit entwickelt sich mit der Reinigung des Herzens. Natürlich nimmt parallel dazu auch die Macht des Herzens zu, aber Empfindsamkeit kann es trotzdem nicht vermeiden, durch die Bosheit der Umgebung vergiftet zu werden. Der Pfad der Reinigung kann also nicht beschränkt genannt werden. Man muß erkennen, wieviel zugänglicher das gereinigte Herz ist. Darum gab es unter den Fragen bei den Mysterien eine: „Kannst Du die Furcht vor Schmerz austreiben?" Das Herz kennt den Schmerz der Welt, aber es ist auch mit den überirdischen Strahlen bekannt. Es ist nicht leicht, diese Strahlen zu offenbaren, aber andererseits können die Wissenschaftler besondere kosmische Strahlen erkennen, die sich um ein gereinigtes Herz herum ansammeln. Nicht grundlos wird das gereinigte Herz ein Gipfel genannt. Das gereinigte Herz kann daher für viele Experimente nutzbar gemacht werden, aber natürlich sollte ein so kostbares Gefäß nicht zerbrochen werden. Man kann sagen, daß das Karma der Zerstörer von Herzen sehr schwer ist. 534. Es ist nicht richtig, daß die Menschen den Folgen des Essens während Gereiztheit und Erregung keine Aufmerksamkeit schenken. Sehr starke Gifte bilden sich durch dieses unweise Verfahren. Viele Tage müssen vergehen, bis sich dieses Gift auflöst. Man sollte daran denken, daß Hunger viel besser ist als schädliche Nahrung. Während Gereiztheit und Aufregung rate Ich zu Milch in jeder Form als üblichem Gegengift. Soda stärkt die Wirkung der Milch. Die Fähigkeit, Beunruhigung zu erkennen, ist bereits ein beträchtlicher Schritt zur Ausbildung des Herzens. Wenn Beunruhigung eintritt, sollte man sie beheben können. Aber oft wird Beunruhigung mit Ermüdung verwechselt, dann sollten wir Moschus oder gewisse Arten von Phosphor nicht übersehen, auch die Substanz, die Samenöl genannt wird, und Lebertran und frischen Kumyß, die unter den Menschen des Nordens volkstümlich sind. Ihr erinnert Euch auch, in welchem Grade der Lehrer nachts Lichtstrahlen sendet, aber auch diese Strahlen wirken viel stärker, wenn sie erkannt werden. Das Schweigen der Menschen des Altertums während eines Mahles hatte eine heilige Bedeutung. Aber das Verständnis für Heiligkeit enthielt auch die Kur. Das Herz und die Nerven können also oft durch das vernünftige Genießen eines Mahles gestärkt werden. Wir sind keine Lucullusse, aber jede lebenswichtige Funktion muß vernünftig ausgeführt werden. Viele Arbeiter haben sich vergiftet. Überdies gaben die Chinesen dem Feind manchmal die Leber eines gereizten Hahnes zu essen - so findig ist menschliche Gemeinheit. Aber in der Neuen Welt muß alles zum Guten gewandt werden. 535. Beobachtung des Herzens muß von Kindheit an beginnen. Auf diese Weise kann man gewisse Perioden wahrnehmen, wo der Geist allmählich Besitz vom Körper ergreift. Ebenfalls kann man durch beständige Beobachtung erkennen, wie die Nähe von Wesen aus der Subtilen Welt das Herz beeinflußt. Viel unerklärliches Herzklopfen ist natürlich auf den Einfluß der Subtilen Welt zurückzuführen. Oft kann der Stillstand des Pulses an die Gefahr von Besessenheit erinnern. Häufiges Flattern des Pulses ist sogar vom Alter von sieben Jahren an charakteristisch, es offenbart die Vollendung des Eintritts des Geistes. Ein solcher Beweis hätte den Ärzten längst bekannt sein sollen, aber statt zu beobachten, fangen sie an, alle möglichen Betäubungsmittel zu gebrauchen und dadurch die Grundlage für eine baldige Zerstörung des Intellekts zu legen. Man sollte dem Herzen also keine groben, unwissenden Maßnahmen zufügen. Man sollte daran denken, daß, wenn das Herz der Mittler der höchsten Welten ist, die Methoden, es zu erhalten, verfeinert werden müssen. Es ist nicht weise, die Vergröberung der Menschheit zu bedauern und die Sorge für ihr hauptsächliches Organ zu vernachlässigen. Das Herz der Menschheit ist krank. In erster Linie natürlich muß man die Sphäre des Herzens gesund machen, wenn die Menschen eine Katastrophe vermeiden möchten. 536. Unter den Feuern des Herzens ist das lebensvollste die Flamme der Selbstaufopferung. Gerade diese Rüstung lenkt die feindlichen Pfeile ab und ruft die berühmte Unverwundbarkeit hervor. Das Feuer des Mutes ist nur ein Teil der Flamme der Selbstaufopferung. Natürlich bedeutet Selbstaufopferung nicht unbedingt, sich als Opfertier anzubieten. Sie entspricht vielmehr der Bereitschaft, für die Arbeit der Höchsten Welt zu kämpfen. Man kann auch bei der geringsten Abweichung von der Hierarchie eine Abnahme der Feuer beobachten. Wie ein Wirbelwind die Fackeln auslöscht, so vernichtet das Abweichen in den Abgrund des Chaos die Feuer des Herzens. Ist es nicht seltsam, zu sehen, wie die Abtrünnigen und jene, die dem Sieg entgegengehen, an ein und demselben Tisch sitzen? Anscheinend teilen sie die irdische Nahrung gleichmäßig, aber ihr Geist ist bereits in entgegengesetzten Regionen. Das gereinigte Herz fühlt diese Gegensätze. Oft zögert das Herz, sich nach außen hin zu entscheiden, aber die Substanz ist sich darüber klar. 537. Das reine Herz bestätigt die Hierarchie mit Leichtigkeit, und der Aufstieg eines solchen Herzens gleicht der Offenbarung eines Diamanten. Nichts wird den Pfad des reinen Herzens je umwölken, und sogar vom ärztlichen Standpunkt wird ein gereinigtes Herz eine bessere Zukunft haben. 538. Ich bestätige, daß die Lehre von vielen für den besten Pfad des Lichtes gehalten wird. Man sollte sich an die Tatsache gewöhnen, daß der Geber nicht sieht, wohin der Tropfen der Wonne fallen wird, ebenso wie eine Regenwolke nicht weiß, wo die Tropfen fallen werden. Genauso ist es auch jetzt. Darum solltet Ihr vor allem nicht betrübt sein und nicht kurzsichtig urteilen. 539. Ihr wißt bereits, warum der Magnet auf den Kopf gelegt wurde. Aber man sollte die altertümliche Behandlung des Herzens mit einem Magneten nicht vergessen, ebenfalls das Stärken der Nerven und die Kenntnis, sie dem Fluß der Nervensubstanz entsprechend zu magnetisieren. Diese alten Heilmittel sollten genau untersucht werden, vor allem entsprechen sie der allmählichen Erkenntnis von Strahlen und Strömen. Natürlich bewirken nicht nur die magnetischen Eigenschaften von Metallen mächtige Reaktionen, sondern viele andere Eigenschaften derselben wirken ebenfalls auf die mineralische Grundlage unseres Organismus ein. Das Auflegen von Metallen auf den Körper ruft eine starke Reaktion hervor. Natürlich sollten die besonderen Eigenschaften der verschiedenartigen Beschaffenheit der Haut in Betracht gezogen werden. Die Präzipitationen einer fettigen Haut können subtile Reaktionen außerordentlich hindern. Darum bemühte man sich im Altertum, die fettigen Präzipitationen zu vernichten. Tatsächlich haben die Pflanzenöle für die Massage nichts gemein mit den fettigen Präzipitationen des Körpers. Im Gegenteil, das Pflanzenöl löst das Fett samt seinen Giften auf. Man kann also beobachten, daß die Hygiene des Körpers im Altertum zuweilen auf höherer Stufe stand als heutzutage. Die Menschen des Altertums unterschieden die mineralischen Eigenschaften des Wassers für die Waschungen, aber heute schenkt man ihnen kaum irgendwelche Aufmerksamkeit. Man würde jetzt wahrscheinlich lachen, wenn man daran erinnerte, daß ganz verschiedene Wohlgerüche für den Kopf, für den Bereich des Herzens und sogar für die Gliedmaßen gebraucht wurden. Ein verfeinertes Verständnis für die Bedürfnisse des Körpers schützte viele Generationen. Zum Beispiel kann daran erinnert werden, wie sorgsam die Ägypter den Zustand der Schwangerschaft behandelten. Heutzutage studieren die Menschen selten den Geschmack der seltsamen Verlangen schwangerer Frauen. Aber früher bestimmten die Tempelärzte zu Beginn der Schwangerschaft die nötigen mineralischen und vegetabilen Reaktionen nach den astrologischen Voraussetzungen. Auf diese Weise wurde die Entbindung selbst beträchtlich erleichtert. Aber jetzt gebrauchen die Menschen grobe Betäubungsmittel, statt weise vorbereitende Maßnahmen zu treffen, und sie wünschen nicht zu verstehen, daß die Verbindung mit dem Kind noch nicht getrennt worden ist. Das Herz der Mutter ist zuweilen sehr angespannt, und jedes Betäubungsmittel wirkt auf die Milch zurück - die Natur bedarf also entsprechender Reaktionen. 540. Es sollte Euch nicht seltsam erscheinen, daß die augenblicklichen Hinweise über das Herz mit ärztlichem Rat enden. Lange Zeit ist das Herz vernachlässigt worden, darum muß man, außer den geistigen Einflüssen, auch irdische Maßnahmen vorbereiten. Aber auf jeden Fall muß die Gedankentendenz während Spannungen des Herzens geändert werden. Wie ein Bergstrom ändern Gedanken den umgebenden Rhythmus. Es ist nicht weise, während der Spannung des Herzens über vollständige Ruhe zu sprechen, in erster Linie, weil es keine Ruhe gibt. Im Gegenteil, die Spannung des Herzens fühlt die kosmischen Wirbel um so mehr, und das Herz kann durch Spannungen erschüttert werden. Aber ein Wechsel der Gedanken kann wie Moschus wirken und den Fluß der Nervensubstanz bestätigen. Ihr wißt bereits, wie sich die Rhythmen der Ströme ändern und wie die Schwingungen während atmosphärischer Spannung übermäßig sind und sogar prickelnd werden. Das alte Sprichwort über das Heilen von Gleichem mit Gleichem ist daher bedeutungsvoll. Aber natürlich rate Ich nicht, einen Patienten auf den Kopf zu stellen. Eine aufrechte Haltung ist nützlich. Fähig zu sein, ihn mit einer bequemen Haltung bekannt zu machen, entspricht einem zieltauglichen Wechsel der Gedanken. Als ein großer arabischer Mathematiker fast ohne eine Bewegung des Herzens darniederlag, war sein Freund findig genug, über die Lösung eines algebraischen Problems zu sprechen, und das Herz des Mathematikers gewann seine Kraft wieder. Ich führe dieses Beispiel an, damit nicht angenommen werden soll, daß unbedeutende Gedanken den Zustand des Herzens ändern können. 541. Ich bestätige, daß selbst die geringste Tätigkeit im Namen der Zukunft die Schichten der Spannung der Atmosphäre durchdringt. Der angesammelte Abfall der Vergangenheit wird vom Schwert der Zukunft zerstückelt. Der Schild der Zukunft ist der zuverlässigste und heilsamste. Man darf nicht an die Unzugänglichkeit der Zukunft denken, denn sie wird unermüdlich hervorgerufen - das Herz ist also der Bürge der Zukunft. 542. Viel Wissen wird gegeben, aber es muß angewandt werden. Nicht deprimiert, nicht voller Zweifel, nicht voller Verdacht, sondern voller Freude über die Zukunft soll diese Auskunft angewandt werden. Man muß also in erster Linie dafür sorgen, nicht einmal den kleinsten nützlichen Grashalm zurückzuweisen. Selbst wenn die Kleinen aus der Subtilen Welt zur Mitarbeit kommen, weist sie nicht zurück - sie können den Pfeil des Bösen ablenken. Die Menschen erwarten gewöhnlich große Zeichen, aber kleine Helfer werden niemals vorausgesehen. 543. Der Mensch offenbart das schändlichste Schauspiel, wenn er anfangt, ein Buch mit der festen Absicht zu lesen, seinen Inhalt nicht in Betracht zu ziehen. Hiervon rührt die Bemerkung: „Ich weiß alles, alles ist alt." Doch der einfachste Rat ist unangewandt geblieben. Man kann deutlich sehen, wie die wesentlichsten Beobachtungen besonders vernachlässigt wurden, um die Lehre herabzusetzen. Man kann leichtsinnig spotten, aber kein einziger Hinweis darf außer acht gelassen werden. Wir sprechen jetzt über die Ausbildung des Herzens, aber werden wir nicht von den Dümmsten hören, daß ihnen dies schon lange bekannt gewesen sei? Dagegen denken sie mehr an das Schneiden ihrer Nägel als an das Herz. Herzschläge werden am häufigsten gerade dadurch verursacht, daß man nicht an das Herz gedacht hat, und wir sind bereit, lieber übermäßigen Genüssen zu erliegen, als uns selbst gegenüber Respekt für das Herz als Zentrum der Existenz zuzugeben. 544. Ihr handelt richtig, wenn Ihr die Eigentümlichkeiten von Armageddon beobachtet. Man kann sich leicht eine Vorstellung von der Taktik der Dunklen machen. Auf diese Weise kann man auch Verteidigungswaffen finden. Alle Willensschwachen, die im Wind hin und her geworfen werden, müssen besonders bemitleidet werden. 545. Das Gesetz des freien Willens erlaubt kein Zurückhalten des Beginns eines Verbrechens. Aber das Gesetz der Gerechtigkeit verschafft die Möglichkeit, die Entwicklung von Schaden aufzuhalten, wie, oben so unten. Man kann den Anfang von verbrecherischen Gedanken nicht verhüten, aber das Herz kann einem eingeben, wo die Verfolgung des Bösen bereits möglich, ist. Darum bestehen Wir so sehr auf der Lehre des Herzens. Kein anderes Zentrum kann die Essenz des Herzens ersetzen. Die Ansammlungen von Jahrhunderten im Kelch stehen dem Herzen zur Verfügung. Denn die Errettung der Menschheit besteht nicht in einzelnen Siddhis, sondern in der zentralen Antriebskraft - dem Herzen. Über alle Einteilungen hinaus muß man also zur Wurzel des Antriebs gelangen. 546. Jedes Stück Brot eines Nachbarn wird durch das Gesetz geschützt, aber das Verzehren und die Beraubung der Kräfte des Geistes ist nicht verboten. Daher sind aus Unwissenheit verschiedene Arten von Blutsaugerei gestattet. Wahrlich, es ist entsetzlich, zu beobachten, wie Kraft geraubt wird, ohne für das Gute angewandt zu werden. Blutsauger aller Art rauben keine Kraft für gute Werke. Im besten Fall verschlingen sie Kraft aus Egoismus, und dann folgt die ganze dunkle Kriminalität. Es ist unmöglich, den Mißbrauch kostbarer Kraft aufzuzählen. Aber wenn Wir zu Vorsicht raten, wird es als Untätigkeit verstanden. Und wenn Wir über die Bedeutung des Herzens sprechen, wird es als Aberglaube dargelegt. Doch weder das Gehirn noch das Sonnengeflecht, noch Kundalini werden die Beraubung der Kraft anzeigen. Nur das Herz gibt unaufhörlich Zeichen, und die Menschen wollen sie gewöhnlich nicht erkennen. In unserem Zeitalter ist es nicht statthaft, die vielfältige Tätigkeit des Herzens so sehr zu verachten. Überdies ist es an der Zeit zu verstehen, daß ohne Realisation alle Zeichen des Herzens vergebens vergehen. 547. Heilung gegen den Willen eines Patienten erfordert eine unbegrenzte Kraftverausgabung. Sogar ohne Widerstand wird, einfach durch Mangel an Verständnis, sehr viel Kraft vergeudet. Nichtsdestoweniger kann sogar diese erschöpfende Heilmethode erfolgreich sein, trotz des fehlenden Verständnisses des Patienten. Viele Fälle können angeführt werden, wo Eingeweihte sehr litten, nachdem sie gewaltsam geheilt hatten. Natürlich sind die Spannung und Kraftverausgabung heutzutage ungewöhnlich. Wenn Ihr daher Spannung oder Ermüdung fühlt, schämt Euch nicht, Euch hinzulegen. Während des beispiellosen Kampfes muß das Herz geschützt werden. Dieser Rat gilt für alle. Man sollte sich die ganze rauchige Erdoberfläche vorstellen, um die Notwendigkeit für eine schützende Rüstung zu verstehen. 548. Wenn man aufgeregt ist, ist es am besten, wenig zu essen. Auch Baldrian oder Milch mit Soda sind gut. Das Herz sollte erleichtert werden. Es ist ein großer Irrtum, Betäubungsmittel und Alkohol zu nehmen. Natürlich sollte Aufregung durch das Studium von Yoga in Verzückung umgewandelt werden. Wenn Wir die Ursache, die Folgen und die Möglichkeiten sehen, ist dann die Möglichkeit der Heilung durch die Herzenergie nicht groß? Laßt diese Energie jedoch wie ein kostbarer Tropfen nicht durch eine unnötige Handlung vergeudet werden. Darum wiederhole Ich, wie sehr gegenseitiges Verständnis während des Heilens notwendig ist. Es ist schwer zu erkennen, in welchem Grade der Funke des Bewußtseins die heilsame Entscheidung näher bringt. Das Herz sollte ausgebildet werden, während aller Tätigkeiten Bewußtsein zu erlangen. Betrachtet dies als ein Gesetz. Es ist unerträglich, daß ein Mensch sich wie ein Grashalm unter den verworrenen Wogen des Tamas beugen sollte. Was gestern nicht überlebt werden konnte, muß heute bewußt beseitigt werden. Man muß sich beobachten und die schwierigsten Aufgaben als eine reinigende Bedeckung willkommen heißen. So muß man stets handeln, besonders in den Tagen von Armageddon. 549. Die Familie wird in allen Lehren als Säule für die ganze Zukunft angedeutet. Wahrlich, außer allen anderen Bedeutungen ist die Familie die Pflanzschule für kannische Bindungen. Die Lehre würde daher nicht vollständig sein, ohne die Bedeutung der Familie zu bestätigen. Die Familie sollte als Herd des bewußten Verständnisses und der Zusammenarbeit betrachtet werden. Die Menschheit kann sich durch Zusammenarbeit kennen lernen, und diese Eigenschaft wird einen zur Realisation der Hierarchie führen. Man sollte karmische Gesetze nicht ignorieren. Obgleich dies den Gehässigen oft nicht einleuchten mag, wird dem ehrlichen Beobachter doch täglich bewiesen, wie die Bindungen des Karmas wirken. Aber in Wahrheit sollten diese Bindungen Flügel sein. Das Gesetz hat Freude und Fortschritt vorgesehen, aber keine Ketten. So muß man das Gesetz der Grundlage des Lebens verstehen. Aber was, wenn nicht das Herz, wird uns an die Daten des Karmas erinnern? Gerade das Herz wird sich zusammenziehen und beben und öffnen, wenn es den Flügel des Gesetzes fühlt. Darum laßt uns das Herz wieder einmal ehren. 550. Christus selbst übertrug die Heilkraft durch Seine Berührung. Er half im Leben durch das Herz. Darum muß man sich daran erinnern, daß alle erzwungenen Beschwörungen gemäß dem Gesetz der Herren unpassend sind. Das Gebet des Herzens strömt direkt aus, sogar ohne den traditionellen Kanon nötig zu haben. Bei Beschwörungen sehen wir, daß die identischen Worte an Gott und an den Satan gerichtet wurden. Nicht die Worte, sondern das Gefühl des Herzens ruft das Wunder hervor. Man kann also sogar in den Tagen von Armageddon erfolgreich sein. Darum muß man alle Hindernisse beseitigen. Jeder, der die Lehre liest, kann durch das Herz verstehen, wo der Pfad liegt. 551. Der Mensch kann seine inneren Motive nicht verbergen. Obgleich sie nicht in irdischen Ausdrücken widergespiegelt werden mögen, gibt es bei subtilen Gefühlen keine Geheimnisse. Gewöhnlich wissen die Menschen nicht, wie sie die Gefühle der Subtilen Welt assimilieren sollten. Aber sie empfinden eine scheinbare Unruhe, Verwirrung oder Freude, als ob eine geheime Urkunde vor ihnen läge und sie ihre Bedeutung fühlten, ehe sie das Siegel entfernen. Doch wenn das Herz ausgebildet ist, kann man ein Verständnis für menschliche Motive haben, das nicht zufallig ist. Überdies kann man nicht nur die Bedeutung der Gedanken beurteilen, sondern auch ihre Substanz. Ist es nicht wahr, daß das Herz die Motive der Menschen oft nicht widerspiegelt, weil sie überhaupt nicht existieren oder Daunen gleichen, die vom Wind davongetragen werden? Fragt Euren Gesprächspartner, was er wünscht. Die gewöhnliche Antwort wird ein Beweis von Verwirrung sein. Ein solches Herz, das seine Bestrebungen absolut nicht kristallisiert hat, wird in der Subtilen Welt verwirrt sein. Die Lehre ist kein Luxus. Sie lehrt das Minimum, das man von denen erwarten sollte, die sich seit mehr als Millionen von Jahren verkörpert haben. Laßt uns die flüchtige Gedankentendenz in keiner Weise hindern, aber es ist notwendig, Erkenntnis des Herzens zu fordern. 552. Es ist erforderlich, scharf über Feilschen und Betrügen hinauszusehen. Vor Unseren Augen ist menschliches Verderben. Man sollte daher erkennen, daß alle schuldig sind, Armageddon hervorzurufen, und daß darum keiner ausweichen kann. 553. Wenn Ihr, während Ihr in Asien seid, davon sprecht, daß Ihr infolge Eurer Teilnahme an der Arbeit in Amerika ermüdet seid, wird niemand es verstehen oder glauben. Es ist an der Zeit, daß die Menschheit Respekt für das geistig erweiterte Bewußtsein lernt. Außerhalb jeglicher Magie, nehmen wir aus weiter Ferne teil. Wir geben Gedanken ein, schreiben Briefe, und auf diese Weise arbeiten die Menschen viel mehr zusammen, als angenommen wird. Um so mehr muß man jedes zornige Prinzip vermeiden. Wenn man das Universale Gute versteht, muß man besser sein. Das Herz muß sich an die Wirkungskraft des Guten gewöhnen. Als erfahrene Kämpfer solltet Ihr die Macht des Guten anerkennen. Keine Macht des Bösen kann das Gute überwinden. Wir sollten sie nicht als etwas Kluges betrachten; Schlauheit ist keine Klugheit und kann daher nicht im Herzen wohnen. Wir bestätigen den Pfad des Wissens, aber wir sollten das schöpferische Prinzip des Guten nicht mit Stillschweigen übergehen. 554. Der Wilde fleht in seinen Gebeten in erster Linie für sich selbst, während die weisen Einsiedler um das Wohl der Welt beten - darin besteht der Unterschied zwischen einem Wilden und den Weisen. Dies sollte allen Gedanken zugrunde gelegt werden. Es ist weder passend noch nützlich, um etwas für sich selbst zu beten. Nur das grobe Herz maßt sich an, sich selbst für das Wichtigste zu halten. Aber es ist viel weiser, für die Welt zu beten, in der Ihr selbst auch einen Tropfen der Wonne finden werdet. Besonders jetzt ist es notwendig, den großen Pfad zu verfolgen, nur so kann man das Herz erreichen. 555. Es ist traurig, daß sogar viele von denen, die über Armageddon gehört haben, trotzdem den Verhältnissen von gestern gemäß weiterleben. Weist die Freunde nochmals warnend auf die Notwendigkeit hin, die Taktik von Armageddon zu meistern. Die Blinden wünschen, daß alles so bleibt wie zuvor, aber dies kann mit Blumen auf Eis verglichen werden. 556. Ihr werdet nicht erstaunt über Meine Bestätigung sein, daß schwarze Magie außerordentlich zunimmt. Natürlich ist dies eine der Waffen, die von den Gegnern des Lichtes gebraucht werden. Sie sammeln bewußte und unbewußte Mitarbeiter. Beschwörungen, Zauberformeln und auch alle Ansammlungen der Dunklen werden weitgehend nutzbar gemacht. Außer den dunklen Zentren, auf die Wir Euch früher hingewiesen haben, entstehen viele kleine Kreise, die oft auf den primitivsten Riten begründet sind. Aber der allgemeine Schaden ist groß. Natürlich besitzt die weiße Magie die mächtigste Formel - aber über allen Formeln steht die Energie des Herzens. Alle Formeln und Beschwörungen setzen mechanische Apparate voraus und bleiben innerhalb der Grenzen der niedrigsten Lehren. Aber jetzt, wo die Kräfte der Dunkelheit so aufgerüttelt sind, leisten die Kräfte des Herzens ihnen entschlossenen Widerstand. Man kann bemerken, wie die Riten der weißen Magie allmählich zu den höchsten Begriffen des Feuers und des Herzens emporgetragen werden. Die Dunklen besitzen diese Bollwerke nicht. Nur die Reinen im Herzen können handeln. Nur die Verbindung mit der Hierarchie des Lichtes kann die unauslöschbaren Feuer entzünden. Daher wird der Widerstand des Herzens gegen alle dunklen Kräfte das Zeichen des Sieges sein. Ich bestätige die Macht des Herzens, und aus eigener Erfahrung wißt Ihr, wie nahe und mächtig diese Waffe des Lichtes ist. Man kann sich der feurigen Sphäre nicht ohne die Flamme des Herzens nähern. Einweihung durch Feuer ist nur für das reine Herz. 557. Die Zeit ist vorbei, wo man sich den Kampf als die Trompeten der Engel vorstellen konnte. Ihr versteht schon, daß Dunkelheit die unoffenbarten Kräfte des Chaos hervorruft - darin besteht der besondere Magnet der Kräfte der Dunkelheit. Hiergegen müssen alle Strahlen und Ströme verstärkt werden. Ihr fühlt diese Verstärkung bereits. Man muß scheinbar grobe Ströme anwenden, die in das Chaos eindringen können. Wenige können diesen Unterschied erkennen, denn ihre Aufmerksamkeit wird nicht in diese Richtung getrieben. Selbst die gröbsten Offenbarungen, die das menschliche Gehirn täuschen, sind dem Bewußtsein nicht zugänglich. Wieviel leichter würde der Kampf sein, wenn die Menschheit auf die wesentlichsten Grundlagen der Existenz reagieren könnte! 558. Furcht und Gereiztheit werden die Pforten der Dunkelheit genannt. Die Diener der Dunkelheit senden in erster Linie Furcht aus, um den Geist zu verwirren. Jede Beschwörung kann Gefahr enthalten, weil während der Beschwörung Schrecken eindringen kann - auf diese Weise kann die exakteste Magie in die äußerste Gefahr umgewandelt werden. Darum muß man sich auf gewissere Mittel verlassen. Ein ausgebildetes Herz wird in erster Linie Furcht ausrotten und den Schaden der Gereiztheit erkennen. Das Herz ist also jene Lichtrüstung, die die List der Dunkelheit beschämen wird. Wie immer geltend gemacht wird, ist das Herz ständig bereit, die Dunkelheit zu vernichten und das Chaos in Schach zu halten. Es ist besonders betrüblich, daß viele nicht über die Macht des Herzens nachzudenken wünschen. Dadurch verursachen sie nicht nur Niedergeschlagenheit für sich selbst, sondern fügen auch ihren Nächsten Schaden zu. Jeder nicht erkannte Schatz geht im Chaos auf und verstärkt dadurch die Dunkelheit. 559. Derjenige, der sagte: „Wir sehen mit den Augen des Herzens", meinte es nicht symbolisch, sondern äußerte ein physisches Gesetz. Ein vertieftes und befreites Bewußtsein offenbart eine Umwandlung aller Gefühle. Die lebhafteste Farbe wird unsichtbar, die lauteste Symphonie wird unhörbar, die stärkste Berührung wird nicht empfunden, das heißeste Essen wird nicht gefühlt, so real ist das Reich des Gefühls im Herzen. Man sollte diese charakteristische Eigenschaft nicht für abstrakt halten. Im Gegenteil, sie enthält eine andere Annäherung zur Subtilen Welt. Wir veranlassen Unsere Jünger, diese Umwandlung der Gefühle als einen der besten Beweise für das Empfindlichmachen des Herzens zu üben. Durch einen sehr einfachen Befehl des Herzens kann man sich zwingen, nicht zu sehen oder zu hören. Auf diese Weise kann man lernen, sogar an den Schrecken der niedrigsten Sphären vorüberzugehen. Man muß sich diese Qualität zu eigen machen, denn sonst wird viel vom Schutznetz unnötigerweise vernichtet. Die Erhaltung der kostbaren Essenz ist ebenfalls eine der Aufgaben des Yogis. Man sollte keine Ansammlungen verschwenden, die viele Nachbarn beeinflussen. Die Grundlage der Zusammenarbeit besteht in erster Linie in gegenseitiger Verantwortung. 560. Diese Beziehung zeigt sich besonders in einer Stunde der Spannung. Man muß jede Berührung sensibilisieren. Man muß die rücksichtsvollste Besorgtheit zeigen. Man muß jede Last des Nächsten von Herzen annehmen - so wird ein unbesiegbares Bollwerk erschaffen. So geht vor! 561. Das große Gesetz ist, das Herz aus der Kategorie ethischer Abstraktion in eine wissenschaftliche Triebkraft umzuwandeln. Der evolutionäre Schritt des Verständnisses des Herzens muß in den Tagen von Armageddon beginnen, als einzige Rettung der Menschheit. Warum sind die Menschen nicht gewillt, ihr eigenes Herz zu fühlen? Sie sind bereit, in allen Phantastereien herumzusuchen, weisen aber das Nächstliegende zurück. Selbst wenn sie das Herz eine Maschine nennen, sollten sie doch alle charakteristischen Eigenschaften dieses Apparates beobachten. Wir bestehen nicht auf der moralischen Bedeutung des Herzens - diese ist unbestreitbar. Aber jetzt wird das Herz als Rettungsbrücke zur Subtilen Welt gebraucht. Es sollte bestätigt werden, daß eine Realisation der Eigenschaften des Herzens den lebenswichtigsten Schritt für die Welt darstellt. Noch nie ist es als Rettung betrachtet worden. Laßt den, der taub bleibt, alle Folgen auf sich nehmen! Es sollte verstanden werden, daß das menschliche Herz sich jetzt für ungewöhnliche Beobachtungsmöglichkeiten eignet. Der katastrophale Zustand der untersten Sphären des Planeten wirft seine Folgen auf die Herztätigkeit zurück. Man sollte sich nicht vor den früheren Epidemien fürchten, sondern sich der ganzen Folge von Leiden bewußt werden, die durch mangelhafte Vorbeugungsmittel für das Herz verursacht werden. Dies als nebelhafte Prophezeiungen zu verstehen, ist das Schlimmste. Im Gegenteil, man sollte annehmen, daß diese Folgerungen aus dem präzisesten Laboratorium hervorgehen. Alle Umwege sollten zurückgewiesen werden. Man muß die Grundlage des Herzens annehmen und die Bedeutung des Brennpunktes verstehen. Abschweifungen sind unpassend und Zweifel nur zulässig, wo der Mensch kein Verständnis für das Schlagen des Herzens erlangt hat. Jeder bedeutungsvolle Tag sollte von einer Erinnerung an das Herz als etwas gänzlich Unaufschiebbares begleitet werden. 562. Jeder Heerführer wird sagen, daß es besser ist, einen Umweg zu machen, als eine Niederlage zu erleiden. Eine ähnliche Vorsichtsmaßregel muß auch überall in bezug auf die Energie des Herzens ergriffen werden. Mit gleicher Sorgfalt vereinigen Wir die Geschosse derer, die im Geist verbunden sind, damit nicht einer der Kämpfer durch die auf Gegenseitigkeit beruhenden vereinten Bemühungen belastet wird. Wenn Wir Euch bitten, alle Kräfte in einer Richtung anzutreiben, bedeutet es, daß Ihr straff wie ein Bogen sein müßt. Man sollte verstehen, in Bereitschaft zu leben, und auch eine solche Qualität erfordert große Übung. Aber versucht nicht, diese Herzenergie für Rache zu gebrauchen - dies ist unzulässig. Außerdem kennen die Hüter des Karmas den Strom des Gesetzes. Wir sollten uns ebenfalls daran erinnern, daß das Herz weiß, wie es zum Aufbau streben sollte. Zerstörung geht nicht vom Herzen aus. Während des Hypnotisierens gebrauchen westliche Wissenschaftler zuweilen die Energie des Herzens, gewöhnlich ohne sich dessen bewußt zu sein. Dann wird die Hypnose, sogar ohne Schlaf hervorzurufen, besonders mächtig. Während eines geistigen Kampfes muß man daher allem einen Tropfen Herzenergie hinzufügen. Man muß dies bewußt vollbringen. Man kann das Herz zum Handeln überreden. Man sollte diese Unterhaltungen mit dem Herzen nicht für etwas Kindisches halten. Ebenso wie ein bewußt ausgesprochenes Gebet wirken wird, können wir auch das Herz zwingen, diese Energie zu konzentrieren - dies wird der straff gespannte Bogen sein. Wenn das Feuer des Herzens strahlt und bei jeder Berührung aufflammt, dann kann der Ruf an das Herz schweigend erfolgen. Aber während der anfänglichen Ausbildung des Herzens müssen wir das Gespräch mit unserem Zentrum üben - so können wir das Herz mit Recht nennen. 563. Man könnte eine ganze Liste von Pflanzen aus dem Altertum anführen, die zum Übertragen der Herzenergie für äußere Wirkungen verschrieben wurden. Aber außer Strophanthus werde Ich keine von ihnen nennen, um Mißbrauch zu vermeiden. Strophantin reguliert die Herztätigkeit nicht nur, sie konzentriert sie auch. Darum darf es, ohne zu schaden und ohne anscheinende Notwendigkeit, alle ' zwei Wochen eingenommen werden. Man kann drei Tage lang sechs Tropfen nehmen - einmal täglich abends. Natürlich kann es im Falle von Herzstörungen zweimal täglich eingenommen werden. 564. Astrologisch sind beide Welten in annähernd der gleichen Lage. Armageddon wird daher natürlich längs der hauptsächlichen Pfade vorausgesehen. Man sollte seine Aufmerksamkeit nicht auf isolierte Wirkungen konzentrieren. Das irdische Armageddon steht in engster Beziehung zur Subtilen Welt. Bei Einzelfällen mag dies weniger günstig sein, aber die allgemeine Tendenz dazu wurde vor langer Zeit vorausgesehen. Die hauptsächliche Bedeutung wird in der Subtilen Welt bestimmt, da irdische Ereignisse nur das Echo der unsichtbaren Kämpfe sind. Darum lenke Ich Eure Aufmerksamkeit auf die Subtile Welt. Man sollte nicht nur an sie denken, sondern auch von der Bedeutung derselben für kommende Ereignisse erfüllt sein. Wenn unbarmherzige Feinde offenbart werden, sollten sie dort gesucht werden, und wenn wir nach wahren Freunden suchen, werden wir sie dort finden. Jene Welt sollte als Realität vor uns stehen! 565. Viel mehr Wunderbares ereignet sich, als wir zu glauben gewohnt sind. Man könnte einige historische Beispiele anführen, wie hervorragende Menschen verschwanden, ohne eine Spur zu hinterlassen. Aber jene, die sich aus gewissen Gründen nicht verbergen konnten, starben anscheinend und baten, daß sie fest bedeckt und dann mit dicken" Schichten von Blumen bestreut werden sollten. Während der Nacht kamen unbekannte Menschen, tauschten sie aus und verschwanden mit den scheinbar Toten. Man könnte auf mehr als einen Fall in Asien, Ägypten und Griechenland hinweisen, wo die Ereignisse eine solche Umwandlung erforderlich machten. Natürlich stellt die Weltgeschichte diese Ereignisse auf ganz entstellte Art und Weise dar. Leere Gräber und geheime Verbrennungen könnten vieles ins Gedächtnis zurückrufen, was den Menschen unbekannt ist. Man sollte mit großen Maßstäben messen. Man sollte nicht annehmen, daß die Dinge begrenzt sind. Materia Lucida genügt für alle Errungenschaften. Man kann gerade durch große Maßstäbe große Verantwortung entwickeln. Es gibt viele Wege, und wenn Wir jetzt auf dem kürzesten bestehen, bedeutet es, daß die Grenze der Ereignisse erreicht worden ist. Es ist richtig, die Ursachen und den Verlauf der Ereignisse zu beobachten. Aber nur wenige fühlen Verantwortung für das, was stattfindet. Ich kann bestätigen, daß jede angedeutete Situation ihre ganz unmittelbare Bestimmung hat. Von alters her war es üblich, den Grad der Beobachtung des Jüngers zu prüfen. Hierfür wurde eine scheinbar abstrakte Formel geändert, und es wurde beobachtet, ob die scharfe Intelligenz fähig sein würde, zurückzuschauen, um eine Anwendung für die ausgedrückte Formel zu finden. Die Lehre kann das Verständnis durch Beobachtung vertiefen. 566. Ich rate zu besonderer Vorsicht bei mechanischen Experimenten mit der Aura. Der Prozeß des dreifachen Empfangs des Auges kann den Sehnerv verkümmern lassen. Natürlich ist, wie bei allem, allmähliche Entwicklung und lange Vorbereitung erforderlich. Das Herz kann leicht verbrannt werden, aber dann kann es kein vitales Experiment beschaffen. Sogar Gifte können während harmonischer Assimilationen ihre Vitalität verlieren, aber Zeit und Beständigkeit sind erforderlich. 567. Man kann die angedeuteten Experimente mit der Photographie eifrig beginnen, aber alle Einzelheiten müssen studiert werden. Dies ist auch ein nützliches Studium für die Erforschung der Subtilen Welt. Aber denkt daran, daß der Photograph während des Photographierens den Photographierten nicht ansehen darf. Vergeßt die chemische Wirkung des Blickes nicht. 568. Träume und Visionen aus früheren Leben sind stets bedeutungsvoll. Eine Seite des astralen Archivs flammt anscheinend auf und ruft die identische Stimmung der Jetztzeit ins Gedächtnis. Ich nehme die letzte Vision als Beispiel. Während einer Stunde der Ermüdung war wegen der Menschen die erste Notwendigkeit, die beobachtet wurde, sofort zu helfen. Derart ist der Pfad des Bodhisattvas, wenn wir Ermüdung und uns selbst vergessen, um zu helfen. Wahrlich, mächtig ist die Energie, die dadurch hervorgerufen wird. Überall wird sie als Liebe für unseren Nachbarn erwähnt. Solche Liebe berechnet nicht; sondern handelt unverzüglich. So kommen die Bilder der Vergangenheit aus den Tiefen der Subtilen Welt. Eine Einzelheit dieser Vision ist bedeutungsvoll - wie der Diener des Vergnügens Hindernisse in den Pfad der Errungenschaft legte, jedoch nichts das Streben zurückhielt. Ebenfalls wurde wieder die Notwendigkeit für Toleranz vielen Menschen gegenüber offenbart, denen man mehr als einmal begegnet ist. Toleranz und Geduld sind gleichfalls der Pfad des Bodhisattvas. Dieser Pfad ist nicht in den Wolken, sondern auf Erden. Die Ausdünstung des Lebens ist stark, auch daher ist der Pfad des Bodhisattvas nötig. Genau, obgleich diese Dünste menschlich unbedeutend sind, verursachen sie dem Herzen einen Schmerz wie Salzwasser. Macht Gebrauch von der Gebirgsluft und übermüdet Euch nicht, selbst ein Taucher darf nicht tau- chen, wenn er müde ist. Man kann den Abstieg in den menschlichen Auswurf genau mit der Arbeit des Tauchers vergleichen. Er ist bereit, dem Ertrinkenden zu helfen, aber er selbst hat Luft nötig. Ich übertreibe nicht, während Armageddon braucht Ihr Luft. Prana ist die Nahrung für das Herz. Man kann Euch nicht auf unedle Weise helfen, die Heilmittel müssen der Aufgabe entsprechen. Aber oft nehmen die Menschen die Sprache des Herzens nicht an, dann ist Spannung der Herzenergie erforderlich - mit anderen Worten, die Verausgabung geistiger Schätze. Nicht wenige werden bereits in die Welt gesandt. Dem Gesetz der Existenz gemäß, nehmen sie zu, aber dies erleichtert die Last des Herzens nicht. Darum laßt uns vorsichtig sein und uns an den Taucher erinnern. 569. Die wissenschaftliche Grundlage der Wirkung des menschlichen Blickes verschafft eine Gelegenheit für weitere Forschungen. Nach der Erforschung der Wirkung auf den menschlichen Organismus sollte natürlich den Präzipitaten des menschlichen Blickes aufleblose Gegenstände Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wenn ein Blick den Zustand des Giftes erreicht, kann eine ähnliche Schichtung auf Wasser und auf allen Arten von Gegenständen erfolgen. Tatsächlich liegt die Bedeutung der Beschwörung des Wassers nicht im Rhythmus der Worte, sondern im Blick. Gewiß, diese Reaktion kann für Wohl oder Übel ausschlagen. Wie gewöhnlich kann die böse Bedeutung leichter gefühlt werden, wie im Fall von Imperil, aber nachdem das Böse entdeckt worden ist, wird auch das Gute ausfindig gemacht werden. Man kann also an eine Erforschung von verschiedenen wechselseitigen Reaktionen herantreten. Ist es nicht aufregend, die Wirkungen auf verschiedene Gegenstände zu beobachten, wenn man mit zeitgenössischen Apparaten ausgerüstet ist? Die Legenden des Altertums über die Kelche der Welt oder die gesegneten Stücke Zeug, erlangen eine andersartige, vernunftmäßige Bedeutung. Aber man sollte den Beobachtern raten, nicht bei den ersten Schritten haltzumachen. Sie sollten ihr Gebiet des Experimentierens sofort erweitern. Wird die Beobachtung des Durchdringens der Atmosphäre mit dem menschlichen Blick oder mit Gedanken nicht zu vielen Schlußfolgerungen führen? Und wird die Reaktion derselben Energie in verschiedenen Höhen nicht lehrreich sein? Man kann mit groben Offenbarungen beginnen, wie es schon beim bösen Blick geschah. Aber es ist besser, die Beobachtung des wohlwollenden Auges nicht aufzuschieben. Man kann die nützlichsten Ergebnisse entdecken. Man sollte sich auf diese konzentrieren. 570. Der Duft von Balu wird Euch an die heilende Reinigung des Weltraumes erinnern. Wenn die unteren Schichten so beschmutzt sind, bringen die Ausstrahlungen der Höhen Bruchteile der Sedimente von Prana. Prana kann nicht künstlich hervorgerufen werden, aber seine natürlichen Sedimente reinigen den Weltraum. 571. Es ist nützlich, Spuren von Disziplin zu beobach- ten, wo sie auch sein mögen. Hinsichtlich einer vereinten, bewußten Disziplin sollte man den japanischen Zen-Klöstern Aufmerksamkeit schenken. Es ist selten, daß die Hierarchie und Zusammenarbeit ohne Zwang aufrechterhalten werden. Disziplin sollte als eine organisierte freiwillige Zusammenarbeit angesehen werden. Unter den Methoden der Ausbildung des Herzens hat die freiwillige Organisation der Zusammenarbeit große Bedeutung. Aber solange irgendwo Zwang verborgen ist, sind weder bewußte Zusammenarbeit noch die erwünschten Resultate möglich. Und laßt uns Zusammenarbeit eilends verstehen. Es ist unmöglich, auf Blüte und Sieg zu hoffen, wo Uneinigkeit herrscht. Laßt uns diese Wahrheit als einen Befehl annehmen. 572. Ein gewisses Stadium des menschlichen Bewußtseins kann beobachtet werden, wenn auf die Frage, was erforderlich ist, die folgende Antwort gegeben wird: „Geld". Solange diese gewinnsüchtige Begrenzung nicht überlebt wird, kann keine geistige Hilfe gegeben werden. Unser Bewußtsein muß zu bedeutungsvolleren Werten vorwärtsgelenkt werden, dann wird sogar materielle Hilfe kommen. Das Gesetz der höchsten Werte wird in der ganzen Existenz bestätigt. Unser eigenes Bewußtsein bestimmt also das Wohlergehen, das wir verdienen. 573. Das richtige Maß des Gebens ist das Kriterium der Liebe und der Verantwortung. Zu wenig zu geben, widerspricht der Liebe, aber es ist auch nicht besser, zuviel zu geben. Knauserei ist unwürdig, aber Freigebigkeit, die sogar zu Verrat führt, ist nicht zieltauglich. Wie unzureichende Nahrung zu Hunger führt, ruft übermäßige Nahrung Vergiftung hervor. Man kann ohne Übertreibung behaupten, daß der Umfang des Verrats infolge übermäßigen Gebens beträchtlich zugenommen hat. Der Lehrer, der gibt und vertraut, muß sehr viele Umstände in Betracht ziehen. Er muß nicht nur die persönlichen Verdienste des Empfängers berücksichtigen, sondern auch die Eigenschaften seiner unmittelbaren Umgebung sowie karmische und astrologische Bedingungen. Das subtile Herz flüstert uns zu, wie man bei diesem komplizierten Strom der Umstände unterscheiden sollte. Darum schätzen Wir dieses Kriterium des Herzens so sehr. Der Pfad des Bodhisattvas enthält diese Essenz des Einschätzens. Keine Logik wird den Gebenden vor einem Übermaß schützen, aber das Herz kennt dieses himmlische Gleichgewicht. 574. Erwägt aufmerksam, ob der Lehrer gezwungen ist, etwas zu wiederholen. Ihr wißt, wie wenig Wir Wiederholungen schätzen, es bedeutet also, daß ein Grund dafür vorhanden ist. Vielleicht ist Wiederholung der äußeren Logik gemäß unnötig, aber laßt uns in die Tiefen des Herzens blicken, und wir werden sehen, wie notwendig sie ist. Oft werden Wiederholungen gerade von denen nicht beachtet, die sie hervorrufen. Wiederholungen müssen also angewandt werden wie Medizin, bis sie dem Gehirn ihre Absicht einprägen. Wer die Lehre des Lebens in sich trägt, muß so lange für die wiederholte Bestätigung bereit sein, wie er die Erschütterung der Grundlagen sieht. Man muß annehmen, daß das Gesetz der Grundlagen in erster Linie erfüllt werden muß. Die Grundlagen können nicht durch Einzelheiten ersetzt werden. 575. Diskussionen über die Erziehung der Kinder sind richtig, aber auch in diesem Falle wird die Frage des Herzens vernachlässigt, während die Erscheinung des Schiagens des Herzens der Aufmerksamkeit von Rindern sehr nahe steht. Es ist tatsächlich leicht, Kindern vom Schatz des Herzens zu erzählen. Ich denke, daß diese Geschichte fürs ganze Leben als erster Aufstieg verbleiben wird. 576. Die Korkmännchen eines bekannten elektrischen Experiments erinnern uns mehr als irgend etwas anderes an Menschen ohne Herz. Unter dem Einfluß der Ströme sind sie bereit, vorübergehend lebendig zu werden und sich sogar emporzuheben. Aber sobald der Strom aufhört, übernimmt die Korkessenz die Kontrolle, und sie werden wieder leblos. Aber sollte Humanität uns nur unter dem Einfluß eines Stromes erfüllen? Das Herz treibt uns empor, wenn es offen ist. Wir sind keine Schwarzkünstler, die leblose Körper wiederbeleben. Der Strom des Herzens muß beständig und unabhängig emporstreben, und dann wird die Begegnung mit dem hierarchischen Strom einen wohlwollenden Funken hervorrufen. Man muß tatsächlich sogar Korkmännchen zuweilen für eine einzige Tätigkeit beleben, aber dies wird nur eine vorübergehende Handlung sein, ohne Folgen für einen wahren Aufstieg. Es ist traurig, zu sehen, wie die Korken emporspringen, und den Fall vorauszusehen, der sie in zwei Teile zerspaltet. Es ist traurig, zu sehen, wie die Arbeit, sie emporzuheben, verschwendet ist, aber das Herz ist jedem in seiner ganzen Grenzenlosigkeit gegeben worden. So viel ist schon gegeben worden, so viel schon erfahren, daß es schrecklich ist, zu auf- und niederspringenden Korken zurückzukehren! Laßt uns darum noch einmal an den erhabenen beständigen Aufstieg denken, wenn man völliges Vertrauen in solche Zusammenarbeit setzen kann. Nur bei einer derartigen gemeinsamen Arbeit kann man sich an die Verschiedenartigkeit der Offenbarungen gewöhnen und sie lieben. Nur wenige können dies verstehen, weil die kosmische Mannigfaltigkeit das nicht gestählte Herz in Furcht versetzt. Aber wie sollen wir uns vor einer derartig erstaunlichen Vielgestaltigkeit verbergen? Wie sollen wir lernen, sie zu lieben und für immer die Begrenzungen einer gehemmten Gedankentendenz aufzugeben? Wir sollten ihr mit dem Herzen als Schild widerstehen. Denn der Schild wurde in der Unken Hand getragen. Darum laßt uns das Herz als Rüstung verstehen. 577. In den Werken von Einsiedlern aus alten Zeiten kann man die Erklärung finden: „Gut ist Wohlgeruch, böse ist ein giftiger Gestank." Natürlich wird diese Bemerkung gewöhnlich symbolisch verstanden, aber ein tiefgründiger Physiologe wird verstehen, daß in dieser Definition auch ein lehrreiches chemisches Experiment enthalten ist. Die Umwandlung von Energie in Wohlgeruch ist eine ganz definitive Tatsache. Wenn der Duft von Freesien oder Veilchen offenbar ist, kann man annehmen, daß die physische oder subtile Energie des Wohlwollenden Prinzips in der Nähe ist. Andererseits begleitet der Geruch der Verwesung alles Niedrige, sowohl auf der physischen als auch auf der geistigen Ebene. Daher kann man diese chemische Reaktion wahrnehmen und dadurch noch näher an eine transzendentale, physiologische Entdeckung herantreten. Man muß also wissen, wie man bewußt an die kosmischen Offenbarungen herantreten sollte. Wir halten Geruch und seinen gereinigten Begriff für einen sehr verfeinerten Zustand. Unter den Sinnen ist Geruch eine der wesentlichsten Identifizierungen für alles, was sich nähert. Viele werden nicht verstehen, daß das Herz die Triebkraft für die Verfeinerung des Geruchs sein kann. Die Annäherung jeden Wesens erweckt in einem feurigen Herzen eine besondere Wirkung des inneren Geruchssinnes. Herzbeklemmungen sind oft die Folge solcher Annäherungen. Weder Wind noch die Reinigung der Luft helfen, wo die Energie "des Bösen einen scheinbaren Trichter baut, aber natürlich bietet Wohltätigkeit Erleichterung. Ebenfalls ist das Gefühl in den Fingerspitzen nicht nur ein Schutz, sondern auch ein Empfanger für feindliche Sendungen. Ein unaufhörlicher Kampf verursacht Störungen des Rhythmus des Herzens, daher ist jede Vorsichtsmaßnahme nützlich. 578. Die Unwissenden werden fragen: „Worin drückt sich denn Armageddon aus, wenn alle Höhlen des Bösen genau ebenso existieren wie zuvor?" Dann sollte man sagen, daß alle Menschen den Kampf gefühlt haben, aber jeder auf seine eigene Weise. Schon die Spannung in den Höhlen deutet jede Zunahme in der Essenz des Strebens an. Darum müssen menschliche Eigenschaften sehr empfindsam angesehen werden. Die Taubstummen gebrauchen zuweilen seltsame Gebärden, denn wegen ihrer Begrenzungen können sie keine andere Ausdrucksweise finden. Aber sind Menschen, die das Herz nicht kennen, nicht in ähnlicher Weise begrenzt? Man sollte über einen solchen Mangel nicht lachen, sondern unmerklich und geduldig zu würdigen Ausdrucksmitteln anregen. Die gleiche Toleranz muß für alles Widerwärtige offenbart werden. Die heutige Zeit fordert im ganzen Leben andere Bedingungen. In den Mahatmabriefen, die übersetzt werden, kann man sehen, wie Unsere Führung, die dem höchsten Plan gemäß erfolgte, am weitesten von irdischen Tätigkeiten entfernt war. Das Gesetz des freien Willens erlaubt kein Herantreten an die unmittelbaren Handlungen. Aber jetzt haben sich die Bedingungen auf dem Planeten geändert, die Normen des Gesetzes sind angespannt. Wir müssen nach Maßnahmen für genaue Führung suchen und die Essenz des freien Willens vorsichtig anspannen. Dadurch wird die Aufgabe sehr kompliziert. Selbst die geringste Verletzung des freien Willens führt zu den verzweigtesten Folgen. Karmische Umstände mit dem Betrauen von Aufgaben in Wechselbeziehung zu bringen, kann mit dem Gehen auf einem Drahtseil verglichen werden, aber dieses Seil muß aus den verschiedenartigsten Materialien gedreht werden. Wieviel Aufmerksamkeit ist erforderlich, um die Fäden der Farbe und dem Rhythmus gemäß zu verbinden! Denn mit einem einzigen ungehemmten Ausruf kann man eine ausgedehnte Arbeit anhalten, darum rate Ich zu besonderer Vorsicht. Es existiert ein Sprichwort darüber, alle Fäden für die Reise in der Hand zu haben. In einer Stunde der Spannung wißt Ihr nicht, welcher Faden von Nutzen sein wird. Darum haltet jede Möglichkeit bereit, ohne zu urteilen, ob sie klein oder groß ist. Für den Lehrer ist es stets wertvoll, die definitive Gewißheit zu haben, daß jeder seiner kurzen Befehle verstanden und ausgeführt wird. So dringen wir zur Sprache des Herzens vor, die keine überflüssigen Worte braucht. 579. Absorbiert ewiglich - die sogenannte Urteilskraft ist keine Gabe, sondern die Folge von Arbeit und Erfahrung. Das törichte Wort Intuition drückt nichts aus als Begrenzung. Nicht durch Intuition, sondern durch viele Ansammlungen kann man Urteilskraft erlangen. Zu bestätigen, daß Urteilskraft nicht auf irgend etwas beruht, entspricht der Behauptung, daß Vorstellungsfähigkeit keine Widerspiegelung früherer Erfahrungen ist. Die Zeit ist gekommen, wo das scheinbar Abstrakteste in die Kette der Ereignisse eintritt. Der Mensch ist vielen Situationen begegnet und hat dadurch sein Urteil verfeinert. Seid davon überzeugt, daß derjenige, der keine Urteilskraft besitzt, durch eine grobe Existenz hindurchgegangen ist und sich nicht bemüht hat, sich davon zu befreien. Dadurch hat er sich des Vorteils beraubt, durch das Herz zu erkennen. Das Herz des Menschen ist nicht jung, denn seine Substanz ist von Dauer. Einige werden sich über diese Fortdauer freuen, weil diese Vorstellung ewiges Leben in sich birgt. Einige werden sich freuen, daß unser eigenes Bewußtsein auch unsere eigene Verantwortung ist. So treten die Tafeln der Wahrheit ins Leben. Werdet nicht müde, die Lehre des Lebens aller Zeitalter zu lesen. Das offene Herz wird sich über den Wechsel des Rhythmus freuen. Wenn wir solche Grundlagen haben, werden wir auch verstehen, daß die Triebkraft, die die Menschheit lenkt, im täglichen Leben nicht sichtbar sein kann. In dieser Weite laßt uns auch den Pfad zur Freude finden. 580. In der allgemeinen Auslegung der Lehre sollten wir erkennen, daß eine gewisse Art von Menschen bei der Erwähnung des Herzens höhnisch lächern wird. Für sie ist es entweder kindisch oder, was noch schlimmer ist, sie glauben, daß sie allein über das Herz urteilen können, was auf „Unser Herz, aber nicht das Eure" hinausläuft. Auf diese Weise wird das unveränderliche universale Herz in Privatbesitz umgewandelt. Darum sollten wir verstehen, wo wir nicht anklopfen sollten. Jede Lästerung des Herzens bedeutet, einen Frevel gegen den Geist der Wahrheit zu begehen. 581. Mit genügenden Ansammlungen kann man den Zustand des höchsten Bewußtseins augenblicklich erlangen. Aber inmitten der Arbeit sollten wir nicht nach den höchsten Graden suchen. Der menschliche Geist schreitet langsam vorwärts - hieran sollten wir uns erinnern. Daher ist Geduld allein nicht genug, wir sollten uns freudiger Geduld befleißigen. Wir sollten sogar bedenken, daß jede augenblickliche Erleuchtung nicht anwendbar ist, und dadurch werden wir von der Notwendigkeit für unbegrenzte Arbeit an der Ausbildung des Herzens überzeugt werden. 582. Die Barmherzigen Brüder konnten die schlimmsten Nester der Pestilenz betreten, ohne angesteckt zu werden, weil sie ihr Bewußtsein unwiderruflich und allein Christus anvertraut hatten. Eine solche Gemeinschaft des Bewußtseins rief feurige Blitze für unantastbare Reinigung hervor. Ein solches westliches Beispiel kann an zahlreiche ähnliche ungeteilte Handlungen erinnern, die das Feuer der Spannung des Herzens erwecken. Natürlich kennt Ihr die uralte Sitte, sich in einer Stunde auf die Brust zu schlagen, wo Spannung des Bewußtseins erforderlich war. Nicht grundlos und nur zum Zweck, sich Schmerzen zuzufügen, versetzten die Einsiedler ihrem Kelch Schläge mit einem Stein. Durch eine solche primitive Methode entzündeten sie das Feuer des Herzens. Alle Methoden der Geißelung und das Reizen der Haut mit härenen Büßerhemden gehören zu denselben primitiven Methoden, das Herz aufs Äußerste anzuspannen, wenn das ganze Wesen durch Schmerz in eine einzige Richtung getrieben wird. Aber sicherlich, wir werden nicht zu derartig primitiven Methoden greifen, wenn wir wissen, daß der höchste Schutz und der Aufstieg in der Unteilbarkeit der Aspiration enthalten sind. Durch das Herz kann man sein Bewußtsein längs der Kette der Hierarchie emporsenden und auf diese Weise seine Kraft vervielfältigen und unangreifbar werden. Dies bedeutet, daß für solche wesentlichen Errungenschaften drei Elemente erforderlich sind: Das Herz, die Hierarchie und die Realisation der Nicht-Getrenntheit. Wir sollten uns daran gewöhnen, das Herz beständig zu fühlen. Weiter laßt uns nicht vergessen, das Bild des Lehrers im dritten Auge festzuhalten, und wir sollten auch die Bedeutung der Unteilbarkeit der Aspiration verstehen. Das letztere mag sich oft als das Schwerste erweisen. Die Menschen sind unwillig, die Fledermäuse der Gemeinheit, die um sie herumfliegen, fortzutreiben, und dadurch zerteilen sie sogar ihre im Entstehen begriffene Aspiration. Das Resultat ist ein zottiger Ball einer solchen Aspiration ohne Fortschritt. Man sollte schreckliche Ausdrücke, die den Weltraum verseuchen und die Verbindung mit der Hierarchie hindern, nicht wiederholen. Ein guter Wissenschaftler schreibt über Immunität, aber er verfehlt, das Herzzentrum als Brennpunkt tyon feineren Energien anzusehen. Unverwundbarkeit liegt im Herzen. Man kann sogar auf den Kelch schlagen, wenn ein Mangel an weihevoller Aspiration vorliegt, aber Ich rate nicht, zu so primitiven Methoden Zuflucht zu nehmen. Es ist besser, sich an die drei notwendigen Begriffe zu erinnern und sie voll und ganz als ein lebenswichtiges Prinzip anzunehmen. 583. Das Beste vom Schlimmsten zu wählen, ist auch in der Aufgabe eines Arhats enthalten. Häufig mag man bereits von einem Abgrund des Schlimmsten umgeben sein, aber selbst dann muß man die Selbstbeherrschung aufbringen, etwas Besseres zu wählen. Es ist nicht leicht, eine bessere Welle im Ozean zu suchen, aber es ist trotzdem möglich. 584. Viel von dem, was ganz bekannt ist, bleibt unerforscht. Sind Schweiß und Speichel erschöpfend untersucht worden? Wir lesen über giftigen Speichel. Wir kennen heilsamen Speichel. Wir haben über die verschiedenen Eigenschaften des Schweißes gehört, und doch ist keine dieser Sekretionen erforscht worden. Der Schweiß der Arbeit und der Schweiß des Überessens werden nicht gleichartig sein. Der Speichel des Ärgers und der Speichel der Hilfe sind verschieden, aber diese Symptome sind primitiv. Jeder menschliche Zustand ruft eine spezielle chemische Reaktion hervor. Wenn man diese wahrhaft kosmische Mannigfaltigkeit des Mikrokosmos studiert, kann man zu einem Verständnis für die physische und die gei- stige Welt gelangen. Bei einem intelligenten Menschen werden die Reaktionen andersartig sein. Man kann lernen, wie der Schweiß des Gebetes und der hohen, tiefempfundenen Aspiration sich vom Schweiß des Selbstinteresses unterscheidet. Der Schweiß von dem, der zur Hilfe läuft, ist gänzlich anders als der Schweiß des eilenden Mörders. Wenn man solche kontrastierenden Reaktionen vergleicht, können die Wirkungen der psychischen Energie nachgewiesen werden. Die zukünftigen wissenschaftlichen Errungenschaften stehen also nahe bevor. Natürlich sollte der Forscher selbst genügend Feingefühl offenbaren. Er wird verschiedene Gemütsbewegungen entdecken und durch aufrichtigen Vergleich viele verwirrte Vorstellungen klären müssen. Der Zusammenhang von Sekretionen mit Veränderungen in der Aura wird das Experiment ebenfalls bereichern. Außerdem wird keine Notwendigkeit für Vivisektion und andere Foltern vorhanden sein. Der Forscher könnte alle möglichen Örtlichkeiten menschlicher Aktivitäten besuchen und natürliche und keine gewaltsam herbeigeführten Beweise sammeln. Das Schwerste wird sein, die Erzeugnisse zu erforschen, die als Folge von Gebet und höherer Aspiration entstehen - mit anderen Worten, von den allerwichtigsten Ausdrucksweisen. Aber auch in diesen Offenbarungen wird derjenige, der es wünscht, die wahren Schätze finden. Ihr habt die Offenkundigkeit des Schwitzens im Zusammenhang mit der Bewegung des Herzens bemerkt, dies ist ein besonders seltenes Beispiel der Aspiration des Herzens. Ratet also jungen Ärzten und Wissenschaftlern, der Dringlichkeit dieser Beobachtungen der feurigen Krankheiten Aufmerksamkeit zu schenken, über die Wir bereits gesprochen haben. Diese Beobachtungen werden sehr nützlich sein. Man sollte die kommenden feurigen epidemischen Krankheiten nicht vergessen. Viele sorgsam durchdachte Mahnungen sind in der ganzen Geschichte der Menschheit verbreitet. Besonders jetzt, wo die Nutzbarmachung unerforschter Energien bedeutende Proportionen erreicht hat, sollte man an die Möglichkeit des Rückschlages denken. Die Wissenschaftler sollten der Eigentümlichkeit vieler Krankheiten Aufmerksamkeit schenken. Sie können nicht als eine bloße Verdichtung des sozialen Wirbels erklärt werden. Die Ursachen liegen viel tiefer, und Unser Rat hinsichtlich der Ausbildung des Herzens ist sehr zeitgemäß. 585. Erwägt! Auf keine Weise können die Aura und die Eigenschaften der Sekretionen gefälscht werden. Die Menschheit ist nicht fähig, selbst eine so einfache Erwägung zu begreifen. Sogar unter den Prüfungen von Arhats sind derartige Fragen angebracht. Nichts zu sehen, nichts zu hören - doch Glaube bis zum höchsten Grade der Erkenntnis. Dies ist eine Qualität des Arhats. Das Streben des Herzens - auch dies ist eine Qualität des Arhats. Die Fähigkeit, im Großen und im Kleinen zu unterscheiden - ist ebenfalls eine Qualität des Arhats. Haushälterisch mit der grundlegenden Energie umzugehen, ist auch eine Qualität des Arhats. Der beständige Wunsch für das Gute - ist auch eine Qualität des Arhats. Mut und Geduld sind ebenfalls Qualitäten des Arhats. Es ist absurd, die Essenz eines Arhats als etwas jenseits der Erde anzusehen. Er entwickelt sich auf Erden als Führer von Herzen. Er bietet sich als Brennpunkt für neue Aufbautätigkeiten an. Sein Bewußtsein nimmt alles wahr, alle scheinbar unerträglichen irdischen Situationen, aber Sein Herz versteht diese Schranken umzuwandeln. Die Kleinen im Geist fürchten sich beständig vor Kampf, oder richtiger ausgedrückt, vor dem Zustand, den wir Kampf nennen. Aber kein anderes Wort wird jenen Zustand des inneren Ringens und des Erfolgs ausdrücken, wie Kampf es tut. Man kann daher auch einen Platz für den Gegner finden, als Schleifstein für das Schärfen seines Schwertes. Ich erachte, daß man dem Lehrer verstärktes Streben im gemeinsamen Kampf senden kann. 586. Die Verpflichtung der Führerschaft kann jene vereinigende Kraft beschaffen, die ein Befehlshaber auf dem Schlachtfeld verleiht. Ein erfahrener Kämpfer wird durch die Schwankungen des Erfolgs nicht verwirrt. Ein Pulsschlag wohnt jedem Wachstum inne - Gelassenheit ist nur in einem Nichtvorhandensein von Bewegung. Das lebendige Herz ist also nicht gelassen. Aber während kosmischer Spannung kann man dem Herzen nahelegen, sich nicht zu überanstrengen. Die Verbindung des individuellen Herzens mit dem kosmischen Puls ist sehr augenfällig. Man kann das Universale Herz durch Labormethoden wahrnehmen. 587. Ein Einsiedler, der die Sprache der Tiere verstand, bemerkte, daß eine kleine grüne Schlange begann, sich während seiner Gebete um ihn zu winden. Dies wurde viele Tage lang fortgesetzt. Schließlich fragte er die Schlange: „Was bedeutet dein seltsames Benehmen?" Die Schlange antwortete: „Rishi, Deine Konzentration ist seltsam, wenn Du Dir während Deines Gebets all meiner Bewegungen bewußt warst!" Darauf erwiderte der Einsiedler: „Listiger Wurm, urteile nicht nach dir. Erst tritt die irdische Konzentration ein, dann die subtile und dann die feurige, bei der das Herz sowohl das Himmlische als auch das Irdische umfaßt." Dieses Gleichnis kann vielen erzählt werden. Die Windungen der Schlange erfolgen so häufig! Weil sie wie Schlangen geworden sind, können die Menschen nichts ertragen, was über ihren kriechenden Zustand hinausgeht. Sie sind bereit, Zeit und Mühe zu verschwenden, um etwas zu entdecken, was ihrer Ansicht nach herabsetzend sein würde. Die Maße des Wurmes entsprechen einer solchen Gedankentendenz. Wer zu behaupten versucht, daß die Errungenschaften des Yogis nicht existieren, ist tatsächlich ein listiger Wurm! Aber man muß alle Einzelheiten des Yoga durch Verfeinerung des Herzens zentralisieren, auf diese Weise werden die Errungenschaften des Altertums in den Strahlen der Neuen Welt erneuert. Warum sollte man sich auf irdische Eigenschaften begrenzen? Warum sollte man sich gewaltsam von karmischen Umständen losreißen? Durch die Feurige Taufe kann man auch hier die Übereinstimmung mit der Subtilen Welt erlangen. Auf diese Weise kann man sich durch das Verständnis des Herzens stärken und jene nützlichen Ströme empfangen, die physisch gefühlt werden. 588. Betrachtet wohlhabende Propheten mit besonderer Vorsicht - in Wahrheit existieren sie nicht. Allerdings können Wir einen Boten nicht verhungern lassen, aber der irdische Reichtum mit all seinen Lasten sollte nicht „Der Drache' der Schwelle" sein. Wir sollten uns daran erinnern, daß Apollonius von Tyana wohlhabend war, aber nur um seinen Reichtum austeilen zu können. Ebenso gehen unsere Karawanen vorwärts, obgleich sie nicht mit Gold beladen sind. So laßt uns zusammen sein. 589. Oftmals habe Ich Euch vor Furcht und Verrat gewarnt, hieran muß man sich von einem evolutionären Gesichtspunkt aus erinnern. Alle Substanzen der Furcht sind dem Feuer zuwider. Wer den Keim der Furcht in sich verbirgt, darf sich dem Feuer nicht nähern! Alle Früchte der Furcht werden durch Feuer zu Asche reduziert, daher bedeutet das Streben nach der feurigen Energie die Entsagung von aller Furcht. Man muß jene tapferen Herzen als Beispiel nehmen, die nicht nur nicht vor dem feurigen Drachen fliehen, sondern sich ihm sogar furchtlos nähern. Wir wollen uns an die Vision vom 13. September erinnern; sie kündigt auf die lebensvollste Art und Weise das Ungestüm der herannahenden feurigen Elemente an und beweist, wie die Mutigen sie willkommen heißen werden. Jede Vision wird von Bedeutung sein. 590. Über Verräter muß man mit Bedauern sagen, sie sind auf immer gestorben. Der Same des Geistes wird der Last des Verrats - dieser Schändlichkeit - nicht widerstehen. 591. Jede Verzweiflung deutet Begrenzung an. Das Herz tut Unbegrenztheit kund. 592. Selbstmord ist eine Profanierung gegen das Herz und die äußerste Grenze der Unwissenheit. Ein vorbedachter Mord ist ebenfalls gegen das Herz. 593. Aber Schönheit ist in jeder Beteiligung am Aufbau der Neuen Welt enthalten. Dies ist der wahre Bereich des Herzens. Diese erwünschte Reinigung des Lebens verleiht jenen feierlichen Ernst, der einem unauslöschbaren Licht gleicht. 594. Wer einmal an die Feurige Lehre herangetreten ist, wandelt seine Substanz von gestern um. 595. Wir wollen uns daran gewöhnen, den Menschen nicht nur als Ausdruck des höchsten Geistes zu verstehen, sondern auch als eine ewig aktive chemische Verbindung. Auf diese Weise werden wir uns daran gewöhnen, die spezielle Bedeutung der Verbindung menschlicher Beziehungen zu verstehen. Ein Arhat ist verpflichtet, geistig und chemisch mit dem Herzen die Wechselbeziehung herannahender Verbindungen zu fühlen. Auf diese Weise kann man viele unnötigen Reibungen vermeiden. Das feurige Herz kann fühlen, wo wahre Wechselbeziehung oder gegenseitige Ergänzung besteht. Solche Anforderungen sollten an jeden Führer gestellt werden. Er muß ein Herz haben, das für Himmel und Erde offen ist. Wir sollten uns in dem Gedanken bestätigen, daß wir mit allen Menschen freundliche Beziehungen herstellen werden. Eine der Bedingungen der Existenz ist Aufrichtigkeit, oder, um ein anderes Wort zu gebrauchen, Herzlichkeit. Wenn diese Grundlage nicht genügend entwickelt ist, kann man sich stärken, indem man sich dem Herzen zuwendet. 596. Ihr beendet das erste Buch über das Herz, darum müßt Ihr an gewisse Grundlagen erinnert werden, die Ich mehr als einmal erwähnt habe. Das hauptsächliche Erfordernis für die Anwendung der Energie des Herzens wird ein Verständnis dafür sein, daß physische Bemühungen unnötig sind. Auch werden die physischen Nervenzentren auf Befehl des Gehirns und des Willens handeln, aber die Sendung des Herzens wird ohne äußere Spannung vollbracht. Das Herz kann nur dann wirken, wenn es geistig von physischen Spannungen befreit ist. Wir sollten nicht vergessen, daß das westliche Lehrsystem gewöhnlich den Pfad des Gehirns verfolgt, während der Osten, bei dem die Grundlage noch nicht verlorengegangen ist, wie zuvor weiß, daß die Macht im Herzen enthalten ist. Obgleich Heilung durch das Herz die Berührung der Hand voraussetzt, geben weder die Hand noch die Augen, sondern die Ausstrahlungen des Herzens Hilfe. Entfernungen haben keine Bedeutung für das Heilen durch das Herz, während eine Sendung durch das Gehirn Schranken von verschiedenen äußeren Strömen erdulden muß. Die Ausübung des Befehls des Herzens verlangt die geringste Anstrengung und Anspannung. Reines Denken, Beständigkeit, Wohlwollen versetzen die Herzenergie in Bewegung. Laßt die karmischen Verdienste die Spannung und Verfeinerung des Herzens steigern, aber jedes Streben zur Hierarchie öffnet das Herz unserer Kraft gemäß. Man muß sich fest an den einzigen Pfad der Rettung - durch das Herz - erinnern. Die Bestätigung des Gesetzes des Herzens hat die ganze Geschichte der Menschheit durchschritten. Man kann beobachten, wie die Menschen sich innerhalb weniger Jahrhunderte wieder dem einen einzigen Pfad zuwenden werden. 597. Wir sollten nicht glauben, daß uns wenig gegeben ist, wir sollten diesen Zweifel den Irrsinnigen überlassen. Viel ist gegeben, das Herz ist wieder gestärkt, und die Annäherung zur Hierarchie und zur Subtilen Welt in vollem Bewußtsein ist auch gegeben worden. Aber nur das Herz wird uns zur Feurigen Welt bringen. Wir wollen uns ihr ohne Furcht und Schrecken nähern, wir können nicht sagen, ohne Beben, denn dieser Puls des Rhythmus ist unvermeidlich, es wird jedoch kein Schrecken sein, sondern feierlicher Ernst. 598. Ich betraue Euch damit, mit Uns durch Freud und Leid hinüberzugehen, nur in dieser zweifachen Flamme wird Bewußtsein hervorgerufen. Die Übung des Bewußtseins ist der Yoga des Herzens. Diese Übung ist nur im Leben möglich, doch wie Ihr wißt, kann dies auch in der Subtilen Welt fortgesetzt werden - so wollen wir an das feurige Wissen herantreten. 599. Eine Legende der Uighurs spricht über den Riesen, der den Schwarzen Drachen gefangen nahm und ihn mit vielen Ketten fesselte. Der Riese überließ es seiner Schwester, den Drachen zu bewachen, und er selbst eilte zum Ende der Erde, um seinen Sieg zu verkünden. Aber als der Riese die fernen Länder erreichte, hörte er den Ruf seiner Schwester und verstand, daß der Drache seine Ketten zerriß. Der Riese eilte zurück, aber als er die Meere sah, wurde es ihm klar, daß er zu spät kommen würde, wenn er diesen Weg fortsetzte. Daher entschied sich der Riese, von einem Berg zum andern zu gehen und die Meere, die Wälder und die Marschen zu vermeiden. Nur so kam der Riese zur rechten Zeit an. Und als der Drache seine letzte Kette zerriß, kettete der Riese den Schwarzen Drachen von neuem. Wir sollten uns an dieses Gleichnis erinnern und längs der Gipfel eilen. Auf diese Weise, indem wir von Gipfel zu Gipfel vorwärts schreiten, wird es leichter sein, jenen zu begegnen, die in verschiedenen Ländern in verschiedenen Gewändern sind, die aber durch ein einziges Herz leben. So wollen wir uns den Feurigen Pforten nähern. 600. Ein zweites Buch über das Herz mag ebenfalls gegeben werden, aber erst sollten Freunde und Feinde sich durch das Buch, das jetzt beendet ist, bestätigen. Auf seine eigene Art und Weise, freundlich oder feindlich, kann jeder vom Rat über das Herz schöpfen. Aber selbst wenn man sich nur an den Wert des Daseins erinnert, hat man sich bereits geholfen. Bis wir uns der Grundlage der Feurigen Welt zuwenden, laßt uns allmählich lernen, uns mit feierlichem Ernst und voller Freude zu nähern.