84 SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 FOTOS: ISABELA PACINI / SPIEGEL WISSEN K A P I T E L 4 | FA S Z I N AT I O N F E R N O S T Auf dem Weg nach innen Erkenntnis durch Meditation und intuitive Erfahrung – der Buddhismus zieht Gebildete besonders an. | Von Rainer Traub Stille, Gebet, Studium Die Atmosphäre ist warm, denn Freundlichkeit gehört hier zu den Grundwerten – in Hamburgs Tibetischem Zentrum (r.), wo auch der Mönch Geshe Pema Samten (l.) wirkt, wird Buddhismus als Philosophie und Religion gelehrt. SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 85 FA S Z I N AT I O N F E R N O S T ETWAS FEHLT. Am Anfang ist da meis- mus eingetauscht habe. In einer Zusatzaustens das nagende Gefühl eines Mangels. bildung studierte sie an der Uni Göttingen Mitten in unserer äußerlich reichen Gesell- Sanskrit und Pali, die Sprachen der heiligen schaft gibt es ein Ungenügen, das von innen buddhistischen Schriften. „Allerdings umkommt. Eine vage Sehnsucht, auf andere fasst die Lehre jetzt mehr als die reine WisArt zu leben – mit mehr Freundlichkeit sensvermittlung wie in meinem früheren und weniger Ellenbogen, mehr Ausgegli- Beruf. Im Zen steht, noch mehr als im Buddhismus generell, weniger das intellekchenheit und weniger Hektik. So erging es auch Dagmar Doko Waskö- tuelle Studium im Mittelpunkt als der Weg: nig, Jahrgang 1943. Die schlanke Frau mit die Verwandlungskraft der Übungen.“ Der Religionsstifter Siddhartha Gautadem konzentrierten Blick und dem extrem kurzen Haar wuchs in Wattenscheid in einer ma wurde vor gut 2500 Jahren in einer der Akademikerfamilie auf. Wie wird eine wie angesehensten und einflussreichsten Famisie zur vielgefragten Meditationsmeisterin, lien eines Reichs auf dem indischen Subzur Nonne in der schwarzen Ordensrobe des kontinent geboren. Als junger Mann kehrte er seiner verwöhnten Kindheit den Rücken japanischen Zen-Buddhismus? Als junge Frau und studierte Kunsthis- und führte in freigewählter Armut ein Wantorikerin sei sie politisch sehr engagiert ge- derleben – bis er, der Überlieferung zufolge, wesen, erzählt sie in ihrem nach Erdver- unter einem Bodhi-Baum zur Erleuchtung haftung klingenden Ruhrpott-Tonfall, der kam. Fortan lebte und lehrte er als Buddha eigentümlich mit der asketisch-vergeistig- („Der Erwachte“). Auf dem Weg der Schuten Erscheinung kontrastiert. Aber bald sei lung von Körper und Geist sollen die Mensie des ideologischen Hickhacks müde ge- schen lernen, alles Leid zu überwinden und worden, der in den siebziger Jahren die stu- den Grunderfahrungen Krankheit, Alter dentische Szene beherrschte. Eher zufällig und Tod gelassen zu begegnen. Seit ein Zen-Kloster in Italien Dagmar habe sie in jener Zeit neue Erfahrungen gemacht. So lernte sie in Berlin japanisches Doko Waskönig zur Nonne ordinierte und Essen kennen, „genauer gesagt, die Art, wie in japanischen Klöstern gekocht wird“. Sie habe gespürt, dass ihr das guttat, und ihre Ernährung entsprechend umgestellt. Auch die friedliche Atmosphäre und die einfache, klare Ästhetik des Zen zogen sie an. Sie zeigt dem Besucher den Meditationsraum ihres buddhistischen Zentrums in Hannovers Innenstadt, in dem sich neben einer Buddha-Figur und den Meditationskissen auf dem Boden nur einige kleinformatige Kalligrafien an den Wänden finden. Alles ist hier auf das Wesentliche konzentriert: auf die Versenkung („Zen“). Auch ihrem nächsten Schritt, berichtet sie, lag ein konkreter Anlass zugrunde. Wegen Rückenproblemen begann sie mit YogaÜbungen. Der Schmerz verschwand – und durch eine Zeitschriften-Annonce wurde sie auf die erste Zen-Meditationsgruppe in Hannover aufmerksam. Die Kunsthistorikerin vertiefte sich nun zusehends in diese Geistes- und Lebensart. Ihren bürgerlichen Beruf reduzierte sie erst auf eine halbe Stelle, bevor sie ihn ganz aufgab. Seit Mitte der neunziger Jahre lebt sie von Zen-Kursen und von Vorträgen, die sie „im ganzen buddhistischen Spektrum“ hält; auch Bücher hat sie publiziert. „So sehr“, findet sie, „unterscheidet sich mein neues Leben gar nicht vom alten“: Sie sei ja Lehrerin geblieben, auch wenn sie [4] die Kunstgeschichte gegen den Buddhis- 86 SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 [1] Dem Buddha folgen Tibetische Fahnen mit aufgedruckten Gebeten [1 ], Gebetsmühlen [2 ] und Buddha-Statuen [3 ] schmücken das Tibetische Zentrum in Hamburg. Ob als Zen-Nonne wie Dagmar Doko Waskönig in Hannover [4 ] oder als Studienleiter wie Ex-Mönch Christof Spitz [5 ] in Hamburg – viele Intellektuelle suchen Buddha und tauchen in seine geistige Welt ein. [2] FOTOS: ISABELA PACINI / SPIEGEL WISSEN [5] sie später Zen-Meisterin wurde, ist sie gewissermaßen als buddhistische Lehrerin habilitiert. Bei der Nonnenweihe legte sie das Gelübde ab, stets dem Buddha-Weg zu folgen, dessen drei gleichberechtigte Pfeiler Ethik, Meditation und Erkenntnis sind. Zu den moralischen Gesetzen gehört es, kein Lebewesen zu töten, nicht zu lügen und nicht zu stehlen. Im Gegenzug bekam sie ihre Essschalen und ihre schwarze Robe ausgehändigt – sowie als Umhang ein wärmendes braunes Buddha-Flickengewand, das sie bereitwillig vorzeigt. Aus Stofffetzen zusammengenäht, soll es an die Seit Jahrzehnten beginnt sie ihren Tag mit einer Morgenmeditation, mittags sucht sie die Gemeinschaft in der vietnamesischbuddhistischen Pagode „Vien Giac“ („Vollkommene Erleuchtung“). In den siebziger Jahren kamen viele Vietnamesen nach Hannover, die der damalige Ministerpräsident Ernst Albrecht aufgenommen hatte: In überfüllten Booten waren sie unter Lebensgefahr politischer Verfolgung und dem Nachkriegselend ihrer Heimat entkommen. [3] Asiatischer Herkunft sei etwa die Hälfte aller in Deutschland lebenden Buddhisten, schätzt die Meditationsmeisterin. Deren Gesamtzahl soll ungefähr 300 000 erreichen, aber so genau weiß man das auch bei der Dachorganisation Deutsche Buddhistische Union (DBU) in München nicht. Jede und jeder kann in einer der etwa 600 buddhistischen Gruppen in Deutschland mitmachen. Wer Wert darauf legt, formell Buddhist zu werden, spricht bei einer kurzen Zeremonie einen Traditionstext nach und bekundet so den Willen, sich künftig an dauerhafte Glaubenswerte zu halten. Mit seiner Betonung geistiger Selbsttätigkeit hat der Buddhismus seit langem besondere Anziehungskraft auf überdurchschnittlich gut ausgebildete Westler ausgeübt. Großen Wert legt die von der DBU herausgegebene Zeitschrift „Buddhismus aktuell“ auf Weltoffenheit und Auseinandersetzung mit der modernen Wissenschaft. Ein klares Signal war, dass im vergangenen Oktober beim Hamburger DBU-Kongress „Buddha im 21. Jahrhundert“ der umstrittene Ketzer Stephen Batchelor eines der Hauptreferate halten durfte. Der Schotte hält die ganze Wiedergeburtslehre für historischen Ballast und propagiert einen säkularen „Buddhismus 2.0“. Es war fast, als plädierte ein Wortführer auf dem Evangelischen Kirchentag oder dem Katholikentag dafür, im Sinn modernen Christentums den Glauben an die Auferstehung fahrenzulassen. Gern zitieren deutsche Buddhisten auch Armut des Religionsstifters erinnern; die den Philosophen Arthur Schopenhauer, Nonnen stellen die Gewänder selbst her. der schon 1854 schrieb: „Dereinst wird geDoch „einen Klosterzwang gibt es im wiss indische Weisheit sich über Europa Buddhismus nicht“, erläutert sie. „Wir deut- verbreiten. Jener Eintritt des Buddhaismus schen Nonnen und Mönche sind meistens würde aber nicht wie einst der des Chrisan ein Zentrum angeschlossen.“ tentums in den unteren Schichten der GeAuf dem buddhistischen Weg nach in- sellschaft anfangen, sondern in den oberen; nen lassen sich allerdings nicht alle Proble- wodurch jene Lehren sogleich in gereinigme des äußeren Broterwerbs umkurven, die ter Gestalt und möglichst frei von mythisich für eine Zen-Nonne stellen. Waskönig schen Zutaten auftreten werden.“ zum Beispiel weiß noch nicht, wovon sie leben wird, wenn der Tag kommt, an dem M I T W E LC H E R KO N Z E N T R AT I O N sie keine Kurse mehr geben kann. „Notfalls“, und welcher Ausdauer manche Sinnsucher sagt sie, „gehe ich ins Kloster.“ den Buddhismus in ihrer Freizeit studieren, SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 87 FA S Z I N AT I O N F E R N O S T Warum der Tod zum Leben gehört Auch als eBook erhältlich. Die Angst vor dem Tod ist umso größer, je weniger wir die Grenzen des Lebens in unser Denken lassen. Behutsam nähern sich die Autoren dieses Buches dem sensiblen Thema Sterben und behandeln ein breites Spektrum an Fragen rund um das Ende des Lebens: von der Patientenverfügung über Palliativmedizin bis hin zum Umgang mit Trauer und Verlust. Meditation mit Mala zum Abzählen einzelner Mantren, Geshe Pema Samten bei der Abendmeditation im Tibetischen Zentrum in Hamburg: „Mögen alle Wesen in Freundschaft, Liebe, Mitgefühl und Harmonie zusammenleben.“ das ist im Tibetischen Zentrum am nord- im 6. Semester eines Studiengangs, dessen östlichen Stadtrand von Hamburg zu be- Teile aufeinander aufbauen. Unter anderem obachten. Es wurde 1977 gegründet und geht es heute um die Einheit von Weisheit steht unter der Schirmherrschaft des Da- und Methode. Der Dolmetscher des Dalai lai Lama. Dessen deutscher Dolmetscher Lama erklärt, nicht zufällig seien im SansChristof Spitz, der 13 Jahre lang buddhis- krit die Begriffe, die mit Weisheit zu tun tischer Mönch war, wirkt als Studien- und haben, weiblich und jene, die Mittel und Seminarleiter; auch asiatische Buddhisten Methode meinen, männlich. Mehrfach löst wie der tibetische Mönch Geshe Pema der Lehrer mit hintersinnigen Bemerkungen Heiterkeit aus – Erkenntnis wird hier Samten lehren hier ständig. Der Raum, in dem sich an einem Sams- offenbar ohne sektenhaften Übereifer antagnachmittag im Februar rund 25 Teilneh- gestrebt. Am Ende wird gemeinsam gebetet: mer beiderlei Geschlechts, meist mittleren „Mögen durch die Kraft dieser BemühunAlters, eingefunden haben, ist freundlich gen alle Wesen von zerstörerischem Tun und behaglich gestaltet. An den Seitenwän- und Denken ablassen und in Freundschaft, den signalisieren Buchreihen, dass hier ge- Liebe, Mitgefühl und Harmonie zusamlernt wird. Über den Raum verteilen sich menleben ... und möge, unter der Sonne von Sitz- und Meditationskissen mit schemel- Belehrungen und Praxis, allen zehn Himartigen kleinen Schreibpulten. Anders als melsrichtungen Glück beschieden sein.“ im eher asketischen Zen-Ambiente domiBereitwillig geben Teilnehmer Ausnieren warme Farben, Orange- und Rot- kunft über ihre Motive und Erfahrungen. Töne. Einige Teilnehmer haben sich DeUlla Meixner, 51, Geschäftsführerin eicken umgeschlungen und trinken Tee, die nes mittelständischen Unternehmens, Atmosphäre ist entspannt. Während des versteht den Buddhismus eher als PhiloVortrags machen sich die meisten Notizen, sophie denn als Religion. Sie studiert ihn einer hat dafür den Laptop mitgebracht. seit fünf Jahren intensiv, um seine Essenz Die Vorderwand des Raums ist mit ganz zu verstehen. Vor allem zwei seiner Buddha-Figuren und einem Porträt des Eigenschaften ziehen sie an: die friedenDalai Lama geschmückt. Diesen Vorbil- stiftende Komponente und die Übereindern zugewandt, verneigen sich die Stu- stimmung, die sie zwischen uraltem denten vor Beginn der Übung. Das Wort buddhistischem Wissen und Einsichten ist buchstäblich zu verstehen. Buddhis- der modernen Wissenschaft sieht. Joachim Latz, 47, ist in der IT-Branche mus, begreift der Beobachter, ist zunächst und vor allem permanente Übung: eine tätig. Die Schwiegermutter hatte ihm anSchule der Konzentration und Wahrneh- fangs ein Buch des Dalai Lama geschenkt, in dem es um die Leere ging. Er wollte mung für Körper und Geist. Am Anfang steht eine Kurzmeditation, sich nicht damit zufriedengeben, dass er nach einem Glockenklang senkt sich für davon nichts verstand. Ein Vortrag des einige Minuten absolute Stille über den Dalai Lama, den er in Brüssel erlebte, entRaum: Jeder soll zur Ruhe kommen, sei- fachte seine Neugier noch mal. Als er vom nen Atem spüren, darüber nachsinnen, Buddhismus-Studium in Hamburg hörte, warum er noch mitmacht und nicht ab- begann er vor drei Jahren damit. Für ihn ist der Buddhismus „zu 70 Prozent Philogebrochen hat. Im folgenden Seminar ist die Beteili- sophie, zu 30 Prozent Religion“. Jana Müller (Name geändert), 40, ist gung rege. Hier gibt es Buddhismus für Fortgeschrittene; die Anwesenden stehen Krankenschwester und Sporttherapeutin; Erhältlich im Buchhandel und bei www.spiegel.de/shop 88 SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 FOTOS: ISABELA PACINI / SPIEGEL WISSEN Gebunden | 288 Seiten mit Abb. € 19,99 [D] | ISBN 978-3-421-04603-1 Gemeinsame Andacht sie leitet derzeit auf einer psychiatrischen Station Kurse zur Förderung der MutterKind-Interaktion. Sie hat sich schon immer für Religion interessiert, ist mit einem liberalen Katholizismus aufgewachsen und will Kirchenmitglied bleiben – ein Wert wie Nächstenliebe verbinde ja Christentum und Buddhismus. An Letzterem ziehen die systematische Philosophie, die Meditationsformen und das ständige Üben von Mitgefühl sie besonders an – ohne dieses, sagt sie, könnte sie ihren Beruf gar nicht ausüben. Z E I TG E N O S S E N , die den Buddha- Weg ausprobieren wollen, finden sich auch in Berlin schnell. Eine der zahlreichen Adressen ist der gemeinnützige Verein Lotos-Vihara. Mitten in der großen Stadt, nahe dem Alexanderplatz, verfügt er über einen schönen Garten, ein Meditations- und Seminarzentrum, ein Café, eine Bibliothek und sogar über kleine Apartments für den meditativen Rückzug. „Der Lotos ist ein Sinnbild für Reinheit und für das Potential, sich aus dem Trüben zum Licht zu entwickeln“, erklärt eine Broschüre. „Vihara bedeutet Wohnstatt und Tempel. Der Name Lotos-Vihara steht also für einen Ort, an dem Entwicklung zu Reinheit und Klarheit praktiziert wird.“ In einer filmischen Selbstpräsentation im Internet wird die rasende Hektik der Großstadt effektvoll mit Ruhe und Naturnähe dieser Oase konfrontiert. Ihr Gründer und Spiritus Rector ist ein schlanker Sechzigjähriger mit kahlem Schädel und freundlich-forschendem Blick. Als Gynäkologe arbeitet Dr. Wilfried Reuter in einer Kreuzberger Praxis, deren 360°-Foto: Im Berliner Meditationszentrum http://www.spiegel.de/ appW32013buddhismus buddhistisches Ambiente seine Patientinnen, wie er sagt, als warm und beschützend empfänden. Aber den bürgerlichen Beruf sieht er nur noch als Zweittätigkeit. In erster Linie sei er Lehrer im Lotos-Vihara-Zentrum, in dem er auch lebt. Wie vereinbart er beides zeitlich miteinander? „Mit einem 14-Stunden-Tag, von Montag bis Sonntag“, erwidert er und fügt sofort hinzu: „Aber ich bin kein Workaholic, ich bin ein zufriedener Mensch.“ Zum Buddhismus hat ihn eine lange Suche nach Erklärungen geführt, die begann, als seine Mutter an Krebs erkrankte. Sie starb, als er 18 war. Seine Gebete – von Haus aus war er evangelisch – gingen nicht in Erfüllung. Die Antworten der christlichen Kirchen und freireligiöser Gruppen befriedigten ihn nicht. Er ging zu muslimischen Sufi-Mystikern, zum indischen Philosophieprofessor und Guru Osho (vormals „Bhagwan“), er probierte den Hinduismus aus. Schließlich fand er zum Buddhismus: angezogen vom Vorbild seiner charismatischen Lehrerin Ayya Khema, die als Ilse Kussel in einer jüdischen Berliner Familie geboren worden war (1923 bis 1997). Ihr Vermächtnis erfüllte er mit der Zentrums-Gründung. Als Arzt hat er die Geburt zahlloser Kinder begleitet, und er steht Menschen auch beim Sterben bei. Die Frage „Wo kommst du her, wo gehst du hin?“ ist ihm gegenwärtig wie wenigen anderen. Er sieht viele Gemeinsamkeiten – so hätten zum Beispiel Gebärende wie Sterbende Angst vor Schmerzen und vor dem Unbekannten, das auf sie zukomme. Doch der Zugang zu einer spirituellen Kraftquelle, versichert er, hebe den Schrecken auf. Er arbeitet gerade an einem Buch mit dem Titel „Der Tod ist ganz ungefährlich“. „Weck den Buddha in dir. Wege zu innerer Stärke“ heißt ein anderes seiner Bücher. Sie sind leicht zugänglich und ohne missionarischen Gestus und zeigen, dass der Autor auch von Psychologie viel versteht. Er will Ängste abbauen, Selbstvertrauen fördern. Und mit leiser, eindringlicher Stimme, die fast hypnotisch wirkt, obwohl sie klare Gedanken zum Ausdruck bringt, appelliert er bei Vortragsabenden an die auf Meditationskissen lauschenden Zuhörer: Sie sollen ihrer Intuition folgen und ihre Sehnsucht nach Sinn „wie eine innere Geliebte“ beschützen. Gibt es eine Essenz des Buddhismus? Ganz einfach, sagt Wilfried Reuter: „Weniger leiden, mehr lieben.“ SPIEGEL WISSEN 2 | 2013 89 MIT DEM WISSEN WÄCHST DER GLAUBE Das Ringen zwischen Wissen und Vernunft sowie Glaube und Intuition wird am Leben und Wirken großer Männer spannend dokumentiert: Einstein, Heisenberg, Planck, Galilei, Newton, Darwin und Hawking. HARDCOVER 978-3-8312-0393-2 176 Seiten € 19,95 HARDCOVER 336 Seiten 978-3-8312-0388-8 € 24,95 Wissenschaft und Technik erleichtern unser heutiges Leben: Transistor, Quantenmechanik, Computer, Laser und Biogenetik. Was wir darüber wissen sollten. www.der-wissens-verlag.de $6$S s (½2"Ã#(%2 s "Ã#(%2 Ein kostenloser Katalog liegt bereit: Tel.: 0 89 / 6 49 22 77 Prof. Ernst Peter Fischer diplomierter Physiker, promovierter Biologe, habilitierter Wissenschaftshistoriker apl. Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität in Konstanz.