69093 M Meinung der Wissenschaft

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Meinung der Wissenschaft
Text aus dem Internet ist meist in Schrägschrift, eigene
Kommentare sind nicht in Schrägschrift.
Leider hatte ich noch keine Zeit, alles aus dem Internet in
Schrägschrift zu machen. Einige gewagte Textteile habe ich entfernt.
Umfangreiche eigene Überlegungen habe ich in einer anderen Datei. Wenn es
Dich interessiert, kann ich Dir diese später zukommen lassen.
10Sonstiges
23Meinung der Wissenschaft
38Eigene Komentare
Es folgen Links zu deutschsprachigen Forschern und
Instituten die sich schwerpunktmäßig mit
Attraktivitätsforschung geschäftigen.
Karl Grammer ( Eibeleibesfeld?)
Das Ludwig Holzmann Institut für Urban Ethologie in Wien befasst
sich aus strickt soziobiologischer Perspektive schwerpunktmäßig
mit der Rolle von Attraktivität im menschlichen Paarungsverhalten.
Karl Grammer ist Autor des Buches „Signale der Liebe“ ( Buch
wahrscheinlich vorhanden).
Ronald Hens.
Ronald Hens ist zusammen mit K. Grammer einer der Pioniere der
deutschsprachigen Attraktivitätsforschung. Er ist angeblich der weltweit
beste Kenner in Sachen Urteilerübereinstimmung. Allerdings
international wenig bekannt ( s. Ausdruck Internet vom 19.11.07)
Manfred Hasse-Rauck ist Professor für Sozialpsychologie an der
Bergischen Universität Wuppertal.
Martin Gründl.
Martin Gründl ist Psychologe an der Universität Regensburg und
Experte im Morphen von Gesichtern. Attr. 020
Johannes Hönekopp
J. Hönekopp ist Psychologe an der technischen Universität Kemnitz.
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Thomas Jakobsen
Th. Jakobsen ist Psychologe an der Universität Leipzig.
Eckard Volant
E. Volant war ursprünglich Primatenforscher und ist heute
Professor für Philosophie der Grundlagenwissenschaften an der
Universität Giessen.
Bernhard Fink
B. Fink ist Humanbiologe und Psychologe und arbeitet heute an der
Göttinger Sozio-Biologie. Er ist ein ehemaliger Mitarbeiter von K.
Grammer.
Lars Pänke.
L. Pänke ist Psychologe an der Humboldt- Universität Berlin.
Tobias Greitemeier. Ludwig-Max.-Universität München.
Alexander Passhoss, Anthropologe an der Abteilung für
Humanbiologie und Anthropologie an der freien Universität Berlin.
Attraktivität aus Wikipedia der freien Enzyklopädie s.
Ausdruck vom 19.11.2007
Text beachten wegen Einleitung.
Eigener Kommentar: Attraktivitätsstereotype wegen Einleitung beachten. Vielleicht Strategie
der weniger Attraktiven erwähnen.
Att.3
Morphing. Eine Reihe von Fotographien von Personen wird bei Morphing zu einem
Durchschnittsgesicht zusammengemischt. Diese Durchschnittsgesichter
werden als besonders attraktiv beurteilt, s. Ausdruck
Welchen Mann Frauen besonders attraktiv beurteilen hängt z.T. von ihrem Zyklus ab.
Eigener Komm.: Tierbeispiele im Ausdruck sind schlechte Beispiele. Text suchen.
Schönheitsideal aus Wikipedia der freien Enzyklopädie, Ausdruck beachten.
Obwohl die Schönheitsideale je nach Kultur variieren gibt es durchaus genügend
Gemeinsamkeiten. Eine ethnographische Studie behauptet, dass in den untersuchten 62
Kulturen, dicke Frauen als attraktiv gelten. Bei 1/3 werden mittlere Gewichtsklassen und
nur bei 20 % schlanke oder dünne Menschen bevorzugt. Zur Zeit gibt es einen Trend in
Richtung schlank. Text suchen
Att.38
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Fett am Bauch ansetzen? Zitat „ 3 Körperteile wurden in der Literatur....Erwähnung eines
großen Taillenumfangs „. S. Venus von Willendorf. Nicht gefunden
Zitat „ Um die allgemeine Gültigkeit......ist äußerst klein vermerken sie“. Nicht gefunden
Att.39
Eigener Komm.: Warum sollte die Natur bei Frauen Fett am Bauch ansiedeln, wenn Fett am
Hintern viel attraktiver ist? Wieso sollte das eine Aussage im Bezug auf Gesundheit sein?
Wieso sollte das eine Aussage im Bezug auf Fruchtbarkeit sein? Warum lässt die Natur zu,
dass einige Frauen viel Fett am Bauch ansetzen?
Was Väter mit der Pubertät ihrer Töchter zu tun haben?
Eigener Komm.: Dieser Beitrag ist zur Zeit nicht so wichtig und wird vorerst aussortiert.
Beitrag nicht gefunden, unwichtig
Att.41
Att.42
Zitat „ Je ausgeprägter die Kurven....schreiben die Forscher“. Beitrag nicht gefunden
Eigener Komm.: Vielleicht spielt es eine Rolle, dass die Frauen in der Steinzeit im
Spätsommer und Herbst vermehrt in die Natur mussten um z. B. Beeren und Gemüse zu
sammeln.
Att.43
Att.44
02.11.2005 - Psychologie
23Meinung der Wissenschaftler
Weibliche Geschlechtshormone machen Frauen attraktiv
Frauen mit hohen Werten weiblicher Sexualhormone wirken femininer,
gesünder und attraktiver. Das haben britische Wissenschaftler in Tests mit
Männern und Frauen gezeigt. Benutzt eine Frau jedoch Make-Up, so hat der
Hormonspiegel keinen messbaren Einfluss mehr auf ihre Attraktivität.
Die Forscher hatten für ihre Tests die Gesichter von 56 jungen Frauen fotografiert und deren
Werte der Sexualhormone Progesteron und Östrogen bestimmt. 15 Frauen und 14 Männer
hatten anhand der Bilder zu beurteilen, wie attraktiv, gesund und feminin die Frauen wirkten.
Hierbei erreichten die Frauen mit hohen Östrogenspiegeln deutlich bessere Bewertungen –
unabhängig davon, ob sie von Männern oder Frauen beurteilt wurden. Der Wert des
Hormons Progesteron hatten hingegen nur einen geringen Einfluss.
Bei den Frauen, die beim Fotoshooting ein Make-Up aufgetragen hatten, konnten die
Forscher jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Hormonspiegel und der Attraktivität
und Gesundheit beobachten. Das Erscheinungsbild der Haut wirke sich wohl besonders stark
auf die Einschätzung der Attraktivität und Gesundheit aus, erklären die Wissenschafter.
Für einen weiteren Test setzten die Forscher aus den Bildern der zehn Frauen mit den
höchsten Hormonspiegeln und den zehn mit den niedrigsten Werten jeweils ein Foto
zusammen, das also eine Art Mittelwert dieser Gesichter bildete. Obwohl beide Bilder sich
auf den ersten Blick sehr ähneln, wirkte das aus den Frauengesichtern mit den hohen
Hormonspiegeln zusammengesetzte Bild auf die Probanden deutlich attraktiver als das
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andere Bild. Der Mensch habe in seiner Evolutionsgeschichte offenbar gelernt, schon mit
einem Blick ins Gesicht auf den hormonellen Zustand einer Frau und damit auf ihre mögliche
Reproduktionsfähigkeit zu schließen, erklären die Wissenschaftler ihre Ergebnisse.
Law Smith (St. Andrew University) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, doi 10.1098/rspb.2005.3296.
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald Attr. 044
Eig. Komm.: Kinder werden genetisch von den Eltern manipuliert... Männer finden
bestimmte Frauen attraktiv und sind z.T. zu anderen Frauen nett. Attraktivitätsempfinden und
sexuelles Begehren gehört nicht immer zusammen. Bestimmte Frauen sehen im jugendlichem
Alter sehr attraktiv aus, jedoch die Schönheit verliert sich sehr schnell mit zunehmendem
Alter. Ein anderer Frauentyp behält die Attraktivität wesentlich länger. Frauen mit hohen
weiblichen Hormonwerten sehen in der Jungend und in jungen Jahren oft sehr attraktiv aus,
verlieren aber möglicherweise mit zunehmendem Alter die Attraktivität etwas schneller, als
attraktive Frauen mit einer wenig weiblichen Hormonstruktur. Wenn die Forscher Fotos von
Frauen übereinander legen, um mit Computertechnik ein Durchschnittsbild zu erzeugen, so
nehmen sie wahrscheinlich die Fotos von jungen Frauen. Beitrag von Ulrich Dewald.
Überschrift:
Hormone machen Rivalinen häßlich
Nicht gefunden.
Kommentar: Wenn Frauen während der fruchtbaren Zeit andere Frauen weniger attraktiv
empfinden, so fällt es ihnen leichter, die anderen Frauen negativ zu sehen, und es fällt ihnen
leichter, die anderen Frauen abzuwerten.
10.06.2005 - Psychologie
Wie die Gesichtszüge den politischen Erfolg beeinflussen
Menschen mit eher kindlichen Gesichtszügen wirken weniger kompetent als
Menschen mit reiferen Gesichtern. Das kann beispielsweise in der Politik den
Erfolg eines Kandidaten maßgeblich beeinflussen, hat ein amerikanisches
Forscherteam gezeigt: Die auf diesen ersten Blick kompetenteren Politiker
hatten auch bei einem Großteil der vergangenen Wahlen zum amerikanischen
Senat die Nase vorn. Je kindlicher die Gesichter der Kandidaten dagegen
wirkten, desto weniger Stimmen bekamen sie.
Es gibt zwei Mechanismen, die zur Entscheidungsfindung bei politischen Wahlen beitragen,
schreiben die Forscher: Zuerst entsteht ein automatischer, nicht von Denkprozessen
beeinflusster Eindruck des Kandidaten, der hauptsächlich von äußerlichen Faktoren wie
beispielsweise den Gesichtszügen geprägt wird. Erst danach fließen in einem zweiten Schritt
auch inhaltliche und parteipolitische Faktoren in den Entwurf ein und modifizieren das zuvor
entstandene Bild.
Der erste, rein äußerliche Eindruck trägt dabei offenbar wesentlich mehr zur tatsächlichen
Wahlentscheidung bei als bisher angenommen, zeigt die Studie der Wissenschaftler. Die
Forscher hatten insgesamt 843 Studenten gebeten, auf Fotos von knapp 100
Kandidatenpaaren denjenigen eines Paares herauszusuchen, den sie für kompetenter hielten.
Die verwendeten Bilder zeigten jeweils einen Gewinner und einen Unterlegenen aus Wahlen
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der vergangenen vier Jahre. Das Ergebnis: Rund 70 Prozent der Kandidaten, die von den
Probanden als kompetenter eingestuft worden waren, hatten tatsächlich ihre Wahl gewonnen.
Das änderte sich auch nicht, wenn die Probanden lediglich eine einzige Sekunde Zeit für ihre
Beurteilung hatten.
Die Entscheidung der Tester hing dabei tatsächlich nur davon ab, wie kompetent der
Kandidat erschien – und nicht davon, wie attraktiv, Vertrauen erweckend oder sympathisch er
wirkte, zeigte eine weitere Untersuchung. Diese ausgestrahlte Kompetenz hängt nach Ansicht
der Psychologin Leslie Zebrowitz von der Brandeis-Universität in Waltham davon ab, wieviel
Kindliches in den Gesichtszügen der Kandidaten zu finden ist. Ein rundes "Baby-Face" mit
großen Augen, einer kleinen Nase, einer hohen Stirn und kleinem Kinn strahlt demnach eher
Naivität, Unterwürfigkeit und Schwäche aus. Reifere Gesichtszüge dagegen werden eher mit
Durchsetzungsfähigkeit und Kompetenz assoziiert, schreibt Zebrowitz in einem begleitenden
Kommentar.
Alexander Todorov et al. (Princeton-Universität): Science, Bd. 308, S. 1623
Leslie Zebrowitz, Joann Montepare: Science, Bd. 308
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Attr. 045
Eigener Komm.: vorerst wenig wichtig. Steinzeitgesetze beachten.14.04.2005 - Psychologie
Niedliche Kinder haben die besseren Karten
Forscher: Attraktiver Nachwuchs bekommt von den Eltern mehr
Aufmerksamkeit
Einem attraktiven Kind schenken die Eltern eher Aufmerksamkeit als weniger
hübschem Nachwuchs und passen auch mehr auf es auf. Das wollen
kanadische Bevölkerungsforscher in Supermärkten beobachtet haben.
Eigentlich untersuchten die Wissenschaftler die Sicherheit von Einkaufswagen und
bespitzelten dazu Eltern und ihre 2- bis 5-jährigen Kinder in 14 Supermärkten. Sie notierten
dabei zum Beispiel, wie oft die Kinder mehr als drei Meter von den Eltern weglaufen konnten
oder ob der Nachwuchs gleich im Einkaufswagensitz platziert wurde. Außerdem schätzten sie
auf einer Skala von eins bis zehn die Attraktivität der Kleinen ein.
Die Eltern setzten die am wenigsten attraktiven Kinder nur in 1,2 Prozent der insgesamt 426
beobachteten Fälle in den Sitz im Wagen. Dagegen wurde einem möglichen Wegrennen der
hübschesten Kinder in 13,3 Prozent der Fälle gleich durch dieses Mittel vorgebeugt. Auch
konnten sich die weniger hübschen deutlich häufiger und weiter ungestraft von den Eltern
entfernen, fiel den Wissenschaftlern bei der Auswertung ihrer Daten auf.
Dieses Verhalten erklärt Studienleiter Andrew Harrell als eine instinktive Reaktion. Demnach
verschwenden Eltern unbewusst mehr Aufmerksamkeit auf attraktiven Nachwuchs. "Die
meisten Eltern werden auf unsere Ergebnisse schockiert und bestürzt reagieren", sagte
Harrell. "Sie werden sagen, dass sie alle ihre Kinder lieben und keines aufgrund von
Äußerlichkeiten benachteiligen – der Punkt unserer Studie ist allerdings, dass sie es doch
machen."
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Andrew Harrell (Universität von Alberta, Edmonton): Beitrag auf einer Wissenschaftstagung,
Edmonton
ddp/wissenschaft.de – Cornelia Dick-Pfaff Attraktivität Attr. 046
Eigener Komm.: Eltern verfolgen unbewusst eine Strategie. Steinzeitgesetze beachten. Eltern
prägen Kinder instinktiv für die spätere Aufgabe, damit die Kinder die Gene der Eltern
möglichst gut erhalten bzw. die Interessen der elterlichen Gene möglichst gut vertreten.
Deshalb gibt es auch eine Depressionsprägung. Eine Depressionsprägung bekommen häufiger
unattraktive Kinder. Kinder, bei denen die Eltern erkennen, dass diese eine
Depressionsneigung haben, bzw. die Neigung zur depressiven Persönlichkeit, werden von den
Eltern weniger attraktiv empfunden. Dadurch fällt es den Eltern leichter, den Kindern eine
Prägung zur depressiven Persönlichkeit mitzugeben. Menschen mit einer depr. Persönlichkeit
dienen den Genen der Eltern mehr als den eigenen Genen. Dadurch wird das
Attraktivitätsempfinden deutlich beeinflusst. Attr. 026 Wichtig! Depressionsneigung
erwähnen ist riskant!!!
16.03.2005 - Psychologie
Warum Frauen auf dunkle Männerstimmen fliegen
Psychologin: Tiefere Stimmlage deutet auf mehr männliche Hormone hin
Frauen bevorzugen tiefe Männerstimmen: Sie empfinden sie als attraktiv,
männlich, dominant, durchsetzungsfähig, souverän, zuverlässig und sexuell
anziehend, hat eine britische Psychologin beobachtet. Die dunkle Stimme
signalisiert der Frau, dass der Mann gute hormonelle und genetische
Qualitäten besitzt und sich außerdem unter Rivalen gut behaupten kann. Über
die Studie von Sarah Evans berichtet die Northumbria University
in Newcastle upon Tyne.
Eigener Komm.: Was wird unter genetischer Qualität verstanden?
In der Tierwelt verwenden viele Männchen Rufe, um Weibchen anzulocken und die
Konkurrenz einzuschüchtern. Evans untersucht in ihren Forschungen, ob die Stimme auch
beim Menschen eine wichtige und bislang unterschätzte Rolle bei der Partnerwahl spielt. Die
Attraktivität der Stimme scheint tatsächlich unmittelbar die der äußeren Erscheinung
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widerzuspiegeln, ergaben erste Studien. Wenn Beobachterinnen beispielsweise Stimmen und
Fotos unabhängig voneinander einschätzen sollten, empfanden sie meist die Stimmen als
anziehend, deren Besitzer sie ebenfalls als attraktiv bewerteten.
Eine Erklärung dafür könnte das männliche Testosteron liefern, so die Forscherin: Die
dunklere Tonlage hängt mit der tieferen Lage des Kehlkopfes zusammen, die von der
Testosteronmenge beeinflusst wird. Das Hormon nimmt jedoch auch Einfluss auf bestimmte
Gesichtszüge, die viele Frauen als schön empfinden, wie zum Beispiel ein kantiger Kiefer.
Auch Männer schätzen tiefe männliche Stimmen mehr als höhere, fand die Psychologin zudem
heraus. Sie bewerten sie als dominanter, maskuliner und selbstsicherer.
ddp/wissenschaft.de – Cornelia Dick-Pfaff Attr. 047
Eig.Komm.: vorerst wenig wichtig
Frage stellen: Was sind gute genetische Qualitäten? Ist hierbei auch immer die genetische
Erhaltungs- und Vermehrungsfähigkeit gemeint? Gute Moral kann wohl nicht gemeint sein.
Eine Frau wird eine männliche Stimme für die Ehe häufig anders bewerten als die männliche
Stimme für den Seitensprung.Eigener Kommentar: Folgender Bericht vorerst unwichtig
16.02.2005 - Gesundheit
Schwangerschaft macht wählerisch
Krank aussehende Gesichter werden von Schwangeren als deutlich
unattraktiver empfunden als von anderen Frauen
Schwangere haben einen empfindlicheren Blick für kränklich wirkende
Gesichter als Frauen, die kein Kind erwarten. Das haben schottische Forscher
bei Studien mit mehr als tausend Probandinnen beobachtet. Die Abneigung
könnte ein natürlicher Schutzmechanismus sein, kranken Menschen während
der Schwangerschaft aus dem Weg zu gehen, vermuten Ben Jones von der
Universität in Aberdeen und seine Kollegen. Ihre Studie schildern die
Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society:
Biological Sciences (Online-Vorabveröffentlichung, DOI:
10.1098/rspb.2004.2942).
Jones und seine Kollegen führten eine Reihe von Tests durch, in denen sie untersuchten, wie
attraktiv Frauen Gesichter bewerten. Dabei manipulierten die Forscher die präsentierten
Bilder mithilfe eines Computerprogramms teilweise so, dass die Personen einen kranken
Eindruck machten – zum Beispiel durch Blässe. Schwangere bewerteten dabei kränklich
aussehende Gesichter als deutlich unattraktiver als nicht schwangere Frauen. Ebenso
erwiesen sich auch Frauen, die sich im fruchtbaren Abschnitt ihres Menstruationszyklus
befanden, als besonders empfindlich für kränkliches Aussehen. Gleiches galt für Frauen, die
mit der Pille verhüten.
Das legt nahe, dass die Abwehrreaktion auf hormonelle Ursachen zurückzuführen ist. Der
Schutzmechanismus soll das Risiko minimieren, dass sich eine Frau beim Umgang mit
anderen mit einer Krankheit ansteckt, die dem Ungeborenen schaden könnte, vermuten die
Forscher. Das gleiche die in dieser Zeit geschwächte Immunabwehr aus.
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ddp/wissenschaft.de – Cornelia Dick-Pfaff Schwangerschaft Attr. 048
Eigener Kommentar: weniger wichtigEigener Kommentar : folgender Bericht wenig wichtig
03.01.2005 - Psychologie
Attraktive Blicke
Augenbewegungen verraten Aufmerksamkeit und sind wichtig für soziale
Kontakte
Wer bei einer Begegnung mit einem anderen Menschen zunächst seinen Blick
durch den Raum schweifen lässt und die Augen dann auf sein Gegenüber
richtet, wirkt besonders attraktiv und sympathisch. Das haben amerikanische
Psychologen in Tests mit 68 Studenten nachgewiesen. Wie stark das Urteil des
Gegenübers dabei von der Blickrichtung beeinflusst wird, hängt von der
Beziehung zwischen den beteiligten Personen ab. Das berichten Malia Mason
und ihre Kollegen vom Dartmouth-College in Hanover (USA) in der
Fachzeitschrift Psychological Science (Ausgabe vom März 2005).
Die Psychologen zeigten den Teilnehmern auf einem Bildschirm die Gesichter von Frauen mit
neutralen Gesichtsausdrücken. Diese Bilder waren so verändert, dass die Augen entweder
zuerst zur Seite gewandt waren und sich nach einer gewissen Zeit auf den Betrachter
richteten oder umgekehrt. Anschließend baten die Forscher die Probanden zu beurteilen, wie
sympathisch und wie attraktiv sie die Frauen fanden.
Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Teilnehmer bewerteten die dargestellten
Frauen als sympathischer, wenn diese ihnen scheinbar den Blick zuwandten, ergab die
Auswertung. Bei der Beurteilung der Attraktivität gab es jedoch Unterschiede zwischen
Männern und Frauen: Während die männlichen Probanden dabei die gleiche Bevorzugung
zeigten wie vorher, beeinflusste die Blickrichtung das Urteil der Frauen nicht.
Ein schweifender Blick, der plötzlich auf jemandem haften bleibt, zeigt eine erhöhte
Aufmerksamkeit dem Beobachteten gegenüber an, schreiben die Forscher. In einigen Fällen –
wie beim Knüpfen von Freundschaften oder bei einer möglichen Partnersuche – ist diese
Aufmerksamkeit ein wichtiges Signal. Das korrekte Entschlüsseln und Umsetzen solcher
Signale sei daher für das tägliche Zusammenleben und das Bilden sozialer Beziehungen
unverzichtbar. Die Wissenschaftler wollen nun untersuchen, ob auch andere Empfindungen
wie Abneigung oder Wut von der Blickrichtung beeinflusst werden.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Attraktivität Attr. 049
Eigener Kommentar: weniger wichtigEigener Kommentar : Folgender Bericht vorerst
unwichtig
20.01.2005 - Natur
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Warum Mücken nur manche Menschen stechen
Britische Wissenschaftler haben entdeckt, warum einige Menschen von
Stechmücken umlagert werden und andere völlig unbehelligt bleiben: Die für
die Insekten unattraktiven Menschen sondern Duftstoffe ab, die sie für die
Plagegeister praktisch unsichtbar machen. Die Forscher um James Logan und
John Pickett von Rothamsted-Forschungsinstitut im britischen Harpenden
haben bereits mehrere dieser Abwehrstoffe identifiziert und wollen nun ein
natürliches Insektenschutzmittel daraus entwickeln. Das berichtet das Magazin
Business des britischen Forschungsverbands für Biotechnologie und
Biowissenschaften (Januar-Ausgabe).
Den Wissenschaftlern war bereits früher aufgefallen, dass in Rinderherden bei Anwesenheit
bestimmter Tiere die Anzahl der Fliegen geringer ist als ohne diese Schlüsseltiere. Diese
Rinder setzen andere Chemikalienmischungen frei als ihre Artgenossen, zeigte eine genauere
Untersuchung. Während die von den Fliegen umschwärmten Tiere lediglich drei anziehende
Duftstoffe produzierten, fanden die Forscher bei den uninteressanten Rindern zusätzlich drei
Substanzen, die die Fliegen abwehrten. Ihre Schlussfolgerung: Die Abwehrstoffe maskieren
die Lockstoffe, so dass diese von den Insekten nicht mehr wahrgenommen werden.
Ein ähnliches Prinzip scheint auch beim Menschen zu gelten, zeigt die neuere Studie. Dabei
setzten die Wissenschaftler Stechmücken der Art Aedes aegypti, die unter anderem Gelbfieber
übertragen können, in eine Y-förmige Röhre. Durch den einen Kanal ließen sie den
Körpergerüche von Freiwilligen strömen, die sie mithilfe von Kunststoffschlafsäcken
gesammelt hatten. Der andere Kanal enthielt einen neutralen Kontrollgeruch. Die
Geruchsmischungen, die die Mücken am stärksten anzogen und abstießen, wurden
anschließend in ihre Bestandteile zerlegt und getestet, welche davon eine Reaktion bei den
Insekten hervorrief.
Dabei entdeckten sie, dass für Insekten attraktive und nicht so attraktive Menschen
tatsächlich unterschiedliche Mischungen von Geruchststoffen produzieren. Einige dieser
Wirkstoffe konnten die Forscher bereits isolieren. Welche das sind, wollen sie aus
patentrechtlichen Gründen jedoch nicht verraten, da sie aus der Mischung ein für Menschen
geruchsloses, natürliches Insektenschutzmittel entwickeln wollen.
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Attr. 050
06.12.2004 - Psychologie
Bei Hunger oder Armut finden Männer kräftigere Frauen attraktiv
Die wirtschaftliche Situation eines Mannes bestimmt, wie seine persönliche
Traumfrau aussieht: Fühlt er sich arm oder hungrig, findet er kräftigere Frauen
attraktiv. Geht es ihm finanziell gut, bevorzugt er dagegen zarte und schlanke
Frauen. Diese individuellen Vorlieben der Männer sind nach Ansicht
amerikanischer Psychologen die Grundlage dafür, dass in Kulturen mit einem
hohen wirtschaftlichen Standard schlanke Frauen als Idealbild gelten, während
bei ärmeren Völkern dickere Frauen bevorzugt werden. Leif Nelson von der
Stanford-Universität und Evan Morrison von der Universität von New York
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stellen ihre Studie in der Fachzeitschrift Psychological Science vor (Bd. 16,
Nr. 2).
Nelson und Morrison führten mit insgesamt 1170 Studenten beiderlei Geschlechts
verschiedene Tests durch. Im ersten Teil untersuchten die Forscher, wie die persönliche
finanzielle Situation die Vorlieben der Probanden beeinflusste. Dazu weckten sie bei den
Testteilnehmern das Gefühl, im Vergleich zu anderen entweder über viel Geld zu verfügen
oder aber im Verhältnis finanziell sehr schlecht dazustehen. Anschließend überprüften die
Psychologen mithilfe eines Fragebogens, welches Körpergewicht die Befragten bei einem
Partner als ideal empfanden.
Während die eigene finanzielle Situation bei Frauen überhaupt keinen Einfluss auf das
Wunschgewicht des Partners hatte, zeigte sich bei den männlichen Probanden ein deutlicher
Trend: Die Testteilnehmer, die sich eher arm fühlten, gaben als Idealgewicht für ihre
Partnerin höhere Werte an als die Probanden, die sich für sehr zahlungskräftig hielten. Den
gleichen Effekt fanden die Forscher auch in der zweiten Testrunde, in der sie den Einfluss von
Hunger auf das Partnerideal untersuchten. Dazu befragten sie Studenten vor und nach ihrer
Hauptmahlzeit am Tag dazu, wie hungrig sie sich fühlten und wie sie sich ihre Partner
vorstellten. Auch hierbei bevorzugten die hungrigen Probanden schwerere Traumfrauen als
die gesättigten.
Demnach können selbst kurzfristige emotionale Veränderungen die individuellen Vorlieben
beeinflussen, schreiben die Forscher. Wenn jedoch die Verfügbarkeit von Ressourcen in einer
Gesellschaft insgesamt eingeschränkt sei, bildeten sich aus diesen eigentlich flexiblen
persönlichen Vorstellungen dann gesellschaftliche Normen. Diese wiederum beeinflussten in
einer Art Rückkopplung das Idealbild der Frau in der jeweiligen Gesellschaft.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel
Attr. 051
Eigener Kommentar: Dieser Test sollte in verschiedenen Ländern und verschiedenen sozialen
Schichten gemacht werden.
Eigener Kommentar: Ein Mann, der sozial nieder angesiedelt ist und nach den Gesetzen der
Steinzeit vom Hunger bedroht ist, bzw. das Risiko besteht, dass er seine Frau und seine
Kinder nicht oder nicht ausreichend ernähren kann, sollte eine kräftigere Frau sehr attraktiv
finden, denn hier geht es in erster Line ums Überleben bei einer Hungersnot. Die schlanke
Frau ist gut geeignet um sozial aufzusteigen oder um zu zeigen, dass ihr Mann sozial oben
steht. Eine schlanke Frau demonstriert ihrem Umfeld und den Männern, dass sie von einer
guten Jägerfamilie abstammt, vorausgesetzt ihr Körper zeigt viel Eiweiß und wenig Fett.
Deshalb werden Frauen mit kräftigen Oberschenkeln bei sichtbarer Muskelstruktur als sehr
attraktiv empfunden. Dies war in der Steinzeit nur möglich, wenn diese Frau ausreichend mit
Fleisch bzw. Eiweiß versorgt wurde.
In Kulturen, in denen die Frauen vor der Heirat sehr behütet waren, und das Risiko, dass ein
Mann eine schwangere Frau heiratete, ziemlich gering war, wurden wahrscheinlich dickere
Frauen als attraktiv empfunden. Wenn das Risiko gering war, dass man eine schwangere Frau
heiratete, war es nicht notwendig , eine Schwangerschaft möglichst früh zu erkennen, weil bei
dickeren Frauen erkennt man die Schwangerschaft später. Wenn in der heutigen Zeit
schlanke Frauen bevorzugt werden, bzw. als attraktiv empfunden werden, dann
wahrscheinlich auch deshalb, weil ein Mann nicht wusste, der in der Steinzeit eine fremde
Frau kennen lernte, ob sie in letzter Zeit mit einem anderen Mann Geschlechtsverkehr hatte
und schwanger war.
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Eigener Kommentar: Folgender Bericht vorerst unwichtig
29.09.2004 - Psychologie
Was die Stimme über das Liebesleben eines Menschen verrät
Der Klang der Stimme kann viel über das Sexualleben eines Menschen
verraten: Frauen und Männer, deren Stimmen vom anderen Geschlecht als
attraktiv empfunden werden, haben häufiger Sex, mehr Sexualpartner und
erleben früher den ersten Geschlechtsverkehr als Menschen mit einer weniger
anziehenden Stimme. Das haben amerikanische Psychologen herausgefunden.
Ihre Untersuchungen schildern Gordon Gallup von der Universität Albany
und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Evolution and Human
Behaviour (Bd. 25, S. 295).
Die Forscher ließen knapp 150 Frauen und Männer den Stimmen ihnen unbekannter
Personen lauschen. Auf einer Skala mit fünf Punkten – von sehr unattraktiv bis sehr attraktiv
– sollten die Probanden den Klang dieser Stimmen beurteilen. Bei den Teilnehmern, die ihre
Stimme zur Verfügung gestellt hatten, maßen die Psychologen Schultern-, Taillen- und
Hüftumfang. Einige machten zudem Angaben über ihr Sexualleben.
Probanden, deren Stimme beim anderen Geschlecht gut ankam, berichteten von häufigeren
und früheren sexuellen Kontakten und Affären als die, deren Stimme weniger attraktiv war.
Bei Frauen sagte die Stimme sogar mehr über ihre sexuelle Freizügigkeit aus als das
Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang. Bei Männern war dagegen das Verhältnis von
Schultern zur Hüfte aussagekräftiger als die Attraktivität der Stimme. Der Klang der Stimme
lässt auch auf die körperliche Statur schließen, fanden die Psychologen: Frauen mit
anziehender Stimme hatten im Verhältnis zur Hüfte schmalere Taillen, Männer mit attraktiver
Stimme breitere Schultern und schmalere Hüften.
Sowohl Stimme als auch Sexualtrieb und Körperbau werden durch bestimmte
Geschlechtshormone beeinflusst. Daher könnte es eine hormonelle Ursache für die
gefundenen Zusammenhänge geben, vermuten Gallup und seine Kollegen. Zudem sei
denkbar, dass der Klang der Stimme im Laufe der Evolution eine Rolle bei der Partnerwahl
gespielt hat und zu einem wichtigen Kennzeichen für andere biologisch wichtige
Informationen wurde – vor allem bei Dunkelheit.
ddp/bdw – Cornelia Dick-Pfaff Attr. 052
Eigener Kommentar : Folgender Bericht mäßig wichtig
Gleich und gleich ist gesellig, aber nicht begehrenswert
Ähnliche Gesichter sind nur bei Menschen gleichen Geschlechts attraktiv,
nicht jedoch bei potenziellen Lebenspartnern
Menschen finden Gesichter von Menschen gleichen Geschlechts besonders
attraktiv, wenn deren Züge den eigenen ähneln. Bei Gesichtern des anderen
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Geschlechts legen sie dagegen keinen Wert auf Ähnlichkeit. Das hat die
kanadische Psychologin Lisa DeBruine von der McMaster-Universität in
Hamilton herausgefunden. Sie beschreibt ihre Studie in der Fachzeitschrift
Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences (OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2004.2824).
DeBruine ließ bei ihrer Studie 112 Probanden die Attraktivität von Gesichtern bewerten, die
zum Teil so verändert waren, dass sie den eigenen Gesichtern der Testpersonen ähnelten.
Eine solche Veränderung erhöhte deutlich die Attraktivität von Gesichtern des gleichen
Geschlechts, fand die Psychologin heraus. Sie hatte jedoch überhaupt keinen Einfluss darauf,
wie anziehend die Probanden Gesichter des anderen Geschlechts fanden.
Diese Bevorzugung habe sich wahrscheinlich im Lauf der Evolution entwickelt, da
Ähnlichkeit ein Hinweis auf eine potenzielle Verwandtschaft sei, schließt DeBruine. Eine
solche Verwandtschaft sei beim Knüpfen sozialer Kontakte ein sehr positiver Faktor gewesen,
da sie ein harmonisches Zusammenleben garantiert habe. Bei der Partnerwahl war sie
dagegen vollkommen unerwünscht, da der Nachwuchs enger Verwandter schwere Defizite
haben kann. Daher habe sich die fehlende Anziehungskraft eines potenziellen Partners mit
ähnlichen Gesichtszügen wahrscheinlich als Schutzmechanismus vor inzestuösen
Beziehungen entwickelt, schreibt die Psychologin.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Gesellschaft Attr. 053
Eigener Kommentar: Diese Meinung bestätigen. Wenn man einen Menschen mit ähnlichen
Gesichtszügen mag, dann bedeutet dies, dass eine Gen-Verwandtschaft wahrscheinlich ist.
Bei einem Lebenspartner ist eher das gegenteil der fall, denn Ähnlichkeit und genetische
Verwandtschaft erhöht das Risiko, dass ein Gen-Defekt den Stammbaum aussterben lässt.
Eigener Komm.: Mässig wichtig.
Eigener Kommentar: Folgender Bericht kaum wichtig
12.08.2004 - Psychologie
Warum Ben bei Frauen besser ankommt als Paul
Bestimmte Vornamen machen ihre Träger attraktiver
Nicht Aussehen und Ausstrahlung allein spielen eine Rolle dabei, wie attraktiv
jemand ist. Auch der Name leistet einen entscheidenden Beitrag, hat eine
amerikanische Forscherin festgestellt. Der Klang der Vokale beeinflusst die
Attraktivität des Gegenübers, sagt Amy Perfors vom Massachusetts
Institute of Technology (MIT) in Cambridge. Das berichtet der OnlineDienst des Wissenschaftsmagazins Nature.
Die Wissenschaftlerin präsentierte 24 Fotos auf der Internetseite www.hotornot.com, auf der
Besucher anhand einer Rangfolge von 1 bis 10 die Attraktivität anderer einschätzen können.
In einer Ecke der Bilder platzierte Perfors einen Namen. Die selben Fotos stellte sie später
mit einem anderen Namen versehen nochmals auf die in den USA sehr populäre Website und
verglich, wie die Versuchspersonen jeweils bei den Usern ankamen.
Mit dem Namen änderte sich auch die Einschätzung der Attraktivität, fand Perfors. Für
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Männer erwiesen sich Namen mit kurzen, hellen Vokalen wie "e" oder "i" als vorteilhaft.
Namen mit runderen Vokale wie "u" kamen dagegen weniger gut an. Bei Frauen verhielt es
sich dagegen genau umgekehrt: Mit rund klingenden Vokalen im Namen schnitten sie bei der
Beurteilung besser ab als mit kurzen, hellen Lauten.
Der Klang des Namens wirke auf das Unterbewusstsein, erklärt Perfors. Bei Männernamen
komme der Zusammenhang vermutlich so zustande: Bei der Partnersuche suchen Frauen
weniger einen extrem männlichen Liebhaber als vielmehr einen zuverlässigen Versorger. Die
hellen Vokale, die im vorderen Teil des Mundes gebildet werden, wirken schlanker und damit
sanfter und fürsorglicher. Dunklere Töne dagegen implizieren eher Kraft, Trieb und
Männlichkeit. Demnach weise ein hell klingender Name eher auf einen Mann hin, der sich um
die Familie kümmert, als auf einen, der nur ein Abenteuer sucht, so Perfors.
Nichtsdestotrotz sollte sich jemand mit einem "falschen" Namen keine übermäßigen
Gedanken machen, beruhigt die Forscherin. "Ein gutaussehender Mensch mit einem
ungünstigen Namen ist immer noch attraktiver als ein weniger gutaussehender mit einem
vorteilhaften Namen", sagt die Forscherin.
ddp/bdw – Cornelia Dick-Pfaff Sprache Attr. 054
Eigener Kommentar: wenig wichtig05.05.2004 - Medizin
Kurvenreiche Frauen sind fruchtbarer
Frauen mit großer Oberweite und einer Wespentaille sehen für viele Männer
nicht nur attraktiver aus, sondern sind auch fruchtbarer als Frauen mit anderen
Körperproportionen. Das hat eine internationale Forschergruppe unter Leitung
von Grazyna Jasienska von der Universität Krakau (Polen) bei
Untersuchungen der Hormonspiegel von 119 Frauen nachgewiesen. Die
Ergebnisse veröffentlichen die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift
Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences (OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2004.2712).
In westlichen Gesellschaften findet ein Großteil der Männer Gefallen an Frauen, die eine
üppige Oberweite und ein breites Becken im Verhältnis zu einer schlanken Taille besitzen.
Diese Präferenz ist kein Zufall: Der Gehalt des Geschlechtshormons Östradiol im Blut lag bei
Frauen, deren Körper diesem Idealbild entsprachen, im Durchschnitt um 26 Prozent höher
als bei der Vergleichsgruppe, ergab die Studie der Wissenschaftler. Die Unterschiede
schwankten im Laufe des Menstruationszyklus und wichen in der Zyklusmitte sogar um bis zu
37 Prozent voneinander ab. Der Hormongehalt im Blut lasse direkte Rückschlüsse auf die
Fruchtbarkeit zu, sagen die Forscher. Kurvenreiche Frauen hätten eine zwei- bis dreimal so
große Chance, schwanger zu werden.
Trotz der deutlichen Testergebnisse raten die Forscher, die Studie nicht überzubewerten. Der
Hormongehalt im Blut sei individuell sehr unterschiedlich und hänge von vielen Faktoren ab.
Eine schnelle Gewichtsabnahme könne beispielsweise zu einer verminderten Fruchtbarkeit
führen. Auch geben sie zu bedenken, dass mollige Frauen, die in der westlichen Welt in der
Regel als weniger attraktiv angesehen werden, in anderen Kulturen durchaus begehrte
Partnerinnen sind: In vielen Entwicklungsländern gelten korpulente Frauen als besonders
gesund und begehrenswert.
Seite 14 von 176
ddp/bdw – Oliver Schmid Attr. 055
Eigener Kommentar: Frauen ohne Taile und mit schmalem Becken und breiten Schultern
hatten in der Steinzeit meist spezielle Aufgaben und sind möglicherweise weniger fruchtbar.
Mollige Frauen wirken bei manchen Kulturen wahrscheinlich auf viele Männer attraktiv
besonders dann, wenn die Körperfülle mehr nach Eiweiß als nach Fett aussieht. Frauen mit
viel Eiweiß können viele gesunde Kinder bekommen, z.T. auch deshalb, weil dies auf einen
guten Ernährer bzw. auf eine Familie mit guten Ernährern schließen lässt.
Eigener Komm.: Was war zuerst da, Henne oder Ei? Mehr sexuelles Begehren. Facharzt
fragen bei welchem Frauentyp kann man wie schnell eine Schwangerschaft erkennen!
Verschiedenste Ursachen beachten. Eigener Kommentar: Folgender bericht mäßig wichtig;
prüfen
17.04.2004 - Psychologie
Altes Klischee bestätigt: Wahre Schönheit kommt tatsächlich von innen
Ein guter Charakter macht attraktiv – ein schlechter hässlich
Wahre Schönheit kommt von innen. Dieses Klischee ist gar nicht so weit von
der Wirklichkeit entfernt, haben amerikanische Forscher nun gezeigt:
Menschen beziehen in die Bewertung der äußerlichen Attraktivität auch
Charaktereigenschaften der Personen ein, deren Schönheit sie beurteilen
sollen. Über die Experimente berichtet die Universität von Wisconsin in
Madison.
Die meisten Studien über Schönheitsideale untersuchen lediglich die rein äußerliche
Beurteilung anderer. Kevin Kniffin von der Universität von Wisconsin und David Sloan
Wilson von der Binghamton-Universität führten nun drei Studien durch, bei denen die
Probanden zwar auch die äußerliche Attraktivität anderer bewerten sollten. Dabei kannten
einige der Versuchsteilnehmer jedoch die Menschen, die sie zu beurteilen hatten. So konnte
auch der Charakter in die Bewertung mit einfließen.
In einem Experiment sollten die Probanden die Attraktivität anderer anhand von Fotos aus
Schuljahrbüchern beurteilen – dabei kannten sie eine der abgebildeten Personen. In einer
weiteren Studie ließen die Wissenschaftler die Mitglieder eines Sportteams sich gegenseitig
einschätzen und baten auch Außenstehende darum, das Aussehen der Sportler zu bewerten.
Im dritten Versuch fragten die Forscher die Teilnehmer eines archäologischen Sommercamps
zu Beginn und am Ende nach sechs Wochen nach der Attraktivität der Kollegen.
Alle drei Experimente zeigten, dass auch Charaktereigenschaften, die nur vertrauteren
Personen bekannt sind, einen deutlichen Einfluss auf die Bewertung der äußerlichen
Attraktivität haben. So bewerteten etwa die Sommercampteilnehmer ihre Mitstreiter nach
sechs Wochen gemeinsamer Arbeit anders als zu Beginn des Camps. Mitglieder des
Sportteams zum Beispiel beurteilten das Aussehen des Mannschafts-Drückebergers als
weniger attraktiv als das Aussehen des Teamleiters. Für Fremde waren dagegen beide gleich
attraktiv.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schönheit weit über äußere Merkmale hinaus geht und dass bei
der Partnerwahl auch innere Werte wie Kooperationsbereitschaft, Verlässlichkeit und
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Intelligenz zählen. "Wer seine Attraktivität erhöhen möchte, sollte sich darauf konzentrieren,
ein wertvoller, sozialer Partner zu werden", raten Kniffin und Wilson.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff Schönheit Attr. 056
Eigener Kommentar: Ausdruck wenig wichtig, Ausdruck trotzdem erwähnen und evt.
ergänzen. Attraktivitätsempfinden wird von Nützlichkeit beeinflusst. Aggression beachten!
Mäßig wichtig.
Menschen neigen dazu, andere Menschen, die beliebt, bzw. gut sind, äußerlich attraktiver zu
sehen als Menschen, die unsympathisch sind oder als charakterlich schlechter gelten. Dies ist
in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es aus der Sicht der Evolution in der Steinzeit
günstig war, die Menschen nach diesem Schema zu sehen, weil sich die Menschen wesentlich
leichter tun, zu attraktiven Menschen freundlich zu sein, und es war sehr sinnvoll, zu
Menschen, mit denen man gut zusammenarbeiten kann und will, nett zu sein, um von diesen
Menschen wiederum gemocht und positiv empfunden zu werden.
Überschrift: (17.04.2004, Psychologie)
Ein guter Charakter macht attraktiv, ein schlechter hässlich.
Kommentar: Menschen neigen dazu, andere Menschen, die beliebt, bzw. gut sind, äußerlich
attraktiver zu sehen als Menschen, die unsympathisch sind oder als charakterlich schlechter
gelten. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es aus der Sicht der Evolution in
der Steinzeit günstig war, die Menschen nach diesem Schema zu sehen, weil sich die
Menschen wesentlich leichter tun, zu attraktiven Menschen freundlich zu sein, und es war
sehr sinnvoll, zu Menschen, mit denen man gut zusammenarbeiten kann und will, nett zu sein,
um von diesen Menschen wiederum gemocht und attraktiv empfunden zu
werden.31.03.2004 - Biologie
Ihr Eisprung steht Frauen ins Gesicht geschrieben
Während der fruchtbaren Tage erscheinen weibliche Gesichtszüge attraktiver
Der Eisprung macht Frauen hübscher: Nach den Ergebnissen eines britischtschechischen Forscherteams können zarte Veränderungen im Gesicht
anzeigen, ob sich eine Frau in einer fruchtbaren oder einer unfruchtbaren
Phase ihres Zyklus befindet. Kurz vor dem Eisprung wirkt ihr Gesicht am
anziehendsten, schreiben Craig Roberts von der Universität Newcastle und
seine Kollegen in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society:
Biology Letters (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rsbl.2004.0174).
Menschenfrauen fehlen im Gegensatz zu ihren Verwandten aus dem Tierreich wie
beispielsweise Pavianen oder Schimpansen ausgeprägte optische Signale, die auf ihre
fruchtbaren Tage aufmerksam machen. Bislang glaubten Biologen, ein solcher "verborgener"
Eisprung erleichtere dem Menschen die Monogamie und sichere die väterliche Fürsorge für
den Nachwuchs. Doch so ganz verborgen bleibt der Eisprung aufmerksamen Beobachtern
wohl nicht, entdeckten jetzt Craig Roberts und seine Kollegen.
Die Wissenschaftler fotografierten die Gesichter von 48 Frauen kurz vor deren Eisprung und
etwa eine Woche später während einer unfruchtbaren Zyklusphase. Diese Bilder legten die
Forscher 130 Frauen und 130 Männern vor und baten sie, zu beurteilen, auf welchem Foto
sie das Gesicht attraktiver fanden. Sowohl von den Männern als auch von den Frauen fühlte
sich der größere Teil eher von den Gesichtern angesprochen, die kurz vor dem Eisprung
aufgenommen worden waren.
Seite 16 von 176
Eigener Komm.: Wusste der Fotograf vom Eisprung? War der Fotograf attraktiv?
Was genau sich im Lauf des Zyklus verändert, können die Forscher jedoch noch nicht sagen.
Kandidaten seien jedoch die Farbe und die Größe der Lippen, der Grad der
Pupillenerweiterung und die Hautfarbe. Zusätzlich könne der Beobachter wahrscheinlich
auch der Frisur und der Beschaffenheit der Haare Informationen über den Zyklus entnehmen,
genauso wie dem Duft der Frau. Diese Veränderungen, so fein sie auch sein mögen, reichen
nach Ansicht der Forscher aus, Frauen um den Eisprung herum attraktiver erscheinen zu
lassen und so biologisch gesehen ihren "Marktwert" zu erhöhen.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Attraktivität Attr. 057
Eigener Komm.: Die Natur bemüht sich den Eisprung zu verbergen, um dann doch wieder
Zeichen zu senden? Widerspricht das nicht den Evolutionsgesetzen?
Artikel eher unwichtig. Fotos können täuschen.Eigener Kommentar: Folgender Bericht
vorerst wenig wichtig
18.02.2004 - Psychologie
Hormone machen Rivalinnen hässlich
Während ihrer fruchtbaren Tage finden Frauen andere Frauen unattraktiver
In ihren fruchtbaren Tagen finden Frauen Geschlechtsgenossinnen weniger
hübsch als sonst. In dieser Zeit mögliche Konkurrentinnen abzuwerten, sei
eine Strategie im Konkurrenzkampf um die Männer, schreiben kanadische
Forscher in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society": Biology
Letters (Online-Vorabveröffentlichung vom 18. Februar).
Die Forscher um Maryanne Fisher von der York-Universität in Toronto baten insgesamt 57
Frauen und 47 Männer, die Attraktivität weiblicher und männlicher Gesichter zu bewerten,
die sie auf einem Computerbildschirm präsentiert bekamen. Versuchsteilnehmerinnen gaben
zudem an, in welcher Phase ihres Zyklus sie sich gerade befanden. Frauen, die beispielsweise
schwanger waren oder in den vergangenen drei Monaten hormonelle Verhütungsmittel
genommen hatten, wurden nicht berücksichtigt.
Die Probandinnen schätzten weibliche Gesichter eindeutig weniger attraktiv ein, wenn sie
sich gerade in der fruchtbaren Zeit ihres Zyklus befanden. Männliche Gesichter fanden sie
dagegen zu jeder Zeit nahezu gleichbleibend anziehend. Forscher nahmen zwar an, dass
Frauen in ihren fruchtbaren Tagen besonders kritisch gegenüber möglichen Rivalinnen sind.
Aber die Theorie eines gleichgeschlechtlichen Konkurrenzkampfs unter Frauen war bislang
umstritten.
Eigener Komm.: warum umstritten?...
Diese Studie zeige nun eindeutig, dass sich die Wahrnehmung der Attraktivität möglicher
Rivalinnen abhängig von der Fruchtbarkeit merkbar ändert, sagt Fisher. Das sei ein
eindeutiges Anzeichen für einen Wettbewerb.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff attraktiv Attr. 058
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Eigener Komm.: Vorerst wenig wichtig.Eigener Kommentar: Folgender bericht vorerst
weniger wichtig; später wichtig
20.12.2003 - Psychologie
Hormone machen Machos attraktiv
In bestimmten Zyklusphasen denken auch Frauen nur an das Eine üüüüüüüüü
Während ihrer fruchtbaren Tage finden Frauen Männer mit MachoGehabe attraktiver als sensible, ruhige Männer. Diese Vorliebe gilt
allerdings nur für kurze Affären oder One-Night-Stands. Für längere
Partnerschaften bevorzugen Frauen eher den zuverlässigen Typ.
Diesen Zusammenhang beschreiben amerikanische
Wissenschaftler nach psychologischen Tests mit mehr als 230
jungen Frauen in der Fachzeitschrift Psychological Science (Bd. 15,
Nr. 3).
Es gibt schon seit längerer Zeit Hinweise darauf, dass Frauen sowohl einen männlichen
Geruch als auch typisch männliche Gesichtszüge in bestimmten Phasen ihres Zyklus
attraktiver finden als sonst, was häufiger als normalerweise zum Geschlechtsverkehr führt.
Wissenschaftler vermuten, dass Frauen damit instinktiv die Männer für die Fortpflanzung
auswählen, deren Gene die besten Chancen haben. Möglicherweise spielt jedoch typisch
männliches Verhalten in diesem Zusammenhang eine noch größere Rolle als Aussehen oder
Geruch, vermuten Steven Gangestad von der Universität von New Mexico in Albuquerque
und seine Kollegen aus San Diego und Texas aufgrund ihrer Ergebnisse.
Die Psychologen zeigten 237 Frauen mit einem Durchschnittsalter von knapp zwanzig Jahren
Videos von Männern, auf denen diese sich selbst präsentierten und in einem Gespräch mit
einem anderen Mann um eine Verabredung mit einer hübschen Frau konkurrierten. Die
Frauen sollten bei jedem gezeigten Mann angeben, wie attraktiv sie ihn als Partner für eine
kurze, sexuelle Affäre und für eine dauerhafte Partnerschaft fanden. Zusätzlich errechneten
die Forscher bei jeder Frau, in welcher Zyklusphase sie sich am Tag der Befragung befand.
Um die Zeit des Eisprungs, also an ihren fruchtbaren Tagen, bevorzugten fast alle Frauen für
kurze sexuelle Affären Männer, die typisches Machogehabe zeigten. Dazu gehörte unter
anderem fehlende Selbstkritik, ständiger Augenkontakt, ein starkes Betonen der eigenen
körperlichen Vorzüge und die Abwertung männlicher Konkurrenten. Bei der Auswahl
dauerhafter Partner wurden die Frauen dagegen unabhängig vom Zyklus von
Verhaltensweisen angezogen, die Zuverlässigkeit und ein angenehmes Wesen versprachen.
Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte sich diese Verschiebung der Attraktivitätskriterien
während der Evolution entwickelt haben, um den Frauen durch außereheliche Affären einen
möglichst hohen genetischen Gewinn einzubringen.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Zyklus Attr. 059
Eig. Komm.: später sehr wichtig
Seite 18 von 176
Bericht erscheint mir gut. Frauen suchen für eine dauerhafte Beziehung auch
Männer, bei denen es leichter möglich ist, einen Seitensprung zu wagen. Dies
geschieht natürlich unbewusst und man kann den Frauen nicht die Frage stellen, ob
es so ist, denn das wissen diese Frauen nicht. Attr. 113
10.12.2003 - Psychologie
Männer denken doch nur an das Eine
Attraktive Frauen lassen Männer alle Gedanken an die Zukunft vergessen. Was
wie eine Binsenweisheit klingt, haben kanadische Forscher jetzt
wissenschaftlich bewiesen: Schon die Bilder hübscher Frauen brachten
männliche Testpersonen dazu, sich eher für einen kleineren, dafür aber schnell
verfügbaren Geldbetrag zu entscheiden als für einen höheren, der erst in
fernerer Zukunft gezahlt werden sollte. Über ihre Experimente berichten die
Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society:
B (Online-Vorabveröffentlichung vom 10. Dezember, DOI:
10.1098/rsbl.2003.0134).
Eig. Komm.: Kontrolle ob wichtig. Zur Zeit unwichtig.
Zu Beginn des Tests, in dem 96 Männer und 113 Frauen im Alter von etwa zwanzig Jahren
zwischen einer kleinen Geldsumme am nächsten Tag oder einer größeren in fernerer Zukunft
wählen sollten, planten sowohl die Männer als auch die Frauen voraus und entschieden sich
für den zukünftigen Geldsegen. Im nächsten Teil zeigten Margo Wilson und Martin Daly von
der McMaster-Universität in Ontario den Probanden Bilder von attraktiven und weniger
attraktiven Frauen und Männern und von schönen und weniger schönen Autos. Anschließend
sollten die Testpersonen erneut zwischen verschiedenen Geldbeträgen wählen.
Dabei stellte sich heraus, dass Männer wohl doch nur an das Eine denken: Nach dem
Betrachten der Bilder schöner Frauen wählten viel mehr Männer das schneller verfügbare
Geld, auch wenn es deutlich weniger war. Weder schnelle Autos noch weniger attraktive
Frauen riefen eine ähnliche Änderung hervor. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass die
Aussicht auf einen attraktiven Partner die Männer dazu gebracht hat, sich voll auf die
Gegenwart zu konzentrieren, da hier die größere Belohnung – nämlich der attraktive Partner
– zu erwarten war. Bei Frauen dagegen scheint es nur eine sehr geringe Verschiebung der
Aufmerksamkeit zu geben, egal wie attraktiv die betrachteten Männer waren.
Die Erklärung dieses Unterschiedes bietet nach Ansicht der Forscher – wieder einmal – die
Evolution: Während für Männer der größte Vorteil in einer schnellen und häufigen
Fortpflanzung lag, forderte eine erfolgreiche Fortpflanzung von den Frauen einen
längerfristigen Einsatz bei Schutz und Pflege der Nachkommen. Außerdem mache die kürzere
Lebenserwartung einen zukünftigen Gewinn für Männer unsicherer als für die langlebigeren
Frauen, schreiben die Wissenschaftler.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Attr. 060
Eig. Komm.: Bei Frauen zählt die fruchtbare Zeit und weniger die Lebenszeit..... Artikel
wsch nur mässig wichtig.Bücher auf eine Extra-Datei u. nicht wieder ausdrucken wegen Tinte
sparen
Seite 19 von 176
Bücher zum Thema Schönheit
Bücher für Fachkundige s. Ausdruck, hierbei besonders beachtenswert ein Buch von Kilian
Rhodes und Lessli Zybrowitsch. Prüfen ob nur in Englisch oder auch in Deutsch.
Hier finden Sie eine Auswahl von Büchern, in denen es um die Erforschung der menschlichen
Schönheit geht. Zusätzlich zu den deutschsprachigen Titeln sind auch einige wenige Werke in
englischer Sprache aufgeführt. Wenn nicht anders vermerkt, wenden sich alle Bücher an ein breites
Publikum.
►
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Kommentare zu den einzelnen
Büchern geben die subjektive Meinung von mir (Ulrich Renz) wieder.
►
Sämtliche im Buch verwendete Fachliteratur finden Sie in der Liste der zitierten
Fachliteratur
Bernd Guggenberger: Einfach schön. Schönheit als soziale Macht. (Rotbuch, 2001, dtv, 2002).
Das Buch des vielseitigen Sozialwissenschaftlers, Publizisten und bekennenden „Schönheits-Tifosi“
Bernd Guggenberger ist eine reine Freude. Nicht nur, weil es dem Leser überzeugend vor Augen
führt, in welchem Maß Schönheit in unser gesellschaftliches und individuelles Leben hineinregiert –
sondern auch deshalb, weil es scharfzüngig und rhetorisch brillant Stellung gegen den in den
80erJahren kultivierten und heute immer noch endemischen intellektuellen Selbstbetrug bezieht,
demzufolge Schönheit ein „Mythos“ ist und „wahre Schönheit“ von innen kommt.
Nancy Etcoff: Nur die Schönsten überleben – Die Ästhetik des Menschen (Hugendubel, 2001).
Die Autorin ist Hirnforscherin an der Harvard University und selbst an der Erforschung der
menschlichen Schönheit beteiligt. Ihr Buch fasst die Ergebnisse der Attraktivitätsforschung (Stand
1998) in gut lesbarer Form zusammen. Neben der Tatsache, dass die Befunde sorgfältig recherchiert
und belegt sind, liegt die besondere Qualität des Buches in den vielfältigen Bezügen zu Kultur- und
Zeitgeschichte.
Daniel McNeill: Das Gesicht - Eine Kulturgeschichte (Kremayr & Scherian 2001, btb, 2003).
Entgegen seinem Untertitel geht es in diesem Buch durchaus um biowissenschaftliche
Fragestellungen: Warum sieht das menschliche Gesicht so aus, wie es aussieht? Welche
„Signalsprache“ spricht es? Was empfinden wir daran als „schön“ – und warum? Eine Fülle von
historischen Details, Anekdoten und Geschichten machen das Buch zu einer recht kurzweiligen
Lektüre. Attr. 061
Karl Grammer: Signale der Liebe – Die biologischen Gesetze der Partnerschaft (Hoffmann &
Campe, 1993, dtv, 1995). Das Buch des Wiener Verhaltensforschers Karl Grammer kann wegen seiner
extrem hohen Faktendichte fast als Lehrbuch bezeichnet werden. Es geht darin nicht nur um Fragen
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der körperlichen Attraktivität, sondern um das menschliche Flirtverhalten in einem weiteren Sinne bei dem neben Schönheit etwa auch Gestik, Mimik und Gerüche ins Spiel kommen. Der Autor hat der
Vollständigkeit und wissenschaftlichen Sorgfalt mehr Aufmerksamkeit geschenkt als der Didaktik, so
dass der rote Faden in dem dicken Buch stellenweise etwas verloren geht.
Eigener Kommentar: Mit Grammer Kontakt aufnehmen.
Andrea Hauner & Elke Reichart (Hrsg.): Body Talk. Der riskante Kult um Körper und
Schönheit (Reihe Hanser bei dtv, 2004). Eine Sammlung von z. T. sehr lesenswerten Reportagen,
Essais und Erlebnisberichten, in denen die Exzesse des Schönheitskultes thematisiert werden. Die
Autoren sind Ärzte, Wissenschaftler, Psychologen, Künstler und „betroffene“ Jugendliche. Das Werk
wird in manchen Schulen als Unterrichtslektüre eingesetzt.
Manfred Hassebrauck & Beate Küpper: Warum wir aufeinander fliegen – Die Gesetze der
Partnerwahl (Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2002). Eine sehr populär gehaltene, gelungene
Mischung aus Wissenschaftsreport und Ratgeber rund um die Themen Liebe, Lust und Leidenschaft –
und was für eine Rolle Schönheit dabei spielt.
Waltraud Posch: Körper machen Leute - Der Kult um die Schönheit (Campus, 1999). Eine
faktenreiche Analyse des Schönheitskultes aus sozialwissenschaftlicher Sicht, in die die Ergebnisse der
modernen Attraktivitätsforschung jedoch leider noch keinen Eingang gefunden haben. Das Buch
wendet sich an wissenschaftlich Vorgebildete. Attr. 062
Ernst Peter Fischer: Das Schöne und das Biest. Ästhetische Momente in der Wissenschaft
(Piper, 1997). In diesem Buch nähert sich der bekannten Wissenschaftshistoriker dem Phänomen
Schönheit von den unterschiedlichsten Seiten: der Philosophie, der Mathematik und der Biologie. Die
einzelnen Teile gehen zwar stellenweise durchaus in die Tiefe (wie beispielsweise die sehr lesenswerten
Ausführungen zum Goldenen Schnitt oder das im Untertitel des Werkes anklingende Thema, dass
wissenschaftliches Erkennen auch eine ästhetische Dimension hat), manche Bereiche werden jedoch
nur lückenhaft und etwas lieblos abgehandelt – was sich in der angekündigten erweiterten Neuauflage
möglicherweise geändert hat.
Uly Wörner: Der Salome-Komplex – Vom Zwang schön zu sein und wie man sich davon
befreit (Kreuz, 2002). Ein erstaunlich seriöser Ratgeber über weibliche Schönheitssucht.
Harrison Pope, Katharine Phillips, Roberto Olivardia: Der Adonis-Komplex.
Schönheitswahn und Körperkult bei Männern (dtv, 2001). Das männliche Pendant zum „SalomeKomplex“. Die Autoren beleuchten das Thema „Muskel- und Trainingssucht“ sowohl aus
wissenschaftlicher Sicht als auch im Lichte ihrer eigenen Erfahrungen als Psychiater und
Psychotherapeuten.
Seite 21 von 176
Harald Gasper & Regina Gasper: Herrlich hässlich! Warum die Welt nicht den Schönen
gehört (Eichborn, 2005). Das Buch versteht sich als eine Art Manifest gegen die Diktatur der
schönen Menschen, wobei sich die Autoren allerdings wenig Mühe machen, sich mit den Ursachen
des Schönheitskultes auseinanderzusetzen.
Angelika Taschen (Hrsg.): Schönheitschirurgie (Taschen, 2005). Das reich bebilderte Opus hat
sich zum Ziel gesetzt, den State of the Art in Sachen Schönheitschirurgie zu vermitteln. Während im
Vorwort noch durchaus kritische Töne angestimmt werden, entpuppt sich das Ganze dann aber doch
als Verherrlichung von ein paar großmächtigen Stars der Branche.
Julius Wiedemann: Digital Beauties (Taschen 2003). Eine Art Werkschau der weltweit besten
Kreateure digitaler Schönheiten. Attr. 063
Schwerpunkt Evolutionspsychologie / Biologie
Matt Ridley: Eros und Evolution. Die Naturgeschichte der Sexualität (Droemer Knaur 1995
und 1998). Eine spannend geschriebene und trotzdem tiefschürfende Einführung in die Theorien der
sexuellen Selektion. Zusammen mit Helena Cronins „The Aunt and the Peacock“, das jedoch leider
nicht auf deutsch vorliegt, gehört „Eros und Evolution“ zu den absoluten Klassikern der
Evolutionstheorie.
Geoffrey F. Miller: Die sexuelle Evolution - Partnerwahl und die Entstehung des Geistes
(Spektrum Akademischer Verlag, 2001). Streng genommen geht es in diesen Buch nicht um
menschliche Schönheit, sondern um das menschliche Gehirn - genauer um die Frage, wie sich die
rasante Entwicklung unseres Denkorgans mit der Evolutionstheorie erklären lässt. Millers Antwort
führt zum Konzept der sexuellen Selektion, das in diesem Buch auf brillante und unterhaltsame Weise
durchdekliniert wird. Der menschliche Geist dient demnach demselben Zweck wie der Schwanz des
Pfauenmännchens, nämlich der Partnerwerbung. Dass die Theorie extrem gewagt ist, macht den
Charme des Buches aus. Da ich auf Millers Theorie in meinem Buch nicht eingegangen bin, sei dies
für den interessierten Leser hier nachgeholt.
Eigener Kommentar : War im Fernsehen.
David Buss: Die Evolution des Begehrens – Geheimnisse der Partnerwahl (Kabel, 1994,
Goldmann, 2000). Buss ist einer der Mitbegründer und Hauptprotagonisten der modernen
Evolutionspsychologie. Hier präsentiert er eine in sich geschlossene Theorie der Partnerwahl. Buss
bewegt sich sehr eng innerhalb des evolutionspsychologischen Paradigmas, das in unserem Verhalten
eine von der Evolution geformte „Adaptation“ sieht, und nur wenig Spielraum für „kulturelle“
Erklärungen lässt. Manche der präsentierten Hypothesen erscheinen deshalb etwas weit hergeholt.
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Eigener Kommentar: Anderes Buch von Buss wahrscheinlich vorhanden
Amotz & Avishag Zahavi: Signale der Verständigung. Das Handicap-Prinzip (Insel, 1998).
Dieses Buch vermittelt die Handicap-Theorie aus erster Hand – nämlich aus der ihrer beiden Erfinder,
Amotz und Avishag Zahavi. Die beiden israelischen Zoologen führen ihre Leser mit spürbarer Lust
durch ihr originelles Gedankengebäude – das dabei jedoch größer und größer wird und am Ende fast
seine Konturen verliert, weil die Theorie, die ursprünglich auf den Signalaustausch zwischen
Geschlechtspartnern, innerartlichen Rivalen und Fressfeinden beschränkt war, nun auf sämtliche
soziale Systeme sämtlicher Lebewesen ausgedehnt – und damit möglicherweise überdehnt – wird.
Matthias Uhl & Eckard Voland: Angeber haben mehr vom Leben (Spektrum Akademischer
Verlag, 2002). Dieses gut geschriebene Buch stellt eine Art Erklärung der menschlichen Kultur aus
dem Geiste des Handicaps dar. Die Übertragung des Zahavi’sche Handicap-Prinzips auf das
menschliche Sozialverhalten ist zwar alles andere als unproblematisch, aber auch nicht ohne Reiz. Die
Wahl des Titels lässt allerdings staunen, stellt sie doch die Philosophie des Prinzips auf den Kopf – bei
dem es ja gerade nicht ums Angeben (also die Vorspiegelung falscher Tatsachen) geht, sondern um
Ehrlichkeit. Attr. 064
Desmond Morris: Die nackte Eva (Heyne, 2004). Zur Klärung der Frage, warum der weibliche
Körper so aussieht wie er aussieht, trägt Desmond Morris noch einmal seine altbekannten
Erklärungen und Hypothesen zusammen. Der ehemalige Popstar der Anthropologie verzichtet dabei
darauf, die spärlichen und meist überalteten Fundstellen, aus denen er schöpft, zu belegen.
Eigener Kommentar: Morris ist, glaube ich, nicht sehr ernst zu nehmen.
Winfried Menninghaus: Das Versprechen der Schönheit (Suhrkamp, 2003). Der Berliner
Philosophie-Professor sucht in diesem Buch Querverbindungen von der „darwinistischen“ Theorie der
sexuellen Selektion sowohl zu Freud’schem Gedankengut als auch zur griechischen Mythologie. Das
Werk ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: zunächst durch die Tatsache, dass hier ein Philosoph ein
biowissenschaftliches Thema angeht; dann dadurch, dass dies auf einem Niveau erfolgt, das von den
wenigsten auf diesem Gebiet tätigen Forschern (die meist die Fahnen der Evolutionspsychologie
hochhalten), erreicht wird. Dazu kommt, dass der Autor auch gleich noch deren kanonische
Lehrmeinung in Frage stellt – dass nämlich sexuelle Ornamente Indikatoren für überlegene Gene
seien. Menninghaus bricht eine Lanze für die klassische Darwin‘sche Theorie der sexuellen Selektion,
in der Ornamente nichts als „Mode“ sind. Bemerkenswert auch die selbst für einen Philosophen
extrem hohe Dichte an Fremdwörtern, die das Buch für geisteswissenschaftlich nicht Vorgebildete zu
einer harten Nuss machen. Attr. 065
Eigener Kommentar: wahrscheinlich lesenswert, aber wegen der fremdwörter nicht
zumutbar.
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Karl Eibl: Animal Poeta – Bausteine der biologischen Kultur- und Literaturtheorie (Mentis,
2004). Genauso wie dem Buch von Menninghaus gebührt auch diesem das Verdienst, die
Berührungsängste der Geisteswissenschaften vor der Evolutionstheorie abzubauen. Der Autor ist
Literaturwissenschaftler aus München und im Gegensatz zu Menninghaus der modernen
Evolutionstheorie gegenüber etwas freundlicher gesonnen. Eibl geht es allerdings weniger um die
visuelle Schönheit des menschlichen Körpers, sondern um „Ästhetik“ in einem weiteren Sinne. Sein
Anliegen ist es, eine „biologische Kultur- und Literaturtheorie“ zu begründen. Warum macht Kunst
LUST? Wofür ist sie gut? Nach der Überzeugung des Autors ist „Glück“ nicht nur ein
„Nebenprodukt der Evolution“ (wie der Evolutionspsychologe Steven Pinker behauptet, für den
Kunst neben der feinen Küche und der Pornografie die dritte „Lusttechnologie“ darstellt), sondern ein
eigenständiger „Fitnessfaktor“.
Klaus Richter: Die Herkunft des Schönen. Grundzüge der evolutionären Ästhetik (Philipp von
Zabern, 1999). Mit diesem Buch verfolgt der 2001 verstorbenen Jenaer Professor für Tierphysiologie
ein ehrgeiziges Ziel: den „Entwurf einer universellen Grammatik der Ästhetik“ zu schaffen,
„vergleichbar mit dem, was mit der evolutionären Linguistik bereits gelungen ist“. Beim Scheitern an
diesem hohen Anspruch macht er jedoch eine durchaus gute Figur. Denn im Gegensatz zu anderen
Versuchen, das ästhetische Empfinden biologisch zu erklären, setzt sich der Autor mit einer breiten
Palette von ästhetischen Erfahrungen auseinander, von der Schönheit des menschlichen Körpers über
die Schönheit von Kunstwerken bis zur Schönheit von Zahlen. Er tappt auch nicht in die Falle, um die
viele Evolutionspsychologen partout keinen Bogen machen können - dass sie nämlich vor lauter
evolutionärer „Adaptationen“ die kulturelle Bedingtheit des menschlichen Fühlens und Verhaltens
aus dem Blick verlieren. In vielen Bereichen (einschließlich der Erklärung menschlicher Attraktivität)
bleibt das Buch jedoch sehr an der Oberfläche, manche Themen werden kaum mehr als angerissen.
Attr. 066
Geschichte (Kulturgeschichte, Kunstgeschichte)
Egon Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit (in zwei Bänden, dtv, 1976). Friedell ist ein reiner
Genuss. Er macht Geschichte sicht-, riech-, hör- und spürbar.
Umberto Eco, Geschichte der Schönheit (Hanser, 2004). Ein wunderbar opulenter Bildband zur
Kultur- und Geistesgeschichte der Schönheit - bei dem sich Eco allerdings mit fremden Federn
schmückt: Die Hälfte des Werkes stammt aus der Feder eines Koautors, der nach Feudalmanier ins
Kleingedruckte verbannt wurde. Das Werk dokumentiert den Wandel des abendländischen
ästhetischen Empfindens durch die Jahrhunderte, der sich in der künstlerischen Darstellung des
menschlichen Körpers genauso niederschlägt wie in Architektur und Philosophie. Dass der
Schönheitssinn der verschiedenen Epochen jedoch einem „absoluten Polytheismus“ frönt, wie die
Seite 24 von 176
Autoren behaupten, lässt sich zumindest in Bezug auf den menschlichen Körper nicht nachvollziehen
– gerade die in dem Buch versammelten Bilder widersprechen diesem Befund vehement.
Umberto Eco: Kunst und Schönheit im Mittelalter (dtv, 1993 und Hanser, 2002). In dieser
Studie über die Kunstauffassung des Mittelalters gelingt es Eco, dem Leser die Lebens- und
Empfindungswelt des mittelalterlichen Menschen zu erschließen, in der das Jenseits schon im
Diesseits den zentralen Platz einnahm. Die daraus folgende bedingungslose Verquickung des
Ästhetischen mit dem Religiösen wird anhand von zeitgenössischen Texten anschaulich belegt.
Wilhelm Trapp: Der schöne Mann. Zur Ästhetik eines unmöglichen Körpers (Erich Schmidt
Verlag, Berlin, 2003). Der Literaturwissenschaftler Wilhelm Trapp geht in diesem Buch anhand von
Beispielen aus der Literatur der „Feminisierung der Schönheit“ nach, die mit der Renaissance
begonnen hat und mit der Machtübernahme des Bürgertums quasi institutionalisiert wurde. Die Frau
ist seitdem das „schöne Geschlecht“ – der schöne Mann dagegen eine „unmöglichen Figur“, der etwas
Suspektes, Unmännliches anhaftet. Trapps Analyse ist lesenswert – wenn auch die implizite
Schlussfolgerung, dass es sich bei unserem heutigen Kult der weiblichen Schönheit um eine historische
Ausnahmeerscheinung handelt, nicht belegt (und auch nicht belegbar) ist. Zu (fast) allen Zeiten und
in (fast) allen Kulturen ist es tatsächlich das weibliche Geschlecht, dem das Attribut des „schönen“
zugeschrieben wird. Attr. 067
Ingrid Loschek, Reclams Mode- und Kostümlexikon (Reclam, 2005). Wer sich für die Geschichte
der Mode interessiert, bekommt hier einen wunderbaren, reich bebilderten Überblick. Neben dem
lexikalischen Teil gibt das Werk einen Schnelldurchgang durch die Geschichte der Mode.
Otto Penz: Metamorphosen der Schönheit. Eine Kulturgeschichte moderner Körperlichkeit
(Turia & Kant 2001). Das Buch des Soziologen Otto Penz verfolgt den Wandel der westlichen
Schönheitsvorstellungen im 20. Jahrhundert. Dabei werden die jeweils vorherrschenden Körperbilder
in Bezug zum jeweiligen Zeitgeist gesetzt. Das Werk ist sorgfältig recherchiert, mit Zahlen gespickt
und trotzdem recht gut lesbar.
Nathalie Chahine, Catherine Jazdzewski & Marie-Pierre Lannelongue: Schönheit. Eine
Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts (Schirmer/Mosel, 2005). Ein schöner Bildband, in dem die
Entwicklung des Schönheitsideals im 20. Jahrhundert von Jahrzent zu Jahrzehnt nachgezeichnet wird.
Michèle Didou-Manent, Tran Ky & Hervé Robert: Dick oder dünn? Körperkult im Wandel
der Zeit (Bastei Lübbe, 2000). Ein sehr unterhaltsames Buch, in dem eine Historikerin und zwei
Ärzte den ewigen Wandel der jeweils als wünschenswert erachteten Körperform von der Prähistorie
bis ins Medienzeitalter verfolgen. Attr. 068
Arthur Marwick: Beauty in History. Society, politics and personal appearance c. 1500 to the
present (Thames and Hudson, 1988). Ein sehr gelehrtes, voluminöses Buch, in dem der große
Seite 25 von 176
britische Historiker – in seinen eigenen Worten – die „gesellschaftlichen und politischen
Auswirkungen des Aussehens“ aufdecken will. Marwick beschreibt, wie die Tatsache, ob eine Mensch
schön oder weniger schön ist, nicht nur seinen persönlichen Lebensweg, sondern auch den Gang der
Geschichte beeinflussen kann. Das Werk ist leider nur auf Englisch verfügbar. Mit It: A History of
Human Beauty liegt seit 2005 ein – in den Worten des Autors – "kürzeres und besseres" (aber leider
viel spärlicher illustriertes) Werk zum selben Thema vor (Hamledon & London, 2005).
Julian Robinson: The Quest for Human Beauty. An Illustrated History (WW Norton, 1998).
Dieses Buch des Weltreisenden, Künstlers und Exzentrikers Julian Robinson lebt von seinen vielen
Fotos – die erstaunen, verblüffen und schockieren, manchmal auch erfreuen. Sie führen vor Augen,
dass der Fantasie des Menschen, seinen Körper zu verändern, buchstäblich keine Grenzen gesetzt sind
– von der Praktik eines afrikanischen Stammes, die Schneidezähne auszuschlagen bis zum
Penispiercing unserer Tage.
Feministische Literatur Attr. 069
Betty Friedan: Der Weiblichkeitswahn oder Die Selbstbefreiung der Frau (Rowohlt, 1966).
Betty Friedan, die am 4. Februar 2006 an ihrem 85. Geburtstag gestorben ist, gehört zu den
prägenden Figuren des modernen Feminismus. In diesem ihrem ersten Buch beschreibt und kritisiert
sie die erstaunliche Metamorphose, die amerikanische Frauen in der Nachkriegszeit massenhaft
durchliefen – von der selbstbewussten Berufstätigen zur „desperate housewife“, deren einziger Sinn
und Zweck darin besteht, ihre Weiblichkeit zu kultivieren.
Rita Freedman: Die Opfer der Venus - Vom Zwang, schön zu sein (Kreuz-Verlag, 1992, Heyne,
1993). In diesem einflussreichen Buch zeigt die Psychotherapeutin Freedman die vielfältigen Fallen
auf, die für das „schöne Geschlecht“ bereitstehen, wenn es sich über sein Äußeres definiert. Als
Abhilfe plädiert sie für ein „System, in dem beide Geschlechter die Freuden und Belastungen des
Schönseins teilen“ – und frönt damit dem in den 80er Jahren so beliebten Androgynitäts-Mythos,
nach dem die Welt zum Paradies würde, wenn sich die beiden Geschlechter nur aneinander angleichen
würden.
Naomi Wolf: Der Mythos Schönheit (Rowohlt, 1991, 2000). Angesichts der Schlichtheit seiner
Botschaft verwundert es ein bisschen, warum Naomi Wolfs Buch so schnell in den Klassikerhimmel
gekommen ist: Schönheit ist nach Wolf nichts anderes als eine Erfindung der Männer, um die Frauen
zu knechten. Offenbar hat die Autorin jedoch den Nerv des Publikums getroffen, indem sie nicht nur
allen am Schönheitswahn Leidenden (und wer gehört nicht dazu?) einen Schuldigen präsentiert,
sondern ihnen auch noch die wohltuende Möglichkeit eröffnet, sich in Opfergefühlen zu ergehen.
Seite 26 von 176
Nancy Friday: Die Macht der Schönheit (Goldmann, 1999, Bertelsmann, 2001). Ob es sich bei der
Autorin um eine Feministin, Ex-Feministin oder Anti-Feministin handelt, wird den meisten Lesern
wohl auch nach der Lektüre des Werkes nicht klar sein. Genausowenig, ob Nancy Friday nun den Kult
um die weibliche Schönheit eher anfeuert (indem sie beispielsweise von ihrer sexy Unterwäsche und
ihren Designerklamotten schwärmt) - oder ihn kritisch beäugt („Wozu brauche ich eine ausgeflippte
Verpackung?“). Vielleicht ist es aber auch gerade diese Widersprüchlichkeit und Offenheit, die das
Werk lesenswert machen. Im Gegensatz zu Wolfs „Mythos Schönheit“ handelt es sich nicht um ein
politisches Manifest (schon gar nicht gegen „die Männer“, die von Friday als „bevorzugte Müllkippe,
auf der Frauen ihre ganze Wut und Bitterkeit abladen“ bezeichnet werden), sondern eine ganz
persönliche Auseinandersetzung einer alternden Frau mit der zweischneidigen (und schwindenden)
Macht ihrer Schönheit. Attr. 070
Ebba Drolshagen: Des Körpers neue Kleider – Die Herstellung weiblicher Schönheit (Fischer,
1995). Eine gut geschriebene, leicht spöttische Bestandsaufnahme zum Thema Schönheitswahn. Ganz
im Einklang mit der „freche Mädchen“-Welle der 90er empfiehlt die Autorin ihren Leserinnen, ihr
Selbstbild mehr an Pippi Langstrumpf und weniger an Barbie auszurichten.
Ursula Nuber (Hrsg.) Spieglein, Spieglein an der Wand. Der Schönheitskult und die Frauen
(Beltz, 1992). Eine Sammlung von Beiträgen weiblicher Autorinnen rund um das Thema „Tyrannei
der Schönheit“. Allen ist gemeinsam, dass sie nach dem schlichten Muster „arme Frauen werden via
Schönheitsmythos von den bösen Männern unterdrückt“ gestrickt sind. Ob diese radikalfeministische
Lebenslüge den Leserinnen wirklich zu mehr Selbstvertrauen verhilft, darf bezweifelt werden. Sehr
lesenswert ist der Beitrag von Dörthe Binkert über die Ungleichzeitigkeiten des äußeren und inneren
Alterns.
Philosophie/Kunst Attr. 071
Michael Hauskeller (Hrsg.): Was das Schöne sei. Klassische Texte von Platon bis Adorno
(dtv, 2002). Das Buch stellt eine sehr gute Einführung in die philosophische Ästhetik dar. Alle Texte
werden mit einer sehr klaren Einführung präsentiert, die sie in den Zusammenhang zur jeweiligen
geschichtlichen Strömung stellt.
George L. Hersey: Verführung nach Maß - Ideal und Tyrannei des perfekten Körpers (Siedler,
1998). Für den Kunsthistoriker Hersey liegen die Wurzeln unseres heutigen Schönheitsempfindens in
der Antike, deren Vorstellungen von den „idealen Proportionen“ über die Renaissance bis in die
Moderne weitergegeben wurden. Nach Hersey hat das klassische Ideal aber nicht nur das ästhetische
Empfinden der Menschen geformt, sondern sogar ihren Körper selber: Da die dem Ideal
entsprechenden Menschen als begehrenswerter empfunden wurden, hatten sie auch mehr
Fortpflanzungschancen – damit hätten sich die Menschen die jetzt aktuellen Körperformen im Lauf
Seite 27 von 176
der abendländischen Geschichte durch sexuelle Selektion selbst „angezüchtet“. Zur Ehrenrettung des
Autors sei gesagt, dass er diese krause These sehr vorsichtig formuliert – und dass das Buch eine sehr
schöne Einführung in die antike Proportionslehre und die Ikonographie der Renaissance darstellt.
Eher an ein Fachpublikum gerichtet Attr. 072
Ronald Henss: Spieglein, Spieglein an der Wand – Geschlecht, Alter und physische
Attraktivität (Beltz Psychologie Verlags Union, 1992). Ronald Henss ist der Weltexperte auf dem
Gebiet der Urteilerübereinstimung (also der Frage, wie „objektiv“ unser Schönheitsurteil ist). In dem
Buch stellt der früher an der Universität des Saarlandes tätige Psychologe nicht nur seine eigenen
Forschungen vor, sondern gibt auch einen sehr systematischen und klaren Überblick über die
weltweite Literatur zu dem Thema.
Ronald Henss: Gesicht und Persönlichkeitseindruck (Hogrefe, 1998). Dieses
persönlichkeitspsychologische Fachbuch dreht sich um Frage: Welche Rolle spielt das Äußere bei der
Beurteilung des Inneren? Dabei werden die verschiedenen Aspekte des Themas auf die für Henss
charakteristische, wohltuend systematische Art abgehandelt: Zunächst die Frage nach der Struktur
des Persönlichkeitseindrucks, also nach der Korrelation zwischen den einzelnen
Persönlichkeitsmerkmalen, die der Beurteiler im Beurteilten zu erkennen meint. Dann die Frage nach
der Urteilerübereinstimmung, und drittens die Frage nach dem Zusammenhang zwischen
Physiognomie und Persönlichkeitseindruck.
Eigener Kommentar: Physiognomie beachten
Manfred Hassebrauck und Reiner Niketta (Hrsg.): Physische Attraktivität (Hogrefe, 1993).
Dieser Sammelband zieht (für ein Fachpublikum) die Summe der deutschsprachigen empirischpsychologischen Attraktivitätsforschung - die international leider nicht im Geringsten
wahrgenommen wurde. Eine Auseinandersetzung mit evolutionspsychologischen Ansätzen fehlt in
diesem Band bedauerlicherweise völlig. Attr. 073
Andreas Hergovich (Hrsg.): Psychologie der Schönheit – Physische Attraktivität aus
wissenschaftlicher Perspektive (WUV-Universitätsverlag, 2002). Die einzelnen Beiträge in diesem
Sammelband decken die wichtigsten Felder der psychologischen Attraktivitätsforschung ab. Das Werk
unterscheidet sich von einem „richtigen“ Lehrbuch darin, dass die Beiträge von Studenten (am
psychologischen Institut der Universität Wien) verfasst wurden und entsprechend in ihrer Qualität
höchst unterschiedlich sind – bis auf wenige Ausnahmen wirken sie wie (schlecht geschriebene)
Seite 28 von 176
Hausarbeiten. Immerhin wird dem Leser ein aktueller Überblick über die Fachliteratur zum jeweiligen
Thema gegeben.
Gillian Rhodes & Leslie Zebrowitz: Facial attractiveness. Evolutionary, Cognitive, and
Social Perspectives (Ablex Publishing, 2002). Das Buch kann schon fast als Standardlehrbuch der
Attraktivitätsforschung bezeichnet werden. Es zeigt das ganze Spektrum des Fachgebietes auf, von der
Evolutionspsychologie (die unter anderem von dem Wiener Verhaltensforscher Karl Grammer
vertreten wird) über die Theorie der Wahrnehmungsvorlieben bis hin zu sozialpsychologischen
Ansätzen.
Leslie Zebrowitz: Reading Faces: Window to the Soul? (Westview Press, 1997). In diesem „EinFrau-Lehrbuch“ der amerikanischen Wahrnehmungsforscherin geht es um die Signale, die unser
Gesicht sendet, und wie wir sie empfangen und decodieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem
Wirken des Kindchenschemas und dessen Erklärung. Das Buch ist für ein Fachbuch ausgesprochen
opulent illustriert und so verständlich geschrieben, dass es auch manchem Laien eine Freude sein
wird.
Eckart Voland & Karl Grammer: Evolutionary Aesthetics (Springer, 2003). Mit diesem Band
machen die Autoren den Versuch, eine Erklärung des menschlichen Schönheitsempfindens aus
soziobiologischer Sicht zu geben. Dabei geht es nicht nur um die Schönheit des menschlichen Körpers,
sondern genauso um die Schönheit von Landschaften oder auch Kunstgegenständen. Allen Beiträgen
liegt das Axiom zugrunde, dass das, was wir als schön empfinden, mit einem „Fitnessvorteil“
verbunden sein MUSS (einer der Beitragenden spricht etwa von einer „Tatsache“, dass menschliche
Schönheit ein „Gesundheitszeugnis“ darstellt) – entsprechend dünn ist auch das Eis, auf dem sich die
Argumentation streckenweise bewegt.
Die Seiten, wie sie bei mir auf dem Ausdruck erscheinen, müssen nicht genauso sein wie sie
im Internet erscheinen, denn dies hängt von der Schriftart ab und ob es mehr oder weniger
Seiten werden.
Attraktivität Attr. 074
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Unter Attraktivität versteht man die von einem Objekt ausgehende Anziehungskraft. Sie kann
sowohl auf äußerlichen Eigenschaften (Schönheit) als auch auf Wesenseigenschaften
(Charakter, Geist, Charisma, soziale Stellung, materieller Wert) beruhen. Je angenehmer oder
vorteilhafter etwas eingeschätzt wird, desto attraktiver wirkt es. &&&&&&&&&

Seite 29 von 176
Attraktivitätsstereotype [Bearbeiten]
Attr. 075
Viele Märchen liefern Beispiele für stereotype Ansichten über attraktive Menschen: Hübschen
Prinzen, Kriegern und Mädchen werden positive Wesenseigenschaften zugeschrieben. Die
bösen Figuren, wie Hexen oder Räuber werden hingegen die als hässlich empfundenen
Charaktereigenschafen zugewiesen. Auf diese Weise wird bereits in früher Kindheit das
soziale Wertesystem der entsprechenden Gesellschaft sozialisiert und eine erste Orientierung
für die Unterscheidung zwischen gut und böse verankert. Erst später erlaubt die
Entwicklungspsychologie eine etwas differenziertere Wahrnehmung und eine gewaltfreie
Kommunikation gegenüber unattraktiven, angeblich schlechten Individuen.
Umfragen zeigen, dass Menschen attraktive Personen für erfolgreicher, glücklicher und
kompetenter halten – jedoch nicht für ehrlicher oder hilfsbereiter. Andere(?) Untersuchungen
zeigen den Einfluss der Stereotype auf menschliche Werturteile: Bereits Säuglinge widmen
attraktiven Gesichtern mehr Aufmerksamkeit. In einer Studie beobachtete man, wie viele
Personen sich neben eine Frau in der U-Bahn setzten. In der ersten Bedingung war die Frau
eine sehr attraktive Person, in der zweiten Bedingung entstellte man ihr Gesicht durch MakeUp. War die Frau äußerlich weniger anziehend, setzten sich weniger Menschen neben sie.
Personen wurden gefragt, wie sympathisch eine Frau auf sie wirkte. Nach einer
Schönheitsoperation wurde die Frau als sympathischer beurteilt.
Die meisten Menschen halten attraktive Personen für erfolgreicher, glücklicher und
kompetenter, jedoch nicht unbedingt für ehrlicher und hilfsbereiter. Attr. 02 Diesen Satz
nicht gefunden.
Eig. Komm.: Aussage beachten, dass bereits Säuglinge auf attraktive Gesichter reagieren.
Wer ist attraktiv? [Bearbeiten]
Attr. 076
Siehe auch: Attraktivitätsforschung
Attraktive Gesichter werden in Experimenten oft am Computer erstellt. Dazu wird eine Reihe
von Photographien echter Personen per Morphing zu einem Durchschnittsgesicht
zusammengemischt. Derartige Durchschnittsgesichter werden als besonders attraktiv
beurteilt. Nach Meinung einiger Autoren könnte die Attraktivität der Durchschnittsgesichter
aber mehr auf den Nebeneffekt zurückzuführen sein, dass deren Haut durch das Morphen
besonders makellos, glatt, fein und damit jung wirkt als auf die eigentliche
Durchschnittlichkeit der Gesichter.
Die wahrgenommene Attraktivität kann auch durch künstliche geschaffene Symmetrie
zwischen den Gesichtshälften erhöht werden. Auch Säuglinge widmen diesen künstlich
erzeugten Gesichtern mehr Aufmerksamkeit.
Zudem scheinen Gesichter mit weiblicheren Zügen als attraktiver wahrgenommen zu werden,
zum Beispiel wenn sie höhere Wangenknochen aufweisen. Eine Besonderheit lässt sich dabei
bei Frauen beobachten: Ihre Beurteilung von Attraktivität hängt von ihrem Zyklus ab.
Befinden sie sich nahe dem Eisprung, bevorzugen sie eher männliche Gesichtszüge
(ausgeprägtes Kinn etc.). Je weiter entfernt der Eisprung ist, desto attraktiver werden
Gesichter mit weiblicheren Merkmalen beurteilt. Eine mögliche Erklärung ist
evolutionspsychologisch: Attraktive Gesichter sollen Gesundheit, Kraft und reproduktive
Fitness widerspiegeln. Auch im Tierreich gibt es Belege dafür, dass äußerliche Merkmale und
Seite 30 von 176
deren Symmetrie bestimmend für die Paarungspräferenzen sind, beispielsweise das
Pfauenrad, das Aufplustern oder Pfeifen von Vögeln bzw. unter höheren Säugetieren die
Statur des ältesten Gorillas oder das Geweih von männlichem Rothirsch.
Eig. Komm.: Tierbeispiel paßt nicht
Ebenso spielt der soziale Vergleich eine wichtige Rolle. Menschen beurteilen ihre eigene und
die Attraktivität anderer entsprechend den Eindrücken, die sie von ihrer sozialen Umwelt
haben. So wurde gezeigt, dass Männer ihre Frauen als weniger attraktiv beurteilen, wenn sie
kurz zuvor Bilder von sehr attraktiven anderen Frauen sahen.
Ein dritter Einfluss besteht in den bereits vorhandenen Gefühlen, die man gegenüber einer
Person hegt: Menschen, die man liebt, findet man attraktiver.
Matching [Bearbeiten]
Attr. 077
Matching bezeichnet die Ähnlichkeit in der physischen Attraktivität von Partnern.
Untersuchungen haben gezeigt, dass im Mittel ein positiver Zusammenhang zwischen der
physischen Attraktivität bei Paaren besteht (das heißt „hübsche Menschen haben meist auch
hübsche Partner“). Ebenso erweist sich das Ausmaß des Matching als Vorhersager für die
Stabilität der Beziehung. In der Realität findet man oft bei ungleicher äußerer Attraktivität
Kompensation durch andere Faktoren, beispielsweise durch wirtschaftlichen Erfolg etc.
Dieser Austausch von (sozialen) Gütern gegen Attraktivität findet sich auch im Vertrieb und
der Modellprostitution.
Das Hauptergebnis empirischer Untersuchungen von Franklin B. Evans für den Vertrieb
lautet beispielsweise: Je ähnlicher Verkäufer und Kunde einander sind, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Kauf zustande kommt. Gemessen wurde dabei die Ähnlichkeit in
den Dimensionen Alter, Körpergröße, Einkommen, Religion, Erziehung, politische
Einstellungen und Rauchgewohnheiten. Bei näherer Betrachtung dieser Dimensionen kann
festgestellt werden, dass nonverbale Merkmale – insbesondere Körpergröße und -geruch – für
den Menschen Signalwirkung für den potenziellen Status und die Akzeptanz des Gegenübers
haben. Dieses Wissen findet beispielsweise über das Streben nach Statussymbolen und
aufmerksamer Körperpflege für Verkäufer seinen Niederschlag oder in der Auswahl sozial
passender Typologien im Recruiting.
Seite 31 von 176
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
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1 Wandel des Schönheitsideals
2 Schönheitsideale und gesellschaftliche Macht
3 Schönheitsideale und Körpergewicht
4 Wandel der abendländischen Schönheitsvorstellungen
o 4.1 Frühgeschichte
o 4.2 Antike
o 4.3 Mittelalter
o 4.4 Renaissance, Barock und Rokoko
o 4.5 Bürgerliches Zeitalter
o 4.6 20. Jahrhundert
5 Siehe auch
6 Essay
7 Literatur

8 Quellen
Wandel des Schönheitsideals [Bearbeiten]
Attr. 079
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob Schönheitsideale grenzenlos wandelbar wären.
Während beispielsweise in der Renaissance ein Doppelkinn als sexuell attraktiv galt[1],
begründet es heute nicht selten den Gang zum Schönheitschirurgen. Auch das jeweils als
ideal angesehene Körpergewicht schwankt im Vergleich der Kulturkreise und Epochen
enorm. Die Ansicht, dass sich Schönheitsideale in völlig beliebiger Weise entwickeln, ist
deshalb weit verbreitet.
Eigener Komm.: es gibt Gründe für unterschiedliches Körpergewicht...
Demgegenüber verweist die Attraktivitätsforschung darauf, dass die jeweiligen
Schönheitsideale bei aller kulturellen Variabilität durchaus auch Gemeinsamkeiten
aufweisen. Ihren Erkenntnissen zufolge gründet sich menschliche Schönheit zumindest
teilweise auf definierbare Faktoren, die einem relativen Konsens zwischen Individuen und
Kulturen unterliegen und möglicherweise biologisch verankert sind - wie etwa die
Makellosigkeit der Haut oder die Symmetrie des Gesichtes. Schönheitsideale enthalten
demnach einen überindividuellen und überkulturellen „harten Kern“ – aus dem sich etwa die
Tatsache erklären könnte, dass die Schönheitsikonen vergangener Jahrhunderte und
Jahrtausende, wie beispielsweise die Venus von Milo oder Raffaels Madonnen auch von
heutigen Menschen als schön empfunden werden.
Eigener Komm.: Die Kriterien für Schönheit sind mit Sicherheit zum Teil biologisch
verankert.
Die nächsten Absätze werden kopiert, aber vorerst nicht kommentiert. Hier gibt es kaum
Widersprüche und es gehört in den Einleitungsbereich.
Seite 32 von 176
Schönheitsideale und gesellschaftliche Macht [Bearbeiten]
Attr. 080
Tellerlippen
Seit je setzen Menschen die unterschiedlichsten Mittel ein, um den jeweils vorherrschenden
Schönheitsvorstellungen zu entsprechen, sei es mit Hilfe von Kleidung und Schmuck oder
auch durch direkte Veränderungen des Körpers.
Von vielen Völkern sind sehr eingreifende Praktiken zur Körpermodifikation bekannt, wie
etwa das Zufeilen von Zähnen, die Verlängerung des Halses durch Messingringe, das
Einlegen von Scheiben in die Lippen (so genannte „Tellerlippen“) oder das Anbringen von
Narben auf der Haut.
Diese Veränderungen dienen allerdings nicht nur der Attraktivitätssteigerung im ästhetischen
oder sexuellen Sinn, sondern transportieren oft eine viel weiter gefasste soziale Botschaft, wie
etwa die Zugehörigkeit zu einer Klasse, einem Clan oder einem bestimmten
Initiationsjahrgang.
Lotosfuß Attr. 081
Beim chinesischen Brauch des Füßebindens (Lotosfuß) wurden die Füße junger Mädchen im
alten China durch extremes Einbinden und Knochenbrechen zu Gunsten eines
Schönheitsideals verkrüppelt.
Seite 33 von 176
Eig. Komm.. Der Mann konnte sich relativ sicher sein, dass er immer der Vater seiner Kinder
ist und er konnte zeigen, dass ...leisten kann
Der Brauch geht angeblich auf eine Geliebte des Kaisers Li Houzhu zurück, des letzten
Kaisers der Tang-Dynastie (975). Diese Tänzerin bandagierte sich die Füße, um auf der
goldenen, lotosblütenförmigen Bühne, die der Kaiser ihr bauen ließ, besondere Leistungen
vollbringen zu können.
Eine klare Trennung zwischen „sozialen“ und „ästhetischen“ Körperveränderungen ist dabei
meist nicht möglich. Schönheitsideale spiegeln immer auch die in der jeweiligen Gesellschaft
herrschenden Machtverhältnisse wieder. Gebräunte Haut etwa, die von jeher ein Zeichen von
Unterprivilegierung war, wurde in den 1960er Jahren zum Schönheitsattribut, als die besser
verdienenden Kreise das Mittelmeer als Urlaubsziel entdeckten.
Auch die unter vielen Afroamerikanern verbreitete Vorliebe für geglättete Haare, die
Verbreitung operativ „verwestlichter“ Augenlider in vielen asiatischen Ländern oder die
zunehmende Häufigkeit von Nasenoperationen im Iran zeigen, welche gewichtige Rolle
sozioökonomische Faktoren in der Attraktivitätswahrnehmung spielen.
Menschen, die nicht dem jeweils herrschenden Schönheitsideal entsprechen, können
hierdurch Nachteile in Gestalt von Diskriminierungen erleiden, die auch von anderen
Faktoren wie etwa dem Geschlecht abhängen. Für die Diskriminierung aufgrund des äußeren
Erscheinungsbildes wird in jüngster Zeit der Begriff Lookism benutzt. [2]
Schönheitsideale und Körpergewicht [Bearbeiten]
Attr. 082
noch in den 20er Jahren galten auch in Deutschland rundlichere Formen als attraktiver
Werbung um 1922
Das im Westen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts modisch gewordene Schlankheitsideal
hat im historischen und interkulturellen Vergleich eher Seltenheitswert. Insbesondere
weibliche Attraktivität wurde und wird in den meisten Gesellschaften mit einem
wohlgerundeten Körper und insbesondere mit vollen Hüften in Verbindung gebracht. Eine
ethnographische Studie ergab, dass in knapp der Hälfte der untersuchten 62 Kulturen dicke
Frauen als attraktiv gelten, bei einem Drittel werden mittlere Gewichtsklassen und nur bei 20
Prozent dünne Figuren bevorzugt[3]. Mit dem Fortschreiten der Globalisierung breitet sich
Seite 34 von 176
das westliche Schlankheitsideal weltweit derzeit immer stärker aus – und mit ihm auch dessen
negativen Begleiterscheinungen.
Die großen Unterschiede bei der als ideal geltenden Körperfülle werden in der Regel mit dem
jeweils unterschiedlichen Nahrungsangebot erklärt: Wo die Versorgungslage unsicher ist,
wird Fett zum Statussymbol. Umgekehrt ist in Zeiten des Überflusses ein schlanker Körper
ein begehrtes Luxusgut. Nach ethnologischen Untersuchungen spielen jedoch auch andere
Faktoren eine Rolle, insbesondere die Stellung der Frau: Je mehr Macht Frauen haben, desto
eher bevorzugen ihre Männer schlanke Partnerinnen. Auch das Klima scheint das
Körperideal zu beeinflussen: Je wärmer die Gegend, desto eher gilt ein schlanker Körperbau
als attraktiv. Über die Hälfte der interkulturellen Unterschiede im Körperideal lassen sich
allerdings durch definierbare Umwelteinflüsse nicht erklären und sind offenbar schlichtweg
eine Frage der Mode [4]
Kommentar: Wenn es schwierig ist, die Frauen so zu ernähren, daß sie aufgrund von
Nahrungsmangel dünn ist, dann ist es logisch, daß eine fette Frau entweder einen besseren
Ernährer hat, aus einer besser versorgten Familie kommt oder sich selbst besser ernähren
kann. Wenn die Zeiten besser sind, dann ist es wieder logisch, wenn man weniger auf Fett
achtet, sondern mehr auf Eiweiß. Eine schlanke Frau, die gut mit Eiweiß versorgt ist, ist leicht
zu unterscheiden von einer schlanken Frau, die unterernährt ist, selbst wenn beide das gleiche
Gewicht haben. Es ist schwieriger, eine Frau mit ausreichend Eiweiß zu versorgen als sie fett
werden zu lassen. Eine Frau, die fett ist, demonstriert vor allen Dingen in guten Zeiten, daß
sie nicht unbedingt ranghoch ist, weil sonst hätte sie es nicht notwendig, für die nächste
Hungersnot vorzusorgen. Inwieweit die Macht der Frauen eine Rolle spielt, ob Männer
schlanke Frauen bevorzugen, hierfür existieren Gedankengänge, aber dies muß noch überprüft
werden. In Gegenden, wo es wärmer ist, bringt Fett weniger Vorteile wie in einer Kalten
Gegend. Fett schützt z.B. vor Kälte. In kalten Gegenden ist das Risiko, das über Monate
hinweg die Ernährung sehr schwierig ist, größer, besonders bei sehr kalten und langen
Wintern.
Att.6 Eigener Kommentar: Schwangerschaftswahrscheinlichkeit beachten Wo ist
Ausdruck? Suchen.
Eig. Komm.: Wenn weiter im Norden dickere Frauen attraktiv erscheinen... siehe Kas.
38Eigene Kommentare
Wenn es schwierig ist, die Frauen so zu ernähren, daß sie aufgrund von Nahrungsmangel
dünn ist, dann ist es logisch, daß eine fette Frau entweder einen besseren Ernährer hat, aus
einer besser versorgten Familie kommt oder sich selbst besser ernähren kann. Wenn die
Zeiten besser sind, dann ist es wieder logisch, wenn man weniger auf Fett achtet, sondern
mehr auf Eiweiß. Eine schlanke Frau, die gut mit Eiweiß versorgt ist, ist leicht zu
unterscheiden von einer schlanken Frau, die unterernährt ist, selbst wenn beide das gleiche
Gewicht haben. Es ist schwieriger, eine Frau mit ausreichend Eiweiß zu versorgen als sie fett
werden zu lassen. Eine Frau, die fett ist, demonstriert vor allen Dingen in guten Zeiten, daß
sie nicht unbedingt ranghoch ist, weil sonst hätte sie es nicht notwendig, für die nächste
Hungersnot vorzusorgen. Inwieweit die Macht der Frauen eine Rolle spielt, ob Männer
schlanke Frauen bevorzugen, hierfür existieren Gedankengänge, aber dies muß noch überprüft
werden. In Gegenden, wo es wärmer ist, bringt Fett weniger Vorteile wie in einer Kalten
Gegend. Fett schützt z.B. vor Kälte. In kalten Gegenden ist das Risiko, das über Monate
hinweg die Ernährung sehr schwierig ist, größer, besonders bei sehr kalten und langen
Wintern. Wenn ein Mann eine ihm vorher unbekannte Frau kennenlernt... Kas.
Seite 35 von 176
Im historischen Rückblick scheinen die Modeideale der jeweiligen Epochen zwischen den
beiden Polen der weiblichen Attraktivität – „Fraulichkeit“ und „Jugendlichkeit“ – hin und
her zu schwanken. Während bestimmte Epochen (wie etwa das Mittelalter) eher schlanke,
jugendliche Formen bevorzugten, war in anderen (wie in der Renaissance) das „Vollweib“
attraktiv. Auch die auf den männlichen Körper bezogenen Schönheitsvorstellungen scheinen
der Polarität von Reife und Jugendlichkeit – Mann und Jüngling, Herkules und Adonis - zu
unterliegen. Verglichen mit den hohen Schwankungen der weiblichen Figurideale ist das Bild
der idealen Männerfigur jedoch deutlich stabiler. Attr. 083
Wandel der abendländischen Schönheitsvorstellungen [Bearbeiten]
Frühgeschichte [Bearbeiten]
Häufig wird die sogenannte Venus von Willendorf als Beleg herangezogen, dass
Fettleibigkeit in der europäischen Frühgeschichte zum Schönheitsideal gehörte. Bei der
altsteinzeitlichen Frauenfigur dürfte es sich jedoch eher nicht um ein Schönheits- sondern um
ein Fruchtbarkeitsidol handeln[5] .§§§§§§§§§§§§§§
Eigener Komm.: Beide Interpretationen dürften wahrscheinlich falsch sein. Die Venus von
Willendorf dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Schamanin oder ähnliches darstellen.
Die Venus v. Willendorf hat im Bereich der Taille den größten Körperumfang. Was der
Taillenumfang mit Schamanentum zu tun hat, wird später erklärt.
Eigener Komm.: Wandel der abendländischen Schönheitsvorstellungen.
Beide Interpretationen dürften wahrscheinlich falsch sein. Die Venus von Willendorf dürfte
mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Schamanin oder ähnliches darstellen. Die Venus v.
Willendorf hat im Bereich der Taille den größten Körperumfang. Was der Taillenumfang mit
Schamanentum zu tun hat, wird später erklärt.
Die Venus von Willendorf ist mit einiger Wahrscheinlichkeit weder ein Schönheitsideal noch
ein Fruchtbarkeitsidol gewesen. Auffällig ist, daß die Venus von Willendorf den meisten
Körperumfang bei der Taile hat. Attraktivitätsforscher sind sich einig, daß zu allen Zeiten in
allen Kulturen die schmale Taille attraktiv war. Viel Körperumfang um die Taille ist ein
starkes Indiz, daß die Venus von Willendorf eine Schamanin, o.ä. war. Eine Schamanin muß
nicht so sehr von Männern sexuell begehrt werden, wie Frauen, die in erster Linie da sind, um
Nachkommen zur Welt zu bringen und groß zu ziehen. Von Attraktivitätsforschern wird
teilweise behauptet, daß eine schmale Taille auch ein Zeichen für Fruchtbarkeit sei und
angeblich sollte das auch bei Untersuchungen bestätigt worden sein. So scheidet die Venus
von Willendorf auch als Fruchtbarkeitsidol aus. Eine Schamanin muß sich teilweise auch
ohne männliche Begleitung in der Natur bewegen, um z.B. wichtige Kräuter zu sammeln. Sie
kann ihre Aufgabe viel besser erfüllen, wenn sie für einen Mann, der dazu neigt, Frauen zu
vergewaltigen, weniger attraktiv ist. Außerdem kann ein zufällig vorbeikommender Mann bei
einer Venus von Willendorf sehr schlecht feststellen, ob sie schwanger ist und dadurch
erscheint ihm diese Frau unattraktiv, so daß sich ein gewaltsamer Befruchtungsversuch für
ihn nicht lohnt, da eine Vergewaltigung für den Vergewaltiger auch in der Steinzeit schon ein
Risiko war. Attr. 111
Die Venus von Willendorf wurde in der Steinzeit nicht als Traumfrau gesehen, sondern als
Schamanin oder ähnliches.
Ein wichtiges Zitat:
Häufig wird die sogenannte Venus von Willendorf als Beleg herangezogen, das
Fettleibigkeit in der europäischen Frühgeschichte zum Schönheitsideal gehörte. Bei
der altsteinzeitlichen Frauenfigur dürfte es sich jedoch eher nicht um ein Schönheits-,
sondern um ein Fruchtbarkeitsidol handeln.
§§§§§§§§§§§§§§§§
Seite 36 von 176
Kommentar: Die Venus von Willendorf ist mit einiger Wahrscheinlichkeit weder ein
Schönheitsideal noch ein Fruchtbarkeitsidol gewesen. Auffällig ist, daß die Venus von
Willendorf den meisten Körperumfang bei der Taile hat. Attraktivitätsforscher sind sich einig,
daß zu allen Zeiten in allen Kulturen die schmale Taille attraktiv war. Viel Körperumfang um
die Taille ist ein starkes Indiz, daß die Venus von Willendorf eine Schamanin, o.ä. war. Eine
Schamanin muß nicht so sehr von Männern sexuell begehrt werden, wie Frauen, die in erster
Linie da sind, um Nachkommen zur Welt zu bringen und groß zu ziehen. Von
Attraktivitätsforschern wird teilweise behauptet, daß eine schmale Taille auch ein Zeichen für
Fruchtbarkeit sei und angeblich sollte das auch bei Untersuchungen bestätigt worden sein. So
scheidet die Venus von Willendorf auch als Fruchtbarkeitsidol aus. Eine Schamanin muß sich
teilweise auch ohne männliche Begleitung in der Natur bewegen, um z.B. wichtige Kräuter zu
sammeln. Sie kann ihre Aufgabe viel besser erfüllen, wenn sie für einen Mann, der dazu
neigt, Frauen zu vergewaltigen, weniger attraktiv ist. Außerdem kann ein zufällig
vorbeikommender Mann bei einer Venus von Willendorf sehr schlecht feststellen, ob sie
schwanger ist und dadurch erscheint ihm diese Frau unattraktiv, so daß sich ein gewaltsamer
Befruchtungsversuch für ihn nicht lohnt, da eine Vergewaltigung für den Vergewaltiger auch
in der Steinzeit schon ein Risiko war.
Antike [Bearbeiten]
In der griechischen Klassik sollte der ideale Körper weder zu dick noch zu dünn sein. Ein
fetter Bauch galt als Zeichen der Verweichlichung. Wie an klassischen Statuen wie der
Venus von Milo ersichtlich, hatten ideale Frauenfiguren eher kleine, aber feste Brüste, dazu
ein für heutige Begriffe kräftiges Becken. Die männliche Traumfigur war die des jugendlichen
Athleten. Ausweislich ihrer Statuen und Fresken hatte das Schönheitsideal der römischen
Antike starke Ähnlichkeit mit dem seiner griechischen Vorläuferin. Fettleibigkeit hatte jedoch
keinen negativen Beiklang, sondern galt im Gegenteil als begehrtes Wohlstandszeichen.
Antike:
In der griechischen Klassik sollte der ideale Körper ...
Kommentar: Fettleibigkeit dürfte meist nur dann attraktiv gewesen sein, wenn die Umstände
so waren, daß es schwierig war, fett zu werden, bzw. wenn die Umstände so waren, daß nur
hochrangige Menschen in der Lage waren, ausreichend Nahrung zu finden, um fett zu
werden. Besonders war Fettsein dann attraktiv, wenn sogar die hochrangigen Menschen ein
Problem hatten, ausreichend Fett anzusetzen, und wenn sogar die hochrangigen Menschen
von einer Hungersnot bedroht waren.
Eig. Komm.: Fettleibigkeit Kas. beachten.
Eigener Komm.: Fettleibigkeit dürfte meist nur dann attraktiv gewesen sein, wenn die
Umstände so waren, daß es schwierig war, fett zu werden, bzw. wenn die Umstände so waren,
daß nur hochrangige Menschen in der Lage waren, ausreichend Nahrung zu finden, um fett zu
werden. Besonders war Fettsein dann attraktiv, wenn sogar die hochrangigen Menschen ein
Problem hatten, ausreichend Fett anzusetzen, und wenn sogar die hochrangigen Menschen
von einer Hungersnot bedroht waren.
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Mittelalter [Bearbeiten]
Attr. 084
Die ideale weibliche Schönheit des Mittelalters war mädchenhaft schlank, und besaß kleine,
feste Brüstchen und schmale Hüften. Sie hatte hellblonde Locken, blaue, strahlende Augen,
eine weiße Haut, rosa Wangen und einen eher kleinen, roten Mund. Im 15. Jahrhundert
wurde die Mode der „hohen Stirn“ gepflegt, indem die Haare am Haaransatz ausgerupft
wurden.
Mode der "hohen Stirn" im 15. Jahrhundert
Portrait eines jungen Mädchens von Petrus Christus (um 1470)
Blondgelocktes, langes Haar war auch das wichtigste Attribut des schönen Mannes, genauso
wie weiße Haut - als Zeichen der edlen, also müßigen Lebensart. Die ideale männliche Figur
war die des muskulösen Helden mit breitem Oberkörper und schmalen Hüften.
Renaissance, Barock und Rokoko [Bearbeiten]
Attr. 085
Die ideale Frauenfigur der Renaissance ist wohlbeleibt, verfügt über starke Hüften und einen
üppigen Busen. Auch im Gesicht werden Zeichen der Wohlgenährtheit wie etwa ein leichtes
Doppelkinn geschätzt, ansonsten ist wie im Mittelalter blond die Farbe der Schönheit –
allerdings nicht unbedingt hellblond, sondern eher golden. Um dem Ideal zu genügen, greift
die Frau von Stand zu allen möglichen Tinkturen, setzt ihr Haar tagelang der Sonne aus oder
flicht sich weiße und gelbe Seide ins Haar. Die Haut soll schneeweiß sein, die Wangen leicht
gerötet, der Mund weder zu klein noch zu groß, Hauptsache purpurrot. Die Augen hat man
am liebsten dunkelbraun.
Auch im Barock stehen üppige Formen hoch im Kurs. So stelle der Barockmaler Peter Paul
Rubens in seinen Bildern entsprechend des damaligen Schönheitsideals insbesondere Frauen
mit üppigen Rundungen dar. Auf ihn geht die Bezeichnung "Rubensfrau" zurück.
Kommentar: Auch zu Rubens Zeiten gab es sicher Männer, die schlankere Frauen
bevorzugten. Was die Fülle der Frauen anbetrifft, gibt es auch heute noch deutliche
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Unterschiede.Unterschiede sowohl zwischen den einzelnen Männern eines Kulturkreises, als
auch statistische Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen und Völkern.
Eig. Komm.: „Rubensfrauen“ zeigen viel Eiweiß und nicht nur Fett. „Rubensfrauen“ lassen
viele Männer sexuell aktiv werden. „Rubensfrauen“ sind vermutlich fruchtbarer.
Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wird die Leibesfülle in Korsetts gezwungen, für fast drei
Jahrhunderte – mit der Ausnahme eines einzigen Jahrzehnts zu Beginn des 19. Jahrhunderts
(sog. Directoire-Mode) - wird die so erzielte Sanduhrform zum Zeichen für Weiblichkeit. Im
Ausmaß ihres Schönheitsaufwandes unterscheiden sich Männer und Frauen wenig, beide
lassen ihr Gesicht unter einer dicken Schicht weißer Tünche verschwinden und tragen stark
gepuderte und parfümierte Perücken zur Schau.
Im 19. Jahrhundert, nach der französischen Revolution, wurde die Kleidung für eine Weile
bequemer und praktischer - bald aber mussten Frauen sich wieder in enge Korsetts und
aufwendige Kleider zwängen. Für Frisuren und Make-up wurde noch immer viel Zeit
verwendet, allerdings nur bei Frauen. Inzwischen galt es als unmännlich, sich
herauszuputzen. Männer trugen keine Schminke mehr, keine Perücken und hatten vorwiegend
kurzes Haar. Zunehmend galt dann auch bei Frauen starkes Make-up als unmoralisch.
Bürgerliches Zeitalter [Bearbeiten]
Attr. 086
Während in den Kreisen der Romantiker ein Kult der Zerbrechlichkeit und Blässe getrieben
wird und die Frauen bereits Diäten mit Essig und Zitrone betreiben, schätzt das
viktorianische Bürgertum Körperfülle als Ausweis von Wohlstand und Respektabilität. Von
nun an gelten Frauen als das „schöne Geschlecht“, der Mann dagegen geht seit dem
Aufkommen des Anzugs grau in grau. „Schöne“, modebewusste Männer gelten als
verweichlicht und effeminiert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzt mit dem Siegeszug der
puritanischen Leistungsethik ein grundlegender Wandel in der Wahrnehmung des Körpers
ein: Fett wird mit Trägheit in Verbindung gebracht. Schlankheit dagegen steht nun für Erfolg
und Leistungswillen.
20. Jahrhundert [Bearbeiten]
Attr. 087
Zur Jahrhundertwende kam das Korsett langsam außer Gebrauch. Mit der Jugendbewegung
breitete sich das Ideal des schlanken, jugendlichen, durch Sport geformten Körpers aus, das
das gesamte Jahrhundert bestimmen sollte. In den „Roaring Twenties“ gesellte sich zum
Ideal der gesunden „Natürlichkeit“ der großstädtisch-dekadente Gegentyp der „Garçonne“
hinzu, deren Kennzeichen der durch einen Leibgürtel flachgedrückte Busen, ein blasser Teint,
kurzgeschnittene Haare, schwarz umrandete Augen und ein roter Schmollmund waren.
Die Nationalsozialisten setzten dieser in ihren Augen "entarteten" Schönheitsströmung ein
jähes Ende. Schlanksein war jedoch weiterhin ein absolutes Muss, wenn jetzt auch wieder
etwas mehr Fraulichkeit sein durfte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine kurze, für das 20. Jahrhundert einmalige
Renaissance der üppigen weiblichen Formen ein, verkörpert in Filmstars wie Marilyn
Monroe und Brigitte Bardot. In den 60ern schlug das Pendel wieder zurück - mit der
Jugendbewegung der 68er griff ein nie dagewesener Schlankheitskult um sich, dessen Ikone
das britische Lolita-Model Twiggy wurde.
Seite 39 von 176
Eigener Komm.: Ich habe keinen einzigen Mann kennengelernt, der Twiggy attraktiv fand.
Eigener Komm.: Marylin Monroe und Brigit Bardou würden auch heute noch als attraktiv
gelten, und ich bin der Meinung, daß diese Frauen nicht besonders üppig waren. Die Zeit, wo
Twiggy erscheinen ist, das war nicht eine Mode, die aus dem Volk kam, sondern es wurde
scheinbar versucht, dem Volk ein Schönheitsideal einzureden, denn ich kann mich erinnern,
als Twiggy modern war, habe ich keinen Mann kennengelernt, der Twiggy attraktiv oder sexy
bewertet hätte.
Eig. Komm.: Marilyn Monroe und Brigit Bardot waren wesentlich schlanker als die heutige
Durchschnittsfrau. Ich kenne keinen Mann, der Twiggy attraktiv empfunden hätte.
In den 1980er Jahren erfasste die Bodybuilding-Welle Mann und Frau gleichermaßen.
Bis heute gehört ein durchtrainierter Körper zu den als unerlässlich erachteten
Attraktivitätskriterien. In den 1990er Jahren wurde der „Waschbrettbauch“ von den neu
entstandenen Männerzeitschriften mit Erfolg als Synonym für männlichen Sexappeal
propagiert. Dem idealen weiblichen Körper wird heute neben sportlicher Schlankheit
durchaus auch eine „weibliche“ Komponente abverlangt, die sich allerdings mehr auf die
Brüste als die Hüften bezieht. Attr. 088
17.04.2004 - Psychologie
Altes Klischee bestätigt: Wahre Schönheit kommt tatsächlich von innen
Ein guter Charakter macht attraktiv – ein schlechter hässlich
Wahre Schönheit kommt von innen. Dieses Klischee ist gar nicht so weit von der Wirklichkeit entfernt, haben
amerikanische Forscher nun gezeigt: Menschen beziehen in die Bewertung der äußerlichen Attraktivität auch
Charaktereigenschaften der Personen ein, deren Schönheit sie beurteilen sollen. Über die Experimente berichtet die
Universität von Wisconsin in Madison.
Die meisten Studien über Schönheitsideale untersuchen lediglich die rein äußerliche Beurteilung anderer. Kevin Kniffin von der Universität
von Wisconsin und David Sloan Wilson von der Binghamton-Universität führten nun drei Studien durch, bei denen die Probanden zwar auch
die äußerliche Attraktivität anderer bewerten sollten. Dabei kannten einige der Versuchsteilnehmer jedoch die Menschen, die sie zu
beurteilen hatten. So konnte auch der Charakter in die Bewertung mit einfließen.
In einem Experiment sollten die Probanden die Attraktivität anderer anhand von Fotos aus Schuljahrbüchern beurteilen – dabei kannten sie
eine der abgebildeten Personen. In einer weiteren Studie ließen die Wissenschaftler die Mitglieder eines Sportteams sich gegenseitig
einschätzen und baten auch Außenstehende darum, das Aussehen der Sportler zu bewerten. Im dritten Versuch fragten die Forscher die
Teilnehmer eines archäologischen Sommercamps zu Beginn und am Ende nach sechs Wochen nach der Attraktivität der Kollegen.
Alle drei Experimente zeigten, dass auch Charaktereigenschaften, die nur vertrauteren Personen bekannt sind, einen deutlichen Einfluss auf
die Bewertung der äußerlichen Attraktivität haben. So bewerteten etwa die Sommercampteilnehmer ihre Mitstreiter nach sechs Wochen
gemeinsamer Arbeit anders als zu Beginn des Camps. Mitglieder des Sportteams zum Beispiel beurteilten das Aussehen des MannschaftsDrückebergers als weniger attraktiv als das Aussehen des Teamleiters. Für Fremde waren dagegen beide gleich attraktiv.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schönheit weit über äußere Merkmale hinaus geht und dass bei der Partnerwahl auch innere Werte wie
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Kooperationsbereitschaft, Verlässlichkeit und Intelligenz zählen. "Wer seine Attraktivität erhöhen möchte, sollte sich darauf konzentrieren,
ein wertvoller, sozialer Partner zu werden", raten Kniffin und Wilson.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff Schönheit Attr. 089
Eig. Komm.: Es ist im Sinne der Natur, wenn sich der...
18.02.2004 – Psychologie
Hormone machen Rivalinnen hässlich
Während ihrer fruchtbaren Tage finden Frauen andere Frauen unattraktiver
In ihren fruchtbaren Tagen finden Frauen Geschlechtsgenossinnen weniger
hübsch als sonst. In dieser Zeit mögliche Konkurrentinnen abzuwerten, sei
eine Strategie im Konkurrenzkampf um die Männer, schreiben kanadische
Forscher in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society": Biology
Letters (Online-Vorabveröffentlichung vom 18. Februar).
Die Forscher um Maryanne Fisher von der York-Universität in Toronto baten insgesamt 57
Frauen und 47 Männer, die Attraktivität weiblicher und männlicher Gesichter zu bewerten,
die sie auf einem Computerbildschirm präsentiert bekamen. Versuchsteilnehmerinnen gaben
zudem an, in welcher Phase ihres Zyklus sie sich gerade befanden. Frauen, die beispielsweise
schwanger waren oder in den vergangenen drei Monaten hormonelle Verhütungsmittel
genommen hatten, wurden nicht berücksichtigt.
Die Probandinnen schätzten weibliche Gesichter eindeutig weniger attraktiv ein, wenn sie
sich gerade in der fruchtbaren Zeit ihres Zyklus befanden. Männliche Gesichter fanden sie
dagegen zu jeder Zeit nahezu gleichbleibend anziehend. Forscher nahmen zwar an, dass
Frauen in ihren fruchtbaren Tagen besonders kritisch gegenüber möglichen Rivalinnen sind.
Aber die Theorie eines gleichgeschlechtlichen Konkurrenzkampfs unter Frauen war bislang
umstritten.
Diese Studie zeige nun eindeutig, dass sich die Wahrnehmung der Attraktivität möglicher
Rivalinnen abhängig von der Fruchtbarkeit merkbar ändert, sagt Fisher. Das sei ein
eindeutiges Anzeichen für einen Wettbewerb.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff attraktiv Attr.090
20.12.2003 - Psychologie
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Hormone machen Machos attraktiv
In bestimmten Zyklusphasen denken auch Frauen nur an das Eine
Während ihrer fruchtbaren Tage finden Frauen Männer mit Macho-Gehabe attraktiver als sensible, ruhige Männer.
Diese Vorliebe gilt allerdings nur für kurze Affären oder One-Night-Stands. Für längere Partnerschaften bevorzugen
Frauen eher den zuverlässigen Typ. Diesen Zusammenhang beschreiben amerikanische Wissenschaftler nach
psychologischen Tests mit mehr als 230 jungen Frauen in der Fachzeitschrift
(Bd. 15, Nr. 3).
Psychological Science
Es gibt schon seit längerer Zeit Hinweise darauf, dass Frauen sowohl einen männlichen Geruch als auch typisch männliche Gesichtszüge in
bestimmten Phasen ihres Zyklus attraktiver finden als sonst, was häufiger als normalerweise zum Geschlechtsverkehr führt.
Wissenschaftler vermuten, dass Frauen damit instinktiv die Männer für die Fortpflanzung auswählen, deren Gene die besten Chancen
haben. Möglicherweise spielt jedoch typisch männliches Verhalten in diesem Zusammenhang eine noch größere Rolle als Aussehen oder
Geruch, vermuten Steven Gangestad von der Universität von New Mexico in Albuquerque und seine Kollegen aus San Diego
und Texas aufgrund ihrer Ergebnisse.
Die Psychologen zeigten 237 Frauen mit einem Durchschnittsalter von knapp zwanzig Jahren Videos von Männern, auf denen diese sich
selbst präsentierten und in einem Gespräch mit einem anderen Mann um eine Verabredung mit einer hübschen Frau konkurrierten. Die
Frauen sollten bei jedem gezeigten Mann angeben, wie attraktiv sie ihn als Partner für eine kurze, sexuelle Affäre und für eine dauerhafte
Partnerschaft fanden. Zusätzlich errechneten die Forscher bei jeder Frau, in welcher Zyklusphase sie sich am Tag der Befragung befand.
Um die Zeit des Eisprungs, also an ihren fruchtbaren Tagen, bevorzugten fast alle Frauen für kurze sexuelle Affären Männer, die typisches
Machogehabe zeigten. Dazu gehörte unter anderem fehlende Selbstkritik, ständiger Augenkontakt, ein starkes Betonen der eigenen
körperlichen Vorzüge und die Abwertung männlicher Konkurrenten. Bei der Auswahl dauerhafter Partner wurden die Frauen dagegen
unabhängig vom Zyklus von Verhaltensweisen angezogen, die Zuverlässigkeit und ein angenehmes Wesen versprachen. Nach Ansicht der
Wissenschaftler könnte sich diese Verschiebung der Attraktivitätskriterien während der Evolution entwickelt haben, um den Frauen durch
außereheliche Affären einen möglichst hohen genetischen Gewinn einzubringen.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Zyklus Attr. 09123.07.2003
- Biologie
Warum Menschen symmetrische Gesichter bevorzugen
Gleichmaß lässt auf genetisch vorteilhaften Partner schließen
Die meisten Menschen finden symmetrische Gesichter attraktiv. Bislang
wurden dafür zwei Erklärungen in Betracht gezogen: Symmetrie könnte
attraktiv wirken, weil sie auf einen vorteilhaften Partner hindeutet, oder weil die
menschliche Wahrnehmung symmetrische Gesichter leichter erfassen kann.
Die zweite Hypothese widerlegten britische Forscher nun in einer Studie. Ihre
Ergebnisse erscheinen im Fachmagazin "Proceedings B" der Königlichen
Gesellschaft in London (Online-Vorabveröffentlichung).
Die Forscher um Anthony Little von der Universität von St. Andrews in Schottland
untersuchten, wann symmetrische Gesichter auf Testpersonen attraktiv wirkten. Sie konnten
zeigen, dass symmetrische Gesichter nicht bevorzugt wurden, wenn sie auf dem Kopf stehen.
Dies widerspricht der Annahme, dass es allein auf die Symmetrie des Gesichts entlang einer
senkrechten Achse ankommt – denn auch auf dem Kopf stehende Gesichter sind symmetrisch.
Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Bevorzugung symmetrischer Gesichter beim
Menschen im Laufe der Evolution entstanden ist. Nach dieser Hypothese ist ein
symmetrisches Gesicht ein Hinweis auf vorteilhafte Gene seines Trägers. Ungleiche
Gesichtshälften werden mit einer ungleichmäßigen Entwicklung, wie sie beispielsweise durch
Krankheiten ausgelöst werden kann, in Verbindung gebracht. Symmetrie stand daher in der
Evolution für einen gesunden Paarungspartner mit einer guten Immunabwehr. Durch die
natürliche Auslese nahm im Laufe der Entwicklung nicht nur die Symmetrie selbst, sondern
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auch die Vorliebe für dieses Merkmal zu.
ddp/bdw – Christine Harbig Partnerwahl Attr. 092
Eig. Komm.: schwache Argumente, mäßig wichtig
Eigener Komm.: Nach meiner Meinung hat Symmetrie nicht die große Bedeutung. Es sind
wahrscheinlich nur ein bestimter Prozentsatz so weit unsymmetrisch, daß sie an Attraktivität
verlieren.
Eigener Kommentar: Nach meiner Meinung hat Symmetrie nicht die große Bedeutung. Es
sind wahrscheinlich nur ein bestimter Prozentsatz so weit unsymmetrisch, daß sie an
Attraktivität verlieren.
Überschrift: (Bericht vom 20.12.2003, Psychologie)
Hormone machen Machos attraktiv. In bestimmten Zyklusphasen denken auch
Frauen nur an das eine. üüüüüüüüüüü
Kommentar: Bericht erscheint mir gut. Frauen suchen für eine dauerhafte Beziehung
auch Männer, bei denen es leichter möglich ist, einen Seitensprung zu wagen. Dies
geschieht natürlich unbewußt und man kann den Frauen nicht die Frage stellen, ob
es so ist, denn das wissen diese Frauen nicht.
05.10.2002 - Psychologie
Was Frauen attraktiv mach
Body Mass Index zählt mehr als Kurven
Wenn eine Frau das zur ihrer Größe passende Gewicht zu haben scheint, wirkt
sie attraktiv. Eine kurvenreiche Figur ist dagegen weniger wichtig, haben
britische Forscher herausgefunden ("Proceededings of the Royal Society B",
Bd. 269, Artikel Nr. 1506).
Die Wissenschaftler um Martin Tovee ließen in ihren Studien 23 Frauen und 23 Männer
anhand von Bildern die Attraktivität von 60 Frauen bewerten. Dabei wollten sie herausfinden,
was einen größeren Einfluss auf eine positive Beurteilung hat: das Verhältnis von Hüft- zu
Taillenumfang oder der so genannte Body Mass Index (BMI), der das Verhältnis der
Körpergröße zum Gewicht wiedergibt.
Frühere Untersuchungen hatten ergeben, dass die Figur einer Frau die entscheidende Rolle
spielt, nicht ihr Gewicht. Doch Tovee und seine Kollegen konnten in ihren Studien zeigen,
dass der BMI ein besserer Indikator für Attraktivität darstellt. Der BMI einer erwachsenen
Frau sage unmittelbar etwas über ihre Gesundheit und damit über ihre
Fortpflanzungsfähigkeit aus, sagen die Forscher. Somit sei es naheliegend, dass auf der
Suche nach einer geeigneten Partnerin Größe und Gewicht einer Frau als
Attraktivitätsmerkmal ein große Rolle spiele.
ddp/bdw - Cornelia Pfaff Body Mass Index Attr. 092
Eigener Komm.: Widerspruch bei Wissenschaftlern ist zu häufig...
Eigener Komm.: Ich finde es richtig, daß das Körpergewicht eine größere Rolle spielt als die
Figur. Das trifft aber nicht immer zu, jedoch trifft das in der heutigen Zeit zu, weil es zuviele
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fette Frauen gibt, oder besser, zuviele zu fette Frauen gibt. In Zeiten, wo fette Frauen selten
sind, spielt wahrscheinlich die Figur eine größere Rolle. Auch bei gutem Verhältnis zwischen
Taille und Becken wirkt eine Frau nicht mehr attraktiv, wenn sie so fett ist, dass beim Gehen
die Oberschenkel kräftig aneinander reiben und die Frau einen Entengang entwickelt. Wenn
ein Mann in der Steinzeit Kinder zeugte mit einer fetten Frau, und vorzeitig ums Leben kam,
so wie es in der Steinzeit häufig der Fall war, dann war eine zu dicke Frau weniger in der
Lage, unter Steinzeitverhältnissen das Kind oder ihre Kinder auch ohne Mann am Leben zu
erhalten. Sie war gezwungen, möglichst bald wieder einen Mann zu suchen, der sie nicht nur
ernährte, sondern auch beschützte, und ein hastig gesuchter Mann hat ihre Kinder bzw. die
Kinder des Erzeugers mit hoher Wahrscheinlichkeit schlecht behandeln. Das Risiko war
wesentlich geringer, wenn die Frau in der Lage war, Kinder über längere Zeit am Leben und
gesund zu erhalten, um sich mit Bedacht einen Mann zu suchen, der ihre Kinder und die
Kinder des Vorgängers weniger schlecht oder möglichst gut behandelt.
Eigener Komm. zur Taille: Eine schmale Taille hat Vor- und Nachteile. Vorteil: Die Frau
erscheint für Männer attraktiv, weil der Mann sich besser orientieren kann, ob die Frau
schwanger ist. Fachmann fragen! Eine enge Taille hat den Nachteil, daß es für die Natur
schwieriger ist, Organe unterzubringen. Außerdem hateine schmale Taille den Nachteil, daß
die Frau aus den bekannten Gründen attraktiver wirkt und dadurch besteht die Gefahr, daß sie
von unattraktiveren Männern belästigt wird oder sogar vergewaltigt wird. Eine Frau mit einer
Wespentaille muß befürchten, daß sie von ihrem Mann mehr bewacht wird, bzw. daß dieser
vermehrt eifersüchtig reagiert. So wird es wesentlich schwieriger, sich ein Kuckuckskind zu
besorgen. Eine Frau mit einer Wespentaille neigt mehr dazu, sich mit ihrem Partner zu
streiten oder anzulegen, weil sie kann sich das leisten ... Attr. 114
05.12.2002, Psychologie
14.08.2002 - Anthropologie
Große Männer und kleine Frauen haben mehr Erfolg beim anderen
Geschlecht
Größenunterschied zwischen Mann und Frau wird nicht verschwinden
Überdurchschnittlich große Männer haben mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit Kinder als ihre normal großen Geschlechtsgenossen. Bei
den Frauen ist es genau umgekehrt: Kleinere haben am ehesten Nachwuchs.
Das berichtet der Brite Daniel Nettle von der Open University in Milton Keynes
in der Fachzeitschrift "Proceedings: Biological Sciences" der Royal Society in
London (DOI: 10.1098/rspb.2002.2111).
Eig. Komm.: Wahrscheinlich mäßig wichtig, überlegen
Nettle verglich die Daten von 10.000 britischen Männern und Frauen, die zum Zeitpunkt der
Studie alle 42 Jahre alt waren. Seine Ergebnisse bestätigen vorangegangene
Untersuchungen, nach denen überdurchschnittlich große Männer besonders attraktiv auf
Frauen wirken.
Für Männer ist die Größe ihrer Partnerin dagegen nur indirekt entscheidend. Sie suchen
bevorzugt nach Signalen für die Fruchtbarkeit einer Frau. Kleine Frauen zeigen diese
normalerweise früher. Da sie nicht so viel Energie in das Längenwachstum stecken, kommen
sie meist sehr jung in die Pubertät, erklärt Nettle. Kleine Frauen haben bei der Suche nach
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einem Partner, der sie überragt, zudem eine größere Auswahl als ihre hochgewachsenen
Geschlechtsgenossinnen.
"Es scheint, dass große Männer und kleine Frauen auch in einer modernen Gesellschaft
evolutionär begünstigt sind. Der Größenunterschied zwischen Frauen und Männern wird
daher nicht verschwinden," kommentiert Nettle die Ergebnisse.
ddp/bdw - Barbara Witthuhn Nachwuchs Attr. 093
Eigener Komm.: Die Männer suchen nicht bevorzugt nach Signalen für die Fruchtbarkeit
einer Frau, weil die Signale für die Fruchtbarkeit zu spärlich sind. Bei den meisten Frauen
sind diese Signale für den Mann nicht zu finden. Außerdem hat die Fruchtbarkeit einer Frau
nicht nur Vorteile für einen Mann, sondern auch erhebliche Nachteile. Die Vor- und Nachteile
dürften sich weitgehend ausgleichen. Deshalb möchte ich bezweifeln, daß der Instinkt des
Mannes in erster Linie in erster Linie oder in größerem Umfang auf die Fruchtbarkeit der
Frau ausgerichtet ist. Dies wird noch zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich erklärt.
05.12.2002, Psychologie
Eigener Komm.: Für Männer ist die Größe einer Partnerin dagegen nur indirekt
entscheidend. Sie suchen bevorzugt nach Signalen für die Fruchtbarkeit einer Frau
08.05.2002 - Psychologie
Kinder von "alten" Eltern verlieben sich in reife Gesichter
Bei Männern gilt das aber nur für Langzeitbeziehungen
Bereits Freud spekulierte, dass man sich eher in Personen verliebt, die den
eigenen Eltern ähneln. Bezüglich des Alters konnte das Team um David Perrett
von der School of Psychology an der Universität St. Andrews die These
nun bestätigen. Demnach finde man Personen attraktiv, die etwa so alt
aussehen wie die Eltern zur Zeit der eigenen Kindheit, berichten die Forscher
in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society (7. Mai 2002).
Eig. Komm.: vorerst wenig wichtig
In der Studie setzten die Forscher Bilder von Gesichtern ein, an denen Altersmerkmale, wie
etwa Falten und Runzeln am Computer manipuliert werden konnten. Die Probanden wurden
befragt, in welchem (manipuliertem) Alter sie ein Gesicht als attraktiv empfinden. Diese
Daten wurden mit dem Alter der Eltern zur Geburt der Teilnehmer verglichen. Aus der
Auswertung folgerten die Wissenschaftler, dass Frauen, die von "alten" Eltern über dreißig
Jahren geboren werden, weniger von jugendlichem Aussehen beeindruckt sind und sich mehr
von Alterszeichen in männlichen Gesichtern angezogen fühlen als Frauen mit "jungen" Eltern
unter dreißig Jahren.
Bei Männern bestimmt das Alter der Mutter, aber nicht das Alter des Vaters, das
Attraktivitätsempfinden von Altersmerkmalen in einem weiblichen Gesicht. Dies gelte bei
Männern jedoch nur für Langzeit-Beziehungen – bei Kontakten, die von vorneherein nicht
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lange währen sollen, empfanden Männer Attraktivität unabhängig von Altersmerkmalen. Die
Wissenschaftler schließen daraus, dass die Beurteilung von Attraktivität teilweise über unsere
Erfahrung in der Kindheit festgelegt wird.
Nicole Waschke Attr. 094
12.11.2001 - Psychologie
Die schönsten Gesichter macht der Computer
Symmetrie spielt jedoch geringere Rolle als bisher angenommen
Wie muss ein Gesicht beschaffen sein, um als "schön" zu gelten? Dieser Frage
sind Psychologie-Studenten der Universität Regensburg im Wettbewerb
um den Deutschen Studienpreis zum Thema "Bodycheck – Wieviel Körper
braucht der Mensch?" nachgegangen. Sie verglichen fotografierte
Originalgesichter mit Gesichtern, die künstlich am Computer hergestellt
wurden und legten sie Versuchspersonen zur Bewertung vor. Es stellte sich
heraus, dass die Gesichter, die als die attraktivsten angesehen wurden, nur in
der virtuellen Welt existieren. Da auch in der Werbung Gesichter
computertechnisch "nachgebessert" werden, sehen die Autoren der Studie die
Gefahr, dass der heutige Mensch einem völlig unrealistischen Schönheitsideal
nachjagt. Die Studenten haben für ihre Arbeit den 2.Preis gewonnen.
Claus Marberger, Martin Gründl, Christoph Braun und Christoph Scherber von der
Universität Regensburg sind für ihre Arbeit von mehreren Hypothesen darüber, was als schön
gilt, ausgegangen: "Durchschnittliche Gesichter sind am attraktivsten", "Symmetrie macht
attraktiv", "Reifezeichen gepaart mit Merkmalen des Kindchenschemas machen attraktiv",
"Was schön ist, ist auch gut". Nach diesen Hypothesen fotografierten sie 64 Frauengesichter
und 32 Männergesichter im Alter von 17 bis 29 Jahren, darunter acht Fotomodelle. Diese
fotografierten Gesichter legten sie etwa 500 Versuchspersonen zur Beurteilung vor.
Eig. Komm.: „Durchschnittliche Gesichter sind am attraktivsten“ ist falsch...
Danach berechneten die Studenten mithilfe eines Computerprogramms systematisch neue
Gesichter ("Morphing"), in denen unterschiedlich viele Originalgesichter zu immer gleichen
Anteilen enthalten sind. Diese "gemorphten" Gesichter wurden ebenfalls den
Versuchspersonen zur Beurteilung vorgelegt. Außerdem wurden alle Originalgesichter und
alle gemorphten Gesichter Mitarbeitern einer Modelagentur vorgelegt, die beurteilen sollten,
ob sie als Model für die Kategorie "Beauty" geeignet wären.
Bei den Befragungen der Versuchspersonen zeigte sich, dass gemorphte Gesichter im
Durchschnitt als attraktiver bewertet werden als Originalgesichter. Je mehr
Originalgesichter in den gemorphten Gesichtern enthalten sind und je attraktiver die in einem
gemorphten Gesicht enthaltenen Originalgesichter sind, desto attraktiver wurde das
gemorphte Gesicht von den Versuchspersonen empfunden. Die Befragung in der
Modelagentur ergab, dass von den ausgewählten Gesichtern, die als Model in der Kategorie
"Beauty" in Frage kämen, 88 Prozent gemorpht waren. Attr. 095
Die Autoren der Studie überprüften auch die oben genannten Hypothesen über das, was als
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schön gilt. Sie konnten unter anderem zeigen, dass Symmetrie zwar ein Faktor für
Attraktivität ist, dieser Faktor aber bei weitem nicht so eine große Rolle spielt wie oft
angenommen. Es gilt: Gesichter, die sehr asymmetrisch sind, sind eher unattraktiv, aber sehr
unattraktive Gesichter sind nicht unbedingt asymmetrisch. Ebenso gilt: Sehr symmetrische
Gesichter sind noch lange nicht attraktiv, und sehr attraktive Gesichter zeigen durchaus
Abweichungen von der Symmetrie. Dagegen spielt ein hoher Kindchenschema-Anteil bei der
Beurteilung von Frauengesichtern eine große Rolle. Kindliche Merkmale wie große,
rundliche Augen, eine große, gewölbte Stirn und kurze Ausprägungen von Nase und Kinn
erhöhen die Attraktivität von Frauengesichtern deutlich.
Eigener Komm.: Kindchenschema wird überschätzt... Kas.
Eigener Kommentar: Man muß beachtet, im Durchschnitt, dies dürfte auf alle Fälle richtig
sein. Das heißt allerdings nicht, daß Original-Gesichter, die als sehr attraktiv empfunden
werden, und das ist ja nur ein relativ kleiner Prozentsatz, daß diese Gesichter nicht noch
attraktiver werden. Es ist sehr einleuchtend, daß gemorphte Gesichter, die aus attraktiven
Gesichtern entstanden sind, deutlich attraktiver erscheinen als gemorphte Gesichter, die aus
Durchschnittsgesichtern entstanden sind. Hierzu später mehr.
12.11.2001, Psychologie
12.11.2001, Psychologie
Bei den Befragungen der Versuchspersonen zeigte sich, daß gemorphte Gesichter im
Durchschnitt als attraktiver bewertet werden als Original-Gesichter.
Eigener Kommentar: Man muß beachtet, im Durchschnitt, dies dürfte auf alle Fälle richtig
sein. Das heißt allerdings nicht, daß Original-Gesichter, die als sehr attraktiv empfunden
werden, und das ist ja nur ein relativ kleiner Prozentsatz, daß diese Gesichter nicht noch
attraktiver werden. Es ist sehr einleuchtend, daß gemorphte Gesichter, die aus attraktiven
Gesichtern entstanden sind, deutlich attraktiver erscheinen als gemorphte Gesichter, die aus
Durchschnittsgesichtern entstanden sind. Hierzu später mehr.
5. Absatz:
Daß bei der Werbung Frauengesichter computertechnisch manipuliert werden, erfahre ich
zum ersten Mal, aber es überrascht nicht, weil das nicht allzu schwierig ist, und weil sich das
anbietet.
Lediglich etwa 10 Prozent der Versuchspersonen gaben den reifen Originalgesichtern den
Vorzug. Die meisten anderen bevorzugten Frauengesichter, denen ein Kindchenanteil von 1050 Prozent beigemischt war. Dies bedeutet aber auch, dass die Frauen, die als die
attraktivsten galten, in der Realität gar nicht existieren.
Eigener Komm.: Diesen Kommentar möchte ich bezweifeln.
Der Kommentar in diesem Absatz erscheint mir absolut richtig. Nur die KindchenschemaTheorie würde ich etwas weniger bewerten.
Diesen Kommentar möchte ich bezweifeln.
Für die jungen Forscher sind diese Erkenntnisse nicht nur verblüffend, sondern auch
erschreckend. "Diese virtuellen Gesichter zeichnen sich durch Merkmale aus, die für uns
normale Menschen völlig unerreichbar sind. Indem uns aber die Medien solche perfekten
Gesichter täglich vor Augen führen - man denke nur an die bis ins letzte Detail
computertechnisch nachbearbeiteten Gesichter für Kosmetikwerbung -, besteht die Gefahr,
dass wir selbst zu Opfern unseres eigenen, völlig unrealistischen Schönheitsideals werden",
schreiben die Autoren.
Seite 47 von 176
Doris Marszk Gesichter Attr. 096
Eig. Komm.: wahrscheinlich falsch ...Kas.
27.06.2001 – Medizin
Folgender Bericht in andere Datei
Vergewaltigte Frauen werden häufiger schwanger
Eine Vergewaltigung zieht ungewöhnlich oft eine Schwangerschaft nach sich,
stellten jetzt amerikanische Forscher fest. Demnach führt etwa jede 16ste
Vergewaltigung zu einer Schwangerschaft, während Frauen ansonsten nur bei
etwa jedem 32sten gewollten Geschlechtsverkehr schwanger werden, berichtet
das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Der Grund für diesen Unterschied ist den Forschern, Jon und Tiffany Gottschall von der St.
Lawrence Universität im Staate New York, ein Rätsel. Vielleicht suchen sich Vergewaltiger
vorzugsweise junge und gesund aussehende Frauen aus, oder die Frauen unterstreichen
während des Eisprunges ihre Attraktivität, vermuten sie.
27.06.2001 – Medizin
Eig. Komm.: Anschriften von Forschern suchen
10Sonstiges
23Meinung der Wissenschaftler
Die Wissenschaftler haben das Schicksal von 405 vergewaltigten Frauen im Alter zwischen
12 und 45 untersucht. Die Ergebnisse verglichen sie mit einer Studie, die bei Frauen in einem
ähnlichen Alter die Häufigkeit von Schwangerschaften nach freiwilligem Geschlechtsverkehr
untersuchte.
Eigener Kommentar:
Wenn Frauen bei Vergewaltigung nicht schwanger werden, dann selektieren sie frauentötende
Männer positiv !!!
Eigener Komm.:Es ist bis heute üblich, daß die Frauen der besiegten Männer vergewaltigt
werden, soweit das siegreiche Land Vergewaltigung nicht unter Strafe stellt. Wenn sich dies
bis heute erhalten hat, so kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
annehmen, daß dies in der Steinzeit auch der Fall war. In der Steinzeit wurden die Frauen in
der Regel geraubt, mitgenommen und wenn sie nicht gleich vergewaltigt wurden, dann
nachdem sie nachhause geschleppt wurden. Besonders wenn man die Frau nicht mitnehmen
konnte , war es in der Steinzeit aus genetischer Sicht sinnvoll, die Frau zu töten, denn wenn
man sie in der verfeindeten Sippe zurückläßt, dann wird sie wieder Kinder und Söhne
bringen, die dann wieder Krieg führen könnten gegen die Kinder und Söhne der eigenen
Sippe. Durch das Töten der Frauen wird die gegnerische bzw feindliche Sippe deutlich
geschwächt, weil weniger Krieger nachkommen oder die Sippe stirbt aus , weil zu wenig
Jäger da sind und dann wäre wieder mehr Platz für die eigene Sippe bzw. für die eigenen
Gene. Auch die Männer und Krieger sind der Selektion ausgesetzt. Männer, die Frauen töten
,werden bei der Selektion dann begünstigt, wenn die Frauen nicht oder nur selten schwanger
werden nach einer Vergewaltigung, Wenn die Frauen nach einer Vergewaltigung besonders
leicht schwanger werden, dann werden die Männer in der Selektion begünstigt , die die
Frauen vergewaltigen und am Leben lassen. Selbst wenn in Steinzeit die Männer geraubt
haben und mit in die eigene Sippe genommen haben , kann es für die Gene des betreffenden
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Mannes günstig sein, wenn er sie sofort vergewaltigt, weil er zuhause sich nicht unbedingt
sicher sein kann, daß er diese Frau auch wirklich bekommt. Möglicherweise hat seine
bisherige Frau auch etwas dagegen. Ein Mann, der befürchten muß, daß er bei den geraubten
Frauen zu kurz kommt, ist aus genetischer Sicht günstiger dran bzw. wird günstig selektiert,
wenn er die Frau tötet, weil auch innerhalb der Sippe besteht eine genetische Rivalität, sodaß
sich das Töten der Frau aus Sicht seiner egoistischen Gene lohnt. Wenn dieser Mann die
Frau sofort vergewaltigt und sie wird sehr leicht schwanger, so werden die Männer , die die
Frauen vergewaltigen und überleben lassen, bei der Selekteion begünstigt. Eine ausführlichere
Erklärung kommt später.
27.06.2001, Medizin
Eigener Kommentar: Dieser Bericht erscheint mir interessant, hat allerdings mit Attraktivität
weniger zu tun. Wenn vergewaltigte Frauen häufiger schwanger werden, dann gibt es hierfür
verschiedene Gründe. Dies werde ich zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Ein wichtiger,
oder vielleicht der wichtigste Grund, ist die Selektion der vergewaltigenden Männer. Wenn in
der Steinzeit eine Sippe eine andere Sippe überfallen hat und die Männer erschlagen hat, so
hatte die Sippe den Vorteil, daß sie mehr Frauen hatten und weniger Männer, die mit ihnen
konkurrieren. Aber meistens war es so, daß bei kriegerischen Auseinandersetzungen die
Männer etwas dezimiert wurden und die Frauen nicht immer oder nur wenige erobert wurden.
Wenn die gegnerische Sippe weiter erhalten bleibt, dann ist es nicht gut, wenn die Frauen bei
der gegnerischen Sippe bleiben, weil diese Frauen wieder Söhne zur Welt bringen, die wieder
Krieger werden und zur Bedrohung der eigenen Sippe, bzw. zur Bedrohung der Nachkommen
werden. Es wäre von Vorteil, wenn man die Frauen, die man nicht rauben kann, bzw, die
Frauen, die man nicht mitnehmen kann, wie es im Krieg hautzutage oder auch bei einer
Vergewaltigung der Fall ist, es wäre dann von Vorteil, diese Frau zu töten, damit diese Frau
keine Söhne zur Welt bringt, die dann später als Gegner der eigenen Söhne auftauchen
könnten. Deshalb lohnt sich für einen Mann, der vergewaltigt, das Überlebenlassen der Frau,
wenn sie mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit schwanger wird.
Ist das nicht ein Widerspruch zum vorherigen Satz?
Wenn die Frauen seltener schwanger werden, dann werden die frauenmordenden Männer
positiv selektiert. Wenn die Frauen leicht schwanger werden, werden die Männer selektiert,
die die Frauen überleben lassen. In Gebieten, wo die Frauen bei einer Vergewaltigung schwer
schwanger werden, wurden die frauenmordenden Männer begünstigt und in diesen Gebieten
starben die Frauen leichter aus. Mit der Veranlagung, bei Vergewaltigung nicht leicht
schwanger zu werden. Hierüber mehr zu einem späteren Zeitpunkt und etwas ausführlicher.
27.06.2001 – Medizin
Andreas Wawrzinek Attr. 097
03.07.2001 – Psychologie
Dieser Bericht erscheint mir interessant, hat allerdings mit Attraktivität weniger zu tun. Wenn
vergewaltigte Frauen häufiger schwanger werden, dann gibt es hierfür verschiedene Gründe.
Dies werde ich zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Ein wichtiger, oder vielleicht der
wichtigste Grund, ist die Selektion der vergewaltigenden Männer.
Wenn eine Frau geraubt wird, dann hat sie einen gewissen genetischen Vorteil, weil es der
Inzucht entgegenwirkt, jedoch wenn sie Kinder hat - und das ist meistens der Fall, werden
ihre Kinder nicht mitgenommen, Sie bleiben bei der alten Sippe, soweit diese noch existiert.
Die Kinder werden von der Mutter nicht mehr versorgt und von den anderen
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Sippenmitgliedern auch nicht oder nicht ausreichend, sodaß ihre Kinder sehr gefährdet sind.
Sie hat allen Grund sich bei einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Wildnis zu
verstecken solange bis die Feinde wieder weg sind.
Wenn in der Steinzeit eine Sippe eine andere Sippe eine andere Sippe überfallen hat und die
Männer erschlagen hat, so hatte die Sippe den Vorteil, daß sie mehr Frauen hatten und
weniger Männer, die mit ihnen konkurrieren. Aber meistens war es so, daß bei kriegerischen
Auseinandersetzungen die Männer etwas dezimiert wurden und die Frauen nicht immer oder
nur wenige erobert wurden. Wenn die gegnerische Sippe weiter erhalten bleibt, dann ist es
nicht gut, wenn die Frauen bei der gegnerischen Sippe bleiben, weil diese Frauen wieder
Söhne zur Welt bringen, die wieder Krieger werden und zur Bedrohung der eigenen Sippe,
bzw. zur Bedrohung der Nachkommen werden. Es wäre von Vorteil, wenn man die Frauen,
die man nicht rauben kann, bzw, die Frauen, die man nicht mitnehmen kann, wie es im Krieg
hautzutage oder auch bei einer Vergewaltigung der Fall ist, es wäre dann von Vorteil, diese
Frau zu töten, damit diese Frau keine Söhne zur Welt bringt, die dann später als Gegner der
eigenen Söhne auftauchen könnten. Deshalb lohnt sich für einen Mann, der vergewaltigt, das
Überlebenlassen der Frau, wenn sie mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit schwanger wird.
Wenn die Frauen seltener schwanger werden, dann werden die frauenmordenden Männer
positiv selektiert. Wenn die Frauen leicht schwanger werden, werden die Männer selektiert,
die die Frauen überleben lassen. In Gebieten, wo die Frauen bei einer Vergewaltigung schwer
schwanger werden, wurden die frauenmordenden Männer begünstigt und in diesen Gebieten
starben die Frauen leichter aus. Hierüber mehr zu einem späteren Zeitpunkt und etwas
ausführlicher.
Attr. 117
Schönheit geht vor Jugend
Bei der Auswahl ihres Lebenspartners legen Männer mehr Wert auf Schönheit
als auf Jugend. Das behauptet der britische Psychologe George Fieldman,
berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist .
Fieldman und seine Kollegen von der Buckinghamshire Chilterns Universität zeigten jungen
Männern ein Foto einer 36-jährigen, sehr schönen Frau und Bilder von weniger attraktiven
Frauen Anfang zwanzig. Selbst als die Wissenschaftler das Alter der Schönen mit 45 Jahren
angaben, zogen die Männer sie als mögliche Lebenspartnerin vor.
Die Männer könnten von jüngeren Frauen zwar mehr Nachwuchs erwarten, doch erhofften
sie sich von schöneren Frauen wohl gesündere und leistungsfähigere Kinder, kommentiert der
Evolutionspsychologe das Ergebnis.
Ulrich Dewald Attr. 098
Eig. Komm.: Überlegung falsch ..
sozialer Aufstieg
03.07.2001, Psychologie
Kas. Ansehen, Aussichten bei anderen Frauen,
Eigener Komm.: Ein Mann hatte von einer älteren, aber attraktiven Frau
gegenüber der jüngeren und wenig attraktiven Frau folgende Vorteile: 1. Wenn er
vorzeitig ums Leben kam, überlebten seine Kinder leichter, wenn die Frau
attraktiver und älter war. Wenn der Mann vorzeitig ums Leben kam, so hatte er
bei einer älteren und attraktiven Frau gegenüber einer jüngeren unattraktiven Frau
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den Vorteil, daß sie leichter seine Kinder überleben ließ und ranghoch werden
ließ und das Risiko, daß ein neuer Mann seine Kinder mißhandelt, war wesentlich
geringer. Wenn eine Frau relativ unattraktiv war, dann hatten es seine Kinder
später schwerer, sozial aufzusteigen oder sozial hoch zu bleiben, weil seine Kinder
möglicherweise weniger attraktiv wurden, und weil eine unattraktive Frau seine
Attraktivität bei anderen Frauen abwertet, und weil eine unattraktive Frau seinen
Stellenwert in der Sippe verschlechtert. Bei einer älteren attraktiven Frau konnte
er noch Kinder zeugen, um anschließend eine jüngere Frau zu nehmen, die dann
wieder Kinder von ihm bekam. Eine ältere attraktive Frau hatte einen Einfluß auf
die Sippe und konnte somit seine soziale Stellung stärken. Bei einer älteren
attraktiven Frau hatte er leichter die Möglichkeit, Kinder mit zwei Frauen zu
zeugen oder mit mehr Frauen zu zeugen, was einem tödlichen genetischen Defekt
für seinen Stammbaum entgegenwirkte. Attr. 118
03.07.2001, Psychologie
26.06.2001 - Biologie
Der Eisprung macht an
Frauen fühlen sich zur Zeit ihres Eisprungs besonders attraktiv und sind
sexuell stärker angeregt. Das haben amerikanische Psychologen
herausgefunden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Für ihre Untersuchungen haben Matthew Davis von der Universität Texas und seine Kollegen
27 Frauen gebeten, über einen Menstruationszyklus hinweg Tagebuch zu führen. Dabei
notierten die Frauen körperliche Werte wie Gewicht und Taillenumfang, Beschwerden wie
Kopfschmerzen und persönliche Empfindungen wie sexuelle Fantasien, erotische Gefühle und
wie attraktiv sie sich fühlten.
In den fruchtbaren Tagen während des Eisprungs machen die Frauen Werbung für sich und
versuchen, die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zu ziehen, glaubt Davis.
Cornelia Pfaff Attr. 099
Eig. Komm.: Das ist nicht neu. Vorerst kaum wichtig.
22.06.2001 - Psychologie
Schöne Frauen machen Männer selbstbewusster
Schon der Anblick einer schönen Frau in einer Werbeanzeige kann das
Selbstbewusstsein eines Mannes heben. Das haben Wissenschaftler der
Universität von Chicago beobachtet, meldet das Wissenschaftsmagazin "New
Scientist".
Die Forscher um den Psychologen James Roney zeigten Männern zwischen 18 und 36 Jahren
unter einem Vorwand Anzeigen, auf denen entweder junge Frauen oder Frauen über 50 zu
sehen waren. Dann befragten die Wissenschaftler die Männer zur persönlichen Stimmung,
zum beruflichen Status und zur Karriereplanung. Die Männer, denen junge Frauen gezeigt
worden waren, gaben sich dabei ehrgeiziger und schätzten ihre Position und ihre beruflichen
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Leistungen höher ein als die Männer der Vergleichsgruppe.
"Da man ständig Werbeanzeigen ausgesetzt ist, hatte ich die Selbsteinschätzung der Leute für
weniger beeinflussbar gehalten", wundert sich Roney selbst über das Ergebnis seiner Studie.
Attraktiven Frauen sollten sich im Gespräch mit Männern der möglichen Wirkung bewusst
sein und sich auf Übertreibungen gefasst machen, rät der Psychologe.
Ulrich Dewald Attr. 100
Eig. Komm.: Vorerst kaum wichtig.
Eigener Komm.: Der Instinkt, daß sich Männer in Anwesenheit von einer attraktiven Frau
möglichst toll zeigen, greift auch hier, selbst wenn der Instinkt danebengeht.
22.06.2001, Psychologie
14.03.2001 - Psychologie
Schöne Menschen sind erfolgreicher
Schönheit ist weit weniger eine Frage des individuellen Geschmacks als bisher
angenommen. Vielmehr gebe es ein universelles Schönheitsideal, berichtet die
Zeitschrift "Psychologie Heute". Das Magazin beruft sich dabei auf eine
Untersuchung amerikanischer Psychologen, die 1.800 Studien zum Thema
Schönheit aus der Zeit zwischen 1932 und 1999 analysiert haben.
Die Forscher stellten fest, dass Menschen aus verschiedenen Erdteilen und unterschiedlichen
Alters ähnliche Vorstellungen davon haben, wer attraktiv ist und wer nicht. Schön sei, was als
Signal für Gesundheit gilt, zum Beispiel kräftiges, glänzendes Haar. Nach Ansicht der
Psychologen schließt der Betrachter vom Aussehen der Person auf deren Gesundheit und
Persönlichkeit. "Schöne" Menschen gelten als intelligenter und sozial kompetenter.
Das Aussehen hat den Angaben zufolge auch Einfluss auf die Entwicklung der eigenen
Persönlichkeit. Attraktive Personen seien erfolgreicher, hätten ein größeres Einkommen und
mehr Sexualpartner als weniger gut aussehende. Möglicherweise liege das daran, dass
schönere Menschen von Kindheit an bevorzugt behandelt werden.
Eig. Komm.: Schwache Interpretation. Letzter satz schwach. Die häufige Betonung , dass
Schönheit Gesundheit bedeutet ist nicht ausreichend begründet.
Eigener Komm.: Es ist die Feststellung interessant, daß Menschen aus verschiedenen
Erdteilen und unterschiedlichen Alters ähnliche Vorstellung davon haben, wer attraktiv ist,
und wer nicht. Die Interpretationen des Forschers dürften nur zum Teil richtig sein. Dieser
Bericht war, wie es heißt, in der Zeitschrift „Psychologie heute“. Folgende Überlegung
beachten! Eine bestimmte Frau hatte für einen bestimmten Mann bestimmte Vorteile. dadurch
empfand er diese Frau etwas attraktiver als andere Frauen. Dadurch, daß die Attraktivität
erfunden wurde, war die Nachfrage nach attraktiven Frauen größer. Größere Nachfrage nach
attraktiven Frauen brachte einen zusätzlichen Vorteil: Dieser zusätzliche Vorteil war
Attraktivität.
14.03.2001, Psychologie
Schöne Menschen sind erfolgreicher
Kommentar: Es ist die Feststellung interessant, daß Menschen aus verschiedenen Erdteilen
und unterschiedlichen Alters ähnliche Vorstellung davon haben, wer attraktiv ist, und wer
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nicht. Die Interpretationen des Forschers dürften nur zum Teil richtig sein. Dieser Bericht
war, wie es heißt, in der Zeitschrift „Psychologie heute“.
Folgende Überlegung beachten! Eine bestimmte Frau hatte für einen bestimmten Mann
bestimmte Vorteile. dadurch empfand er diese Frau etwas attraktiver als andere Frauen.
Dadurch, daß die Attraktivität erfunden wurde, war die Nachfrage nach attraktiven Frauen
größer. Größere Nachfrage nach attraktiven Frauen brachte einen zusätzlichen Vorteil: Dieser
zusätzliche Vorteil war Attraktivität.
Entstehung der Schönheit
Folgende Überlegung: Wenn man weit zurückgeht in die Steinzeit, dann gab es bestimmte
Frauen, die hatten gegenüber den anderen Frauen einen bestimmten Vorteil für den Mann.
Dadurch haben die Männer gelernt, dies zu erkennen, und diese Frauen als attraktiver zu
betrachten. Dadurch, daß diese Vorteile über Attraktivität erkennbar wurden, wurden die
attraktiven Frauen immer mehr begehrt. Das Erkennen von Vorteilen über Attraktivität wurde
über die Evolution verstärkt. Dadurch kam es zu einem weiteren Vorteil für attraktive Frauen.
Der weitere Vorteil war eben der Vorteil, die Eigenschaft, die Attraktivität selbst. Dadurch
verstärkte sich wieder das Attraktivitätsempfinden, weil attraktive Frauen besonders begehrt
waren aufgrund besonderer Eigenschaften und aufgrund ihrer erkennbaren Attraktivität.
Irgendwann kam der Zeitpunkt, wo es ausreichte, daß eine Frau nur attraktiv war, ohne einen
weiteren Vorteil zu haben, weil Attraktivität inzwischen den Mann dieser Frau als hochrangig
erscheinen ließ, denn nur ein hochrangiger Mann kam zu einer attraktiven Frau. Nun kam der
Zeitpunkt, wo die „Federschmuck-Frau“ geboren wurde. Dies werde ich zu einem späteren
Zeitpunkt noch deutlicher erklären.
Überlegen ob ESS
15.02.2001 - Gesellschaft
Frauen verführen fremde Männer, ohne es zu wissen
Frauen verführen fremde Männer in den ersten Minuten ihres Treffens - auch unbewusst.
Nach einer österreichischen Studie geschieht dies selbst dann, wenn die Frau den
Gesprächspartner unattraktiv findet. Nur wenn der Mann zu viel rede, reagiere die Frau
sofort ablehnend, berichtet die britische Fachzeitschrift "New Scientist" (Nr. 2278, S. 16) in
ihrer kommenden Ausgabe. Der Völkerkundler Karl Grammer und seine Kollegen hatten das
Verhalten von 45 jungen Paaren untersucht, die sich zuvor nicht gekannt hatten.
"Frauen plaudern freudig drauf los, senden eindeutige sexuelle Signale und fordern die
männliche Aufmerksamkeit, sogar wenn sie absolut kein Interesse an ihm haben", fanden die
Forscher vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie in Wien heraus. Ein solches
Verhalten gebe der Frau Zeit, den Mann einzuschätzen. Ihre wahren Gefühle offenbare sie
erst später.
Frauen kontrollieren zudem möglicherweise ebenfalls unbewusst die Gesprächssituation: So
hätten weibliche Testpersonen mit Nicken den Mann aufgefordert weiterzusprechen. "Man
kann das männliche Verhalten durch das weibliche Verhalten vorhersagen, aber
andersherum geht es nicht", sagte Grammer.
Die Wissenschaftler hatten drei Aspekte der Begegnung analysiert. Die Freiwilligen sollten
die Attraktivität des Gesprächspartners einschätzen und sagen, ob sie mit ihm ausgehen
würden, wenn dieser sie einlade. Auf Videoaufnahmen der Treffen suchten die Forscher nach
eindeutigen "Werbesignalen" wie die Kleidung zurecht streichen oder mit den Fingern durch
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die Haare fahren. Schließlich registrierten sie, wie oft die Paare miteinander sprachen.
dpa Attr. 102
Eigener Komm.: Vorerst kaum wichtig.
Eigener Komm.: Wenn eine Frau mit einem weniger attraktiven Mann flirtet, dann erreicht
sie, wenn sie Hilfe braucht, daß er sich mehr engagiert, sobald sie Hilfe braucht.
15.02.2001, Gesellschaft
31.01.2001 - Psychologie
Parfüm verstärkt den natürlichen Körpergeruch
Parfüm soll den Körpergeruch nicht etwa überdecken, sondern ihn verstärken, um gezielt bei
biologisch gut passenden Partnern die eigene sexuelle Attraktivität zu erhöhen. Das ergab
eine Studie am Plöner Max-Planck-Instituts für Limnologie, über deren Ergebnisse das
Fachmagazin "Behavioural Ecology" in seiner kommenden Ausgabe berichtet.
Die Wissenschaftler Claus Wedekind und Manfred Milinski ließen 137 Berner Studenten
Düfte wie Vanille, Jasmin oder Flieder beurteilen. Dabei stellten die Forscher fest, dass
Vorlieben einer Versuchsperson für bestimmte Gerüche eng damit korrelierte, welche
sogenannten MHC-Gene er besitzt. Diese Gene bestimmen Merkmale des Immunsystems und
gleichzeitig den Körpergeruch eines Menschen.
Es entscheidet also nicht einfach der Duft eines Parfüms darüber, ob man ihn mag, sondern
er muss auch mit dem eigenen Geruch harmonieren. Indem ein Parfüm den natürlichen
Körpergeruch verstärkt, gibt es dem Unterbewusstsein eines möglichen Partners Hinweise
auf das eigene Immunsystem, so die Forscher. Wenn zwei Immunsysteme sich gut ergänzen,
fördert das die Gesundheit des Nachwuchs.
bdw Attr. 103
Eigener Komm.: Wo besteht ein Zusammenhang zwischen Geruch und Immunsystem?
Vorerst unwichtig.
Kas.
Geruch sagt etwas anderes aus
08.01.2001 - Psychologie
Männer mit tiefer Stimme haben mehr Sex-Appeal
Männer mit tiefer Stimme haben nach einer britischen Studie mehr Sex-Appeal. Frauen finden
sie nicht nur attraktiver, sondern stellen sie sich auch größer und mit haarigerer Brust vor als
Männer mit hoher Stimme. Das ergab eine Studie der Universität Nottingham, die bezeichnenderweise - in der Fachzeitschrift "Animal Behaviour" (Tierverhalten) veröffentlicht
wurde. Wie der "Daily Telegraph" am Donnerstag berichtete, wurden dafür die Reaktionen
von 54 Frauen getestet. Sie beschrieben, wie sie die Stimmen von 34 Männern empfanden und
wie sie sich die Männer vorstellten.
Die Basstöne schnitten dabei wesentlich besser ab. Die Frauen tippten darauf, dass diese
Männer größer, muskulöser, älter und schwergewichtiger waren und mehr Brusthaar hatten.
Bis auf das Gewicht lagen sie damit immer falsch. Die Forscherin Sarah Collins folgert
daraus, dass Frauen bei der Partnerwahl Männer mit tiefen Stimmen bevorzugen.
Seite 54 von 176
dpa Attr. 104
Eig. Komm.: vorerst nicht wichtig.
Vielleicht entsteht die tiefe Stimme durch viel Testosteron. Männer, die schon als Knabe
kastriert wurden und entsprechend wenig männliche Geschlechtshormone produzieren, haben
nicht nur einen eher „unmännlichen“ Körperbau, sondern auch eine sehr hohe Stimme. So
erzeugte man schon vor vielen Jahrhunderten die besten Tenöre.
27.05.2003 - Gesellschaft
Augenbrauen im Wandel der Zeit
mmmmmmmmmmm
Evolution eines Schönheitsideals: Der Brauengipfel ist mehr zur Schläfe
gerückt
Der höchste Punkt einer Augenbraue sollte bei Frauen nach dem heutigen
Schönheitsideal etwa über dem äußeren Augenwinkel liegen. Diese Vorstellung
hat sich seit den siebziger Jahren allerdings deutlich gewandelt: Damals
befand sich der optimale Punkt für den Brauengipfel noch oberhalb des
äußeren Randes der Iris. Das stellten amerikanische Schönheitschirurgen fest,
als sie Bilder von heutigen Models mit Aufnahmen von damals verglichen,
berichtet die Fachzeitschrift "Nature" in ihrer Online-Ausgabe.
Die plastischen Chirurgen um Stephen Metzinger von der Universität von Louisiana in New
Orleans (USA) analysierten Fotos von hundert Models und hundert anderen Frauen. Der
höchste Punkt einer Modellaugenbraue liegt bei 98 Prozent der Augenbreite, wenn der innere
Augenwinkel den Nullpunkt darstellt. Bei "normalen" Frauen ist der Höhepunkt etwas zur
Nase hin verschoben und befindet sich im Durchschnitt bei 93 Prozent. Doch auch dies
unterscheidet sich noch deutlich von den Idealen der Siebziger, als die perfekte Augenbraue
ihren Gipfel bei einer Position zwischen 70 und 80 Prozent erreichen sollte.
"Wir sehen hier eine Evolution der Schönheitsidee", meint Metzinger. Die Models von heute
bevorzugen möglicherweise einen weiter außen liegenden Brauengipfel, um jeglichem
Alterungsprozess optisch entgegenzuwirken, vermutet der Chirurg.
Andere Frauen versuchen diese Idealform nachzuahmen, indem sie ihre Brauen zupfen und in
Form bringen. Mehr als 75.000 amerikanische Frauen haben sich offenbar vergangenes Jahr
unters Messer gelegt, um ihre Augenbrauen aufzumöbeln.
ddp/bdw – Stefanie Offermann Schönheit Attr. 105
Eigener Komm.: wenig wichtig.
Kommentar Augenbrauen haben eine erhebliche Bedeutung in Bezug auf Attraktivität.
Welche Art von Augenbrauen ein Frauengesicht attraktiver machen, hängt sehr stark von den
übrigen Merkmalen ab. Z.B. haben attraktive Frauen mit nicht sehr großen Augen oft
tiefsitzende Augen, einen geringen Abstand von den Augen zu den Augenbrauen und wenig
gewölbte Augenbrauen, d.h. die Augenbrauen sind fast gerade. Dies ist zu beobachten oft
oder meist mit einer Stirn, die bis zum Haaransatz gerade und nicht sehr hoch ist. Außerdem
haben Frauen mit diesen Merkmalen meist einen langen Hals und einen relativ kleinen Kopf.
Diese Kombination von Merkmalen kann man oft beobachten. Attr. 121
Seite 55 von 176
03.05.2001 - Gesundheit
Schönheitsidole prägen bereits bei Kindern das Essverhalten
Wie Eltern mit ihrem Kind über dessen Aussehen sprechen, kann starke
Auswirkungen darauf haben, ob das Kind als Teenager oder junger
Erwachsener Essstörungen entwickelt. Dies hat J. Kevin Thompson,
Psychologie-Professor an der University of South Florida in zahlreichen
Untersuchungen festgestellt. Jetzt ist sein neuestes Buch zu dem Thema
erschienen, ein Sammelband mit Beiträgen von Psychologen, Ärzten und
Ernährungswissenschaftlern unter dem Titel "Body Image, Eating Disorders
and Obesity in Youth" (Körperbild, Essstörungen und Fettsucht in der Jugend).
Kindern beizubringen, wie sie mit negativen Bemerkungen umgehen können und sich von den
Bildern aus den Medien nicht zu sehr leiten lassen, sind Teil einer Prävention gegen
Essstörungen bei Mädchen und Jungen, meint Thompson. Dabei sei es wichtig, das Thema
anzugehen, bevor es zum Problem werden kann. Das kritische Alter ist nach seinen
Erkenntnissen sechs bis acht. In diesem Alter begreifen Kinder schon, dass Übergewicht
"unerwünscht" ist. Wenn zum Beispiel die Mutter Schlankheitskuren macht oder selbst
Essstörungen hat, kann dies ein 5- bis 6-jähriges Mädchen schon berühren. Aber mittlerweile
sind es nicht mehr nur die Mädchen, denen Werbung und Medien das perfekte Aussehen
vorgaukeln wollen. Auch die Jungen sind im Visier der Werbewirtschaft.
In vielen Befragungen hat Thompson erfahren, dass oft nicht einmal Studentinnen und
Studentinnen wissen, dass die Bilder von Models in Zeitschriften nach der Fotoaufnahme mit
Hilfe des Computers nachgebessert werden. Eltern könnten seiner Meinung nach sehr viel
Aufklärungsarbeit leisten.
Doris Marszk Attr. 107
Eigener Komm.: vorerst mäßig wichtig. Später wichtig.
Es ist interessant, daß die Bilder von Models computertechnisch nachgebessert
werden. Auch Models haben in der heutigen Zeit ein Problem, die schlanke Figur zu
halten. Daß Kinder sehr früh auf Bemerkungen reagieren, die die Attraktivität
betreffen, erscheint einleuchtend.
03.05.2001, Gesundheit
Eigener Kommentar: Es ist interessant, daß die Bilder von Models computertechnisch
nachgebessert werden. Auch Models haben in der heutigen Zeit ein Problem, die
schlanke Figur zu halten. Daß Kinder sehr früh auf Bemerkungen reagieren, die die
Attraktivität betreffen, erscheint einleuchtend.
04.04.2001 - Psychologie
Seite 56 von 176
Bei der Partnerwahl rangiert Natürlichkeit vor Schönheit
Beim Aussehen ihres Partners legen junge Deutsche mehr Wert auf
Natürlichkeit als auf Schönheit. Das geht aus einer am Dienstag vorgestellten
Umfrage der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft der Universität Landau
hervor.
Danach wird ein natürliches Äußeres von 93,8 Prozent der Befragten besonders geschätzt.
Dass der Partner hübsch aussieht, ist 83,1 Prozent wichtig. Für die Studie hatte das
Umfrageinstitut Emnid im Auftrag der Uni fast 1.500 Deutsche zwischen 14 und 19 Jahren
befragt.
Eigener Kommentar: Die Aussagen der Befragten sind nicht viel wert, weil genetisch ist es so
angelegt, daß bei einer derartigen Frage die Menschen nicht ehrlich sind. Man könnte auch an
Männer die Frage stellen, ob es für ihn wichtiger ist, daß eine Frau bei mäßiger Attraktivität
einen guten Charakter hat, oder bei hoher Attraktivität einen mittelmäßigen Charakter hat.
Wenn es darum geht, welche Frau er bevorzugen würde, würden viele Männer nicht ganz
ehrlich antworten. Zum Teil hängt das auch damit zusammen, daß er den Charakter einen sehr
attraktiven Frau positiver sieht als er ist, und umgekehrt.
04.04.2001, Psychologie
Neuer Ausdruck aus dem Internet, eingetroffen per email am 07.12.2007, ausgedruckt am
08.12.2007, heute ist der 09.12.2007
dpa
Attraktivität Text 2
ab hier Cassette Att3, 10.12.2007
aus Wikipedia aus dem Internet, Ausdruck vom 07.12.2007
Unter Attraktivität versteht man .....
Diesen Absatz aufschreiben, bzw. in den Attraktivitätsordner kopieren. Besser ist es, wenn alles, was vom Internet kommt, in den
Attraktivitätsordner kopiert wird, und das, was man nicht braucht, so nach und nach rausgeschmissen wird, also nicht umgekehrt, das
reinbringen, was man braucht, sondern alles rein und das , was man nicht braucht, rausschmeißen. Das erscheint mir sinnvoller.
Attraktivitätsstereotype: Viele Märchen liefern Beispiele, usw. ca. 10 Absätze
Schönheitsideal
Wandel des Schönheitsideals
Dieser Ausdruck für den Einleitungsbereich. Attr. 109
Attr. 110
23Meinung der Wissenschaft
Seite 57 von 176
38Eigene Kommentare
Ein wichtiges Zitat:
Häufig wird die sogenannte Venus von Willendorf als Beleg herangezogen, das
Fettleibigkeit in der europäischen Frühgeschichte zum Schönheitsideal gehörte. Bei
der altsteinzeitlichen Frauenfigur dürfte es sich jedoch eher nicht um ein Schönheits-,
sondern um ein Fruchtbarkeitsidol handeln. §§§§§§§§§§§
„Eigener Kommentar“ beachten!
Hier fehlt die
Fortsetzung vom
Ausdruck!!!!!
Ausdruck Seite 15 beachten; es
geht weiter mit
„Die Venus von Willendorf“
23Meinung der Wissenschaft
Männerideal Attr. 136
Taille schlägt Busen
pppppppppppp
Männer fliegen auf eine schmale Körpermitte – und zwar seit Jahrtausenden. Der Grund: Sie
signalisiert, dass eine Frau jung, gesund und fruchtbar ist.
Eig. Komm.: Kas. beachten ganze Seite
Was als schön gilt, verändert sich in wenigen Jahren: Heutzutage würden Filmproduzenten
eine Marilyn Monroe erst einmal auf Diät setzen. Ein Schönheitsideal aber ist seit
Jahrtausenden aktuell: die schlanke Taille.
Um diese These zu untermauern hat ein amerikanisches Forscherteam die 345 000 Werke
britischer und amerikanischer Literaten auf das beschriebene Schönheitsideal hin
durchforstet. Was die Männer im 16. ebenso wie im 18. Jahrhundert schmachten ließ, war
einzig eine schmale Taille.
„Intuitiv würde man die Taille nicht als besonders erotischen Köperteil einstufen“, erklärt
Studienleiter Devendra Singh von Universität Texas. Tatsächlich schlägt sie aber sogar einen
wohlgeformten Busen als Schönheitsindikator.
Nicht nur britische Männer geraten angesichts einer zierlichen Körpermitte in Wallung,
ähnlich entzückt zeigten sich auch indische Autoren aus dem ersten Jahrhundert und
chinesische Poeten aus dem 4. Jahrhundert. Und altägyptische Schriften preisen die schlanke
Taille von Königin Nephertari, der Gemahlin Ramses des II, der vor 4000 Jahren auf dem
pharaonischen Thron saß. Attr. 137
Seite 58 von 176
Oberschenkel beachten mit Verb. zu Taille
Zeichen für Gesundheit und Fruchtbarkeit
Die dauerhafte Popularität der schmalen Taille lässt die Forscher vermuten, dass mehr hinter
diesem Schönheitsideal steckt als bloße Ästhetik. „Sie weist darauf hin, dass eine Frau
gesund und gebärfähig ist“, erklärt Studienleiter Davinda Singh. Tastsächlich zeigen Studien,
dass viel Fett im Bauchraum ein Gesundheitsrisiko ist. Ein hoher Östrogenspiegel, der mit
größerer Fruchtbarkeit einhergeht, beschert die begehrte Sanduhrform.
Ihre Ergebnisse stellten die Wissenschaftler in den „Proceedings of the Royal Society“ vor.
Eigener Komm.: Das sehe ich nicht so. Der Natur wäre es schon längst gelungen, auch ältere
Frauen so zu gestalten, daß die Körpermitte schmal ist, um simit die Männer zu täuschen.
Wesentlich wichtiger ist, daß es einen Grund gegen muß, warum nicht bei allen jungen und
auch gesunden Frauen die Körpermitte schmal ist, bzw. die Taille ausgeprägt ist. Viel
wahrscheinlicher ist es, daß ein Mann bei einer sog. Wespentaille schneller und leichter und
sicherer feststellen kann, ob die Frau, die er trachtet, zu befruchten, schon schwanger ist.
Allerdings sind nicht alle Frauen daran interessiert, über eine schmale Taille Männer zu
schnell sexuell anzuziehen. Hierüber später mehr. Überlegen, inwieweit eine ausführliche
Erklärung ins Attraktivitätsbuch soll. Mein Vorschlag: Die gesamte Seite als Zitat in den
Buchtext kopieren und dann anschließend dazu Stellung zu nehmen. Wie weit man mit der
Stellungnahme geht, muß ich noch überlegen. Attr. 123
10.01.2007
Das Wissensmagazin
Ist Schönheit relativ? hhhhhhhhhhhhhhhh
Symmetrie, Kindchenschema und Proportionen
Wäre Venus, die griechische Göttin der Schönheit heute noch
Model-tauglich, oder müsste auch sie sich erst einer Radikal-Diät
unterziehen, um Barbie-Maße zu erreichen?
Das Schönheitsideal und die Mode haben sich im Laufe der
Geschichte immer wieder geändert, so dass sich die Frage stellt:
Gibt es überhaupt so etwas wie DIE Schönheit? Egal ob beim
Menschen, in der Musik oder beim Betrachten einer Landschaft.
Oder ist diese Geschmacksfrage immer subjektiv?
Ist Schönheit relativ?
© IMSI MasterClips
Was auch immer als schön gilt - das Streben nach Perfektion
begleitet die Menscheitsgeschichte. Aber warum wollen wir
eigentlich möglichst attraktiv sein?
Kein Wunder, dass sich längst die Wissenschaft mit dem Phänomen der Schönheit befasst...
Wettstreit der Göttinnen
Warum wollen wir überhaupt schön sein? Attr. 138
Seite 59 von 176
Da hatte Eris, die griechische Göttin der Zwietracht, dem armen Hirten Paris ja etwas
Schönes eingebrockt. Ausgerechnet er sollte im Wettstreit zwischen den drei Göttinnen
Athena, Helena und Venus entscheiden, welcher von ihnen der Apfel mit der Aufschrift "der
Schönsten" gebühre. Das Rennen schließlich machte Venus - ob sie allerdings wirklich die
Schönste war, darf bezweifelt werden, immerhin hatte sie Paris bestochen und ihm für seine
Entscheidung die schöne Helena versprochen.
Welche Göttin nun auch immer die größte Attraktivität besaß - die
Sage zeigt, dass das Streben nach Schönheit schon sehr, sehr alt ist
und selbst für diejenigen eine Bedeutung hat, die doch eigentlich
schon alles haben. Heute ist es nicht anders, die Kosmetikindustrie
macht Milliardenumsätze mit unseren Versuchen, möglichst schön
zu wirken. Warum aber wollen wir überhaupt gut aussehen?
Schuld daran ist nur die geschlechtliche Fortpflanzung. Würden wir
uns alle parthenogenetisch, also ohne vorhergehende Befruchtung
Venus, die Gewinnerin fortpflanzen, wäre uns allen das Aussehen vermutlich furchtbar
des allerersten
egal. Die sexuelle Reproduktion aber hat einige Vorteile und konnte
Schönheitswettbewerbes sich daher im Laufe der Evolution durchsetzen. Hierbei tragen die
© IMSI MasterClips
Nachkommen nicht die identische genetische Information wie die
Mutter, sondern haben Anteile aus den Genen beider Elternteile. Auf diese Weise wird die
Variabilität der Gene gefördert und der Genpool einer Population ist eher für veränderte
Umweltbedingungen gerüstet - die Wahrscheinlichkeit, dass die Population ausstirbt, ist
somit geringer. Attr. 139
Eigener Kommentar: Falsch.Nicht ganz richtig. Hierarchie beachten.
Eigener Kommentar: Daß Frauen, die ein attraktives Gesicht haben, deshalb oder nur deshalb
attraktiv wirken, weil sie das Kindchen-Schema verfolgen, kann nicht ganz richtig sein. Die
Männer hätten im Laufe der Evolution längst gelernt, auf andere Eigenschaften zu achten, als
auf den Beschützer-Instinkt hereinzufallen. Barbie stellt die Frau des hochrangigen Mannes
dar, aber nicht die Frau, die überlebt, wenn der Mann nicht mehr in der Lage ist, die Frau
ausreichend zu ernähren.
Eigener Komm.: Heutzutage sind die Menschen in der westlichen Welt nicht mehr von
Hungersnot oder Hungerstod bedroht. Hochrangigkeit spielt eine wesentlich größere Rolle als
die Vorsorge für das Überleben einer Hungersnot. Männer finden nicht alle dünnen Frauen
attraktiv, sondern nur schlanke Frauen, die Zeichen von viel Eiweiß in der ernährung zeigen,
und die Zeichen von Nicht-schwanger-sein zeigen. In dem Bericht taucht eine Frage auf,
„Warum wollen wir eigentlich möglichst attraktiv sein?“. Diese Frage zu beantworten ist
wichtig, aber schwierig. Das hängt u.a. auch damit zusammen, daß es uns besser geht, wenn
wir den Attraktiven zeigen, daß wir attraktiv sein wollen.
Eine schmale Taille und ein flacher Bauch sind in der heutigen Zeit wichtiger geworden, weil
man heute weder in der Sippe noch in der kleinen Dorfgemeinschaft wohnt, sondern in
größeren Städten, in denen man immer wieder Frauen trifft, die fremd sind. Bei diesen Frauen
weiß man nicht die Vorgeschichte und deshalb kann man sich nur über den Körper
orientieren, ob sie schwanger sind. Diesen Bericht kann man auch wieder zitieren, ich würde
aber den Absatz mit den drei Göttinnen rauslassen. Es kommt dann ein Absatz, der so
beginnt: „Schuld daran ist nur die geschlechtliche Fortpflanzung ...“ Diesen Absatz würde ich
rausnehmen. Attr. 124
Eigener Komm.: Entstand Barbie zu einer Zeit als Frauen sich emanzipierten, und auch
versuchten, sich im Berufsleben zu etablieren und Karriere machen wollten. Hat dies eine
Bedeutung?
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Eine schmale Taille und ein flacher Bauch sind in der heutigen Zeit wichtiger geworden, weil
man heute weder in der Sippe noch in der kleinen Dorfgemeinschaft wohnt, sondern in
größeren Städten, in denen man immer wieder Frauen trifft, die fremd sind. Bei diesen Frauen
weiß man nicht die Vorgeschichte und deshalb kann man sich nur über den Körper
orientieren, ob sie schwanger sind. Diesen Bericht kann man auch wieder zitieren, ich würde
aber den Absatz mit den drei Göttinnen rauslassen. Es kommt dann ein Absatz, der so
beginnt: „Schuld daran ist nur die geschlechtliche Fortpflanzung ...“ Diesen Absatz würde ich
rausnehmen.
Die Seiten, wie sie bei mir auf dem Ausdruck erscheinen, müssen nicht genauso sein wie sie
im Internet erscheinen, denn dies hängt von der Schriftart ab, die eingestellt ist, ob es mehr
oder weniger Seiten werden.
Um nun unsere Gene im Genpool zu erhalten, müssen wir möglichst viele Nachkommen mit
einer hohen Überlebenschance zeugen - zumindest rein biologisch gesehen. Gesunder
Nachwuchs setzt vor allem gutes Genmaterial voraus - und da kommt die Wahl des Partners
ins Spiel. Die Kriterien zur Partnerwahl unterscheiden sich kulturell nicht so stark, wie man
annehmen könnte. ggggggg
Ein Beispiel: Marilyn Monroe war unter anderem für ihre aufreizende Sanduhr-Figur mit der
schmalen Taille berühmt. Bei weiblichen Models gilt 90-60-90 als Gardemaß und Korsetts,
die die Taille von Frauen eng zusammenschnüren, waren im Laufe der Jahrhunderte immer
mal wieder in Mode. Die Forscher glauben zu wissen, warum das so ist. Ausgerüstet mit
Bildern von zwölf Frauen im Badeanzug - alle mit unterschiedlichem Taille-Hüfte-Verhältnis
- reisten sie um die Welt und befragten die verschiedensten Kulturen nach der schönsten
Frau.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Eine der Badeanzug-Schönheiten wird weltweit bevorzugt. Aus
ihren Proportionen kann ein Taille-Hüfte-Verhältnis von 0,7 errechnet werden. Je nach
Kultur schwankt das Schönheitideal um diesen Wert. Einige afrikanische Völker bevorzugen
insgesamt größere Proportionen - das ideale Verhältnis von Taille zum Hüftumfang liegt aber
auch hier bei 0,74. Die schmale Taille stellt dabei vermutlich eine Art Schlüsselreiz dar, der
eine erwachsene, zeugungsfähige Frau kennzeichnet. Der in der
Kindheit noch eher zylindrische Körper produziert nun genug
weibliche Hormone, zusätzliches Fett wird für die Schwangerschaft
eingelagert. Mit dieser Frau kann also Nachwuchs gezeugt werden sie gilt als schön. Attr. 140
Bei Männern hingegen gilt ein Verhältnis von 0,9 als besonders
attraktiv. Dazu breite Schultern, ein kräftiges Kinn, markante Züge
und eine hohe Statur. Dies alles sind Zeichen für einen hohen
Testosteronspiegel. Die durch Testosteron ausgeprägten
Eigenschaften wie eine verstärkte Muskelbildung wiederum
befähigen den Mann besonders gut dazu, die Frau in der (damals)
gefährlichen Zeit der Schwangerschaft zu unterstützen.
Eigener Kommentar: Wahrscheinlich nicht ganz richtig.
Eigener Komm.: Überlegen. Vielleicht widersprechen, bzw.
Breite Schultern,
schmale Hüften: So
"muss" ein Mann
aussehen
© IMSI MasterClips
Seite 61 von 176
ergänzen.
Alles passt gut zusammen - bis auf eine Kleinigkeit. Die Matsigenka, ein kleiner Stamm in
Peru, bevorzugt Frauen, bei der gar keine Taille zu sehen ist. Lange grübelten die Forscher
über diese Ausnahme nach, bis sie schließlich den Grund fanden: Die Matsigenka bevorzugen
männliche Nachkommen - und die ist um so wahrscheinlicher, je weniger weibliche Hormone
die Partnerin produziert. Und diese Frauen erkennt man an den schmalen Hüften.
Eigener Kommentar: Wahrscheinlich wurden die Frauen vermehrt zur Jagt mitgenommen.
Vielleicht auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Oder die Männer hatten eine zu
geringe Lebenserwartung. Kultur beachten.
Eigener Kommentar: Überlegen. Vielleicht widersprechen, bzw. ergänzen.
Eigener Kommentar: Überlegen, vielleicht andere Gründe angeben. Vielleicht werden diese
Frauen auch deshalb bevorzugt, weil man diese Frauen in die Jägertruppe mehr einbezieht.
Überlegen, vielleicht andere Gründe angeben. Vielleicht werden diese Frauen auch deshalb
bevorzugt, weil man diese Frauen in die Jägertruppe mehr einbezieht.
Voll normal
Ist Durchschnitt Trumpf?
Oft werden Sie mit anderen Leuten verwechselt und den Spruch "Sie kommen mir
irgendwie bekannt vor" hören Sie fast täglich? Kurz: Sie sehen vollkommen
durchschnittlich aus? Gut für Sie, denn zahlreiche Forschungsergebnisse weisen darauf
hin, dass durchschnittliche Gesichter von den meisten Menschen als besonders attraktiv
bewertet werden. Langsam allerdings gerät diese Theorie ins
Wanken... Attr. 141
Die so genannte Durchschnittshypothese geht davon aus, dass ein
künstliches Gesicht, das Merkmale aus möglichst vielen Gesichtern
enthält, als schöner empfunden wird als die real existierenden
Einzel-Gesichter. Zur Überprüfung dieser These wird der Computer
herangezogen. Mithilfe von spezieller "Morphing-Software" werden
Fotos real existierender Gesichter so miteinander gemischt, dass
daraus ein neues Gesicht als eine Art Mittelwert aus allen
verwendeten Fotos entsteht.
Durchschnitt oder glatte Eigener Kommentar
Ein Gesicht, das mit Morphing-Technik erschaffen wird, dürfte in
Haut- was ist
der Attraktivität über dem Durchschnitt liegen. Jedoch gehört dieses
entscheidend?
Gesicht nicht zu den attraktivsten Gesichtern.
© IMSI MasterClips
Hier ist ein Bild von einer jungen Frau dabei, aber ich weiß nicht,
was das für ein Gesicht sein soll. Ist das ein gemorphtes Gesicht? Wenn es ein gemorphtes
Gesicht ist, dann stimmt da was nicht, weil dann sind nicht zufällig aufgetauchte Frauen
gemorpht worden, sondern die Frauen, die übereinandergelegt wurden, keine
Durchschnittsfrauen, sonst käme ein solches Gesicht unmöglich raus.
Für Morphing werden Frauen ausgesucht. Was sind das für Frauen, oder sind das Frauen, die
sich freiwillig melden, oder sind das zufällige Frauen?
Folgenden Vorschlag machen: Ein Gesicht, das über Morphing entstanden ist, dahingehend
verändern, daß man die Seitenansicht von einem Schimpansen betrachtet, nur die Kopflinien
nimmt und diese Schimpansenlinien zu 10% in das gemorphte Gesicht, in dem Fall eine
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Seitenansicht, unterbringt. Und dann die Stirn dahingehend korrigiert, daß die Stirn wieder
aufgerichtet wird.
Wenn es ein gemorphtes Gesicht ist, dann stimmt da etwas nicht, weil dann sind nicht zufällig
aufgetauchte Frauen gemorpht worden. Die Frauen, die übereinandergelegt wurden,sind keine
Durchschnittsfrauen, sonst käme ein solches Gesicht unmöglich raus.
Für Morphing werden Frauen ausgesucht. Was sind das für Frauen, oder sind das Frauen, die
sich freiwillig melden, oder sind das zufällige Frauen?
Folgenden Vorschlag machen: Hier wurde Text enfernt.
Tatsächlich bewerten die meisten Probanden die gemorphten Durchschnittsgesichter als
schöner als die Gesichter "echter" Personen. Je mehr wirkliche Gesichter in ein
computergeneriertes Überlagerungsgesicht einfließen, desto attraktiver erscheint dann das
entsprechende künstliche Gesicht.
Aber warum? Eine Rolle spielt vermutlich die Tatsache, dass ein durchschnittliches Gesicht
mit Merkmalen möglichst vieler Gesichter ein biologisches Zeichen für eine hohe genetische
Variabilität ist - beste Voraussetzungen also zum Erzeugen gesunder Nachkommen.
Außerdem werden durch das Morphing-Verfahren kleinere Unebenheiten ausgeglichen - das
überlagerte Gesicht erscheint symmetrischer und damit attraktiver. Attr. 142 ccccccccccc
Eigener Kommentar: Unlogisch.
Eigener Komm.: Bei dem Absatz stellt sich die Frage, warum das ein Zeichen für hohe
genetische Variabilität sein soll. Symmetrie ist unter Umständen ein Zeichen für gute Gene,
aber nicht unbedingt für genetische Variabilität.
Eigener Komm.: Man kann ein Buch schreiben für die Fachwelt, oder fürs allgemeine
Publikum, oder beides. Hier wurde Text entfernt.
So weit so gut, es gibt allerdings auch Fakten, die gegen die Durchschnittshypothese
sprechen. So gibt es in der Regel immer "normale" also nicht veränderte Gesichter, die
schöner wirken als das durch Überlagerungen entstandene Gesicht. Außerdem zeigte sich in
einer psychologischen Studie der Universität Regensburg, dass ein gemorphtes Gesicht, dass
aus vielen attraktiven Gesichtern entstanden ist, als sehr schön empfunden wird. Ein Gesicht
aber, das durch Überlagerung vieler unattraktiver Gesichter gebildet wird, wirkt noch nicht
automatisch schön. Für die Attraktivität der überlagerten Gesichter ist also vor allem die
Attraktivität der Einzelgesichter wichtig, nicht so sehr die Anzahl der verwendeten Gesichter.
Und: Ein gemorphtes Gesicht ist zwar schön, aber noch lange nicht ideal.
Eigener Kommentar: Interessant. Diese Aussage bestätigen.
Die Regensburger Forscher vermuten vielmehr, dass ein unerwünschter Face-Lifting-Effekt
beim Morphen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Bewertung der berechneten Gesichter
spielt. Durch das Überlagern der einzelnen Gesichter verschwinden nämlich
Hautunreinheiten und Falten. Dadurch wirkt das entstandene Gesicht mit der makellosen
Haut automatisch jünger und gesünder.
Zur Überprüfung näherten die Wissenschaftler Gesichter an die Proportionen des
Durchschnittsgesichtes an - ließen die Haut aber unverändert. Das Ergebnis: Nur
unattraktive Gesichter werden nach dieser Prozedur als schöner bewertet. Attraktive
Gesichter gewinnen durch eine Annäherung an den Durchschnitt nicht an Schönheit.
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Eigener Kommentar: Interessant.Attr. 143
Attraktive Gesichter haben eigene Gesetze, unterscheiden sich auch vom Durchschnitt.
Die Beschaffenheit der Haut spielt also eine bedeutende Rolle. Kein Wunder - makellose Haut
ist schließlich ein untrügliches Zeichen für Gesundheit, während faltige, verfärbte oder von
Pusteln übersäte Haut auf Krankheiten oder ein fortgeschrittenes Alter hindeuten.
Spieglein, Spieglein an der Wand...
Symmetrie und Kindchenschema
Zu der Zeit, in der Pythagoras seinen berühmten Satz zu rechtwinkligen Dreiecken
formulierte, war der Begriff der Symmetrie im alten Griechenland bereits allgemein geläufig.
Symmetrie wurde allerdings nicht allein als geometrische Eigenschaft verstanden, sondern sie
kennzeichnete etwas besonders Harmonisches und Vollkommenes.
Auch heute gilt ein Zusammenhang zwischen Symmetrie und
Schönheit als selbstverständlich. Sowohl im Tierreich als auch bei
uns Menschen ist Symmetrie bei der Partnerwahl gefragt. Warum?
Ganz einfach: Symmetrie gilt als äußerer Anzeiger genetischer
Fitness, denn asymmetrische Proportionen entstehen vor allem
durch Krankheit, Mutation oder andere Störungen während der
Embryonalentwicklung. Kurz: Ist die äußere Gestalt symmetrisch,
ist auch mit den Genen alles in Ordnung und der Zeugung von
überlebensfähigen Nachkommen steht nichts im Wege.
Eigener Kommentar: Inwieweit Symmetrie ein Anzeiger für
genetische Fitness ist erscheint unklar. Ein symmetrische äußere
Gestalt ist ein Indiz dafür, dass mit den Genen alles in Ordnung ist,
Mona Lisa - zeitlos
schön durch Symmetrie? aber nicht mehr. Menschen , die eine symmetrische äußere Gestalt
haben, können auch schwere genetische Defekte haben.
© IMSI MasterClips
Eigener Kommentar: Symmetrie ist höchstens ein Indiz, aber keinesfalls ein Beweis, das mit
den Genen alles in Ordnung ist. Attr. 127
Eigener Kommentar: Symmetrie ist höchstens ein Indiz, aber keinesfalls ein Beweis, das mit
den Genen alles in Ordnung ist.
Je unsymmetrischer ein Gesicht ist, umso unattraktiver ist es. Damit ist Symmetrie aber noch
keine Garantie für Attraktivität. Ebenso kann man sagen, daß z.B. schlechte Zähne, strähnige
Haare, usw. einen Menschen unattraktiv machen, aber ein Mensch mit schönen Zähnen oder
Haaren muß deshalb nicht zwangsweise attraktiv sein.
Doch ganz so einfach ist die Gleichung symmetrisches Gesicht = schönes Gesicht dann doch
nicht. Einer Studie der Universität Regensburg zufolge ist Symmetrie zwar ein Faktor, der die
Attraktivität beeinflusst - aber nur in relativ geringer Weise. Ein sehr unsymmetrisches
Gesicht wird zwar selten als schön empfunden, schöne Gesichter sind aber nicht immer
symmetrisch - man denke nur an Cindy Crawfords berühmtes Muttermal am Mund. Ebenso
muss ein als unattraktiv eingeordnetes Gesicht nicht unbedingt asymmetrisch sein. Attr. 144
Seite 64 von 176
Wo also liegt nun das Geheimnis der Schönheit? Die Beschaffenheit
der Haut spielt zwar eine nicht zu unterschätzende Rolle, aber nun
gelten schließlich nicht alle Gesichter mit glatter Haut automatisch
auch als schön. Eine weitere Rolle
- zumindest für die weibliche Schönheit - spielt sicher eine
Annäherung an das Kindchenschema. Große Augen, eine hohe,
runde Stirn, ein kleines Kinn und ein kleines Stupsnäschen werden
bei Frauen als attraktiv bewertet. Viele Frauen nehmen auf Fotos
automatisch eine Kopfhaltung ein, die diese Merkmale
herausstreicht: Kinn nach unten, weit geöffnete Augen nach oben
gerichtet - so erscheinen Stirn und Augen größer, die untere
Gesichtshälfte dagegen kleiner.
Eigener Kommentar: Bei dem veränderten Gesicht sollte der
Abstand zwischen den Augen etwas verringert werden. Das würde
die Frau noch attraktiver machen. Wenn auf dem Bild der Frau die
Fläche zwischen den Augen und den Augenbrauen etwas dunkler
Welches Gesicht ist
wäre, dann würde das hinweisen auf einen tieferen Hintergrund ,
schöner? Das obere
bzw darauf, dass die Augen tiefer sitzen bzw. die Fläche zwischen
wurde an kindliche
Auge und Augenbrauen tiefer sitzen würde, so als wäre die Fläche
Proportionen angepasst.
zwischen Augen und Augenbrauen etwas beschattet. Wenn dann die
© A. Fels/MMCD
Augenbrauen noch etwas verkürzt wären, das heißt nicht so weit bis
zu den Schläfen reichen würden, aber dafür der Abstand zwischen den Augenbrauen geringer
wäre, dann würde diese Frau zunehmend attraktiver erscheinen. Wenn jetzt der Scheitel mehr
nach oben verlaufen würde, so daß man erkennt, dass die Kopfdecke nach hinten ansteigt,
dann wäre das ein weiteres Attraktivitätsmerkmal. So könnte man noch weitere Korrekturen
vornehmen um dieses Gesicht noch attraktiver zu machen , zB. eine Korrektur bei den
Grübchen, unter der Unterlippe und den Wangen usw.
Kommentar: Kindchen-Schema hat eine geringere Bedeutung, oder besser, bestimmte
Merkmale, erscheinen attraktiv, aber nicht unbedingt, weil sie überwiegend oder
ausschließlich an die Proportionen eines Kindes erinnern. Wenn Frauengesichter
computertechnisch so verändert werden, daß sie dem sog. Kindchen-Schema näher kommen,
dann trifft dies für viele Gesichter zu, nicht für alle. Ein bestimmter Frauentyp würde hierbei
an Schönheit verlieren. Darüber später.
Eigener Komm.: Auf dieser Seite sind zwei Bilder von einer Frau. Ein Gesicht ist
computertechnisch verändert. Das veränderte Gesicht, das als schöner bezeichnet wird, ist
dem Kindchen-Schema angepaßt. Um dieses Gesicht weiter zu verschönern, müßte man die
Augen etwas enger stellen und den Kopf im Scheitelbereich nach hinten ansteigen lassen. Die
Augenbrauen müßten etwas schärfer gezogen sein und nicht so weit zu den Schläfen reichen.
Weitere Schönheitskorrekturen: Die Augendeckel etwas schlanker, die Augen einen Tick
tiefer, den Abstand zu den Augenbrauen einen Tick geringer, die Augenbrauen einen Tick
weniger gebogen und schärfer abgegrenzt. Der Haaransatz einen Tick weiter in die Stirn
reingezogen. Die Nase ein klein wenig kürzer. Die Wangen einen Tick weniger füllig, die
Wangenknochen andeutungsweise sichtbar.
Der Grund dafür: mal wieder die Fortpflanzung. Vermutlich stellte es für Männer im Laufe
der Menscheitsgeschichte einen evolutionären Vorteil dar, ihre Gene mit denen möglichst
junger Frauen zu teilen. Denn diese waren meist gesünder als ältere Frauen und noch länger
fruchtbar. Experimente bestätigen dies: Wird ein Gesicht per Computer an typische
Proportionen des Kindchenschemas angepasst, so weist es in der Regel eine höhere
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Attraktivität auf als das Originalgesicht - egal ob es sich dabei um ein besonders schönes
Gesicht handelt oder nicht. Attr. 145
Eigener Kommentar: Wenn das Kindchenschema überwiegend Vorteile bringen würde, dann
hätte die Natur wesentlich mehr Frauen mit dem Kindchenschema ausgestattet. Dass dies nur
mit der Fortpflanzung zu tun hätte, ist anzuzweifeln.
Andererseits sind die Models Kate Moss und Nadja Auermann
unter anderem für ihre ausgeprägten Wangenknochen bekannt
und auch Cindy Crawford hat nicht gerade große Kulleraugen.
Trotzdem zählen diese Frauen zu den schönsten der Welt. Und
auch das macht biologisch Sinn: Schließlich bedeutete es für
Männer im Laufe der Evolution mit Sicherheit keinen Vorteil,
Nachkommen mit Frauen zeugen zu wollen, die die
Geschlechtsreife noch nicht erreicht haben. Gewisse Merkmale
Merkmale attraktiiver Frauen
reiferer Frauen - etwa ausgeprägte Wangenknochen statt
und Männer
kindlicher Pausbäckchen oder aber ein gut gepolstertes
©
Dekolletee - zeigen das Erreichen eines erforderlichen
www.beautycheck.de/MMCD
Mindestalters an und werden daher als schön empfunden.
Eigener Komm.: Da sind jetzt die Wangenknochen erwähnt. Es ist wirklich so, daß bei einem
bestimmten Typ attraktiver Frauen ...
Eigener Kommentar: Bei einem bestimmten Typ attraktiver Frauen sind die Wangenknochen
sichtbar, und in diesem Fall auch ein Schönheitsmerkmal. Kleinere, bzw. mittelgroße Augen
sind bei einem bestimmten Typ Frauen ein besseres Schönheitsmerkmal als große
Kulleraugen. In diesem Absatz ist ein deutlicher Widerspruch zu der vorherigen Aussage, wo
Kindchen-Schema attraktiv sein sollte, und dann wieder Frauen, die sich vom KindchenSchema entfernen, attraktiv sein sollen.
Nicht unbedingt ein Widerspruch, sondern eben zwei ganz unterschiedliche Typen attraktiver
Frauen. Ähnliches findet man umgekehrt auch bei Männern. Es gibt Frauen, die sehr
maskuline Männer attraktiv finden, mit kantigem Kinn, Drei-Tage-Bart, behaarter, breiter
Brust, etc. Andere dagegen finden Männer attraktiv, die eher jünglingshaft wirken.
Ob das sog. Kindchen-Schema ein Zeichen von Attraktivität ist, oder ein anderer Typ, hängt
davon ab, wie sich die Merkmale kombinieren. Eine Frau mit einem langen Hals, einem
kleinen Kopf, mittelgroßen Augen, geringem Abstand von den Augen zu den Augenbrauen,
die Augenbrauen ziemlich gerade, bzw. nur wenig gewölbt, die Stirn relativ nieder und
gerade, also nicht gewölbt, der Scheitel nach hinten ansteigend, die Wangenknochen sichtbar,
keine Pausbacken, unter Umständen sogar ein wenig eingefallen, der Mund
überdurchschnittlich breit und deutlich nach vorn geschoben (Seitenprofil beachten), die
Mundwinkel gezogen, d.h. der Mund macht eine Biegung um das Gesicht, die Zähne sehr
kräftig, das Kinn gut entwickelt, gelegentlich auch etwas spitz, die Augen tiefliegend, die
Nase klein und kurz. Wenn diese Merkmale alle kombiniert sind, dann ist dieses
Frauengesicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich attraktiv. Wenn diese Merkmale nicht
kombiniert sind, sondern die einzelnen Merkmale nur teilweise auftreten, in Verbindung mit
anderen Merkmalen, die zu einem anderen Frauentyp gehören, selbst wenn diese anderen
Merkmale auch zu attraktiven Frauen gehören, so ist das Gesicht unatttraktiv. Attraktivität ist
zum großen Teil oder wahrscheinlich in erster Linie das Zusammenspiel und die Kombination
bestimmter Merkmale, und nicht die Merkmale selbst!
Eigener Kommentar: Die Forscher stellen fest, dass attraktive Frauen nicht immer in das
Kindchenschema passen. Deshalb suchen sie nach einer Erklärung, um möglichst alle
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attraktiven Frauen in das Reproduktionsschema zu pressen. Hierbei werden Widersprüche in
Kauf genommen. Es wird nicht berücksichtigt , dass es verschiedene Attraktivitätsmotive
gibt. Soweit Attraktivität etwas Positives über die Person aussagt, weißt es auf
unterschiedliche positive Merkmale hin. Es gehr sicher nicht immer nur um Gesundheit und
Fruchtbarkeit.
Eigener Komm.: Da sind jetzt die Wangenknochen erwähnt. Es ist wirklich so, daß bei einem
bestimmten Typ attraktiver Frauen ...
Eigener Kommentar: Bei einem bestimmten Typ attraktiver Frauen sind die Wangenknochen
sichtbar, und in diesem Fall auch ein Schönheitsmerkmal. Kleinere, bzw. mittelgroße Augen
sind bei einem bestimmten Typ Frauen ein besseres Schönheitsmerkmal als große
Kulleraugen. In diesem Absatz ist ein deutlicher Widerspruch zu der vorherigen Aussage, wo
Kindchen-Schema attraktiv sein sollte, und dann wieder Frauen, die sich vom KindchenSchema entfernen, attraktiv sein sollen.
Nicht unbedingt ein Widerspruch, sondern eben zwei ganz unterschiedliche Typen attraktiver
Frauen. Ähnliches findet man umgekehrt auch bei Männern. Es gibt Frauen, die sehr
maskuline Männer attraktiv finden, mit kantigem Kinn, Drei-Tage-Bart, behaarter, breiter
Brust, etc. Andere dagegen finden Männer attraktiv, die eher jünglingshaft wirken.
Ob das sog. Kindchen-Schema ein Zeichen von Attraktivität ist, oder ein anderer Typ, hängt
davon ab, wie sich die Merkmale kombinieren. Eine Frau mit einem langen Hals, einem
kleinen Kopf, mittelgroßen Augen, geringem Abstand von den Augen zu den Augenbrauen,
die Augenbrauen ziemlich gerade, bzw. nur wenig gewölbt, die Stirn relativ nieder und
gerade, also nicht gewölbt, der Scheitel nach hinten ansteigend, die Wangenknochen sichtbar,
keine Pausbacken, unter Umständen sogar ein wenig eingefallen, der Mund
überdurchschnittlich breit und deutlich nach vorn geschoben (Seitenprofil beachten), die
Mundwinkel gezogen, d.h. der Mund macht eine Biegung um das Gesicht, die Zähne sehr
kräftig, das Kinn gut entwickelt, gelegentlich auch etwas spitz, die Augen tiefliegend, die
Nase klein und kurz. Wenn diese Merkmale alle kombiniert sind, dann ist dieses
Frauengesicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich attraktiv. Wenn diese Merkmale nicht
kombiniert sind, sondern die einzelnen Merkmale nur teilweise auftreten, in Verbindung mit
anderen Merkmalen, die zu einem anderen Frauentyp gehören, selbst wenn diese anderen
Merkmale auch zu attraktiven Frauen gehören, so ist das Gesicht unatttraktiv. Attraktivität ist
zum großen Teil oder wahrscheinlich in erster Linie das Zusammenspiel und die Kombination
bestimmter Merkmale, und nicht die Merkmale selbst!
Ein möglichst durchschnittliches, ebenmäßiges und symmetrisches Gesicht mit kindlichen
Merkmalen muss demnach nicht automatisch für eine Karriere als internationales Topmodel
prädestiniert sein. Schönheit wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, die nur schwer
in klare Regeln einzugrenzen sind. Es gibt aber eine Reihe von Merkmalen, die in einer
Vielzahl von Fällen ein schönes Gesicht von einem eher unattraktiven Gesicht unterscheiden
.Ein interessanter Satz:Schönheit wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, die
nur schwer in klare Regeln einzugrenzen sind.
Eigener Kommentar: Dies scheint der interessanteste Satz zu sein, der bisher aufgetaucht ist.
Jedoch glaube ich nicht, daß es allzu schwer ist, diese Faktoren in klare Regeln einzugrenzen.
Eigener Kommentar: Es ist richtig, dass Schönheit durch einer Vielzahl von Faktoren
bestimmt wird, aber es nach meiner Ansicht nicht richtig, dass hier klare Regeln zu finden
sind. Klare Regeln sind in der Literatur scheinbar nicht zu finden.
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Eigener Kommentar: Kindchen-Schema hat eine geringere Bedeutung, oder besser, bestimmte
Merkmale, erscheinen attraktiv, aber nicht unbedingt, weil sie überwiegend oder
ausschließlich an die Proportionen eines Kindes erinnern. Wenn Frauengesichter
computertechnisch so verändert werden, daß sie dem sog. Kindchen-Schema näher kommen,
dann trifft dies für viele Gesichter zu, nicht für alle. Ein bestimmter Frauentyp würde hierbei
an Schönheit verlieren. Darüber später. Außerdem hätte die Natur mehr Frauen an das
Kindchen-Schema angepaßt. Attr. 128
Eigener Komm.: Auf dieser Seite sind zwei Bilder von einer Frau. Ein Gesicht ist
computertechnisch verändert. Das veränderte Gesicht, das als schöner bezeichnet wird, ist
dem Kindchen-Schema angepaßt. Um dieses Gesicht weiter zu verschönern, müßte man die
Augen etwas enger stellen und den Kopf im Scheitelbereich nach hinten ansteigen lassen. Die
Augenbrauen müßten etwas schärfer gezogen sein und nicht so weit zu den Schläfen reichen.
Weitere Schönheitskorrekturen: Die Augendeckel etwas schlanker, die Augen einen Tick
tiefer, den Abstand zu den Augenbrauen einen Tick geringer, die Augenbrauen einen Tick
weniger gebogen und schärfer abgegrenzt. Der Haaransatz einen Tick weiter in die Stirn
reingezogen. Die Nase ein klein wenig kürzer. Die Wangen einen Tick weniger füllig, die
Wangenknochen andeutungsweise sichtbar. Attr. 129
In einer Zeischrift o.ä. Bilder von Frauen suchen, die einen bestimmten
attraktiven Typ verkörpern, oder wo man bestimmte Merkmale besonders gut
sehen kann, egal, wie immer diese Merkmale kombiniert sind, dann unbedingt
ausschneiden und aufheben! Attr. 130
Eigener Komm.: Ein interessanter Satz:
Schönheit wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, die nur schwer in klare
Regeln einzugrenzen sind.
Eigener Kommentar: Dies scheint der interessanteste Satz zu sein, der bisher aufgetaucht ist.
Jedoch glaube ich nicht, daß es allzu schwer ist, diese Faktoren in klare Regeln einzugrenzen.
Mehr Geld, mehr Sex, mehr Freunde
Schöne haben's leichter Attr. 146
Haben Sie einmal Geld in einer Telefonzelle vergessen und sind noch einmal umgekehrt, als
bereits jemand anders dort telefonierte? Wenn dieser Ihnen Ihr Geld zurückgegeben hat,
haben Sie gute Chancen, dass sie auf andere attraktiv wirken. In einer wissenschaftlichen
Untersuchung mit schönen und weniger schönen Frauen zeigte sich, dass eine gutaussehende
Frau ihr Geld in 87 Prozent der Fälle zurück erhielt, eine weniger attraktive dagegen nur zu
64 Prozent.
Eigener Kommentar: Wenn man das Geld zurückbringt, dann hat man gute Aussichten, mit
der anderen Person bekannt zu werden. Wenn man mit einer attraktiven Person bekannt wird,
dann hat man Vorteile, z.B. daß man mit einem hochrangigen Menschen bekannt wird, bzw.
daß man eine attraktive Sexualpartnerin erobern kann.
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Eigener Kommentar: Wenn man das Geld zurückbringt, dann hat man gute Aussichten, mit
der anderen Person bekannt zu werden. Wenn man mit einer attraktiven Person bekannt wird,
dann hat man Vorteile, z.B. daß man mit einem hochrangigen Menschen bekannt wird, bzw.
daß man eine attraktive Sexualpartnerin erobern kann.
Das gilt nicht nur beim Telefonieren: Schöne haben es leichter im
Leben. Das ist zwar nicht gerade fair, bestätigt sich aber immer
wieder. Auch bei Autopannen haben hübsche Frauen mehr Chancen
auf Hilfe. Schöne Menschen sind im Allgemeinen beliebter bei ihren
Mitmenschen und ihnen werden automatisch positive
Charaktereigenschaften zugesprochen. So werden gutaussehende
Menschen in der Regel als erfolgreicher, intelligenter,
glaubwürdiger, geselliger, kreativer und fleißiger eingeschätzt,
unattraktive Menschen gelten viel eher als faul, phantasielos und
langweilig.
Eigener Kommentar: Wenn man bei attraktiven Menschen die
Wesens- und Charaktereigenschaften positiver sieht, dann ist man
automatisch netter zu diesen Menschen, und dies bringt oder brachte
in der Steinzeit den Vorteil, daß man selbst profitierte, weil man
entweder dadurch leichter hochrangig wurde oder einen attraktiven
Barbie hätte bestimmt Sexualpartner erobern konnte. Attr. 131
ihr Geld zurück
Eigener Kommentar: Wenn man bei attraktiven Menschen die
gekriegt...
Wesens- und Charaktereigenschaften positiver sieht, dann ist man
©
automatisch netter zu diesen Menschen, und dies bringt oder brachte
www.starspacetoys.com in der Steinzeit den Vorteil, daß man selbst profitierte, weil man
entweder dadurch leichter hochrangig wurde oder einen attraktiven Sexualpartner erobern
konnte.
Doch damit nicht genug: In den USA beurteilen sogar die Geschworenen vor Gericht
gutaussehende Menschen milder. Selbst in der Schule werden hübsche Abschreiber weniger
hart bestraft als schlechter aussehende Kinder. Schöne Menschen haben mehr und früher Sex
und attraktive Frauen heiraten häufiger reiche und gebildetere Männer. Männliche Beaus
haben ein etwa fünf Prozent höheres Gehalt als ihre Kollegen mit den
Durchschnittsgesichtern, gutaussehende Frauen verdienen immerhin noch vier Prozent mehr,
haben dafür allerdings weniger Chancen auf Führungspositionen - vermutlich wird ihnen
weniger Härte zugetraut. Um die Chancengleichheit bei der Bewerbung zu erhöhen, ist es in
den USA inzwischen eher unüblich, ein Bewerbungsfoto beizulegen - es wird vielmehr als
Attr. 147
Eigener Kommentar: Dies dürfte alles richtig sein, bis auf die Bemerkung, daß attraktive
Frauen weniger Chancen auf Führungspositionen haben, weil man ihnen vermutlich weniger
Härte zutraut.
Kommentar: Dies dürfte alles richtig sein, bis auf die Bemerkung, daß attraktive Frauen
weniger Chancen auf Führungspositionen haben, weil man ihnen vermutlich weniger Härte
zutraut.
Kommentar: Attraktive Frauen haben weniger Härte sich selbst gegenüber. Außerdem leben
sie meist auch ganz gut ohne Führungsposition, wo man das Risiko eingeht, bei Fehlern
kritisiert zu werden, bzw. das Risiko eingeht, daß viele Menschen es mitbekommen, wenn
man Fehler macht. Weitere Gründe später.
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Attraktivität 3, Seite 7
Anscheinend beurteilen wir instinktiv Schönes als besser oder
wertvoller. Bereits hübsche Babys haben da einen eindeutigen
Vorteil: je ausgeprägter das Kindchenschema (kleine Nase, große
Augen, runder Kopf) ist, desto eher reagieren Erwachsene mit
Zuneigung. Eine Studie in den USA zeigte sogar, dass von
misshandelten Kleinkindern überdurchschnittlich viele unattraktiv
waren.
Baby - der Inbegriff des
Eigener Kommentar: Zumindest bei Kleinkindern sind schon die
Kindchenschemas
ersten Anzeichen erkennbar, welche Gesichtszüge der betreffende
© IMSI MasterClips
Mensch später haben wird, und welche Wesensstruktur man
erwarten kann. Der Bericht dürfte so richtig sein, auch daß die mißhandelten Kleinkinder
überdurchschnittlich unattraktiv waren.
Eigener Kommentar: Attraktive Frauen haben weniger Härte sich selbst gegenüber.
Außerdem leben sie meist auch ganz gut ohne Führungsposition, wo man das Risiko eingeht,
bei Fehlern kritisiert zu werden, bzw. das Risiko eingeht, daß viele Menschen es
mitbekommen, wenn man Fehler macht. Weitere Gründe später.
Eigener Kommentar: Bei Kleinkindern sind schon die ersten Anzeichen erkennbar, welche
Gesichtszüge der betreffende Mensch später haben wird, und welche Wesensstruktur man
erwarten kann. Der Bericht dürfte so richtig sein, auch daß die mißhandelten Kleinkinder
überdurchschnittlich unattraktiv waren. Attr. 132
Eigener Kommentar: Überlegen Attraktivität bei Kleinkindern und Kindern. Beachten: Eltern
manipulieren die Kinder genetisch.
Das Betrachten eines schönen Menschen wird sogar als Belohnung empfunden. In einer
Studie klickten Männer jeweils dann auf Tasten, um sich eine Frau länger anzusehen, wenn
diese gut aussah. Gleichzeitig wird der "Nucleus accumbens", eine bestimmte Region des
Gehirns aktiviert, die ebenfalls auf Drogen und die Aussicht auf einen finanziellen Gewinn
reagiert. Dass Frauen auf ähnliche Weise auf schöne Männer reagieren wurde dagegen
bisher noch nicht bestätigt.
Eigener Kommentar: Es gibt einen bestimmten Typ von sehr attraktiven Frauen. Diese Frauen
werden von Männern oft lange betrachtet, jedoch wenden sie in einem Bruchteil einer
Sekunde des Blick ab, sobald sie merken, daß die Frau zu ihm schaut.
Kommentar: Es gibt einen bestimmten Typ von sehr attraktiven Frauen. Diese Frauen werden
von Männern oft lange betrachtet, jedoch wenden sie in einem Bruchteil einer Sekunde des
Blick ab, sobald sie merken, daß die Frau zu ihm schaut.
Seite 70 von 176
Dass Männer so vergleichsweise einfach zu fesseln sind, nutzen die
Medien kräftig für ihre Zwecke. Es findet sich kaum eine Zeitschrift
oder ein Werbespot, in dem keine schönen Frauen präsent sind. In
vielen Illustrierten sind sogar die Models so stark nachbearbeitet,
dass sie in ihrer Perfektion schon wieder unecht wirken. Dennoch:
selbst unnatürlich glatte Haut, auf der keine einzige Pore zu
erkennen ist, strahlend weiße Zähne und künstlich wirkende
intensiv-blaue Augen geben mehr Attraktivitätspunkte als das
natürliche Gesicht. Attr. 148
Dies setzt eine bedenkliche Kettenreaktion in Gang. Vor allem bei
männlichen Singles konnte der sogenannte Farrah-Effekt (benannt
nach Farrah Fawcett-Majors) nachgewiesen werden:
Versuchspersonen wurden in einem Experiment gebeten, die
Attraktivität verschiedener Frauen zu beurteilen. Hatten sie zuvor
eine Fernsehserie mit einer Horde schöner Frauen gesehen,
beurteilten sie die vorgelegten Frauengesichter sehr viel negativer ihr Anspruch war gestiegen, die Chancen auf eine Beziehung
dagegen gesunken. Denn wann trifft man schon mal einen FernsehStar?
Haben früher vor allem Gemälde das Ideal bestimmt, so sind es
heute Fernsehen, Kino, Zeitschriften und, und und... Die stetig
wachsende Flut immer attraktiverer Menschen in den Medien sorgt
dafür, dass sich unser Schönheitsideal immer weiter hochschraubt bis es schließlich kaum noch jemand erfüllen kann. Und dann kann
man sich eigentlich nur noch unters Messer legen - oder selber
Schönheitschirurg werden... Attr. 149
Das untere Gesicht sieht
nicht besonders
natürlich aus - trotzdem
wirkt es attraktiver
© A. Fels/MMCD
Eigener Komm.: Dann sind wieder zwei Bilder da. Das untere Gesicht sieht nicht besonders
natürlich aus, trotzdem wirkt es attraktiver. Diese zwei Bilder sind kein richtiger Vergleich,
weil das untere Bild anders abgelichtet worden ist.Es ist nicht nur computertechnisch
verändert, man sieht das an dem Blau im Hintergrund und auch an der Hautfarbe, sodaß das
nicht korrekt ist. Außerdem vermisse ich da bestimmte Merkmale, die das Gesicht dann
wirklich attraktiver machen würden. Ich habe schon ähnliches erwähnt, z.B. der Scheitel, der
ansteigen müßte. Ich glaube, das ist dasselbe Bild, wie es schon weiter vorne war. Attr. 133
Attraktivität 3, Seite 6
Attraktivität 3, Seite 7
Die Ägypter
Ägypten machen wir in Kleinschrift und Schrägschrift.
Zu Schrägschrift siehe meine Frage weiter oben.
Griechen ebenfalls in kleine Schrägschrift.
Die Römer in kleine Schrägschrift.
Seite 71 von 176
Mittelalter in kleine Schrägschrift.y
Beachten: Wahrscheinlich sind nicht nur doppelte Texte in Kleinschrift sondern
auch Texte die zur Zeit unwichtig sind.
19. Jahrhundert in kleine Schrägschrift.
20. Jahrhundert in kleine Schrägschrift, aber dazu einen Kommentar:
Ich habe keinen einzigen Mann kennengelernt, der Twiggy attraktiv fand.
Viele Kleidungsstücke, die wir ...
Diesen Absatz in kleiner Schrägschrift.
Der Absatz beginnt mit Ebenso gelten in unterschiedlichen Kulturen ...
Diesen Absatz in kleiner Schrägschrift, nur den letzten Satz lassen wir in Normalschrift, wo
es heißt: Ändert sich das Schönheitsideal also fortwährend, oder gibt es eine zeitlose
völkerübergreifende Schönheit?
Ende der Cassette Att 3, 10.12.2007
Twiggy oder Rubensfrau
Schönheit im Wandel der Zeit
Eigener Kommentar: Auch zu Rubens Zeiten gab es sicher Männer, die schlankere Frauen
bevorzugten. Was die Fülle der Frauen anbetrifft, gibt es auch heute noch deutliche
Unterschiede.
Unterschiede sowohl zwischen den einzelnen Männern eines Kulturkreises, als auch
statistische Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen und Völkern.
Die Steinzeit
Bereits sehr früh wurden menschliche Proportionen künstlerisch dargestellt. Ein berühmtes
Beispiel ist die Venus von Willendorf. Wenn sie dem damaligen Schönheitsideal entsprach,
hatten die Menschen der Steinzeit eine Vorliebe für voluminöse Bäuche und Hinterteile,
große, hängende Brüste und dicke Beine.
Eigener Kommentar: Die Venus von Willendorf ist ananderer Stelle erwähnt und
kommentiert.
Die Ägypter
Noch immer gilt Kleopatra als Inbegriff für eine schöne Frau. Anscheinend tat sie auch
einiges für ihren Körper, überliefert ist etwa, dass sie täglich in Esels- oder Stutenmilch
badete. Allgemein wurde im Alten Ägypten die Haut sehr sorgfältig gereinigt und gepflegt.
Kosmetik war Schutz gegen die sengende Sonne, Sand und Fliegen, die Krankheiten
übertragen konnten - Körperpflege war daher sowohl Frauen- als auch Männersache.
Seite 72 von 176
Vor allem die Augen wurden durch grüne oder schwarze Farbe betont - teils zum Schutz
gegen Augenkrankheiten, teils aus religiösen Gründen. Der Sonnengott Ra wurde durch das
Auge symbolisiert, spezielle Kosmetika hatten daher magische Bedeutung. Make-upHerstellung war somit oft Sache der Priester. Attr. 150
Griechen
"Weißer als Elfenbein" stellte sich Homer die perfekte Frauenhaut vor - bei Männern
dagegen galt dunklere Haut als schön. Schließlich sollten sie - ganz dem Grundsatz 'Mens
sana in corpore sano' entsprechend - ein aktives, sportliches Leben im Freien geführt haben.
Insgesamt waren sowohl männliche als auch weibliche Schönheit sehr wichtig. Vor allem die
Ausgewogenheit der Proportionen galt als wichtigstes Kriterium der Schönheit. Dieses Ideal
hat die abendländische Kultur entscheidend geprägt.
Römer
Die Römer ließen sich genüsslich in Thermen oder Bädern
von Sklaven massieren und ausgiebig duschen. Den Gestank
der Barbaren, die sie besiegt hatten, erschien ihnen
unerträglich, so entstand in den Kolonien schnell eine
Vielzahl von Badehäusern.
Make-up war den Römern auch nicht fremd. Im Grab von
Poppäa, der Frau Neros, fand man Lippenstift aus Zinnober,
grüne Schminke aus Malachit, Bleiglanzpulver und
gebrannten Kork, der als Wimperntusche verwendet wurde.
Nachdem das römische Reich zerfallen war, wurde Make-up
als heidnisch abgelehnt - der natürlich blasse Teint galt nun
als schön.
Mittelalter
Das Christentum gewann immer mehr an Bedeutung dadurch wurde das Schönheitsideal stark beeinflusst. Die
David von Michelangelo:
übermäßige Pflege des Körpers oder das Auftragen von
Ästhetik der Proportionen in Schminke galten als heidnisch. Vor allem schönen Frauen
der Renaissance
wurde mit Misstrauen begegnet, galten sie doch seit der durch
© IMSI MasterClips
Eva verursachten Vertreibung aus dem Paradies als
gefährliche Verführerinnen. Gemälde aus dieser Zeit zeigen eine zunehmend androgyne
Darstellung der Frauen ohne üppige Proportionen.
Natürlich war das Aussehen trotzdem nicht völlig egal. So galt möglichst helle Haut als
Schönheitsideal, wer es sich leisten konnte, mied also die Sonne. Regelmäßige Aderlässe
verstärkten den blassen Teint und Frauen verwendeten sogar giftiges Bleiweiß, um ihr
Gesicht aufzuhellen.
Auf Hygiene legte man allerdings keinen gesteigerten Wert. Sich
nicht zu waschen galt als christlich - Wasser und Seife wurden
durch Parfum und Puder ersetzt. In der Tat verdächtigte man
übertriebene Hygiene sogar als Wegbereiter für die Pest. Attr. 151
Renaissance, Barock und Rokoko
In der Renaissance wurden antike Kulturen und deren
Schönheitsideale wiederentdeckt. Ein schöner Körper musste nun
nicht gleich eine Versuchung des Teufels sein - vielmehr galt alles
hässliche nun als diabolisch. Frauenkörper wurden nicht mehr
männlich schmal sondern sehr üppig dargestellt. Die Frauen auf
Kurvenreich - die
Frauengestalten des
Barock
© IMSI MasterClips
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den Bildern des Malers Peter Paul Rubens stehen noch heute als stellvertretend für das
mollige Ideal der damaligen Zeit.
Männer und Frauen verwenden daher wieder sehr viel Zeit mit der Pflege ihres Körpers Wasser und Seife kamen jedoch noch immer selten zum Einsatz. So gab es in Versailles, dem
prächtigen Schloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV, für Hunderte von Menschen nur zwei
Badezimmer und keine einzige Toilette. Stattdessen wurden Unmengen an Puder und Parfum
verwendet. Ins Gesicht geklebte Schönheitsflecken sollten zudem die Pockennarben
verdecken.
Die französische Revolution wurde unter anderem auch deshalb ausgelöst, weil das
hungernde Volk Anstoß an der Tatsache nahm, dass der Adel verschwenderisch Weizenmehl
zum Pudern der weißen Perücken verwendete.
19. Jahrhundert
Nach der französichen Revolution war die Kleidung für eine Weile bequemer und praktischer
geworden - bald aber mussten Frauen sich in enge Korsetts und aufwendige Kleider zwängen.
Für Frisuren und Make-up wurde noch immer viel Zeit verwendet, allerdings nur bei Frauen.
Inzwischen galt es als unmännlich, sich herauszuputzen. Männer trugen keine Schminke
mehr, keine Perücken und hatten vorwiegend kurzes Haar.
Zunehmend galt dann auch bei Frauen starkes Make-up als unmoralisch. Attr. 152
20. Jahrhundert
In den 20er Jahren kam mit beginnender Emanzipation die erste Schlankheitswelle und mit
ihr männliche Kurzhaarschnitte für Frauen auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg dagegen waren
gut genährte Körper begehrter - gepolsterte BHs sollten der Statur mehr Fülle verleihen.
Allgemein wurde das Schönheitsideal stark durch das Kino mitgeformt. Marlene Dietrich,
Audrey Hepburn oder Marylin Monroe verkörperten jeweils den Frauentyp einer bestimmten
Zeit - Millionen von Frauen wollten so aussehen wie sie. In den 60er Jahren hätte aber
Marylin Monroe mit Kleidergröße 44 schon als zu mollig gegolten. Das dünne Model Twiggy
bescherte mit ihren 42 Kilo bei 1,70 Metern Körpergröße zahlreichen Frauen eine neue
Krankheit - die Magersucht.
Eigener Kommentar: Vielleicht war Twiggy ein Versuch extremes Schlanksein als
Schönheitsideal hinzustellen, aber Twiggy wurde von den allermeisten Menschen und
Männern nicht als attraktiv empfunden.
Heute
Erst in den letzten Jahren ist Schönheitspflege auch bei Männern wieder allgemein akzeptiert.
Die natürliche Schönheit reicht einmal wieder nicht, man sollte für den Körper auch etwas
tun. So schlagen sich Männer wie Frauen mit unzähligen Pflegeprodukten herum, formen sich
im Fitness-Center und vor allem bei den Jüngeren wächst die Akzeptanz für plastische
Chirurgie.
Eigener Kommentar: Bei Naturvölkern ist es oft gebräuchlich, dass sich Frauen mit Narben
schmücken.
Lippenteller gefällig?
Der gemeinsame Nenner der Schönheit Attr. 153
Viele Kleidungsstücke, die wir in den Achtzigern noch mit Begeisterung getragen haben,
würden wir heute nicht mehr anziehen. Ähnlich vergänglich wie die Mode scheint auch
menschliche Schönheit zu sein. Schließlich hätte die typische Rubens-Frau heutzutage nicht
einmal mehr Chancen auf einen Modeljob für einen Katalog mit Mode für Mollige.
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Ebenso gelten in unterschiedlichen Kulturen verschiedene Schönheitsideale. Die auf
Tellergröße gedehnten Unterlippen gelten bei äthiopischen Surma-Frauen als schön - bei den
Apa Tani im Nordosten von Indien genießt diejenige Frau das höchste Ansehen, die ihren
Nasenrücken durch eingelegte Scheiben am meisten vergrößert hat. Andererseits gilt
Nofretete, die Gemahlin des ägyptischen Königs Echnaton nach Tausenden von Jahren auch
in unserer Kultur als sehr schön. Ändert sich das Schönheitsideal also fortwährend oder gibt
es eine zeitlose, völkerübergreifende Schönheit?
Es scheint so, zumindest ergaben Tests mit verschiedenen Fotos von
Gesichtern, dass so unterschiedliche kulturelle Gruppen wie USAmerikaner, Lateinamerikaner, Briten, Deutsche, Koreaner, Inder,
Chinesen, Nigerianer, Südafrikaner, Russen und Japaner
übereinstimmende Urteile fällen und mehrheitlich die gleichen
Gesichter auswählen. Aber könnte dieses Ideal in unserer vernetzten
Welt nicht auch durch die Medien anerzogen sein?
Um diese Frage zu klären, beobachtete die texanische Psychologin
Judith Langlois das Verhalten von Babys. Da die drei bis sechs
Monate alten Säuglinge noch nicht durch die Medien gelernt haben
können, was Schönheit bedeutet, war sie gespannt, ob sich bereits
bei Babys eine Präferenz für bestimmte Gesichter abzeichnen
würde. Und wenn ja: für welche? Das Ergebnis: Die jungen
Probanden sehen sich einige Gesichter länger an als andere Zeitlos schön: Nofretete vermutlich weil sie diese gerne sehen, also schön finden. Es waren
© Reinhard Schmid
genau die gleichen Gesichter, die auch von Erwachsenen als
attraktiv bewertet wurden - die Wahrnehmung von Schönheit und das Empfinden, was als
schön gilt, scheint also vererbt zu sein. Attr. 154
Ganz statisch bleibt die Idealvorstellung allerdings nicht. Äußere Einflüsse wie die Medien
spielen dabei eine entscheidende Rolle. So wurde gerade im 20. Jahrhundert das bevorzugte
Ideal stark durch das aufkommende Kino verbreitet. Auch gesellschaftliche Faktoren sind
nicht unbedeutend. Nach dem Krieg galten gut genährte Frauen als anziehend, es waren
gesunde Mütter gefragt, die kräftige Nachkommen zeugen können. Erstaunlich ist auch, dass
sich Schlankheitswellen immer dann durchgesetzt haben, wenn eine feministische Bewegung
aufkam und die Frauen sich emanzipierten.
Eigener Kommentar: Nach dem Krieg galten nicht Frauen, die fett waren als anziehend,
sondern Frauen, die sehr kräftig waren und viel Eiweiß zeigten, z.B. der Hintern sollte kräftig
sein aber fest, was auf mehr Muskulatur als Fett schließen ließ. Wenn die Männer damals
gerne auf den Hintern einer jungen Frau klatschten, dann kann man das aus steinzeitlicher
Sicht so sehen, dass der Mann dadurch erkennen konnte, ob der Hintern fest oder schwabbelig
war, denn ein fester Hintern versprach viel Eiweiß.
Wenn eine feministische Bewegung aufkam und man setzt sich in die Steinzeit zurück, dann
war für einen Steinzeitmann, wenn er sich eine Frau nahm das Risiko einer bereits
bestehenden Schwangerschaft bei dieser Frau wesentlich größer als zu Zeiten, in denen die
Frauen das Haus weniger verliessen. Bei einer schlanken Frau erkennt man eine
Schwangerschaft früher.
Ebenso wie sich ein Look im Laufe der Zeit ändert, wird es auch immer Kulturen geben, in
denen sich ein aus unserer Sicht bizarres Schönheitsideal etabliert hat. Dennoch: solange
harmonische Proportionen gewahrt werden, die Maße des Körpers zueinander passen, keine
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extremen Abweichungen von der Norm und keine äußerlich erkennbaren Anzeichen einer
Krankheit sichtbar sind, gilt ein Mensch selten als wirklich unattraktiv.
Anscheinend liegt also das Grundverständnis von Schönheit nicht besonders weit auseinander
- viele Attribute, die als schön gelten haben sich schließlich innerhalb der
Menschheitsgeschichte evolutiv entwickelt - und sind somit für alle Menschen ähnlich. Auch
wenn sich Mode und Zeitgeist ändern: Einen wirklich schönen Menschen kann (nahezu)
nichts entstellen. Attr. 155
Es grünt so grün
Welche Landschaft ist schön?
Langsam versinkt die Sonne am Horizont - die letzten Strahlen spiegeln sich im Meer und der
Himmel erstrahlt in vielerlei Rot-Tönen. Wunderschön... aber denkt das auch jemand, der in
der Wüste groß geworden ist?
Ein Bayer wird stets die Schönheit der Berge lieben, der
Norddeutsche dagegen vermisst in dieser Gegend das weite Meer.
In der Regel werden Formen und Farben, die für die eigene
Umgebung charakteristisch sind, von den meisten als besonders
reizvoll bewertet. Verständlicherweise empfinden daher die Inuit
ihre für uns eher feindlich und unwirtlich wirkende Eislandschaft
als schön.
Aussicht im Gebirge
© IMSI MasterClips
Dennoch gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten. Zumindest für die Industrienationen in Europa,
Amerika und Asien konnten anhand von Umfragen und Fotoserien mit Naturaufnahmen
relativ gut übereinstimmende Präferenzen ermittelt werden, die vermutlich genetisch bedingt,
also im Laufe der Evolution entstanden sind. Es gibt also Landschaften, die unabhängig von
der jeweiligen Herkunft der Befragten als schön empfunden werden. Gerade die Werbung
macht sich diesen Effekt zunutze, indem sie Autos, Zigaretten oder Alkohol in ansprechender
Natur präsentiert. Attr. 156
Eigener Kommentar: Diesen Bericht später bearbeiten, vorerst nicht wichtig. Bei der
unberührten Natur ist das Wort “unberührt“ zu beachten. Parks mit der Savanne zu
vergleichen dürfte wohl nicht ganz richtig sein.
Zunächst wird der Aufenthalt in der Natur ganz allgemein von der Mehrzahl der Befragten
als angenehm empfunden. Vor allem frische Luft, Bewegung und Entspannung sind dabei die
häufigsten Motive für einen Spaziergang oder ähnliches. Wichtig ist dabei vor allem der
Aspekt der "unberührten Natur". Natürlich gibt es solche Regionen kaum noch, eine
Landschaft ohne sichtbare künstliche Elemente wie Gebäude oder Hochspannungsleitungen
wirkt dagegen natürlich genug, um als schön eingestuft zu werden.
Mehr noch: Künstlich angelegte Parks werden oft gegenüber echten, wild wachsenden
Landschaften bevorzugt. Die offene Savanne, in der unsere Vorfahren lebten, ähnelt eher
einer solchen überschaubaren, künstlich geschaffenen Szenerie. Mögliche Nahrungsquellen
oder sich nähernde Feinde werden hier schon früh erkannt.
In einer Umfrage zur Nutzung des Teutoburger Waldes gaben 74 Prozent der Befragten an,
lieber querfeldein oder auf kleinen Pfaden zu gehen, als ausschließlich die angelegten
Wanderwege zu nutzen. Dies spiegelt eine allgemeingültige Entdeckerfreude wieder. Eine
Seite 76 von 176
Landschaft wird vor allem dann als schön empfunden, wenn sie möglichst abwechslungsreich
ist. Auch hier meldet sich wieder der Geist unserer Vorfahren - nach evolutionären
Gesichtspunkten haben wir schließlich die Savanne gerade erst verlassen. Eine strukturreiche
Umgebung ermöglichte es den Urmenschen besonders gut, sich bei Gefahr zu verstecken oder
neue, noch unentdeckte Nahrungsquellen aufzutun. Attr. 157
Ungeschlagen zur ästhetischen Aufwertung einer Landschaft ist daher auch jede Form von
Wasser, ohne das kein menschliches Leben möglich wäre. Wasserfälle, Seen, Teiche, Bäche
und das Meer werten eine Landschaft immer auf. Als besondere Favoriten gelten dabei ruhige
Wasserflächen, in denen sich das bewachsene Ufer spiegelt.
Ein weiteres Highlight bildet die Aussicht. Eine beschwerliche Wanderung auf einen Berg
wird durch den Blick von oben gerechtfertigt. Der evolutionäre Grund für diese Vorliebe ist
vermutlich der Überlebensvorteil, der sich dem mit der Übersicht über das Gelände bietet.
Eine sich nähernde Gefahr wird schneller erkannt und auch die Flucht bergab gestaltet sich
weniger mühsam. Trotzdem wirkt die schönste Bergszenerie aus dem letzten Urlaub zuhause
auf dem Erinnerungsfoto weniger prächtig. Der Grund liegt in der fehlenden dritten
Dimension. Auch die räumliche Wahrnehmung stellt einen evolutionären Vorteil dar und wird
als besonders schön empfunden. Landschaften, in denen die Räumlichkeit besonders betont
wird, etwa ein See inmitten von hoch aufragenden Felsen, gelten als sehr reizvoll.
Mozart oder Madonna?
Schöne Musik
Es war bestimmt kein einfaches Konzert, das Johann Sebastian Bach seinen Zuhörern mit der
"Kunst der Fuge" zumutete. Ähnlich irritierend wie ein abstraktes Gemälde gegenüber
realistischen Darstellungen wirkt, mag diese neue Musik gewirkt haben, in der nicht der
Inhalt, sondern vielmehr die Mathematik durch genau definierte Intervalle und geometrische
Ordnungen im Vordergrund stand. Auch Pythagoras hatte bereits den Zusammenhang von
Musik und Geometrie erkannt, als er eine Saite um genau die Hälfte verkürzte und auf diese
Weise einen Ton erzeugte, der eine Oktave höher lag. Attr. 158
Musik bleibt nicht ohne Wirkung - bestimmte Musik lässt Pflanzen
besser wachsen und regt die Milchproduktion bei Kühen an. Im
Vergleich zu visuellen Eindrücken beeinflusst sie beim Menschen
das vegetative Nervensystem stärker und spricht daher viel eher
Emotionen und Erinnerungen an. Tatsächlich werden durch Musik
jene Teile im Emotionssystem des Gehirns stimuliert, die auch von
Sex oder einem guten Essen angeregt werden. Bestimmte Musik, die
bei jedem Menschen verschieden ist, kann also Glücksgefühle
auslösen und einen Schauer über den Rücken laufen lassen.
Eigener Kommentar: Ob Kühe bei einer bestimmten Musik mehr
Milch geben, weiß ich nicht, aber sicher wachsen Pflanzen bei
Musik nicht besser. Sollte die Milchproduktion bei Kühen in
Verbindung mit bestimmter Musik besser sein, dann stellt sich die Frage, ob es noch einen
Bauern gibt, der seine Kühe nicht mit Musik berieselt. Die Seiten 110 bis 112 sind vorerst
nicht wichtig bzw Attr. 156 bis Attr 158 vorerst nicht wichtig, wird später bearbeitet. Wenn
Menschen , vor allem junge Menschen sehr stark auf rhythmische Musik reagieren, so hat
man hier eine Parallele zu Naturvölkern, die im Rhythmus der Musik tanzen. Bei den
Naturvölkern stellt sich im Tanz sehr schnell heraus wer fit und wer weniger fit ist.
Partitur
© IMSI MasterClips
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Während der evolutionäre Sinn eines angenehmen Gefühls bei der Nahrungsaufnahme oder
der Fortpflanzung auf der Hand liegt, bleibt allerdings noch ungeklärt, welchen Vorteil das
Hören von Musik bietet. Die Musiktherapie geht davon aus, dass bestimmte Musik dabei hilft,
unterdrückte Emotionen freizusetzen und somit positiv auf das psychische Wohlbefinden
wirken.
Eigener Kommentar: Man liest immer wieder vom evolutionären Sinn, und es wird versucht,
alles in den evolutionären Sinn hinein zu interpretieren. Die Meinung, dass Musik oder
bestimmte Musik dabei hilft unterdrückte Emotionen freizusetzen usw ist eine
psychologische Erklärung und widerspricht den Evolutionsgesetzen, wie sie vorher dargestellt
wurden bzw. es ist keine evolutionäre Erklärung. Um zu erkennen, warum Musik und Sinn
für Musik entstanden ist, muß man die Naturvölkern betrachten bzw. man sich in die Steinzeit
versetzen.
Auch wenn jeder einen anderen Musikgeschmack hat - einige Gemeinsamkeiten bei der
Beurteilung der Ästhetik eines Tons gibt es doch. So wird zum Beispiel ein reiner Sinuston
zunächst als schön, dann aber zunehmend als langweilig empfunden. In der Regel erzeugt
sowieso kein Instrument einen reinen Sinuston ohne Oberschwingung. Sobald die Frequenzen
dieser Obertöne ganzzahlige Vielfache der Grundtonfrequenz sind, wird der Ton als
harmonisch, als schön empfunden. Ein Zweiklang gilt dann als schön, wenn das Verhältnis
beider Frequenzen dem zweier nicht zu großer natürlicher Zahlen entspricht.
Bei der Beurteilung der Schönheit eines bestimmten Rhythmus spielt vielleicht eine
embryonale Konditionierung auf den Herzschlag der Mutter eine Rolle, der dann als schön
empfunden wird. So können Säuglinge beruhigt werden, indem man ihnen den Herzrhythmus
der eigenen Mutter vorspielt. Ganz allgemein gibt es Rhythmen, die eher beruhigen und
solche, die anregend wirken - und zwar kulturübergreifend auf der ganzen Welt. In beinahe
allen Völkern wurden Rhythmen zur Koordinierung von Arbeitsleistungen und der Stärkung
des Zusammengehörigkeitsgefühls eingesetzt. Attr. 159
Wenn Techno-Jünger sich mithilfe eintöniger Rhythmen in Trance tanzen, wissen sie
vermutlich nicht, dass die veränderten Bewusstseinszustände auf eine ähnliche Weise
hervorgerufen werden wie epileptische Anfälle. Die einförmige Musik setzt mit wiederholtem
Reiz Neuronen in Schwingung - durch Resonanzwirkung geraten immer mehr Neuronenkreise
in eine gleichförmige Schwingung, wie bei einem Anfall.
Ob ein bestimmtes Geräusch als angenehm oder störend empfunden wird, hängt vor allem mit
seiner Beschaffenheit zusammen. So werden künstlich erzeugte Geräusche in einer
natürlichen Umgebung als störend empfunden, etwa der Motor eines Autos im Wald. Das
Rauschen eines Baches dagegen wirkt - selbst wenn seine Lautstärke die des Autos übertrifft eher angenehm. Ein gewisser Hintergrundlärm ist sogar nötig, damit wir uns wohl fühlen.
Der Aufenthalt in einem schallisolierten Raum, in dem eine unnatürliche Stille herrscht, wird
als erdrückend und beklemmend empfunden.
Eigener Kommentar: Diese Seite 113 bzw. Attr 1159 u 160 vorerst nicht wichtig, später
bearbeiten.
Starb Napoleon an der Farbe Grün?
Farben und ihre Wirkung
Von 1815 bis 1821 lebte Napoleon in Verbannung auf der Insel St. Helena. In dieser Zeit hielt
er sich - von Depressionen geplagt - oft in seinem grün tapezierten Zimmer auf und schrieb
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an seinen Memoiren. Als er dann schließlich an Magenkrebs starb, dachte sich keiner etwas
Außergewöhnliches dabei - zunächst. Einige Haare Napoleons, die aufbewahrt worden
waren, sorgten nämlich in den 60er Jahren für Aufregung: Sie enthielten Spuren von Arsen!
War der ehemalige Kaiser vergiftet worden? Attr. 160
Die Einlagerung von Arsen in die Haare ist jedoch kein typisches
Symptom für einen vorsätzlichen Mord mit einer tödlichen Dosis
Arsen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass Napoleon einer geringen
Dosis des Giftes über einen langen Zeitraum ausgesetzt war. Und
hier kommt die grüne Tapete seines Zimmers ins Spiel: Der damals
verwendete Farbstoff war Kupferarsenit. Drang Feuchtigkeit in das
Zimmer ein, entstand Dimethyl- oder Trimethylarsin. Das Einatmen
dieser giftigen Verbindung könnte also für Napoleons Tod
verantwortlich sein, oder doch zumindest seinen
Gesundheitszustand verschlechtert haben.
Napoleon
© IMSI MasterClips
Natürlich geschieht es eher selten, dass eine Vorliebe oder
Abneigung gegen bestimmte Farben eine solch tiefgreifende
Wirkung haben - dennoch beeinflussen Farben unsere
Wahrnehmung nicht unerheblich. Farben rufen bestimmte
Stimmungen oder Empfindungen hervor, beeinflussen sogar unser
Bewusstsein. So vergeht bei grünem Licht die Zeit subjektiv viel
schneller als etwa bei Rotlicht, ein gelbes Bonbon wirkt saurer als
ein rotes und orange regt die Magen-Darm-Funktion an.
Doch woher kommt dieser Einfluss der Farben? Teilweise liegt die Wirkung einer Farbe auf
der Hand. Blau etwa wird von den meisten Menschen als ruhig, weit und kühl empfunden nicht weiter verwunderlich, kennen wir Blau ursprünglich doch vor allem als die Farbe von
Wasser oder des Himmels. Grün dagegen ist eine "Wohlfühl-Farbe", in vielen Wüstenländern
gilt sie als Farbe des Lebens und in einer grünen Umgebung wirkt ein Geräusch weniger laut
als in einem andersfarbigen Umfeld. Und tatsächlich bietet uns eine grüne Landschaft die
bestmögliche Lebensgrundlage. Attr. 161
Eigener Kommentar: Artikel bei Attr. 161 vorerst nicht wichtig, später bearbeiten, vorerst
nicht wichtig bis Attr 162
Auf diese Weise lässt sich die Farbwirkung jedoch nicht vollständig erklären. Rot (wie die
Glut am Feuer unserer Vorfahren) zum Beispiel wirkt auf jeden Menschen warm. Ob dadurch
aber eine Empfindung von Geborgenheit oder eher Beengtheit ausgelöst wird, ist individuell
verschieden, denn Farbwirkung ist auch erlernt.
Während wir zu einer Hochzeit "unschuldiges" Weiß tragen, ist
diese Garderobe in anderen Kulturen zu einer Beerdigung
angebracht. Wir wiederum sind auf Beerdigungen schwarz
gekleidet, denn diese Farbe steht für alle Zivilisationen für das
"Nichts". Da nach dem christlichen Glauben auf den Tod keine
Wiedergeburt erfolgt, wurde Schwarz zum Symbol für den Tod und
erhielt so seine eher negative Besetzung. Die Farbe Rot galt vor
allem früher als königlich, denn die Herstellung des Farbstoffs aus Jede Farbe hat ihre
der Purpurschnecke war so kostspielig, dass nur die höchsten
eigene Wirkung
Schichten ihn sich leisten konnten. Im Russischen haben die Worte © MMCD
"Schön" und "Rot" den selben Wortstamm. Heute wird die Farbe
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eher mit Revolution und Kommunismus verbunden.
Die Werbung nutzt unsere Farbempfindungen (so sind zum Beispiel fast alle Hygieneartikel in
frisch und rein wirkendem weiß und blau oder türkis gehalten), schafft sie aber auch selber.
So floppte die geplante Einführung einer kristallklaren Cola, weil der Konsument bereits
gelernt hatte, dass Cola eben Braun zu sein hat. Dass schwarz-gelb Gefahr bedeutet, haben
wir ebenfalls gelernt - anhand der Warntracht von Wespen und Feuersalamandern.
(Kerstin Fels,01.07.2005)
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Springer Verlag, Heidelberg - MMCD interactive in science, Düsseldorf
Attr. 162
Schönheitsideale ändern sich mit der Zeit. Jede Epoche, jedes Jahrzehnt hat ganz eigene
Vorstellungen darüber, was als „schön“ oder als „modern“ bezeichnet werden kann. So galt
früher „dick als chick“ und heute „schlank, schlanker am schlankesten“. Extreme
Gegensätze, die ihren Ursprung in der herrschenden Gesellschaft finden.
Die Venus von Willendorf wurde in der Steinzeit als „Traumfrau“ gewertet. Sie besaß große
hängende Brüste, dicke Beine, einen runden Bauch und üppige Fettreserven als Garant für
die „Aufzucht“ der nächsten Generation, Dickleibigkeit als Schönheitsideal.
Eigener Kommentar: Die Fettleibigkeit der Venus von Willendorf war nicht ein Garant für
die Aufzucht der nächsten Generation. Kommentar an anderer Stelle beachten.
In der griechischen Klassik standen ausgewogene Proportionen im Vordergrund – Körper
und Geist waren harmonisch – doch aus heutiger Sicht wirkt dieses Ideal eher stämmig.
Das Schönheitsideal der vollen Körper hielt über die Renaissance bis hin zum Barock stand.
Üppige Formen galten als sinnlich und verlockend.
In der Renaissance stach besonders der wie schwanger erscheinende Bauch heraus, denn
Arme, Beine und Brust zeigten sich eher unscheinbar und mager. Später im Barock zeigte sich
die Frau im Urzustand weiterhin üppig, doch kristallisierte sich das Ideal „schmale Taille“
heraus. Die Frauen zwangen sich in Korsetts, um dem Ideal zu entsprechen.
Erst im 20. Jahrhundert änderte sich das Schönheitsideal grundlegend. Was bis dahin das
Korsett geleistet hatte, musste nun am Körper selbst abgespeckt werden. Die erste
Seite 80 von 176
Schlankheitswelle kam ins Rollen. Attr. 163
Während des Ersten Weltkrieges hatten es die Frauen zu einer neuen Selbstständigkeit
gebracht. Als äußeres Zeichen dafür schnitten sie sich die Haare ab und strebten eine sehr
schlanke, androgyne Figur an.
Dieses neue Bild von der Frau wurde im zweiten Weltkrieg kurzweilig unterbrochen, denn
hier waren wieder weibliche Formen gefragt, Mütterlichkeit wurde propagiert. Die gut
genährten Damen galten auch noch in der Nachkriegszeit als schön, denn die Fülle zeugte
von Reichtum.
In den 60ern setzte sich das Schlanksein aber wieder durch. Anfangs verkörpert durch
Marilyn Monroe und Liz Taylor, die mit langen Beinen, einer schmalen Taille und großem
Busen auftrumpften, später dann durch das Model Twiggy. Die knabenhafte, magersüchtig
erscheinende Frau passte gut in die damalige Zeit der gesellschaftlichen Umwälzung und des
Feminismus – weibliche, mütterliche Formen waren in der Zeit der Studentenbewegung und
der Kinderlosigkeit nicht modern.
Eigener Kommentar: Twiggy war nie eine erotische Frau. Sie war zu allen Zeiten den
Männern zu dünn.
Die in den 20ern ausgelöste Schlankheitswelle bleibt uns bis heute erhalten. Schlank,
schlanker am schlankesten ... Ein Startschuss nicht nur für Aerobic, Fitness und Diäten,
sondern auch für die plastische Chirurgie. Attr. 164
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft drei Mal höher
Kurvenreiche Frauen sind fruchtbarer
veröffentlicht am veröffentlicht: 14.05.04 - 08:32 Uhr
"Es war interessant zu sehen, dass das, was wir in psychologischen Studien beobachteten,
einen biologischen Hintergrund hat."
Eigener Komm.: Letzten Satz beachten.
London (rpo). Das kurvenreiche Frauen auf Männer eine besondere Anziehungskraft
ausüben, hat einen biologischen Hintergrund: Eine polnische Untersuchung hat ergeben,
dass Frauen mit großer Oberweite und Wespentaille besonders fruchtbar sind.
Bei ihnen übertrifft die Menge des für die Fortpflanzung wichtigen Hormons Östradiol den
Wert anderer Frauen um fast ein Drittel. "Eine um 30 Prozent höhere Konzentration
bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft etwa drei Mal höher liegt",
sagte Forschungsleiterin Grazyna Jasienska dem Magazin "New Scientist"
Die Forscher um Jasienska untersuchten 119 Polinnen im Alter von 24 bis 37 Jahren. Frauen
mit ausgeprägter Figur hatten um 26 Prozent höhere Östradiol-Werte als die
Vergleichsgruppe, zur Zyklusmitte lag der Wert sogar um 37 Prozent höher. Die Schwäche
für Frauen mit schmaler Hüfte und breitem Becken sei ein universales Merkmal von
Männern, sagte Jasienska: "Es war interessant zu sehen, dass das, was wir in
psychologischen Studien beobachteten, einen biologischen Hintergrund hat." Attr. 165
Frauen mit großem Busen und schmaler Taille werden leichter schwanger als hagere
Geschlechtsgenossinnen, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.
Herausgefunden hat dies ein internationales Forscherteam um die Humanbiologin Grazyna
Jasienska von der Universität Krakau (Polen). Die aufregend gerundeten Frauen haben einen
höheren Östradiol-Gehalt im Blut. Das, so die Wissenschaftler, verschaffe ihnen eine zweibis dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.
Seite 81 von 176
Eigener Kommentar: Darauf achten, ob dieser Bericht irgendwann wieder bestätigt wird. Die
Erfahrung sagt, dass man Berichten gegenüber immer etwas skeptisch sein sollte, da
Wissenschaftler sehr daran interessiert sind Recht zu bekommen. Aus Sicht der Evolution
stellt sich natürlich die Frage, warum manche Frauen fruchtbarer sind und dies anzeigen und
andere Frauen weniger fruchtbar sind und das auch wieder anzeigen. Natürlich muß das über
die Evolution erklärbar sein. Es ist unklar, ob bei der Gruppe der Frauen mit wenig Taille
oder keiner Taille viele Spezialistinnen dabei waren und dadurch die Statistik stark
verschoben wurde.
Quelle: Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau
Attraktivität
Dickschrift?
Schriftgröße nicht verändern!



Eine gemischte Strategie bei den Nachkommen ist oft sehr sinnvoll. Dies trifft zu bei Herdentieren, auch bei den Jungen der
Einzelgänger. Bei Menschen kann man gemischte Strategien im Bezug auf Wesensstrukturen besonders deutlich beobachten. Es kommt
nicht nur vor, dass ein Mensch eine andere Strategie verfolgt als ein Anderer, sondern dass ein und derselbe Mensch zwei oder mehr
Strategien hat. Menschen mit kleinerem Gehirn sind meist nur an eine Strategie gebunden während großhirnige Menschen die Strategie
leichter ändern können.
Hat also erst die Fähigkeit zu Sympathie und Liebe die Entwicklung des menschlichen
Gehirns ermöglicht?
Entwickeln und entfalten.
Diesen Gedanken formulierte schon im 19.Jahrhundert Charles Darwin, der Urvater der
Evolutionstheorie. „Alles ist indirekt von dem einen oder anderen Geschlecht erlangt
worden“, merkte der Naturforscher in einem seiner Werke an, „ und zwar durch den
Einfluss der Liebe und der Eifersucht, durch die Anerkennung des Schönen im Klang, in
der Farbe oder der Form und durch die Ausübung einer Wahl. Diese Fähigkeiten des
Geistes hängen offenbar von der Entwicklung des Gehirnnervensystems ab“. Hüther
überträgt diese Idee auf den Alltag: Liebe ist ein Prozess des Werdens, ein Prozess der
Entfaltung und Entwicklung von Menschen in der Wechselwirkung ihrer Beziehung“. Die
neuesten Forschungsergebnisse könnten dabei helfen, den Ursprung dieser Fähigkeit zu
erklären. Das Entdecken und Erleben der Liebe sei aber durch nichts zu ersetzen, ist der
Neurobiologe überzeugt. Ende. Attr. 195 Kommentar sinnvoll
Eigener Kommentar: Ich glaube der Wissenschaftler heißt Miller, der behauptet hat, dass
Sexualität das große Gehirn begünstigt hat. Ohne die menschliche Sexualität wären die
Gehirne der Menschen kleiner. Hier steht eine neue Variante. Es ist wahrscheinlich, dass
eine ganze Reihe von Einflüssen die Entwicklung des menschlichen Gehirns begünstigt
haben.
Eigener Kommentar: Da es bei vielen Naturvölkern üblich ist, dass Säuglinge getötet
werden, bzw dass die Mütter ihre Säuglinge teilweise töten, wäre zu untersuchen, ob die
Mutter einen Sohn begünstigt oder nicht begünstigt, je nachdem wer der Vater ihres
Kindes ist. Es ist anzunehmen, dass eine Steinzeitfrau, die einen Sohn von einem
attraktiven Mann hat in Verbindung mit einem Seitensprung, dass dieser Sohn viel weniger
gefährdet ist, von der Mutter getötet zu werden. In der Steinzeit dürfte das bei uns z.T.
ähnlich gewesen sein
Als matching bezeichnet man die Ähnlichkeit in der psychischen Attraktivität von.....
23Meinung der Wissenschaft
38Eigene Kommentare
Seite 82 von 176
Die folgenden Absätze sind keine Kommentare zu „Meinung der Wissenschaft“
deshalb zu anderer Datei zum Einfügen
Folgenden Text z.T. in eine andere Datei
Hier wurde Text entfernt. Ob Zusammenhänge von Gesichtsmerkmalen und
Wesensstruktur ins Buch kommt ist noch unsicher.
Attraktivität Text 3
Cassette vom 30.12.2007
Ausdruck aus dem Internet
Attraktivität 3, Seite 10
Ganz statistisch bleibt die Idealvorstellung allerdings nicht ...
Eigener Kommentar: Teilweise ist die Schönheitsvorstellung auch durch die Zeit veränderbar.
Nach dem Motto „Die Macht des Kollektivs“ neigen Menschen dazu, den eigenen
Geschmack zu ändern, wenn sie glauben, daß die Masse eine bestimmte Vorstellung hat. Sie
wollen sich anpassen. In der Steinzeit-Sippe war dies für die meisten Mitglieder sinnvoll, weil
eine Konfrontation mit den anderen oder eine Konfrontation mit der Mehrheit der anderen
bedeutete Gefahr. Umso interessanter ist es, festzustellen, daß bestimmte
Schönheitsmerkmale scheinbar durch Mode nicht zu sehr formbar sind. Dies spricht für eine
deutliche genetische Verankerung zumindest bestimmter Schönheitsmerkmale, wie z.B. die
schmale Taille.
Eigener Kommentar: Wenn ein bestimmter Frauentyp als attraktiv bezeichnet wird, und die
Menschen gehen davon aus, daß andere Menschen diesen Typ als attraktiv sehen, dann paßt
sich der Geschmack etwas an, damit man nicht in Konfrontation mit anderen Menschen steht.
17.01.2008 – Psychologie
Eigener Kommentar: Wenn ein bestimmter Frauentyp als attraktiv bezeichnet wird, und die
Menschen gehen davon aus, daß andere Menschen diesen Typ als attraktiv sehen, dann paßt
sich der Geschmack etwas an, damit man nicht in Konfrontation mit den anderen steht.
Der Mythos von den endlos langen Beinen
Studie: Attraktiver als eine übertriebene Länge ist eine leicht
überdurchschnittliche
Lange Beine wirken attraktiver als kurze – allerdings nur bis zu einer
bestimmten Grenze: Liegt die Beinlänge mehr als fünf Prozent über dem
Durchschnitt, steigert sie die Attraktivität eines Menschen nicht mehr, sondern
beeinträchtigt sie sogar leicht, haben die polnischen Forscher Piotr
Sorokowski und Boguslaw Pawlowski von der Universität in Breslau
nachgewiesen. Entstanden ist diese spezielle Vorliebe für nur leicht
Seite 83 von 176
überdurchschnittlich lange Beine ihrer Ansicht nach wohl schon sehr früh in
der Entwicklung der Menschheit: Eine solche Beinlänge signalisierte
Gesundheit bei einem potenziellen Partner, während überlange oder sehr kurze
Beine auf genetische Probleme oder eine Mangelernährung hindeuteten.
Lange Beine sind sexy - solange sie nicht übertrieben lang sind.
Hochgewachsene Menschen gelten im Allgemeinen als attraktiver als kleinere, haben
Wissenschaftler bereits mehrfach nachgewiesen. Ein Teil dieser Wirkung könnte auf ihre
langen Beine zurückgehen, legt nun die neue Studie nahe. Darin hatten Sorokowski und
Pawlowski 218 Probanden je sieben Umrisse von männlichen und weiblichen Körpern
gezeigt, die die gleiche Größe, aber unterschiedlich lange Beine hatten. Am attraktivsten
wirkte sowohl auf Männer als auch auf Frauen eine Beinlänge, die fünf Prozent über dem
Durchschnitt lag, zeigte die Auswertung. Zehn Prozent längere Beine wurden hingegen als
etwa so attraktiv bewertet wie die Durchschnittslänge, und um fünfzehn Prozent verlängerte
Beine lagen in der Einstufung sogar deutlich unter dem Durchschnitt.
Die Beinlänge spiegelt die biologische Qualität eines Menschen wider, schreiben die
Forscher. Zu kurze oder zu lange Beine könnten daher unbewusst als Anzeichen etwa für
genetische Krankheiten oder ein schlechtes Immunsystem interpretiert werden. Kurze Beine
seien beispielsweise bereits mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder
Diabetes
in Verbindung gebracht worden, erklärt Pawlowski gegenüber dem "New Scientist". Zwar sei
die Studie auf polnische Probanden begrenzt gewesen, er vermute jedoch, dass jede Kultur
eine leicht überdurchschnittliche Beinlänge bevorzugt.
Piotr Sorokowski und Boguslaw Pawlowski (Universität Breslau): New Scientist, 19. Januar,
S. 16
Ebenso wie sich ein Look im Laufe der Zeit ändert, ...
Kommentar: Richtig.
Anscheinend liegt also ...
Kommentar: Richtig Attr. 471
Es grünt so grün. Welche Landschaft ist schön? Langsam versinkt die Sonne am Horizont.
Das kommt in schräger Kleinschrift.
Attraktivität 3, Seite 11
Ein Bayer wird stets die Schönheit der Berge lieben ...
Die ganze Seite in schräger Kleinschrift.
Diesen Teil zu einem späteren Zeitpunkt beachten. Hier sind Widersprüche und
Fehlinterpretationen zu erkennen und viele Punkte wurden übersehen.
Attraktivität 3, Seite 12
Mozart oder Madonna: Schöne Musik
Es war bestimmt kein einfaches Konzert ...
Ganze Seite in kleiner Schrägschrift.
Kommentar: Evolutionserklärung mager. Wichtige Punkte nicht erkannt.
Attraktivität 3, Seite 13
Seite 84 von 176
Starb Napoleon an der Farbe Grün? Farben und ihre Wirkung
Von 1815 bis 1821 lebte Napoleon ....
Diese Seite ganz raus.
Attraktivität 3, Seite 15 Attr. 472
Schönheitsideale im Wandel der Zeit
Hier wird wieder die Venus von Willendorf erwähnt. Dazu habe ich schon einen Kommentar
Weiterer Kommentar: Ob zu einer bestimmten Zeit mehr die fülligen oder mehr die schlanken
Frauen bevorzugt werden, das hängt auch damit zusammen, ob die Frauen mehr im
Berufsleben sind oder ob die begehrte Frau eine Hausfrau ist. Die üppigere Frau gehört ins
Haus, die schlankere Frau in den Beruf. Steinzeit beachten.
Haben nicht viele Männer Probleme mit Frauen, die berufstätig sind, vor allem, wenn sie nicht einen typisch
weiblichen Beruf ausübt? Denn dann müßten sie immer die fülligeren Frauen bevorzugen, unabhängig davon, ob zu
einer bestimmten Zeit viele oder wenige Frauen berufstätig sind.
Es ist auch zu berücksichtigen, daß nicht allzu wenige Männer bei einer üppigen Frau
potenter sind, bzw. von Potenzstörungen nicht bedroht sind, während dies bei einer schlanken
Frau leichter der Fall sein kann. Außerdem kommt es des öfteren vor, daß ein Mann mit einer
schlanken attraktiven Frau ausgehen will und mit einer fülligeren Frau Sex haben will.
Weiterer Kommentar: Wenn ein Mann eine Frau hat, die er sehr gut kontrollieren konnte oder
kontrollieren wollte, dann durfte die Frau eher einen Bauch haben. Wenn er eine neue Frau
kennenlernt, dann soll sie schlank sein und keinen Bauch haben. Heutzutage treffen Männer
viel häufiger Frauen, die sie noch nicht kennen, bzw. die sie nicht kontrollieren können.
Kommentar: Es ist zu berücksichtigen, daß es zu jeder Zeit Männer gab, die fülligere Frauen
bevorzugten, und solche Männer, die schlanke Frauen mit flachem Bauch bevorzugten. Nur
zu bestimmten Zeiten bekamen diese und zu anderen Zeiten jene Männer mehr Recht, bzw.
der Geschmack dieser und zu anderen Zeiten der Geschmack jener Männer war gerade
modern. Attr. 473
Ist es dann nicht günstig, wenn man der persönliche Geschmack dem jeweiligen Zeitgeist entgegensteht? Man hat
mehr Auswahl, bzw. weniger Konkurrenz.
Die meisten Menschen passen sich und gehen nicht auf Konfrontation.
Attraktivität 3, Seite 16
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft 3mal höher ...
Kommentar: Der biologische Hintergrund könnte zumindest zum Teil falsch oder
unvollständig interpretiert sein. Allerdings kann man annehmen, daß eine Frau ohne Taille
und ohne ausgeprägtes Becken wesentlich unwilliger schwanger wird, weil diese Frauen
hatten in der Steinzeit meist andere Aufgaben bzw. auch andere Aufgaben als nur Kinder zu
bekommen. Hierüber später mehr.
23Meinung der Wissenschaft
Attraktivitätsforschung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Attraktivitätsforschung beschäftigt sich mit der Erforschung der Attraktivität des
menschlichen Gesichtes und Körpers. Sie ist keinem bestimmten Fachgebiet zuzuordnen,
Seite 85 von 176
sondern wird in einer Vielzahl von Wissenschaftsdisziplinen betrieben, wie der Psychologie,
den Neurowissenschaften, der Verhaltensforschung oder auch den Wirtschaftswissenschaften.
Attraktivitätsforschung. Wiederholungen beachten
Geschichte. Die systematische Erforschung der menschlichen Schönheit nahm ihren Anfang
in den späten 60er Jahren. !?Artikel beachten. ?
Zitat“ Während die ersten Attraktivitätsforscher noch davon ausgingen, dass Schönheit im
Auge des Betrachters liege, brachten die in den 1980 Jahren durchgeführten Untersuchungen
zur Urteilerübereinstimmung die Frage ins Blickfeld : Welche Merkmale attr. Gesichter bzw.
Körper auszeichnen. Seit Mitte der 80er Jahre spielen in der Attraktivitätsforschung
zunehmend Evolutionspsychologische Ansätze eine Rolle die nach dem biologischen Sinn von
Attraktivität fragen“.
Eigener Komm.: Bericht weiter beachten.Erstaunlich wie spät die Attraktivitätsforschung
entdeckt wurde und wie spärlich die Ergebnisse sind.
Wie wirkt sich Attraktivität im sozialem Kontext aus?
Eigener Komm.: Bericht beachten.
Zitat „Dieser s.g. Attraktivitätsstereotyp führt dazu, dass schöne Menschen in praktisch allen
Bereichen des gesellschaftlichen Lebens positiver behandelt werden. Hübsche Kinder etwa
bekommen in der Schule bessere Noten. Attraktive Erwachsene können vor Gericht mit
milderen Strafen rechnen, treffen in Notlagen auf mehr Hilfsbereitschaft“.
Attraktive Politiker haben mehr Erfolg bei der Wahl. Attr. Menschen werden meist als bessere
und fähigere Menschen betrachtet. Das Attraktivitätsstereotyp ist bereits im Alter von 6
Monaten nachzuweisen. Die Verbindung von Schönheit und Gut lässt sich in allen Kulturen
nachweisen.
Eigener Komm.: Das alles sind Indizien die eher gegen die vorherrschende Meinung
sprechen, dass Attr. in erster Linie mit Gesundheit und Fruchtbarkeit zu tun hätte.
Att.47
Att.48
Wechselwirkungen zwischen psychischer Attr. und schulischer Sozialisation.
Wiederholung beachten
Eig. Komm.: Bericht beachten. Je positiver die Attr. beurteilt wird, umso weniger scheinen
soziale Ängstlichkeit, Nervosität, Erregbarkeit, Gehemmtheit und emotionale Labilität
ausgeprägt zu sein. ??? Prüfen. Literatur beachten. Web-Links beachten.
Att.49 auf C lt. Werner 48
Attraktivitätsforschung im deutschsprachigen Raum. Attr. 036
www.schönheitsformel.de.
Attraktivitätsforschung – deutschsprachig atm
Weiter Anschriften beachten.
Att.50
Für Fachpublikum.
Bücherliste:
Ronald Hens beachten
Att.51
Attraktivitätsforschung.
Wikipedia der freien Enzyklopädie. Die Attraktivitätsforschung beschäftigt sich mit der
Erforschung der Attraktivität des menschlichen Gesichtes und Körpers. Sie ist keinem
bestimmten Fachgebiet zugeordnet sondern wird in einer Vielzahl von
Wissenschaftsdisziplinen betrieben wie der Psychologie, den Neurowissenschaften, der
Verhaltensforschung oder auch den Wirtschaftswissenschaften.
Entwicklung der Attraktivitätsforschung.
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Geschichte. Die systematische Erforschung der menschlichen Schönheit nahm ihren Anfang
in den späten 60er Jahren. Artikel beachten.
Zitat“ Während die ersten Attraktivitätsforscher noch davon ausgingen, dass Schönheit im
Auge des Betrachters liege, brachten die in den 1980 Jahren durchgeführten Untersuchungen
zur Urteilerübereinstimmung die Frage ins Blickfeld : Welche Merkmale attr. Gesichter bzw.
Körper auszeichnen. Seit Mitte der 80er Jahre spielen in der Attraktivitätsforschung
zunehmend Evolutionspsychologische Ansätze eine Rolle die nach dem biologischen Sinn von
Attraktivität fragen“. Bericht weiter beachten.
Bewertung von Schönheit. Attr. 465
Wiederholung beachten
Zitat „Die Frage nach der Urteilerübereinstimmung bei der Attraktivitätsbewertung von
Gesichtern haben sich vor allem deutschsprachige Attraktivitätsforscher ( z. B. Ronald Hens)
ausgiebig angenommen. Demnach ist unser Attraktivitätsurteil ungefähr zur Hälfte subjektiv,
die andere Hälfte haben wir mit anderen Menschen gemeinsam“. Bericht weiter beachten.
Welche Merkmale werden als attraktiv empfunden?
Wie wirkt sich Attraktivität im sozialem Kontext aus?
Bericht beachten.
Zitat „Dieser s.g. Attraktivitätsstereotyp führt dazu, dass schöne Menschen in praktisch allen
Bereichen des gesellschaftlichen Lebens positiver behandelt werden. Hübsche Kinder etwa
bekommen in der Schule bessere Noten. Attr. 466 Attraktive Erwachsene können vor Gericht
mit milderen Strafen rechnen, treffen in Notlagen auf mehr Hilfsbereitschaft“.
Attraktive Politiker haben mehr Erfolg bei der Wahl. Attr. Menschen werden meist als bessere
und fähigere Menschen betrachtet. Das Attraktivitätsstereotyp ist bereits im Alter von 6
Monaten nachzuweisen. Die Verbindung von Schönheit und Gut lässt sich in allen Kulturen
nachweisen
. Das alles sind Indizien die eher gegen die vorherrschende Meinung
Welchen biologischen Sinn hat die Schönheit?
Zitat „ Evolutionspsychologisch orientierte Attraktivitätsforscher sehen im guten Aussehen
ein biologisches Signal. Schönheit ist demnach ein Zeichen von Partnerqualität insbesondere
von Gesundheit und Fruchtbarkeit“.
Wichtige Frage. Warum gibt es so wenig hochattraktive Menschen?
Warum hat die Natur die weniger attraktiven oder unattraktiven Menschen nicht aussortiert?
Bericht beachten und z. T. widersprechen. Attr. 467
Das experimentieren mit Gesichtern im Computer ist sehr wichtig. Partner suchen. Weiter
Bericht beachten.
Zitat „ Bei den Faktoren Gesundheit und Fruchtbarkeit lassen sich jedoch klare und
eindeutige Zusammenhänge bisher nicht feststellen“.
Att.47
Wechselwirkungen zwischen psychischer Attr. und schulischer Sozialisation.
Bericht beachten. Je positiver die Attr. beurteilt wird, umso weniger scheinen soziale
Ängstlichkeit, Nervosität, Erregbarkeit, Gehemmtheit und emotionale Labilität ausgeprägt zu
sein. ??? Prüfen. Literatur beachten. Web-Links beachten.
Att.49 auf C lt. Werner 48
Attraktivitätsforschung im deutschsprachigen Raum.
www.schönheitsformel.de.
Attraktivitätsforschung – deutschsprachig atm
Weiter Anschriften beachten. Attr. 468
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Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]






1 Entwicklung der Attraktivitätsforschung
o 1.1 Geschichte
o 1.2 Aktuelle Entwicklungen
2 Fragestellungen
o 2.1 Bewertung von Schönheit
o 2.2 Welche Merkmale werden als attraktiv empfunden?
o 2.3 Wie wirkt sich Attraktivität im sozialen Kontext aus?
o 2.4 Attraktivität und Partnerwahl
o 2.5 Welchen biologischen „Sinn“ hat Schönheit?
o 2.6 Der Halo-Effekt bei physischer Attraktivität
 2.6.1 Experimente
 2.6.1.1 Landy & Sigall (1974)
 2.6.1.2 Kaplan (1978)
 2.6.1.2.1 Experiment 1
 2.6.1.2.2 Experiment 2
 2.6.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
 2.6.3 Kritik und Ergänzungen
o 2.7 Wechselwirkungen zwischen physischer Attraktivität und schulischer
Sozialisation
 2.7.1 Hinführung zum Thema
 2.7.2 Fragestellung
 2.7.3 Befunde
 2.7.3.1 Schüler-Lehrer-Interaktion
 2.7.3.2 Schüler-Schüler-Interaktion
 2.7.4 Fazit und Kritik
 2.7.5 Literatur
3 Siehe auch
4 Weblinks
5 Literatur
o 5.1 Populärwissenschaftlich
o 5.2 Für Fachpublikum
o 5.3 Weitere Literatur
6 Quellen
Entwicklung der Attraktivitätsforschung [Bearbeiten]
Geschichte [Bearbeiten]
Die systematische Erforschung der menschlichen Schönheit nahm ihren Anfang in den späten
1960-er Jahren. Zunächst waren daran vor allem US-amerikanische Sozialwissenschaftler
beteiligt, die sich hauptsächlich für die Auswirkung von körperlicher Attraktivität auf die
verschiedensten Arten der zwischenmenschlichen Beziehungen interessierten, etwa auf die
Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen. Während die ersten Attraktivitätsforscher noch
davon ausgingen, dass Schönheit „im Auge des Betrachters“ liege, brachten die in den 1980er Jahren durchgeführten Untersuchungen zur Urteilerübereinstimmung die Erkenntnis, dass
sich unterschiedliche Menschen in ihrem Schönheitsurteil durchaus ähneln. Damit rückte nun
Seite 88 von 176
verstärkt die Frage ins Blickfeld, welche Merkmale attraktive Gesichter bzw. Körper
auszeichnen. Seit Mitte der 80-er Jahre spielen in der Attraktivitätsforschung zunehmend
evolutionspsychologische Ansätze eine Rolle, die nach dem biologischen „Sinn“ von
Attraktivität fragen. Bis heute ist die Evolutionspsychologie das vorherrschende (wenn auch
nicht unangefochtene) theoretische Paradigma der Attraktivitätsforschung geblieben.
Eigener Kommentar: Dies erscheint interessant und erstaunlich, dass die Verbindung von
Attraktivitätsforschung und Evolution nicht unumstritten ist.
Aktuelle Entwicklungen [Bearbeiten]
Mit der Einführung moderner bildgebender Verfahren in die Hirnforschung halten seit Mitte
der 1990-er Jahre die Neurowissenschaften Einzug in die Attraktivitätsforschung. Mit Hilfe
der funktionellen Magnetresonanztomographie werden die am Attraktivitätsurteil beteiligten
Hirnstrukturen und die zugrundeliegenden neuronalen Prozesse erforscht. Die Suche nach den
physiologischen Grundlagen des ästhetischen Empfindens geht dabei z.T. über die
menschliche Schönheit hinaus und bezieht – unter der Flagge der „Neuroesthetics“ – alle
Arten von ästhetischen Objekten und Erfahrungen wie etwa Kunstwerke oder Musik mit ein.
Auch die Wirtschaftswissenschaften beteiligen sich neuerdings an der Erforschung der
menschlichen Attraktivität. Mit Hilfe spieltheoretischer Ansätze gehen sie der Frage nach,
wie soziale Austauschbeziehungen durch das Aussehen beeinflusst werden. Seit einigen
Jahren erweitert sich insbesondere innerhalb der evolutionspsychologisch geprägten
Attraktivitätsforschung das Konzept von „Attraktivität“ zusehends. Neben der visuellen
Attraktivität von Gesicht und Körper sind nun auch der Körpergeruch, die Stimme oder auch
Bewegungen zum Gegenstand der Forschung geworden. Dabei tritt zunehmend die Frage
nach der Natur und Herkunft von interindividuellen Unterschieden in der
Attraktivitätswahrnehmung in den Vordergrund. (Warum etwa können sich die einen
Menschen gegenseitig „riechen“, die anderen nicht?)
Fragestellungen [Bearbeiten]
Die Attraktivitätsforschung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit folgenden Fragen:





Inwieweit stimmen Menschen in ihrem Schönheitsurteil überein?
Welche Merkmale des Gesichtes bzw. Körpers werden als attraktiv empfunden?
Wie wirkt sich die Attraktivität eines Menschen im sozialen Kontext aus?
Welche Rolle spielt Attraktivität bei der Partnerwahl?
Welchen biologischen „Sinn“ hat Schönheit?
Eigener Kommentar: Überlegungen, ob man diese Fragestellungen vielleicht in das
Inhaltsverzeichnis bringt. Wichtig!
Bewertung von Schönheit [Bearbeiten]
Der Frage nach der Urteilerübereinstimmung bei der Attraktivitätsbewertung von Gesichtern
haben sich vor allem deutschsprachige Attraktivitätsforscher (z.B. Ronald Henss) ausgiebig
angenommen. Demnach ist unser Attraktivitätsurteil ungefähr zur Hälfte subjektiv, die andere
Hälfte haben wir mit anderen Menschen gemeinsam. [1]. Dieser (relative) Konsens scheint
kulturübergreifend zu sein, sofern die jeweiligen Beurteiler mit den in Frage stehenden
Ethnien vertraut sind. Ein weißer Europäer stimmt beispielsweise bei der Bewertung eines
japanischen Gesichtes weitgehend mit japanischen Bewertern überein – unter der
Seite 89 von 176
Voraussetzung, dass er bereits „Erfahrung“ mit japanischen Gesichtern gemacht hat (also
z.B. Japaner in seinem Bekanntenkreis hat). Männer und Frauen weisen in ihren
Schönheitsurteilen zwar gewisse Unterschiede auf (Frauen beispielsweise sind mit guten
Noten etwas zurückhaltender als Männer, insbesondere, wenn es um Männergesichter geht),
im großen Ganzen stimmen beide Geschlechter aber recht gut überein (genauso wie das auch
unterschiedliche Altersgruppen oder auch soziale Schichten tun).
Eigener Kommentar: Kontakt mit Ronald Henss aufnehmen.
Welche Merkmale werden als attraktiv empfunden? [Bearbeiten]
Dante Gabriel Rossetti, The Beloved (1866)
Symmetrie, kindliche Gesichtszüge und makellose Haut werden universell als attraktiv
wahrgenommen.



Eines der für den Laien verblüffendsten Attraktivitätsmerkmale heißt
Durchschnittlichkeit: Wenn mehrere Gesichter fotografisch oder computertechnisch
(durch sog. „Morphing“) übereinandergelagert werden, so ist das resultierende
Durchschnittsgesicht attraktiver als die Mehrzahl der Einzelgesichter, aus denen es
hervorgegangen ist.
Als einer der stärksten Attraktivitätsfaktoren ist die Makellosigkeit der Haut
experimentell gut abgesichert – je glatter die Haut, desto attraktiver wird das
entsprechende Gesicht beurteilt.
Die Frage, ob ein Gesicht durch Symmetrie attraktiver wird, ist zwar ausführlich
beforscht, die Ergebnisse sind jedoch nicht ganz eindeutig. In einigen Studien werden
symmetrische Gesichter als attraktiver wahrgenommen, in anderen dagegen
schneiden perfekt symmetrische Gesichter nicht besser – vereinzelt sogar schlechter ab als weniger symmetrische. Konsens besteht allerdings darin, dass höhergradige
Asymmetrien der Schönheit eines Gesichtes abträglich sind.
Eigener Kommentar: Beachten: Die Wichtigkeit der Symmetrie für Attraktivität wurde
nicht bestätigt .
Eigener Kommentar: Ob Symmetrie ein Attraktivitätsmerkmal ist, ist noch umstritten. Bericht
weiter lesen und z.T. widersprechen. Beispiel: Volle Lippen wirken nur dann attraktiv, wenn
Seite 90 von 176
sie mit bestimmten anderen Merkmalen kombiniert sind. Auch bei männlicher Attraktivität
existieren noch Widersprüche.
Eigener Komm.: Bericht weiter lesen und z.T. widersprechen. Beispiel: Volle Lippen wirken
nur dann attraktiv, wenn sie mit bestimmten anderen Merkmalen kombiniert sind. Auch bei
männlicher Attraktivität existieren noch Widersprüche. Attr.034
Die Interpretation des Kindchenschemas ist umstritten. Wichtig


Attraktive weibliche Gesichter weisen Merkmale und Proportionen auf, die auch die
Gesichter von Kindern auszeichnen: große Augen, eine hohe Stirn, eine niedrige
Kieferpartie. Ob die Attraktivität dieser Merkmale mit ihrer wahrgenommenen
Kindlichkeit (sog. „Neotenie-Hypothese“) zusammenhängt oder ob sich in ihr die
besondere Geschlechtstypizität des Gesichtes widerspiegelt (also der Gegensatz zum
männlichen Gesicht, das sich durch eine kräftigen Kiefer, eine flache Stirn und kleiner
wirkenden Augen auszeichnet), ist unter Forschern umstritten.
Sog. „Reifezeichen“ (M. Cunningham) in Form von hohen, betonten Wangenknochen
und schmalen Wangen machen Frauen- und z.T. auch Männergesichter attraktiver.
Eigener Kommentar: Die sogenannten „Reifezeichen“ sind auch anderns zu interpretieren.
Wichtig!

Beim weiblichen Gesicht wirken volle Lippen attraktiv – möglicherweise, weil sie auf
einen hohen Spiegel an weiblichen Geschlechtshormonen hinweisen (die Lippen
werden in der Pubertät unter dem Einfluss von Östrogen voller).
Eigener Kommentar: Die weiblichen Sexualhormone dürften bei der Ausbildung der
Lippen keinen großen Einfluß haben. Volle Lippen dürften in Verbindung mit anderen
Gesichtsmerkmalen andrs zu deuten sein. Volle Lippen wirken nur dann attraktiv, wenn
sie mit bestimmten anderen Merkmalen verbunden sind. Da volle Lippen meist mit
bestimmten typischen Merkmalen verbunden sind, wirken volle Lippen indirekt attraktiv.

Die Faktoren, die ein Männergesicht attraktiv machen, sind weniger eindeutig zu
definieren. Die „Männlichkeit“ eines Gesichtes (die sich in einem kräftigen, kantigen
Kinn, hervorstehenden Wangenknochen und schmalen Wangen äußert) führt nicht in
allen Experimenten zu höheren Attraktivitätswerten – möglicherweise, weil allzu viel
Männlichkeit auch mit negativen Charaktereigenschaften wie Machismo,
Aggressivität und Untreue assoziiert wird.
Eigener Kommentar: Diese aufgeführten negativen Charaktereigenschaften sind aus Sicht
der Evolution der Attraktivität nicht unbedingt abträglich.
Seite 91 von 176
Odalisque von Jules-Joseph Lefebvre
Für die Figur werden folgende Attraktivitätskriterien diskutiert:




Das Phänomen der „Durchschnittlichkeit“ (s.o.) scheint auch beim Körper zu greifen
Einer der wichtigsten (und kulturübergreifenden) Attraktivitätsfaktoren beim Mann ist
die Körpergröße. Die Körpergröße einer Frau dagegen ist für ihre Attraktivität
unerheblich.
Das ideale Körpergewicht und die ideale Figur schwanken von Epoche zu Epoche und
Kultur zu Kultur recht stark. Die heutige Bevorzugung sehr schlanker Frauenkörper ist
im historischen und ethnographischen Vergleich eher die Ausnahme.
In den 1990-er Jahren wurde die „Waist-to-Hip-ratio“, also das Verhältnis von
Taillen- zu Hüftumfang von dem US-amerikanischen Evolutionspsychologen
Devendra Singh als Attraktivitätsmaß in die Diskussion eingeführt. Ein Verhältnis von
0,7 galt demnach als optimal. Die Universalität dieser „Konstante“ wird jedoch von
neueren Untersuchungen zunehmend in Frage gestellt.
Eigener Kommentar: Beachten: Das Verhältnis von 0,7 in Bezug auf die Taille ist
umstritten. Das richtige Verhältnis z.B. vom Becken zur Taille ist abhängig vom
Frauentyp. Es gibt Frauen, die mit weniger Taille hochattraktiv erscheinen.
Sämtliche Schönheitsideale sind dem Wandel von Geschmack und Mode unterworfen – die
den Körper betreffenden Schönheitsnormen offenbar noch stärker als diejenigen, die sich auf
das Gesicht beziehen. Das heißt jedoch nicht, wie oft behauptet, dass Schönheitsideale völlig
beliebig wären – wie der Blick auf herausragende Schönheiten unterschiedlicher Epochen,
wie etwa Nofretete oder Michelangelos David, zeigt.
Wie wirkt sich Attraktivität im sozialen Kontext aus? [Bearbeiten]
Attraktiven Menschen werden in weitaus höherem Maß positive Eigenschaften wie z.B.
Gesundheit, Intelligenz oder gute Charaktereigenschaften zugeschrieben als weniger
attraktiven. Offenbar neigen Menschen dazu, ästhetische („schön“) mit ethischen Kategorien
(„gut“) zu vermischen. Dieses sog. Attraktivitätsstereotyp führt dazu, dass schöne Menschen
in praktisch allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens positiver behandelt werden.
Hübsche Kinder etwa bekommen in der Schule bessere Noten. Attraktive Erwachsene können
vor Gericht mit milderen Strafen rechnen, treffen in Notlagen auf mehr Hilfsbereitschaft, und
erhalten – wenn man das Attraktivste mit dem am wenigsten attraktiven Drittel der
Arbeitnehmer vergleicht - um ca. 10 Prozent höhere Gehälter. Auch ein Zusammenhang
zwischen physischer Attraktivität und Wahlerfolg wird mittlerweile empirisch erforscht. So
gut die Wirkung des Attraktivitätsstereotyps dokumentiert ist, so wenig sind die Gründe
erforscht, die zu der Gleichsetzung des Schönen mit dem Guten führen. Eine entsprechende
Sozialisation – wie sie von vielen Sozialwissenschaftlern als Erklärung angeführt wird – ist
eher unwahrscheinlich, da sich das Attraktivitätsstereotyp bereits im Alter von sechs Monaten
nachweisen lässt. Auch die Tatsache, dass sich die Vermengung des Schönen mit dem Guten
in allen Kulturen, Sprachen und Mythen nachweisen lässt, spricht gegen eine rein kulturelle
Tradierung des Attraktivitätsstereotyps im Sinne von Sozialisation. Die Suche nach den
biologischen Wurzeln steckt jedoch noch in den Kinderschuhen.
Eigener Kommentar: Viele Sozialwissenschaftler dürften sich irren. Wichtig ist der lettze
Satz:“ Die Suche nach den biologischen Wurzeln steckt jedoch noch in den
Kinderschuchen.“! Für einen Menschen in der Steinzeit war es gefährlich, einen attraktiven
Seite 92 von 176
Menschen nicht als attraktiv zu empfinden bzw. mit einem attraktiven Menschen nicht
besonders vorsichtig umzugehen. Eine ausführliche Erklärung folgt später.
Eigener Kommentar: Dieser letzte Satz ist beachtenswert. Das alles sind Indizien , die eher
gegen die vorherrschenden Meinung sprechen, dass Attraktivität in erster Linie mit
Gesundheit und Fruchtbarkeit zu tun hätte.
Attraktivität und Partnerwahl [Bearbeiten]
Bei beiden Geschlechtern gehört körperliche Attraktivität zu den wichtigsten
Partnerwahlkriterien. Im Unterschied zu Männern sind Frauen allerdings eher bereit, beim
Faktor „Attraktivität“ zugunsten anderer Qualitäten, insbesondere Status und
Charaktereigenschaften, Abstriche zu machen. Männer dagegen lassen sich bei ihrer
Partnerwahl in viel stärkerem Maß von optischen Kriterien leiten. Dieses Muster scheint sich
im Zuge der stärkeren ökonomischen Gleichstellung der Frau zwar zu relativieren, ist auf
dem aktuellen Partnermarkt jedoch noch weitgehend gültig. Bei Verbindungen zwischen
Partnern mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen ist es in aller Regel die Frau, die
ihrem Partner in Sachen Herkunft und Bildung unterlegen ist – dafür kann sie aber ihre
höhere Attraktivität in die Waagschale werfen. Bei den heutzutage häufigeren
Partnerschaften zwischen Partnern ähnlicher Herkunft und Bildung ähneln sich die Partner
dagegen auch in ihrer Attraktivität: Schöne Menschen haben schöne Partner, weniger schöne
Menschen dagegen auch weniger schöne Partner. Die Mechanismen, die zu dieser
attraktivitätsmäßigen Schichtung des Partnermarktes führen, werden derzeit anhand des sog.
Speed-Dating intensiv erforscht.
Eigener Kommentar: Überlegen.
Eigener Kommentar: Hätte ein Steinzeitmann die Intelligenz und Bildung einer Frau höher
bewertet und die Attraktivität weniger bzw wäre eine intelligente Frau für ihn attraktiver
gewesen, dann hätte er mit einem höheren Risiko leben müssen, dass er ein Kuckuckskind
großzieht. Dümmliche Frauen kann man besser kontrollieren bzw. leichter überführen bzw.
diese Frauen lassen sich leichter einschränken in ihrer Bewegungsfreiheit. Auch heute noch
haben die Männer große Angst, dass die begehrte Frau sich mit einem anderen Mann
einlassen könnte. Die Gene haben die Pille noch nicht entdeckt. In 5000 Jahren werden die
Menschen, sollten sie noch existieren , weniger eifersüchtig sein.
Welchen biologischen „Sinn“ hat Schönheit? [Bearbeiten]
Evolutionspsychologisch orientierte Attraktivitätsforscher sehen in gutem Aussehen ein
biologisches Signal. Schönheit ist demnach ein Zeichen von „Partnerqualität“, insbesondere
von Gesundheit und Fruchtbarkeit. Diese sog. „Gute-Gene-Hypothese“ kann sich auf
verhaltensbiologische Erkenntnisse aus dem Tierreich stützen: In vielen Arten haben die am
reichsten ornamentierten Individuen nicht nur eine höhere phänotypische Qualität sondern
auch eine reichlichere und gesündere Nachkommenschaft. In diesem Zusammenhang wird
insbesondere der Symmetrie des Körperbaus eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie
wird von vielen Forschern als Zeichen von sog. „Entwicklungsstabilität“ und damit als
Hinweis auf eine gute genetische Ausstattung aufgefasst. Inwieweit auch die menschliche
Schönheit als Indikator für biologische oder psychologische Qualitäten fungiert, lässt sich
derzeit noch nicht abschließend beantworten. Wohl lassen sich gewisse Zusammenhänge
Seite 93 von 176
zwischen Attraktivität und anderen „Qualitäten“ feststellen – insbesondere im Bereich
sozialer Fähigkeiten schneiden attraktive Menschen nach einer umfangreichen Meta-Analyse
der bestehenden Literatur aus dem Jahr 2000 besser ab[2]. Bei den Faktoren „Gesundheit“
und „Fruchtbarkeit“ lassen sich jedoch klare und eindeutige Zusammenhänge bisher nicht
feststellen. Was die biologische „Erklärung“ der menschlichen Schönheit angeht, steht die
Attraktivitätsforschung trotz vielversprechender Ansätze erst am Anfang.
Eigener Komm.: Die letzten zwei Sätze sind wichtig.
Eigener Kommentar: Schönheit ist nich immer ein Zeichen von Partnerqualität. Schönheit ist
nicht immer oder relativ selten ein Indiz für Gesundheit und Fruchtbarkeit. Der Vergleich mit
dem Tierreich hinkt. Die Interpretation von Symmetrie ist unbefriedigend. Es herrscht viel
Uneinigkeit unter den Forschern. Wenn attraktive Menschen bei sozialen Fähigkeiten besser
abschneiden, dann wahrscheinlich in erster Linie deshalb, weil attraktive Menschen offener
und ungehemmter auf andere Menschen zugehen, und weil andere Menschen, das was
attraktive Menschen von sich geben, besser bewerten. Atttraktive Menschen werden nicht nur
weniger kritisiert sondern auch weniger kritisch gesehen. Die Leistung attraktiver Menschen
wird leichter überbewertet. Menschen fühlen sich bei attraktiven Menschen wohler und das
läßt die sozialen Fähigkeiten günstiger erscheinen. Auch bei den Faktoren Gesundheit und
Fruchtbarkeit besteht Uneinigkeit. Wichtig ist der Satz: Was die biologische“ Erklärung“ der
menschlichen Schönheit angeht, steht die Attraktivitätsforschung trotz vielversprechender
Ansätze erst am Anfang. Dieser Satz ist sehr wichtig. Modellvarianten für eine biologische
Erklärung folgen später.
Eigener Kommentar: Widersprechen! Wichtige Frage. Warum gibt es so wenig hochattraktive
Menschen? Warum hat die Natur die weniger attraktiven oder unattraktiven Menschen nicht
ausselektiert?
Das Experimentieren mit Gesichtern im Computer ist wahrscheinlich sehr wichtig.
Eigener Komm.: Widersprechen! Wichtige Frage. Warum gibt es so wenig hochattraktive
Menschen?
Warum hat die Natur die weniger attraktiven oder unattraktiven Menschen nicht
ausselektiert?
Bericht beachten und z. T. widersprechen. Attr. 035
Das Experimentieren mit Gesichtern im Computer ist wahrscheinlich sehr wichtig. Partner
suchen. Weiter Bericht beachten.
Der Halo-Effekt bei physischer Attraktivität [Bearbeiten]
Der Halo-Effekt (Thorndike, 1920; Wells, 1907) ist ein Urteilsfehler, bei dem Eigenschaften
oder Merkmale einer Person, die de facto unabhängig oder nur leicht zusammenhängend
sind, von der urteilenden Person als miteinander in einem direkten Zusammenhang stehend
wahrgenommen werden.
.
Seite 94 von 176
Experimente [Bearbeiten]
Landy & Sigall (1974) [Bearbeiten]
Landy und Sigall (1974) wollten herausfinden, ob die Beurteilung der Leistung einer Person
abhängig von deren Maß an physischer Attraktivität ist. Sie ließen Studenten Aufsätze
bewerten, von denen die Hälfte „schlecht“ und die andere Hälfte „gut“ waren. Zusätzlich
war an ein Drittel der Aufsätze das Foto einer attraktiven Frau, an das zweite Drittel das
Foto einer unattraktiven Frau und an das letzte Drittel gar kein Foto geheftet. Sowohl die
Qualität der Aufsätze als auch die Attraktivität der Frauen wurden vor dem eigentlichen
Experiment anhand von Voruntersuchungen überprüft. Bei einem guten Aufsatz gab es keinen
signifikanten Unterschied in der Leistungsbewertung der attraktiven und der unattraktiven
Autorinnen. War der Aufsatz jedoch von schlechter Qualität und die Autorin attraktiv, wurde
er besser bewertet als der schlechte Aufsatz einer unattraktiven Autorin. Somit konnte in
diesem Experiment der Halo-Effekt mit Einschränkung nachgewiesen werden. Zu kritisieren
ist an diesem Experiment und der Interpretation der Ergebnisse, dass es ausschließlich
männliche Versuchspersonen und weibliche Stimuluspersonen gab. Damit stellt sich die
Frage, ob der Halo-Effekt im Zusammenhang mit physischer Attraktivität nur dann auftritt,
wenn ein Mann die schlechte Leistung einer attraktiven Frau bewerten soll. Diese Frage
stellte sich auch Kaplan (1978).
Eigener Kommentar: Bericht mäßig wichtig.
Kaplan (1978) [Bearbeiten]
Experiment 1 [Bearbeiten]
Kaplan benutzte die gleiche Versuchsanordnung wie Landy und Sigall (1974) mit dem
Unterschied, dass er sowohl männliche als auch weibliche Versuchspersonen die Aufsätze
bewerten ließ. Damit wollte er herausfinden, ob es eine Interaktion zwischen dem Geschlecht
des Bewertenden und der Attraktivität der Stimulusperson gab. Tatsächlich werteten die
männlichen Versuchspersonen die Aufsätze der attraktiven Autorinnen auf, wohingegen bei
den weiblichen Versuchspersonen eine Tendenz bestand, die Leistungen attraktiver
Autorinnen abzuwerten, die allerdings nicht signifikant war. Im Anschluss an dieses
Experiment stellte sich nun die Frage, ob es einen Unterschied mache, wenn die
Stimuluspersonen, also die Autoren der Texte, männlich wären.
Experiment 2 [Bearbeiten]
Dies überprüfte Kaplan dann in einem zweiten Experiment, das wieder gleich aufgebaut war
wie das von Landy und Sigall (1974), nur das jetzt nicht nur die Versuchspersonen männlich
und weiblich waren, sondern die Autoren der Texte männlich waren. Heraus kam, dass
männliche Attraktivität bei weiblichen Bewertenden nicht den gleichen Effekt erzeugt wie
weibliche Attraktivität bei männlichen Bewertenden. Auch die männlichen Versuchspersonen,
welche die Texte der männlichen Autoren bewerteten, wurden durch das Maß an Attraktivität
der Stimulusperson nicht signifikant beeinflusst.
Eigener Kommentar: mäßig wichtig.
Seite 95 von 176
Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse [Bearbeiten]
Aufgrund der Ergebnisse dieser Experimente kann man sagen, dass



der Halo-Effekt dann auftritt, wenn Männer schlechte Leistungen von Frauen
bewerten sollen; das bedeutet, dass attraktive Frauen bei schlechter Leistung von den
männlichen Versuchspersonen besser bewertet werden als unattraktive Frauen, also
das Maß an Attraktivität fälschlicherweise die Bewertung einer von der Attraktivität
gänzlich unabhängigen Leistung beeinflusst
sowohl Männer als auch Frauen durch männliche Attraktivität in diesen Experimenten
nicht beeinflusst wurden
weibliche Versuchspersonen in diesen Experimenten durch weibliche Attraktivität
negativ beeinflusst wurden, da sie die Leistungen attraktiver Frauen tendenziell, wenn
auch nicht signifikant, schlechter bewerteten als die von unattraktiven Frauen
Kritik und Ergänzungen [Bearbeiten]
Trotz der Ergebnisse dieser Experimente ist zu bezweifeln, ob es den Halo-Effekt im Bereich
physische Attraktivität tatsächlich gibt. Zum Einen funktioniert er nach Kaplan (1978) nur,
wenn Männer schlechte Leistungen von attraktiven Frauen bewerten, was den
Geltungsbereich einschränkt, wobei die Frage, warum dies so ist, offen bleibt. Des Weiteren
wurde das Experiment von Landy und Sigall (1974) von Schmitt (1992) in Deutschland
repliziert, wobei der Halo-Effekt im Bezug auf die Leistungsbeurteilung der Stimulusperson
nicht zu beobachten war, was die Ergebnisse von Landy und Sigall (1974) und Kaplan (1978)
in Frage stellt. Somit kann man sagen, dass der Halo-Effekt im Bereich physische
Attraktivität, wie unzählige andere Phänomene in der Sozialpsychologie, noch weiterer
Forschung und Erklärung bedarf.
Eigener Kommentar: Letzter Satz ist wichtig
Eigener Kommentar: Die Ergebnisse würden sich ändern, wenn sich die Versuchspersonen
alle gegenseitig kennen würden, selbst wenn sie sich nur relativ kurz sehen und sprechen,
würden sich die Versuchsergebnisse ändern. Es spielt auch eine Rolle, ob die
Versuchspersonen die Aussicht haben, sich nach dem Versuch kennenzulernen. Die
Ergebnisse werden wahrscheinlich ganz anders ausfallen, wenn das alles anonym bleibt.
Wechselwirkungen zwischen physischer Attraktivität und schulischer
Sozialisation [Bearbeiten]
Hinführung zum Thema [Bearbeiten]
Eigener Kommentar: Folgender Bericht ist beachtenswert wegen der meist guten
Gedankengänge. Die Berichte in Bezug auf den Halo-Effekt enden mit:“ ... natürlichen
Umfeld eine besondere Bedeutung zufällt.“
Auf Grundlage bisheriger Ergebnisse aus dem Bereich der Attraktivitätsforschung lässt sich
eine nicht zu unterschätzende Auswirkung bislang erforschter Phänomene auch im
schulischen Kontext erwarten. Diese können sowohl die Schüler-Lehrer-Interaktion, als auch
die Schüler-Schüler-Interaktion betreffen. Physische Attraktivität gilt nach Elashoff & Adams
et al. als eine der potentiellen Einflussvariablen bzgl. Lehrererwartungen. Außerdem wird
von Determinanten ausgegangen, wie Geschlecht, Herkunft und sozialem Status, die u.a. die
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Leistungsbewertung bedingen. Darüber hinaus ist natürlich auch von Interesse, inwieweit der
Wert, der physischer Attraktivität von Kindern und Jugendlichen beigemessen wird, durch
den schulischen Sozialisationsprozess geprägt ist. Bisherige Forschungsergebnisse stammen
überwiegend aus dem anglo-amerikanischen Raum, weshalb die Übertragbarkeit auf die
Zusammenhänge o.g. Phänomene an deutschen Schulen z.T. problematisch ist. Sie belegen
allerdings, dass „subjektive“ und „objektive“ Attraktivität von der Kindheit bis hin zur
Adoleszenz überzufällig mit sozialer Wahrnehmung, mit der Ausbildung von Einstellungen
und Werthaltungen, mit Persönlichkeitsfaktoren und mit Qualität und Quantität sozialer
Interaktion kovariieren (Rost).
Fragestellung [Bearbeiten]
Der sogenannte Halo-Effekt und das damit verbundene Schönheitsstereotyp „Wer schön ist,
ist auch gut.“ lassen vermuten, dass die Bewertungen schulischer Leistungen bzw.
intellektueller Fähigkeiten der Schüler u.a. auch durch den Einfluss der physischen
Attraktivität entstehen könnten. Ebenso könnte dieser Effekt dazu beitragen, dass attraktive
Schüler bei Klassenkameraden ein höheres Ansehen genießen. Die Matching-Hypothese
könnte insofern eine Rolle spielen, als die Notenvergabe durch Lehrer u.a. auch von der
physischen Ähnlichkeit zwischen SchülerIn und LehrerIn geprägt sein kann. Freundschaften
unter Schülern könnten dabei auch mit diesem Prinzip entstehen. Darüber hinaus kann man
sich fragen, ob der Kontrast- und der Radiation-Effekt auch im schulischen Alltag
Auswirkungen haben.
Befunde [Bearbeiten]
Schüler-Lehrer-Interaktion [Bearbeiten]
Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum zu „subjektiver“ und „objektiver“
Attraktivität liefern folgende Ergebnisse:
a) Einfluss des Geschlechts Kenealy et al. (1978) konnte nachweisen, dass Lehrer Mädchen
signifikant attraktiver wahrnehmen als Jungen. Damit lässt sich die eindeutige systematische
Tendenz erklären, dass Mädchen besser als Jungen beurteilt werden. Broody & Good (1974)
weisen jedoch auf eine Überschätzung des Potentials und der Intelligenz der Mädchen hin.
b)Einfluss des Halo-Effekts Mehrfach konnte die Hypothese bestätigt werden, dass der HaloEffekt auch in der Schüler-Lehrer-Interaktion zu beobachten ist. Attraktive Schüler werden
dementsprechend als intelligenter, sozialer und ehrlicher wahrgenommen (Kenealy, 1980;
Dion, 1972). Zusätzlich zeigte sich, dass Lehrer von der Attraktivität des Schülers/ der
Schülerin auf das Interesse der Eltern schließen. Sie gehen davon aus, dass attraktive Kinder
Eltern haben, die sich mehr für das Wohlergehen und das Leben ihres Kindes interessieren,
als Eltern von unattraktiveren Kindern. Unattraktive Kinder erfahren signifikant mehr
neutrale bis hin sogar zu negativer Aufmerksamkeit. Aloia (1975) und Clifford (1975)
bestätigten mit ihren Untersuchungen, dass Lehrer an unattraktive Kinder einen geringeren
akademischen Anspruch haben sowie schwächere Leistungen erwarten. Attraktive Fotokinder
erhalten i.d.R. in den Fächern Musik/Kunst und Sachkunde bessere Noten. Rost merkt hierzu
an, dass in den oben aufgeführten Fächern ein Mangel an „harten Beurteilungskriterien“
vorliegt. Mehrfach bewiesen, beeinflusst Schönheit vor allem dann, wenn weniger konkrete
Informationen über die Person vorliegen (in diesem Fall: leistungsbezogen).
Schüler-Schüler-Interaktion [Bearbeiten]
Seite 97 von 176
a) Einfluss der Schulzugehörigkeit Das Attraktivitätskonzept scheint sich bereits im
Kindergartenalter relativ klar gefestigt zu haben. Schulkinder schätzen
Attraktivitätsunterschiede bei anderen Kindern relativ zuverlässig ein; die Kriterien, die dazu
genutzt werden, sind ähnliche wie bei Erwachsenen. Vagt und Mayert konnten 1979 an einer
Stichprobe von 219 Hauptschülern und Gymnasiasten der 9. Jahrgangsstufe feststellen, dass
die Einschätzung der eigenen Attraktivität nicht mit der Attraktivitätseinschätzung durch
Peers korreliert. Es ergaben sich jedoch Beziehungen zu anderen Variablen; abhängig vom
sozio-ökonomischen Status und dem Alter der Eltern wurden die Kinder von ihren Peers als
attraktiver beurteilt. Als attraktiv eingeschätzte Gymnasiasten scheinen darüber hinaus
weniger Probleme mit Gleichaltrigen zu haben.
Betrachtet man nur die subjektive Attraktivtät, so zeigen sich gerade bei Hauptschülern
signifikante Korrelationen zu Variablen aus dem Bereich der Persönlichkeit, Sozial- und
Leistungsverhalten; d.h. je positiver die eigene Attraktivität beurteilt wird, desto weniger
scheinen soziale Ängstlichkeit, Nervosität, Erregbarkeit, Gehemmtheit und emotionale
Labilität ausgeprägt zu sein. Vagt folgert aus diesen Befunden, dass v.a. bei Hauptschülern
das Aussehen ein entscheidendes Wert- und Selbstwertkriterium darstellt, das aber ggfs. mit
steigender Schulbildung durch andere Kriterien z.B. aus dem Leistungsbereich überlagert
werden könnte. In anderen Arbeiten konnte dieser Befund zwar nur z.T. nachvollzogen
werden, aber hypothesenkonform zeigte sich auch hier, dass Hauptschüler zufriedener mit
dem eigenen Aussehen sind und mehr Aufwand (Zeit und Geld etc.) für gutes Aussehen
betreiben als Gymnasiasten.
b) Einfluss des Geschlechts Es zeigten sich in dieser Studie jedoch andere signifikante
Befunde, die gerade auch in Bezug auf einen möglichen Geschlechtseinfluss von beurteiltem
und beurteilendem Kind interessante Hinweise geben. So konnte gezeigt werden, dass
attraktiv eingeschätzte Mädchen tendenziell aus Familien mit höherem sozio-ökonomischen
Status stammen. Die Frage, die sich dabei stellt, ist, ob Eltern mit höherem Status v.a. bei
Töchtern dem Aussehen einen höheren Wert beimessen, als Eltern mit niedrigerem sozioökonomischen Status. Die Alltagserfahrung, dass sich soziale Beziehungen u.a. auch über
Attraktivität vermitteln, konnte von Rost insofern nachgewiesen werden, als attraktive Kinder,
v.a. Mädchen, häufiger von Peers zum Übernachten eingeladen werden. In diesem
Zusammenhang ist auch interessant, dass attraktiv beurteilte Mädchen offenbar häufiger
auch introvertierte Interessen (sammeln, zeichnen etc.) haben. Die Frage, ob schöne
Mädchen sich weniger um Sozialkontakte kümmern müssen, kann durch diesen Befund
allerdings nicht beantwortet werden. Insgesamt weisen verschiedene Befunde darauf hin, dass
Mädchen die Attraktivität Gleichaltriger generell positiver beurteilen als Jungen, und auch,
dass Mädchen selbst bzgl. ihrer Attraktivität positiver beurteilt werden als Jungen.
c) Einfluss des Halo-Effekts Offensichtlich scheint sich auch oder gerade im
Grundschulalter die Sympathie unter Kindern insbesondere durch das Aussehen zu
vermitteln. Rost konnte zwischen verschiedenen Items, die den Kindern der
Beurteilerstichprobe zur Bewertung Gleichaltriger vorgelegt wurden, signifikant positive
Korrelationen feststellen. Ein besonders enger Zusammenhang, der für die Wirksamkeit des
Halo-Effekts spricht, besteht zwischen den Items „Dieses Kind ist hübsch“ und „Ich mag
dieses Kind“. Aber auch die Items, die sich auf die Intelligenz, die Anzahl der Freunde und
die Glücklichkeit des beurteilten Kindes beziehen korrelieren eng untereinander.
Seite 98 von 176
Fazit und Kritik [Bearbeiten]
Wie die dargelegten Befunde zeigen, ist die Attraktivitätsforschung bei Kindern und
Jugendlichen v.a. auch im Bereich Schule noch lange nicht am Ende angelangt. Z.T.
widersprüchliche Befundlagen sprechen dafür, dass es keine eindeutigen Ergebnisse für
Zusammenhänge zwischen Attraktivität und Variablen wie Intelligenz, Beliebtheit,
Sozialverhalten etc. gibt. Vermutlich spielen gerade in diesem Forschungsbereich
Interaktionen höherer Ordnung eine entscheidenende Rolle; hier bedarf es also noch weitrer
Forschung. Ebenfalls nicht eindeutig beantwortet bleibt die Frage nach der Richtung bislang
festgestellter Zusammenhänge zwischen Attraktivität und weiteren Variablen. Zuletzt sei
darauf hingewiesen, dass es generell fraglich ist, ob die in den Studien angewendeten
Operationalisierungen – es wurde fast ausschließlich mit Fotos zur Bewertung gearbeitet –
valide Ergebnisse liefern können, da doch vor allem im Schulalltag einem natürlichen Umfeld
eine besondere Bedeutung zufällt.
Literatur [Bearbeiten]
Kenealy, P., Frude, N., & Shaw, W. (1987). Influence of children’s physical attractiveness on
teacher expectations. Journal of Social Psychology, 128, 373-383 Hassebrauck, M. &
Niketta, R. (1993). Physische Attraktivität. Hogrefe, Verlag für Psychologie. Daraus: Kapitel
9 Vagt, G., Engelstädter, T., Schröder, N. & Veltrup, C. (1985). Einflüsse der
Schulzugehörigkeit und des Geschlechts auf die Einstellung zu Aussehensfragen.
Psychologische Beiträge, 27, 277-282
Siehe auch [Bearbeiten]






Attraktivität
Schönheit
Ästhetik
Schönheitsideal
Evolutionspsychologie
Lookism
Weblinks [Bearbeiten]

Attraktivitätsforschung im deutschsprachigen Raum

Attraktivitätsforschung international

Neuroesthetics - Mit seinem „Institute of Neuroesthetics“ geht der Großmeister der
Neurobiologie, Semir Zeki, seinem Steckenpferd nach: der Erklärung der Kunst aus
der Biologie.
Online-Experimente:

PSYTESTS (deutsch) - Auf dieser Seite des Instituts für Psychologie der HumboldtUniversität zu Berlin findet sich eine Studie zu den individuellen Vorlieben bei der
Wahrnehmung männlicher Gesichter.
Seite 99 von 176

Faceresearch.org (deutsch) - Auf dieser Website von Forschern der Universität
Aberdeen können Sie an kurzen psychologischen Experimenten teilnehmen, bei denen
es um die Attraktivitätswahrnehmung von Gesichtern und Stimmen geht. Die Seite
liegt auch in einer deutschen Version vor.

Bodygenerator und Bodycontest - Zwei Experimente des Regensburger Psychologen
Martin Gründl

Männergesichter - In diesem Experiment von Victor Johnston stehen männliche
Gesichter zur Bewertung.

A Little Lab (engl.) - Auf dieser Seite von Tony Little finden Sie eine Vielzahl von
Experimenten, bei denen es überwiegend um die Attraktivitätsbewertung und den
Persönlichkeitseindruck von Gesichtern geht.

Perception Lab (engl.) - Auf dieser Website von David Perretts Forschergruppe finden
sich verschiedene online-Experimenten zur Attraktivität von Gesichtern. Hier können
Sie auch Ihr Gesicht der Wissenschaft vermachen.

Symmetrie (engl.) - Hier können Sie Ihr Gesicht online symmetrisieren lassen und
Abweichungen von der perfekten Symmetrie in einem einzigen Zahlenwert berechnen
lassen.
Literatur [Bearbeiten]
Populärwissenschaftlich [Bearbeiten]

Ulrich Renz: Schönheit – eine Wissenschaft für sich, Berlin Verlag, 2006, ISBN
3827006244

Nancy Etcoff: Nur die Schönsten überleben, Diederich Verlag, 2001, ISBN
3720522229
Für Fachpublikum [Bearbeiten]

Ronald Henss: Spieglein, Spieglein an der Wand – Geschlecht, Alter und physische
Attraktivität (Beltz Psychologie Verlags Union, 1992). In dem Buch stellt der früher
an der Universität des Saarlandes tätige Psychologe nicht nur seine eigenen
Forschungen vor, sondern gibt auch einen sehr systematischen und klaren Überblick
über die weltweite Literatur zum Thema Urteilerübereinstimmung.

Ronald Henss: Gesicht und Persönlichkeitseindruck (Hogrefe, 1998). Dieses
persönlichkeitspsychologische Fachbuch dreht sich um die Frage: Welche Rolle spielt
das Äußere bei der Beurteilung des Inneren? Zunächst geht es um die Frage nach der
Struktur des Persönlichkeitseindrucks, also nach der Korrelation zwischen den
einzelnen Persönlichkeitsmerkmalen, die der Beurteiler im Beurteilten zu erkennen
meint. Dann die Frage nach der Urteilerübereinstimmung, und drittens die Frage
nach dem Zusammenhang zwischen Physiognomie und Persönlichkeitseindruck.
Seite 100 von 176

Manfred Hassebrauck und Reiner Niketta (Hrsg.): Physische Attraktivität (Hogrefe,
1993). Dieser Sammelband zieht die Summe der deutschsprachigen empirischpsychologischen Attraktivitätsforschung - die international leider nicht im Geringsten
wahrgenommen wurde. Eine Auseinandersetzung mit evolutionspsychologischen
Ansätzen fehlt in diesem Band bedauerlicherweise völlig.

Andreas Hergovich (Hrsg.): Psychologie der Schönheit – Physische Attraktivität aus
wissenschaftlicher Perspektive (WUV-Universitätsverlag, 2002). Die einzelnen
Beiträge in diesem Sammelband decken die wichtigsten Felder der psychologischen
Attraktivitätsforschung ab. Das Werk unterscheidet sich von einem „richtigen“
Lehrbuch darin, dass die Beiträge von Studenten (am psychologischen Institut der
Universität Wien) verfasst wurden und entsprechend in ihrer Qualität höchst
unterschiedlich sind.

Gillian Rhodes & Leslie Zebrowitz: Facial attractiveness. Evolutionary, Cognitive,
and Social Perspectives (Ablex Publishing, 2002). Das Buch kann schon fast als
Standardlehrbuch der Attraktivitätsforschung bezeichnet werden. Es zeigt das ganze
Spektrum des Fachgebietes auf, von der Evolutionspsychologie (die unter anderem
von dem Wiener Verhaltensforscher Karl Grammer vertreten wird) über die Theorie
der Wahrnehmungsvorlieben bis hin zu sozialpsychologischen Ansätzen.

Leslie Zebrowitz: Reading Faces: Window to the Soul? (Westview Press, 1997). In
diesem „Ein-Frau-Lehrbuch“ der amerikanischen Wahrnehmungsforscherin geht es
um die Signale, die unser Gesicht sendet, und wie wir sie empfangen und decodieren.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Wirken des Kindchenschemas und dessen
Erklärung. Das Buch ist für ein Fachbuch ausgesprochen opulent illustriert und so
verständlich geschrieben, dass es auch manchem Laien eine Freude sein wird.

Schmitt, M. (1992). Schönheit und Talent: Untersuchungen zum Verschwinden des
Halo-Effekts. Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie,475-492

Kaplan, R. M. (1978). Is Beauty talent? Sex interaction in the attractiveness halo
effect. Sex Roles, 4(2), 195-204

Landy, D., & Sigall, H. (1974). Beauty is talent: Task evaluation as a function of the
performer's physical attractiveness. Journal of Personality and Social Psychology,
29(3), 299-304
Weitere Literatur [Bearbeiten]
Kommentierte Bücherliste zum Thema Attraktivitätsforschung
Liste ausgewählter Primärliteratur zum Thema
Quellen [Bearbeiten]
1. ↑ siehe z.B.: Ronald Henss: Spieglein, Spieglein an der Wand – Geschlecht, Alter und
physische Attraktivität (Beltz Psychologie Verlags Union, 1992); Hönekopp, J (im
Druck) Once more: is beauty in the eye of the beholder? Relative contributions of
Seite 101 von 176
private and shared taste to judgments of facial attractiveness. Journal of Experimental
Psychology: Human Perception and Performance
2. ↑ Langlois, JH, Kalakanis, L, Rubenstein, AJ, Larson, A, Hallam, M & Smoot, M
(2000). Maxims or myths of beauty? A meta-analytic and theoretical review.
Psychological Bulletin, 126, 390-423
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Attraktivit%C3%A4tsforschung“
Kategorie: Sozialpsychologie10.05.2006 - Psychologie
Vaterqualitäten stehen Männern ins Gesicht geschrieben
Kinderliebe macht Männer für Frauen zumindest als Langzeitpartner
attraktiv
Frauen erkennen schon bei einem Blick in das Gesicht eines Mannes, ob
er Interesse an Kindern hat oder nicht. Diese unbewusste Beurteilung
der Vaterqualitäten prägt die männliche Attraktivität stärker als bislang
angenommen, haben amerikanische Psychologen in einer Studie
nachgewiesen: Je höher die Frauen das Interesse an Kindern
einschätzten, desto attraktiver erschien ihnen der Mann als
Langzeitpartner. Umgekehrt bevorzugten die Frauen als Partner für eine
kurze Affäre eher Männer, die einen hohen Testosteronspiegel hatten –
und auch den konnten sie den Männern am Gesicht ablesen.
Vom Standpunkt der Evolution aus betrachtet spielen für die Wahl des richtigen Partners
zwei Faktoren eine Rolle – die Qualität der Gene und die Bereitschaft, sich um den
Nachwuchs zu kümmern. Als Maß für die Qualität der genetischen Ausstattung gilt dabei der
Testosteronspiegel, da er direkt Rückschlüsse auf die Qualität des Immunsystems zulässt. Da
Testosteron außerdem die männlichen Gesichtszüge prägt, kann dieser Faktor relativ leicht
beurteilt werden: Je maskuliner ein männliches Gesicht wirkt, desto höher ist die
Hormonkonzentration. Ob einem Mann jedoch auch die Vaterqualitäten ins Gesicht
geschrieben stehen, war bislang unklar.
Eigener Kommentar: Was hat der Testosteronspiegel mit dem Immunsystem zu tun bzw mit
der Qualität des Immunsystems? Was hat der Testosteronspiegel zu tun mit der Qualität der
genetischen Ausstattung? Ist die Bereitschaft eines Partners, sich um den Nachwuchs zu
kümmern und kinderlieb zu sein, keine genetische Qualität? Wo ist der Zusammenhang
zwischen der Bereitschaft sich um den Nachwuchs zu kümmern und dem Immunsystem bzw.
der genetischen Qualität? Professor Reichholf anrufen und diese Fragen stellen.
Eigener Kommentar: Was ist die Qualität der Gene? Ist die Bereitschaft, sich um den
Nachwuchs zu kümmern, keine genetische Qualität?
Um das zu testen, zeigten die Forscher um James Roney nun 39 Männern Bilder von Kinderund Erwachsenengesichtern und ließen sie entscheiden, welches Bild sie mehr ansprach.
Anschließend nahmen die Wissenschaftler Speichelproben für eine Testosteronmessung und
fertigten Digitalfotos der Teilnehmer an. Diese Bilder legten sie dann 29 Frauen vor und
baten sie, verschiedene Eigenschaften der abgebildeten Männer auf einer Skala von 1 bis 7 zu
beurteilen, darunter "wirkt maskulin", "mag Kinder" und "ist freundlich". In einer zweiten
Seite 102 von 176
Runde sollten die Frauen zusätzlich einschätzen, welcher der Männer sie für eine kurze Affäre
interessieren würde und welcher eher für einer langfristige Beziehung.
Die Frauen konnten die Kinderfreundlichkeit der Männer überraschend gut bewerten,
berichten die Forscher. Auch die gemessenen Testosteronspiegel und die Beurteilung, wie
maskulin ein Gesicht wirkt, stimmten sehr gut überein. Beide Faktoren beeinflussten die
Attraktivität der Gesichter, allerdings in entgegengesetzten Richtungen: Kinderliebe machte
eine Mann attraktiv für eine Langzeitbeziehung und ein hoher Testosteronspiegel für eine
kurze Affäre. Hormonstatus und Kinderliebe spiegeln sich also beide im Gesicht eines
Mannes wider und können unabhängig voneinander beurteilt werden, schließen die Forscher.
Sie wollen nun untersuchen, welche Gesichtszüge genau das Interesse an Kindern verraten.
James Roney (Universität von Kalifornien, Santa Barbara) et al.: Proceedings of the Royal
Society B, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2006.3569
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Attraktivität
Eigener Komm.: Frage: Was ist die Qualität der Gene und ist die Bereitschaft, sich um den
Nachwuchs zu kümmern, keine genetische Qualität?
08.11.2007 - Gesellschaft
Was der Hüftschwung (nicht) verrät
Frauen verändern Gang mit ihrem Zyklus
Der Gang einer Frau wirkt auf Männer während ihrer fruchtbaren Tage am
unattraktivsten. Das haben kanadische Wissenschaftler in Tests mit Männern
herausgefunden, denen sie Videos gehender Frauen zeigten. Der meist als
sexy empfundene Hüftschwung fiel bei Frauen in der fruchtbaren Phase des
Zyklus überraschenderweise kleiner aus als in der unfruchtbaren, ergab die
Auswertung der Wissenschaftler um Meghan Provost von der Queen's
Universtity in Ontario. Die Forscher vermuten hinter dem Zusammenhang eine
Strategie aus der menschlichen Evolutionsgeschichte, mit der sich Frauen
einst vor unliebsamen Partnern schützten.
Die Forscher statteten für ihre Untersuchung die Probandinnen zunächst mit Anzügen aus,
die mit kleinen leuchtenden Markierungen versehen waren. So konnten sie mit
Filmaufnahmen die Bewegungen beim Gehen genau analysieren. Frauen bewegen während
ihrer fruchtbaren Tage ihre Hüften weniger und halten ihre Knie näher beieinander,
beobachteten die Forscher. Als sie die Aufnahmen mehreren Gruppen von Männern zeigten,
bewerteten diese den Gang während dieser fruchtbaren Tage als weniger attraktiv als den
Gang in der unfruchtbaren Phase, der mit einem größeren Hüftschwung verbunden war.
Dieses Ergebnis überraschte die Wissenschaftler, da sie genau mit dem Gegenteil gerechnet
hatten, berichtet Provost. So hatten frühere Studien ergeben, dass Männer die Gesichter oder
die Gerüche von Frauen in deren fruchtbarer Phase als attraktiver bewerten. Auch
veröffentlichten US-Forscher erst vor wenigen Wochen eine Untersuchung, nach der
Stripteasetänzerinnen in ihren fruchtbaren Tagen mehr verdienen - sie also unbewusst Signale
an die Männer aussenden, die sie attraktiver machen.
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In dem vermeintlichen Widerspruch vermuten die Forscher ein Schutzprinzip aus der
Entwicklungsgeschichte des Menschen: Während der Gang auch aus großer Entfernung noch
beobachtet werden kann, wirken die von Gesichtern oder Gerüchen ausgehenden Signale nur
auf kurze Distanzen. Frauen haben daher die Möglichkeit, sich Männern ihrer Wahl gezielt
zu nähern und diesen ihre Fruchtbarkeit zu signalisieren. Weniger interessante Männer
halten sie hingegen auf Distanz. Durch den schwächer ausgeprägten Hüftschwung verbergen
die Frauen ihre fruchtbaren Tage und schützen sich so vor Nachwuchs von ungewünschten
Vätern.
New Scientist, 10. November, Seite 14
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald
Eigener Kommentar: Dies dürfte falsch sein. Der Hüftschwung während der fruchtbaren
Phase ist zu spät. Die Frau muss den Mann näher kennen lernen und dies braucht Zeit.
Meist hat sie bereits einen Partner.
....“ dieses Zitat endet ...einst vor liebsamen Partnern schützen“ .
Dies dürfte falsch sein. Ausdruck beachten. Der Hüftschwung während der fruchtbaren Phase
ist zu spät. Die Frau muss den Mann näher kennen lernen, dies braucht Zeit. Meist hat eine
Frau bereits einen Partner. Zitat „ Dieses Ergebnis überraschte die....
Eigener Kommentar: Dies dürfte falsch sein. Ausdruck beachten. Der Hüftschwung
während der fruchtbaren Phase ist zu spät. Die Frau muss den Mann näher kennen lernen, dies
braucht Zeit. Meist hat„ bereits einen Partner.10.10.2007 - Psychologie
Globalisierte Vorliebe: Symmetrie
Menschen bevorzugen überall auf der Welt gleichmäßige Gesichter
Symmetrische Gesichter finden Menschen aus allen Kulturen attraktiver als
asymmetrische. Das haben Wissenschaftler bei Tests mit Menschen einer
afrikanischen Jäger- und Sammlerkultur und mit Westeuropäern gezeigt. Für das
Jäger- und Sammlervolk der Hadza in Tansania hat Symmetrie bei der
Beurteilung der Attraktivität sogar eine größere Bedeutung, fanden die Forscher um
Anthony Little heraus. Für die unter extremen Bedingungen lebenden Hadza könnte
die Symmetrie eines Gesichts besonders wichtig sein, da sie als Maßstab
genetischer Qualität dient, vermuten die Forscher.
Menschen können anhand von Gesichtsmerkmalen Eigenschaften wie gute Gesundheit,
Fruchtbarkeit, körperliche Dominanz oder auch sozialorientiertes Verhalten erkennen.
Frühere Studien hatten bereits einen Zusammenhang zwischen Symmetrie und zum Beispiel
Fruchtbarkeit und Überlebensfähigkeit gezeigt und ergeben, dass Menschen symmetrische
Gesichter meist bevorzugen.
Die Probanden hatten für die Studie Bildpaare von andersgeschlechtlichen Mitmenschen zu
bewerten. Von jedem Bildpaar war ein Bild so verändert worden, dass die Gesichtsmerkmale
symmetrisch erschienen. Sowohl die Hadza als auch die Briten zogen das symmetrische
Gesicht dem asymmetrischen vor. Das eher isoliert lebende Volk der Jäger und Sammler, das
kaum Zugang zu modernen Medien hat, war dabei von symmetrischen Gesichtern noch
stärker angezogen als die Europäer.
Diejenigen Hadza-Männer, die in ihrem Volk als gute Jäger und damit von Hazda-Frauen als
Seite 104 von 176
attraktiv angesehen wurden, zeigten am deutlichsten den Hang zur Wahl symmetrischer
Frauengesichter. Bei Frauen waren es schwangere und stillende, die eine sehr starke
Neigung zu symmetrischen Gesichtszügen zeigten. Sie sind in dieser Phase mehr bedacht,
Krankheiten zu meiden und legen besonders Wert auf Gesundheit ausstrahlende,
symmetrische Gesichter.
Anthony C. Little (Universität in Stirling) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, DOI:10.1098/rspb.2007.0895
ddp/wissenschaft.de – Gesa Graser
Eigener Kommentar: Überlegen weil unvollständig.22.12.2005 - Psychologie
Warum Frauen gute Tänzer lieben
Forscher finden Zusammenhang zwischen Tanzbegabung und symmetrischem
Körperbau
Der Körper von guten Tänzern ist gleichmäßiger gebaut als der von Menschen,
die sich auf der Tanzfläche eher ungelenkig bewegen. Das haben
amerikanische Wissenschaftler gezeigt. Dieser Zusammenhang könnte
erklären, warum Frauen gut tanzende Männer besonders anziehend finden,
sagen die Forscher: Ein gleichmäßiger Körperbau wird häufig mit körperlicher
Fitness in Zusammenhang gebracht.
Die Wissenschaftler hatten zunächst mit einer so genannten Motion-capture-Kamera die
Tanzbewegungen von jeweils zwanzig männlichen und weiblichen Jamaikanern
aufgezeichnet, in deren Kultur Tanzen eine wichtige Rolle bei der Partnerwerbung spielt.
Zuvor hatten Abmessungen verschiedener Körperteile wie Ellenbogen, Finger, Füße oder
Ohren ergeben, dass die Hälfte der Frauen und Männer einen symmetrischen und die andere
Hälfte einen eher unsymmetrischen Körperbau aufwies. Die Forscher legten dann die
Videoaufnahmen, die keine Rückschlüsse auf Geschlecht, Kleidung, Körpergröße oder
Attraktivität der einzelnen Tänzer zuließen, 155 Frauen und Männern zur Beurteilung vor.
Die Ergebnisse: Unabhängig vom Geschlecht des Beurteilers wurden Tänzer mit
gleichmäßigem Körperbau generell besser bewertet als die Tanzkünste ihrer weniger
symmetrischen Mitbewerber. Dasselbe Resultat ergab sich, als die Forscher das Geschlecht
der urteilenden Testpersonen berücksichtigten, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.
Zwar bevorzugten sowohl Männer als auch Frauen Tänzer mit gleichmäßigem Körperbau,
aber besonders deutlich war der Effekt bei den Frauen. Sie achten bei ihrem Urteil viel
stärker auf einen ausgewogenen Körperbau der Tänzer als die Männer.
Warum ein gleichmäßiger Körperbau mit ausgeprägten Tanzkünsten einhergeht, wissen die
Forscher bislang nicht. Möglicherweise hänge die Symmetrie mit der neuromuskulären
Koordination oder dem Gesundheitszustand zusammen, vermuten die Forscher. In weiteren
Studien wollen sie nun klären, ob es auch einen Zusammenhang gibt zwischen der
Tanzbegabung und dem Erfolg beim anderen Geschlecht.
William Brown (Rutgers-Universität, New Brunswick) et al.: Nature, Bd. 438, S. 1148
ddp/wissenschaft.de – Martina Feichter Tanzen
Seite 105 von 176
Eigener Kommentar : wahrscheinlich weniger wichtig. Ein guter Tänzer war in der Steinzeit
fit. Ein guter Tänzer ist attraktiv für Frauen. Tanzen sagte früher etwas über die Kondition
aus.Lukrative Fruchtbarkeit 09.10.2007 - Medizin
Stripteasetänzerinnen verdienen um die Zeit ihres Eisprungs herum mehr
Während ihrer fruchtbaren Tage verdienen Stripteasetänzerinnen am meisten
Geld. Das sagen amerikanische Wissenschaftler, die den Einfluss des
weiblichen Zyklus auf die Verdienste der Tänzerinnen untersucht hatten.
Wahrscheinlich nehmen Männer unbewusst wahr, wann eine Frau am
fruchtbarsten ist, vermuten Geoffrey Miller und seine Kollegen.
Über 60 Tage hinweg sammelten die Forscher Daten von 18 Tänzerinnen und zeichneten ihre
Arbeitszeiten und Einnahmen sowie den Zeitpunkt ihrer Menstruation auf. In den Tagen um
den Eisprung nahmen die Tänzerinnen während einer Fünf-Stunden-Schicht im Schnitt 335
US-Dollar ein, erklären die Wissenschaftler. In der sich daran anschließenden
Gelbkörperphase, in der das Hormon Progesteron die weibliche Gebärmutter auf eine
mögliche Schwangerschaft vorbereitet, verdienten die Tänzerinnen dagegen nur 260 Dollar
pro Schicht. Während der Menstruation selbst waren es nur noch 185 Dollar. Tänzerinnen,
die die Antibabypille einnahmen, verdienten meist weniger als ihre Kolleginnen.
Anders als bei vielen Säugetieren ist bei Frauen die fruchtbare Phase im Monatszyklus nicht
offensichtlich erkennbar. Trotzdem spüren Männer wohl unbewusst, wann eine Frau
fruchtbar ist, erklären die Forscher. Wie Frauen dies jedoch mitteilen, etwa durch bestimmte
Pheromone, wissen auch Miller und seine Kollegen nicht. Karl Grammer, Psychologe an der
Universität Wien, vermutet dagegen, dass der erhöhte Östrogenspiegel während des
Eisprungs die Bewegungen der Frauen beeinflusst. Durch die veränderte Art zu tanzen
würden so die Männer merken, dass die Stripteasetänzerin sich in der fruchtbaren Phase
ihres Monatszyklus befindet.
Science, Onlinedienst
Originalarbeit der Forscher: Geoffrey Miller (Universität von New Mexico in Albuquerque)
et al.: Evolution and Human Behavior, DOI: 10.1016/j.evolhumbehav.2007.06.002
ddp/wissenschaft.de – Anja Basters
Eigener Kommentar: wahrscheinlich weniger wichtig, Bemerkung von Karl Grammer
beachten.26.09.2007 - Biologie
Kinderreiche Bässe
Auch die Stimmlage entscheidet über den Fortpflanzungserfolg eines Mannes
Männer mit einer tiefen Stimme haben mehr Nachkommen. Das haben
Wissenschaftler aus den USA und Kanada in einer Studie an einer Jäger- und
Seite 106 von 176
Sammlergesellschaft aus Tansania nachgewiesen. Die Wissenschaftler um
Coren Apicella von der Harvard-Universität in Cambridge sehen in diesem
Zusammenhang die Erklärung dafür, warum Männer tiefere Stimmen haben als
Frauen.
Aus früheren Studien ist bekannt, dass die Menge des Botenstoffes Testosteron die Stimmhöhe
entscheidend beeinflusst. In weiteren Studien fanden Frauen tiefere Männerstimmen
attraktiver und beurteilten diese als dominanter, gesünder und männlicher als hohe Stimmen.
Umgekehrt empfinden Männer höhere Frauenstimmen als attraktiver, jünger, gesünder und
weiblicher. Zudem ist die Vorliebe von Frauen für tiefe Stimmen bei Männern in ihrer
fruchtbaren Phase ausgeprägter. Das könnte darauf hinweisen, dass die Stimmlage neben
anderen männlichen Eigenschaften als Qualitätskriterium bei der Partnerwahl dient. Bislang
gab es jedoch noch keine Untersuchungen an Menschen, die einen direkten Zusammenhang
zwischen Stimmlage und Fortpflanzungserfolg zeigen konnten.
Da in modernen Gesellschaften eine Untersuchung dieses Zusammenhangs wegen der
praktizierten Verhütungsmethoden schwierig ist, haben die Wissenschaftler eine Volksgruppe
von Jägern und Sammlern, die Hadza in Tansania, studiert. Diese leben in monogamen
Beziehungen mit Partnern, die sie frei auswählen können. Es gibt also keine arrangierten
Hochzeiten. Allerdings ist die Scheidungsrate ziemlich hoch, so dass viele Angehörige dieser
Volksgruppe im Laufe ihres Lebens nacheinander mehrere feste Beziehungen haben. Für die
Studie befragten die Forscher 49 Männer im Alter von 19 bis 55 Jahren und 52 Frauen im
Alter von 18 bis 53 Jahren nach der Anzahl ihrer Kinder. Zudem zeichneten sie jeweils eine
Sprachaufnahme des Wortes „hujambo“ auf, was übersetzt etwa „Hallo“ bedeutet.
Bei den weiblichen Versuchsteilnehmern ergab sich kein Zusammenhang zwischen Stimmlage
und Fortpflanzungserfolg. Die männlichen Probanden mit einer tiefen Stimme hatten
hingegen signifikant mehr Kinder. In zukünftigen Studien möchten die Wissenschaftler
untersuchen, ob Frauen bevorzugt Männer mit einer tiefen Stimme heiraten und ob diese
Männer als bessere Jäger wahrgenommen werden. Außerdem interessiert die Forscher, ob es
tatsächlich eine Verbindung zwischen Stimmlage und messbaren Eigenschaften wie
beispielsweise dem Erfolg bei der Jagd gibt.
Coren Apicella (Harvard-Universität in Cambridge) et al.: Biology Letters der britischen
Royal Society, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rsbl.2007.0410
ddp/wissenschaft.de – Tobias Becker
Eigener Komm.: Überlegen. Dies trifft möglicherweise heute zu, kann aber in der Steinzeit
anders gewesen sein. Männer mit tieferen Stimmen zeugen vielleicht mehr Nachkommen,
aber in der Steinzeit war die Kindersterblichkeit bei den Nachkommen der Männer mit
tieferer Stimme wahrscheinlich grösser. Wenn Männer mit tieferer Stimme bei den Jäger- und
Sammlergesellschaften der Tansanier??? nicht verstanden?? haben, dann trifft das vielleicht
heute zu, war aber in der Steinzeit anders, weil auch Jäger- und Sammlergesellschaften heute
unter anderen Bedingungen leben. Attr.
Alle Artikel sind ein Ausdruck vom 18.11.07 und vom 19.11.07.19.09.2007 - Psychologie
Seite 107 von 176
Eifersucht macht schöne Menschen interessanter
Leben Menschen in einer festen Beziehung, so wird deren Aufmerksamkeit von
schönen Individuen ihres eigenen Geschlechts stärker angezogen als von
attraktiven Menschen des jeweils anderen Geschlechts. Wer jedoch noch auf
der Suche nach einem Partner sind, reagiert genau umgekehrt. Das hat ein
Wissenschaftlerteam um Jon Maner von der Staatsuniversität von Florida in
Tallahassee in einer Studie gezeigt.
Für ihre Studie testeten die Psychologen in mehreren Versuchen insgesamt 442
heterosexuelle Männer und Frauen. Die Versuchsteilnehmer füllten im Vorfeld der
Experimente einen Fragebogen aus, in der die Forscher die Motivation der Probanden
abfragten, einen Partner zu finden. Während der Versuche zeigten die Forscher den
Teilnehmern Bilder von sehr schönen sowie von durchschnittlich aussehenden Männern und
Frauen auf einem Computermonitor. Nachdem ein Foto auf dem Bildschirm erschienen war,
wurde die Zeit gemessen, die die Teilnehmer benötigten, um ihre Aufmerksamkeit auf eine
andere Stelle des Monitors zur richten.
Bereits eine halbe Sekunde, nachdem die Versuchsteilnehmer eine attraktive Person sahen,
fixierten sie ihre Aufmerksamkeit auf diese. Bei Bildern von schönen Menschen benötigten die
Probanden generell mehr Zeit, um ihr Augenmerk auf etwas anderes zu konzentrieren. Die
Wissenschaftler konnten dabei keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern feststellen.
Welchem Geschlecht die Probanden bei den Versuchen mehr Aufmerksamkeit widmeten, hing
jedoch davon ab, ob sie in einer festen Beziehung lebten oder nicht. Während sich Singles vor
allem für das andere Geschlecht interessierten, blieb der Blick bei in einer Partnerschaft
lebenden Probanden vor allem an Gesichtern von Geschlechtsgenossen hängen, beobachteten
die Forscher.
Wer einen Partner finden möchte, richtet seine Aufmerksamkeit sehr schnell und automatisch
zu attraktiven Individuen des anderen Geschlechts, erklärt Maner diesen Zusammenhang.
Sind wir hingegen in einer festen Beziehung, passiert dasselbe bei schönen Menschen unseres
eigenen Geschlechtes, da wir diese als Konkurrenten empfinden. Dies ist verstärkt der Fall,
wenn wir uns Sorgen um die Treue unseres Partners machen, konnten die Forscher zudem in
einem der Versuche zeigen.
Jon Maner (Staatsuniversität von Florida in Tallahassee) et al.: Journal of Personality and
Social Psychology, Band 93, Ausgabe 3, Seite 389
ddp/wissenschaft.de – Tobias Becker
Eigener Komm .: Artikel mässig wichtig.04.09.2007 - Psychologie
Seite 108 von 176
Brautschau à la Steinzeit
Forscher: Die Partnerwahl folgt immer noch den gleichen Regeln wie vor
Tausenden von Jahren
Bei der Partnerwahl gelten nach wie vor Regeln aus der Steinzeit – auch wenn
die Selbsteinschätzung der meisten Menschen inzwischen eine völlig andere
ist: Männer interessiert bei Frauen vor allem gutes Aussehen, während Frauen
auf Sicherheit und einen hohen Status Wert legen. Das folgern Wissenschaftler
aus einer Studie an knapp fünfzig Münchnern, die an einem "Speed Dating"
teilgenommen hatten. Vor der Veranstaltung, bei denen sich Dutzende
potenzielle Paare zu Kurzgesprächen von jeweils einigen Minuten treffen,
hatten die Forscher die Teilnehmer zu ihren Kriterien bei der Partnerwahl
befragt. Diese Kriterien bestätigten sich jedoch beim Dating keineswegs,
berichten die Forscher.
Vor dem Dating hatten die Männer angegeben, eine Frau zu suchen, die ihnen vom Status
und vom Aussehen her ebenbürtig ist. Auch die Frauen gaben an, bezüglich Optik und Status
eher ein Spiegelbild ihrer selbst zu suchen als den Traummann, zu dem sie aufschauen
können. Nach den Treffen hatten die Teilnehmer in Fragebögen auszuwählen, welchen Mann
oder welche Frau sie ein zweites Mal treffen wollten.
Das Ergebnis entsprach keineswegs den zuvor angegebenen Kriterien, stellten die Forscher
fest. Vielmehr schien die Partnerwahl nach einem Schema abzulaufen, das nach Ansicht von
Entwicklungspsychologen ähnlich bereits in der Steinzeit galt: Männer legen Wert auf
Attraktivität, da diese auf gute Gene der Frau schließen lässt. Frauen suchen bei Männern
hingegen eine Kombination von gutem Aussehen, hohem Status und großer Fürsorglichkeit.
Das stellte sicher, dass die Frau und ihr potenzieller Nachwuchs später gut versorgt sind.
Frauen berücksichtigen in dieser Auswahl, wie attraktiv sie sich selbst einschätzen, und
versuchen, eine dementsprechend möglichst gute Wahl zu treffen, erklären die Forscher.
Wieviel wählerischer die Frauen bei ihrer Auswahl sind, zeigte sich darin, dass sie nur jeden
dritten Mann nochmals treffen wollten, während die Männer bei jeder zweiten Frau an einem
weiteren Date interessiert waren. Das decke sich mit Ergebnissen früherer Studien, nach
denen sich Männer Frauen oberhalb einer gewissen unbewussten Attraktivitäts-Grenze
generell als potenzielle Partnerinnen vorstellen können, so die Forscher. In weiteren Studien
mit Teilnehmern von Speed Datings wollen sie nun die Kriterien der Partnerwahl noch
genauer untersuchen.
Peter Todd (Universität von Indiana, Bloomington) et al.: PNAS, OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0705290104
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald
Kontrolle
Eigener Komm.: Wenn eine Frau in der Steinzeit sich anschließend einen jüngeren Partner
nimmt, so zum großen Teil deshalb, weil der jüngere Partner ihre bisherigen Kinder besser
behandeln wird. Der jüngere Partner hat noch nicht so viel Einfluss und er hat mehr Zeit
um Kinder mit ihr und anderen Frauen zu zeugen. Der Beitrag war von Martin Fieder und
Susanne Huber, Universität Wien. Er wurde veröffentlicht am 29.8.2007. Attr. 459
Seite 109 von 176
Att.36
Brautschau a la Steinzeit. Artikel beachten.
Att.35
Zitat „ Österreichische Wissenschaftler glauben entdeckt zu haben.....können die Forscher
Zitat „ Für interessant halten die Wissenschaftler besonders die Daten derjenigen
Probanden, deren Partnerschaft nach dem ersten Kind auseinander ging. Sie entschieden
sich anschließend durchgehend für jüngere Partner, möglicherweise um ihren eigenen
Fruchtbarkeitsverlust durch das zunehmende Alter zu kompensieren. ???
Eigener Komm.: Wenn eine Frau in der Steinzeit sich anschließend einen jüngeren Partner
nahm, so zum großen Teil deshalb, weil der jüngere Partner ihre bisherigen Kinder besser
behandelt hat. Der jüngere Partner hat noch nicht so viel Einfluss, und er hat mehr Zeit um
Kinder mit ihr und anderen Frauen zu zeugen. Der Beitrag war von Martin Fieder und
Susanne Huber, Universität Wien. Er wurde veröffentlicht am 29.8.2007. Attr. 029
Att.36
Was Männer von jüngeren Frauen haben.
Zitat „ Österreichische Wissenschaftler glauben entdeckt zu haben.....können die Forscher
allerdings nicht sagen“. Wenn eine Frau mit einem etwas älteren Partner mehr Kinder
bekommt als mit einem gleichaltrigen Partner, ist das Risiko, dass die Kinder nicht
überleben bzw. die Kinder in der Steinzeit getötet wurden geringer. Der ältere Partner hatte
in der Sippe mehr Einfluss. Außerdem kann man annehmen, wenn ein älterer Mann eine
mehrere Jahre jüngere Frau hat, dass er dann hochrangig war sonst hätte er sich schwerer
getan, eine merklich jüngere Frau zu bekommen.
Zitat „ Für interessant halten die Wissenschaftler besonders die Daten derjenigen Probanden,
deren Partnerschaft nach dem ersten Kind auseinander ging. Sie entschieden sich
anschließend durchgehend für jüngere Partner, möglicherweise um ihren eigenen
Fruchtbarkeitsverlust durch das zunehmende Alter zu kompensieren. ???29.08.2007 Biologie
Was Männer von jüngeren Frauen haben
Die Zahl der Kinder hängt bei Paaren auch vom Altersunterschied ab
Österreichische Wissenschaftler glauben entdeckt zu haben, warum Männer
jüngere Frauen und Frauen ältere Männer als Partner bevorzugen: Es
verbessert ihre jeweiligen Chancen auf Kinder. Die Wahrscheinlichkeit,
möglichst viel Nachwuchs zu bekommen, ist nämlich bei Frauen dann am
größten, wenn ihr Partner etwa vier Jahre älter ist als sie, zeigt die Auswertung
einer Datensammlung von mehr als 11.000 Männern und Frauen. Für Männer
ist der Fortpflanzungserfolg hingegen mit einer um sechs Jahre jüngeren
Partnerin maximal. Warum gerade Beziehungen mit diesem Altersunterschied
die fruchtbarsten sind, können die Forscher allerdings nicht sagen.
Männer und Frauen wählen ihre Partner nach unterschiedlichen Gesichtpunkten aus,
erklären die Forscher: Frauen suchen bei Männern – mehr oder weniger unbewusst – vor
allem ein gesichertes Einkommen und einen hohen gesellschaftlichen Status, während
Männer primär eine attraktive äußere Erscheinung wollen. Das spiegele sich in der
weiblichen Vorliebe für ältere Männer genauso wider wie in der männlichen Neigung zu
jüngeren Frauen, die in praktisch allen Kulturen zu finden sei. Ob dieses Faible für bestimmte
Altersstufen aus Sicht der Evolution jedoch tatsächlich einen Vorteil bringt, sei bislang nicht
Seite 110 von 176
bekannt, so die Wissenschaftler.
Um das zu prüfen, durchforsteten die Forscher die Daten von 5.623 Männern und 5.999
Frauen, die zwischen 1945 und 1955 in Schweden geboren waren, und erfassten jeweils die
Anzahl der Kinder, das Alter zum Geburtszeitpunkt der Kinder sowie das Alter des Partners.
Ausgewertet wurden schließlich die Daten von Männern und Frauen getrennt. Das Ergebnis:
Es gab in beiden Fällen einen direkten Zusammenhang zwischen dem Altersunterschied der
Partner und der Anzahl der Kinder. Männer hatten umso weniger Nachwuchs, je älter ihre
Partnerin im Vergleich zu ihnen selbst war. Optimal war ein Abstand von knapp sechs
Jahren. War die Frau noch jünger, fielen die Chancen auf Kinder wieder. Bei Frauen sah die
Kurve ähnlich aus, wobei der Altersunterschied mit der maximalen
Nachwuchswahrscheinlichkeit hier bei etwa vier Jahren lag.
In der Realität komme ein Altersunterschied von sechs Jahren allerdings eher selten vor,
berichten die Forscher. So wählen Männer nach früheren Erhebungen im Mittel Frauen, die
nur etwa zweieinhalb Jahre jünger sind als sie selbst. Für interessant halten die
Wissenschaftler besonders die Daten derjenigen Probanden, deren Partnerschaft nach dem
ersten Kind auseinander ging: Sie entschieden sich anschließend durchgehend für jüngere
Partner – möglicherweise, um ihren eigenen Fruchtbarkeitsverlust durch das zunehmende
Alter zu kompensieren.
Martin Fieder und Susanne Huber (Universität Wien) et al.: Biology Letters, OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rsbl.2007.0324
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
Eigener Komm.: Wenn eine Frau mit einem etwas älteren Partner mehr Kinder bekommt als
mit einem gleichaltrigen Partner, ist das Risiko, dass die Kinder nicht überleben bzw. die
Kinder in der Steinzeit getötet wurden geringer. Der ältere Partner hatte in der Sippe mehr
Einfluss bzw. eine bessere Position. Außerdem kann man annehmen, wenn ein älterer Mann
eine mehrere Jahre jüngere Frau hat, dass er dann hochrangig war, sonst hätte er sich
schwerer getan, eine merklich jüngere Frau zu bekommen.
Wenn eine Frau in der Steinzeit sich anschließend einen jüngeren Partner nimmt, so zum
großen Teil deshalb, weil der jüngere Partner ihre bisherigen Kinder besser behandeln wird.
Der jüngere Partner hat noch nicht so viel Einfluss und er hat mehr Zeit um Kinder mit ihr
und anderen Frauen zu zeugen. Der Beitrag war von Martin Fieder und Susanne Huber,
Universität Wien. Er wurde veröffentlicht am 29.8.2007. 13.03.2007 - Psychologie
Ansprechender Hüftschwung
Studie: Bewegungen tragen stark zur Attraktivität eines Menschen bei
Sexappeal lässt sich nicht auf Körpermaße wie breite Schultern oder eine
Wespentaille reduzieren: Sich mit femininem Hüftschwung bewegende Frauen
wirken attraktiver als solche, die machohaft ihre Arme bewegen, haben
amerikanische Forscher in Tests mit geschlechtslosen Trickfilmfiguren
gezeigt. Nach den Ergebnissen ist die Wahrnehmung von Attraktivität
komplexer als bisher angenommen, denn den sozialen Informationen kommt
dabei eine wichtige Rolle zu. Ein Mensch wirkt demnach besonders attraktiv,
Seite 111 von 176
wenn seine Bewegungen und sein Verhalten zu seinem Äußeren und zu seinem
biologischen Geschlecht passen.
In einer Studie beurteilten freiwillige Teilnehmer die Attraktivität von computeranimierten
Trickfilmfiguren. Die schlichten, menschenähnlichen Charaktere waren nicht als Frauen oder
Männer zu identifizieren und unterschieden sich lediglich im Verhältnis von Taillen- zu
Hüftumfang und in ihrer Art, sich zu bewegen. Als attraktiv bewerteten die Probanden
einerseits Figuren mit enger Taille und breiter Hüfte, die sie beim Gehen seitlich schwangen,
und andererseits Figuren mit gleichem Taillen- und Hüftumfang, die in stolzem Gang die
Schultern vor- und rückwärts bewegten.
In vielen westlichen Gesellschaften werden Frauen mit Wespentaille von Männern bevorzugt,
wie frühere Forschungsarbeiten zeigten. Dieses Verhalten hat sich einer Hypothese zufolge in
der Evolutionsgeschichte herausgebildet, weil die Körperform auf Gesundheit und
Fruchtbarkeit der Frau hinweise. Das Schönheitsideal gilt jedoch nicht in allen
Kulturkreisen, weshalb die Theorie stets umstritten war. Kerri Johnson und Louis Tassinary
zeigen nun, dass sich Ideale nicht mit einfachen Formeln wie dem Taillen-Hüft-Verhältnis
messen lassen. Zur Attraktivität trage auch bei, sich den kulturellen Vorstellungen von
Weiblichkeit und Männlichkeit entsprechend zu verhalten, sagen die Wissenschaftler.
Kerri Johnson (Universität New York) und Louis Tassinary (A&M-Universität, College
Station): PNAS, Bd. 104, S. 5246
ddp/wissenschaft.de – Fabio Bergamin
Eigener Komm.: Der Hüftschwung sagt aus, ob die Frau ein breites Becken hat oder nur
durch Fettansatz an den Hüften ein breites Becken vortäuscht.
Man kann immer wieder beobachten, dass Fachleute anfänglich ein unkompliziertes Model
annehmen und später dann die Feststellung machen, dass die Sache wesentlich komplexer ist.
Viele Fachleute nehmen an, dass die Wespentaille ein Zeichen von Gesundheit und
Fruchtbarkeit ist. Es erscheint wahrscheinlicher, dass die Wespentaille etwas aussagt über die
Wahrscheinlichkeit der Schwangerschaft.
17.01.2007 - Psychologie
Wie ein Lächeln die Konkurrenz verschärft
Weibliches Interesse macht Männer für andere Frauen attraktiver
Wenn ein Mann von einer Frau angelächelt wird, erhöht das seine Attraktivität
für andere Frauen. Gleichzeitig setzt dieses Lächeln seinen Wert in den Augen
anderer Männer herab, haben schwedische Psychologen in einer Studie mit 56
Freiwilligen gezeigt. Demnach gibt es auch beim Menschen das, was Forscher
"Kopieren bei der Partnerwahl" nennen – ein Effekt, der bereits aus dem
Tierreich bekannt ist, denn auch bei Zebrafinken, Wachteln und einigen
Fischarten verbessert das Interesse eines Weibchens die Chancen eines
Männchens.
Um zu untersuchen, ob soziale Faktoren einen Einfluss auf die Attraktivität potenzieller
Partner haben, entschieden sich die Forscher für einen Test mit Blicken als Signal für eine
vorhandene Vorliebe – schließlich vermitteln Blicke bei menschlichen Sozialkontakten einen
Seite 112 von 176
Großteil der Informationen, so ihre Erklärung. Sie ließen also ihre je 28 weiblichen und
männlichen Probanden Porträtfotos von jungen Männern ansehen und deren Attraktivität
beurteilen. Anschließend bekamen die Testteilnehmer die gleichen Bilder vorgesetzt, wobei
diesmal ein Frauengesicht einem der Gesichter zugewandt war und dabei entweder lächelte
oder eine ernste Miene zeigte. Im letzten Teil der Studie sollten die Probanden dann noch
einmal die Attraktivität der Gesichter einschätzen.
Das Ergebnis: Die Gesichter, die von der Frau angelächelt worden waren, machten auf der
Attraktivitätsskala der weiblichen Probandinnen im Vergleich zu vorher einige Punkte gut,
während sie auf der Skala der männlichen Teilnehmer deutlich verloren. Der ernste Blick der
Frau hatte dagegen genau den umgekehrten Effekt – er machte die Gesichter für die Frauen
weniger anziehend und für die Männer attraktiver.
Frauen werten also das Interesse einer Geschlechtsgenossin als Zeichen dafür, dass der
entsprechende Mann begehrenswert sein muss und übertragen das auf ihre eigene
Einschätzung, erklären die Forscher. Männer nehmen dieses gesteigerte weibliche Interesse
ebenfalls wahr und betrachten das Objekt der Begierde folgerichtig als stärkere Konkurrenz,
was wiederum die Attraktivität eines solchen Mannes in ihren Augen herabsetzt.
Die Wissenschaftler vermuten, dass das Interesse einer anderen Frau die sonst für die
Partnerwahl herangezogenen Signale wie Anzeichen für Gesundheit oder Hinweise auf gute
Gene ergänzt. Das sei besonders dann sinnvoll, wenn die Unterschiede zwischen potenziellen
Partnern nicht sehr ausgeprägt sind oder es sehr viel Zeit und Energie kosten würde, die
jeweiligen Qualitäten genauer unter die Lupe zu nehmen, so die Forscher.
Benedict Jones (University of Aberdeen) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2006.0205
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
Attraktivität vom 18.u. 19.11.2007
Informationen über das Internet.
Att.37
Eigener Komm.: Es spielt auch eine Rolle, ob ein Mann von einer attraktiven Frau oder von
einer weniger attraktiven Frau angelächelt wird. Wenn er von einer attr. Frau angelächelt
wird, dann ist das ein starkes Indiz für den genetischen Wert des Mannes, besonders wenn
er....
Ende von Seite A beachten. Da eine Frau nicht alles über den Mann, der sie interessiert,
weiß, ist es günstig, wenn sie das Wissen anderer Frauen für sich nutzt bzw. wenn sie die
Meinung anderer Frauen über den Mann berücksichtigt. Wenn man das Wort „ Futterneid“
wörtlich nimmt, so hat das nichts mit Futterneid zu tun. Natürlich spielt es eine Rolle, ob
andere Frauen einen Mann kurz ansehen, um dann den Blick wieder abzuwenden und ihn
anschließend nicht mehr beachten oder ob der Blick der Frauen immer wieder zu dem
betreffenden Mann wandert. Die Frauen versuchen untereinander herauszufinden, welches
Motiv andere Frauen haben wenn sie immer wieder Blickkontakt mit dem Mann suchen.
Männer reagieren häufig mit Stress und Frust, wenn sie bemerken, dass ein anderer Mann die
Blicke der Frauen immer wieder auf sich zieht. Für sehr junge Mädchen die z. T. noch in der
Pubertät sind erscheint ein Bühnenstar oft besonders attraktiv. Als sehr junges Mädchen ein
Kind von einem Superstar zu bekommen ist aus Sicht der Steinzeit eine sehr gute Strategie,
besonders dann, wenn die Eltern noch fit sind. Dieses Mädchen kann ihr Kind den Eltern
Seite 113 von 176
übergeben und war so wieder attraktiv für einen Mann. Auf die Art und Weise konnte sie
Kinder von mindestens zwei Männern bekommen ohne das Risiko eingehen zu müssen,
später einen Seitensprung machen zu müssen um ein Kuckuckskind zu bekommen. Eine
junge Frau, die sehr früh ein Kind bekam das von den Eltern aufgezogen wurde, erscheint den
Männern deshalb meist nicht unattraktiv, zumindest nicht in der Steinzeit. Seine Töchter
werden das Erbgut der Mutter mitnehmen und sich ähnlich verhalten und das nützt somit
seinen Genen, heute genau so wie in der Steinzeit. Ein Mann, der früher eine Frau nahm, die
in sehr jungen Jahren ein Kind bekam, das von den Eltern aufgezogen wurde, wusste mit
großer Wahrscheinlichkeit, dass diese Frau auch fruchtbar war und in der Lage war, gesunde
Kinder zu bekommen.
Gelegentlich nimmt ein Mann eine Frau, die bereits schwanger ist, möglichst von einem
Supermann und wenn das ein Sohn wird, wird dieser wahrscheinlich wieder ein Supermann.
Wenn er dann Kinder mit dieser Frau zeugt, profitieren seine Kinder, weil möglicherweisedas
Kind vom Vorgänger wieder zu sehr hohen Ansehen kommt. Ein Mann, der eine schwangere
Frau nimmt profitiert besonders dann, wenn er sich nicht sehr hochrangig einschätzt. Ein
weniger hochrangiger Mann hat die Möglichkeit, eine weniger hochrangige Frau zu nehmen
oder eine hochrangige Frau mit Kind vom Vorgänger. ??Wenn er eine Tochter zeugt.... Gene
von der Mutter...? Wenn er die Möglichkeit sieht, eine hochrangigere Frau zu bekommen,
weil diese schwangere Frau befürchten muss, dass ein Stiefvater ihr Kind schlecht behandelt
und sie deshalb dazu neigt, einen Mann zu nehmen, der weniger hochrangig ist, weil dieser
ihre Kinder bzw. ihr Kind besser behandelt. Ähnliches trifft auch zu, wenn die Frau nicht nur
schwanger ist, sondern wenn sie schon Kinder hat. Wenn eine Frau schwanger ist von einem
sehr attr. Mann und einen weniger attr. Mann heiratet, dann hat dieser Mann gute Aussichten,
dass die Umwelt annimmt, dass dieses Kind vom Supermann sein eigenes Kind ist. Dadurch
wird die Frau ( und der Mann) attraktiver, so dass der Attraktivitätsverlust oft wieder
ausgeglichen wird. Frauen, die sich mit einem sehr attr. Mann einlassen, selbst auf die Gefahr
hin, dass dieser Mann sie nicht heiraten wird, neigen oft dazu einen anderen braven
Familienvater im Auge zu behalten, den sie sehr schnell nehmen wird, bevor sie für diesen
braven Mann unattraktiver wird, weil dieser Mann das zu erwartende Kind nach einem
gewissen Zögern nicht mehr als sein Kind sehen kann.
10.01.2007 - Psychologie
Was Frauen immer schon begehrenswert machte
Studie: Eine schmale Taille ist ein zeitloses Kennzeichen weiblicher Schönheit
Schönheit liegt wohl doch nicht nur im Auge des Betrachters: Eine schmale
Taille gilt schon seit Jahrhunderten als Zeichen weiblicher Schönheit,
unabhängig von kulturellen Unterschieden. Das sagen amerikanische
Wissenschaftler, die englische, indische und chinesische Literatur aus
mehreren Jahrhunderten analysiert haben. In allen Quellen wurde die schlanke
Taille übereinstimmend als schön bezeichnet, auch wenn sich die
Schilderungen weiblicher Attraktivität sonst nicht immer deckten. Damit haben
die alten Schriftsteller intuitiv ein Merkmal von Gesundheit und Fruchtbarkeit
beschrieben, erklären die Forscher.
Für Sozialwissenschaftler ist die Beurteilung von Schönheit abhängig von subjektiven
Vorlieben und kulturellen Standards. Das sehen Vertreter der so genannten evolutionären
Psychologie anders, die das menschliche Denken und Verhalten mithilfe der
Seite 114 von 176
Evolutionsgeschichte des Menschen erklären. Für sie ist Schönheit ein Zeichen für
Gesundheit und Fruchtbarkeit, das dementsprechend universelle Geltung haben sollte.
Um diese Theorie zu untermauern, durchforsteten die Psychologen nun die englische
Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts nach Beschreibungen des weiblichen Körpers und
konzentrierten sich dabei auf die Taille. Der Taillenumfang ist nämlich das einzige sichtbare
Merkmal einer Frau, das nach modernem medizinischen Wissen verlässliche Aussagen über
Gesundheit und Fruchtbarkeit vermittelt: Zuviel Fett am Bauch ist nicht nur ein Risikofaktor
für Herzkrankheiten oder Diabetes, es verrät auch unabhängig vom Körpergewicht einen
niedrigen Östrogenspiegel.
Eigener Kommentar: Dieses Zitat besonders beachten.Warum sollte die Natur bei Frauen Fett
am Bauch ansiedeln, wenn Fett am Hintern viel attraktiver ist? Wieso sollte das eine Aussage
im Bezug auf die Gesundheit sein? Wieso sollte das eine Aussage in Bezug auf
Fruchtbarkeit sein? Warum lässt die Natur zu, dass einige Frauen viel Fett am Bauch
ansetzen?
Drei Körperteile wurden in der Literatur besonders oft als schön beschrieben, fanden die
Forscher: die Brüste, die Taille und die Schenkel. Während es bei den Brüsten allerdings
mehr auf die Form als die Größe ankam, priesen die Dichter immer nur schlanke Taillen.
Obwohl auch oft mollige Frauen verehrt wurden, entdeckten die Psychologen keine einzige
Erwähnung eines großen Taillenumfangs.
Um die allgemeine Gültigkeit dieser Präferenzen zu überprüfen, analysierten die
Wissenschaftler auch alte indische und chinesische Literatur aus den ersten Jahrhunderten
nach Christus. Trotz kultureller Unterschiede in der Beurteilung weiblicher Attraktivität
wurden auch in diesen Dichtungen immer nur schmale Taillen als schön beschrieben. Für die
Autoren ist diese Übereinstimmung ein eindeutiger Hinweis auf ein allgemeines Verständnis
von Schönheit. "Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei alte Kulturen dasselbe Schönheitsmerkmal
allein durch Zufall hervorheben, ist äußerst klein", vermerken sie.
Devendra Singh (Universität von Texas, Austin) et al.: Proceedings of The Royal Society B,
Online-Vorabveröffentlichung, DOI:10.1098/rspb.2006.0239
13.11.2006 - Psychologie
Unterschiede machen treu
Studie: Je unterschiedlicher das Immunsystem eines Paares, desto geringer ist
die Neigung zum Fremdgehen
Frauen neigen weniger zum Fremdgehen, wenn sich das Immunsystem ihres
Partners deutlich von ihrem eigenen unterscheidet: Je unterschiedlicher die
Gene, die das Immunsystem bestimmen, desto stärker fühlen sie sich vom
eigenen Partner sexuell angezogen und desto seltener gehen sie fremd. Das
hat ein Team aus amerikanischen Psychologen und Biologen jetzt
herausgefunden.
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler 48 Paare, die in einer festen Beziehung
lebten. Alle Teilnehmer gaben eine Speichelprobe ab, aus der die genetischen Informationen
über das Immunsystem gewonnen wurden. Außerdem beantworteten sie in Fragebögen, wie
sexuell attraktiv sie ihren derzeitigen Partner fanden und wie zufrieden sie mit dem Sex in der
Seite 115 von 176
Beziehung waren. Beide Partner gaben außerdem an, wieviele Seitensprünge sie während der
Beziehung hatten und wie stark sie sich trotz Partnerschaft auch zu anderen hingezogen
fühlten. Diese Fragebögen wurden zu drei Zeitpunkten beantwortet: einmal zu Beginn der
Studie, einmal während der fruchtbaren und einmal während der unfruchtbaren Tage der
Frau.
Waren die immunbezogenen Gene der beiden Partner ähnlicher, waren die Frauen weniger
zufrieden mit dem Sex in der Beziehung und gingen öfter fremd, ergab die Untersuchung.
Dieser Zusammenhang galt unabhängig von der Einstellung, die die Frauen generell zu
Seitensprüngen hatten. Frauen mit ähnlichem Immunsystem wie ihr Partner fühlten sich
außerdem mehr zu anderen Männern hingezogen als Frauen in Partnerschaften mit
unähnlichem Immunsystem. Dies war insbesondere während der fruchtbaren Tage der Fall.
Ein ähnliches Phänomen sei bereits aus dem Tierreich bekannt, schreiben die Forscher: Auch
Mäuse, Vögel und Fische suchen sich bevorzugt Partner aus, die genetisch wenig mit ihnen
übereinstimmen. Biologisch gesehen könnte dies dazu dienen, Inzucht zu verhindern und
besonders fitte Nachkommen hervorzubringen, zum Beispiel mit einem besonders guten
Immunsystem. Interessanterweise hatte in der aktuellen Studie die Ähnlichkeit der Gene auf
die männlichen Partner keinerlei Einfluss. Dies könnte eine Folge davon sein, dass Frauen
während der Evolution mehr Zeit damit verbrachten, den Nachwuchs aufzuziehen. Daher
könnten gerade sie besondere Fähigkeiten entwickelt haben, um genetische Vorteile für ihre
Nachkommen zu sichern, vermuten die Forscher.
Christine Garver-Apgar (Universität von New Mexico, Albuquerque) et al.: Psychological
Science, Bd. 17, S. 830
ddp/wissenschaft.de – Christine Amrhein
Eigener Kommentar: Genetischer Defekt ist weniger wahrscheinlich
Was Väter mit der Pubertät ihrer Töchter zu tun haben?
Dieser beitrag ist zur Zeit nicht so wichtig. 24.08.2006 - Psychologie
Seite 116 von 176
Urteil im Schnellverfahren
Menschen bewerten fremde Gesichter schon in Sekundenbruchteilen
Menschen müssen Fremden nur eine zehntel Sekunde lang ins Gesicht
blicken, um sich ein Bild ihres Charakters zu machen. Das haben
amerikanische Psychologen gezeigt, indem sie Studenten Bilder von fremden
Gesichtern beurteilen ließen. Die für den ersten Eindruck nötige Zeitspanne
war dabei so kurz, dass es sich bei der Bewertung um ein rein intuitives Urteil
handeln muss, schließen die Forscher. Trotzdem war die Einschätzung
verblüffend genau: Selbst nach einer längeren Betrachtung der Gesichter
verfeinerten die Probanden lediglich ihr Urteil, veränderten es aber nicht
grundsätzlich.
Die 117 Studienteilnehmer sollten insgesamt 66 Gesichter beurteilen, die für unterschiedlich
lange Zeitspannen auf einem Monitor erschienen. Dazu wurden die Probanden in fünf
Gruppen eingeteilt, von denen jede eine andere Eigenschaft der Gesichter bewerten sollte. So
mussten die Studenten beispielsweise entscheiden, ob die gezeigte Person attraktiv,
sympathisch, vertrauenswürdig, kompetent oder aggressiv war oder nicht. Anschließend
sollten die Probanden angeben, wie überzeugt sie von ihrer Bewertung waren.
Das Ergebnis: Für die grundsätzliche Beurteilung der verschiedenen Eigenschaften spielte es
keine Rolle, ob die Probanden das Bild nur 100 Millisekunden lang gesehen hatten oder eine
ganze Sekunde. Zusätzliche Zeit führte allerdings dazu, dass die Studenten sicherer wurden,
das richtige Urteil getroffen zu haben. Auch konnten sie Nuancen besser erfassen als in den
kürzeren Zeitspannen. Besonders schnell erkannten die Teilnehmer, ob eine Person
vertrauenswürdig war oder nicht, schreiben die Forscher.
Das lässt sich ihrer Ansicht nach auf die frühe Entwicklung des Menschen zurückführen:
Damals sei es für das Überleben extrem wichtig gewesen, Freunde und Feinde möglichst
schnell zu erkennen. Aus diesem Grund entwickelte sich ein System, das die Beurteilung der
Vertrauenswürdigkeit ermöglicht, ohne dass sich das viel langsamere logische Denken
einschalten musste. Welche Strukturen oder Eigenschaften eines Gesichts den schnellen
Urteilen zugrunde liegen, wissen die Forscher bislang noch nicht. Das müsse nun in einer
weiteren Studie geprüft werden, kommentieren sie.
Janine Willis, Alex Todorov (Princeton-University): Psychological Science, Bd. 17, S. 592
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel 14.06.2006 - Gesundheit
Kurven im Wechsel der Jahreszeiten
Hormonschwankungen verändern die weibliche Körperform im Lauf des Jahres
Wie ausgeprägt die Kurven einer Frau sind, hängt nicht zuletzt von der
Jahreszeit ab: Die Verteilung des Körperfetts im Lauf eines Jahres verändert
sich, haben kanadische Forscher entdeckt. So wandert Fett, das sich im
Frühjahr auf den Hüften befindet, im Lauf des Sommers und des Herbstes in
Richtung Taille und verwischt dabei die typisch weiblichen Konturen.
Seite 117 von 176
Verantwortlich dafür sind nach den Ergebnissen der Wissenschaftler
Schwankungen des Testosteronspiegels, der im Herbst deutlich höher liegt als
im Frühjahr. Ob diese Figurveränderungen jedoch ausgeprägt genug sind, um
ins Auge zu fallen, sei eher zweifelhaft, schreiben die Forscher.
Für ihre Studie untersuchten Sari van Anders und ihr Team Speichelproben von 220 Frauen
und 127 Männern auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Außerdem bestimmten
die Forscher bei den weiblichen Probanden das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang. Je
größer dieses Verhältnis dabei ist, desto weniger ausgeprägt sind die typisch weiblichen
Rundungen mit schmaler Taille und runden Hüften.
Das Ergebnis: Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen war der Testosteronspiegel
im Herbst am höchsten und im Frühjahr am niedrigsten. Parallel dazu veränderte sich auch
das Taillen-Hüft-Verhältnis bei den Frauen, entdeckten die Forscher. Im Frühjahr war es am
kleinsten und nahm dann im Lauf des Sommers stetig zu, bis es im Herbst seinen höchsten
Wert erreichte. Demnach erscheinen Frauen mit ihren ausgeprägteren Kurven im Frühling
am weiblichsten und im Herbst am wenigsten weiblich.
Da es bereits in früheren Studien Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Taillen-HüftVerhältnis und der Attraktivität einer Frau gegeben habe, sei es wahrscheinlich, dass die
Frauen daher im Frühjahr attraktiver wirkten als im Herbst, erklären die Forscher. Auch
wurden kurvige Figuren in verschiedenen Untersuchungen mit einem besseren
Gesundheitszustand und einer besseren Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Ob die
Veränderungen der Figur während der Jahreszeiten jedoch tatsächlich von Männern bewusst
wahrgenommen würden oder ob sie einen unbewussten Einfluss ausüben, können die
Forscher noch nicht sagen. Sie wollen nun untersuchen, ob auch andere Eigenschaften wie
das Verhalten oder die geistige Leistungsfähigkeit von den jahreszeitlichen
Testosteronschwankungen beeinflusst werden.
Sari van Anders (Simon-Fraser-Universität, Burnaby) et al.: Psychoneuroendocrinology
(Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1016/j.psyneuen.2006.03.002)
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Körper
Eigener Kommentar: Überlegen. Vielleicht spielt es eine Rolle , dass die Frauen in der
Steinzeit im Spätsommer und Herbst vermehrt in die Natur mussten um z.B. Beeren und
Gemüse zu sammeln.24.05.2006 - Psychologie
Seite 118 von 176
Was eine schlechte Kindheit mit Frauengesichtern anstellt
Studie: Stress in jungen Jahren macht weniger attraktiv und maskuliner
Frauen aus zerrütteten Elternhäusern ist die schwere Kindheit auch mit Anfang
zwanzig noch ins Gesicht geschrieben: Sie wirken weniger attraktiv, weniger
gesund und maskuliner als Altersgenossinnen, die in einem intakten
Elternhaus aufgewachsen sind. Das haben britische Psychologen in Tests mit
mehr als zweihundert Studentinnen gezeigt. Der Stress durch häufigen Streit in
der Familie präge das Aussehen ebenso wie hormonelle und genetische
Faktoren, erklären die Forscher.
Die Wissenschaftler fotografierten für ihre Untersuchung insgesamt 219
Psychologiestudentinnen und befragten sie nach ihrer Kindheit. Unter anderem wollten die
Forscher wissen, ob und wann die Eltern sich getrennt hatten und ob es häufig Streit oder
andere Schwierigkeiten in der Familie gegeben hatte. Aus den Teilnehmerinnen wählten die
Forscher anschließend die 15 Probandinnen mit dem harmonischsten Elternhaus aus. Die
zweite Gruppe bildeten die 15 Teilnehmerinnen, bei denen es am häufigsten Streit gegeben
hatte. Als dritte Gruppe wählten die Forscher ebenfalls 15 Probandinnen aus, bei denen sich
die Eltern schon vor der Pubertät der Mädchen getrennt hatten. Die 15 Fotos jeder Gruppe
überlagerten die Forscher auf elektronischem Weg zu einem einzigen Portrait und ließen
dieses von knapp fünfzig zufällig ausgewählten Versuchspersonen beurteilen.
Die Betrachter stuften die Attraktivität des Portraits, das aus den Fotos der Frauen aus
glücklichem Elternhaus zusammengesetzt war, als am höchsten ein. Dieses Gesicht wirkte
zudem am gesündesten und am wenigsten maskulin. Hingegen wirkte das Portrait der Frauen,
die in einem Elternhaus mit viel Streit aufgewachsen waren, am wenigsten attraktiv, weniger
gesund und am maskulinsten. Das Bild aus den Fotos der Frauen getrennt lebender Eltern
lag in der Beurteilung in den drei Kategorien etwa dazwischen.
Jahrelanger Stress in der Familie beeinträchtige nicht nur die Gesundheit, sondern auch das
Aussehen, erklären die Wissenschaftler die Ergebnisse. Hier spiele nicht nur das
Stresshormon Cortisol eine Rolle, sondern auch die Tatsache, dass verkrachte Familien
häufig generell einen ungesünderen Lebensstil pflegen. Auch genetische Faktoren könnten
hinter den Ergebnissen stehen, glauben die Forscher: Töchter besonders maskuliner Männer,
die häufig auch schlechtere Familienväter sind, tragen ebenfalls bevorzugt maskuline Züge.
Lynda Boothroyd (Universität von St. Andrews) und David Perrett (Universität von St.
Andrews ): Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences, OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2006.3579
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald Aussehen
Eigener Komm.: Mädchen, die als Kinder schon wenig attraktiv sind, werden oft von den
Eltern schlechter behandelt. Sie erhalten weniger Aufmerksamkeit. Sie bekommen eine
andere Prägung. Maskuliner Einschlag erscheint logisch. Überlegen. Eine maskulinere
Mutter hat mehr Streit mit dem Vater. Sie behandelt ihre Kinder möglicherweise weniger
positiv. Frauen, die aus einer geschiedenen Ehe kommen, liegen dazwischen. Was war zuerst
da, die Henne oder das Ei? Im Folgenden finden Sie Links zu deutschsprachigen
Seite 119 von 176
Forschern und Instituten, die sich schwerpunktmäßig mit Attraktivitätsforschung
beschäftigen.
Karl Grammer
Karl Grammer ist wohl der international bekannteste deutschsprachige
Attraktivitätsforscher. Er leitet (zusammen mit Irenäus Eibl-Eibesfeldt) das Ludwig
Boltzmann Institute for Urban Ethology in Wien und befasst sich - aus strikt
soziobiologischer Perspektive - schwerpunktmäßig mit der Rolle von Attraktivität im
menschlichen Paarungsverhalten. Karl Grammer ist der Autor des Buches „Signale
der Liebe“ (siehe Bücherliste).
Ronald Henss
Ronald Henss arbeitete bis 2004 an der Abteilung für Psychologie der Universität des
Saarlandes. Zusammen mit Karl Grammer ist er einer der Pioniere der
deutschsprachigen Attraktivitätsforschung und wohl der weltweit beste Kenner in
Sachen Urteilerübereinstimmung (der jedoch international recht wenig
wahrgenommen wurde, da seine Bücher (siehe Bücherliste) und ein großer Teil
seiner Forschungsarbeiten auf Deutsch publiziert wurden).
Manfred Hasssebrauck
Manfred Hassebrauck ist Professor für Sozialpsychologie an der Bergischen
Universität Wuppertal. Er beschäftigt sich mit Fragen der Urteilerübereinstimmung,
Kontexteffekten und anderen Bedingtheiten des Attraktivitätsurteils sowie mit
Fragen der Partnerwahl (siehe auch Bücherliste)
Martin Gründl
Martin Gründl ist Psychologe an der Universität Regensburg und Experte im
„Morphen“ von Gesichtern. Er ist einer der Autoren der Studie Beautycheck, die sich
mit der Frage nach den „Zutaten“ zur Attraktivität von Gesichtern, insbesondere
Durchschnittlichkeit, Symmetrie und Babyface beschäftigt.
Johannes Hönekopp
Johannes Hönekopp ist Psychologe an der Technischen Universität Chemnitz und beschäftigt sich mit Fragen der
Urteilerübereinstimmung, Symmetrie und der Wirkung pränataler Geschlechtshormone auf Attraktivitätswahrnehmung und
sexuelles Verhalten.
Thomas Jacobsen
Thomas Jacobsen ist Psychologe an der Universität Leipzig und beschäftigt sich mit der Frage, was in unserem Hirn vor sich
geht, wenn wir „Reize“ als schön empfinden. Im Mittelpunkt seines Interesses steht dabei die Ästhetik von Kunst und Musik,
aber auch (zusammen mit seiner Mitarbeiterin Lea Höfel) das menschliche Gesicht.
Eckart Voland
Eckart Voland war ursprünglich Primatenforscher und ist heute Professor für
„Philosophie der Grundlagenwissenschaften“ am Zentrum für Philosophie und
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Grundlagen der Wissenschaft an der Universität Gießen. Er beschäftigt sich sehr
intensiv mit dem Handicap-Prinzip („Angeber haben mehr vom Leben“, siehe
Bücherliste), sowie mit der sog. „Großmütter-Hypothese“.
Bernhard Fink
Bernhard Fink ist Humanbiologe und Psychologe und arbeitet heute an der
„Göttinger Soziobiologie“. Der ehemalige Mitarbeiter von Karl Grammer am Institut
für Humanökologie interessiert sich schwerpunktmäßig für Fragen von Symmetrie,
sexuellem Dimorphismus und der Wirkung pränataler Hormone.
Lars Penke
Lars Penke ist Psychologe an der Humboldt Universität Berlin. Schwerpunkt seiner
Forschungen sind evolutionspsychologische Fragen, hauptsächlich zu Partnerwahl
und Partnerschaft.
Tobias Greitemeyer
Tobias Greitemeyer arbeitet am Department Psychologie der Ludwig-MaximiliansUniversität München und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Auswirkung von
Attraktivität auf die Partnerwahl.
Alexander Pashos
Alexander Pashos ist Anthropologe an der Abteilung für Humanbiologie und
Anthropologie an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich mit
Geschlechtsunterschieden bei den Partnerwahlkriterien.
23.03.2007 - Psychologie
Seite 121 von 176
Was Gesichtssilhouetten aussagen
Forscher: Geschlecht und Alter sind in der Seitenansicht zu erkennen
In Schattenbildern von Gesichtern stecken genügend Informationen, um das
Geschlecht oder das Alter eines Menschen zu erkennen. Das haben
amerikanische Psychologen in Tests mit Schattenbildern herausgefunden. Das
Seitenprofil ist laut den Wissenschaftlern auch aussagekräftig genug, um die
Attraktivität des Gegenübers zu bestimmen. Allerdings sind Gesichter von
Männern einfacher zu identifizieren als die von Frauen.
Bei Schattenrissen des Gesichts lassen sich Geschlecht und Alter erkennen. Hier ist das Profil
Goethes zu sehen. Bild: Wikipedia
Die Psychologen legten 260 Probanden Gesichtssilhouetten verschiedener Menschen vor und
baten die Teilnehmer, deren Geschlecht, Alter und Attraktivität zu bestimmen. Die
Seitenprofile waren schwarzweiß und ohne Graustufen abgebildet und reichten jeweils von
der Stirn bis zum Kinn. Silhouetten von Männergesichtern konnten die Probanden in mehr als
vier von fünf Fällen als solche erkennen, die Trefferquote bei Frauengesichtern lag jedoch nur
unwesentlich über der Zufallswahrscheinlichkeit.
Dass es den Teilnehmern leichter fiel, Gesichter von Männern zu erkennen, führen die
Wissenschaftler einerseits darauf zurück, dass die Gesichtsprofile ohne Frisuren abgebildet
waren und ein kahler Kopf viel eher mit einem Mann in Verbindung gebracht wird.
Anderseits konnten die Wissenschaftler aber auch die Vermutung bestätigen, wonach die
Gesichtsunterschiede bei Männern größer sind als bei Frauen und prägnantere Gesichter
einfacher zu erkennen sind.
In fast sieben von zehn Fällen schätzten die Probanden auch das Alter mit einer Genauigkeit
von zehn Jahren richtig. Tendenziell lagen die Schätzungen allerdings vor allem bei Profilen
von jüngeren Menschen zu hoch. Bei der Gesichtserkennung spielten Formen eine wichtige
Rolle, schreibt Davidenko. Menschen nähmen die Silhouette auf ähnliche Weise wahr und
verarbeiteten sie im Gehirn wie andere Gesichtsmerkmale wie etwa Augen, Nase und Mund.
Nicolas Davidenko (Stanford-Universität): Journal of Vision, Bd. 7, Nr. 4, Artikel 6
ddp/wissenschaft.de – Fabio Bergamin
10.05.2006 - Psychologie
Wonach Frauen Männer aussuchen
Frauen erkennen schon bei einem Blick in das Gesicht eines Mannes, ob er
Interesse an Kindern hat oder nicht. Diese unbewusste Beurteilung der
Vaterqualitäten prägt die männliche Attraktivität stärker als bislang
angenommen, haben amerikanische Psychologen in einer Studie
nachgewiesen: Je höher die Frauen das Interesse an Kindern einschätzten,
desto attraktiver erschien ihnen der Mann als Langzeitpartner. Umgekehrt
bevorzugten die Frauen als Partner für eine kurze Affäre eher Männer, die
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einen hohen Testosteronspiegel hatten – und auch den konnten sie den
Männern am Gesicht ablesen.
Vom Standpunkt der Evolution aus betrachtet spielen für die Wahl des richtigen Partners zwei
Faktoren eine Rolle – die Qualität der Gene und die Bereitschaft, sich um den Nachwuchs zu
kümmern. Als Maß für die Qualität der genetischen Ausstattung gilt dabei der
Testosteronspiegel, da er direkt Rückschlüsse auf die Qualität des Immunsystems zulässt. Da
Testosteron außerdem die männlichen Gesichtszüge prägt, kann dieser Faktor relativ leicht
beurteilt werden: Je maskuliner ein männliches Gesicht wirkt, desto höher ist die
Hormonkonzentration. Ob einem Mann jedoch auch die Vaterqualitäten ins Gesicht
geschrieben stehen, war bislang unklar.
Um das zu testen, zeigten die Forscher um James Roney nun 39 Männern Bilder von Kinderund Erwachsenengesichtern und ließen sie entscheiden, welches Bild sie mehr ansprach.
Anschließend nahmen die Wissenschaftler Speichelproben für eine Testosteronmessung und
fertigten Digitalfotos der Teilnehmer an. Diese Bilder legten sie dann 29 Frauen vor und
baten sie, verschiedene Eigenschaften der abgebildeten Männer auf einer Skala von 1 bis 7 zu
beurteilen, darunter "wirkt maskulin", "mag Kinder" und "ist freundlich". In einer zweiten
Runde sollten die Frauen zusätzlich einschätzen, welcher der Männer sie für eine kurze Affäre
interessieren würde und welcher eher für einer langfristige Beziehung.
Die Frauen konnten die Kinderfreundlichkeit der Männer überraschend gut bewerten,
berichten die Forscher. Auch die gemessenen Testosteronspiegel und die Beurteilung, wie
maskulin ein Gesicht wirkt, stimmten sehr gut überein. Beide Faktoren beeinflussten die
Attraktivität der Gesichter, allerdings in entgegengesetzten Richtungen: Kinderliebe machte
eine Mann attraktiv für eine Langzeitbeziehung und ein hoher Testosteronspiegel für eine
kurze Affäre. Hormonstatus und Kinderliebe spiegeln sich also beide im Gesicht eines
Mannes wider und können unabhängig voneinander beurteilt werden, schließen die Forscher.
Sie wollen nun untersuchen, welche Gesichtszüge genau das Interesse an Kindern verraten.
James Roney (Universität von Kalifornien, Santa Barbara) et al.: Proceedings of the Royal
Society B, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2006.3569
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel09.08.2007 - Gesundheit
Dick und dick gesellt sich gern
Auch der Körperfettanteil beeinflusst die Partnerwahl
Neben vielen anderen Faktoren beeinflusst auch das Körperfett die
Partnerwahl: Wie schottische Forscher berichten, neigen übergewichtige
Menschen eher zu dicken Partnern, bei dünnen ist es umgekehrt. Das zeigen
Körperfettmessungen bei 42 Schotten und ihren Ehefrauen. Eine
Anziehungskraft zwischen übergewichtigen Menschen könnte ein Grund dafür
sein, dass sich Übergewicht in der Gesellschaft immer schneller ausbreitet,
schreiben die Wissenschaftler.
Bei ihren Berechnungen berücksichtigen die Forscher eine Reihe möglicher Störfaktoren. So
können sie ausschließen, dass das Alter, die soziale Herkunft oder das gemeinsame Umfeld
Seite 123 von 176
der Ehepartner für den beobachteten Zusammenhang zwischen Körperfettmasse und
Partnerwahl verantwortlich ist. Darüber hinaus benutzten Studienleiter John Speakman und
sein Team ein Messverfahren, das im Gegensatz zum sogenannten Body-Mass-Index (BMI)
direkt die Fettmasse im Körper bestimmt.
Auf welchem Wege das Gewicht die Partnerwahl beeinflusst, können die Forscher nicht
erklären. Speakman vermutet, dass Übergewichtige die gleichen Interessen und
Freizeitbeschäftigungen haben und deshalb häufiger Menschen begegnen, die ebenfalls zu
dick sind. Vorangegangene Studien zum Zusammenhang zwischen Gewicht oder BMI und
der Partnerwahl waren bislang zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Ebenso
umstritten ist, ob die Bevorzugung gleichgewichtiger Partner zur Ausbreitung von Fettsucht
beigetragen hat. Übergewichtige Menschen vererben häufig auch ihren Kindern die
Veranlagung zum Übergewicht – so die Hypothese der Forscher.
Das erklärt aber noch nicht die sprunghafte Ausbreitung von Fettsucht, wie sie seit wenigen
Jahrzehnten zu beobachten ist. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Menschen heutzutage
schon im Teenageralter übergewichtig werden. Erst diese Entwicklung ermöglicht es Singles
überhaupt, bei der Partnerwahl auf das Gewicht zu achten. In den 1940er und 50er Jahren
hingegen heirateten die meisten Paare bereits sehr jung und nahmen typischerweise erst nach
der Hochzeit zu.
John Speakman (Rowett Research Institute in Aberdeen) et al.: American Journal of Clinical
Nutrition, Bd. 86, Nr. 2, S. 316
ddp/wissenschaft.de – Larissa Kessner 30.11.2005 - Biologie
Warum die Anfälligkeit für Geisteskrankheiten sexy macht
Kreativität bei schizotypen Persönlichkeiten macht bei der Partnersuche
erfolgreich
Bei Künstlern liegen Genie und Wahnsinn ungewöhnlich nah bei einander –
und genau das verleiht ihnen einen außergewöhnlichen Sexappeal. Das
schließen zwei britische Psychologen aus einer Studie, in der sie den
Zusammenhang zwischen dem Schizophrenierisiko, der Kreativität und dem
Erfolg bei der Partnersuche analysiert haben. Ihr Fazit: Genau die
Charakterzüge, die einen Menschen anfällig für Schizophrenie machen,
erhöhen auch sein kreatives Potenzial, und das garantiert wiederum einen
größeren Erfolg beim anderen Geschlecht.
Ausgangspunkt der Studie war ein Effekt namens Darwinsches Paradoxon: Eine Krankheit
wie Schizophrenie sollte eigentlich ein evolutionärer Nachteil sein und im Lauf der Zeit
verschwinden – schließlich beeinträchtigt sie das gesamte Leben der Betroffenen, die häufig
völlig den Bezug zur Wirklichkeit verlieren, unter Wahnvorstellungen leiden und sich sozial
zurückziehen. Tatsächlich tritt Schizophrenie jedoch weltweit auf und betrifft nach Schätzung
von Experten etwa ein Prozent der Bevölkerung. Nach der Evolutionstheorie muss demnach
die Veranlagung für diese Krankheit mit einer anderen Eigenschaft gekoppelt sein, die dem
Betroffenen einen deutlichen Vorteil verschafft.
Dieser Vorteil könnte die große Kreativität sein, die häufig bei so genannten schizotypen
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Persönlichkeiten zu finden ist, vermuteten die Forscher. Solche Menschen zeigen einige,
jedoch nicht alle Kennzeichen eines schizophrenen Charakters, wie ungewöhnliche
Denkstrukturen und sehr impulsives und rücksichtsloses Verhalten – Eigenschaften, die
Kreativität begünstigen können. Um diese These zu testen, ließen die Psychologen insgesamt
425 professionelle Kunstschaffende, Hobby-Künstler und eher unkreative Freiwillige einen
Fragebogen ausfüllen. Darin wurde nicht nur die Persönlichkeit des Probanden und das
Ausmaß seines kreativen Schaffens, sondern auch sein Erfolg beim anderen Geschlecht
analysiert.
Das Ergebnis: Je kreativer ein Teilnehmer war, desto ausgeprägter waren seine schizotypen
Charaktereigenschaften – und desto reger war sein Liebesleben. So hatten die kreativsten
Künstler beispielsweise im Schnitt bereits deutlich mehr Partner gehabt als ihre unkreativen
Altersgenossen. Das galt sowohl für die befragten Frauen als auch für die Männer, schreiben
die Forscher. Offenbar ist Kreativität demnach ein entscheidender Faktor bei der Partnerwahl
und wiegt die Nachteile, die durch die größere Anfälligkeit für Schizophrenie entstehen, mehr
als auf.
Daniel Nettle (Universität von Newcastle) & Helen Keenoo (Open University, Milton
Keynes): Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences (OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2005.3349)
05.09.2007 - Genforschung
Warum Schizophrenie noch nicht ausgestorben ist
Forscher finden Anzeichen einer positiven Selektion bei Genen, die das Risiko
für die Krankheit erhöhen
Die Veranlagung für Schizophrenie ist eine Art Nebenwirkung, die mit der
Entwicklung der geistigen Fähigkeiten des Menschen einhergeht. Das zeigt
eine Studie, in der ein internationales Forscherteam einen direkten Einfluss der
Evolution auf drei Risikogene für Schizophrenie nachweisen konnte. Da die
Krankheit selbst keinen Überlebensvorteil bietet, sondern die Chancen auf
Nachwuchs sogar vermindert, muss die Veranlagung mit anderen Fähigkeiten
oder Eigenschaften gekoppelt sein, die diesen Nachteil mehr als wettmachen.
Nur so lasse sich erklären, dass die Schizophrenie entgegen den Regeln der
Evolutionstheorie weltweit immer noch sehr häufig ist, schreiben die
Wissenschaftler.
Schizophrenie ist eine psychische Krankheit, die weltweit etwa bei einem Prozent der
Bevölkerung auftritt und mit schweren Halluzinationen, Wahnvorstellungen, kognitiven
Problemen und unkontrollierbaren Gefühlszuständen einhergeht. Wie sie genau entsteht,
wissen Mediziner noch nicht. Klar ist nur, dass es eine genetische Komponente gibt, die nicht
auf einem, sondern auf vielen verschiedenen Genen beruht. Vom Standpunkt der
Evolutionstheorie aus betrachtet, ist vor allem die Häufigkeit ein Paradoxon: Eine Krankheit,
die die Betroffenen derartig stark beeinträchtigt, sollte im Lauf der Entwicklung eigentlich
verschwinden – schließlich haben die Kranken im Durchschnitt weniger Nachkommen, so
dass die krankmachenden Gene immer seltener werden.
Das ist jedoch nicht der Fall – im Gegenteil: Zumindest einige der Risikogene scheinen sich
im Lauf der Evolution ausgebreitet und stabilisiert zu haben, konnten die Wissenschaftler
Seite 125 von 176
zeigen. Die Forscher hatten die Struktur, die Häufigkeit und die Veränderungsrate von Genen,
die schon in früheren Studien mit Schizophrenie in Verbindung gebracht worden waren, mit
anderen Erbgutabschnitten verglichen. Dabei zeigte sich, dass besonders drei Gene namens
DISC1, Dysbindin und Neuregulin eindeutige Spuren einer Selektion zeigten. Demnach
müssen sie sich nach klassischem Verständnis also entweder selbst positiv für den Träger
ausgewirkt haben, oder sie sind eben mit anderen Genen gekoppelt, die einen Vorteil bieten
und damit den Nachteil der Schizophrenie-Veranlagung ausgleichen.
Alle drei Gene beeinflussen die Struktur des Gehirns, und zwar vor allem die Hirnregionen,
die sich während der menschlichen Evolution am meisten verändert haben, erklären die
Forscher. Vermutlich gibt es also eine Kopplung zwischen ihnen und solchen
Erbgutbereichen, die Kreativität, geistige Flexibilität und Fantasie prägen. Ähnliche
Zusammenhänge waren auch in früheren Arbeiten bereits gezeigt worden. Die
Wissenschaftler wollen diese Verbindung nun genauer untersuchen und damit auch mehr über
die genauen Ursachen und mögliche Therapien der Krankheit herausfinden.22.05.2006 Psychologie
Rätselhafte Gestik
Körpersprache ist für schizophrene Menschen unverständlich
Schizophreniepatienten können die Körpersprache von anderen Menschen
nur sehr schlecht interpretieren. Das gilt selbst dann, wenn die
Persönlichkeitsstörung mit Medikamenten behandelt wird, haben
amerikanische Forscher entdeckt. So waren Betroffene beispielsweise nicht in
der Lage, bestimmte Bewegungen einer Emotion zuzuordnen oder ein Gefühl
an der Körperhaltung eines Menschen zu erkennen. Zusammen mit dem
Unvermögen, Gesichtsausdrücke zu deuten, könnte dieser Mangel dafür
verantwortlich sein, dass Menschen mit Schizophrenie so häufig Probleme in
ihrem sozialen Umfeld haben, glauben die Forscher.
Schizophrenie ist eine psychische Störung, die alle Aspekte der Persönlichkeit betrifft. Sie ist
meist durch Halluzinationen, Realitätsverlust und motorische sowie emotionale Störungen
gekennzeichnet. Schizophrene Menschen haben fast immer ein extrem eingeschränktes
Sozialleben, da ihnen häufig die Fähigkeit fehlt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.
Zum Teil lassen sich diese Schwierigkeiten damit erklären, dass die Betroffenen dem
Gesichtsausdruck ihres Gegenübers nicht genug Aufmerksamkeit schenken und ihn deswegen
nicht interpretieren können.
Doch nicht nur die Mimik, auch die Gestik anderer ist für Menschen mit Schizophrenie häufig
ein Rätsel, haben Bigelow und seine Kollegen nun in ihrer Studie nachgewiesen. So zeigten
sie 14 gesunden und 20 an Schizophrenie leidenden Freiwilligen Videos von stilisierten
menschlichen Bewegungen und baten die Probanden zu beurteilen, ob die Bewegung Freude
oder Trauer ausdrückt. Während die gesunden Teilnehmer keine Probleme mit dieser Aufgabe
hatten, konnten die Schizophreniepatienten die Frage nicht korrekt beantworten. Auch bei der
Interpretation komplexerer Szenen gelang es ihnen nicht, aus der Körperhaltung Glück, Ärger
oder Angst herauszulesen.
Die interessanteste Frage, die sich aus diesen Ergebnissen ergebe, sei die, ob Menschen mit
Schizophrenie das Erkennen von Körperhaltungen und anderen sozialen Hinweisen lernen
Seite 126 von 176
können, kommentieren die Psychologen. Möglicherweise könnte beispielsweise die Funktion
der bei Schizophrenie nicht korrekt arbeitenden Hirnregionen von anderen Bereichen des
Gehirns übernommen werden, spekuliert Studienleiter Sergio Paradiso. Auch müsse als
nächstes untersucht werden, ob es Medikamente gibt, die dieses Defizit beheben oder
zumindest vermindern könnten. Die bisher verwendeten Wirkstoffe sind dazu nicht in der
Lage.
Sergio Paradiso (University of Iowa, Iowa City) et al.: Schizophrenia Research, Bd. 83, S.
257
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Schizophrenie 11.12.2007 - Anthropologie
Warum Pygmäen klein sind
Studie: Ein verkürztes Wachstum entstand als Folge eines insgesamt
beschleunigten Lebens
Bei den oft auch als Pygmäen bezeichneten kleinwüchsigen Menschen in
Afrika, Asien und Neu-Guinea ist die geringe Körpergröße nicht etwa eine
Anpassung an das Leben im dichten Urwald. Es ist für sie vielmehr von Vorteil,
früh ausgewachsen zu sein und Nachkommen hervorbringen zu können, da
ihre Sterblichkeit extrem hoch ist. Das haben britische Wissenschaftler bei
einer Analyse von Körpergröße, Fruchtbarkeit und Lebenserwartung von
Angehörigen verschiedener kleinwüchsiger Stämme herausgefunden.
Die Kleinwüchsigkeit einiger Völker ist nach Ansicht von Forschern eine evolutionäre
Nebenwirkung . Bild: Rodolph Schlaepfer
In der geringen Körpergröße dieser Menschen, bei denen Männer durchschnittlich höchstens
1,55 Meter groß werden, sahen Wissenschaftler bisher eine Anpassung an das Leben im
Dickicht des Urwalds und an die Fähigkeit, Hungerperioden zu überstehen und der feuchten
Hitze zu trotzen. Diese positiven Faktoren seien jedoch nur ein Beiprodukt der Evolution,
erklären die Wissenschaftler nun, denn die wahre Ursache der Kleinwüchsigkeit liege in der
extrem hohen Sterblichkeit. So haben Volksgruppen wie die auf den Philippinen beheimateten
Aeta nur Lebenserwartungen zwischen 16 und 25 Jahren. Die Massai und Turkana in
Ostafrika, die sich durch große Körpergrößen auszeichnen, werden dagegen im Durchschnitt
etwa 40 Jahre alt, argumentieren die Forscher um Migliano.
Dieser Unterschied schlägt sich im Wachstum nieder: Zwar unterscheidet sich das
Größenwachstum in den ersten Jahren bei den Aeta kaum von dem der afrikanischen
Volksgruppen, doch während bei den Aeta das Wachstum mit zwölf Jahren weitgehend
abgeschlossen ist, wachsen die Massai und Turkana drei bis vier Jahre weiter und werden aus
diesem Grund weitaus größer.
Das frühere Ende des Wachstums bringt eine schnellere körperliche Reife mit sich, konnten
die Wissenschaftler zeigen. So waren bei den Aeta die Frauen am fruchtbarsten, die mit 15
Jahren ihr erstes Kind zur Welt brachten – ein im Vergleich zu anderen, ebenfalls sehr
ursprünglich lebenden Volksgruppen extrem niedriges Alter. Laut den Forschern spricht dies
dafür, dass bei der Entwicklung dieses Körpermerkmals nicht die geringe Körpergröße an
sich einen evolutionären Vorteil bot, sondern das frühe Ende des Wachstums. Die
Lebensspanne zwischen Geburt und Tod sei für diese Menschen so kurz, dass sie ein
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beschleunigtes Leben führten und daher früher zu wachsen aufhörten, schreiben die
Wissenschaftler.
Andrea Migliano (Universität Cambridge) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI
10.1073/pnas.0708024105
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald
02.11.2005 - Psychologie
Weibliche Geschlechtshormone machen
Frauen attraktiv
Sicherer Blick für Hormone
vielleicht doppellt
Frauen mit hohen Werten weiblicher Sexualhormone wirken femininer,
gesünder und attraktiver. Das haben britische Wissenschaftler in Tests mit
Männern und Frauen gezeigt. Benutzt eine Frau jedoch Make-Up, so hat der
Hormonspiegel keinen messbaren Einfluss mehr auf ihre Attraktivität.
Die Forscher hatten für ihre Tests die Gesichter von 56 jungen Frauen fotografiert und deren
Werte der Sexualhormone Progesteron und Östrogen bestimmt. 15 Frauen und 14 Männer
hatten anhand der Bilder zu beurteilen, wie attraktiv, gesund und feminin die Frauen wirkten.
Hierbei erreichten die Frauen mit hohen Östrogenspiegeln deutlich bessere Bewertungen –
unabhängig davon, ob sie von Männern oder Frauen beurteilt wurden. Der Wert des
Hormons Progesteron hatten hingegen nur einen geringen Einfluss.
Bei den Frauen, die beim Fotoshooting ein Make-Up aufgetragen hatten, konnten die
Forscher jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Hormonspiegel und der Attraktivität
und Gesundheit beobachten. Das Erscheinungsbild der Haut wirke sich wohl besonders stark
auf die Einschätzung der Attraktivität und Gesundheit aus, erklären die Wissenschafter.
Für einen weiteren Test setzten die Forscher aus den Bildern der zehn Frauen mit den
höchsten Hormonspiegeln und den zehn mit den niedrigsten Werten jeweils ein Foto
zusammen, das also eine Art Mittelwert dieser Gesichter bildete. Obwohl beide Bilder sich
auf den ersten Blick sehr ähneln, wirkte das aus den Frauengesichtern mit den hohen
Hormonspiegeln zusammengesetzte Bild auf die Probanden deutlich attraktiver als das
andere Bild. Der Mensch habe in seiner Evolutionsgeschichte offenbar gelernt, schon mit
einem Blick ins Gesicht auf den hormonellen Zustand einer Frau und damit auf ihre mögliche
Reproduktionsfähigkeit zu schließen, erklären die Wissenschaftler ihre Ergebnisse.
Law Smith (St. Andrew University) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, doi 10.1098/rspb.2005.3296.
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald Hormone
Eigener Kommentar: Ausdruck beachten und ergänzen. Männer finden bestimmte Frauen
attraktiv und sind z.T. zu anderen Frauen nett. Attraktivitätsempfinden und sexuelles
Begehren gehört nicht immer zusammen. Bestimmte Frauen sehen im jugendlichen Alter
sehr attraktiv aus, jedoch die Schönheit verliert sich sehr schnell mit zunehmendem Alter. Ein
anderer Frauentyp behält die Attraktivität wesentlich länger. Frauen mit viel weiblicher
Seite 128 von 176
Ausstrahlung sehen in der Jugend und in jungen Jahren oft sehr attraktiv aus, verlieren aber
möglicherweise mit zunehmendem Alter die Attraktivität etwas schneller als attraktive
Frauen mit einer weniger weiblichen Ausstrahlung. Wenn die Forscher Fotos von Frauen
übereinanderlegen, um mit Morphing ein Durchschnittsbild zu erzeugen, so nehmen sie
wahrscheinlich die Fotos von jungen Frauen.19.01.2001 - Gesundheit
Mit weniger Östrogen sind Frauen besser räumlich orientiert
Auch beim räumlichen Vorstellungsvermögen mischt der weibliche Monatszyklus mit. Das
berichten Forscher der Ruhr-Universität Bochum in "Behavioral Neuroscience".
Zwölf junge Frauen mit regelmäßigem Zyklus haben die Wissenschaftler sechs Wochen lang
untersucht: Dabei mussten die Teilnehmerinnen drei Tests für räumliche Vorstellung lösen.
Begleitend wurde ihnen in dreitägigen Intervallen die Hormone Östrogen, Progesteron,
Testosteron, Gelbkörperhormon und das Follikel stimulierende Hormon im Blut gemessen.
Die Forscher stellten fest, dass Testosteron einen starken positiven Einfluss auf die räumliche
Orientierung hatte, Östrogen dagegen wirkte sich negativ aus. Während der Periode, mit
weniger Östrogen, war die räumliche Einschätzung besser als in der Mitte des Zyklus.
("Behavioral Neuroscience", 2000, Vol.114, No.6, Seite 1245-1250)
Kirsten Lindloff
22.08.2007 - Psychologie
Frauen beherrschen den Markt
Der weibliche Ortssinn für Essbares ist besser ausgeprägt als der männliche
Da Frauen in der Steinzeit für das Sammeln von Wildpflanzen zuständig
waren, können sie Obst und Gemüse auch beim Einkaufen besser
wiederfinden. Das schließen amerikanische Forscher aus Untersuchungen auf
einem großen Wochenmarkt. Obwohl Männer meist einen besseren
Orientierungssinn haben, konnten sich die beobachteten Frauen häufiger an
die Position von bestimmten Lebensmitteln erinnern als die männlichen
Versuchsteilnehmer.
Entgegen aller Vorurteile können sich Männer nicht grundsätzlich besser orientieren als
Frauen. Wenn es um den Standort von Obst und Gemüse auf einem großen Wochenmarkt
geht, haben Frauen klare Vorteile. Bild: Dungodung, wikipedia.org
Die Forscher baten 86 Wochenmarktbesucher, sechs Verkaufsstände in einer bestimmten
Reihenfolge aufzusuchen. An jedem Stand durften sie ein bestimmtes pflanzliches
Lebensmittel probieren und bewerten. Erst anschließend erfuhren sie, dass die Forscher bei
den Versuchen das räumliche Orientierungsvermögen testen wollten: Die Freiwilligen sollten
von der Mitte der Markthalle aus bestimmen, wo sie welches Nahrungsmittel probiert hatten.
Die gut vierzig Frauen schnitten dabei besser ab als die Männer – und zwar unabhängig
davon, wie gut sich die einzelnen Teilnehmer bereits auf dem Markt auskannten.
Bei früheren Orientierungsversuchen mit anderen Dingen als Lebensmitteln hatten bislang
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meist Männer besser abgeschnitten. Die nun veröffentlichten Ergebnisse lassen deshalb
vermuten, dass das räumliche Gedächtnis auch von der Art der Orientierungspunkte abhängt,
so die Forscher. Obst, Gemüse und andere Saisonware aktivierten bei Frauen das räumliche
Gedächtnis.
Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen haben sich vermutlich im Laufe der
Evolution entwickelt. In der Zeit der Jäger und Sammler mussten die Männer in der Lage
sein, einem Tier über weite Strecken zu folgen und anschließend mit der Beute den Weg
zurückzufinden. Für Frauen war es hingegen von Vorteil, wenn sie sich die Lage von
Nahrungsquellen wie Bäumen oder Beerensträuchern merken konnten.
Als weiteren Beleg für diese Hypothese werten die Forscher die Tatsache, dass bei ihrer
Studie die Orientierungsfähigkeit der Teilnehmer auch von der Qualität der Nahrungsmittel
abhing. Je mehr Kalorien ein Lebensmittel enthielt, desto besser konnten sich die Freiwilligen
erinnern, wo sie es probiert hatten. Dieser Effekt zeigte sich sowohl bei Frauen als auch bei
Männern.
Joshua New (Yale-Universität, New Haven) et al.: Proceedings of the Royal Society B,
Online-Veröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2007.0826
ddp/wissenschaft.de – Larissa Kessner 06.06.2006 - Psychologie
Wie man(n) auffällt
Ärgerliche Männergesichter stechen aus einer Menge am stärksten hervor
Wütende Männer fallen selbst in einer Menschenmenge auf: Von allen
Gesichtsausdrücken ziehen aggressive männliche Gesichter am
schnellsten die Aufmerksamkeit von Beobachtern auf sich, hat ein australischamerikanisches Forscherteam nachgewiesen. Das gilt sowohl für Männer als
auch für Frauen, wobei der Effekt jedoch bei Männern stärker ausgeprägt ist.
Die Wissenschaftler vermuten, dass sich diese Fähigkeit im Lauf der
menschlichen Evolution entwickelt hat, um potenzielle Bedrohungen
möglichst schnell wahrnehmen zu können.
Als soziale Wesen haben Menschen spezielle Mechanismen entwickelt, um Gesichter und
Gesichtsausdrücke zu erkennen. Daraus können sie wichtige Informationen ableiten, die ihnen
im täglichen Umgang mit ihren Mitmenschen helfen. So ist es beispielsweise wichtig, Zorn
und Ärger sehr schnell im Gesicht des Gegenübers zu erkennen, um Konflikte zu vermeiden.
Um zu testen, ob ein ärgerlicher Gesichtsausdruck tatsächlich schneller erkannt wird als
weniger bedrohliche Mienen, zeigten die Forscher um Mark Williams vom Massachusetts
Institute of Technology (MIT) 78 Männern und 78 Frauen Bilder von Gesichtern mit
unterschiedlichen emotionalen Ausdrücken. Darunter waren sowohl Männer- als auch
Frauengesichter, die einen neutralen Ausdruck oder Ärger, Angst, Abscheu, Glück, Trauer
oder Überraschung zeigten.
Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Probanden erkannten ärgerliche
Männergesichter von allen gezeigten Gesichtern am schnellsten, wobei die Frauen jedoch
langsamer waren als die Männer, zeigte die Auswertung. Auch spielte es für die Teilnehmer
keine Rolle, wieviele Gesichter insgesamt zu sehen waren – sie erkannten die wütenden
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Männergesichter immer gleich schnell. Ärgerliche Frauengesichter wurden dagegen zwar
auch schneller entdeckt als Gesichter mit anderen Ausdrücken, sie stachen jedoch nicht so
stark aus einer größeren Anzahl Bilder hervor wie die Männergesichter.
Vom Standpunkt der Evolution aus betrachtet ist ein solches Aggressions-Frühwarnsystem
durchaus sinnvoll, schreiben die Forscher: Da Männer im Allgemeinen größer sind als Frauen
und auch mehr Körperkraft besitzen, stellen sie eher eine Bedrohung dar, und je schneller
diese Bedrohung erkannt wird, desto größer sind die eigenen Überlebenschancen. Aufgrund
der unterschiedlichen sozialen Aufgaben, die die beiden Geschlechter in der Frühzeit der
Menschheit zu erfüllen hatten, war das Erkennen einer solchen Gefahrensituation für Männer
wichtiger als für Frauen. Daher habe sie bei ihnen auch die Wahrnehmung stärker beeinflusst,
so die Wissenschaftler. Frauen sind hingegen besser darin, andere emotionale
Gesichtsausdrücke zu erkennen, weil diese in ihrem sozialen Leben eine größere Rolle
spielten, erklären die Forscher.
Mark Williams (Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge) et al.: Current
Biology (Bd. 16, S. 402)
04.06.2007 - Psychologie
Ärger hilft Logik
Studie: Ärger kann zu rationalerem Denken führen
Ärger führt bei Menschen nicht immer zu irrationalem Verhalten: Sie können
bisweilen sogar klarere Gedanken fassen und rationaler entscheiden, als wenn
sie einer Situation neutral gegenüber stehen, haben amerikanische
Psychologen herausgefunden. Diese überraschende Erkenntnis trifft allerdings
nur dann zu, wenn mit dem Ärger kein überschießender Emotionsausbruch
einhergeht. Das schließen die Forscher aus einem Versuch, in dem sie mehrere
hundert Studenten ihrer Universität ärgerten und anschließend untersuchten,
ob diese für rationale Argumentationen noch zugänglich waren. Ärger erhöhte
eher die analytischen Entscheidungskompetenzen der Studenten, ergab die
Auswertung.
Die Forscher versetzten in mehreren Untersuchungsrunden rund 200 Studenten in einen
Zustand des Ärgerns. Dazu ließen sie die Probanden beispielsweise über ihre Zukunftspläne
schreiben und bewerteten diese etwa als uninteressant oder langweilig. In verschiedenen
Zwischenstadien der Tests mussten die Teilnehmer immer wieder in psychologischen
Fragebögen ihren Gemütszustand benennen. Dabei zeigte sich, dass für die Studenten der
Verriss ihrer Lebenspläne richtig ärgerlich war. Anschließend bekamen sie zur Beurteilung
zwei Texte über den lockeren Umgang von Studenten mit Geld. Ein Text erging sich in
Klischees und war eher oberflächlich, der andere hatte eine stringentere Argumentationskette.
Die verärgerten Studenten konnten die Qualität der Information und Argumentation besser
unterscheiden als Kommilitonen, die nicht mit Ärger "geimpft" wurden. Ärger kann
Menschen demzufolge dazu veranlassen, gründlicher und rationaler eine Situation zu
bewerten, schließen die Forscher. In weiteren Tests zeigten sie, dass das Ergebnis nicht der
Erfahrung widerspricht, Ärger führe zu falscher Risikoeinschätzung oder erhöhe die
Aggressionsbereitschaft. Letzteres treffe immer dann zu, wenn der Ärger stark emotional
aufgeladen sei und als Folge davon Kurzschlussreaktionen verursache, erklären sie. Haben
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Verärgerte hingegen ihre Emotionen im Griff, so können ihre Reaktionen zur Versöhnung
oder Rache durchaus auf wohlbedachten, rationalen Überlegungen beruhen.
Wesley Moons & Diane Mackie (Universität von Kalifornien, Santa Barbara): Personality and
Social Psychology Bulletin, Bd. 33, S. 706
ddp/wissenschaft.de – Martin Schäfer 07.09.2006 - Psychologie
Ein scharfer Verstand blickt in die Leere
Forscher: Wer volle Konzentrationsfähigkeit benötigt, sollte sein Gegenüber
nicht anschauen
Ins Leere zu starren, stärkt das Denkvermögen. Wer dagegen beim Lösen von
Denkaufgaben in ein Gesicht schaut, kann sich schlechter konzentrieren. Das
haben britische Forscher in einer Studie an dreißig Probanden nachgewiesen.
Vor allem die emotionalen Informationen in Gesichtern lenkten die
Aufmerksamkeit ab.
Für die Untersuchungen lösten die Probanden mathematische Aufgaben, während sie stets den
Blick von dem Fragenden abwendeten. Den Forschern zufolge erhöhte sich so die Fähigkeit
der Probanden erheblich, die Aufgaben richtig zu lösen, als wenn sie das Gegenüber
betrachteten. In ein Gesicht zu blicken und dabei von 100 in Siebener-Schritten rückwärts zu
zählen, bereitete den Versuchsteinehmern beispielsweise beträchtliche Probleme. Die
Kombination von geistiger Arbeit und emotionalen Eindrücken versetzte einige Probanden so
in Stress, dass sie sogar in Schweiß ausbrachen. Am stärksten schwitzten Männer unter den
Teilnehmern, die in ein weibliches Gesicht blicken sollten, sagt die Leiterin des
Forscherteams Gwyneth Doherty-Sneddon von der Universität in Sterling.
Der Wissenschaftlerin zufolge sollten Sätze wie: "Sehen Sie mich an, wenn ich mit Ihnen
rede" der Vergangenheit angehören. Lehrer müssten ihre Schüler eher dazu auffordern, ihren
Blick ins Leere schweifen zu lassen, wenn sie nachdenken sollen. Doherty-Sneddon sagt:
"Wenn meine Kinder mich anstarren, weiß ich, dass sie sich gerade nicht konzentrieren."
Nature, Onlinedienst
ddp/wissenschaft.de – Martin Vieweg
07.04.2007 - Psychologie
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Die Kultur der Gesichtsausdrücke
Menschen fernöstlicher Kulturen achten beim Gegenüber auf die Augen
Welche Emotionen ein Gesicht ausdrückt, beurteilen Menschen aus westlichen
Kulturen vor allem nach dem Mund. Menschen aus Kulturen wie beispielsweise
Japan, in denen Gefühle traditionell kaum gezeigt werden, achten hingegen
mehr auf die Augen. Das hat ein internationales Forscherteam in Tests mit
Probanden aus den USA und Japan herausgefunden.
Die Forscher zeigten den Probanden in ihren Tests Darstellungen von Gesichtern und Fotos
realer Menschen. Sie konnten die Bilder dabei am Computer so manipulieren, dass die
Münder und die Augen unterschiedliche Gefühle ausdrückten. Die japanischen Probanden
achteten viel stärker auf die Augen als ihre amerikanischen Kollegen, ergab die Auswertung.
Bei den Amerikanern war hingegen der Mund das wichtigere Kriterium für den
Gefühlsausdruck.
"In den USA, wo es üblich ist, Emotionen offen zu zeigen, ist dieser Fokus auf den Mund
durchaus sinnvoll", erläutert Studienleiter Takahiko Masuda die Ergebnisse. Schließlich sei
der Mund das ausdrucksvollste Merkmal eines menschlichen Gesichts. Bei den nach außen
hin weniger emotionalen Japanern blieben lediglich die Augen als subtiles Ausdrucksmittel
für Gefühle, erklärt der Wissenschaftler. Die Ergebnisse legten zudem nahe, dass Japaner eher
als Amerikaner in der Lage sind, gespielte Emotionen wie beispielsweise ein falsches Lächeln
zu erkennen, denn der Ausdruck des Mundes lässt sich leichter kontrollieren als der der
Augen.
Der kulturelle Unterschied in der Beurteilung von Gesichtsausdrücken spiegelt sich sogar in
den so genannten Emoticons wieder – jener Smileys und anderen aus Doppelpunkten,
Strichpunkten, Klammern und sonstigen Satzzeichen zusammengesetzten Gesichtern, mit
denen E-Mail-Schreiber Gefühle ausdrücken: Während in den USA wie in der gesamten
westlichen Welt das Smiley-Zeichen :-) für ein fröhliches Gesicht steht, gilt dafür in Japan
das Zeichen ^_^. Traurigkeit wird in Japan mit dem Zeichen ;-; symbolisiert, während dafür
im Westen das Zeichen :-( steht.
Takahiko Masuda (Universität von Alberta, Edmonton) et al.: Journal of Experimental Social
Psychology, Bd. 43, S. 303
ddp/wisschaft.de – Ulrich Dewald 16.08.2007 - Psychologie
Warum für Europäer alle Asiaten so ähnlich aussehen
Der Mensch nimmt Gesichter von Mitgliedern fremder Gruppen ungenauer
wahr
Amerikanische Wissenschaftler haben entdeckt, warum Menschen mit einer
anderen Hautfarbe so schwer auseinanderzuhalten sind: Dahinter steckt eine
grundsätzliche Neigung, die Mitmenschen unbewusst in zwei verschiedene
Kategorien einzuteilen – "eigen" und "fremd". Gesichter von Mitgliedern der
eigenen Gruppe werden dabei prinzipiell genauer wahrgenommen als die von
Angehörigen einer fremden Gruppe. Dieser Effekt zeigt sich unabhängig von
der Art der Gruppe, ob sie nun durch ein gemeinsames Hobby oder die
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Zugehörigkeit zu einer Familie zustande kommt, oder eben auf einer
gemeinsamen Hautfarbe basieren.
Für viele Europäer sehen alle Asiaten gleich aus. Das gilt allerdings auch umgekehrt. Bild:
Nordisk familjebok, wikipedia.org
Genauso wie für Europäer alle Asiaten gleich aussehen, haben auch Asiaten Schwierigkeiten,
weiße Menschen voneinander zu unterscheiden. Bisher wurde dieser Effekt auf eine fehlende
Gewöhnung zurückgeführt: Da die meisten im täglichen Leben hauptsächlich Menschen mit
ihrer eigenen Hautfarbe begegnen, sind sie es einfach nicht gewöhnt, fremdartig aussehende
Gesichter zu sehen und zu erkennen, so die These. Immer mehr Forscher glauben mittlerweile
jedoch, dass dem Phänomen noch ein weiterer Mechanismus zugrundeliegen muss. Ihre
Vermutung: Die Schwierigkeiten mit andersartigen Gesichtern sind nur eine
Erscheinungsform eines umfassenderen Prinzips, das Menschen grundsätzlich zwischen
"eigen" und "fremd" unterscheiden lässt.
Um das zu testen, entwarfen Studienleiter Michael Bernstein und seine Kollegen nun ein
Szenario, in der ausschließlich die Gruppenzugehörigkeit und nicht der Grad der Gewöhnung
variierte: Sie zeigten insgesamt 99 Freiwilligen Fotos von fremden Gesichtern, die die gleiche
Hautfarbe hatten wie sie selbst. Von der Hälfte der Abgebildeten behaupteten die Forscher,
sie würden die gleiche Universität besuchen wie die Testteilnehmer, während die anderen
angeblich Angehörige einer fremden Hochschule waren. Tatsächlich konnten sich die
Probanden die Gesichter ihrer vermeintlichen Kommilitonen besser merken als die der
anderen, zeigte die Auswertung. Der Effekt war sogar dann messbar, wenn es sich um
vollkommen künstliche Gruppen auf der Basis eines fingierten Persönlichkeitstest handelte,
so die Forscher.
Auch ohne Gewöhnungseffekt reicht das Gruppengefühl allein also bereits aus, um die
Gesichtserkennung zu beeinflussen, schließen die Forscher. Sie vermuten, dass in dem
Moment, in dem das Gegenüber als Mitglied der eigenen Gruppe identifiziert wird, ein
automatisches Gesichtserkennungsprogramm anläuft, das bei Angehörigen fremder Gruppen
nicht reagiert. Zudem konzentrieren sich Menschen bei fremdartigen Gesichtern
möglicherweise eher auf die Merkmale der fremden Kategorie als auf die individuellen
Kennzeichen. Im täglichen Leben spielen wahrscheinlich beide Effekte, die soziale
Kategorisierung und die Gewöhnung, eine Rolle – zu welchen Anteilen, müsse nun untersucht
werden, so die Forscher.
Michael Bernstein (Miami University, Oxford) et al.: Psychological Science, Bd. 18, Nr. 8, S.
706
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel 20.10.2004 - Biologie
Weniger Söhne für Alleinerziehende
Forscherin: Partnerschaft der Eltern beeinflusst Geschlechterverhältnis der
Kinder
Zusammenlebende Elternpaare bekommen im Durchschnitt mehr Söhne als
getrennt lebende, bei denen sich nur ein Elternteil um den Nachwuchs
kümmert. Das ist das Ergebnis einer statistischen Studie der amerikanischen
Ökonomin Karen Norberg, die bei mehr als 86.000 Geburten das
Geschlechterverhältnis des Nachwuchses und die Lebenssituation der Eltern
verglich. Damit sei erstmals gezeigt worden, dass familiäre Verhältnisse einen
Seite 134 von 176
Einfluss auf das Geschlecht der Nachkommen haben können, schreibt Norberg
in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society: Biological
Sciences (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2004.2857).
Während der vergangenen Jahre hat sich das Verhältnis der Geburten von Jungen und
Mädchen in den Industrienationen deutlich verändert – es werden immer weniger Jungen
geboren. Einige Faktoren, die das Geschlechterverhältnis zugunsten von Mädchen
beeinflussen, sind eine schlechte Versorgung oder Untergewicht der Mutter, emotionaler oder
physischer Stress und der Einfluss verschiedener Chemikalien.
Doch auch die Beziehung zwischen den Eltern könnte eine Rolle spielen, entdeckte Karen
Norberg vom Nationalen Büro für ökonomische Forschung bei der Auswertung der Daten von
vier großen Studien, in denen insgesamt 86.000 Geburten in mehr als 61.000 Familien
untersucht worden waren. Dabei fand sie einen kleinen, aber deutlichen Unterschied im
Verhältnis von Jungen- und Mädchengeburten zwischen Paaren, bei denen sich beide Eltern
um die Kinder gekümmert hatten und Paaren, bei denen nur ein Elternteil die Betreuung
übernommen hatte. Besonders ausgeprägt war dieser Unterschied bei Elternteilen mit
mehreren Kindern, die bei deren Empfängnis in unterschiedlichen Familienverhältnissen
gelebt hatten: Eine stabile Partnerschaft erhöhte die Wahrscheinlichkeit für einen Sohn um 14
Prozent.
Mögliche Gründe für diesen Unterschied könnten nach Ansicht von Norberg eine
Veränderung im hormonellen Zustand oder auch die im Durchschnitt häufigeren sexuellen
Kontakte in einer Partnerschaft sein. Solche Veränderungen seien möglicherweise ein Signal
dafür, dass zur Betreuung des Nachwuchses ein Vater zur Verfügung stehe und daher
männliche Kinder, deren Aufzucht aus Sicht der Evolution als aufwändiger gilt, mit hoher
Wahrscheinlichkeit erfolgreich großgezogen werden können. Die steigende Anzahl
Alleinerziehender während der vergangenen Jahre könnte demnach die Ursache dafür sein,
dass im gleichen Zeitraum die Zahl der neugeborenen Jungen gesunken sei, schreibt Norberg.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel Geburtenrate 17.12.2005 - Medizin
Was lange währt, wird eher ein Sohn
Viele vergebliche Zeugungsversuche erhöhen die Chance auf männlichen
Nachwuchs
Je später es bei einem Paar mit Kinderwunsch mit der ersehnten
Schwangerschaft klappt, desto eher wird es ein Sohn: Pro Jahr vergeblicher
Zeugungsversuche steigt die Wahrscheinlichkeit für männlichen Nachwuchs
um fast vier Prozentpunkte an, entdeckten niederländische Wissenschaftler.
Die Forscher werteten für ihre Studien Daten von rund 5.300 niederländischen Frauen aus.
500 davon hatten länger als ein Jahr versucht, mit ihrem Partner ein Kind zu zeugen, einige
davon sogar bis zu drei Jahre. Die Frauen, bei denen die Empfängnis schließlich doch auf
natürlichem Weg klappte, bekamen häufiger Söhne als Töchter, entdeckten die Forscher.
Dagegen zeigte das Geschlechterverhältnis bei den Nachkommen der Frauen, die nur mit
medizinischer Hilfe schwanger geworden waren, keine Auffälligkeiten.
Seite 135 von 176
Die Ursache dieses unerwarteten Zusammenhanges sehen die Forscher in der Zähigkeit des
Gebärmutterschleims: Je zäher er ist, desto schwieriger ist es für eine Samenzelle, die Eizelle
zu erreichen – und je länger dauert es, bis die Frau schwanger wird. Spermien mit einem
männlichen Y-Chromosom bewegen sich im zähen Schleim jedoch schneller als die, die ein
weibliches X-Chromosom tragen. Aus diesem Grund sind Kinder von Frauen mit Problemen
bei der Empfängnis auch eher Jungen, so die Wissenschaftler.
Wegen der besseren Beweglichkeit der Y-Spermien im Körper der Frau ist auch bei
problemlosen Schwangerschaften die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu empfangen, etwas
größer als die für ein Mädchen: Auf 49 geborene Mädchen kommen 51 Jungen.
Luc Smits (Universität von Maastricht) et al.: British Medical Journal, Bd. 331, S. 1437
ddp/wissenschaft.de – Martin Schäfer Schwangerschaft 01.09.2004 - Psychologie
Ähnlichkeit macht nicht begehrenswert
Menschen finden Gesichter von Menschen gleichen Geschlechts besonders
attraktiv, wenn deren Züge den eigenen ähneln. Bei Gesichtern des anderen
Geschlechts legen sie dagegen keinen Wert auf Ähnlichkeit. Das hat die
kanadische Psychologin Lisa DeBruine von der McMaster-Universität in
Hamilton herausgefunden. Sie beschreibt ihre Studie in der Fachzeitschrift
Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences (OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2004.2824).
DeBruine ließ bei ihrer Studie 112 Probanden die Attraktivität von Gesichtern bewerten, die
zum Teil so verändert waren, dass sie den eigenen Gesichtern der Testpersonen ähnelten. Eine
solche Veränderung erhöhte deutlich die Attraktivität von Gesichtern des gleichen
Geschlechts, fand die Psychologin heraus. Sie hatte jedoch überhaupt keinen Einfluss darauf,
wie anziehend die Probanden Gesichter des anderen Geschlechts fanden.
Diese Bevorzugung habe sich wahrscheinlich im Lauf der Evolution entwickelt, da
Ähnlichkeit ein Hinweis auf eine potenzielle Verwandtschaft sei, schließt DeBruine. Eine
solche Verwandtschaft sei beim Knüpfen sozialer Kontakte ein sehr positiver Faktor gewesen,
da sie ein harmonisches Zusammenleben garantiert habe. Bei der Partnerwahl war sie
dagegen vollkommen unerwünscht, da der Nachwuchs enger Verwandter schwere Defizite
haben kann. Daher habe sich die fehlende Anziehungskraft eines potenziellen Partners mit
ähnlichen Gesichtszügen wahrscheinlich als Schutzmechanismus vor inzestuösen
Beziehungen entwickelt, schreibt die Psychologin.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel19.09.2007 - Anthropologie
Warum auch Großmütter evolutionär eine Daseinsberechtigung haben
Großmütter kümmerten sich um ihre Enkelkinder und sicherten so deren
überleben
Großmütter trugen in der Frühzeit des Menschen durch ihre Fürsorge für die
Enkel zum Überleben der Gruppe bei. Datenmaterial zu dieser These liefern
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nun britische Forscher, die Lebensgeschichten von Familien aus zwei Dörfern
in Gambia verfolgten und schauten, wie die Großmütter dort das Leben ihrer
Enkelkinder beeinflussten. Die Ergebnisse könnten die unter
Evolutionsbiologen häufig gestellte Frage beantworten, warum Frauen auch
nach der Menopause noch weiterleben, obwohl sie sich gar nicht mehr
fortpflanzen können.
Die Forscher werteten Daten von 5.500 Menschen aus Gambia aus den Jahren 1950 bis 1975
aus. Deren Lebensbedingungen entsprachen etwa den Bedingungen zu der Zeit in der
Evolutionsgeschichte des Menschen, als sich das lange Leben von Frauen nach der
Menopause durchsetzte, erklären die Forscher. Da 1975 in einem der Dörfer in Gambia ein
Krankenhaus eingerichtet wurde, was zum Überleben von wesentlich mehr Kindern führte,
wurden spätere Daten nicht mehr in die Auswertung miteinbezogen. Zwar war vor allem die
Mutter wichtig für das Überleben ihrer Kinder, doch auch die Großmutter mütterlicherseits
trug zu deren Überleben bei. Im Gegensatz dazu hatte weder der Vater, andere Geschwister
noch die Großmutter väterlicherseits statistisch merklichen Einfluss auf die Lebenserwartung
der Kinder.
Würden Frauen erst in späteren Jahren in die Wechseljahre kommen, könnten sie zwar länger
Nachwuchs in die Welt setzen. Gleichzeitig verringerte das aber die Wahrscheinlichkeit, dass
ihre Kinder mit einer Großmutter aufwachsen, erklären die Wissenschaftler. Nach ihren
Berechnungen wurden 58 Prozent der Kinder in Gambia von einer Großmutter betreut, nur 16
Prozent aber wären dies gewesen, wenn die Menopause erst mit 65 Jahren einsetzte.
Allerdings war der Einfluss der Großmütter auf das Überleben ihrer Enkelkinder kleiner als
erwartet, so die Forscher. Damit sich das lange Leben nach der Menopause durchsetzen
konnte, müssten noch weitere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Ausschlaggebend aber sei,
dass die Enkelkinder von der Betreuung durch die Großmütter profitierten. Außerdem sorge
die Menopause dafür, dass Mütter dann keine Kinder mehr bekommen, wenn die Gefahr zu
groß sei, dass sie kurz nach der Geburt wegen ihres hohen Alters sterben und ihre Kinder
deswegen auf sich allein gestellt sind.
Daryl Shanley (Universität von Newcastle) et al.: Proceedings of the Royal Society B, DOI:
10.1098/rspb.2007.1028
ddp/wissenschaft.de – Anja Basters 27.12.2007 - Psychologie
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Wer Omas und Opas liebste Enkel sind
Großeltern ziehen die Kinder ihrer Töchter vor
Großeltern mütterlicherseits bemühen sich stärker um den Kontakt zu ihren
Enkeln als Großeltern väterlicherseits. Das haben Forscher aus Großbritannien
und Belgien herausgefunden, als sie die beim Besuch der Enkel
zurückgelegten Wegstrecken miteinander verglichen. Wichtig für den
Sozialkontakt sei demnach, ob die Verwandtschaft über die Mutter oder den
Vater besteht, schließen die Wissenschaftler aus den Untersuchungen mit
mehr als 800 Großeltern.
Psychologische Gründe spielen bei diesen Unterschieden in der Fürsorge nach Ansicht der
Forscher eine wichtige Rolle. So können Mütter immer davon ausgehen, dass sie mit ihren
Kindern und Enkelkindern verwandt sind, während Väter niemals ganz sicher sein können, ob
sie tatsächlich die biologischen Väter sind. Genauso sicher können sich auch die Großmütter
mütterlicherseits sein, was vermutlich die mit größerer Bereitwilligkeit zurückgelegten Wege
zu den Enkelkindern erklärt.
Von Großeltern, die in bis zu 30 Kilometer Entfernung zu ihren Enkeln lebten, hatten 30
Prozent der mütterlichen Seite pro Woche mindestens mehrmaligen wenn nicht sogar
täglichen Kontakt zu ihren Enkeln. 25 Prozent der Großväter mütterlicherseits besuchten ihre
Enkel in ähnlichen Abständen. Dagegen machten sich die Großeltern väterlicherseits beim
Besuch ihrer Sprösslinge rar: Im Mittel statteten nur etwa 15 Prozent der Großeltern von der
Vaterseite ihren Enkeln pro Woche einen Besuch ab.
Thomas Pollet (Universität in Newcastle) et al.: Evolutionary Psychology, Band 5, S. 832
ddp/wissenschaft.de – Christina Taraschewski 10.05.2005 - Gesundheit
Was die Großmutter mit der Zuckerkrankheit des Enkels zu tun hat
Studie: Schlechte Ernährung während der Schwangerschaft wirkt sich noch in
der übernächsten Generation negativ aus
Das Risiko für Typ-2-Diabetes wird möglicherweise von der Großmutter
mitbestimmt, legen Untersuchungen an Ratten nahe: Hat sich die Großmutter
während der Schwangerschaft oder der Stillzeit nicht ausreichend ernährt,
haben ihre Enkel ungewöhnlich häufig Probleme mit dem Zuckerstoffwechsel.
Besonders der weibliche Nachwuchs der zweiten Generation leidet unter
Stoffwechselstörungen wie der so genannten Insulinresistenz, einem
Risikofaktor und frühen Merkmal für Diabetes vom Typ 2.
Schon aus früheren Studien ist bekannt, dass eine schlechte Versorgung im Mutterleib oder
kurz nach der Geburt sowohl bei Tieren als auch beim Menschen das Risiko erhöht, später im
Leben verschiedene chronische Krankheiten zu entwickeln. Bei den meisten dieser
Erkrankungen, darunter Fettleibigkeit und Diabetes, spielt der Zuckerstoffwechsel eine
zentrale Rolle. Da solche Stoffwechselstörungen auch über mehrere Generationen vererbt
Seite 138 von 176
werden können, untersuchten die Forscher um Elena Zambrano aus Mexico-City die Frage,
ob sich eine Mangelernährung während der Schwangerschaft auch über die nächste
Generation hinaus negativ auswirkt.
Dazu reduzierten die Forscher im Futter trächtiger Ratten den Eiweißanteil um die Hälfte.
Wie erwartet war der Nachwuchs dieser Tiere im Vergleich zu dem normal ernährter Mütter
kleiner und leichter. Dieser Effekt zeigte sich jedoch auch in der zweiten Generation: Obwohl
die Nachkommen der Testratten während ihrer eigenen Schwangerschaften mit ausgewogener
Kost ernährt wurden, war auch ihr Nachwuchs untergewichtig, entdeckten die Forscher.
Außerdem reagierten die Enkel der ursprünglichen Generation entweder zu stark oder zu
schwach auf Insulin – ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr Zuckerstoffwechsel nicht korrekt
arbeitete.
Auch wenn es beim Menschen bislang keine Hinweise auf einen solchen Zusammenhang
gibt, halten die Forscher einen ähnlichen Generationeneinfluss für wahrscheinlich. Ihrer
Ansicht nach unterstreichen die Ergebnisse außerdem, wie wichtig eine gesunde Ernährung
während der Schwangerschaft ist. Weitere Untersuchungen sollen nun den direkten
Zusammenhang zwischen einer Mangelernährung und dem Stoffwechsel der nächsten
Generationen bestätigen.
Elena Zambrano (Salvador-Zubirán-Forschungsinstitut, Mexiko-City) et al.: Journal of
Physiology, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1113/jphysiol.2005.086462
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
Diabetes 05.01.2006 - Genforschung
Was Väter und Großväter ihren Nachkommen mitgeben
Auch bei Männern können sich Einflüsse des Lebensstils auf Söhne und Enkel
auswirken
Männer beeinflussen durch ihren Lebensstil nicht nur ihre eigene Gesundheit,
sondern auch die ihrer Söhne und sogar die ihrer Enkel. Darauf deuten nach
Ansicht eines schwedisch-britischen Forscherteams die Ergebnisse zweier
großer Studien hin. So haben Väter, die sehr früh mit dem Rauchen begonnen
haben, überdurchschnittlich dicke Söhne, aber normalgewichtige Töchter.
Auch eine Hungerperiode in der Jugend kann den männlichen Nachkommen
einen Stempel aufdrücken: Die Enkel von Männern, die im Alter von etwa 10
Jahren hungerten, haben eine ungewöhnlich hohe Lebenserwartung. Einen
solchen Effekt über mehrere Generationen kannten Wissenschaftler bislang
nur aus der weiblichen Linie, berichtet das Wissenschaftsmagazin "New
Scientist".
Marcus Pembrey vom University College in London und seine schwedischen Kollegen
analysierten für ihre Untersuchung die Daten einer groß angelegten britischen Studie an
Eltern und Kindern aus den 90er Jahren und historische Berichte aus einer abgelegenen
schwedischen Region. In beiden Fällen fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen
der Lebensweise eines Mannes vor seiner Pubertät und der Gesundheit seiner Nachkommen:
Frühes Rauchen beeinflusste das Gewicht der Söhne und frühes Hungern die Lebensspanne
der Enkel.
Seite 139 von 176
Dass der Lebensstil von Müttern und Großmüttern einen Einfluss auf ihre weiblichen
Nachkommen haben kann, war bereits aus früheren Studien bekannt. Die neuen Ergebnisse
seien jedoch der erste Hinweis auf eine Vererbung solcher Gesundheitseffekte über die
männliche Linie, kommentieren die Forscher. Verantwortlich dafür sind ihrer Ansicht nach so
genannte epigenetische Veränderungen des Erbguts: Im Lauf des Lebens werden an die
Erbsubstanz verschiedene chemische Schalter und Kontrollmoleküle angelagert, die ganze
Abschnitte dauerhaft aktivieren oder auch stilllegen können. Die Folgen dieser
Veränderungen sind vielfältig und können von einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten bis
zum Ausbruch einer Krebserkrankung reichen.
Die neuen Ergebnisse legen nun nahe, dass solche Modifikationen entgegen bisheriger
Annahmen von Generation zu Generation weitergegeben werden können, so die Forscher.
Sollte sich diese Annahme bestätigen, hätten epigenetische Faktoren einen weit größeren
Einfluss auf die öffentliche Gesundheit als bislang vermutet. Möglicherweise könne sogar die
extreme Zunahme an Übergewichtigen und Diabetesfällen darauf zurückgeführt werden,
kommentiert der Epigenetiker Rob Waterland die Ergebnisse.
New Scientist, 7. Januar, S. 10
13.12.2007 - Biologie
Warum Schwangere nicht umkippen
US-Forscher haben entdeckt, warum schwangere Frauen nicht vornüberfallen:
Um die Belastungen einer Schwangerschaft besser ausgleichen zu können, hat
sich die Wirbelsäule bei Männern und Frauen unterschiedlich entwickelt. Das
geht aus einer Untersuchung von amerikanischen Anthropologen hervor.
Demnach ist die typische S-Kurvenform namens Lordose im
Lendenwirbelbereich bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern.
Schwangere Frauen profitieren von dieser stärkeren Krümmung der
Wirbelsäule, weil andernfalls durch das zusätzliche Gewicht des
heranwachsenden Kindes an der Vorderseite verstärkt Belastungen auf die
Rückenmuskeln entstehen würden.
Durch eine Schwangerschaft nimmt das Gewicht des weiblichen Rumpfes um etwa 31 Prozent
zu und der Schwerpunkt verlagert sich nach vorne. Dieses Ungleichgewicht kann zwar durch
Muskeln im unteren Rücken ausgeglichen werden, dadurch entstehen jedoch häufig Müdigkeit
und Rückenschmerzen, erklären die Forscher. Um diese Probleme zu minimieren, verlagern
schwangere Frauen ihren Schwerpunkt, in dem sie sich im Stehen nach hinten lehnen,
entdeckten die Wissenschaftler bei Untersuchungen an 19 schwangeren Frauen. Erleichtert
wird diese Haltung dadurch, dass die drei letzten Lendenwirbel der Frau stärker nach außen
gekippt sind und so zu einer stärkeren Biegung der Wirbelsäule führen. Im männlichen
Lendenwirbelbereich sind nur die letzten zwei Wirbel derart gekippt. Gleichzeitig macht die
Form der Wirbel die Wirbelsäule flexibler. So können die Frauen trotz veränderter
Schwerpunktlage eine stabile aufrechte Haltung bewahren, erklären die Forscher.
Fossile Wirbel eines frühen Vorfahren des Menschen, dem Australopithecus, zeigen ähnliche
Anpassungen wie beim heutigen Menschen. Wahrscheinlich halfen die
geschlechtsspezifischen Unterschiede der Wirbel den Frauen schon vor mindestens zwei
Millionen Jahren: "Ohne diese Anpassung wäre eine Schwangerschaft eine schwere Last für
Seite 140 von 176
die Wirbelsäule. Neben Schmerzen und Erschöpfung wäre sie wahrscheinlich bei der
Nahrungssuche und bei der Flucht vor Feinden hinderlich gewesen", erklärt die
Anthropologin Liza Shapiro, eine der beteiligten Wissenschaftler. Bei Schimpansen gibt es
keinen solchen Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Lendenwirbeln. Die
Anpassung muss daher mit der Entwicklung des aufrechten Gangs einhergegangen sein.
Daniel Lieberman (Harvard-Universität in Cambridge) et al.: Nature, Bd. 450, S. 1075
ddp/wissenschaft.de – Christina Taraschewski
16.01.2007 - Natur
Warum es keine Riesenlöwen gibt
Britische Biologen haben herausgefunden, warum Raubtiere wie Löwen und
Bären nicht so groß werden wie Elefanten: Ab einem Gewicht von etwas mehr
als einer Tonne ist es für die Tiere nicht mehr möglich, die Bilanz zwischen
aufgenommener und benötigter Energie auszugleichen. Sobald die Räuber
nämlich größere Beutetiere jagen, um ihren Kalorienbedarf zu decken,
benötigen sie auch mehr Energie, um ihren Körper für die Jagd in Bewegung
zu setzen. Je größer sie dabei werden, desto schwieriger wird es, dieses
Dilemma zu lösen. Aus diesem Grund sind sehr viel mehr Arten großer
Raubtiere in der Vergangenheit ausgestorben als kleinere.
Ausgangpunkt der neuen Studie war die Beobachtung, dass es unter den Raubtieren zwei
Gruppen gibt: Kleine Vertreter mit einem Gewicht von weniger als fünfzehn bis zwanzig
Kilogramm jagen fast ausschließlich sehr kleine Beutetiere, deren Gewicht weit unter ihrem
eigenen liegt. Größere Räuber mit einem Gewicht von mehr als zwanzig Kilogramm
bevorzugen dagegen Beutetiere mit einem Gewicht, das ihrem eigenen ähnelt.
Um das zu verstehen, stellten die Forscher eine einfache Energiebilanz auf: Die Energie, die
ein Raubtier täglich benötigt, setzt sich aus der in Ruhephasen verbrauchten und der bei der
Jagd aufgewendeten Energie zusammen. Die Größen dieser Werte hängen vom
Körpergewicht, dem Stoffwechsel und der Durchschnittsgeschwindigkeit bei der täglichen
Bewegung ab. Zur Verfügung steht den Räubern dagegen die Energie, die dem
Kaloriengehalt aller erbeuteten Tiere entspricht. Als die Biologen diese Rechnung
auswerteten, erhielten sie eine Kurve, in denen sich die beiden Gruppen widerspiegelten: Bis
zu einem Körpergewicht von 14,5 Kilogramm ist die Energiebilanz günstiger, wenn die Tiere
ständig sozusagen im Vorbeigehen kleine Beutetiere einfangen. Bei größeren Raubtieren
kehren sich die Verhältnisse jedoch um, und der höhere Energiebedarf kann nur noch nur das
aufwändige Jagen großer Beutetiere gedeckt werden.
Tiere wie Luchse oder Schakale, deren Gewicht genau im Übergangsbereich liegt, können
beide Taktiken nutzen, schreiben die Forscher. Doch auch die Grenzen dieser Strategien
zeigten ihre Daten: Oberhalb eines Gewichts von 1.100 Kilogramm wird der für die Jagd
benötigte Energieaufwand so groß, dass die Tiere ihn auch mit großen Beutetieren nicht mehr
decken können. Aus diesem Grund sind große Raubtiere wie Eisbären und Löwen auch
stärker vom Aussterben bedroht als kleine – sie können Veränderungen in der
Zusammensetzung ihrer Beutetiere nur sehr schlecht ausgleichen und reagieren daher
empfindlicher, so die Wissenschaftler.
Die errechneten Werte erklärten auch, warum selbst die größten Raubtiere aller Zeiten – der
Seite 141 von 176
Säbelzahntiger, das Urraubtier Megistotherium und der fast eine Tonne wiegende
Kurznasenbär – ein bestimmtes Gewicht nicht überschritten, berichten die Forscher. Doch
auch unterhalb dieses Maximalgewichts müssen große Raubtiere Einschränkungen in Kauf
nehmen: Löwen etwa sparen Energie, indem sie viel Zeit in Ruhe verbringen, und Eisbären
legen immer wieder kurze Schlafphasen ein.
14.01.2004 - Physik
Die Formel der Kurven
Körpervolumen, Beinlänge, Taille und Hüfte bestimmen Attraktivität weiblicher
Körper
Das Geheimnis attraktiver weiblicher Körper lässt sich in einer einzigen
trockenen mathematische Formel fassen. Das Körpervolumen geteilt durch das
Quadrat der Körpergröße vom Boden bis zum Kinn gibt demnach schon beim
ersten Blick Auskunft darüber, wie fruchtbar und gesund - und damit attraktiv eine Frau ist, sagen chinesische Wissenschaftler. Beim zweiten Blick
entscheidet dann das Verhältnis anderer Körperproportionen. Die Forscher
stellen ihre Thesen in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal
Society: Biological Sciences vor (Online-Vorabveröffentlichung vom 14.
Januar).
Jintu Fan und Kollegen von der polytechnischen Universität in Hong Kong scannten die
Körper von 31 Frauen mit den unterschiedlichsten Figuren. Anschließend sollten
29 junge Männer und 25 junge Frauen die Attraktivität der Körper auf einer Skala von 1 bis 9
beurteilen. Bei der mathematischen Auswertung der Studie stellten die Wissenschaftler fest,
dass nicht Größe oder Gewicht selbst, sondern die Verhältnisse von beispielsweise Taillen- zu
Hüftumfang oder Gesamtgröße zu Beinlänge die Attraktivität der Frauen bestimmten.
Der eigentlich entscheidende Faktor, so die Forscher, sei der so genannte Body-Mass-Index
(BMI). Zu seiner Ermittlung wird das Gewicht durch das Quadrat der Körpergröße geteilt.
Der attraktivste BMI sei auch der, bei dem Frauen sehr fit und gesund seien, schreiben die
Wissenschaftler. Da jedoch kein Mensch den BMI alleine durch Hinschauen berechnen
könne, müssten offensichtlichere Merkmale und Verhältnisse einen Körper attraktiv
erscheinen lassen.
Wichtigster, aber nicht allein bestimmender Faktor ist demnach das Verhältnis des
Körpervolumens zur Körpergröße. Zusätzlich würden jedoch auch Taillenumfang, Hüftform
und Beinlänge eine Rolle spielen, geben die Forscher zu: Ein röhrenförmiger Körper könne
zwar ein günstiges Volumen-zu-Größe-Verhältnis haben, sei aber niemals so attraktiv wie ein
wohlgerundeter Frauenkörper.
ddp/bdw – Ilka Lehnen-Beyel
14.12.2005 - Biologie
Seite 142 von 176
Warum Menschenkinder so langsam wachsen
Das Wachstumsmuster ermöglicht es den Eltern, ihre Nachkommen
ausreichend zu versorgen
Die typische Wachstumskurve eines Kindes mit langsamem Größerwerden in
jungen Jahren und einem Wachstumsschub in der Pubertät hilft den Eltern, die
Kinder optimal mit Nahrung zu versorgen. Das haben zwei amerikanische
Forscher am Beispiel von zwei Jäger- und Sammlerkulturen nachgewiesen.
Nur beim menschlichen Wachstumsmodell stimmt demnach die KostenNutzen-Rechnung auch dann, wenn Eltern von ihnen abhängige Nachkommen
verköstigen müssen.
Das Wachstum des Menschen unterscheidet sich von dem aller anderen Primaten:
Menschenkinder wachsen in der Zeit zwischen dem Abstillen und dem Einsetzen der
Pubertät im Verhältnis sehr langsam und erreichen dann in einem Wachstumsschub
relativ schnell ihre endgültige Größe. Während dieses verzögerten Wachstums
müssen die Eltern genügend Nahrungsenergie besonders für das Gehirnwachstum
und das Erlernen verschiedener Fähigkeiten bereitstellen, die sich später in erhöhter
Produktivität auszahlen - was lange Abhängigkeit des Nachwuchses für die Eltern zu
einer Belastung macht.
Das ungewöhnliche Wachstumsmuster hat sich wahrscheinlich im Lauf der Evolution
entwickelt, um diese Kosten zu minimieren, glauben die Forscher. Sie berechneten,
wie viele Kalorien Eltern in ihren Nachwuchs investieren müssen und verglichen
dabei die Kosten-Nutzen-Rechnung bei unterschiedlichen Wachstumskurven: der
typisch menschlichen, einer linearen, in der der Nachwuchs immer gleich schnell
wächst, und einer schimpansenartigen, bei der es sehr früh bereits einen
Wachstumsschub gibt. Das Ergebnis: Die menschliche Wachstumskurve ist
eindeutig die, bei der die Eltern die meiste Energie sparen. Abhängig von der
Kindersterblichkeit und der Fruchtbarkeit müssten Eltern bei einem linearen
Wachstum mit bis zu 6 Prozent und bei einem schimpansenähnlichen mit bis zu 44
Prozent mehr Energiebedarf ihrer Kinder rechnen.
Beim Menschen mit seiner aufwändigen und komplexen Jagdstrategie zahlt es sich
nicht aus, sehr früh sehr groß zu sein, schreiben die Forscher. Ein größeres Gehirn
und längere Zeit zum Lernen seien dagegen sehr von Vorteil. Sie vermuten, dass
sich die menschliche Wachstumskurve im Lauf der Evolution als optimal für die
Kombination dieser Bedingung mit einer maximalen Fruchtbarkeit erwiesen hat.
Diese Theorie werde beispielsweise dadurch gestützt, dass sich in Hungerperioden
das Wachstum noch länger verzögere und der pubertäre Schub noch ausgeprägter
sei als bei ausreichender Nahrungszufuhr.
Michael Gurven (Universität von Kalifornien, Santa Barbara) & Robert Walker
(Universität von New Mexico, Albuquerque): Proceedings of the Royal Society:
Biological Sciences (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2005.3380)
Eigene Kommentare
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Seite 143 von 176
23Meinung der Wissenschaft
38Eigene Kommentare
Ein wichtiges Zitat:
Häufig wird die sogenannte Venus von Willendorf als Beleg herangezogen, das
Fettleibigkeit in der europäischen Frühgeschichte zum Schönheitsideal gehörte. Bei
der altsteinzeitlichen Frauenfigur dürfte es sich jedoch eher nicht um ein Schönheits-,
sondern um ein Fruchtbarkeitsidol handeln.
38Eigene Kommentare:
Antike:
Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine kurze, für das 20. Jahrhundert ...
Ausdruck vom Internet vom 06.12.2007 Attr. 112
08.05.2007, Psychologie
Kinder von alten Eltern verlieben sich in reife Gesichter
Später überlegen, ob wichtig. Attr. 115
27.06.2001, Medizin
Vergewaltigte Frauen werden häufiger schwanger
Kommentar: Dieser Bericht erscheint mir interessant, hat allerdings mit Attraktivität weniger
zu tun. Wenn vergewaltigte Frauen häufiger schwanger werden, dann gibt es hierfür
verschiedene Gründe. Dies werde ich zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Ein wichtiger,
oder vielleicht der wichtigste Grund, ist die Selektion der vergewaltigenden Männer. Wenn in
der Steinzeit eine Sippe eine andere Sippe eine andere Sippe überfallen hat und die Männer
erschlagen hat, so hatte die Sippe den Vorteil, daß sie mehr Frauen hatten und weniger
Männer, die mit ihnen konkurrieren. Aber meistens war es so, daß bei kriegerischen
Auseinandersetzungen die Männer etwas dezimiert wurden und die Frauen nicht immer oder
nur wenige erobert wurden. Wenn die gegnerische Sippe weiter erhalten bleibt, dann ist es
nicht gut, wenn die Frauen bei der gegnerischen Sippe bleiben, weil diese Frauen wieder
Söhne zur Welt bringen, die wieder Krieger werden und zur Bedrohung der eigenen Sippe,
bzw. zur Bedrohung der Nachkommen werden. Es wäre von Vorteil, wenn man die Frauen,
die man nicht rauben kann, bzw, die Frauen, die man nicht mitnehmen kann, wie es im Krieg
hautzutage oder auch bei einer Vergewaltigung der Fall ist, es wäre dann von Vorteil, diese
Frau zu töten, damit diese Frau keine Söhne zur Welt bringt, die dann später als Gegner der
eigenen Söhne auftauchen könnten. Deshalb lohnt sich für einen Mann, der vergewaltigt, das
Überlebenlassen der Frau, wenn sie mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit schwanger wird.
Ist das nicht ein Widerspruch zum vorherigen Satz?
Wenn die Frauen seltener schwanger werden, dann werden die frauenmordenden Männer
positiv selektiert. Wenn die Frauen leicht schwanger werden, werden die Männer selektiert,
die die Frauen überleben lassen. In Gebieten, wo die Frauen bei einer Vergewaltigung schwer
schwanger werden, wurden die frauenmordenden Männer begünstigt und in diesen Gebieten
starben die Frauen leichter aus. Mit der Veranlagung, bei Vergewaltigung nicht leicht
schwanger zu werden. Hierüber mehr zu einem späteren Zeitpunkt und etwas ausführlicher.
Seite 144 von 176
Vergewaltigte Frauen werden häufiger schwanger
Kommentar: Dieser Bericht erscheint mir interessant, hat allerdings mit Attraktivität weniger
zu tun. Wenn vergewaltigte Frauen häufiger schwanger werden, dann gibt es hierfür
verschiedene Gründe. Dies werde ich zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Ein wichtiger,
oder vielleicht der wichtigste Grund, ist die Selektion der vergewaltigenden Männer. Wenn in
der Steinzeit eine Sippe eine andere Sippe eine andere Sippe überfallen hat und die Männer
erschlagen hat, so hatte die Sippe den Vorteil, daß sie mehr Frauen hatten und weniger
Männer, die mit ihnen konkurrieren. Aber meistens war es so, daß bei kriegerischen
Auseinandersetzungen die Männer etwas dezimiert wurden und die Frauen nicht immer oder
nur wenige erobert wurden. Wenn die gegnerische Sippe weiter erhalten bleibt, dann ist es
nicht gut, wenn die Frauen bei der gegnerischen Sippe bleiben, weil diese Frauen wieder
Söhne zur Welt bringen, die wieder Krieger werden und zur Bedrohung der eigenen Sippe,
bzw. zur Bedrohung der Nachkommen werden. Es wäre von Vorteil, wenn man die Frauen,
die man nicht rauben kann, bzw, die Frauen, die man nicht mitnehmen kann, wie es im Krieg
hautzutage oder auch bei einer Vergewaltigung der Fall ist, es wäre dann von Vorteil, diese
Frau zu töten, damit diese Frau keine Söhne zur Welt bringt, die dann später als Gegner der
eigenen Söhne auftauchen könnten. Deshalb lohnt sich für einen Mann, der vergewaltigt, das
Überlebenlassen der Frau, wenn sie mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit schwanger wird.
Ist das nicht ein Widerspruch zum vorherigen Satz?
Wenn die Frauen seltener schwanger werden, dann werden die frauenmordenden Männer
positiv selektiert. Wenn die Frauen leicht schwanger werden, werden die Männer selektiert,
die die Frauen überleben lassen. In Gebieten, wo die Frauen bei einer Vergewaltigung schwer
schwanger werden, wurden die frauenmordenden Männer begünstigt und in diesen Gebieten
starben die Frauen leichter aus. Mit der Veranlagung, bei Vergewaltigung nicht leicht
schwanger zu werden. Hierüber mehr zu einem späteren Zeitpunkt und etwas ausführlicher.
26.06.2001, Biologie
22.06.2001, Psychologie
14.03.2001, Psychologie
Attr. 119
Diese 6 Seiten sind der Text, der auf eine Seite einer Kassette
gesprochen war. Zeitdauer fürs Schreiben: Genau 110 Minuten.
Folgender Bericht in eine andere Datei
Folgende Überlegung: Wenn man weit zurückgeht in die Steinzeit, dann gab es bestimmte
Frauen, die hatten gegenüber den anderen Frauen einen bestimmten Vorteil für den Mann.
Dadurch haben die Männer gelernt, dies zu erkennen, und diese Frauen als etwas attraktiver
zu betrachten. Dadurch, daß die Attraktivität erfunden wurde und daß diese Vorteile über
Attraktivität erkennbar wurden, wurden die attraktiven Frauen immer mehr begehrt. Das
Erkennen von Vorteilen über Attraktivität wurde über die Evolution verstärkt. Dadurch kam
es zu einem weiteren Vorteil für attraktive Frauen. Der weitere Vorteil war die Attraktivität
selbst. Dadurch verstärkte sich wieder das Attraktivitätsempfinden, weil attraktive Frauen
besonders begehrt waren aufgrund besonderer Eigenschaften und aufgrund ihrer erkennbaren
Seite 145 von 176
Attraktivität. Irgendwann kam der Zeitpunkt, wo es ausreichte, daß eine Frau nur attraktiv
war, ohne einen weiteren Vorteil zu haben, weil Attraktivität inzwischen den Mann,der diese
Frau zu seiner Frau nahm, als hochrangig erscheinen ließ, denn nur ein hochrangiger Mann
kam zu einer attraktiven Frau. Nun kam der Zeitpunkt, wo die „Federschmuck-Frau“ geboren
wurde. Dies werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch deutlicher erklären.
XAtt14
15.02.2001, Gesellschaft
27.05.2003, Gesellschaft
Augenbrauen im Wandel der Zeit
XAtt18
19.07.2001, Psychologie
Hinter Schönheitsoperationen stehen oft psychische Probleme l
Eigener Kommentar: Die genannten Frauen sind oft Frauen mit einem starken Bedürfnis nach
hohem Rang, der ihnen im sozialen Umfeld verwehrt bleibt.
19.07.2001, Psychologie
XAtt 19
03.05.2001, Gesundheit
Schönheitsidole prägen bereits bei Kindern das Eßverhalten
XAtt20
04.04.2001, Psychologie
Bei der Partnerwahl rangiert Natürlichkeit vor Schönheit
Neuer Ausdruck aus dem Internet, eingetroffen per email am 07.12.2007, ausgedruckt am
08.12.2007, heute ist der 09.12.2007 Attr. 122
Url:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/maennerideal_aid_122367.html
10.01.07, 09:00
Wissenschaftler...die sie attraktiver machen.“
Zitat „ In dem vermeintlichem Widerspruch ... schützen sich so vor Nachwuchs von
ungewünschten Vätern „ s. Ausdruck. ddp/wissenschaft.de
./. ulrich dewald s. Ausdruck. Weitere Adresse www.wissenschaft.de
Att.13
Ausdruck beachten. Bei Hunger oder Armut finden Männer kräftigre Frauen attraktiv. Ein
Mann, der sozial nieder angesiedelt ist und nach den Gesetzen der Steinzeit vom Hunger
bedroht ist, bzw. das Risiko besteht, dass er seine Frau und seine Kinder nicht oder nicht
ausreichend ernähren kann, sollte eine kräftigere Frau sehr attraktiv finden, denn hier geht
es in erster Line ums Überleben bei einer Hungersnot. Die schlanke Frau ist gut geeignet
Seite 146 von 176
um sozial aufzusteigen oder um zu zeigen, dass ihr Mann sozial oben steht. Eine schlanke
Frau demonstriert ihrem Umfeld und den Männern, dass sie von einer guten Jägerfamilie
abstammt, vorausgesetzt ihr Körper zeigt viel Eiweiß und wenig Fett. Deshalb werden
Frauen mit kräftigen Oberschenkeln bei sichtbarer Muskelstruktur als sehr attraktiv
empfunden. Dies war in der Steinzeit nur möglich, wenn diese Frau reichlich mit Fleisch
versorgt wurde.
Dies ließ die Frau hochrangig erscheinen und dies ließ auch ihren Mann hochrangig
erscheinen. Ausdruck beachten. Ein Beitrag von Ilka Lenen-Weyel
Att.15
Ein Bericht von 29.9.2004 Psychologie aus dem Internet.
Folgender Bricht in eine andere Datei
Steinzeitgesetze beachten. Eltern prägen Kinder instinktiv für die spätere Aufgabe, damit
die Kinder die Gene der Eltern möglichst gut erhalten, des- halb gibt es auch eine
Depressionsprägung. Ein Depressionsprägung bekommen häufiger unattraktive Kinder.
Kinder bei denen die Eltern erkennen, dass sie eine Depressionsneigung haben bzw. die
Neigung zur depressiven Persönlichkeit, empfinden die Eltern diese Kinder weniger
attraktiv. Dadurch fällt es den Eltern leichter, eine Prägung zur depressiven Persönlichkeit
mitzugeben. Menschen mit einer depr. Persönlichkeit dienen den Genen der Eltern mehr
als den eigenen Genen. Dadurch wird das Attraktivitätsempfinden deutlich beeinflusst.
Att.23
Warum Frauen auf dunkle Männerstimmen fliegen.
Att.28
Wichtiges Zitat „ Für Sozialwissenschaftler ist die Beurteilung...... universelle Geltung haben
soll“.
Zitat „ Um diese Theorie zu untermauern......vom Körpergewicht einen niedrigen
Östrogenspiegel“.
Dieses Zitat besonders beachten.
Att.39
Att.40
Was Väter mit der Pubertät ihrer Töchter zu tun haben?
Dieser Beitrag ist zur Zeit nicht so wichtig und wird vorerst aussortiert.
Att.41
Urteil im Schnellverfahren.
Menschen bewerten fremde Gesichter schon in sec. Bruchteilen. Beitrag beachten.
Att.42
Kurven im Wandel der Jahreszeiten.
Hormonschwankungen verändern die weibliche Körperform im Laufe des Jahres. Überlegen.
Beitrag beachten.
Zitat „ Je ausgeprägter die Kurven....schreiben die Forscher“.
Vielleicht spielt es eine Rolle, dass die Frauen in der Steinzeit im Spätsommer und Herbst
vermehrt in die Natur mussten um z. B. Beeren und Gemüse zu sammeln.
Att.43
Was eine schlechte Kindheit mit Frauengesichtern anstellt.
Studie. Stress in jungen Jahren macht weniger attraktiv und maskuliner. Mädchen, die als
Kinder schon wenig attraktiv sind, werden oft von den Eltern schlechter behandelt. Sie
erhalten weniger Aufmerksamkeit. Sie bekommen eine andere Prägung. Maskuliner
Einschlag erscheint logisch. Überlegen. Eine maskulinere Mutter hat mehr Streit mit dem
Vater. Sie behandelt ihre Kinder möglicherweise weniger positiv. Frauen, die aus einer
Seite 147 von 176
geschiedenen Ehe kommen, liegen dazwischen. Zitat „ Auch genetische Faktoren ....tragen
ebenfalls bevorzugt maskuline Züge“. Attr. 464
Att.44
Att.50
Für Fachpublikum.
Bücherliste:
Ronald Hens beachten
Durch die Bildung von Familien- und Sippengesetzen hatten unattraktive Menschen bessere
Möglichkeiten für die Erhaltung ihrer Gene. Die Sippengesetze verhinderten, daß bestimmte
attraktive Männer viele Frauen befruchten, und unattraktivere Männer leer ausgingen. Sippen
mit dementsprechenden Kulturgesetzen überlebten Katastrophen viel leichter. Sippenselektion
beachten. Die Menschen wurden unattraktiver als die Kultur die Menschen in die Paarbildung
zwang.
19.08.2008 - Psychologie
Was uns schön macht
Auch beim Körperbau wirkt Symmetrie attraktiver
Nicht nur symmetrisch geformte Gesichter, auch menschliche Körper mit hoher
Symmetrie wirken auf das jeweils andere Geschlecht attraktiver. Das haben Forscher
um William Brown von der Brunel-Universität in Großbritannien gezeigt. In ihrer
Studie setzten sie einen 3D-Scanner ein, um Körperproportionen aufzuzeichnen und
zu vermessen.
Bisher war lediglich bekannt, dass symmetrische Gesichter Menschen attraktiver wirken
lassen. Doch auch der gesamte menschliche Körper wirkt anziehender, wenn er besonders
symmetrisch aufgebaut ist, belegt nun die aktuelle Studie. Die Wissenschaftler verwendeten
dazu einen optischen 3D-Scanner, um die Körper von 40 Männern und 37 Frauen zu
vermessen und virtuelle Computermodelle der Körper anzufertigen. Diese Abbilder der
Körper zeigten die Forscher Versuchsteilnehmern des jeweils anderen Geschlechts, die dann
die Attraktivität der Körper bewerteten. Der Kopf der Modelle wurde dabei im Computer
entfernt, damit ausschließlich Merkmale des Körpers in die Bewertung einfließen konnten.
Sowohl Männer als auch Frauen empfanden symmetrische Körper als attraktiver. Die
Forscher fanden zudem Eigenschaften, die einen Körper besonders männlich erscheinen
lassen, etwa breite Schultern, kürzere Beine, ein größeres Körpervolumen und eine höhere
Körpergröße. Diese Merkmale ließen männliche Körper auf Frauen attraktiv wirken.
Weibliche Körper waren dagegen attraktiver, wenn diese Merkmale weniger stark ausgeprägt
waren.
Die Ursache für den Zusammenhang zwischen Körpersymmetrie und Attraktivität sehen die
Wissenschaftler in der genetischen Ausstattung. Besonders symmetrische Körper weisen
demnach auf einen besseren Gesundheitsstatus, Hormonhaushalt und eine höhere
Fortpflanzungsfähigkeit hin. Da Menschen mit diesen Merkmalen im Durchschnitt einen
höheren Fortpflanzungserfolg haben, waren sie im Laufe der Evolution erfolgreicher.
William Brown (Brunel-Universität, London) et al.: PNAS, DOI: 10.1073/pnas.0710420105
Seite 148 von 176
20.08.2008 - Psychologie
Aggressionen ins Gesicht geschrieben
Forscher finden einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten und den Maßen des
Antlitzes
Ob ein Mann aggressiv ist, verraten bereits die Maße seines Gesichts.
Ausschlaggebend ist dabei das Verhältnis von der Breite zu Höhe, haben kanadische
Wissenschaftler in einer Laborstudie und bei Untersuchungen an Eishockeyspielern
herausgefunden. Probanden mit einem im Verhältnis zur Höhe sehr breiten Gesicht
waren auch aggressiver.
Bei den Gesichtern von Männern und Frauen unterscheidet sich in das Verhältnis von Breite
zu Höhe, hatten Wissenschaftler in früheren Studien bereits gezeigt. Nun bestimmten die
beiden Wissenschaftler Justin Carré und Cheryl McCormick, inwiefern individuelle
Unterschiede in diesem Verhältnis mit der Aggressivität eines Menschen in Zusammenhang
stehen. Im ersten Teil ihrer Untersuchung vermaßen die Forscher die Gesichter von 88
Studenten und bestimmten mit einem Test, wie stark diese zu aggressivem Verhalten neigten.
Hierbei zeigte sich bei Männern ein Zusammenhang zwischen dem Verhältnis von Breit zu
Höhe des Gesichts und der Aggressivität. Bei Frauen fand sich hingegen kein solcher
Zusammenhang.
Im zweiten und dritten Teil Studie vermaßen die Forscher die Gesichtsproportionen von
Amateur- und von Profi-Eishockeyspielern und verknüpften diese mit der durchschnittlichen
Zeit während einer Saison, die die Spieler auf der Strafbank verbrachten. Die Strafzeiten
waren meist Folge von aggressivem Verhalten auf dem Spielfeld. Damit konnten die
Wissenschaftler Aggressionen unter natürlichen Bedingungen mit in ihre Studie einbeziehen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Männer mit einem im Verhältnis zur Höhe breiteren Gesicht
auch mehr Zeit auf der Strafbank verbrachten und folglich aggressiver waren.
Frühere Studien über Gesichtsmerkmale beschäftigten sich zumeist eher mit den
Kennzeichen, die ein Gesicht attraktiv erscheinen lassen. Bei der Bewertung von Attraktivität
spielt die individuelle Erfahrung zwar eine entscheidende Rolle, jedoch ist die Wahrnehmung
von Attraktivität ein Erbe der Evolution, vermuten Wissenschaftler. Danach könnte ein
schönes Gesicht ein Zeichen für Gesundheit sein, was einen größeren Fortpflanzungserfolg
verspricht. Ähnlich verhalte es sich mit der jetzt beobachteten Verbindung von Aggression
und den Gesichtsproportionen. Hierbei könnte ein ausgeprägtes Verhältnis von Breite zu
Höhe als eine Art Warnsignal vor aggressivem Verhalten dienen, nehmen die Forscher an.
Justin Carré und Cheryl McCormick (Brock-Universität, St. Catharines): Proceedings of the
Royal Society B, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2008.0873
14.08.2008 - Psychologie
Seite 149 von 176
Schöntrinken für alle
Alkohol lässt sowohl Männer als auch Frauen attraktiver wirken
Das bei vielen Alkoholkonsumenten bekannte "Schöntrinken" funktioniert auch bei
Vertretern des eigenen Geschlechts: Unter Einfluss von Alkohol finden
heterosexuelle Männer nicht nur Frauen, sondern auch Männer attraktiver.
Umgekehrt begeistern sich Frauen eher im beschwipsten als im nüchternen Zustand
für das Aussehen anderer Frauen. Das haben britische Psychologen in Tests mit 84
Studenten gezeigt, die unter Einfluss von Alkohol die Attraktivität von Gesichtern zu
beurteilen hatten.
Die Wissenschaftler verabreichten den jungen Freiwilligen ein Getränk mit
Limonengeschmack, das entweder keinen Alkohol oder die Alkoholmenge pro Kilogramm
Körpergewicht enthielt, die einem Viertelliter Wein bei einer 70-Kilogramm-Person
entspricht. Eine Viertelstunde nach dem Drink hatten die Probanden die Attraktivität von
Gesichtern auf Fotos zu bewerten. Im Vergleich zu den Probanden mit dem Placebogetränk
bewerteten die leicht alkoholisierten Versuchspersonen die Gesichter durchweg als
attraktiver. Dieser Effekt war bei Männern und Frauen zu beobachten, und zwar unabhängig
davon, ob die Probanden Gesichter von Menschen des eigenen oder des jeweils anderen
Geschlechts betrachteten.
Wo die Gründe für diese veränderten Wahrnehmung liegen, sei noch nicht klar, erklären die
Forscher. Bisher gingen Psychologen davon aus, dass die enthemmende Wirkung des
Alkohols bei einer solchen Beurteilung der Attraktivität vor allem die sexuellen Aspekte in
den Vordergrund rückt. Dass auch Vertreter des eigenen Geschlechts unter Alkoholeinfluss
als attraktiver bewertet werden, könne auch damit erklärt werden, dass Alkohol
typischerweise in Situationen konsumiert wird, in denen gelacht und geflirtet wird.
Studienleiter Marcus Munafò von der Universität in Bristol will die Tests daher mit
Probanden wiederholen, die vor der Bewertung von Gesichtern Filmszenen flirtender
Menschen zu sehen bekommen haben, und beobachten, ob dies eine ähnliche Wirkung zeigt.
Marcus Munafò (University of Bristol) et al.: Alcohol and Alcoholism, DOI: 13.08.2008 - Biologie
Seite 150 von 176
Wie die Pille den Männergeschmack verändert
Frauen, die das Verhütungsmittel einnehmen, tendieren mehr zu genetisch ähnlichen
Partnern
Die Pille verändert, welchen Körpergeruch Frauen bei Männern mögen: Nehmen sie
das Verhütungsmittel ein, fühlen sie sich eher von Männern angezogen, deren
genetische Ausstattung ihrer eigenen ähnelt. Ohne die Pille tendieren sie hingegen
eher zu Männern, deren Gene sich von ihren eigenen unterscheiden, haben britische
Forscher gezeigt. Da die Natur eine möglichst große genetische Vielfalt favorisiert,
könnte eine solche Verschiebung der Duftpräferenzen nach Ansicht der Forscher
unangenehme Folge haben, darunter Empfängnisschwierigkeiten, eine erhöhte Rate
an Fehlgeburten oder eine Immunschwäche beim Nachwuchs. Allerdings war der
gemessene Effekt nur relativ schwach – im Gegensatz zu früheren Studien, in denen
sich sehr deutliche Duftvorlieben abgezeichnet hatten.
Insgesamt knapp 100 Frauen durchliefen für die Studie zwei Testreihen: eine, bevor sie
begannen, die Pille einzunehmen, und eine weitere etwa drei Monate danach. In beiden Fällen
musste jede Frau an T-Shirts schnuppern, die jeweils sechs Männer zwei Nächte lang
getragen hatten. Entscheidend für die Auswahl der Männer war dabei die Ähnlichkeit einer
Gruppe von Genen – den sogenannten MHC-Genen –, die sowohl fürs Immunsystem als auch
für das Entstehen des individuellen Körpergeruchs eine Schlüsselrolle spielen: Jeweils drei
der Männer besaßen MHC-Gene mit einer starken Übereinstimmung mit denen der Frau, die
anderen drei zeigten eine möglichst geringe Ähnlichkeit.
Obwohl in früheren Studien gezeigt worden war, dass Frauen normalerweise den Geruch
genetisch von ihnen verschiedener Männer bevorzugten, konnten die Wissenschaftler in ihrer
Untersuchung keine derartige Vorliebe nachweisen. Beim Vergleich der Präferenzen mit und
ohne Pille fanden sie allerdings einen eindeutigen Trend: Mit Pille bewerteten die Frauen den
Geruch von Männern mit ähnlichen MHC-Genen als attraktiver und angenehmer als zuvor.
Bei einer Kontrollgruppe ohne den Pillenunterschied gab es diese Verschiebung hingegen
nicht.
Aus Sicht der Evolution sei die Veränderung der Vorlieben erklärbar, erläutern die Forscher:
Die Pille gaukelt dem Körper eine Schwangerschaft vor – und in dieser Zeit neigen Frauen
dazu, sich mit Verwandten zu umgeben, die ja ebenfalls eine ähnliche genetische Ausstattung
besitzen und ihnen bei der Kinderaufzucht helfen können. Allerdings erschwert die
Verschiebung den Frauen, die ja nicht wirklich schwanger sind, die Auswahl des optimalen
Partners, denn je unterschiedlicher die Gene beider Elternteile sind, desto besser ist der
Nachwuchs für mögliche Probleme gerüstet. Und noch einen unerwünschten Nebeneffekt
könnte die Pille haben: Wenn die Frauen aufhörten, die Pille zu nehmen, erscheine ihnen ihr
Partner und sein Duft vielleicht nicht mehr so attraktiv wie zuvor – und das bringe wiederum
die Partnerschaft in Gefahr.
Craig Roberts (University of Newcastle) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2008.0825
17.07.2008 - Psychologie
Seite 151 von 176
Frauen denken einen Schritt weiter
Beide Geschlechter nehmen einen Flirt unterschiedlich wahr
Bei Frauen kann ein Flirt festigend auf eine bestehende Partnerschaft wirken,
während sich bei Männern die Einstellung gegenüber der eigenen Partnerin eher
verschlechtert. Das haben kanadische Wissenschaftler in einer Studie mit
Freiwilligen gezeigt. Das Ergebnis widerspricht vorherigen Studien, die generell von
einem negativen Einfluss von Flirts auf die Beständigkeit einer Partnerschaft bei
beiden Geschlechtern ausgingen.
Grundlage der Studie sind sieben Experimente mit 724 jungen heterosexuellen Männern und
Frauen, die sich in ernsthaften Beziehungen befanden. In einem Experiment trafen 71
ahnungslose Männer eine attraktive Frau, die der Hälfte als Single vorgestellt wurde und mit
ihnen flirtete. Der anderen Hälfte trat die Frau als unerreichbar entgegen und ignorierte die
Männer einfach. Direkt nach diesem Zusammentreffen mussten die Probanden in einem
Fragebogen angeben, wie sie reagieren würden, wenn sie herausgefunden hätten, dass ihre
Partnerin sie angelogen hat. Zwölf Prozent der Männer, die geflirtet hatten, waren weniger
gewillt, ihrer Partnerin zu vergeben. Das Gegenexperiment mit 58 Frauen zeigte, dass 17,5
Prozent der Frauen ihren Partnern eher ein schlechtes Verhalten entschuldigen würden.
Eine Interpretation der Wissenschaftler ist, dass Männer der Versuchung nicht widerstehen
können beziehungsweise die Situation einfach anders interpretieren als Frauen. Würden sie
eine attraktive Frau als Bedrohung für ihre Beziehung sehen, so würden sie vermutlich
versuchen, die Partnerschaft zu schützen, erklären die Forscher. In einem weiteren
Experiment bereiteten die Wissenschaftler die Männer auf das Treffen mit einer attraktiven
Frau vor. Sie sollten sich vorher eine Strategie ausdenken, um ihre Beziehung zu schützen.
Diese Männer konnten sich besser von einer attraktiven Frau distanzieren als die Männer, die
unvorbereitet in solch ein Treffen gerieten. Frauen besitzen ein natürliches Misstrauen
attraktiven Männern gegenüber, auf der anderen Seite seien sich Männer nicht immer über die
Konsequenzen ihres Handelns bewusst, glauben die Forscher.
John Lydon (McGill-Universität in Montreal) et al.: Journal of Personality and Social
Psychology, Bd. 95, S. 50
09.07.2008 - Psychologie
Seite 152 von 176
Liebe verändert die Wahrnehmung
Für Verliebte sind attraktive Menschen wenig interessant
Liebe macht nicht wirklich blind, aber zumindest unempfänglich für bestimmte
optische Reize. Das haben der Psychologe Jon Maner von der Florida State
University in Tallahassee und sein Team nun in einem Versuch bestätigt: Die Bilder
attraktiver Menschen beeinflussen die Aufmerksamkeit von Verliebten nur wenig,
fanden die Forscher heraus. Interessant für Maner und sein Team war vor allem die
Erkenntnis, dass dieser Prozess bereits auf visueller Ebene beginnt und nicht von
bewussten Entscheidungen abhängig ist. Die Wissenschaftler sehen darin einen
evolutionären Prozess, der dabei hilft, die Stabilität von langfristigen Partnerschaften
zu gewährleisten.
Für ihren Versuch wählten Maner und sein Team rund hundert Studenten aus. Vor Beginn des
eigentlichen Experiments wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt, die jeweils eine
andere Aufgabe zu erfüllen hatten: Ein Teil der Studenten musste über Momente schreiben,
an denen sie sich besonders verliebt gefühlt hatten. Die Probanden in der zweiten Gruppe
sollten dagegen nur über Momente schreiben, an denen sie besonders glücklich waren.
Wissenschaftler bezeichnen dieses psychologische Verfahren als "Priming" oder "Bahnung" –
ein bestimmtes Konzept wird dadurch im Gedächtnis aktiviert und beeinflusst so das
anschließende Verhalten. Im Anschluss an das Priming zeigten Maner und sein Team den
Versuchsteilnehmern 60 Fotos von Männern und Frauen. Die Wissenschaftler hatten die
Personen auf den Bildern dabei in die Kategorien "hoch attraktiv" und "durchschnittlich
aussehend" eingeteilt.
Nach jeweils einem Bild mussten die Teilnehmer zudem ein Objekt auf dem
Computerbildschirm identifizieren. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die
Teilnehmer aus der Gruppe der Verliebten wesentlich weniger von den Bildern hoch
attraktiver Menschen ablenken ließen – ihre Reaktionszeit war deutlich kürzer. Bei Bildern
von durchschnittlich aussehenden Menschen war die Reaktionszeit der beiden TeilnehmerGruppen dagegen ähnlich. Maner geht daher davon aus, dass attraktive Menschen auf
Verliebte keinen anziehenden, sondern vielmehr einen abstoßenden Effekt ausüben.
New Scientist, Onlinedienst
27.05.2008 - Hirnforschung
Von wegen Geschmackssache
Schönheit ist ein grundlegendes Maß für Ordnung und daher kulturunabhängig
Schönheit liegt entgegen der allgemeinen Annahme nicht im Auge des Betrachters.
Vielmehr sind die Kriterien für Schönheit fest im Gehirn verankert und daher
kulturunabhängig. Der wichtigste Bewertungsfaktor ist dabei die Symmetrie. Sie ist
wichtig für den Menschen, weil sie ihm hilft, in einer komplexen Welt
Regelmäßigkeiten zu entdecken und den optimalen Partner zu finden.
Seite 153 von 176
Schönheit ist wie eine Sucht: Fast jeder jagt ihr hinterher – nicht selten unter großen
persönlichen Opfern –, der Kosmetikindustrie bringt sie jedes Jahr 160 Milliarden Dollar ein
und Schönheitschirurgen sind gefragt wie nie zuvor. Trotzdem kann kaum jemand definieren,
was Schönheit eigentlich ist. Liegt sie im Auge des Betrachters, wie der Volksmund sagt?
Gibt es im Gehirn eine Instanz, die auf Schönheit programmiert ist? Existiert gar ein
ultimatives Schönheitsideal, das alle Menschen teilen?
Schon seit vielen Jahren befassen sich Forscher mit diesen Fragen – und erst langsam
kristallisieren sich die Antworten heraus, berichtet das Magazin "bild der wissenschaft" in
seiner Juni-Ausgabe. Sicher ist mittlerweile: Schönheit ist so wichtig für den Menschen, dass
die Vorliebe dafür angeboren ist. So fesseln schöne Gesichter schon bei Säuglingen die
Aufmerksamkeit länger als andere, und bei Erwachsenen aktivieren sie das
Belohnungszentrum – es schüttet den Botenstoff Dopamin aus und vermittelt ein angenehmes
Wohlgefühl.
Doch worauf genau reagiert das Gehirn? Hinweise darauf geben Umfragen, in denen
Menschen aus aller Welt angeben sollten, was sie schön finden. Die Resultate waren zwar
unterschiedlich, ließen sich aber auf einen gemeinsamen Nenner bringen – eine schöne Frau
hat ein ebenmäßiges Gesicht, glatte Haut, glänzende Haare, große Augen und weiße Zähne.
Auch Seifenblasen sind schön, Rosenblüten, Diamanten, das Pantheon und das Taj Mahal.
Sogar einfache Glassplitter, zumindest dann, wenn sie sich in einem Kaleidoskop befinden.
Was alle diese Dinge verbindet: Sie sind auf irgendeine Art und Weise symmetrisch. Ist also
Ordnung das entscheidende Kriterium für Schönheit? Es sieht ganz danach aus. Sogar eine
Formel gibt es für diesen Zusammenhang, die ein amerikanischer Mathematiker bereits in den
30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgestellt hat. "M = O / C" lautet sie, wobei M,
das ästhetische Maß, umso größer ist, je größer die Ordnung O bei einer gleichbleibenden
Komplexität C ist. Etwas später, in den 1950er Jahren, wurden dann Nervenzellen im Gehirn
entdeckt, die speziell auf ordentliche Muster reagieren.
Auch ein Experiment aus den 90er Jahren deutet in die gleiche Richtung. Darin wurden
Testpersonen gebeten, ein weibliches Gesicht am Computer so zu verändern, dass es schön
wird. Alle Probanden vergrößerten die Stirnpartie und verkleinerten gleichzeitig den unteren
Teil des Gesichts, sie machten die Augen größer und die Lippen voller. Am Ende folgten die
Proportionen dem "Goldenen Schnitt", einem künstlerischen Maß für Ästhetik, bei dem zwei
Größen etwa im Verhältnis 1,618 zu 1 stehen.
Genau dieses Längenverhältnis ruft auch im Gehirn eine besondere Reaktion hervor, haben
erst kürzlich Wissenschaftler aus Rom und Parma entdeckt, als sie Freiwilligen Bilder von
verschiedenen Skulpturen zeigten und dabei die Hirnaktivität überwachten. Das Ergebnis:
Ausschließlich die Figuren, die nach dem Goldenen Schnitt entworfen worden waren,
aktivierten ein Hirnareal namens Inselrinde – ein Bereich, der mit dem Bewerten von
Emotionen und speziell dem Entstehen von Liebesgefühlen in Verbindung gebracht wird. Die
Inselrinde scheint also eine Art Ästhetikinstanz zu sein, die auf der Basis von Ordnung und
Symmetrie die Schönheit eines Objekts bewertet, sind sich die Wissenschaftler sicher.
Das lässt jedoch auch den Umkehrschluss zu, erläutert "bild der wissenschaft": Schönheit ist
demnach nichts anderes als eine Nebenwirkung der Ordnungsliebe des Menschen, seines
Drangs, überall nach Regelmäßigkeiten zu suchen. Diese heben sich nämlich vom Zufälligen
ab und vermitteln das Gefühl, dass trotz aller Komplexität mitten im Chaos noch Ordnung
herrscht und die Welt klaren Regeln folgt Das wiederum vermittelt Sicherheit und schafft
Seite 154 von 176
Vertrauen – und das empfindet man als schön.
So wurde die Schönheit zu einem zentralen biologischen Signal, das fest im Gehirn verankert
ist. Und wozu? Fragt man Evolutionsbiologen, ist die Antwort wie bei fast allem, was der
Mensch tut: Die universelle Schönheitsformel soll den Fortpflanzungserfolg optimieren. Denn
viele Merkmale, die ein Gesicht oder einen Körper symmetrisch und damit schön machen,
sind gleichzeitig Kennzeichen für ein starkes Immunsystem und eine kräftige Konstitution.
Diese Kriterien können dank des ausgeklügelten hirneigenen Bewertungssystems innerhalb
von Bruchteilen von Sekunden beurteilt werden – so schnell erfasst nämlich der Mensch die
Attraktivität eines Gegenübers. Das wiederum bringt eine ernüchternde Konsequenz mit sich:
Die sprichwörtliche "Liebe auf den ersten Blick" ist demnach nicht das intuitive Erfassen der
edlen inneren Werte eines anderen, sondern eine rein instinktive Reaktion auf
Äußerlichkeiten.
Claudia Eberhard-Metzger: "Keine Frage des Geschmacks"
bild der wissenschaft 6/2008, S. 46
02.05.2008 - Biologie
Was Frauenstimmen attraktiver macht
Die Stimme einer Frau klingt am attraktivsten, wenn sie sich in der fruchtbaren Phase
ihres Zyklus befindet. Das haben amerikanische Forscher herausgefunden, als sie
Studenten Aufnahmen von Frauenstimmen vorspielten. Die Versuchsteilnehmer
fanden die Stimmen dann am anziehendsten, wenn die sprechenden Frauen
besonders fruchtbar waren, und weniger attraktiv, wenn sich die Frauen nicht in der
fruchtbaren Phase ihres Zyklus befanden. Die Stimme ist somit einer von vielen
subtilen Faktoren, die Hinweise auf die Fruchtbarkeit einer Frau geben, erklären
Nathan Pipitone und Gordon Gallup von der staatlichen Universität New York in
Albany.
Die Wissenschaftler ließen die Frauen in unterschiedlichen Phasen ihres Zyklus von 1 bis 10
zählen und zeichneten dabei die Stimmen auf. Die Aufnahmen spielten sie männlichen und
weiblichen Studenten vor, die die Attraktivität der Stimmen bewerten sollten. Männer und
Frauen waren sich einig: Am attraktivsten klangen die Frauen dann, wenn sie sich in der
fruchtbarsten Phase ihres Zyklus befanden.
Dieses Ergebnis bestätigt laut Gallup Hinweise aus früheren Experimenten, nach denen der
Stimmapparat von Frauen durch Sexualhormone beeinflusst wird. "Weitere Unterschiede
betreffen die Geruchsempfindlichkeit und die sexuelle Bereitschaft der Frauen", sagt Gallup.
All diese Signale sind allerdings kaum wahrnehmbar. In der Evolution herrscht laut Gallup
somit ein subtiler "Kampf der Geschlechter": Um nicht ungewollt auf sich aufmerksam zu
machen, entwickeln sich bei Frauen Mechanismen, um die Fruchtbarkeit zu verstecken.
Gleichzeitig entwickeln Männer ein immer besseres Gespür für diese winzigen Unterschiede.
Bereits früher hatten Forscher um Martie Haselton von der Universität von Kalifornien in Los
Angeles entdeckt, dass die Stimmlage von Frauen ein wichtiger Anhaltspunkt für die
Fruchtbarkeit ist. "Die Stimmlage ist an den fruchtbaren Tagen des Zyklus höher", erklärt
Haselton. Die so veränderte Stimme könnte möglicherweise auch ein Phänomen erklären, das
Forscher von der Universität New Mexiko untersucht hatten: Stripteasetänzerinnen erhalten
an ihren fruchtbaren Tagen im Schnitt mehr Trinkgeld. Dies liege allerdings laut der Forscher
Seite 155 von 176
nicht ausschließlich an der Stimme. Im Laufe des Menstruationszyklus verändere sich
nämlich auch die visuelle Attraktivität der Frauen.
New Scientist, 3. Mai, S. 14
Originalarbeit der Forscher Nathan Pipitone und Gordon Gallup (Staatliche Universität New
York in Albany): Evolution and Human Behaviour, Doi:
10.1016/j.evolhumbehav.2008.02.001
20.03.2008 - Psychologie
Liebe macht blind
Liebe macht tatsächlich blind – zumindest für den Charme von Fremden: Wer sich
stark auf romantische Gefühle für den eigenen Partner konzentriert, erinnert sich nur
undeutlich an einen zuvor gesehenen attraktiven Unbekannten, haben
amerikanische Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Los
Angeles gezeigt. Werden hingegen lustvolle Momente mit dem Partner
rekapituliert, drängt sich der Fremde sehr viel klarer und häufiger in die eigenen
Gedanken. Liebe, so das Fazit von Studienleiter Gian Gonzaga, ist also ein
Werkzeug, mit dem die Natur Bindungen stabilisiert, und dient damit einem ganz
anderen Zweck als Lust.
Sechzig Probanden, die alle in einer festen Beziehung lebten, schauten sich für Gonzagas
Studie ein Bild einer Person an, die sie sehr attraktiv fanden. Anschließend sollten sie in
einem kurzen Aufsatz beschreiben, was genau sie an der dargestellten Person anzog und wie
sie sich ein ideales erstes Treffen vorstellten. Danach teilten die Wissenschaftler die
Testteilnehmer in drei Gruppen auf.
In der ersten sollten die Probanden einen Text über die Zeit schreiben, in der die Liebe zu
ihrem Partner am stärksten gewesen war, und einen weiteren über das letzte Mal, als sie so
empfunden hatten. Die Mitglieder der zweiten Gruppe sollten sich, ebenfalls in zwei
Aufsätzen, an die Zeit des stärksten sexuellen Verlangens nach dem Partner erinnern, und die
dritte Gruppe diente als Kontrolle – ihre Mitglieder bekamen keine Vorgaben, worüber sie
schreiben sollten. Entscheidend bei diesen Tests war jedoch eine Vorgabe der
Wissenschaftler: Alle Probanden sollten beim Schreiben des ersten Textes vermeiden, an die
attraktive Person auf dem Foto zu denken, während es ihnen beim zweiten Text ausdrücklich
erlaubt war – sie wurden lediglich gebeten, jedes Mal, wenn ihre Gedanken zu dem Bild
wanderten, ein Häkchen in ein Kästchen zu machen.
Das Ergebnis sei unerwartet eindeutig ausgefallen, erklären die Forscher: Bei den Probanden
aus der Liebesgruppe fanden sich nur ein Drittel der Häkchen, die bei der Lustgruppe
auftauchten, und nur ein Sechstel von denen der Kontrollgruppe. Zudem erinnerten sich die
Mitglieder der ersten Gruppe an deutlich weniger Details, die den Fremden für sie attraktiv
gemacht hatten, als die anderen beiden Gruppen. Liebe sei demnach eine Art Mittel zum
Zweck – sie helfe, eine Bindung zwischen zwei Menschen zu stärken, kommentiert
Studienleiter Gonzaga, der mittlerweile für eine Partnerschaftsvermittlung arbeitet. Das
erkläre auch, warum sich Menschen, die einen Partner haben, so häufig die Gelegenheit für
eine Affäre entgehen ließen – und das, obwohl Menschen eigentlich eine sofortige
Befriedigung ihrer Bedürfnisse einem langfristigen Gewinn vorziehen.
Seite 156 von 176
New Scientist, 22. März, S. 15
Originalarbeit der Forscher: Gian Gonzaga (UCLA) et al.: Evolution and Human Behavior,
Bd. 29, S. 119
13.03.2008 - Psychologie
Kleine Männer sind am eifersüchtigsten
Wie stark ein Mensch zu Eifersucht neigt, hängt auch von seiner Körpergröße ab.
Dabei gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, stellten
Forscher der Universitäten in Groningen und Valencia fest: Männer reagieren umso
entspannter auf mögliche Rivalen, je größer sie selbst sind. Dagegen sind Frauen
von mittlerer Körpergröße am seltensten eifersüchtig, während ihre besonders
großen oder kleinen Geschlechtsgenossinnen häufiger davon geplagt werden. Die
Wissenschaftler um den niederländischen Psychologen Abraham Buunk machen die
menschliche Evolutionsgeschichte für diese Unterschiede verantwortlich.
Frühere Forschungen hatten sich vor allem auf den Zusammenhang von Körpergröße und
Attraktivität konzentriert. Demnach sind Frauen von mittlerer Körpergröße besonders
fruchtbar und gesund – sie üben daher auf die meisten Männer einen größeren Reiz aus als
Frauen, die von der Normgröße abweichen. Umgekehrt wirken Männer auf Frauen umso
attraktiver, je größer sie sind. Die Frauen beurteilen die Größe als ein Zeichen von Dominanz
und einer hohen Fähigkeit zur Fortpflanzung, so die Wissenschaftler.
Um die Auswirkungen dieser evolutionären Entwicklung auf die Eifersucht zu untersuchen,
befragten die Forscher 549 Männer und Frauen in Spanien und den Niederlanden. Dabei
wollten sie herausfinden, wie eifersüchtig sich die Probanden generell selbst wahrnehmen und
welche Eigenschaften bei potenziellen Rivalen als besonders gefährlich empfunden werden.
Frauen reagierten dabei besonders auf Schönheit und Charme ihrer Geschlechtsgenossinnen
mit Eifersucht, Männer fürchteten hingegen vor allem reiche und starke Konkurrenten.
Interessanterweise erwiesen sich große Männer in der Studie generell als weniger
empfänglich für Eifersucht als kleinere. Bei den Frauen waren es dagegen vor allem die
durchschnittlich großen, die am seltensten eifersüchtig reagierten. Eine Ausnahme entdeckten
die Forscher, wenn mittelgroße Frauen mit körperlich oder sozial dominanten
Konkurrentinnen konfrontiert wurden – hier empfanden die normalgroßen Frauen besonders
starke Eifersucht. Für die Forscher ist auch dies ein Hinweis auf evolutionäre Prozesse:
"Größere Frauen sind dominanter und können besser kämpfen als kleinere Frauen", schreiben
die Wissenschaftler. Was bei Männern besonders attraktiv wirke, steigere demnach
umgekehrt bei Frauen das Potenzial für Eifersucht.
New Scientist, 15. März, S. 19
Originalarbeit der Forscher: Abraham Buunk (Universität Groningen) et al.: Evolution and
Human Behavior, Bd. 29, S. 133
06.02.2008 - Psychologie
Seite 157 von 176
Was Frauenstimmen so richtig anziehend macht
Die Attraktivität hängt neben der Stimmlage auch vom Gesagten ab
Wie attraktiv Männer eine Frauenstimme finden, hängt auch von der Aussage und
nicht nur von der Stimmlage ab: Sagt die Frau "Ich mag dich wirklich", wird ihre
Stimme als besonders anziehend empfunden. Bei "Ich mag dich nicht wirklich"
hingegen verliert die gleiche Stimme an Attraktivität. Dies haben der Psychologe
Benedict Jones von der Universität in Aberdeen und seine Kollegen herausgefunden.
Hohe Frauenstimmen werden von vielen Männern als besonders attraktiv empfunden, da sie
Jugend und Fruchtbarkeit suggerieren. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies ein für die
Fortpflanzung sinnvoller Mechanismus ist, da dem Menschen nur begrenzt Zeit und
Ressourcen zur Verfügung stehen und er deshalb nicht wahllos Fortpflanzungsversuche
unternehmen kann. Jones wollte nun in seiner Studie untersuchen, ob es bei der Verarbeitung
weiblicher Stimmen nicht noch zusätzlich andere Faktoren gibt, die die Attraktivität steigern
oder senken.
Der Forscher ließ vier willkürlich ausgewählte Frauen die Sätze "Ich mag dich wirklich" und
"Ich mag dich nicht wirklich" auf Band sprechen. Dann veränderte er die Tonhöhen der
Stimmen, einmal nach oben und einmal nach unten. Anschließend stellte er Satzpaare
zusammen, beide mit der gleichen Aussage, aber einmal tief und einmal hoch gesprochen.
Dreißig Männer hörten sich diese Paare an und mussten danach entscheiden, welche der
beiden Stimmen sie als attraktiver empfanden. Am weitaus anziehendsten wirkten auf die
Männer diejenigen Stimmen, die sowohl hoch waren als auch "Ich mag dich wirklich" sagten.
Um die Wirkung der hohen Stimmlage auszublenden, spielte der Forscher in einem Vergleich
dieselben Aufnahmen rückwärts ab – diesmal war die Anziehungskraft deutlich geringer.
Dies belege, so Jones, dass bei Männern eine evolutionäre Anpassung in der
Stimmverarbeitung stattgefunden hat: Ist die Aussage positiv und dadurch eine weitere
Investition in die Beziehung gut angelegt, vermittelt dies eine größere Attraktivität.
Benedict Jones (Universität Aberdeen) et al.: Biology Letters, Online-Vorabveröffentlichung,
DOI: 10.1098/rsbl.2007.0626
22.01.2008 - Psychologie
Seite 158 von 176
Potenzielle Partner im Blick
Intuition liefert sicheres Urteil über das bevorzugte Geschlecht eines Menschen
Nur eine Zehntelsekunde benötigen die meisten Menschen für die Einschätzung, ob
ein Mann homosexuell ist oder nicht. Das haben amerikanische Forscher bei Tests
mit Freiwilligen nachgewiesen, denen sie neunzig Bilder schwuler und
heterosexueller Männer zeigten. In siebzig Prozent der Fälle lagen die Probanden
mit ihrer Einschätzung richtig, wenn sie das Bild nur eine Zehntelsekunde zu sehen
bekamen. Diese Trefferquote verbesserte sich auch dann nicht, wenn den
Freiwilligen die Bilder bis zu zehn Sekunden lang gezeigt wurden, fanden Nalini
Ambady und Nicholas Rule von der Tufts-Universität in Medford heraus.
Für ihre Tests variierten die Wissenschaftler die Zeitdauer, in der die männlichen und
weiblichen Probanden die Bilder zu sehen bekamen, zwischen 33 Tausendstelsekunden und
10 Sekunden. Die Trefferquote war bei den extrem kurzen Zeiten noch vergleichsweise
schlecht, stieg jedoch bei einer Betrachtungsdauer von einer Zehntelsekunde auf rund siebzig
Prozent an, fanden die Forscher heraus. "Eine längere Betrachtungszeit verbesserte die
Erfolgsquote jedoch nicht", erklärt Ambady.
Offenbar reiche einzig das in Sekundenbruchteilen und eher intuitiv gefällte Urteil aus, um
sich ein zuverlässiges Bild des Gegenübers zu machen, so die Wissenschaftler. Die
Entscheidung, ob jemand als sexuell attraktiv empfunden wird, falle wohl in ähnlich kurzer
Zeit, kommentiert der Psychologe Paul Eastwick von der Northwestern University in
Evanston die Ergebnisse.
Ein solch schnelles Urteilsvermögen zeigen Menschen jedoch nicht nur bei sexuellen
Eigenschaften des Gegenübers, hat Nalini Ambady bereits in einer früheren Studie gezeigt,
bei der Probanden lediglich anhand von Zwei-Sekunden-Videoclips die Qualität des
Unterrichts von Universitätsdozenten zu beurteilen hatten. Die nach nur zwei Sekunden
abgegebene Einschätzung deckte sich weitgehend mit den Ergebnissen ausführlicher
Umfragen unter Studenten, die nach einem ganzen Semester ihre Dozenten beurteilen sollten.
Science, Onlinedienst
17.01.2008 - Psychologie
Seite 159 von 176
Der Mythos von den endlos langen Beinen
Studie: Attraktiver als eine übertriebene Länge ist eine leicht überdurchschnittliche
Lange Beine wirken attraktiver als kurze – allerdings nur bis zu einer bestimmten
Grenze: Liegt die Beinlänge mehr als fünf Prozent über dem Durchschnitt, steigert
sie die Attraktivität eines Menschen nicht mehr, sondern beeinträchtigt sie sogar
leicht, haben die polnischen Forscher Piotr Sorokowski und Boguslaw Pawlowski von
der Universität in Breslau nachgewiesen. Entstanden ist diese spezielle Vorliebe für
nur leicht überdurchschnittlich lange Beine ihrer Ansicht nach wohl schon sehr früh in
der Entwicklung der Menschheit: Eine solche Beinlänge signalisierte Gesundheit bei
einem potenziellen Partner, während überlange oder sehr kurze Beine auf
genetische Probleme oder eine Mangelernährung hindeuteten.
Hochgewachsene Menschen gelten im Allgemeinen als attraktiver als kleinere, haben
Wissenschaftler bereits mehrfach nachgewiesen. Ein Teil dieser Wirkung könnte auf ihre
langen Beine zurückgehen, legt nun die neue Studie nahe. Darin hatten Sorokowski und
Pawlowski 218 Probanden je sieben Umrisse von männlichen und weiblichen Körpern
gezeigt, die die gleiche Größe, aber unterschiedlich lange Beine hatten. Am attraktivsten
wirkte sowohl auf Männer als auch auf Frauen eine Beinlänge, die fünf Prozent über dem
Durchschnitt lag, zeigte die Auswertung. Zehn Prozent längere Beine wurden hingegen als
etwa so attraktiv bewertet wie die Durchschnittslänge, und um fünfzehn Prozent verlängerte
Beine lagen in der Einstufung sogar deutlich unter dem Durchschnitt.
Die Beinlänge spiegelt die biologische Qualität eines Menschen wider, schreiben die
Forscher. Zu kurze oder zu lange Beine könnten daher unbewusst als Anzeichen etwa für
genetische Krankheiten oder ein schlechtes Immunsystem interpretiert werden. Kurze Beine
seien beispielsweise bereits mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder
Diabetes
in Verbindung gebracht worden, erklärt Pawlowski gegenüber dem "New Scientist". Zwar sei
die Studie auf polnische Probanden begrenzt gewesen, er vermute jedoch, dass jede Kultur
eine leicht überdurchschnittliche Beinlänge bevorzugt.
Piotr Sorokowski und Boguslaw Pawlowski (Universität Breslau): New Scientist, 19. Januar,
S. 16
10.10.2007 - Psychologie
Seite 160 von 176
Globalisierte Vorliebe: Symmetrie
Menschen bevorzugen überall auf der Welt gleichmäßige Gesichter
Symmetrische Gesichter finden Menschen aus allen Kulturen attraktiver als
asymmetrische. Das haben Wissenschaftler bei Tests mit Menschen einer
afrikanischen Jäger- und Sammlerkultur und mit Westeuropäern gezeigt. Für das
Jäger- und Sammlervolk der Hadza in Tansania hat Symmetrie bei der
Beurteilung der Attraktivität sogar eine größere Bedeutung, fanden die Forscher um
Anthony Little heraus. Für die unter extremen Bedingungen lebenden Hadza könnte
die Symmetrie eines Gesichts besonders wichtig sein, da sie als Maßstab
genetischer Qualität dient, vermuten die Forscher.
Menschen können anhand von Gesichtsmerkmalen Eigenschaften wie gute Gesundheit,
Fruchtbarkeit, körperliche Dominanz oder auch sozialorientiertes Verhalten erkennen.
Frühere Studien hatten bereits einen Zusammenhang zwischen Symmetrie und zum Beispiel
Fruchtbarkeit und Überlebensfähigkeit gezeigt und ergeben, dass Menschen symmetrische
Gesichter meist bevorzugen.
Die Probanden hatten für die Studie Bildpaare von andersgeschlechtlichen Mitmenschen zu
bewerten. Von jedem Bildpaar war ein Bild so verändert worden, dass die Gesichtsmerkmale
symmetrisch erschienen. Sowohl die Hadza als auch die Briten zogen das symmetrische
Gesicht dem asymmetrischen vor. Das eher isoliert lebende Volk der Jäger und Sammler, das
kaum Zugang zu modernen Medien hat, war dabei von symmetrischen Gesichtern noch
stärker angezogen als die Europäer.
Diejenigen Hadza-Männer, die in ihrem Volk als gute Jäger und damit von Hazda-Frauen als
attraktiv angesehen wurden, zeigten am deutlichsten den Hang zur Wahl symmetrischer
Frauengesichter. Bei Frauen waren es schwangere und stillende, die eine sehr starke Neigung
zu symmetrischen Gesichtszügen zeigten. Sie sind in dieser Phase mehr bedacht, Krankheiten
zu meiden und legen besonders Wert auf Gesundheit ausstrahlende, symmetrische Gesichter.
Anthony C. Little (Universität in Stirling) et al.: Proceedings of the Royal Society B, OnlineVorabveröffentlichung, DOI:10.1098/rspb.2007.0895
07.05.2008 - Psychologie
Was Männer noch männlicher macht
Symmetrische Gesichter lassen sich besser einem Geschlecht zuordnen
Symmetrische Gesichter von Männern wirken besonders maskulin, symmetrische
Frauengesichter dagegen sehr feminin. Dies gilt in verschiedenen Kulturen und
sogar bei Affen. Das haben britische Forscher gezeigt, als sie Freiwillige die
Gesichter von afrikanischen Ureinwohnern, Europäern und von Makaken-Affen
beurteilen ließen. Den Versuchsteilnehmern fiel die Unterscheidung zwischen
männlich und weiblich umso leichter, je symmetrischer das Gesicht war.
Seite 161 von 176
Die Forscher erstellten aus vielen Fotos mit Hilfe des Computers Durchschnittsbilder von
Gesichtern, die je nach Wunsch symmetrischer oder asymmetrischer waren. So entstanden
drei unterschiedliche Gesichtsmodelle, jeweils in weiblicher und männlicher Variante:
Europäer, afrikanische Jäger und Sammler vom Volk der Hadza und Makaken-Affen.
Anschließend wurden die Gesichtsbilder von den Versuchsteilnehmern bewertet. Nach dem
Zufallsprinzip zeigten ihnen die Forscher die Bilder auf einem Schirm. Das Kriterium für die
Bewertung: "Welches Gesicht wirkt besonders typisch maskulin oder feminin?" Die
Wissenschaftler fanden heraus, dass unsymmetrische Gesichter häufiger falsch klassifiziert
wurden, also Frauen als Männer und umgekehrt. Je symmetrischer das Gesicht war, desto
leichter fiel den Betrachtern die Zuordnung. In einem weiteren Teil des Versuchs bewerteten
die Probanden jeweils diejenigen Fotos von Männern als typisch männlich, die eine höhere
Symmetrie aufwiesen. Für Frauen gilt Entsprechendes – symmetrische Gesichter wirken
besonders weiblich. Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch, als die Probanden die
manipulierten Bilder von Affen zu bewerten hatten.
Aus ihren Ergebnissen folgern die Forscher, dass die Symmetrie des Gesichts und die
geschlechtstypischen Unterschiede zwischen Gesichtern Signale für "gute Gene" sind – eine
lohnenswerte Investition für Menschen des anderen Geschlechts. Es müsse einen biologischen
Mechanismus geben, der diese Eigenschaften im Laufe der Entwicklung miteinander
verknüpft. Beispielsweise könnten besonders gesunde Individuen Krankheiten besser
überstehen und dadurch insgesamt sowohl symmetrischere als auch geschlechtstypischere
Gesichter entwickeln. Die Signalwirkung des Gesichts sei vermutlich schon früh im
Stammbaum des Menschen entwickelt worden, schließen die Wissenschaftler, da die
Ergebnisse bei den Makaken ähnlich waren.
Anthony Little (Universität in Stirling) et al.: PLoS ONE, Bd. 5, S. e2106
Eigener Komm.: Man kann immer wieder beobachten, dass Fachleute anfänglich ein
unkompliziertes Model annehmen und später dann die Feststellung machen, dass die Sache
wesentlich komplexer ist. Viele Fachleute nehmen an, dass die Wespentaille ein Zeichen von
Gesundheit und Fruchtbarkeit ist. Es erscheint wahrscheinlicher, dass die Wespentaille etwas
aussagt über die Wahrscheinlichkeit der Schwangerschaft.
17.01.2008 - Psychologie
Der Mythos von den endlos langen Beinen
Studie: Attraktiver als eine übertriebene Länge ist eine leicht
überdurchschnittliche
Lange Beine wirken attraktiver als kurze – allerdings nur bis zu einer
bestimmten Grenze: Liegt die Beinlänge mehr als fünf Prozent über dem
Durchschnitt, steigert sie die Attraktivität eines Menschen nicht mehr, sondern
beeinträchtigt sie sogar leicht, haben die polnischen Forscher Piotr
Sorokowski und Boguslaw Pawlowski von der Universität in Breslau
nachgewiesen. Entstanden ist diese spezielle Vorliebe für nur leicht
überdurchschnittlich lange Beine ihrer Ansicht nach wohl schon sehr früh in
der Entwicklung der Menschheit: Eine solche Beinlänge signalisierte
Seite 162 von 176
Gesundheit bei einem potenziellen Partner, während überlange oder sehr kurze
Beine auf genetische Probleme oder eine Mangelernährung hindeuteten.
Lange Beine sind sexy - solange sie nicht übertrieben lang sind.
Hochgewachsene Menschen gelten im Allgemeinen als attraktiver als kleinere, haben
Wissenschaftler bereits mehrfach nachgewiesen. Ein Teil dieser Wirkung könnte auf ihre
langen Beine zurückgehen, legt nun die neue Studie nahe. Darin hatten Sorokowski und
Pawlowski 218 Probanden je sieben Umrisse von männlichen und weiblichen Körpern
gezeigt, die die gleiche Größe, aber unterschiedlich lange Beine hatten. Am attraktivsten
wirkte sowohl auf Männer als auch auf Frauen eine Beinlänge, die fünf Prozent über dem
Durchschnitt lag, zeigte die Auswertung. Zehn Prozent längere Beine wurden hingegen als
etwa so attraktiv bewertet wie die Durchschnittslänge, und um fünfzehn Prozent verlängerte
Beine lagen in der Einstufung sogar deutlich unter dem Durchschnitt.
Die Beinlänge spiegelt die biologische Qualität eines Menschen wider, schreiben die
Forscher. Zu kurze oder zu lange Beine könnten daher unbewusst als Anzeichen etwa für
genetische Krankheiten oder ein schlechtes Immunsystem interpretiert werden. Kurze Beine
seien beispielsweise bereits mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder
Diabetes
in Verbindung gebracht worden, erklärt Pawlowski gegenüber dem "New Scientist". Zwar sei
die Studie auf polnische Probanden begrenzt gewesen, er vermute jedoch, dass jede Kultur
eine leicht überdurchschnittliche Beinlänge bevorzugt.
Piotr Sorokowski und Boguslaw Pawlowski (Universität Breslau): New Scientist, 19. Januar,
S. 16
Attraktivität Text 2
ab hier Cassette Att3, 10.12.2007
aus Wikipedia aus dem Internet, Ausdruck vom 07.12.2007
Unter Attraktivität versteht man ...
&&&&&&&&&&&&&&&
Diesen Absatz aufschreiben, bzw. in den Attraktivitätsordner kopieren. Besser ist es, wenn
alles, was vom Internet kommt, in den Attraktivitätsordner kopiert wird, und das, was man
nicht braucht, so nach und nach rausgeschmissen wird, also nicht umgekehrt, das reinbringen,
was man braucht, sondern alles rein und das , was man nicht braucht, rausschmeißen. Das
erscheint mir sinnvoller.
Attraktivitätsstereotype: Viele Märchen liefern Beispiele, usw. ca. 10 Absätze
Schönheitsideal
Wandel des Schönheitsideals
2. Absatz:
Dem gegenüber verweist die Attraktivitätsforschung auf ...
Die Kriterien für Schönheit sind mit Sicherheit zum Teil biologisch verankert.
Seite 163 von 176
Die nächsten Absätze werden kopiert, aber vorerst nicht kommentiert. Hier gibt es kaum
Widersprüche und es gehört in den Einleitungsbereich.
Dieser Ausdruck für den Einleitungsbereich.
33Att und Fettansatz
Absatz:
Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine kurze, für das 20. Jahrhundert ...
gefunden
nicht
Kommentar: Marylin Monroe und Brigit Bardou würden auch heute noch als attraktiv gelten,
und ich bin der Meinung, daß diese Frauen nicht besonders üppig waren. Die Zeit, wo Twiggy
erscheinen ist, das war nicht eine Mode, die aus dem Volk kam, sondern es wurde scheinbar
versucht, dem Volk ein Schönheitsideal einzureden, denn ich kann mich erinnern, als Twiggy
modern war, habe ich keinen Mann kennengelernt, der Twiggy attraktiv oder sexy bewertet
hätte.
Ausdruck vom Internet vom 06.12.2007
XAtt1
XAtt2 Überschrift:
Hormone machen Rivalinen häßlich
Kommentar: Wenn Frauen während der fruchtbaren Zeit andere Frauen weniger attraktiv
empfinden, so fällt es ihnen leichter, die anderen Frauen negativ zu sehen, und es fällt ihnen
leichter, die anderen Frauen abzuwerten.
XAtt3
Überschrift: (Bericht vom 20.12.2003, Psychologie)
Hormone machen Machos attraktiv. In bestimmten Zyklusphasen denken auch
Frauen nur an das eine.
Kommentar: Bericht erscheint mir gut. Frauen suchen für eine dauerhafte Beziehung auch
Männer, bei denen es leichter möglich ist, einen Seitensprung zu wagen. Dies geschieht
natürlich unbewußt und man kann den Frauen nicht die Frage stellen, ob es so ist, denn das
wissen diese Frauen nicht.
XAtt4
XAtt5
XAtt6
14.08.2002, Anthropologie
Seite 164 von 176
XAtt7
08.05.2007, Psychologie
26.06.2001, Biologie
Attraktivität Text 3
Es ist auch zu berücksichtigen, daß nicht allzu wenige Männer bei einer üppigen Frau
potenter sind, bzw. von Potenzstörungen nicht bedroht sind, während dies bei einer schlanken
Frau leichter der Fall sein kann. Außerdem kommt es des öfteren vor, daß ein Mann mit einer
schlanken attraktiven Frau ausgehen will und mit einer fülligeren Frau Sex haben will.
Weiterer Kommentar: Wenn ein Mann eine Frau hat, die er sehr gut kontrollieren konnte oder
kontrollieren wollte, dann durfte die Frau eher einen Bauch haben. Wenn er eine neue Frau
kennenlernt, dann soll sie schlank sein und keinen Bauch haben. Heutzutage treffen Männer
viel häufiger Frauen, die sie noch nicht kennen, bzw. die sie nicht kontrollieren.
Kommentar: Es ist zu berücksichtigen, daß es zu jeder Zeit Männer gab, die fülligere Frauen
bevorzugten, und solche Männer, die schlanke Frauen mit flachem Bauch bevorzugten. Nur
zu bestimmten Zeiten bekamen diese und zu anderen Zeiten jene Männer mehr Recht. Oder
der Geschmack dieser und zu anderen Zeiten der Geschmack jener Männer war gerade
modern.
Attraktivität 3, Seite 16
Ein Text aus dem Internet
Ab hier wsch Att ohne Beitrag zu „Meinung der Wissenschaft“
Ab hier z.T. auch attr. Männer und Evolution allgemein
Sehr schlanke Frauen werden sexuell nicht so leicht belästigt, bzw. angebaggert. Dies ist
günstig für den Partner dieser Frau.
Vor sehr langer Zeit war Attraktivität sehr wichtig, wurde aber später weniger wichtig,
???
jedoch der Wunsch nach Attraktivität blieb erhalten, weil dieser Wunsch keinen Nachteil
brachte.
???
Vor mehr als hunderttausend Jahren dürften die Menschen durchwegs attraktiv gewesen sein.
???
Die Attraktivität wurde dann weniger wichtig zu Zeiten, wo die Kultur erfunden wurde, wo
die Medizinmänner und Schamanen „erfunden“ wurden...
Gab es Schamanen nicht schon weitaus länger? Wsch nicht.
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Abwärts gerichtete Linie von Kiefer beachten.
Wichtig: Bestimmte Frauen hatten vor langer Zeit gewisse Vorteile, um Kinder ohne Mann
großziehen zu können. Dadurch wirkte diese Frau attraktiver. Wenn sie attraktiver wirkt, dann
hat sie den Vorteil, daß sie besser behandelt wird, und ihre Kinder haben einen weiteren
Vorteil. Das läßt sie noch attraktiver erscheinen und der Vorteil der Attraktivität, um ihre
Interessen durchzusetzen, wurde noch größer, was sie noch attraktiver erscheinen ließ, usw.
Auch Vogelschmuck-Frau beachten.
In Zeiten, wo Männer ihre Frauen gut kontrollieren konnten, durfte die Frau Fett am Bauch
haben. Sie war für andere Männer weniger interessant. Heute sieht man ständig neue Frauen,
bzw. Frauen, die man noch nicht kennengelernt hat, und dann wird Fettsein oder Schlanksein
anders bewertet.
Frauen mit langen starken Haaren haben meist auch weitere Attraktivitätsmerkmale.
Wenn eine Frau zu Hause ist, dann sollte sie etwas fülliger sein, weil eine schlanke Frau, auch
wenn sie Hausfrau ist, sonst leichter ein Kuckuckskind bringt.
Die Linie vom Unterkiefer beachten. Geht die Linie vom Ohr relativ waagrecht nach vorne
oder deutlich nach vorne unten.
In den Ländern, wo die Frauen fast ausschließlich dazu da sind, zu gebären, andert sich das
Schönheitsideal zumindest etwas. Z.B. ist es bei einer Frau. die weggesperrt wird,
unerheblicher, ob man rechtzeitig erkennt, ob sie schwanger ist oder nicht. Besonders dann,
wenn sie schon vor der Ehe weggesperrt war.
Wenn eine Frau ein Kind bekommt, ob das von einem attraktiven Mann ist, von einem braven
Mann ist, oder von wem auch immer, immer gibt es Vor- und Nachteile, die besonders dann
sichtbar werden, wenn man mehrere Generationen weiterdenkt.
Es dürfte sehr günstig sein, wenn eine Frau mit einer deutlichen Neigung zum Seitensprung
sich einen Mann sucht, der besonders eifersüchtig ist. Ihre Nachkommen können
unterschiedliche erfolgreiche Strategien verfolgen. Die Aussage einer Türkin, die behauptet,
sie erkenne die Liebe ihres Mannes dadurch, daß er sie schlägt, wird später versuchen, ihn
auch dann zu betrügen, wenn es für sie ein großes Risiko ist. Nochmals zum Verständnis: Ein
Mann, der sehr eifersüchtig ist, seine Frau ständig kontrolliert, eventuell sogar einsperrt und
sie schlägt, sobald er erkennt, daß sie mit einem anderen Mann flirtet, dieser Mann heiratet
eine Frau, die alles daran setzt, ihren Mann zu betrügen. Die Kinder bringen gute
Voraussetzungen. Die Töchter, die ihre Männer betrügen, und Söhne, die ein Kuckuckskind
verhindern. Sobald geschlechtsreife Menschen diese Eigenschaften am anderen Geschlecht
erkennen, wird der Sinn für Attraktivität mehr oder weniger deutlich beeinflußt.
Wenn sich ein Ehepaar trennt, dann kommt es manchmal vor, daß der Vater sich wenig um
seine Kinder kümmert, und auch nicht bei sich haben will. Es kommt aber auch vor, daß der
Vater um seine Kinder, oder, wenn nur ein Kind da ist, um sein Kind kämpft und unbedingt
bei sich haben will, und nicht seiner Frau überlassen will. Welches Verhalten sichtbar wird,
hängt von seiner Wesensstruktur und von ihrer Wesensstruktur ab, und von der Kombination
seiner und ihrer Wesensstruktur. Und es hängt auch vom Geschlecht des Kindes, bzw. der
Kinder ab.
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Besonders dramatisch sind die Auseinandersetzungen von der Frau und dem Mann, die sich
trennen, meist dann, wenn nur ein Kind da ist. Z.B. kann ein Mann großes Interesse haben,
das Kind bei sich zu haben, wenn er befürchten muß, daß sein Kind bei einem Stiefvater
schlecht behandelt wird oder sozial absteigt. Ein weiteres Motiv für diesen Mann besteht
darin, daß er seine Aussichten, eine attraktive Frau zu finden und mit ihr Kinder zu zeugen,
gering einschätzt. Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, dürfte an dem Kind
wesentlich mehr hängen als ein Mann, der wegen einer anderen und jüngeren Frau seine frau
verläßt. Viele Männer kümmern sich relativ wenig um ihre Kinder und überlassen die
Erziehung der Frau bis zu dem Augenblick, wo es zu einer Trennung mit seiner Frau kommt,
besonders dann, wenn die Frau ihn verläßt. Plötzlich erwacht sein Interesse für seine Kinder.
Die Sicherheit, bzw. Unsicherheit der Vaterschaft prüfen.
Mimikry beachten. Ursprünglich war der Vorteil einer Frau für den Mann. Dann wurde sie
attraktiv. Dann hatte sie einen weiteren Vorteil: Die Attraktivität. Dann wurde sie noch
attraktiver, usw. Dann reichte die Attraktivität als Vorteil, und der ursprüngliche Vorteil war
nicht mehr notwendig. Dann kam Mimikry.
Die Menschen wurden im Schnitt unattraktiver durch die Kultur, durch die Religion, durch
den Schamanen, durch Depression, durch Schizophrenie. Hierüber mehr in einem anderen
Buch, oder vielleicht in dem Buch Attraktivität Band 2.
Eine Sippe mit überwiegend unattraktiven Frauen wurde nicht so leicht von einer anderen
Sippe überfallen und überlebte dadurch leichter. Wenn in einem bestimmten Bereich drei
Sippen lebten, zwei Sippen mit sehr attraktiven Frauen und eine Sippe mit unattraktiven
Frauen, dann haben sich die zwei Sippen mit den attraktiven Frauen bekämpft und dezimiert,
und die Sippe mit den unattraktiven Frauen hat leichter überlebt. Und nachdem die Sippen mit
den attraktiven Frauen deutlich dezimiert waren, bzw. die Männer dezimiert waren, hatten die
Männer aus der Sippe mit den meist unattraktiven Frauen die Möglichkeit, eine Sippe mit
attraktiven Frauen zu überfallen und diese Frauen zu rauben. Beachte Sippenselektion.
Der attraktive Mann: Er ist großgewachsen, hat einen relativ langen Hals, einen deutlich
größeren Kopf als die attraktive Frau, mittelgroße und manchmal kleine Augen, manchmal
sind die Augen nur einen Schlitz offen, die Augen sind tiefliegend, der Abstand der Augen zu
den Augenbrauen ist gering, die Augenbrauen sind wenig gewölbt, das Gesicht ist relativ
schmal, er hat keine Glatze, die Schultern ist breit, das Becken ist schmal, die Oberschenkel
sind kräftig, die Arme sind kräftig, die Muskelstruktur ist am ganzen Körper deutlich sichtbar,
aber nicht überdimensioniert. Dies ist ein guter Jäger und bei kriegerischen
Auseinandersetzungen ist er schwer zu besiegen. Wenn er nur mittelgroß ist, dann ist er ein
noch besserer Jäger. Wenn er großgewachsen ist, dann hat er bessere Möglichkeiten, die beste
Frau zu gewinnen, bzw. die attraktivste Frau zu gewinnen, und er hat die besten
Möglichkeiten, auch die Frauen anderer Männer zu befruchten. Möglicherweise bestand in
der Steinzeit die Gefahr, daß er früher stirbt. Ein attraktiver Mann, der nicht zu früh starb,
konnte dann, wenn er auch noch eine Führungsposition erreichte, seine Tüchtigkeit
nachweisen, und war deshalb besonders attraktiv. Frauen mit altem Gehirn fliegen besonders
auf diesen attraktiven Mann, vorausgesetzt, daß er großgewachsen ist, denn nur dann kann er
ihre Interessen ausreichend durchsetzen.
Frauen mit altem Gehirn verlieben sich nicht intensiv und sind relativ leicht trennungsfähig.
Wenn sie von dem Mann verlassen werden, ist das keine so große Katastrophe, und wenn sie
den Mann verläßt, hat sie kaum Gewissensbisse. Sie empfindet auch kaum Mitleid mit dem
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verlassenen Mann. Wenn der Mann darum bettelt, daß sie bei ihm bleibt oder daß sie wieder
zurückkommt, hat er zu befürchen, daß sie ihn mit Verachtung bestraft.
Attraktive Frauen mit großen Augen, nicht allzu breitem Mund, einer hohen gewölbten Stirn
haben andere Wesenseigenschaften. Diese Frauen versuchen meistens, sich weiterzubilden,
sich mit Dingen zu beschäftigen, die geeignet sind, ranghoch zu werden, z.B. mit Kunst,
Musik und viel Allgemeinwissen. Sie versuchen zu studieren und streben nach einem guten
Schulabschluß. Derartige Anstrengungen, hochrangiger zu werden als die Schönheit das mit
sich bringt, und auch hochrangig zu erscheinen, wenn man inzwischen älter geworden ist,
derartige Anstrengungen unternimmt eine Frau mit altem Gehirn, bzw. die attraktive Frau mit
altem Gehirn nicht, bzw. bei weitem nicht in diesem Umfang.
Die attraktive Frau mit altem Gehirn unterscheidet sich von der attraktiven Frau mit neuerem
Gehirn durch folgende Merkmale:
Frau mit altem Gehirn: Hals sehr lange, Kopf klein, Hals ragt weit in den Hinterkopf, bzw.
Unterkiefer ist deutlich unterhalb dem Halsende, die Stirn ist ziemlich gerade zum Haaransatz
und nicht sehr hoch, die Schädeldecke steigt nach hinten an, die Augen sind mittelgroß, die
Augen sitzen relativ tief, der Abstand zu den Augenbrauen ist gering, die Augenbrauen sind
meist nicht sehr gewölbt, der Mund ist sehr breit, die Zähne sind sehr kräftig, die Nase ist
kurz, der Mund ist vorgeschoben, d.h. wenn man das Seitenprofil betrachtet, dann ist der
Mund deutlich weiter vorne als die Stirn, das Kinn ist ausgeprägt, die Unterkieferlinie ist
deutlich sichtbar, lang und von den Ohren aus gesehen nach unten deutlich abfallend. Diese
Frau neigt wenig dazu, Fett anzusetzen, hat eine schmale Taille, mittelbreite Schultern, zum
Teil auch etwas überdurchschnittlich breit, aber nicht sehr breit, das Becken ist ausgeprägt,
was aufgrund der schmalen Taille besonders hervorsticht, Oberschenkel sind kräftig und
wirken muskulös, die Haare sind kräftig und lang. Diese Frauen stellen sich nicht allzu sehr in
den Mittelpunkt, wollen aber im Mittelpunkt sein. Wenn sie zuwenig beachtet werden,
verlassen sie diesen Kreis. Diese Frauen wirken meist etwas distanziert, und das freundliche
Lächeln sieht man nur, wenn sie sich mit einem hochrangigen oder einem sehr attraktiven
Mann unterhalten.
Die attraktive Frau Nummer 2: Sie unterscheidet sich folgendermaßen: Die Stirn ist deutlich
höher, meist gewölbt, die Haare sind häufig kräftig, aber nicht immer, der Mund ist weniger
breit, die Lippen sind relativ breit, die Nase ist klein und kurz, der Mund ist etwas
vorgeschoben, aber deutlich weniger vorgeschoben, das Kinn ist zierlicher, der Hals ist
mittellang bis lang, aber in der Regel weniger lang wie bei der attraktiven Frau Nummer 1,
ihre Zähne sind meist kräftig, aber im Schnitt nicht so sehr kräftig wie bei Nr. 1, die Zähne
sind unregelmäßiger kräftig, und die Gesichtszüge sind unregelmäßiger als bei Nr. 1, die
Figur ist meist attraktiv, diese Frauen müssen aber im Durchschnitt mehr dazutun, damit die
Figur attraktiv bleibt, auch die Figur ist nicht so regelmäßig. Die attraktiven Frauen vom Typ
Nr. 1 ähneln sich sehr in den Gesichtszügen, in der Figur und in der Wesensstruktur. Die
attraktiven Frauen Nr. 2 variieren in jeder Beziehung deutlich mehr.
Man sieht häufig Männer mit gedrungener Figur, Neigung zum Fettansatz, breitem Gesicht
und kurzem Hals, teilweise ist der Hals so kurz, das man den Eindruck hat, das der Kopf
direkt auf den Schultern sitzt. Diese Männer bekommen meist oder fast immer eine Glatze. Es
ist ein Zusammenhang zu beobachten zwischen Halslänge und Glatzenneigung. Allerdings
gibt es einen kleineren Prozentsatz von Männern, die schmalgewachsen sind, einen relativ
langen Hals haben und trotzdem eine Glatze bekommen. Dieser Typ Mann ist allerdings
relativ selten zu sehen. Warum es überhaupt Männer mit Glatzen gibt, bzw. so viele Männer
mit Glatze gibt, wird später untersucht. Warum die Glatze des Mannes meistens oder fast
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immer verbunden ist mit bestimmten anderen Körpermerkmalen wird ebenfalls später
untersucht.
Beim großgewachsenen attraktiven Mann kann auch mindestens zwei Typen unterscheiden:
Der muskulöse, großgewachsene Mann mit kleinem Kopf und der großgewachsene Mann mit
großem Kopf. Der großgewachsene Mann mit großem Kopf neigt mehr dazu,
schwergewichtig zu werden, besonders dann, wenn die Augen nicht sehr tief liegen, relativ
groß sind, der Abstand von den Augen zu den Augenbrauen relativ groß ist, dann neigt der
großgewachsene Mann zum Schwergewicht. Große attraktive Männer machen oft die
Erfahrung, daß Frauen egoistisch sind. Das liegt aber nicht so sehr an den Frauen, sondern an
der Tatsache, daß viele großgewachsene Männer immer einen attraktiven egoistischen
Frauentyp anziehend finden. Attraktive Frauen, die nicht auffällig egoistisch sind, beachtet
dieser Mann meist weniger, bzw. diese Frauen machen sich bei dem Mann weniger
bemerkbar. Da er sich nicht anstrengen muß, eine Frau zu erobern, nimmt er oft diese Frau als
Geschlechtspartnerin, die sich am meisten bemerkbar macht. Bei den großen attraktiven
Männern kann man auch mindestens zwei Typen unterscheiden.
Ende der Cassette vom 30.12.2007 (nur eine Seite besprochen)
Die folgenden Absätze sind Kopien aus dem Text Evolutionsgedanken 2008-2:
Attraktive Frauen muß man attraktiv finden, weil diese Frauen gefährlich sind, wenn man sie
nicht attraktiv findet.
Unattraktive Frauen schützen sich vor Supermännern.
Eine Frau, die nach dem Tod ihres Mannes zuläßt, daß ihre und seine Kinder durch einen
späteren Stiefvater schlecht behandelt werden, erscheint nicht attraktiv. Sie erscheint auch
nicht attraktiv, wenn sie auch noch zuläßt, daß ihre und seine Kinder sozial absteigen.
Fürs Buch: In tausend Jahren finden Männer schlanke Frauen weniger attraktiv, wenn...
Attraktive Menschen (Frauen) haben mehr Trieb zum sozialen Aufstieg, hat sich allmählich
entwickelt.
Attraktives Paar: Mann großer Kopf, Gehirn, Frau kleiner Kopf, Gehirn,
auch Mädchen zeugen ist günstig
Unattraktivität vielleicht Überlebensstrategie von Menschen, Familie oder Sippe
Eine Frau wirkt attraktiv, wenn ihre Mann kräftige Söhne zu erwarten hat. Dies ist nicht im
Interesse von allen Frauen. Dies dürfte ein Beispiel für unterschiedliche genetische Interessen
sein. Es gibt noch viele andere Beispiele, wo Mann und Frau verschiedene genetische
Interessen haben. Wenn die Natur den Weg gefunden hat, könnte es eine Art Gen-Krieg
geben.
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ab hier Cassette vom 04.12.2008:
Folgender Berich in eine andere Datei
Ein bestimmter Frauentyp hatte einen gewissen Vorteil gegenüber den anderen Frauen. Es
war ein Vorteil, den die Männer bewerteten. Dadurch erschien im Laufe der Zeit dieser
Frauentyp attraktiver. Der Vorteil war gut für den Mann, der sie zur Frau nahm, bzw. der sie
begehrte, aber nicht immer gut für die eigene Familie, die er mit dieser Frau gründete.
Dadurch, daß dieser Frauentyp für Männer attraktiver war, kam ein weiterer Vorteil dazu. Der
weitere Vorteil hieß Attraktivität. Männer interessierten sich für attraktive Frauen, selbst
wenn der ursprüngliche Vorteil nicht mehr da war. So kam es im Laufe der Zeit mehr und
mehr vor, daß immer mehr Frauen attraktiv erschienen, ohne diesen ursprünglichen Vorteil zu
haben. Die Frauen, die attraktiv erschienen, ohne einen nennenswerten Vorteil zu haben,
wurden im Laufe der Zeit mehr. Sie hatten nur den Vorteil der Attraktivität. Da attraktive
Frauen einen erheblichen Vorteil haben, wurden andere Frauen, deren Stammbaum noch nie
den ursprünglichen Vorteil hatte, zunehmend attraktiv durch Selektion und Mimikry, bzw.
auch die Eltern selektierten ihre Kinder.
Daß Männer sich mit Frauen schmückten, die aufgrund ihrer Attraktivität besonders
anspruchsvoll waren, weil sie ja die Möglichkeit hatten, die attraktivsten Männer
auszusuchen.
Ein Mann mit einer attraktiven Frau konnte seinem Umfeld gegenüber demonstrieren, daß er
für Frauen attraktiv ist, wenn er eine attraktive und somit anspruchsvolle Frau hat. So waren
manche Frauen zu vergleichen mit dem Federschmuck von einem Pfau. Das heißt aber nicht,
daß alle Vorteile, die ursprünglich da waren, verloren gingen, es heißt nur, daß diese
ursprünglichen Vorteile nicht der ausschließliche Grund waren, damit ein Mann eine Frau
attraktiv sieht. Siehe Paradiesvögel, aber darüber später mehr.
Ein Attraktivitätsmerkmal, das die letzten Jahrtausende noch wichtig war, um eine Frau für
einen Mann attraktiv erscheinen zu lassen, ist die schmale Taille. Wenn ein Mann eine Frau
kennenlernt, womöglich aus einer anderen Sippe, dann ist es für ihn sehr wichtig, die
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft abzuschätzen. Nachdem man bei einer schmalen
Taille die Schwangerschaft früher erkennen kann, bzw. die Frau die Schwangerschaft
schlechter verbergen kann, ist eine schmale Taille immer ein Attraktivitätsmerkmal. Wenn ein
Mann eine Frau begehrt, wo er Schwangerschaft spät erkennen kann, geht er vermehrt das
Risiko ein, daß er eine Frau begehrt, die bereits von einem anderen Mann schwanger ist. Es
heißt, daß ideale Verhältnis zwischen Taille und Becken wäre 0,7:1. Wenn das Verhältnis
0,6:1 oder 0,5:1 wäre, dann würde man wahrscheinlich die Schwangerschaft noch früher
erkennen. Wenn sich dieses Verhältnis nicht grundsätzlich durchgesetzt hat, dann zum Teil
auch deshalb, weil ein so krasses Verhältnis andere Nachteile bringen würde. Schließlich
müssen auch noch die Organe vernünftig untergebracht werden und die Frau muß auch sonst
eine gewisse körperliche Stabilität mitbringen und sie muß auch körperlich ausreichend
belastbar sein. Außerdem hat die schmale Taille zwar den Vorteil der Attraktivität, muß sich
aber nicht grundsätzlich durchsetzen, weil die schmale Taille auch eine Reihe von Nachteilen
mit sich bringt. Zum Beispiel ist das Risiko einer Vergewaltigung bei einer Frau mit schmaler
Taille größer als bei einer Frau ohne Taille und das war sicher auch so in der Steinzeit.
Wenn bei einer Steinzeitfamilie mehrere Kinder da waren, bzw. mehrere Töchter da waren,
dann wäre es auch nicht gut gewesen, wenn alle Töcher eine schmale Taille und die sonstigen
Attraktivitätsmerkmale gehabt hätten, denn attraktive Frauen sind wenig oder ganz
ungeeignet für eine depressive Persönlichkeitsstruktur, und dies ist sinnvoll für die Erhaltung
der Gene über mehrere Generationen. Dies ist ein Grund unter mehreren anderen Gründen,
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warum der Anteil der attraktiven Frauen relativ gering ist. Aber hierüber mehr in einem
anderen Buch.
Fruchtbarkeit der Frauen:
Es wird immer davon ausgegangen, daß Zeichen für Fruchtbarkeit für Männer immer
Attraktivitätsmerkmale seien. Dies dürfte nicht ganz richtig sein, denn Fruchtbarkeit einer
Frau hat auch Nachteile. Abgesehen davon, daß ich nicht feststellen kann, daß attraktive
Frauen nennenswert fruchtbarer wären als weniger attraktive. Wenn eine Frau weniger
fruchtbar ist, bzw. in der Steinzeit weniger fruchtbar war, dann hat sie weniger Kinder zur
Welt gebracht und dies bedeutet, daß das Geburtsrisiko geringer war, die Behinderung
während der Schwangerschaft nicht gegeben war, mehr Zeiten hatte, um für andere Männer
attraktiv zu sein, größere Aussichten hatte, ein Kuckuckskind zu bekommen, und das war von
einem erheblichen Vorteil, und es bestand weniger die Gefahr, daß relativ große Mengen von
wertvollem Eiweiß verschwendet wurde, weil sie mehr von Kindtötung bedroht war, als
Frauen mit weniger Kindern. Kindstötung wurde in der Steinzeit häufig praktiziert und kann
auch heute noch bei Naturvölkern beobachtet werden.
Es gibt großgewachsene Menschen und es gibt Menschen, die wesentlich kleiner sind. Es gibt
Situationen, wo einmal dieses Merkmal, ein anderes Mal ein anderes Merkmal von Vorteil ist.
Am besten ist es für die Sippenstruktur, wenn eine gemischte Strategie vorherrscht. Wenn es
darum geht, welche Merkmale für Attraktivität sprechen, dann kann es erhebliche
Unterschiede geben, oder erhebliche Bewertungen geben, je nachdem, wie die Situation
gerade ist. Ein bestimmtes Merkmal bringt zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem
bestimmten Ort einen bestimmten Vorteil, und dasselbe Merkmal bringt zu einem anderen
Zeitpunkt oder an einem anderen Ort einen mehr oder weniger großen Nachteil. So setzen
sich manche Merkmale, die gelegentlich von erheblichem Vorteil wären, nicht unbedingt
dahingehend durch, daß alle Menschen und Männer dieses Merkmal als attraktiv oder als
ausreichend attraktiv empfinden würden. So kann die schlanke Figur einer Frau zu
bestimmten Zeiten von Vorteil und ein Attraktivitätssmerkmal sein. Zu anderen Zeiten kann
es günstiger sein, wenn die Frau einige Fettpolster hat, soweit sie nicht gegen andere
Attraktivitätsmerkmale verstößt.
Theodor Werner: Er unterscheidet drei Grundtypen.
Nr. 1: Ruhe- und Ernährungstyp oder-naturell
Nr. 2: Bewegungsnaturell
Nr. 3: Denk- und Empfindungsnaturell
Der Ruhe- und Ernährungstyp ist derbfleischig, feste Gewebeteile, weiche, runde Formen,
Dickenachse
Das Tat- und Bewegungsnaturell: Lange gestreckte Formen, breite, eckige Formen
Das Denk- und Empfindungsnaturell: verfeinerte, windungsreiche Formen
Das Ruhe- und Ernährungsnaturell außerdem Gemütlichkeit, Weichheit, Bequemlichkeit,
Wirtschaftlichkeit, ökonomisch.
Das Bewegungsnaturell: Gefühlskälte, Gefühlshärte, Unempfindlichkeit; Spannung,
diszipliniert, Strenge, egozentrisch, suggestiv, Veränderungsdrang, unbeherrscht,
kämpferisch, zerstörerisch, trennend
Das Denk- und Empfindungsnaturell: empfindsam, sensibel, feinfühlend, aufnehmend,
schöpferisch, heilend, ordnend, gestaltend, freudig, mitteilsam
Theodor Werner orientiert sich nach Hutter und Theodor Werner, bzw. Hutter gehen davon
aus, daß die verschiedenen Varianten von Wesenseigenschaften und äußerlichen
Erscheinungsformen, Mischformen dieser drei Grundformen sind. Theodor Werner benutzt
Begriffe wie Magnetismus, Elektrizität, Medioma-Od, negative Helioda, positive Helioda.
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Es folgt z.T. der attraktive Mann Eine Frau, die einen Mann sucht, der wohlhabend ist
und möglichst einen großen Namen hat und Einfluß in der Gesellschaft hat, findet einen
Mann-Typ attraktiv, der einen relativ großen Kopf hat. Eine Frau, die einen Mann sucht, der
muskulös ist, sportlich erscheint, eine sehr attraktive Figur hat, sucht viel häufiger einen
Mann, bzw. findet viel häufiger einen Mann-Typ attraktiv mit einem kleineren oder kleinen
Kopf. Welcher Frauen-Typ welchen Mann-Typ bevorzugt und besonders attraktiv findet, wird
später bearbeitet.
Es gibt Frauen, die verlieben sich nicht in einen Mann, der sehr attraktiv aussieht. Diese
Frauen sind, wenn sich so ein Mann ihnen nähert, ausgesprochen abweisend. Der Instinkt sagt
diesen Frauen, dieser Mann wird sich nicht um dich und dein Kind kümmern, solltest Du ein
Kind von ihm bekommen. Diese Frauen versuchen einen weniger attraktiven Mann zu finden
und zu heiraten, weil dieser zuverlässiger als Familienvater ist. Diese Frauen sind vermehrt
auf den Schutz des Mannes angewiesen. Das heißt allerdings nicht, daß diese Frauen, wenn es
darum geht, ein Kuckuckskind zu bekommen, einen attraktiven Mann ablehnen.
Frauen, die in der Lage sind, unter Steinzeitverhältnissen auch ohne Mann mit ihrem Kind zu
überleben, haben eine verstärkte Neigung, sich grundsätzlich nur mit attraktiven Männern
einzulassen.
Frauen, die zu den sog. depressiven Persönlichkeiten gehören, meiden meistens sehr attraktive
oder attraktive Männer, bzw. körperlich attraktive Männer. Frauen, die zu den depressiven
Persönlichkeiten gezählt werden, sind häufig nicht sehr attraktiv. Über die Körpermerkmale
der depressiven Persönlichkeit wird später berichtet.
Frauen, die zu den schizoiden Persönlichkeiten gezählt werden, können auch eine erhöhte
Depressionsneigung haben, bevorzugen jedoch im Schnitt attraktivere Männer.
In andere Datei Wenn ein Mensch tüchtig ist und sozial aufsteigen will, so kann er
unzufrieden sein, wenn er gelobt wird, und zufrieden sein, wenn er Feinde bekommt. Lob
kann geheuchelt sein, aber wenn er Feinde hat, dann weiß er, daß seine Leistung anerkannt
worden ist.
In andere Datei Eine Frau mit einem schwachen Sexualtrieb kann genauso fruchtbar sein
als andere Frauen. In der Steinzeit wurden schwachtriebige Frauen genauso verheiratet wie
alle anderen Frauen und brachten genauso viele Kinder, weil den Geschlechtsverkehr
bestimmte der Mann. Bei den meisten Frauen kann man nicht so sehr wie bei den Männern
unterscheiden zwischen schwachem und starkem Sexualtrieb. Bei Frauen kommt es häufig
vor, daß sie einen schwachen Sexualtrieb zeigen und der Sexualtrieb sich enorm verstärkt,
wenn ein ganz bestimmter Mann erscheint. Wenn die Natur will, daß diese Frau ein
Kuckuckskind bekommt, dann ist es wichtig, daß sie in dem Augenblick, wo der ideale Mann
fürs Kuckuckskind erscheint, einen möglichst starken Sexualtrieb hat. Wie ausgeprägt der
Sexualtrieb einer Frau ist, ist für Männer nicht unbedingt sichtbar, weil es nicht so sehr
wichtig ist, daß er dies weiß. Jedoch hat ein bestimmter Typ von einer attraktiven Frau ein
ganz spezielles Sexualverhalten, bzw. Sexual- und Partnerschaftsverhalten. Hierüber später
mehr.
In andere Datei Wenn sich ein Mann mit einer Frau mit altem Gehirn paart, so kann er
nicht nur davon ausgehen, daß seine Kinder weniger schizophrenie-gefährdet sind, sondern er
kann auch davon ausgehen, daß die Kinder eine geringere Depressionsneigung haben. Wenn
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ein hochrangiger Mann Kinder ohne Depressionsneigung hat, dann macht das deshalb Sinn,
weil ein hochrangiger Mann mit einer hochrangigen Frau seltener in die Lage kommt , daß ein
depressives Kind gut ist. So ist dies ein Grund, daß ein hochrangiger Mann eine attraktive
Frau mit altem Gehirn sucht, bzw. diese Frau den hochrangigen Mann sucht. Ein weiterer
Vorteil ist wahrscheinlich, daß die Frau mit altem Gehirn, bzw. ihre Gene weniger mutieren.
Prüfen und überlegen, ob Frauen mit langen kräftigen Haaren überwiegend am Meer gelebt
haben.
Es gibt Männer, die hatten in der Steinzeit folgende Strategie. Sie trachteten sehr intensiv
danach, hochrangig zu werden, und wenn ihnen das nicht gelang, dann verließen sie die
Sippe, zogen umher und vergewaltigten Frauen, die sie zufällig im Wald beim
Beerensammeln sahen. Sie gingen hierbei ein sehr hohes Risiko ein. Wenn so ein Mann in der
Sippe bleibt und nicht hochrangig wird, dann ist er mit seiner Wesensstruktur auch in der
Sippe gefährdet und bekommt keine sehr attraktive Frau. Diese Männer sind auch in Gefahr
bei einem Scheitern ihrer Strategie sehr stark abzufallen. In diesem Fall sind seine
Aussichten, daß seine Gene erhalten bleiben, ziemlich gering. Wenn er dann als Streuner
Frauen antrifft, die er vergewaltigt, um dann bald von einer anderen Sippe erschlagen zu
werden, so hat er unter Umständen seine Gene noch besser erhalten als wenn er in der Sippe
bleiben würde. Es gibt einen bestimmten Prozentsatz von Frauen, die diese Männer attraktiv
finden. Sollte so eine Frau von diesem Mann ein Kind bekommen, dann hat das Kind, wenn
es ein Sohn wird, doch wieder gute Aussichten, mit seinem übermäßig starkem Drang nach
Hochrangigkeit, auch hochrangig zu werden. Sollte auch ihr Sohn wieder scheitern, dann
kann er immer noch besagte Strategie verfolgen. Frauen, die so einen Mann attraktiv finden,
haben meist gute Strategien, das Kind ohne Mann aufzuziehen, auch unter den Bedingungen
der Steinzeit. Außerdem hat sie gute Möglichkeiten und auch gute Fähigkeiten, dieses Kind
als Kuckuckskind einem anderen Mann unterzuschieben.
Wenn ein Mädchen einen Mann attraktiv findet, bzw. sich sehr stark von ihm angezogen
fühlt, und die Eltern fallen aus allen Wolken, weil der Mann eine sog. schlechte Abstammung
hat, vielleicht auch schon kriminell war, und die Eltern können nicht verstehen, warum ihre
gut erzogene Tochter so einen Mann auswählt, bzw. sich in ihn verliebt, dann können die
Eltern nicht wissen, daß ihre Tochter nach den Gesetzen der Steinzeit reagiert, und in der
Steinzeit hatte dieser Mann eine andere Bedeutung.
Wenn in einer Gesellschaft oder Kultur einmal mehr die sehr schlanken Frauen, ein anderes
Mal mehr fülligere Frauen als sehr attraktiv empfunden werden, so hängt das von den
dortigen Gegebenheiten ab, bzw. wie dort in der Vergangenheit auch die Umstände waren.
Und es hängt sehr stark davon ab, welche Rolle die Frau in der Gesellschaft spielt. Zu Zeiten,
wo die Männer immer neue Frauen kennenlernen, wo man die Vorgeschichte der Frau nicht
kennt, wo die Frauen sehr selbständig sind, bevorzugen die Männer schlankere Frauen, bzw.
finden schlankere Frauen attraktiver. Die Männer spüren auch instinktiv, daß es gefährlicher
ist, wenn man einer schlanken Frau gegenüber unhöflich ist, als wie einer fülligeren Frau
gegenüber. Wenn er die schlankere Frau attraktiver findet, dann besteht eine geringere
Gefahr, daß er zu wenig nett ist.
Eine schlanke Frau mit dünnen Oberschenkeln wird meist nicht sehr attraktiv empfunden,
weil dünne Oberschenkel in der Regel ein Zeichen für schlechte Nahrungsversorgung sind.
Kräftige Oberschenkel, die nach festem Fleisch aussehen, wirken attraktiv, weil für
Muskulatur ist Eiweß notwendig. Attraktive schlanke Frauen haben kräftige Oberschenkel,
magersüchtige Frauen haben dünne Oberschenkel.
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Ätkins-Diät dürfte Menschen, vor allen Dingen Frauen, attraktiv machen.
Wenn es in der Steinzeit in einer Sippe zuviele attraktive Frauen gab, dann war unter
Umständen die Sippe vom Aussterben bedroht ... Dadurch wurden die Gene für attraktive
Frauen wieder reduziert.
Könnte man nicht folgende Definition aufstellen?
Attraktivität ist die Summe aller Merkmale eines einzelnen Menschen aus der Sicht eines
bestimmten anderen Menschen (des anderen Geschlechts), die darüber entscheiden, wie
erfolgreich man seine Gene zusammen mit diesem Menschen weitergeben könnte. Mit dieser
Definition hängt Attraktivität also nicht nur von den isoliert betrachteten Eigenschaften und
Merkmalen eines Menschens ab, sondern auch von seinem möglichen Nutzen für die
genetische Weitergabe eines bestimmten anderen Menschen. Damit könnte man auch im
weiteren begründen, warum ein bestimmter Mensch auf manche attraktiv wirkt und auf
andere weniger attraktiv.
Und noch etwas würde diese Definition beinhalten: Welchen Nutzen ein Mensch für die
genetische Weitergabe eines anderen Menschen haben kann oder konnte, hing in der Steinzeit
auch von seiner Konkurrenz ab, also von den anderen Menschen des gleichen Geschlechts,
die in seiner Sippe, bzw. auch in den Nachbarsippen lebten. In Sippen mit sehr attraktiven
Mitgliedern wird ein mäßig attraktiver Mensch wenig erfolgreich sein. Der gleiche mäßig
attraktive Mensch kann aber in einer Sippe mit überwiegend eher unattraktiven Menschen
sehr erfolgreich sein. Der Vergleich machts aus.
Unattraktive Männer, und Männer, die zur depressiven Persönlichkeit gehören, finden
attraktive Frauen auch attraktiv, würden aber diese Frau nicht heiraten wollen. Der Instinkt
sagt diesen Männern, daß bei einem Werben um diese Frau oder gar bei einer Heirat er sozial
absteigen würde. Sie wird ihn schlecht aussehen lassen.
Ihr Instinkt sagt ihm außerdem, daß er wenige eigene Kinder, aber dafür um so leichter
Kinder von einem anderen Mann großziehen müßte. Dies trifft nicht für alle attraktiven
Frauen zu, sondern überwiegend für attraktive Frauen mit altem Gehirn.
Nach einem gewonnen Krieg empfinden die meisten Frauen große Männer wahrscheinlich
attraktiver als kleine. Nach einem verlorenen Krieg ist vielleicht das Gegenteil der Fall. Es
wird ...
Ende von Seite A
Seite B: 14.01.2008
Evolutionsgedanken, Attraktivität
Es wird berichtet, daß nachdem Deutschland den Krieg verloren hat, Frauen kleine Männer
bevorzugten.
Ein Mann findet eine Frau nicht unattraktiv, wenn er unbewußt erkennt, daß sie die Neigung
hat, ihn in dem Augenblick zu vergiften, wo sie einen anderen attraktiveren Mann
kennenlernt. Seine Töchter werden sich ähnlich verhalten und einem möglichen Gendefekt
entgegenwirken. Wenn der Mann den Gifttod stirbt, dann hat er bereits ausreichend Kinder
gezeugt.
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Ein Mann findet eine Frau attraktiv, die dazu neigt, einen älteren Mann zu heiraten, um ihn
dann zu vergiften, wenn er alt wird, und sie einen jüngeren begehrt. Seine Töchter werden
sich ähnlich verhalten, und das ist gut für seine Gene.
Viele Männer finden Frauen mit tiefliegenden Augen attraktiv, und das ist gut für seine Gene
... Später mehr.
Schminken sich deshalb die Frauen ihre Augen mit Lidschatten, der ja einen ähnlichen
Eindruck hervorrufen kann?
Es ist zu beachten, daß bestimmte Eigenschaften für Attraktivität sprechen, andere
Eigenschaften für wenig Attraktivität, und daß bei Menschen beide Eigenschaften häufig oder
meist vertreten sind. Unten steht in Punkto Attraktivität eine Art Pattstellung.
Wenn der Mann einer attraktiven Frau aus unerklärlichen Gründen stirbt, dann zeigen diese
Frauen besonders intensiv das Leid. Das heißt nicht, daß sie mehr leiden, sondern daß sie das
nur stärker zeigen. Dies machte in der Steinzeit Sinn, weil dann der Verdacht, sie könnte ihren
Mann vergiftet haben, nicht mehr so leicht aufkommt.
Unterscheidet sich dann das Ausmaß, in dem diese Frau ihr Leiden zeigt, darin, ob der Mann
z.B. durch Krankheit (mögliche Vergiftung) oder durch einen Unfall (wie bei der Jagd häufig)
seinen Tod fand?
Man profitiert von den attraktiven Menschen (hochrangigen Menschen), wenn man sie
attraktiv findet.
Wenn in einer Population zu viele untreue Frauen sind, so sinkt der Vorteil der Untreue, weil
Männer Gegenmaßnahmen finden, bzw. Gegenmaßnahmen mehr verfolgen.
Oder sie investieren insgesamt immer weniger in ihre Kinder, und das gereicht wiederum den
Frauen zum Nachteil, sodaß auch Frauen ein Interesse daran haben, daß es nicht zu viele
untreue Frauen gibt.
Wenn eine Frau dem Mann anzeigt, daß seine Tochter (bei seinem frühzeitigen Tod) einen
hochrangigen Mann bekommt oder ein Kuckuckskind von einem hochrangigen Mann
bekommt, so empfindet er diese Frau attraktiv.
Da die Männer in der Steinzeit oft zu wenig waren, so mußte es Spezialistinnen geben, die
zum Teil die Männer ersetzten, und diese Frauen sollten nicht ständig von Männern begehrt
werden.
Wenn in der Steinzeit eine Frau keine Kinder bekam, wurde sie verlassen ... Desöfteren mag
es von Vorteil gewesen sein, vom verkehrten Mann verlassen zu werden und einen neuen
Mann zu suchen, als ein Kuckuckskind zu riskieren. Wenn diese Frau mehrere Kinder
bekommt und es ist nur ein Kuckuckskind dabei, dann ist das immer noch ungünstiger, als
wenn sie von einem anderen Mann alle Kinder bekommt, oder von einem anderen Mann
Kinder bekommt und zusätzlich ein Kuckuckskind, da ja auch hier möglich ist.
23Meinung der Wissenschaft
Eigener Kommentar: Die Aussage von vielen Wissenschaftlern, dass ein Mann in der
attraktiven Frau in erster Linie Fruchtbarkeit und Gesundheit sieht, kann nicht richtig sein.
Wie sollte man dann verstehen können, dass viele Männer bei einer attraktiven Frau
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Potenzstörungen zeigen während diese Männer bei weniger attraktiven und vielleicht auch
fülligen Frauen ständig potent sind. Warum wollen viele Männer mit einer att. Frau groß
ausgehen, sich bei Freunden und Bekannten zeigen, manchmal mit mäßigem Interesse mit ihr
ein sexuelles Verhältnis zu pflegen, während derselbe Mann bei einer weniger attr. Frau in
erster Linie mit ihr Geschlechtsverkehr haben will.
1Att weil gefährlich
Attraktive Frauen muss man attraktiv finden, weil diese Frauen in der Steinzeit gefährlich waren, wenn man sie nicht als attraktiv empfunden
hat.
2Att weil wenig fruchtbar
23Meinung der Wissenschaft
Eigener Kommentar: Frauen, die weniger fruchtbar sind, erscheinen nicht unattraktiv, weil
weniger Kinder, die ein Mann in der Steinzeit mit ihr zeugte, beim Nachfolger weniger
gefährdet waren und weil die Frau mit weniger Kindern nicht so sehr und nicht so schnell
einen neuen Mann brauchte und dadurch war die Möglichkeit gegeben, sich den nächsten
Mann sorgfältig auszusuchen. Eine Frau, die weniger fruchtbar war, hatte in der Steinzeit ein
geringeres Risiko, dass eines oder einige ihrer Kinder nach der Geburt getötet wurden. Das
Töten der Kinder nach der Geburt war und ist bei Naturvölkern zT gebräuchlich. Eine Frau,
die viele Kinder gebar und alle Kinder bis auf zwei getötet wurden, hat sehr viel investiert in
Schwangerschaft, hat bei knapper Versorgung viel Eiweiß verloren, hat wiederholt das
Schwangerschaftsrisiko durchlebt. Diese Frau ist wesentlich schlechter dran als eine Frau, die
z.B. nur zwei Kinder hatte und keins der Kinder wurde getötet. Deshalb ist es
unwahrscheinlich, dass sich, wie manche Wissenschaftler glauben, der Sinn für Attraktivität
sich in erster Linie nach der Fruchtbarkeit richtet.
Eigener Komm.: Ende von Seite A beachten. Da eine Frau nicht alles über den Mann, der sie
interessiert, weiß, ist es günstig, wenn sie das Wissen anderer Frauen für sich nutzt bzw. wenn
sie die Meinung anderer Frauen über den Mann berücksichtigt. Wenn man das Wort „
Futterneid“ wörtlich nimmt, so hat das nichts mit Futterneid zu tun. Natürlich spielt es eine
Rolle, ob andere Frauen einen Mann kurz ansehen, um dann den Blick wieder abzuwenden
und ihn anschließend nicht mehr beachten oder ob der Blick der Frauen immer wieder zu dem
betreffenden Mann wandert. Die Frauen versuchen untereinander herauszufinden, welches
Motiv andere Frauen haben wenn sie immer wieder Blickkontakt mit dem Mann suchen.
Männer reagieren häufig mit Stress und Frust, wenn sie bemerken, dass ein anderer Mann die
Blicke der Frauen immer wieder auf sich zieht. Für sehr junge Mädchen, die z. T. noch in der
Pubertät sind, erscheint ein Bühnenstar oft besonders attraktiv. Als sehr junges Mädchen ein
Kind von einem Superstar zu bekommen ist aus Sicht der Steinzeit eine sehr gute Strategie,
besonders dann, wenn die Eltern noch fit sind. Dieses Mädchen konnte ihr Kind den Eltern
übergeben und war so wieder attraktiv für einen Mann. Auf die Art und Weise konnte sie
Kinder von mindestens zwei Männern bekommen, ohne das Risiko eingehen zu müssen,
später einen Seitensprung machen zu müssen, um ein Kuckuckskind zu bekommen. Eine
junge Frau, die sehr früh ein Kind bekam, das von den Eltern aufgezogen wurde, erscheint
den Männern deshalb meist nicht unattraktiv. Seine Töchter werden das Erbgut der Mutter
mitnehmen und sich ähnlich verhalten, und das nützt somit seinen Genen , heute genauso wie
in der Steinzeit.. Ein Mann, der eine Frau nimmt, die in sehr jungen Jahren ein Kind bekam,
das von den Eltern aufgezogen wird, weiß mit großer Wahrscheinlichkeit, dass diese Frau
auch fruchtbar und in der Lageist , gesunde Kinder zu bekommen. Gelegentlich nimmt ein
Mann eine Frau, die bereits schwanger ist, möglichst von einem Supermann, und wenn das
ein Sohn wird, wird dieser wahrscheinlich wieder ein Supermann. Wenn er dann Kinder mit
dieser Frau zeugt, profitieren seine Kinder, weil möglicherweise das Kind vom Vorgänger
wieder zu sehr hohem Ansehen kommt. Ein Mann, der eine schwangere Frau nimmt, profitiert
besonders dann, wenn er sich nicht sehr hochrangig einschätzt. Ein weniger hochrangiger
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Mann hat die Möglichkeit, eine weniger hochrangige Frau zu nehmen oder eine
hochrangigere Frau mit Kind vom Vorgänger. ??? Wenn er eine Tochter zeugt... Gene von
der Mutter...? Wenn er die Möglichkeit sieht, eine hochrangigere Frau zu bekommen, weil
diese schwangere Frau befürchten muss, dass ein Stiefvater ihr Kind schlecht behandelt und
sie deshalb dazu neigt, einen Mann zu nehmen, der weniger hochrangig ist, weil dieser ihre
Kinder bzw. ihr Kind besser behandelt. Ähnliches trifft auch zu, wenn die Frau nicht nur
schwanger ist, sondern wenn sie schon Kinder hat. Wenn eine Frau schwanger ist von einem
sehr attr. Mann und einen weniger attr. Mann heiratet, dann hat dieser Mann gute Aussichten,
dass die Umwelt annimmt, dass dieses Kind vom Supermann sein eigenes Kind ist. Dadurch
wird die Frau ( und der Mann ) attraktiver, so dass der Attraktivitätsverlust oft wieder
ausgeglichen wird. Frauen, die sich mit einem sehr attr. Mann einlassen, selbst auf die Gefahr
hin, dass dieser Mann sie nicht heiraten wird, neigen oft dazu, einen anderen braven
Familienvater im Auge zu behalten, den sie sehr schnell nehmen wird, bevor sie für diesen
braven Mann unattraktiver wird, weil dieser Mann das zu erwartende Kind nach einem
gewissen Zögern nicht mehr als sein Kind sehen kann. Attr. 031
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