Ergebnisse - Universität Wien

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Salzburg, 16. September 2006
REPORT: SECHS WOCHEN IN DER TROPENSTATION
LA GAMBA, COSTA RICA
Von: Magdalena Schimke, Studentin der Zellbiologie und Physiologie an der
Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg (Matr.Nr. 0420922)
Leiter: Dr. Werner Huber, Institut f. Botanik, Rennweg 14, Universiät Wien
Dr. Anton Weissenhofer, Institut f. Botanik,
Rennweg 14, Universiät Wien
Einleitung
Im Zuge meines Studiums der Zellbiologie und Physiologie (vormals Bakkalaureatsstudium,
jetzt Bachelor) an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg, bin ich verpflichtet ein
vier-wöchiges Praktikum zu absolvieren. Als ich im September 2005 mit der Suche nach
einer geeigneten Stelle began, hätte ich nie gedacht einmal in der Tropenstation der
Österreicher in La Gamba (Zona Sur, Nähe Parque Nacional Piedras Blancas, Abb.1, 2 und
2b), Costa Rica, zu landen. Costa Rica ist, um nur kurz zu erwähnen, die Verbindung
zwischen Nord- und Südamerika. Das mittelamerikanische Land grenzt im Norden an
Nicaragua, im Süden an Panama (diese Grenzen folgen fast durchgehend Flussläufen), im
Westen an den Pazific und im Osten an den karibischen Atlantik. Mit 51000 km² ist Costa
Rica um etwa ein Drittel kleiner als Österreich.
Ich habe auf meine Anfragen hin viele positive Rückmeldungen bekommen, jene von Dr.
Weissenhofer bzw. Dr. Huber waren allerdings die konkretesten und einladensten. Die
Chance nach Costa Rica zu kommen um dort zu arbeiten konnte ich mir nicht entgehen
lassen.
Als beste Zeit ergaben sich relativ schnell die ersten sechs Wochen der Sommerferien 2006,
direkt in der Station war ich vom 5. Juli 2006 bis zum 13. August 2006 – zu kurz, wie ich
später herausstellen sollte.
Die Frage nach dem Arbeitsauftrag war etwas komplizierter. Zunächst wurde mir von den
beiden Leitern der Station im Botanikinstitut der Universität Wien vorgeschlagen, beim
Korridorprojekt mitzuwirken. Es wurde mir ausführlich erklärt worum es bei diesem Projekt
geht, ich war sehr interessiert.
1
Ungefähr zwei Monate vor meiner Abreise habe ich in Wien mit Dr. Huber ein
Vorbereitungsgespräch geführt. Da wurde ich gefragt, ob ich auch einer grazer Studentin,
Agnes Farkas, helfen würde Daten für ihre Bakkalaureatsarbeit zu sammeln.
Thema der Arbeit sei der Vogel Habia atrimaxillaris, Black-cheeted Ant Tanager, ein 18cm
großer, schwarzer Vogel mit orange-rotem Hals, dunkelroter Iris, schwarzem Schnabel und
dunklen Beinen (1).
Aufgabe ist, eine Habitats-, Revier- und Verhaltensbestimmung zu machen und zu
versuchen einzelne Familien abzugrenzen. Ich hatte zuerst Bedenken, ob dieser Aufrtrag für
mich nicht zu schwierig sei, da ich keine Erfahrung am Sektor Ornithologie hatte, erklärte
mich dann aber gerne dazu bereit es zu versuchen. Gereizt hat mich vor allem die Chance
ein Tier zu erforschen, über das noch so wenig bekannt ist, mit dem sich noch so wenige
Menschen vorher beschäftigt haben.
Am 16.Juni war ich noch einmal in Wien um einerseits Agnes Farkas kennen zu lernen, und
andererseits um Dr. Tebb Graham zu treffen, einen Ornithologen und Freund von Dr.
Huber. Kurz zuvor erfuhr ich, dass ein weiterer Student, Christoph Schwarz, ebenfalls
mithelfen würde, Habia atrimaxillaris zu erforschen.
So haben wir uns alle in der Wohnung von Dr. Graham getroffen und noch einige
Information und Tipps erhalten. Nach diesem Treffen konnte ich mir ein wenig mehr
vorstellen, wie das Ganze in der Praxis ablaufen würde.
Die Anreise war langwierig und etwas kompliziert, vor allem weil mein Gepäck erst mit 36h
Verspätung in San Jose angekommens ist. Jedoch hat im Großen und Ganzen alles
funktioniert. In der Station wurde ich von Jose Luis und Mari empfangen, wenig später sind
die zu diesem Zeitpunkt einzigen Studentinnen in der Station, Ariane Rauch und Iris Aigner,
aus Rio Claro gekommen.
Nach einigen Tagen notwendiger Eingewöhnungsphase habe ich begonnen im Wald geziehlt
nach Habia atrimaxillaris zu suchen.
Material und Methoden
Zu Beginn dachte ich, das wichtigste Objekt in der Vogelforschung sei das
Bestimmungsbuch. Ich verwendete die Bücher A Guide To The Birds of Costa Rica (1) und
An Illustrated Field Guide To The Birds Of Costa Rica (2). Die Kombination dieser beiden
Bücher war sehr effektiv um Vögel zu bestimmen, jedes für sich alleine habe ich allerdings
für ungenügend befunden.
Relativ schnell wurde klar, dass der Fotoapparat das eigentlich wichtigste Utensil darstellt.
Ich habe die ganzen sechs Wochen, jeden Tag, in jeder Situation die LUMIX (Modell DMCF27) von Panasonic verwendet, und bin vor allem von der Brennweite zwischen 36 und
432mm begeistert, da die meist weiter entfernten Vögel gut zu fotografieren sind. Leider ist
die hohe Auflösung bei maximalem Zoom nicht mehr gegeben.
Gute Bilder zu erlangen war mein primäres Ziel bei der Vogelbeobachtung, da die
Bestimmung vor Ort mit den Büchern aufgrund des meist starken Regens und schlechten
Untergrunds nur schwer möglich war.
2
Die ersten eineinhalb Wochen meines Aufenthalts in der Station habe ich mich auf die Trails
in der näheren Umgebung zur Station konzentriert. Augrund der Hinweise von Dr. Huber
und Dr. Graham, wonach sich Habia atrimaxillaris eher in flachem Gelände befinden dürfte.
Abgegenagen bin ich in dieser Zeit, meist alleine, vor allem den Park der Lodge, den
Riverbed-, Bird- und Trocha-trail und den Stationsgarten selbst. Aufgestanden bin ich meist
zwischen fünf und sechs Uhr, war dann zwei bis drei Stunden unterwegs. Diese Zeit war die
beste um zu fotografieren, weil das Licht und das Wetter meist ideal waren. Allerdings waren
meist weniger Vögel zu finden, als ich erhofft hatte. Besser war der Vormittag, zwischen
halb zehn und elf Uhr. Zu dieser Tageszeit waren überall die verschiedensten Vogelstimmen
zu hören, meist auch einiges zu sehen, aber relativ oft funkte der regen dazwischen und
verhinderte gute Aufnahmen.
Manchmal bin ich auch am frühen Nachmittag noch einmal losgezogen, meist aber weniger
erfolgreich, kurz vor der Dämmerung waren wieder mehr Vögel unterwegs.
Allgemein gesehen hatte ich den Eindruck, dass das Beobachten von Vögeln knapp vor und
nach längeren Regenzeiten auch erfolgreicher war.
Die Suche nach Habia atrimaxillaris war in dieser ersten Zeit nicht so zielführend wie
erhofft.
Die ersten Tage nach der Ankunft von Agnes Farkas sind wir, meist um die selben
Uhrzeiten in den Wald und in die Parks gegangen. Als wir auch zu zweit unseren Vogel nicht
in der erhofften Häufigkeit gefunden hatten, haben wir mit José Anchel, dem ehemaligen
Wilderer und jetzigem Touristenführer der Lodge, gesprochen. Er hat empfohlen den Wald
um die Habitación 7 der Lodge und bei dem Waschhaus der Lodge (gleich beim Eingang ins
Gelände) um sieben Uhr früh und um vier Uhr am Nachmittag genau zu observieren.
Nach einer Woche erfolgloser Habia atrimaxillaris-Suche haben wir beschlossen, auch gegen
die erhaltenen Ratschläge und Tipps, regelmäßiger den Fila-, Ozelot- und Waterfall-Trails zu
gehen. Diese Trails führen die Hänge der Hügelkette hinauf, der Fila-Trail befindet sich
direkt an deren Kamm. Aufgrund der etwas exponierteren Lage dieses Weges ist das
Mikroklima trockener und etwas kühler, vor allem wegen des manchmal aufkommenden
leichten Windes.
Der Wald, und vor allem das Unterholz, in dem Habia atrimaxillaris laut Dr. Graham und
Dr. Huber vorkommt, ist an diesen Wegen relativ dicht und dunkel, dies macht das schießen
guter Fotos noch schwieriger als in den offenen Gärten. Phasenweise konnten wir dort viele
Vögel beobachten, jedoch keine Regelmäßigkeiten feststellen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse meiner Reise sind sehr vielfältig. Allerdings, bevor ich diese auflisten
möchte, werde ich die regelmäßig begangenen Trails (Pfade), siehe Abb.3, etwas
beschreiben. Ich hoffe, dies trägt zur allgemein besseren Vorstellung, der verschiedenen
Vogelarten in ihren Habitaten, bei.
La Fila-Trail („fila“ = „Reihe“): Dies ist der längste Trail von allen, er kann in 4-5h
angegangen werden. Fast alle anderen Trails münden in ihn oder haben
3
zumindest eine Verbindung. Aufgrund seiner Länge und seiner erhöhten Lage
am Kamm der umgebenden Hügelkette, ergibt sich ein ganz anderers
Mikroklima. Am auffälligsten für mich waren die viel geringere Feuchte und
der Wind, der durch die unvermindert hohen Bäume weht und eine
angenehme Kühlung verschafft. Vor allem die Zusammensetzung der niederen
Flora differiert von den anderen Wegen, da etwas mehr farn- und grasartige
Gewächse vorkommen.
Im Verlauf führt der Trail hin und wieder über Farnfelder und kleine
Lichtungen, sonst aber durchgehend im Wald, in einem ständigen Auf und Ab.
Trocha-Trail („trocha“ = „Pfad“): Über steile, orange-rote Lehmstufen führt dieser Trail
vom Pool der Esquinas Lodge aus ziehmlich die Diritissima den Hang hinauf,
gabelt sich oben und mündet nach ca 20min Gehzeit in den Fila. Der
Feuchtigkeitsgradient zwischen Kamm und Tal ist hier besonders gut zu
registrieren.
Catarata-Trail („catarata“ = „Wasserfall“): Die zwei Teile dieses Pfades führen links und
rechts vom Trocha-Trail in vielen Kurven steile Hänge hinauf Richtung
Kamm und treffen auf selber Höhe, ca 2/3 vom Trocha-Trail, zusammen. Der
Catarata-Trail kreuzt mehrmals einige Bäche, bzw führt streckenweise sogar in
ihnen. Dementsprechend feucht ist die Umgebung und wenig Licht fällt bis
zum Boden. Hier habe ich auch regelmäßig Lanzenotter und Eyelash-Vipern
gesehen. Die dichte Vegetation macht ein Vorankommen manchmal
problematisch, den rechten Abschnitt konnte man gar nicht durch gehen, da
ein umgestürzter Baum die ganzen sechs Wochen meines Aufenthalts quer
über den Weg lag.
Bird-Trail: Wie der Name schon sagt, werden an diesem Weg durchschnittlich die meisten
Vögel gesehen. Ich kann das nicht ganz bestätigen, da ich hier nie viele Tiere
gesehen habe. Auch die angeblich dort oft vorkommende Eyelash-Viper habe ich
dort nie gesehen, obwohl die Umgebung ideal wäre: viele niedere Bäume (KakaoPflanzen), viel Schlamm, kleine Bäche und Flüsse. Der Bird-Trail führt vom
oberen Ende des Stationsgartens, links von der Straße ohne nennenswerte
Steigung, zum Lodge-Park.
Erwähnenswert ist noch, dass der Bird-Trail eine steile, direkte Verbindung zum
La Fila-Trail bietet, an der ich häufig Affen, meist Totenkopfäffchen, beobachten
konnte.
Riverbed-Trail: Der kurze Rundweg führt ca. 100m nach dem Stationseingang rechts in den
Wald, zuerst ein Stück moderat entlang der Baustelle für den neuen Teich der
Lodge, dann ein Stück steil nach unten, entlang eines kleinen,
ausgetrockneten und relativ stark zugewachsenen Flussbettes. Nach einigen
100m macht der Weg eine 345 Grad Kehrtung und bildet eine Schlaufe, die
an der Steigung geschlossen wird. Gesamtgehzeit beträgt ca. 20min.
Ozelot-Trail: Wenn man eine Chance hat ein Ozelot zu sehen, dann ist sie hier am größten.
Leider hatte ich dieses Glück nicht. Dieser Pfad ist, ähnlich dem Catarata-Trail
ebenfalls zweigeteilt. Das erste Stück führt ein wenig oberhalb vom Ende des
4
Stations-Gartens, großteils durch den Wald, abgesehen von einem Farnfeld,
hinauf zum La Fila-Trail. Die andere Möglichkeit ist, von der Habitacion 7 der
Esquinas Lodge durch den Wald, steil bergauf zum Fila zu gehen. Die beiden
Teile werden von einem Stück des La Fila-Trails verbunden.
Stationsgarten: Hier sind alle Pflanzen künstlich gepflanzt und beschriftet. Sie sind nicht sehr
dicht angeordnet, dazwischen befinden sich Schotterwege und Grasflächen.
Typisch für künstlich angelegte Gärten findet man hier eine hohe
Artenvariabilität, darunter auch Individuen für die dieses Habitat untypisch
ist. Der Garten ist eher länglich, spitz zulaufend und an beiden seiten von
einem Fluß beziehungsweise einem kleinen Bach begrenzt.
Lodge-Park: Der Park ist enbenfalls künstlich angelegt und an einem Ende vom Fluß
begrenzt, an der anderen Seite von der Zufahrtsstraße. Oben befindet sich ein
Pool, einige Trail-Starts und die Gebäude der Lodge. Der Garten und der Park
sind beide ziehmlich eben und locker bepflanzt.
Vogelart/Anzahl
Uhrzeit/Datum
Ortsbeschreibung
Besonderes/Verhalten
Tangara gyrola
(Bay-Headed
Tanager, Abb.4)
/3
12:30 / 13.Juli
La Fila Trail, in dem
Farnfeld (ca 50x50m, ca.
30° schräg) mit guter
Aussicht, über Bird-TrailVerbindung in eineinhalb
Stunden zu erreichen.
Penelope
purpurascens
(Crested Guan,
Abb.5)
/ 2-3
17:30 / 22.Juli
In dichtem, niederen
Busch direkt an der Straße,
kurz vor der Abzweigung
des La Fila-Trails.
Arremonops
conirostris
(Black-Striped
Sparrow, Abb.6)
/ je 3-4
Täglich
mindestens
einmal, nie vor
7:30.
Cacius
uropygiolis
(Scarlet-Rumped
Cacique, Abb.7)
/1
12:07 / 28.Juli
Straße zwischen Lodge
und La Gamba,
Stationsgarten und La FilaTrail Anfang (15m) an
Stromleitungen, im Gras,
maximal fünf Meter hoch
in den Bäumen.
Von der Spitze des Turmes
aus, ein Stück unterhalb
auf der Krone eines
ungefähr 20 Meter hohen
Baumes.
Turnen und jagen einander in
ca.2,5m Höhe im Geäst eines
kleinen Baumes (ca 20cm
Stammdurchmesser) herum, gerne
Körper unterhalb des Astes, Kopf
nach oben. Nach zwei Minuten
verließen sie nacheinander das Feld.
Ein ♂ Chlorophanes spiza (Green
Honeycreeper) begleitete.
Die großen Vögel taten sich etwas
schwer auf den dünnen Zweigen halt
zu finden, hüpften etwas unbeholfen
herum, flogen dann plötzlich
zugleich auf die flache, feuchte
Ebene hinaus.
Meist sprangen 3-4 Individuen am
Boden umher, oder flogen zwischen
Boden, Bäumen und Stromleitung
umher. Selten waren Einzeltiere zu
sehen, die laut sangen. Die Abflolge
der Geräusche war meist konstant.
Der Vogel sprang eine bis zwei
Minuten in der Baumkrone herum,
flog dann aber wieder ins tiefere
Gehölz.
5
/ 3-5
10:17 /
10.August
Etwa 30 Meter nach der
Abzweigung zum Turm im
steilen Gelände in vier bis
fünd Metern Höhe.
6:05 / 7.Juli
Waldrand und Farnfeld
(auch am Hang dicht, ein
bis zwei Meter hoch) an
der Straße zur Lodge, wo
der neue Teich entsteht.
/1
8:07 / 9.Juli
Gleich 40 Meter nach dem
Stationsausgang, am
rechten Wegrand.
Der Vogel (♂) hüpfte am Boden
einige Meter (normal nur in
Bäumen), verschwand 20 Sekunden
im Gras am Rand und kam mit
einem Regenwurm im Schnabel
wieder heraus. Diesen verzehrte er
innerhalb der nächsten vier Minuten.
/2
6:15 / 11.Juli
La Fila-Trail Anfang
Richtung Valle Bonito. Am
ersten Farnfeld stehen
verstreut einige ca 30m
hohe Bäume.
Die beiden ♂ Vögel saßen jeweils
links und rechts des Weges in 1015m Höhe, drehten einander die
leuchtend roten Rücken zu und
sangen immer im selben Ablauf und
Rhythmus. Ein Tier flog kurzzeitig
näher heran worauf der andere den
Gesang änderte und Ersterer wieder
auf seine Position zurückkehrte. Der
Zweite Vogel flog dann seinerseits
näher heran, auf ca. acht Meter
Höhe. Nach sechs Minuten flogen
beide davon.
/2
15:30 / 11.Juli
Farnfeld am La Fila-Trail
Anfang, nach ungefähr 150
Meter.
Die beiden ♂ saßen jeweils auf der
anderen Wegseite in den Bäumen
und präsentierten einander ihre
aufgeplusterten, knallroten Rücken.
/2
7:04 / 17.Juli
Waldrand und Farnfeld
(auch am Hang dicht, ein
bis zwei Meter hoch) an
der Straße zur Lodge, wo
der neue Teich entsteht
Das Pärchen flogen einmal übers
Feld und verschanden danch darin.
Rhamphocelus
passerinii,
pazfische Rasse
(Passerini’s
Tanager oder
Scarlet-Rumped
Tanager Abb.8)
/5
Diesen Flock konnte ich an dieser
Stelle noch drei mal beobachten. Die
Tiere waren nicht besonders aktiv,
liesen sich auch durch mehrere
Leute nicht stören.
Die zwei ♀ und drei ♂ flogen
gemeinschaftlich laut singend hin
und her, mit kurzen Pausen im Farn,
Gräsern und Bäumen am Rand des
Feldes. Die geleiche Szenerie lässt
sich fast jeden Tag mehrmals
beobachten.
6
/2
7:44 / 19.Juli
Auf Palme,
Stationseingang, in 10
Meter Höhe.
Das ♀ Tier kam diesmal alleine, das
♂ flog erst nach einigen Minuten
hinterher. Genau hier fast jeden Tag
vormittags und später am
Nachmittag.
/2
14:40 / 23.Juli
Auf einem der kleinen
Bäume am Beginn des
ersten Farnfeldes am La
Fila-Trail, drei Meter
Höhe.
Ich konnte ein Pärchen beobachten,
welches zuerst hektisch im Baum
herumsprang und sich kurz darauf
genau gleichzeitig tiefer in das
Farnfeld verzog. Interessant ist, dass
das ♀ eindeutig der karibischen, und
nicht der pazifischen Rasse
angehörte.
/5
15:00 / 28.Juli
In den Palme beim
Hintereingang zur Küche
der Lodge in ein bis zweieinhalb Meter Höhe.
Die drei ♂ und zwei ♀ verfolgten
einander vom Hintereingang bis is
Gebüsch vor der Veranda und
retour, um die fünf mal. Alle Tiere
wirkten nervös und helktisch. Leider
kam eine Mitarbeiterin heraus,
worauf alle sofort davon stoben.
Mehrmals am
5.August
Jeweils am ersten Farnfeld
am La Fila-Trail in den
niederen Bäumen am Rand
des Weges in zwei bis fünf
Metern Höhe.
Immer nur kurz, meistens Pärchen,
oder wenn es ganze Flocks sind,
immer mehr ♂ als ♀.
/ 2-6
Sporophila aurita,
pazifische Rasse
(Variable
Seedeater, Abb.9)
/1
/1
14:42 / 11.Juli
Auf kleinem,
amgestorbenen Baum im
Farnfeld am La Fila-Trail
gleich neben dem Weg.
7:15 / 19.Juli
In der Wiese mit sehr
Die folgenden Tage im August
konnte ich diese Vogelart noch viel
häufiger sehen. Nie allerdings im
Primärwald, meist auf offenen
Flächen oder den künstlich
angelegten Gärten. Die Tiere sind
selten alleine und in größeren Flocks
als zu sechst unterwegs.
Der ♂ Vogel flog heran, blieb für
einige Sekunden sitzen um dann im
Farn zu verschwinden.
Das relativ furchtlose ♂ hüpfte und
7
und
7:34 / 21.Juli
(oft auch im
August)
niederem Gras, vor der
Llavanderia der Lodge und
am Straßenrand gegenüber
maschierte im Gras herum und
knabberte etwas herunter, ich
konnte leider nicht feststellen was es
war. Einige Minuten und leise PiepsLaute später verkroch er sich im
nahen Gebüsch. Selbes Szenario an
der selben Stelle fast täglich zu
beobachten.
14:20 / 23.Juli
In einem eineinhalb Meter
hohen Busch in der Wiede
vor der Lodge-Llavanderia.
Das Tier selbst konnte ich nur aus
dem Busch verschwinden sehen, im
Busch fand ich aber ein kleines Nest,
allerdings bis zum Ende meines
Aufenthalts ohne Eier.
Ging einige Minuten am Boden
herum, flog danach davon.
Coragyps atratus 14:30 / 14.Juli
(Black Vulture,
Abb.10) / 2
Milvago
14:09 / 11.Juli
chimachima
(Yellow-Headed
Caracara, Abb.11)
/1
Lodge-Park
Volatinia jacarina
(Blue-Black
Grassquit,
Abb.12) / je 1-2
Bei allen Beobachtungen waren die
Vögel in Pärchen unterwegs, alle bis
auf die Dritte war ein einzelnes ♀.
Sie saßen an den Zäunen oder
sprangen hektisch, aber lautlos in
den Palmblättern in ein bis zwei
Metern Höhe, herum.
Auffällig ist, dass ich die Vögel nur
in der Nähe von Agrarflächen (flach,
eher baumlos) beobachten konnte.
Waldrand, am oberen
Der Vogel kletterte sehr schnell
Rand des neu entstehenden einen ca 30m hohen Baum hinauf,
Teiches.
verschwand im Geäst.
In acht bis zehn Meter
Der Toucan saß einige Minuten
Höhe in den Bäumen
singend in den Bäumen, flog dann
direkt beim
etwas höher und davon.
Stationseingang.
14:48 / 9.Juli
15:06 / 9.Juli
15:52 / 9.Juli
14:40 / 11.Juli
Picutus simplex
(Rufus-Winged
Woodpecker) / 1
Rhamphastos
swainsonii
(ChestnutMandibled
Toucan, Abb.13)
/1
/1
7:45 / 9.Juli
6:55 / 7.Juli
11:15 / 7.Juli
In der dichten Baumreihe
im Stationsgelände (30
Meter nach dem Ausgang),
neben der Straße Richtung
Lodge, in zwei bis drei
Metern Höhe.
Reisfeld am Weg nach La
Gamba
Reisfeld am Weg nach La
Gamba
Ölpalme am Weg nach La
Gamba
Ölpalme am Weg nach La
Gamba
Saß stumm im Gehölz, rührte sich
einige Minuten kaum, flog lautlos
davon.
In acht bis zehn Meter
Höhe in den Bäumen
direkt beim
Stationseingang.
Einelner Vogel sang in hellen,
schrillen, kurzen Tönen einige
Minuten lang, flog nach Norden
davon.
8
/2
14:02 / 7.Juli
In acht bis zehn Meter
Höhe in den Bäumen
direkt beim
Stationseingang.
Zwei singene Toucane flogen in den
Bäumen singend von Ast zu Ast.
/ je 5-6
6:45 / 9.Juli,
6:40 / 1.August,
17:29 /
1.August und
16:51 /
5.August
Anfang des La Fila-Trails,
ca. 100 Meter vor der
Abzweigung zum Turm in
25-30 Meter Höhe.
Alle Tiere flogen nacheinander, laut
singend über die Baumkronen,
zogen dann richtung Westen ab.
14:00 /
12.August
Direkt beim
Stationseingang in den
Pamlen, drei bis vier Meter
über Grund.
Brotogeris
jugularis (OrangeChinned
Parakeet, Abb.14)
/ Schwarm
Ab Mitte Juli
täglich zwischen
7:00 und 9:00
und 14:00 bis
16:30.
Piaya cayana
(Sqirrel Cuckoo,
Abb.15) / 1
15:09 / 22.Juli
Amazilla decora
(Baryl-Crowned
oder Charming
Hummingbird,
Abb.16)
/1
Phaertornis
superciliosus
(Long-Billed
Hermit, Abb.17)
/ meherere
14:46 / 23.Juli
In und in 50 Metern
Umkreis zu den
Rambutan-Bäumen
zwischen dem
Hauptgebäude der Station
und dem Fluss.
30 Meter vor der Casa
nuava im Stationsgarten
auf dickerem Ast in
ungefähr zehn Meter
Höhe.
Am Rand des Lodge-Parks,
etwas oberhalb des
Eingangshäuschens, auf
einer Heliconia lathispatha.
Die drei Toucane flogen und
sprangen von Ast zu Ast und
begannen minutenlang laut zu
singen. Immer abwechselnd,
zwischen den Positionswechseln.
Neben zahlreichen Affen zogen die
reifen Früchte auch Schwärme
(mindestens 20 Tiere) dieser Vögel
an, die die Leckerbissen meist mit
Kopf nach unten fraßen.
9:31 / 2.August
Ein Meter über Grund
direkt vor der Küche der
Station um und in
Büschen.
Thalurania
columbica
(Violet-Crowned
Woodnymph,
Abb.18)
/1
10:21 /
9.August
Ungefähr zehn Meter
oberhalb des BiomüllPlatzes der Station in
eineinhalb Metern Höhe.
Der Untergrund ist leicht
Das eher junge Tier saß einige
Minuten ruhig, gab dann einige fiepGeräusche von sich, mit denen sich
der lange Schwanz nach vorne
bewegte.
Der Kolibri schwirrt hektisch von
Blüte zu Blüte, bleibt nur sehr kurz
zum Trinken sitzen.
Ein Einzeltier saß ungewöhnlich
lange still auf einem kleinen Zweig,
die andren flogen schnell im ZickZack-Kurs umher, mit einigen
Stillstandsphasen in der Luft. Sie
nahmen Nahrung im Umkreis von
drei Metern auf. Mit einem Mal
waren alle davongeschossen.
Das Einzeltier saß für einige
Minuten sehr ruhig fünf Meter von
mir entfernt auf Augenhöhe.
9
Archilochus
colubris (RubyThroated
Hummingbird,
Abb.19)
/1
Chlorostilbon
canivetii (ForedTailed Emerald,
Abb.20) / 2
8:22 / 20.Juli
9:15 / 8.Juli
schräg, es wachsen viele
Jungbäume und Farn.
Weiters ist der Fluss nur
wenige Meter daneben.
Am Rand des Lodge-Parks, Etwas untypisch saß dieses Tier auf
sitzend an einer Heliconia
einer Blüte der Heliconia ohne zu
lathispatha.
fressen. Erst nach einer Minute
entfernte sich der Vogel tief und
schnell.
40 Meter nach dem
Einen der beiden konnte ich sehen,
Eingang des Riverbed
den Zweiten nur hören. Ersterer
Trails, am Rand der ersten streckte seine Zunge wiederholt
kleinen Lichtung
raus, nach einer Minute flog er ins
dichte Getsrüpp.
/1
13:35 / 10.Juli
Anfang des RiverbedTrails, an der ersten
Lichtung, nach ungefähr
50 Meter.
Der Emerald saß im relativ dunklen
Unterholz, wenige Sekunden still
und schoss dann in den dichten
Wald davon.
/ 5-7
7:09 / 1.August
Bei der Holzbrücke an der
tiefsten Stelle der Schlucht
durch die der Turmweg
führt. Auf Jungbäumen in
ein bis zwei Metern Höhe.
Heliothrys barroti
(Purple-Crowned
Fairy, Abb.20b)/1
Euphonia imitans
(SpottedCrowned
Euphonia,
Abb.21)
/1
Euphonia
luteicapella
(Yellow-Crowned
Euphonia,
Abb.22)
/1
10:05 /
12.August
Habia
atrimaxillaris
(Black-Cheeted
Ant Tanager,
Abb.23)
/1
14:13 / 6.Juli
Direkt vor der
Stationsküche an einer
Heliconia latispatha.
Von der Spitze des Turmes
aus, ein Stück unterhalb
auf der Krone eines
ungefähr 20 Meter hohen
Baumes.
Am Waldrand in sieben
Metern Höhe, bei
Habitacion 14 und 15 der
Lodge. Der Boden ist hier
abschüssig, gleich dahinter
beginnt steiler, dichter
Wald.
Ungefähr 200 Meter von
Ende des Riverbed-Trails
in zehn Meter Höhe auf
dem Anst eines Baumes.
Der Flock flog im Umkreis von
wenigen Metern schnell herum,
blieben immer wieder vor mir in der
Luft stehen, einige stürzten sich
sogar in ein kleines, natürliches
Auffangbecken des Baches, der
unter der Brücke durchührt.
Das ♂ kam einige Male, trank und
flog über meiem Kopf davon.
12:15 / 28.Juli
14:44 / 23.Juli
Der Vogel sprang eine bis zwei
Minuten in der Baumkrone und
daneben hängenden Lianen herum,
flog dann aber wieder ins tiefere
Gehölz.
Der ♂ Vogel klammerte sich an eine
vertrocknete, dünne Liane die von
einem hohen Ast herunter hang,
kletterte sie ein Stück hinauf und
flog danach in den Wald.
Die erste Begegnung mit dem
gesuchten Vogel war sehr besonders,
unter anderem auch deshalb, weil ich
nicht erwartete ihn so weit oben,
alleine zu finden. Er war begleitet
10
von anderen Tanagern, von denen
vermutlich auch die
durchdringenden, schrillkrächsenden Laute kamen. Nach 20
bis 30 Sekunden stillen Sitzens
verschwand er still im dichten,
dunklen Unterholz. Habe den Vogel
hier nie wieder gefunden.
/ 3-6 13:40 / 15.Juli
Am La Fila-Trail, wo der
rechte Zweig des TrochaTrails einmündet, direkt
am Kamm im Unterholz,
nie höher als drei Meter.
Zuerst war nur das penetrante,
krächzend-kratzende Geräusch
(krrr-krrr-krrr) zu hören, plötzlich
schossen die Tiere über den Weg hin
und her um nach wenigen Sekunden
wieder zu verschwinden.
/2
10:07 / 18.Juli
Auf halben Weg den
Trocha-Trail hinunter, an
einer steilen, aber etwas
lichteren Stelle mit dichtem
Unterbewuchs.
Die beiden Tiere waren nur 20-30
Sekunden zu sehen. Es hörte sich
an, als würden sie lautstark von einer
Seite des Trails auf die andere
miteinander diskutieren.
/ 4-5
10:58 / 24.Juli
Ungefähr bei der Mitte des
ersten Ozelot-TrailAbschnitts, in eher steilem
Gelände mit dichtem
Unterholz und
Baumkronen.
Von einer Sekunde auf die andere
war die Luft voller schnarrender
krächz-Laute, der ganze Flock flog
tief über den Weg, ich befand mich
nur wenige Meter entfernt. Plötzlich
war alles wieder leise und keines der
Tiere mehr zu sehen.
7:08 / 1.August
Der Weg zum
Aussichtsturm führt in eine
Schlucht, weswegen die
Hänge ziehmlich steil und
schattig sind. Die Tiere
flogen in ein bis drei
Metern Höhe.
Der Flock war deutlich zu hören,
auch die Bewegungen im Wald
waren gut zu verfolgen. Zu sehen
waren die Individuen kaum.
/1
16:18 /
1.August
Direkt beim Turm, auf
einem Zweig in einenhalb
Meter Höhe. Der Boden
ist hier sehr feucht und
modrig. Hier kommt nur
sehr wenig Licht an.
Ein einzelner Vogel saß lautlos im
dusteren Geäst und flog nach
einigen Minuten weiterhoin lautlos
tiefer in den Wald.
/ 4-5
17:04 /
2.August
Am Weg zum und direkt
beim Turm ein bis zwei
Ich konnte den Flock einige Zeit
verfolgen, bis die Gesänge beim
/ mind. 3
11
Meter über steilem
Untergrund, im lockeren
Unterholz unter dichten
Baumkronen.
Turm schlagartig stoppten. Die Tiere
flogen einige Meter, setzten sich
kurz unf flogen wieder eine gewisse
Strecke. Leider waren die Individuen
schlecht zu sehen, da es in dieser
Schlucht um diese Uhrzeit schon
ziehmlich dunkel ist.
/ 5-6
16:00 /
4.August
Dierekt beim Turm sah ich
sie zu Beginn. In zwei
Metern Höhe flogen sie im
stop-and-go auf die andere
Schliuchtseite, den
Steilhang ein Stück hinauf
und war wieder ganz leise
und nicht zu sehen.
Die Gruppe tauchte auf, flog laut
komminizierend mit gelegentlichen
Stopps auf die gegenüber liegende
Seite der Schlucht. Allerdings gaben
nur pausierende Tiere Geräusche
(ähnlich krr-krr-krr-krr) von sich.
/ 5-6
16:56 /
8.August
Am Turmweg, einige
Meter vor der Brücke in
etwa drei Metern Höhe,
teilweise direkt über mir
An dieser Stelle ist es schon bald
relativ dunkel, konnte die Tiere
darum besser durch Höhren orten
als durch Sehen. Sie saßen alle im
Umkreis von einigen Metern in
Büschen und Bäumen um dann
gleichzeitig den Hang hinunter,
machten sich noch einmal lautstark
bemerkbar, dann verschwandens sie.
Beidemale flog ein ♀ einige Meter
vor dem ♂ den La Fila-Trail entlang,
einige Minuten hektisch hin und her.
Kurze Zeit später flogen sie das
Farnfeld hinunter zum entstehenden
Teich.
Im Flug zwischen Baum und
Stromleitung hin und her fing der
Vogel Insekten, ließ sich dazwischen
immer für 30 Sekunden nieder.
Sie sitzen aufgeplustert auf
Stromleitungen und Zäunen, oder
fliegen von dort maximal einige
Meter in die Luft, fangen sich
Insekten un lassen sich sofort wieder
nieder. Manchmal konnte ich
beobachten, dass sie ihre Schnäbel
an den Drahtseilen reiben.
Der Vogel (relativ selten) kletterte
den Stamm hinauf, stöberte im
Stammbewuchs herum und ewegt
Oryzoborus
7:07 / 20.Juli
furereus (Thickund
Billed Seed Finch, 6:54 / 21.Juli
Abb.24)
/2
Zwischen Abzweigung des
La Fila-Trails und dem
großen Farnfeld 100 Meter
weiter, zwei bis vier Meter
über Grund.
Megarhynchus
pitayana (BoatBilled Flycatcher,
Abb.25) / 1
Myiozetetes
granadensis
(Gray-Capped
Flycatcher, Abb.
26) / sehr häufig
16:26 /
1.August
Zwischen einem Baum am
Straßenrand, beim
Hauptausgang der Station
und den Stromleitungen.
Meist entlang der Straße
zwischen La Gamba und
der Esquinas Lodge in
einigen Metern Höhe auf
Stromleitungen.
Xiphorhynchus
lachrymosis
(Black-Striped
14:42 /
5.August,
14:20 /
Täglich zu
verschiedensten
Uhrzeiten.
Erstes Waldstück vom La
Fila-Trail, rechts, sechs bis
15 Meter über steilem
12
Woodkreeper,
Abb. 27) / je 1
7.August und
Grund. Die Bäume sind
hier alle gleich dick und 20
Meter hoch.
sich immer weiter nach oben.
/2
13:16 /
8.August und
10:26 /
9.August
Am Kamm (La Fila-Trail),
200 Meter nach der
Einmündung des Trocha
Richtung Ozelot-Trail
Abzweigung. Die Bäume
haben circa einen Meter
Umfang, in den Astgabeln
stark bewachsen.
Am Bird Trail, nach Fluß
und Schlamm-Stelle
kommt ein kleiner Bach ,
rundherum viel dichtes
Gehölz.
Kurz vor der Abzweigung
des Turmweges auf der
linken Seite des La FilaTrails. Der Vogel befand
sich acht Meter über steil
abfallendem Grund.
Im ersten Waldstück nach
dem ersten Farnfeld am La
Fila-Trail, fünf Meter über
abfallendem Grund. Von
unten kommend auf der
linken Seite, auf Ast
sitzend.
Links neben dem
Haupthaus der Station auf
horizontalem Ast in acht
Metern Höhe.
Die lautlosen Tiere befanden sich
auf zwei, etwa zehn Meter
entfernten, Bäumen, klettern parallel
die Stämme hinauf und picken in
den Pflanzenbüscheln herum.
Irgendwann sind sie zu hoch und
nicht mehr zu erkennen.
Links neben dem
Haupthaus der Station auf
horizontalem Ast in acht
Metern Höhe.
Im Wald gegenüber des
zweiten, ziehmlich kleinen
Farnfeldes am La FilaTrail, etwa sechs Meter
über dem Weg in einem
Baum.
Direkt gegenüber von der
Abzweigung des Wegs
Selbes Verhalten wie das ♀ zeigte
auch das ♂ eine Woche später.
Pipra mentalis
14:11 / 14.Juli
(Red-Capped
Manakin, Abb.28)
/1
Trogon rufus
(Black-Throated
Trogon, Abb.29)
/1
14:26 /
5.August
Trogon massena
(Slaty-Tailed
Trogon, Abb.30)
/1
14:24 /
4.August
Trogon bairdii
(Baird’s Trogon,
Abb.31) / 1
13:40 /
1.August
/1
16:10 /
8.August
Taraba major
(Great Antshrike,
Abb.32)
/1
9:47 /
10.August
Thamnophilus
bridgesi (Black-
11:00 / 24.Juli
und
Das ♀ ließ mich bis zwei Meter
heran, saß im Bach und wusch sich,
hüpfte herum, zwitscherte etwas, ich
ließ den Vogel nach einigen Minuten
in Ruhe.
In einigen Metern Entfernung vom
Weg auf der linken Seite saß der ♂
Vogel still und fast bewegungslos
minutenlang auf einem Ast.
Zurerst konnte ich das ♂ nicht
sehen, da die Farbe des Rückens mit
der Umgebung verschmolz.
Nachdem er sich gedreht hatte, war
seine rote Vorderseite allerdings gut
zu sehen. Er blickte sich ruhig um,
bewegte sich sonst nicht.
Das ♀ saß über 15 Minuten ruhig da
und beobachtete seine Umgebung,
gab kurze, prägnante Laute von sich.
Der Vogel war alleine unterwegs und
direkt über mir. Daher konnte ich
ihn nur ganz kurz von unten sehen,
bevor das Blätterwerk wieder zu
dicht wurde.
Das erste ♂ hielt sich an einigen
dicht hängenden Lianen in
13
Hooded
Antshrike,
Abb.33) / je 2
9:50 /
10.August
Coerba flaveola
(Bananaquit,
Abb.34) / 1
13:05 / 11.Juli
/1
Leptotila
verrauxii (WhiteTipped Dove,
Abb.35) / 1
14:41 / 23. Juli
13:51 / 10.Juli
zum Turm, am La Filasenkrechter Position fest, kletterte
Trail, im dichten Unterholz darin herum. Nach einigen Minuten
zwei-einhalb Meter hoch.
kam ein zweites ♂ angeflogen, beide
kletterten tiefer in den Wald und
verschwanden.
Ganz am oberen Ende des Diese relativ kleinen Vögel sind
Stationsgartens bei
allgemein häufig auf HelikonienHeliconia latispatha.
Blüten zu treffen, da sie
offensichtlich, trotz ihres kurzen
Schnabels, auch Nektar entnehmen
können.
In einem Meter Höhe an
der Blüte einer Heliconia,
gegenüber vom Eingang
des Riverbed-Trails.
Entnimmt aus einer Heliconia
lathispatha kopfüber Nektar. Einmal
konnte ich ein Exemplar auch dabei
beobachten, wie es den Saft einer
Cycropia zu sich nahm, ebenfalls mit
Kopf nach unten.
Im Juli sah ich den Vogel danach
nicht mehr, aber im August konnte
ich Situationen, wie oben
beschrieben, alle zwei bis drei Tage
beobachten.
Im Lodge-Park auf den
Ich konnte die große Taube einige
Balken des abgesperrten
Minuten beobachten, wie sie sich
Gemüsegarten in dem auch gründlich putzte, etwas hin und her
Mais angebaut wird
spazierte, auf den Boden hüpfte und
davonspazierte.
/2
7:45 / 11.Juli
In zwei Metern Höhe unter
dem dichten Blätterwerk
von Etlingera elatior direkt
gegenüber vom
Eingangsschild der Lodge,
nahe des Teiches mit den
Caimanen.
Das Taubenpaar war gerade dabei
ein Nest aufzubauen, das direkt am
unteren Rand der zwei bis drei
Meter langen Blattwedeln. Nach
einer Stunde entfernten sie sich. Die
folgenden Tage kam ich regelmäßig
zurück, konnte die Tiere nicht mehr
entdecken und auch am Nest
änderete sich während des ganzen
Aufenthalts nichts mehr.
/2
15:33 / 11.Juli
Stationsgarten, in der
Wiese gegenüber des
Teiches.
Die Tiere spazierten einige Minuten
herum, pickten einiges auf und
flogen in Richtung Bird-Trail davon.
/1
6:34 / 15.Juli
Eingang der Station, links
in einem Baum in ungefähr
Der Vogel war alleine und
ungewöhnlich groß, ging etwas
14
fünf Meter Höhe.
Columbina
talpacoti (Ruddy
Ground-Dove
Abb.36) / meist
in Gruppen,
selten alleine
Leptotila cassinii,
pazifische Rasse
(Grey-Chested
Dove, Abb.37)
/3
/2
Fast täglich,
häufig zwischen
6:00 und 8:30
und 12:00 und
16:00.
nervös auf einem Ast herum und
flog plötzlich lautstark davon
Auf oder am Rand der
Die kleinen Tauben spazieren meist
Straße zwischen La Gamba in Gruppen am Boden herum oder
und der Lodge. Am Boden, sitzen alleine etwas erhöht.Vor allem
den Stromleitungen und in in der Früh paarten sie sich häufig.
kleineren Bäumen.
13:30 / 6.Juli
Am Ende des Bird-Trails
im Lodge-Park unter dicht
stehenden, vier bis fünf
Meter hohen
Bananenpalmen am
planaren, grasbedeckten
Boden.
Die Tiere kamen von weiter
entfernten Bäumen hergeflogen und
begannen zwei bis vier Meter vom
Fluss entfernt Nahrung vom Boden
zu picken. Als sie mich entdeckten
gingen sie schnell in den oberen Teil
des Parkes, von wo sie nach einigen
Minuten abermals etwas pickten und
dann davon flogen.
16:47 / 7.Juli
Am Straßenrand, auf der
Höhe der Llavanderia der
Esqionas Lodge im
niederen, künstlichen Gras.
Wanderten ungestresst den Wegrand
entlang, pickten hin und wieder.
Eine der beiden putzte sich kurz,
bevor beide aufstoben und im Wald
verschwanden.
Wetter:
Juli:
Die ersten beiden Wochen des Juli waren, trotz des prognostizierten „Kleinen Sommers“
sehr von Regen und Gewittern geprägt. Vor allem die erste Hälfte des Monats wies einen
hohen Niederschlag auf, einige Male fielen die Tropfen zwei bis drei Tage fast ohne Pause
nieder. In den letzten beiden Juli-Wochen zeichnete sich über den Tag ein ziehmlich
konstanter Wetterverlauf ab: In der Früh Nebel, am Vormittag meist ein bis drei Stunden
Regen. Meist regnete es auch am späten Nachmittag, bis in die Abendstunden und dann
noch einmal in der Nacht. Die Gewitter waren unregelmäßig, aber heftig.
Die ganze Zeit, bis auf einige wenige Ausnahmen, herreschte eine Luftfeuchtigkeit zwischen
70 und 95% und Temperaturen zwischen 28 und 35C.
August:
Verspätet kam der „Kleine Sommer“ doch noch. In den ersten beiden Augustwochen gab
es manchmal sogar ein bis zwei Tage am Stück, an denen es gar keinen Niederschlag gab.
Frühnebel war ebenfalls seltener, die Luftfeuchtigkeit deutlich niedriger, bei ungefähr 40 bis
60%. Die Temperatur fiel unter Tags selten unter 30C.
Diskussion
15
Als ersten Punkt möchte ich anmerken, dass ich es nicht empfehle, alleine so ein Projekt
anzufangen. Außerdem war ich aufgrund meiner Unerfahrenheit auf dem Gebiet der
Ornithologie war ich die ersten Tage etwas orientierungslos. Wie, wo und wann soll ich
beginnen?
Als ich am zweiten Tag meines Aufentahlts, dem 6.7.2006, am Riverbed-Trail meinen ersten
Habia atrimaxillaris entdeckte, war ich aber dementsprechend glücklich und motiviert.
Regelmäßig besuchte ich die „Fundstelle“ in den folgeden Tagen, jedoch ohne den erhofften
Erfolg und auch die Suche an jeder anderen erdenkbaren Stelle brachte keine Ergebnisse
bezügliche Habia atrimaxillaris.
Auch in der ersten Zeit der Anwesenheit von Agnes Farkas, die ja eigentlich die
Bakkalautreatsarbeit über den Vogel schreiben wollte, waren nicht zielführend. Wir
begannen auch Touristen und Einheimische zu befragen ob sie Habia atrimaxillaris gesichtet
hätten. Viele bejaten die Frage, doch konnten wir damit auch nicht viel anfangen, da alle
Personen einen andren „idealen“ Beobachtungsort nannten.
Irgendwann ging der „Knoten“ auf, und wir trafen die Flocks vor allem am Kamm des La
Fila-Trails hin und wieder an. Leider nie an den selben Stellen, weswegen es etwas sinnlos
erschien, sich auf einen Ort zu fixieren.
Erst die letzten zehn Tage vor meiner Abreise fanden wir einen Ort, wo fast jedesmal ein
Flock zu finden war. In der Schlucht die man durchqueren muss um zum Aussichtsturm zu
gelangen, und um den Turm selbst.
Nach einigen Tagen war ich sicher, dass die Tiere täglich zwischen 16:00 und 18:00 (später
waren wir nie dort) hier vorbei kamen. Einige Male waren sie auch in der Früh zwischen 6:00
und 7:30 zu sehen und zu hören (krr-krr-krr-krr), aber der Schwerpunkt lag eindeutig am
Abend, vor dem Dunkelwerden. Dies ergab aber ein Problem, das die Dokumentation dieser
Vogelart erheblich erschwerte: die einbrechende Finsternis. Außerdem ist der Vogel selbst
fast schwarz, das Unterholz und die Kronen teilweise sehr dicht und in einer Schlucht dringt
auch zur Mittagszeit nicht sehr viel Licht bis an den Boden.
So waren die Tiere oft nur zu hören und kaum bis gar nicht zu sehen, geschweige denn zu
fotografieren. Trotzdem kann ich behaupten, dass das eine oder andre gute Foto entstanden
ist. Was die Nahrung der Habia-Vögel betrifft, kann ich leider keine konkreten Ergenbisse
liefern. Ich habe zwar einige Früchte (Abb.XX) gefunden, die als Futterquelle in Frage
kommen, konnte sie jedoch nicht mit den in der Station vorhandenen Büchern bestimmen.
Um etwas über einen Zusammenhang der Vögel mit den Treiberameisen (3) aussagen zu
können, haben wir beide zu selten gesehen. Zusammen konnten wir sie kein einziges mal
beobachten.
Einen Geschlechtsdimorphismus konnten wir nicht feststellen, jedoch sind die ♀ angeblich
an der Unterseite etwas heller.
Punkto Habitat konnte ich eine Behauptung bestätigen, eine muss ich alledings verifizieren.
Richtig ist, dass die meist fünf bis sechs beinhaltenden Flocks im Unterholz vorkommen,
und nie mehr als drei, vier Meter über Grund zu finden sind. Allderings konnten wir die
Tiere nie im flachen Gelände antreffen, sondern eigentlich immer am Kamm entlang dessen
der La Fila-Trail führt, links und rechts geht es hier steil bergab. Und auch die Schlucht in
der Nähe des Turmes hat relativ stark abfallende Hänge.
Soweit zu Habia atrimaxillaris.
16
Wegen des erwähnten Misserfolgs zu Beginn meines Aufenthalts begann ich fast alle Vögel
zu dokumentieren, die ich zu sehen bekam. Seltsamerweise kam mir vor, die meisten Vögel
allgemein am frühen Vormittag und am Nachmittag anzutreffen, nicht zum morgentlich
Sonnenaufgang. Nach ein, zwei Wochen hatte ich eine enorme Datenmenge gesammelt, und
Arten wie den Chlorostilbon canivetii, Rhamphastos swainsonii, Arremonops conirostris,
Columbina talpacoti, Coerba flaveola, Rhamphocelus passerinii und den Myiozetetes
granadensis nicht mehr dokumentiert. Einfach darum, weil diese Vögel so häufig und oft
gleichzeitig zu sehen waren, dass ich alleine keine Chance hatte jedes Verhalten zu
beobachten und festzuhalten. Ich empfand es auch nicht als besonders sinnvoll, da ich in
meinem Hinterkopf immer Habia atrimaxillaris hatte.
Danksagungen
Zu Beginn möchte ich gerne Dr. Werner Huber danken, der mir überhaupt die Möglichkeit
gegeben hat, in die Tropenstation zu fahren. Weiters hat er sich um eine Auswahl an
möglichen Projekten gekümmert und sich während der kurzen Vorbereitungszeit zur Arbeit
mit Habia atrimaxillaris sehr engagiert.
Sehr dankbar bin ich auch Dr. Tebb Graham, der sich auch unter etwas ungünstigen
Umständen für uns, Agnes Farkas, Christoph Schwarz und mich, Zeit genommen hat um
uns etwas über ornithologische Praxis zu erzählen. Dank seiner Tipps und Erläuterungen
konnte ich mir nach dem Gespräch viel besser vorstellen, wie die Vogelsuche anlaufen
würde.
Besonders danken möchte ich Mari, die vor Ort alles organisiert, Luis, Eduardo und Victor
die einiges über den Wald erzählten und mir auch einige hilfreiche Tipps gaben und Jose
Anchel. Letzterer hat uns einiges über mögliche Habitate von Habia atrimaxillaris mitgeteilt.
Weiters möchte Angela und Lizbeth erwähnen, die immer putzten und kochten und den
Aufenthalt dadurch sehr komfortabel machten. Wie auch Ariane Rauch und Iris Aigner, die
mich vor allem in der Anfangszeit und sehrwohl auch während meines ganzen Aufenthalts
noch sehr unterstützten, danke dafür.
Quellennachweis
Literatur
(1) Stiles, F.G., Skutch, A.F. und Gardner D. (1989) Guide Of The Birds Of Costa Rica,
Comstock Cornell, New York
(2) Esquivel Soto, V. (2003) An Illustrated Field Guide To The Birds Of Costa Rica,
Incafo-Costa Rica
(3) Willis, E.O. (1960) A Study Of The Foraging Behavior Of Two Species Of AntTanagers
Weitere, wichtige Literatur:
Willis, E.O. (1961) A Study Of Nesting Ant-Tanagers In British Honduras
17
Willis, E.O. (1966) Ecology And Behavior Of The Crested Ant-Tanager, The Condor,
68:56-71
Bilder
Landkarten aus dem Internet, Vogelbilder  Magdalena Schimke, 2006
Abb.1, Mappe
von Costa Rica
Abb.2, Puntarenas
18
Abb.2b, Stationsküche
Abb.3 Karte der Trails
Abb.4, Tangara gyrola
19
Abb.5, Penelope purpurascens
Abb.6, Arremonops conirostris
Abb.7, Cacius uropygiolis
20
Abb.8, Rhamphocelus passerinii (♀ karibisch, ♂, ♀ pazifisch)
Abb.9, Sporophila aurita
Abb.10, Coragyps atratus
21
Abb.11, Milvago chimachima
Abb.12, Volatinia jacarina (♂,♀)
Abb.13, Rhamphastos swainsonii
22
Abb.14, Brotogeris jugularis
Abb.15, Piaya cayana
Abb.16, Amazilla decora
23
Abb.17, Phaertornis superciliosus
Abb.18, Thalurania columbica
Abb.19, Archilochus colubris
24
Abb.20, Chlorostilbon canivetii
Abb.20b, Heliothrys barroti
25
Abb.21, Euphonia imitans (♀, ♂)
Abb.22, Euphonia luteicapella (♂)
Abb.23, Habia atrimaxillaris
26
Abb.24, Oryzoborus furereus (♀)
Abb.25, Megarhynchus pitayana
Abb.26, Myiozetetes granadensis
27
Abb.27, Xiphorhynchus lachrymosis
Abb.28, Pipra mentalis (♀)
Abb.29, Trogon rufus (♂)
28
Abb.30, Trogon massena (♂)
Abb.31, Trogon bairdii (♀)
29
Abb.32, Taraba major
Abb.33, Thamnophilus bridgesi (♂)
Abb.34, Coerba flaveola
30
Abb.35, Leptotila verrauxii
Abb.36, Columbina talpacoti
Abb.37, Leptotila cassinii
31
32
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