Salzburg, 16. September 2006 REPORT: SECHS WOCHEN IN DER TROPENSTATION LA GAMBA, COSTA RICA Von: Magdalena Schimke, Studentin der Zellbiologie und Physiologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg (Matr.Nr. 0420922) Leiter: Dr. Werner Huber, Institut f. Botanik, Rennweg 14, Universiät Wien Dr. Anton Weissenhofer, Institut f. Botanik, Rennweg 14, Universiät Wien Einleitung Im Zuge meines Studiums der Zellbiologie und Physiologie (vormals Bakkalaureatsstudium, jetzt Bachelor) an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg, bin ich verpflichtet ein vier-wöchiges Praktikum zu absolvieren. Als ich im September 2005 mit der Suche nach einer geeigneten Stelle began, hätte ich nie gedacht einmal in der Tropenstation der Österreicher in La Gamba (Zona Sur, Nähe Parque Nacional Piedras Blancas, Abb.1, 2 und 2b), Costa Rica, zu landen. Costa Rica ist, um nur kurz zu erwähnen, die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika. Das mittelamerikanische Land grenzt im Norden an Nicaragua, im Süden an Panama (diese Grenzen folgen fast durchgehend Flussläufen), im Westen an den Pazific und im Osten an den karibischen Atlantik. Mit 51000 km² ist Costa Rica um etwa ein Drittel kleiner als Österreich. Ich habe auf meine Anfragen hin viele positive Rückmeldungen bekommen, jene von Dr. Weissenhofer bzw. Dr. Huber waren allerdings die konkretesten und einladensten. Die Chance nach Costa Rica zu kommen um dort zu arbeiten konnte ich mir nicht entgehen lassen. Als beste Zeit ergaben sich relativ schnell die ersten sechs Wochen der Sommerferien 2006, direkt in der Station war ich vom 5. Juli 2006 bis zum 13. August 2006 – zu kurz, wie ich später herausstellen sollte. Die Frage nach dem Arbeitsauftrag war etwas komplizierter. Zunächst wurde mir von den beiden Leitern der Station im Botanikinstitut der Universität Wien vorgeschlagen, beim Korridorprojekt mitzuwirken. Es wurde mir ausführlich erklärt worum es bei diesem Projekt geht, ich war sehr interessiert. 1 Ungefähr zwei Monate vor meiner Abreise habe ich in Wien mit Dr. Huber ein Vorbereitungsgespräch geführt. Da wurde ich gefragt, ob ich auch einer grazer Studentin, Agnes Farkas, helfen würde Daten für ihre Bakkalaureatsarbeit zu sammeln. Thema der Arbeit sei der Vogel Habia atrimaxillaris, Black-cheeted Ant Tanager, ein 18cm großer, schwarzer Vogel mit orange-rotem Hals, dunkelroter Iris, schwarzem Schnabel und dunklen Beinen (1). Aufgabe ist, eine Habitats-, Revier- und Verhaltensbestimmung zu machen und zu versuchen einzelne Familien abzugrenzen. Ich hatte zuerst Bedenken, ob dieser Aufrtrag für mich nicht zu schwierig sei, da ich keine Erfahrung am Sektor Ornithologie hatte, erklärte mich dann aber gerne dazu bereit es zu versuchen. Gereizt hat mich vor allem die Chance ein Tier zu erforschen, über das noch so wenig bekannt ist, mit dem sich noch so wenige Menschen vorher beschäftigt haben. Am 16.Juni war ich noch einmal in Wien um einerseits Agnes Farkas kennen zu lernen, und andererseits um Dr. Tebb Graham zu treffen, einen Ornithologen und Freund von Dr. Huber. Kurz zuvor erfuhr ich, dass ein weiterer Student, Christoph Schwarz, ebenfalls mithelfen würde, Habia atrimaxillaris zu erforschen. So haben wir uns alle in der Wohnung von Dr. Graham getroffen und noch einige Information und Tipps erhalten. Nach diesem Treffen konnte ich mir ein wenig mehr vorstellen, wie das Ganze in der Praxis ablaufen würde. Die Anreise war langwierig und etwas kompliziert, vor allem weil mein Gepäck erst mit 36h Verspätung in San Jose angekommens ist. Jedoch hat im Großen und Ganzen alles funktioniert. In der Station wurde ich von Jose Luis und Mari empfangen, wenig später sind die zu diesem Zeitpunkt einzigen Studentinnen in der Station, Ariane Rauch und Iris Aigner, aus Rio Claro gekommen. Nach einigen Tagen notwendiger Eingewöhnungsphase habe ich begonnen im Wald geziehlt nach Habia atrimaxillaris zu suchen. Material und Methoden Zu Beginn dachte ich, das wichtigste Objekt in der Vogelforschung sei das Bestimmungsbuch. Ich verwendete die Bücher A Guide To The Birds of Costa Rica (1) und An Illustrated Field Guide To The Birds Of Costa Rica (2). Die Kombination dieser beiden Bücher war sehr effektiv um Vögel zu bestimmen, jedes für sich alleine habe ich allerdings für ungenügend befunden. Relativ schnell wurde klar, dass der Fotoapparat das eigentlich wichtigste Utensil darstellt. Ich habe die ganzen sechs Wochen, jeden Tag, in jeder Situation die LUMIX (Modell DMCF27) von Panasonic verwendet, und bin vor allem von der Brennweite zwischen 36 und 432mm begeistert, da die meist weiter entfernten Vögel gut zu fotografieren sind. Leider ist die hohe Auflösung bei maximalem Zoom nicht mehr gegeben. Gute Bilder zu erlangen war mein primäres Ziel bei der Vogelbeobachtung, da die Bestimmung vor Ort mit den Büchern aufgrund des meist starken Regens und schlechten Untergrunds nur schwer möglich war. 2 Die ersten eineinhalb Wochen meines Aufenthalts in der Station habe ich mich auf die Trails in der näheren Umgebung zur Station konzentriert. Augrund der Hinweise von Dr. Huber und Dr. Graham, wonach sich Habia atrimaxillaris eher in flachem Gelände befinden dürfte. Abgegenagen bin ich in dieser Zeit, meist alleine, vor allem den Park der Lodge, den Riverbed-, Bird- und Trocha-trail und den Stationsgarten selbst. Aufgestanden bin ich meist zwischen fünf und sechs Uhr, war dann zwei bis drei Stunden unterwegs. Diese Zeit war die beste um zu fotografieren, weil das Licht und das Wetter meist ideal waren. Allerdings waren meist weniger Vögel zu finden, als ich erhofft hatte. Besser war der Vormittag, zwischen halb zehn und elf Uhr. Zu dieser Tageszeit waren überall die verschiedensten Vogelstimmen zu hören, meist auch einiges zu sehen, aber relativ oft funkte der regen dazwischen und verhinderte gute Aufnahmen. Manchmal bin ich auch am frühen Nachmittag noch einmal losgezogen, meist aber weniger erfolgreich, kurz vor der Dämmerung waren wieder mehr Vögel unterwegs. Allgemein gesehen hatte ich den Eindruck, dass das Beobachten von Vögeln knapp vor und nach längeren Regenzeiten auch erfolgreicher war. Die Suche nach Habia atrimaxillaris war in dieser ersten Zeit nicht so zielführend wie erhofft. Die ersten Tage nach der Ankunft von Agnes Farkas sind wir, meist um die selben Uhrzeiten in den Wald und in die Parks gegangen. Als wir auch zu zweit unseren Vogel nicht in der erhofften Häufigkeit gefunden hatten, haben wir mit José Anchel, dem ehemaligen Wilderer und jetzigem Touristenführer der Lodge, gesprochen. Er hat empfohlen den Wald um die Habitación 7 der Lodge und bei dem Waschhaus der Lodge (gleich beim Eingang ins Gelände) um sieben Uhr früh und um vier Uhr am Nachmittag genau zu observieren. Nach einer Woche erfolgloser Habia atrimaxillaris-Suche haben wir beschlossen, auch gegen die erhaltenen Ratschläge und Tipps, regelmäßiger den Fila-, Ozelot- und Waterfall-Trails zu gehen. Diese Trails führen die Hänge der Hügelkette hinauf, der Fila-Trail befindet sich direkt an deren Kamm. Aufgrund der etwas exponierteren Lage dieses Weges ist das Mikroklima trockener und etwas kühler, vor allem wegen des manchmal aufkommenden leichten Windes. Der Wald, und vor allem das Unterholz, in dem Habia atrimaxillaris laut Dr. Graham und Dr. Huber vorkommt, ist an diesen Wegen relativ dicht und dunkel, dies macht das schießen guter Fotos noch schwieriger als in den offenen Gärten. Phasenweise konnten wir dort viele Vögel beobachten, jedoch keine Regelmäßigkeiten feststellen. Ergebnisse Die Ergebnisse meiner Reise sind sehr vielfältig. Allerdings, bevor ich diese auflisten möchte, werde ich die regelmäßig begangenen Trails (Pfade), siehe Abb.3, etwas beschreiben. Ich hoffe, dies trägt zur allgemein besseren Vorstellung, der verschiedenen Vogelarten in ihren Habitaten, bei. La Fila-Trail („fila“ = „Reihe“): Dies ist der längste Trail von allen, er kann in 4-5h angegangen werden. Fast alle anderen Trails münden in ihn oder haben 3 zumindest eine Verbindung. Aufgrund seiner Länge und seiner erhöhten Lage am Kamm der umgebenden Hügelkette, ergibt sich ein ganz anderers Mikroklima. Am auffälligsten für mich waren die viel geringere Feuchte und der Wind, der durch die unvermindert hohen Bäume weht und eine angenehme Kühlung verschafft. Vor allem die Zusammensetzung der niederen Flora differiert von den anderen Wegen, da etwas mehr farn- und grasartige Gewächse vorkommen. Im Verlauf führt der Trail hin und wieder über Farnfelder und kleine Lichtungen, sonst aber durchgehend im Wald, in einem ständigen Auf und Ab. Trocha-Trail („trocha“ = „Pfad“): Über steile, orange-rote Lehmstufen führt dieser Trail vom Pool der Esquinas Lodge aus ziehmlich die Diritissima den Hang hinauf, gabelt sich oben und mündet nach ca 20min Gehzeit in den Fila. Der Feuchtigkeitsgradient zwischen Kamm und Tal ist hier besonders gut zu registrieren. Catarata-Trail („catarata“ = „Wasserfall“): Die zwei Teile dieses Pfades führen links und rechts vom Trocha-Trail in vielen Kurven steile Hänge hinauf Richtung Kamm und treffen auf selber Höhe, ca 2/3 vom Trocha-Trail, zusammen. Der Catarata-Trail kreuzt mehrmals einige Bäche, bzw führt streckenweise sogar in ihnen. Dementsprechend feucht ist die Umgebung und wenig Licht fällt bis zum Boden. Hier habe ich auch regelmäßig Lanzenotter und Eyelash-Vipern gesehen. Die dichte Vegetation macht ein Vorankommen manchmal problematisch, den rechten Abschnitt konnte man gar nicht durch gehen, da ein umgestürzter Baum die ganzen sechs Wochen meines Aufenthalts quer über den Weg lag. Bird-Trail: Wie der Name schon sagt, werden an diesem Weg durchschnittlich die meisten Vögel gesehen. Ich kann das nicht ganz bestätigen, da ich hier nie viele Tiere gesehen habe. Auch die angeblich dort oft vorkommende Eyelash-Viper habe ich dort nie gesehen, obwohl die Umgebung ideal wäre: viele niedere Bäume (KakaoPflanzen), viel Schlamm, kleine Bäche und Flüsse. Der Bird-Trail führt vom oberen Ende des Stationsgartens, links von der Straße ohne nennenswerte Steigung, zum Lodge-Park. Erwähnenswert ist noch, dass der Bird-Trail eine steile, direkte Verbindung zum La Fila-Trail bietet, an der ich häufig Affen, meist Totenkopfäffchen, beobachten konnte. Riverbed-Trail: Der kurze Rundweg führt ca. 100m nach dem Stationseingang rechts in den Wald, zuerst ein Stück moderat entlang der Baustelle für den neuen Teich der Lodge, dann ein Stück steil nach unten, entlang eines kleinen, ausgetrockneten und relativ stark zugewachsenen Flussbettes. Nach einigen 100m macht der Weg eine 345 Grad Kehrtung und bildet eine Schlaufe, die an der Steigung geschlossen wird. Gesamtgehzeit beträgt ca. 20min. Ozelot-Trail: Wenn man eine Chance hat ein Ozelot zu sehen, dann ist sie hier am größten. Leider hatte ich dieses Glück nicht. Dieser Pfad ist, ähnlich dem Catarata-Trail ebenfalls zweigeteilt. Das erste Stück führt ein wenig oberhalb vom Ende des 4 Stations-Gartens, großteils durch den Wald, abgesehen von einem Farnfeld, hinauf zum La Fila-Trail. Die andere Möglichkeit ist, von der Habitacion 7 der Esquinas Lodge durch den Wald, steil bergauf zum Fila zu gehen. Die beiden Teile werden von einem Stück des La Fila-Trails verbunden. Stationsgarten: Hier sind alle Pflanzen künstlich gepflanzt und beschriftet. Sie sind nicht sehr dicht angeordnet, dazwischen befinden sich Schotterwege und Grasflächen. Typisch für künstlich angelegte Gärten findet man hier eine hohe Artenvariabilität, darunter auch Individuen für die dieses Habitat untypisch ist. Der Garten ist eher länglich, spitz zulaufend und an beiden seiten von einem Fluß beziehungsweise einem kleinen Bach begrenzt. Lodge-Park: Der Park ist enbenfalls künstlich angelegt und an einem Ende vom Fluß begrenzt, an der anderen Seite von der Zufahrtsstraße. Oben befindet sich ein Pool, einige Trail-Starts und die Gebäude der Lodge. Der Garten und der Park sind beide ziehmlich eben und locker bepflanzt. Vogelart/Anzahl Uhrzeit/Datum Ortsbeschreibung Besonderes/Verhalten Tangara gyrola (Bay-Headed Tanager, Abb.4) /3 12:30 / 13.Juli La Fila Trail, in dem Farnfeld (ca 50x50m, ca. 30° schräg) mit guter Aussicht, über Bird-TrailVerbindung in eineinhalb Stunden zu erreichen. Penelope purpurascens (Crested Guan, Abb.5) / 2-3 17:30 / 22.Juli In dichtem, niederen Busch direkt an der Straße, kurz vor der Abzweigung des La Fila-Trails. Arremonops conirostris (Black-Striped Sparrow, Abb.6) / je 3-4 Täglich mindestens einmal, nie vor 7:30. Cacius uropygiolis (Scarlet-Rumped Cacique, Abb.7) /1 12:07 / 28.Juli Straße zwischen Lodge und La Gamba, Stationsgarten und La FilaTrail Anfang (15m) an Stromleitungen, im Gras, maximal fünf Meter hoch in den Bäumen. Von der Spitze des Turmes aus, ein Stück unterhalb auf der Krone eines ungefähr 20 Meter hohen Baumes. Turnen und jagen einander in ca.2,5m Höhe im Geäst eines kleinen Baumes (ca 20cm Stammdurchmesser) herum, gerne Körper unterhalb des Astes, Kopf nach oben. Nach zwei Minuten verließen sie nacheinander das Feld. Ein ♂ Chlorophanes spiza (Green Honeycreeper) begleitete. Die großen Vögel taten sich etwas schwer auf den dünnen Zweigen halt zu finden, hüpften etwas unbeholfen herum, flogen dann plötzlich zugleich auf die flache, feuchte Ebene hinaus. Meist sprangen 3-4 Individuen am Boden umher, oder flogen zwischen Boden, Bäumen und Stromleitung umher. Selten waren Einzeltiere zu sehen, die laut sangen. Die Abflolge der Geräusche war meist konstant. Der Vogel sprang eine bis zwei Minuten in der Baumkrone herum, flog dann aber wieder ins tiefere Gehölz. 5 / 3-5 10:17 / 10.August Etwa 30 Meter nach der Abzweigung zum Turm im steilen Gelände in vier bis fünd Metern Höhe. 6:05 / 7.Juli Waldrand und Farnfeld (auch am Hang dicht, ein bis zwei Meter hoch) an der Straße zur Lodge, wo der neue Teich entsteht. /1 8:07 / 9.Juli Gleich 40 Meter nach dem Stationsausgang, am rechten Wegrand. Der Vogel (♂) hüpfte am Boden einige Meter (normal nur in Bäumen), verschwand 20 Sekunden im Gras am Rand und kam mit einem Regenwurm im Schnabel wieder heraus. Diesen verzehrte er innerhalb der nächsten vier Minuten. /2 6:15 / 11.Juli La Fila-Trail Anfang Richtung Valle Bonito. Am ersten Farnfeld stehen verstreut einige ca 30m hohe Bäume. Die beiden ♂ Vögel saßen jeweils links und rechts des Weges in 1015m Höhe, drehten einander die leuchtend roten Rücken zu und sangen immer im selben Ablauf und Rhythmus. Ein Tier flog kurzzeitig näher heran worauf der andere den Gesang änderte und Ersterer wieder auf seine Position zurückkehrte. Der Zweite Vogel flog dann seinerseits näher heran, auf ca. acht Meter Höhe. Nach sechs Minuten flogen beide davon. /2 15:30 / 11.Juli Farnfeld am La Fila-Trail Anfang, nach ungefähr 150 Meter. Die beiden ♂ saßen jeweils auf der anderen Wegseite in den Bäumen und präsentierten einander ihre aufgeplusterten, knallroten Rücken. /2 7:04 / 17.Juli Waldrand und Farnfeld (auch am Hang dicht, ein bis zwei Meter hoch) an der Straße zur Lodge, wo der neue Teich entsteht Das Pärchen flogen einmal übers Feld und verschanden danch darin. Rhamphocelus passerinii, pazfische Rasse (Passerini’s Tanager oder Scarlet-Rumped Tanager Abb.8) /5 Diesen Flock konnte ich an dieser Stelle noch drei mal beobachten. Die Tiere waren nicht besonders aktiv, liesen sich auch durch mehrere Leute nicht stören. Die zwei ♀ und drei ♂ flogen gemeinschaftlich laut singend hin und her, mit kurzen Pausen im Farn, Gräsern und Bäumen am Rand des Feldes. Die geleiche Szenerie lässt sich fast jeden Tag mehrmals beobachten. 6 /2 7:44 / 19.Juli Auf Palme, Stationseingang, in 10 Meter Höhe. Das ♀ Tier kam diesmal alleine, das ♂ flog erst nach einigen Minuten hinterher. Genau hier fast jeden Tag vormittags und später am Nachmittag. /2 14:40 / 23.Juli Auf einem der kleinen Bäume am Beginn des ersten Farnfeldes am La Fila-Trail, drei Meter Höhe. Ich konnte ein Pärchen beobachten, welches zuerst hektisch im Baum herumsprang und sich kurz darauf genau gleichzeitig tiefer in das Farnfeld verzog. Interessant ist, dass das ♀ eindeutig der karibischen, und nicht der pazifischen Rasse angehörte. /5 15:00 / 28.Juli In den Palme beim Hintereingang zur Küche der Lodge in ein bis zweieinhalb Meter Höhe. Die drei ♂ und zwei ♀ verfolgten einander vom Hintereingang bis is Gebüsch vor der Veranda und retour, um die fünf mal. Alle Tiere wirkten nervös und helktisch. Leider kam eine Mitarbeiterin heraus, worauf alle sofort davon stoben. Mehrmals am 5.August Jeweils am ersten Farnfeld am La Fila-Trail in den niederen Bäumen am Rand des Weges in zwei bis fünf Metern Höhe. Immer nur kurz, meistens Pärchen, oder wenn es ganze Flocks sind, immer mehr ♂ als ♀. / 2-6 Sporophila aurita, pazifische Rasse (Variable Seedeater, Abb.9) /1 /1 14:42 / 11.Juli Auf kleinem, amgestorbenen Baum im Farnfeld am La Fila-Trail gleich neben dem Weg. 7:15 / 19.Juli In der Wiese mit sehr Die folgenden Tage im August konnte ich diese Vogelart noch viel häufiger sehen. Nie allerdings im Primärwald, meist auf offenen Flächen oder den künstlich angelegten Gärten. Die Tiere sind selten alleine und in größeren Flocks als zu sechst unterwegs. Der ♂ Vogel flog heran, blieb für einige Sekunden sitzen um dann im Farn zu verschwinden. Das relativ furchtlose ♂ hüpfte und 7 und 7:34 / 21.Juli (oft auch im August) niederem Gras, vor der Llavanderia der Lodge und am Straßenrand gegenüber maschierte im Gras herum und knabberte etwas herunter, ich konnte leider nicht feststellen was es war. Einige Minuten und leise PiepsLaute später verkroch er sich im nahen Gebüsch. Selbes Szenario an der selben Stelle fast täglich zu beobachten. 14:20 / 23.Juli In einem eineinhalb Meter hohen Busch in der Wiede vor der Lodge-Llavanderia. Das Tier selbst konnte ich nur aus dem Busch verschwinden sehen, im Busch fand ich aber ein kleines Nest, allerdings bis zum Ende meines Aufenthalts ohne Eier. Ging einige Minuten am Boden herum, flog danach davon. Coragyps atratus 14:30 / 14.Juli (Black Vulture, Abb.10) / 2 Milvago 14:09 / 11.Juli chimachima (Yellow-Headed Caracara, Abb.11) /1 Lodge-Park Volatinia jacarina (Blue-Black Grassquit, Abb.12) / je 1-2 Bei allen Beobachtungen waren die Vögel in Pärchen unterwegs, alle bis auf die Dritte war ein einzelnes ♀. Sie saßen an den Zäunen oder sprangen hektisch, aber lautlos in den Palmblättern in ein bis zwei Metern Höhe, herum. Auffällig ist, dass ich die Vögel nur in der Nähe von Agrarflächen (flach, eher baumlos) beobachten konnte. Waldrand, am oberen Der Vogel kletterte sehr schnell Rand des neu entstehenden einen ca 30m hohen Baum hinauf, Teiches. verschwand im Geäst. In acht bis zehn Meter Der Toucan saß einige Minuten Höhe in den Bäumen singend in den Bäumen, flog dann direkt beim etwas höher und davon. Stationseingang. 14:48 / 9.Juli 15:06 / 9.Juli 15:52 / 9.Juli 14:40 / 11.Juli Picutus simplex (Rufus-Winged Woodpecker) / 1 Rhamphastos swainsonii (ChestnutMandibled Toucan, Abb.13) /1 /1 7:45 / 9.Juli 6:55 / 7.Juli 11:15 / 7.Juli In der dichten Baumreihe im Stationsgelände (30 Meter nach dem Ausgang), neben der Straße Richtung Lodge, in zwei bis drei Metern Höhe. Reisfeld am Weg nach La Gamba Reisfeld am Weg nach La Gamba Ölpalme am Weg nach La Gamba Ölpalme am Weg nach La Gamba Saß stumm im Gehölz, rührte sich einige Minuten kaum, flog lautlos davon. In acht bis zehn Meter Höhe in den Bäumen direkt beim Stationseingang. Einelner Vogel sang in hellen, schrillen, kurzen Tönen einige Minuten lang, flog nach Norden davon. 8 /2 14:02 / 7.Juli In acht bis zehn Meter Höhe in den Bäumen direkt beim Stationseingang. Zwei singene Toucane flogen in den Bäumen singend von Ast zu Ast. / je 5-6 6:45 / 9.Juli, 6:40 / 1.August, 17:29 / 1.August und 16:51 / 5.August Anfang des La Fila-Trails, ca. 100 Meter vor der Abzweigung zum Turm in 25-30 Meter Höhe. Alle Tiere flogen nacheinander, laut singend über die Baumkronen, zogen dann richtung Westen ab. 14:00 / 12.August Direkt beim Stationseingang in den Pamlen, drei bis vier Meter über Grund. Brotogeris jugularis (OrangeChinned Parakeet, Abb.14) / Schwarm Ab Mitte Juli täglich zwischen 7:00 und 9:00 und 14:00 bis 16:30. Piaya cayana (Sqirrel Cuckoo, Abb.15) / 1 15:09 / 22.Juli Amazilla decora (Baryl-Crowned oder Charming Hummingbird, Abb.16) /1 Phaertornis superciliosus (Long-Billed Hermit, Abb.17) / meherere 14:46 / 23.Juli In und in 50 Metern Umkreis zu den Rambutan-Bäumen zwischen dem Hauptgebäude der Station und dem Fluss. 30 Meter vor der Casa nuava im Stationsgarten auf dickerem Ast in ungefähr zehn Meter Höhe. Am Rand des Lodge-Parks, etwas oberhalb des Eingangshäuschens, auf einer Heliconia lathispatha. Die drei Toucane flogen und sprangen von Ast zu Ast und begannen minutenlang laut zu singen. Immer abwechselnd, zwischen den Positionswechseln. Neben zahlreichen Affen zogen die reifen Früchte auch Schwärme (mindestens 20 Tiere) dieser Vögel an, die die Leckerbissen meist mit Kopf nach unten fraßen. 9:31 / 2.August Ein Meter über Grund direkt vor der Küche der Station um und in Büschen. Thalurania columbica (Violet-Crowned Woodnymph, Abb.18) /1 10:21 / 9.August Ungefähr zehn Meter oberhalb des BiomüllPlatzes der Station in eineinhalb Metern Höhe. Der Untergrund ist leicht Das eher junge Tier saß einige Minuten ruhig, gab dann einige fiepGeräusche von sich, mit denen sich der lange Schwanz nach vorne bewegte. Der Kolibri schwirrt hektisch von Blüte zu Blüte, bleibt nur sehr kurz zum Trinken sitzen. Ein Einzeltier saß ungewöhnlich lange still auf einem kleinen Zweig, die andren flogen schnell im ZickZack-Kurs umher, mit einigen Stillstandsphasen in der Luft. Sie nahmen Nahrung im Umkreis von drei Metern auf. Mit einem Mal waren alle davongeschossen. Das Einzeltier saß für einige Minuten sehr ruhig fünf Meter von mir entfernt auf Augenhöhe. 9 Archilochus colubris (RubyThroated Hummingbird, Abb.19) /1 Chlorostilbon canivetii (ForedTailed Emerald, Abb.20) / 2 8:22 / 20.Juli 9:15 / 8.Juli schräg, es wachsen viele Jungbäume und Farn. Weiters ist der Fluss nur wenige Meter daneben. Am Rand des Lodge-Parks, Etwas untypisch saß dieses Tier auf sitzend an einer Heliconia einer Blüte der Heliconia ohne zu lathispatha. fressen. Erst nach einer Minute entfernte sich der Vogel tief und schnell. 40 Meter nach dem Einen der beiden konnte ich sehen, Eingang des Riverbed den Zweiten nur hören. Ersterer Trails, am Rand der ersten streckte seine Zunge wiederholt kleinen Lichtung raus, nach einer Minute flog er ins dichte Getsrüpp. /1 13:35 / 10.Juli Anfang des RiverbedTrails, an der ersten Lichtung, nach ungefähr 50 Meter. Der Emerald saß im relativ dunklen Unterholz, wenige Sekunden still und schoss dann in den dichten Wald davon. / 5-7 7:09 / 1.August Bei der Holzbrücke an der tiefsten Stelle der Schlucht durch die der Turmweg führt. Auf Jungbäumen in ein bis zwei Metern Höhe. Heliothrys barroti (Purple-Crowned Fairy, Abb.20b)/1 Euphonia imitans (SpottedCrowned Euphonia, Abb.21) /1 Euphonia luteicapella (Yellow-Crowned Euphonia, Abb.22) /1 10:05 / 12.August Habia atrimaxillaris (Black-Cheeted Ant Tanager, Abb.23) /1 14:13 / 6.Juli Direkt vor der Stationsküche an einer Heliconia latispatha. Von der Spitze des Turmes aus, ein Stück unterhalb auf der Krone eines ungefähr 20 Meter hohen Baumes. Am Waldrand in sieben Metern Höhe, bei Habitacion 14 und 15 der Lodge. Der Boden ist hier abschüssig, gleich dahinter beginnt steiler, dichter Wald. Ungefähr 200 Meter von Ende des Riverbed-Trails in zehn Meter Höhe auf dem Anst eines Baumes. Der Flock flog im Umkreis von wenigen Metern schnell herum, blieben immer wieder vor mir in der Luft stehen, einige stürzten sich sogar in ein kleines, natürliches Auffangbecken des Baches, der unter der Brücke durchührt. Das ♂ kam einige Male, trank und flog über meiem Kopf davon. 12:15 / 28.Juli 14:44 / 23.Juli Der Vogel sprang eine bis zwei Minuten in der Baumkrone und daneben hängenden Lianen herum, flog dann aber wieder ins tiefere Gehölz. Der ♂ Vogel klammerte sich an eine vertrocknete, dünne Liane die von einem hohen Ast herunter hang, kletterte sie ein Stück hinauf und flog danach in den Wald. Die erste Begegnung mit dem gesuchten Vogel war sehr besonders, unter anderem auch deshalb, weil ich nicht erwartete ihn so weit oben, alleine zu finden. Er war begleitet 10 von anderen Tanagern, von denen vermutlich auch die durchdringenden, schrillkrächsenden Laute kamen. Nach 20 bis 30 Sekunden stillen Sitzens verschwand er still im dichten, dunklen Unterholz. Habe den Vogel hier nie wieder gefunden. / 3-6 13:40 / 15.Juli Am La Fila-Trail, wo der rechte Zweig des TrochaTrails einmündet, direkt am Kamm im Unterholz, nie höher als drei Meter. Zuerst war nur das penetrante, krächzend-kratzende Geräusch (krrr-krrr-krrr) zu hören, plötzlich schossen die Tiere über den Weg hin und her um nach wenigen Sekunden wieder zu verschwinden. /2 10:07 / 18.Juli Auf halben Weg den Trocha-Trail hinunter, an einer steilen, aber etwas lichteren Stelle mit dichtem Unterbewuchs. Die beiden Tiere waren nur 20-30 Sekunden zu sehen. Es hörte sich an, als würden sie lautstark von einer Seite des Trails auf die andere miteinander diskutieren. / 4-5 10:58 / 24.Juli Ungefähr bei der Mitte des ersten Ozelot-TrailAbschnitts, in eher steilem Gelände mit dichtem Unterholz und Baumkronen. Von einer Sekunde auf die andere war die Luft voller schnarrender krächz-Laute, der ganze Flock flog tief über den Weg, ich befand mich nur wenige Meter entfernt. Plötzlich war alles wieder leise und keines der Tiere mehr zu sehen. 7:08 / 1.August Der Weg zum Aussichtsturm führt in eine Schlucht, weswegen die Hänge ziehmlich steil und schattig sind. Die Tiere flogen in ein bis drei Metern Höhe. Der Flock war deutlich zu hören, auch die Bewegungen im Wald waren gut zu verfolgen. Zu sehen waren die Individuen kaum. /1 16:18 / 1.August Direkt beim Turm, auf einem Zweig in einenhalb Meter Höhe. Der Boden ist hier sehr feucht und modrig. Hier kommt nur sehr wenig Licht an. Ein einzelner Vogel saß lautlos im dusteren Geäst und flog nach einigen Minuten weiterhoin lautlos tiefer in den Wald. / 4-5 17:04 / 2.August Am Weg zum und direkt beim Turm ein bis zwei Ich konnte den Flock einige Zeit verfolgen, bis die Gesänge beim / mind. 3 11 Meter über steilem Untergrund, im lockeren Unterholz unter dichten Baumkronen. Turm schlagartig stoppten. Die Tiere flogen einige Meter, setzten sich kurz unf flogen wieder eine gewisse Strecke. Leider waren die Individuen schlecht zu sehen, da es in dieser Schlucht um diese Uhrzeit schon ziehmlich dunkel ist. / 5-6 16:00 / 4.August Dierekt beim Turm sah ich sie zu Beginn. In zwei Metern Höhe flogen sie im stop-and-go auf die andere Schliuchtseite, den Steilhang ein Stück hinauf und war wieder ganz leise und nicht zu sehen. Die Gruppe tauchte auf, flog laut komminizierend mit gelegentlichen Stopps auf die gegenüber liegende Seite der Schlucht. Allerdings gaben nur pausierende Tiere Geräusche (ähnlich krr-krr-krr-krr) von sich. / 5-6 16:56 / 8.August Am Turmweg, einige Meter vor der Brücke in etwa drei Metern Höhe, teilweise direkt über mir An dieser Stelle ist es schon bald relativ dunkel, konnte die Tiere darum besser durch Höhren orten als durch Sehen. Sie saßen alle im Umkreis von einigen Metern in Büschen und Bäumen um dann gleichzeitig den Hang hinunter, machten sich noch einmal lautstark bemerkbar, dann verschwandens sie. Beidemale flog ein ♀ einige Meter vor dem ♂ den La Fila-Trail entlang, einige Minuten hektisch hin und her. Kurze Zeit später flogen sie das Farnfeld hinunter zum entstehenden Teich. Im Flug zwischen Baum und Stromleitung hin und her fing der Vogel Insekten, ließ sich dazwischen immer für 30 Sekunden nieder. Sie sitzen aufgeplustert auf Stromleitungen und Zäunen, oder fliegen von dort maximal einige Meter in die Luft, fangen sich Insekten un lassen sich sofort wieder nieder. Manchmal konnte ich beobachten, dass sie ihre Schnäbel an den Drahtseilen reiben. Der Vogel (relativ selten) kletterte den Stamm hinauf, stöberte im Stammbewuchs herum und ewegt Oryzoborus 7:07 / 20.Juli furereus (Thickund Billed Seed Finch, 6:54 / 21.Juli Abb.24) /2 Zwischen Abzweigung des La Fila-Trails und dem großen Farnfeld 100 Meter weiter, zwei bis vier Meter über Grund. Megarhynchus pitayana (BoatBilled Flycatcher, Abb.25) / 1 Myiozetetes granadensis (Gray-Capped Flycatcher, Abb. 26) / sehr häufig 16:26 / 1.August Zwischen einem Baum am Straßenrand, beim Hauptausgang der Station und den Stromleitungen. Meist entlang der Straße zwischen La Gamba und der Esquinas Lodge in einigen Metern Höhe auf Stromleitungen. Xiphorhynchus lachrymosis (Black-Striped 14:42 / 5.August, 14:20 / Täglich zu verschiedensten Uhrzeiten. Erstes Waldstück vom La Fila-Trail, rechts, sechs bis 15 Meter über steilem 12 Woodkreeper, Abb. 27) / je 1 7.August und Grund. Die Bäume sind hier alle gleich dick und 20 Meter hoch. sich immer weiter nach oben. /2 13:16 / 8.August und 10:26 / 9.August Am Kamm (La Fila-Trail), 200 Meter nach der Einmündung des Trocha Richtung Ozelot-Trail Abzweigung. Die Bäume haben circa einen Meter Umfang, in den Astgabeln stark bewachsen. Am Bird Trail, nach Fluß und Schlamm-Stelle kommt ein kleiner Bach , rundherum viel dichtes Gehölz. Kurz vor der Abzweigung des Turmweges auf der linken Seite des La FilaTrails. Der Vogel befand sich acht Meter über steil abfallendem Grund. Im ersten Waldstück nach dem ersten Farnfeld am La Fila-Trail, fünf Meter über abfallendem Grund. Von unten kommend auf der linken Seite, auf Ast sitzend. Links neben dem Haupthaus der Station auf horizontalem Ast in acht Metern Höhe. Die lautlosen Tiere befanden sich auf zwei, etwa zehn Meter entfernten, Bäumen, klettern parallel die Stämme hinauf und picken in den Pflanzenbüscheln herum. Irgendwann sind sie zu hoch und nicht mehr zu erkennen. Links neben dem Haupthaus der Station auf horizontalem Ast in acht Metern Höhe. Im Wald gegenüber des zweiten, ziehmlich kleinen Farnfeldes am La FilaTrail, etwa sechs Meter über dem Weg in einem Baum. Direkt gegenüber von der Abzweigung des Wegs Selbes Verhalten wie das ♀ zeigte auch das ♂ eine Woche später. Pipra mentalis 14:11 / 14.Juli (Red-Capped Manakin, Abb.28) /1 Trogon rufus (Black-Throated Trogon, Abb.29) /1 14:26 / 5.August Trogon massena (Slaty-Tailed Trogon, Abb.30) /1 14:24 / 4.August Trogon bairdii (Baird’s Trogon, Abb.31) / 1 13:40 / 1.August /1 16:10 / 8.August Taraba major (Great Antshrike, Abb.32) /1 9:47 / 10.August Thamnophilus bridgesi (Black- 11:00 / 24.Juli und Das ♀ ließ mich bis zwei Meter heran, saß im Bach und wusch sich, hüpfte herum, zwitscherte etwas, ich ließ den Vogel nach einigen Minuten in Ruhe. In einigen Metern Entfernung vom Weg auf der linken Seite saß der ♂ Vogel still und fast bewegungslos minutenlang auf einem Ast. Zurerst konnte ich das ♂ nicht sehen, da die Farbe des Rückens mit der Umgebung verschmolz. Nachdem er sich gedreht hatte, war seine rote Vorderseite allerdings gut zu sehen. Er blickte sich ruhig um, bewegte sich sonst nicht. Das ♀ saß über 15 Minuten ruhig da und beobachtete seine Umgebung, gab kurze, prägnante Laute von sich. Der Vogel war alleine unterwegs und direkt über mir. Daher konnte ich ihn nur ganz kurz von unten sehen, bevor das Blätterwerk wieder zu dicht wurde. Das erste ♂ hielt sich an einigen dicht hängenden Lianen in 13 Hooded Antshrike, Abb.33) / je 2 9:50 / 10.August Coerba flaveola (Bananaquit, Abb.34) / 1 13:05 / 11.Juli /1 Leptotila verrauxii (WhiteTipped Dove, Abb.35) / 1 14:41 / 23. Juli 13:51 / 10.Juli zum Turm, am La Filasenkrechter Position fest, kletterte Trail, im dichten Unterholz darin herum. Nach einigen Minuten zwei-einhalb Meter hoch. kam ein zweites ♂ angeflogen, beide kletterten tiefer in den Wald und verschwanden. Ganz am oberen Ende des Diese relativ kleinen Vögel sind Stationsgartens bei allgemein häufig auf HelikonienHeliconia latispatha. Blüten zu treffen, da sie offensichtlich, trotz ihres kurzen Schnabels, auch Nektar entnehmen können. In einem Meter Höhe an der Blüte einer Heliconia, gegenüber vom Eingang des Riverbed-Trails. Entnimmt aus einer Heliconia lathispatha kopfüber Nektar. Einmal konnte ich ein Exemplar auch dabei beobachten, wie es den Saft einer Cycropia zu sich nahm, ebenfalls mit Kopf nach unten. Im Juli sah ich den Vogel danach nicht mehr, aber im August konnte ich Situationen, wie oben beschrieben, alle zwei bis drei Tage beobachten. Im Lodge-Park auf den Ich konnte die große Taube einige Balken des abgesperrten Minuten beobachten, wie sie sich Gemüsegarten in dem auch gründlich putzte, etwas hin und her Mais angebaut wird spazierte, auf den Boden hüpfte und davonspazierte. /2 7:45 / 11.Juli In zwei Metern Höhe unter dem dichten Blätterwerk von Etlingera elatior direkt gegenüber vom Eingangsschild der Lodge, nahe des Teiches mit den Caimanen. Das Taubenpaar war gerade dabei ein Nest aufzubauen, das direkt am unteren Rand der zwei bis drei Meter langen Blattwedeln. Nach einer Stunde entfernten sie sich. Die folgenden Tage kam ich regelmäßig zurück, konnte die Tiere nicht mehr entdecken und auch am Nest änderete sich während des ganzen Aufenthalts nichts mehr. /2 15:33 / 11.Juli Stationsgarten, in der Wiese gegenüber des Teiches. Die Tiere spazierten einige Minuten herum, pickten einiges auf und flogen in Richtung Bird-Trail davon. /1 6:34 / 15.Juli Eingang der Station, links in einem Baum in ungefähr Der Vogel war alleine und ungewöhnlich groß, ging etwas 14 fünf Meter Höhe. Columbina talpacoti (Ruddy Ground-Dove Abb.36) / meist in Gruppen, selten alleine Leptotila cassinii, pazifische Rasse (Grey-Chested Dove, Abb.37) /3 /2 Fast täglich, häufig zwischen 6:00 und 8:30 und 12:00 und 16:00. nervös auf einem Ast herum und flog plötzlich lautstark davon Auf oder am Rand der Die kleinen Tauben spazieren meist Straße zwischen La Gamba in Gruppen am Boden herum oder und der Lodge. Am Boden, sitzen alleine etwas erhöht.Vor allem den Stromleitungen und in in der Früh paarten sie sich häufig. kleineren Bäumen. 13:30 / 6.Juli Am Ende des Bird-Trails im Lodge-Park unter dicht stehenden, vier bis fünf Meter hohen Bananenpalmen am planaren, grasbedeckten Boden. Die Tiere kamen von weiter entfernten Bäumen hergeflogen und begannen zwei bis vier Meter vom Fluss entfernt Nahrung vom Boden zu picken. Als sie mich entdeckten gingen sie schnell in den oberen Teil des Parkes, von wo sie nach einigen Minuten abermals etwas pickten und dann davon flogen. 16:47 / 7.Juli Am Straßenrand, auf der Höhe der Llavanderia der Esqionas Lodge im niederen, künstlichen Gras. Wanderten ungestresst den Wegrand entlang, pickten hin und wieder. Eine der beiden putzte sich kurz, bevor beide aufstoben und im Wald verschwanden. Wetter: Juli: Die ersten beiden Wochen des Juli waren, trotz des prognostizierten „Kleinen Sommers“ sehr von Regen und Gewittern geprägt. Vor allem die erste Hälfte des Monats wies einen hohen Niederschlag auf, einige Male fielen die Tropfen zwei bis drei Tage fast ohne Pause nieder. In den letzten beiden Juli-Wochen zeichnete sich über den Tag ein ziehmlich konstanter Wetterverlauf ab: In der Früh Nebel, am Vormittag meist ein bis drei Stunden Regen. Meist regnete es auch am späten Nachmittag, bis in die Abendstunden und dann noch einmal in der Nacht. Die Gewitter waren unregelmäßig, aber heftig. Die ganze Zeit, bis auf einige wenige Ausnahmen, herreschte eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 95% und Temperaturen zwischen 28 und 35C. August: Verspätet kam der „Kleine Sommer“ doch noch. In den ersten beiden Augustwochen gab es manchmal sogar ein bis zwei Tage am Stück, an denen es gar keinen Niederschlag gab. Frühnebel war ebenfalls seltener, die Luftfeuchtigkeit deutlich niedriger, bei ungefähr 40 bis 60%. Die Temperatur fiel unter Tags selten unter 30C. Diskussion 15 Als ersten Punkt möchte ich anmerken, dass ich es nicht empfehle, alleine so ein Projekt anzufangen. Außerdem war ich aufgrund meiner Unerfahrenheit auf dem Gebiet der Ornithologie war ich die ersten Tage etwas orientierungslos. Wie, wo und wann soll ich beginnen? Als ich am zweiten Tag meines Aufentahlts, dem 6.7.2006, am Riverbed-Trail meinen ersten Habia atrimaxillaris entdeckte, war ich aber dementsprechend glücklich und motiviert. Regelmäßig besuchte ich die „Fundstelle“ in den folgeden Tagen, jedoch ohne den erhofften Erfolg und auch die Suche an jeder anderen erdenkbaren Stelle brachte keine Ergebnisse bezügliche Habia atrimaxillaris. Auch in der ersten Zeit der Anwesenheit von Agnes Farkas, die ja eigentlich die Bakkalautreatsarbeit über den Vogel schreiben wollte, waren nicht zielführend. Wir begannen auch Touristen und Einheimische zu befragen ob sie Habia atrimaxillaris gesichtet hätten. Viele bejaten die Frage, doch konnten wir damit auch nicht viel anfangen, da alle Personen einen andren „idealen“ Beobachtungsort nannten. Irgendwann ging der „Knoten“ auf, und wir trafen die Flocks vor allem am Kamm des La Fila-Trails hin und wieder an. Leider nie an den selben Stellen, weswegen es etwas sinnlos erschien, sich auf einen Ort zu fixieren. Erst die letzten zehn Tage vor meiner Abreise fanden wir einen Ort, wo fast jedesmal ein Flock zu finden war. In der Schlucht die man durchqueren muss um zum Aussichtsturm zu gelangen, und um den Turm selbst. Nach einigen Tagen war ich sicher, dass die Tiere täglich zwischen 16:00 und 18:00 (später waren wir nie dort) hier vorbei kamen. Einige Male waren sie auch in der Früh zwischen 6:00 und 7:30 zu sehen und zu hören (krr-krr-krr-krr), aber der Schwerpunkt lag eindeutig am Abend, vor dem Dunkelwerden. Dies ergab aber ein Problem, das die Dokumentation dieser Vogelart erheblich erschwerte: die einbrechende Finsternis. Außerdem ist der Vogel selbst fast schwarz, das Unterholz und die Kronen teilweise sehr dicht und in einer Schlucht dringt auch zur Mittagszeit nicht sehr viel Licht bis an den Boden. So waren die Tiere oft nur zu hören und kaum bis gar nicht zu sehen, geschweige denn zu fotografieren. Trotzdem kann ich behaupten, dass das eine oder andre gute Foto entstanden ist. Was die Nahrung der Habia-Vögel betrifft, kann ich leider keine konkreten Ergenbisse liefern. Ich habe zwar einige Früchte (Abb.XX) gefunden, die als Futterquelle in Frage kommen, konnte sie jedoch nicht mit den in der Station vorhandenen Büchern bestimmen. Um etwas über einen Zusammenhang der Vögel mit den Treiberameisen (3) aussagen zu können, haben wir beide zu selten gesehen. Zusammen konnten wir sie kein einziges mal beobachten. Einen Geschlechtsdimorphismus konnten wir nicht feststellen, jedoch sind die ♀ angeblich an der Unterseite etwas heller. Punkto Habitat konnte ich eine Behauptung bestätigen, eine muss ich alledings verifizieren. Richtig ist, dass die meist fünf bis sechs beinhaltenden Flocks im Unterholz vorkommen, und nie mehr als drei, vier Meter über Grund zu finden sind. Allderings konnten wir die Tiere nie im flachen Gelände antreffen, sondern eigentlich immer am Kamm entlang dessen der La Fila-Trail führt, links und rechts geht es hier steil bergab. Und auch die Schlucht in der Nähe des Turmes hat relativ stark abfallende Hänge. Soweit zu Habia atrimaxillaris. 16 Wegen des erwähnten Misserfolgs zu Beginn meines Aufenthalts begann ich fast alle Vögel zu dokumentieren, die ich zu sehen bekam. Seltsamerweise kam mir vor, die meisten Vögel allgemein am frühen Vormittag und am Nachmittag anzutreffen, nicht zum morgentlich Sonnenaufgang. Nach ein, zwei Wochen hatte ich eine enorme Datenmenge gesammelt, und Arten wie den Chlorostilbon canivetii, Rhamphastos swainsonii, Arremonops conirostris, Columbina talpacoti, Coerba flaveola, Rhamphocelus passerinii und den Myiozetetes granadensis nicht mehr dokumentiert. Einfach darum, weil diese Vögel so häufig und oft gleichzeitig zu sehen waren, dass ich alleine keine Chance hatte jedes Verhalten zu beobachten und festzuhalten. Ich empfand es auch nicht als besonders sinnvoll, da ich in meinem Hinterkopf immer Habia atrimaxillaris hatte. Danksagungen Zu Beginn möchte ich gerne Dr. Werner Huber danken, der mir überhaupt die Möglichkeit gegeben hat, in die Tropenstation zu fahren. Weiters hat er sich um eine Auswahl an möglichen Projekten gekümmert und sich während der kurzen Vorbereitungszeit zur Arbeit mit Habia atrimaxillaris sehr engagiert. Sehr dankbar bin ich auch Dr. Tebb Graham, der sich auch unter etwas ungünstigen Umständen für uns, Agnes Farkas, Christoph Schwarz und mich, Zeit genommen hat um uns etwas über ornithologische Praxis zu erzählen. Dank seiner Tipps und Erläuterungen konnte ich mir nach dem Gespräch viel besser vorstellen, wie die Vogelsuche anlaufen würde. Besonders danken möchte ich Mari, die vor Ort alles organisiert, Luis, Eduardo und Victor die einiges über den Wald erzählten und mir auch einige hilfreiche Tipps gaben und Jose Anchel. Letzterer hat uns einiges über mögliche Habitate von Habia atrimaxillaris mitgeteilt. Weiters möchte Angela und Lizbeth erwähnen, die immer putzten und kochten und den Aufenthalt dadurch sehr komfortabel machten. Wie auch Ariane Rauch und Iris Aigner, die mich vor allem in der Anfangszeit und sehrwohl auch während meines ganzen Aufenthalts noch sehr unterstützten, danke dafür. Quellennachweis Literatur (1) Stiles, F.G., Skutch, A.F. und Gardner D. (1989) Guide Of The Birds Of Costa Rica, Comstock Cornell, New York (2) Esquivel Soto, V. (2003) An Illustrated Field Guide To The Birds Of Costa Rica, Incafo-Costa Rica (3) Willis, E.O. (1960) A Study Of The Foraging Behavior Of Two Species Of AntTanagers Weitere, wichtige Literatur: Willis, E.O. (1961) A Study Of Nesting Ant-Tanagers In British Honduras 17 Willis, E.O. (1966) Ecology And Behavior Of The Crested Ant-Tanager, The Condor, 68:56-71 Bilder Landkarten aus dem Internet, Vogelbilder Magdalena Schimke, 2006 Abb.1, Mappe von Costa Rica Abb.2, Puntarenas 18 Abb.2b, Stationsküche Abb.3 Karte der Trails Abb.4, Tangara gyrola 19 Abb.5, Penelope purpurascens Abb.6, Arremonops conirostris Abb.7, Cacius uropygiolis 20 Abb.8, Rhamphocelus passerinii (♀ karibisch, ♂, ♀ pazifisch) Abb.9, Sporophila aurita Abb.10, Coragyps atratus 21 Abb.11, Milvago chimachima Abb.12, Volatinia jacarina (♂,♀) Abb.13, Rhamphastos swainsonii 22 Abb.14, Brotogeris jugularis Abb.15, Piaya cayana Abb.16, Amazilla decora 23 Abb.17, Phaertornis superciliosus Abb.18, Thalurania columbica Abb.19, Archilochus colubris 24 Abb.20, Chlorostilbon canivetii Abb.20b, Heliothrys barroti 25 Abb.21, Euphonia imitans (♀, ♂) Abb.22, Euphonia luteicapella (♂) Abb.23, Habia atrimaxillaris 26 Abb.24, Oryzoborus furereus (♀) Abb.25, Megarhynchus pitayana Abb.26, Myiozetetes granadensis 27 Abb.27, Xiphorhynchus lachrymosis Abb.28, Pipra mentalis (♀) Abb.29, Trogon rufus (♂) 28 Abb.30, Trogon massena (♂) Abb.31, Trogon bairdii (♀) 29 Abb.32, Taraba major Abb.33, Thamnophilus bridgesi (♂) Abb.34, Coerba flaveola 30 Abb.35, Leptotila verrauxii Abb.36, Columbina talpacoti Abb.37, Leptotila cassinii 31 32