Basisdiagnostik Fertilität/Sterilität Zytogenetik I. Endokrinologie/Stoffwechsel LH, FSH, DHEA-S, Testosteron, Östradiol, Prolaktin, Progesteron, TSH, FT3, FT4 oraler Glucosetoleranztest (oGTT), Homocystein i. S. Reproduktionsgenetik II. Gerinnung Quick, PTT, AT III, Protein S, Protein C, F XII, F XIII FV-R506Q, FII-G20210A Lupusantikoagulanz III. Infektionserreger EBV-, CMV-, Clamydien-Serologie IV. Immunologie - Zellulärer Immunstatus - Autoantikörperdiagnostik - Zytokine - HLA-Crossmatch Molekulargenetik Immungenetik Immunbiologie Pharmakogenetik/Nutrigenetik Abstammungsgutachten Molekulare Onkologie Molekulare Mikrobiologie/Virologie Dr. Klein und Dr. Rost Klinische Genetik Z ENTRUM FÜR H UMANGENETIK UND L ABORATORIUMSMEDIZIN Klinische Angaben - Anamnese, ggf. Familienanamnese (Formular auf Anfrage) - Leitsymptome - Infektionsanamnese - Vorbefunde, Arztbriefe Akkreditiert nach DIN EN ISO/ IEC 17025, DIN EN ISO 15189, EFI- Akkreditierung V. Chromosomenanalyse - Karyogramm - Polkörperdiagnostik (PKD) auf Anfrage Untersuchungsmaterial auf Anfrage Dauer der Untersuchung auf Anfrage Kosten auf Anfrage Z ENTRUM FÜR H UMANGENETIK UND L ABORATORIUMSMEDIZIN F ERTILITÄT /STERILITÄT Dr. Klein und Dr. Rost Beratung und Diagnostik Gemeinschaftspraxis GbR Lochhamer Str. 29 D-82152 Martinsried Tel.: 089/895578-0 Fax: 089/895578-78 www.medizinische-genetik.de [email protected] www.medizinische-genetik.de DAC-ML-0258-04-00-01 Qualitätsmanagement In Zusammenarbeit mit In konsiliarischer Zusammenarbeit mit: Kinder wunsch-Centrum Lortzingstr. 26 D-81241 München-Pasing Tel.: 089/244144 - 0 Fax: 089/244144 - 41 www.IVF-Muenchen.de [email protected] Version 04-07 Akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025, DIN EN ISO 15189 (DAC-ML-0258-04-00-01), EFI-Akkreditierung Labordiagnostik bei Fertilität/Sterilität III. Infektionserreger V. Chromosomenveränderungen/Aneuploidien Im Konzept der gynäkologischen Endokrinologie und Sterilitätsmedizin ist die moderne Labordiagnostik ein wichtiger Partner bei der Differenzialdiagnostik der zugrunde liegenden Störung. Neben anatomischen Ursachen einer Sterilität (z.B. Uterusfehlbildungen), die in bis zu 30% der Fälle ursächlich sein können, spielen folgende Faktoren eine Rolle: Zahlreiche chronisch-persistierende oder akute Infektionen können eine Schwangerschaft verhindern oder gefährden: - Chlamydien: Chlamydien-Serologie inkl. HSP - EBV: EBV-Serologie - CMV: CMV-Serologie Bei Schwangerschaftskomplikationen: - Mykoplasmen, Ureoplasmen/bakterielle Vaginose Sterilität kann auch auf eine Chromosomenanomalie zurückzuführen sein. Hierbei stehen Umlagerungen einzelner Chromosomenabschnitte (Translokationen) und chromosomale Fehlverteilungen (Aneuploidien) im Vordergrund. Im Vorfeld einer künstlichen Befruchtung (ICSI, IVF) sollte bei beiden Partnern eine Chromosomenanalyse (Karyogramm), einschließlich genetischer Beratung, durchgeführt werden. Zur Abklärung genetischer Ursachen wiederholter Fehlgeburten sowie eines Aborts nach IVF sollte eine Karyotypisierung des Abort-Materials bzw. beider Partner erfolgen. - Endokrine Faktoren/Stoffwechselstörungen Störungen im Gerinnungssystem Infektionen Immunologische Faktoren Chromosomenveränderungen/Aneuploidien - Corpus luteum-Insuffizienz: Progesteron, Östradiol Hyper- oder Hypothyreose: TSH, FT3, FT4; ggf. TRH-Test Hyperprolaktinämie: Prolaktin; ggf. MCP-Test PCO-Syndrom/Hyperandrogenämie (Insulinresistenz): Bestimmung des HOMA-Index, oGTT mit Insulinbestimmungen - Hyperhomocysteinämie: Homocystein, MTHFR-C677T, -A1298C - Late-onset AGS: 17-OH-Progesteron, Cortisol, CYP-21-Mutationsanalyse - seltene monogene Ursachen (z.B. FSH-Rezeptor-Defizienz) Karyogramm mit einer Translokation zwischen Chromosom 1 und Chromosom 11 beim weiblichen Karyotyp. Weiterführende Diagnostik: Polkörperdiagnostik (PKD) II. Störungen im Gerinnungssystem (Thrombophilie-Diagnostik) - APC-Resistenz, (evtl. Faktor V-R506Q), Faktor II-G20210A - Aktivitätsbestimmungen der Gerinnungsinhibitoren: Protein S, PROS1-Mutationsanalyse, Protein C, Antithrombin III - Lupusantikoagulanz (zum Ausschluss Antiphospholipid-Syndrom) - Plasminogen-Aktivator-Inhibitor, PAI-1-4G/5G-Polymorphismus - Faktor XII-Mangel: Bestimmung der Faktor XII-Aktivität - Faktor XIII-Mangel: Bestimmung der Faktor XIII-Aktivität Durchflußzytometrische Analyse: 97,5 % der T-Zellen des Partners sind mit antipaternalen Antikörpern aus dem Serum der Frau besetzt (positiver HLACrossmatch). Die Implantation und das frühe Embryonalwachstum stellen eine besondere Herausforderung für das mütterliche Immunsystem (alloimmunologisch) dar. Da der Embryo eine eigene genetische und immunologische Einheit darstellt, können in dem komplexen Zusammenspiel vielfältige Störungen auftreten: - erhöhter Anteil natürlicher Killerzellen oder verschobene T4/T8Ratio: Zellulärer Immunstatus (Lymphozytensubpopulationen) - Zytokine: z.B. TNF-alpha - HLA-Crossmatch (antipaternale Antikörper) Weiterführende Diagnostik Schematische Darstellung des Gerinnungssystems (Ausschnitt) I. Endokrine Faktoren/Stoffwechselstörungen Störungen des mütterlichen Immunsystems (z.B. Autoimmunerkrankungen) können sowohl die Eizellreifung als auch die Nidation der Blastozyste negativ beeinflussen. - Antiphospholipid-Syndrom: Autoantikörper gegen Cardiolipin, Annexin, Beta-2-Glykoprotein, Lupusantikoagulanz - Autoimmunthyreoiditis: Autoantikörper gegen Schilddrüsenperoxidase (MAK), Thyreoglobulin (TAK) und TSH-Rezeptor (TRAK) - Lupus-Like-Syndrome: Antinukleäre Autoantikörper (ANA) bzw. spezielle Autoimmundiagnostik bei rheumatischen Erkrankungen - Glutenunverträglichkeit/Zöliakie: Antikörper gegen Gliadin, Autoantikörper gegen Gewebstransglutaminase, Endomysium - Autoantikörper gegen Ovar - (Auto-) Antikörper gegen Spermatozoen Alle Faktoren sind heute einer differenzierten Laboranalytik zugänglich und können in Abhängigkeit von der klinischen Symptomatik diagnostiziert werden. Störungen können zu wiederholten Implantationsfehlern (RIF) oder rezidivierenden Spontanaborten (RSA) führen sowie Komplikationen in der späteren Schwangerschaft (z.B. Gestosen, HELLP-Syndrom) nach sich ziehen. IV. Immunologische Faktoren - TH1/TH2-Quotient* - NK-Zytotoxitäts-Test* - HLA-G-Bestimmungen im Serum* * auf Anfrage Die Untersuchung der Polkörper (PKD) kann nach erfolgreicher ICSI Aneuploidien der befruchteten Eizelle erkennen. Dabei wird auf die am häufigsten in Aborten gefundenen Trisomien (Chromosom 13, 16, 18, 21 und 22) mittels Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) untersucht. Trisome, befruchtete Eizellen werden nicht transferiert, wodurch eine Verringerung der Abortrate nach Embryotransfer erreicht werden kann. FISH-Bild eines Polkörpers (PK2) bei 1000-facher Vergrößerung Rot = Chromosom 13 Aqua = Chromosom 16 Lila = Chromosom 18 Grün = Chromosom 21 Gelb = Chromosom 22