A Lineare Algebra I Technische Universität Darmstadt Fachbereich Mathematik für M, LaG, LaB, Inf, WInf WS 2001/2002 Prof. Dr. Alexander Martin Armin Fügenschuh Peter Maier 15./16.1.2002 10. Tutorium Lösungsvorschläge T30 Per Definition ist eine komplexe Zahl ein Element aus R × R mit folgender Addition und Multiplikation: x1 y1 x1 + y2 x1 y1 x1 y1 − x2 y2 +C = und ·C = . x2 y2 x2 + y2 x2 y2 x1 y2 + x2 y1 In C finden wir R wieder, und zwar als Teilmenge R× {0}. Mit G28 schließen wir, dass C ein 1 0 Vektorraum über R ist. Die Vektoren und , welche in C auch schlicht 1 und i genannt 0 1 werden, bilden eine Basis von C, da sie eine Basis von R2 sind. Also ist die Dimension von C über R gleich 2. T31 a) Wir wählen eine Basis von V . Jeder Vektor von V hat nun genau eine Darstellung als Linearkombination aus Basisvektoren. Also hat V genau q n Elemente. b) Angenommen, λ1 v1 + λ2 v2 + · · · + λm+1 vm+1 = 0. Ist λm+1 von Null verschieden, so erhalten wir λ1 λ2 λm v1 + v2 + · · · + vm = vm+1 , λm+1 λm+1 λm+1 was im Widerspruch zur Wahl von vm+1 steht. Also gilt λm+1 = 0. Daraus folgt aber λ1 v1 + λ2 v2 + · · · + λm vm = 0, was bedeutet, dass λi = 0 für alle i = 1, 2, . . . , m gilt. c) Wir können eine Basis von V konstruieren, indem wir mit einem beliebigen, vom Nullvektor verschiedenen Vektor starten und dann sukzessiv weitere Vektoren dazunehmen, welche noch nicht zum Spann der bislang gewählten Vektoren gehören. Wenn wir auf diese Art n Vektoren ausgewählt haben, so haben wir eine Basis von V . Diese soeben beschriebene Konstruktion lässt sich auf (q n − 1)(q n − q)(q n − q 2 ) · · · (q n − q n−1 ) verschiedene Arten durchführen, was somit der Anzahl der verschiedenen Basen entspricht. d) Es gibt (q k − 1)(q k − q)(q k − q 2 ) · · · (q k − q k−1 ) Möglichkeiten, eine Basis v1 , v2 , . . . , vk von U zu wählen, und es gibt (q n − q k )(q n − q k+1 )(q n − q k+2 ) · · · (q n − q n−1 ) Möglichkeiten, Vektoren vk , vk+1 , . . . , vn so zu wählen, dass v1 , v2 , . . . , vn eine Basis von V bilden. Somit hat V (q k − 1)(q k − q)(q k − q 2 ) · · · (q k − q k−1 )(q n − q k )(q n − q k+1 )(q n − q k+2 ) · · · (q n − q n−1 ) Basen, die den selben Untervektorraum U aufspannen. e) Da jeder Untervektorraum der Dimension k eine Basis hat, können wir ihre Anzahl angeben als: (q n − 1)(q n − q)(q n − q 2 ) · · · (q n − q n−1 ) . (q k − 1)(q k − q)(q k − q 2 ) · · · (q k − q k−1 )(q n − q k )(q n − q k+1 )(q n − q k+2 ) · · · (q n − q n−1 ) f) Anzahl Basen: (34 − 1)(34 − 3)(34 − 32 )(34 − 33 ) = 80 · 78 · 72 · 54 = 24261120. 24261120 24261120 Anzahl Untervektorräume: (32 −1)(32 −3)(3 4 −32 )(34 −33 ) = 8·6·72·54 = 130. T32 Die Menge Q ist abzählbar und Qn = Q × Q × · · · × Q ist als endliches Produkt abzählbarer Mengen wiederum abzählbar. Sei b1 , b2 , . . . , bn eine Basis von V . Da die Abbildung Qn → V, (q1 , q2 , . . . , qn ) 7→ q1 b1 + q2 b2 + · · · + qn bn eine Bijektion ist, ist V ebenso abzählbar. Der Vektorraum P(Q) über Q ist unendlich-dimensional. Er kann dargestellt werden als [ P(Q) = span(1, x, x2 , . . . , xn ). n∈N Die Untervektorräume span(1, x, x2 , . . . , xn ) sind endlich-dimensional. Folglich ist P(Q) als abzählbare Vereinigung abzählbarer Mengen wiederum abzählbar.