Europas Tor zum Weltraum Besuch des Europäischen Raumflugkontrollzentrums (European Space Operations Centre – ESOC) in Darmstadt Eine große Zahl interessierter Mitglieder und Freunde unter der Leitung durch den Stv. Kreisvorsitzenden der Europa-Union Rhein-Neckar, Herrn Jochen Link und des Geschäftsführers der Europa-Union Kreisverband Main-Tauber, Melchior Döhner folgte der gemeinsamen Einladung nach Darmstadt. Das ESOC ist für die Überwachung der Flugbahnen der Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency – ESA) verantwortlich. Aktuell gehören der ESA 18 Mitgliedsstaaten an. Kooperationsvereinbarungen für bestimmte Projekte bestehen mit Kanada, Ungarn, Rumänien und Polen. Aufgabe der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist es, das gemeinsame europäische Weltraumprogramm zu konzipieren und umzusetzen. Die Zielsetzung ihrer Projekte ist vielfältig - von der Erforschung der Erde, ihres unmittelbaren Umfelds, des Sonnensystems und des Universums über die Entwicklung satellitengestützter Technologien und Dienstleistungen bis hin zur Förderung verschiedener europäischer High-Tech-Industrien. 1 Das ESOC in Darmstadt hat bislang über 50 Satelliten der ESA operationell betreut. Außerdem hat ESOC zahlreiche Missionen anderer nationaler und internationaler Organisationen unterstützt. Aufgrund seiner hochentwickelten Technik und seiner Spezialisten-Teams ist das ESOC in der Lage, gleichzeitig über zehn Satelliten in Routine und weitere Satelliten in der frühen Startphase zu kontrollieren bzw. weltweit renommierte Rettungsaktionen durchzuführen. Besonderes Interesse der Teilnehmer fand das ausgestellte zweite Exemplar der Sonde „Rosetta“, die im März 2004 gestartet wurde und im Jahr 2014 den Kometen TschurjumowGerasimenko erreichen wird. Sie wird auf eine Umlaufbahn um diesen kleinen Himmelskörper einschwenken, ihn auf seiner Umlaufbahn um die Sonne bis Dezember 2015 begleiten und mit ihren elf an Bord befindlichen Instrumenten erforschen. An Bord ist auch ein Landegerät mit 10 Instrumenten, der auf der Oberfläche des Kometen aufsetzen soll. An dieser Sonde werden vor Ort die Steuerungsbefehle vorab getestet, bevor sie an die Originalsonde im Weltall übermittelt werden. In einer kurzen Filmpräsentation erfolgten weitere Hintergrundinformationen über bereits durchgeführte Missionen. Bisher wurden über 60 Satelliten der ESA operationell betreut. Ohne weltraumgestützte Technik würde vieles nicht funktionieren: Telekommunikation, Fernsehen, Wettervorhersagen, globale Finanzsysteme, Navigationsgeräte. Bereits heute hängen in den westlichen Bruttoinlandsproduktes von Ländern der schätzungsweise Satellitennavigation 6 ab. bis 7 Das Prozent des Europäische Erdbeobachtungsprogramm (GMES) ist für die Überwachung von Land, See, Atmosphäre, Luftqualität und Klimawandel sowie für Notfalleinsätze bestimmt. Es wird ab dem Jahr 2014 voll einsatzbereit sein. Die Weltraumpolitik ist ein wichtiges Element der Strategie „Europa 2020“. Besonders in der Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze liegen neue wirtschaftliche Chancen für die künftige Technologiepolitik der Europäischen Union. 2 Europäisches Raumfahrtzentrum Darmstadt Führung der Teilnehmer aus den Kreisverbänden Rhein-Neckar und Main-Tauber (Vierter von rechts): Geschäftsführer Melchior Döhner, Kreisverband Main-Tauber (Fünfter von rechts): Stv. Kreisvorsitzender Rhein-Neckar, Jochen Link 3 4