Grünbuch Philosophie Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen des Instituts für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum Wintersemester 2008/09 Inhaltsverzeichnis Allgemeines zum Studium und Veranstaltungsangebot ...................................................... 2 Betreuung während der B.A.-Phase ................................................................................. 3 Fachschaftsrat Philosophie............................................................................................... 4 Fristen für das WS 2008/2009 .......................................................................................... 7 Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sekundarstufe I) für Lehramts-Studierende..... 8 Wichtig: Allgemeine Hinweise zum gestuften B.A./M.A.-Studiengang.............................. 9 Studienverlaufsplan BA-Phase ....................................................................................... 10 Studienverlaufsplan Master of Education ....................................................................... 12 Master-Studium .............................................................................................................. 13 Studienverlaufsplan MA-Phase (Ein-Fach-Modell) ......................................................... 13 Studienverlaufsplan MA-Phase (Zwei-Fächer-Modell) ................................................... 14 Promotionsstudiengang Philosophie .............................................................................. 15 Bibliothek des Instituts für Philosophie ........................................................................... 16 Raum- und Sprechstundenplan Wintersemester 2008/09 .............................................. 17 Vorlesungen im WS 2008/09 .......................................................................................... 19 Auflistung der Lehrveranstaltungen nach Modulen im BA/MA-Studiengang ..................... 20 Meldefristen in VSPL ......................................................................................................... 25 Lehrveranstaltungen des Instituts für Philosophie ............................................................. 26 Bachelor of Arts .............................................................................................................. 27 Bachelor of Arts WM IIa, Master of Arts WM IIa, Master of Education WM IIa ............... 77 Master of Arts WM IIa/Kolloquien ................................................................................... 85 Bachelor of Arts WM IIb, Master of Arts WM IIb, Master of Education WM IIb ............... 88 Master of Education Fachdidaktik, Master of Education WM IIb..................................... 94 Bachelor of Arts WM IIc, Master of Arts WM IIc, Master of Education IIc ....................... 96 Master of Arts WM IIc, Master of Education WM IIc ..................................................... 101 M. Ed. Fachdidaktik ...................................................................................................... 103 Promotionsstudiengang Philosophie ............................................................................ 106 Kolloquien..................................................................................................................... 108 Übungen ....................................................................................................................... 119 Optionalbereich ............................................................................................................ 125 Index................................................................................................................................ 128 2 Allgemeines zum Studium und Veranstaltungsangebot Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum Geschäftszimmer Gebäude GA 3/146 Universitätsstraße 150 D-44801 Bochum Tel.: 0234/32-22716 [email protected] Erstsemesterbegrüßung Montag, 13. Oktober 2008 11-12 Uhr im H-GA 30 durch den Geschäftsführenden Direktor und Studieninformationen von Herrn Dr. Flacke, Vorstellung der Tutoren der beiden Einführungsvorlesungen sowie des Fachschaftsrats Campusführung im Anschluss an die Erstsemesterbegrüßung durch die Tutoren und Mitglieder des Fachschaftsrats in kleinen Gruppen sowie Mittagessen in der Mensa Vorstellung der Lehrenden 14-15 Uhr im H-GA 10 die im 1. Studienjahr HE2- und SE2-Vorlesungen und die dazugehörigen Begleitseminare abhalten. Im Anschluss findet ein Beisammensein mit Getränken und Kuchen statt. Bibliotheksfragen: apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing Studienberatung: Dr. Michael Flacke Studien- und Prüfungsordnungen, Einstufungsfragen, Zwischenprüfungen, Bafög Studienberatung wird von allen Lehrenden des Instituts für Philosophie zu den nachstehend angegebenen Zeiten durchgeführt, insbesondere aber von Herrn Dr. Michael Flacke in seinen Sprechstunden montags 11-13 Uhr und mittwochs 14-16 Uhr während des Semesters mittwochs 14-16 Uhr in der vorlesungsfreien Zeit in GA 3/142. Erstsemesterfrühstück mit Erstsemesterberatung: Dienstag und Mittwoch, 7. und 8. Oktober 2008, ab 9 Uhr, Fachschaftsraum GA 3/36 3 Betreuung während der B.A.-Phase Obligatorisches Tutorenprogramm Begleitend zu den Einführungsmodulen im ersten Studienjahr bietet das Institut für Philosophie Tutorien an, die aus Ihren Studiengebühren finanziert werden. Die Teilnahme an den Tutorien ist Pflicht. Diese von erfahrenen Studierenden geleiteten Veranstaltungen begleiten die jeweiligen Einführungsvorlesungen, bereiten den Vorlesungsstoff nach und auf die Abschlussklausur vor. Darüber hinaus leisten sie inhaltliche und methodische Hilfestellung beim Einstieg in Studium. Die Tutoren stellen sich vor: In unserer „Erstsemesterbegrüßung“ am Montag, 13.10.2008, 11.00 Uhr, HGA 30, und in den beiden Einführungsvorlesungen HE 1 „Einführung in die antike Philosophie“, Montag, 16-18 Uhr, HGA 10, von Prof. Steigleder und SE 1 „Einführung in die theoretische Philosophie“, Dienstag, 16-18 Uhr, HGA 10, von Prof. Pulte, Beginn jeweils in der 2. Vorlesungswoche. Obligatorisches Mentorenprogramm Zum Sommersemester 2007 hat das Institut für Philosophie ein Mentorenprogramm eingeführt, das aus Ihren Studiengebühren finanziert wird. Einige Hinweise sowie eine Präsentation der 9 Mentorinnen und Mentoren finden sie auch auf der Homepage des Instituts für Philosophie (Æ Studium und Lehre Æ Tutoren- und Mentorenprogramm). Das Programm wendet sich an alle BA-Studierenden ab dem 1. Fachsemester Philosophie; Studierende im MA-Studium können es ebenfalls nutzen. Das Programm verfolgt das Ziel, Ihnen bei Fragen der Planung und Durchführung Ihres Fachstudiums bis hin zur Abschlussprüfung konkrete organisatorische und auch inhaltliche Hilfestellungen zu Hausarbeiten und Referaten zu geben. Die Mentorinnen und Mentoren sollen Sie dabei nach Möglichkeit über eine längere Zeit Ihres Studiums begleiten und zu dessen Gelingen beitragen. Auf diesem Wege möchte ich daher alle Studierenden im BA-Studium ab dem 1. Semester bitten, sich einer Mentorin oder einem Mentor zuzuordnen und mindestens ein Beratungsgespräch pro Semester zu suchen. Dies erfolgt so, dass Sie auf Grund der oben genannten Homepage-Informationen eine Entscheidung treffen, wem Sie sich zuordnen möchten (ein späterer ‚Wechsel’ ist möglich) und sich mit einer kurzen Email an Ihre Mentorin oder Ihren Mentor unter Angabe von Namen und Matrikelnummer anmelden. Dabei sollten Sie möglichst auch schon einen Termin für ein Beratungsgespräch vorschlagen bzw. anfragen. In das Mentorenprogramm wird ein beträchtlicher Anteil der von Ihnen zu entrichtenden Studiengebühren investiert. Zum Erfolg kann es nur führen, wenn Sie alle davon Gebrauch machen und es zur Organisation und Planung Ihres Fachstudiums nutzen. Daher hat sich das Institut – mit der Beteiligung Ihrer Vertreter – entschlossen, dieses Programm direkt mit Semesterbeginn obligatorisch zu machen: Die Vergabe von Modulscheinen wird ab dem Sommersemester 2007 an Ihre Anmeldung zum (und Beteiligung im) Mentorenprogramm gekoppelt. Der Geschäftsführende Direktor 4 Fachschaftsrat Philosophie FR φιλοσοφία Raum: GA 3/36 | Telefon: 0234/32-24720 E-Mail: [email protected] | Homepage: http://fr-philo.rub.de/ Herzlich Willkommen zum neuen Semester! Der Fachschaftsrat Wir sind Studierende der Philosophie, die sich zum Ziel gesetzt haben, alle Studierenden des Faches Philosophie (also die Fachschaft) nach besten Kräften und bestem Wissen zu unterstützen. Zu unserem Angebot und Aufgabenbereich gehören: Informationen zum Studium Beratungsgespräche bei Problemen mit dem Studium, Lehrenden... Vertretung der studentischen Interessen in den Verwaltungsgremien der Universität (Direktorium, Fakultätsrat, Lehrkommission zur Verwendung der Studiengebühren, Kommission für Evaluation usw.) Kulturelles Monatsprogramm: verschiedene philosophische Lesekreise und Filmreihe Organisation der Fachschaftsparty Studienfahrt zum Kennenlernen und gemeinsamen Philosophieren Erstsemester-Info Wir werden während der Einschreibezeit für den Philosophie-Bachelor mit einem Stand im HZO präsent sein. Hier bekommt ihr erste Informationen und einen Stundenplan. Das traditionelle Erstifrühstück mit Brötchen, Kaffee und einer Einführung in die elektronische Studiumsverwaltung (VSPL) findet Dienstag und Mittwoch, 7. und 8. Oktober 2008 ab 9 Uhr im Fachschaftsraum GA 3/36 statt. Hier könnt ihr erste Kontakte zu den anderen Studierenden knüpfen, euch allgemein über das Studium der Philosophie an der RUB informieren und euch bei der Organisation eures Studiums im ersten Semester beraten lassen. Was sonst noch wäre... Sprechstunden: Newsletter: Vollversammlung: Ihr könnt uns während der Vorlesungszeit zu den ausgehängten Sprechstunden in unserem Raum erreichen. Dort hängt auch ein schwarzes Brett mit Ankündigungen. Auf unser Homepage könnt ihr euch in unseren E-Mail-Verteiler eintragen, so dass ihr immer unsere aktuellen Mitteilungen bekommt. Wenn ihr von eurem Mitbestimmungsrecht Gebrauch machen wollt, schaut doch bei der Vollversammlung vorbei (der Termin wird durch Aushang bekannt gegeben). Dort stellen wir unsere Arbeit vor, geben den Kassenbericht ab und ihr könnt die Mitglieder des Fachschaftsrats wählen 5 Fachschaftsrat Philosophie Die Verwendung deiner Studiengebühren Seit dem 1.4.2007 erhebt die Ruhr-Universität Bochum allgemeine Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester. 18 Prozent dieser Mittel gehen an einen landesweiten „Ausfallfonds“. Aus diesem Fonds werden die BAföG- und Studienbeitragsdarlehen getilgt, die die sogenannte Kappungsgrenze von 10.000 Euro überschritten haben. Dies gewährleistet, dass Studierende, die BAföG und den Kredit der NRW.Bank in Anspruch nehmen, am Ende ihres Studiums nicht mehr als 10.000 Euro zurückzahlen müssen. Von den verbleibenden Mitteln (82 %) bekommen die Fakultäten zwei Drittel, ein Drittel fließt in einen Topf der Hochschulleitung (Rektorat), um zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre zu finanzieren. Die Studienbeiträge wurden gegen den überwiegenden Willen der Studierenden in NRW eingeführt. Die möglichen Verbesserungen der Lehre sehen wir daher grundsätzlich kritisch. Es ist dennoch die Aufgabe des Fachschaftsrates, an der sachgemäßen Verwendung Eurer Gebühren mitzuarbeiten. Dazu entsendet der Fachschaftsrat zwei Vertreter in die Studiengebühren-Kommission des Institutes für Philosophie. Diese Kommission diskutiert mehrmals pro Semester über die Verwendung der Studiengebühren hinsichtlich der Verbesserung der Lehre. Dabei haben die Vertreter des Fachschaftsrates die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen und gegebenenfalls von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen. Im SS 2007, WS 07/08 und SS 2008 wurden bisher folgende Projekte durch die Studiengebühren finanziert: Tutoren- und Mentorenprogramme Institutsbibliothek: Erweiterte Öffnungszeiten (Förderung der studentischen Hilfskräfte) Neu- und Wiederanschaffungen von Büchern Lehrveranstaltungen: Optionalbereich: vier besoldete Lehraufträge sowie Grundfinanzierung Gastvorträge Sachausgaben (u.a. drei PC-Arbeitsplätze für die Bibliothek und den Tutorenraum) Finanzierung des VSPL-Beauftragten (3,5 Stunden pro Woche) Übernahme von Kosten, die die Studierenden ohnehin bezahlen müssen: Kopien und Reader für Lehrveranstaltungen und Tutorien Die Schutzgebühr des Grünbuchs wurde auf ein Euro gesenkt Die Kopie- und Bindekosten fristgerechter BA- und MA-Arbeiten werden übernommen Geplant sind derzeit: 9 Zehn „tatsächlich zum Arbeiten geeignete“ PC-Arbeitsplätze in der Institutsbibliothek 9 Ein Leitfaden für Techniken zum wissenschaftlichen Arbeiten 9 Höhere Bezahlung von Lehraufträgen Zwei Lehraufträge im Bereich Fachdidaktik Philosophie (während des Forschungssemesters von Prof. Steenblock) 6 Fachschaftsrat Philosophie Die Verwendung deiner Studiengebühren (Fortsetzung) Manche dieser Entscheidungen zur Förderung von gewissen Projekten sind von der Studierendenschaft kritisch aufgefasst worden. Dazu ein paar Erklärungen. Das verpflichtende Mentoren- und Tutorenprogramm Das zugrunde liegende Problem ist die äußerst hohe Abbrecherquote am philosophischen Institut, die die finanzielle und personelle Situation des Institutes erheblich verschlechtert hat. Um die Gründe dafür besser nachvollziehen und diesen ggf. entgegenwirken zu können, wurde ein obligatorisches Mentoren- und Tutorenprogramm ins Leben gerufen. Wir können verstehen, dass sich Studierende durch den verpflichtenden Charakter gegängelt fühlen, sehen aber keine Alternativen, um Studierende, die Probleme im Studium haben, zu erreichen. Außerdem stellt das Programm unserer Meinung nach keinen wesentlichen Zeitaufwand für den einzelnen Studierenden dar. Wir möchten dem Programm daher die Gelegenheit geben, sich zu bewähren; sollte dies nicht der Fall sein, werden wir eine Änderung bedenken. Neben der kontinuierlichen Beratung von Studierenden zu ihrem Studium leisten die Mentoren auch wichtige Unterstützung für die Lehrenden bei der Auswahl von Seminarliteratur, der Vorbereitung von Readern etc., und tragen auch so zu einer Verbesserung der Lehre bei. Das Tutorenprogramm dient ebenfalls zur Verbesserung der Lehre: Denn so werden die Studenten schon ab dem ersten Semester an Arbeitstechniken wie Referate herangeführt und intensiver betreut. Ziel ist die qualitative Verbesserung der Lehrveranstaltungen, da gerade der Unterricht in den WM-Modulen häufig von studentischer Mitarbeit lebt. Der VSPL-Beauftragte Obwohl wir den Nutzen von VSPL für die Studierenden äußerst kritisch sehen, müssen wir uns auch hier arrangieren. Das VSPL funktioniert oft nur fehlerhaft und gestaltet das Belegen von Veranstaltungen schwierig. Damit die Anmeldephase möglichst reibungslos ablaufen kann, hielten wir es für notwendig, die Stelle des VSPL-Beauftragten (Herr Tobias Schöttler, GA 3/147, E-Mail: [email protected]) mit 3,5 Wochenstunden zu finanzieren. Diese ist vorerst auf ein Jahr beschränkt. Danach soll über eine Alternative nachgedacht werden, wenn sich das System bis dato immer noch nicht verbessert hat. Wenn ihr noch Fragen habt, die genaue Aufstellung der Verwendung der Studiengebühren einsehen möchtet oder eigene Vorschläge / Kritik einbringen möchtet, kommt einfach im Fachschaftsrat (GA 3/36) vorbei oder schreibt eine E-Mail an [email protected] mit dem Betreff „Studiengebühren-Verwendung“. 7 Fristen für das WS 2008/2009 8 Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sekundarstufe I) für Lehramts-Studierende (Veranstaltungen des Teilbereichs „E“) Achtung: teilweise Neuregelung; Regelung betrifft nur Absolventen gemäß bisheriger Prüfungsordnung, nicht Studierende nach neuem BA/MA – Studiengang bzw. Master-Lehramtszweig – Im Zusammenhang mit der Implementierung des neuen Faches „Praktische Philosophie“ für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entsprechenden Jahrgangsstufen der Gesamtschulen mit Studienschwerpunkt Haupt-, Real- und Gesamtschule eröffnet sich für Lehramtsstudierende des Unterrichtsfaches Philosophie für das Lehramt für die Sekundarstufe II eine erweiterte berufliche Option, nämlich das Ablegen einer sogen. „integrierten Prüfung“. Entsprechend bietet das Institut für Philosophie – in Abstimmung mit dem Staatlichen Prüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen – ein Zusatzstudium an, dass den Studierenden das Ablegen einer „integrierten Prüfung“, d.h. einer Prüfung auch für die Sekundarstufe I, erlaubt. Dafür sind zusätzliche Studien- und Prüfungsleistungen notwendig. Die Prüfung umfasst entweder eine Klausur oder eine mündliche Prüfung von 15 Minuten Dauer, wobei die Absolvierung der Klausur empfohlen wird. Das zusätzliche Studium besteht – in Erweiterung der Studienordnung (vgl. Gelbbuch, S. 7) – aus dem Bereich E, der sich in drei Teilgebiete gliedert: 1. Angewandte Ethik (E 1) 2. Religionsphilosophie/Religionskunde (E 2) 3. Philosophiedidaktik Sek. I (E 3) Aus mindestens zwei dieser Teilgebiete, obligatorisch aber aus dem Teilgebiet E 3, müssen insgesamt 6 SWS studiert und durch Belegen nachgewiesen werden. Für die Prüfung müssen zwei Themen aus dem Bereich der Philosophiedidaktik Sek. I (E 3) angegeben werden. Die entsprechenden Veranstaltungen können nur auf Sek. I oder auf Sek. I und Sek. II ausgerichtet sein und werden entsprechend gekennzeichnet. Die neuen Veranstaltungen werden für das Grund- und Hauptstudium angeboten. Die Entscheidung hierüber treffen die Lehrenden mit Blick auf den jeweiligen Unterrichtsgegenstand. 1.6.2004 9 Wichtig: Allgemeine Hinweise zum gestuften B.A./M.A.-Studiengang Ab dem WS 2005/06 gelten folgende Vorgaben für die Modularisierung von Einzelveranstaltungen: 1. Alle für einen Bereich (a, b oder c) der WM-Module angekündigten Einzelveranstaltungen sind jeweils zu einem Modul des jeweiligen Bereichs modularisierbar. (Die Differenzierung nach WM I/WM II besteht weiterhin.) 2. Alle zu WM II-Modulen angekündigten Einzelveranstaltungen (mit Ausnahme der Kolloquien) sind innerhalb des jeweiligen Bereichs (a, b oder c) im 3. Studienjahr (B. A.-Phase) und auch im 4. und 5. Studienjahr (beide Master-Phasen) studierbar. Das Institut für Philosophie strebt an, ab dem SS 2007 alle Studien- und Prüfungsleistungen im Rahmen des BA/MA-Studiengangs über ein zentrales EDVgestütztes System namens VSPL (Verwaltung von Studien- und Prüfungsleistungen) zu verwalten. Lehrende wie auch Studierende müssen zu diesem Zweck die Verwaltung des Studiums von der Veranstaltungsanmeldung bis zur Ausstellung von Modulscheinen über das Internet vornehmen. Achten Sie hinsichtlich der Anmeldungen über VSPL auf die im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis genannten Anmeldefristen zu den HE- und SEModulen. (Stand Mai 2008) Prüfungsberechtigte am Institut für Philosophie Dozenten und Dozentinnen Dr. Michael Anacker, Wiss. Mitarbeiter Dr. Christoph Bauer apl. Prof. Dr. Wolfgang Bonsiepen PD Dr. Ulrich Charpa PD Dr. Dirk Cürsgen Dr. Ulrich Dierse, AOR PD Dr. Friedrich Dudda Dr. Michael Flacke, Wiss. Mitarbeiter Dr. Holger Glinka Dr. Carmen Götz, Wiss. Mitarbeiterin Dr. Catia Goretzki Prof. Dr. Alexander Haardt Prof. Dr. Jürgen Hengelbrock Prof. Dr. Walter Jaeschke PD Dr. Udo Jeck Dr. Klaus Kahnert, Wiss. Mitarbeiter PD Dr. Antje Kapust PD Dr. Dietmar Köhler Ute Kruse-Ebeling, Wiss. Mitarbeiterin apl. Prof. Dr. Wilfried Kühn apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing apl. Prof. Dr. Burkhard Liebsch apl. Prof. Dr. Kurt Meist Prof. Dr. Burkhard Mojsisch Prof. Dr. Albert Newen PD Dr. Rebecca Paimann Prof. Dr. Ulrich Pardey Prof. Dr. Helmut Pulte Dr. Tobias Schlicht Dr. Kirsten Schmidt, Wiss. Mitarbeiterin apl. Prof. Dr. Klaus Schmidt PD Dr. Martin Schnell Prof. em. Dr. Gunter Scholtz Prof. Dr. Walter Schweidler Dr. Anette Sell Meike Siegfried, Wiss. Mitarbeiterin Prof. Dr. Volker Steenblock Prof. Dr. Klaus Steigleder Klaus Thomalla, Wiss. Mitarbeiter Dr. Gottfried Vosgerau, Wiss. Mitarbeiter Dr. Alexandra Zinck B. A. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x M. A. M. Ed. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Folgende Hefte des „Studienführers Philosophie“ bzw. Prüfungsleitfäden sind mittlerweile erschienen: Heft 1: Bachelor (B.A.-Phase) [Rotbuch], Heft 2: Master of Arts (M.A.-Phase) [Gelbbuch], Heft 3: Master of Education (M.Ed.-Phase) [Blaubuch], Leitfaden zur Bachelor-Prüfung mit der B. A.-Arbeit im Fach Philosophie. 10 Studienverlaufsplan BA-Phase Semester Semesterwochenstunden (SWS) / Kreditpunkte (CP) 1 Historische Einführung 1 (HE 1) Vorlesung (V) u. Seminar (S) 4 2 Systematische Einführung 1 (SE 1) Vorlesung (V) u. Seminar (S) 6 HE 2 (V/S) 4 6 12 4 6 WM Ia WM Ib WM Ic Erkenntnis und Grund Handlung und Norm Kultur und Natur 12 4 12 4 5 8 4 8 4 8 WM I/IIa WM I/IIb Erkenntnis und Grund Handlung und Norm WM I/IIc Kultur und Natur 4 4 BA-Prüfung schriftlich/mündlich 8+6 6 4 Summe 12 6 SE 2 (V/S) 4 3 Summe CP 4-8 4-8 40 SWS / 65 CP + 14 CP 4-8 12 5 + 14 79 CP Erläuterungen Die Einführungsmodule des ersten Studienjahres bestehen in der Regel aus einer Vorlesung und einem Seminar. In mindestens zwei der vier Einführungsmodule müssen größere Studienleistungen erbracht werden, darunter mindestens eine schriftliche Hausarbeit. Größere Studienleistung sind: schriftliche Hausarbeit, regelmäßige schriftliche Übungen, zweistündige Klausur oder dreißigminütige mündliche Prüfung. In mindestens zwei weiterführenden Modulen des zweiten Studienjahres (WM I) und mindestens zwei weiterführenden Modulen des dritten Studienjahres (WM I/II) sind größere Studienleistungen zu erbringen, darunter jeweils mindestens eine schriftliche Hausarbeit. In jedem Studienjahr der BA-Phase ist also mindestens eine schriftliche Hausarbeit zu schreiben. Im dritten Studienjahr können Studienleistungen weiterführender Module (WM I) durch solche weiterführender Module (WM II) ersetzt werden. Im Sinne studienbegleitender Prüfungsleistungen gehen die Bewertungen zweier weiterführender Module in die BAEndnote ein. Prüfungsrelevant können demnach keine Module aus dem ersten Studienjahr sein. 11 Im Rahmen der Module “Erkenntnis und Grund” (WM I/IIa) bezieht sich das Lehrangebot auf die philosophischen Teilgebiete: Ontologie/Metaphysik, Logik, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie u. -geschichte. Im Rahmen der Module “Handlung und Norm” (WM I/IIb) bezieht sich das Lehrangebot auf die philosophischen Teilgebiete: Allgemeine Ethik, Medizin- und Bioethik, Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie, Geschichtsphilosophie, Handlungstheorie. Im Rahmen der Module “Kultur und Natur” (WM I/IIc) bezieht sich das Lehrangebot auf die philosophischen Teilgebiete: Kultur-, Technik- und Medienphilosophie, Religionsphilosophie, Kunstphilosophie/Ästhetik, Philosophische Anthropologie und Naturphilosophie. Module Module setzen sich in der Regel aus mehreren Lehrveranstaltungen zusammen, die thematisch aufeinander abgestimmt sind. In die Endnoten der BA-Phase gehen in jedem Fach zwei prüfungsrelevante Module, sowie ein Modul aus dem Optionalbereich ein. Das Praktikum im Optionalbereich kann kein prüfungsrelevantes Modul sein. Credit Point (CP) Zum Nachweis der Studienleistungen wird jede Veranstaltung oder Prüfungsleistung nach dem voraussichtlich erforderlichen Arbeitsaufwand gewichtet, den sogenannten Credit Points (CP). Ein CP entspricht dem geschätzten Arbeitsaufwand von ca. 30 Stunden. CPs werden nur vergeben, wenn die Anforderungen der Veranstaltung oder Prüfung erfüllt sind. Zum erfolgreichen Modulabschluss müssen alle Bestandteile mit mindestens ausreichendem Erfolg abgeschlossen werden. Modulanforderungen Die erfolgreiche Teilnahme an einem Modul wird unter Angabe der erreichten Kreditpunktzahl nach Maßgabe der in der zugehörigen Modulbeschreibung geforderten Studienleistungen bescheinigt. Eine Gesamtnote wird erteilt, wenn im Modul eine mit mindestens “ausreichend” bewertete größere Studienleistung erbracht wurde. Die Kriterien für die Leistungsbeurteilung und die Kreditierung geben die Lehrenden vor oder bei Beginn der Veranstaltungen in unmissverständlicher Form bekannt. Sprachnachweise Neben den allgemeinen Zugangsvoraussetzungen für den BA/MA-Studiengang (vgl. GPO § 4) werden Kenntnisse des Lateinischen oder Griechischen empfohlen. BA-Prüfung Die BA-Prüfung Philosophie besteht aus einer mündlichen Prüfung von 30 Minuten Dauer und ggf. der BA-Arbeit. Die Fachprüfung kann abgelegt werden, wenn im Fach Philosophie mindestens 45 CP, eine studienbegleitende Prüfungsleistung und mindestens 20 CP im Optionalbereich erreicht worden sind. Die Bearbeitungszeit für die BA-Arbeit beträgt sechs Wochen. Die BA-Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Die BA-Arbeit mit 15%, jede Fachnote mit 35% und das prüfungsrelevante Modul des Optionalbereichs mit 15%. Zulassung zur MA-Phase Vor dem Beginn des MA-Studiums ist ein obligatorisches Beratungsgespräch mit der/dem Prüferin/Prüfer zu führen. Dieses möglichst direkt im Anschluss an die BA-Prüfung stattfindende Gespräch wird bescheinigt. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Homepage des akademischen Prüfungsamts der Fakultät III. Die Bescheinigung muss bei der Umschreibung in das MA-Studium dem Studierendensekretariat vorgelegt werden, entsprechend ist es erforderlich, dass das Beratungsgespräch rechtzeitig vor den Umschreibungsterminen erfolgt ist, um einen nahtlosen Übergang von der BA-Phase in die MA-Phase zu gewährleisten. 12 Studienverlaufsplan Master of Education Seme ster 7 8 9 Fachdidaktik Fachwissenschaft Seminar Fachdidaktik KernpraktiTheorie der Didaktik kum und Vor- und Nachbereitung des Kernpraktikums (schriftl. Hausarbeit) 3 CP 4 CP WM IIa Vorlesung/Seminar Fachwissenschaft Seminar Fachdidaktik Sek. I: Sozialwissenschaftliche und -philosophische Kontexte philosophischer Bildung 4 CP WM IIb Vorlesung/Seminar Fachwissenschaft Kontaktkolloquium Fachdidaktik Philosophie WM IIc Vorlesung/Seminar Fachwissenschaft WM IIa Seminar Fachwissenschaft (ggf. schriftl. Hausarbeit) 6 CP 2 CP ggf. Modulabschlussprüfung 1 CP : 1 CP (FW : FD) WM IIb Seminar Fachwissenschaft (ggf. schriftl. Hausarbeit) Seminar Fachdidaktik 6 CP 2 CP ggf. Modulabschlussprüfung 1 CP : 1 CP (FW : FD) Seminar Fachwissenschaft 2 CP 10 Seminar Fachdidaktik 2 CP Seminar Fachdidaktik 2 CP Masterarbeit 15 CP Insgesamt müssen im Studiengang Master of Education 34 CP im Fach Philosophie erworben werden, davon fallen 15 CP auf die Fachdidaktik und 16 CP auf die Fachwissenschaft; das Kernpraktikum ist mit 3 CP kreditiert. Die Modulabschlussprüfung wird nur in einem fachwissenschaftlich orientierten Modul (a oder b) abgelegt und geht mit 60% (zusammen mit der im fachphilosophischen Seminar geschriebenen schriftlichen Hausarbeit) in die Fachnote ein. Das Prüfungsgebiet umfasst das ganze Modul, d.h. sowohl fachwissenschaftliche als auch fachdidaktische Themen müssen Gegenstand der Prüfung sein. Entsprechend wird die Prüfung mit je 1 CP für den fachwissenschaftlichen und 1 CP für den fachdidaktischen Anteil kreditiert. Das Fachdidaktikmodul (schriftliche Hausarbeit) geht demnach mit 40% in die Fachnote ein. Pflichtbereich: WM IIa: Weiterführendes Modul II: Erkenntnis und Grund (Lehramt Sek. I/II) WM IIb: Weiterführendes Modul II: Handlung und Norm (Lehramt Sek. I/II) WM IIc: Weiterführendes Modul II: Kultur und Natur (Lehramt Sek. I/II); Notwendigkeit von 6 SWS religionswissenschaftlichen und -philosophischen Studien im gesamten B.A.-/M. Ed.-Studium Modul Fachdidaktik: Fachdidaktische Theorie, Methode und Praxis (Gestrichelte Umrandungen bedeuten, dass die Veranstaltungen zum Pflichtbereich gehören können.) Erläuterungen: Für den Abschluss „Master of Education“ setzen Sie über weitere vier Semester das akademische Studium in den aus dem BA-Studiengang bekannten drei Modulbereichen fort. Für diese drei Lehramtsmodule gilt: Im Bereich a und b studieren Sie je eine fachwissenschaftliche und eine fachdidaktische Veranstaltung; wahlweise können Sie je eine weitere fachwissenschaftliche Einzelveranstaltung aus diesen Bereichen besuchen und in dieser Veranstaltung bis zu 2 CP erwerben. Im Bereich c studieren Sie zwei fachwissenschaftliche und eine fachdidaktische Veranstaltungen mit einem Schwerpunkt auf religionskundlichen, -wissenschaftlichen, -philosophischen Themen. Hinzu tritt ein Fachdidaktikmodul, das mit einer Veranstaltung in die Philosophiedidaktik einführt und das Kernpraktikum vor- und nachbereitet. Darüber hinaus studieren Sie im Rahmen dieses Moduls eine zweite Veranstaltung, die die sozialwissenschaftlichen und -philosophischen Kontexte philosophischer Bildung thematisiert. Zusätzlich können Sie wahlweise das Kontaktkolloquium Fachdidaktik Philosophie besuchen. 13 Master-Studium Achtung Neuregelung der Zugangsvoraussetzungen zum Master-Studium hinsichtlich der Sprachanforderungen: Voraussetzung für die Zulassung zum Master-Studium ist (a) Latinum oder (b) Graecum oder (c) zwei moderne Fremdsprachen und Lateinkenntnisse. Der Nachweis der Sprachkenntnisse muss spätestens nach dem ersten Studienjahr der Masterphase erfolgen. Studienverlaufsplan MA-Phase (Ein-Fach-Modell) Σ CP Sem. Semesterwochenstunden (SWS) / Kreditpunkte (CP) WM IIa WM IIa WM IIb WM IIc 7 8 Erkenntnis und Grund Handlung und Norm Kultur und Natur 9 WM II Schwerpunkt 4 4 8 8 WM IIb WM II WM II 28 fächerübergreifend 28 Schwerpunkt 4 4 8 8 WM IIc WM II 6 8 30 fächerübergreifend 6 12 10 Σ 6 12 WM II Schwerpunkt 4 6 6 12 4 4 8 8 MA-Prüfung schriftlich/mündlich 20 + 5 + 5 ca. 40 SWS (+ 10 SWS Ergänzungsbereich) / 90 CP + 30 CP 4+30 120 14 Studienverlaufsplan MA-Phase (Zwei-Fächer-Modell) Σ CP Sem. Semesterwochenstunden (SWS) / Kreditpunkte (CP) WM IIa WM IIb WM IIc 7 WM II 18 Schwerpunkt 8 Erkenntnis und Grund Handlung und Norm Kultur und Natur 6 12 6 12 6 12 4 6 12 9 10 Σ WM II Schwerpunkt 4 3-6 26 SWS / 45 CP + 20 CP + 5 CP 12 MA-Prüfung schriftlich/mündlich 20 + 5 3+ 20 +5 50/ 70 Im Zwei-Fach-Modell der MA-Phase besteht das Studium aus einem Wahlpflichtbereich von insgesamt etwa 25 SWS. Dabei ist je ein weiterführendes Modul (WM II) aus dem Bereich a, dem Bereich b und dem Bereich c zu absolvieren. Hinzu treten zwei weiterführende Module (WM II) nach freier Wahl, die der individuellen Schwerpunktbildung dienen. Die Veranstaltungsformen sind Vorlesung, Seminar oder Kolloquium, wobei sich Module nicht nur aus Vorlesungen oder nur aus Kolloquien zusammensetzen. Im Ein-Fach-Modell der MA-Phase besteht das Studium entsprechend aus einem Wahlpflichtbereich von insgesamt etwa 50 SWS, von denen 10 SWS aus dem Ergänzungsbereich stammen. Es sind je zwei weiterführende Module (WM II) aus dem Bereich a, dem Bereich b und dem Bereich c zu absolvieren. In der MA-Phase im Zwei-Fach-Modell sind in mindestens drei weiterführenden Modulen (WM IIac) größere Studienleistungen zu erbringen, darunter mindestens eine schriftliche Hausarbeit. Im Sinne einer studienbegleitenden Prüfungsleistung geht dabei die Bewertung eines Moduls in die MA-Endnote ein. Prüfungsrelevant können nur benotete Module sein (in denen also eine größere Studienleistung erbracht wurde), an denen prüfungsberechtigte Lehrende beteiligt sind. Im EinFach-Modell sind die genannten Zahlen zu verdoppeln und gelten entsprechend. 15 Promotionsstudiengang Philosophie (Leitung: Prof. Dr. Klaus Steigleder) Ab dem WS 2008/09 werden Doktorarbeiten im Fach Philosophie in der Regel im Rahmen eines dreijährigen Promotionsstudiengangs angefertigt. Aufgabe des Studiengangs ist es, die Doktoranden gezielt in die philosophische Forschungsarbeit und Forschungskultur und in die Gepflogenheiten des philosophischen Wissenschaftsbetriebs einzuführen. Außerdem will der Studiengang die Doktoranden in ihren speziellen Forschungsarbeiten stärker unterstützen, zugleich aber auch Hilfestellungen dazu anbieten, die weiteren Perspektiven des Fachs Philosophie nicht aus den Augen zu verlieren und in einen intensiven wissenschaftlichen Austausch mit den anderen Doktoranden und den Professoren des Instituts zu treten. Die Aufnahme in den Studiengang ist (wie bislang schon die Annahme als Doktorand) bei der Fakultät für Philosophie, Pädagogik und Publizistik zu beantragen. Eine Einschreibung in den Studiengang ist erforderlich. Antrags- und Einschreibefristen werden noch bekanntgegeben. Um die Startphase des Studiengangs möglichst reibungslos und unbürokratisch zu gestalten, wird im Anfang dafür Sorge getragen, dass verspätete Anträge und Einschreibungen noch berücksichtigt werden können bzw. möglich sind. Doktoranden, die bereits die Arbeit an einer Doktorarbeit aufgenommen haben, aber noch etwa 2 Jahre bis zur Fertigstellung ihrer Arbeit benötigen, können noch in den Promotionsstudiengang gehen und sich in höheres Semester des Studiengangs einzuschreiben. Dies wird ausdrücklich empfohlen. Über den Promotionsstudiengang wird in einer eigenen Broschüre und auf der Homepage des Instituts für Philosophie noch genauer informiert werden. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an den Leiter des Promotionsstudiengangs, Prof. Dr. Klaus Steigleder, der Sie gerne berät. Lehrveranstaltungen des Promotionsstudiengangs im Wintersemester Im Wintersemester nehmen die Doktorandinnen und Doktoranden des Promotionsstudiengangs an zwei Lehrveranstaltungen teil: an einem gemeinsamen Doktorandenseminar und einem Fachseminar zu aktuellen Fragen der theoretischen oder praktischen Philosophie oder der Philosophiegeschichte. Die Auswahl des Fachseminars sollte in Absprache mit dem Betreuer der Doktorarbeit, dem Leiter des Promotionsstudiengangs und dem Leiter der Veranstaltung erfolgen. Zum Veranstaltungsangebot im Promotionsstudiengang siehe S. 109. 16 Bibliothek des Instituts für Philosophie Anschrift Ruhr-Universität Bochum Institut für Philosophie Bibliothek, GA 3/41 Universitätsstraße 150 D-44801 Bochum Öffnungszeiten Die Philosophische Bibliothek GA 3/41 und Historische Bibliothek GA 5/41 versehen ihren Aufsichtsdienst gemeinsam, um die Öffnungszeiten zu optimieren. In nächster Zukunft wird dieser gemeinsame Aufsichtsdienst um die Fächer Archäologie, Kunstgeschichte und Pädagogik erweitert. Deshalb können sich die angegebenen Öffnungszeiten nach Drucklegung dieses Heftes noch ändern (siehe Homepage). Ab 1.8.2007 ist in der Philosophischen Bibliothek ein ganztägiger „Servicetag“ eingerichtet: mittwochs von 9.00-20.00Uhr (bis auf weiteres). Ab 13.00 Uhr (Mo/Di/Do/Fr) ist nur der Eingang/Ausgang GA 5/41 zu benutzen. Öffnungszeiten während des Semesters: Mo/Di/Do 9.00-17.00 Uhr (ab 17 - 20 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek) Mi 9.00-20.00 Uhr Fr 9.30-13.00 Uhr (ab 13 – 19 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek) Öffnungszeiten in der vorlesungsfreien Zeit: Siehe Aushang GA 3/41 und unsere Homepage Benutzung Präsenzbibliothek beschränkte Ausleihe an Wochenenden und in der vorlesungsfreien Zeit (max. 3 Bände) Nachtausleihe (max. 2 Bände) Kopierausleihe stundenweise gegen Hinterlegung eines Ausweises beschränkte Ausleihe an Lehrende der Ruhr-Universität Bestand 59.042 Bände, 62 laufend gehaltene Zeitschriften (Stand: 31.12.2007) Bestands- und Anschaffungsschwerpunkte Entsprechend den vorhandenen Lehrstühlen. Zudem besonders erwähnenswert: Philosophie des Mittelalters, englischer Deismus, europäische Aufklärung allgemein und französische Philosophie der Gegenwart. Ansprechpartner Annette Lukas (Bibliotheksangestellte), Tel.: 0234/32-22752 Annette Mader (Bibliotheksaufsicht), Tel.: 0234/32-22747 Claudia Tosch (Bibliotheks-Oberinspektorin), Tel.: 0234/32-22752 Apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing (Bibliotheksbeauftragter), Tel.: 0234/32-24729 e-mail: [email protected] Dienststellung Lehrbeauftragte Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. Lehrbeauftragter Dr. Prof. Dr. Lehrbeauftragter StR Dr. Prof. Dr. PD Dr. PD Dr. Lehrbeauftragte Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. Wiss. Mitarbeiterin Dr. Prof. Dr. Prof. em. Dr. Prof. Dr. apl. Prof. Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. apl. Prof. Dr. Lehrbeauftragte M.A. PD Dr. Prof. em. Dr. Wiss. Mitarbeiterin M .A. Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr. Lehrbeauftragter Dr. Dr. Name ALKER ANACKER BAUER BONNEMANN BONSIEPEN BIERBRODT CHARPA CÜRSGEN DUDDA EDEN FLACKE GLINKA GORETZKI HAARDT HOCHE JAESCHKE JECK KAHNERT KAPUST KLASEN KÖHLER KÖNIG KRUSE-EBELING KÜHN LESSING LIEBSCH, B. LIEBSCH, D. MAY 3/39 3/38 3/29 3/129 Hegel-Archiv 3/150 3/137 3/39 3/157 3/39 3/59 3/54 Raum GA 3/129 3/150 Hegel-Archiv 3/158 Hegel-Archiv 3/59 3/150 7/144 3/154 3/37 3/142 3/55 3/55 3/160 3/55 3/55 24727 22453 24722 24716 22725 22233 22207 24730 27679 27679/ 22208 24721 24715 24734 25915 22208 24727 24723 24721 24729 24721 28711 22749 Tel.3225915 24727 22234 25543 22271 n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. 11-13 15-16 Mo 12-13 14-15 Di Mi 12-13 14-16 11-12 Raum- und Sprechstundenplan Wintersemester 2008/09 17 14-15 12-13 12:15-13:15 Do 13-14 11-12 14-15 13-14 11-12 Fr Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr. PD Dr. Prof. Dr. Lehrbeauftragter Dr. Lehrbeauftragte M. A. Prof. Dr. Dr. Lehrbeauftragter Prof. em. Dr. Dr. Wiss. Mitarbeiter Wiss. Mitarbeiterin Dr. Prof. Dr. Prof. em. Dr. Prof. Dr. Wiss. Hilfskraft M.A. Prof. Dr. Wiss. Mitarbeiterin Dr. Wiss. Mitarbeiterin M. A. Lehrbeauftragter Dr. Prof. Dr. Prof. Dr. Lehrbeauftragter Dr. Wiss. Mitarbeiter Dr. Prof. em. Dr. Wiss. Mitarbeiterin Dr. Hegel-Archiv, Overbergstraße 17 MEIST MOJSISCH NEWEN PAIMANN PARDEY PLOTNIKOV POMPE PULTE RAUPRICH SASS SCHLICHT SCHMIDT, Kirsten SCHNELL SCHOLTZ SCHULZ SCHÖTTLER SCHWEIDLER SELL SIEGFRIED STAMMKÖTTER STEENBLOCK STEIGLEDER VERWEYEN VOSGERAU WALDENFELS ZINCK 3/39 3/31 3/152 1/136 3/156 3/129 3/141 3/149 3/58 3/53 3/153 3/58 3/39 3/55 GAFO 04/261 3/147 3/136 Hegel-Archiv 3/158 3/37 3/60 3/57 3/154 3/153 3/29 3/141 24721 22721 22139 22751 22714 25915 24724 22726 24733 22750 22711 24733 24721 27679 27895 22717 22722 22244 25543 24716 24726 22719 24722 22711 24734 24724 n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. 18 14-15 10-11 13-14 12-13 13-14 9:30-10:30 14-15 10-11 9-10 14:15-15:15 11-12 15-16 12-13 12-13 14-15 11-12 14:30-15:30 16-17 19 Vorlesungen im WS 2008/09 Vorl.-Nr. Termin 030001 Fr 10-12 030002 Mi 18-20, 14tg. 030004 Di 16-18 030005 Mi 8-10 030006 Mo 16-18 030007 Mo 10-12 030008 Di 12-14 030011 Di 12-14 030012 Di 14-16 Titel Der Geist der Tiere (Optionalbereich) Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie (Optionalbereich) Einführung in die theoretische Philosophie BA SE I Teil 1 Hegel: Eine Einführung BA WM Ia Einführung in die antike Philosophie BA HE 1 Teil 1 Einführung in die Philosophie des Geistes: Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Handeln BA WM Ic Aristoteles BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM II a Heidegger BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM IIa Philosophische Epistemologie BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM IIa Dozent Jeck König, Pulte, Stützel Pulte Jaeschke Steigleder Newen Cürsgen Paimann Paimann 20 Auflistung der Lehrveranstaltungen nach Modulen im BA/MAStudiengang Bachelor of Arts BA HE 1 Teil 1 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 030 006 Einführung in die antike Philosophie Steigleder BA HE 1 Teil 2 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 030 034 Aristoteles: Ethik Jaeschke 030 059 Augustin: Gegen die Akademiker Kahnert 030 060 Philosophie im Mittelalter: Eine Einführung Kahnert 030 046 Platon: Symposion, Phaidros Kruse-Ebeling 030 039 Wissenstheorien bei Nikolaus von Kues Mojsisch 030 035 Einführung in die Philosophie des Neuplatonismus Stammkötter, Mojsisch BA SE 1 Teil 1 SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie 030 004 Einführung in die theoretische Philosophie Pulte BA SE 1 Teil 2 SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie 030 024 Einführung in die Wissenschaftstheorie Flacke, Anacker 030 057 Lockes Erkenntnistheorie Haardt 030 056 Einführung in die Sprachphilosophie: Frege, Russell, Wittgenstein und die modernen Entwicklungen Newen 030 028 Freges Kritik an der Korrespondenztheorie der Wahrheit Pardey 030 032 Seminar zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" Pulte 030 030 Einführung in die Logik und Argumentationstheorie Vosgerau BA WM Ia WM Ia Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund 030 037 Naturalismus Anacker 030 038 R. Rorty: Der Spiegel der Natur. Eine Kritik der Philosophie Eden, Flacke 030 040 Baruch de Spinoza: Kurze Abhandlung von Gott, dem Menschen und dessen Glück Glinka 030 058 René Descartes: Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft (Regulae ad directionem ingenii) Glinka 030 041 Einleitung in die Geschichte der Philosophie Goretzki 030 043 Kants Kritik der Gottesbeweise Haardt 030 005 Hegel: Eine Einführung Jaeschke 030 044 Hegel: Wissenschaft der Logik. Einführung Jaeschke 21 030 045 Martin Heidegger: Die Grundprobleme der Phänomenologie Köhler 030 048 Biologische Information Schmidt 030 023 Grundformen der Philosophie bei Platon und Aristoteles Kühn 030 033 Platon: Phaidon Goretzki 030 064 Einführung in die philosophische Logik und Argumentationstheorie Vosgerau BA WM Ib WM Ib Weiterführendes Modul: Handlung und Norm 030 047 G.W.F. Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts Plotnikov 030 052 Hirntod und Organtransplantation Steigleder 030 025 Liberalismus und Kommunitarismus Flacke 030 026 Philosophie des Glücks Lessing 030 049 Zur Einführung in die Philosophie von Karl Jaspers Schweidler 030 053 Platon Gorgias Schweidler, Kruse-Ebeling 030 055 Georg Lukács: Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins; Teil 1 Bauer BA WM Ic WM Ic Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 030 042 Philosophie der Ikone Haardt 030 061 Cassirer: Versuch über den Menschen Lessing 030 007 Einführung in die Philosophie des Geistes: Wahrnehmen, Denken, Newen Fühlen, Handeln 030 029 Theorien der Intentionalität von Brentano bis Searle Schlicht 030 063 Ideengeschichte, Begriffsgeschichte, Diskursanalyse. Methoden der historischen Semantik Schöttler 030 050 Zur Philosophie des Lebendigen I: Aristoteles: De Anima Sell 030 051 Authentizität Siegfried 030 054 Was sind Emotionen? Humes Traktat über die menschliche Natur (Buch II) und die modernen Emotionstheorien Zinck BA WM IIa WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund 030 008 Aristoteles Cürsgen 030 075 Pragmatische Bedeutungstheorie Dudda 030 011 Heidegger Paimann 030 012 Philosophische Epistemologie Paimann 030 079 Kripke, Naming and Necessity Pardey 030 071 Gadamer: Wahrheit und Methode Lessing 030 084 Erscheinung und Ding an sich bei Kant Bonsiepen BA WM IIb WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm 030 078 Philosophie der Aufmerksamkeit Liebsch 030 082 Kants Freiheitstheorie Schweidler 22 030 083 Weltarmut, globale Gerechtigkeit und das Problem der Governance Steigleder 030 076 Henri Bergson: Zeit und Freiheit Haardt 030 081 Ethik und Handlungstheorie bei Thomas von Aquin Schweidler BA WM IIc WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 030 077 Darwin und Darwinismus in der Philosophie des 20. Jahrhunderts Lessing, Pulte 030 027 Phänomenales Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes Newen 030 072 Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung Bonsiepen 030 073 Philosophische Probleme der Kulturwissenschaften Charpa Master of Arts MA WM IIa WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund 030 008 Aristoteles Cürsgen 030 075 Pragmatische Bedeutungstheorie Dudda 030 116 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Dudda, Hoche, Pardey 030 011 Heidegger Paimann 030 012 Philosophische Epistemologie Paimann 030 079 Kripke, Naming and Necessity Pardey 030 117 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König 030 071 Gadamer: Wahrheit und Methode Lessing 030 084 Erscheinung und Ding an sich bei Kant Bonsiepen MA WM IIb WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm 030 078 Philosophie der Aufmerksamkeit Liebsch 030 082 Kants Freiheitstheorie Schweidler 030 083 Weltarmut, globale Gerechtigkeit und das Problem der Governance Steigleder 030 076 Henri Bergson: Zeit und Freiheit Haardt 030 081 Ethik und Handlungstheorie bei Thomas von Aquin Schweidler MA WM IIc WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 030 077 Darwin und Darwinismus in der Philosophie des 20. Jahrhunderts Lessing, Pulte 030 027 Phänomenales Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes Newen 030 072 Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung Bonsiepen 030 073 Philosophische Probleme der Kulturwissenschaften Charpa 030 086 Ulrich von Straßburg: Probleme der Naturphilosophie (mit Quellenlektüre) Mojsisch Master of Education M. Ed. WM IIa WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund (Lehramt Sek. I/II) 23 030 008 Aristoteles Cürsgen 030 075 Pragmatische Bedeutungstheorie Dudda 030 079 Kripke, Naming and Necessity Pardey 030 071 Gadamer: Wahrheit und Methode Lessing 030 084 Erscheinung und Ding an sich bei Kant Bonsiepen M. Ed. WM IIb WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm (Lehramt Sek. I/II) 030 078 Philosophie der Aufmerksamkeit Liebsch 030 082 Kants Freiheitstheorie Schweidler 030 083 Weltarmut, globale Gerechtigkeit und das Problem der Governance Steigleder 030 076 Henri Bergson: Zeit und Freiheit Haardt 030 081 Ethik und Handlungstheorie bei Thomas von Aquin Schweidler 030 085 Gut leben - Grundprobleme der Praktischen Philosophie in Bildungsprozessen Bierbrodt M. Ed. WM IIc WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur (Lehramt Sek. I/II) 030 077 Darwin und Darwinismus in der Philosophie des 20. Jahrhunderts Lessing, Pulte 030 027 Phänomenales Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes Newen 030 072 Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung Bonsiepen 030 073 Philosophische Probleme der Kulturwissenschaften Charpa 030 086 Ulrich von Straßburg: Probleme der Naturphilosophie (mit Quellenlektüre) Mojsisch M. Ed. Fachdidaktik Fachdidaktische Theorie, Methode und Praxis 030 074 Sozialwissenschaftliche und kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung Steenblock 030 085 Gut leben - Grundprobleme der Praktischen Philosophie in Bildungsprozessen Bierbrodt Einzelveranstaltungen Kolloquien 030 116 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Dudda, Hoche, Pardey 030 110 Doktorandenkolloquium Jaeschke 030 119 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke 030 114 Kolloquium über Neurophilosophie und Neuroethik Jeck, Ritter 030 111 Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle May, Sass 030 112 Ethische Aspekte medizinischer und pflegerischer Behandlung von May, Sass unter Betreuung stehenden Patienten 030 117 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König 030 118 Metaphysik und Praxis Schweidler 030 113 Forschungskolloquium zur Phänomenologie und zur neueren französischen Philosophie Waldenfels 24 030 120 Forschungskolloquium zur Geschichte der Philosophie Mojsisch, Rehn Übungen 030 131 Betreuung von Seminararbeiten und wissenschaftlichen Abschlussarbeiten Pardey 030 132 Betreuung von Seminararbeiten und wissenschaftlichen Abschlussarbeiten Pulte 030 133 Betreuung von Doktoranden Schweidler 030 134 Betreuung von Examens- und Doktorarbeiten Mojsisch 030 135 Übung für Absolventen (Bachelor- und Masterstudierende) Newen Optionalbereich 030 021 Einführung in den Marxismus Bonnemann 030 022 Einführung in den Anarchismus Bonnemann 030 001 Der Geist der Tiere Jeck 030 019 Tierethik Jeck 030 015 Theorien der Ethik – Grundlagen und Positionen Kapust 030 002 Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie König, Pulte, Stützel 030 020 Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie König, Pulte, Stützel 030 018 Einführung in die Ästhetik I Liebsch 030 016 Logik der Argumentation Pardey 030 017 Rhetorik der Argumentation Verweyen 030 062 Das Projekt Aufklärung - Ansprüche, Schwierigkeiten, Perspektiven Alker, Klasen 25 Meldefristen in VSPL Für alle Veranstaltungen sind in VSPL folgende Fristen eingerichtet: Anmeldung: Montag 22.09. – Donnerstag 09.10.2008 Abmeldung: Montag 13.10. - Mittwoch 22.10.2008 Nachrückfrist: Freitag 31.10.2008 Zur Anmeldung sind Chipkarte und PC unter Windows mit Chipkartenlesegerät nötig. Die PCs der Philosophischen Bibliothek und zahlreiche andere Rechner auf dem Campus sind hinreichend ausgestattet, um den Zugang zu VSPL zu ermöglichen. Weitere Infos zur Benutzung usw. unter http:/www.ruhr-uni-bochum.de/vspl/ 26 Lehrveranstaltungen des Instituts für Philosophie Grundform des Philosophiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum ist der gestufte BA/MA-Studiengang. Die Bezeichnungen HE 1/2, SE 1/2, WM I/IIa-c verweisen auf die Studieninhalte dieses BA/MA-Studiengangs. WM IIa-c "Master of Arts" bzw. "Lehramt" (M.Ed.) beziehen sich auf die jeweilige Master-Phase dieses Studiengangs. Nähere Erläuterungen geben die Studienführer BA ("Rotbuch"), MA ("Gelbbuch") und M. Ed. ("Blaubuch"), die Sie im Geschäftszimmer und in der Bibliothek des Instituts für Philosophie erhalten. Für Lehramtsstudenten, die das Fach Philosophie gemäß der LPO (Lehramtsprüfungsordnung vom 21.5.1999) studieren, verweisen die Kombinationen der Großbuchstaben A, B, C oder D mit arabischen Ziffern auf die Bereiche und Teilgebiete im Sinne von § 9 der Studienordnung für den Studiengang Philosophie mit dem Abschluss Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II; z. B. verweist "B1" auf "Erkenntnistheorie". Diese Kennzeichnungen entsprechen auch den Teilgebieten der Magisterprüfungsordnung, die für alle seit dem SS 1997 eingeschriebenen Studierenden des Magister-Studiengangs gilt. "E1" - "E3" bedeutet: Zusatzstudium für das Fach "Praktische Philosophie" in der Sekundarstufe I. Die hinzugefügten Kennzeichnungen "AM", "N" bzw. "G" beziehen sich auf die philosophiegeschichtlichen Epochen "Antike oder Mittelalter", "Neuzeit" bzw. "Gegenwart". Die Kennzeichnung "e" bedeutet, dass die betreffende Lehrveranstaltung für das Erziehungswissenschaftliche Studium angerechnet werden kann. Die nachfolgenden Ziffern verweisen auf die betreffenden Teilgebiete nach § 2 der Ordnung für das Studium der Fächer Pädagogik, Philosophie und Sozialwissenschaft im Rahmen des Erziehungswissenschaftlichen Studiums ("e") für die Lehrämter für die Sekundarstufen I und II vom 28.7.1986; z. B. verweist "A2" auf "Erziehungs- und Bildungstheorien", "A3" auf "Philosophische und anthropologische Grundfragen der Erziehung". 27 Bachelor of Arts 28 BA HE 1 Teil 1 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 29 030 006 Prof. Dr. Klaus Steigleder Einführung in die antike Philosophie 2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 10 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MARS C1; BA HE 1 Teil 1 Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 2 Die Vorlesung ist 1. Bestandteil des Einführungsmoduls HE1 für den BA/MAStudiengang. 2. Bestandteil 030034 030059 030060 030046 030039 030035 ist eines der folgenden Seminare im Grundstudium: Jaeschke: Aristoteles, Ethik, Do 14.00-16.00, GA 03/46 Kahnert: Augustin, Gegen die Akademiker, Mo 14.00-16.00, GA 03/46 Kahnert: Philosophie im Mittelalter. Eine Einführung, Mo 8.00-10.00, GA 03/46 Kruse-Ebeling, Platon: Symposion, Phaidros, Fr 12.00-14.00, GA 04/716 Mojsisch, Wissenstheorien bei Nikolaus von Kues, Di 14.00-16.00, GA 04/716 Stammkötter, Mojsisch, Einführung in die Philosophie des Neuplatonismus, Mo 12.00-14.00, GA 04/716 Die Teilnahme setzt eine Anmeldung über VSPL im Zeitraum 22.9.-9.10.2007 voraus Die Vorlesung versucht wesentliche Stationen der antiken Philosophie von den Vorsokratikern bis hin zum Hellenismus zu verfolgen. Von den Vorsokratikern werden vor allem Heraklit und Parmenides behandelt. Sodann wird ein Blick auf die "sophistische Aufklärung" geworfen sowie auf Sokrates, von dem es bei Cicero heißt, er habe "als erster die Philosophie vom Himmel heruntergeholt und in den Städten angesiedelt und sogar in die Häuser eingeführt." (Tusc. 5.4.10) Im Zentrum der Vorlesung stehen Aspekte von Platons Ideenlehre und der aristotelischen Metaphysik. Schließlich sollen noch die Stoa und der Epikureismus vorgestellt werden. Literatur: Zur vorbereitenden Lektüre empfehle ich: Friedo Ricken, Philosophie der Antike = Grundkurs Philosophie Bd. 6, Stuttgart, 3. Aufl. 2000. 30 BA HE 1 Teil 2 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 31 030 034 Prof. Dr. Walter Jaeschke Aristoteles: Ethik 2 st., Do 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA HE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Die Aristotelische Ethik ist - um ein Wort aus anderem Kontext zu adaptieren - einer der großen Gedanken, von denen die Menschheit gelebt hat. Sie entwickelt ein Konzept des sittlichen Lebens, das, obschon es im Blick auf die griechische Antike entworfen ist, nicht allein eine lange, die Zeiten übergreifende Wirkungsgeschichte gehabt hat, sondern sich auch in der gegenwärtigen Diskussion über Fragen der Ethik als einer der beiden Brennpunkte von Ethikkonzeptionen erweist. Das Seminar ist als Begleitseminar zur Vorlesung "Historische Einführung 1" (030006) angelegt. Es möchte in die - von der heutigen völlig unterschiedene und dennoch aktuelle - Denkwelt dieses Denkers einführen, der lange als "der Philosoph" schlechthin bezeichnet worden ist. Hierzu werden besonders für die Lektüre und Diskussion geeignete Textpartien ausgewählt und in der ersten Sitzung angegeben. Literatur: Ausgaben: Da ich nicht davon ausgehen kann, dass die Edition im Rahmen der deutschen Übersetzung der Werke des Aristoteles in allen Händen ist, empfehle ich als Text: Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzung und Nachwort von Franz Dirlmeier. Reclam-Verlag. 32 030 059 Dr. Klaus Kahnert Augustin: Gegen die Akademiker 2 st., Mo 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA HE I Teil 2 Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Augustins Frühschrift "Contra Academicos vel de Academicis" ist eine Auseinandersetzung mit der Akademischen Skepsis. In Dialogform thematisiert Augustin das Problem der Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit der Wahrheitserkenntnis als Mittel und Weg zu wahrem Glück. In den einführenden Passagen wirbt Augustin nicht nur glühend für die Philosophie, sondern hält es für möglich und notwendig, Glaubenswahrheiten mit der Vernunft zu erfassen. Der Dialog führt die konträren Positionen des stoisch-skeptischen Streites um die Wahrheitserkenntnis und ihre Kriterien vor, um dann die Argumente der Skeptiker zu widerlegen. Entscheidend ist dabei die Auffassung, dass bei allem Zweifel an Wahrgenommenem und bei all der 'Gleich-Gültigkeit' entgegen gesetzter Positionen doch zumindest die Tatsache des Wahrnehmens bzw. Empfindens, der Zweifel und die Sätze, in denen er zum Ausdruck gebracht wird, ebenso wahr und gültig sein müssen wie die Gesetze der Mathematik. Diesem Zusammenhang entstammt die berühmte Sentenz, drei mal drei sei notwendigerweise auch dann neun, wenn die ganze Menschheit schnarche. Auffallend und interessant ist besonders die Tatsache, dass Augustin sich teilweise selbst skeptischer Terminologie bedient und die Anwendbarkeit der skeptischen Argumente auf die sinnlich wahrnehmbare Welt durchaus zugesteht. Literatur: Text: Aurelius Augustinus, Philosophische Frühdialoge (hrsg. v. C. Andresen): Gegen die Akademiker, Über das Glück, Über die Ordnung. Eingel., übers. u. erl. von B. R. Voss, I. Schwarz-Kirchbauer, W. Schwarz und E. Mühlenberg, Zürich 1972. Literatur: Kurt Flasch, Augustin. Einführung in sein Denken, Stuttgart (Reclam), 2. Aufl. 1994. 33 030 060 Dr. Klaus Kahnert Philosophie im Mittelalter: Eine Einführung 2 st., Mo 08.00-10.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MARS BA HE I Teil 2 Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Da man wegen ihrer - für viele überraschend - Vielschichtigkeit nicht sinnvoll von 'der' Philosophie des Mittelalters sprechen kann, soll dieses Seminar anhand ausgesuchter Autoren und ihrer Texte einführend ermitteln, wo, warum und wie, d.h. in welcher (auch literarischen) Form, im Mittelalter philosophisch gedacht wurde. Wichtige Voraussetzungen für das Verständnis mittelalterlicher Philosophie sind Grundkenntnisse des Aristotelischen, (Neu-)Platonischen und Augustinischen Denkens. Aus diesem Grunde werden im Seminar zunächst Autoren der Antike, bzw. Spätantike behandelt. Gelesen und diskutiert werden Textauszüge folgender Autoren: Aristoteles, Augustin, Boëthius, Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin, Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart und Nikolaus von Kues. Literatur: Ein Reader mit Quellentexten und weiterführenden bibliographischen Hinweisen wird zur Verfügung gestellt. 34 030 046 M.A. Ute Kruse-Ebeling Platon: Symposion, Phaidros 2 st., Fr 12.00-14.00, GA 04/716 , Beginn: FR, 17.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B; BA HE I Teil 2 Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Platons "Gastmahl" (Symposion) zählt zu den berühmtesten und zugleich schönsten Zeugnissen der abendländischen Philosophiegeschichte. Im Seminar sollen der innere Aufbau und die Argumentationsstruktur des Werkes nachvollzogen und dem darin erörterten Wesen der Liebe (eros) sowie ihrem Verhältnis zum Guten und Schönen, zur Vernunft, Bildung und Rhetorik näher nachgespürt werden. Zur Ergänzung wird Platons Dialog "Phaidros" herangezogen werden, in dem es um Liebe, Schönheit und göttlichen Wahnsinn, um die Seele und die wahre Redekunst geht. Literatur: Platon, Symposion, z. B. in der Meiner-Ausgabe: Platon, Symposion / Gastmahl, gr.dt., hrsg. u. übers. v. Barbara Zehnpfennig, Hamburg 2006 oder der ReclamAusgabe: Platon, Symposion, Neuübersetzung, gr.-dt., hrsg. u. übers. v. Thomas Paulsen u. Rudolf Rehn, Ditzingen 2006; Platon, Phaidros, z. B. in der gr.-dt.-Ausgabe, hrsg. und übers. v. Wolfgang Buchwald, München: Heimeran, 1964. Ein Reader mit Sekundärliteratur zum Thema wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt. 35 030 039 Prof. Dr. Burkhard Mojsisch Wissenstheorien bei Nikolaus von Kues 2 st., Di 14.00-16.00, GA 04/716 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, C1, AM; BA HE 1Teil 2 Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Die Philosophie des Nikolaus von Kues ist kein starres Gebilde. Das läßt sich eigenen Äußerungen des Cusanus entnehmen und ist anhand zentraler Schriften auch verifizierbar. Im Seminar sollen drei seiner Werke - zumindest partiell - analysierend erschlossen werden, um seinen verschiedenen Wissenstheorien nachzugehen: "De docta ignorantia" ("Über das wissende Nicht-Wissen"), "De coniecturis" ("Über die Mutmaßungen") und "De apice theoriae" ("Über den Kulminationspunkt der theoretischen Philosophie"). Literatur: Texte: Nikolaus von Kues, Die belehrte Unwissenheit, Buch I, lat.-dt., übers. und mit Vorw. und Anm. hrsg. von H. G. Senger, (Philosophische Bibliothek, Bd. 264 a) Hamburg 1979. Nikolaus von Kues, Mutmaßungen, lat.-dt., übers. und mit Einf. und Anm. hrsg. von J. Koch, W. Happ, (PhB, Bd. 268, 2. Aufl.) Hamburg 1988. Nikolaus von Kues, Die höchste Stufe der Betrachtung, lat.-dt., übers. und hrsg. von H. G. Senger, (PhB, Bd. 383) Hamburg 1986. Literatur: K. Flasch, Nikolaus von Kues. Geschichte einer Entwicklung. Vorlesungen zur Einführung in seine Philosophie, Frankfurt a. M. 1998. K. Jacobi (Hrsg.), Nikolaus von Kues. Einführung in sein philosophisches Denken, Freiburg / München 1979. B. Mojsisch, Nikolaus von Kues: "De coniecturis", in: K. Flasch (Hrsg.), Interpretationen. Hauptwerke der Philosophie: Mittelalter, Stuttgart 1998, 470-489. 36 030 035 Dr. Franz-Bernhard Stammkötter, Prof. Dr. Burkhard Mojsisch Einführung in die Philosophie des Neuplatonismus 2 st., Mo 12.00-14.00, GA 04/716 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA HE 1 Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 006 „Einführung in die antike Philosophie“ von Prof. Steigleder. Der Neuplatonismus ist die letzte große philosophische Schule, die in der Antike entwickelt wurde. Obwohl die Schriften Plotins, der als Begründer dieser Denkrichtung gilt, nur wenig direkt rezipiert wurden, gewann der Neuplatonismus vor allem durch seine christliche Transformation der Kirchenväter eine gewichtige Position in der Philosophiegeschichte; sein Einfluß reicht über das Mittelalter bis zu Denkansätzen der Gegenwart. Im Seminar sollen zunächst einige grundlegende Texte Plotins gelesen werden, im Anschluß daran Texte anderer Autoren, die der neuplatonischen Tradition zuzurechnen sind, etwa Augustinus, Boethius oder Giordano Bruno; eventuelle Wünsche der Teilnehmer können dabei berücksichtigt werden. Literatur: Plotin, Ausgewählte Schriften, hrsg. von Christian Tornau, Stuttgart 2001 Beierwaltes, Werner, Denken des Einen, Frankfurt Halfwassen, Jens, Plotin und der Neuplatonismus, München 2004 a. M. 1985 37 BA SE 1 Teil 1 SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie 38 030 004 Prof. Dr. Helmut Pulte Einführung in die theoretische Philosophie 2 st., Di 16.00-18.00, HGA 10 , Beginn: DI, 21.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA SE I Teil 1 Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 2 Die Vorlesung ist Bestandteil des Einführungsmoduls SE1 2. Bestandteil ist eines der folgenden Seminare im Grundstudium: für den BA/MA-Studiengang, 030024 Flacke, Anacker: Einführung in die Wissenschaftstheorie Fr 10.00-12.00, GA 03/46 030057 Haardt: Lockes Erkenntnistheorie Di 16.00-18.00, GA 03/46 030056 Newen: Einführung in die Sprachphilosophie: Frege, Russell, Wittgenstein und die modernen Entwicklungen Do 10.00-12.00, GA 04/716 030028 Pardey: Freges Kritik an der Korrespondenztheorie der Wahrheit Mo 14.00-16.00, GA 04/716 030032 Pulte: Seminar zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" Mo 8.30-10.00, GABF 05/705 030030 Vosgerau: Einführung in die Logik und Argumentationstheorie Mi 14.00-16.00, GA 04/358 Die in der Geschichte der Philosophie geläufige, immer wieder aber auch in Frage gestellte und recht unterschiedlich vollzogene Unterscheidung von theoretischer und praktischer Philosophie zielt zunächst darauf ab, die philosophische Reflexion über den Menschen als erkennendes, auf Wissen oder Weisheit (sophia) ausgehendes und um dessen Begründung bemühtes Wesen einerseits und die philosophische Reflexion über den Menschen als handelndes, dabei bestimmten Normen und Regeln verpflichtetes Wesen andererseits auseinander zu halten. Theoretische Philosophie im weitesten Sinne hat es also mit Fragen des Erkennens und des Wissens zu tun: Sie sucht, diese Begriffe zu klären und einzugrenzen, indem sie Erkenntnisprozesse erforscht, die Artikulation von Wissen (in Urteilen oder ganzen Satzsystemen) analysiert, geeignete Methoden der Wissensgewinnung und begründung herausarbeitet, die adäquate inhaltliche und formale Organisation von Wissensbeständen in bestimmter Verfasstheit (wie etwa wissenschaftlicher Theorie) thematisiert und ggf. nach ‚letzten' Begründungsprinzipien unseres Wissens fragt und deren Möglichkeit hinterfragt. Die wichtigsten Teildisziplinen der theoretischen Philosophie sind die Logik, die Erkenntnistheorie, die Sprachphilosophie, die Wissenschaftstheorie sowie - für die neuere Philosophie mit gewissen Einschränkungen zu versehen - die Ontologie und Metaphysik. Die Vorlesung gibt eine Einführung in diese Gebiete anhand einiger ihrer (jeweils) wichtigsten Leitprobleme und Leitbegriffe. Der zeitliche Schwerpunkt wird auf der neueren Philosophie liegen, wobei gelegentliche historische Exkurse dem Problemverständnis dienlich sein dürften. Sie ist für alle Studierende der Philosophie im ersten Jahr des BA/MA-Studiums obligatorisch und wird mit einer Klausur abgeschlossen. Der Besuch ist auch anzuraten für Studierende, die Philosophie als Nebenfach im Rahmen entsprechender Studiengänge (etwa als "Philosophie der Naturwissenschaften" oder "Philosophie der Mathematik") belegen oder die sich einfach nur einen ersten Einblick in die theoretische Philosophie verschaffen wollen. Hinweise zur (weiteren) Literatur, zur Kreditierung und zu anderen studienorganisatorischen Fragen werden in der ersten Vorlesung (am 14.10.2008) gegeben. Literatur: zur Einführung: Martens, E./Schnädelbach, H. (Hgg.): Philosophie. Ein Grundkurs. 2 Bde., Hamburg 72003 (Rowohlt). 39 BA SE 1 Teil 2 SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie 40 030 024 Dr. Michael Flacke, Dr. Michael Anacker Einführung in die Wissenschaftstheorie 2 st., Fr 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 17.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, B3, G, e:A3; BA SE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Dieses Seminar ist ein Teil des Einführungsmoduls SE 1 des BA/MA-Studiengangs. Es ergänzt die Vorlesung 030 004 von Prof. Dr. Pulte: "Einführung in die theoretische Philosophie" Das Seminar möchte anhand klassischer Primärtexte zur Wissenschaftstheorie einen Überblick über die Themen, Probleme und Fragestellungen dieser Disziplin sowie einen Einblick in ihre historische Entwicklung geben. Ausgehend von Auguste Comtes "Rede über den Geist des Positivismus" von 1844 bis hin zu der "Rationalitätskrise" der Wissenschaftstheorie und den Versuchen einer methodischen Neuorientierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sollen die jeweiligen Positionen in ihren unterschiedlichen Perspektivierungen von wissenschaftlichem Wissen vorgestellt und besprochen werden. Literatur: Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu besprechenden Texten zur Verfügung gestellt. Zur Einführung geeignet: Wofgang Detel: Wissenschaft, in: Martens, E./Schnädelbach, H. (Hg.): Philosophie. Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 1994, Bd. 1, S. 172-216. 41 030 057 Prof. Dr. Alexander Haardt Lockes Erkenntnistheorie 2 st., Di 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA SE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 004 „Einführung in die theoretische Philosophie“ von Prof. Pulte. In diesem Seminar geht es um John Lockes "Essay concerning Human Understanding" von 1689, das erkenntnistheoretischen Hauptwerk des Englischen Empirismus. Locke stellt hier die Frage nach dem Ursprung, den Grenzen und der Reichweite unserer Erkenntnis. Dabei will er auch Unterscheidungskriterien zwischen gesichertem Wissen und bloßer Vermutung herausarbeiten. Es geht nun darum, die zentralen Gedanken und Begriffe von Lockes empiristischer Erkenntnistheorie herauszuarbeiten: seine Argumente gegen die Annahme angeborener Prinzipien bzw. Ideen im 1. Buch, seine Theorie der Entstehung all unserer Ideen bzw. Konzepte aus der äußeren und inneren Erfahrung im 2. Buch, ferner der Verbindung unserer Ideen mit sprachlichen Zeichen im 3. Buch, um uns schließlich der für jede Erkenntnistheorie zentralen Frage nach der Struktur und Begründung gesicherten Wissens im 4. und letzten Buch der Lockeschen Abhandlung zuzuwenden. Literatur: Textgrundlage: John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand in zwei Bänden, 4. durchges. Auflage, Hamburg: Meiner 1981 (Phil. Bibl. Bd. 75) Literatur: Udo Thiel: John Locke. 2. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2000 42 030 056 Prof. Dr. Albert Newen Einführung in die Sprachphilosophie: Frege, Russell, Wittgenstein und die modernen Entwicklungen 2 st., Do 10.00-12.00, GA 04/716 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, C2, N: BA SE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 004 „Einführung in die theoretische Philosophie“ von Prof. Pulte. Das Seminar wird historisch und systematisch in die Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts einführen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der frühen analytischen Sprachphilosophie. Zunächst werden Frege, Russell und der frühe Wittgenstein ausführlich vorgestellt. Damit erfolgt zugleich ein Einarbeiten in die Grundzüge der philosophischen Logik, denn die Klassiker der Sprachphilosophie haben die Philosophie der formalen Sprache eingeführt. Eine wichtige Weiterentwicklung stellt die Sprachphilosophie Carnaps dar, die zugleich paradigmatisch die Philosophie des logischen Empirismus repräsentiert. Im zweiten Block wird die Philosophie der normalen Sprache vorgestellt, und zwar am Beispiel des späten Wittgenstein. Es werden dann einige Beispiele vorgestellt, die aufzeigen, in welche Richtungen sich die moderne Sprachphilosophie weiterentwickelt hat, z.B. Austins Sprechakttheorie und Grice' Theorie des Meinens. Bei der Erarbeitung der Texte wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur die sprachphilosophischen Thesen vorgestellt, sondern auch die Kernthesen zur Ontologie, zur Erkenntnistheorie oder zur Philosophie des Geistes erläutert werden, die darauf aufbauen. Literatur: Frege, G., Logische Untersuchungen, Göttingen 3. Aufl. 1986: Vandhoeck & Ruprech (bzw. eine neuere Auflage). Newen, A. & Schrenk, M., Einführung in die Sprachphilosophie, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 2008. 43 030 028 Prof. Dr. Ulrich Pardey Freges Kritik an der Korrespondenztheorie der Wahrheit 2 st., Mo 14.00-16.00, GA 04/716 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B2, B4, G; BA SE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 004 „Einführung in die theoretische Philosophie“ von Prof. Pulte. Gottlob Frege (1848 - 1925) ist der Begründer der modernen Logik und Sprachanalyse, seine Schriften gelten "wegen ihrer vorbildlichen Klarheit und ihres Scharfsinns [als] eine außerordentlich anregende Lektüre" (Kutschera) und seine philosophische Bedeutung wird in der "Vorbildlichkeit seiner Argumentationsweise" (Patzig) gesehen. In seinem berühmten Aufsatz "Der Gedanke" kritisiert Frege im dritten Absatz die sogenannte Korrespondenztheorie der Wahrheit und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass nicht nur der "Versuch, die Wahrheit als eine Übereinstimmung ["Korrespondenz"] zu erklären", scheitere, sondern auch "jeder andere Versuch, das Wahrsein zu definieren." Mit dieser These, der Begriff der Wahrheit sei undefinierbar, steht Frege im Gegensatz zu der in der Analytischen Philosophie vorherrschenden Überzeugung, die Wahrheit sei im Sinne der Korrespondenztheorie als Übereinstimmung mit der Wirklichkeit zu verstehen. Alfred Tarski (1901 - 1983) hat angeblich Freges Undefinierbarkeitsthese widerlegt, indem er den Wahrheitsbegriff im Sinne der Korrespondenztheorie widerspruchsfrei definiert habe. Fast alle Interpreten haben Freges Kritik an der Korrespondenztheorie durch eine Tarskische Brille gelesen. Deshalb sind sie zu dem Ergebnis gekommen, alle fünf Argumente, die Frege in diesem Zusammenhang formuliert, seien ungültig. Die Fehler, die Frege angeblich in seiner Argumentation gemacht hat, sind dabei allesamt logische Anfängerfehler. Dies ist für den Leser der Interpretationen insofern überraschend, als dieselben Leute, welche einerseits die Klarheit, den Scharfsinn und die Vorbildlichkeit von Freges Argumentationsweise rühmen (s.o.), ihm andererseits diese Anfängerfehler vorwerfen und ihn damit als logischen Deppen hinstellen. In diesem Seminar soll Freges Kritik an der Korrespondenztheorie als in sich widerspruchsfrei ("konsistent") verteidigt werden, sofern das möglich ist. Das Seminar ist gedacht als eine exemplarische Einführung in die systematische Interpretation philosophischer Texte. Die Teilnehmer sollten an gründlicher Textinterpretation interessiert und bereit sein, sich auf detaillierte Argumentationen einzulassen, sie nachzuvollziehen und selbständig zu kritisieren. Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt. Literatur: Textgrundlagen: Gottlob Frege, Logische Untersuchungen, hrsg. und eingel. von G. Patzig, Göttingen 20035, ISBN 978-3-525-34031-8, 11,90 € Interpretationen von Freges Kritik an der Korrespondenztheorie, Reader zum Seminar, ab dem 01.10.2008 bei Frau Tomczak in GA3, 162 erhältlich. Weitere Literatur: Ulrich Pardey, Freges Kritik an der Korrespondenztheorie der Wahrheit, Paderborn 2004, ISBN: 978-3-89785-393-5, 19,80 € 44 030 032 Prof. Dr. Helmut Pulte Seminar zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" 2 st., Mo 08.30-10.00, GABF 05/705 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA SE 1 Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 004 „Einführung in die theoretische Philosophie“ von Prof. Pulte. Im Seminar wird der Inhalt der Einführungsvorlesung zur theoretischen Philosophie an ausgewählten Problemen und Grundbegriffen vertieft oder ergänzt. In der Veranstaltung werden Kurzreferate zu einzelnen Themen vorgestellt und schriftliche Hausarbeiten sowie Essays und Protokolle geschrieben. Über geeignete Studienliteratur, Einzelheiten der Kreditierung und andere organisatorische Fragen wird in der ersten Sitzung (am 20.10.2008) informiert. 45 030 030 Dr. Gottfried Vosgerau Einführung in die Logik und Argumentationstheorie 2 st., Mi 14.00-16.00, GA 04/358 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA SE I Teil 2 Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Empfohlene Modularisierung: Die Vorlesung 030 004 „Einführung in die theoretische Philosophie“ von Prof. Pulte. Argumente sind das zentrale Werkzeug eines jeden Philosophen jeglicher Ausrichtung und gleichzeitig – deswegen – auch Gegenstand philosophischer Untersuchungen, wie sie in der philosophischen Logik und Argumentationstheorie zu finden sind. Die Veranstaltung bietet eine systematische Einführung in die moderne Logik in Hinblick auf ihre Anwendung in der Philosophie. Daher werden nicht nur die formalen Kalküle und Beweismethoden erarbeitet, sondern auch ein Einblick in die Argumentationstheorie gegeben. Neben der regelmäßigen Teilnahme und der erfolgreichen Absolvierung der Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung zur Erlangung eines benoteten Scheins. Literatur: Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994. Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983. 46 BA WM Ia WM Ia Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund 47 030 037 Dr. Michael Anacker Naturalismus 2 st., Mi 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Sowohl in der Erkenntnistheorie als auch in der Philosophie des Geistes hält sich hartnäckig eine Strömung, die man unter dem Sammelbegriff "Naturalismus" zusammenfassen kann. Bei allen Unterschiedlichkeiten der verschiedenen Positionen - es gibt z.B. eliminative, reduktive und nicht-reduktive Naturalismen lässt sich jedoch auch eine Gemeinsamkeit feststellen: Die naturalistischen Positionen beabsichtigen originär philosophische Fragen auf Fragen, die mit (natur-) wissenschaftlichen Methoden behandelt werden können, zurückzuführen und damit die philosophischen Fragen in das Gebiet der Naturwissenschaften "einzubürgern". Obwohl dieses naturalistische Programm auf eine Reihe von Vorläufern - in der Neuzeit etwa auf La Mettries physiologische Erklärungsversuche oder Humes experimentelle Metaphysik - verweisen kann, gewinnt es doch erst ab ungefähr der Mitte des 20. Jahrhunderts an Attraktivität: Die zunehmende Erklärungsmacht von Biologie und Neurophysiologie lässt das naturalistische Programm nicht nur plausibler erscheinen, sondern sie bietet ihm auch einen neuen institutionellen Rahmen mit eigenen Forschungsprogrammen, die die Möglichkeiten klassischen Philosophierens - auch finanziell - weit übersteigen. Trotzdem sollte man im Auge behalten, dass das naturalistische Programm selbst kein naturwissenschaftliches, sondern ein philosophisches Projekt ist und als solches eben auch philosophischer Kritik Stand halten und sich nicht nur erfolgreich in die naturwissenschaftliche Landschaft integrieren muss. Im Seminar werden zunächst zentrale Positionen des naturalistischen Projekts aus dem 20. Jahrhundert vorgestellt, um Gemeinsamkeiten und unterschiedliche Merkmale der einzelnen Positionen markieren und die Tragweite des gesamten Projekts bewerten zu können. Hieran anschließend werden wir einige prominente Kritiken am Naturalismus untersuchen und auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen. Literatur: Ein Reader wird in den ersten Sitzungen zur Verfügung gestellt, die Texte stehen aber auch im Semesterapparat als Kopiervorlage bereit. Einführende Literatur: Keil, Geert/Schnädelbach, Herbert (Hg.): Naturalismus. Philosophische Beiträge, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2000. Keil, Geert: Kritik des Naturalismus, Berlin/New York: de Gruyter 1993. Koppelberg, Dirk: "Was macht eine Erkenntnistheorie naturalistisch?", in: Journal for General Philosophy of Science 27 (1996), 71-90. 48 030 038 Dr. Tania Eden, Dr. Michael Flacke R. Rorty: Der Spiegel der Natur. Eine Kritik der Philosophie 2 st., Fr 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 17.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, e:A3, G; BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Der Glaube, dass eine Grundlegung der Wissenschaften notwendig sei, hat das Bild der Erkenntnistheorie als einer „prima philosophia“ geprägt. Erkenntnistheorie in der Tradition Kants wird zur „Wissenschaftswissenschaft“ (Popper), die unsere Wahrheitsansprüche überprüft und als Methodenlieferant für die Wissenschaften fungiert. Dieses Bild wird von R. Rorty radikal in Zweifel gezogen. In seinem Buch "Der Spiegel der Natur. Eine Kritik der Philosophie" will er zeigen, dass hinter den fundamentalistischen Ambitionen der neuzeitlichen Erkenntnistheorie eine bestimmte Auffassung von Wissen steht. Sie lautet in ihrer einfachsten Form, dass Erkenntnis als korrekte Abbildung einer unabhängigen Realität anzusehen sei. Seinen folgenreichsten Ausdruck findet das abbildtheoretische Wissensschema bei Descartes. Indem Descartes den Geist als einen ausgezeichneten Wirklichkeitsbereich eigenen Rechts definiert, führt er ein Ideal reflexiver Klarheit ein, dem unser Wissen über die äußere Welt nicht genügen kann. Deren Erkenntnis kann sich der Selbsttransparenz des Bewusstseins lediglich annähern, indem sie möglichst akkurate Darstellungen („Repräsentationen“) der materiellen Außenwelt liefert. Der Geist wird zu einem Spiegel der Natur, wobei sich der cartesianische Zweifel jederzeit wiederholen lässt: der Spiegel, in den unser geistiges Auge blickt, könnte eben so gut ein „Zerrspiegel“ sein. Im Seminar soll anhand der Lektüre des Buches von Rorty der Zweifel nachvollzogen und Rortys Lösungsvorschlag, der die Philosophie in ein "hermeneutisches Gespräch der Menschheit" verwandelt, selber kritisch hinterfragt werden. Literatur: R. Rorty: Spiegel der Natur. Eine Kritik der Philosophie, Frankfurt 1987 (engl. 1979) 49 030 040 Dr. Holger Glinka Baruch de Spinoza: Kurze Abhandlung von Gott, dem Menschen und dessen Glück 2 st., Di 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Spinozas "Kurze Abhandlung von Gott, dem Menschen und dessen Glück" ermöglicht nicht nur einen Ausblick auf seine spätere Ethik, sondern stellt auch ein denkwürdiges Beispiel dar für die zu selten betonte Verschränkung von Theorie und Praxis innerhalb der sog. rationalistischen Philosophie. Insgesamt erwachsen aus der "Kurzen Abhandlung" viele Zentralthemen der späteren reifen Spinozanischen Philosophie von Gott, seinen Attributen, den Formen des menschlichen Wissens, der Einsicht in das Wesen der Affekte, vom geglückten Leben des Menschen sowie der Unsterblichkeit der Seele bzw. des Geistes. In der ersten Sitzung findet eine Vorbesprechung statt. Die Veranstaltung ist auch für Studierende des Studiengangs Religionswissenschaft geöffnet. Literatur: Text: Baruch de Spinoza: Kurze Abhandlung von Gott, dem Menschen und dessen Glück. Auf der Grundlage der Übersetzung von Carl Gebhardt neu bearbeitet, eingeleitet und herausgegeben von Wolfgang Bartuschat. - In: Baruch de Spinoza: Sämtliche Werke. Band 1. Hamburg: Meiner 1991. (PhB 91) Literatur zur Einführung: Kuno Fischer: Geschichte der neuern Philosophie. Jubiläumsausgabe. Zweiter Band. Descartes' Schule. Spinozas Leben, Werke und Lehre. Vierte neu bearbeitete Auflage. Heidelberg 1898. 214-251. Stanislaus Dunin-Borkowski: Spinozas Korte Verhandeling von God, de Mensch en deszelfs Welstand. - In: Chronicon Spinozanum 3. Den Haag 1923. 108-141. Edwin M. Curley: Notes on the immortality of the soul in Spinoza's "Short Treatise". In: Giornale Critico della Filosofia Italiana. Firenze. 56 (1977), 327-336. Konrad Hecker: Spinozas allgemeine Ontologie. Darmstadt 1978. (Erträge der Forschung. Band 101) 50 030 058 Dr. Holger Glinka René Descartes: Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft (Regulae ad directionem ingenii) 2 st., Do 10.00-12.00, GA 04/352 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Die postum erst 1684 auf Niederländisch publizierten, Fragment gebliebenen Regulae entstehen um 1628, d.h. 13 Jahre vor der Pariser Erstausgabe der Meditationes de prima philosophia, die wie kein anderes damaliges philosophisches Werk in Europa gewirkt haben. Ungeachtet der bis heute umstrittenen Datierung sowie Einordnung der Regulae in das Cartesianische Gesamtwerk läßt sich doch sagen, daß sie Descartes' ersten Versuch darstellen, eine auf die menschliche Erkenntniskraft (ingenium) abgestimmte allgemeine Methodologie für sämtliche Wissenschaften (sapientia universalis) auszuarbeiten: Wird die 1. Regel (in der humana scientia gründe die Einheit aller Wissenschaften) durch die 2. Regel (zuverlässige und evidente Erkenntnis beschränke sich auf Intuition und Deduktion) präzisiert, belegt die 3. Regel Descartes' Antischolastizismus (Kritik an Syllogismus und Autoritäten), der dem Anspruch nach mit der 4. Regel (das lumen naturale müsse methodisch angeleitet werden) konstruktiv überwunden wird. An der Mathematik orientiert fordern die Regeln 5-7 eine Komplexitätsreduktion gebildeter Reihen (series rerum), um einen vernunftbasierten Aufstieg zu verwickeltsten Sachverhalten zu gewährleisten. Die 8. Regel schreibt einen erkenntnistheoretischen Grenzbegriff vor: Nur die Sachen selbst, insoweit sie den Verstand angehen, dürfen thematisch werden. In ihren Grundzügen entsprechen die Regulae den vier Methodenregeln des 1637 anonym publizierten Discours de la méthode, so daß sich ein Ausblick auf dieses Werk anbietet. In der ersten Sitzung findet eine Vorbesprechung statt. Literatur: Text: René Descartes: Regulae ad directionem ingenii. Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft. Lateinisch-deutsch. Kritisch revidiert, übersetzt und herausgegeben von Heinrich Springmeyer, Lüder Gäbe und Hans Günter Zekl. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1973. Hamburg 1993. (PhB 262a) Literatur zur Einführung: Lüder Gäbe: Descartes' Selbstkritik. Untersuchungen zur Philosophie des jungen Descartes. Neufassung einer im Jahre 1965 von der Hohen Philosophischen Fakultät der Philippsuniversität in Marburg angenommenen Habilitationsschrift. Hamburg 1972. 51 030 041 Dr. Catia Goretzki Einleitung in die Geschichte der Philosophie 2 st., Di 10.00-12.00, GA 04/358 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Modulempfehlung: 030005 Hegels erstmalig 1805/06 in Jena und zuletzt in seinem Todesjahr 1831 in Berlin gehaltene Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie stehen im Zeichen eines seit dem Ende des 18. Jahrhunderts gewandelten Begriffs von Geschichte. Diese wird nicht mehr verstanden als vom Zufall bestimmte Abfolge diverser Begebenheiten im Verlauf der Menschheitsentwicklung, sondern als objektiver, d. h. notwendiger Geschehenszusammenhang. Dementsprechend versteht Hegel die Geschichte der Philosophie auch nicht als bloße Aufzählung vielfältiger, sich gegenseitig relativierender philosophischer Systeme - als solche wäre sie Ausdruck eines abstrakten, isolierenden Verstandesdenkens. Philosophie aber hat es mit Vernunfterkenntnis zu tun, und daher ist die Geschichte der Philosophie nach Hegel als notwendige Abfolge von Entwicklungsstufen der einen organisch sich entfaltenden Vernunft aufzufassen. Dieses Verhältnis von Vernunft und Geschichte, das Hegel in den Einleitungen seiner Vorlesungen über Geschichte der Philosophie erörtert, soll Thema dieses Seminars sein. Dabei dienen speziell die Manuskripte der Vorlesungen 1820 und 1823 sowie die Nachschrift zur Vorlesung von 1820/21 als Arbeitsgrundlage (enthalten in der unten angegebenen Ausgabe). Unter welchen Aspekten und in welchen Schritten der Text untersucht werden soll, wird in der ersten Sitzung besprochen. Literatur: Textgrundlage: Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Teil 1. Kritische Ausgabe. Neu hrsg. v. Walter Jaeschke. Hamburg 1993 (PhB 439). 52 030 043 Prof. Dr. Alexander Haardt Kants Kritik der Gottesbeweise 2 st., Do 16.00-18.00, GA 04/716 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Nachdem Kant in seiner Kritik der reinen Vernunft (1781) im Rahmen der "Transzendentalen Analytik" den Nachweis geführt hat, dass wir gesicherte Erkenntnis nur innerhalb der Grenzen möglicher Erfahrung zu gewinnen vermögen, wendet er sich in der "Transzenden-talen Dialektik" (als einer "Logik des Scheins") den Versuchen menschlicher Vernunft zu, jenseits der Grenzen von Erfahrung zu Erkenntnissen zu gelangen. Von besonderer Bedeutung ist hier Kants Kritik der traditionellen Beweise vom Dasein Gottes. Ob im kosmologischen Beweis von der Kontingenz der Welt auf einen schlechthin notwendigen Welturheber geschlossen wird, ob - wie im ontologischen Beweis - aus dem Begriff Gottes als eines schlechthin vollkommenen Wesens dessen Existenz gefolgert wird, oder ob man schließlich aus der zweckmäßigen Organisation des Weltganzen auf einen weisen, teleologisch verfahrenden Welturheber schließt, immer versucht Kant, bestimmte Denk- bzw. Kategorienfehler in den Gottesbeweisen nachzuweisen. Im angekündigten Seminar wird es darum gehen, die Argumentationen der Gottesbeweise und deren Kantische Kritik zu rekonstruieren, aber auch durch Rückgriff auf jene Denker, welche die kritisierten Gottesbeweise entwickelt haben (Descartes, Leibniz) zu überprüfen, inwieweit Kant den historisch vorliegenden Beweisführungen für das Dasein Gottes auch gerecht geworden ist. Literatur: Textgrundlage: Jede Ausgabe von Kants "Kritik der reinen Vernunft", in welcher die Seitenangaben der 1. und 2. Auflage vermerkt sind . Besonders zu empfehlen ist die Meinerausgabe. Literatur: Jonathan Benneth: Kant's Dialectic. Cambridge 1974 Dieter Henrich: Der ontologische Gottesbeweis. 2. A. Tübingen 1967 Georg Mohr, Marcus Willaschek (Hrsg.): I. Kant: Kritik der reinen Vernunft. Berlin: Akademieverlag 1998 (= Klassiker Auslegen 17/18 53 030 005 Prof. Dr. Walter Jaeschke Hegel: Eine Einführung 2 st., Mi 08.00-10.00, HGA 30 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 4 Modulempfehlung: 030 041 oder 030 044 Hegels Philosophie ragt aus der großen Zahl wichtiger Entwürfe der Epoche nach Kant heraus, durch seine methodische Strenge, durch seine inhaltliche Breite und auch durch seine Wirkungsmächtigkeit. Das, wodurch es sich auszeichnet, erschwert aber auch den Zugang: Es kann nur im Kontext der Entwicklung der nachkantischen Philosophie verstanden werden, und ein angemessenes Verständnis erfordert, daß man sich auf das breite Themenspektrum einläßt, das es abhandelt. Die Vorlesung will deshalb in Hegels Denken einführen - durch Nachvollzug der Genese seiner Problemstellung, durch Hilfestellung beim Verständnis der systematischen Schlüsseltexte (der "Phänomenologie des Geistes" und der "Wissenschaft der Logik") und durch eine Übersicht über die thematische Breite, die auch eine Bedingung ihrer großen Wirkung auf die politische Philosophie, die Geschichtsphilosophie, die Ästhetik, Religionsphilosophie und Philosophiegeschichtsschreibung bildet. Literatur: Hans Friedrich Fulda: Hegel. München 2003. Walter Jaeschke: Hegel-Handbuch. Stuttgart 2003. Thomas Sören Hoffmann: Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Eine Propädeutik. Wiesbaden 2004. 54 030 044 Prof. Dr. Walter Jaeschke Hegel: Wissenschaft der Logik. Einführung 2 st., Mi 10.00-12.00, GABF 05/705 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Modulempfehlung: 030 005 Hegels "Wissenschaft der Logik" gilt nicht zu Unrecht als einer der schwierigen Texte der Philosophiegeschichte. Daraus kann man die Folge ableiten, es sei besser, einen Bogen darum zu machen, aber mit besserem Recht auch die Folge, eine Einführung in dieses Werk zu nutzen und sich mit Hegels Denken und insbesondere der Methode seiner Entfaltung vertraut zu machen. Im Seminar sollen - ergänzend zur Vorlesung - ausgewählte Partien dieses Werkes textnah diskutiert werden. Die Auswahl wird in der ersten Sitzung mitgeteilt. Literatur: Hegel: Wissenschaft der Logik. Erster Teil. Die objektive Logik. Erster Band. Die Lehre vom Sein (1832). Neu herausgegeben von Hans-Jürgen Gawoll […]. 2. verbesserte Auflage. Hamburg: Felix Meiner Verlag 2008 (=Philosophische Bibliothek Band 385) 55 030 045 PD Dr. Dietmar Köhler Martin Heidegger: Die Grundprobleme der Phänomenologie 2 st., Mi 16.00-18.00, GA 04/358 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1,C1, G, e:A3; BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Heideggers Vorlesung vom Sommersemester 1927 sollte als Einführung in die Grundprobleme der Phänomenologie und zugleich als "Neue Ausarbeitung des 3. Abschnitts des I. Teiles von Sein und Zeit" gelten, wie Heidegger in einer Marginalie zum Text festhält. Damit unterstreicht sie, daß Sein und Zeit in systematischer Hinsicht an zentraler Stelle unvollendet geblieben ist; die im § 69, c angedeuteten temporalen Bedingungen des Seinsverständnisses wurden nicht hinreichend entfaltet. Die Vorlesung nimmt diese Thematik wieder auf, indem sie zugleich den Gesamtansatz von Heideggers frühem Hauptwerk und damit Heideggers Konzeption einer phänomenologischen Philosophie im Ganzen zur Darstellung bringt. Vor die eigentliche Entwicklung der fundamentalontologischen Frage nach dem Sinn von Sein stellt Heidegger die phänomenologische Kritik einiger traditioneller Thesen über das Sein, die das thematische Feld abrunden. Aufgrund des Umfangs der Vorlesung wird das Seminar sich auf ausgewählte Kapitel beschränken müssen. So soll zunächst anhand der intensiven Behandlung der Einleitung ein Zugang zu Heideggers Problemstellung erarbeitet werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird Heideggers Analyse der Zeit und Zeitlichkeit im zweiten Teil gewidmet sein. Die ggf. zurückgestellten philosophiehistorischen Erörterungen im ersten Teil können bei Interesse u. a. in Referatform ins Seminar eingebracht werden. Spezifische Vorkenntnisse der Philosophie Heideggers werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft zur intensiven Textlektüre sowie zur aktiven Mitarbeit, ggf. auch in Form eines Textreferates. Literatur: Martin Heidegger: Die Grundprobleme der Phänomenologie. Zur allgemeinen Einführung: Otto Pöggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. 3. erw. Aufl., Pfullingen 1990. Zur Thematik des 3. Abschnitts von Sein und Zeit: Dietmar Köhler: Martin Heidegger. Die Schematisierung des Seinssinnes als Thematik des dritten Abschnittes von Heideggers "Sein und Zeit". Bonn 1993. (weitere Literaturangaben im Seminar) 56 030 048 Dr. phil. Kirsten Schmidt Biologische Information 2 st., Fr 12.00-14.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 17.10.2008 Teilgebiete/Epochen: A2, B3; BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Sowohl in der biologischen "Scientific Community" als auch in der öffentlichen Diskussion der Biologie sind Begriffe, die ursprünglich aus den Bereichen der Informations- bzw. Nachrichtentechnik und der Linguistik stammen, allgegenwärtig. So spricht man etwa von der genetischen Information, vom genetischen Programm oder Code; Gene werden als Botschaften verstanden, die einerseits im Körper selbst für Proteine codieren, die transkribiert und translatiert (übersetzt) werden und andererseits durch den Menschen entziffert bzw. entschlüsselt werden können. Das Genom eines Lebewesens wird, z.B. in der Diskussion um das Human-GenomProjekt, häufig als Buch des Lebens bzw. der Natur bezeichnet, das man lesen kann, wenn man die Reihenfolge der einzelnen "Wörter" bzw. "Buchstaben" (d.h. der Gene bzw. Basenpaare) kennt. In den letzten Jahren wird in der Philosophie der Biologie zunehmend diskutiert, welche Bedeutung der Begriff der genetischen bzw. allgemeiner biologischen Information eigentlich besitzt und wie sinnvoll die Verwendung des Informationsvokabulars in der Biologie ist. Dieser aktuellen Diskussion soll im Seminar nachgegangen werden. Wir werden uns dabei u. a. mit den folgenden Fragen beschäftigen: Was heißt "biologische Information"? Wie kommt der Informationsbegriff in die Biologie? Handelt es sich dabei lediglich um eine Metapher oder um ein Konzept mit substantieller Bedeutung? Was sind Gene und welche Rolle spielen sie für den Organismus? Determinieren Gene die Eigenschaften und das Verhalten eines Organismus? Welche Art von Information erhalten wir, wenn wir das Erbgut eines Lebewesens "entschlüsseln"? Ist biologische Information immer genetische Information oder gibt es auch nicht-genetische biologische Information? Teilnahmebedingung für alle Seminarteilnehmer ist neben regelmäßiger Anwesenheit und intensiver Vorbereitung der (zum Teil englischsprachigen) Texte die wöchentliche Anfertigung eines kurzen schriftlichen Essays. Literatur: In der ersten Seminarsitzung wird ein Reader mit den Seminartexten verteilt. Literatur zur Einführung: Peter Janich: Was ist Information? Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2006. Lily E. Kay: Das Buch des Lebens, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005. Bernd-Olaf Küppers: Der Ursprung biologischer Information, München: Piper 1990. Ulrich Stegmann: Der Begriff der genetischen Information, in: Ulrich Krohs/Georg Toepfer (Hg.): Philosophie der Biologie, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005, S. 212-230. 57 030 023 apl. Prof. Dr. phil. Wilfried Kühn Grundformen der Philosophie bei Platon und Aristoteles 2 st., Mo - Fr 10.00-13.00, GA 3/143 09.-20.02.2009, Beginn: MO, 09.02.2009 Teilgebiete/Epochen: A1, A2, B1, C1, AM; BA WM Ia Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Die europäische Philosophie kommt von weit her, aus einer Epoche, von der "uns" zuerst das Christentum und dann die Moderne mit ihren technischen und politischen Strukturen entfernt haben. Im Unterschied zu anderen Wissenschaften kann man von der Philosophie aber nicht verstehen, worum es in ihr geht, wenn man sich nicht mit ihrer Geschichte von den Anfängen an beschäftigt. Am Anfang wurden die Weichen gestellt : für die Rolle der Philosophie in Gesellschaft und Staat, für die Ausbildung vieler Konzepte mit Langzeitwirkung. An ihren Anfängen ist auch zu erkennen, wie sich die Philosophie in der kritischen Auseinandersetzung mit anderen soziokulturellen Faktoren selber bestimmte : gegenüber der mythischen Welterklärung und der religiösen Tradition einerseits, gegenüber der öffentlichen Rede- und Bildungspraxis (Rhetorik und Sophistik) andererseits. Alternativ zum Mythos entwickelten die Philosophen rationale Erklärungen, alternativ zur Sophistik präzise Formen des Argumentierens. In der Veranstaltung möchte ich mit den TeilnehmerInnen diese Grundlegung der Philosophie in einigen Zügen studieren: Von welchen ethischen Problemen ging Sokrates aus, und wie wurde daraus eine Frage nach der Erkenntnis? Wie erklären Platon und Aristoteles Motivation und Handlung? Wie mündete die Unterscheidung von Meinung und Wissen in die ersten Theorien von Wissen? Wie hängen Begriffe von Sprache mit Bestimmungen der Struktur der Wirklichkeit zusammen? Diese Themen möchte ich anhand von Texten Platons und des Aristoteles behandeln, aber im Wesentlichen nicht in Vortragsform, sondern auf der Grundlage studentischer Gruppenarbeit. Das kann nur gelingen, wenn die Teilnehmer sich jeden Tag gründlich vorbereiten. Literatur: Friedo Ricken, Philosophie der Antike. 58 030 033 Dr. Catia Goretzki Platon: Phaidon 2 st., Do 10.00-12.00, GA 04/354 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ia Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Der Phaidon gehört zu der Gruppe von Dialogen, in denen Platon seine Ideenlehre ausbildet. Die Ideen machen den Begriff, d. h. das Wesen der Dinge aus. Sie sind unveränderlich, ewig und nur der Vernunft zugänglich, entziehen sich demnach der sinnlichen Wahrnehmung. Die Seele, durch die der Mensch Vernunft hat und somit die Ideen erkennt, muß, ihrem Erkenntnisgegenstand entsprechend, unsterblich sein. Die drei Beweise zur Unsterblichkeit der Seele, die Platon im Dialog Phaidon führt, sollen in dieser Veranstaltung erörtert werden. Literatur: Textgrundlage: Platon: Sämtliche Werke (Rowohlt Taschenbuch). 2004. Bd. 2 59 030 064 Dr. Gottfried Vosgerau Einführung in die Logik und Argumentationstheorie Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: WM Ia Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Argumentieren ist das Handwerkzeug jedweden Philosophierens, sei in Antike, Mittelalter, Neuzeit oder Gegenwart. Dieser Kurs führt systematisch in die philosophische Logik und Argumentationstheorie ein, wobei besonderen Wert darauf gelegt wird, dass viele Beispiele aus der Philosophie herangezogen werden. Die Veranstaltung bietet somit eine systematische Einführung in die moderne Logik mit einem Schwerpunkt auf ihre Anwendung in der Philosophie, wobei Beispiele aus unterschiedlichen Epochen besprochen werden. Das Seminar wird als on-line Seminar durchgeführt: Auf der Lernplattform wird nicht nur ein Skript bereitgestellt, sondern auch Übungsaufgaben gelöst und Diskussionen und Foren angeboten. Zusätzlich wird das Seminar durch on-line Tutorien unterstützt. Dadurch ist es möglich, an dem Seminar mit besonderer zeitlicher Flexibilität teilzunehmen. Drei Präsenzsitzungen werden im Laufe des Semesters stattfinden: 1) Mi. 15.10.2008, 16.00 Uhr, Einführungssitzung 2) Termin wird noch bekanntgegeben 3) Mi. 04.02.2009, 14.00 Uhr Abschlussklausur Neben der Anwesenheit bei den Präsenzterminen sowie der regelmäßigen und erfolgreichen Absolvierung der Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung zur Erlangung eines Scheins. Die Abschlussklausur wird in zweierlei Form angeboten, so dass man einen benoteten oder einen unbenoteten Schein erwerben kann. Literatur: Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994. Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983. 60 BA WM Ib WM Ib Weiterführendes Modul: Handlung und Norm 61 030 047 Dr. Nikolaj Plotnikov G.W.F. Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts 2 st., Mo 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MO, 13.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ib Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Für den gestuften BA/MA-Studiengang bildet dieses Seminar ein Teil des Moduls WMIb. Es wird ergänzt durch mein Seminar im SoSe 2009 "Der Begriff der Menschenwürde". Hegels Werk "Grundlinien der Philosophie des Rechts" gehört zu den einflussreichsten Schriften in der Geschichte der politischen Philosophie. Seit seiner Publikation 1821 werden immer wieder Debatten über ihn geführt, die Hegels Verständnis vom Staat, von der politischen Freiheit, von der Rolle der ‚bürgerlichen Gesellschaft' betreffen. Im Seminar sollen zentrale Begriffe der Hegelschen Rechtsphilosophie - ‚Vernunft', ‚Wirklichkeit', ‚Person', ‚Strafe', ‚bürgerliche Gesellschaft' u.a. - analysiert und in ihrer Bedeutung für die moderne politische Philosophie diskutiert werden. Die Diskussion erfolgt anhand einer eingehenden Lektüre der zentralen Paragraphen des Werks. Bedingung der Teilnahme ist die Bereitschaft, an der Diskussion aktiv mitzuwirken oder ein Referat zu übernehmen. Literatur: Eine Liste mit Literaturhinweisen wird zum Seminarbeginn ausgehändigt. Als orientierende Einführung ist das Buch zu empfehlen: Ludwig Siep (Hrsg.): G. W. F. Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Berlin Akad.-Verl., 1997 (Klassiker auslegen, 9) Für die Lektüre kann die Ausgabe der Grundlinien beim Reclam-Verlag oder Suhrkamp-Verlag benutzt werden. 62 030 052 Prof. Dr. Klaus Steigleder Hirntod und Organtransplantation 2 st., Do 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: A1, A2; BA WM Ib Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Unter dem Hirntod versteht man den vollständigen und irreversiblen Verlust aller Hirnfunktionen. Da die Herztätigkeit vom Hirn (teilweise) unabhängig ist, kann bei künstlicher Beatmung der Hirntod bereits eingetreten sein, während das Herz weiterhin schlägt und ein intakter Kreislauf existiert. Dies spielt eine wichtige Rolle für die Praxis der Organtransplantation, da einem Hirntoten Organe entnommen werden können, die bis zuletzt durchblutet wurden. Vorausgesetzt ist dabei, dass ein Hirntoter wirklich tot ist. Im ersten Teil des Seminars soll die Frage behandelt werden, ob der Hirntod der Tod des Menschen ist. Es sollen die unterschiedlichen Positionen in der Debatte um diese Frage untersucht werden. Im zweiten Teil sollen unterschiedliche moralische Fragestellungen im Zusammenhang mit der Organtransplantation selbst näher in den Blick genommen werden. Literatur: Textgrundlage: Zu Beginn des Seminars wird eine Aufsatzsammlung zur Verfügung gestellt werden. Literaturhinweise: Johann S. Ach/ Michael Anderheiden/ Michael Quante, Ethik der Organtransplantation, Erlangen 2000. Günter U. Höglinger/ Stefan Kleinert (Hg.), Hirntod und Organtransplantation, Berlin 1998. Johannes Hoff/ Jürgen in der Schmitten (Hg.), Wann ist der Mensch tot? Organverpflanzung und 'Hirntod'-Kriterium, Reinbek 1995 (rororo 9991). Thomas Schlich, Transplantation. Geschichte, Medizin, Ethik der Organverpflanzung, München 1998. Thomas Schlich/ Claudia Wiesemann (Hg.), Hirntod. Zur Kulturgeschichte der Todesfeststellung, Frankfurt/M. 2001 (stw 1525). Klaus Steigleder, Hirntod, in: Stefan Schulz, Klaus Steigleder, Heiner Fangerau, Norbert W. Paul (Hg.), Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Eine Einführung, Frankfurt/M. 2006, 435-445 (stw 1791). Klaus Steigleder, Organtransplantation, in: Stefan Schulz, Klaus Steigleder, Heiner Fangerau, Norbert W. Paul (Hg.), Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Eine Einführung, Frankfurt/M. 2006, 410-433 (stw 1791). Ralf Stoecker, Der Hirntod. Ein medizinethisches Problem und seine moralphilosophische Transformation, Freiburg/ München 1999. 63 030 025 Dr. Michael Flacke Liberalismus und Kommunitarismus 2 st., Mi 10.00-12.00, GA 04/716 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, G, e:A3; BA WM Ib Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt sich im Zuge der Rezeption von John Rawls Buch "Eine Theorie der Gerechtigkeit" ein Streit zwischen Liberalisten und Kommunitaristen. In liberalistischer Perspektive versuchte Rawls in seinem Werk, universell gültige Gerechtigkeitsgrundsätze zu formulieren und ihre Geltung mittels der Theorie des Gesellschaftsvertrages zu begründen. Der Gesellschaftsvertrag basiert dabei auf der individuellen Vernunft freier und gleicher Menschen sowie dem Prinzip allgemeiner Zustimmungsfähigkeit. Die Zentralthese der Liberalisten im Sinne Rawls besagt demnach, dass angesichts der pluralistischen Vielfalt moderner Gesellschaften nur ein allgemeines Prinzip von Freiheit und Gleichheit als normativer Maßstab einer politischen Ethik gelten kann. Die Kommunitaristen sind der gegenteiligen Auffassung. Die gerechte Ordnung einer Gesellschaft ist abhängig von einem Horizont gemeinschaftlich geteilter Werte und Lebensformen. In einer Gemeinschaft herrschen bestimmte, gemeinsam geteilte Wert- und Moralvorstellungen sowie Traditionen vor. Nur auf der Basis dieser gemeinsamen Wertvorstellungen, vor allem auf der Grundlage einer gemeinschaftlichen Konzeption des Guten, kann sinnvoll über die Grundsätze von Gerechtigkeit verhandelt werden. Während die Liberalisten auf die universellen Rechte freier und gleicher Bürger setzen, warnen die Kommunitaristen vor den Zerfallstendenzen, die eine rein individualistische Konzeption des Staatsbürgers mit sich bringt und betonen die Notwendigkeit von Solidarität und gemeinsamen Vorstellungen eines guten Lebens innerhalb des Gemeinschaft. Im Seminar sollen Texte von Liberalisten (John Rawls, Ronald Dworkin) und Kommunitaristen (Michael Walzer, Alasdair MacIntyre, Charles Taylor) gelesen und diskutiert werden. Literatur: Brumlik, Micha/Brunkhorst, Hauke (Hrsg.): Gemeinschaft und Gerechtigkeit, Frankfurt 1995 Honneth, Axel (Hg.), Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften, Frankfurt 1993. Reese-Schäfer, Walter, Was ist Kommunitarismus? Frankfurt 2001. 64 030 026 apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing Philosophie des Glücks 2 st., Di 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ib Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Die Fragen, was Glück ist und wie ein gelungenes, glückliches Leben realisiert werden kann, beschäftigen nicht nur (fast) jeden Menschen, sondern sind auch Zentralfragen nahezu jeder philosophischen Ethik. Seit dem Beginn des philosophischen Denkens haben Philosophen versucht, eine verbindliche Antwort auf diese Fragen zu geben, und sind dabei immer wieder zu unterschiedlichen Bestimmungen des Glücks gekommen. Thema des Seminars sind die wichtigsten philosophischen Glückskonzeptionen von der Antike bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt der Seminararbeit sollen u.a. Texte von Aristoteles, Epikur, Kant, Freud und Camus stehen. Zu den einzelnen Sitzungen sind einführende Referate vorgesehen. Der genaue Semesterplan wird in der ersten Stunde festgelegt. Literatur: Die zu bearbeitenden Texte werden in einem Reader zusammengestellt. zur Einführung: Günther Bien (Hrsg.): Die Frage nach dem Glück. Stuttgart-Bad Cannstatt 1978 Günther Bien: Glück - was ist das? Frankfurt a.M. 1999 Maximilian Forschner: Über das Glück des Menschen. Aristoteles, Epikur, Stoa, Thomas von Aquin, Kant. Darmstadt 1993 Christoph Horn: Antike Lebenskunst. Glück und Moral von Sokrates bis zu den Neuplatonikern. München 1998 Ludwig Marcuse: Philosophie des Glücks. Von Hiob bis Freud. Zürich 1972 (zuerst 1949) Annemarie Pieper: Glückssache. Die Kunst, gut zu leben. Hamburg 2001 65 030 049 Prof. Dr. Walter Schweidler Zur Einführung in die Philosophie von Karl Jaspers 2 st., Mi 14.00-16.00, GA 04/716 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ib Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Das Seminar kann zusammen mit dem Seminar "030 061 Cassirer: Versuch über den Menschen" von Prof. Dr. Lessing modularisiert werden. Jaspers ist ein weltweit anerkannter Denker von bis heute ungebrochener und oft unterschätzter Aktualität. Der Grundansatz seiner dreibändigen "Philosophie" ist eine äußerst empfehlenswerte Ausgangsbasis zur Einführung in die praktische Philosophie mit ebenso weitreichenden Perspektiven auch für fortgeschrittenere Studierende. Jaspers entwirft darin einen Zugang zur Philosophie über die Stufen Weltorientierung, Existenzerhellung und Metaphysik. Im ersten Teil steht die Reflexion auf die Grenzen naturwissenschaftlicher und empirischer Erfassung des Seienden überhaupt, die vielseitige Bezüge zu gegenwärtigen Diskussionen wie der Debatte um Hirnforschung und Willensfreiheit oder um die Evolution und die Eigenart der menschlichen Natur aufweist. Der zweite Teil, die Existenzerhellung, enthält die eminent originelle und bis heute in vielfacher Weise weitergedachte Theorie der "Grenzsituationen": in den Situationen wie denen der Liebe, der Schuld, des Kampfes und des Umgangs mit dem Tod erfährt der Mensch den Zugang zu dem Lebenssinn, den man nicht intentional herbeiführen, nicht "planen" und auch nicht normativ befehlen kann. "Metaphysik" interpretiert Jaspers in scharfer Absetzung gegen die Tradition als eine Weise des Umgangs mit dem, was jenseits unserer Aussage- und Denkmöglichkeiten ist, als ein Lesen der "Chiffren der Transzendenz". In Aufbau und Anspruch, Stil und Umfang ist das Werk, zu dem auch noch weitere Texte von Jaspers, etwa über den "philosophischen Glauben" hinzugenommen werden können, eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit des Einstiegs in das Philosophiestudium; das Seminar ist daher für Anfänger und Studierende, die sich im Gesamtgebiet der Philosophie orientieren wollen, gut geeignet. Literatur: Karl Jaspers: Philosophie. 3 Bde., Heidelberg 1999. Karl Jaspers: Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, München 1962. Kurt Salamun: Karl Jaspers, Würzburg 2006. Paul Arthur Schillp [Hrsg.]: Karl Jaspers, Stuttgart 1957. Werner Schüßler: Jaspers zur Einführung, Hamburg 1995. 66 030 053 Prof. Dr. Walter Schweidler, M.A. Ute Kruse-Ebeling Platon Gorgias 2 st., Mi 12.00-14.00, GABF 05/705, Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ib Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Das Seminar kann zusammen mit dem Seminar „030 049 Zur Einführung in die Philosophie von Karl Jaspers“ von Prof. Dr. Walter Schweidler modularisiert werden. Platons Dialog „Gorgias“ enthält eine der schönsten und tiefgründigsten Einführungen in die Ethik und Philosophie überhaupt. Einige der radikalsten Infragestellungen des moralischen Denkens, wie sie bis heute immer wieder vorgebracht werden, werden auf der Basis der Prinzipien der sokratischen Dialektik diskutiert und widerlegt: die Vorwürfe der Nutzlosigkeit, Unbeweisbarkeit, Weltanschaulichkeit und der Weltfremdheit der sittlichen Einsicht und des philosophischen Lebens. Sokrates verteidigt, nicht als Appell, sondern mit den besseren Argumenten, die berühmte These, Unrecht zu leiden sei besser als Unrecht zu tun. Der Gedankengang, an dessen Ende auch noch die Voraussage auftaucht, ein wirklich Gerechter, der in die Welt käme, würde gekreuzigt werden, ist auch für den philosophischen Hintergrund der christlichen Theologie von hoher Bedeutung. Das Seminar ist für Anfänger aller mit dem Philosophiestudium verbundenen Kontexte geeignet. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Literatur: Spaemann, Robert; Schweidler, Walter (Hg.): Ethik - Lehr- und Lesebuch: Texte, Fragen, Antworten, 3. Aufl., Stuttgart 2007. 67 030 055 Dr. Christoph Bauer Georg Lukács: Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins; Teil 1 2 st., Di 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ib Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Georg Lukács hat mit seinem 1400 Druckseiten umfassenden Spätwerk Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins den Versuch unternommen, das Ganze, die Totalität - den ‚ganzen' Menschen, die ‚ganze' Geschichte, die ‚ganze' Gesellschaft begrifflich zu explizieren, d.h. jene "Daseinsformen, Existenzbestimmungen" (Marx) offen zu legen, die die menschliche Gesellschaft wesentlich kennzeichnen. Der Ontologie des gesellschaftlichen Seins geht es deshalb um die Analyse der objektiven Wirklichkeit, "um den realen Spielraum für die reale Praxis" (Lukács) aufzuzeigen, sie war von ihm gedacht als Vorbereitung einer Ethik, die dann jedoch nicht mehr verwirklicht werden konnte. Sie präsentiert sich darüber hinaus als eine Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Tendenzen der Philosophie - mit dem Neopositivismus, dem Existentialismus, der für Lukács wichtigen "echten Ontologie" von Nikolai Hartmann und den Ontologien von Hegel und Marx; sie ist aber auch eine Auseinandersetzung um die Möglichkeiten marxistischen Denkens jenseits der Dogmen, die sich aus der Sicht von Lukács insbesondere während der Zeit des Stalinismus herausgebildet hatten. Das Seminar wird sich im ersten Teil (WS 2008/09) mit der Lektüre der "Prolegomena zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins" (Bd 1. S. 3 - 324) beschäftigen, um in einem zweiten Teil - im Sommersemester 2009 - die ontologischen ‚Kategorien' des 2. Bandes - "Arbeit", "Reproduktion", "Das Ideelle und die Ideologie" und "Entfremdung" - zu diskutieren. Literatur: Textgrundlage: Georg Lukács: Zur Ontologie des Gesellschaftlichen Seins. Darmstadt und Neuwied 1984 / 1986 (Da die Ausgabe im Buchhandel nicht mehr erhältlich ist, werden die im Seminar behandelten Passagen in einem Reader präsentiert, der den TeilnehmerInnen nach der Anmeldung über VSPL zur Verfügung gestellt wird) Zur Vorbereitung: R. Dannemann/W. Jung (Hg.): Objektive Möglichkeit. Beiträge zu Lukács' Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins. Opladen 1995. C.J. Bauer/B. Caspers/N. Hebing/W. Jung/H. Wendt (Hg.): "Bei mir ist jede Sache Fortsetzung von etwas". Georg Lukács - Werk und Wirkung. Duisburg 2008. 68 BA WM Ic WM Ic Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 69 030 042 Prof. Dr. Alexander Haardt Philosophie der Ikone 2 st., Mi 14.00-16.00, GABF 05/705 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MARS BA WM Ic Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 In diesem Seminar werden Fragen zur Philosophie (Ästhetik) und Theologie der Ikone i.S. des ostkirchlichen Kultbildes besprochen . Dabei interpretieren und diskutieren wir Texte des renommierten russischen Philosophen Pavel Florenskij (1882 - 1937), die in deutscher Übersetzung vorliegen. Literatur: Pavel Florenskij: Die Ikonostase. Urbild und Grenzerlebnis im revolutionären Russland. Einführung von Ulrich Werner. 2. aktualisierte Auflage. Stuttgart: Urachhaus 1990 Ders.: Raum und Zeit. Hrsg. v. Olga Radetzkaja und Ulrich Werner. Berlin: edition Kontext 1997 (= Bd. 5 der "Werke in zehn Lieferungen") Helmut Fischer: Die Ikone. Frankfurt/M. 1996 (Insel-Taschenbuch) 70 030 061 apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing Cassirer: Versuch über den Menschen 2 st., Mi 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Mit seinem Werk "Versuch über den Menschen" (Originalausgabe: An Essay on Man, 1944) unternimmt es Ernst Cassirer, die wesentlichen Gedanken und Ergebnisse seiner Philosophie der symbolischen Formen (3 Bände, 1923, 1925, 1929) zusammenzufassen. Ausgehend von dem Entwurf einer philosophischen Anthropologie, die den Menschen als "animal symbolicum" definiert, skizziert Cassirer eine umfassende Kulturphilosophie. In dieser "Phänomenologie der menschlichen Kultur" untersucht Cassirer Mythos und Religion, Sprache, Kunst, Geschichte und Wissenschaft. Die gemeinsame Lektüre und Interpretation des Textes soll jeweils durch ein Referat eingeleitet werden. Der genaue Semesterplan wird in der ersten Stunde festgelegt. Literatur: Seminargrundlage: Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen. Einführung in eine Philosophie der Kultur. Hamburg 1996 Literatur zur Einführung: Andreas Graeser: Ernst Cassirer. München 1994 (Beck'sche Reihe) Heinz Paetzold: Ernst Cassirer zur Einführung. Hamburg 1993. Heinz Paetzold: Ernst Cassirer - Von Marburg nach New York. Eine philosophische Biographie. Darmstadt 1995 Udo Tietz: Hans-Georg Gadamer zur Einführung. Hamburg 1999 71 030 007 Prof. Dr. Albert Newen Einführung in die Philosophie des Geistes: Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Handeln 2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 30 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 4 Die Philosophie des Geistes ist eine der Grunddisziplinen der theoretischen Philosophie, die in der gegenwärtigen philosophischen und gesellschaftlichen Debatte eine zentrale Rolle spielt. Zu den Grundfragen, die auf eine Bestimmung des Verhältnisses von Körper und Geist zielen, gehören die folgenden: • Was ist Bewusstsein? Was zeichnet unser subjektives Empfinden aus? • Was ist Selbstbewusstsein? • Wie ist das Verhältnis von geistigen Zuständen und Hirnzuständen beim Menschen genau zu bestimmen? • Was ist eine Person? • Haben wir einen freien Willen? • Wie sind Gefühle, Emotionen adäquat zu bestimmen? • Können Tiere oder Computer Wünsche oder Überzeugungen haben? Die Philosophie und auch die Kognitionswissenschaften sind auf der Suche nach neuen Antworten auf diese Grundfragen der Philosophie, denn die empirischen Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und der Hirnforschung stellen die Diskussion in einen neuen Rahmen. Die Vorlesung möchte die Grundlinien der Philosophie des Geistes ausgehend von Gilbert Ryle ("The concept of mind") bis zur Gegenwart aufzeigen und dabei alle wesentlichen Diskussionen vorstellen. Literatur: Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes, Berlin: de Gruyter 1999. Jürgen Schröder: Einführung in die Philosophie des Geistes, Frankfurt: Suhrkamp 2005. 72 030 029 Dr. Tobias Schlicht Theorien der Intentionalität von Brentano bis Searle 2 st., Di 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Intentionalität ist ein philosophischer Begriff zur Bezeichnung der Eigenschaft, auf etwas gerichtet zu sein oder von etwas zu handeln. Paradigmatisch weisen Gedanken, Meinungen und Wünsche diese Eigenschaft auf. Nach Brentano kommt sie allen und ausschließlich allen geistigen Vorstellungen zu und dient somit zur Abgrenzung des Geistigen vom Physischen. Damit aber entstehen verschiedene Leib-Seele-Probleme: Wenn man annimmt, dass der Bereich physischer Phänomene kausal geschlossen ist, geistige sich aber durch ihre Intentionalität von physischen Phänomenen unterscheiden, wie können dann unsere Meinungen und Wünsche Wirkungen im Bereich physischer Phänomene hervorrufen? Wie lassen sich aufgrund dieses unterscheidenden Merkmals intentionale geistige Phänomene überhaupt in die natürliche Welt einordnen? Das Spektrum von Theorien der Intentionalität reicht von dualistischen Auffassungen über Naturalisierungsversuche unterschiedlichster Art bis hin zur Elimination der Intentionalität. Auch werden die Auffassungen vertreten, dass Intentionalität keine reale Eigenschaft geistiger Phänomene, sondern vielmehr ein logisch-semantisches Merkmal von Sätzen ist, oder aber allgemein eine Eigenschaft zielgerichteter Verhaltensweisen, nicht aber zwangsläufig geistiger Entitäten. Im Seminar sollen durch die Lektüre von Texten verschiedener Autoren vornehmlich des 20. Jahrhunderts wie z.B. Brentano, Husserl, Chisholm, Fodor, Dennett, Churchland, Millikan und Searle unterschiedliche Positionen bezüglich dieser Fragen untersucht werden. Literatur: In der ersten Sitzung wird ein Reader mit den Primärtexten ausgeteilt. Als einführende und begleitende Lektüre empfohlen: A. Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. Berlin/New York 1999. 73 030 063 M.A. Tobias Schöttler Ideengeschichte, Begriffsgeschichte, Diskursanalyse. Methoden der historischen Semantik 2 st., Mo 12.00-14.00, GA 04/354, Beginn: MO, 13.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B4, C2; N; B.A. WM Ic Veranstaltungsart: Proseminar Creditpoints: 4 Die historische Semantik ist ein interdisziplinäres Projekt der Geistesgeschichtsschreibung. Gemeinsam ist den verschiedenen Ansätzen die Annahme einer Korrelation von Kultur, Wissenschaft und Sprache. In dieser Perspektive verweisen die Ideen, Begriffe oder Diskurse auf je eigene Auffassungen von Wirklichkeit sowie auf spezifische Denkweisen, welche wiederum die Formulierbarkeit neuer Thesen und Theorien begrenzen. Man kann nicht alles zu jeder Zeit sagen. Nicht zuletzt wegen seiner interdisziplinären Anlage zeichnet sich das Projekt einer historischen Semantik durch eine gewisse Methodenvielfalt aus. Über diese Methodenpluralität soll das Seminar einen Überblick verschaffen. Gelesen werden erstens Klassiker der Ideengeschichte wie Lovejoy und Collingwood. Zweitens werden im Rahmen der Auseinandersetzung mit verschiedenen Varianten der Begriffsgeschichte einerseits die jeweils vorausgesetzten Bedeutungs- sowie Begriffskonzeptionen untersucht und andererseits die methodischen Probleme beleuchtet, die sich bei der Bedeutungsanalyse wie auch bei der Beschreibung eines Bedeutungswandels ergeben. Drittens sollen Grundbegriffe und Strategien der Foucaultschen Diskursanalyse geklärt werden, sofern diese in einigen neueren Ansätzen für die historische Semantik fruchtbar gemacht wird. Literatur: Busse, Dietrich: Historische Semantik. Analyse eines Programms. Stuttgart: KlettCotta 1987. Koselleck, Reinhart (Hrsg.): Historische Semantik und Begriffsgeschichte. Stuttgart 1979. Dietrich Busse, Fritz Hermanns und Wolfgang Teubert (Hrsg.): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen 1994. 74 030 050 Dr. Annette Sell Zur Philosophie des Lebendigen I: Aristoteles: De Anima 2 st., Do 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Was ist das Lebendige? Diese Frage hat die Philosophen zu allen Zeiten bewegt und steht auch noch in der heutigen Zeit im Zentrum des philosophischen Diskurses. Aristoteles gibt eine Antwort, indem er in seiner Schrift "De Anima" (gr.: peri psyches, dt.: Über die Seele) das Prinzip des Lebens als Seele erkennt. In drei Büchern wendet sich Aristoteles dem Begriff der Seele zu. Dabei stellt er die Probleme dar, die sich mit einer Untersuchung der Seele ergeben, unterscheidet die verschiedenen Seelenvermögen und kommt zu einer Definition der Seele als "Entelechie". Sowohl für die Psychologie, die Naturphilosophie, die Anthropologie als auch die Erkenntnistheorie ist "De Anima" eine überaus wichtige Schrift der Philosophiegeschichte und der philosophischen Gegenwart. Im Seminar soll dieser schwierige und vielschichtige Text gemeinsam gelesen werden. Dabei ermöglichen Textreferate den Einstieg in jede Sitzung und in eine sich anschließende Diskussion. Literatur: Im Seminar wird folgende Ausgabe zugrunde gelegt: Aristoteles: Über die Seele. Mit Einleitung, Übersetzung (nach W. Theiler) und Kommentar herausgegeben von Horst Seidl. Griechischer Text in der Edition von Wilhelm Biel u. Otto Apelt, Felix Meiner Verlag Hamburg 1998. 75 030 051 M.A. Meike Siegfried Authentizität 2 st., Mo 12.00-14.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 13.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Schon ein kurzer Blick ins aktuelle Fernsehprogramm mit seinen zahlreichen RealityFormaten vermag die These zu bestätigen, dass Authentizität mit seiner ‚Aura' von Wahrhaftigkeit, Ursprünglichkeit und Echtheit zu einem erfolgversprechenden Warenzeichen geworden ist: Wir sehen hier ganz ‚normale' Menschen, die bei ihrem ‚Abenteuer Alltag' mit ‚echten' Problemen zu kämpfen haben. Die offenkundige Inszeniertheit dieser Unmittelbarkeit tut der Hochkonjunktur des Authentizitätsbegriffs - auch in Sport, Politik, Wirtschaft und Kunstbetrieb - jedoch keinen Abbruch, ebenso wenig wie die Angriffe aus dem Lager der Postmodernen. Ausgehend von solch alltäglichen Verwendungsweisen des Begriffs sollen im Seminar die verschiedenen Aspekte des ‚Authentischen' untersucht werden; und zwar unter Berücksichtigung sowohl des Bereichs der Objekte - Kunstwerke etwa als auch der Frage nach den Möglichkeiten authentischen Existierens von Personen. Obgleich ‚Authentizität' sich erst im 20. Jahrhundert zu einem Modebegriff entwickelt hat, lohnt sich ein Blick auch auf frühere Entwürfe, welche dazu beigetragen haben, dass die Feststellung des Authentisch-Seins zumeist mit einer eindeutigen (positiven) Wertung verbunden ist. Je nach Interesse der Seminarteilnehmer/innen bieten sich u. a. folgende Autoren an: J.-J. Rousseau, S. Kierkegaard, W. Benjamin, J.-P. Sartre, J. Derrida und Ch. Taylor. Als konkrete Themenbereiche für die Betrachtung des Phänomens des Authentischen ergeben sich z. B. die Frage nach Natürlichkeit und Künstlichkeit sowie Original und Reproduktion; im Bereich der Subjekt-Authentizität muss geprüft werden, welche grundlegenden Vorstellungen menschlichen Existierens diesen ‚Idealen' von Selbstbestimmtheit, Wahrhaftigkeit und Ursprünglichkeit überhaupt zugrunde liegen. Literatur: zum Einlesen: S. Knaller/H. Müller (Hrsg.): Authentizität. Diskussion eines ästhetischen Begriffs. München 2006. H. Lethen: Versionen des Authentischen: sechs Gemeinplätze. In: H. Böhme/K. Scherpe (Hrsg.): Literatur und Kulturwissenschaften. Positionen, Theorien, Modelle. Frankfurt 1996. 205-231. L. Trilling: Sincerity and Authenticity. Cambridge 1972 (dt.: Das Ende der Aufrichtigkeit. München/Wien 1980). B. Williams: Truth and Truthfulness. An Essay in Genealogy. Princeton 2002 (dt.: Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Frankfurt a. M. 2003). 76 030 054 M.A. Alexandra Zinck Was sind Emotionen? Humes Traktat über die menschliche Natur (Buch II) und die modernen Emotionstheorien 2 st., Mi 10.00-12.00, GA 04/354 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM Ic Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Emotionen bilden neben Wahrnehmen und Denken eine Klasse mentaler Phänomene, die entscheidend und kennzeichnend sind für das menschliche Leben: Sie sind qualitativ bedeutungsvoll für das eigene Erleben und motivieren zu Handlungen. Die Untersuchung der Emotionen ist daher ein zentrales Thema in der Philosophie des Geistes. Ziel des Seminars ist eine Einführung in philosophische Theorien der Emotionen. Der Schwerpunkt liegt hier bei Hume, aber auch Aristoteles, Spinoza, Freud und Sartre sollen behandelt werden. Weiterhin sollen auch die Forschung in Psychologie und Neurobiologie und neuere, darauf basierende interdisziplinäre Ansätze in der Untersuchung der komplexen emotionalen Phänomene berücksichtigt werden. Wir wollen uns die Frage stellen, welche Eigenschaften es sind, die die Emotionen ausmachen, welche Funktionen sie für den Menschen haben und wie diese charakterisiert und erklärt werden können. Literatur: Hume, D., (2005) [1739]. Of the Passions. Vol. A Treatise of Human Nature. Oxford University Press, Oxford, Ch. 2, pp. 46-106. Aristoteles, (1995), De Anima, Rhetorik, Nikomachische Ethik, Meiner, Hamburg. Griffiths, Paul (1997), What Emotions really are: The Problem of Psychological Categories, The University of Chicago Press; daraus Kapitel 3: The Psychoevolutionary Approach to Emotion. 77 Bachelor of Arts WM IIa, Master of Arts WM IIa, Master of Education WM IIa 78 030 008 PD Dr. phil. Dirk Cürsgen Aristoteles 2 st., Di 12.00-14.00, GA 03/149 , Beginn: DI, 21.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM II a Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 4 Neben seinem Lehrer Platon zählt Aristoteles zu den Klassikern der griechischen Philosophie, die der Philosophie insgesamt bis heute ihren thematischen, konzeptionellen und disziplinären Charakter aufgeprägt hat. Die Vorlesung möchte - mit einem Schwerpunkt im theoretischen Gebiet (Metaphysik und Naturphilosophie) - die konstitutiven Grundzüge des Aristotelischen Denkens mitsamt seinen historischen und systematischen Implikationen skizzieren sowie in ihrer Aktualität präsentieren. Details zur Veranstaltungsorganisation werden in der ersten Sitzung besprochen. 79 030 075 PD Dr. Friedrich Dudda Pragmatische Bedeutungstheorie 2 st., Mo 16.00-18.00, GA 04/358 , Beginn: MO, 13.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B2, B4, G; BA WM IIa MA WM IIa M.Ed. WM II a Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 Empfehlung zur Modularisierung: Dudda "Dummett: Thought and Reality" im SoSe 2009 Pragmatische Bedeutungstheorien thematisieren sprachliche Bedeutung aus der Perspektive des Sprachgebrauchs. Ihr Untersuchungsgegenstand ist die Makroeinheit Text als Bestandteil des interaktionalen Handelns von Kommunizierenden. Die Frage nach der Bedeutung einer Äußerung interpretieren pragmatische Bedeutungstheorien als eine Frage nach dem Verstehen einer Äußerung. Im Seminar sollen die begrifflichen Grundlagen von pragmatischen Bedeutungstheorien diskutiert werden. Als Textgrundlage dienen einige Aufsätze Albrecht Wellmers aus der Aufsatzsammlung „Wie Worte Sinn machen“. Literatur: Textgrundlage: Wellmer, Albrecht (2007). Wie Worte Sinn machen. Aufsätze zur Sprachphilosophie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Literatur: Dummett, Michael (1993). The Seas of Language. Oxford: Clarendon Press. Preyer, Gerhard & Peter. Georg (Eds) (2005). Contextualism in Philosophy. Knowledge, Meaning, and Truth. Oxford: Oxford University Press. Preyer, Gerhard & Peter. Georg (Eds) (2007). Context-Sensitivity and Semantic Minimalism. New Essays on Semantics and Pragmatics. Oxford: Oxford University Press. Szabó, Zoltán Gendler (Ed.) (2005). Semantics Versus Pragmatics. Oxford: Oxford University Press. 80 030 011 PD Dr. Rebecca Paimann Heidegger 2 st., Di 12.00-14.00, GABF 05/705 , Beginn: DI, 21.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIa MA WM IIa Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 4 Die Vorlesung will einen Überblick über die stark von der ontologischen Fragestellung beeinflußte Philosophie Martin Heideggers geben und insbesondere seine Beziehung zur Phänomenologie genauer analysieren, da mit ihr eine der Konstanten des Heideggerschen Denkens gegeben ist. Alle Details zu Aufbau und Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden. 81 030 012 PD Dr. Rebecca Paimann Philosophische Epistemologie 2 st., Di 14.00-16.00, GABF 05/705 , Beginn: DI, 21.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIa MA WM IIa Veranstaltungsart: Vorlesung Creditpoints: 4 In der Vorlesung soll die Erkenntnislehre in ihrer Bedeutung für die Philosophie behandelt werden, wobei zum einen ihre systematische Stellung und Relevanz, zum anderen ihre historische Entwicklung betrachtet und nachvollzogen werden sollen. Alle Details zu Aufbau und Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden. 82 030 079 Prof. Dr. Ulrich Pardey Kripke, Naming and Necessity 2 st., Mo 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 13.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B2, B4, G; BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM IIa Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 "Naming and Necessity" (Name und Notwendigkeit) ist eins der interessantesten, einflussreichsten und spannendsten (!) Bücher in der Analytischen Philosophie. In diesem Buch werden modallogische, sprachphilosophische, erkenntnistheoretische und metaphysische Fragestellungen eng miteinander verknüpft. Bis zu Kripke hat man die Begriffe des Apriori und des Notwendigen - und analog die Begriffe des Aposteriori und des Kontingenten - mehr oder weniger miteinander gleichgesetzt: Etwas, das a priori erkannt wird, ist notwendig, und etwas, das kontingent ist, wird a posteriori erkannt. Die Erfahrung kann nach Kant nur sagen, dass etwas so ist, aber sie kann nicht sagen, dass etwas notwendig so ist. Kripke unterscheidet dagegen scharf zwischen der epistemischen Frage, ob etwas a priori oder a posteriori erkannt wird, und der metaphysischen Frage, ob etwas notwendig oder kontingent sei. Notwendig ist etwas im Sinne der Metaphysik und der Modallogik, wenn es in jeder möglichen Welt so ist, aber aus dieser Notwendigkeit folgt keineswegs, dass es auch a priori erkannt werden kann. Kripkes Beispiel für eine notwendige Wahrheit a posteriori ist der Satz "Hesperus ist identisch mit Phosphorus". Wenn diese Planeten miteinander identisch sind, dann ist das nach Kripke in jeder möglichen Welt so, es kann nicht anders sein, d.h. es ist notwendig so. Aber man muss keineswegs a priori wissen, dass diese Identität besteht. Im Mittelpunkt von Kripkes Untersuchungen stehen Eigennamen und Kennzeichnungen, Identitätsaussagen mit Eigennamen oder Kennzeichnungen, mögliche Welten und irreale Konditionalsätze. Besonders interessant sind die Konsequenzen seiner Analysen für die Philosophie des Geistes: Die häufig vertretene Identitätstheorie, nach der geistige und körperliche Ereignisse kontingent identisch sind, scheitert nach Kripke daran, dass die fragliche Identität nicht kontingent sein kann, sondern notwendig sein muss. Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt. Grundkenntnisse in Logik sind nützlich, aber nicht erforderlich. Literatur: Textgrundlage ist der englische Text: Saul Kripke, Naming and Necessity, Blackwell, Oxford, Paperback edition 1981 ff., ISBN 9780631128014 (pbk.), Neupreis in GB: 29.70 € (dt. Übersetzung: Saul Kripke, Name und Notwendigkeit, übersetzt von Ursula Wolf, Suhrkamp, Frankfurt a. M., 9,00 €, ISBN 978-3-518-28656-2) 83 (030 071) apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing Gadamer: Wahrheit und Methode 2 st., Do 10.00-12.00, GABF 05/705 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIa MA WM IIa M. Ed. WM IIa Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Mit seinem Werk "Wahrheit und Methode" (1960) hat Hans-Georg Gadamer eine der wirkungsreichsten philosophischen Konzeptionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgelegt. Seine "philosophische Hermeneutik", die in entscheidender Weise von Heidegger beeinflusst ist, versteht sich als Gegenentwurf zur sog. "traditionellen Hermeneutik" Schleiermachers und Diltheys. Gadamers Hermeneutik soll in diesem Seminar eingehend untersucht und diskutiert werden, wobei der Fokus v.a. auf den zweiten Teil von "Wahrheit und Methode" ("Ausweitung der Wahrheitsfrage auf das Verstehen in den Geisteswissenschaften") gelegt werden soll. Die gemeinsame Lektüre und Interpretation des Textes soll jeweils durch ein Referat eingeleitet werden. Der genaue Semesterplan wird in der ersten Stunde festgelegt. Literatur: Seminargrundlage: Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. (Gesammelte Werke Band 1). Tübingen 1990 Literatur zur Einführung: Jean Grondin: Einführung in die philosophische Hermeneutik. Darmstadt 1991 Jean Grondin: Einführung zu Gadamer. Tübingen 2000 (UTB 2139) Udo Tietz: Hans-Georg Gadamer zur Einführung. Hamburg 1999 Weiterführende Literatur: Karl-Otto Apel u.a.: Hermeneutik und Ideologiekritik. Frankfurt a.M. 1971 Hans Krämer: Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus. München 2007 84 030 084 apl. Prof. Dr. phil. Wolfgang Bonsiepen Erscheinung und Ding an sich bei Kant 2 st., Mo 10.00-12.00, NA 02/99 , Beginn: MO, 20.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIa, MA WM IIa, M.Ed. WM IIa, Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 Kants Transzendentalphilosophie geht von der Unterscheidung zwischen Erscheinung und Ding an sich aus, die sowohl systematisch als auch vom Textbestand vielfach erklärungsbedürftig ist. Es finden sich verschiedene Bedeutungen von Erscheinung und Ding an sich bei Kant, die im vorliegenden Seminar an Hand des Kanttextes (besonders 1. und 2. Auflage der ‚Kritik der reinen Vernunft' und ‚Prolegomena') herausgearbeitet werden sollen. Berücksichtigt werden soll aber auch die Rezeptionsgeschichte jener Unterscheidung, beginnend bei den frühen zeitgenössischen Reaktionen (F. H. Jacobi, Fichte) über O. Liebmanns ‚Kant und die Epigonen' (1865) bis zum späteren Neukantianismus (A. Riehl). Für die Vergabe von Creditpoints gelten die üblichen Bedingungen, die zu Anfang des Seminars erläutert werden. Literatur: G. Prauss: Erscheinung bei Kant. Ein Problem der "Kritik der reinen Vernunft". Berlin 1971 (Quellen und Studien zur Philosophie. Bd 1) G. Prauss: Kant und das Problem der Dinge an sich. 2. Aufl. Bonn 1977 (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik. Bd 90) 85 Master of Arts WM IIa/Kolloquien WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund 86 030 116 PD Dr. Friedrich Dudda, Prof. Dr. Hans-Ulrich Hoche, Prof. Dr. Ulrich Pardey Logisch-sprachanalytisches Kolloquium 2 st., Fr 14tgl. 10.00-13.00, GA 3/156 , Beginn: FR, 24.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B2, B4, G; MA WM IIa Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 In diesem Kolloquium haben die Teilnehmer* die Möglichkeit, eigene philosophische Texte zur Diskussion zu stellen. Das Thema ist frei zu wählen, doch sollten bei seiner Behandlung und Diskussion auch sprachanalytische und logische Gesichtspunkte gebührend beachtet werden. Es empfiehlt sich, dass die Referenten* ihre Texte spätestens zwei bis drei Wochen vor der jeweiligen Sitzung im Sekretariat Pardey einreichen, so dass sie vervielfältigt und den übrigen Teilnehmern* rechtzeitig zur häuslichen Lektüre zur Verfügung gestellt werden können. So erübrigt sich eine ‚Vorlesung', und die Zeit kann voll für eine fundierte Diskussion genutzt werden. In der Sitzung am 24. Oktober sollen zuerst die weiteren Termine, Themen und Referenten* für das Wintersemester 2008/09 abgesprochen werden. Dann wollen wir sofort mit der Diskussion eines am Ende des Sommersemesters 2008 bestimmten Textes beginnen. Den bisherigen Kolloquiumsteilnehmern* wird der Text rechtzeitig zugeschickt, und neue Teilnehmer* können sich ihn ab dem 8. Oktober bei Frau Tomczak (GA 3/162) abholen oder nach vorheriger Angabe einer Adresse ebenfalls zuschicken lassen. ___________________________________________________________________ ________________ * Mit diesem Wort sind gleichermaßen weibliche wie männliche Studierende gemeint. ["Hoc verbum tam feminas quam masculos complectitur" (frei nach Corpus Iuris Civilis Dig. L, 16, 1)] 87 030 117 Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte 2 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MA WM IIa Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 Im Kolloquium werden Themen und Literatur zur Wissenschaftstheorie und geschichte sowie angrenzender Bereiche behandelt. In diesem Rahmen finden gewöhnlich auch Vorträge auswärtiger Philosophen, Wissenschaftstheoretiker und historiker statt. Zudem gibt das Kolloquium die Möglichkeit, Magister- und Examensarbeiten sowie Dissertationsprojekte vorzustellen und in der Diskussion zu erproben. Interessierte aller Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. 88 Bachelor of Arts WM IIb, Master of Arts WM IIb, Master of Education WM IIb WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm 89 030 078 apl. Prof. Dr. phil. Burkhard Liebsch Philosophie der Aufmerksamkeit 2 st., Mi 14tgl. 16.00-19.30, GA 03/49 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: A1,2,4 C1, E1; BA WM IIb MA WM IIb M. Ed. WM IIb Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Dieses Seminar wird sich im Wesentlichen mit zwei Spätschriften Hans Blumenbergs befassen: mit der Beschreibung des Menschen. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Manfred Sommer, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2006; und mit dem Buch Zu den Sachen und zurück. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Manfred Sommer. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2002/7. Und zwar speziell im Hinblick auf die Rolle, die der Aufmerksamkeit in diesen Schriften als Gegenstand einer von Blumenberg konzipierten Anthropologie, aber auch als Sinn der Philosophie selber zukommt. Das Seminar wird so gesehen zugleich als Einführung in die Philosophische Anthropologie konzipiert. Blumenberg mahnt nicht nur eine in der Phänomenologie erstaunlicherweise weitgehend vernachlässigte Philosophie der Aufmerksamkeit an, sondern versteht auch die Aufgabe der Anthropologie als vorrangige Angelegenheit der Aufmerksamkeit. Anthropologische Philosophie als Aufmerksamkeit - so könnte man ohne weiteres beschreiben, was Blumenberg vorschwebt. Die Aufmerksamkeit wird in ihrer philosophischen Bedeutung erst dann angemessen gewürdigt, wenn sie nicht als bloßes Sichrichten auf salient Gegebenes, als passives Aufmerksamwerden oder aktives Aufmerksammachen, sondern als ein Prozess originärer Realisierung von Erfahrbarem verstanden wird. In diesem Sinne hat Paul Klee in seiner Schöpferischen Konfession davon gesprochen, die Kunst mache sichtbar (statt nur bereits Sichtbares abzubilden). Ähnlich nimmt Blumenberg an, die "Sache Mensch" werde im Lichte der - als Gegenstand und Methode der Philosophie aufgefassten Aufmerksamkeit anders, neu sichtbar. Aber nicht in transzendentaler Distanz, sondern in verschärfter Beteiligung am mundanen Leben, wo man nie die ganz freie Wahl habe, wie, als was oder wer (oder wozu lebend) man sich verstehen wolle. Interessenten werden gebeten, sich die o. g. Schriften Blumenbergs vor Beginn des Seminars anzuschauen und sich aktive eigene Beiträge zum Seminar vorzunehmen. Eine genaue Seminarplanung soll bereits in der ersten Sitzung vorgenommen werden. Unabhängig von der VSPL-Anmeldung sollte eine Anmeldung per e-mail an die Adresse des Veranstalters erfolgen ([email protected]). Literatur: Neben den genannten Schriften von Blumenberg sei zur Einführung empfohlen: J. Crary, Aufmerksamkeit, Frankfurt am Main 2002. B. Waldenfels, Phänomenologie der Aufmerksamkeit, Frankfurt am Main 2004. B. Liebsch, "Von den Sachen zurück zu den Menschen. Profile einer Philosophie der Aufmerksamkeit in Hans Blumenbergs nachgelassenen Schriften" [Rezension von H. Blumenberg, Beschreibung des Menschen; ders., Zu den Sachen und zurück], in: Philosophischer Literaturanzeiger 61, Heft 1 (2008), S. 87-101. 90 030 081 Prof. Dr. Walter Schweidler Ethik und Handlungstheorie bei Thomas von Aquin 2 st., Do 14.00-16.00, NA 6/99 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MARS BA WM IIb MA WM IIb M. Ed. WM IIb Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Das Seminar kann zusammen mit dem Seminar "030 082 Kants Freiheitstheorie" von Prof. Dr. Schweidler modularisiert werden. In den systematisch zentralen Fragestellungen der 18. bis 21. Quaestio der Summa Theologiae I-II, die im Seminar analysiert, interpretiert und diskutiert werden sollen, stellt der heilige Thomas die bis heute richtungweisenden handlungstheoretischen Grundlagen einer deontologischen Ethik dar, welche die Substanz der antiken Tugendlehre in die normativen Prinzipien der naturrechtlich fundierten Moraltheorie transformiert. In den Themen der Handlungstypisierung und der Gliederung menschlichen Lebensvollzuges, der Asymmetrie zwischen in sich guten und in sich schlechten Handlungen, der Frage nach dem Gewissen und nach objektiven Pflichtkonflikten zwischen Menschen, die sich gegenseitig den Anspruch der Rechtfertigung ihres Tuns trotz gegensätzlicher Zielsetzungen zugestehen müssen, weist der hier entworfene Ansatz bis heute aktuelle Perspektiven deontologischer Moralbegründung auf, die auch für die Diskussion um die neuzeitlichen und gegenwärtigen Modelle strukturierend und hilfreich sind. Grundkenntnisse der antiken Tugendethik und der neuzeitlichen Pflichtethik werden als Ausgangsbasis vorausgesetzt. Literatur: Thomas von Aquin: Über die Sittlichkeit der Handlung. Sum. Theol. I-II q. 18-21 übers. von R. Schönberger, Weinheim 1990. Rolf Schönberger: Thomas von Aquin zur Einführung, Hamburg 2006. Wolfgang Kluxen: Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, Hamburg 1980. Martin Rhonheimer: Natur als Grundlage der Moral. Die personale Struktur des Naturgesetze bei Thomas von Aquin. Eine Auseinandersetzung mit autonomer und teleologischer Ethik, Innsbruck 1987. A.D. Sertillanges: Der heilige Thomas von Aquin, Köln, Olten 1954. 91 030 082 Prof. Dr. Walter Schweidler Kants Freiheitstheorie 2 st., Do 12.00-14.00, GABF 05/705 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM II b MA WM IIb M. Ed. WM IIb Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Das Seminar kann zusammen mit dem Seminar "030 081 Ethik und Handlungstheorie bei Thomas von Aquin" von Prof. Dr. Schweidler modularisiert werden. Der Freiheitsbegriff ist das strukturell-systematische Zentrum der gesamten praktischen Philosophie Kants wie auch der Markierung ihrer Grenzen und ihres Verhältnisses zur theoretischen Philosophie und deren geistesgeschichtlichen Grundlagen. In dem Seminar soll es vor allem darauf ankommen, die systematischen Bezüge zwischen diesen Komponenten herauszuarbeiten und kritisch zu beurteilen. So wird es unter anderem um das Verhältnis zwischen dem transzendentalen Idealismus in der theoretischen und der Lehre von den außerzeitlichen Bedingungen freien Handelns in der praktischen Philosophie, um die Begriffe der negativen und der positiven Freiheit, um die Eigenart der Beziehung zwischen Freiheit und Notwendigkeit und um die Abgrenzung zwischen innerer Freiheit im Sinne der Moralbegründung und äußerer Freiheit als Prinzip der politischen Philosophie gehen. Eine gründliche Vertrautheit mit der kantischen Philosophie und der Ethik der Neuzeit ist vorauszusetzen. Literatur: Ernst Cassirer: Kants Leben und Lehre, Darmstadt 1994. Johannes Schwartländer: Der Mensch ist Person. Kants Lehre vom Menschen, Stuttgart 1968. Friedrich Kaulbach: Studien zur späten Rechtsphilosophie Kants und ihrer transzendentalen Methode, Würzburg 1982. Wolfgang Kersting: Wohlgeordnete Freiheit. Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie, Paderborn 2007. Otfried Höffe: Immanuel Kant, München 2007. 92 030 083 Prof. Dr. Klaus Steigleder Weltarmut, globale Gerechtigkeit und das Problem der Governance 2 st., Di 16.00-18.00, GA 04/716 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: A1, A2, A3; BA WM IIb MA WM IIb M. Ed. WM IIb Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Die Kluft zwischen den reichsten und ärmsten Ländern der Erde nimmt ständig zu. Auf der einen Seite entfallen auf 900 Millionen Menschen in den reichen Ländern 86 Prozent der globalen Konsumausgaben, während andererseits 1,2 Milliarden Menschen nur einen Anteil von 1,3% an den globalen Konsumausgaben haben (David Held). Welche moralischen Forderungen ergeben sich (an wen?) angesichts massiver und dauerhafter Armut in der Welt? Welche realistischen Handlungsmöglichkeiten bestehen? Welcher Institutionen und institutioneller Änderungen bedarf es, um Verbesserungen zu erreichen? Das Seminar wird keine Patentrezepte auf diese Fragen anbieten können. Es sollen unterschiedliche Antworten und Vorschläge auf bzw. zu diesen Fragen studiert und diskutiert werden. Eine weitere Zielsetzung des Seminars ist es, bessere Kenntnisse der unterschiedlichen Dimensionen der Armut in der Welt zu gewinnen. Literatur: Textgrundlage: Zu Beginn des Seminars wird eine Aufsatzsammlung (mit voraussichtlich großenteils englischsprachigen Texten) zur Verfügung gestellt werden. Literaturhinweise: A. V. Banerjee, R. Bénabou, D. Mookherjee, Understanding Poverty, Oxford 2006. Christian Barry, Thomas Pogge (eds.), Global Institutions and Responsibilities. Achieving Global Justice, Oxford 2005. Barbara Bleisch, Peter Schaber (Hg.), Weltarmut und Ethik, Paderborn 2007. Paul Collier, Die unterste Milliarde. Warum die ärmsten Länder scheitern und was man dagegen tun kann, München 2008. William Easterly, Wir retten die Welt zu Tode. Für ein professionelleres Management im Kampf gegen die Armut, Frankfurt/New York: Campus, 2006. David Held, Soziale Demokratie im globalen Zeitalter, Frankfurt/M. 2007. Andrew Kuper (ed.), Global Responsibilities. Who Must Deliver on Human Rights?, New York, London 2005. Thomas Pogge (ed.), Freedom from Poverty as a Human Right. Who Owes What to the Very Poor?, Oxford 2007. 93 030 076 Prof. Dr. Alexander Haardt Henri Bergson: Zeit und Freiheit 2 st., Di 12.00-14.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIb MA WM IIb M. Ed. WM IIb Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Bestimmend für das Denken des Lebensphilosophen Henri Bergson (1859 - 1941) ist sein Impetus, "das Leben selbst" von seinen Verfälschungen zu befreien, welche die wissenschaftlich-technische Zivilisation mit sich bringen. Er stellt die Perspektive des gelebten Lebens derjenigen der objektivierenden (Natur-)Wissenschaften gegenüber. Dabei entdeckt er eine Zweiheit von Zeitformen: Im Gegensatz zur objektivierten, verräumlichten und messbaren Zeit bringt er ein authentisches Zeiterleben zur Geltung, in dem Zeit als "reine Dauer" erfahren wird, wo die Vergangenheit in der jeweiligen Gegenwart aufgehoben und auf eine offene Zukunft hin ausgerichtet ist. In seinem 1889 erschienenen Buch, das in der deutschen Übersetzung "Zeit und Freiheit" genannt wurde (der französische Titel lautet, wörtlich übersetzt, "Abhandlung über die unmittelbaren Gegebenheiten des Bewusstseins"), soll gemeinsam interpretiert und diskutiert werden. Besonders interessant ist dabei die Frage, ob es Bergson durch die Unterscheidung von messbarer und gelebter Zeit gelingt, auch das Problem der menschlichen Willensfreiheit zu lösen. Literatur: Textgrundlage: Henri Bergson: Zeit und Freiheit. Hamburg: Meiner 1994 Literatur: Gilles Deleuze: Henri Bergson zur Einführung. 2.A., hrsg. u. übers. v. Martin Weinmann. Hamburg: Junius 1997 94 Master of Education Fachdidaktik, Master of Education WM IIb WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm (Lehramt Sek. I/II) 95 030 085 Dr. Johannes P. Bierbrodt Gut leben - Grundprobleme der Praktischen Philosophie in Bildungsprozessen 2 st., Do 16.00-18.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: M.Ed. WM IIb M. Ed. Fachdidaktik Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Gemäß dem Bochumer Studienplan "Master of Education Philosophie/Praktische Philosophie" verbinden sich je ein oder zwei fachphilosophische Seminare der Modulbereiche "Erkenntnis und Grund", "Handlung und Norm" sowie "Natur und Kultur" mit einem thematisch passenden fachdidaktischen Seminar zu einem Modul "M. Ed. WM II a" oder einem Modul "M. Ed. WM II b" oder zu einem Modul "M. Ed. WM II c". Das hiermit angekündigte Seminar ergänzt ein/zwei Seminare aus dem bBereich zu einem Modul M. Ed. WM !I b. Als didaktisch orientiertes Seminar zur Ethik wird die Veranstaltung anhand ausgesuchter Zugriffe und in Ergänzung zu fachwissenschaftlichen Ethik-Seminaren auf Grundprobleme der Ethik aufmerksam machen, wie sie in schulischen Bildungsprozessen und in schulischen Arbeits- und Diskussionszusammenhängen entwickelt werden können. Ob nämlich der oft Nerven zehrende Einstieg in den Berufsalltag als Philosophielehrer gelingt, hängt auch von der richtigen Vorbereitung ab. Dazu gehört natürlich das intensive Philosophiestudium, darüber hinaus aber auch, dass man den Kontakt zur Schule, zu Kindern und Jugendlichen nicht ganz verliert. Die wichtigste unmittelbare Vorbereitung besteht darin, schon auf der Universität die Augen offen zu halten für Texte, die im schulischen Philosophieunterricht "funktionieren" können. Nur wer schon im Studium eine Vielzahl solcher Texte kennen gelernt und präpariert hat, kann in den ersten Berufsjahren variantenreich unterrichten und auf Lernsituationen mit passenden Fragestellungen und Texten flexibel reagieren. Hierzu wird im Seminar in ein Spektrum einschlägig aufbereiteter Texte und Materialien sowie Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen und Schüler flexibel, mit angemessenem Hintergrund und folglich motivierend zu reagieren. Das Seminar bietet somit einen Grundstock später möglicher Kursprogramme in Referendariat wie Berufstätigkeit. Literatur: Textgrundlage: V. Steenblock (Hrsg.), Praktische Philosophie/Ethik. Ein Studienbuch. Münsteraner Philosophische Arbeitsbücher Bd. 2, Münster 3. Aufl. 2006; Materialien zum Unterrichtsfach "Praktische Philosophie" S 1 werden im Seminar zur Verfügung gestellt. 96 Bachelor of Arts WM IIc, Master of Arts WM IIc, Master of Education IIc WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 97 030 077 apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing, Prof. Dr. Helmut Pulte Darwin und Darwinismus in der Philosophie des 20. Jahrhunderts 2 st., Do 08.30-10.00, GA 04/716 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, C1, G; BA WM IIc MA WM IIc M. Ed. WM IIc Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 In Fortsetzung unseres Seminars "Darwin-Rezeption in der deutschen Philosophie" (WS 07/08), in dem die wichtigsten Positionen einer Darwin-Aneignung oder -Kritik in der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts (Marx, Nietzsche, Simmel, Dilthey, Lotze, Helmholtz, Haeckel, Lange u. a.) thematisiert wurden, sollen nun zentrale philosophische Auseinandersetzungen mit Darwin des vergangenen Jahrhunderts vorgestellt, analysiert und diskutiert werden. Behandelt werden u. a. Texte von K. R. Popper, K. Lorenz, H. Jonas, V. Hösle, R. Spaemann, E. Mayr, R. Riedel und G. Vollmer. Das Seminar stellt sich somit an der Schwelle zum ‚Darwin-Jahr' 2009 (200. Geburtsjahr von Ch. Darwins und 150. Erscheinungsjahr von Origin of Species) die Aufgabe, die neuere philosophische Auseinandersetzung mit Darwin und seiner Evolutionstheorie zu sichten und einer eingehenden, vergleichend-kritischen Prüfung zu unterziehen. Der Besuch der Vorgängerveranstaltung ist keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Kreditierungs- und andere ‚Scheinfragen' werden in der ersten Sitzung (am 16.10.2008) besprochen. Literatur: Den Teilnehmern wird ein Reader mit allen benötigten Quellentexten zur Verfügung gestellt. Literatur zur Einführung: Engels, E.-M.: Darwin. München 2007 (Beck) Hösle, V./Illies, Ch. (Eds.): Darwinism & Philosophy. Notre Dame 2005 (Univ. Press). 98 030 027 Prof. Dr. Albert Newen Phänomenales Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes 2 st., Do 14.00-16.00, GA 03/49 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA WM IIc MA WM IIc M. Ed. WM IIc Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Das, was unser Leben auszeichnet, ist das bewusste Erleben von Empfindungen, Emotionen, Wahrnehmungen und Gedanken. Das Problem des Bewusstseins, also die Frage, was Bewusstsein ausmacht und welchen Platz Bewusstsein in einem naturalistischen Weltbild einnehmen kann, spielt eine zentrale Rolle in gegenwärtigen Diskussionen in der Philosophie des Geistes. Zwei prominente Antworten lauten: (i) Das Bewusstsein ist identisch mit bestimmten physiologischen Phänomenen und (ii) zwischen Phänomenen des Bewusstseins und physiologischen Phänomenen besteht zumindest eine funktionale Äquivalenz. Im Gegensatz zur dritten Option - einem Dualismus - sind diese beiden Strategien, die identitätstheoretische und die funktionalistische, reduktionistisch. Ziel des Seminars ist es, diese Strategien im Lichte unterschiedlicher Reduktionsbegriffe zu betrachten, die in der Wissenschaftstheorie bereit gestellt werden. So soll der Diskurs in der Philosophie des Geistes systematisch mit dem der Wissenschaftstheorie verknüpft werden. Für einen unbenoteten Schein ist üblicherweise ein Referat zu halten. Für einen benoteten Schein ist eine Hausarbeit (ca. 20 Seiten) zu verfassen. Abgabefrist für die Hausarbeiten ist der 1. März 2009. Literatur: Thomas Metzinger: Grundkurs Philosophie des Geistes I - Phänomenales Bewusstsein, mentis, Paderborn 2006 Robert van Gulick: "Reduction, Emergence and Other Recent Options on the Mind/Body Problem: A Philosophic Overview", Journal of Consciousness Studies, 8, 9/10 2001, S. 1-34 Darin: Erster Teil zum Reduktionsbegriff. Der van Gulick-Text und weitere Texte zum Reduktionsbegriff werden in einem Reader zu Beginn des Seminars bereitgestellt. 99 030 072 apl. Prof. Dr. phil. Wolfgang Bonsiepen Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung 2 st., Fr 10.00-12.00, GABF 05/705 , Beginn: FR, 17.10.2008 Teilgebiete/Epochen: A4, B1; N; BA WM IIc MA WM IIc, M. Ed. WM IIc Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 Modularisierungsempfehlung: Seminar von Prof. Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes A. Newen: Phänomenales Ziel des Seminars ist die Erarbeitung des umfangreichen Werks ‚Phénomenologie de la Perception' (1945), das zahlreiche Anregungen für die Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie und Phänomenologie bietet. Im ersten Teil geht Merleau-Ponty von der Erfahrung des Leibes aus, der weder als vergegenständlichter noch einseitig als Moment eines transzendentalen Bewusstseins verstanden wird. Von diesem Ausgangspunkt erschließt sich im zweiten Teil die Welt der Empfindung, des Raums, der Dinge und der sozialen Welt. Der dritte Teil geht auf die Problematik einer zeitlich strukturierten Subjektivität und Freiheit ein. Im einzelnen ist der Auseinandersetzung mit der Phänomenologie Husserls, der zeitgenössischen Psychologie (Sinnespsychologie, Gestaltpsychologie, Psychoanalyse) und Anthropologie (M. Scheler) nachzugehen. Für die Vergabe von Creditpoints gelten die üblichen Bedingungen, die zu Anfang des Seminars erläutert werden. Literatur: Textgrundlage: M. Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung. Aus dem Französischen übers. u. eingeführt durch eine Vorrede von R. Boehm. Berlin 1966. Reprograf. Nachdruck 1974 (Phänomenologisch-Psychologische Forschungen. Bd 7) Literaturhinweise: St. Günzel: Maurice Merleau-Ponty, Werk und Wirkung, eine Einführung. Wien 2007 S. Stoller: Wahrnehmung bei Merleau-Ponty. Studie zur Phänomenologie der Wahrnehmung. Frankfurt/M., Bern 1995 100 030 073 apl. Prof. Ulrich Charpa Philosophische Probleme der Kulturwissenschaften 2 st., Do 16.00-18.00, GA 04/354 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B1, C, N; BA WM IIc MA WM IIc M. Ed. WM IIc Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 Die Selbstreflexion der Kulturwissenschaften wird derzeit weitgehend durch die Übernahme philosophischer bzw. philosophienaher Konzeptionen (Konstruktivismus, Dekonstruktivismus usw.) bestimmt. Dies wiederholt das traditionelle Orientierungsmuster der Kulturwissenschaften an jeweils modischen Zeitströmungen, das sich in den vorausgegangenen Jahrzehnten in der Anbindung an die Frankfurter Schule und andere ‚behauptende' Ansätze realisierte. Demgegenüber soll das Seminar weniger Thesen als vielmehr grundlegende Begriffe thematisieren und den damit verbundenen Problemstoff herausstellen. Dies gilt in ontologischer Hinsicht zuvorderst für die Begriffe ‚Artefakt', ‚Text', ‚Struktur', ‚Ganzes/Teil'‚Prozess', ‚Ereignis', ‚Handlung', ‚Autor' - unter methodologischem Aspekt für ‚Analyse', ‚Interpretation', ‚Erklären', ‚Verstehen'. Die Diskussion nimmt einschlägige Vorlagen von der älteren Auslegungslehre des 17. Jahrhunderts bis hin zur modernen Ontologie und Wissenschaftstheorie auf. Literatur: A Companion to Metaphysics, hg. v. J. Kim u. E. Sosa, Oxford 1995. J. E. J. Gracia, Texts. Ontological Status, Identity, Author, Audience, New York 1996. W. Kintsch, Comprehension, Cambridge 1998. 101 Master of Arts WM IIc, Master of Education WM IIc WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur 102 030 086 Prof. Dr. Burkhard Mojsisch Ulrich von Straßburg: Probleme der Naturphilosophie (mit Quellenlektüre) 2 st., Do 14.00-16.00, GA 04/354 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MARS C1, C3, AM; MA WM IIc M. Ed. WM IIc Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Ulrich von Straßburg entfaltet seine Naturphilosophie um die Mitte des XIII. Jahrhunderts, und zwar in seiner Schrift "De summo bono". Besonders ausführlich widmet er sich der Philosophie der Zeit (liber IV, tractatus 2). In enger Anlehnung an den Physikkommentar Alberts des Großen stellt Ulrich verschiedene Zeitkonzeptionen vor, um sich schließlich für ein bestimmtes Zeitmodell zu entscheiden. Bester Textzeuge für Ulrichs Zeitphilosophie ist eine lateinische Handschrift aus dem XIV. Jahrhundert. Die zeitphilosophischen Passagen dieser Handschrift sollen im Seminar gemeinsam gelesen werden. Gute Lateinkenntnisse sind daher notwendige Voraussetzung für die Seminarteilnahme. Den Seminarteilnehmerinnen und teilnehmern werden Kopien dieser Passagen zur Verfügung gestellt werden. Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: A. Cappelli, Dizionario di abbreviature latine ed italiane, 6. Auflage, Milano 1967. Literatur: U. R. Jeck, Aristoteles contra Augustinum. Zur Frage nach dem Verhältnis von Zeit und Seele bei den antiken Aristoteleskommentatoren, im arabischen Aristotelismus und im 13. Jahrhundert, (Bochumer Studien zur Philosophie, Bd. 21) Amsterdam / Philadelphia 1994, 289-295. 103 M. Ed. Fachdidaktik Fachdidaktische Theorie, Methode und Praxis 104 030 074 Prof. Dr. Volker Steenblock Sozialwissenschaftliche und kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung 2 st., Di 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 14.10.2008 Teilgebiete/Epochen: D1, D2, E3; M.Ed. Fachdidaktik Veranstaltungsart: Hauptseminar Creditpoints: 4 Das Seminar bildet zusammen mit der Parallelveranstaltung "Philosophische Bildung" (jeweils im Sommersemester), dem Blockpraktikum und meinen an den Ruhrgebietsschulen stattfindenden Unterrichtsbesuchen das "Fachdidaktik-Modul". Über das Studium dieses Moduls im Besonderen und das Lehramtsstudium im Allgemeinen geben Auskunft: (1) der "Studienverlaufsplan Master of Education" in diesem Grünbuch, (2) die Informationstafeln vor den Räumen GA 3/59 und GA 3/60, (3) das "Blaubuch", also der Studienführer des Instituts zum M.-Ed.-Studium, (4) die Internetseite des Instituts, (5) meine Netzseite, schließlich jede meiner Sprechstunden. Bitte beachten Sie, dass meine Sprechstunden im WS 2008/09 (anders als sonst üblich) jeweils am Dienstag, 13.00-14.00 Uhr stattfinden. Die Teilnahme an der "Informationsveranstaltung Lehramt" am 14. 10. 2008, 14.00-16.00 Uhr in GA 3-/43 (=erste Sitzung dieses Seminars; siehe auch Aushang) ist zum Eintritt in die LehramtsMasterphase verbindlich! Die vielgestaltigen Prozesse und Folgeerscheinungen der Globalisierung legen es nahe, die Frage nach den "Abenteuern der Vernunft" im Zeitalter des Pop zu stellen. Offenkundige gegenwartskulturelle Veränderungen (z. B. Individualisierung und Pluralisierung von Lebensformen, "Patchwork-Familien", Migration und Multikulturalität, Gesetzmäßigkeiten der "Panökonomisierung" und sozialen "Flexibilisierung", Allpräsenz der Medien und der Populärkultur, Wandlungen der Mentalitäten etc.) stellen insbesondere für Bildungsprozesse eine massive Herausforderung und zugleich für ihre Gestaltung eine wichtige "Koordinate" dar. Zukünftige Lehrerinnen und Lehrer werden vielfachen sozialwissenschaftlichen Diagnosen zufolge mit einer Schülerklientel arbeiten, die durch allenthalben konstatierte Veränderungstendenzen in avancierten Gesellschaften in nachhaltiger Weise anders geprägt sein dürfte als bisher. Ein Selbst- und Weltdeutungen diskutierendes, sinn- und wertorientierendes Fach wie die Philosophie betrifft all dies in besonderem Maße. Dieses Hauptseminar möchte deshalb den Blick für die genannten Entwicklungen schärfen; es trägt damit den "Fächerspezifischen Vorgaben" des Schulministeriums NRW Rechnung, die für das Lehramtsstudium der Fächer Philosophie/Praktische Philosophie sozialwissenschaftliche Inhalte als konstitutive Bestandteile vorsehen. Ziel der Veranstaltung wird es zunächst sein, einige der einschlägigen Gesellschafts- und Gegenwartskultur-Diagnosen in ihrem "generellen" Überblick vorzustellen (Anthony Giddens, Richard Sennett, Franz Josef Radermacher, Matthias Junge, Jürgen Habermas). Zugleich soll es uns darum gehen, ihnen entsprechende Konsequenzen für Prozesse philosophischer Bildung zu diskutieren (u.a. mit Rekurs auf Dieter Thomä, Josef Früchtl). Literatur: Als Arbeitsgrundlage wird im Seminar ein "Reader" mit Kopien zur Verfügung gestellt, der für unsere Fragestellung relevante Ausschnitte aus einschlägiger Literatur enthält. Diese Literatur empfiehlt sich zugleich generell für einen einführenden Blick auf die Thematik: Heiner Barz, Kultur und Lebensstile. In: R. Tippelt (Hrsg.), Handbuch Bildungsforschung, Opladen 2002, 725-744; Thomas Hecken, Theorien der Populärkultur. Dreißig Positionen von Schiller bis zu den Cultural Studies, Bielefeld 2007; Stephan Moebius - Dirk Quadflieg (Hrsg.), Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden 2006; Armin Pongs, In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? München 1999 u.ö.; Franz Josef Wetz - Volker Steenblock (Hrsg.), Zeitdiagnose (Kolleg Praktische Philosophie, Bd. III), Stuttgart 2008. 105 (030 085) Dr. Johannes P. Bierbrodt Gut leben - Grundprobleme der Praktischen Philosophie in Bildungsprozessen 2 st., Do 16.00-18.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: M.Ed. WM IIb M. Ed. Fachdidaktik Veranstaltungsart: Seminar Creditpoints: 4 Gemäß dem Bochumer Studienplan "Master of Education Philosophie/Praktische Philosophie" verbinden sich je ein oder zwei fachphilosophische Seminare der Modulbereiche "Erkenntnis und Grund", "Handlung und Norm" sowie "Natur und Kultur" mit einem thematisch passenden fachdidaktischen Seminar zu einem Modul "M. Ed. WM II a" oder einem Modul "M. Ed. WM II b" oder zu einem Modul "M. Ed. WM II c". Das hiermit angekündigte Seminar ergänzt ein/zwei Seminare aus dem bBereich zu einem Modul M. Ed. WM !I b. Als didaktisch orientiertes Seminar zur Ethik wird die Veranstaltung anhand ausgesuchter Zugriffe und in Ergänzung zu fachwissenschaftlichen Ethik-Seminaren auf Grundprobleme der Ethik aufmerksam machen, wie sie in schulischen Bildungsprozessen und in schulischen Arbeits- und Diskussionszusammenhängen entwickelt werden können. Ob nämlich der oft Nerven zehrende Einstieg in den Berufsalltag als Philosophielehrer gelingt, hängt auch von der richtigen Vorbereitung ab. Dazu gehört natürlich das intensive Philosophiestudium, darüber hinaus aber auch, dass man den Kontakt zur Schule, zu Kindern und Jugendlichen nicht ganz verliert. Die wichtigste unmittelbare Vorbereitung besteht darin, schon auf der Universität die Augen offen zu halten für Texte, die im schulischen Philosophieunterricht "funktionieren" können. Nur wer schon im Studium eine Vielzahl solcher Texte kennen gelernt und präpariert hat, kann in den ersten Berufsjahren variantenreich unterrichten und auf Lernsituationen mit passenden Fragestellungen und Texten flexibel reagieren. Hierzu wird im Seminar in ein Spektrum einschlägig aufbereiteter Texte und Materialien sowie Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen und Schüler flexibel, mit angemessenem Hintergrund und folglich motivierend zu reagieren. Das Seminar bietet somit einen Grundstock später möglicher Kursprogramme in Referendariat wie Berufstätigkeit. Literatur: Textgrundlage: V. Steenblock (Hrsg.), Praktische Philosophie/Ethik. Ein Studienbuch. Münsteraner Philosophische Arbeitsbücher Bd. 2, Münster 3. Auf). 2006; Materialien zum Unterrichtsfach "Praktische Philosophie" S 1 werden im Seminar zur Verfügung gestellt. 106 Promotionsstudiengang Philosophie 107 030 121 Prof. Dr. Klaus Steigleder Doktorandenseminar zum Promotionsstudiengang Philosophie 2 st., Mo 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: MO, 20.10.2008 Die Mitglieder des Promotionsstudienganges stellen hier ihre Dissertationsprojekte vor. Gegenstand sind zunächst vor allem die leitenden Forschungsfragen und die Methodenprobleme der Arbeiten. Wählbare Fachseminare des Promotionsstudiengangs Philosophie 030 076 Haardt, Hauptseminar: Henri Bergson, Zeit und Freiheit, Di 12.00-14.00, GA 04/716 030119 Jaeschke, Kolloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie, Di 16.0018.00, SG 1/Ebene 0/12 030086 Mojsisch, Hauptseminar: Ulrich von Straßburg, Probleme der Naturphilosophie (mit Quellenlektüre), Do 14.00-16.00, GA 04/716 030027 Newen, Phänomenales Bewusstsein und reduktive Erklärungen des Geistes, Do 14.00-16.00, GA 03/49 030116 Dudda, Hoche, Pardey, Logisch-sprachanalytisches Kolloquium, Fr 10.0014.00, 14-tägig 030117 Pulte, Charpa, König, Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte, Do 18.00-19.30 030118 Schweidler, Kolloquium Metaphysik und Praxis, Fr 8.00-12.00, 14-tägig, GABF 04/609 030083 Steigleder, Hauptseminar: Weltarmut, globale Gerechtigkeit und das Problem der Governance, Di 16.00-18.00, GA 03/46 108 Kolloquien 109 (030 116) PD Dr. Friedrich Dudda, Prof. Dr. Hans-Ulrich Hoche, Prof. Dr. Ulrich Pardey Logisch-sprachanalytisches Kolloquium 2 st., Fr 14tgl. 10.00-13.00, GA 3/156 , Beginn: FR, 24.10.2008 Teilgebiete/Epochen: B2, B4, G; MA WM IIa Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) In diesem Kolloquium haben die Teilnehmer* die Möglichkeit, eigene philosophische Texte zur Diskussion zu stellen. Das Thema ist frei zu wählen, doch sollten bei seiner Behandlung und Diskussion auch sprachanalytische und logische Gesichtspunkte gebührend beachtet werden. Es empfiehlt sich, dass die Referenten* ihre Texte spätestens zwei bis drei Wochen vor der jeweiligen Sitzung im Sekretariat Pardey einreichen, so dass sie vervielfältigt und den übrigen Teilnehmern* rechtzeitig zur häuslichen Lektüre zur Verfügung gestellt werden können. So erübrigt sich eine ‚Vorlesung', und die Zeit kann voll für eine fundierte Diskussion genutzt werden. In der Sitzung am 24. Oktober sollen zuerst die weiteren Termine, Themen und Referenten* für das Wintersemester 2008/09 abgesprochen werden. Dann wollen wir sofort mit der Diskussion eines am Ende des Sommersemesters 2008 bestimmten Textes beginnen. Den bisherigen Kolloquiumsteilnehmern* wird der Text rechtzeitig zugeschickt, und neue Teilnehmer* können sich ihn ab dem 8. Oktober bei Frau Tomczak (GA 3/162) abholen oder nach vorheriger Angabe einer Adresse ebenfalls zuschicken lassen. ___________________________________________________________________ ________________ * Mit diesem Wort sind gleichermaßen weibliche wie männliche Studierende gemeint. ["Hoc verbum tam feminas quam masculos complectitur" (frei nach Corpus Iuris Civilis Dig. L, 16, 1)] 110 030 110 Prof. Dr. Walter Jaeschke Doktorandenkolloquium 2 st., Mi 16.00-18.00, SG 1/Ebene 0 /12 , Beginn: MI, 15.10.2008 Veranstaltungsart: Doktorandenkolloquium Das Doktorandencolloquium dient der Vorstellung und Diskussion der gegenwärtig vorbereiteten Dissertationen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf die für die "strukturierte Promotion" eingeschriebenen Doktoranden. 111 030 119 Prof. Dr. Walter Jaeschke Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie 2 st., Di 16.00-18.00, SG 1/Ebene 0 /12 , Beginn: DI, 14.10.2008 Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Das "Colloquium zur Klassischen deutschen Philosophie" ist gedacht als institutioneller Rahmen für ein gemeinsames Philosophieren von Examenskandidaten sowie Mitarbeitern und Gästen des Hegel-Archivs. Das Thema des Wintersemesters wird in der letzten Veranstaltung des Sommersemesters festgelegt. 112 030 114 apl. Prof. Udo Reinhold Jeck, Dr. med. Peter Rudolf Ritter Kolloquium über Neurophilosophie und Neuroethik 2 st., Teilgebiete/Epochen: Zeit nach Vereinbarung, 2 Std. Veranstaltungsart: Kolloquium Das Kolloquium für Neurophilosophie eröffnet die Möglichkeit eines interdisziplinären Informationsaustausches zwischen repräsentativen Vertretern der Neurowissenschaften und Philosophen an der Ruhr-Universität Bochum über aktuelle Fragen der philosophischen Gehirntheorie und der Neuroethik. Die Termine werden im Internet (www.ruhr-uni-bochum.de/neurophil/) und durch Aushang mitgeteilt. 113 030 111 Dr. Arnd T. May, Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle 2 st., Sa 10.00-16.00, GA 3/143 31.01.2009, Beginn: SA, 31.01.2009 Veranstaltungsart: Kolloquium Das Fallstudienkolloquium stellt Methoden und Prinzipien für die ethische Analyse komplexer klinischer Entscheidungssituationen vor und wird speziell für Studierende der Medizin und Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber auch Studierenden der Philosophie, Theologie und anderer Disziplinen offen. Schriftliche, elektronische Anmeldung über VSPL ist erforderlich. Das Kolloquium eignet sich nicht zum Erwerb von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium. Vorzugsweise auch für Studierende der Medizin und AiP'ler 114 030 112 Dr. Arnd T. May, Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass Ethische Aspekte medizinischer und pflegerischer Behandlung von unter Betreuung stehenden Patienten Sa 10.00-16.00, GA 3/143 17.01.2009, Beginn: SA, 17.01.2009 Veranstaltungsart: Kolloquium Das Fallstudienkolloquium führt in komplexe ethisch-rechtliche Probleme stellvertretender Entscheidungen nach den Regelungen des Betreuungsrechts ein. Diese Entscheidungskonflikte z.B. in Fragen der medizinischen Behandlung bei nichteinwilligungsfähigen Patienten zu lösen setzt ethische Kompetenz voraus und dafür hilfreiche Methodik wird diskutiert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird speziell für im Betreuungswesen Tätige sowie für Studierende der Medizin und Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber auch Studierenden der Philosophie, Theologie und anderer Disziplinen offen. Schriftliche, elektronische Anmeldung über VSPL ist erforderlich. Das Kolloquium eignet sich nicht zum Erwerb von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium. Vorzugsweise auch für Studierende der Medizin und AiP'ler 115 (030 117) Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte 2 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: MA WM IIa Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Im Kolloquium werden Themen und Literatur zur Wissenschaftstheorie und geschichte sowie angrenzender Bereiche behandelt. In diesem Rahmen finden gewöhnlich auch Vorträge auswärtiger Philosophen, Wissenschaftstheoretiker und historiker statt. Zudem gibt das Kolloquium die Möglichkeit, Magister- und Examensarbeiten sowie Dissertationsprojekte vorzustellen und in der Diskussion zu erproben. Interessierte aller Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. 116 (030 118) Prof. Dr. Walter Schweidler Metaphysik und Praxis 2 st., Fr 14tgl. 08.00-12.00, GABF 04/609 , Beginn: FR, 17.10.2008 Veranstaltungsart: Kolloquium Creditpoints: 4 (BA, MA) Creditpoints: 2 (Promotionsstudiengang) Nach den Diskussionen der vorangegangenen Semester um das Verhältnis von Freiheit, Apriorität und Notwendigkeit soll nunmehr der Begriff der Zeit als systematischer Focus der Verbindung von Metaphysik und Praxis auf dieses Strukturfeld bezogen werden. Dazu bieten sich sowohl die Lektüre des platonischen "Parmenides" und die Frage nach der nicht zuletzt aus diesem hervorgegangenen Tradition der via negativa und der "negativen Theologie" als auch die Transformation dieser Problematiken in die neueste Diskussion um den Begriff der Gabe etwa bei Derrida und Marion an. Der genauere Zuschnitt der Themen und Gegenstände des Kolloquiums wird sich nach den Vorstellungen der Teilnehmenden richten. Literatur: Dirk Westerkamp: Via negativa. Sprache und Methode der negativen Theologie. München 2006 117 030 113 Prof. Dr. Bernhard Waldenfels Forschungskolloquium zur Phänomenologie und zur neueren französischen Philosophie 2 st., Teilgebiete/Epochen: Zeit: nach Vereinbarung, 2 Std. Veranstaltungsart: Kolloquium 118 030 120 Prof. Dr. Burkhard Mojsisch, Prof. Dr. Rudolf Rehn Forschungskolloquium zur Geschichte der Philosophie 2 st., Teilgebiete/Epochen: C2, nach Vereinbarung, 2 Std. Veranstaltungsart: Kolloquium Die jeweiligen Veranstaltungstermine werden durch Aushang angekündigt. 119 Übungen 120 030 131 Prof. Dr. Ulrich Pardey Betreuung von Seminararbeiten und wissenschaftlichen Abschlussarbeiten 1 st., Mo 13.00-14.00, GA 3/156 , Beginn: MI, 15.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen Veranstaltungsart: Übung 121 030 132 Prof. Dr. Helmut Pulte Betreuung von Seminararbeiten und wissenschaftlichen Abschlussarbeiten 2 st., Mi 11.00-12.00, GA 3/149 , Beginn: MI, 15.10.2008 Veranstaltungsart: Übung Diese Übung wendet sich an alle Studierende, die in meinen Vorlesungen und Seminaren schriftliche Aufgaben, insbesondere größere Hausarbeiten, übernommen haben oder mit der Anfertigung von BA- und MA-Arbeiten befasst sind und beraten werden möchten. 122 030 133 Prof. Dr. Walter Schweidler Betreuung von Doktoranden 1 st., Do 10.00-11.00, GA 3/136 , Veranstaltungsart: Übung Beginn: DO, 16.10.2008 123 030 134 Prof. Dr. Burkhard Mojsisch Betreuung von Examens- und Doktorarbeiten 1 st., Do 17.00-18.00, GA 3/31 , Veranstaltungsart: Übung Beginn: DO, 16.10.2008 124 030 135 Prof. Dr. Albert Newen Übung für Absolventen (Bachelor- und Masterstudierende) 1 st., Do 16.00-17.00, GA 05/709 , Beginn: DO, 16.10.2008 Teilgebiete/Epochen: BA, MA Veranstaltungsart: Übung Mit dieser Übung wird eine gezielte Begleitung beim Anfertigen einer Abschlussarbeit (Bachelor- und Masterarbeit) angeboten. Es werden die konkreten Schritte zur Vorbereitung und Durchführung einer Arbeit besprochen. Dabei werden sowohl 1. methodische Lern- und Arbeitshilfen besprochen, 2. konkrete Arbeitseinheiten verabredet und 3. vor allem inhaltliche Diskussionen geführt, um dadurch die Arbeiten zu einem gelungenen Abschluss zu führen. 125 Optionalbereich 126 Modulname: „Dialektik der Aufklärung“ 030062, Dr. Andrea Alker:, M.A. Isabelle Klasen:: „Das Projekt Aufklärung - Ansprüche, Schwierigkeiten, Perspektiven“, Do 14-16, NC 02/99 030017, Dr. Andrea Alker:, M.A. Isabelle Klasen:: „Geschichtsphilosophische Entwürfe im Kontext der Dialektik der Aufklärung“, im SoSe 2009 2 CP 3 CP Modulname: „Zwei feindliche Brüder: Marxismus und Anarchismus“ 030021, Dr. Jens Bonnemann: „Einführung in den Marxismus“, Fr 12-14, GABF 05/705 030022, Dr. Jens Bonnemann: „Einführung in den Anarchismus“, Fr 14-16, GABF 05/705 3 CP 2 CP Modulname: Der Geist der Tiere/Tierethik 030001, apl. Prof. Udo Reinhold Jeck: „Der Geist der Tiere“, Fr 10-12, NA 02/99 2 CP 030019, apl. Prof. Udo Reinhold Jeck: „Tierethik“, Fr 12.00-14.00, NA 02/99 3 CP Modulname: „Theorien der Ethik“ 030015, apl. Prof. Antje Kapust: „Theorien der Ethik – Grundlagen und Positionen“ Mi 10.00-12.00, GA 04/356 030016, apl. Prof. Antje Kapust: „Normativität, Motivation und Konflikt (Übungen und Praxis)“, im SoSe 2009 3 CP 2 CP Modulname: „Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie“ 030002, Prof. Dr. Gert König, Prof. Dr. Helmut Pulte, Prof. Dr. Thomas Stützel: „Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie“ Mi 14tgl. 18.00-20.00, HGA 30 2 CP 030020, Prof. Dr. Gert König, Prof. Dr. Helmut Pulte, Prof. Dr. Thomas Stützel: „Historische, erkenntnistheoretische und ethische Grundlagen der Biologie“ Mi 14tgl. 18.00-20.00, HGA 30 3 CP Modulname: „Einführung in die Ästhetik“ 030018, Dr. Dimitri Liebsch: „Einführung in die Ästhetik I“, Fr 14-16, GA 04/716 030015, Dr. Dimitri Liebsch: „Einführung in die Ästhetik II“, im SoSe 2009 2 CP 3 CP Modulname: „Lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen! Logik und Rhetorik der Argumentation“ 030016, Prof. Dr. Ulrich Pardey: „Logik der Argumentation“, Mi 10-12, GA 03/46 3 CP 030017, Dr. Georg Verweyen: „Rhetorik der Argumentation“, Mi 14-16, GA 03/46 und Fr 12-14, GA 3/143 2 CP 127 128 Index Liebsch, Dimitri 24, 126 Alker, Andrea 126 Anacker, Michael 20, 40, 47 Bauer, Christoph 21, 67 Bierbrodt, Johannes P. 23, 95, 105 Bonnemann, Jens 24, 126 Bonsiepen, Wolfgang 21, 22, 23, 84, 99 Charpa, Ulrich 22, 23, 87, 100, 115 Cürsgen, Dirk 21, 22, 23, 78 Dudda, Friedrich 21, 22, 23, 79, 86, 109 May, Arnd T. 23, 113, 114 Mojsisch, Burkhard 20, 22, 23, 24, 35, 36, 102, 118, 123 Newen, Albert 20, 21, 22, 23, 24, 42, 71, 98, 124 Paimann, Rebecca 21, 22, 80, 81 Pardey, Ulrich 20, 21, 22, 23, 24, 43, 82, 86, 109, 120, 126 Plotnikov, Nikolaj 21, 61 Pulte, Helmut 20, 22, 23, 24, 38, 44, 87, 97, 115, 121, 126 Eden, Tania 20, 48 Flacke, Michael 20, 21, 40, 48, 63 Glinka, Holger 20, 49, 50 Goretzki, Catia 20, 21, 51, 58 Haardt, Alexander 20, 21, 22, 23, 41, 52, 69, 93 Hoche, Hans-Ulrich 22, 23, 86, 109 Jaeschke, Walter 20, 23, 31, 53, 54, 110, 111 Jeck, Udo Reinhold 23, 24, 112, 126 Kahnert, Klaus 20, 32, 33 Kapust, Antje 24, 126 Klasen, Isabelle 126 Köhler, Dietmar 21, 55 König, Gert 22, 23, 24, 87, 115, 126 Kruse-Ebeling, Ute 20, 34, 66 Kühn, Wilfried 21, 57 Rehn, Rudolf 24, 118 Ritter, Peter Rudolf 23, 112 Sass, Hans-Martin 23, 113, 114 Schlicht, Tobias 21, 72 Schmidt, Kirsten 21, 56 Schöttler, Tobias 21, 73 Schweidler, Walter 21, 22, 23, 24, 65, 66, 90, 91, 116, 122 Sell, Annette 21, 74 Siegfried, Meike 21, 75 Stammkötter, Franz-Bernhard 20, 36 Steenblock, Volker 23, 104 Steigleder, Klaus 20, 21, 22, 23, 29, 62, 92, 107 Stützel, Thomas 24, 126 Verweyen, Georg 24, 126 Vosgerau, Gottfried 20, 21, 45, 59 Waldenfels, Bernhard 23, 117 Lessing, Hans-Ulrich 21, 22, 23, 64, 70, 83, 97 Liebsch, Burkhard 21, 22, 23, 89 Zinck, Alexandra 21, 76