Mathematische Methoden der Physik II Poisson Gleichung, Elektro/Magnetostatik Serie 8 Abgabe: 11. Mai 2017 1. Schreibe das elektrische und magnetische Feld mittels den Potentialen ~ ≡ A(~ ~ r , t) als φ ≡ φ(~r, t) und A ~ = −∇φ ~ −A ~˙ E und ~ =∇ ~ ×A ~. B Im Kapitel 19.7 der Vorlesung haben wir gezeigt, dass so eine Darstellung immer existiert (in einem sternförmigen, einfach zusammenhängenden Gebiet). Zeige, dass die Felder dann automatisch die homogenen Maxwell-Gleichungen ~ ·B ~ = 0, ∇ und ~ ×E ~ +B ~˙ = 0 ∇ erfüllen. 2. Analog zum elektrischen Potential, kann man auch ein Gravitationspotential zu einer Massenverteilung ρ(~r) einführen. Dieses erfüllt die Poissongleichung mit β(~r) = 4πGρ(~r), wobei G die Gravitationskonstante ist. Aus der allgemeinen Lösung der Poissongleichung erhält man damit das Gravitationspotential als Z ρ(~r′ ) . φ(r) = −G d3 r ′ |~r − ~r′ | Die Gravitatskraft auf einen Körper der Masse m an der Stelle ~r lautet ~G (~r) = −m ∇φ(~ ~ r ). dann F (a) Berechne das Gravitationspotential φ(r) der Erde (auch im Erdinnern!) als Funktion des Erdradius RE und der Erdmasse ME . Nimm der Einfachheit halber an, dass die Dichte der Erde konstant sei. (b) Sei r > RE . Bereche die Gravitationskraft auf einen Körper der Masse m aus dem Potential φ(r) und zeige, dass man das Newtonsche Gravitationsgesetz erhält. (c) Nimm an, jemand hätte ein dünnes Loch durch die Erde gebohrt und einen Körper der Masse m in dieses Loch fallen lassen. Bereche die Kraft F~G als Funktion des Abstands von der Erdmitte und löse die zugehörige Bewegungsgleichung. ~ = (xy, xy, 0) 3. Betrachte das Vektorfeld V ~ (~r) = −∇φ(~ ~ r )? (a) Existiert ein Skalarfeld φ(~r) mit V ~ r ) mit V ~ (~r) = ∇ ~ × A(~ ~ r )? (b) Existiert ein Vektorpotential A(~ Begründe die Antworten. ~ (~r) = (x + y, y − 4. Bestimme die Helmholtz-Zerlegung des Vektorfelds V x, 0), d.h. schreibe dieses in der Form ~ (~r) = −∇φ(~ ~ r) + ∇ ~ × A(~ ~ r) V Gehe dabei wie folgt vor: ~ ·V ~ (~r) und konstruiere ein (a) Berechne die Divergenz β(~r) = −∇ Skalarfeld, welches die Gleichung ∆φ = β erfüllt. ~2 = V ~ + ∇φ. ~ Per Konstruktion ist V ~2 divergenz(b) Betrachte nun V ~ ·V ~2 = 0. Finde dann ein Vektorfeld A ~ mit V ~2 = ∇ ~ × A. ~ frei, ∇ ~ Die beiden Felder φ und A liefern nun die Helmholtz-Zerlegung. 5. Das Potential einer geladenen Fläche Σ ist gegeben durch das Integral Z 1 σe (~r′ ) φ(~r) = |d~σ (~r′ )| . 4πǫ0 Σ |~r − ~r′ | Betrachte nun eine runde, unendlich dünne Platte in der x-y-Ebene mit Zentrum am Ursprung und Radius R. Die Flächenladungsdichte σe sei konstant. Berechne das elektrische Potential φ(~r) auf der z-Achse, d. h. für ~r = (0, 0, z).