Physikalisches Anfängerpraktikum 4 Quantenmodelle John Schneider & Jörg Herbel Durchgeführt am 21.05.2012 Universität Konstanz SS 2012 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Versuchsziele 3 2 Physikalische Grundlagen 3 2.1 Rohrresonator & Potentialtopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2.1.1 Stehende Schallwellen in einem Rohr . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2.1.2 Teilchen im Potentialtopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.1.3 Kombination mehrerer Rohre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2 Quantenzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.3.1 Der Kugelresonator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.3.2 Zusammenhang mit dem Wasserstoffatom . . . . . . . . . . . . . 11 2.3.3 Simulation des Wasserstoffmoleküls mit dem Doppelkugelresonator 11 3 Versuchsdurchführung 3.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Rohrresonator . . . . . . . . . . . . 3.2.2 Kugelresonator ohne Zwischenring . 3.2.3 Kugelresonator mit Zwischenring . 3.2.4 Rohrresonator mit Irisblenden . . . 3.2.5 Doppelkugelresonator . . . . . . . . 4 Auswertung 4.1 Rohrresonator . . . . . . . . . . . . 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring . 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden . . . 4.5 Doppelkugelresonator . . . . . . . . 4.6 Fehlerdiskussion . . . . . . . . . . . 5 Fragen und Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 14 15 16 16 16 16 17 . . . . . . 17 18 21 26 31 37 40 40 6 Anhang 42 Messprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Physikalische Grundlagen 1 Versuchsziele In diesem Versuch werden verschiedene quantenmechanische Systeme durch Experimente mit Schallwellen simuliert. Es wird beispielsweise ein Teilchen in einem unendlich hohen Potentialtopf durch stehende Schallwellen in einem abgeschlossenen Rohr modelliert. Auch das Wasserstoffatom sowie das einfach ionisierte Wasserstoffmolekül werden durch Schallexperimente untersucht. 2 Physikalische Grundlagen Hinweis: In dieser Arbeit werden Vektoren fettgedruckt dargestellt. 2.1 Rohrresonator & Potentialtopf 2.1.1 Stehende Schallwellen in einem Rohr Schallwellen sind Longitudinalwellen, d.h. sie schwingen in Ausbreitungsrichtung. Die Resonatoren sind hierbei die Teilchen, aus denen das Trägermedium aufgebaut ist, in diesem Versuch Luftmoleküle. Diese regen sich ausgehend vom Erregerzentrum der Schallwelle gegenseitig zu Schwingungen an und es entstehen lokale Druckschwankungen. Wir betrachten zunächst Schallwellen, die sich in einem Rohr ausbreiten und an den Rohrenden reflektiert werden. Einfallende und reflektierte Welle überlagern sich und interferieren miteinander. Konstruktive Interferenz tritt auf, wenn zwischen der Rohrlänge L und der Wellenlänge des Schalls die Beziehung L = n , n 2 N, 2 (1) herrscht. In diesem Fall bilden sicht stehende Wellen aus, deren Amplitude doppelt so groß wie die der ursprünglichen Wellen ist. Dies zeigt Abb. 1. 3 ! ! gas p · κ/$gas Kκ/$gas vPh λgas = fest = √ = √ (11.111) λfest E/$ E/$fest vPh fest Die stehende Druckwelle ist daher um λ/2 gegen die stehende Schwingungsamplitudenwelle versetzt (Abb. 11.70). 2 Physikalische Grundlagen 622 2.1 Rohrresonator & Potentialtopf 5. Versuche zur Atom- und Quantenphysik Grundlagen 11.68. Erzeugung der Kundtschen Staubfiguren 5.9.1 Der Rohrresonator Stehende Schallwellen in einem Rohrresonator Eine Resonanz in einem Rohrresonator tritt auf, wenn sich eine stehende Welle bildet. Die Schallwelle, die vom Lautsprecher erzeugt wird, wird zwischen den Enden des Resonators reflektiert. Eine Resonanz entsteht, wenn die reflektierte Welle in Phase mit der Abb. 11.70. Schwingungsamplituden- und Druckverteilung Lautsprecher erzeugten Welle ist und reflektierte Schall konstruktiv erAbbildung 1: Stehende Schallwellen in einem Gas. ⇠ steht Auslenkung, p fürmit dendem Druck. 11.69. Rubensschesvom Flammenrohr einer stehenden Welleder in einem Gas für die oberste Grafik zeigt den longitudinalen Charakter der Wellen. Entnommen zeugten Schall Die interferiert. Dies ist erfüllt, wenn die halbe Wellenlänge ein ganzzahliges 398. Vielfaches n = aus 1, 2,[3], . . .S., 1 der Rohrlänge L ist: c Die Abb. zeigt den Fall zweier geschlossener an denen die Auslenkung(5.9.1) stets , L = n = n Enden, 2 2f null, der Druck dafür maximal ist, dieser Fall liegt auch im Versuch vor. Für verschiedene mit der Schallgeschwindigkeit c und der Frequenz f . Abbildung 5.9.1 zeigt die Amplitun aus Gl. (1) ergeben sich unterschiedliche Anzahlen an Knoten und Bäuchen. Dies zeigt den p der Druckverteilung für die Grundschwingung (grün) und die erste Oberschwindung nachfolgende Abb.: Welle im Rohr. (rot) einer stehenden Abbildung Stehende Schallwellen in einem welches durch Lautsprecher Abbildung5.9.1: 2: Stehende Schallwellen in einem RohrRohr, (abgeschlossen durcheinen Lautsprecher und und ein Mikrofon abgeschlossen wird. Mikrofon). Die grüne Kurve zeigt die Grundschwingung (n = 2), die rote Kurve zeigt den Fall n = 3 (1. Oberschwingung). Entnommen aus [4]. Mathematisch kann die Druckverteilung im Rohrresonator mit Hilfe der HelmDie Druckverteilung im Rohr wird beschrieben durch die Helmholtztgleichung holtzgleichung in der Form t) t) 1 @12 p(r, @ 2 p(r, = = 4p(r, p(r, t) (5.9.2) t) (2) 2 c2 @t @t2 berechnet werden. Dabei sind die Dichte und die Kompressibilität. Im nächsten Abmit derwird Ausbreitungsgeschwindigkeit c (da die Gleichung in r und t ist,cos(!t) löst auch die schnitt sich zeigen, dass nach Abseparation der Zeit linear mit p(r,t) = p(r) zeitunabhängige Differentialgleichung den Druck die gleiche annimmt wie dieEine zeidie Superpositition mehrerer Wellen, für wodurch stehende WellenForm ermöglicht werden). tunabhängie Schrödingergleichung ein quantenmechanisches das inzweier einem stehende Welle mit Druckverteilung pfürwird beschrieben durch dieTeilchen, Überlagerung Kasten eingesperrt ist. Letztere wollen wir im folgenden Abschnitt genauer betrachten. gegenläufiger Wellen gleicher Kreisfrequenz ! und Amplitude A, die 2. (reflektierte) Abbildung 5.9.2 zeigt ein Spektrum des Rohrresonators. Darin erkennt man, dass die mit dem Mikrofon gemessene Druckamplitude (in beliebigen Einheiten = arbitrary units = a. u.) bei bestimmten Frequenzen Maxima hat, welche einer Resonanz entsprechen. Jedem Maximum kann also ein n zugeordnet werden, dass die Resonanz charakterisiert. 4 Die verschiedenen Frequenzen können entweder mit dem Sinusgenerator oder mit der Soundkarte des PCs auf den Lautsprecher gegeben werden. Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) 2 Physikalische Grundlagen 2.1 Rohrresonator & Potentialtopf Welle ist aufgrund der Reflexion um ' phasenverschoben: p(t, x) = p1 + p2 = A · (cos(!t + kx) + cos(!t kx + ')) ⇣ ⇣ '⌘ '⌘ = 2A · cos kx · cos !t + 2 2 (3) Sowohl p1 und p2 als auch p lösen Gl. (2), wobei man letztere Lösung als stehende Welle identifiziert, bei der Ort und Zeit voneinander getrennt sind, was die Ausbildung von Schwingungsbäuchen und -knoten ermöglicht. Für k muss hierbei gelten, wobei ⌫ die Frequenz der Welle ist: k= 2⇡ c ! 2⇡⌫ 2⇡ (1) ⇡ = = = =n c c c L (4) Es folgt die Dispersionsrelation zwischen den quantisierten Wellenzahlen kn und den zugehörigen Frequenzen ⌫n : c c ⌫n = kn = n (5) 2⇡ 2L Für den Abstand zweier benachbarter Resonanzfrequenzen gilt: ⌫ = ⌫n+1 ⌫n = c 2L (6) 2.1.2 Teilchen im Potentialtopf Das quantenmechanische Analogon zur stehenden Schalwelle in einem Rohr ist ein Teilchen in einem zeitlich konstanten Kastenpotential V (r). Das Teilchen genügt der Schrödingergleichung ✓ ◆ @ ~2 i~ (r, t) = 4 + V (r) (r, t), (7) @t 2m wobei die Teilchenwellenfunktion und m die Teilchenmasse ist. V wird als eindimensional mit der Länge L angenommen, weiterhin seien die Potentialwände unendlich hoch. Es gilt also: 8 <0, x 2 (0, L) V (x) = :1, sonst Folglich ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Teilchens außerhalb des Kastens 0 (das Teilchen kann die Potentialwände nicht überwinden, analog dazu können die Schallwellen 5 2 Physikalische Grundlagen 2.1 Rohrresonator & Potentialtopf das Rohr nicht verlassen). Damit reduziert sich Gl. (7) zu: i~ @ (x, t) = @t ~2 4 (x, t) 2m Diese Gleichung stellt die Analogie zum vorangehenden Abschnitt her, vgl. Gl. (2). Durch den Separationsansatz (x, t) = (x) · ei!t erhält man die zeitunabhängige Schrödingergleichung ~2 E (x) = 4 (x) (8) 2m mit der Teilchenenergie E. Diese Gleichung wird gelöst durch stehende Wellen der Form (x) = A sin(kx + ') mit den Randbedingungen (0) = (L) = 0, woraus ' = 0 und k = n⇡/L, n 2 N, folgt. Es gilt also: ⇣ n⇡ ⌘ (x) = A sin x 624 5. Versuche zur Atom- und Quantenphysik L p ´L Die Normierungsbedingung 0 | (x)|2 dx = 1 liefert A = 2/L, es ergeben sich also Estehende bezeichnet dabeiwelche die Energie des Teilchens. Stehende Wellen entsprechen einer zeitunWellen, abhängigen Lösung von Gleichung 5.9.4,rda einfallende ⇣ n⇡ ⌘ und reflektierte Welle in Phase 2 sind. Gleichung 5.9.5 wird durch ebene (x) =Wellensinder Form x L L erfüllen. Setzt man dies in Gl. (8) ein, erhält man für die möglichen Teilchenenergien: (x) = A sin(kx + ) (5.9.6) ~2 ⇡ 2unendlich gelöst. Am Rand des Kastens, wo dasEPotential hoch ist, muss die Wellenfunkn2 n = tion Null sein. Diese Randbedingungen (x 2mL = 0) 2= 0 und (x = L) = 0 sind erfüllt, wenn die Phasenverschiebung = 0 und der Wellenvektor k = n⇡/L sind, wobei n eine ganze Nachfolgende Abb. verdeutlicht die stehende Welle im Potentialtopf. Zahl ist. Abbildung Lösungen der Schrödingergleichung für einen Potentialtopf mit unAbbildung5.9.3: 3: Stehende Teilchenwelle als Lösung der Schrödingergleichung im Potentialtopf endlichen hohen mitWänden unendlich hohen Wänden. Die grüne Welle entsrpicht n = 1, die rote n = 2 (1. Oberschwingung). Entnommen aus [4]. Abbildung 5.9.3 zeigt die Wellenfunktion (x) für die Grundschwingung mit2,ndort = 1sind und Die Verteilung der Bäuche und Knoten unterscheidet sich von der in Abb. = 2L (grün) sowie für die erste Oberschwingung mit n = 2 und = L (rot). Die B B Wellenfunktion unterscheidet sich von den Amplituden der Druckverteilung in Abbildung 5.9.1 lediglich durch die Position der Knoten und Bäuche. 6 Vergleich von Schallwellen mit einem quantenmechanischen Teilchen im Kastenpotential Im klassischen Fall von Schallwellen bildet sich im Rohr eine stationäre Druckverteilung aus. Im Fall des quantenmechanischen Teilchens handelt es sich um eine stationäre Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die Randbedingungen unterscheiden sich: Während bei der 2 Physikalische Grundlagen 2.2 Quantenzahlen an den Rändern Druckbäuche, während sich im Potentialtopf an den Rändern Knoten befinden. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die möglichen Wellenlängen im Rohr bzw. Topf, in beiden Fällen muss k ein ganzzahliges Vielfaches von ⇡/L sein. 2.1.3 Kombination mehrerer Rohre Koppelt man mehrere Rohrresonatoren durch Irisblenden aneinander, treten pro bereits vorhandener Resonanzfrequenz zusätzliche Resonanzfrequenzen auf. Deren Anzahl ist gleich der Anzahl der zusätzlich angekoppelten Rohre. Werden zwei Rohre zusammengekoppelt, tritt in der Nähe jeder ursprünglichen Resonanzfrequenz eine weitere auf, bei drei Rohren treten zwei weitere Resonanzfrequenzen pro bereits vorhanderer Resonanz auf usw. Die Resonanzfrequenzen liegen folglich bei steigender Anzahl an angekoppelten Rohren immer dichter beieinander, es entsteht ein Band von Resonanzen. Da nicht unendlich viele Resonanzfrequenzen vorhanden sind (dies wäre nur für unendlich viele Rohre, also L ! 1 der Fall, dann würde in Gl. (6) ⌫ ! 0 resultieren), weist das Band Lücken auf. Als quantenmechanisches System, welches dadurch modelliert wird, kann man ein eindimensionales Kristallgitter betrachten. Es liegt eine periodische Anordnung von Potentialtöpfen vor und für die Elektronenenergie ergibt sich ebenfalls eine Bandstruktur mit Lücken. 2.2 Quantenzahlen Die Quantenzahlen beschreiben das Wasserstoffatom. Folgende Quantenzahlen sind in diesem Versuch wichtig: 1. Die Hauptquantenzahl n 2 N gibt die Energie des Elektrons im elektrischen Feld des Atomkerns an. Unterschiedliche Hauptquantenzahlen entsprechen unterschiedlichen Schalen, n = 1 enstpricht der K -Schale, n = 2 der L-Schale usw. Je höher n, desto höher der mittlere Abstand des Elektrons vom Atomkern und desto höher die potentielle Energie im Coulomb-Potential des Kerns. Beim Wasserstoffatom entsprechen alle Zustände mit gleichem n ungefähr der gleichen Energie. 2. Die Drehimpulsquantenzahl l 2 N0 (eine Nebenquantenzahl ) hängt mit dem Betrag des Bahndrehimpulses des Elektrons zusammen und beschreibt die möglichen Or- 7 2 Physikalische Grundlagen 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül bitale, auf denen sich das Elektron aufhalten kann. l = 0 enstpricht dem s-Orbital, l = 1 dem p-Orbital usw. Es gilt hierbei für ein festes n die Einschränkung l n 1, zu jedem n gibt es folglich n weitere Unterzustände, deren Energien ungefähr gleich sind (man sagt, die Energieniveaus der Hauptquantenzahlen seien n-fach entartet). 3. Die magnetische Quantenzahl m 2 Z (ebenfalls eine Nebenquantenzahl) gibt die z-Komponente des Bahndrehimpulses des Elektrons an. Es gilt hierbei die Einschränkung l m l, zu jedem l sind folglich 2l + 1 Werte für m möglich. Die Energien sind für ein festes l bei den unterschiedlichen m gleich, die Orbitale sind also entartet, dies kann aber durch Anlegen eines externen Magnetfeldes geändert werden, s. Abschnitt 2.3.2. Bei Mehrlektronensystemen können nur Elektronen mit unterschiedlichem m das gleiche Orbital besetzen. 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül 2.3.1 Der Kugelresonator Der Kugelresonator besteht aus einer metallenen Hohlkugel mit festem Radius. Wie auch beim Rohrresonator können sich bei speziellen Anregungsfrequenzen stehende Wellen ausbilden. Es gilt weiterhin Gl. (2). Mit dem Separationsansatz p(r, t) = p(r) · cos(!t) ergibt sich: !2 p(r) = 4p(r) c2 Aufgrund der Kugelsymmetrie des Problems empfiehlt sich der Übergang zu Kugelkoordinaten, wodurch man die Differentialgleichung 1 @ r2 @r ✓ @ r p @r 2 ◆ 1 @ 2 r sin # @# ✓ @ sin # p @# ◆ 1 @2 !2 p= 2p c r2 sin2 # @'2 mit p = p(r, #, ') erhält. Diese Gleichung lässt sich durch den Ansatz p(r, #, ') = Ylm (#, ') · f (r) separieren in einen winkel- und einen radiusabhängigen Teil. Da der radiale Anteil im Experiment nicht gemessen werden kann, wird er nicht weiter diskutiert. Für den winkelabhängigen Anteil erhält man: 1 @ sin # @# ✓ @ sin # @# ◆ + 1 @2 Y m (#, ') = l(l + 1)Ylm (#, ') sin2 # @'2 l 8 (9) 2 Physikalische Grundlagen 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül Ylm heißt Kugelflächenfunktion. Wegen l 2 N0 gibt es mehrere Lösungen, die gegeben sind durch s (2l + 1)(l m)! Ylm (#, ') = · Plm (cos #) · eim' . (10) 4⇡(l + m)! Die Plm nennt man zugeordnete Legendre-Polynome, sie können explizit über die Formel ( 1)m dl+m 2 m 2 m 2 Pl (x) = (1 x ) (x 1)l (11) l l+m 2 l! dx mit x = cos # berechnet werden. Es gilt hierbei: l m l. Tab. 1 zeigt einige einfache Beispiele. m = ±1 m=0 l=0 P00 (cos #) = 1 l=1 P10 (cos #) = cos # l=2 P20 (cos #) = 12 (3 cos2 # m = ±2 P1±1 (cos #) = ⌥ sin # 1) P2±1 (cos #) = ⌥3 cos # sin # P2±2 (cos #) = 3 sin2 # Tabelle 1: Legendre-Polynome bis l = 2 aus [4] Die daraus berechneten Kugelflächenfunktionen sind betragsmäßig in Abb. 4 dargestellt. 9 2 Physikalische Grundlagen 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül 5.9 Quantenmodelle 627 m = ±1 m=0 m = ±2 m = ±3 l=0 l=1 l=2 l=3 Tabelle 5.9.2: Betrag der Kugelflächenfunktionen |Y m ( ,')| bis zu l = 3. Abbildung 4: Beträge der aus Gl. (10) und (11) berechnete lKugelflächenfunktionen bis l = 3. Es gilt: |Y m | = |Y m | für ein bestimmtes |m|. Entnommen aus [4]. l l vom Radius r abhängt, heißt Radialgleichung und lautet Der zweite Teil, der nur noch Zu jedem l gehören zwar @2l2 f+ sind!2jedoch entartet, sie haben alle (r)1 m-Zustände, 2 @f (r) l(l +diese 1) (5.9.13) + f (r) = 2 f (r). @r2im Frequenzspektrum r @r r die gleiche Energie und treten beic der gleichen Frequenz auf. Die Lösungen der Radialgleichung sind die Besselfunktionen mit halbzahligem Index. Sie soll hier nicht explizit gelöst werden, da sie im Experiment keine Rolle spielt. Eine detaillierte Lösung der Helmholtzgleichung findet sich in [Ehl07]. Symmetriebrechung durch Zwischenringe Wird der Kugelresonator leicht verlängert, indem zwischen die Metallhalbkugeln Zwischenringen einsetzt, findet Der man Kugelresonator mit beiden Zwischenringen – Symmetriebrechung m eine Brechung Die z.YB. sind jetzt keine Lösungen Hebt mander die Kugelsymmetrie Kugelsymmetrie auf, statt. indem man im Versuch Ringe exakten zwischen die l wie beiden Halbkugeln legt und die Kugel damit vertikal leicht in die Länge zieht, dann wird mehr, gelten aber noch in guter Näherung. Das System erhält eine neue, vertikale Symdie Entartung der einzelnen m-Unterzustände aufgehoben. Dies bedeutet, dass die vermetrieachse, an der sich die Kugelflächenfunktionen ausrichten. sind die durch schiedenen Kugelflächenfunktionen zu einem l nicht mehr die gleiche,Weiterhin sondern geringfügig unterschiedliche Energie haben. Im Spektrum erscheinen sie dann nicht mehr bei der gleim charakterisierten Unterzustände zu einem festen l nicht mehr komplett entartet. Lechen Frequenz, sondern als Gruppe von l + 1 Peaks. Eigentlich solltenbestimmten 2l + 1 Peaks auftreten, weil es zu jedem l insgesamt 2l +bleiben 1 verschiedene diglich die zu einem |m| gehörenden Unterzustände entartet. Im Frequenzspektrum erscheint folglich zu jedem l eine Gruppe von l + 1 Resonanzfrequenzen als Peaks. Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) Gesamtversion: kompiliert am 3. Mai 2012 um 9:41 Uhr 10 2 Physikalische Grundlagen 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül 2.3.2 Zusammenhang mit dem Wasserstoffatom Das Wasserstoffatom ist das dem Kugelresonator entsprechende quantenmechanische System. Das Elektron im Coulomb-Potential V des Kerns wird beschrieben durch die Schrödingergleichung E (r) = ~2 4 (r) + V (r) (r) 2m mit V (r) = e2 /(4⇡"0 r). Geht man wieder zu Kugelkoordinaten über, ist erneut eine Aufspaltung in einen winkel- und einen radiusabhängingen Teil möglich (letzterer wird nicht weiter behandelt, s.o. Die Radialteile unterscheiden sich außerdem im akkustischen und im quantenmechanischen Fall, da sie vom vorhandenen Potential abhängen). Für den winkelabhängingen Anteil ergibt sich exakt Gl. (9), dementsprechend sind die Lösungen mit den Kugelflächenfunktionen aus vorangehendem Abschnitt identisch. Es ergibt also im akkustischen wie auch im quantenmechanischen Fall die gleiche Winkelabhängigkeit. Die Zahlen l und m der Kugelflächenfunktion Ylm entsprechen im quantenmechanischen Fall den Nebenquantenzahl aus Abschnitt 2.2 (die Hauptenquantenzahl würde in der Lösung des Radialteils auftreten). Auch die Symmetriebrechung durch Ringe beim Kugelresonator hat ein quantenmechanisches Pendant, den Zeeman-Effekt. Dieser beschreibt die Aufhebung der (2l + 1)Entartung der Orbitale durch Anlegen eines externen Magnetfeldes. Es ist allerdings zu beachten, dass beim Zeeman-Effekt die Entartung vollständig verschwindet, während durch die Ringe immer noch eine Restentartung bleibt (siehe oben). 2.3.3 Simulation des Wasserstoffmoleküls mit dem Doppelkugelresonator Der Doppelkugelresonator besteht aus zwei durch eine Irisblende verbundenen Kugelresonatoren. Er ermöglicht uns die Modellierung des einfach ionisierten Wasserstoffsmoleküls H+ 2 . Grundsätzlich entsteht ein Wasserstoffmolekül, wenn sich zwei Wasserstoffatome räumlich annähern und es zu einer Überlappung der einzelnen Atomorbitale kommt. Dabei können sich die zugehörigen Wellenfunktion entweder ohne Phasenverschiebung überlagern (gleiches Vorzeichen), oder sie schwingen gegenphasig (unterschiedliche Vorzeichen). Im ersten Fall erhalten die neu entstandenen Molekülorbitale einen Index g für gerade, ansonten u für ungerade. Weiterhin werden griechische Buchstaben zur Bezeichnung der Molekülorbitale verwendet, welche sich aus den ursprünglichen magnetischen Quantenzahlen der Atomorbitale ergeben. Das -Orbital entspricht m = 0, das ⇡-Orbital 11 mal mit gleichem Vorzeichen (Phasenverschiebung von 0 ) und einmal mit verschiedenem ). Anhängig vom werden die neu Vorzeichen (Phasenverschiebung von 180 mit bezeichnet wird, m = 1 führt zu einem ⇡-Orbital. EsVorzeichen wird eine Hauptquantenzahl entstehenden Molekülorbitale mit Symmetrie einem Indexaber versehen. Bei positivem Vorzeichen wird 2 Physikalische Grundlagen 2.3 Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül eingeführt, um Orbitale gleicher unterschiedlicher Energie zu unterscheig den. für gerade“ verwendet, bei negativem Vorzeichen u für ungerade“. ”Das Orbital 1 g wurde also aus zwei 1s Orbitalen durch ” Überlagerung mit positivem Vorzeichen gebildet. 1 g und 1s können im (Doppel)Kugelresonator nicht beobachtet werm =weil 1. Die nachfolgenden Abb.einheitlichen zeigen verschiedene den, dieser Zustand einem Druck imMolekülkonfigurationen. Resonator entspricht und die Luft deshalb nicht schwingen kann (Resonanzfrequenz bei 0 Hz). Durch das Verwenden eines Doppenkugelresonators kann aber 1 u sichtbar gemacht werden. Energie E 1 u 1s 1s 1 g Abbildung 5.10.2: Energieniveaus der 1 -Molekülorbitale relativ zu den 1s-Atomorbitalen (qualitativ). (a) 1s (b) 1 g bindend (c) 1s (d) 1 u antibindend Abbildung 5.10.1: Atomare sind 1s-Orbitale zweier Atome mit großem In Abstand Abbildung 5: Dargestellt in (a) und (c) atomare 1s-Orbitale. (b) undund (d) zugehöriüberlagern Abbildung 5.10.2 zeigt qualitativ die Lage der Energieniveaus der 1 -Molekülorbitale des sich diese Orbitale zu 1 -Molekülorbitalen. Die Farben zeigen die Vorzeichen ge 1 -Molekülorbitale, die aus einer Überlagerung der atomaren 1s-Orbitale berechnet Wasserstoffmoleküls relativ zu den 1s-Atomorbitalen des Wasserstoffatoms. Hat ein Modersteht verschiedenen Wellenfunktionen, rot stehtblau für „+“, blau für(Abbildungen „ “, links liegt wurden. Die Farbe für das Vorzeichen: rot = positiv, = negativ. lekülorbital wiealso beispielsweise 1 g eine hohevor, Wahrscheinlichkeit, eingerade Elektron zwischen keine Phasenverschiebung rechts beträgt diese ⇡. Die Bezeientnommen [Mat09].) den beiden Atomkernen zu finden, ist der Zustand bindend. Ist die Aufenthaltswahrchung „(anti-)bindend“ bedeutet, dass die Aufenthaltswahrscheinlichekeit eines scheinlichkeit der Elektronen hingegen gering/null, derniedrig Zustand wie [5]. im Elektrons zwischen den Atomkernen hochistbzw. ist. antibindend Entnommen aus Abbildung 5.10.1 illustriert das Entstehen von Molekülorbitalen. Die neuen Orbitale werFall von 1 u . den mit einem griechischen Buchstaben benannt, der sich aus der magnetischen Quantenzahl m der ursprünglichen Atomorbitale ableitet. m = 0 bedeutet, dass das neue Orbital Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) Gesamtversion: kompiliert am 3. Mai 2012 um 9:41 Uhr (a) 2pz (m = 0) (b) 2 g bindend (c) 2pz (m = 0) (d) 2 u antibindend Abbildung Atomare 2pz Kombinationsmöglichkeiten -Orbitale zweier Atome mitbei großem Abstand und zugehöriAbbildung5.10.3: 6: Unterschiedliche atomaren 2pz -Orbitalen. Entnommen aus [5]. ge 2 -Molekülorbitale. (Abbildungen entnommen [Mat09].) Die Abbildungen 5.10.3 und 5.10.4 zeigen die Molekülorbitale, die aus 2pz (m = 0), bzw. Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) Gesamtversion: kompiliert am 3. Mai 2012 um 9:41 Uhr 12 2px und 2py (m = Quantenmodelle ±1) entstehen. Auch hier2 finden sich wieder bindende und antibinden5.10 — Teil 639 de Orbitale. Abbildung 5.10.5 zeigt qualitativ die Lage der Energieniveaus der 2 - und 1⇡-Molekülorbitale des Wasserstoffmoleküls relativ zu den 2p-Atomorbitalen des Wasser2pxdiese und 2py (m =liegen ±1) entstehen. wieder bindende und antibinden 2stoffatoms. Physikalische Grundlagen 2.3hier Kugelresonator & Wasserstoffatom/-molekül Alle Orbitale energetischAuch höher alsfinden die 1 sich -Molekülorbitale. de Orbitale. Abbildung 5.10.5 zeigt qualitativ die Lage der Energieniveaus der 2 - und 1⇡-Molekülorbitale des Wasserstoffmoleküls relativ zu den 2p-Atomorbitalen des Wasser stoffatoms. Alle diese Orbitale liegen energetisch höher als die 1 -Molekülorbitale. 638 5. Versuche zur Atom- und Quantenphysik (a) 2py (m ± 1) (c) 2py (m ± 1) (b) 1⇡g antibindend (d) 1⇡u bindend 1s u 2p 1s 1 g 1 u 2 g 2p Energie E Energie E 1 Energie E mit bezeichnet wird, m = 1 führt zu einem ⇡-Orbital. Es wird eine Hauptquantenzahl eingeführt, um Orbitale gleicher Symmetrie aber unterschiedlicher Energie zu unterscheiAbbildung 5.10.4: Atomare 2p zweier Atome mit großem Abstand und zugehöriAbbildung 7: Unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten bei atomaren 2py -Orbitalen (gleich y -Orbitale zwei 1s Orbitalen durch Überlagerung mit positivem den. Das Orbitalge1 1⇡-Molekülorbitale. für aus 2p -Orbitale). Entnommen aus [5]. g wurde also (Abbildungen entnommen [Mat09].) x (a) 2py (m ± 1) (b) 1⇡g antibindend (c) 2py (m ± 1) (d) 1⇡u bindend Vorzeichen gebildet. 1 g und 1s können im (Doppel)Kugelresonator nicht beobachtet wer5.10.4: Atomare 2py -Orbitale zweier und Atome großem Abstand und zugehöri den, weil dieser Zustand einemAbbildung einheitlichen Druck im Resonator entspricht diemit Luft Die unterschiedlichen Energien der atomaren Orbitale sowie der resultierenden Mole1⇡-Molekülorbitale. entnommen [Mat09].) deshalb nicht schwingen kannge(Resonanzfrequenz bei(Abbildungen 0 Hz). Durch das Verwenden eines 2 u külorbitale zeigt Abb. Doppenkugelresonators kann aber 1 u8.sichtbar gemacht werden. 2p 2 u 1 g 2p 1 u Abbildung 5.10.5: Energieniveaus der 2 -Molekülorbitale und 1⇡-Molekülorbitale relativ 1 g 2 g zu den 2p-Atomorbitalen (qualitativ). Abbildung 5.10.2: Energieniveaus der 1 -Molekülorbitale relativ der zu 1s-Atomorbitalen Abbildung 5.10.5: Energieniveaus 2einzelnen -Molekülorbitale und 1⇡-Molekülorbitale relativ Abbildung 8: Qualitative Darstellung der Energien derden Orbitale sowie der entstequalitativ). zu den 2p-Atomorbitalen (qualitativ). henden Molekülorbitale. Entnommen aus [5]. Der Rohrresonator mit Iris(blenden) Abbildung 5.10.2Die zeigt qualitativ die Lage der Energieniveaus der 1 -Molekülorbitale des Dispersionsrelation Wasserstoffmoleküls relativ zuDer den Rohrresonator 1s-Atomorbitalenmit desIris(blenden) Wasserstoffatoms. Hat ein MoBereits vom ersten Versuchstag ist bekannt, dass die ekülorbital wie beispielsweise 1 g eine hohe Wahrscheinlichkeit, ein Resonanzfrequenzen Elektron zwischen fn im Rohrresonator ohne Zwischenringe Die Dispersionsrelation den beiden Atomkernen zu finden, ist der über Zustand bindend. Ist die Aufenthaltswahrcheinlichkeit der Elektronen Bereits hingegen gering/null, ist antibindend im c der Zustand vom ersten Versuchstag ist bekannt, dass diewie Resonanzfrequenzen fn im Rohrre f n = 1, 2, . . . , 1 n = n Fall von 1 u . 2L sonator ohne Zwischenringe über fn = n c 2L n = 1, 2, . . . , 1 Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) Gesamtversion: kompiliert am 3. Mai 2012 um 9:41 Uhr Physikalisches Anfängerpraktikum der Universität Konstanz — zum internen Gebrauch bestimmt Diese Anleitung ersetzt NICHT den Grundlagenteil Ihres Praktikumsberichtes! Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Dieser Abschnitt: Revision: 129 , Date: 2012-04-20 17:15:28 +0200 (Fr, 20 Apr 2012) Gesamtversion: kompiliert am 3. Mai 2012 um 9:41 Uhr 13 (a) 2pz (m = 0) (b) 2 g bindend (c) 2pz (m = 0) (d) 2 u antibindend 3 Versuchsdurchführung 3 Versuchsdurchführung 3.1 Aufbau Der Versuch bestand aus einem kompakten TeachSpin Quantum-Analogs-Controller, einer Metallschiene mit einsetztbaren Rohrresonatoren sowie einem doppelten TeachSpin Kugelresonator. Die Stellung von Mikrophon und Lautsprecher ließ sich beim Kugelresonator um den Winkel ↵ verdrehen. Die Bestandteile sind in Abbildung 9 dargestellt. Als Signalquelle ließ sich wahlweise ein Sinusgenerator oder ein PC anschließen. Zwischen die Rohrresonatoren und die beiden Kugelresonatoren ließen sich zudem verschiedene Irisblenden einbauen. Zur Messung stand ein Mehrkanal-Oszilloskop bereit. In den meisten Versuchsteilen wurden die Signale jedoch mit dem PC erzeugt und auch analysiert. Hierzu verwendeten wir das Programm SpectrumSLC. Ein schematischer Versuchsaufbau ist in Abbildung 10 zu finden. ä Abbildung 9: Die verwendeten Versuchskomponenten der Firma TeachSpin. Entnommen aus [1], selbstständig verändert. 14 3 Versuchsdurchführung 3.2 Ablauf Abbildung 10: Schmatische Darstellung des Versuchsaufbaus. Entnommen aus [4]. 3.2 Ablauf Der Versuch lässt sich allgemein in fünf grobe Abschnitte unterteilen, denen zumeist ein leicht veränderter Aufbau zu Grunde liegt. Vorversuch: Transferfunktion Bevor wir mit den eigentlichen Messungen begonnen haben, widmeten wir uns zunächste der Transferfunktion. Diese beschreibt den empirischen Befund, dass bei verschiedenen Frequenzen das Ausgangssignal am Mikrophon nicht konstant ist. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, brachten wir Mikrophon und Lautsprecher in geringen Abstand zueinander in Stellung und vermaßen das Spektrum. 15 3 Versuchsdurchführung 3.2 Ablauf 3.2.1 Rohrresonator In diesem ersten Versuchsteil verwendeten wir einen Rohrresonator der Länge L = 600 mm. Das Signal wurde zunächst mit dem Sinusgenerator erzeugt und mittels Oszilloskop aufgenommen. Durch Veränderung der Sinusfrequenz bestimmten wir so die ersten zehn Resonanzfrequenzen des Systems. Daraufhin wechselten wir zum PC als Signal- und Aufnahmegerät und nahmen ein Spektrum auf, welches die ersten zehn Resonanzfrequenzen beinhaltete. 3.2.2 Kugelresonator ohne Zwischenring In diesem Abschnitt tauschten wir den Kugelresonator mit dem Rohrresonator. Dieser wurde mit dem PC verbunden. Wir nahmen daraufhin für vier verschiedene Winkel ↵ jeweils ein Spektrum von 100 10000 Hz auf. Dabei lagen Lautsprecher und Mikrophon unter ↵ = 180 ° exakt gegenüber. Anschließend bestimmten wir die Polarschnitte von drei verschiedenen Resonanzfrequenzen. Da die Polarschnitt bei direkter Messung des Peaks recht unförmig wurden, maßen wir auf einer der beiden Flanken. 3.2.3 Kugelresonator mit Zwischenring Für diesen Versuchsteil erweiterten wir unseren Kugelresonator um einen Zwischenring mit einer Dicke von 9 mm. Wir maßen zuerst ein Spektrum im Bereich von 1200 bis 7000 Hz mit hoher Frequenzauflösung. Danach untersuchten wir erneut zwei Resonanzen bei 2100 und 2300 Hz, indem wir die Polarschnitte aufzeichneten. Zum Abschluss betrachteten wir noch die Abhängigkeit der Resonanzen bei ↵ = 180 ° in Bezug auf die Dicke des Zwischenrings. Hier nahmen wir 4 verschiedene Spektren auf. 3.2.4 Rohrresonator mit Irisblenden In diesem Versuchsabschnitt verwendeten wir erneut den Rohrresonator sowie einzelne Irisblenden, welche sich zwischen die Rohrresonatorsegmente einbauen ließen. Zuerst nahmen wir ein Spekrum für ein Rohrsegment der Länge 75 mm auf. Daraufhin erweiterten wir den Aufbau um eine Irisblende (Durchmesser 10 mm) und ein weiteres Rohrstück 16 4 Auswertung und maßen erneut das Spektrum. Dies wiederholten wir auch noch mit einem dritten Rohrstück. Als nächstes bauten wir ein Rohr maximaler Länge zusammmen, wobei die Segmente je mit einer Blende getrennt wurden. Für verschiedene Blendengrößen (10 mm, 13 mm, 16 mm) vermaßen wir das Spektrum. Zum Abschluss wechselten wir noch zu den kleineren Rohrsegmenten (50 mm), wobei wir das Rohr mit den 16 mm-Blenden bestückten. 3.2.5 Doppelkugelresonator Diesem letzten Versuchsteil lag ein doppelter Kugelresonator zugrunde, welcher modellhaft für das einfach ionisierte Wasserstoffmolekül steht. Auch hier ließ sich als Bindeglied eine Irisblende zwischen die beiden Kugeln einbauen. Zunächst vermaßen die Spektren für alle vier vorhandenen Irisblenden und ↵ = 180 °. Als nächstes bestimmten wir mittels Oszilloskop die Phasenverschiebung zwischen Lautsprechersignal und Mikrophonsignal, dabei wurde das Mikrophon einmal in der oberen Kugel und einmal in der unteren Kugel positioniert. Zuletzt nahmen wir noch einmal ein Spektrum für den einfachen Kugelresonator auf (ebenfalls für ↵ = 180 °), um dieses dann mit dem entsprechenden Doppelkugelresonator vergleichen zu können. Hierbei verwendeten wir die Irisblende mit dem größten Durchmesser. Zudem maßen wir das Spektrum des doppelten Kugelkondensators mit ↵ = 0 °. 4 Auswertung Um diesen Versuch auszuwerten, werden wir uns nacheinander den verschiedenen Versuchsteilen widmen, die Ergebnisse in aufbereiteter Form darstellen und interpretieren. 17 4 Auswertung 4.1 Rohrresonator 4.1 Rohrresonator In diesem Abschnitt möchten wir die Schallgeschwindigkeit im Rohrresonator bestimmen. Hierzu tragen wir die ermittelten Resonanzfrequenzen ⌫R über ihre jeweilige Ornung n auf (Abbildung 11). Die einzelnen Werte sind dem Messprotokoll zu entnehmen, den Fehler haben wir jeweils auf ±20 Hz abgeschätzt. Der lineare Zusammenhang ist klar erkennbar, weswegen wir eine lineare Regression nach dem Prinzip der kleinsten Quadrate durchführen. Wir bestimmen also die Konstanten (Steigung und y-Achsenabschnitt) der folgenden Gleichung: y = Ax + B. Mit dem Programm QtiPlot erhalten wir: A = 292, 75 ± 1, 97 Hz, B = 20, 66 ± 12, 24 Hz. Abbildung 11: Die mittels Oszilloskop bestimmten Resonanzfrequenzen mit linearem Fit. Erstellt mit QtiPlot. Da die Länge des Rohres jeweils ein ganzzahliges Vielfaches der halben Wellenläge darstellen muss, sind wir in der Lage, durch Umstellen von Gl. (1) die Schallgeschwin- 18 4 Auswertung 4.1 Rohrresonator digkeit im Rohr zu berechnen. Da die Steigung A gerade dem Quotienten ⌫/n entspricht, erhalten wir (der Index „os“ steht für Oszilloskop): cos = 2L ⌫ = 2L · A. n Für den zugehörigen Fehler gilt: cos = @cos @A A = 2L A. Für die Schallgeschwindigkeit errechnen wir damit einen Wert von: cos = 351, 30 ± 2, 36 m . s Nun wollen wir die Schallgeschwindigkeit noch über das mit dem PC aufgenommene Spektrum bestimmen. Dazu lesen wir die Resonanzfrequenzen aus Schaubild 12 ab. Diese sind in Tabelle 2 aufgelistet. Abbildung 12: Das aufgenommene Spektrum des Rohrresonators im Bereich 0 19 3200 Hz. 4 Auswertung 4.1 Rohrresonator n 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 ⌫R [Hz] 306 590 876 1166 1452 1740 2024 2329 2617 2908 Tabelle 2: Die ersten zehn ausgelesenen Resonanzfrequenzen. Auch diese Resonanzfrequenzen tragen wir in einem Schaubild (Abbildung 13) über deren Ordnung auf und führen eine lineare Regression durch. Wir erhalten somit: A = 289, 29 ± 0, 66 Hz, B = 9, 66 ± 4, 07 Hz. Die über die Steigung A berechnete Schallgeschwindigkeit cPC ist zusammen mit dem Literaturwert clit und cos in Tabelle 3 angeführt. Da die Schallgeschwindigkeit in Luft temperaturabhängig ist und wir die exakte Temperatur am Versuchstag nicht gemessen haben, verwenden wir den Literaturwert für 25 °C aus [2]. Abbildung 13: Die mittels PC bestimmten Resonanzfrequenzen mit linearem Fit. Erstellt mit QtiPlot. 20 4 Auswertung 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe Oszilloskop PC Literatur c [m/s] c [m/s] 351,30 2,36 347,15 0,79 346,39 - Tabelle 3: Die beiden Berechneten Schallgeschwindigkeiten im Vergleich zum Literaturwert bei 25 Grad Celsius. Der Vergleich der drei Werte zeigt deutlich, dass der mit dem PC bestimmte Wert eindeutig besser ist. Er ist mit einem geringeren Fehler behaftet und liegt im Tolerenzbereich zum Literaturwert. Man muss jedoch auch beachten, dass der Literaturwert sicherlich nicht exakt ist. Da wir keine Temperatur gemessen haben, haben wir die Temperatur lediglich auf 25 °C geschätzt. Aufgrund der Tatsache, dass unsere beiden gemessenen Werte über dem Literaturwert liegen, könnte dies ein Indiz für eine zu geringe angenommene Temperatur sein. Der mittels Oszilloskop bestimmte Wert ist mit einem größeren Fehler behaftet, liegt aber dennoch weiter weg vom Literaturwert. Die Ungenauigkeiten wurden hier breits während des Versuchs deutlich, da die Resonanzfrequenzen teilweise nur schwer genau bestimmbar waren. 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe Da unser Kugelresonator kugelsymmetrisch aufgebaut ist, verändern wir durch die Drehung der beiden Kugelhälften um den Winkel ↵ den Polarwinkel #. Eine Auswahl von Spektren mit unterschiedlichen Drehwinkeln ist in Abbildung 14 dargestellt. Man kann erkennen, dass die Resonanzfrequenzen gleich bleiben und die Amplitude bei ↵ = 180 ° am größten ist. Dies ist nicht verwunderlich, da wir ein kugelsymmetrisches System vorliegen haben und sich Mikrophon und Lautsprecher bei ↵ = 180 ° genau gegenüber liegen. 21 4 Auswertung 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe (a) ↵ = 0 Grad (b) ↵ = 65 Grad (c) ↵ = 120 Grad (d) ↵ = 180 Grad Abbildung 14: Spektren mit unterschiedlichen Drehwinkeln ↵. Erstellt mit QtiPlot. Als nächstes betrachten wir die aufgenommenen Polarschnitte. Die untersuchten Resonanzen liegen dabei ungefähr bei ⌫ = 2300 Hz, ⌫ = 3700Hz und ⌫ = 5000 Hz. Mit Hilfe des Programms PlotYLM lassen sich theoretische Polarschnitte erstellen und mit den gemessenen vergleichen. Auf diese Weise lassen sich die Nebenquantenzahlen l und m bestimmen. Zudem können wir mit dem Programm die jeweilige Kugenflächenfunktion berechnen lassen. Die Ergebnisse sind in Abbildung 15 bis 17 dargeboten. 22 4 Auswertung (a) gemessener Polarschnitt 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe (b) theoretischer Polarschnitt (c) Kugelflächenfunktion Abbildung 15: Polarschnitt für die Resonanzfrequenz ⌫ = 2300 Hz. Durch Vergleich mit der Theorie erhalten wir l = 1 und m = 0. (a) gemessener Polarschnitt (b) theoretischer Polarschnitt (c) Kugelflächenfunktion Abbildung 16: Polarschnitt für die Resonanzfrequenz ⌫ = 3800 Hz. Durch Vergleich mit der Theorie erhalten wir l = 2 und m = 0. 23 4 Auswertung (a) gemessener Polarschnitt 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe (b) theoretischer Polarschnitt (c) Kugelflächenfunktion Abbildung 17: Polarschnitt für die Resonanzfrequenz ⌫ = 5000 Hz. Durch Vergleich mit der Theorie erhalten wir l = 3 und m = 0. Da wir nun die Nebenquantenzahlen wissen, können wir auch das passende Legendre-Polynom angeben. Um die gemessenen Werte direkt mit dem Polynom, beziehungsweise einer dem Polynom proportionalen Funktion fitten zu können, normieren wir der Übersicht wegen unsere Werte auf 1. Die Schaubilder sind in Abbildung 18 dargestellt. 24 4 Auswertung 4.2 Kugelresonator ohne Zwischenringe (a) ⌫ = 2300 Hz (b) ⌫ = 3700 Hz (c) ⌫ = 5000 Hz Abbildung 18: (a) ist mit einer Funktion proportional zum Betrag von P10 = cos(↵) gefittet, (b) mit einer Funktion proportional zum Betrag P20 = 1/2 · (3 cos2 (↵) 1) und (c) mit ner Funktion proportional zum Betrag P30 = 1/2 · (5 cos3 (↵) 3 cos(↵)). Erstellt mit QtiPlot. von eivon Die Charakterisierung der Polarschnitte und die Bestimmung der Nebenquantenzahlen war jeweils eindeutig lösbar. Die aufgenommenen Polarschnitte weisen zwar einige Kanten auf, welche von den Moden mit m 6= 0 herrühren, dennoch ist der Zusammenhang zwischen Experiment und Theorie hier deutlich. Die mit den Legendre-Polynomen gefitteten Messwerte zeigen ebenfalls die erwartete qualitative Übereinstimmung, obgleich die Werte für ⌫ = 5000 Hz doch etwas vom Polynom abweichen. 25 4 Auswertung 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring Durch das Einbauen der beiden Zwischenringe haben wir die Kugelsymmetrie gebrochen. Die Symmetrieachse verschob sich hin zu einer Vertikalen durch den Resonator. Dadurch wird auch die Entartung der einzelnen l-Zustände teilweise aufgehoben. Der gemessene Winkel ↵ bezieht sich deswegen in diesem Abschnitt auf den Azimutwinkel '. Da jetzt Symmetrie zur Vertikalen vorliegt, kann in diesem Aufbau der Polarwinkel # nicht untersucht bzw. verändert werden. Das Spektrum ohne Ring und das Spektrum mit dem 9 mm-Ring sind in Abbildung 19 dargestellt. Abbildung 19: Das aufgenommene Spektrum des Kugelresonators im Bereich von 1200 und 7000 Hz einmal ohne und einmal mit Zwischenring. Erstellt mit QtiPlot. Betrachten wir die beiden Spektren, so fällt auf, dass die Zugabe des Rings die Resonanzen nach links verschiebt. Zusätzlich wird jeder Peak in mehrere Unterpeaks aufgespalten und die einzelnen Peaks verlieren für größere Frequenzen an Intensität. Nun werden die drei niedrigsten Resonanzen genauer betrachtet. Bereits im vorigen Versuchsteil haben wir festgestellt, dass der erste Peak der Nebenquantenzahl l = 1 zuzuordnen ist. Für m kommen nun zwei Möglichkeiten in Betracht: m = 0 oder m = ±1 (in Bezug auf |m| herrscht immer noch Entartung). Dies lässt sich im Spektrum mit Ring beobachten. Da durch die Symmetriebrechung die Entartung der l-Zustände teilweise aufgehoben 26 4 Auswertung 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring wurde, liegen nun zwei Zustände mit einem geringen Energieunterschied vor. Gleiches gilt für die folgenden Resonanzen. Jeweils nimmt die Peakanzahl um eins zu. Manchmal liegen die Peaks jedoch so dicht beieinander, dass lediglich eine Kante auf der Flanke den Nebenpeak andeutet. Für die zweite Resonanz bzw. Resonanzansammlung gilt demnach l = 2 und für die dritte l = 3. Für die ersten beiden Resonanzen im Spektrum mit Ring (2100 und 2300 Hz) haben wir die Azimutalschnitte aufgenommen und in Abbildung 20 und 21 dargestellt. Der Vergleich mit den theoretischen Schnitten bestätigt uns erneut die angedachten Quantenzahlen. Zur Erstellung der theoretischen Bilder verwendeten wir wieder das Programm PlotYLM, wobei wir hier lediglich den Realteil betrachten, da der Imaginärteil nicht messbar ist. (a) gemessen (b) theoretisch Abbildung 20: Der gemessene und theoretischer Azimutalschnitt bei 2100 Hz. Hier gilt l = 1 und m = 0. 27 4 Auswertung 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring (a) gemessen (b) theoretisch Abbildung 21: Der gemessene und theoretischer Azimutalschnitt bei 2300 Hz. Hier gilt l = 1 und m = 1. Die Messwerte, welche den Azimutalschnitten zugrunde liegen, werden nun noch mit einer Funktion proportional zu |cos(m')| gefittet. Dies verdeutlich den Zusammenhang p / |Re(Ylm (#, '))|. Da unser Programm jedoch nicht direkt den Winkel ' gespeichert hat, müssen wir noch folgende Umrechnung (siehe Abschnitt 5, Frage 2) durchführen: ' = arccos(2 cos # + 1). Zudem normieren wir die Amplituden wieder auf eins. Die so erhaltenden Schaubilder sind in Abbildung 22 abgebildet. Es zeigt sich erneut eine qualitative Übereinstimmung mit den theoretisch erwarteten Werten, da sich unsere Messwerte mit der entsprechenden Funktion relativ gut approximieren lassen (in Schaubild (a) ist die veränderte Amplitudenskala zu beachten). 28 4 Auswertung 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring (a) ⌫ = 2100 Hz (b) ⌫ = 2300 Hz Abbildung 22: Die Messwerte der Azimutalschnitte mit Fit. (a) und (b) sind dabei jeweils mit einer Funkton proportional zum Betrag von cos(m') gefittet worden. Erstellt mit QtiPlot. Zum Abschluss dieses Abschnittes betrachten wir noch die aufgenommenen Spektren mit verschiedenen Zwischenringen. Unser Fokus liegt dabei auf der ersten bzw. den ersten Resonanzen. Wir wählen daher den Ausschnit 1200 bis 3000 Hz. Diese sind in Abbildung 23 zusammengestellt. Mit Hilfe des Programms SpectrumSLC lassen sich die Resonanzpeaks auch fitten und gewährleisten damit ein besseres Auslesen. Auffällig ist, dass der Abstand der beiden aufgespaltenen Peaks mit der Schichtdicke zunimmt. Der Abstand der Peaks lässt sich aus den entsprechenden Schaubildern ablesen und über die Schichtdicke in einem Diagramm auftragen. Dieses ist in Abbildung 24 dargestellt. Die Werte deuten auf einen linearen Zusammenhang hin, weswegen wir eine lineare Regression durchführen. Da wir die expliziten Daten nicht für weitere Rechnungen benötigen, verzichten wir in diesem Fall auf deren Angabe. 29 4 Auswertung 4.3 Kugelresonator mit Zwischenring (a) Dicke 0 mm (b) Dicke 3 mm (c) Dicke 6 mm (d) Dicke 9 mm Abbildung 23: Spektren mit unterschiedlich dicken Zwischenringen und Fit. Erstellt mit QtiPlot. 30 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden Abbildung 24: Die ausgelesenen Resonanzfrequenzdifferenzen aufgetragen über der entsprechenden Schichtdicke. Erstellt mit QtiPlot. 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden Zunächst untersuchen wir den Zusammenhang von Resonanzfrequenz ⌫n und Wellenzahl kn , welche wir mittels Gl. (4) berechnen können. Unter Verwendung von den Daten aus Tabelle 2 können wir somit den linearen Zusammenhang der beiden Größen bestätigen. Die Frequenzen aufgetragen über der Wellenzahlen mit linearem Fit sind in Abbildung 25 dargeboten. 31 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden Abbildung 25: Die Resonanzfrequenzen aufgetragen über dem jeweiligen Wellenvektor mit linearer Regression. Erstellt mit QtiPlot. Als nächstes betrachten wir das Spektrum eines Rohres maximaler Länge. Das Spektrum des Rohres, welches aus den 8 großen Segmenten zusammengesetzt und mit den 16 mm-Irisblenden versehen wurde, ist in Abbildung 26 abgebildet. Hier sehen wir deutlich die erwartete Bandstruktur. Da jedes Segment 75 mm lang ist und die Irisblenden eine Dicke von 5 mm besitzen, erhalten wir für die Gesamtlänge des Rohrresonators L = 8 · 0, 075 m + 7 · 0, 005 m = 0, 635 m. 32 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden Abbildung 26: Das aufgenommene Spektrum für die maximale Rohrlänge mit den 8 großen Segmenten und 16 mm-Blenden dazwischen. Aus dem Spektrum lassen sich nun wiederum die Resonanzfrequenzen herauslesen und mit den zugehörigen Wellenzahlen plotten. Wir erhalten so ein Bild der Dispersionsrelation ⌫n (kn ), welche in Abbildung 27 visualisiert ist. Es wird ersichtlich, dass es an den Stellen der Bandlücken zu Sprüngen kommt, welche die Linearität aufheben. Für größere Frequenzen werden die jeweiligen Anstiege zudem geringer. 33 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden Abbildung 27: Die Dispersionsrelation für ein Rohr maximaler Länge. Erstellt mit QtiPlot. Die Veränderung des Spektrums für verschiedene Irisgrößen ist in Abbildung 28 zusammengefasst. Dabei wurde weiterhin das Rohr mit den 8 großen Rohrsegmenten verwendet. 34 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden (a) Durchmesser 10 mm (b) Durchmesser 13 mm (c) Durchmesser 16 mm Abbildung 28: Die Spektren für ein Rohr maximaler Länge mit verschiedenen Irisdurchmessern. Der Vergleich der Spektren zeigt, dass mit steigendem Irisdurchmesser die Bandlücken kleiner werden. Auch werden die Peakgruppen in die Breite gezogen, was eine leichtere Messung der einzelnen Peaks mit sich bringt. Als nächstes untersuchen wir den den Einfluss der Segmentlänge auf das Spektrum. Dieses ist für die beiden Segmentlängen mit den 16 mm-Irisblenden in Abbildung 29 aufgeführt. 35 4 Auswertung 4.4 Rohrresonator mit Irisblenden (a) Segmentlänge 75 mm (b) Segmentlänge 50 mm Abbildung 29: Die Spektren für ein Rohr maximaler Länge mit verschiedenen Segmentlängen und Irisdurchmesser von 16 mm. Der Vergleich der beiden Spektren zeigt, dass sich mit größeren Segmentlängen auch die Anzahl der Bänder erhöht. Für kleinere Segmente liegen die einzelnen Bänder weiter voneinander entfernt. Nun möchten wir schließlich noch den Einfluss der Anzahl der Rohrstücke betrachten. Hierzu haben wir die Spektren für 1, 2, 3 und 8 große Rohrstücke aufgenommen (jeweils mit den 10 mm Blenden) und in Abbildung 30 dargestellt. 36 4 Auswertung 4.5 Doppelkugelresonator (a) 1 Segment (b) 2 Segmente (c) 3 Segmente (d) 8 Segmente Abbildung 30: Spektren mit einer unterschiedlichen Anzahl an Rohrsegmenten. Der Vergleich der Spektren macht deutlich, dass die Segmentanzahl direkten Einfluss auf die Anzahl der Peaks in einem Band hat. Genauer gesagt entspricht die Anzahl der Segmente exakt der Anzahl an Peaks in einem Band. 4.5 Doppelkugelresonator Die Spektren für die verschiedenen Irisblenden zwischen den beiden Kugelresonatoren sind zusammengefasst in Abbildung 31 zu sehen. Die unterschiedlichen Irisblenden be- 37 4 Auswertung 4.5 Doppelkugelresonator schreiben den Kopplungsgrad der beiden Resonatoren und stehen damit auch für ein Molekülorbital. Es zeigt sich, dass mit der Zunahme der Irisgröße der Peak nach rechts wandert und an Intensität zunimmt. Zudem ist eine breite rechte Flanke des zweiten Peaks von rechts erkennbar, was auf die Transverfunktion hindeutet. Diese hatte wir bereits im Vorversuch bei ca. 400 Hz lokalisiert. Abbildung 31: Das aufgenommene Spektrum für verschiedene Irisblenden. Der größte Peak gehört dabei zur Blende mit dem größten Durchmesser usw. Um zu entscheiden, ob es sich bei der sichtbaren Resonanz um das bindende oder antibindende Orbital handelt, betrachten wir die mittels Oszilloskop aufgenommenen Signalverzögerungen. Aus den aufgenommenen Delay-Werten D für die Konfigurationen mit Mikrophon im oberen und unteren Resonator lassen sich Phasenverschiebungen berechnen. Diese erhalten wir mit folgender Formel samt Fehler: = (Doben + Dunten ) · 2⇡⌫, = ( Doben + Dunten ) · 2⇡⌫. Da das Oszilloskop für den Delay-Wert lediglich einen Bereich angegeben hat, in welchem der wahre Wert liegt, bilden wir jeweils den Mittelwert aus Maximalwert und Minimal- 38 4 Auswertung 4.5 Doppelkugelresonator wert. Als Fehler verwenden wir die Standardabweichung. Die Ergebnisse für Tabelle 4 niedergeschrieben. ⌫ [Hz] 445,3 382,3 304,9 198,4 MW Doben [µs] 150 270 605 3500 STABW [µs] 42,43 84,85 91,92 141,42 MW Dunten [µs] 920 1195 1155 3780 STABW [µs] 56,57 35,36 106,07 169,71 [⇡] 0,95 1,12 1,07 2,89 sind in 0,09 0,09 0,12 0,12 [⇡] Tabelle 4: Die berechneten Phasenverschiebungen Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei den Phasenverschiebungen von oberer und unterer Kugel um näherungsweise ganzzahlige, ungerade Vielfache von ⇡ handelt. Dies weist auf ein antibindendes Orbital hin. Diese Erkenntnis war auch theoretisch zu erwarten, da das g -Orbital im Kugelresonator nicht beobachtet werden kann. Der Zustand entspricht einem konstanten Druck, wodurch eine Schwingung im Resonator verhindert wird (Resonanzfrequenz bei 0 Hz). Abbildung 32 zeigt die 2 - und ⇡-Orbitale. Im Spektrum für ↵ = 0 ° sind vier Resonanzfreqenzen zu erkennen. Für ↵ = 180 ° sind es lediglich drei. Die Peaks lassen sich nun mit Hilfe der Energieniveaus aus Abbildung 8 den einzelnen Orbitalen zuordnen. Die Zuordnung ist ebenfalls in Abbildung 32 dargestellt. Abbildung 32: Die Spektren der 2 - und ⇡-Orbitale. Erstellt mit QtiPlot. Eine Begründung des Ausfalls des ⇡g -Orbitals im Fall von ↵ = 180 ° fällt uns schwer. Aus quantenmechanischer bzw. akkustischer Sicht finden wir keinen Grund dafür, da 39 5 Fragen und Aufgaben 4.6 Fehlerdiskussion bei diesem keine konstante Druckverteilung vorliegt. Deshalb gehen wir davon aus, dass dieses Orbital nicht aufgelöst werden konnte. 4.6 Fehlerdiskussion Zusammenfassend kann der komplette Versuch als gelungen angesehen werden. Der kompakte Versuchsaufbau lieferte stets die Ergebnisse, welche theoretisch nach der Quantenmechanik zu erwarten waren. Man muss jedoch nochmals erwähnen, dass es sich bei dem Versuch nicht um ein Quantenexperiment an sich gehandelt hat, sondern quantenmechanische Zusammenhänge lediglich modellhaft untersucht wurden. Durch die Kompaktheit des Aufbaus und der genauen Messung via PC und Oszilloskop sind die Fehlerquellen stark reduziert worden. Allerdings hatten Störgeräusche und Erschütterungen Einfluss auf die Messergebnisse. Zumeist wurden größere Einflüsse aber bereits frühzeitig erkannt und die Messung wiederholt. 5 Fragen und Aufgaben 1. Leiten Sie eine Formel her, welche die Resonanzfrequenzen des Rohrresonators in Abhängigkeit der Ordnungszahl ausdrückt. S. Gl.(5). 2. Wenn der Kugelresonator ohne Zwischenringe verwendet wird, entsprechen die Winkel # und ' der Kugelflächenfunktionen nicht den Winkeln, die man üblicherweise für ein Koordinatensystem verwendet. In einem üblichen Koordinatensystem wäre die z-Achse vertikal ausgerichtet und nicht unter einem Winkel von 45°. Der Winkel ↵ ist der Azimutwinkel eines solchen üblichen Koordinatensystems. Leiten Sie mit Hilfe einer Skizze her, wie der Winkel ↵ mit dem Winkel # zusammenhängt. 40 5 Fragen und Aufgaben In Abbildung 33 ist die Geometrie im Kugelresonator dargelegt. Wir wählen dabei ein Koordinatensystem mit dem Nullpunkt im Mittelpunkt einer Einheitskugel. Zudem führen wir zwei Vektoren ein, welche zum Lautsprecher (L) und zum Mikrophon (M ) zeigen, die jeweils auf der Kugel liegen. Für die Vektoren erhalten wir 0 1 0 1 cos ↵ · sin ⇡4 sin 3⇡ 4 B C B C M = @ sin ↵ · sin ⇡4 A , L = @ 0 A , cos ⇡4 cos 3⇡ 4 wobei wir annehmen, dass sich L in der x-z-Ebene befindet. Den Winkel # zwischen M und L erhalten wir mittels Skalarprodukt (es gilt |M | = |L| = 1). 1 cos # = L · M = (cos ↵ 2 1) Für den Zusammenhang zwischen ' und # erhalten wir somit ' = ↵ = arccos (2 cos # + 1) . z L y x M Abbildung 33: Skizze zur Geometrie im Kugelresonator. Erstellt mit Pages (Mac OS). 3. Bevor Sie die Zwischenringe für den Kugelresonator verwenden, sind die Moden der verschiedenen m zum gleichen l bezüglich der Frequenz entartet. Dennoch beobachten Sie hauptsächlich eine Mode. Um welche Mode handelt es sich und warum 41 Abbildungsverzeichnis wird diese im Gegensatz den anderen zu gleichem l bevorzugt angeregt? Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Abweichungen zwischen gemessener und berechneter Formen der Polarschnitte der stehenden Wellen im Kugelresonator. Die Kugelflächenfunktion mit m = 0 hat stets ein Maximum an ihren Polen. Im Kugelresonator ist die Achse der Funktion um 45 ° gedreht, sodass die Maxima direkt am Mikrophon und Lautsprecher anliegen. Da der Lautsprecher das zu untersuchende Signal erzeugt, kann hier die Kugelflächenfunktion nicht verschwinden. Dies führt dazu, dass hauptsächlich die Mode mit m = 0 angeregt wird. Die kantige Form der Polarschnitte entsteht, weil nicht nur die Mode mit m = 0 angeregt wird und so auch andere Moden geringfügig mit einwirken. 4. Welchem Effekt in der Quantenphysik entspricht die beim Kugelresonator mit Zwischenringen beobachtete Aufspaltung? Was ist gleich, was unterschiedlich? Es handelt sich um den Zeeman-Effekt, vgl. Abschnitt 2.3.2. 6 Anhang Abbildungsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 Stehende Schallwellen . . . . . . . . . . . Stehende Schallwellen in einem Rohr . . Stehende Teilchenwellen im Potentialtopf Kugelflächenfunktionen . . . . . . . . . . Wasserstoffmolekülkonfigurationen 1 . . Wasserstoffmolekülkonfigurationen 2 . . Wasserstoffmolekülkonfigurationen 3 . . 42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 6 10 12 12 13 Tabellenverzeichnis 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Tabellenverzeichnis Orbitalenergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . Versuchskomponenten . . . . . . . . . . . . . . Versuchsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . Resonanzfrequenzen Oszilloskop . . . . . . . . . Spektrum Rohrresonator . . . . . . . . . . . . . Resonanzfrequenzen PC . . . . . . . . . . . . . Spektren für Drehwinkel . . . . . . . . . . . . . Polarschnitt 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Polarschnitt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Polarschnitt 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Legendre-Fit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spektrum Kugelresonator . . . . . . . . . . . . Azimutalschnitt 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . Azimutalschnitt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . Legendre-Fit 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spektren für verschiedene Schichtdicken . . . . . Resonanzfrequenzdifferenzen . . . . . . . . . . . Resonanzfrequenz und Wellenvektor . . . . . . . Spektrum mit max. Rohrlänge . . . . . . . . . . Dispersionsrelation . . . . . . . . . . . . . . . . Verschiedene Irisgrößen . . . . . . . . . . . . . . Verschiedene Segmentlängen . . . . . . . . . . . Spektren für verschiedene Anzahl Rohrsegmente Spektrum verschiedene Irisblenden . . . . . . . 2 - und ⇡-Orbitale . . . . . . . . . . . . . . . . Skizze Frage 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 14 15 18 19 20 22 23 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 41 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 20 21 39 Tabellenverzeichnis 1 2 3 4 Legendre-Polynome . . . . . . . Resonanzfrequenzen . . . . . . . . Vergleich Schallgeschwindigkeiten Phasenverschiebungen . . . . . . . . . . 43 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literatur Literatur Literatur [1] Quantenmodelle. http://www.teachspin.com/instruments/quantum. Entnommen am 22.06.12. [2] Schallgeschwindigkeit. http://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit. Entnommen am 22.06.12. [3] Demtröder, Wolfgang: Experimentalphysik 1 - Mechanik und Wärme. SpringerVerlag, Berlin, Heidelberg, 5. Auflage, 2008. [4] Runge, Bernd-Uwe: Quantenmodelle. Anleitung zum physikalischen Anfängerpraktikum der Universität Konstanz. Entnommen am 06.05.2012. [5] Runge, Bernd-Uwe: Quantenmodelle - Teil 2. Anleitung zum physikalischen Anfängerpraktikum der Universität Konstanz. Entnommen am 06.05.2012. 44