Presse-Mitteilung

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Presse-Mitteilung
Über- und Untergewicht können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen
13. Juni 2012
Wenn das Gewicht zum Problem wird
München. Unter- beziehungsweise Übergewicht ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen
kann es einen negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz haben, zum anderen
kann auch die Arbeit selbst die Ursache für die Gewichtsprobleme sein. Gleichzeitig ist der
Arbeitsplatz ein idealer Ort für Prävention und Intervention, wenn ein geeignetes Betriebliches
Gesundheitsmanagement(BGM)-System implementiert wird. Mediziner von TÜV SÜD erklären,
welche Folgen Über- und Untergewicht sowohl im Arbeitsalltag als auch auf die Gesundheit im
Allgemeinen haben, wie sie verursacht werden und was dagegen getan werden kann.
Wussten Sie schon, dass…
… laut einer US-Studie Übergewichtige
weniger produktiv und häufiger krank
sind als schlankere Menschen?
Hat jemand deutlich zuviel oder zuwenig Gewicht auf den
Rippen, leiden schnell auch Gesundheit und
Leistungsfähigkeit darunter. So führen reduzierte
Abwehrkräfte und schwache körperliche Reserven bei
Untergewicht dazu, dass Betroffene anfällig für
Krankheiten sind. Bei starkem Untergewicht sind außerdem mangelnde Konzentrationsfähigkeit sowie
Hirn- und Nervenschäden nicht selten die Folge. Wer unter Übergewicht oder Adipositas leidet,
bekommt schnell Herz-Kreislaufprobleme, wodurch ein erhöhtes Infarktrisiko besteht, hat Gelenk- und
Rückenprobleme sowie ein erhöhtes Risiko, an Diabetes und Arteriosklerose zu erkranken. Dies alles
hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsleistung und auf die Anzahl der Krankentage, was sich beim
Arbeitgeber schnell bemerkbar macht. Studien zufolge führt Übergewicht zu doppelt so hohen
krankheitsbedingten Mehrkosten als bei normalgewichtigen Personen.
„Die Ergebnisse solcher Studien zeigen, dass Arbeitgeber starke Gewichtsprobleme ihrer Mitarbeiter
nicht ignorieren sollten“, erklärt Dr. Rumen Alexandrov, Fachlicher Leiter Arbeitsmedizin bei der
TÜV SÜD Life Service GmbH. „Zum einen müssen sie sich schon auf Grund ihrer Fürsorgepflicht um
die Gesundheit ihrer Mitarbeiter bemühen. Zum anderen sollten die finanziellen Aspekte den Anstoß für
die Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) Systems geben.“
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Ursachen von Über- und Untergewicht
Ein sinnvoll aufgesetztes BGM-System kann die Entstehung von Gewichtsproblemen verhindern, denn
nicht selten sind die Auslöser auch am Arbeitsplatz zu suchen. Beispielsweise wird die Arbeit immer
statischer und häufig im Sitzen verrichtet. Immer zeiteffizientere Platzierungen der Arbeitsmittel sorgen
zudem für starken Bewegungsmangel. Achten Mitarbeiter nicht auf ihre Fitness und suchen in der
Freizeit keinen Ausgleich, nehmen sie auch bei normaler Ernährung mehr Energie auf, als sie täglich
verbrauchen können. Dazu kommt eventuell eine ungesunde und unausgeglichene Ernährung, die oft
zu großen Teilen aus Fastfood und Fertiggerichten besteht. Das andere Extrem sind Essstörungen wie
Magersucht und Bulimie. Betroffene essen kaum etwas oder versuchen, Fressattacken durch
Abführmittel oder Erbrechen rückgängig zu machen. Obwohl sie deutliches Untergewicht haben, halten
sie sich noch immer für zu dick.
Auslöser für Essstörungen können auch am Arbeitsplatz zu finden sein. Denn psychische Belastungen
wie Mobbing, Unterforderung, Überforderung, Stress und die Angst, Fehler zu machen, können
Essstörungen auslösen. Daneben kann auch eine andere Erkrankung oder die Einnahme von
Medikamenten zu einer starken Gewichtszunahme oder -abnahme führen.
Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen
Kommt es bei einem Mitarbeiter zu einer starken Veränderung seines Gewichts, gehört es zur
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, darauf zu reagieren. Zunächst sollte er das Gespräch mit dem
betroffenen Arbeitnehmer suchen und ihn ohne Vorwürfe darauf ansprechen, dass die Veränderung
aufgefallen ist. Gleichzeitig sollten Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Ist die Ursache eine
Esssucht, kann dem Betroffenen erst aktiv geholfen werden, wenn er die Sucht einsieht und sich bereit
erklärt, die Unterstützung anzunehmen. Dennoch muss seine Entwicklung genau beobachtet werden,
um im Ernstfall rechtzeitig einschreiten zu können. Verschlechtert sich der Zustand weiter, sollte ein
Arzt hinzugezogen werden. Bei minderjährigen Mitarbeitern, beispielsweise Auszubildenden, sind die
Eltern auf die Situation aufmerksam zu machen.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement bereits
präventive Maßnahmen implementiert sein. Hier bieten sich Bewegungsangebote, eine gesunde
Kantinenverpflegung oder Hilfestellung in Form eines professionellen Ernährungsberaters an. Gerade
im Bereich Bewegung gibt es ein umfangreiches Angebot wie Mitgliedschaften in Sportvereinen oder
Fitnessstudios. So können Firmen ohne hohen Aufwand tätig werden. Aber auch bei
arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen kann man das Thema aufgreifen und die Mitarbeiter
informieren. Die Arbeitnehmer sollten zudem in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen auch dazu
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aufgefordert werden, ihre ehrliche Meinung zu den herrschenden Arbeitsbedingungen zu sagen.
Daneben kann auch der Betriebsarzt der Belegschaft unterstützend und beratend zur Seite stehen.
TÜV SÜD unterstützt Unternehmen in puncto Gesundheitsmanagement
Die TÜV SÜD Life Service GmbH betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in
Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang
mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie bei Über- oder
Unterforderung. Das Ziel ist stets, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die die Sicherheit und
Gesundheit der Mitarbeiter schützen. „Die Mitarbeiter honorieren dies durch bessere Leistungsfähigkeit.
Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten helfen wir zu verringern und auch
Leistungseinbrüche durch psychischen Stress oder Überforderung können unsere Experten durch ein
durchdachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam abfedern“, erläutert Herbert Huß,
Geschäftsführer der TÜV SÜD Life Service GmbH.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/bgm.
Weitere Presseveröffentlichungen unter www.tuev-sued.de/presse/bgm.
Presse-Kontakt:
Heidi Atzler
TÜV SÜD AG
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i Die TÜV SÜD Life Service GmbH ist ein Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe mit knapp 400 Mitarbeitern rund 80
Standorten. Diese bieten umfassende Beratung und Betreuung auf allen Gebieten der Arbeitsmedizin, -sicherheit und
Arbeitspsychologie an. Darüber hinaus sorgen Verkehrspsychologen und -mediziner für mehr Verkehrssicherheit und führen
u.a. Medizinisch-Psychologische Untersuchungen durch.
TÜV SÜD ist ein international führender Dienstleistungskonzern mit den Strategischen Geschäftsfeldern INDUSTRIE,
MOBILITÄT und ZERTIFIZIERUNG. Mehr als 17.000 Mitarbeiter sind an über 600 Standorten weltweit präsent. Die
interdisziplinären Spezialistenteams sorgen für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Als Prozesspartner
stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden.
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