Presse-Information

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TÜV SÜD BGM-Checkliste
16. Juli 2013
Tipps für ein Leben gegen die innere Uhr
München. Schicht- und Wochenendarbeit ist in der Arbeitswelt keine Seltenheit. Doch für die
betroffenen Arbeitskräfte bedeutet dies eine hohe Belastung. Schließlich müssen sie körperliche
und geistige Hochleistungen erbringen, während ihr Körper auf Schlaf oder Freizeit eingestellt
ist. Allerdings können Schichtarbeiter einiges dafür tun, um ihre Gesundheit weitestgehend zu
schonen. Worauf zu achten ist, wissen die Experten von TÜV SÜD.
 Bewusstsein schaffen
Wichtig ist, dass sich Schichtarbeiter bewusst machen, was das Arbeitszeitmodell für sie bedeutet:
Welche Gesundheitsrisiken bestehen? Wie kann man sich am besten damit arrangieren? Und was
muss beachtet werden, um sich nicht von seinen sozialen Kontakten zu isolieren? Denn nur wer
weiß, was auf ihn zukommt, kann auch lernen, damit umzugehen. Oft bieten Unternehmen
Informationen zum Thema an. Sie enthalten in der Regel Tipps, die das Leben mit Schichtarbeit
erleichtern. Zusätzlich ist es ratsam, die Familie und Freunde über die neuen Arbeitszeiten und
deren Folgen zu informieren.
 Arbeitsmedizinische Vorsorge
Nachtarbeitnehmer haben laut Arbeitszeitgesetz Anspruch auf arbeitsmedizinische Untersuchungen
– vor Aufnahme einer Nachtarbeit und danach in regelmäßigen Abständen von drei Jahren. Diese
sollten sie unbedingt wahrnehmen. Es wird die Vorgeschichte erfasst und festgestellt, ob bereits
bestimmte Erkrankungen vorliegen. Auf spezielle Untersuchungen anhand arbeitsmedizinischer
Kriterien folgt eine Beratung. Dabei wird der Arbeitnehmer unter anderem darauf hingewiesen,
welche möglichen Gesundheitsrisiken durch die Nachtarbeit entstehen, wie sich die Gestaltung von
Arbeitsplatz, Schichtplänen und Ruhepausen auswirkt und wie wichtig eine gesunde Ernährung ist.

Schlafumgebung
Nachts ist es dunkel, ruhig und kühl, was die Schlafqualität maßgeblich beeinflusst. Um auch nach
einer anstrengenden Nachtschicht zu erholsamem Schlaf zu kommen, gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Das Schlafzimmer sollte das ruhigste Zimmer der Wohnung und möglichst nach
Norden ausgerichtet sein, um eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Alternativ sorgen
Rollläden, Jalousien oder ein dicker Vorhang für Dunkelheit. Ist der Raum nicht völlig ruhig, helfen
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Ohrstöpsel dabei, Ruhe zu finden. Das Abstellen von Telefon und Türklingel verhindert einen
weiteren Störfaktor.
 Schlafverhalten
Neben den idealen Schlafbedingungen gibt es auch verschiedene Verhaltensweisen, die Einfluss
auf die Schlafdauer und -qualität haben. Es ist ratsam, etwa drei Stunden vor dem Schlafengehen
keine koffeinhaltigen Getränke mehr zu trinken. Sie können den Einschlafprozess erschweren.
Außerdem sollte auf Schlafmittel und Alkohol als Einschlafhilfe verzichtet werden, da sie den
Erholungswert des Schlafes und die Gesundheit beeinträchtigen. Der Körper kann aber auf Schlaf
trainiert werden, wenn man im Bett nicht liest, isst, arbeitet oder fernsieht. Wer seinen Tagschlaf
zugunsten anderer Verpflichtungen verkürzt, belastet den Köper enorm. Der Schlaf kann zwar über
den Tag verteilt werden, beispielsweise um mit den Kindern zusammen zu Mittag zu essen, die
Hauptschlafphase sollte dabei jedoch nicht kürzer als vier Stunden sein.
 Ernährung
Regelmäßigkeit bei der Einnahme der Mahlzeiten ist besonders wichtig, denn unregelmäßiges
Essen sorgt für Magen- und Darmprobleme. Das gleiche gilt für schwer verdauliche, fette Gerichte.
Statt einer Hauptmahlzeit ist es während der Nachtschicht besser, viele kleine, dafür aber leichte
Speisen zu sich zu nehmen. Diese sorgen dafür, dass der Blutzucker nicht absinkt, wodurch man
sich besser konzentrieren kann und wach bleibt. Um die Konzentration zu erhalten, hilft es
außerdem, viel zu trinken. Dabei sollte jedoch aufgrund des hohen Zuckergehalts auf Limonaden
und andere Süßgetränke verzichtet werden. Besser sind Wasser und Tee. Warme Getränke sind
besonders gut, da sie zusätzlich das Kälteempfinden vermindern, das durch das nächtliche
Absinken der Körpertemperatur entsteht.
 Soziale Kontakte
Familie und Freunde sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Durch die unterschiedlichen
Arbeitszeiten, die die Schichtarbeit verursacht, wird dieses soziale Leben aber stark beeinträchtigt.
Innerhalb der Familie oder mit dem Partner sind gute Absprachen nötig. Fest vereinbarte Schlaf- und
Ruhezeiten, frühzeitige Planung von Wochenendaktivitäten und so viele gemeinsame Mahlzeiten
wie möglich erleichtern das gemeinsame Leben. Wichtig ist aber auch der Kontakt zu Freunden und
Bekannten. Die Schichtarbeit erschwert regelmäßige Treffen und Freizeitaktivitäten. Dadurch
werden Freundschaften leicht vernachlässigt und man verliert sich aus den Augen. Umso wichtiger
ist es, die Kontakte bewusst aufrecht zu erhalten. Wer die Wahl hat, sollte sein Zeitguthaben mit
Freizeit statt mit Geld ausgleichen. Denn Zeit mit der Familie und Freunden ist mit Geld nicht
bezahlbar.
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 Sport
Die Arbeitszeiten der Schichtarbeit erschweren das Wahrnehmen von Sportangeboten. Dennoch
sollte nicht auf Bewegung verzichtet werden. Der Mensch ist genau dafür konzipiert und wer sich
nicht ausreichend bewegt, bekommt langfristig gesundheitliche Probleme. Fast alle modernen
Zivilisationskrankheiten sind auf falsche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen.
Außerdem wird durch Sport Stress abgebaut. Für Schichtarbeiter sind Sportarten wie Schwimmen,
Laufen, Radfahren oder die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio sinnvoll. Sie können zeitlich
unabhängig und allein durchgeführt werden. Idealerweise begeistern sich Familie oder Freunde für
den gleichen Sport, dann hat man je nach Schichtplan eine Begleitung.
Weitere Informationen für Medien zum Thema Gesundheit und Betriebliches Gesundheitsmanagement
gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/presse/bgm.
Presse-Kontakt:
Carolin Eckert
TÜV SÜD AG
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