Maslows hierarchische Bedürfnispyramide Selbstverwirklichung Individualität, Güte; Soziale und politische Freiheit Anerkennung, Selbstachtung Soziale Kontakte (Liebe, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit) Wohnung, Arbeit Atmen, Essen, Trinken, Schlafen IchBedürfnisse Sozialebedürfnisse Sicherheitsbedürfnisse Grundbedürfnisse Seite 1 von 124 Grundlagen des Wirtschaftens Grundlegende Begriffe Wirtschaft: Planmäßige Erzeugung und Verteilung von Gütern Wirtschaften: Wirtschaften ist das Erstellen (Leistungserstellung) und Verwenden von Leistungen durch Wirtschaftseinheiten. Güter = Sachen + Dienstleistungen Bedarf: konkretisiertes Bedürfnis; Wird am Markt Wirksam -> Nachfrage Einkommen = Konsum + Sparen -> Haushaltsplan (individuell verschieden: priv. Haushalt, Unternehmen, Staat) Konsumquot e Sparquote Konsum Einkommen Sparen Einkommen Sättigung: Der Nutzen nimmt ab einer bestimmten Anzahl eines Gutes ab. Minimal Prinzip: Ein bestimmter Erfolg ist mit geringst möglichen Mitteleinsatz zu erzielen. Bsp.: Auf einer bestimmten Strecke den Benzinverbrauch so gering wie möglich halten Maximal Prinzip: Mit gegebenen Mitteln ist ein höchstmöglicher Erfolg (Nutzen, Leistung) zu erzielen. Bsp.: Mit einer Tankfüllung von 50 l so viele KM wie möglich zurücklegen. Minimalprinzip Maximalprinzip Mitteleinsatz minimieren Konstant (gegeben) Ergebnis Konstant (gegeben) maximieren Seite 2 von 124 Kaufmännisches Rechnen Prozentrechnung z.B.: MWST, Brutto, Netto, Rabatt, Skonto W P *G 100 G 100 *W P P W *100 G Zins/Zinseszins K = Kapital P = Zinssatz t = Tage Z = Zinsen Z t K * P *t 100 * 365 100 * 365 * Z K *P K Z * 100 P P Z * 100 * 365 K *T Zinseszins wenn die Zinsen zum Kapital addiert werden: K n K 0 (1 P n ) 100 n = Anzahl der Jahre K0 = Anfangskapital Zinseszins wenn die Zinsen ausgezahlt werden: Kn K0 * P *n 100 n = Anzahl der Jahre K0 = Anfangskapital Seite 3 von 124 Hypothek: -> eingetragene Grundschuld (Immobilien) 200 000 € 20 % Eigenkapital = 40 000 € 80 % Hypothek = 160 000 € P = 6% Tilgung = 2 % Jeden Monat wird eine feste Rate (gleichbleibend) abgezahlt. 8% (P + Tilgung) von 160 000 € = 12 800 € jährlich 12 800 € / 12 = 1066,67 € monatlich monatliche Verrechnung der Tilgung: Zinsen monatlich. * 6% 8% Ti lg ung monatl. Zinsen Resthypothek 160 000,00 € 159733,33 € 159465,33 € Zinsen 800,00 € 798,67 € 797,33 € Tilgung 266,67 € 268,00 € 269,34 € Dreisatz Bsp.: Für 21 Dosen braucht ein Monteur 315 Min. Wie lange braucht der Monteur für 12 Dosen. X Min. = 12 Dosen 21 Dosen = 315 Min. 12 Dosen * 315Min. 180 Min. 21Dosen Seite 4 von 124 Wer hat Interesse an Unternehmen Management: Betrieb leiten Konkurrenzfähig bleiben geringe Kosten Liquidität sichern Macht & Prestige geringe Kosten Interesse am Arbeitsplatz Gewinnmaximierung gutes Image Eigentümer: Gewinn Selbstständigkeit Macht Vermögenssicherung Vermögensvermehrung Bestehen bleiben des Unternehmens Prestige Profit Kapitalanleger: Geldanlegen -> Gewinn Aktien Unternehmen soll wachsen Kapitaltilgung Mitspracherecht ähnlich dem Eigentümer Arbeitnehmer: Arbeitsplatz Lohn gute/humane Arbeitsbedingungen Arbeitsplatzsicherung Interesse an der Arbeit Lieferanten: Waren Verkaufen rentable Absatzmöglichkeiten sicherer Arbeitsplatz schnelle Zahlung gute Auftragslage langjährige Geschäftsbeziehungen Ausweitung des Geschäftsfeldes Öffentlichkeit: Umweltfreundliche (ökologisch angepasst) Produktion Lage des Unternehmens Arbeitsplätze positiver Wertschöpfungsbeitrag Steuern Seite 5 von 124 Konsumenten: Gute Qualität Dienstleistungen Rabatt (niedrige Preise) bedarfsgerechte Angebote freundliche Bedienung Service gutes Preis- /Leistungsverhältnis Beratung Seite 6 von 124 Wirtschaftskreislauf 9 10 Ausland Staat 11 12 13 14 15 16 17 19 18 20 5 6 7 8 21 22 Private Haushalte Geldströme 1 2 3 4 23 24 Unternehmen Waren- oder Güterströme, Dienstleitungen 01 Bezahlung der Waren, Dienstleistungen 02 Bezahlung der Arbeit 03 Waren und Dienstleistungen 04 Arbeitsleitung 05 Steuern (Gewerbesteuer) 06 Förderung, Bezahlung der Arbeit, Subventionen 07 Infrastruktur 08 Arbeitsleitung, Warenlieferung 09 Entwicklungshilfe 10 Zölle 11 Import 12 Export 13 Gewinne aus Börsenspekulation 14 Tourismuseinnahmen 15 Arbeitsleitungen durch Gastarbeiter 16 Urlaub 17 Bezahlung der Arbeit, Bezahlung der Waren 18 Exporterlöse 19 Arbeitsleitungen, Waren, Warenexport 20 Aufträge, Warenimport 21 Steuern 22 Förderungen (Kindergeld, BAföG, Sozialhilfe, etc. ) 23 Dienstleistungen 24 Arbeitsleitung Seite 7 von 124 Geldströme Sparen Priv. Haushalt Zinsen Kredite Bank Rückzahlungen Unternehmen Bezahlung von Waren Lohn Seite 8 von 124 Theorie der Preisbildung am vollkommenden Markt Angebot und Nachfrage sind selten gleich groß was zur folge hat dass auf dem Ausgleichmarkt der Preis festgelegt wird. Der Tatsächliche Preis hängt von vielen Faktoren ab : Atomische Marktstruktur (Viele Anbieter und Nachfrager, Einzelner Marktanteil sehr gering) Güterhomogenität (alle gehandelten Güter sind gleichartig) Markttransparenz (Marktteilnehmer überschaut alle Preise und Angebote) Präferenzlosigkeit (ein sachlicher Kauf, unabhängig von Erfahrung und Anbieter) Anpassungsfähigkeit (Marktteilnehmer passen sich Marktverhältnissen an) Der Nachfragende handelt im Minimalprinzip, was bedeutet das er für seine Waren und Leistungen möglichst wenig zahlen will : Je niedriger der Preis desto größer die Nachfrage Je höher der Preis desto niedriger das Angebot Der Anbieter handelt nach dem Maximalprinzip, was bedeutet das er für seine Waren und Leistungen möglichst hohe Preise verlangt : Je höher der Preis desto größer das Angebot Je niedriger der Preis desto geringer das Angebot Preis Angebot Angebotsüberhang Gleichgewichtspreis Nachfrageüberhang Nachfrage Menge Angebot und Nachfrage wollen ein Marktausgleichgewicht erreichen. Angebotsüberhang hat die marktstärkste Position wenn (Angebotsüberhang): Angebot größer als nachgefragter Menge Anbieter verderbliche Waren Verkaufen muss Angebotene Waren nicht Lebensnotwendig sind (auf Kauf verzichtbar) Viele Konkurrenzbetriebe (ähnliche Produkte) Preis + - N A Seite 9 von 124 Der Anbieter hat die marktstärkste Position wenn (Nachfrageüberhang) Nachfrage größer ist als verfügbare Menge Kaufwunsch der Nachfrage dringend Waren bestimmten Preiswert haben Zukunft mit Preissteigerung zu rechnen Preis + A N Vergleich der Preisbildung am unvollkommenen Markt Produkt Anbieter bewirbt sich bei dem Nachfragendem nicht mit seinen Produkt oder Preis sondern mit seinen Werbeplan, freundliche Bedienung, Fachgespräch, Verpackung, Zusammensetzung des Produktes usw. . Der Nachfrager sucht sich ein Produkt nach freundliche und schnell Bedienung, der Kauf muss ein Erlebnis sein, Konsum bringt mehr, Aussehen der Verpackung usw. aus. Angebot und Nachfrage machen sich gegenseitig (bewusst oder unbewusst) das unvollkommene Marktpreisbildungssystem unmöglich. Der unvollkommene Markt ist der Preisbildungsmarkt wie er in der Realität vorliegt. Der vollkommene ist nur in der Theorie möglich, aber praktisch nicht umsetzbar. Nachfrager: je höher der Preis, desto niedriger die nachfrage Anbieter: hohe Preise (meist hohe Gewinne) viele Anbieter Schnittpunkt zweier Geraden: Preis in € Angebot Nachfrage Menge 1. Aufstellen zweier Gradengleichungen (y=m*x+n) 2. Gleichsetzen Seite 10 von 124 Marktformen Zahl der Marktteilnehmer Einer Wenige Viele Angebot Wenige Einer Bilaterales Monopol Beschränktes Angebotsmonopol Angebotsmonopol Viele Beschränktes Nachfragemonopol Bilaterales Oligopol Nachfragemonopol (auch Monopson genannt) Nachfrageoligopol Angebotsoligopol (auch Duopol genannt) Vollkommene Konkurrenz (auch Polypol genannt) Definition bilateral: Man spricht von bilateral, wenn auf zwei entgegengesetzten Seiten ein Gleichgewicht von Stimmen vorliegt. Definition Monopol: Von Monopol spricht man, wenn auf einem Markt entweder nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager vorhanden ist. Monopole weichen vom Idealzustand vollkommener Märkte ab und der Monopolist kann seinen Gewinn auf Kosten der restlichen Marktteilnehmer (Nachfrager) maximieren. Definition Oligopol: Oligopole kennzeichnen die häufigste Marktform im heutigen Kapitalismus. Der Markt wird von wenigen großen Anbietern (bzw. wenig Nachfragern) dominiert. Oligopolisten nehmen durch ihre Macht eine Stellung zwischen Monopolisten und Unternehmen auf vollkommenden Märkten. Schließen sie sich zu einem Kartell zusammen, besitzen sie die gleichen Möglichkeiten der gewinnmaximierenden Preisgestaltung wie Monopolisten. Definition Vollkommende Konkurrenz (Polypol): Der Polypol kennzeichnet den idealen Markt in der Wirtschaft. Diese Marktform ist jedoch wirklichkeitsfern, da die Anforderungen nicht realisiert werden können: 1. Es müssen homogene (also vollkommen identische) Güter ausgetauscht werden. Das trifft meist nur auf Erzeugnisse des primär Sektors zu (z.B. Weizen) 2. Es herrscht völlige Transparenz auf dem Markt und jeder Marktteilnehmer verfügt über absolute Informationen 3. Es gibt unendlich viele Anbieter und Nachfrager 4. Es treten keine Formen des Marktversagens auf. Seite 11 von 124 Wirtschaftsmodelle Planung Abstimmung der Pläne Preisbildung Besitz an Produktionsmittel Bezahlung der Arbeit Freie Marktwirtschaft Jeder für sich Über den Markt Nach Angebot und Nachfrage In privater Hand Nach Angebot und Nachfrage Zentrale Planwirtschaft Staat plant für alle Staat Pläne Staatliche Preisfestsetzung Staatlich Nach staatlichen Plan Soziale Marktwirtschaft Mischform aus Freier Marktwirtschaft und der Zentralen Planwirtschaft Staatlicher Ausgleich: - Steuern sozialer Ausgleich - Hüter des Wettbewerbs - Sozialleitungen (Sozialversicherung) Die Wirtschaftsordnung der BRD: Die BRD hat eine soziale Marktwirtschaft mit Tendenz zur freien Marktwirtschaft. Es handelt sich um eine soziale Marktwirtschaft, weil der Markt von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, jedes Individuum für sich selbst Planen kann (beide Punkte sind Gegenstand der freien Marktwirtschaft) und weil der Staat Pläne hinsichtlich der Sozialversicherung vorsieht (Gegenstand der zentralen Planwirtschaft). Grund für die Tendenz zur freien Marktwirtschaft ist der Abbau der Sozialleistungen, der teilweise bereits stattfindet, bzw. noch stattfinden könnte. Seite 12 von 124 Andere Einflüsse auf die Preisbildung Die Preisbildung eines Produktes orientiert sich an verschiedenen Faktoren. Die Preise von Neuheiten bedingte oder exklusive Waren, verderbliche Waren oder technische Neuheiten werden stark von äußeren Einflüssen geprägt. Beispiele für andere Einflüsse auf die Preisbildung: SNOB-Effekt: Der vielleicht gewinnbringendste Einfluss auf ein Produkt ist der SNOB-Effekt. Der SNOBEffekt kann bei Leuten beobachtet werden, die sehr viel Geld ausgeben um sich anhand der gekauften Waren ein Prestige zu schaffen. Die Waren stehen preislich in keinem Verhältnis zu dem Produkt selbst. Z.B.: Rolex Uhren für 20 000 € Designer Kleider für über 100 000 € Der Einflussfaktor auf die Preisbildung bei dem SNOB-Effekt ist die Exklusivität. Saison bedingte Preisbildung: Um möglichst großen Gewinn zu erzielen, werden Waren zu reduzierten Preisen zu Zeiten angeboten in denen die Nachfrage relativ niedrig ist. Der reduzierte Preis steigert die Nachfrage. Z.B.: Schnellverderbliches Obst wird am Ende eines Markttages zu „Spottpreisen“ verkauft. Sommerkleidung im SSV wird reduziert angeboten (SSV wurde aufgehoben Rabatte kann es jetzt zu jeder Jahreszeit geben) Der Einflussfaktor auf die Preisbildung bei Saison bedingten Waren ist der niedrige Preis. Technische Erneuerung: Auf dem Hightech Markt gibt es beide Extrema. Die Preise der aktuellen Produkte schießen in die Höhe wobei die Produkte von „Gestern“ sehr stark an Wert verloren haben. Z.B.: Aktuelle Graphikkarten kosten bis zu ca. 800 € 4 MB Arbeitsspeicher kosteten einst ca. 400 € (wird heute nicht mehr produziert) Der Einflussfaktor ist teils die Exklusivität, teils die stärkere Leistung die genutzt werden möchte. Die Faktoren, die nicht nach dem Gossensches Prinzip (Prinzip der Angebot und Nachfrage) einwirken, haben meist größeren Einfluss auf den Preis eine „Luxus“-Produktes Seite 13 von 124 Ziele der Wirtschaftspolitik Ziele der Wirtschaftspolitik: (magisches Sechseck:) Vollbeschäftigung Preisstabilität Gerechte Einkommensverteilung Wirtschaftswachstum Umweltschutz Außerwirtschaftliches Gleichgewicht Zielgegensätze: Vollbeschäftigung <-> Preisstabilität Umweltschutz <-> Wirtschaftswachstum Gerechte Einkommensverteilung <-> Wirtschaftswachstum Vollbeschäftigung <-> gerechte Einkommensverteilung Preisstabilität <-> Außerwirtschaftliches Gleichgewicht Außenwirtschaftliches Gleichgewicht <-> Umweltschutz Mittel der Wirtschaftspolitik: Geldpolitik o Steuerung der Geldmenge o Steuerung der Zinssätze Finanz- und Fiskalpolitik (Ein- und Ausgabensteuerung des Staates) o Güterlenkung (Ein/-Ausfuhr Beschränkungen) o Subventionen (Förderungen, Zuschüsse) o Steuern o Zölle Sozialpolitische Entscheidungen Träger der Wirtschaftspolitik: Staatlicher Bereich: o Bund und Länder o Städte und Gemeinden o Bundesbank o Landesbank Öffentlicher Bereich o Gerichte o Landtage o Bundestag o Bundesrat o Gemeinderäte usw. Supranationaler Bereich o Europäische Union o Europäische Zentralbank Privater Sektor o Unternehmen o Verbände (Gewerkschaften, Unternehmerverbände, Arbeitgeberverbände) Probleme der Wirtschaftspolitik: Politische Durchsetzbarkeit Timelag (Maßnahmen werden erst nach einer gewissen Zeit wirksam) Staat verhält sich eher prozyklisch (wirtschaft gut = ausgeben; wirtschaft schlecht = sparen) Seite 14 von 124 Konjunktur Unter Konjunktur versteht sich das Schwanken des Produktivitätsvolumens einer Volkswirtschaft durch zusammenhängende Veränderungen bestimmter ökonomischer Größen. Der Begriff Konjunktur bezeichnet also die Geschäftslage, vor allem die Nachfragesituation, in einem Teil- oder Gesamtmarkt. Es werden für das industrielle Zeitalter lange Wellen von 50- 60 Jahren, mittlere Wellen von 8 – 11 Jahren und kurze Wellen von ca. 40 Monaten unterschieden. Das schwanken der Konjunktur, wirkt sich auf Löhne, Preise, Aktienkurse sowie den Arbeitsmarkt aus. (langfristiger Verlauf) Bruttosozialprodukt Anschließend: Neuer Aufschwung (Reprise) (Expansion) (Boom) Der jeweilige Punkt in dem Diagramm, um den Konjunkturverlauf einzuzeichnen, wird ermittelt, in dem man jeden Monat das Bruttosozialprodukt feststellt und aua dem saisonalen Verlauf den Mittelwert bildet. Aufschwung: Produktion und Absatz steigen Boom: Löhne steigen Aktienkurse steigen Arbeitslosigkeit fällt Preise steigen Rezession: Produktion und Absatz gehen zurück Depression: Löhne sinken Aktienkurse fallen Arbeitslosigkeit steigt Preise sinken (oder steigen weniger stark an) Reprise: Produktion und Absatz steigen erneut Seite 15 von 124 Konjunkturpolitik Definition der Konjunkturpolitik: Sämtliche Maßnahmen und Einrichtungen, die dazu dienen, die Konjunktur zu stabilisieren Wie veränderte sich die Konjunkturpolitik im laufe der Zeit? Die Konjunkturpolitik hat sich auf die Marktwirtschaft beschränkt Welche Ziele hat die Konjunkturpolitik? Beseitigung der Arbeitslosigkeit Entgegenwirken der Inflation Konjunkturpolitik wird von Wirtschaftspolitikern betrieben Diese Müssen wissen, o welche Ziele anzustreben sind, o über welche Methoden und Instrumente sie verfügen, o welche Ansatzpunkte ihrer Eingriff haben, o welche Wirkung ihrer Eingriffe in der Wirtschaft haben und o müssen über Informationen vor und nach dem Eingriff verfügen. Die ziele werden von der Politik gesetzt Um diese Ziele zu erreichen werden verschieden Instrumente eingesetzt, es werden so viele Instrumente benötigt, wie es Ziele gibt. Sind weniger Instrumente als angestrebte Ziele vorhanden, entstehen Zielkonflikte. In diesem Fall muss ein Kompromiss eingegangen werden, der gesellschaftliche Verlust wird versucht zu minimieren Unklar ist, wie die Instrumente wirken, wie stark und mit welcher Verzögerung Träger, Methoden und Instrumente Träger Staat Methode Instrumente Erhöhung oder Verminderung der Einnahmen Finanz- und Fiskalpolitik und/oder Ausgaben in den staatlichen Budgets, insbesondere im Bundesbudget Notenbank Geldpolitik Sozialpartner Einkommenspolitik Veränderung der Zinsen, Käufe und Verkäufe von Wertpapieren auf dem „offenen Markt“, Veränderung der verpflichtenden Mindestreserven der Banken, Anpassung der Wechselkurse Einflussnahme auf die Höhe und die Verteilungswirkung der Preise und der Löhne sowie auf die Arbeitsbedingungen Ein Instrument wird auf das Ziel angesetzt auf das es am besten Wirkt: o Fiskalpolitik des Staates -> Wirtschaftswachstum o Geldpolitik der Notenbanken -> Preisniveau Beispiel Inflation: Steuererhöhung -> Nettoeinkommen sinken -> pr. Konsum und Investitionen nehmen ab -> Geldmenge wird verkleinert -> Geldwert steigt -> geringe Inflation Seite 16 von 124 Steuern Was sind Steuern? Steuern sind zwangsweise zu zahlende Abgaben, für die keine direkte Gegenleistung des Staates verlangt werden kann. Funktion von Steuern: Finanzpolitische Funktion (Steuern sind Haupteinnahmequelle des Staates) Gesellschaftspolitische Funktion (z.B. sozialen Ausgleich Umverteilung von Geldern) Konjunkturpolitische Funktion (Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung) Wachstumspolitische Funktion (Förderung des Wirtschaftswachstums) Einteilung der Steuern Empfänger Kirchensteuer Wird von Kirchenmitgliedern gezahlt und beträgt je nach Bundesland 8 oder 9 % der Lohn- bzw. Einkommensteuerschuld und wird über das Finanzamt an die Kirche weitergeleitet. Ländersteuern Steuergegenstand Bundessteuern Besitzsteuern* Verkehrssteuern Erhält ausschließlich der Bund (v.a. Verbrauchssteuern und Zölle). Knüpfen sich an das Einkommen, den Ertrag oder das Vermögen des Steuerpflichtigen an. Bsp.: Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Kaffeesteuer, Stromsteuer Belasten den Austausch von Waren und Dienstleistungen sowie best. rechtliche und wirtschaftliche Vorgänge. Bsp.: Einkommensteuer, Lohnsteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer Bsp.: Umsatzsteuer (MwSt.), Kfz-Steuer, Grunderwerbssteuer Gemeindesteuern Erhalten ausschließlich die Bundesländer. Erhalten ausschließlich die Gemeinden. Bsp.: Kfz-Steuer, Erbschaftsteuer, Biersteuer Bsp.: Grundsteuer, Hundesteuer, Vergnügungssteuer Gemeinschaftliche Steuern Diese Steuern werden zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt. Bsp.: nach Lohn- und Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer (MwSt.) Zölle Verbrauchersteuern Sind Abgaben, die erhoben werden, wenn Waren über die Staatsgrenzen gebracht werden. Werden auf den Verbrauch von bestimmten Gütern erhoben. (Sind im Preis enthalten.) Zollarten: Einfuhr- und Ausfuhrzölle, Finanzzölle und Schutzzölle Bsp.: Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Kaffeesteuer, Biersteuer Erhebungsart Direkte Steuern Steuerzahler wird unmittelbar besteuert (Steuerzahler trägt auch Steuerlast) Steuerzahler kennt Steuerhöhe u. führt Steuerschuld ans Finanzamt ab Bsp.: Gewerbesteuer , Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Grundsteuer, Kfz-Steuer Indirekte Steuern Steuerpflichtiger (Unternehmer, der Steuer an Finanzamt abführen muss) wälzt Steuerlast (über die Ware oder Abrechnung von Diensten) auf Endverbraucher ab (über Preisaufschläge) genaue Steuerlast kennt Endverbraucher selten Bsp.: Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Versicherungsteuer, Kaffeesteuer * kann noch einmal in Personensteuern (werden nach der Leistungsfähigkeit einer Person erhoben) und Realoder Objektsteuern (werden auf eine Sache erhoben, unabhängig von der Leistungsfähigkeit einer Person) unterteilt werden Seite 17 von 124 Aufgaben zum Thema „Steuern“: 1. Erläutern Sie: „Der Bürger kann aus der Steuerzahlung nicht das Recht auf eine Gegenleistung ableiten.“ Die Steuern sind nicht zweckgebunden. Bsp.: Die Hundesteuer wird nicht zur Säuberung der Straßen von Hundekot genutzt. Der Hundehalter muss den Hundekot wegräumen. 2. Warum gilt dieser Grundsatz und welche Art von Bedürfnisse werden mit Hilfe der Steuereinnahmen gedeckt. Der Grundsatz gilt, weil mit den Gesamtheit der Steuern versucht wird alle Anliegen der Gesamtbevölkerung zu decken. 3. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen den Aufgaben der öffentlichen Hand und den Steuern. Die öffentliche Hand benötigt zum Ausführen ihrer Aufgaben und dem erfüllen ihrer Tätigkeiten finanzielle Mittel, diese erhält sie aus den Steuergeldern. 4. Für welche Einkünfte müssen Kapitalvertrags- und Körperschaftssteuer gezahlt werden? Kapitalvertragssteuer: Für Einkünfte aus Kapitalvermögen Körperschaftssteuer: Für die Einkunftssteuer der juristischen Person 5. Berechnen Sie mit Hilfe des Schemas „Berechnung der Umsatzsteuer“ die Zahllast auf jeder Stufe für folgendes Beispiel: a. Der Unternehmer A liefert Rohstoffe an den Fabrikanten B für 1000 € plus 16 % MWST. b. B bearbeitet die Rohstoffe und liefert Fertigerzeugnisse an den Einzelhändler C für 3200 € plus 16 % MWST c. C Verkauft diese an den Endverbraucher für 4000 € plus 16 % MWST. Betrag 1000,00 € 3200,00 € 4000,00 € 4640,00 € MWST Vorsteuer 160,00 € 512,00 € 160,00 € 640,00 € 512,00 € <- Endverbraucher Finanzamt 160,00 € 352,00 € 128,00 € 640,00 € 6. Welche Möglichkeiten hat ein Steuerpflichtiger, wenn er mit dem Steuerbescheid seines Finanzamtes nicht einverstanden ist? Einspruch einlegen – außergerichtliches Rechtsmittel mit dem Fehler des Finanzamtes aufgedeckt werden können. 7. Welche Ziele werden mit der Steuerharmonisierung in der EU verfolgt? Die unterschiedliche Steuerbelastung beeinträchtigt den gemeinsamen Binnenmarkt. Im EGVertrag ist die Harmonisierung der indirekten Steuern vorgesehen. Dadurch würden innergemeinschaftliche Steuergrenzen entfallen, die bislang ausgeglichen werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Ausgleich nationaler Steuersysteme 8. Ein Arbeitnehmer fährt täglich mit dem Fahrrad zu seinem Arbeitsplatz. Welche Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz kann er geltend machen? Er kann außergewöhnliche Belastung geltend machen. Seite 18 von 124 Geldpolitik 1. Definition: Geldpolitik ist der Einsatz der geldpolitischen Instrumente zur Verhinderung von Inflation in einer Volkswirtschaft. 2. Ziele: Preisstabilität (Verhinderung einer Inflation) Vollbeschäftigung Wirtschaftswachstum Bis zum Januar 1999 war die Deutsche Zentralbank für die Geldpolitik in Deutschland verantwortlich. Im Rahmen der Europäischen Währungsunion (EWU) fiel die Verantwortlichkeit für die Geldpolitik der Mitgliedsstaaten der EWU an die Europäische Zentralbank (EZB). Der EZB-Rat trifft für diese Länder die geldpolitischen Entscheidungen. Der EZB-Rat setzt sich aus dem EZB-Direktorium und den Zentralbankpräsidenten der Mitgliedstaaten zusammen. In dem Treffen ihrer Entscheidungen ist die EZB politisch unabhängig, damit fällt das Problem der politischen Durchsetzbarkeit, wie es in anderen bereichen der Wirtschaftspolitik besteht, weg. Strategie der EZB Die EZB stützt sich beim treffen ihrer Entscheidungen auf 2 Säulen. In der ersten Säule werden Informationen, die für die Preisentwicklung relevant sind analysiert, um das Risiko das für die Preisstabilität besteht zu bewerten. In der zweiten Säule werden weitere Wirtschafts- und Finanzindikatoren sowie die Auswirkungen zwischen dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage analysiert. Die EZB sammelt diese Daten und nutzt sie als Grundlagen für ihre geldpolitischen Beschlüsse. Die eingesetzten Instrumente können sich auf zwei weisen Auswirken. Entweder die Geldmenge verringert sich, was zur Bekämpfung der Inflation dient oder die Geldmenge erhöht sich, was die Wirtschaft ankurbeln würde. Seite 19 von 124 Mittel der Geldpolitik Refinanzierungsgeschäfte (Offenmarkgeschäfte) Dienen der Zinssatz- und Liquiditätssteuerung Gegen die Verpfändung von Sicherheiten wie festverzinsliche Wertpapiere oder Wechsel können sie sich im Europäischen Zentralbanksystem Geld besorgen Hauptrefinanzierungsgeschäfte: Wöchentliche Durchführung Laufzeit 2 Wochen Langfristige Refinanzierungsgeschäfte: monatliche Durchführung; Laufzeit 3 Monat Bereitstellung langfristiger Liquidität für die Banken Verhindern das die Gesamte Liquidität alle 2 Wochen umgeschlagen werden muss Feinsteuerungsoperationen: Häufigkeit und Länge sind nicht standardisiert Liquidität zuführen oder abschöpfen Strukturelle Operationen: anpassen der Liquidität am Markt auf längere Sicht können liquiditätszuführend oder liquiditätsanschöpfend sein regelmäßige oder unregelmäßige Abstände Die Laufzeit ist nicht standardisiert Durch Veränderung des Zinssatzes (Refinanzierungssatz) für diese Kredite wird die Geldmenge beeinflusst. o Erhöhen des Zinssatzes: - Banken besorgen sich weniger Geld bei der EZB - Banken verpfänden weniger Wertpapiere und Wechsel - Die Geldmenge sinkt - Spar- und Kreditzinsen erhöhen sich (Refinanzierungssatz hat Leitzinsfunktion) - Veränderung des Sparverhaltens und der Neigung Kredite aufzunehmen - Weitere Beeinflussung der Geldmenge o Senken des Zinssatzes: Banken besorgen sich mehr Geld Banken Verpfänden mehr Wertpapiere und Wechsel Geldmenge steigt Spar- und Kreditzinsen sinken Veränderung des Sparverhaltens und der Neigung Kredite aufzunehmen Weiter Beeinflussung der Geldmenge Seite 20 von 124 Ständige Fazilitäten Dienen zur Steuerung der kurzfristigen Zinssätze und ihrer Volatilität Es gibt Spitzenrefinanzierungs- und Einlagefazilitäten Spitzenrefinanzierungsfazilitäten: Übernachtkredite werden gegen Sicherheiten zu einem vorgegebenen Zinssatz vergeben Dieser Zinssatz liegt deutlich höher als der Marktzinssatz Er bildet die Obergrenze des Tagesgeldsatzes am Markt Einlagefazilitäten: Die Einlagen bieten Banken die Möglichkeit, Beträge bei der Zentralbank über Nacht zu einem vorgegebenen Zinssatz anzulegen Dieser Zinssatz liegt deutlich unter dem Marktzinssatz Er bildet die unter Grenze des Tagesgeldsatzes am Markt Mindestreserven Die Geschäftsbanken dürfen die Gelder die sie von ihren Kunden erhalten, nicht vollständig wieder als Kredit weitergeben. Einen bestimmten Prozentsatz der Einlagen müssen sie bei der Bundesbank hinterlegen. Eine Änderung des Mindestreservesatzes wirkt sich auf die Kreditmöglichkeiten der Geschäftsbanken aus. Senkung der Mindestreserven: Erhöhung der umlaufenden Geldmengen Geschäftsbanken können mehr Kredite vergeben Kredite werden billiger vergeben Die zusätzlichen Kreditmöglichkeiten sollen Unternehmen die Gelegenheit geben, Investitionen durchzuführen (Belebung der Wirtschaft) Erhöhung der Mindestreserven: Verknappung auf dem Geldmarkt Geschäftsbanken können nicht mehr so viele Kredite vergeben Kredite werden teurer Bremsung der Investitionsbereitschaft der Unternehmen Überblick über die Wirkung der einzelnen Instrumente: Seite 21 von 124 Geldmengensteuerung: Leitzins Mindestreserve Geldmenge sinkt (1) -> Kredite werden teurer -> weniger Kreditaufnahmen BSP (1) Zeit Mindestreservesteuersatz: EZB Mindestreserven 5 % -> Erhöhung auf 10 % 500 € -> 1000 € Geschäftsbanken Kreditaufnahme 10 000 € Priv. Haushalt Geld Kreditvergabe wird eingeschränkt Hauptproblem: Geldmengensteuerung kann nur Anreize schaffen. Seite 22 von 124 Finanzpolitik Staatliche Finanzpolitik: (Koordinierung der öffentlichen Ein- und Ausgaben) Die Staatliche Finanzpolitik beeinflusst z.B.: die Staatlichen Ausgaben zur Bezahlung der Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst, zur Förderung kultureller Zwecke und kinderreicher Familien sowie die staatlichen Einnahmen in Form von Steuern. Die vier Einnahmequellen des Staates: Einkünfte aus Kapitalbeteiligungen: Der Bund und die Länder sind an zahlreichen Unternehmen beteiligt, z.B. an VW, Lufthansa oder VEBA und erhalten Gewinnausschüttungen. Gebühren: Gebühren werden für öffentliche Dienstleistungen erhoben, z.B. für die Müllentsorgung, Passausstellungen und Beglaubigungen Beiträge: Beiträge für Sozialversicherungen oder Anliegerbeiträge für den Straßenbau Steuern: Das ist die wichtigste Einnahmequelle des Staates, die Steuern können in direkte und indirekte Steuern untergliedert werden. Direkte Steuern: Diese Form der Steuern wird auf Einkünfte des Steuerzahlers erhoben. Die Höhe der Einkommensteuer hängt vom Einkommen und der Steuerklasse ab. Indirekte Steuern: Diese Form der Steuern wird auf Güter erhoben. Es gibt allgemeine Verbrauchssteuern wie z.B. die Mehrwertsteuer und spezielle Verbrauchssteuern wie z.B. die Tabaksteuern. Die indirekten Steuern werden von den Unternehmen direkt an den Staat abgeführt, können aber durch Preiserhöhung auf den Verbraucher abgewälzt werden. Kredite: Da die staatlichen Einnahmen nicht zur Ausgabendeckung ausreichen, hat sich der Staat in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend verschuldet. Die Kredite werden bei den Geschäftsbanken oder den Kapitalmärkten aufgenommen. Ausgaben des Staates: Der Staat ist der größte Arbeitgeber und gibt jährlich rund 230 Mrd. € für rund 4,6 Millionen Arbeiter, Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst und die sozialen Transfers sowie für alle staatlichen Einrichtungen und Subventionen an die Unternehmen aus. Seite 23 von 124 Instrumente der Fiskalpolitik: (die Staatliche Finanzpolitik wird als Instrument der Konjunkturpolitik eingesetzt) Einnahmepolitische Mittel: Steuerpolitik: Einkommenssteuer- und Körperschaftsteuer: je höher man verdient, desto höher ist der Prozentsatz, den man an Steuern zahlt Durch Variationen der Steuersätze gibt das StWG (Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) der Regierung die Möglichkeit, die Nachfrage der Unternehmen bzw. privater Haushalte zu Steuern Erfolg ist abhängig von: 1. Steuererhöhung als Konjunkturbremse: Bei Steuererhöhungen dürfen die Mehreinnahmen nicht wieder in den Umlauf kommen, damit die Konjunktur nicht überhitzt wird. Der Zukunftserwartung des privaten Sektors 2. Bei pessimistischer Zukunftserwartung: Unternehmen und private Haushalte lassen sich von Steuersenkungen nicht zu höheren Ausgaben hinreißen (animieren) sondern führen die Steuerersparnis ihren finanziellen Rücklagen zu. 3. Bei guten Zukunftserwartungen: Das eine Steuererhöhung wirkungslos ist, weil der private Sektor seine Nachfrage durch die Auflösung der finanziellen Rücklagen aufrecht erhält Veränderungen der Abschreibungsregelungen: Staat kann Abschreibungsmöglichkeiten einschränken oder erweitern, um die Investitionsgüternachfrage zu regulieren. Ausgabepolitische Mittel: Direkte Staatsausgaben: Durch die Variierung der Staatsausgaben hat die Regierung sehr wirksame Instrumente in der Hand, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu beeinflussen Kurzfristig nicht variabel sind: Löhne im öffentlichen Dienst, da tariflich gebunden Staatl. Investitionen können nicht kurzfristig gestoppt werden, da vertragliche Bindungen vorhanden sind Konjunkturausgleichslage: Um Boom zu bremsen, kürzt Regierung die Bundes- und Landeshaushalte Die eingesparten Geldmittel werden als Konjunkturausgleichslage unverzinst bei Den Bundesbanken hinterlegt Diese Rücklage kann in wirtschaftliche Tiefs zur Erweiterung der öffentlichen Nachrage aufgelöst werden. Kreditaufnahme: Durch Kreditaufnahme von max. 2,5 Mrd. € / Jahr können staatl. Ausgabenerhöhungen zur Wirtschaftsbelebung finanziert werden (in wirtschaftlich schlechten Zeiten) Kredit soll in wirtschaftlich besseren Zeiten wieder zurückgezahlt werden (mit hohen Zinsbelastung) Seite 24 von 124 Problem der antizyklischen Fiskalpolitik: Staatsverschuldung: Mit der Staatsverschuldung will der Staat die Rezession (Nullwachstum der Wirtschaft) aufhalten und die Konjunktur ankurbeln. Bei guter Konjunkturlage werden die Schulden zurückgezahlt. Zeitverzögerung: Wenn Probleme in der Konjunktur auftreten, wird im allgemeinen zu spät gehandelt (gegengesteuert), so dass eine Innenverzögerung gefolgt von einer Außerverzögerung auftritt. Konjunkturausgleichsrücklage: Der Staat kann nie richtig abschätzen wie viel er zurücklegen muss, um eine Konjunkturflaute zu überbrücken. Probleme: Politische Durchsetzbarkeit Schulden schränken Handlungsfähigkeit ein Bürger verhalten sich im allgemeinen prozyklisch Allgemeines verhalten der Bürger (prozyklisch): Boom (Hochkonjunktur) -> mehr Ausgaben Depression (Tief) -> weniger Ausgaben Sinnvolles verhalten der Bürger im Hinblick auf die Konjunktur: Boom (Hochkonjunktur) -> weniger Ausgaben Depression (Tief) -> mehr Ausgaben Mittel der Geld- und Finanzpolitik Ziel der Wirtschaftpolitik Mittel / Wirkung der Geldpolitik Mittel / Wirkung der Finanzpolitik Angemessenes stetiges Wirtschaftswachstum Veränderung von zinsen (Leitzinsen) Subventionen für Firmen Vollbeschäftigung Senkung der Leitzinsen -> Kredite billiger Anpassen der Steuern Preisstabilität Kauf von Wertpapieren Geldmenge Mindestreserve Gerechte Einkommensverteilung Umweltschutz Außenwirtschaftliches Gleichgewicht Vergabe von Zweckgebundenen Kredite -> für Umweltschutz Anpassen der Steuern Steuerpolitik -> Arm = Steuern ; Reich = Steuern (Umverteilung durch Steuern) Steuererhöhung -> Konjunktur -> Umwelt Anpassen der Steuern Zölle Seite 25 von 124 Ziele und Aufgaben von Betrieben Ziele Wirtschaftsorientierte Firmen Öffentliche Firmen 1. Gewinn Erwerbswirtschaftliches Prinzip z.B.: Gewinnmaximierung Angemessenheitsprinzip z.B.: Angemessener Gewinn 2. Wettbewerbsfähigkeit 3. Wirtschaftlichkeit Absatzmarkt, z.B.: Konditionen Kapitalmarkt, z.B.: Verzinsung des Kapitals Arbeitsmarkt, z.B.: Bezahlung Minimalprinzip, z.B.: geringe Mittel Bestimmte Leistungen Maximalprinzip, z.B.: Höchste Leistung Aufgaben von Betrieben 2. Wettbewerbsfähigkeit Einfluss der Wirtschaftsordnung Betriebliche Produktionsfaktoren, z.B.: Arbeitskräfte Kombination der Produktionsfaktoren, z.B.: Planung Aufgaben von Betrieben Marktwirtschaft Unternehmen: Gewinnstreben Selbstständige Planung Zentrale Planwirtschaft Betriebe: Zentrale Planung Sollerfüllung Gesellschaftliches Eigentum Grundfunktionen: Beschaffung von Gütern Produktion Kosten Absatz der Produkte Leistungen Geldeingänge Geldausgänge Finanzierung Seite 26 von 124 Hauptziel: Gewinnmaximierung 3-Säulen des Geschäftserfolgs: Preis-/ Leistungsverhältniss e Zuverlässigkeit Geschäftserfolg Qualität Seite 27 von 124 Betriebsarten Unterscheidung von Betriebsarten in Sektoren: 1.) Primärsektor (Grundstoffindustrie): Stoffe- und Energiegewinnung, z.B. Bergbau 2.) Sekundärsektor (Investitionsbetriebe): Verarbeitungs- sowie Investitionsindustrie, z.B. Fabriken 3.) Tertiärsektor (Konsumgüterindustrie): Handel und Dienstleistungen z.B. Handwerkbetriebe 4.) Quartärsektor: Bankwesen z.B. Sparkasse Unterscheidung von Betriebsarten nach ihren Fertigungsorganisationen: 1.) Werkstattfertigung: Es können viele Sachen hergestellt werden aufgrund vielseitig ausgebildeter Arbeitskräfte Es existieren universell einsetzbare Betriebsmittel Eine Umstellung auf andere Erzeugnisarten bereitet keine großen Schwierigkeiten Es ist ein ziemlich teure Produktion und daher nicht sehr produktiv 2.) Reihenfertigung: Es wird auf ein Produkt spezialisiert Kleine Abweichungen sind möglich Die Produktivität ist besser als bei der Werkstattfertigung 3.) Fließfertigung: Die Produktion erfolgt per Fließband Mehrere Personen stehen am Fließband und bearbeiten hintereinander ein Teil und haben verschiedene Aufgaben Die Geschwindigkeit ist ziemlich hoch, da wesentlich schneller produziert wird Die Arbeitskräfte sind sehr billig, da sie nicht sehr gut ausgebildet sein müssen Ein Nachteil ist das die Qualität bzw. das Ergebnis von vielen verschiedenen Personen abhängt 4.) Gruppenfertigung: Ist eine Kombination aus Verrichtungs- und Fertigungsprinzip Gruppenmitglieder führen die Arbeit aus Sie erhöhen Gegenseitig ihre Motivation Nachteile sind das ein sehr hoher Kapitalbedarf besteht und die Produktion länger ist, als bei andern Fertigungsmethoden Seite 28 von 124 Produktionsfaktoren Produktion ist die Herstellung von Gütern zur Bedürfnisbefriedigung D.H. bestimmte Grundelemente = Produktionsfaktoren werden so miteinander verbunden, dass als Ergebnis ein Gut entsteht. Volkwirtschaftliche Produktionsfaktoren ursprüngliche Boden - - abgeleitete Arbeit Anbaufaktor Standort für Unternehmen Naturkräfte (Wasser, Sonne, Wind) Bodenschätze (Kohle, Erze, Erdgas, Erdöl) - - - Kapital Sämtliche technischen Güter, die Unternehmen zur Produktion benötigen Produzierte Produktionsmittel: Maschinen, Gebäude, Transportmittel, Werkzeuge, bearbeitete Stoffe Lagerbestände, Waren, Fertigerzeugnisse (Geldkapital dient zur Finanzierung) Jede menschliche Tätigkeit a) Körperliche b) Geistige Informationen (Wissen) Stehen in Wechselwirkung durch die ständige Entwicklung der Produktion zur Bedürfnisbefriedigung der Menschen bzw. durch das Angebot von Gütern in einer Volkswirtschaft. Durch den Verbrauch von natürlichen Ressourcen, die immer knapper werden, findet ein neues Denken in den Produktionsprozessen statt. Betriebswirtschaftliche Einteilung aus Sicht des einzelnen Betriebes Arbeit a) Ausführende: Mitarbeiter erhalten Weisungen und folgen Anordnungen b) Dispositive: leitende Arbeit, Geschäftsleitung, Planung, Kontrolle, Kombination der Faktoren - - - Betriebsmittel Grundlage der Produktion Anlagegüter, Immobilien, Werkzeuge, Maschinen, Transportmittel Haben Nutzungsdauer Durch Produktionsabnutzung und Wertminderung werden sie in Abschreibungen erfasst - Werkstoffe Alle Rohstoffe (z.b. Holz) Hilfsstoffe (z.b. Leim) Betriebsstoffe (z.b. Energie) Fertige Bestandteile (z.b. Scharniere) Alle Güter aus deren Veränderungen neue Güter entstehen (z.b. ein Schrank) Werden im Unternehmen eingesetzt, setzen Investitionsentscheidungen voraus und werden durchs Geldkapital finanziert. Die Unternehmungsleitung plant, leitet und ist verantwortlich für die Kombination und Einsatz der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren. Seite 29 von 124 Abschreibung Lineare Abschreibung Am Ende eines jeden Geschäftsjahres wird eine konstant festgesetzter Betrag abgeschrieben. Beispiel: Maschine 50 000 €; Zeitraum: 5 Jahre Wert der Maschine 50 000,00 € 40 000,00 € 30 000,00 € 20 000,00 € 10 000,00 € - Anfangswert 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Abschreibungssumme 10 000,00 € 10 000,00 € 10 000,00 € 10 000,00 € 10 000,00 € Degressive Abschreibung Am Ende eines jeden Geschäftsjahres wird ein festgelegter Prozentsatz abgeschrieben. Beispiel: Maschine 50 000 €; Zeitraum 5 Jahre; Prozentsatz: 25% Wert der Maschine 50 000,00 € 37 500,00 € 28 125,00 € 21 093,75 € 15 820,31 € 11865,23 € Anfangswert 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Abschreibungssumme 12500,00 € 9375,00 € 7031,25 € 5273,44 € 3955,08 € Degressiv-lineare Abschreibung Auf einen bestimmten Zeitraum, wird zum Teil degressiv und zum Teil linear Abgeschrieben. Beispiel: Maschine 50 000 €; Zeitraum 5 Jahre; Prozentsatz: 25%; ersten 2 Jahre degressive Abschreibung, die nächsten 3 Jahre lineare Abschreibung Degressiv Linear Anfangswert 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Wert der Maschine 50 000,00 € 37 500,00 € 28 125,00 € 18 750,00 € 9375,00 € - Abschreibungssumme 12500,00 € 9375,00 € 9375,00 € 9375,00 € 9375,00 € Seite 30 von 124 Leistungsabschreibung Es wird eine Stundenzahl, Kilometerzahl oder Stückzahl angegeben für die, die Maschine oder das Fahrzeug genutzt wird. Beispiel: Maschine 50 000 €, Zeitraum 5Jahre; Nutzungsdauer der Maschine: Gesamt = 5000 h, 1.Jahr 1500 h, 2-4 Jahr jeweils 500 h, 5 Jahr 2000 h; Kosten pro Stunde: 50 000 € / 5000 h = 10 € Anfangswert 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Wert der Maschine 50 000,00 € 35000,00 € 30 000,00 € 25 000,00 € 20 000,00 € - Nutzungsdauer 5000 h 1500 h 500 h 500 h 500 h 2000 h Abschreibungssumme 15000,00 € (1500 h * 10 €) 5000,00 € (500 h * 10 €) 5000,00 € (500 h * 10 €) 5000,00 € (500 h * 10 €) 20 000,00 € (2000 h * 10 €) Vorsteuer Umsatzsteuerpflichtige Unternehmer können die ihnen in Rechnung gestellten Mehrwertsteuer(Vorsteuer-)beträge von der vereinnahmten Mehrwertsteuer abziehen. Grundwert 15 000 € 27 500 € 33 000 € MWST (16%) 2 400 € 4 400 € 5 280 € Vorsteuer 2 400 € 4 400 € Finanzamt (MWST Vorsteuer) 2 400 € 2 000 € 880 € 5 280 € Seite 31 von 124 Unternehmensgründung Voraussetzungen für die Gründung eines Unternehmens 1. Strategie a. b. c. d. e. f. Grundsätze Bei den Grundsätzen sollten Sie sich auf das Wesentlichste reduzieren und auf Ihre eigenen Stärken eingehen. Die Spielregeln am Zielmarkt, die Anzahl der potenziellen Kunden sowie die der Konkurrenz herausfinden. Sie sollten sich auch im klaren darüber sein, welche Wirtschaftlichkeit sie erreichen wollen. Ziele Wollen Sie eher National oder International arbeiten? Wollen Sie Wachstum erreichen? Haben Sie ein übermächtige Konkurrenz (z.B. Microsoft)? Geschäftsfelder Achten Sie hier auf Ihre eigene Begeisterung! Überschreiten Sie Ihre eigenen Kompetenzbereich nicht! Positionierung Die Positionierung gibt die Richtung vor in die das Unternehmen gehe will sowie seine Unternehmensgrundsätze. Kann es evtl. Marktlücken schließen und in welchem Bereich möchte es Marktführer werden (Qualität, Kosten oder Technologie). Was für Erfolgsfaktoren kann es aufweisen (kritisch bleiben) wo liegen evtl. Schwächen des Unternehmens? Markt Welche Probleme des Kunden kann und will ich lösen und welches Leistungsspektrum ergibt sich daraus? Welche Zielgruppe? Konzeption Eine Solide Konzeption ist die Basis für Weiterentwicklung, sie wirkt nach extern als Visitenkarte und intern als Planungsinstrument. Mit einer guten Konzeption lassen sich Geldgeber ansprechen. Hier gilt es auch wieder: realistisch bleiben. „Es nützt nichts, schnell zu laufen, wenn es in die falsche Richtung geht“ 2. Finanzierung a. Einführung Beginnen Sie rechtzeitig mit der finanziellen Absicherung. Pflegen sie regelmäßig Kontakte mit Geldgebern und machen sie neue Geschäftspartner ausfindig. b. Kapitalbedarf Es kommen auf sie Gründungsausgaben zu, wie: Berater/Anwälte, Anmeldung, Marktrecherchen und Firmenlogo, Weiterbildung. c. Kapitalquellen Es sind meist mehrer Geldquellen nötig. Nutzen sie Beteiligungskapital, Förderungsprogramme, Darlehn (von der Bank oder Staat) und ihr Eigenkapital. Je höher Ihr Startkapital ist desto besser. Nutzen Sie auch Möglichkeiten wie Gesellschaftsdarlehen oder Leasing. Bilden Sie stille Gesellschaften Seite 32 von 124 3. Marketing a. Einführung Hoher Kundennutzen -> hohe Zufriedenheit. Seien Sie der Konkurrent immer einen Schritt voraus (in allen Gebieten). b. Marktorientierung Richten Sie sich nach den Bedürfnissen der Kunden aus (Qualität/Eigenschaften/Nutzvorstellungen/Zukunftstauglichkeit). Achten Sie auf Trends am Markt und reagieren Sie. c. Marktforschung Kriterien für Kaufentscheidungen des Kunden herauszufinden Trends auch jenseits der eigenen Branchengrenzen rechtzeitig erkennen d. Marketing-Mix 1.) Kommunikationspolitik Wie wollen Sie Ihre Produkte bekannt machen: Werbung, Public Relations (Vorträge, Broschüren, etc.) Messeauftritte, Verkaufsförderungen. 2.) Preis- und Konditionspolitik Ermitteln Sie den optimalen Preis für ihr Produkt, berücksichtigen Sie die Preise der Konkurrenz, Ihre Kosten und den zu erwirtschaftenden Gewinn. 3.) Produktpolitik Verändern Sie Ihr Produkt zielgruppenspezifiziert & bieten Sie ein, auf die Zielgruppe abgestimmtes, Produkt an. Evtl. Standardisierung des Produktes. e. Vertrieb Finden Sie potentielle Abnehmer, kontaktieren & überzeugen Sie diese von Ihrer eigenen Stärke. Binden Sie ihn möglichst ans Unternehmen und holen Sie sich ein Feedback (sehr wichtig am „Neuen Markt“). 4. Produkte a. Einführung Vergleichen Sie Ihr Produkt mit dem Markt, welche Innovationen hat es, welche Vorteile bringt es dem Kunden? b. Produktidee Es sollte ein möglichst neues und vor allem innovatives Produkt sein. Man unterscheidet: gleiches Produkt, gleiche Lösung, neues Design bis hin zum neuen Produkt mit neuer Lösung. c. Forschung 1. Sehr wichtig bei der Entwicklung eines neuen Produktes 2. Recherche nach Patent, sicher gehen, dass es noch kein Patent gibt 3. Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen, Hochschulen etc. d. Entwicklung Halten Sie Ihren Markteinführungstermin ein (Zeit ist Geld). Achten Sie auf Probleme bei der Entwicklung/Ressourcenplanung. Frühst möglich testen. e. Produktion Nach Fertigstellung des Produktes sofort mit der Produktion beginnen. Evtl. 2 Firmen einbeziehen (z.B. pressen der CDs und die Packung verpacken). Patent anmelden/Datenschutz vornehmen (vor allem bei IT berufen vor illegalem Kopieren schützen) f. Markt Preisabgleich und Gewinnmaximierung vornehmen. Pflegen des Produktes, dabei achten auf: neue Gesetze, Designtrends, Kunstanforderungen. Inhalt des Konzepts zur Gründung eines Unternehmens: Geschäftsidee Standortwahl Wahl der Rechtsform Finanzierungskonzept Unternehmensstruktur (Personalbedarf/Abteilungen) Absatzmaßnahmen (Wie machen Sie Produkte/Dienstleistungen bekannt?) Gründungsmodalitäten Gesellschaftervertrag Seite 33 von 124 Die 4 Schritte zur Gründung eines Unternehmens: 1. Die Entscheidung persönliche Eignungsprüfung Rentabilitätsvorschau 2. Die Planung Marktanalyse Konzepterstellung u.a. Geschäftsidee 3. der Finanzplan Kalkulation des Startkapitals Ermittlung der Finanzquellen 4. Das Unternehmen Wahl der Rechtsform Erledigen der Formalitäten u.a. Handelsregister Handelsregister A Personengesellschaften o Einzelunternehmen o KG o OHG o GbR (natürliche Personen) Handelsregister B Kapitalgesellschaften o GmbH o AG (juristische Personen) Seite 34 von 124 Einzelunternehmen Zweck: Betrieb eines kaufmännischen Gewerbes als alleiniger Inhaber Rechtspersönlichkeit: Keine eigene Rechtspersönlichkeit Formvorschriften: Keine speziellen Formvorschriften Eintragung ins Handelsregister ab einem Jahresumsatz von 50 000 € Organe: Firmenname: Gründung: - Anzahl Gründer - Herkunft der Gründer Inhaber Der Familienname des Inhabers muss enthalten sein Haftung: Mit gesamten Geschäfts- und Privatvermögen Steuern: Der Inhaber versteuert sein privates und geschäftliches Einkommen und Vermögen zusammen 1 Person In- oder Ausländer (bei Ausländern muss ein zur Vertretung befugter Leiter bestimmt werden.) - Kostenfaktor ca. 600 € o Bei der Gründung Beratungshonorare Eintragung ins Handelsregister Vorteile: Einfache Geschäftsform Größte Freiheit des Eigentümers Kein Mindestkapital Einfache, günstige Gründung Keine steuerliche Doppelbelastung Unbeschränkte Haftung des Firmeninhabers Ungeteilte Verantwortung des Firmeninhabers Nachteile: Seite 35 von 124 Kommanditgesellschaft Begriff: Die KG ist eine Personengesellschaft, bestehend aus mindestens einem Komplementär (Vollhafter) und einem Kommanditisten (Teilhafter). Firma: Der Firmenname muss die Bezeichnung Kommanditgesellschaft oder eine allgemein verständliche Abkürzung dieser Bezeichnung enthalten (KG) KG wird durch die Komplementäre vertreten Vertretungsbefugnis: Kommanditisten sind grundsätzlich nicht zu Vertretung der KG ermächtigt KG wird durch die Komplementäre vertreten Widerspruchsrecht: Kommanditisten sind von der Geschäftsführung ausgeschlossen können lediglich Handlungen wiedersprechen, wenn diese über den gewöhnlichen Betrieb des Handelsgewerbes der KG hinausgehen, z.B. bei Grundstückskäufen und –verkäufen, bei Aufnahme eines neuen Gesellschafters oder Änderung des Betriebszweckes Verlustbeteiligung: Kommanditisten haften bis zur Höhe ihres Kapitalanteil und der noch rückständigen Einlagen in einem „angemessenem“ Verhältnis der Kapitalanteile Es empfiehlt sich, Art und Weise der Verlustbeteiligung der Kommanditisten im Gesellschaftervertrag eindeutig festzulegen Gewinnberechtigung: Gewinnanteile der Kommanditisten werden ihre Kapitalanteilen gutgeschrieben, bis diese voll geleistet sind, danach bekommen die Kommanditisten den Gewinn ausgezahlt. Haftung: Der Kommanditist haftet in Höhe der noch ausstehenden Geldeinlagen Haftung ist ausgeschlossen sobald die Einlage geleistet ist Auflösung: Durch Insolventverfahren Beschluss der Gesellschafter Gerichtliche Entscheidung Bei Tod eines Kommanditisten rücken erben nach Bedeutung: Ermöglich den Kommanditisten sich an einem Unternehmen zu beteiligen und das Risiko auf die Geldeinlagen zu beschränken, ohne zur Geschäftsführung und Vertretung verpflichtet/berechtigt zu sein Komplementären bietet die Rechtsform die Möglichkeit, das Gesellschaftskapital und Kreditbasis durch Aufnahme von Kommanditisten zu erweitern Seite 36 von 124 GmbH Einführung: Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sie ist eine Handelsgesellschaft mit eigenen Rechtspersönlichkeiten Stammkapital mindestens 25 000 € Stammeinlagen jedes Gesellschafters mindestens 100 € Firma: Die GmbH kann Personen-, Sach-, Phantasie- oder gemischte Firma sein Firmenname mit Zusatz GmbH Gründung/Auflösung: GmbH entsteht als Eintrag im Handelsregister Vor Eintrag haftet Gesellschafter Auflösung durch Gesellschafterabschluss mit ¾ Mehrheit Rechte/Pflichten: Jeder Gesellschafter kann mit bestimmen aufgrund der Geschäftsanteile Jeder Gesellschafter kann um Einsicht in Bücher und Schriften verlangen Jeder Gesellschafter hat recht auf Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschafter Jeder Gesellschafter kann sein Geschäftsanteil übertragen (mit Vorraussetzungen) Jeder Gesellschafter muss bei Handelsregistereintragung Geld bezahlen Jeder Gesellschafter hat seine Stammeinlage fristgerecht einzuzahlen Organe: Geschäftsführung (Der Leiter) Aufsichtsrat (überwacht Geschäftsführer) Gesellschafterversammlung, hat folgende Aufgaben: o Die Festlegung der Jahresbilanz o Die Verteilung des Reingewinns o Die Entlassung von Geschäftsführern o Die Einforderung von Einzahlungen auf Stammeinlagen o Die Teilung sowie Entziehung von Geschäftsanteilen Bedeutung: Die Haftung beschränkt sich auf die Stammeinlagen Gründung benötigt niedriges Anfangskapital Recht hohe Entscheidungs-. Bzw. Gestaltungsfreiheit Durch Aufnahme neuer Gesellschafter kann die Kapitalbasis erweitert werden Übertragung von Anteilen bedarf notarielle Beurkundung Geringe Kapital- und Kreditbasis Hohe Insolvenzanfälligkeit Seite 37 von 124 Aktiengesellschaft Was ist eine Aktie? Aktien sind Anteilsscheine an einem Unternehmen. Der Käufer erwirbt einen Anteil an der Kapitalsumme, die durch Aktien repräsentiert wird. Darstellung der Unternehmensform Aktiengesellschaft: Unternehmensform, die nach umfangreichen gesetzlichen Vorschriften gegründet wird Eine Aktiengesellschaft ist eine reine Kapitalgesellschaft, d.h. sie haftet für ihre Verbindlichkeiten nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen Das Mindestkapital bei Gründung einer Aktiengesellschaft muss in Deutschland 50 000 € betragen. Aktiengesellschaften sind in allen Industriearten der Welt die bedeutendste Unternehmensform Entstehung der Aktiengesellschaft: Entstehung im 19. Jahrhundert Gründung von Eisenbahnen-, Schifffahrts- und Versicherungsgesellschaften sowie Großindustrie; erforderte sehr viel Kapital -> konnte von Einzelpersonen nicht aufgebracht werden In Anlehnung an die Vergabe von Teilhaberpapieren wurde die AG gegründet Teilhaberpapiere wurden über Banken verkauft Vorraussetzungen zur Gründung einer AG: Aufstellung eines Gesellschaftervertrags Mindesten 50 000 € Grundkapital Grundkapital = Summe der Nennbeträge alles Aktien Bildung von Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionärsversammlung Organe der Aktiengesellschaft: Vorstand: o Leitung o Gewählt und Überwacht durch Aufsichtsrat o Mitglieder dürfen nicht dem Aufsichtsrat angehören o Kann maximal für 5 Jahre bestellt werden, erneute Wahl ist möglich Aufsichtsrat: o Überwachung des Vorstands o Wahl des Vorstands Hauptversammlung: o Beschlüsse zur Wahrnehmung der Interessen der Aktionäre Vorteile der AG: Angesichts der Gewaltenteilung in Vorstand und Aufsichtsrat sehr gutes Führungsinstrument Vorstand ist alleine verantwortlich Eigenkapitalfinanzierung auf breiter Basis möglich. Dadurch weniger Abhängigkeit von Krediten Erhaltung der Unternehmenskontinuität im Falle des Todes des Unternehmers Nachteile der AG: Mindestkapital von 50 000 € erforderlich Trotz „kleiner AG“ - Reform verhältnismäßig komplizierte Gesellschaftsform Seite 38 von 124 FK-Rating (Firmenkredit – Beurteilung) Tätigkeitsgebiet/Branchen-Einschätzung o Produktionsprogramm (wichtige Warengruppen) o Anteil der wesentlichen Erzeugnisse/Warengruppen am Gesamtumsatz in Prozent o Anhängigkeit von anderen Branchen, kurzfristige Branchenentwicklung, Branchen „kurzfristig“-Rating Marktbedingungen/Wettbewerbsposition o Hauptkonkurrenten o Import, Export o Markt- und Länderrisiken o Marktanteil o Lieferanten Management-Einschätzung o Persönlich/fachliche Qualifikation o Nachfolgeregelung o Umfang und Verlässlichkeit (Prognosesicherheit) der Planung o Controlling Ertragslage o Bewertung des letzten Abschlusses o Gesamtkapitalrentabilität o Entwicklung in den letzten Jahren o Stetigkeit der Erträge o Bilanzpolitik Finanzlage o Bewertung des letzten Abschlusses o Liquidität o Anlagendeckung o Kapitaldienstfähigkeit o Reservebelege Vorwegangaben/Prognosen o Verlauf seit letztem Abschluss o Erwartung für laufendes Geschäftsjahr/Folgejahr Kontoführung o Betriebsmittel- und Diskontlinien o Finanzielle Beweglichkeit o Überziehungshäufigkeit o Kontoumsätze o Negativmerkmale Kundenverbindungen/Dauer der Kundenbeziehungen o Stand/Entwicklungsmöglichkeiten, Cross-Selling mit Firma und Management/Gesellschaften Rechtsform o Bereitschaft bzw. Fähigkeit der Gesellschafter, mit persönlichen Risiko für ihr Unternehmen und die damit eingegangenen Verpflichtungen einzustehen (Identifikation) Ergänzende Angaben o Aktuelle Beschäftigtenzahl und deren Entwicklung o Investitionsvorhaben: Finanzierung/Zeitraum der Durchführung/Rentabilitätserwartung Seite 39 von 124 Die betriebliche Leistungserstellung Die Aufgaben im Bereich der Organisation, Planung und Verwaltung werden in Großbetrieben häufig betrieblichen Abteilungen zugeordnet. 1. Leitungsfunktion Die Geschäftsleitung setzt die betrieblichen Leistungsprozess in Gang, koordiniert die Durchführung und kontrolliert die Ergebnisse. 2. Beschaffungsfunktion Die Betriebe müssen Betriebsmittel, Materialien und Arbeitskräfte auf den Beschaffungsmärkten besorgen. Die Materialien werden durch die Abteilung Einkauf beschafft Die Aufgaben, Arbeitskräfte zu beschaffen, wird durch die Personalabteilung wahrgenommen Die Entscheidung über den Kauf von Betriebsmitteln, dazu zählen Grundstücke, Gebäude, Maschinen usw. wird häufig von der Geschäftsabteilung getroffen. 3. Lagerfunktion Da die Werkstoffe (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) häufig nicht direkt nach der Anlieferung in den Produktionsprozess übernommen werden können, ist Lagerung erforderlich Die fertigen Erzeugnisse werden vor dem Verkauf in der Regel im Fertigwarenlager aufbewahrt. 4. Fertigungsfunktion (Produktion) in der Fertigung fließen die betrieblichen Produktionsfaktoren zusammen, um aus den Werkstoffen Halbfertigfabrikate oder Fertigerzeugnisse herzustellen. Diese Funktion fällt nur in Sachleistungsbetrieben an. 5. Absatzfunktion Die erstellten Produkte oder Leistungen müssen Käufer finden. Diese Aufgabe übernimmt die Verkaufsabteilung. Mit dem Wandel vom Verkäufer zum Käufermarkt bekommt der Absatz entschiedene mehr Bedeutung. 6. Finanzierungsfunktion Um Ausgaben für den betrieblichen Leistungsprozess zu decken, muss ausreichend Kapital beschafft werden. Diese Finanzierung kann durch kurz-, mittel und langfristige Mittel erfolgen. Betriebliche Leistungserstellung: Produktion Handel Dienstleitung Seite 40 von 124 Betrieblicher Leistungsprozess Erzeugnis A Arbeitskräfte Beschaffungsmarkt Betriebsmittel Leistungserstellung durch Kombination der Produktionsfaktoren Werkstoffe Geldausgänge Finanzierung Erzeugnis B Absatzmarkt Erzeugnis C Geldeingänge Finanzierung und Verwaltung Geldstrom Tausch: fertige Güter gegen Geld Tausch: Geld gegen Einsatzfaktoren Güterstrom Beschaffung Einkaufslager Produktion Absatz Zwischenlager Fertigwarenlager Funktionen Grundfunktionen: Beschaffung Leistungserstellung Absatz/Marketing Querschnittsfunktionen: Finanzierung Personalwesen Informationswesen Seite 41 von 124 Kriterien zur Charakterisierung eines Unternehmens Warenangebote (Produktpalette, Sortiment) Standort bestimmende Faktoren o Absatzorientiert o Verkehrsorientiert o Arbeitskraftorientiert o Rohstofforientiert o Energieorientiert Kundenzielgruppen o Großhändler o Einzelhändler o Exporteur Rechtsformen o Einzelunternehmern o Gesellschaftsunternehmen Personengesellschaft Kapitalgesellschaft Sonderform Organisatorischer Aufbau (Weisungssystem o Einliniensystem o Mehrliniensystem o Stabliniensystem Größe o Klein o Mittelständisch o Groß Ziele o o o Erwerbswirtschaftlich Gemeinwirtschaftlich Genossenwirtschaftlich Stellung in der Gesamtwirtschaft o Primärbereich (Urerzeugung) o Sekundärbereich (Verarbeitung in Industrie und Handwerk) o Tertiärbereich (Dienstleistungsunternehmen) Überwiegende eingesetzter Produktionsfaktor o Boden o Arbeit o Kapital Seite 42 von 124 Betriebliche Organisation (Aufgaben der Abteilungen) Abteilung Aufgaben (Funktion) Geschäftsleitung Planung, Organisation, Überwachung der gesetzten Ziele eines Unternehmens Forschung (Konstruktion, Entwicklung) Entwicklung neuer Produkte und Verfahren, Verbesserung Produktion Quantität, Qualität, Wirtschaftlichkeit der Produktion, Instandhaltung, betriebliche Logistik Einkauf Quantität, Qualität, Wirtschaftlichkeit der Versorgung, Marktforschung, Fertigung Fertigung Fertigungsvorbereitung, Herstellung Controlling Durchführung, Jahresplanung, Wirtschaftsplanung, Monats-, Quartals- und Jahresabschluss, Wirtschaftlichkeitsanalyse Publicrelations Öffentlichkeitsarbeit Marketing Erstellung von Marketingplan und Entwicklungsplänen, Koordination Markforschung Meinungsforschung, Gruppendiskussion, Markttest Werbung Bekanntmachung der Firmen und Produkte Seite 43 von 124 Abteilung Aufgaben (Funktion) Verwaltung Personal, Finanz- und Buchhaltungswesen (inner- und außerbetrieblich anfallende Verwaltungsaufgaben) Buchhaltung Rechnungen erstellen, Mahnwesen, Bonitätsprüfung, Lohnbuchhaltung Finanz- und Rechnungswesen Erstellung von Finanzplänen und Bilanzen, Organisation des Zahlungsverkehrs Personalverwaltung Personalgewinnung, Arbeitsverträge, Personalbetreuung, Kündigungen, Lohnabrechnung, Urlaubsverteilung Vertrieb Vermarktung / Verkauf der Erzeugnisse des Betriebes Innendienst Koordination Außendienst, zentrale Kundenberatung, zentrale Austragserfassung Logistik und Versand Lagerhaltung, praktische Austragsabwicklung Außendienst Vorort-Kundenbetreuung, Neukundengewinnung, Verkauf, Fachberatung Seite 44 von 124 Leitungssysteme Die Zusammenfassung zu Stellen, Abteilungen usw. ergibt gleichzeitig auch eine Verteilung von Leitungsaufgaben bzw. Weisungs- und Ententscheidungskompetenzen mit unterschiedlichem Umfang. Damit entsteht eine Über-, Unter- und Gleichordnung von Stellen. Diese Beziehungen kommen im Leitungssystem oder Weisungssystem zum Ausdruck, das entsprechende Schaubild wird Organigramm genannt. Die Grundformen der Leitungssysteme sind: Einliniensystem: Jede untergeordnete Stelle kann nur von einer direkt übergeordneten Instnz Weisungen entgegennehmen. (Kombination möglich) Geschäftsleitung Produktion A B Verkauf C Hauptvorteil: Klare Zuständigkeiten Hauptnachteil: Überlastung der Instanzen Mehrliniensystem: Jede untergeordnete Stelle kann von mehreren direkt übergeordneten Instanzen Weisungen entgegennehmen. Geschäftsleitung Produktion A B Verkauf C Hauptvorteil: Spezialisierung der Instanzen Hauptnachteil: Kompetenzüberschneidungen Seite 45 von 124 Stab-Linien-System Den Instanzen sind Stäbe ohne Weisungsbefugnis zur Unterstützung (Beratung, Informationen, Entscheidungsvorbereitung) zugeordnet. Stab Stab Stab Geschäftsleitung Produktion A B Stab Verkauf C Hauptvorteil: Entlastung der Instanzen bei Beibehaltung des eindeutigen Dienstweges. Hauptnachteil: Fachliche Abhängigkeit der Instanzen von den Stäben. Matrixorganisation Variante des Mehrliniensystems, in dem die Stellen sowohl einem verrichtungs- als auch einem projektorientierten Manager unterstehen. (besonders bei Projekten geeignet) Leitung Einkauf Produktion Absatz PC’s Netze Software Hauptvorteil: Problemlösung durch verschiedene Fachspezialisten. Hauptnachteil: Kompetenzprobleme Seite 46 von 124 Unternehmenszusammenschlüsse Nach dem 2. Weltkrieg beschlossen die Alliierten Fusionskontrollen; Zerschlagung konzentrierter Macht der Deutschen Wirtschaft (IG Farben) im Dritten Reich. Arten: Horizontal: Unternehmen gleicher Produktions- oder Handelsstufen Beispiel: 2 Autoproduzenten Motiv: Erringung marktbeherrschender Stellung, Kosten für Entwicklung gleichartiger Produkte senken Vertikal: Unternehmen vor- und nachgelagerter Produktionsstufen Beispiel: Sägewerk, Möbelfabrik, Möbelhändler Motiv: Herstellung und Vertrieb eines Produktes aus freier Hand, Kostenvorteile, geringeres Risiko weil unabhängig von fremden Lieferanten Diagonal: Unternehmen verschiedener Wirtschafts- und Produktionsstufen Beispiel: Autokonzern, Verlag, Nahrungsmittelhersteller Motiv: verringertes Insolvenzrisiko (zweites Standbein), mehr Umsätze Bundeskartellamt: Soll eine marktbeherrschende regionale Position verhindern; Schutz des Wettbewerbs; Bundesbehörden; Kartellgesetz ab 0101.1958; sechsmal überarbeitet; letzte Version von 99; seit 1 Oktober 1999 Sitz in Bonn vorher 40 Jahre Berlin Monopolkommission: Beobachtet Unternehmenskonzentrationen in der BRD; unterrichtet Bundesregierung und Öffentlichkeit; ist unabhängig; fünf Mitglieder mit besonderen Erfahrungen und Kenntnissen Ministererlaubnis: Sonderfall des Kartellrechts; seit 1973; durch Wirtschaftsminister; wenn öffentliche Interessen gegenüber Wettbewerbsgründen überwiegen; setzt Entscheidung der Kartellbehörde außer Kraft; seit Einführung nur sechs Genehmigungen; 1989 Fusion von Daimler-Benz und MBB Fusionskontrolle: EU-Kommission seit 21.09.1990 für Fusionskontrolle in der EU verantwortlich Argumente für Europäische Unternehmenszusammenschlüsse: Konkurrenzfähigkeit gegenüber Konkurrenten aus Asien und USA Synergie-Effekt Stärkung von Marktposition Maßnahmen zur Fusionskontrolle: Vollzug einer Fusion ist automatisch für drei Wochen ausgesetzt Bei Entstehung einer marktbeherrschenden Position ist Fusion zu untersagen Mind. 5 Mrd. € weltweiter Umsatz beteiligter Unternehmen 250 Mio. € gemeinschaftsweiter Umsatz des Übernommenen Unternehmens bei Entstehung einer nationalen marktbeherrschenden Position ist die nationale Kartellbehörde von der Kommission zum Eingreifen zu ermächtigen Kommission wendet Fusionsverordnung an um Zulieferer, Konkurrenten und Verbraucher zu schützen Seite 47 von 124 Gründe für einen Unternehmenszusammenschluss: Kostenvorteile: Gemeinsamer Einkauf Gemeinsame Verwaltung -> Abbau von Arbeitsplätzen Gemeinsame Forschung/Entwicklung Gemeinsamer Vertrieb Gemeinsame jede andere Abteilung Problem: Abbau von Arbeitskräften Schwierigkeiten bei der gemeinsamen Linie Ausschalten des Wettbewerbs -> Kontrollen z.B. durch das Bundeskartellamt Beeinflussung der Bevölkerung durch Medienkonzern Druck zur Zusammenarbeit, damit Unternehmen international bestehen können. Seite 48 von 124 Übersicht über die wichtigsten Rechtsformen Merkmale Gründung Haftung Führung und Vertretung Wichtige Gesellschaftsorgane Alleine durch Einzelunternehmer Mindestens 2 Personen Allein und unbeschränkt Jeder Gesellschafter unbeschränkt Komplementär unbeschränkt; Kommanditisten nur mit ihrer Kapitaleinlage Alleine durch Einzelunternehmer Jeder Gesellschafter - Aktionäre haften nur mit den Stammeinlagen Vorstand Gesellschafter haftet nur mit den Stammeinlagen Geschäftsführer Rechtsform Einzelunternehmen OHG KG AG GmbH GbR Mindestens 1 Vollhafter; Mindestens 1 Teilhafter; Mindestens 1 Person; Mindestens 50 000 € Grundkapital Mindestens 1 Person; Mindestens 25 000 € Grundkapital Mindestens zwei natürliche oder juristische Personen mit gemeinsamen Grundkapital Nur durch die Komplementäre Gesellschafter haften für alle Alle Gesellschafter Verpflichtungen gemeinschaftlich als nach Vertrag Gesamtschuldner unbeschränkt Gewinnverteilung Alleine Einzelunternehmer Gesellschafter4 % auf die versammlung Kapitaleinlage, Rest nach Köpfen 4 % auf die GesellschafterKapitaleinlage, versammlung Rest nach angemessenem Verhältnis Dividende je nach Hauptversammlung; Aktiennennwert Aufsichtrat; bzw. Anteil bei Vorstand Stückaktien Gesellschafterversammlung: Geschäftsführer (je nach Umfang der Gesellschaft: Aufsichtsrat) Gesellschafterversammlung; Geschäftsführer Nach Stammeinlagen Anteil gleich für jeden Gesellschafter Seite 49 von 124 Ökologie und Ökonomie Ökologie: Wird auch die Lehre vom Naturhaushalt genannt, es beschreibt die Beziehung der Lebewesen untereinander und zu ihrer Umwelt. Durch ständig steigende Umweltprobleme, wird die Umweltpolitik immer bedeutender. Im Zentrum steht die Frage, wie die Erhaltung der Natur und die Sicherung der von ihr bereitgestellten Ressourcen mit politischen Verfahren möglich ist. Verursacherprinzip: Der, der die Umweltschäden verursacht soll mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Vorsorgeprinzip: Umweltschäden werden soweit möglich reduziert. Kooperationsprinzip: Staatliche und gesellschaftliche Kräfte sollen zusammen an der Verwirklichung der Umweltziele mitarbeiten. Durch die Ökologische Steuerreform sollen nicht nur Umweltfreundliche Bedingungen geschafft werden, sondern auch schädliche Subventionen abgebaut werden. Obwohl die Gefahren der Umweltbelastung bekannt sind, sind die Menschen nur gering bereit Opfer für den Umweltschutz aufzubringen. Beispiel: Mehrwegflaschen machen mehr arbeit und weil der Mensch nun mal sehr bequem ist kauft er lieber Einwegflaschen. Es gibt viele Gründe mehr auf seine Umwelt zu achten. Siehe Schadensbilanz Der Mensch schadet der Natur am meisten mit seiner Rücksichtslosigkeit. Bsp.: Er baut Straßen durch dicht bewachsene Wälder und zerstört so Lebensräume Durch Überdüngung werden Boden und Grundwasser verschmutzt Die Menschen lassen viele Schadstoffe ungefiltert in die Atmosphäre (Saurer Regen) Es gibt viele Probleme die beseitigt werden müssen Aber vor allen dingen muss der Mensch einfach Rücksicht auf seine Umwelt nehmen. Ökonomie: bedeutet wirtschaftlich d.h. möglichst großer Nutzen bei möglichst geringem Aufwand Grick. Oikonomos; Vgl. grich. Oikos „Haus, Wohnung, Hausstand, - haltung, Heimat“ Im allgemeinen Sinne „sachgemäße Einteilung, dem Inhalt entsprechend Aufbau“, z.B. literarischen, wissenschaftlichen und figürlichen Darstellungen. Maximalprinzip: Mit bestimmten Mitteleinsatz größtmöglichen Nutzen anstreben. Bsp.: Ein Bankangestellter versucht, für 500 € eine möglichst große Wohnung anzumieten. Das Maximalprinzip kommt in der Regel in Haushalten zur Gestaltung (Haushaltsprinzip). Minimalprinzip: Mit geringstem Einsatz einen bestimmten Nutzen erreichen. Bsp.: Eine Auszubildende nutzt für den Weg zur Arbeit das Preisgünstigste Verkehrsmittel. Das Minimalprinzip gilt für jede Leistungsdarstellung. Möglichkeiten der ökologischen Ausrichtung eines Betriebes: Verpackung: Möglichst wenig Wieder verwenden Ökologische Verpackung Produktgestaltung: Modularen Aufbau „Langzeitkonstruktion“ -> Zertifikat -> Werbung Handel/Dienstleistung: Reduzierung von Transport(Altgeräte Zurücknahme) Energiebedarf reduzieren Ökologische Ausrichtung der Betriebs- und Geschäftsausstattung Seite 50 von 124 Kennzahlen wirtschaftlichen Handelns Kennzahlen sollen messen, in welchem Ausmaß betriebliche Zielsetzungen erreichbar sind. Sie zeigen, wie sich bestimmte Maßnahmen im Vergleich zu anderen Betrieben im Zeitablauf auswirken. Die Abteilung Rechnungswesen erfasst diese Zahlen und leitet sie an das Controlling weiter, hier findet der Soll-Ist-Vergleich statt. Anschließend werden entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergriffen. Produktivität Die Kennzahl Produktivität wird gebildet, indem man das mengenmäßige Produktionsergebnis (Ausbringungsmenge) auf den mengenmäßige Einsatz an Produktionsfaktoren bezieht. Als Einsatzmenge werden entweder die geleistete Arbeit in Arbeitsstunden oder die eingesetzten Betriebsmittel in €. Arbeitsproduktivität: Arbeitspro duktivität Ausbringun gsmenge Arbeitsstunden Kapitalproduktivität: Kapitalproduktivität Aubringungsmenge Kapitalein satz Allgemein gilt: Produktivität Ausgaben (Kosten) und Einnahmen Wirtschaftlichkeit Produktionskennzahlen sind erst in Verbindung mit Wirtschaftlichkeit und Rentabilitätsuntersuchungen aussagefähig. Eine Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit wird gebildet, indem man die Wertmäßige Leistung auf den Wert der eingesetzten Produktionsfaktoren (Kosten) bezieht. Wirtschaftlichkeit Leistungen ; dabei gilt Leistungen Menge * Marktpreis Kosten Allgemein gilt: >1 Gewinn <1 Verlust Rentabilität Wirtschaftlichkeit ist das Grundprinzip für betriebliches Handeln, sagt aber nichts darüber aus, ob sich der Kapitaleinsatz wirklich lohnt, ob das Kapital rentabel eingesetzt ist. Hierüber entscheidet vielmehr die Höhe des Gewinns. Die Kennzahl Rentabilität wird gebildet, indem man den Gewinn prozentual auf das eingesetzte Kapital bezieht. Re ntabilität Gewinn * 100 eingesetztes _ Kapital Die Rentabilität ist vergleichbar mit einer Kapitalverzinsung. Seite 51 von 124 Kaufmännischer Schriftverkehr 1. Ablaufschema Auftragsabwicklung Anfrage Vertrag Angebot Bonität = Zahlungsfähigkeit Kann Kosten „Aufpassen“ Bestellung des Kunden Verkaufabteilung Lagerbestand ggf. Auftragsablehnung Prüfung der Lieferbereitschaft Andere Kunden bereits zugesagte Lagermenge ? Prüfung der Bonität des Kunden Finanzbuchhaltung Auftragsbestätigung ggf. Terminüberwachung Einholen von externen Auskünften Versandauftrag Lager Kommissionierung Verpackung Umweltfreundlich Auswahl der Beförderungsart Ausstellung der Versandpapiere Versand der Ware Rechnungsabteilung ggf. Versandanzeige Feedback Kundendatei aktualisieren Kunde Seite 52 von 124 Bonitätsprüfung Intern Kundendatei Inhalte der Kundendatei: - Name - Anschrift - Branche - Tel/Fax Bisherige Datum Aufträge I 10 Monitore 05.01.04 2 Drucker 10.01.04 Reparatur 15.01.04 I = innerhalb der Frist gezahlt F = Fauler Zahler; mit Verzug gezahlt X = Extra Fauler Zahler; Zahlung ausstehend Zahlung F X Extern: - Bankauskunft (mit Zustimmung des Kunden) Bankbürgschaft Wirtschaftsdetekteien (mit Kosten verbunden) Um eine mögliche Knappheit der finanziellen Mittel während Projekten zu vermeiden, wird bei Projekten nach Fortschritt gezahlt (Meilensteine). Schriftverkehr Form : - Briefkopf ( U – Name, Logo) Adresse Kommunikationszeile Betreffzeile (676) kurz worum geht es) Anrede möglichst persönlich Brief (Inhalt) Grußformel Unterschrift ( Persönlich) ppa. per Prokura = Handlungsvollmacht Anlagen : Fußzeile : 2,5 cm (Handlungsregisternummer, Kontoverbindung, Tel, Fax,.....) Briefstiel : (günstig und ungünstig) KKK – „Formel“ Kurz ( so kurz wie nur möglich, solang wie nötig) Klar ( eindeutige aussagen) Korrekt ( freundlich der Form entsprechend sachlich) Seite 53 von 124 Hinweise: - Briefbeginn: etwas positives Mitteilen z.B. Danke..... Möglichst positiv formulieren negative Formulierungen vermeiden Scharfe Formulierung vermeiden (z.B. Drohungen) Empfänger Direkt ansprechen (mehr sie als ich) Aktiv statt Passiv formulieren Vermeiden von : können, müssen, diesbezüglich, hiermit, bezüglich Spekulation vermeiden Superlative vermeiden Briefabschluss : Aufforderung an dem Leser zum Handeln z.B. Bitte schicken sie mir folgenden Unterlagen..... Gründe der Nachfrage Geschäftsbeziehung erhalten Lieferwilligkeit und unfähigkeit feststellen Erkundung über Qualität, Preis, Liefer- und Zahlungsbedingung Beschaffung von Infomaterial Neue Geschäftsbeziehung Anfrage rechtliche Bedeutung allgemeine Anfrage bestimmte Anfrage : ohne; zum Teil ohne Antwort Interesse angeben : Katalog, Informationsmaterial Interesse angeben : detaillierte Beschreibung des Wunsches Aufbau und Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. Grund der Anfrage Nennen der gewünschten Ware Eventuell zusammen Angabe der erforderlichen Menge Erfragen der Preis, Lieferungs- und Zahlungsbedienung Hinweise auf gewünschter Termin Aufforderung zum Handeln Seite 54 von 124 Angebot rechtliche Bedeutung : prinzipiell verbindlich Freizeichnungsklausel : - unverbindlich - freibleibend - zeitliche Bindung An dieses Angebot halten wir uns bis zum ...... gebunden. Widerruf möglich: vorher, zeitnahe (bis 7 Tage) Aufbau und Inhalt: 1. Eingehen auf Anfrage (verlangtes Angebot) oder vorstellen des Unternehmens (unverlangtes Angebot) 2. Beschreibung des Artikels oder Sortimentes, Beschreibung der Dienstleistung Position Anzahl Produkt/Bezeichnung Leistungen Preis (Netto) 3. Nennen der Angebotsbedingung (Preis, Liefer- und Zahlungsbedingung, Gerichtstand, Erfüllungsort, Lieferzeiten) -> AGB 4. Freundlicher Abschlusssatz Angebot mit 3 Alternativen Minimalangebot Namen Geben (positiv, Hinweis auf Anwendung) Kundenwunsch wird gerade so erfüllt (preiswerte Lösung); Beschreibung der Lösung (Eignung) Standartangebot z.Z. technischer Standart (Mittelklasse) Maximalangebot z.Z. maximale technische Lösung Vorteile Kunde fühlt sich besser beraten (breiteres Angebot) Kaufen zum Teil höherwertige Lösung mehr Umsatz (Gewinn) Mit dem Minimalangebot bleibt man im Gespräch Nachteile mehr Aufwand mehr Kosten Seite 55 von 124 Bestellung rechtliche Bedeutung: ist verbindlich, mündlich oder schriftlich Bestellung aufgrund eines Angebotes : Kaufvertrag wird abgeschlossen, zwei übereinstimmende Willenserklärungen (Bezug auf Angebot in der Bestellung) Bestellung ohne vorheriges Angebot : Bestellung muss konkrete Angaben enthalten, nur für Auftraggeber verbindlich, Lieferer kann ablehnen oder zustimmen; Es liegt nut eine Willenserklärung vor, die zweite erfolgt durch eine Auftragsbestätigung oder Warenlieferung. Widerruf : vor oder gleichzeitig mit der Bestellung eintreffen (Telefon, Fax) Aufbau und Inhalt 1. Auf das Angebot, den Katalog, die Preisliste eingehen (Wir danken für Ihr Angebot....) 2. Art, Preis, Menge und Qualität der Ware angeben (Tabelle, Leistung möglichst genau) 3. Liefertermin und Lieferbedingungen nennen (Wir bitten Sie spätestens in 2 Wochen frei Haus zu liefern) 4. Gewünschte Zahlungsweise angeben (vorher Absprechen, mit Ihren Zahlungsbedingungen sind wir einverstanden) Seite 56 von 124 Angebotsvergleich Angebotsvergleich Ziel Ermittlung des Lieferanten, bei dem bestellt werden soll Entscheidungskriterien Quantitatives Kriterium Einstandspreis bestimmt durch: Listenpreis Lieferrabatt Lieferskonto/Zahlungsziel Bezugskosten o Verpackungskosten o Transportkosten Es sollte ein möglichst günstigster Einstandspreis erzielt werden. Quantitatives Kriterium Qualität der Ware Liefermenge Lieferzeit Zuverlässigkeit des Lieferers Verhalten des Lieferers bei Reklamation Kulanz des Lieferers Gewährleitungsbedingungen Qualitative Gesichtspunkte können das Kriterium des Einstandspreises relativieren. Seite 57 von 124 Entscheidungsanalyse Entscheidungskriterien werden nach Kundenwunsch ausgewählt. Beispiel anhand eines Monitors. 1. 2. 3. 4. 5. Kundenwunsch detailiert feststellen (eventuell Vorortbesichtigung) Grobauswahl CRT 17“ Feinauswahl 3 Monitore A,B,C Kriterien erfragen: Auflösung, Bildwiederholrate, Lochmaske, Preis Gewichtung nach Kundenwunsch: - Auflösung - Preis - Bildwiederholrate - Lochmaske Kriterien Auflösung x4 Preis x3 Bildwiederholrate x 2 Lochmaske x1 2 2 3 1 A x4=8 x3=6 x2=6 x1=1 21 3 1 2 3 B x4=12 x3=3 x2=4 x1=3 22 1 3 1 2 C x4=4 x3=9 x2=2 x1=2 17 Seite 58 von 124 Kaufvertrag Zweiseitige übereinstimmende Willenserklärung Für beide Seiten entstehen Rechte und Pflichten Formen: Mündlich rechtlig schwierig Schriftlich zwingend bei Projekten Notarielle beglaubigung Immobilien Still schweigend Automatenkauf Inhalt: Vertragsparteien Vertragsgegenstand: Art, Bescdhaffenheit, Güte, Leistungsbeschreibung Pflichtenheft und Lastenheft Zahlungs- und Lieferbedingungen Preis Datum Unterschriften Gerichtsstand Erfüllungsort Besitz/Eigentum Besitz: Verfügungsgewalt Gefahrenübergang: Transportschäden Versicherung Transportkosten: Bsp.: Lieferung frei Haus Ab Werk Kunde trägt die Kosten Lieferzeiten: Bis zum 31.01.04 Fixgeschäft: Termin Nichtige Verträge: Durch Anfechtung nicht gültig o Rechtsgeschäft mit Geschäftsunfähigen o Rechtsgeschäft mit vorünergehend Geistesgestörten o Geheime Vorbehalte gültig o Scheingeschäft o Scherzgeschäft o Verstoß gegen Formvorschriften o Gesetzlich Verbotene Rechtsgeschäft (sittenwiederige Rechtsgeschäft, Wucher, Betrug) o Rechtsgeschäft mit unmöglicher Leistung Anfechtsgründe: Irrtum Falsche Übermittlung Arglistige Täuschung Drohung Seite 59 von 124 Störungen beim Kaufvertrag Störungen beim Kaufvertrag (neues Schuldrecht ) Schlechtleistung (mangelhafte Leistung) Nicht-RechtzeitigLeistung (Schuldnerverzug) NichtRechtzeitigLieferung (bisher Lieferverzug) Gläubigerverzug (Annahmeverzug) NichtRechtzeitigZahlung (bisher Zahlungsverzug) Neuregelung seit 1. Januar 2002 Keine Änderung Mangelarten Sachmängel Wasre ungleich Werbung Sache hat nicht die vereinbarte Beschaffenheit Montagemangel Mangelhafte Montageanleitung (IKEA - Klausel) Falschlieferung Zuweniglieferung Rechtsmangel Bsp.: Verkäufer ist nicht Eigentümer Bsp.: Sache ist belastet mit Pfandrecht Übliche Form des Mahnverfahrens 1. Freundliche Zahlungserinnerung 2. 1. Mahnung Zahlungsziel 3. 2. Mahnung kürzeres Zahlungsziel Eventuell Mahnkosten + Verzugszinsen außergerichtlich Gericht Seite 60 von 124 Rechte des Käufers bei Schlechtleistung vorrangiges Recht o Nachbesserung oder o Neulieferung nachrangiges Recht o Kaufpreisminderung oder o Rücktrirr und/oder o Schadensersatz alternativ o Ersatz vergeblicher Aufwendungen Rechte bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung Rücktritt Erfüllung und Schadensersatz Schadensersatz anstatt Leistung Rechte des Verkäufers bei Nicht-Rechtzeitig-Zahlung Erfüllung und Schadenseratz Rücktritt Schadensersatz statt Leistung Verzugszinsen Der Verkäufer hat aufgrund eines Annahmeverzugs folgende Rechte Hinterlegung Ersatz der Mehraufwendungen Selbsthilöfeverkauf Rücktritt Seite 61 von 124 Corporate Identity Defintion Sekbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen (Mitarbeiter) und nach außen (Kunden, Geschäftspartner, u.a.). Ziele Ein unverwechselbares Unternehmensprofil finden, welches von den Mittbewerbern nicht nachgeahmt werden kann. Gründe Sich in den Augen des Kunden profilieren Von den Mitbewerbern durch besondere Leistungen abheben, die der Kunde für sich als besonders vorteilhaft sieht: o Zuverlässigkeit, o Sicherheit, o Vetrauen, o Gebnorgenheit und o Service Sind die Basis für die Kundengewinnung und –bindung. Das Erscheinungsbild ist wichtig: der erste Eindruck zählt Erfolgreiches Herausheben aus der “grauen Masse“ führt schneller zum Erfolg Gerade für kleinbetrieb eine finanzierbare Möglichkeit um auf sich aufmerksam zu machen. Bestandteile Corporate Design o Architektur o Kleidung o Hausfarbe o Schrifttyp o Briefpapier o Visitenkarten o Firmenlogo Corporate Communications o Firmen-Anzeigen o Werbe-Plakate o Kundenmitteilungen o Mitarbeitergespräche o Messebeteiligungen o PR-Aktivitäten o Firmenslogan Corporate Behavior o Führungsstil o Verkaufsstil o Umgangston o Personalpolitik o Vergütung o Journalisten o Wertevorstellungen Seite 62 von 124 Produkt- und Warenpräsentation Vorbereitung: Produkt (Ware umfangreiche Kenntnisse) Zielgruppe (Fachleute, Laien, Alter, männl. / weibl.,...) Ablaufplan / Ort (beim Kunden, beim Unternehmen, neutraler Ort) / Gliederung Medien Präsentationseröffnung: Begrüßung Vorstellung der Personen/Unternehmen Präsentationsanlaß „Fahrplan“, Zeitplan Präsentation: Im Mittelpunkt der Präsentation soll der Kuindennutzen stehen o Viel am Gerät zeigen o Optisch darstellen Abschluss: Kurze Zusammenfassung Nenne und erklären der Konsitidionen o Preis o Zahlungs- und Lieferbedingungen o Sonderleitungen Bestellkarte/Prospekt Wo kann der kunde das Produkt kaufen? Eventuelle Fragen Seite 63 von 124 Verkaufsgespräch 1. 2. 3. 4. 5. Kontaktphase Gesprächsphase Bedarfsermittlung aktives zuhören / Gesprächsprotokoll Bedarf Argumentation Einwandbehandlung / „Werkzeuge“ der Präsentationstechnik Abschluß (Zahlungs- und Lieferbedingungen, Termine) Techniken der Einwandbehandlung Ja-aber-Methode o Erst den Kundenzustimmen, dann das Gegenargument bringen Fragemethode o Sind beim Kunden bedenken festzustellen wird er gezielt darauf angesprochen und darauf eingegangen. Vorwegnahmemethode o Kundeneinwände vorwegnehmen und entkräften Referenzmethode o Kundenweinwände werden durch Tests, Leistungsdaten oder Referenzen entkräftet Umkehrmethode o Kundeneinwand wird in einen Vorteil umformuliert Werkzeuge der Produktpräsentation Pencil-Selling-Technik o Bleistift zur visualisierung nutzen Visions-Technik o Kunden in eine Vision versetzen, wie es wäre wenn er das Produkt schon hätte Wert-Rahmungs-Technik o Das Produkt wird in Szene gesetzt um es wertvoller aussehen zu lassen Affenfaust-Technik o Der Kunde muss die Vorteile des Produkts ausprobieren und fühlen Reklamationsbearbeitung Ziele Kunden zurückerobern Negative Mundpropaganda vermeiden Informationen aus den Reklamationen nutzen Verfahren 1. 2. 3. 4. 5. 6. Kunden ernst nehmen, Zuhören (separater Raum) Informationen sammeln (Gesprächsnotiz) Prüfen des Vorfalls Prüfen der rechtlichen Lage/Kulanz Lösung erarbeiten Ursache ermitteln Fehler vermeiden Qualitätsmanagement Seite 64 von 124 Kundenstruktur Rechtlicher Status: Privatkunden (Endvervbraucher, Konsumenten) Sie sind nicht vorsteuerabzugsberechtigt und bilanzieren die erworbenen Wirtschaftsgüter nicht. Unternehmen (z.B. Wiederverkäufer, Endabnehmer, Existenzgründer, Groß-, Mittel- und Kleinbetriebe, usw.) Sie sind vorsteuer abzugsberechtigt und die erworbenen Wirtschaftsgüter dienen ihren betriebszielen, sie sind in der Regel bilanzierungspflichtig. Kundenbindung: Stammkunde mit zum Teil langjährigen Geschäftsbeziehungen Dieser Kundentypus erfodert besondere Pflege, da er zumeist einen wesentlichen Umsatzanteil trägt und somit besondes wichtig ist. Neukunden, Diese Kundentypen bedürfen ebenfalls einer speziellen Ansprache, da sie zu Stammkunden werden können. Die Akquisition eines Kunden verursacht zum Teil zehn Mal so hohe Kosten wie die Pflege eines Stammkunden. Kenntnissgrad über nachgefragte Produkte und Dienstleistungen: Experten Diese Kunden verfügen häufig über detailierte Markt- und Produktkenntnisse. Die Ermittlung ihrer Ansprüche ist bei meist weniger problematisch, jedoch erstrecken sich Verkaufsverhandlungen oft auf konditionen, Preise, Qualitätsstandards und Service. Laien Dieser Kundentyp benötigt zum Teil sehr intensive Beratungsgespräche, um seine spezifischen Bedürfnisse zu identifizieren und zu spezifizieren. Finanzierungsbedarf: Barzahler (ggf. mit Skontoabzug) Zahler gegen Rechnung (ggf. mit Skontoabzug) Teilzahler (Ratenzahlung) Kunden mit speziellen Finanzierungsbedarf (Finanzierung über Kreditinstitute, Sicherungsübereignung, Eigentumsvorbehalt, usw.) Kaufbereitschaft für neue Produkte und Dienstleistungen: Innovatoren, Ingangsetzer Dieser Kundentyp ist risikobereit unf fordert offensiv Neuerungen, Produktverbesserungen und Weiterentwicklung, er stellt enorm hohe Ansprüche und will stets bei den Ersten sein, die ein neues Produkt erwerben. Er gilt als Trendsetter. Neuerer Dieser Kundentyp ist offen für alle Neuerungen und Weiterentwicklungen. Im Gegensatz zum Innovator ist er Zurückhaltender und wartet lirbrt ab, jedoch ist er Argumenten gegenüber stets offen. Seite 65 von 124 Übernehmer (me-too-Kunde) Diese Kunden übernehmen Trends und kaufen das, was „die meisten“ kaufe. Die setzten auf Bewährtes und meiden riskante Innovationen. Nachzügler Dieser kunde hinkt tehnischen Entwicklungen meist hinterher uind sucht nach kostengünstigen Alternativen. Stellungen in der ABC-Analyse: A-Kunde, Key-account-Kunden Auf sie entfällt ein sehr großer Teil des Gesamtumsatzes (z.B. 75% - 80%). Sie sind für den Unternehmenserfolg enorm wichtig, weil der Verlust eines A-Kunden sofort erhebliche Umsatz- und Gewinneinbußen führt. B-Kunden Auf diese Kunden entfallen ca. 20% des Umsatzes. C-Kunden Mit dieser Kundengruppe werden max. 5% des Umsatzes erwirtschaftet. Ansprüche: Die Kundenansprüche sind heterogen, daher sind nur schwer einzelnen Kundentypen zu bestimmen. Ferner werden von Kunden in der Regel mehrere Ansprüche gleichzeitig gestellt, wobei deren Gewichtung variabel ist. Preisfeilscher Diesem Kunden kommt er in erster Linie auf Preis an, er beansprucht Rabatte, Barzahlungsnachlässe und verfügt meist über ausgezeichnete Marktkenntnisse. Ihm muss besonders das Preis-Leistungsverhältnis eines Produktes erläutert werden. Service-Fan Dieser Kunde ist über Service-Leistungen zu überzeugen, z.B. Hotlines, kostenlose Lieferungen und Installationen, Garantie, Infos über Neuerungen, Kundenbriefe, usw. Termin-Fan Diesem Kunden ist Termintreue bei Lieferungen das wichtigste Anliegen. Überschreitungen von Lieferterminen führen meist zum Geschäftsabbruch. Qualitäts-Fan Die Erfüllung von geforderten Qualitätsstandards spielen bei diesem Kundentyp die dominante Rolle, z.B. Testberichte, Benchmarks, Din-, ISO- und EU-Normen. Atmosphäre-Typ Dieser Kunde legt hohen Wert auf eine positive Verkaufsatmosphäre. Hierzu zählt u.a. das Ambiente des Besprechungsraumes, die Kleidung und die Ausdrucksweise des Verkaufsmitarbeiters sowie ein stilvolles Verkaufsgespräch. Seite 66 von 124 Marketing Marketing ist eine umfassende Unternehmensstrategie, bei der – ausgehend von systematisch gewonnenen Informationen (Marktforschung) – alle unternehmerischen Aktivitäten konsequent auf die gegenwärtige und zukünftigen Erfordernisse des Absatzmarktes ausgerichtet werden. Marketing-Politik Die Marketing-Politik (auch Marketing-Mix genannt) umfasst das Zusammenwirken mehrerer Marketing Instrumente. Es werden vier bereiche der Marketing-Politik unterschieden. Produktpolitik: Produkt Programm Zusatzleistungen Einflüsse/Maßnahmen: Design -> Mode, Trends Name, Marke, Image Verpackung Produktsortiement -> Zubehör, ergänzende Produkte Sortiementsbreite /-tiefe Produktdifferenzierung Kundendienst Preispolitik: Preisdifferenzierung Rabatte Konditionen Kostenrechnung -> Kalkulkation Selbstkosten (Preis mit neutralem Betriebergebnis + Gewinn) Deckungsbeitragsrechnung -> Ziel: möglichst hohen DB erreichen Durch die Konkurrenz werden die „eigenen“ Preise beeinflusst. Preisdifferenzierung: Räumlich (inner/außer Städisch, Inland/Ausland) Zeitlich (Saisonartikel, Mode) Mengenmäßig (Mengenrabatt, Mindestmengenzuschlag) Kundenspezifisch (auf den Kunden angepasste Preise) Sachlich -> unterschidlicher Verwendugnszweck -> unterschiedlicher Preis (z.B. Einwegkamera) Die Preis werden zunächst vom Anbieter kalkuliert (Vorkalkulation), aber der Markt bestimmt dann den Preis (Nachkalkulation). Seite 67 von 124 Distributionspolitik: Absatzweg Transport Lager Kommunikationspolitik: Werbung Verkaufsförderung Public Relations Die Kommunikationspolitik versucht gezielt, das Verhalten von potenziellen Kunden mit Hilfe besonderer Kommunikationstechniken zu beeinflussen. Klassische Werbung Nach Stellung der Werbenden o Herstellerwerbung o Handelswerbung Nach Anzahl der Werbenden o Einzelwerbung o Kollektivwerbung Direktwerbung Individuell addressierte Werbesendungen Telefonmerketing Nutzung elektronischer Medien Sales Promotion Verbraucher-Promotion Außendienst-Promotion Händler-Promotion Public Relations (PR) Veröffentlichungen (Pressemitteilugnen, Sozial- und Ökobilianzen) Vorträge Ausstellungen Verantstaltungen Werksbersichtigungen Sponsoring Sportsponsoring Kultursponsoring Sozialsponsoring Umweltsponsoring Produkt Placement Platzieren von Markenartikeln in: Kinofilmen Fernsehsendungen Videoclips Theateraufführungen Seite 68 von 124 Marktforschung Die Marktforschung ermittelt mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden Informationen über den Markt, die für Unternehmensentscheidungen von Bedeutung sein könnten, vor allem über: Den Markt (Größe und Entwicklung sowie Struktur); Die Wettbewerbssituation (Konkurrenten, Stärken und Schwächen der angebotenen Produkte, Wirkung von eingesetzten Marketinginstrumenten der Wettbewerber wie Produktqualität, Verpackung, Preis, Werbung, Verkaufsförderung, Vertriebssysteme); Die Verbraucher (Zahl und Struktur, Erwartungs- und Bedürfnisstruktur, Entwicklung des Bedarfs, Motive für den Kauf bzw. Nichtkauf bestimmter Produkte); Den Handel (Umsatzbedeutung der interessierten Produktkategorie, Interessen an neuen Produkten innerhalb der Produktkategorie). Methodend der Marktforschung Primärforschung Es werden neue Daten speziell für den Unternehmenszweck erhoben. Sekundärforschung Vorhandene Informationen werden, ausgewertet (eigene Quellen: Absatzstatistiken, Berichte von Verkaufs- oder Außendienstmitarbeitern über ihnen bekannt gewordenen Kundenwünsche und -kritiken, Veröffentlichungen: Statistisches Bundesamt, Wirtschaftzeitungen, Mitteilungen der Verbände, Kammern und Marktforschungsinstitute). Erhebungsmethode Seite 69 von 124 Befragung Beobachtungen Schriftliche, mündliche oder fernmündliche Datenerhebung zur Erstellung eines Meinungsbildes zu einem bestimmten Produkt bzw. zu einer bestimmten Produktgruppe. Die Befragung erfolgt meist mit Hilfe standardisierter Fragebogen. Erhebung von Sachverhalten und Verhaltensweisen ohne Befragung – oft unter Einsatz technischer Hilfsmittel (z.B. Kameras) Auswahlverfahren zur Festlegung der zu untersuchenden Personen Vollerhebung Alle Personen (=die gesamte Grundgesamtheit), über die bestimmte Aufschlüsse gewonnen werden sollen, sind Gegenstand der Untersuchungen (meist nur bei kleinen Grundgesamtheiten, ansonsten zu hoher Kosten/Zeitaufwand). Zufallsauswahlverfahren Verschiedene Stichprobenverfahren die, die Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung verwenden. Teilerhebung Es wird nur ein bestimmter Prozentsatz der Grundgesamtheit befragt. Es wird eine Stichprobe derart ausgewählt, dass eine repräsentativ für die Grundgesamtheit ist d.h. sie muss die Gesamtheit in kleinerem Maßstab wiederspiegeln. Quotenauswahlverfahren Das Quotenauswahlverfahren ist das in der Marktforschung am häufigsten angewandte Verfahren. Es basiert nicht auf zufälliger, sondern bewusster Auswahl. Aufgrund schon vor der Durchführung bekannter Verteilung von Merkmalen in der Gesamtheit werden Quoten festgelegt, nach denen die Auswahl der zu befragenden Personen zu erfolgen hat. Seite 70 von 124 Produktlebenszyklus Das Modell des Lebenszyklus versucht, den “Lebensweg“ eines Produktes – gemessen z.B. in Umsätzen, Umsatzveränderungen und Gewinn bzw. Verlust – zwischen Markteinführung eines Produktes und dem Ausscheiden aus dem Markt darzustellen. Mit dem Lebenszykluskonzept versucht man, die Lebensdauer eines Produktes in verschiedene charakteristische Phasen zu unterscheiden. Läßt sich ermitteln, in welcher Phase ein Produkt sich gerade befindet, so lassen sich daraus Rückschlüsse in bezug auf den Einsatz der “richtigen“ marketingpolitischen Instrumente ziehen. Produktlebenszyklus 5 Phasen 4 Phasen 1. Einführung 2 Durchdringung 3 Sättigung 4. Degeneration (Rückgang) 1. Einführung 2. Wachstum 3. Reife 4. Sättigung 5. Degeneration (Rückgang) 5 Phasen Umsatz 1. Phase 2. Phase 3. Phase 4. Phase 1. Phase 2. Phase 3. Phase 4. Phase 5. Phase Zeit 4 Phasen Menge Zeit Seite 71 von 124 Merkmale Umsatz Produkterfolg Preiselastizität Zahl der Konkurrenten Phase I Einführung Langsames Wachstum Verlust Phase II Marktdurchdringung Rasches Wachstum Phase III Reife Stagnation Phase IV Degeneration Verfall Hohe Gewinne Verlust Niedrig Sehr klein mittel zunehmend Sinkende Gewinne Sehr hoch größer Niedrig abnehmend Werbung Leitfragen der Werbung Wer wirbt? Welche Wirkung soll erzeiltg werden? Wer soll umworben werden? Wo soll geworben werden? Welche Medien sollen genutzt werden? In welcher Form soll geworben werden? Wie soll geworben werden? Welche Geldmittel stehen zur Verfügung? Wann soll (wie) geworben werden? Wie soll der Werbeerfolg gemessen werden? -> Werbende -> Werbeziel -> Werbezielgruppe -> Werbezielgebiet -> Werbeträger -> Werbemittel -> Werbebotschaft -> Werbeetat -> Werbetiming -> Werbeerfolgskontrolle Werbeplanung Situation analysieren Werbeziel, Werbeobjekt festlegen Zielgruppe ermitteln Werbeetat? Werbebotschaft verbreiten Werbebrief AIDA-„Formel“ A = Attention (Aufmerksamkeit) I = interest (Interesse) -> länger anhaltende Aufmerksamkeit D = Desire (Wunsch, Verlangen) A = Action (zum Handeln auffordern) Seite 72 von 124 Rechnungswesen 1. Buchführung 2. Pflicht Steuer (Finanzamt) Erfassen aller Transaktionen (Protokoll) Bilanz Gewinn – und Verlustrechnung 3. Betriebliche Statistik grafische Darstellung von der Buchführung und der Kosten – und Leistungsrechnung Kosten– und Leistungsrechnung Erfassung aller Kosten Zuordnung der Kosten Kalkulation 4. Controlling (permanent) Planen (Soll) Ist – Zustand – Erfassen Abweichungsanalyse Steuermaßnahmen vorschlagen Seite 73 von 124 1. Buchführung Inventur Bestandsaufnahme + Bestandauswertung (Zählen – Messen – Wiegen – Bewerten) Inventar Vermögen - Schulden___ = Eigenkapital Kostenform Vermögen (Aktiva) Vermögen Bilanz Kapital (Passiva) Eigenkapital Fremdkapital = (Schulden) Schulden = Verbindlichkeit Inventur Aufnahme und Bewerten der Bestände Ausführliche Aufstellung der Vermögensteile und der Schulden in Staffelform Seite 74 von 124 Bilanz Inventur Inventar Bilanz Was ist eine Bilanz Vorschriften (Form) Das Inventar ist ein ausführliche Aufstellung der einzelnen Vermögensteile und Schulden nach Art, Menge und Wert, das ganze Bände umfassen kann. Dadurch verliert man die Übersicht. Die Bilanz ist eine Übersichtlich Darstellung, welche das Verhältnis zwischen Vermögen und Schulden überschaubar darstellt. Auf der linken Seite sind die Vermögensteile, auf der rechten Seite die Schulden und das Eigenkapital als Ausgleich. Beide Seiten der Bilanz weisen daher die gleich Summe aus. Merke: Die Bilanz ist eine kurzgefasste Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) in Kontenform. Grundlagen für die Aufstellung der Bilanz ist das Inventar Die Bilanz muss klar und übersichtlich gegliedert sein. Anlage- und Umlaufvermögen, Eigenkapital und Schulden sind gesondert auszuweisen und hinriechend aufgegliedert. Vermögensposten (Aktiva) -> Ordnung nach der Flüssigkeit Kapitalposten (Passiva) -> Ordnung nach der Fälligkeit Der Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) ist vom Unternehmer unter Angabe des Datums persönlich zu unterzeichnen. Die Passivseite der Bilanz gibt Auskunft über die Herkunft der finanziellen Mittel. Sie zeigt die Mittelherkunft oder Finanzierung Die Aktivseite weist dagegen die Anlage bzw. Verwendung des Kapitals aus. Sie gibt also Auskunft über die Mittelveränderung oder Investierung. Seite 75 von 124 4 Möglichkeiten der Bilanzveränderung Aktivtausch : 2 Aktivposition sind betroffen gleichbleibende Bilanzsumme Bsp. Verkauf von Waren Kasse steigt Passivtausch : 2 Passivposition sind betroffen gleichbleibende Bilanzsumme Bsp. Mit einem Darlehen werden Verbindlichkeiten beglichen. Aktiv – Passiv – Mehrung : 1 Passivposition und 1 Aktivposition größere Bilanzsumme Bsp. Darlehen aufnehmen -> Darlehen auf Bankkonto einzahlen Aktiv – Passiv – Minderung : 1 Passivposition und 1 Aktivposition kleinere Bilanzsumme Bsp. Abschreibung von Maschinen Allgemeines zu Bilanzen Bilanzierungsgrundsätze: Bilanzwahrheit: Alle Werte müssen korrekt sein. Bilanzklarheit: Alle Daten müssen eindeutig und übersichtlich dargestellt sein. Bilanzkontinuität: Schlussbilanz des Vorjahres muss mit der Eröffnungsbilanz des neuen Geschäftsjahres identisch sein; Bewertungsgrundsätze dürfen nicht geändert werden. Vollständigkeit: Alle Geschäftsvorfälle müssen erfasst sein. Belegprinzip: Für jeden Geschäftsvorfall muss ein Beleg vorhanden sein. Bilanzarten: Ordentliche Bilanz: o Jahresbilanz: 1 x jährlich für unternehmerische Entscheidungen o Steuerbilanz: für steuerliche Zwecke o Zwischenbilanz: z.B. zur Jahresmitte Außerordentliche Bilanz: o Gründungsbilanz: bei Neugründung eines Unternehmens o Umwandlungsbilanz: Bei Änderung der Rechtsform des Unternehmens o Trennungsbilanz: Bei Trennung des Unternehmens in Teilunternehmen, z.B. Segmentierung in „supply centers“ = Zulieferbetriebe und ein „profit center“ = Montagebetrieb. Seite 76 von 124 Wie werden Geschäftsvorfälle in einer Bilanz erfasst? „Buchen“: Aktiv- und Passivseite in einzelne Konten auflösen Jeden Vorgang 2x erfassen: nach Herkunft und Verwendung Konten am Jahresabschluss abschließen Schlussbilanz erstellen Was lässt sich durch eine Bilanzanalyse ermitteln? Die Bilanzanalyse gibt Auskunft über a) Finanzlage des Unternehmens: Investitionen Finanzierungsart Liquidität b) Ertragslage des Unternehmens: Betriebsergebnis Rentabilität Wertschöpfung Wie wird die Vermögensstruktur eines Unternehmens berechnet? Vermögensstruktur = Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen Den prozentualen Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen nennt man Anlageintensität, sie zeigt, wie die finanziellen Mittel im Betrieb investiert sind und sollte möglichst hoch sein. Worüber gibt die Eigenkapitalstruktur Auskunft? Kapitalstruktur = Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital Den prozentualen Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital nennt man Eigenkapitalintensität, es sollte über 50 % betragen, Finanzierungen werden so günstiger und „billiger“. Warum ist eine zunehmende Verschuldung nicht gefahrenlose für ein Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung? Je größer ein Unternehmen verschuldet ist, desto abhängiger ist es von dem Kreditinstituten (Gläubigern). Im falle eines Geschäftsrückgang, bleibt dass Unternehmen auf den Schulden sitzen. Nennen Sie Bilanzierungsposten, die stille Reserven enthalten können? Gebäude Grundstücke Seite 77 von 124 Buchführung und Abschluss Inventur Eröffnungsbilanz Einrichtung Erfolgskonten Inventur Auflösung in Bestandskonten Korrektur der Differenzen Buchung der Geschäftsvorfälle Buchung auf Erfolgskonten Buchung auf Bestandskonten Inventur Ermittlung der Erfolgssalden Inventar Ermittlung der Bestandssalden Ist-Bestände= Buchbestände Nein Ende des Geschäftsjahres Ja Abschluss Erfolgskonten Erfolg (Gewinn/Verlust) Abschluss Bestandskonten Schlussbilanz = Eröffnungsbilanz Nein Kapital (Mehrung/Minderung) Seite 78 von 124 Buchen von Geschäftsvorfällen 1. Schritt : Aktivkonto AB Linke Auflösen der Bilanz in Bestandskonten Passivkonto AB Rechte (Wie in Bilanz) 2. Schritt : Anfangsbestände ( AB) in die Bestandkonten eintragen aus der Bilanz 3. Schritt : Buchen : z.B. Kunde kauft Ware 45,- € bezahlt bar. Mindens zwei Konten betroffen hier : Konten Ware / Kasse Konto Kasse Zugang Unterhalb der AB von 45 € Waren Abgang gegenüber des AB 4. Schritt : Schließen der Bestandskonten Saldo ermittelt Endbestand (EB) 5. Schritt : Erträge der EB in die neue Bilanz Kasse Soll AB 150 1) 45 195 Haben EB 195 195 Waren Soll AB 1500 1500 Haben 45 1) 1455 EB 1500 Seite 79 von 124 Gewinn und Verlustrechnung ( G.u.V. – Rechnung) Ziel : Betriebsergebnis (BE) errechnen : Ertrag > Aufwand Gewinn Ertrag = Aufwand neutrales BE Ertrag < Aufwand Verlust (negativer Gewinn) G. u. V. Name Abrechnungszeitraum Aufwand ...... ...... ...... ...... ...... ____ ____ ____ ____ ____ Ertrag ____ ____ ......... ...... ...... Verlust 100.000,00 100.000,00 Betriebsergebnis wird in die Bilanz eingetragen, dort wirkt sich das Betriebsergebnis auf das Konto Eigenkapital und auf ein Aktivkonto (in der Regel Bank oder Kasse) aus. Verlust wird auf der Ertragsseite verzeichnet Gewinn wird auf der Aufwandsseite verzeichnet Beispiel Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung: IT – GmbH Bilanz zum 31.12.2003 Aktiva I. Anlagevermögen 1. Maschinen Passiva I. Eigenkapital 12.000,00 € II. Umlaufvermögen 2. Rohstoffe 2. Kasse 10.500,00 € II. Fremdkapital 1. Darlehensschulden 2. Verbindlichkeit aLL. 3.000,00 € 2.500,00 € 17.500,00 € 5.000.00 € 2.000,00 € 17.500,00 € Berlin den 17.1. 2004 G. u. V. – IT – GmbH 08.04 Aufwand Personalkosten Materialkosten Rohstoffkosten Grundsteuer Gewinn Ertrag 2.500,00 € Erlöse aus Verkauf 7480,00 € 3.720,00 € Zinsen aus Bank Gth. 125,00 € 95,00 € 430,00 € 860,00 € 7.605,00 € 7.605,00 € Bei Kasse oder Bank wird der Gewinn eingetragen Eigenkapital 10500 € 11360 € Seite 80 von 124 2. Kosten – und Leistungsrechnung Break – even – Point (Gewinnschwellenmenge) Kosten, Umsatz Umsatz Gesamt Kosten BEP Var. Kosten Fixkosten Menge (Stk.) Fixkosten : Unabhängig von der Produktionsmenge, gleich bleibend z.B. Miete der Geschäftsräume, Strom ect. Variable Kosten : Abhängig von der Stückzahl z.B. Material hier Linear Gesamtkosten : Fixkosten + variable Kosten Umsatz : Preis * Stückzahl Rechnerisch : Gesamt = Fixkosten (FK) + variable Kosten (VK) * Stück Umsatz = Preis * Stück FK + VK * Stk = Preis * Stk | : Stk FK VK Pr eis |-VK Stück FK 1 Pr eis VK | * Stück FK 1 Pr eis VK 1 | Stück FK Stück FK Pr eis VK Seite 81 von 124 Degressiv Mit steigender Stückzahl nehmen die var. Kosten / Stk ab variable Kosten z.B. - Effiziente Produktion Mengenrabatt Stück Progressiv Mit steigender Stückzahl Steigen die var. Kosten / Stk variable Kosten z.B. - Rohstoffknappheit Überstunden Stück Kalkulation Begriffe Einzel- und Gemeinkosten: Da sich die Kosten eines Produktes zu einem Teil unmittelbar und zum anderen Teil nur mittelbar dem Produkt (Leistungseinheit) zurechnen lassen, werden Einzel- und Gemeinkosten unterschieden. Einzelkosten (direkte Kosten): Einzelkosten können dem Kostenträger (dem Produkt oder der Leistungseinheit) direkt zugeordnet werden. Unterschieden werden: Fertigungsmaterial (Normalverbrauch an Rohbaustoffen) Fertigungslöhne (Zeitvorgaben der Arbeitsvorbereitung) Sondereinzelkosten der Fertigung (Modelle, technische Zeichnungen usw.) Sondereinzelkosten des Vertriebs (Provision, Ausgangsfracht usw.) Gemeinkosten (indirekte Kosten): Gemeinkosten können dem Kostenträger/der Kostenstelle nicht direkt zugeordnet werden, weil sie als Gesamtkosten dem Unternehmen entstehen. Unterschieden werden: Seite 82 von 124 Kostenträgergemeinkosten (Gehalt des Betriebsleiters, Abschreibung der Maschinen usw.) Kostenerstellungsgemeinkosten (Mietkosten für die Fertigungshalle, Energiekosten, usw) Kotenstellengemeinkosten werden nach einem Schlüssel auf die Kostenstellen verteilt. Verteilung der Gemeinkosten auf Kostenstellen: Materialgemeinkosten Das sind Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit dem Material stehen. Es sind z.B. Lagerung, Pflege, Ausgabe, Versicherung. Fertigungsgemeinkosten Gemeinkosten, die im Produktionsprozess anfallen, zählen zu diesen Kosten. Dies sind z.B. Löhne und Gehälter, Verbrauch von Strom, Gas, Wasser für die Herstellung, Hilfsund Betriebstoffe und Abschreibung von Maschinen und Anlagen Verwaltungsgemeinkosten Hierzu zählen die Kosten für die Leitung und die Verwaltung des Unternehmens, z.B. Gehälter für die Geschäftsleitung und die Verwaltungsabteilungsleiter, Büromaterial und Abschreibung auf die Geschäftsausstattung. Vertriebsgemeinkosten Alle Gemeinkosten, die mit dem Absatz der Erzeugnisse im Zusammenhang stehen, fallen unter diese Gemeinkosten. Es sind z.B. Werbung, Lagerung, Verpackung, Versand und die Kosten für das Verkaufsbüro, sofern sie nicht dem verkauften Erzeugnissen direkt zugeordnet werden können. Zuschlagskalkulation für die Angebotsermittlung Bei dieser Kalkulation handelt es sich um eine Vorwärtskalkulation, weil der Preis für das Produkt von der Fertigung bis zum Angebotspreis mit den Zuschlagssätzen kalkuliert wird. Kalkulationsschema (Beispiel): Fertigungsmaterial + Materialgemeinkosten (10 % v. H.) = Materialkosten + Fertigungslöhne + Fertigungsgemeinkosten (125 % v. H.) = Herstellkosten + Verwaltungsgemeinkosten (15 % v. H.) + Vertriebsgemeinkosten (7 % v.H.) = Selbstkostenpreis + Gewinn (12 %) = Barverkaufspreis + Kundenskonto (3 % i. H.) + Vertreterprovision (4 % i. H.) = Zielverkaufspreis (Rechnungspreis) + Kunderabatt (20 % i. H.) = Angebotspreis (Listenpreis) 25,80 € 2,58 € 28,38 € 1,85 € 2,31 € 32,54 € 4,88 € 2,28 € 39,70 € 4,76 € 44,46 € 1,43 € 1,91 € 47,80 € 11,95 € 59,75 € = 100 % = 10 % von 25,80 € = 100 % = 125 % von 1,85 € = 100 % = 15 % von 32,54 € = 7 % von 32,54 € = 100 % = 12 % von 39,70 € = 93 % = 3 % von 47,80 € = 4 % von 47,80 € = 100 % = 80% = 20 % von 59,75 € =100 Seite 83 von 124 Produktion : Vorwärtskalkulation (Vorkalkulation) Rückwarts Nachkalkulation Realisiertes Betriebsergebnis Verhandlung Angebotspreis Auftrag Realisierter Preis Zuschläge werden aus dem Betriebsrechnungsbogen (BAB) errechnet Handel : Alle Gemeinkosten werden zum Handlungskostenzuschlag zusammengefasst Kalkulationsschema : Beispiel Einkaufspreis (EK) + Handelskostenzuschlag = Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag _ = Nettopreis + evt. Skonto / Rabatt / Provision + 16 % MwSt _ __ = Bruttopreis EK + HKZ 14,8 % = Selbstkostenpreis + Gewinn 7,5 % = Netto + Skonto +2,0 % = Netto+Skonto + MwSt +16 % = Brutto 4596,52 € 680,28 € 5276,80 € 395,76 € 5672,56 € 113,45 € 5786,01 € 925,76 € 6711,77 € Seite 84 von 124 Betriebskostenabrechnung (BAB) Im BAB werden die Gemeinkosten (zahlen der Buchführung) auf die einzelnen Kostenstellen verteilt. Mögliche Verteilungsschlüssel : Lohn- und Gehaltsabrechnung Energie z.b. m²,m³ Material -> Materialentnahmeschein Einzelkosten pro Kostenstelle Errechnung der Zuschl äge Gemeinkost en Einzelkost en Materialge meinksoten zuschlagss atz Materialge meinkosten *100 Materialei nzelkosten Fertigungsgemeinkostenzuschlag ssatz Materia lg emeinkosten *100 Fertigungslöhne Verwaltungsgemeinkostenzuschlagssatz Verwaltungsgemeinkosten *100 Herstellkosten Vertriebsgemeinkostenzuschlags satz Vertriebsgemeinkosten *100 Herstellkosten Seite 85 von 124 Kalkulation bei Projekten Handel Handlungskostenzuschlag ( der Gesamtkosten) Dienstleistung in Arbeitseinheiten (AE) 1 AE = 5 min 10 min 15 min 20 min 30 min 60 min Arbeitsplan wieviel AE In den AE sind Gemeinkosten und Gemeinkostenzuschlag enthalten + MwSt + Auffahrt / Abfahrt (pauschal, Zonen, km) Pos. 1 2 3 4 5 6 7 8 Bez. Stk. Server Workstation TFT-Monitor Drucker Druckerkabe l Installationsmaterial AE AE Einkaufspreise (€) Einzel Gesamt 1 6 7 2 2 1437,50 597,50 434,00 542,50 3,43 1437,50 3585,00 3038,00 1085,00 6,86 div. 775,00 775,00 112,38 887,38 55 40 45,00 27,00 2475,00 1080,00 - - Gesamtverkaufspreis + Skonto 2 % = Nettopreis + MWST 16 % = Bruttopreis Handlungs- SelbstGewinnGesamtkostenkostenZuschlag verkaufszuschlag (€) preis (€) (€) 12 % preis (€) 14,5 % 208,44 1645,94 197,51 1843,45 519,83 4104,83 492,58 4597,41 440,51 3478,51 417,42 3895,93 157,33 1242,33 149,08 1391,41 0,99 7,85 0,94 8,79 106,49 993,87 2475,00 1080,00 Summe: 16 285,86 16 285,86 € = 98 % 332,36 € = 2 % 16 618,22 € = 100 % = 100 % 2658,92 € = 16 % 19 277,14 € = 116 % Auf Handelsware wird Skonto, Provision und Rabatt raufgerechnet Auf Arbeitseinheiten wird nur Skonto raufgerechnet Seite 86 von 124 Übungsaufgabe Aufgabenstellung BAB, Lohn- und Stundensatz-Kalkulation, Handelskalkulation 1.) Der IT-Dienstleistungsbetrieb COPUHARDSOFT GmbH will nun auch an Privatpersonen seine Dienstleistungen vertreiben. Folgende Daten und Planungen liegen dem Eigentümer vor: 26 000,00 € 40 % 30 000,00 € 60 % der Arbeitsplatzkosten 10 % 1 800 h 70 % Bruttolohn je Mitarbeiter p.a. Lohnnebenkosten Kosten für den Arbeitsplatz p.a. Gemeinkosten p.a. Gewinn Arbeitszeit p.a. Geplante Auslastung a) Errechnen Sie den Stundensatz. b) Macht der Unternehmer noch Gewinn, wenn er nur einen Auslastungsgrad von 50 % erzielt? 2.) Der IT-Handelsbetrieb Copudeal GmbH will einen in Vietnam zusammengebauten Computer in Deutschland vertreiben. Der Vertrieb soll als Haustürgeschäft über Provision organisiert werden. Folgende Wert sind dafür geplant: Einstandspreis pro Rechner Handlungskostenzuschlag Gewinn Skonto Vertreterprovision Rabatt 500,00 € 20 % 10 % 3% 5% 10 % Errechnen Sie den Bruttolistenverkaufspreis. Benennen Sie dabei die verschiedenen Zwischenpreise. 1a) Bruttolohn je Mitarbeiter p.a. + Lohnnebenkosten (40 %) = Lohnkosten + Kosten für den Arbeitsplatz p.a. + Gemeinkosten p.a. (60 %) = Lohn- und Arbeitsplatzkosten + Gewinnzuschlag (10 %) = Nettoarbeitspreis 26 000,00 € 10 400,00 € 36 400,00 € 30 000,00 € 18 000,00 € 84 400,00 € 8440,00 € 92 840,00 € Arbeitszeit bei einer Auslastung von 70 %: 1800h * 70 1260h 100 Stundensatz: Nettoarbeitspreis 92840,00€ 73,68€ Arbeitszei t 70% 1260h 1b) Seite 87 von 124 Umsatz = Stundenlohn * Arbeitszeit 50 % = 73,68 € * 900 h= 66 312,00 € Umsatz - Kosten -> Verlust 66 312,00 € 84 400,00 € - 18 088 € Berechnung ab welcher Auslastung ein Gewinn erzielt wird: Selbstkosten: 84400€ 1145,49h (benötigte Arbeitszeit) 73,68€ 1145,49 *100 63,64% 1800 2.) Einstandspreis + Handlungskostenzuschlag (20 %) = Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag (10 %) = Verkaufspreis + Skonto (3 %) + Provision (5 %) = Zielverkaufspreis + Rabatt (10 %) = Nettopreis + MWST (16 %) = Bruttopreis 500,00 € 100,00 € 600,00 € 60,00 € 660,00 € 21,52 € 35,87 € 717,39 € 79,71 € 797,10 € 127,54 € 924,64 € = 92 % = 3% = 5% = 100 % = 90 % = 10 % = 100 % = 100 % = 16 % = 116 % Seite 88 von 124 Vorwärtskalkulation Bezugspreis + Handlungskostenzuschlag (90 %) = Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag (10 %) = Listenpreis (Netto) + MWST (16 %) = Rechnungspreis (Brutto) 450,00 € 405,00 € 855,00 € 85,50 € 940,50 € 150,48 € 1090,98 € Rechenweg = 100 % = 90 % = 190 % = 100 % = 10 % = 100 % = 110 % = 16 % = 116 % Kalkulation des Verkaufspreises. Der Bezugspreis ist gegeben. Rückwärtskalkulation Bezugspreis + Handlungskostenzuschlag (90 %) = Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag (10 %) = Listenpreis (Netto) + MWST (16 %) = Rechnungspreis (Brutto) Rechenweg 494,97 € 445,47 € 940,44 € 94,04 € 1034,48 € 165,52 € 1200,00 € = 100 % = 90 % = 190 % = 100 % = 16 % = 116 % = 100 % = 10 % = 110 % Kalkulation des maximalen Bezugspreis. Der Verkaufspreis ist gegeben. Differenzkalkulation Bezugspreis + Handlungskostenzuschlag (90 %) = Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag (-5,47 %) = Listenpreis (Netto) + MWST (16 %) = Rechnungspreis (Brutto) Rechenweg 120,00 € 108,00 € 228,00 € -12,47 € 215,52 € 34,48 € 250,00 € = 100 % = 90 % = 100 % = 100 % = 5,47 % = 100 % = 94,53 % = 16 % = 116 % Bezugspreis und Verkaufspreis sind gegeben, es wird kalkuliert ob bei den vorgegebenen Bezugspreisen die eigenen Handlungskosten gedeckt und die Gewinnerwartungen erfüllt werden. Mischkalkulation Für verschiedene Produkte werden unterschiedliche Gewinnspannen gewählt. Bsp.: Ein Produkt wird unter Wert verkauf, ein andere mit erhöhter Gewinnspanne verkauft. Dabei bleibt der Gewinn genauso groß, wie wenn die Produkte zu dem normalen Preis verkauft werden. Seite 89 von 124 Lohn- und Gehaltsabrechnung Es muss alles versteuert werden, was vom Arbeitgeber gezahlt wird (Lohn/Gehalt, VWL AGTeil, Gefahrenzulage, Nachtzulage, Urlaubsgeld, Überstunden,.....). Überschrift: Lohn- und Gehaltsabrechnung Monat/Jahr Lohnsteuer wird der Lohnsteuertabelle genommen Mit Hilfe der Lohnsteuer werden Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag berechnet VWL AG-Teil wird zum Bruttoverdienst addiert; am Ende wird der komplette VWL - Sparbetrag vom Nettoentgelt abgezogen. VWL – Sparbetrag wird auf das VWL – Konto gezahlt. Auszahlungsbetrag wird auf das Gehaltskonto bezahlt Beispiel: Lohn- und Gehaltsabrechnung August ’04 Personalnummer: 11 Steuerklasse: I Name, Vorname: Kröger, Claudia Kinderfreibeträge: 0 Geb/-Ort: 66-01-14 / Bielefeld Konfession: evangelisch Krankenkasse: DAK monatlicher Steuerfreibetrag: 0,00 Bruttodienst + VWL-AG-Teil + Zulagen (Urlaubsgeld) = Bruttoentgelt 1478,00 € 26,59 € 504,00 € 2008,59 € Steuerfreibetrag Steuerpflichtiges Bruttoentgelt 0,00 € 2008,59 € Lohnsteuer + Kirchensteuer 9 % + Solidaritätszuschlag 5,5 % = Summe der Steuern (SdS) 386,79 € 34,81 € 21,27 € 422,87 € Versicherungspflichtiges Bruttoentgelt ALV 4,5 % AG-Anteil + RV 19,5 % AG-Anteil + PfV 1,8 % AG-Anteil + KV 14 % AG-Anteil = Summe Abzug Sozialversicherungen (SAS) 2008,59 € 45,19 € 195,84 € 18,08 € 140,60 € 399,71 € Nettoentgelt (Bruttoentgelt – (SdS+SAS)) - VML-Sparbetrag 1186,01 € 39,88 € = Auszahlungsbetrag 1146,13 € Seite 90 von 124 Deckungsbeitragsrechnung Bisher: Vollkostenrechnung ( alle Kosten werden in der Kalkulation berücksichtigt ) Jetzt : Teilkostenrechnung variable Kosten ( Fixkosten werden zunächst nicht berücksichtigt ) Sinnvoll, wenn der Anteil der variablen Kosten an den Gesamtkosten relativ hoch ist. Deckungsbeitrag ( DB) Verkaufspreis VariableKo sten Stück Stück Stück Ziel der DB – Rechnung : Break – even – Point ( Gewinnschwellenmenge ) Behandlung von Verlustträger Betriebliche Engpasse gewinnmaximierendes Produktsortiment Preis – konstante Stückkosten = Deckungsbeitrag Preis < konstante Stückkosten = negativer DB; Verlust (Kosten können nicht gedeckt werden) Preis > konstante Stückkosten = positiver DB; BE verbessert sich (Teilabdeckung der Fixen kosten; Deckung der variablen Kosten) Preis = konstante Stückkosten = Preisuntergrenze (Fixkosten werden nicht gedeckt, nur die variablen Kosten) Gewinnschwellenmenge fixeKosten Stückdeckungsbeitrag Bei Kostensteigerung sinkt der Deckungsbeitrag pro Stück und die Gewinnschwellenmenge steigt. Bei Kostensenkung steigt der Deckungsbeitrag pro Stück und die Gewinnschwellenmenge sinkt. Bei Erlössteigerung steigt der Deckungsbeitrag pro Stück und die Gewinnschwellenmenge sinkt. Bei Erlösminderung sinkt der Deckungsbeitrag pro Stück und die Gewinnschwellenmenge steigt. Seite 91 von 124 Projektmanagement In Ahnlehnung an die DIN 6991 ist ein Projekt ein Vorhaben, welches im wesentlichen durch folgende Merkmale gekennzeichnet wird: Einmaligkeit der Bedingung in ihrer Gesamtheit Zielvorgabe Zeitliche Begrenzung Begrenzung finanzieller, personeller oder anderer Art Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben Projektspezifische Organisation Komplexität Magisches Dreieck des Projektmanagement Zielbestimmung Kosten Zeit Qualität Projektphasen 1. Planung -> 2. Durchführung - Ist-Zustand . - Soll-Zustand (Ziel/Bedarfsermittlung) . - Planung: Qualität, Kosten, Zeit, Kapazität . Qualitätssichernde Maßnahmen . - Vorstudie: Machbarkeit Prüfen . . - Hauptstudie: Feinplanung . - Angebot -> Vertrag -> 3. Abschluss - abschließende Tests, Messungen - Dokumentation, Übergabe, Einweisung - Rechnung - Feedback (Lernen aus dem Projekt) Seite 92 von 124 Projekt interne Projekte (leistendes Unternehmen ist Kunde selbst) häufig keine eindeutige Zieldefinition Probleme: o Zeit o Kosten o Qualität externe Projekte Kunde Zielorientiertes Arbeiten Kosten senken Gewinn Einteilung von Projekten Ausprägungsgrad Projektmerkmale gering Komplexität Relative Neuartigkeit Umfang (Umsatz) Schwirigkeitsgrad Bedeutung für das Unternehmen Risiko Interdisziplinärer Charakter (welche Art von Mitarbeiter wird gebraucht? Theologe, Informatiker, Musiker, ...) üblich X hoch X X X X X X Projektstrukturplan (PSP) Der PSP dient zu Übersicht und Aufteilung des Gesamtprojektes in einzelne Arbeitspakete. Def. der Arbeitspaket: Bez. Nr. Was soll getan werden? Wer soll es tun? Wann? (Voraussetzungen) Womit? (Mittel) Probleme Risiken Seite 93 von 124 Zeitliche Ablaufplanung 2 Methoden: Balkendiagramm Netzplantechnik Balkendiagramm (Beispiel): Vorgangsliste (Arbeitspakete und zeitl. Zusammenhang) Pufferzeit: Kann verschoben werden ohne in zeitlichen Verzug zu kommen 10 (3 Tage) 20 (2 Tage) 30 (1 Tage) 40 (4 Tage) 08.02.05 t 9 Tage Netzplantechnik (Beispiel): Seite 94 von 124 Netzplantechnik: Vorbereitung o Wahl der Netzplanmethode Ablaufplanung o Vorgasngsermittlung o Vorgangszuordnung o Zeitanalyse Ablaufnetzplan o Erstellung des Netzplanes Trermindurchrechnung o Vorwärts- und Rückwärtsterminierung o Pufferzeitbestimmung o Ermittlung kritischer Weg Terminplanung o Anpassung an Terminvorgaben o Kalendrierung Kostenplanung Arbeitspaketkostenplan Kosten Kostenarten Arbeitspakete Material Summe Personal Betriebsmittel Arbeitspaket 01 Arbeitspaket 02 Arbeitspaket 03 Arbeitspaket 04 Summe Summe Summe Summe AP Summe AP Summe AP Summe AP Gesamt Kumulierter Kostenplan Kosten € 3 Arbeitspaket 1 4 2 Zeit (Wochen) Zahlungsbedingungen Zahlungen erfolgen nach Meilensteinen (Zahlung nach Fortschritt) 02.04.05 20.04.05 Termine t (Wochen) 1. 45000 € 2. 40000 € Meilensteine Zahlung (nach Vereinbarung) Seite 95 von 124 Detaillierte Kostenplanung: Vorbereitung o Arbeitspakete des Projektstrukturplanes o Termin- und Ablaufplanung Arbeitspaketbeschreibung o Vorgangsermittlung (-> Was ist zu tun?) o Detaillierte Vorgangsbeschreibung o Aufwandsbestimmung (-> Dienstleistung/Arbeitsleistung) o Arbeitsmittelbestimmung (-> welches Material?) Kostenschätzung o Auswahl der Kostenschätzmethode o Kostenermittlung Kostenplan o Arbeitskostenpläne o Kumulierter Kostenplan (-> summierte Arbeitspakete) Zahlungsbedingungen Kapazitätenplanung (hier Mitarbeiter) 1. 2. 3. 4. Vorgangsliste erstellen mit Mitarbeiter/t (Bedarf) Belastungsdiagramm zeichnen Soll-Ist-Vergleich Ausgleich Zu 4.) Mitarbeiter i. ii. iii. iv. v. Schieben von Vorgägngen (Nutzen von Pufferzeiten) interner Ausgleich Überstunden externe Mitarbeiter Übergabe von Termin verschieben (nur nach Absprache mit dem Kunden) 7-03 7-05 7-02 7-04 t Schwarz = Soll-Plan (Belastungsdiagramm) Rot = verfügbare Kapazitäten Blau = Schieben von Vorgägngen möglich Seite 96 von 124 Qualitätsmanagement (QM) Qualität: Beschaffenheit einer Einheit, bezüglich ihrer Eignung festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen. Qualitätssicherung (früher) (Messen, Testen) Zertifikate (zeitlich Begrenzt) Werbung QM (heute) (Optimierung der betribelichen Abläufe in Richtung Qualität) QM-Handbuch (Inhalt: alle betrieblichen Abläufe detailliert Dargestellt) Manche Auftraggeber setzten das Zertifikat voraus (z.B. Bundeswehr) Qualität, Zuverlässigkeit -> 3 Säulen des Geschäftserfolgs (Qualität, Zuverlässigkeit, Preis/Leistungsverhältniss) QM -> fortlaufender Prozess (ständige Änderungen) dokumentiert Schulung der Mitarbeiter Ziel: 0%-Fehler Projektcontrolling (Berichtswesen) - - Statusbericht o Regelmäßig (z.B. wöchentlich) o Soll-Ist-Vergleich (Zeit, Qualität, Kosten) Ampelbericht o Grün -> innerhalb der Toleranz o Gelb -> an der Grenze o Rot -> außerhalb der Toleranz -> Handlungsbedarf Projektplanung Auftragsfreigabe Arbeitspakete Entscheidung Maßnahmen Soll/IstVergleich Berichtswe sen Projektdurchführung Soll-/Istvergleich Abweichung analysieren Entscheiden Projekrplanung ändern Maßnahmen treffen Seite 97 von 124 Ursachen für Abweichungen: Planungsfehler o Bei Tätigkeiten Vergessen Fehlerhafte Aufwandsschätzung, Termin nicht überprüft Risiko unberücksichtigt o Kapazitätsbelastung Überbelastung unberücksichtigt Verfügbarkeit nicht abgestimmt o Bezogen auf Mitarbeiter Know-how nicht beachtet Keine Schulung/Einarbeitung geplant Urlaub uns sonstige vorhersehbare Ausfallzeiten nicht berücksichtigt Ausführungsfehler o Mitarbeiterführung Falsche Auswahl Mangelnde Einweisung Mangelnde Aufsicht o Fehler der Bearbeitenden o Mangelhafte Eingangskontrolle von Zukaufsteilen o Unsachgemäße Lagerung oder Transport o Verspätete Disposititon Änderung der Rahmenbedingungen o Leistungsänderungen o Witterungseinflüsse o Streik o.ä. o Kündigung, Krankheit o Maschinenausfall o Veränderte Prioritäten durch Unternehmensleistung Qualitätssicherung: Qualitätsplanung o Festlegen der Qualitätsmerkmale Qualitätslenkung o Ausführungsplanung Festelgen der Maßnahmen zur Erzielung der Qualitätsmerkmale o Ausführungsüberwachung Feststellen der Durchführung und Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen o Ausführungskorrektur Veranlassen der Nachbesserungen der Produktqualität Qualitätsprüfung o Inspekltion Überprüfen von Dokumenten o Test Überprüfen con Code bzw. Prototypen Seite 98 von 124 Steuerungsmaßnahmen: Maßnahmen der Leistungsreduzierung o Einschränkung der geforderten Qualität o Leistungsreduzierung o Versionsbildung mit vorläufiger Leistungsreduzierung o Prioritätenänderung der Leistungsmerkmale o Ablehnung von Änderungswünschen Maßnahmend zur Aufwandfsreduzierung o Suche nach technischen Alternativen o Zukauf von Teilprodukten o Alternative Lieferanten o Änderung der Prozessabwicklung o Einsatz anderer Werkzeuge o Streichen von Arbeitspaketen o Veränderung des Leistungsumfangs Maßnahmen zur Kapazitätsvergrößerung o Einstellungen zusätzlicher Mitarbeiter o Nutzung externer Kapazitäten o Zusätzliche Ressourcen bereitstellen o Überstunden o Abbau anderer Belastungen der Projektmitarbeiter Maßnahmen zur Produktivitätserhöhung o Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter o Austausch von Mittarbeitern o Einsatz von Spezialisten o Verbesserung der Kommunikation o Erhöhung der Motivation o Neuorganisation des Projektes o Projektteam räumlich zusammenfassen Maßnahmen zur Durchlaufzeitverkürzung o Eröhung der Kapazität o Erhöhung der Produktivität o Verlagerung von Aufgaben o Parallelität von Vorgängen o Zusammenlegung von Arbeitspaketen Projektabschluss Ein korrekter Projektabschluss erfordert: a. Eine rückblickende Abschlussanalyse des Projektverlaufs und –ergebnisses in Bezug auf o Qualität o Termineinhaltung o Budget o Qualität der Zusammenarbeit b. Die Dokumentation der Ergebnisse der Abschlussanalyse c. Die formale Entlastung von Projektleitern und –mitarbeitern d. Eine Abschlussbesprechung der Projektbeteiligten Ziel: lernen aus dem Projekt für das nächste Projekt Projektabschlusssitzung: Haben wir unsere Ziele erreicht? Wie haben wir zusammengearbeitet? Welche Probleme gab es hinsichtlich Vorgehensweise oder Zusammenarbeit mit anderen Stellen im Hause? Wo lagen unsere Stärken? Was hat jeder für sich aus dem Projekt gelernt? Was soll man in Zukunft anders machen? Wie schätzen wir unsere Leistung ein? Seite 99 von 124 Anlagen Klausuren Seite 100 von 124 Klausuren und Lösungen 3. Halbjahr 1. P-BP Klausur Berechnen Sie unter Angabe des vollständigen Rechenweges folgende Aufgaben: 1. Der Bruttopreis eines TFT-Monitors beträgt 437 €. Berechnen Sie den Nettopreis, sowie den Mehrwertsteueranteil. Geg.: Brutto = 437 €; MWST: 16 % Ges.: Netto, MWST-Anteil Netto Brutto * 100% 437€ * 100% 376,72€ 116% 116% Das Nettogehalt beträgt 376,72 €. MWST Antei Brutto Netto 437€ 376,72€ 60,28€ Der MWST-Anteil beträgt 60,28 € 2. Im Gesellschaftervertrag einer OHG ist folgende Gewinnverteilung geregelt: Alle Gesellschafter erhalten 5 % Zinsen auf ihre Kapitaleinlage. Der Rest wird zu 50 % in das Unternehmen investiert. Die anderen 50 % werden zu gleichen Teilen auf die Gesellschafter ausgeschüttet. Kapitaleinlagen: Frau Lehmann 250 000 € Herr Müller 120 000 € Herr Schmidt 80 000 € Der Gewinn beträgt im Geschäftsjahr 2003 58 900 € Berechen Sie wie viel jeder der Gesellschafter vom Gewinn erhält. Zinsen auf die Kapitaleinlagen: Frau Lehmann: Herr Müller: 250000€ * 5% 12500€ 100% 120000€ * 5% 6000€ 100% Herr Schmidt: 80000€ * 5% 4000€ 100% Gewinn - Zinsen der Kapital einlagen 58900 € - (12500 € 6000 € 4000 €) 36400 € Gewinn 36400€ 18200€ 2 2 Seite 101 von 124 18200 € fließen ins Unternehmen die anderen 18200 € werden auf die Gesellschafter ausgeschüttet Anteil _ der _ Gesellscha fter 18200€ 6066,67€ 3 3 Frau Lehmann: 12500€ 6066,67€ 18566,67€ Herr Müller: 6000€ 6066,67€ 12066,67€ Herr Schmidt: 4000€ 6066,67€ 10066,67€ Frau Lehman erhält 18566,67 € vom Gewinn. Der Anteil von Herr Müller beträgt 12066,67 € und der Anteil von Herr Schmidt beträgt 10066,67 €. 3. Für einen Kredit von 500 000 € wurden für eine Zeit von 30 Tagen Zinsen in Höhe von2260,27 berechnet. Wie hoch ist der Zinssatz (1 Jahr = 365 Tage)? Geg.: K = 500 000 €; T = 30 Tage; Z = 2260,27 Ges.: P P z * 100 * 365 2260,27€ * 100 * 365 5,5% K *T 500000€ * 30 Der Zinssatz liegt bei 5,5 %. 4. Ein Monteur braucht für das Verlegen von Kabeln im Kabelkanal durchschnittlich 4 Stunden und 20 Min. für 50 m. Wie viel € werden dem Kunden in Rechnung gestellt, wenn 127 m Kabel verlegt werden und der Monteur einen Stundensatz von 51,50 € hat? (Reine Arbeitszeit ohne Material) X Std. = 127 m 50 m = 4,33 Std. X Std. 127m * 4,33Std. 11Std. 50m 11Std. * 51,50€ 538,69€ Dem Kunden werden 538,69 € in Rechnung gestellt. 5. Herr Schmidt kauft über seine Bank ein Aktienpaket von 2500 Stück der PC AG zum Kurswert von 54,83 €. Die Bank berechnet 0,5 % Gebühren für den Kauf bzw. Verkauf von Aktien. Nach 5 Tagen ist der Kurs auf 56,27 € gestiegen. Herr Schmidt verkauf sein Paket komplett. Berechnen Sie den erzielten Gewinn in € und geben Sie den Gewinn in % auf das Jahr bezogen an. Kaufpreis 2500 * 54,83 € * 100,5 137.760,38 € 100 Verkaufserlös 2500 * 56,27 € (2500 * 56,27 * 0,5 ) 139.971,63 € 100 Seite 102 von 124 Gewinn 139.971,63 € 137.760,38 € 2.211,25 € 365 Tage * 100 % 2.211,25 € * 5 Tage Gewinn auf das Jahr bezogen 137.760,38 € 117 % Herr Schmidt erwirtschaftet einen Gewinn von 2.211,25 €. Das wäre auf das Jahr bezogen ein Gewinn von 117 %. 6. Ein PC-Assistent möchte sich ein Einfamilienhaus kaufen. Der Preis beträgt 225 000 €. Er bringt 17,5 % der Kaufpreises als Eigenkapital ein. Der Rest wir über eine Hypothek finanziert. Der anfängliche Zins- bzw. Tilgungssatz beträgt 5 % bzw. 1 %. Es wird eine gleichbleibende monatliche Rate vereinbart. Die Tilgungsverrechnung erfolgt monatlich. Listen Sie in tabellarischer Form die Restschulden, die Zinsen und die Tilgung für die ersten drei Monate auf. EK K * P 225000€ * 17,5% 39375€ 100 100 Hypothek Preis EK 225000€ - 39375€ 185625€ 6 % von Hypothek Hypothek * P 185625 * 6% 11137,50€( jährlich ) 100 100 11137,50 928,13€(monatlich) 12 Tilgung monatlich * Ti lg ung 928,13€ * 1% 185,63€ Zinssatz 5% Zisnen monatlich Ti lg ung 928,13€ 185,63€ 742,50€ Resthypothek 185 625,00 € 185 439,37 € 185 253,97 € Zinsen 742,50 € 741,80 € 741,02 € Tilgung 185,63 € 185,40 € 185,25 € 7. Berechnen Sie die Verkaufsmenge, bei der, der Umsatz gleich hoch ist, wie die Gesamtkosten. Der Verkaufspreis beträgt 1998 €. Die Gesamtkosten bestehen aus den fixen und den variablen Kosten. An fixen Kosten ergeben sich 5000 € unabhängig von der Produktionsmenge. Die variablen Kosten betragen 1249 € pro Stück. Welches Betriebsergebnis (Gewinn oder Verlust) ergibt sich bei 9 Verkauften Geräten. Gesamtkost en für 9 Stück 5000€ (9 *1249€) 16241€ Verkaufspr eis für 9 Stück 9 * 1998€ 17982€ Seite 103 von 124 Gewinn Umsatz Ausgaben 17982€ 16241€ 1741€ Der Gewinn bei 9 verkauften Geräten beträgt 1741 €. 2. P-BP Klausur 1. Nennen und beschreiben Sie die wesentlichen Schritte für eine Unternehmensgründung in sinnvoller Reihenfolge. Entscheidung: Feststellen ob man als Unternehmer geeignet ist (Eignungsprüfung), ob man das damit verbundene Risiko eingehen möchte. Anschließend sollte man sich eine Rentabilitätsvorschau für sich selbst machen. Planung: Man muss zuerst dem Markt analysieren und seine Geschäftsidee entwickeln, um anschließend ein Konzept zu erstellen, mit dem das Unternehmen am Markt positioniert werden soll. Finanzierung: Zuerst sollte man sein eigenes Startkapital realistisch kalkulieren, danach ist die Ermittlung weitere Finanzquellen nötig. Das Unternehmen: Jetzt muss die Rechtsform gewählt werden, dabei spielt die Art der Haftung eine wichtige Rolle. Zum Schluss müssen die Formalitäten erledigt werden (Gewerbe anmelden) 2. Bei der Einschätzung (Rating) von Firmenkreditanträgen wird eine Vielzahl von Einzelpunkten bewertet. Nennen und beschreiben Sie zwei wesentliche Punkte. Beschreiben Sie zu einem dieser Kriterien positive und negative Bewertungsgesichtpunkte Kontoführung: Hier werden die Kontoumsätze bewertet, für die Vergabe eines Kredits sind auch finanzielle Beweglichkeit und die Überziehungshäufigkeit wichtig. Positive Bewertungsgesichtpunkte: Kontostand ist möglichst hoch, bisher wurde das Konto nicht überzogen. Negative Bewertungsgesichtpunkte: keine finanzielle Beweglichkeit -> geringer Kontostand, Konto schon häufig überzogen Kundenverbindungen/Dauer der Kundenbeziehungen: Wie ist der Kundenstand und welche Entwicklung ist zu erwarten. Wie wird mit anderen Unternehmen zusammengearbeitet (Cross-Selling). 3. Das jung Unternehmen (PC-Servicecenter) entwickelt sich erfolgreich. In diesem Zusammenhang soll ein Ausbildungsplatz eingerichtet und besetzt werden. Auf eine Anzeige gehen eine Vielzahl von Bewerbungen ein. Beschreiben Sie ein sinnvolles Auswahlverfahren in zeitlicher Reihenfolge. Auswahlverfahren: 1. Prüfung der Bewerbungsunterlagen auf Vollständigkeit und Form (wenn unzureichend, Bewerbung aussortieren) 2. Bewerbung, Lebenslauf und Zeugnisse in die Einschätzung für die Eignung des Bewerbers mit einbeziehen 3. Durchführen eines Eignungstests 4. Die besten Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einladen Seite 104 von 124 5. Bewerber im Vorstellungsgespräch einschätzen, Schlüsse aus dem Verhalten ziehen und auch technische Fragen (in Bezug auf den Beruf) stellen, usw. falls dabei keine Bewerber übrig bleiben, weitere zum Vorstellungsgespräch einladen 6. Zum Schluss Bewerber mit Hilfe der Ergebnisse aus dem Test und dem Vorstellungsgesprächs noch einmal alle Vergleichen und dann Auswahl treffen 4. Sie sind dabei, ein Unternehmen zu gründen oder mit ihrem bestehenden Betrieb einen wesentlichen Wachstumsschritt zu vollziehen. Die Zahlen zeigen, dass die Finanzierung sehr knapp wird, aber wahrscheinlich gerade reicht. Wie verhalten sie sich gegenüber Banken und Lieferanten? Begründen Sie Ihre Entscheidung. Um sicher zu gehen, dass die finanziellen Mittel nicht doch plötzlich zu knapp werden, führe ich Gespräche mit den Banken, ob die Möglichkeit besteht wenn nötig einen Kredit aufzunehmen. Mit den Lieferanten versuche ich eine günstige Lösung für die Zahlungskriterien zu finden, also eventuell erst später zu bezahlen. 5. Sie haben Ihre Firma beim Gewerbeamt angemeldet. Wenig später bekommen Sie einen zweiseitigen Fragebogen vom Finanzamt, in dem unter anderem nach Höhe erwarteter Umsätze und Gewinne gefragt wird. Wie reagieren Sie? a) b) Ich schätze die Werte eher niedriger. Ich setze vorsichtshalber, um Ärger zu vermeiden, hohe Beträge ein. Begründen Sie Ihre Entscheidung. Ich schätze die Werte eher niedriger ein. So muss ich, wenn die Werte zu niedrig angesetzt waren Steuernachzahlungen leisten. Ich habe dafür aber dieses Geld erst einmal zur Verfügung. Bei zu hohen Werten müsste man im Voraus mehr zahlen als eigentlich nötig und dieses Geld hätte man dann nicht zur Verfügung. 6. Sie stellen fest, dass Ihr Gesamtumsatz in den vergangenen Monaten permanent sinkt. Was tun Sie um den Gründen für die negative Entwicklung auf die Spur zu kommen. Ich untersuche (oder lasse untersuchen) das Kunden- und Konkurrenzverhalten und versuche die Ursache zu ermitteln und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. 7. Ihre Kunden wollen rasch beliefert werden. Deshalb haben Sie von allen Artikeln größere Mengen auf Vorrat, so dass Sie auch dir größtmögliche Nachfrage befriedigen könnten. Ihre Bank meint, dass Ihre Vorsorge zu viel Kapital bindet. Andererseits ist bei Ihnen der Kunde König. Wie entscheiden Sie? Man sollte nach Möglichkeit gar kein eigenes Lager oder nur ein sehr kleines besitzen, um stets die aktuellsten Produkte liefern zu können und die Lagerkosten möglichst gering zu halten (bei einem größeren Lager könnte man auf den Produkten „sitzen“ bleiben). Am günstigsten wäre eine Lieferung „Just-in-Time“, also die Waren werden dem Kunden direkt von der Produktion geliefert, um Lagerungen zu vermeiden. 8. Ihre Geschäfte laufen gut, nicht zuletzt, weil Sie sich in jeder Minute Ihrer Arbeitszeit voll um das Tagesgeschäft kümmern. Dabei bleibt natürlich der Überblick in allen Lagen etwas auf der Strecke. Wie regieren Sie? Ich beschäftige qualifizierte Mitarbeiter mit den Aufgaben die ins Detail gehen und konzentriere mich auf andere wichtige Aufgaben. Alleine wären die Aufgaben bald nicht mehr zu erfüllen und durch den schwindenden Überblick, könnte das Unternehmen schaden nehmen. Seite 105 von 124 9. Sie führen ein Computer- und Systemhaus. Sie bieten neben Individualsoftware auch Computerhardware in Form von PCs und Großrechner an. In den letzten zwei Monaten war der Verkauf der PCs rückläufig, die Software-Auftragslage stark zunehmend und der Verkauf von Großrechnern gleichbleibend bei fallenden Preisen. Was tun Sie? Ich analysiere die Situation und versuche die Gründe für diese Entwicklung zu finden und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen um den fallenden Preisen entgegenwirken zu können bzw. mein Unternehmen entsprechend dem Trend auszurichten. 10. Die Gründe für das Scheitern von neugegründeten Unternehmen sind vielfältig, oft gibt es mehrere Ursachen. Geben Sie eine häufig genannte Ursache für das Scheitern an. Wie kann man diesem Problem innerhalb der Planungsphase entgegenwirken? Ursachen: Finanzierungsprobleme nicht ausreichend genug qualifiziert fehlende Unterstützung der Familie Planungsfehler äußere Einflüsse zu hohe Kosten/Auslagen Problemen innerhalb der Planungsphase entgegenwirken: genaue Planung mit realistischer Rentabilitätsprüfung Wahl der Rechtform genau überdenken (in Bezug auf Startkapital, Finanzierung, Haftung, Kreditwürdigkeit) kann mit der vollen Unterstützung der Familie gerechnet werden? zusätzliche Finanzquellen beschaffen 1. BP Klausur 1. Warum besteht für jeden Einzelnen (jedes Wirtschaftsobjekt) eine Notwendigkeit zum Wirtschaften? Die Summe der Einkünfte ist kleiner als die Summe unserer Wünsche und Bedürfnisse. 2. Beschreiben Sie die unterschiedliche Zielsetzung von einem privaten und einem öffentlichen Betrieb. Erklären Sie an einem Beispiel den Unterschied Priv. B.: Gewinnmaximierung Öffentlicher B.: Öffentliche Aufgaben übernehmen und erfüllen (Bsp.: BVG)) Seite 106 von 124 3. Tragen Sie mittels beschrifteter Pfeile folgende wirtschaftlichen Aktivitäten in den vorgegebenen Wirtschaftskreislauf ein. Subventionen Ausländer arbeitet in deutschem Unternehmen Nutzung eines Staatlichen Kindergartens Gebühren für einen neuen Ausweis Staat Subventionen (Geldstrom) Gebühren für einen neuen Ausweis (Geldstrom) Ausland Ausländer arbeiten in deutschen Unternehmen (Güterstrom) Haushalt Nutzung eines staatlichen Kindergartens (Güterstrom) Unternehmen 4.1 Was versteht man unter einem Angebotsoligopol? Wenig Anbieter, viele Nachfrager 4.2 Welche Gefahren bestehen bei dieser Marktform? Dabei besteht die Gefahr das diese Anbieter sich zu einem Kartell zusammenschließen und somit die Preise beliebig erhöhen können. Dies entspricht einem Monopol. 5. Zur Theorie der Preisbildung am vollkommenden Markt: 5.1 Zeichnen Sie in ein Preis-Mengendiagramm den prinzipiellen Verlauf von Angebot und Nachfrage. Markieren Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge. Preis/Stück Angebotsüberhang Gleichgewichtspreis N1 Gleichgewichtsmenge A1 Angebot Nachfrage Anzahl 5.2 Welche Situation ergibt sich bei einem Preis oberhalb des Gleichgewichtspreises? Erklären Sie die Situation mit Hilfe Ihrer Grafik. Liegt der Preis über dem Gleichgewichtspreis, ist das Angebot größer als die Nachfrage (Angebotsüberhang). Die Preise werden in der Folgezeit sinken. Bei verderblichen Waren oder viel Konkurrenz kann es beispielsweise dazu kommen. Seite 107 von 124 5.3 Beschreiben und erklären Sie die Auswirkung eines Nachfrageüberhanges auf den Preis. Liegt der Preis unter dem Gleichgewichtspreis, ist die Nachfrage größer als das Angebot, es handelt sich um einen Nachfrageüberhang. Infolge dessen wird der Preis steigen, da die Unternehmen ihre Waren bei einer überhöhten Nachfrage auch für einen höheren Preis verkaufen können. 6. Fragen zum Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland: 6.1 Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem mit Bestandteilen aus dem Modellen Zentrale Planwirtschaft und Freie Marktwirtschaft. Welche systembedingte Probleme der Modelle will man mit der Sozialen Marktwirtschaft vermeiden (Nenne und erklären)? Problem bei der Freien Marktwirtschaft: Die „schwächeren“ haben keine Chance sich an dem Markt zu behaupten, Daher werden Sozialleistungen in Form der Sozialversicherung angewendet. Problem bei der Zentralen Planwirtschaft: Der Staat kann nicht für alle Planen, sprich wer, wann welche Güter braucht und wie viel Kilogramm Eisen der Bergwerkarbeiter pro Stunde abbauen muss. Da hierbei keine plötzlich auftretenden Probleme Berücksichtigt werden und keiner weiß was er im nächsten Monat essen möchte. Dies wird behoben, da jeder seinen eigenen Bedarf festlegen kann und die Anzahl der Güter von Angebot und Nachfrage abhängt. 6.2 Beschreiben Sie die derzeitige tendenzielle Veränderung bezüglich des Wirtschaftssystems der Bundesrepublik Deutschland. Das Wirtschaftssystem entwickelt sich immer stärker Richtung freie Marktwirtschaft, da das Sozialleistungssystem bald zusammenbrechen könnte. Gründe hierfür sind die steigende Anzahl der Rentner und dass die Sozialhilfe ist in vielen Fällen fast genauso ist wie das Gehalt mancher Arbeiter, des weiteren sind die Krankenkassenzuschüsse zu Medikamenten kaum noch bezahlbar. 7. Nehmen Sie Stellung zu folgender These: Die Bürger sparen sich ihre Wirtschaftskrise selbst zusammen. Würden die Bürger nicht sparen sondern ihr Geld investieren, würde dies die Wirtschaft ankurbeln. Die Unternehmen würden Gewinne verzeichnen und expandieren (neue Produkte, neue Arbeiter,...). Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Löhne steigen und damit die Kaufkraft, was die Gewinne der Unternehmen weiter steigern kann und die Wirtschaft weiter ankurbeln würde. Seite 108 von 124 2. BP Klausur 1. Konjunktur/Konjunkturpolitik 1.1 Zeichnen Sie die vorgegebene Abbildung den langfristigen, mittelfristigen und kurzfristigen typischen Konjunkturverlauf ein. Bruttosozialprodukt Langfristig Boom Rezession Expansion Depression Zeit 1.2 Kennzeichnen Sie am Konjunkturverlauf die Begriffe: Boom, Rezession, Expansion und Depression. 1.3 Nennen Sie je ein antizyklisch wirkendes Mittel (Theorie) aus den Bereichen Geld- und Fiskalpolitik. Fiskalpolitik: Veränderung der Höhe der Steuern: Wird die Höhe der Steuern verringert kann der Rezession entgegengewirkt werden. Geldpolitik: Mindestreservepolitik: Durch Steuerung des Mindestreservesatzes kann die Konjunktur beeinflusst werden. 1.4 Beschreiben Sie die theoretische Wirkung der Mindestreservepolitik in Rezessionszeiten. Erklären Sie ein Problem bei der Umsetzung der Mindestreservepolitik. In Rezessionszeiten müsste der Mindestreservesatz, also der Prozentsatz der von den Einlagen der Kunden bei den Banken bei der EZB hinterlegt wird, gesenkt werden. Das hat zur folge, das die Bank mehr Kredite anbieten können und dies zu geringeren Zinssätzen. Dadurch sollen Unternehmen zu Aufnahme von Krediten und zum Durchführen von Investitionen angeregt werden und die Kaufkraft erhöht werden, was die Wirtschaft ankurbeln würde. Das Problem dabei ist das nur Anreize geschaffen werden können. 2. Abschreibung: Berechnen Sie unter Angabe des Rechenweges die jährlichen Abschreibung, sowie den Restwert für einen LKW mit einem Anschaffungspreis von 127 000 €. Die Abschreibung wird über fünf Jahre angesetzt, die geplante Gesamtleistung soll 220 000 km betragen. 1. Jahr 55 000 km 2. Jahr 32 500 km 3. Jahr 41 700 km 4. Jahr 60 800 km 5. Jahr 30 000 km Seite 109 von 124 Kosten pro km = 127 000 € / 220 000 km = 0,57727 € / km Abschreibungssumme = Leistung * Kosten pro km Jahr 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Leistung 55 000 km 32 500 km 41 700 km 60 800 km 30 000 km Abschreibesumme 31 749,85 € 18 761,28 € 24 072,16 € 35 098,02 € 17 318,10 € Restwert 95 250,15 € 76 488,87 € 52 416,71 € 17 318,69 € 0,59 € (rundungsfehler) 3. Fragen zur Dividende: Was versteht man unter einer Dividende? Der Gewinn, den eine AG im Laufe eines Jahres erwirtschaftet hat, wird aufgeteilt und den Aktionären am Ende des Jahres ausgezahlt. Wer legt die Höhe einer Dividende fest? Die Höhe und die Aufteilung der Dividende wird von der Hauptversammlung entschieden. Dabei wird meist der Nennwert der Aktie(n) des jeweiligen Anlegers berücksichtigt. Welche Überlegungen werden bei der Festlegung einer Dividende berücksichtigt? Der erwirtschaftete Gewinn kann entweder ganz, nur zum Teil oder gar nicht als Dividende ausgezahlt werden. So könnte der Gewinn zur Erhöhung der Rücklagen oder zur Abzahlung von Krediten genutzt werden. Wenn kein Gewinn oder sogar ein Verlust entstanden ist, dann erfolgt solange keine Gewinnausschüttung, bis die Verluste abgedeckt sind. (Antworten ohne Gewähr, da nicht komplett richtig gewesen in der Arbeit.) 4. Leistungserstellung/Produktionsmittel: Geben Sie drei verschiedene Möglichkeiten der betrieblichen Leistungserstellung an. Welche Produktionsmittel sind für die Erstellung notwendig? Erklären Sie die Bedeutung des wichtigsten Produktionsmittels im IT-Bereich (z.B. ITSystemhaus). Möglichkeiten der betrieblichen Leistungserstellung: Beschaffung Produktion Absatz (keine Ahnung, ob das gemeint ist, ich hatte das in der Arbeit nicht) Produktionsmittel: Boden Kapital Arbeitskraft Betriebsmittel Wissen, Informationen Im IT-Bereich ist besonders der Technologievorsprung wichtig und deshalb ist Wissen und Forschung (bzw. die Informationen daraus) sehr wichtig um am Markt bestehen zu können. Man braucht qualifizierte Mitarbeiter. Seite 110 von 124 5. Vervollständigen Sie folgende Tabelle: Einzelunternehmen Einzelunternehmer uneingeschränkt Haftung KG GmbH Komplementär haftet Gesellschafter mit uneingeschränkt Stammeinlagen Kommanditist haftet mit den Gesellschaftereinlagen Mindestgründungskapital Organe AG Die Aktionäre haften mit dem Wert der Aktien 25 000 € Geschäftsführer Aufsichtrat Gesellschafterversammlung Personal oder Kapitalgesellschaft X 50 000 € Hauptversammlung Aufsichtsrat Vorstand X X X 6. Leistungsstrukturen Die folgende Struktur zeigt das Organigramm der Big Systems AG. „Hierher kommt ein Bild das noch nicht eingefügt ist“ 6.1 Beschreiben Sie die jeweilige Stellung der Abteilung „Recht“ und „Service“ innerhalb der Leistungshierarchie der Big Systems AG. Die Abteilung (Stab) Recht unterstützt die Geschäftsleitung Hinsichtlich der dem Unternehmen zustehenden Rechten, also Zum Beispiel einer ausstehenden Rechnung eines Kunden oder im falle eines anderen Rechtsstreites. Die Abteilung Service ist der Geschäftsleitung untergeordnet. Dieser Abteilung sind noch weitere Abteilungen untergeordnet. Arbeiten wie z.B. Dienstleistungen (Hotline), Aufgaben in der eigenen Firma (Lager) und Einsätze beim Kunden, werden von ihr kontrolliert und geplant. Die Unterabteilungen wenden sich bei einem anliegen, das der Geschäftsleitung vorgetragen werden muss, an die Abteilung Service, die dies dann der Abteilung weiterreicht. 6.2 Die Big Systems AG plant, die Abteilungen Einkauf, Verlauf und Service zusammenzufassen. In der neuen Abteilung „Auftragsabwicklung“ sollen die Mitarbeiter die Aufträge geschäftsprozessorientiert bearbeiten. Erläutern Sie jeweils zwei Vorteile und zwei Probleme, die sich aus der neuen Organisation ergeben können. Vorteile: Schnellere Bearbeitung des Anliegen der Mitarbeiter, da mehr Ansprechpartner zur Verfügung stehen Durch die Vereinfachung der Organisation des Betriebs können unter Umständen Kosten gespart werden (z.B. Personalkosten) Nachteile: Da mehrere verschiedene Abteilungen zusammengelegt werden, kann es zu Kompetenzüberschreitungen kommen Die Umstellung der Organisation des Betriebs könnte in der Phase der Umstellung Probleme verursachen, da die Arbeit unter den Abteilungen erst neu koordiniert werden muss. Seite 111 von 124 4. Halbjahr 1. P-BP Klausur Bei der äußeren Form eines Geschäftsbriefes werden im allgemeinen die Richtlinien DIN 676 angewandt. Bei Inhalt, Sprache uns Stil des Briefes sollten psychologische Fehler vermieden werden und die sogenannte kkk-Formel beachtet werden. Untersuchen Sie den folgenden Geschäftsbrief (Adressat Frau Schmidt) nach den genannten Kriterien und schreiben Sie einen sinngemäßen „fehlerfreien“ Brief. Die Aufgabe wurde nicht eingefügt. DIN Norm 676 und die kkk-Formel bitte unter dem entsprechenden Punkt nachschlagen. „der Punkt wird dann in der kompletten Zusammenfassung sein“ 2. P-BP Klausur 1. Entscheidungsanalyse Für die Auswahl eines Laserdruckers soll hier exemplarisch eine Entscheidungsanalyse durchgeführt werden. Der Kunde wünsche einen Schwarz/Weiß-Drucker mit hoher Druckgeschwindigkeit, günstigem Preis und guter Auflösung. Der Hersteller ist bei der Auswahl weniger wichtig. Suchen Sie aus den gegebenen Liefermöglichkeiten drei Alternative Drucker aus und vergleichen Sie diese anhand der vier oben genannten Kriterien. Berücksichtigen Sie dabei folgende Gewichtung: Druckgeschwindigkeit 4, Preis 3, Auflösung 2, Hersteller 1. Fertigen Sie eine übersichtliche Entscheidungsmatrix an, in der Sie die Drucker bewerten. Legen Sie Ihre Entscheidung schriftliche fest. Hersteller Brother Laserdrucker HL 1270 - 12 Seiten/min - 1147,24 DM - 1200 * 600 dpi Kriterien - Brother Druckgeschwindigkeit 1x4=4 X4 Preis 3x3=9 X3 Auflösung 1x2=2 X2 Hersteller 2x1=2 X1 Summe 17 Lexmark Optra T616 - 33 Seiten/min - 2978 DM - 1200 * 1200 dpi - Lexmark Kyocera FS-1800 - 17 Seiten/min - 2849 DM - 1200 dpi - Kocera 3x4=12 2x4=8 1x3=3 2x3=6 2x2=4 2x2=4 3x1=3 1x1=1 22 19 Die Auswertung der drei Drucker hat ergeben, dass der „Lexmark Optra T616“ der für den Kunden am geeignetsten ist, da diese Modell die Meisten Punkte in er Entscheidungsanalyse bekam. Der Drucker schnitt in den Punkt Druckgeschwindigkeit, Auflösung und Hersteller am besten ab. Dem entsprechend fällt der Preis höher aus, hier waren die andern beiden Modelle günstiger. Seite 112 von 124 2. Preisvergleich Berechnen Sie unter Angabe des Rechenweges den jeweiligen Bruttoverkaufspreis für 15 TFT-Monitore der vier Anbieter. Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3 Listenpreis (netto)/Stück 498,00 € 439,99 € 478,50 € Anbieter 4 449,00 € Listenpreis 1 Stk Listenpreis 15 Stk - Rabatt = Zieleinkaufspreis - Skonto = Bareinkaufspreis + Transport/ Verpackung = Bezugspreis + MWST (16 %) = Bruttoverkaufspreis Rabatt Transport/Lieferung Skonto 5% Ohne 3 % ab 10 Stück Ohne Frei Haus Pauschal 150 € Frei Haus 3% Ohne 2% 25 € pro Stück ohne Anbieter 1 498,00 € 7470,00 € 373,50 € 7096,50 € 212,90 € 6883,60 € - Anbieter 2 439,99 € 6599,85 € 6599,85 € 6599,85 € 150,00 € Anbieter 3 478,50 € 7177,50 € 215,33 € 6962,17 € 139,24 € 6822,93 € - 6883,60 € 1101,38 € 7984,98 € 6749,85 € 1079,98 € 7829,83 € 6822,93 € 1091,67 € 7914,60 € Anbieter 4 449,00 € 6735,00 € 6735,00 € 6735 € 375 € (15 * 25 €) 7110 € 1137,60 € 8247,60 € Der Anbieter 2 hat das günstigste Angebot. 1. BP Klausur 1. Vor einer Auftragsbestätigung sollte die Bonität des Kunden geprüft werden. Was versteht man unter Bonität? Wie lässt ich die Bonität prüfen? (Drei Möglichkeiten für Geschäftkunden) Unter Bonität versteht man die Zahlungsfähigkeit des Kunden. Neben der Möglichkeit eine Bonitätsprüfung mit Hilfe der Kundendatei durchzuführen, gibt es auch noch folgende externe Prüfmöglichkeiten: Bankauskunft (mit Einverständnis der Kunden) Bankbürgschaft Wirtschaftsdetektei (mit Kosten verbunden) 2. Ein Marketingberater empfiehlt bei kundenbezogenen Angeboten immer drei Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Beschreiben Sie die Unterschiede der drei Vorschläge. Geben Sie drei mögliche Vorteile dieser Angebotsformulierung an und erklären Sie diese. Angebote: Minimalangebot: Lösung, die den Kundenwunsch gerade so erfüllt kostenngünstige Lösung Standardangebot: Lösung auf dem derzeitigen technischen Standard Maximalangebot: Technisch sehr hochwertige Lösung (was momentan technisch möglich ist) teuerste Lösung Vorteile: Kunde fühlt sich besser beraten, weil er Entscheidungsalternativen hat Seite 113 von 124 Kunde entscheidet sich evtl. für eine teurere Lösung man bleibt mit dem Minimalangebot im Gespräch (wenn dem Kunden die anderen Lösungen zu teuer sind) 3. Nennen Sie sinnvolle Inhalte einer Kundendatei und erklären Sie die Bedeutung der Datei für die Geschäftsabwinklung. in der Kundendatei sind alle verfügbaren Daten über einen Kunden zentral gespeichert und dadurch für alle Mitarbeiter, die mit dem Kunden in Kontakt treten, verfügbar in der Kundendatei stehen allg. Informationen über den Kunden (Name, Adresse, ...) sowie auch weiterführende Informationen, wie z.B. Zahlungsverfahren, besondere Wünsche und Abmahnungen jede Firma mit mehr als einem Kunden sollte Kundendatei führen und pflegen durch die Kundendatei können Mitarbeiter besser und individuell auf den Kunden eingeben und der Mitarbeiter kann sich schnell über die letzten Vorgänge zu einem Kunden informieren Stammkunden können besser betreut werden Werbeaktionen können besser und individueller abgestimmt werden, um den Kunden immer wieder an das Unternehmen zu erinnern 4. Erklären Sie den Satz: Im Einkauf liegt der Gewinn. Der, der Waren günstig einkauft, kann die Waren zu entsprechend günstigeren Konditionen anbieten. Wer die Kunden zufrieden stellen möchte, die Wert auf Qualität legen, sollte qualitativ hochwertige Waren einkaufen. 5. Frau Moser kauft im Elektrofachgeschäft einen Staubsauger. Nach 13 Monaten ist der Motor defekt. Der Händler lehnt eine Reparatur im Frau Moser kauft im Elektrofachgeschäft einen Staubsauger. Nach 13 Monaten ist der Motor defekt. Der Händler lehnt eine Reparatur im Rahmen der Garantie ab, da in den Allgemeinen Geschäftbedingungen eine Garantiefrist von nur 12 Monaten festgelegt ist. Beurteilen Sie diesen Fall. Begründen Sie Ihre Aussage. Der Gesetzgeber hat eine Regelung erlassen, die 24 Monate Garantie verspricht. An diese Regelung muss sich der Verkäufer halten. Allerdings muss der Kunde nachweisen, dass er das Gerät nicht mutwillig beschädigt hat oder es falsch benutzt hat. 6. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln im allgemeinen die Zahlung des Kunden Geben Sie eine sinnvolle Regelung der Zahlung für die Abwicklung eines speziellen Projekts an. Begründen Sie diese Regelung. Bei großen Projekten die über einen längeren Zeitraum abgewickelt werden, wird häufig zu beginn des Projekts eine Summe gezahlt. Die weiteren Abzahlung des Projekts erfolgt zu bestimmten Daten, wenn der Auftragnehmer bestimmte Meilensteine, also Projektteile fertiggestellt hat. Dadurch wird verhindert das der Auftragnehmer, wie es bei Zahlung am Ende des Projekts der Fall sein könnte, an Geldmangel scheitert und eventuell Konkurs anmelden muss. Des weiteren hat der Kunde die Möglichkeit den Projektablauf zu überwachen und nur bei erbrachter Leistung zu zahlen. 7. Der Listenpreis für einen TFT-Monitor beträgt 362 €. Der Lieferant gewährt bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen 2 % Skonto. Die Bezugskosten betragen pauschal 80 € je Lieferung. Ab 4000 € Umsatz räumt der Lieferant einen Rabatt 7 % ein. Berechnen Sie den skontierten Nettobezugspreis für 12 Monitore unter Angabe des vollständigen Rechenweges. Seite 114 von 124 Listenpreis 1 Monitor Listenpreis 12 Monitor - Rabatt (7%) = Zieleinkaufspreis - Skonto (2%) =Bareinkaufspreis + Bezugskosten =Nettopreis 362,00 € 4344,00 e 304,08 € 4039,92 € 80,80 € 3959,12 € 80,00 € 4039,12 € 8. Welche Kriterien sollten bei der Lieferantenauswahl berücksichtigt werden? Nennen Sie mindesten vier. Welches Kriterium hat Ihrer Meinung nach die höchste Priorität? Begründen Sie Ihre Aussage. Qualität der Ware Zuverlässigkeit Verhalten des Lieferers bei Produktmängeln (Umtausch) Liefer- und Zahlungsbedingungen Meiner Meinung nach hat die Zuverlässigkeit die höchste Priorität, denn dann kann ich mir sicher sein, dass ich die gewünschte Ware pünktlich erhalte und diese, wenn er auch noch genauso sicher wie Zuverlässig Transportiert und Lagert, keine Qualitätsverluste aufweist. 2. BP Klausur 1. Drei wesentliche Bestandteile des Corporate-Identity sind: Corporate Design Corporate Communications Corporate Behavoir Welches Ziel wird mit der Corporate-Identity angestrebt? Erklären Sie eines der genannten Bestandteile, nennen Sie entsprechende Beispiele. Ein unverwechselbares Unternehmensprofil welches nicht von Mitbewerbern kopiert werden kann. Corporate Design: Das Unternehmen hat eine einheitliche optische Gestaltung, mit der es sich identifiziert, die also Logo und Produkt sowie Firmenwagen und Firmengebäude zieren. Die Produktform und Architektur der Geschäftsräume erhält ein bestimmtes Design bzw. eine bestimmte Form. Diese Form und Farben sollen zu Identifizierung dienen und auf den Kunden Einwirken, so dass er sich in dem Geschäft wohlfühlt und das Produkt ansprechend findet. Bsp.: Farbe der Telekom (Magenta) die jeder zur Telekom ordnen kann oder der Blauton des Siemens Schriftzugs. 2. In einer Kundendatei wird häufig in A-, B- und C-Kunden unterschieden. Erläutern Sie die Unterschiede. Welche Bedeutung hat dieser Unterschied bei der Auftragsabwicklung (mit Begründung). A-Kunden: Stammkunden, die 75 – 80 des Unternehmens ausmachen B-Kunden: Kaufen öfter bei dem Unternehmen machen ca. 20 % des Umsatz aus C-Kunde: Der Teil der Kunden, der selten oder nur wenig bei einem Unternehmen kauft, sie machen ca. 5 % des Umsatzes aus. Seite 115 von 124 Da A-Kunden den meisten Umsatz bringen, benötigen sie besondere Pflege und Ware mit guter Qualität, da man es sich nicht leisten kann sie zu verlieren. B-Kunden sollten dennoch nicht vernachlässigt werden, da sie immer hin gut 1/5 des Umsatzes ausmachen (mit CKunden ca. 1/4). Außerdem könnten sie bei guter Auftragsabwicklung mehr investieren und zu A-Kunden werden. A-Kunden haben bei der Auftragsabwicklung eine höhere Priorität. 3. Nennen Sie mindestens drei Methoden der sogenannten Einwandbehandlung. Erklären Sie ein davon und geben Sie ein entsprechendes Beispiel an. Ja-Aber-Methode Vorwegnahme-Methode Umkehrmethode-Methode Umkehrmethode: Eine negative Kritik dese Kunden wird umgekehrt und positiv dargestellt, dazu kann man sich u.a. auf die guten Leistungsmerkmale oder das Preis-Leitungsverhältnis beziehen. Bsp.: Ein Kunde hält zunächst den Preis für eine Digitalkamera zu hoch. Durch verweise auf die ausgesprochen gute Qualität und die hohen Leistungsmerkmale der Digitalkamera kann man den Kunden vom Gegenteil überzeugen. -> Guter Preis-Leistungsverhältnis 4. Fragen zur Produkt- und Warepräsentation: 4.1 Nennen und beschreiben Sie die Abläufe während einer Präsentationseröffnung in detaillierter Form. Begrüßung: freundlich sein, die Zuhörer Begrüßen Vorstellung: sich selbst vorstellen (Name, Unternehmen) Produkt: Um welches Produkt handelt es sich Gliederung: Damit der Kunde weiß was auf ihn zukommt, des zeitlichen Rahmen einschätzen kann Einleitung: Zum Hauptthema hinführen 4.2 Beschreiben Sie die „Visionstechnik“ und geben Sie ein Beispiel für den IT-Bereich an. Der Kunde wird schon vor dem Kauf in eine Vision gesetzt, die ihn in einer Situation zeigt, in der er das Produkt schon erworben hat und mit diesem seine Wünsche erfüllt haben wird. Dabei wird in der Gegenwartsform gesprochen, also so als ob er das Produkt schon gekauft hätte. Dazu wird versucht alle Körpersinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten) anzusprechen. Der Kunde baut ein angenehmes Bild vom Besitz des Produktes auf. 5. Halbjahr 1. P-BP Klausur 1. Ermitteln Sie mittels Zuschlagkalkulation den Bruttoangebotspreis für folgenden Auftrag (Auftragsnummer 115/2004) in Form einer übersichtlichen Tabelle. Aufbau eines PC-Netzes mit dem Server, sechs Workstations und zwei Druckern sowie jeweils ein TFT-Monitor. Aus der Lieferantenliste werden folgende Einkaufspreise entnommen: Server (komplett) 1437,50 € Workstation (komplett) 597,50 € TFT-Monitor 434,00 € Drucker 542,00 € Druckerkabel 3,43 € Installationsmaterial 775,00 € Die entstehenden Lohnkoten werden wie folgt veranschlagt: Seite 116 von 124 55 Arbeitseinheiten (15 Min) à 45 € 40 Arbeitseinheiten (15 Min) à 27 € Die Abteilung Rechnungswesen gibt folgende Zuschläge vor: Handlungskostenzuschlag (Summe der Gemeinkosten) 14,5 % Gewinnzuschlag 12,0 % Dem Kunden soll ein Skonto von 2 % bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen eingeräumt werden. Pos. 1 2 3 4 5 6 7 8 Bez. Stk. Server Workstation TFT-Monitor Drucker Druckerkabe l Installationsmaterial AE AE Einkaufspreise (€) Einzel Gesamt Handlungs- SelbstGewinnGesamtkostenkostenZuschlag verkaufszuschlag (€) preis (€) (€) 12 % preis (€) 14,5 % 208,44 1645,94 197,51 1843,45 519,83 4104,83 492,58 4597,41 440,51 3478,51 417,42 3895,93 157,33 1242,33 149,08 1391,41 0,99 7,85 0,94 8,79 1 6 7 2 2 1437,50 597,50 434,00 542,50 3,43 1437,50 3585,00 3038,00 1085,00 6,86 div. 775,00 775,00 112,38 887,38 55 40 45,00 27,00 2475,00 1080,00 - - Gesamtverkaufspreis + Skonto 2 % = Nettopreis + MWST 16 % = Bruttopreis 106,49 993,87 2475,00 1080,00 Summe: 16 285,86 16 285,86 € = 98 % 332,36 € = 2 % 16 618,22 € = 100 % = 100 % 2658,92 € = 16 % 19 277,14 € = 116 % 2. Erstellen Sie ein übersichtliche und nachvollziehbare Gehaltsabrechnung für Frau Kröger für den Monat August 04 (Monat mit Urlaubsgeld). Berücksichtigen Sie dabei folgende Daten: Personalnummer Name, Vorname Straße PLZ/Ort Telefon Geburtsdatum-/Ort Familienstand Staatsangehörigkeit Religionszugehörigkeit Schulische Qualifikation Berufliche Qualifikation Abteilung Beschäftigung Eintrittsdatum Lohn- und Gehaltsgruppe Urlaubsgeld Steuerklasse/Kinderfreibeträge Steuerfreibetrag/Monat Krankenkasse Betragssatz Sozialversicherungsnummer 11 Kröger, Claudia, geb. Müser Oberthstr. 6 33104 Bielefeld (05251) 943854 66-01-14 in Bielefeld Ledig Deutsch Ev. Allgemeine Hochschulreife Bürokauffrau Verkauf Sachbearbeiterin 89-10-01 1478 € monatlich 504 € I/0 --DAK 14 % 51140166M618 Seite 117 von 124 Wochenarbeitszeit Bankverbindung Bankleitzahl Kontonummer Vermögenswirksame Leistungen Betrag Zahlungsempfänger Bankverbindung Bankleitzahl Kontonummer 38,5 Std. Sparkasse Paderborn 47250101 625001168 39,88 € davon 26,59 vom AG Bausparkasse Schwäbisch Hall, Deutsche Genossenschaftsbank, Frankfurt/M. 50060400 0670 Beitragssätze: RV: 19,5 % ALV: 4,5 % PfV: 1,8 % Kirchensteuer: 9,0 SolZ: 5,5 % UV: 0,8 % Lohn- und Gehaltsabrechnung August ’04 Personalnummer: 11 Name, Vorname: Kröger, Claudia Geb/-Ort: 66-01-14 / Bielefeld Krankenkasse: DAK Bruttodienst + VWL-AG-Teil + Zulagen (Urlaubsgeld) = Bruttoentgelt Steuerklasse: I Kinderfreibeträge: 0 Konfession: evangelisch monatlicher Steuerfreibetrag: 0,00 Steuerfreibetrag Steuerpflichtiges Bruttoentgelt Lohnsteuer + Kirchensteuer 9 % + Solidaritätszuschlag 5,5 % = Summe der Steuern (SdS) 1478,00 € 26,59 € 504,00 € 2008,59 € 0,00 € 2008,59 € 386,79 € 34,81 € 21,27 € 422,87 € Versicherungspflichtiges Bruttoentgelt ALV 4,5 % AG-Anteil + RV 19,5 % AG-Anteil + PfV 1,8 % AG-Anteil + KV 14 % AG-Anteil = Summe Abzug Sozialversicherungen (SAS) 2008,59 € 45,19 € 195,84 € 18,08 € 140,60 € 399,71 € Nettoentgelt (Bruttoentgelt – (SdS+SAS)) - VML-Sparbetrag 1186,01 € 39,88 € = Auszahlungsbetrag 1146,13 € Seite 118 von 124 1. BP Klausur 1. Erklären Sie in Stickpunkten, was man unter dem Begriff Controlling versteht. Beschreiben Sie die betriebswirtschaftliche Bedeutung des Controllings. Soll-Bestand festlegen Ist-Bestand festlegen o Differenz Soll-Ist-Bestand Überwachen der Arbeitsergebnisse / Einhaltung der vorgaben Abweichungsanalyse Steuerungsmaßnahmen Das Controlling überwacht unter Beachtung der Einnahmen und Ausgaben die Produktion und Leistungen der Mitarbeiter und legt entsprechende Soll-Pläne fest. Durch das ständige kontrollieren, überwachen und bestimmen der Ist-Bestände, können die Abläufe im Unternehmen optimiert werden um den Gewinn zu maximieren. 2. Erklären Sie folgende Bilanzierungsgrundsätze: Belegprinzip Bilanzklarheit Belegprinzip: Für alle Geschäftsfälle muss ein Beleg vorliegen Bilanzklarheit: Alle Wert müssen eindeutig und übersichtlich dargestellt werden. 3. Wer hat Interesse (mindestens 4 Nennungen) an einer Ordnungsgemäßen Buchführung? Begründen Sie jeweils ihre Antwort. Finanzamt: Um die Steuern die abgeführt werden müssen zu bestimmen. Mitarbeiter: Damit sie wissen wie es dem Unternehmen geht und die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes einschätzen zu können. Aktionäre: Um festzustellen ob sie eine Dividende erhalten und ob es sinnvoll ist die Aktien zu halten. Konkurrenz: Um zu prüfen, wie es der Konkurrenz wirtschaftlich geht. Geschäftsleitung: Entsprechende Maßnahen ergreifen Banken: Kreditfähigkeit prüfen 4. Stellen Sie anhand der folgenden Tabelle eine (der üblichen Form entsprechende) Bilanz der Firma Data GmbH zum 31.12.01 auf und ermitteln Sie den Jahresüberschuss (Erhöhung des Eigenkapitals gegenüber dem Vorjahr). Errechnen Sie die Änderung des Eigenkapitalsquote (EK:GK) gegenüber dem Vorjahr. Maschinen Warenbestände Gebäude Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Bankguthaben Darlehensschuld Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Hypothekenschulden Kassenbestand Fuhrpark Eigenkapital 105 000 € 25 800 € 112 700 € 18 900 € 7 600 € 19 000 € 12 400 € 90 000 € 2 000 € 12 500 € 117 200 € Seite 119 von 124 Data GmbH Bilanz zum 31.12.2001 in € Aktiva Anlagevermögen Gebäude Maschinen Fuhrpark Umlaufvermögen Warenbestände Forderungen all Bankguthaben Kassenbestand Passiva 150 100,00 € 112 700,00 € Fremdkapital 105 000,00 € Hypothekenschuld 90 000,00 € 12 500,00 € Darlehn 19 000,00 € Verbindlichkeiten all 18 900,00 € 25 800,00 € 12 400,00 € 7 600,00 € 2 000,00 € 278 000,00 € 278 000,00 € Berlin, den ...... Eigenkapital EK neu– EK alt = Erhöhung des EK = 150 100 € - 117 200 € = 32 900 € EKQ EK GK Vorjahr: 47,82 % Aktuell: 53,99 % -> +6 % 5. Von der Eröffnungsbilanz zur Schlussbilanz Lösen Sie die Eröffnungsbilanz der Software-Firma Otto Pfeil in Bestandskonten auf. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle und schließen die Konten ab. Erstellen sie daraus die Schlussbilanz der Software-Firma Otto Pfeil. Geschäftsvorfälle: 1. Herr Pfeil kauft für sein Büro einen Schreibtisch für 12 000 € am 09. Jan. 2002 per Banküberweisung 2. Eine Rechnung eines Lieferanten von 4000 € wird am 25. Jan. 2002 per Banküberweisung bezahlt. 3. Herr Pfeil kauft Ware im Wert von 15 000€ am 13. Feb 2002, wovon er 3000 € bar und für den Rest eine Rechnung erhält. 4. Es werden Waren in Höhe von 35 000 € am 05. März 2002 auf Ziel gekauft. 5. Ein Kunde kommt vorbei und bezahlt seine Rechnung in Höhe von 4500 € am 17 März 2002 in bar. 6. Herr Pfeil kauft am 23. März 2002 eine Produktionsmaschine zum Preis von 8000 €. Bezahlt wird durch Banküberweisung 6000 € und der Rest in bar 2000 €. Aktiva Eröffnungsbilanz (01.01.2002) Eigenkapital 111 500,00 € 90 000,00 € Fremdkapital 1 500,00 € Darlehn 15 000,00 € Verbindlichkeiten 90 000 € 37 500 € Anlagevermögen Grundstücke BGA Fuhrpark Passiva Umlaufvermögen 75 000,00 € 15 000,00 € 23 000,00 € 19 000,00 € 238 500,00 € Waren Forderungen Bank Kasse S AB 1. 6. BGS 1 500,00 € EB 12 000,00 € 8 000,00 € 21 500 € 238 500,00 € H 21 500,00 € 21 500,00 € Seite 120 von 124 S Waren H AB 3. 75 000,00 € 4. 15 000,00 € EB 90 000,00 € 35 000,00 € 55 000,00 € 90 000,00 € S AB 4. Forderungen 15 000,00 € 4. 35 000,00 € EB 50 000,00 € S AB H 4 500,00 € 45 00,00 € 50 000,00 € Bank 23 000,00 € 1. 2. 6. EB 23 000,00 € H 12 000,00 € 4 000,00 € 6 000,00 € 1 000,00 € 23 000,00 € S Kasse H AB 5. 19 000,00 € 3. 4 500,00 € 6. EB 23 500,00 € 3 000,00 € 2 000,00 € 18 500,00 € 23 500,00 € S 2. EB Verbindlichkeiten 4 000,00 € AB 45 000,00 € 3. 49 000,00 € Aktiva H 37 000,00 € 12 000,00 € 49 000,00 € Schlussbilanz (31.03.2002) Eigenkapital 111 500,00 € 90 000,00 € Fremdkapital 21 500,00 € Darlehn 15 000,00 € Verbindlichkeiten 90 000 € 45 000 € Anlagevermögen Grundstücke BGA Fuhrpark Passiva Umlaufvermögen Waren Forderungen Bank Kasse 55 000,00 € 45 500,00 € 1 000,00 € 18 500,00 € 246 500,00 € 246 500,00 € Berlin, den ...... 6. Erläutern Sie die Begriffe Inventar, Inventur und Bilanz, sowie deren Zusammenhang. Inventar: Vermögens- und Verbindlichkeiten Anteile im Unternehmen (Eigenkapital und Fremdkapital). Das Ergebnis der Inventur. Inventur: Bestandsaufnahme - durch zählen, wiegen, messen und schätzen (Bewerten) wird der Wert des Inventars festgestellt. Bilanz: Gegenüberstellung der Herkunft des Kapitals und der Verwendung des Kapitals. Dient dazu eine Aussage über die Finanz- und Ertraglage des Unternehmens zu machen. Seite 121 von 124 Bei der Inventur wird der Wert des Inventars festgestellt, dieses Ergebnis ist die Grundlage zum erstellen der Bilanz, weil dabei alle End- bzw. Anfangsbestände festgestellt werden, mit denen die Bilanzierung beginnt. 7. Erklären Sie den Zusammenhang zwischen dem errechneten Betriebsergebnis einer Gewinn- und Verlustrechnung und der darauffolgenden Bilanz. Betrachten Sie dabei die drei Möglichkeiten eines Betriebsergebnisses. Das Betriebsergebnis gibt Auskunft darüber ob ein Gewinn verzeichnet werden konnte. Es gibt drei Möglichkeiten: o Ertrag > Verlust = Gewinn o Ertrag = Verlust = neutrale Betriebsergebnis o Ertrag < Verlust = Verlust (negativer Gewinn) Das Betriebsergebnis wird folgendermaßen in die Bilanz vermerkt: o Gewinn: erhöhen des Konto Eigenkapital und ein Konto der Aktivseite. o Verlust: mindern des Konto Eigenkapital und ein Konto der Aktivseite. 8. Beschreiben Sie die Begriffe Aktivtausch, Aktiv-Passivminderung. Geben Sie jeweils ein entsprechendes Beispiel an. Aktivtausch: 2 Aktivkonten sind davon betroffen, bei einem ist ein Zugang beim anderen ein Abgang zu verzeichnen. Die Bilanzsumme bleibt gleich. Aktiv-Passivminderung: 1 Aktiv- und ein Passivkonto sind davon betroffen. Bei beiden Konten ist ein Abgang zu verzeichnen. Die Bilanzsumme wird kleiner. 2. BP Klausur 1. Was versteht man unter einer Kostenstelle? Eine Kostenstelle ist ein Punkt, für den im laufe der Produktion Kosten entstehen, die sich auf das entstehen des Rechnungspreises auswirken. Bsp.: Material, Löhne, Betriebs- und Hilfsstoffe, Miete, Waren,... Kurz gesagt all das, was Kosten in einem Unternehmen verursacht. 2. Erläutern Sie mit Beispielen die Begriffe: Einzelkosten Gemeinkosten Fixe Kosten Variable Kosten Einzelkosten: Die Kosten, die auf ein Produkt seiner Art bei der Produktion anfallen oder dem Einkauf des Produktes entstehen. Bsp.: Produktionskosten für einen Computer. Gemeinkosten: Kosten die während des Produktion entstehen, aber den Produkten nicht direkt zugeordnet werden können. Sie werden nach Aufteilungsschlüsseln auf alle anderen Kostenstellen verteilt. Bsp.: Materialgemeinkosten (Lagerung, Pflege, Versicherung,...) Fixe Kosten: Fixe Kosten, die bei der Produktion entstehen, unabhängig von der Produktionsmenge/-kosten. Die Kosten bleiben konstant. Bsp.: Miete Variable Kosten: kosten, die während der Produktion entstehen und abhängig von der Produktionsmenge und der Anzahl der Mitarbeiter steigen oder sinken. Bsp.: Material- und Lohnkosten. Seite 122 von 124 3. Erklären Sie an einem selbstgewähltem Beispiel, was man unter einer Mischkalkulation versteht. Für verschiedene Produkte werden unterschiedliche Gewinnspannen gewählt. Bsp.: Ein Produkt wird unter Wert verkauf, ein andere mit erhöhter Gewinnspanne verkauft. Dabei bleibt der Gewinn genauso groß, wie wenn die Produkte zu dem normalen Preis verkauft werden. 4. Berechnen Sie mit Hilfe der Tabelle die Zuschlagssätze für Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb (mit Rechenweg). Kostenstellen Lager Kostenart Materialeinzelkosten Materialgemeinkosten Fertigungslöhne Fertigungsgemeinkosten Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten Fertigung Verwaltung Vertrieb 3,66 0,46 5,65 12,78 1,82 3,45 Alle Zahlen in Mill. EUR Materialge meinksoten zuschlagss atz Materialge meinkosten * 100 460000€ * 100 12,57% Materialei nzelkosten 3660000€ Fertigungsgemeinkostenzuschlag ssatz Materialeinzelkosten + Materialgemeinkosten + Fertigungslöhne + Fertigungsgemeinkosten Herstellkosten Materia lg emeinkosten * 100 12780000 * 100 226,19% Fertigungslöhne 5650000 3 660 000 € 460 000 € 5 650 000 € 12 780 000 € 22 550 000 € Verwaltungsgemeinkostenzuschla gssatz Vertriebsgemeinkostenzuschlags satz Verwaltungsgemeinkosten * 100 1820000€ * 100 8,07% Herstellkosten 22550000€ Vertriebsgemeinkosten * 100 3450000€ * 100 15,30% Herstellkosten 22550000€ 5. Berechnen Sie unter Angabe des Rechenweges mit Hilfe der Zuschlagkalkulation Die Herstellkosten Die Selbstkosten Den Nettoverkaufspreis Den Bruttoverkaufspreis Gegeben: Fertigungsmaterial: 456 € Fertigungslöhne: 175 € Materialgemeinkostenzuschlag: 55 % Fertigungsgemeinkostenzuschlag: 120 % Seite 123 von 124 Verwaltungsgemeinkostenzuschlag: 12 % Vertriebsgemeinkostenzuschlag: 7 % Gewinnzuschlag: 25 % Fertigungsmaterial + Fertigungsgemeinkosten 55 % = Materialkosten + Fertigungslöhne + Fertigungsgemeinkosten 120 % = Herstellkosten + Verwaltungsgemeinkosten 12 % + Vertriebsgemeinkosten 17 % = Selbstkosten + Gewinn 25 % = Netto + MWST 16 % = Bruttoverkaufspreis 456,00 € 250,80 € 706,80 € 175,00 € 210,00 € 1091,80 € 131,02 € 76,43 € 1299,25 € 324,81 € 1624,06 € 259,85 € 1883,91 € 6. Für die Produktion einer elektrischen Schaltung entstehen variable Kosten in Höhe von 84 € pro Stück. Der Verkaufspreis beträgt 120 € pro Stück. Bei einer monatlichen Kapazität von 900 Stück fallen monatlich fixe Kosten von 20 000 € an. 6.1 Geben Sie jeweils eine Berechnungsformel für den Umsatz und die Gesamtkosten in Abhängigkeit von der Stückzahl an. Berechnen Sie mit Hilfe der beiden Gleichungen den Break-even Point. Umsatz = Preis * Stück = 120 € * x Gesamtkosten = fixe Kosten + variable Kosten * Stück = 20 000 € + 84 € * x BEP FixeKosten 556 Stück DB 6.2 Zeichnen Sie in ein Koordinatensystem die Verläufe für die Fixkosten, die variablen Kosten, die Gesamtkosten und den Umsatz in Abhängigkeit von der Stückzahl (Wählen Sie dafür eine geeigneten Maßstab). Markieren Sie den Break-even Point, sowie den Gewinn- und Verlustbereich. Grafik wurde nicht eingefügt -> siehe unter dem Entsprechenden Punkt, wie diese Grafik auszusehen hat. „später in der Zusammenfassung zu finden“ 6.3 Errechnen Sie (mit Rechenweg) das Betriebsergebnis bei einer Auslastung von 75 %. Auslastung 75% 900Stk * 75% 675Stk 100 Variable Kosten + Fixe Kosten = Gesamtkosten 56 700 € 20 000 € 76 700 € Umsatz = Verkaufspreis * Stück = 120 € * 675 Stück = 81 000 € Umsatz - Gesamtkosten = pos. Betriebsergebnis 81 000 € 76 700 € 4 300€ Seite 124 von 124