Research Collection Doctoral Thesis Ueber die Herstellung einiger aliphatischer Amine aus Alkoholen Author(s): Riva, Aldo Publication Date: 1948 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000091946 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Ober die Herstellung einiger aliphatischer Amine aus Alkoholen VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANOUNO DER WÜRDE EINES DOKTORS DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN OENEHMIOTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON ALDO RIVA Dipl. Ingenieur-Chemiker aus Lugano Referent: Herr Prof. Dr. A. Guyer Korreferent: Herr Prof. Dr. H. E. Fierz-David Dissertationsdruckerei AG. Gebr. Leemann & Co. Zusammenfassung systematische Untersuchung der katalytischen Herstellung der Amine aus normalen aliphatischen Alkoholen und Ammoniak durchgeführt. Bei den Versuchen kamen nHexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, n-Undecyl- und 1. Es wurde eine n-Dodecylalkohol zur Verwendung. Die Versuche wurden in Gasphase und ohne Anwendung von Druck ausgeführt. der Katalysator wurde immer aktive Tonerde gebraucht. Sie praktisch unbegrenzt haltbar und kann regeneriert werden, wenn die Aktivität durch Rußabscheidung zurückgeht. 2. Als ist 3. Es wurde der Einfluß der möglichen veränderlichen Molverhältnis tionsbedingungen (Temperatur, Alkohol, Berührungszeit mit dem Katalysator) a) Der Temperatureinfluß wurde im Bereich Reak¬ Ammoniak zu untersucht. von 250 bis 425° untersucht. In allen Fällen wurde das Maximum der Amin- gefunden. Oberhalb 400° ist die Aminbildung praktisch gleich null, und die Reaktion verläuft in Richtung der Olefin- und Gasbildung. Tiefe Temperatur begünstigt die Bildung der sekundären und tertiären Amine. Für Hexyl- und Heptylalkohol nimmt die relative Ausbeute an primärem Amin regelmäßig mit der Temperatur zu. Für die anderen Alkohole erreicht sie hingegen ein Maximum, dann nimmt sie unter Zunahme derjenigen der sekundären Amine ausbeute bei 300—325° ab. Dieses Verhalten kann durch die leichte Zersetzbarkeit der höheren primären Amine auf dem Katalysator erklärt werden. b) Der Einfluß des Mol-Verhältnisses Ammoniak wurde im Bereich von male Aminausbeute zu Alkohol 1:2 bis 10:1 untersucht. Die maxi¬ (auf die Gesamtmenge des verwendeten 74 — Alkohols berechnet) — wurde stets bei der höchsten Ammoniak- Konzentration wird durch gefunden. Die Bildung der primären Amine Ammoniak-Überschuß begünstigt, die der ter¬ tiären und sekundären Amine ringerem c) Die Berührungszeit denes dagegen, Verhalten mit dem der Katalysator Alkohole Kohlenstoffatome gegenüber kurzen Kontaktzeiten ist das Verhalten dung zeit zu. wenn auch in ge¬ Maße, durch Alkohol-Überschuß, gezeigt. hat ein verschie¬ mit den ungerader geradzahligen Zahl der bei sehr Von einer bestimmten Zeit für alle Alkohole analog, d. h. die an Bil¬ der primären Amine nimmt mit zunehmender Kontakt¬ ab, diejenige der sekundären und tertiären Amine aber Die Alkohole mit folgen dieser Regel gerader auch bei Zahl sehr der Kohlenstoffatome kurzen Kontaktzeiten genau. 4. Die Untersuchungen erstreckten sich auch auf die bei der Reak¬ Neutralkörper, von denen Alkohole, Olefine, tion entstandenen Äther und Gase bestimmt wurden. a) Mit steigender Temperatur nimmt die gewonnenen Alkohols und des ab, gleichzeitig wurde bildung beobachtet. b) bis auf Null eine Zunahme der Olefin- und Gas¬ Mit wachsender Ammoniakkonzentration sinkt der Alkoholund c) Menge des zurück¬ gebildeten Äthers Äthergehalt, Der Gehalt wird unter Zunahme der Olefine und Gase. Alkohol und Äther im an Neutralkörpergemisch geringer, je länger die Kontaktzeit der reagierenden Gase mit dem Katalysator ist. Die Olefinbildung wird damit natürlich befördert. d) Die gebildeten Gase bestehen und Wasserstoff neben 5. Es wurden Versuche ausgeführt. Olefinen Klärung des Reaktionsmechanismus Temperatur spielt dabei eine große Rolle. Un¬ bestimmten Temperatur scheint die katalytische zur Die terhalb einer Aminbildung verlaufen. hauptsächlich aus Spuren von Kohlenoxyd. aus Alkohol und Ammoniak über die Ätherstufe Oberhalb dieser Temperatur führt die zu Reaktion — 75 — zwischen Alkohol und Ammoniak unter Wasseraustritt dung der Amine. Bei zur Bil¬ hohen Temperaturen wurden die Umwandlungsfähigkeit der Amine auf dem Katalysator für die Erklärung des Reaktionsmechanismus berücksichtigt. Zur Bestätigung dieser Annahme wurden Um¬ setzungen zwischen Di-n-heptyläther und Ammoniak, sowie zwischen n-Octylamin und Ammoniak ausgeführt. ganz Zersetzbarkeit und die 6. Es wurden Versuche vermehrten satz von Bildung zur des Lenkung primären Richtung durchgeführt. Ein der Reaktion in der Amins Zu¬ Wasser hat sich dabei besonders bewährt.