Fachliche Grundlagen Auftragsmanagement Sie haben soweit alle Netzwerkkomponenten installiert Netzwerkkarte installiert und möchten nun die Netzwerkeinstellungen konfigurieren. Im folgenden finden Sie die fachlichen Grundlagen zu den Themen Netzwerkprotokolle und IP-Adressierung, Arbeitsgruppen und Benutzer und Passwort. Technologie Protokoll Damit System miteinander kommunizieren können, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Prinzipiell stehen mehrere Netzwerkprotokolle zur Auswahl: NetBEUI: Dieses Protokoll eignet sich prinzipiell bestens, um kleine WindowsNetzwerke aufzubauen. Der große Vorteil dieses Protokolls ist es, dass man sich um seine Konfiguration keine Gedanken machen muss. weitere Merkmale: von allen Windows-Netzwerken, MS LAN-Manager, IBM-LAN-Server unterstützt nicht unterstützt von Novell, Dec Pathworks, LAN-Manager for UNIX gute Performance: kleiner Protokoll-Header 14 Byte für kleine nichtsegmentierte Netze, da nicht routingfähig TCP/IP: Über dieses Protokoll läuft ein Großteil des Datenverkehrs im Internet. Es muss auf jedem Computer installiert sein, der über einen Zugang zum Internet verfügt. Deshalb ist es in der Regel immer dann das Protokoll der Wahl, wenn Internetanbindung erfordert ist. weitere Merkmale: einheitliches Protokoll, über Rechnersystemgrenzen /Betriebsystemgrenzen hinweg funktionsfähig das Standard-Protokoll schlechthin ist Bezeichnung einer ganzen Reihe von Protokollen (Protokollstapel, -familie), die modular miteinander verknüpft sind und in verschiedenen Schichten aufeinander aufbauen: Protokolle wie FTP, TELNET, SMTP, SNMP sind Teil des Protokollstapels auch für unterteilte Netzwerke, da routingfähig langsamer als IPX/SPX IPX/SPX: Ältere Spiele benötigen dieses Protokoll gelegentlich. Normalerweise macht der Einsatz allerdings keinen Sinn. weitere Merkmale: NWLink ist die Microsoft-Implementation von IPX/SPX zur IPX/SPX Protokoll-Familie gehören außerdem: RIP (Routing Information Protocol, SAP (Service Advertising Protocol) auch für unterteilte Netzwerke, da routingfähig langsamer als NetBEUI, schneller ale TCP/IP IP-Adressierung In der Regel ist TCP/IP das Protokoll, das im LAN verwendet wird, gerade dann wenn Internetanbindung erfordert ist. Damit das TCP/IP Protokoll funktioniert, muss man einige Einstellungen vornehmen. IP-Adresse Die IP-Adresse ist eine Nummer, über die ein Computer im Netzwerk angesprochen wird. Jeder Computer muss eine eindeutige Adresse bekommen, die im Netzwerk nicht noch einmal vorkommt. Eine IP-Adresse besteht aus 32 Bits, die in 4 Felder zu je 8 Bits, sogenannte Oktette, aufgeteilt sind. Die niedrigste IP-Adresse ist 0.0.0.0., die höchste 255.255.255.255. Bitpositionswerte: 128 1 64 1 32 0 16 0 8 0 4 1 2 1 1 0 = 198 Konvertieren von IP-Adressen von Binär- in Dezimal 101011 = 1*20+1*21+0*22+1*23+0*24+1*25 = 1+2+8+32 = 43 Reservierte Adressbereiche für die Nutzung in privaten Netzen Klasse A: 10.0.0.0 Für ein privates Klasse A-Netz ist der Adressbereich von 10.0.0.0 bis 10.255.255.254 reserviert. Klasse B: 172.16.0.0 bis 172.31.0.0 Für die private Nutzung sind 16 Klasse B-Netze reserviert. Jedes dieser Netze kann aus bis zu 65.000 Hosts bestehen (also z.B. ein Netz mit den Adressen von 172.17.0.1 bis 172.17.255.254). Klasse C: 192.168.0.0 bis 192.168.255.0 256 Klasse C-Netzte stehen zur privaten Nutzung zur Verfügung. Jedes dieser Netze kann jeweils 254 Hosts enthalten (z.B. ein Netz mit den Adressen 192.168.0.1 bis 192.168.0.254). Spezielle reservierte IP-Adressen Hostadresse 0.0.0 (bzw. 0.0 oder 0): Eine IP-Adresse, bei der alle Hostbits auf Null gesetzt sind, identifiziert das Netz selbst. Die Adresse 80.0.0.0 bezieht sich so z.B. auf das Klasse A Netz 80, die Adresse 128.66.0.0 bezieht sich auf das Klasse B Netz 128.66 0.0.0.0: eigene (noch) unbekannte Adresse sog. Default-Route (alle unbekannten Netze) in Routingtabellen 127.xxx.xxx.xxx: Adressen für Loopbacktests (rechnerinterne Kommunikation), z.B. 127.0.0.1 (localhost): Adressierung der eigenen IP-Instanz ohne Kenntnis der IP-Adresse möglich Broadcastadressen: 255.255.255.255: eigenes (unbekanntes) Netz, wird benutzt, um alle Hosts in einem Netzwerk zu adressieren z.B. 128.176.255.255: Netzbroadcast TCP/IP bietet auch die Möglichkeit, dass ein sogenannter DHCP-Server den Computern im Netzwerk die IP-Adressen automatisch zuteilt. Falls man über einen DHCP-Server oder ein Gerät verfügt, das diese Funktion übernehmen kann, muss man sich über die Vergabe der IP-Adressen keine Gedanken machen. In diesem Fall wählt man bei der Konfiguration von TCP-IP einfach die Option IP-Adresse automatisch beziehen. Subnetz-Maske Ein Subnet ist ein Netzwerk in einer Umgebung mit mehreren Segmenten, in der von einer einzigen Netzwerk-ID abgeleitete IP-Adressen verwendet werden. Normalerweise erhält ein Unternehmen von der IANA nur eine einzige Netzwerk-ID. Um das Netzwerk in Subnets aufteilen zu können, muss jedem Subnet eine andere Netzwerk-ID zugeordnet werden. Die Subnets erhalten eindeutige Netzwerk- oder Subnet-IDs, indem die Bits der HOST-ID in zwei Bereiche aufgeteilt werden. Ein Teil dient der eindeutigen Identifikation des Subnets, während der andere Teil zur Bezeichnung des Hosts verwendet wird. Dieser Vorgang wird Subnetting oder Subnetworking genannt. Vorteile von Subnets: Firmen können ein einzelnes großes Netzwerk in mehrere physische Netzwerke unterteilen und diese über Router miteinander verbinden. Kombinieren verschiedener Techniken, z.B. Ethernet und Token Ring Überwinden der Grenzen bestehender Techniken (z.B. max. Segmentlänge) Reduzieren von Netzwerkengpässen durch Umleiten der Netzwerklast und Verringern von Rundendungen (Broadcasts) Was ist eine Subnet Mask ? ist eine 32 Bit breite Adresse wird zum Ausblenden eines Teils der IP-Adresse zur Unterscheidung zwischen Netzwerk- und Host-ID verwendet. Anhand der Subnetmask kann festgestellt werden, ob sich die IP-Adresse des ZielHosts in einem lokalen oder in einem Fernnetzwerk befindet Die Subnetzmaske setzt man in einem kleinen Netzwerk sinnvollerweise immer auf 255.255.255.0. Standard-Gateway Ein Gateway ist ein Computer, der die Verbindung zu anderen Netzwerken (beispielsweise dem Internet) herstellt. Falls es beispielsweise im Netzwerk einen DSLRouter oder einen Computer mit der Internetverbindungs-Freigabe von Windows gibt, dann sollte man an dieser Stelle die IP-Adresse eingeben. DNS-Server Ein DNS-Server ist ein Computer, der eine Liste über die im Netzwerk vorhandenen Computer mit ihren Hostnamen und ihren IP-Adressen verwaltet. In kleinen Netzwerken ohne Internet-Zugang kann man dieses Feld ebenfalls frei lassen. Falls das über Netzwerk eine Verbindung zum Internet verfügt, muss man hier die IP-Adresse des DNS-Servers des Providers angeben. Arbeitsgruppen Arbeitsgruppen dienen dazu, Computer in großen Netzwerken zu Gruppen zusammenzufassen. Die Netzwerkumgebung wird dadurch übersichtlicher. In einem kleinen Netzwerk ist es ratsam, alle Computer in eine Arbeitsgruppe aufzunehmen. Der Zugriff auf andere Computer geht auf diese Art deutlich schneller, da sich die Computer im Netzwerk nach dem Booten gegenseitig schneller "sehen". Den Namen einer Arbeitsgruppe kann man beliebig wählen. Benutzer und Passwörter Der Umgang mit verschiedenen Benutzern im Netzwerk unterscheidet sich deutlich zwischen den Windows Versionen aus der Windows 9x Reihe und der Windows NT Reihe: Windows 95/98/ME: Normalerweise muss man sich unter Windows 9x als Benutzer überhaupt nicht anmelden. Sobald man ein Netzwerk eingerichtet hat, verlangt allerdings auch Windows 9x nach einer Anmeldung die Eingabe eines Benutzernamens und eines Passwortes. Da Windows 9x über keine eigene Benutzerverwaltung verfügt, kann man den Benutzernamen und das Passwort frei wählen. Bei der ersten Anmeldung muss man das gewählte Passwort erneut eingeben. Anschließend wird es gespeichert und man kann sich ab sofort mit dem gewählten Benutzernamen und dem Passwort anmelden. Windows NT/2000/XP: Ab Windows NT muss sich bei Windows anmelden, auch wenn der Computer nicht an ein Netzwerk angeschlossen ist. Die Benutzernamen können auch nicht bei der Anmeldung selbst gewählt werden, sondern es muss vorab für jeden Benutzer ein Konto und ein Passwort definiert werden. Zugriff auf einen Computer unter Windows NT/2000/XP bekommt im Netzwerk nur derjenige, der auf dem Computer über ein Konto verfügt. Wenn auf dem Computer ( Windows 2000) also beispielsweise nur der Benutzer Otto angelegt ist, dann kann ein anderer Benutzer, der sich auf seinem Laptop unter Windows ME mit dem Benutzernamen Lisa anmeldet, auf den Computer unter Windows 2000 nicht zugreifen. Man muss dem Benutzer Otto zuerst auf dem 2000-Computer ein Konto mit dem Benutzernamen Lisa und ein Passwort einrichten.