Titel - HAK Amstetten

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NETZWERKE
IP-Adressierung
Protokolle
IPv4
Die aktuelle Version des IP-Protokolls (IPv4)
benutzt 32-Bit-Adressen, daher sind maximal
4.294.967.296 Adressen möglich:
141.89.64.1
10001101 1011001 1000000 00000001
Für jede Zahl steht ein Byte an Speicherplatz
zur Verfügung, so sind theoretisch Adressen
von 0.0.0.0 bis 255.255.255.255 möglich.
Dabei sind aber nicht alle Nummern nutzbar.
Zwei Host-Adressen fallen immer weg - die
erste Adresse (zum Beispiel 192.168.0.0)
bezeichnet das Netz selber, die letzte Adresse
(zum Beispiel 192.168.0.255) ist für den
Broadcast reserviert (alle Teilnehmer werden
angesprochen).
Netz und Host
Allerdings erwies sich diese Einteilung als zu
unflexibel, so dass man dazu übergegangen
ist, diese Einteilung bitvariabel durch sogenannte Subnet-Masken durchzuführen.
Subnetting
Ein Subnetz entsteht durch die Unterteilung
aller möglichen IP-Adressen in Teilnetze (wie
z.B. Class A, B und C). Das Unterteilen einer
Netzklasse mittels Netzmaske in weitere Subnetze nennt man Subnetting.
Dabei ist folgendes zu beachten:

Die erste IP-Adresse (alle Hostbits auf 0) eines
Subnetzes adressiert das Subnetz selbst (Netzwerkkennung) und kann deshalb keinem Host
zugewiesen werden.

Die letzte IP-Adresse (alle Hostbits auf 1) eines
Subnetzes dient als Broadcast-Adresse für das
Netz und kann ebenfalls keinem Host zugewiesen werden.

Es gibt einige IP-Bereiche, die für spezielle Zwecke vorgesehen sind. Dazu gehören z.B. die
loopback-Adresse (127.0.0.1) oder private IPAdressen.
Jede IP-Adresse besteht aus zwei Teilen:
vorderer Teil
=
Netzadresse
hinterer Teil
=
Host/Rechneradresse
Rechner sind im selben IP-Netz, wenn der
Netzwerkteil ihrer Adresse gleich ist - das ist
eine Voraussetzung, das diese Rechner direkt
miteinander kommunizieren können. Im selben Netz darf keine Host-Adresse doppelt
vergeben sein.
Welcher Teil zur Netzadresse und welcher zur
Hostadresse gehört wird durch die Netzmaske
(netmask) festgelegt. Die Netzmaske ist genauso lang wie die IP-Adresse und wird bis zu
einem bestimmten Bit mit Einsen gefüllt. Der
Rest wird auf Null gesetzt.
Alle Bits, die in der Netzmaske belegt sind, bezeichnen das Netz, der Rest den Host. Die Trennung
dieser beiden Teile kann prinzipiell an jedem Bit
erfolgen. Früher gab es drei fest vorgeschriebene
Netzwerkklassen mit einer fester Bitzahl:

Class-A-Netze:
255.0.0.0

Class-B-Netze:
255.255.0.0

Class-C-Netze:
255.255.255.0
In einem Netz mit der Maske 255.255.252.0
(11111111.11111111.11111100.00000000) kann
man 2 hoch 10 = 1.024 – 2 = 1.022 Rechner
adressieren.
IPv6
IPv6 (Internet Protocol Version 6) ist der Nachfolger der gegenwärtig im Internet noch fast
ausschließlich verwendeten Version v4.
Das alte IPv4 bietet einen Adressraum von etwas
über 4 Milliarden IP-Adressen. Viele der theoretisch
4 Milliarden IP-Adressen sind in der Praxis nicht
nutzbar, da sie Sonderaufgaben dienen (zum Beispiel Multicast) oder zu großen Teilnetzen gehören.
Den ersten großen Teilnehmern am Internet wurden
die Class-A-Netze mit je 16,8 Millionen Adressen
zugeteilt, ohne dass sie diese voll ausnutzen können. Als Resultat herrscht heute eine Adressenknappheit, der man mit Notbehelfen wie z.B. der
Vergabe dynamischer Adressen begegnen musste.
Es ist absehbar, dass in den nächsten Jahren durch
neue technische Innovationen (IP-Adressen für
Mobiltelefone, Autos, Elektrogeräte) der Bedarf an
Adressen ansteigen wird.

IPv6-Adressen werden nicht mehr in dezimaler (80.130.234.185), sondern in hexadezimaler Notation mit Doppelpunkten geschrieben:
243f:6a88:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344

Eine IPv6-Adresse ist 128 Bit lang (32 Bit
bei IPv4). Damit gibt es etwa 3,4 × 1.038
IPv6-Adressen.
Das bedeutet für jeden Quadratmillimeter Erdoberfläche ca. 665 Billiarden Adressen.
BHAK/BHAS Amstetten
Helmut Wurzer
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