NETZWERKE Protokolle Mit TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol) soll die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Rechnersystemen mittels eines Standardprotokolls möglich gemacht werden. Damit ist TCP/IP das Netzwerkprotokoll zur Vernetzung von heterogenen Systemen. Es lassen sich zum Beispiel Rechner vernetzen, die als Betriebssystem Unix, Solaris, AIX, Linux, OpenVMS, Apple oder Windows einsetzen. TCP/IP und OSI Grundlagen TCP/IP Netz und Host Jede IP-Adresse besteht aus zwei Teilen: vorderer Teil = Netzadresse hinterer Teil = Host/Rechneradresse Welcher Teil zur Netzadresse und welcher zur Hostadresse gehört wird durch die Netzmaske (netmask) festgelegt. Die Netzmaske ist genauso lang wie die IP-Adresse und wird bis zu einem bestimmten Bit mit Einsen gefüllt. Der Rest wird auf Null gesetzt. TCP/IP ist im Gegensatz zum OSISchichtenmodell nicht offiziell standardisiert, jedoch sehr weit verbreitet. TCP/IP baut auf dem gleichen Prinzip wie das OSI-Referenzmodell auf. Im Unterschied zu diesem verfügt TCP/IP jedoch nur über vier Schichten: Alle Bits in der IP-Adresse, die in der Netzmaske belegt sind, bezeichnen das Netz, der Rest den Host. Die Trennung dieser beiden Teile kann prinzipiell an jedem Bit erfolgen. TCP/IP ist nicht ein Protokoll an sich, sondern umfasst eine ganze Protokollfamilie - auch Protokoll-Suite genannt. Diese Gruppe von Protokollen bildet die Grundlage für alle Netzwerkaktivitäten. Adressierung Jeder Host, der an einem TCP/IP-Netzwerk teilnehmen will benötigt eine eindeutige Adresse, die sogenannte IP-Adresse. 'IP' deutet darauf hin, dass hierfür das Internet Protocol zuständig ist. In der aktuellen Version von TCP/IP wird jedem Rechner eine 32 Bit lange Adresse zugeordnet, die der besseren Lesbarkeit halber in der Form von vier Zahlen geschrieben wird: 141.89.64.1 10001101 1011001 1000000 00000001 Für jede Zahl steht ein Byte an Speicherplatz zur Verfügung, so sind IP-Adressen von 0.0.0.0 bis 255.255.255.255 möglich. Dabei sind aber nicht alle Nummern nutzbar, einige z.B. sind für die Netzadresse oder sogenannte Broadcasts reserviert. BHAK/BHAS Amstetten Die verschiedenen Netzmasken lassen sich in verschiedene Klassen unterteilen: Class-A-Netze: 255.0.0.0 Class-B-Netze: 255.255.0.0 Class-C-Netze: 255.255.255.0 Ein Netz mit anderen Netzmaske bezeichnet man als Subnetz bzw. subnet. Beispiel: IP-Adresse: Subnet Mask: Netzadresse: Hostadresse: Hostanzahl: reserviert: 192.168.10.3 255.255.255.0 192.168.10.0 3 254 192.168.10.0 für das Netzwerk 192.168.10.255 für Broadcast Adressen für private Netze Für private Netzwerke sind spezielle Adressräume reserviert. Hierbei handelt es sich um IP-Adressen die im Internet nicht vorkommen und für LANs frei verwendet werden können: 1 Class-A: 16 Class-B: 256 Class-C: 10.0.0.0 172.16.0.0 192.168.0.0 - 10.255.255.255 172.31.255.255 192.168.255.255 Möchte man einen Rechner im Internet betreiben, muss man dazu bei NicAT eine entsprechende IP-Adressen beantragen. Installation Um TCP/IP nutzen zu können, muss das Protokoll installiert und die entsprechende Helmut Wurzer © NETZWERKE Protokolle Grundlagen TCP/IP Daten (IP-Adresse, Subnetmask und Default Gateway) eingegeben werden. BHAK/BHAS Amstetten Helmut Wurzer ©