Konfigurieren des Dynamischen RAS-Connectors

Werbung
Konfigurieren des Dynamischen RAS-Connectors über
TCP/IP
Inhaltsverzeichnis

Zweck dieses Dokuments

In diesem Dokument verwendete Abkürzungen

Vorüberlegungen
Konfigurieren des Servers für die Unterstützung des DRAS-Connectors

Konfigurieren des Clients

Konfigurieren des RAS-Servers

Konfigurieren des TCP/IP-Adresspools

Konfigurieren der Namensauflösung

Hinzufügen und Konfigurieren des DRAS-Connectors

X.400-Adressierung

Beispielszenario

Weitere Informationen
Dieses Dokument soll Ihre Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten beim Implementieren
des Dynamischen RAS-Connectors über TCP/IP erweitern.
Die Zielgruppe dieses Dokuments besitzt grundlegende Kenntnisse in den Bereichen
Microsoft Windows NT-Netzwerke, Microsoft® Windows NT® RAS-Dienst, Microsoft TCP/IP,
Microsoft Windows NT-Domänen und Microsoft Exchange Server.
In diesem Dokument werden die folgenden Begriffe und Abkürzungen verwendet.
Client
Der RAS-Client
DHCP
Dynamic Host Configuration Protocol
DRAS
Dynamischer RAS-Dienst
LAN
Lokales Netzwerk
NIC
Netzwerkschnittstellenkarte
RAS
RAS-Dienst
RPC
Remote Procedure Call
Server
Der RAS-Server
SP
Service Pack
Nach dem Installieren von RAS muss das neueste Windows NT-Service Pack auf dem
Microsoft Exchange Server-Computer installiert werden, auf dem sich der Dynamische RASConnector befindet. Beim Ausführen von Windows NT 3.51 benötigen Sie Service Pack 4
oder höher, bei Windows NT 4.0 Service Pack 3 oder höher. Handelt es sich bei dem Server
um einen Compaq-Computer, der die Compaq Software Support Disk (SSD) unterstützt,
installieren Sie die SSD nach der Installation von Windows NT Service Pack. Die Installation
der Compaq SSD löst viele Serviceanfragen.
Beim Konfigurieren des Servers zur Unterstützung des DRAS-Connectors sind fünf
grundlegende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:
1. Konfigurieren des Clients.
2. Konfigurieren des RAS-Servers.
3. Konfigurieren des TCP/IP-Adresspools.
4. Konfigurieren der Namensauflösung.
5. Hinzufügen und Konfigurieren des DRAS-Connectors.
Konfigurieren des Clients
Die Clientkonfiguration ist normalerweise so einfach wie das Konfigurieren eines
Telefonbucheintrags, der den Remotestandort anwählt.
Falls der lokale Netzwerkverkehr bei einer aktiven RAS-Sitzung unterbrochen wird, muss
eventuell das Kontrollkästchen Standard-Gateway auf dem Remote-Netzwerk
verwenden (Use default gateway on remote network) deaktiviert werden. Wenn
dieses Kontrollkästchen deaktiviert ist, geht eventuell die Möglichkeit verloren, die
Netzwerkschnittstellenkarte (NIC) auf dem Remote-Exchange Server-Computer zu
erreichen. Sie können dies testen, indem Sie versuchen, die NIC auf dem Remoteserver mit
dem Befehl ping zu erreichen. Kann ping die NIC nicht erreichen, muss der RAS-Client so
konfiguriert werden, dass eine bestimmte IP-Adresse angefordert wird, und der RAS-Dienst
muss so konfiguriert werden, dass Remoteclients eine IP-Adresse anfordern können.
Die Zuweisung der TCP/IP-Adresse ist von großer Bedeutung. Das Beispiel in diesem
Dokument verwendet das Netzwerk 192.168.100.n, wobei "n" den Host bezeichnet und im
Bereich von 1 bis 254 liegt. Es muss darauf hingewiesen werden, dass jedem Modem, das in
einem Microsoft Windows NT RAS-Server installiert ist, beim ersten Zugriff durch einen
Einwählclient eine IP-Adresse zugewiesen wird. Das Modem behält diese Adresse, bis der
Server neu gestartet wird. Microsoft Windows NT weist diese Adressen beginnend mit der
ersten IP-Adresse im IP-Adresspool in aufsteigender Reihenfolge zu. Aus diesem Grund wird
empfohlen, die Zuweisung von Client-IP-Adressen in absteigender Reihenfolge beginnend
mit der letzten Adresse im IP-Adresspool zu beginnen. Bei einem IP-Adresspool von
192.168.100.1 bis 192.168.100.254 wird dem ersten Client daher die IP-Adresse
192.168.100.254, dem zweiten 192.168.100.253 usw. zugewiesen. Dies vermeidet
mögliche Konflikte, wenn Modems zum Hostserver hinzugefügt werden.
Der Client wird durch Auswählen des Dialogfeldes PPP TCP/IP-Einstellungen (PPP
TCP/IP Settings) im Telefonbucheintrag und IP-Adresse angeben (Specify an IP
address) konfiguriert. Geben Sie die letzte IP-Adresse im IP-Adresspool auf dem
Remoteserver ein.
Für den RAS-Dienst wird im Dialogfeld RAS-Server TCP/IP-Konfiguration (RAS Server
TCP/IP Configuration) die Option Remote-Clients erlauben, eine vorbestimmte IPAdresse anzufordern (Allow remote clients to request a predetermined IP
address) aktiviert.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Fügen Sie mithilfe des Befehls route eine Route zu der NIC auf dem Remoteserver hinzu.
Die Syntax ist:
route add<REMOTE-NIC<ANGEFORDERTE_IP_ADRESSE -p
Mit dieser Konfiguration wird sichergestellt, dass der Pfad zu der Remoteroute konsistent
bleibt. Diese Konfiguration stellt zusammen mit der Option -p im Befehl route auch nach
dem Neustarten des Servers eine dauerhafte statische Route zur Verfügung. Außerdem
sollte auf dem Client Nur Microsoft-verschlüsselte Echtheitsbestätigung (Accept only
Microsoft encrypted authentication) aktiviert werden.
Konfigurieren des RAS-Servers
Der RAS-Server muss so konfiguriert werden, dass ein- und ausgehende Anrufe möglich
sind, auch wenn die Verbindung als Remote eingeleitet geplant wird. Dies liegt daran,
dass der DRAS-Connector einen Telefonbucheintrag erfordert. Führen Sie die folgenden
Schritte durch, um den DRAS-Connector für ein- und ausgehende Anrufe zu konfigurieren:
1. Klicken Sie im Dialogfeld RAS-Setup (Remote Access Setup) auf Konfigurieren
(Configure).
2. Klicken Sie im Dialogfeld Anschlußverwendung konfigurieren (Configure Port
Usage) auf Ein- und ausgehende Anrufe (Dial out and Receive calls).
3. Klicken Sie auf OK, um die Konfiguration abzuschließen.
Nachstehend finden Sie einige Beispiele der Dialogfelder.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Konfigurieren des TCP/IP-Adresspools
Klicken Sie im Dialogfeld RAS-Setup (Remote Access Setup) auf Netzwerk (Network).
Klicken Sie im Bereich Server-Einstellungen auf Konfigurieren neben dem
Kontrollkästchen TCP/IP, um ggf. den statischen Adresspool zu konfigurieren. Die Auswahl
des Adresspools sollte auf Ihren Anforderungen für Internet- und Intranetzugriff von
Remoteeinwählclients basieren, die sich unter Umständen in diesen RAS-Server einwählen.
Nach Möglichkeit sollte die Netzwerk-ID des RAS-Servers mit der der NIC übereinstimmen.
Sie können DHCP verwenden und den RAS-Bereich auf dem DHCP-Server reservieren, um
das gleiche Resultat zu erreichen. Benötigen die RAS-Clients keinen Zugang zum Internet,
sollte ein Adressbereich gewählt werden, der von der InterNIC reserviert ist. Der Bereich
der für das Intranet reservierten IP-Adressen sieht folgendermaßen aus:

Klasse A - 10.0.0.0

Klasse B - 172.16.0.0 bis 172.31.255.254

Klasse C - 192.168.0.0 bis 192.168.255.254
Die Auswahl liegt letztendlich bei Ihnen. Microsoft empfiehlt jedoch, eine Adresse der
Klasse C zu verwenden. Ein Adresspool der Klasse C bietet bis zu 254 Adressen, was für die
meisten RAS-Implementierungen ausreichen sollte.
Anmerkung Jedes Modemgerät benötigt zwei IP-Adressen: eine für den Server und eine für
den Client.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Konfigurieren der Namensauflösung
Die Namensauflösung bildet die Grundlage für die Funktionsfähigkeit des Connectors. RPC
benötigt die TCP/IP-Namensauflösung, und der DRAS-Connector verwendet RPC für die
Kommunikation zwischen Servern. Die Datei HOSTS im Ordner
Systemroot\System32\Drivers\Etc sollte in diesem Fall für die Namensauflösung
verwendet werden. Um die Datei HOSTS ordnungsgemäß zu verwenden, muss in der
Option Netzwerk der Systemsteuerung in den TCP/IP-Protokolleigenschaften das
Kontrollkästchen DNS für Windows-Auflösung aktivieren aktiviert werden. Die Datei
HOSTS muss Servername und IP-Adresse der Netzwerkschnittstellenkarte der anderen
Exchange Server-Computer enthalten, zu denen vom lokalen Server aus eine Verbindung
über den Dynamischen RAS-Connector besteht. Nachstehend finden Sie ein Beispiel für
einen gültigen Eintrag in der Datei HOSTS:
192.168.1.1 Servername
Anmerkung Damit die Datei HOSTS einwandfrei funktioniert, muss sie ohne
Dateierweiterung gespeichert werden.
Das Exchange Server-Dienstkonto verfügt über die entsprechende Berechtigung, eine
Vielzahl spezieller Aufgaben auf dem Exchange Server-Computer durchzuführen. Der
Exchange Server-MTA verwendet die Anmeldeinformationen des Dienstkontos, um
Nachrichten an den Informationsspeicher (IS) zu übermitteln. Aus diesem Grund sollten Sie
das Exchange Server-Dienstkonto des anderen Exchange Server-Standortes im DRASConnector als Konto für die RAS-Überschreibung verwenden. Das echte Dienstkonto verfügt
auf der Registerkarte Berechtigungen des Organisationsobjekts im Exchange Server
Administrator-Programm über eine benutzerdefinierte Funktion. Dem Exchange ServerDienstkonto muss mithilfe der RAS-Verwaltung Einwählberechtigung erteilt werden. Die
Exchange Server-Dienste müssen beendet und erneut gestartet werden, damit das
Dienstkonto dieses neue Recht erhält.
Anmerkung Ein Konto mit der Funktion Admin des Dienstkontos im Serverobjekt kann
anstelle des Dienstkontos verwendet werden. Die Verwendung eines Kontos mit dieser
Funktion wird am besten nach einer erfolgreichen Konfiguration mithilfe des Dienstkontos
implementiert.
Hinzufügen und Konfigurieren des DRAS-Connectors
Die Konfiguration des Exchange Server-Computers erfolgt in zwei Schritten:
1. Hinzufügen eines RAS-Transportstacks
2. Hinzufügen und Konfigurieren des DRAS-Connectors.
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um den RAS-Transportstack hinzuzufügen:
1. Klicken Sie im Exchange Server Administrator-Programm auf das Serverobjekt.
2. Klicken Sie im Menü Datei auf Weitere neue Objekte und dann auf MTA
Transport Stack.
3. Klicken Sie auf den RAS-Transportstack und den Exchange Server-Computer und
dann zweimal auf OK.
Sie haben jetzt den Transportstack definiert, der für den Dynamischen RAS-Connector
verwendet wird. Weitere Informationen brauchen nicht zum Stack hinzugefügt zu werden.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um den DRAS-Connector hinzuzufügen:
1. Klicken Sie im Exchange Server Administrator-Programm auf das Objekt
Verbindungen.
2. Klicken Sie im Menü Datei auf Weitere neue Objekte und dann auf Dynamischer
RAS-Connector.
3. Vervollständigen Sie die Registerkarten Allgemein (General), Zeitplan
(Schedule), RAS-Überschreibung (RAS Override), MTA-Überschreibung
(MTA Override) und Verbundene Standorte (Connected Sites) wie unten
gezeigt.
Registerkarte Allgemein (General):
Anzeige (Display name): Dieser Name wird im Exchange Server AdministratorProgramm angezeigt.
Verzeichnisname (Directory name): Dieser Name wird im Systemmonitor angezeigt.
Name des Remote-Servers (Remote server name): Der NetBIOS-Name des
Zielservers.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Registerkarte Zeitplan(Schedule):
Legen Sie den Zeitplan gemäß Ihren Anforderungen fest.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Registerkarte RAS-Überschreibung (RAS Override):
Geben Sie die Benutzer-ID des Remote-Exchange Server-Dienstkontos ein.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Registerkarte MTA-Überschreibung( MTA Override):
Zeitdauer (s) (Lifetime (sec) - Ändern Sie den Wert in 15.
Trennen (s) (Disconnect (sec) - Ändern Sie den Wert in 15.
Max. Verbindungsversuche (Max. open retries) - Ändern Sie den Wert in 5.
Max. Übertragungsversuche (Max. transfer retries) - Ändern Sie den Wert in 5.
Verbindungsintervall (s) (Open interval (sec) - Ändern Sie den Wert in 120 (dies
ermöglicht das Wählen alle zwei Minuten, wenn Nachrichten anstehen).
Übertragungsintervall (s) (Transfer Interval (sec) - Ändern Sie den Wert in 60.
Wenn Ihr Browser keine Inlineframes unterstützt, klicken Sie hier, um eine separate Seite
anzuzeigen.
Registerkarte Verbundene Standorte:
Klicken Sie auf Neu, geben Sie den Namen des Zielstandortes ein, und klicken Sie dann
auf OK. Nach dem Klicken auf OK werden auf der Registerkarte Verbundene
Standorte die Spalten Organisation, Standort, Routing-Adresse und Kosten für die
Verbindung zum Remotestandort angezeigt. Die unter Routing-Adresse (Routing
address) angezeigte X.400-Adresse muss der X.400-Adresse des Remotestandortes
entsprechen. Überprüfen Sie, ob diese Adresse mit der X.400-Standortadresse des
Remotestandortes übereinstimmt.
Testen Sie den Connector, indem Sie Nachrichten an einen Benutzer im Zielstandort senden.
Diese Aufgabe lässt sich am einfachsten erledigen, wenn Sie einen benutzerdefinierten
Empfänger für einen Benutzer im Remotestandort erstellen. Um sicherzustellen, dass die
X.400-Zieladresse richtig ist, wählen Sie ein Postfach im Remotestandort aus und öffnen die
Registerkarte Adressierung. Klicken Sie im Menü Datei des Exchange Server
Administrator-Programms im lokalen Standort auf Neuer benutzerdef. Empf… und dann
auf X.400-Adresse. Füllen Sie die Felder Given name (g), Surname (s), Organization
(o), PRMD (p), ADMD (a) und Country/Region (c) aus. Denken Sie daran, dass
Organization standardmäßig dem Exchange Server-Standort und PRMD standardmäßig
der Exchange Server-Organisation entspricht.
Das folgende Beispiel verdeutlicht die Methodik zum Konfigurieren von drei Standorten, bei
denen jeder Standort über einen Dynamischen RAS-Connector verfügt, der jeweils für die
beiden anderen Standorte konfiguriert ist. Alle Standorte können Verbindungen zu allen
anderen Standorten herstellen. Der Replikationspfad kann jedoch keine geschlossene
Schleife bilden. Normalerweise gibt es einen Replikationshub, der von allen
Satellitenstandorten für die Replikation verwendet wird.
Konfigurieren Sie den Adresspool auf allen Servern.
Server1 192.168.1.1
192.168.1.2
Server2 192.168.2.1
192.168.2.2
Server3 192.168.3.1
192.168.3.2
Konfigurieren Sie jeden Server für die NetBIOS-Namensauflösung.
Server
Eintrag in der Datei
HOSTS
Server1
Server2NIC
Server2
Server3NIC
Server3
Server1NIC
Server1
Server3NIC
Server3
Server2
Server3
Server1NIC
Server1
Server2NIC
Server2
Lesen Sie die folgenden Quellen, um die hier vorgestellten Technologien besser zu
verstehen:

Das Whitepaper ///"Dynamic RAS Connector" im Personal Support Center unter
http://support.microsoft.com/support/exchange/content/whitepapers/whitepapers.as
p (englischsprachig)..

Die RAS-Dokumentation ist in Windows NT Server enthalten.
Herunterladen