Bewährte Methoden für Microsoft Forefront Security für Exchange Server Microsoft Forefront Security für Exchange Server 2007, Version 10.1 Microsoft Corporation Veröffentlicht: November 2007 Die in diesen Unterlagen enthaltenen Angaben und Daten, einschließlich aller Verweise auf URLs und andere Internetwebsites, können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Soweit nichts anderes angegeben ist, sind die in den Beispielen verwendeten Namen von Firmen, Organisationen, Produkten, Domänen, Personen, Orten, Ereignissen sowie E-MailAdressen und Logos frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Firmen, Organisationen, Produkten, Domänen, Personen, Orten, Ereignissen, E-Mail-Adressen und Logos ist rein zufällig. Die Benutzer/innen sind verpflichtet, sich an alle anwendbaren Urheberrechtsgesetze zu halten. Unabhängig von der Anwendbarkeit der entsprechenden Urheberrechtsgesetze darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der Microsoft Corporation kein Teil dieses Dokuments für irgendwelche Zwecke vervielfältigt oder in einem Datenempfangssystem gespeichert oder darin eingelesen werden, unabhängig davon, auf welche Art und Weise oder mit welchen Mitteln (elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufzeichnen usw.) dies geschieht. Microsoft Corporation kann Inhaber von Patenten oder Patentanträgen, Marken, Urheberrechten oder anderem geistigen Eigentum sein, die den Inhalt dieses Dokuments betreffen. Die Bereitstellung dieses Dokuments gewährt keinerlei Lizenzrechte an diesen Patenten, Marken, Urheberrechten oder anderem geistigen Eigentum, es sei denn, dies wurde ausdrücklich durch einen schriftlichen Lizenzvertrag mit der Microsoft Corporation vereinbart. © 2007 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Microsoft, Forefront, Windows und Windows Server sind entweder eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen Marken sind das Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer. Informationen zu den Datenschutzbestimmungen für Microsoft Forefront Server Security finden Sie auf der Microsoft Forefront Server Security-Website (möglicherweise in englischer Sprache). Inhalt Einführung in die bewährten Methoden zu Forefront Security für Exchange Server ............... 5 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Überlegungen zur Bereitstellung ......................................................................................................................... 5 Installieren auf einem Cluster ................................................................................................... 7 Installieren auf einem CCR-Cluster mit Exchange 2007 ....................................................... 7 Installieren auf einem SCC-Cluster mit Exchange 2007 ....................................................... 8 Weitere Überlegungen ......................................................................................................... 10 Scannen des Exchange 2007-Postfachservers beim Zugriff .................................................. 10 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Während eines Virenausbruchs .................................................................................................................... 11 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Allgemeine Optionen ..... 11 Allgemeine Optionen – Wichtige Einstellungen ...................................................................... 12 Überlegungen zur RAR-Datei .............................................................................................. 16 Exchange Best Practices Analyzer ......................................................................................... 20 InternetTimeout .................................................................................................................... 21 RealtimeTimeout.................................................................................................................. 21 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Überlegungen zum Scannen ............................................................................................................................... 21 Bei Scanner-Update scannen [Allgemeine Option] ............................................................. 21 Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist [Allgemeine Option] .............................................................................................................................. 22 DisableAVStamping [Registrierung] .................................................................................... 22 Proaktiver Scanvorgang [Registrierung] .............................................................................. 23 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Transportscan ................ 23 Transportscan mit den Standardeinstellungen .................................................................... 23 Transportscan mit deaktiviertem Stempel ........................................................................... 23 Transportscan für ausgehende Nachrichten ....................................................................... 24 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Speicher-Scan ............... 24 Speicher-Scan mit den Standardeinstellungen ................................................................... 24 Speicher-Scans mit einer aktivierten Option ....................................................................... 25 Speicher-Scan mit zwei aktivierten Optionen ...................................................................... 25 Speicher-Scan mit drei aktivierten Optionen ....................................................................... 26 Speicher-Scan mit vier aktivierten Optionen ....................................................................... 28 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Aktualisieren von Modulen ............................................................................................................................................. 28 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Antiviruseinstellungen .... 29 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Abweichungseinstellung 30 Abweichung für den Transportscanauftrag.......................................................................... 31 Abweichung für den Echtzeitscanauftrag ............................................................................ 31 Abweichung für den manuellen Scanauftrag ....................................................................... 31 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Aktion ............................. 31 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Quarantänedateien ........ 32 Filtern nach dem Transportscanauftrag .................................................................................. 32 Einführung in die bewährten Methoden zu Forefront Security für Exchange Server In diesem Dokument werden die empfohlenen Einstellungen für die Konfiguration von Microsoft® Forefront™ Security für Exchange Server (FSE) erläutert. Wenn Sie sich nach diesen Empfehlungen richten, sollten Sie für Ihr System die optimale Konfiguration erhalten und so Gefahren für Ihre E-Mail-Infrastruktur vermeiden. Diese Einstellungen sind Empfehlungen der technischen Spezialisten von Microsoft. Es handelt sich dabei aber lediglich um Richtlinien, die Sie hinsichtlich der Anforderungen Ihres Unternehmens überwachen und anpassen sollten. Hinweis In der Regel sind die Standardeinstellungen von Forefront Security für Exchange Server die empfohlenen Einstellungen. Vollständige Installations- und Verwendungsanweisungen finden Sie im "Benutzerhandbuch für Microsoft Forefront Security für Exchange Server". Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Überlegungen zur Bereitstellung Für einen Basisschutz im gesamten Unternehmen sollte Forefront Security für Exchange Server auf allen Edge- und Hubservern bereitgestellt werden. Mit dieser Konfiguration werden alle eingehenden, ausgehenden und internen E-Mails bei der Übertragung auf den Transportservern gescannt. Jedoch werden die Objekte, die nicht weitergeleitet werden, wie Elemente öffentlicher Ordner, gesendete Elemente und Kalenderelemente (die nur auf einem Postfachserver gescannt werden können) nicht geschützt. Inhalt, der bei der Übertragung gescannt wurde, kann als Reaktion auf einen gezielten Angriff auf das System, der trotz des Transportscanschutzes erfolgt, nach der Übermittlung an den Postfachserver nicht weiter gescannt werden. Für einen globalen Schutz im gesamten Unternehmen sollte Forefront Security für Exchange Server auf allen Edge-, Hub- und Postfachservern bereitgestellt werden. Zur Optimierung der Leistung sollten alle Server identische Schutzeinstellungen aufweisen (auch wenn es für den Edgeserver vorteilhaft sein kann, wenn mehr Module und eine höhere Abweichungseinstellung verwendet werden, um sicherzustellen, dass die gesamten E-Mails von mehreren Modulen gescannt werden). 5 Wenn E-Mails auf einem Hub- oder Edgetransportserver eingehen, werden sie gescannt und standardmäßig mit einer besonderen internen Eigenschaft, dem Antivirusstempel, versehen. Die E-Mail behält diese Eigenschaft (die in Exchange 2007 zur Minimierung doppelter Scans in den Transport- und Postfachserverfunktionen verwendet wird). Dadurch wird verhindert, dass die E-Mail an verschiedenen Übertragungspunkten und beim ersten Ablegen im Speicher erneut gescannt wird. Auch mit dieser Optimierung sollten Sie vor der Installation von FSE (oder einer beliebigen Antivirusscansoftware) auf einem Postfachserver eine gründliche Kapazitätsplanung und Leistungsbewertung durchführen, um sicherzustellen, dass die freie Kapazität auf dem Server für die zusätzliche Belastung durch Antivirusscans ausreicht. Mit der Architektur mehrerer Module in Forefront wird der Antivirusschutz durch Vielfalt maximiert. Studien haben gezeigt, dass durch Scans mit fünf Modulen das Zeitfenster der Anfälligkeit für Viren vom Zeitpunkt, zu dem eine neue Bedrohung entdeckt wurde, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem zumindest ein Modulhersteller eine Schutzsignatur veröffentlicht, reduziert wird. Standardmäßig werden Nachrichten nur einmal von Forefront gescannt. Hintergrundscans auf dem Postfachserver sind jedoch eine bewährte Methode, um Nachrichten regelmäßig mit aktuellen verfügbaren Signaturen erneut zu scannen. In Exchange 2003 konnte mit Hintergrundscans nur der gesamte Postfachspeicher gescannt werden, ein möglicherweise langer Prozess. In Exchange 2007 bieten inkrementelle Hintergrundscans eine Möglichkeit, selektiv nur den Teil der Nachrichten auf dem Server zu scannen, bei dem eine Infektion am wahrscheinlichsten ist. Ein regelmäßiger Hintergrundscan des Speichers, um die Elemente erneut zu scannen, die in den letzten zwei Tagen eingegangen sind, ist eine bewährte Methode. Dies ist die bevorzugte Einstellung für mittelgroße bis große E-Mail-Server. Bei kleineren Servern mit weniger Postfächern kann eine größere Auswahl von Nachrichten gescannt werden. In einigen Fällen können Sie alle gespeicherten Nachrichten alle 24 Stunden scannen (außerhalb der Spitzenzeiten). Ein regelmäßiger Hintergrundscan wird wie folgt konfiguriert: Wählen Sie im Bereich Allgemeine Optionen im Abschnitt Hintergrund-Scan die Optionen Nachrichten scannen, die eingegangen sind seit __ Tagen (geben Sie wie oben vorgeschlagen zwei Tage an) und Nur Nachrichten mit Anhängen scannen aus. Hinweis Die Einstellung Nur ungescannte Nachrichten scannen darf nicht ausgewählt werden, da sonst alle Nachrichten, die bereits mit einer früheren Signaturversion gescannt wurden, nicht noch einmal gescannt werden. Aktivieren Sie im Bereich Auftrag planen die Option Hintergrund-Scan-Auftrag, und planen Sie ihn für ein ausgewähltes Datum, eine Uhrzeit und eine Frequenz ein. Hinweis Wenn auf großen Postfachservern E-Mails von mehr als zwei Tagen ausgewählt werden, kann der Hintergrundscan Tage dauern. Sie können den Scan jederzeit 6 manuell anhalten, indem Sie im Bereich Auftrag planen auf die Schaltfläche Anhalten klicken. Installieren auf einem Cluster Für die Installation von Forefront Security für Exchange Server in einer Clusterumgebung müssen Sie sich beim lokalen Computer als Domänenbenutzer mit einem Konto anmelden, das über lokale Administratorrechte verfügt. FSE muss auf jedem Knoten installiert sein. Alle Programmdateien müssen in einem lokalen Pfad installiert werden. Im Folgenden werden einige wichtige Überlegungen aufgeführt: Konfigurationsdaten (beispielsweise <ScanJobs.fdb> und <Notifications.fdb>) werden einem Postfachclusterserver (CMS) zugeordnet, sodass die einzelnen Knoten nicht getrennt konfiguriert werden müssen. Scannersignaturdateien werden einem CMS zugeordnet, sodass sowohl aktive als auch passive Knoten aktuell sind. Konfigurationsdaten, die in der Registrierung gespeichert sind, werden auf CMS-Basis repliziert, wenn der CMS während eines Failoverereignisses von einem Computer zum nächsten wechselt. Forefront Server Security Administrator muss für die Verbindung mit FSE auf einem Clusterserver mit der Virtual Machine verbunden sein. Wenn Sie versuchen, eine Verbindung mit dem physischen Server herzustellen, werden Sie zur Auswahl der Virtual Machine aufgefordert, mit der Sie eine Verbindung herstellen möchten. Installieren auf einem CCR-Cluster mit Exchange 2007 Installieren Sie FSE zuerst auf dem aktiven Knoten und anschließend auf dem passiven Knoten. Befolgen Sie dabei die Anweisungen für Clusterinstallationen im "Handbuch für die Installation von Microsoft Forefront Security für Exchange Server im Cluster" auf TechNet. Wichtige Überlegungen zu CCR-Clusterinstallationen Vor der Installation auf dem passiven Knoten müssen Sie FSE auf dem aktiven Knoten installieren. Dies gilt für die erste Installation eines CCR-Clusterknotens. Wenn jedoch ein Knoten ausfällt und eine Neuinstallation ausgeführt werden muss, sollten Sie die Installation auf dem passiven Knoten ausführen, damit der passive Knoten die für gut befundenen Daten vom aktiven Knoten repliziert. Führen Sie die Installation auf dem aktiven Knoten aus, werden die für gut befundenen Daten überschrieben. 7 Führen Sie kein Failover für einen Clusterknoten, auf dem FSE installiert ist, auf einen anderen Knoten aus, auf dem FSE nicht installiert ist. Sie können keine Remoteinstallation eines CCR-Clusters ausführen. Verwenden Sie stattdessen eine Terminalserversitzung. Überprüfen Sie mithilfe der Clusterverwaltung, ob Exchange-Clusterressourcen auf dem aktiven Knoten online sind, bevor Sie FSE installieren. Sind die ExchangeClusterressourcen vor der Installation von Forefront Security nicht online, wird der Knoten als passiv erkannt. Wenn Sie FSE auf einem CCR-Cluster installieren, muss der Installationspfad für beide Knoten identisch sein. Installieren auf einem SCC-Cluster mit Exchange 2007 Installieren Sie FSE zuerst auf dem aktiven Knoten und anschließend auf dem passiven Knoten. Befolgen Sie dabei die Anweisungen für Clusterinstallationen im "Handbuch für die Installation von Microsoft Forefront Security für Exchange Server im Cluster" auf TechNet. Wichtige Überlegungen zu SCC-Clusterinstallationen Für Einzelkopiecluster (Single Copy Cluster, SCC) muss die Clustergruppe denselben Namen aufweisen wie die Netzwerknamenressource. Andernfalls schlägt die FSEInstallation fehl. Tipps zur SCC-Clusterinstallation Das Installieren auf einem Cluster mithilfe der Konfiguration und Benennung der Ressourcen innerhalb des Clusteradministrators ist schwierig. Das Entwickeln und Testen einer Clusterinstallation setzt die Standardkonfiguration im Clusteradministrator voraus. Dieses hat zu einiger Verwirrung und zu Installationsproblemen geführt. Probleme können entstehen, wenn innerhalb der Clusterverwaltung Namensänderungen vorgenommen wurden, dies führt zu zusätzlicher Verwirrung während der Installation. Der Installationsprozess verwendet den Ressourcennamen, um den Laufwerkbuchstaben für die Installation abzuleiten. Während der Installation wird der Benutzer aufgefordert, ein freigegebenes Laufwerk und einen Clusterordner anzugeben. Basierend auf den aufgelisteten Voraussetzungen, werden die Ergebnisse der zahlreichen Kombinationen unten aufgelistet. Übernehmen Sie die folgende Konfiguration im Clusteradministrator: 8 Ressourcennamen Physischer Pfad Typ Laufwerk E: E: Freigegebenes Laufwerk Laufwerk F: F: Freigegebenes Laufwerk Laufwerk G: G: Freigegebenes Laufwerk Mtptdr F:\mpd Bereitstellungspunkt Gmpd G:\mpd2 Bereitstellungspunkt Für freigegebenes Laufwerk installiert: Datenträgerressourcenname Clusterordner Pfad für Forefront-Benutzer E: Forefront-Cluster E:\Forefront Cluster Laufwerk F: Forefront-Cluster F:\Forefront Cluster E: Test\Forefront Cluster E:\test\Forefront Cluster F:\mtpdr Forefront-Cluster X – keine Übereinstimmung im Ressourcennamen F:\mpd Forefront-Cluster X – keine Übereinstimmung im Ressourcennamen E:\test Forefront-Cluster X – keine Übereinstimmung im Ressourcennamen F: Forefront-Cluster X – keine Übereinstimmung im Ressourcennamen für freigegebenes Laufwerk Für Bereitstellungspunkt des Laufwerks installiert: Datenträgerressourcenname Clusterordner Pfad für Forefront-Benutzer G: mpd2\Forefront Cluster gmpd\Forefront Cluster Laufwerk F: mpd\Forefront Cluster F:\mpd\Forefront Cluster Mpd Forefront-Cluster X – kein Laufwerk ist mit dem Bereitstellungspunkt der Ressource verbunden für freigegebenes Laufwerk 9 Datenträgerressourcenname Clusterordner Pfad für Forefront-Benutzer E: mpd\Forefront Cluster X – Wird installiert, aber nicht zum Bereitstellungspunkt. Es wird in <E:\mpd\Forefront Cluster> installiert G: gmpd\Forefront Cluster X – Wird installiert, aber nicht zum Bereitstellungspunkt. Es wird in <g:\gmpd\Forefront Cluster> installiert für freigegebenes Laufwerk Weitere Überlegungen Es muss mindestens ein passiver Knoten vorhanden sein. In Forefront werden eine beliebige Anzahl aktiver Knoten und ein oder mehrere passive Knoten unterstützt. Jeder Knoten kann nur auf einem CMS zur gleichen Zeit ausgeführt werden. Failover müssen auf den passiven Knoten ausgeführt werden. Sämtliche Konfigurationsdaten werden auf dem freigegebenen Laufwerk gespeichert, aktive und passive Knoten weisen also die gleichen Einstellungen auf. Scannen des Exchange 2007Postfachservers beim Zugriff Durch den Schutz beim Zugriff werden nicht gescannte Elemente zum Scannen an FSE gesendet, bevor sie von einem E-Mail-Client abgerufen werden. Nach der Neuinstallation von FSE werden beim Zugriff sämtliche E-Mails gescannt, die höchstens einen Tag alt sind. Jeden Tag werden von FSE 24 Stunden zum Grenzwert für Scanzugriff addiert, sodass nach und nach immer ältere E-Mails gescannt werden. E-Mails, die älter sind als der aktuelle Grenzwert für Scanzugriff, werden nicht gescannt, auch nicht bei Zugriff. Dadurch wird verhindert, dass das System durch den ersten Scan bei der Installation von FSE überlastet wird. Durch diese Einstellung für Grenzwert für Scanzugriff wird die Leistung des Postfachservers verbessert, wenn alle Nachrichten auf dem Server noch nicht gescannt wurden. Für große Postfachserver kann also bei der ersten Installation ein verminderter Schutz erforderlich sein, um eine adäquate Serverleistung sicherzustellen. 10 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Während eines Virenausbruchs Während eines Virenausbruchs sollten Sie das Feature Bei Scanner-Update scannen unter Allgemeine Optionen aktivieren. Dadurch werden die E-Mails immer wieder gescannt, wenn Ihre Scanmodule aktualisiert werden. Normalerweise würden Sie diese Einstellung nicht auswählen. Wenn auf dem Server aber viel freie Kapazität verfügbar ist und die E-Mail-Nutzung nicht beeinträchtigt wird, können Sie mit dieser Einstellung einen optimalen Schutz sicherstellen. Bedenken Sie, dass die Auswahl dieses Features bei einem ausgelasteten Server großen Einfluss auf die Leistung haben kann, da beträchtlich mehr Scanvorgänge für den Speicher ausgeführt werden. Sie können auch Hintergrundscans verwenden (bei denen die aktuellen Signaturen für Module angewendet werden, die für den Echtzeitscanauftrag ausgewählt wurden), um einen Postfachserver nach einem Ausbruch zu scannen. Dadurch wird der Server von Malware bereinigt, die auf den Server gelangt ist, bevor die Schutzsignaturen zur Verfügung standen. Wenn zusätzliche Informationen über bestimmte Merkmale von bösartigen E-Mails bekannt werden, können Dateifilter oder Filter für die Betreffzeile im Echtzeitscanauftrag aktiviert werden. Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Allgemeine Optionen Allgemeine Optionen, auf die Sie über den Bereich EINSTELLUNGEN von Forefront Server Security Administrator zugreifen, ermöglichen Ihnen den Zugriff auf eine Vielzahl von Systemeinstellungen für Forefront Security für Exchange Server. Sie müssen also zum Ändern dieser Einstellungen nicht auf die Registrierung zugreifen. Obwohl viele Optionen über den Bereich Allgemeine Optionen gesteuert werden können, sollten Sie möglicherweise die für jede Option voreingestellte Standardeinstellung (Aktiviert, Deaktiviert oder Wert) für Ihr Unternehmen übernehmen. Nur in seltenen Fällen müssen diese Einstellungen geändert werden. 11 Allgemeine Optionen – Wichtige Einstellungen Sie sollten diese Einstellungen besonders beachten: Liste mit kritischen Benachrichtigungen Wenn beim Scannen mit FSE ein Problem auftaucht und das ordnungsgemäße Scannen beendet wird (der ExchangeInformationsspeicher wird gespeichert und FSE ist nicht verbunden, oder der Informationsspeicher wird nicht normal heruntergefahren), wird eine Benachrichtigung an alle E-Mail-Adressen in der Liste mit kritischen Benachrichtigungen gesendet. Die einzelnen Adressen müssen durch ein Semikolon (;) voneinander getrennt werden. Sie sollten diese Einstellung möglichst gleich nach der Installation des Produkts konfigurieren. Textscan – Echtzeit Mit FSE kann der eigentliche Nachrichtentext auf eingebettete Viren gescannt werden. Da das Scannen von Nachrichtentexten die Leistung stark beeinflusst, ist es standardmäßig im Echtzeitscanauftrag deaktiviert. Normalerweise ist es eine bewährte Methode, das Scannen von Nachrichtentexten in Echtzeit deaktiviert zu lassen. Nur bei einem Virenausbruch, der auch Viren im Nachrichtentext umfassen kann, sollte es aktiviert werden. Das Scannen von Nachrichtentexten ist für den Transportscanauftrag immer aktiviert. Beschädigte komprimierte Dateien Sie sollten diese Option aktiviert belassen (die Standardeinstellung). Sie sollten diese Option auswählen, da in Forefront die Datei nicht analysiert werden kann. löschen Beschädigte Uuencode-Dateien löschen Sie sollten diese Option aktiviert belassen (die Standardeinstellung). Sie sollten diese Option auswählen, da in Forefront die Datei nicht analysiert werden kann. 12 Verschlüsselte komprimierte Dateien löschen Sie sollten diese Option auswählen, da verschlüsselte Dateien nicht von AntivirusScanmodulen gescannt werden können. Mehrteilige RAR-Archive als beschädigt komprimiert behandeln Informationen finden Sie unter Überlegungen zur RAR-Datei. Doc-Dateien als Container scannen - Sie sollten diese Option auswählen, da Viren und Würmer in Containerdateien eingebettet werden können (z. B. DOC, XLS, PPT und SHS). Sie sollten die entsprechende Einstellung auch für die Transport- und Echtzeitscanaufträge aktivieren. Manuell Leistung durch Überspringen von bereits auf Viren gescannten Nachrichten optimieren - Transport Sie sollten diese Option aktiviert belassen, um die durch den Antivirusstempel erzielten Leistungssteigerungen umzusetzen. (Jede EMail erhält beim ersten Scannen im Edgeoder Hubserver einen sicheren Antivirusheaderstempel, um bereits gescannte E-Mails zu identifizieren. Spätere Scanvorgänge (Hub oder Speicher) überprüfen die E-Mail auf diesen Stempel. Ist er vorhanden, wird die Nachricht nicht erneut gescannt.) Wenn diese Option aktiviert ist, werden Nachrichten, die bereits zuvor erfolgreich von einem Transportserver (Hub oder Edge) gescannt wurden, nicht noch einmal gescannt. Informationen dazu, wie Sie ein erneutes Scannen durch den Postfachserver durchsetzen können, finden Sie weiter unten in der Beschreibung des Registrierungsschlüssels DisableAVStamping im Abschnitt "Überlegungen zum Scannen". 13 Bei Scanner-Update scannen Während eines Ausbruchs sollten Sie diese Option aktivieren. Dann werden E-Mails immer gescannt, wenn ein Modul aktiviert wird. Sie erreichen den optimalen Schutz, da das Scannen immer mit aktuellen Signaturen erfolgt. Ist der Ausbruch vorüber, deaktivieren Sie diese Option wieder, da sie negativen Einfluss auf die Systemleistung haben kann. Wichtig Wenn die Option Bei ScannerUpdate scannen aktiviert ist und während eines Hintergrundscans ein Modulupdate auftritt, wird der Hintergrundscan bei der ersten EMail im gescannten Postfach neu gestartet. Treten vor dem Abschluss des Hintergrundscans weitere Modulupdates auf, wird der Hintergrundscan unbegrenzt weiter ausgeführt. Daher wird empfohlen, keinen Hintergrundscan für ein großes Dataset zu planen, wenn die Option Bei Scanner-Update scannen aktiviert ist. 14 Anzahl von Echtzeitprozessen Zur Leistungssteigerung können in FSE zusätzliche Prozesse für den Echtzeitscanauftrag erstellt werden. Scannt der erste Prozess gerade eine Datei, beginnt der zweite Prozess mit dem Scannen usw. Durch Ändern dieses Werts kann die Anzahl von Prozessen auf bis zu zehn erhöht werden. Der Forefront-Dienst muss wiederverwendet werden, damit die Änderung wirksam wird. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der Erhöhung der Anzahl von Prozessen, da jeder zusätzliche Serverressourcen nutzt. Am besten erhöhen Sie die Anzahl jeweils nur um einen Prozess und bewerten bei jedem Schritt die Leistung. Optimalerweise ist die Anzahl von Prozessen doppelt so hoch, wie die Anzahl effektiver Prozessoren auf dem Server. Für einen Server mit zwei Prozessoren oder einen Server mit einem Dual Core-Prozessor sollte z. B. der Wert für Anzahl von Echtzeitprozessen auf vier (die Standardeinstellung) festgelegt werden. Enthält der Server zwei Dual CoreProzessoren, ist die empfohlene Einstellung acht. Diese Richtlinie gilt auch für Zählung bei Transportvorgang. Aus Quarantänesicherheit übermitteln Zwar empfehlen wir die Standardeinstellung Sicherer Modus, da sie die größte Sicherheit bietet. Mit dieser Auswahl kann aber ein großer Verwaltungsaufwand verbunden sein. Wenn Sie über eine unter Quarantäne gestellte Datei verfügen, die freigegeben werden muss, müssen Sie mit der Einstellung Sicherer Modus den Dateifilter vollständig deaktivieren, der die Quarantäne der Datei verursacht hat, bevor Sie die Datei freigeben können. Anschließend müssen Sie den Filter wieder aktivieren. Deshalb ist die Einstellung Kompatibilitätsmodus möglicherweise besser geeignet. 15 Max. Größe der Containerdatei Diesen Wert sollten Sie entsprechend Ihrer E-Mail-Richtlinie für die maximale Größe von Dateianlagen ändern. Wird eine Filterübereinstimmung oder ein Virus gefunden, werden Anlagen automatisch gelöscht, die größer als dieser Wert sind. Die Standardeinstellung beträgt 26.214.400 Byte. Interne Adresse Sie sollten die Adressen einrichten, die für FSE als intern gelten. Verwenden Sie dieses Feld für eine geringe Anzahl von Adressen. Verwenden Sie die externe Datei Domains.dat, wenn Sie über eine große Anzahl von Adressen verfügen. Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update Initiiert bei jedem Update eines Scanmoduls einen Hintergrundscan, wenn unter Allgemeine Optionen die Einstellung Bei Scanner-Update scannen aktiviert ist. Diese Option sollte aktiviert sein, auch wenn Bei Scanner-Update scannen deaktiviert ist. Hintergrundscans gelten nur für Postfachserver, auf denen FSE installiert ist. scannen" aktiviert ist Nachrichten scannen, die eingegangen sind seit x Tagen Für den Installationsspeicher sollte FSE so eingerichtet werden, dass die E-Mails gescannt werden, die in den letzten zwei Tagen empfangen wurden (die Standardeinstellung). Einstellungen für Hintergrundscans unter Allgemeine Optionen werden nur wirksam, wenn ein Hintergrundscan geplant ist. Hintergrundscans sollten nicht während der Hauptnutzungszeiten des Postfachservers ausgeführt werden. Überlegungen zur RAR-Datei Ein RAR-Archiv kann vollständige RAR-Dateien und RAR-Teildateien enthalten. Archive mit Teildateien werden als mehrteilige RAR-Archive bezeichnet. Stellen Sie sich z. B. vor, dass Sie zwei RAR-Dateien empfangen (in einer E-Mail oder in zwei E-Mails). Die erste enthält 50 vollständige komprimierte RAR-Dateien und einen Teil einer anderen. Die zweite enthält den Rest der Teildatei und weitere 25 vollständige komprimierte RAR-Dateien. Anschließende 16 Aktionen hängen von den Werten zweier allgemeiner Optionen ab: Mehrteilige RARArchive als beschädigt komprimiert behandeln und Beschädigte komprimierte Dateien löschen. Im Folgenden werden die verschiedenen Kombinationen dargestellt: Mehrteilige RAR-Archive als Beschädigte komprimierte beschädigt komprimiert Dateien löschen Ergebnis behandeln Aktiviert Aktiviert Das Archiv wird als beschädigt komprimiert behandelt, und die E-MailAnlagen werden gelöscht, ohne dass sie auf Viren gescannt werden. Diese Kombination bietet zwar die geringste Flexibilität bei der Verwendung von Komprimierungsformaten, dies sind aber die Standardeinstellungen, die verwendet werden sollten, wenn eine Unterstützung für mehrteilige RAR-Archive nicht erforderlich ist. 17 Mehrteilige RAR-Archive als Beschädigte komprimierte beschädigt komprimiert Dateien löschen Ergebnis behandeln Deaktiviert Deaktiviert Alle Dateien eines nicht beschädigten Archivs werden vom Virusmodul gescannt, auch das Archiv als Ganzes wird gescannt. Ein Archiv mit mindestens einer beschädigten Datei wird nur als Ganzes gescannt. Wird vom Modul ein Virus gefunden, wird in beiden Fällen ein Versuch der Bereinigung unternommen. Ist die Bereinigung nicht erfolgreich, wird das gesamte mehrteilige RAR-Archiv gelöscht. E-Mails mit Archiven, in denen keine Viren gefunden werden, werden an den Empfänger gesendet. Durch eine Deaktivierung dieser Einstellungen wird zwar eine größere Flexibilität für Komprimierungsformate erreicht, dies empfiehlt sich aber nur, wenn durch die Aktivierung die Übermittlung wichtiger E-Mails verhindert wird. 18 Mehrteilige RAR-Archive als Beschädigte komprimierte beschädigt komprimiert Dateien löschen Ergebnis behandeln Deaktiviert Aktiviert Ein Archiv mit mindestens einer beschädigten Datei wird gelöscht und nicht gescannt. Alle Dateien eines nicht beschädigten Archivs werden von den Virusmodulen gescannt. Alle gefundenen Viren, die nicht bereinigt werden können, führen dazu, dass die entsprechende Datei aus dem Archiv gelöscht wird. Dann wird das Archiv selbst als Ganzes gescannt. Alle gefundenen Viren, die nicht bereinigt werden können, führen dazu, dass das gesamte mehrteilige RAR-Archiv gelöscht wird. E-Mails mit Archiven, in denen keine Viren gefunden werden, werden an den Empfänger gesendet. Da Sie mit dieser Kombination von Einstellungen vor beschädigten komprimierten Dateien geschützt werden, empfehlen wir diese Einstellungen, sofern Unterstützung mehrteiliger RAR-Archive erforderlich ist. 19 Mehrteilige RAR-Archive als Beschädigte komprimierte beschädigt komprimiert Dateien löschen Ergebnis behandeln Aktiviert Deaktiviert Alle mehrteiligen RARArchive werden als beschädigt komprimiert behandelt. Nur das Archiv als Ganzes wird gescannt. Alle gefundenen Viren, die nicht bereinigt werden können, führen dazu, dass das gesamte mehrteilige RARArchiv gelöscht wird. E-Mails mit Archiven, in denen keine Viren gefunden werden, werden an den Empfänger gesendet. Da diese Kombination die geringste Effektivität bei Antivirusscans bietet, ist sie nicht empfehlenswert. Exchange Best Practices Analyzer Mit Microsoft Exchange Best Practices Analyzer werden Einstellungen und Werte aus der Registrierung, Active Directory (AD), der Metabasis und dem Systemmonitor gesammelt. Die Einstellungen werden mit einer Reihe von Regeln für bewährte Methoden verglichen. Dann wird ein Bericht generiert, in dem Empfehlungen zur Optimierung des Systems aufgeführt sind. Sie können Exchange Best Practices Analyzer von der Downloadseite für Exchange Best Practices Analyzer herunterladen. Zu den Elementen, die von Exchange Best Practices Analyzer überprüft werden, gehören die Einstellungen für Allgemeine Optionen, ob die FSE-Dienste gestartet wurden sowie die folgenden Registrierungseinträge, die nicht unter Allgemeine Optionen verfügbar sind. Weitere Informationen zu Registrierungswerten finden Sie im Abschnitt "Registrierungsschlüssel" im "Benutzerhandbuch für Microsoft Forefront Security für Exchange Server". 20 InternetTimeout Sie können Zeitüberschreitungsprobleme bei Transportscans verhindern, indem Sie die für den Registrierungswert InternetTimeout angegebene Zeit erhöhen. Da es sich hierbei um einen ausgeblendeten Registrierungswert handelt, müssen Sie einen neuen DWORDRegistrierungswert namens InternetTimeout erstellen und die Zeit in Millisekunden festlegen. Wird ein zu niedriger Wert festgelegt, kann es bei der Verarbeitung eines Elements im Virenscanner zu schnell zu einer Zeitüberschreitung kommen. Wird ein zu hoher Wert festgelegt, kann die Verarbeitung eines Elements im Virenscanner zu lange dauern. Deshalb empfiehlt sich ein Mindestwert von 150000 und ein Höchstwert von 660000. RealtimeTimeout Sie können Zeitüberschreitungsprobleme beim Scannen des Informationsspeichers verhindern, indem Sie die für den Registrierungswert RealtimeTimeout angegebene Zeit erhöhen. Dieser Wert wird wie der Registrierungsschlüssel InternetTimeout erstellt und festgelegt. Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Überlegungen zum Scannen In diesem Abschnitt werden die Auswirkungen verschiedener Scanoptionen auf Transportscans (Transportscanauftrag) und Speicher-Scans (Echtzeit- oder manueller Scanauftrag) beschrieben. Für den Speicher-Scan gibt es vier Optionen, die nach Bedarf aktiviert werden können. Zwei sind allgemeine Optionen (Bei Scanner-Update scannen und Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist) und zwei sind in der Registrierung (DisableAVStamping und Proaktiver Scanvorgang) festgelegt. Alle Optionen haben Auswirkungen auf das Verhalten des Speicher-Scans (DisableAVStamping beeinflusst zudem Transportscans). Allgemein kann gesagt werden, dass mit der Aktivierung der einzelnen Optionen die Anzahl von Speicher-Scans steigt und damit auch der Schutz. Ein erhöhtes Scanpotenzial beeinträchtigt jedoch die Leistung. Bei Scanner-Update scannen [Allgemeine Option] Bewirkt, dass bereits gescannte Dateien erneut gescannt werden, wenn nach einer Scanmodulaktualisierung darauf zugegriffen wird. Dies bedeutet einen erhöhten Schutz, da Nachrichten mit den aktuellen Signaturen erneut gescannt werden. Diese Einstellung gilt nur 21 für die Postfachserverfunktion. Weitere bewährte Methoden zu Scannerupdates finden Sie unter Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Aktualisieren von Modulen. Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist [Allgemeine Option] Verursacht bei jedem Update eines Scanmoduls einen Hintergrundscan, wenn unter Allgemeine Optionen die Einstellung Bei Scanner-Update scannen aktiviert wurde. Diese Einstellung gilt nur für die Postfachserverfunktion. Da die Module häufig aktualisiert werden, werden mit dieser Einstellung Hintergrundscans für große Postfachspeicher ausgelöst. DisableAVStamping [Registrierung] Nach dem Scannen der einzelnen Nachrichten in der Exchange 2007-Transportfunktion wird in FSE ein sicherer Antivirenstempel angewendet. Auf diese Weise wird doppeltes Scannen in der Postfachserverfunktion vermieden, wenn die Nachrichten im Speicher abgelegt werden. Sie sollten den sicheren Antivirentransportstempel wie vorgesehen verwenden. Sie sollten ihn nur deaktivieren, wenn Sie unterschiedliche Module oder Filtereinstellungen auf dem Transportserver und dem Postfachserver verwenden möchten. Andernfalls kommt es zum unnötigen doppelten Scannen. Mit dem Registrierungsschlüssel DisableAVStamping können Sie die empfohlene Standardeinstellung außer Kraft setzen. Dadurch kann der Transportstempel unterdrückt werden, und der Postfachserver behandelt die Nachricht, als sei sie zuvor noch nicht gescannt worden. Sie können die Standardeinstellung außer Kraft setzen, indem Sie einen neuen DWORDWert namens DisableAVStamping mit dem Wert 1 hinzufügen. Dieser Wert ist standardmäßig nicht vorgesehen und ist auf <0> festgelegt (Standard). In den folgenden Verzeichnissen werden Registrierungswerte durch Forefront Security für Exchange Server (FSE) gespeichert: Für 32-Bit-Systeme <HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Forefront Server Security\Exchange Server> Für 64-Bit-Systeme <HKLM\SOFTWARE\Wow6432Node\Microsoft\Forefront Server Security\Exchange Server> 22 Proaktiver Scanvorgang [Registrierung] Wenn der Wert von DisableAVStamping auf 1 festgelegt wird, wird empfohlen, dass Sie proaktives Scannen auf allen Postfachservern aktivieren, zu denen der Transportserver weitergeleitet wird. So werden neue Nachrichten auf dem Postfachserver zum Scannen in die Warteschlange aufgenommen. Das proaktive Scannen sollte auf einem Server für Öffentliche Ordner aktiviert sein. Legen Sie den DWORD-Wert des folgenden Exchange-Schlüssels auf 1 fest (normalerweise ist er mit einem Wert von 0 deaktiviert), um proaktives Scannen für die Postfachserverfunktion oder die Öffentlicher Ordner-Serverfunktion zu aktivieren. HKLM\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\VirusScan Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Transportscan In diesem Abschnitt werden die Auswirkungen der verschiedenen Optionen auf Transportscans erläutert. Transportscan mit den Standardeinstellungen Forefront Security für Exchange Server ist darauf ausgelegt, redundantes Scannen möglichst zu vermeiden. Wenn eine E-Mail also transportiert wird (eingehend, ausgehend oder intern), wird die Nachricht nur vom ersten Transportknoten (Edge oder Hub) gescannt. Dort wird dann auch der Antivirentransportstempel ergänzt. Nachfolgende Knoten beachten den Transportstempel und scannen die Nachricht nicht noch einmal. Es empfiehlt sich, dass auf allen Transportknoten die gleichen Scanmodule und Abweichungseinstellungen verwendet werden. Transportscan mit deaktiviertem Stempel Wenn der Antivirentransportstempel deaktiviert ist (durch Deaktivieren der Einstellung Leistung durch Überspringen von bereits auf Viren gescannten Nachrichten optimieren - Transport unter Allgemeine Optionen), werden Nachrichten (eingehend, ausgehend oder intern) von jedem Transportscanauftrag auf jedem Transportknoten (Edge oder Hub) gescannt. Nutzen Sie diesen Modus, wenn Sie je nach Serverfunktion mit unterschiedlichen Modulen scannen möchten. 23 Transportscan für ausgehende Nachrichten Es gilt als positives Verhalten im Umgang miteinander über das Internet, wenn Sie ausgehende Nachrichten auf Viren scannen. Darüber hinaus können Sie sich so vor der rechtlichen Verantwortung schützen, sollte ein infizierter PC in Ihrer Organisation versuchen, einen Virus zu versenden (ein verbreitetes Verhalten von Würmern). Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Speicher-Scan In den folgenden Abschnitten werden in Tabellen die Auswirkungen der verschiedenen Optionen auf Speicher-Scans gezeigt. Speicher-Scan mit den Standardeinstellungen In der folgenden Tabelle werden die Standardeinstellungen für Speicher-Scans beschrieben, die in Forefront Security für Exchange Server verwendet werden. Dieses Verhalten tritt ein, wenn keine Standardeinstellungen geändert werden. Normaler Modus (Standardeinstellungen) Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Nicht scannen Beim ersten Zugriff, falls E-Mails neuer sind als der Wert* Grenzwert für Scanzugriff Nur scannen, wenn zuvor noch nicht gescannt wurde Beim ersten Zugriff, falls E-Mails älter sind als der Wert* Grenzwert für Scanzugriff Nicht scannen Beim nächsten Zugriff Nicht scannen Beim Hintergrundscan Immer scannen Beim manuellen Scan Immer scannen Hinweis Mit einem Stern (*) gekennzeichnete Elemente beziehen sich auf den Wert Grenzwert für Scanzugriff. Weitere Informationen zu diesem Wert finden Sie unter Scannen des Exchange 2007-Postfachservers beim Zugriff. In den folgenden Tabellen werden die Abweichungen vom normalen Modus dargestellt, wenn Sie die verschiedenen Optionen aktivieren. 24 Speicher-Scans mit einer aktivierten Option In den folgenden Tabellen werden die Auswirkungen der Aktivierung einer zusätzlichen Option für Speicher-Scans dargestellt, wenn ein Echtzeitscanauftrag oder ein manueller Scanauftrag ausgeführt wird. Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Beim ersten Zugriff Immer scannen Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Proaktives Scannen ist aktiviert (über den Registrierungsschlüssel) Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Nicht scannen, falls proaktiv gescannt wird Registrierungsschlüssel DisableAVStamping ist aktiviert Beim ersten Zugriff Immer scannen Speicher-Scan mit zwei aktivierten Optionen In den folgenden Tabellen werden die Auswirkungen der Aktivierung einer Kombination von zwei Optionen für Speicher-Scans erläutert. Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist Beim ersten Zugriff Immer scannen Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Häufigkeit von Hintergrundscans Bei jeder Modulaktualisierung Hintergrundscan starten 25 Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Proaktives Scannen ist aktiviert (über den Registrierungsschlüssel) Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Scannen, wenn das Modul seit dem letzten proaktiven Scan aktualisiert wurde. Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem letzten Scan beim Zugriff aktiviert wurde Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Registrierungsschlüssel DisableAVStamping ist aktiviert Beim ersten Zugriff Immer scannen Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem letzten Scan beim Zugriff aktiviert wurde Proaktives Scannen ist aktiviert Registrierungsschlüssel DisableAVStamping ist aktiviert Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Scannen, wenn das Modul seit dem letzten proaktiven Scan aktualisiert wurde. Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem letzten Scan beim Zugriff aktiviert wurde Speicher-Scan mit drei aktivierten Optionen In den folgenden Tabellen werden die Auswirkungen der Aktivierung einer Kombination von drei Optionen für Speicher-Scans erläutert. 26 Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist Proaktiver Scan ist aktiviert (über den Registrierungsschlüssel) Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Scannen, wenn ein Modul seit dem letzten proaktiven Scan aktualisiert wurde. Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Häufigkeit von Hintergrundscans Bei jeder Modulaktualisierung Hintergrundscan starten Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Proaktiver Scan ist aktiviert (über den Registrierungsschlüssel) Deaktivierung des Antivirusstempels ist aktiviert Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Scannen, wenn ein Modul seit dem letzten proaktiven Scan aktualisiert wurde. Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist Deaktivierung des Antivirusstempels ist aktiviert Beim ersten Zugriff Immer scannen 27 Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist Deaktivierung des Antivirusstempels ist aktiviert Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Speicher-Scan mit vier aktivierten Optionen In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen der Aktivierung aller vier Optionen für Speicher-Scans erläutert. Bei Scanner-Update scannen ist aktiviert Hintergrund-Scan aktivieren, wenn "Bei Scanner-Update scannen" aktiviert ist Proaktives Scannen ist aktiviert Deaktivierung des Antivirusstempels ist aktiviert Bei der Übermittlung an den Speicher (proaktiver Scan) Immer scannen Beim ersten Zugriff Scannen, wenn ein Modul seit dem letzten proaktiven Scan aktualisiert wurde. Beim nächsten Zugriff Scannen, falls das Modul seit dem vorherigen Scan beim Zugriff aktiviert wurde Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Aktualisieren von Modulen Sie sollten zum Aktualisieren der Scanmodule die UNC-Methode verwenden. Dies bedeutet, dass ein oder zwei Server (Hubs) die Updates vom Microsoft-HTTP-Server empfangen und dann an die übrigen Server (Spokes) in Ihrer Umgebung verteilen, deren 28 Netzwerkaktualisierungspfade auf die Hubs verweisen. Dadurch können Sie die Nutzung Ihrer Internetverbindung beträchtlich reduzieren und die Aktualisierungen schneller und effizienter ausführen. Wenn Sie zwei statt einem Hub verwenden, können Sie einen Ausfall durch einen einzelnen Punkt vermeiden, sollten auf einem der Hubs Probleme auftreten. Hinweis Beide Knoten eines CCR-Clusterservers sind als Neuverteilungsserver konfiguriert, und bei diesen Servern muss diese Konfigurationsoption auch ausgewählt bleiben. Weitere Informationen zur Verwendung der UNC-Aktualisierungsmethode finden Sie im Kapitel zum Dateiscannerupdate im "Benutzerhandbuch für Microsoft Forefront Security für Exchange Server". Die Aktualisierungen sollten in der Umgebung gestaffelt ausgeführt werden, sodass die Module der Edgeebene zuerst aktualisiert werden und die Module der Back-End-Server später in der Stunde aktualisiert werden. Sollte eine Aktualisierung zu einem unerwarteten Verhalten führen, haben Sie dann für die angegebene Dauer (z. B. 30 Minuten) Zeit sicherzustellen, dass die problematische Aktualisierung nicht auf die Back-End-Server übertragen wird. Berücksichtigen Sie die Besonderheiten der verwendeten Module. Einige Viruslabore veröffentlichen häufiger Signaturen als andere, aber alle Labore reagieren auf große Ausbrüche mit einer größeren Anzahl von Aktualisierungen. Der Aktualisierungszeitplan für alle Module, die häufiger als andere aktualisiert werden, sollte entsprechend festgelegt werden. Auch wenn Sie kein bestimmtes Modul verwenden, sollte es einmal täglich aktualisiert werden, damit die Signaturen aktuell sind, wenn Sie es aktivieren müssen. Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Antiviruseinstellungen Konfigurieren Sie den Scanauftrag mit Ihrer Auswahl für das Modul, die Abweichungseinstellung, die Aktion und die Quarantäne. 29 Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Abweichungseinstellung Die Abweichungseinstellung steuert, wie viele Module benötigt werden, um Ihnen eine akzeptable Wahrscheinlichkeit zu bieten, dass Ihr System geschützt ist (unter Berücksichtigung, dass virtuelle Sicherheit und Systemleistung nicht genau zu vereinbaren sind). Je mehr Module Sie verwenden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Viren gefunden werden. Eine höhere Anzahl von Modulen wirkt sich jedoch auch stärker auf die Systemleistung aus. In Forefront Security für Exchange Server wird ein sehr effizienter Scanprozess im Arbeitsspeicher verwendet. Aber jedes zusätzliche Modul erhöht die Scandauer und die Ressourcennutzung. Das eine Extrem ist also die Anzahl der verwendeten Module für eine maximale Sicherheit. Das andere Extrem ist die Anzahl der Module, die eine maximale Leistung ermöglichen. Wir empfehlen, dass Sie im allgemeinen alle verfügbaren Scanmodule verwenden. Sie können je nach Bedarf unterschiedliche Abweichungseinstellungen auf verschiedenen Servern verwenden. So empfiehlt es sich unter Umständen, auf einem Gatewayserver nur ein Modul zu verwenden, um so eine optimale Leistung zu erreichen. Sie können dann mehrere Module auf Ihren anderen Servern verwenden, auf denen die Leistung nicht ganz so kritisch ist. Sie sollten die gleichen Module und Abweichungseinstellungen auf allen Edgetransport- und Hubtransportservern verwenden (auch wenn ein Edgeserver von mehr Modulen und einer höheren Abweichungseinstellung profitieren kann, damit sichergestellt ist, dass alle Nachrichten von mehreren Modulen gescannt werden). So wird sichergestellt, dass eingehende, ausgehende und interne Mails im gleichen Maß gescannt werden (interne Mails werden auf dem Hub bei der Übertragung gescannt). Gleichzeitig vermeiden Sie unnötiges doppeltes Scannen. Hinweis Mit Max. Sicherheit wird der E-Mail-Fluss immer unterbrochen, wenn ein Scanmodul aktualisiert wird, da bei Max. Sicherheit jede Nachricht von jedem ausgewählten Modul gescannt werden muss. Für eine vollständige Scanmodulabdeckung werden die E-Mails in die Warteschlage aufgenommen, bis die Scanmodulaktualisierung abgeschlossen ist (meist weniger als 30 Sekunden). Sie können dies vermeiden, indem Sie Sicherheit bevorzugen auswählen. Dann werden das Scannen und der E-Mail-Fluss von allen anderen ausgewählten Modulen fortgesetzt, während ein Modul aktualisiert wird. 30 Abweichung für den Transportscanauftrag Sie sollten die Abweichungsebene auf Sicherheit bevorzugen festlegen. Der Transportscanauftrag stellt die erste Verteidigungslinie gegen unerwünschte und böswillige Nachrichten und Anlagen dar, deshalb sollte auf dieser Ebene die umfangreichste Prüfung erfolgen. Sie sollten auf allen Servern eingehendes, ausgehendes und internes Scannen nutzen. Eine Nachricht, die zwischen verschiedenen Computern mit Exchange Server in unterschiedlichen Routinggruppen übermittelt wird, wird mithilfe von SMTP übertragen. Durch Scannen auf dieser Ebene können Sie deshalb den Ausbruch eines SMTP-Massenmail-Wurms erkennen und beenden. Abweichung für den Echtzeitscanauftrag Sie sollten mit Sicherheit bevorzugen beginnen, da Ihr wichtigste Anliegen die Sicherheit der E-Mail-Infrastruktur sein sollte. Mit dieser Einstellung wird das Scannen mit drei bis fünf Scanmodulen sichergestellt. Hinweis In Exchange 2007 ist die Standardeinstellung, E-Mails nicht zu scannen, die älter sind als der Wert für Grenzwert für Scanzugriff. Sie können daher geöffnet werden, ohne dass sie zuvor Scanmodule durchlaufen haben. Informationen zum Ändern dieses Verhaltens finden Sie im Abschnitt Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Überlegungen zur Bereitstellung. Abweichung für den manuellen Scanauftrag Sie sollten für den manuellen Scanauftrag die gleiche Abweichungseinstellung auswählen wie für den Echtzeitscanauftrag. Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Aktion Sie sollten für alle Scanaufträge die Aktion auf Löschen: Infektion entfernen festlegen. Der Versuch, eine Anlage zu bereinigen und zu reparieren war vor einigen Jahren sinnvoller, als Viren, die bereinigt werden konnten, verbreiteter waren und häufig gültige Dokumente infiziert waren. Die Viren haben sich in den letzten Jahren verändert. Heute können die meisten Viren nicht bereinigt werden. Außerdem sind seltener gültige Dateien infiziert. Meist ist die gesamte Anlage ein Virus und hat keinen gültigen Inhalt. Da für das Bereinigen des 31 Virus zusätzliche Verarbeitungsressourcen erforderlich sind, ist die Option Löschen: Infektion entfernen die bessere Wahl. Bewährte Methoden für Forefront Security für Exchange Server – Quarantänedateien Das Quarantänefeature bietet ein zusätzliches Maß an Sicherheit, da Sie damit Nachrichten abrufen können, die fälschlicherweise als Virus markiert wurden. Jedoch bedeutet die Quarantäne von Dateien Aufwand, besonders dann, wenn täglich viele Viren gefunden werden. Große Organisationen können jeden Monat Millionen von Viren blockieren. Viele dieser Viren können aber Würmer sein, die nicht unter Quarantäne gestellt werden, da alle Würmer entfernt werden. Idealerweise stellen Sie gefundene Viren unter Quarantäne. Sie könnten jedoch feststellen, dass es besser ist, sie einfach zu löschen, auch wenn Sie dadurch möglicherweise gültigen E-Mail-Inhalt verlieren. Ohne Quarantäne oder Benachrichtigungen kann Ihre Virusverwaltung beträchtlich vereinfacht werden. Es besteht aber die Gefahr, E-Mails zu verlieren, die die Benutzer empfangen möchten. Filtern nach dem Transportscanauftrag Sie sollten eine Filterliste für den Transportscanauftrag einrichten, die die Dateitypen enthält, bei denen ein Virenbefall am wahrscheinlichsten ist. Zusätzliche Filterfunktionen erhalten Sie über die Exchange 2007-Transportregeln (weitere Informationen finden Sie in den Hilfethemen zu Exchange 2007) (möglicherweise in englischer Sprache). Ein Unterschied zwischen FSE-Dateifilterung und ExchangeDateifilterung ist, dass in Exchange nur nach dem Dateinamen gefiltert wird. In FSE wird dagegen versucht, Dateien zu finden und zu filtern, die möglichst mit einem Dateityp übereinstimmen, auch wenn der Dateiname geändert wurde. Hinweis Sie sollten diese Liste regelmäßig überprüfen. So konfigurieren Sie eine Filterliste potenziell gefährlicher Dateitypen 1. Erstellen Sie eine Filterliste für alle Dateien mit den folgenden Erweiterungen: Erweiterung Dateityp ACE Archivdatei ADE Microsoft Access-Projekterweiterung 32 ADP Microsoft Access-Projekt ADT ACT!-Dokumentvorlage APP Ausführbare Anwendung ASP Active Server Page-Dateien ARJ Archivdatei ASD Word-Dateien, die immer Makros enthalten BAS Microsoft Visual Basic-Klassenmodul BAT Batchdatei BIN Binärdatei BTM Batch to Memory-Batchdatei CBT Lernprogramm CEO Virus CHM Kompilierte HTML-Hilfedatei CMD Microsoft Windows NT-Befehlsskript CLA Java-Klassendatei CLASS Java-Klassendatei COM Microsoft MS-DOS-Programm CPL Systemsteuerungsoption CRT Sicherheitszertifikat CSC Corel-Skriptdatei CSS Cascading Stylesheet-Datei DLL DLL-Dateien DRV Treiberdateien EXE Programm EMAIL Outlook Express-E-Mail-Nachricht FON Schriftartendatei HLP Hilfedatei HTA HTML-Programm HTM* HTML-Dateien 33 INF Setupinformationen INS Internet Naming Service ISP Internetkommunikationseinstellungen JE JScript-Datei JS JScript-Datei JSE Codierte JScript-Skriptdatei LIB Program Library Common Object File Format INK Verknüpfung MDB Access-Datenbankdatei MDE MDE-Datenbank MHT Archivierte Webseite MHTML Archivierte Webseite MHTM Archivierte Webseite MSC Microsoft Common Console-Dokument MSI Microsoft Windows Installer-Paket MSO Mathematische Skriptobjektdatei MSP Microsoft Windows Installer-Patch MST Microsoft Visual Test-Quelldateien OBJ Verschiebbarer Objektcode OCX Ausführbare Datei zur Steuerung von Objektverknüpfung und einbettung OV? OrgViewer-Datei PCD Foto-CD-Abbild, kompiliertes Microsoft Visual-Skript PGM CGI-Programm PIF Verknüpfung mit dem MS-DOS-Programm PRC Palm Pilot-Ressourcendatei RAR Archivdatei REG Registrierungseintrag SRC Bildschirmschoner 34 SCT Windows Script Component SHB Verknüpfung in ein Dokument SHS Shell-Datenauszug SMM AMI Pro-Makro SWF Macromedia-Dateien SYS Systemgerätetreiber TAR Archivdatei URL Internetverknüpfung VB VBScript-Datei VBE Codierte VBScript-Skriptdatei VBS VBScript-Datei VXD Virtueller Gerätetreiber WSC Windows Script Component WSF Windows-Skriptdatei WSH Windows Script Host-Einstellungsdatei *} CLSID-Filter 2. Filtern Sie diese Dateien in allen Containerdateien. 3. Stellen Sie sicher, dass Beschädigte komprimierte Dateien löschen unter Allgemeine Optionen ausgewählt ist. 4. Stellen Sie sicher, dass Verschlüsselte komprimierte Dateien löschen unter Allgemeine Optionen ausgewählt ist. 5. Aktivieren Sie den Filter. 6. Speichern Sie den Filter. 35