Installation von NetWare

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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
NOVELL NETWARE
3.X KURS
GWDG, A.IßLEIBER
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINES ZU NETWARE 3.XX .............................................................................................................. 6
INSTALLATION VON NETWARE ................................................................................................................... 6
VORBEREITENDE MAßNAHMEN ZUR INSTALLATION ................................................................................................. 6
Anforderungen an die Hardware eines Servers .................................................................................................. 6
Prozessor .......................................................................................................................................................................... 6
Bussystem ......................................................................................................................................................................... 7
Hauptspeicher ................................................................................................................................................................... 7
Festplatten & Controller ................................................................................................................................................... 7
NETWARE INSTALLIEREN.............................................................................................................................. 8
CONFIG.SYS: ..................................................................................................................................................... 9
AUTOEXEC.BAT: .............................................................................................................................................. 9
UNLOAD .......................................................................................................................................................... 10
INSTALLATION MIT INSTALL.NLM ...................................................................................................................... 11
Partitionieren der Festplatten .......................................................................................................................... 11
Hauptmenü von INSTALL.NLM ........................................................................................................................ 11
Hot Fix Area ..................................................................................................................................................... 12
Disk Mirroring .................................................................................................................................................. 12
Volume Erzeugen ........................................................................................................................................................... 13
NETZWERKKARTE & NETZWERKPROTOKOLL ......................................................................................................... 14
Laden der Netzwerkkartentreiber ..................................................................................................................... 14
Binden von Protokollen an die Netzwerkkarte ............................................................................................................... 14
UNBIND ........................................................................................................................................................... 15
TCP/IP .............................................................................................................................................................. 15
SNMP - Modul .................................................................................................................................................. 16
STARTUP.NCF - Datei ..................................................................................................................................... 16
AUTOEXEC.NCF - Datei ................................................................................................................................. 17
SERVERPROGRAMME UND TOOLS .......................................................................................................................... 17
INSTALL.NLM .................................................................................................................................................. 17
MONITOR.NLM ............................................................................................................................................... 18
TCPCON.NLM.................................................................................................................................................. 19
Printserver PSERVER.NLM ............................................................................................................................. 19
Tastaturtreiber KEYB.NLM .............................................................................................................................. 19
Editor EDIT.NLM ............................................................................................................................................. 20
CD-ROM Unterstützung mit CDROM.NLM ..................................................................................................... 20
Backup mit SBACKUP.NLM............................................................................................................................. 20
Fernzugriff auf die Serverkonsole mit REMOTE.NLM und RCONSOLE.EXE ............................................... 21
ACONSOLE ...................................................................................................................................................... 21
WICHTIGE BEFEHLE AUF DER SERVERKONSOLE ..................................................................................................... 22
SET <Variablenname wert ...>......................................................................................................................... 22
ADD NAME SPACE ......................................................................................................................................... 23
DISABLE LOGIN ............................................................................................................................................. 23
ENABLE LOGIN............................................................................................................................................... 23
ENABLE TTS (DISABLE TTS) ......................................................................................................................... 24
MOUNT <Volume> [all] ................................................................................................................................. 24
DISMOUNT <volume> .................................................................................................................................... 24
REGISTER MEMORY <Startadresse> <Länge> ............................................................................................ 24
SEARCH [ADD/DEL] [<nummer<][<PFAD>] ............................................................................................. 24
CLEAR STATION ............................................................................................................................................. 24
DOWN .............................................................................................................................................................. 24
EXIT.................................................................................................................................................................. 25
REMOVE DOS ................................................................................................................................................. 25
DISPLAY SERVERS ......................................................................................................................................... 25
DISPLAY NETWORKS ..................................................................................................................................... 26
MEMORY.......................................................................................................................................................... 26
MODULES........................................................................................................................................................ 26
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VOLUMES ........................................................................................................................................................ 26
TRACK ON/OFF .............................................................................................................................................. 27
SEND (BROADCAST) ...................................................................................................................................... 27
CONFIG ........................................................................................................................................................... 28
BEISPIELKONFIGURATION EINES SERVERS .............................................................................................................. 29
EINRICHTUNG EINER WORKSTATION (CLIENT) .................................................................................. 32
BETRIEBSSYSTEME ................................................................................................................................................. 32
INSTALLATION UNTER DOS .................................................................................................................................... 32
1.) Das Programm LSL.COM (Link Support Layer)......................................................................................... 32
2.) Der Netzwerkkartentreiber .......................................................................................................................... 33
3.) IPXODI.COM .............................................................................................................................................. 33
4.) NetWare Workstationshell VLM.EXE (oder NETX.COM) .......................................................................... 34
wichtige Parameter für die Rubrik NetWare Shell ......................................................................................................... 38
Funktionen der Virtual Loadable Module ...................................................................................................................... 39
Beispielkonfiguration für einen Client .............................................................................................................. 39
STARTNET.BAT ........................................................................................................................................................... 39
NET.CFG ....................................................................................................................................................................... 40
VLM=RSA.VLM ........................................................................................................................................................... 40
ADMINISTRATION VON NETWARE............................................................................................................ 41
DIE BINDERY.......................................................................................................................................................... 41
EINRICHTEN VON BENUTZER UND GRUPPEN .......................................................................................................... 41
SYSCON ............................................................................................................................................................ 42
Einrichten von Benutzern ................................................................................................................................. 42
Passwort vergeben ............................................................................................................................................ 43
Kontoführung .................................................................................................................................................... 44
Accounting Restrictions .................................................................................................................................... 44
Standardanmeldescript ..................................................................................................................................... 45
Trustee Directory Assignments ......................................................................................................................... 47
Entfernen eines Benutzers als Trustee .............................................................................................................. 48
Ändern der Trustee-Rechte eines Benutzers ..................................................................................................... 48
Trustee File Assignments .................................................................................................................................. 49
Entfernen eines Benutzers als Trustee einer Datei ........................................................................................... 50
Ändern der Trustee-Rechte eines Benutzers für eine Datei .............................................................................. 50
Einschränkung des Volumes für den Benutzer ................................................................................................. 50
Einrichten von Gruppen ................................................................................................................................... 51
Gruppeneinstellung .......................................................................................................................................... 51
Anzeigen, Hinzufügen oder Löschen der verwalteten Benutzer oder Gruppen ................................................ 52
Hinzufügen oder Entfernen von Benutzern einer Gruppe ................................................................................. 52
Vergabe von Rechten der Gruppe auf Verzeichnisse und Dateien ................................................................... 53
Einrichten der Kontoführung (Accounting ) ..................................................................................................... 53
Wechseln des zu Verwaltenden Fileservers ...................................................................................................... 55
File Server Information .................................................................................................................................... 55
Supervisor-Optionen ......................................................................................................................................... 56
Festlegen und Ändern der Standardkontostände und Beschränkungen ........................................................... 56
Zuordnung von Zeitbeschränkungen zu allen Benutzern .................................................................................. 57
Erstellen oder Ändern der Systemdatei AUTOEXEC ....................................................................................... 58
Festlegen oder Entfernen einer Gruppe oder eines Benutzers als Konsolenbetreuer ...................................... 58
Aktivieren der Einrichtung zum Erkennen von Eindringlingen ........................................................................ 58
Beschreibung der Eindringlingserkennung ..................................................................................................................... 59
Erstellen oder Ändern des Systemanmeldeskripts (Systemloginscript) ............................................................. 60
LOGINSCRIPTS (SYSTEMLOGINSCRIPT & USERLOGINSCRIPT) .................................................................................. 60
Befehle in Loginscripts ..................................................................................................................................... 60
Liste der möglichen Befehle in Loginscripts: ................................................................................................................. 60
Der GOTO - Befehl: ......................................................................................................................................... 61
ATTACH ........................................................................................................................................................... 61
IF ... THEN ....................................................................................................................................................... 61
BREAK .............................................................................................................................................................. 61
INCLUDE ......................................................................................................................................................... 61
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
COMSPEC ........................................................................................................................................................ 61
MACHINE ........................................................................................................................................................ 62
DISPLAY........................................................................................................................................................... 62
MAP .................................................................................................................................................................. 62
DOS BREAK ..................................................................................................................................................... 63
PAUSE .............................................................................................................................................................. 63
DOS VERIFY .................................................................................................................................................... 63
PCCOMPATIBLE (oder COMPATIBLE) ......................................................................................................... 63
DRIVE............................................................................................................................................................... 63
REMARK oder „*“ oder „;“ ............................................................................................................................ 63
EXIT.................................................................................................................................................................. 63
SET (und VARIABLEN) .................................................................................................................................... 64
FDISPLAY ........................................................................................................................................................ 64
FIRE PHASERS ................................................................................................................................................ 64
WRITE .............................................................................................................................................................. 65
SICHERHEIT UND RECHTE........................................................................................................................... 66
ZUGRIFFSRECHTE AUF DATEIEN UND VERZEICHNISSE (TRUSTEE RIGHTS) ............................................................. 66
Inherited Rights Mask ....................................................................................................................................... 67
Effektive Rechte ................................................................................................................................................ 67
Dateiattribute / Verzeichnisattribute ................................................................................................................ 67
BESCHREIBUNG DER RECHTE ................................................................................................................................. 68
Verzeichnisrechte.............................................................................................................................................. 69
Dateirechte ....................................................................................................................................................... 69
DATEI UND VERZEICHNISATTRIBUTE ...................................................................................................................... 69
TTS Transaktionsverfolgungssystem (Transaction Tracking System)............................................................... 71
DIENSTPROGRAMME VON NETWARE...................................................................................................... 72
FLAG..................................................................................................................................................................... 72
FLAGDIR .............................................................................................................................................................. 73
GRANT ................................................................................................................................................................. 73
REVOKE ............................................................................................................................................................... 74
RIGHTS ................................................................................................................................................................ 74
TLIST .................................................................................................................................................................... 75
CHKDIR................................................................................................................................................................ 75
CHKVOL .............................................................................................................................................................. 75
MAP ...................................................................................................................................................................... 76
Suchlaufwerke ................................................................................................................................................... 76
Befehlsoptionen zu Map: .................................................................................................................................. 77
SESSION ............................................................................................................................................................... 78
FILER .................................................................................................................................................................... 79
Anzeige der effektiven Rechte des Verzeichnisses............................................................................................. 79
Dateioperationen .............................................................................................................................................. 80
NCOPY ................................................................................................................................................................. 82
NDIR ..................................................................................................................................................................... 83
PURGE .................................................................................................................................................................. 85
SALVAGE ............................................................................................................................................................ 85
ALLOW................................................................................................................................................................. 86
REMOVE .............................................................................................................................................................. 86
VREPAIR .............................................................................................................................................................. 86
WHOAMI .............................................................................................................................................................. 87
USERLIST ............................................................................................................................................................ 88
SEND .................................................................................................................................................................... 89
CASTOFF / CASTON ........................................................................................................................................... 89
SECURITY ........................................................................................................................................................... 90
SETPASS .............................................................................................................................................................. 90
SYSTIME .............................................................................................................................................................. 90
SLIST .................................................................................................................................................................... 91
BINDFIX ............................................................................................................................................................... 92
BINDREST ........................................................................................................................................................... 92
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
CAPTURE ............................................................................................................................................................. 92
PROTOKOLLE UNTER NETWARE .............................................................................................................. 93
IPX-PROTOKOLL .................................................................................................................................................... 93
SPX ....................................................................................................................................................................... 93
RIP (IPX-RIP) ....................................................................................................................................................... 94
SAP........................................................................................................................................................................ 94
NCP ....................................................................................................................................................................... 94
VERBINDUNGSAUFBAU BEI NETWARE ................................................................................................................... 94
PRINTSERVER .................................................................................................................................................. 96
PRINTSERVER PSERVER.NLM ............................................................................................................................. 96
PCONSOLE.EXE .................................................................................................................................................. 97
PSERVER.EXE (DEDIZIERTER PRINTSERVER AUF DEM CLIENT) ......................................................................... 100
RPRINTER.EXE ................................................................................................................................................. 101
ANBINDUNG AN DEN PRINTSERVER (CAPTURE) ................................................................................................ 101
ÜBUNGEN ............................................................................................. ERROR! BOOKMARK NOT DEFINED.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Allgemeines zu NetWare 3.XX
NetWare 3.XX von der Firma Novell ist ein 32-Bit Serverbetriebsystem. Es entstand aus der
Weiterentwicklung von NetWare 286 (Versionen 2.11 ...). Die heute erhältliche NetWare
386ér Version ist NetWare 3.12. Da es sich hierbei um ein Multitasking - Betriebssystem
handelt, können somit auch mehrere Programme (quasi parallel) abgearbeitet werden. Das ist
auch erforderlich, wenn man sich vorstellt, daß mehrere Benutzer auf dem gleichen Server
sehr unterschiedliche Dinge erledigen wollen. NetWare ist in der Lage mit sehr großen
Speichermengen umzugehen. Es kann Festplatten bis zu einer Größe von 32 TeraByte zu
verwalten. Eine Datei in NetWare darf eine Größe von max. 4GByte besitzen. Eine Datei
kann damit auch auf mehrere Festplatte verteilt sein. NetWare ist in verschiedenen Größen
erhältlich (5, 10, 25, 50 ...1000) User Lizenzen. Es gibt z.Zt. Serverlizenzen bis zu einer
Größe von 1000 Usern. D.h. es können maximal 1000 Benutzer auf dem Server zur gleichen
Zeit angemeldet sein. NetWare hat darüberhinaus einen hohen Sicherheitsstandard, was die
Datensicherheit angeht. Durch effektive Cache-Mechanismen erreicht NetWare eine sehr hohe
Geschwindigkeit im Netzwerk. Unter Novell erreicht man darüberhinaus eine hohe
Datensicherheit durch verschiedene teilweise ineinandergreifende Systeme wie TTS
(Transaction Tracking System), disk mirroring (oder disk duplexing).
Installation von NetWare
Um einen möglichst leistungsfähigen Server zu erstellen, müssen eine ganze Reihe von
Komponenten gut aufeinander abgestimmt sein. Im Folgenden werden einige dieser
Komponenten näher auf Ihre Eignung im Server hin untersucht.
Vorbereitende Maßnahmen zur Installation
Anforderungen an die Hardware eines Servers
Prozessor
Prinzipiell hat der verwendete Prozessor eines Server natürlich einen entscheidenen Einfluß
auf die Geschwindigkeit.
Netware 3.XX benötigt mindestens einen 80386 Prozessor. Unter Berücksichtigung der Preise
für Prozessoren macht es allerdings keinen Sinn mehr einen Server mit einem 80386
aufzubauen.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Bussystem
Da ein Server sehr stark mit I/O-Aufgaben beschäftigt ist, kommt dem BUS -System eine
besondere Bedeutung zu. Besonders Festplattenkontroller und Netzwerkkarten benötigen
einen leistungsfähigen BUS im Server. Aus heutiger Sicht sind für einen Server lediglich noch
EISA und PCI-Bussystem zu empfehlen, wenn sie mit entsprechenden Netzwerkkarten sowie
Festplattenkontrollern bestückt werden. VL-Bussystem werden bereits von PCI-Bussystemen
abgelöst, weshalb man auf VL-Bus-Rechner lieber verzichten sollte.
Hauptspeicher
Die Größe des Hauptspeichers eines Servers steht in einem direktem Zusammenhang zur
Geschwindigkeit im Netz. Als Minimum werden von Novell 4 Mbyte angegeben. Ein Teil des
Hauptspeichers wird von den Modulen (NLM´s) in Anspruch genommen. Legt man keinen
besonderen Wert auf Platten Caching, so mögen 4 Mbyte ausreichen. Sinnvoll sind allerdings
sehr viel größere Werte.
Da der größte Teil des Hauptspeichers dem Platten-Chaching zufällt, ist die Größe des
Hauptspeichers abhänbgig von der Größe der einzusetzenden Festplatte(n). Novell gibt für die
Berechnung des Hauptspeichebedarfs folgende Formel an:
HS 
0.023 HDD
BG
wobei HS
= das Ergebnis für den Hauptspeicher in MByte ist
HDD = die Summe aller Festplatten (incl. CD-ROM) in Mbyte
BG
= die Blockgröße, mit der die Festplatten formatiert wurden in KByte.
(4,8,16,32,64 Kbyte) „4 Kbyte werden von Novell standardmäßig eingestellt“
Soll auf dem Server unter einem anderen Dateisystem (z.B. HPFS, MAC, UNIX) zugegriffen
werden, so erhöht sich der o.g. Faktor von 0.023 auf 0.032.
Zu der obigen Rechnung müssen noch etwa 3 Mbyte hinzugezählt werden, die für das
Betriebssystem benötigt werden. Werden weitere Anwendungen auf dem Server eingesetzt
(z.B. Multiprotokollrouter, ISDN- oder FAX-Server ...) so ist das entsprechend bei der
Bestückung mit Speicher zu berücksichtigen.
Festplatten & Controller
Wie schon im Kapitel über BUS-Systeme gesagt machen als Serverplatten auch nur
leistungsfähige (BUS)Systeme einen Sinn. Auch hier sind PCI oder EISA Controller
einzusetzen. Als Festplatte sollten SCSI Platten verwendet werden, da diese sehr schnell sind
und darüberhinaus ein Anschluß mehrerer Platten an einem Controller möglich ist.
AT-BUS Platten können sicherlich auch eingesetzt werden, diese sind allerdings (in puncto
Geschwindigkeit) nicht (mehr) so leistungsfähig wie moderne SCSI Platten (oder gar Wide
SCSI-Platten). Von E-IDE Platten ist zur Zeit noch abzuraten, da es immer noch erhebliche
Kompatibilitätsprobleme gibt. Was die Größe des Serverplatte(n) angeht sind heutzutage 1
Gbyte Festplatten keine besondere Größe mehr.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
NetWare installieren
Die Serverplatte muß so partitioniert werden, daß für die Systemdateien (unter DOS) ca. 10
MByte frei bleiben.
Anschließend müssen die Disketten System_1, System_2, ggf. System_3 in ein vorher
erzeugtes Verzeichnis auf der 10 Mbyte Partition kopiert werden. Bei Netware 3.12 kann man
die Installation dieser Dateien mit der INSTALL-Diskette vornehmen.
Auf den ca. 10-15 Disketten von Netware sind eine Reihe von Dateien zu finden, deren
Bedeutung in der Regel an der Extension der Datei zu erkennen ist.
Dabei sind ...
*.DSK
*.LAN
*.NLM
*.SYS
*.NCF
*.HLP
*.OVL
*.ERR
*.NAM
*.PDF
-
Festplattentreiber
Netzwerkkartentreiber
Ladbare Programme (Netware Loadable Module)
Betriebssystemdateien
ausführbare Dateien (ähnlich der Batchdateien unter DOS)
Hilfedateien
Overlaydateien der einzelnen Programme oder Module
Fehlerprotokolldateien
Dateien, die fremde Dateisysteme unterstützen (z.B. NFS, MAC, OS/2)
Druckerkonfigurationsdatei
Es ist darauf zu achten, daß auch die folgenden Treiber in das o.g. Verzeichnis kopiert
werden:
- Festplatten (SCSI, oder AT-BUS, EISA-BUS usw.)
bei SCSI Platten:
Treiber „AHA15XX.DSK“ (XX=je nach Controllertyp)
bei AT-BUS Platten:
Treiber „ISADISK.DSK“
- Netzwerkkarte(n)
NE2000 - Karten
3COM - Karten
Treiber NE2000.LAN
Treiber 3C5X9.LAN o.a.
- ggf. CD-ROM Treiber „CDROM.NLM & ASPICD“ für den Anschluß eines SCSICD-Rom für die CD-ROM Installation von NetWare.
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Bei vielen Spezialgeräten (Netzwerkkarten oder HDD-Controller) werden Treiberdisketten
mitgeliefert. In diesem Fall müssen natürlich die entsprechenden Treiber von diesen Disketten
auch in das Systemverzeichnis kopiert werden.
Nach dem Kopieren der beiden Systemdisketten von Novell sollte ein Aufruf des Servers
„SERVER.EXE“ in der AUTOEXEC.BAT vorgenommen werden. Der Netware-Server wird
von DOS aus gestartet. Da der Server ein „protected mode“ Programm ist, sollten vorher
keinerlei „protected mode“ Treiber wie z.B EMM386.EXE und auch kein HIMEM.SYS
geladen werden, da es sonst zu Kollisionen mit SERVER.EXE kommt.
Wird ein DOS >= Version 6 verwendet, bietet sich ein Bootmenü an um auch den Rechner
unter DOS zu starten. Damit kann dann im Servicefall auf das Systemverzeichnis (DOS)
zugegriffen werden kann.
Eine sinnvolle CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT kann wie folgt aussehen:
CONFIG.SYS:
[MENU]
menudefault=NETWARE, 10
menucolor=15,1
menuitem=NETWARE, Novell NetWare Server 3.12
menuitem=DOS, MS-DOS 6.22
[NETWARE]
[DOS]
DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS /TESTMEM:OFF
DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE NOEMS RAM
DOS=HIGH,UMB
AUTOEXEC.BAT:
GOTO %CONFIG%
:NETWARE
C:\SERVER.312\SERVER.EXE
goto end
:DOS
LH C:\DOS\KEYB GR
PROMPT $p$g
VER
goto end
:end
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Nachdem der Server „SERVER.EXE“ nun gestartet ist, wird nach dem Namen des Servers
gefragt (max. 47 Zeichen), unter dem der Server von nun an im Netz zu erreichen sein wird.
Anschließend muss die interne Netzwerknummer (IPX internal network number) eingegeben
werden. Diese dient der Bezeichnung des Servers im Netz. Die interne Netzwerknummer muß
so gewählt werden, daß es zu keinen Überschneidungen mit bereits bestehenden
Netzwerkadressen oder Knotenadressen kommt.
Von nun an befindet man sich auf der Serverkonsole, unter der man eine Reihe weiterer
Befehle eingeben kann bzw. weitere Module (Programme) geladen werden können.
Aller weiteren Programmteile (auch Treiber) die benötigt werden, können jetzt mit dem
Befehl „load PROGRAMMNAME“ geladen werden. Es ist darauf zu achten, wenn
Programme von der DOS-Partition geladen werden müssen (was zu Anfang der Installation
nötig ist), daß dann der Laufwerksbuchstabe und das Verzeichnis mit angegeben wird.
UNLOAD
Naturlich können bereits geladene Treiber sowie Module auch wieder aus dem Speicher
entfernt werden. Das erreicht man mit dem Befehl „unload POGRAMMNAME“. Bei
häufigem Laden und Entladen von Programmen ist zu berücksichtigen, daß der Hauptspeicher
des Servers dadurch fragmentiert wird. Ein komplette Aufhebung dieser Fragmentierung ist
nur über den Neustart des Servers zu erreichen. Da einige Module (durch den autoloadMechanismus) weitere Module automatisch nachladen, muß beim Entladen die umgekehrte
Reihenfolge eingehalten werden. Einige Module geben u.U. nicht den belegten Hauptspeicher
wieder frei. Das wird dann mit der Meldung „Module did not release XX resources“
angezeigt.
Ist der Server erfolgreich geladen, muß nun der Festplattentreiber von der Serverkonsole
gestartet werden.
Der entsprechende Treiber (je nach System) muß sich im Systemverzeichnis (unter DOS)
befinden (z.B. C:\SERVER.312).
Bei SCSI - Festplattencontrollern ist es z.B. der Treiber „AHA1540.DSK“ für den weit
verbreiteten Controller AHA1542 der Fa. Adaptec.
Werden AT-BUS Platten eingesetzt, ist der Treiber „ISADISK.DSK“ mit entsprechenden
Parametern, die, wenn sie nicht eingegeben werden, abgefragt werden.
Eine besondere Rolle bei der Treiberinstallation spielt die Größe des Hauptspeichers des
Servers. Sind mehr als 16 Mbyte eingesetzt, muß z.B. bei Controllern mit Bus-Master-DMA
(z.B. der AHA1542) dem SCSI-Treiber AHA1540.DSK der Parameter above16=yes mit
angegeben werden, damit der Controller problemlos eingesetzt werden kann.
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Inder Regel müssen bei den o.g. Controllern noch weitere Parameter mit angegeben werden:
INT
MEM
PORT
SLOT
DMA
=Interrupt Request (IRQ)
=Speicherbereich (Bereich z.B. für ein controllereigenes BIOS)
=I/O-Adresse, unter der man den Controller ansprechen kann
=Steckplatz, in dem der Controller eingesteckt ist (nur bei BUS-Systemen die
Steckplätze einzeln ansprechen könne z.B. EISA ...)
=DMA Kanal, den der Controller benutzt.
Beispiel:
load AHA1540 PORT=330 MEM=D8000 INT=B (B=hexadezimal für Interrupt 11!)
Wird der Festplattentreiber ohne Fehlermeldung geladen kann die weitere Installation mit dem
Programm „INSTALL.NLM“ beginnen.
Installation mit INSTALL.NLM
Jetzt muß mit dem Programm INSTALL.NLM die Festplatte(n) für NetWare Partitioniert
werden.
Partitionieren der Festplatten
Hauptmenü von INSTALL.NLM
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Unter dem Menüpunkt  Disk Options  Partition Tables  create NetWare Partition
muß jetzt die Platte für NetWare vorbereitet werden.
Hot Fix Area
Die dabei angegebenen Parameter (Cylinder ...) können in der Regel so übernommen werden.
Hier gibt es nun den neuen Parameter „Redirection Area“. Die „Redirection Area“ ist ein
Bereich auf der Festplatte, der frei gehalten wird, für Daten, die aufgrund von schadhaften
Sektore der Platte nicht mehr zurückgeschrieben werden können. Wird wärend des Betriebs
ein schadhafter Sektor erkannt, werden dieser Sektor als defekt markiert und die Daten werden
in die o.g. „Redirection Area“ geschrieben. Ein voreingestellter Wert von 2% ist dafür in der
Regel ausreichend.
Disk Mirroring
Möchte man die Sicherheit der Serverdaten erhöhen, so besteht die Möglichkeit die
Festplatte(n) zu spiegeln (Disk Mirroring). Das kann unter dem Menü Mirroring im
INSTALL-NLM erreicht werden. In so einem Fall sollten zwei (möglichst baugleiche)
Festplatten vorhanden sein. Die Partition der beiden Platten muß! identisch sein (d.h. gleiche
Blockgröße), damit eine Spiegelung der Daten möglich ist. Wenn bei erfolgreicher Spiegelung
im Betrieb nun eine Platte ausfällt, so sind sämtliche Daten immer noch auf der gespiegelten
Platte verfügbar. Aufgrund der erforderlichen Redundanz muß natürlich genau die doppelte
Menge an Festplattenspeicherplatz vorgesehen werden wie im Betrieb nachher tatsächlich
benutzt wird.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Volume Erzeugen
Nachdem die Partition (Partitions-Tabelle) vorbereitet wurde, muss nun das Volume erzeugt
werden. Dazu ruft man den Menüpunkt Volume Option auf und fügt mit der „INSERT o.
EINFÜGE“-Taste die vorbereitete Partition ein. Nach Bestätigung mit „ESCAPE“ kann jetzt
das Volume SYS erzeugt werden. Unter Volume Option muß jetzt das erzeugte Volume
gemounted werden, damit der Server die Platte auch nutzen kann.
Das erste (Standardvolume) von Netware bekommt immer den Namen „SYS“. Weitere
Volumes können einen frei definierten Namen bekommen. Auf das SYS-Volume müssen jetzt
die weiteren Dateien von NetWare kopiert werden.
Das erreicht man unter dem Menüpunkt  System Options  Copy System and Public Files.
Jetzt wird man aufgefordert die entsprechenden Disketten in das Laufwerk einzulegen, damit
diese auf das vorher erzeugte SYS-Volume kopiert werden können.
Soll von einem CD-ROM installiert werden, so muß hier das CD-ROM Volume und das
Verzeichnis angegeben werden.
Bei diesem Kopiervorgang werden folgende Verzeichnisse auf dem SYS-Volume erzeugt:
SYS:SYSTEM :
Das Verzeichnis enthält alle Dateien, die für einen Serverbetrieb
erforderlich sind.
SYS:PUBLIC : In diesem Verzeichnis stehen die Dienstprogramme für den
Netzwerkbetrieb und für die Steuerung des Netzwerkes. Auf diese
Verzeichnis haben alle User zunächst Lese-Rechte.
SYS:LOGIN :
Im Loginverzeichnis stehen in der Regel grundlegende Programme zur
Verfügung, die das Anmelden an den Aerver ermöglichen. Das
Loginverzeichnis ist das einzige Verzeichnis, daß der User im
Lesezugriff bekommt, ohne sich auf dem Server einzuloggen.
SYS:MAIL\xxx : Im Mailverzeichnis bekommt jeder User eine eigenes Unterverzeichnis,
in dem seine Mail abgelegt wird. Darüberhinaus steht in diesem
Verzeichnis z.B. auch das Userloginscript sowie ggf. konfigurierte
Druckjobs.
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Netzwerkkarte & Netzwerkprotokoll
Laden der Netzwerkkartentreiber
Als nächstes muß jetzt die Netzwerkkarte eingestellt werden. Zunächst ist einmal zu klären,
welche(s) Protokoll(e) im Netz verwendet werden soll(en).
Es gibt grundlegend vier verschiedene (Ethernet) Netzwerkprotokolle, die für NetWare an die
Netzwerkkarte binden kann. Weitere Frametypen (Token_RING_SNAP , Novell_RX-NET)
sollen hier aufgrund der geringeren Verbreitung nicht weiter berücksichtigt werden.
1.)
2.)
3.)
4.)
ETHERNET_802.2 : Ist der IEEE und OSI Standardrahmentyp (bei NetWare 3.12 De
faulttyp).
ETHERNET_802.3 : Novell NetWare IPX-Rahmen (spezieller Novell Rahmentyp)
ETHERNET_II :
Ist zu verwenden, wenn der Server in TCP/IP Netzen anzusprechen sein soll.
ETHERNET_SNAP : Wird dann eingesetzt, wenn die Erweiterung 802.2 SNAP
benötigt wird. (Appletalk...)
Jetzt sollte man die Netzwerkkarte mit den entsprechenden Parametern von der Serverkonsole
aus laden, um zu überprüfen, ob die Karte überhaupt mit den Parametern lauffahig ist.
Etwaige Parameter für Portadresse oder I/O Bereich bzw. IRQ müssen auch mit angegeben
werden. Es ist in diesem Zusammanhang darauf zu achten, daß es zu keinen Kollisionen mit
anderen bereits im Server installierten Karten (HDD-Controller, serielle o. parallele
Schnittstellen ...) kommt. In der Regel sollte man versuchen die unteren
Interruptrequestnummern für eine Ethernetkarte zu vermeiden, da in diesem Bereich bereits
sehr viele IRQ´s vergeben sind (z.B. IRQ 7, 3&4 für COM2 COM1, 5 für LPT2 usw.)
Wird der Netzwerktreiber ohne Angabe weiterer Parameter geladen, so fragt Netware die
erforderlichen Parameter nacheinander ab.
Der Ladebefehl für z.B. eine NE2000 Netzwerkkarte kann wie folgt aussehen:
load NE2000 PORT=300 INT=B FRAME=Ethernet_802.2 NAME=IPXNET
load NE2000 PORT=300 INT=B FRAME=EthernetII NAME=IPNET
Es können natürlich an eine Ethernetkarte auch mehrere Protokolle gebunden werden (siehe
obiges Beispiel). Dazu muß der Kartentreiber jeweils neu, aber mit unterschiedlichem
Frametyp, geladen werden.
Binden von Protokollen an die Netzwerkkarte
Durch das Laden des Treiber alleine ist die Netzwerkkarte noch nicht in der Lage Daten zu
übertragen. Es muß jetzt zusätzlich das ausgewählte Protokoll an die Netzwerkkarte gebunden
werden. Das geschieht mit dem BIND - Befehl. Den Netzwerkkarten mit dem dazugehörigen
Protokollen wurden ja beim Laden der Treiber eindeutiger Namen zugeordnet, unter dem nun
die Protokolle mit dem Bind-Befehl gebunden werden können.
14
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Mit dem Bind-Befehl muß jetzt auch die Netzwerkadresse des Netzes, an dem der Server
angeschlossen ist, eingestellt werden. Wird hier eine falsche Adresse eingegeben und befindet
sich in diesem Netz bereits an weiterer Server (oder ein Router, der IPX routet), dann kommt
es zu Fehlermeldungen auf der Serverkonsole, da die anderen Server im Netz die falsche
Netzwerkadresse erkennen. D.h. alle im gleichen Sub-Netz befindlichen Netwareserver
müssen die gleiche Neztwerkadresse bekommen. Die Netzwerkadresse ist eine max. 8 stellige
hexadezimale Zahl, die der eindeutigen Zuordnung des Servers zu einem Subnetz dient.
Beispiel:
bind IPX to IPXNET NET=864C0A00
bind IP to IPNET ADDR=134.76.10.112 MASK=255.255.255.0
In dem obigen Beispiel wurden nun die Frametypen Ethernet_802.2 und Ethernet_II an die
gleiche Netzwerkkarte gebunden.
UNBIND
Mit dem Befehl „unbind Protokoll to Netzwerkkarte“ kann eine bestehende Bindung eines
Protokolls zu einer Netzwerkkarte wieder aufgehoben werden.
TCP/IP
Mit dem Frametyp Ethernet_II ist der Server nun auch in der Lage das TCP/IP Protokoll zu
übertragen. Dazu muß allerdings das Modul „TCPIP.NLM“ von Netware vor dem Binden des
Protokolls geladen werden. Darüberhinaus muß der Netzwerkkarte in TCP/IP Netzen eine IPNummer gegeben werden unter der der Server dann ansprechbar ist.
Beim Binden des TCP/IP an die Netzwerkkarte können noch weitere Parameter mit
angegeben werden.
Diese sind:
MASK
GATE
hier
: Subnetmask, Sunbnetzwerkmaske
: default gateway, wird kein RIP (bei TCPIP.NLM) eingestellt, kann
das default gateway angegeben werden, an das die IP-Packete
geschickt werden, wenn Verbindungen ausserhalb des eigenen
Subnetzes aufgebaut werden müssen.
BCAST
ARP
COST
DEFROUTE
: Broadcastadresse, legt die Broadcastadresse fest (Standard ist
255.255.255.255)
: yes/no, Damit IP-Adressen den Hardwareadressen zugeordnet werden
können muß ARP eingeschaltet werden. (Standard ist YES)
: Hopcount, Metrik für das Routing (RIP...)
: yes/no, definiert den Server als Standardgateway. Dieser
Parameter ist mit VORSICHT! zu genießen, da bei einer falschen
Einstellung z.B. Loopback-Routing auftreten kann.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Wird das Module TCPIP.NLM geladen, müssen einige Parametern mit angegeben werden.
Parameter von TCPIP.NLM:
FORWARD=yes/no : Bei Forward=yes wird der Server als TCP/IP Router eingesetzt.
Das ist dann sinnvoll, wenn mehrere Netzwerkkarten eingesetzt
werden. (Standardeinstellung ist NO)
RIP=yes/no :
Wird das Routing Information Protocol aktiviert, und ist
FORWARD=yes eingestellt, dann werden RIP-updates an andere
IP Router geschickt. (Standardeinstellung ist YES)
TRAP=<ip-adresse>:SNMP Traps werden an den mit <ip-adresse> eingestellten
Rechner geschickt.
Eine Konfiguration für die Netzwerkkarte für unser Beispiel würde jetzt wie folgt aussehen:
load NE2000 PORT=300 INT=B FRAME=Ethernet_802.2 NAME=IPXNET
load NE2000 PORT=300 INT=B FRAME=EthernetII NAME=IPNET
load TCPIP
bind IPX to IPXNET NET=864C0A00
bind IP to IPNET ADDR=134.76.10.112 MASK=255.255.255.0
SNMP - Modul
Damit der Netwareserver in TCP/IP Netzen in ein vorhandenes Netzwerk-Management
integriert werden kann, muss das SNMP-Modul nachgeladen werden. Das SNMP-Modul ist
ein SNMP-Agent, der von dem Managementrechner auf den derzeitigen Zustand abgefragt
werden kann. Auch der Server selbst ist in der Lage bei schwerwiegenden Fehlern sog.
TRAPS an einen mit der IP-Nummer angegebenen Rechner zu schicken.
STARTUP.NCF - Datei
Nachdem wir nun alle benötigten Treiber (Festplattentreiber & Netzwerkkartentreiber)
geladen haben, müssen die Lade-Befehle in die Startdateien von NetWare eingetragen werden.
Die STARTUP.NCF - Datei befindet sich auf der DOS-Partition im Startverzeichnis.
Diese Datei wird, ähnlich wie unter DOS die CONFIG.SYS-Datei, als erstes nach dem Starten
von SERVER.EXE durchlaufen. In dieser Datei müssen mindestens der Festplattentreiber
eingetragen sein. Diese geschieht bei der Installation automatisch, wenn der Festplattentreiber
von der Konsole das erste mal aufgerufen wird. Ist nur ein Volume (das SYS-Volume) erzeugt
worden, genügt die Angabe des Plattentreibers in der Startdatei. Dabei wird das SYS-Volume
von NetWare automatisch gemountet. Sind weitere Volumes zu mounten, so kann das
ebenfalls in der STARTUP.NCF-Datei mit dem Befehl mount <Volumenamen> erfolgen.
Einige weitere Parameter (besonders manche SET - Parameter) müssen exclusiv in der
STARTUP.NCF - Datei angegeben werden.
Ist die Startup.ncf durchlaufen, so wird die Kontrolle der zweiten Startdatei
AUTOEXEC.NCF übergeben.
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AUTOEXEC.NCF - Datei
Die AUTOEXEC.NCF-Datei befindet sich auf dem SYS-Volume in dem Verzeichnis
SYS:SYSTEM. Den bei der Installation eingegebenen Servernamen sowie die interne
Netzwerknummer des Servers werden bei der Installation automatisch in der Datei
abgespeichert. In der AUTOEXEC.NCF können nun auch weitere Module und Treiber
geladen sowie Variablen gesetzt werden. Diese Datei ist vergleichbar mit der
AUTOEXEC.BAT unter DOS.
Editieren der Startdateien
Die beiden Startdateien können mit dem schon vorher beschriebenen
Programm
INSTALL.NLM editiert bzw. erzeugt werden.
Das erreicht man mit dem Menüpunkt  System Options  Edit Autoexec.ncf file bzw. 
Edit Startup.ncf. file. In beiden Startdateien können auch Kommentare eingefügt werden, die
eine bessere Strukturierung der Datei erlauben. Kommentarzeilen beginnen mit einem „#“ Zeichen oder dem Befehl „REM“.
Serverprogramme und Tools
Im Folgenden werden ich auf einige der vielen Programme und Tools, die NetWare mitliefert,
kurz eingehen. Einige dieser Programme erleichtern die Handhabung des Servers und geben
im Fehlerfall entscheidene Informationen über den Zustand des Servers sowie des Netzes.
INSTALL.NLM
Das Modul haben wir bereits kennen gelernt. Über die bekannten Funktionen hinaus
werden mit diesem Programm z.B. Zusatzprogramme von Novell oder anderen
Herstellern installiert.
Man erreicht das mit dem Menüpunkt  Product Options  INS-Taste drücken.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Danach werden Sie aufgefordert die entsprechenden Disketten der zusätzlichen
Software in Laufwerk A: einzulegen. Das Installationsprogramm sucht dann nach der
Datei „PINSTALL.NLM“ auf dieser Diskette.
Surface Test
Unter dem Menüpunkt  Disk Options  Surface Test kann ein Oberflächentest der
Festplatte durchgeführt werden, um etwaige fehlerhafte Sektoren zu erkennen.
MONITOR.NLM
Mit dem Programm MONITOR.NLM bekommt man einen Überblick über den Zustand des
Servers.
Monitor zeigt an...
-
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wieviel, und welche User angemeldet sind  Connect Information
welche Dateien der User z.Zt. geöffnet hat  Connect Information
wie lange der Server bereits in Betrieb ist
die Serverauslastung in %
Anzahl & Größe der Cachebuffers und der gesamten offenen Dateien
Informationen über die Festplatten  Disk Informations
Infomation über Netzwerktreiber uind Protokolle sowie Statistiken über den
Netzwerkverkehr  LAN Information
Information über Speicherbelegung der einzelnen Module  System Modul
Information
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TCPCON.NLM
Mit diesem Module kann man die Routingtabelle, lokale Netzwerkadapteradressen und
Netzwerkstatistiken anzeigen. Das Modul wird eigentlich nur benötigt, wenn der Server in
einem TCP/IP Netz konfiguriert wurde bzw. als IP-Router arbeitet.
Printserver PSERVER.NLM
Ein sehr wichtiges Programm ist der Printserver PSERVER.NLM von NetWare. Es wird von
der Serverkonsole aufgerufen. Zusätzlich zu den Fileserverfähigkeiten wird damit der Server
als Printserver eingesetzt. Aufgerufen wird das Programm mit
load PSERVER <printservername> [POLL=x]
wobei POLL=x die Zeit in Sekunden ist, die der Printserver wartet, bis ein Druckjob
im Netz abgebrochen wird. (Standardwert ist 15)
PSERVER.NLM
Ein Printserver muß allerdings vorher mit dem DOS-Programm PCONSOLE.EXE
entsprechend konfiguriert werden, bevor man ihn auf dem Server startet. Zum Programm
PCONSOLE.EXE kommen wird noch später.
Tastaturtreiber KEYB.NLM
Mit dem Module KEYB.NLM kann ein länderspezifischer Tastaturtreiber für die
Serverkonsole geladen werden. Für die deutsche Tastatur sieht der Befehl wie folgt aus:
load KEYB GERMANY
Sinnvoll ist es, den Befehl gleich in der Autoexec.ncf einzufügen
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Editor EDIT.NLM
Mit EDIT.NLM steht ein Editor für die Serverkonsole zur Verfügung, mit dem man
Textdateien editieren oder erstellen kann.
Aufruf:
load EDIT <Textdatei>
CD-ROM Unterstützung mit CDROM.NLM
Das Module CDROM.NLM bietet eine einfache Unterstützung eines CD-ROM Laufwerks im
Server. Es werden z.Zt. nur SCSI-Laufwerke unterstützt.
Backup mit SBACKUP.NLM
Unter der Serverkonsole kann mit SBACKUP.NLM ein einfaches Streamer-Backupprogramm
gestartet werden. Es werden eine Reihe Streamer unterstützt. Sinnvoll ist allerdings die
Anschaffung eine SCSI-DAT-Streamers, da diese eine gute Unterstützung von NetWare
finden. Bevor das Backupprogramm gestartet wird, muß natürlich auch der entsprechende
Treiber für den Streamer geladen werden. Soll ein Backup des eigenen Servers erfolgen, so
muß vorher mit dem Programm TSA312.NLM (oder TSA311.NLM, je nach NetWareversion)
ein sog. Target Service Agent geladen werden. Dieses Modul wickelt die Kommunikation
zwischen dem Data Requestor und dem Streamer des Servers ab.
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Fernzugriff auf die Serverkonsole mit REMOTE.NLM und RCONSOLE.EXE
Unter NetWare besteht die Möglichkeit den Server aus der Ferne zu warten. D.h. man
bekommt die Serverkonsole auf den eingenen Client-PC angezeigt und kann dann
entsprechend den Server kontrollieren. Dazu müssen zwei Programme auf dem Server
gestartet werden.
- load REMOTE.NLM <PASSWORT>
- load RSPX.NLM
Sind die beiden o.g. Module auf dem Server geladen, so muß der Client das Programm
RCONSOLE.EXE aus dem sys:\system -Verzeichnis starten, um damit eine Verbindung zum
Server herstustellen.
Natürlich muß der Client sich vorher auf dem Server als SUPERVISOR eingeloggt haben, um
die entsprechenden Dienste in Anspruch zu nehmen.
ACONSOLE
Auch über ein Modem kann man Zugriff auf die Serverkonsole bekommen. Dazu dient das
Modul RS232.NLM unter NetWare.
Auf dem Server muß dann folgendes geladen werden:
load REMOTE <passwort>
load RS232 [<COM-PORT>][<baudrate>]
Auf der Clientseite kann man nun mit dem Programm ACONSOLE.EXE auf den Server
zugreifen.
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Unter dem Menüpunkt Configure Modem bei Aconsole.exe muß vorher das Modem
konfiguriert, und der Username angegeben werden.
Wichtige Befehle auf der Serverkonsole
Im Folgenden werde ich aus der ganzen Reihe Befehle nur die wichtigsten Befehle, die direkt
auf der Serverkonsole eingegeben werden können, erläutern. Einige Befehle hatten wir bereits
besprochen so . z.B load, bind, unload . Alle diese Befehle stehen nicht als NLM´s zur
Verfügung, sondern sind sog. interne Befehle.
SET <Variablenname wert ...>
Mit dem SET - Befehl werden eine ganze Reihe unterschiedlicher Variablen gesteuert. Es
handelt sich meistens um Variablen, die das Speichermanagement und Filemanagement
betreffen. Wird der SET-Befehl ohne weitere Parameter angegeben, so bekommt man ein
Menü, das alle Variablen anzeigt.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Häufig verwendete Variablen sind z.B.
- Maximum Packet Receive Buffers=XXX, was die Anzahl der Packetempfangspuffer angibt,
die der Server zuordnen kann
- Auto Register Memory Above 16MB=yes/no
weitere Variablen sind der Konsole zu entnehmen.
ADD NAME SPACE
Mit diesem Befehl kann man ein fremdes Dateisystem (also kein DOS-Dateisystem) auf den
Serverplatten aktivieren. Z.B. ein Apple-MAC Dateisystem, HPFS (OS/2) usw.. Es müssen
allerdings noch entsprechende NLM´s (je nach verwendeten Dateisystem) geladen werden
(z.B. MAC.NLM ..). Mit dem Multiple Name Spaces ist es nun möglich auf die gleiche Datei
von verschiedenen Dateisystemen zuzugreifen, da die betreffende Datei mehrere Einträge
bekommt.
DISABLE LOGIN
Eine Anmeldung von Clients auf den Server ist von jetzt an nicht mehr möglich. Bereits
angemeldete User bleiben dabei unberücksichtigt.
ENABLE LOGIN
Ein Anmeldung von Clients auf den Server wird damit wieder ermöglicht.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
ENABLE TTS (DISABLE TTS)
Das TTS (Transaction Tracking System) wird aktiviert. DISABLE TTS deaktiviert das TTS
wieder.
MOUNT <Volume> [all]
Mit MOUNT können die NetWare Volumes gemounted werden. Erst danach kann ein Zugriff
auf die Platten erfolgen. Mit dem Parameter ALL werden alle Volumes gemounted.
DISMOUNT <volume>
Hiermit kann ein gemountetes Volume wieder dismounted werden.
REGISTER MEMORY <Startadresse> <Länge>
Ist der Server mit mehr als 16MByte Hauptspeicher ausgestattet und erkennt der Server dieses
nicht automatisch, so kann man mit diesem Befehl die Größe des Hauptspeichers dem Server
bekannt geben.
Beispiel:
REGISTER MEMORY
1000000

Startadresse 16MB
400000 (für 20 MByte)

Länge 4MB = 20MByte
SEARCH [ADD/DEL] [<nummer<][<PFAD>]
Damit werden dem Server weitere Suchpfade für NLM´s angegeben. Mit Nummer kann die
laufende Nummer angegeben werden. Ist ein Pfad dem Suchpfad hinzugefügt worden, so
können aus diesem Pfad NLM´s oder andere Programm ohne Angabe des Pfades beim
LOAD-Befehl geladen werden.
CLEAR STATION
Mit diesem Befehl werden alle Ressourcen die ein USER auf dem Server belegt wieder
freigegeben und gleichzeitig die Verbindung zum Client unterbrochen.
DOWN
Mit diesem Befehl setzt man den Server wieder zurück (Herunterfahren des Servers). Dabei
werden alle User ausgeloggt, die im Speicher befindlichen Daten auf Festplatte geschrieben
und die FAT aktualisiert.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
EXIT
Mit EXIT verlässt man den (mit DOWN) heruntergefahrenen Server und gelangt auf das
DOS-Betriebssystem zurück. Wurde DOS vorher mit dem Befehl (REMOVE DOS) aus dem
Speicher entfernt, so startet der Rechner neu.
REMOVE DOS
Das DOS Betriebssystem, von dem aus der Server ja gestartet wurde, kann damit aus dem
Speicher entfernt werden. Da NetWare ein eigenen Betriebssystem ist, wird eigentlich kein
DOS mehr benötigt. Der durch DOS belegte Speicher wird bei REMOVE DOS an den Server
zurückgegeben. Man hat allerdings nach diesem Befehl keinen Zugriff mehr auf die DOSPartition, unter der der Server gestartet wird. D.h. es können von nun an keine weiteren
NLM´s oder andere Programme aus dem Startverzeichnis mehr geladen werden. Wird danach
der Befhel EXIT aufgerufen, so kommt man nicht mehr auf das DOS-Betriebssystem zurück,
sondern der Rechner wird neu gebootet. Das hat natürlich dann Vorteile, wenn der Server (aus
einer Remote Shell „RCONSOLE.EXE) neu gestartet werden soll.
DISPLAY SERVERS
Hiermit werden auf der Serverkonsole alle bekannten Server angezeigt. Gleichzeitig werden
die Anzahl der Hops (Sprünge, dazwischenliegende Netzwerke) angezeigt.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
DISPLAY NETWORKS
Zeigt alle dem Server bekannten Netzwerke an. Darüberhinaus werden die Hops und die Ticks
(Zeiteinheit für das Routing) mit angezeigt.
MEMORY
Zeigt an, wieviel Hauptspeicher der Server besitzt. Hieran kann man erkennen, ob der Server
den gesamten tatsächlichen vorhandenen Hauptspeicher erkannt hat (besonders bei
Hauptspeicher >16MByte).
MODULES
Gibt eine Liste aller geladenen Module (NLM´s) aus.
VOLUMES
Zeigt die gemnounteten Volumes und deren Namespace an.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
TRACK ON/OFF
Hiermit können die Netzwerkaktivitäten auf dem Serverbildschirm angezeigt werden. Dabei
werden Netzwerknummer, Netzadresse, Zeit, Namen der Server, Hops mit angezeigt.
Auch die Routingaktivitäten können damit dargestellt werden.
TIME (SET TIME)
Zeigt die Uhrzeit und Datum des Servers an. Mit SET TIME kann die Uhrzeit und das Datum
neu gestellt werden.
SEND (BROADCAST)
Mit SEND „<Nachricht>„<user1>,<user2> ... können Nachrichten an User verschickt
werden. Mit dem Befehl BROADCAST wird die Nachricht an alle User gesendet. Der
angerufene User muß natürlich an dem Server angemeldet sein.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
CONFIG
Zeigt diverse Informationen zur Konfiguration des Server auf der Konsole an.
28
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Beispielkonfiguration eines Servers
STARTUP.NCF
load isadisk port=1F0 int=E
load AHA1540 port=330 int=B dma=0
AUTOEXEC.NCF
file server name GWDG-NS3
ipx internal net 864C0A09
load conlog
# Networkdriver & Protocol
#
load 3c509 port=200 frame=ethernet_802.3 name=IPX_FRAME
load 3c509 port=200 frame=ethernet_II name=IP_FRAME
load 3c509 port=200 frame=ethernet_802.2 name=ipx_2
# TCP/IP Protokoll-Unterstützung laden
load tcpip trap=134.76.10.9 mask=255.255.0.0 rip=on forward=yes
# Protokolle an Karten binden
bind ipx to IPX_FRAME net=864C0A00
#
bind ipx to ipx_2 net=864C0A00
bind ip to IP_FRAME ADDRESS=134.76.11.83 MASK=255.255.0.0 ProxyARP=YES
# Bereich für die Remote Console
load remote
load rspx
# deutschen Keyboardtreiber
load keyb germany
# Konsolenmonitor
load monitor
# Target Service Agent´s für das Backup (Server & Client)
load tsa312
load tsa_dos
# DOS aus dem Hauptspeicher entfernen
remove dos
# Konsolenlogdate schreiben
unload conlog
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Nr.:
1
2
Festplatte formatieren
(unter DOS)
(max. 10 MByte Partition erforderlich)
Startverzeichnis erstellen
3
Datein in das
von den beiden Disketten
"SYSTEM_1 & SYSTEM_2"
in das
Startverzeichnis kopieren
4
SERVER.EXE aus dem
Systemverzeichnis starten
um den Server in Betrieb
zu nehmen
5
6
7
8
9
30
Installationsschritt
Servernamen und
interne Netzwerknummer
eingeben
Festplattentreiber
laden
(ggf. Angabe von
Interrupt und I/O Adresse)
Installationsprogramm
aufrufen, um HDD zu partinionieren
und die Systemdateien zu kopieren
Festplatte partitionieren
Volume erzeugen
und mounten
Beispiel
FDISK
FORMAT C: /S
MD C:\SERVER.312
XCOPY A:\*.* C:\SERVER.312 /S
(bei Netware 3.12 kann man auch INSTALL
von der INSTALL Diskette aufrufen)
C:\SERVER.312\SERVER
Testserver
864C0A01
Bei SCSI z.B: load AHA1540 PORT=330 INT=B ...
bei AT-BUS: ISADISK ....
load C:INSTALL.EXE
Menüpunkt
Disk Option
Partition Tables
create Netware Partition
Menüpunkt:
Volume Options
"INS Taste zum Einfügen des Vol."
Create Volume
Mount Volume
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Nr.:
10
11
12
Installationsschritt
LAN-Treiber laden
(Angabe von I/O-Bereich und IRQ
meistens erforderlich)
Netzwerkprotokoll an
Netzwerkkarte binden
Autoexec.ncf
&
Startup.ncf
erzeugen bzw. editieren
13
ggf. weitere Module laden "*.NLM"
z.B. REMOTE, CONLOG
MONITOR, PSERVER ...
und in Autoexec.ncf eintragen.
14
NetWare Server "runterfahren",
beenden
und erneut starten, um Funktionalität
zu prüfen.
Beispiel
load NE2000 PORT=300 INT=5 FRAME=Ethernet_802.2
NAME=IPXNET
bind IPX to IPXNET NET=864C0A00
evtl. weitere Protokolle ...
load C:INSTALL
unter SYSTEM OPTIONS
Edit Startup.ncf
Edit Autoexec.ncf
load MONITOR
...
down
exit
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
31
Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Einrichtung einer Workstation (Client)
Unter Clientsoftware versteht man den Softwareteil von NetWare, der auf den an den Server
angeschlossenen Workstations die NetWare-Dienste zur Verfügung stellt. Diese Software
besteht aus einer ganzen Reihe von einzelnen Programmen, die den unterschiedlichen
Diensten zugeordnet sind.
Betriebssysteme
Bei der Einrichtung der NetWare Clientsoftware ist zunächst zu unterscheiden, mit welchem
Betriebssystem der Client arbeitet.
Prinzipiell werden drei verschiedene Betriebssysteme von Netware unterstützt.
- DOS/Windows
- OS/2
- MAC/OS
- UNIX (NFS, über Zusatzsoftware)
Aufgrund der hohen Verbreitung von DOS werde ich im Folgenden nur auf die
Clientinstallation unter DOS/Windows eingehen.
Installation unter DOS
Novell stellt zum Anschluß an einen Server eine sog. NetWare-Shell zur Verfügung.
Die gesamte Cleintsoftware beteht aus mehreren Programmen mit unterschiedlichen
Aufgaben.
- LSL.COM (Link Support Layer)
- Kartentreiber (z.B. NE2000.COM)
- IPXODI.COM (Protokollunterstützung für IPX/SPX)
- VLM.EXE (oder NETX.COM) NetWare DOS-Requester, Workstationshell.
Im Folgenden werden die einzelnen Programm näher beschrieben.
1.) Das Programm LSL.COM (Link Support Layer)
Diese Programm dient zur Kommunikation zwischen dem Netzwerktreiber und den
Übertragungsprotokollen, die an die Karte gebunden werden sollen. Mit diesem
Programm ist es möglich mehrere Protokolle auf einer Netzwerkkarte zu betreiben. Man
kann LSL als einen Protokollmultiplexer bezeichnen.
Parameter:
LSL.COM
32
?
/U
: Hilfe zum LSL.COM
: entfernt das Programm aus dem Hauptspeicher
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
2.) Der Netzwerkkartentreiber
Dieser Treiber ist speziell auf die dafür vorgesehene Netzwerkkarte zugeschnitten. Er
bildet die Schnittstelle zwischen der Netzwerkkarte und dem LSL. Von Novell werden
eine ganze Reihe kartenabhängige Treiber mitgeliefert. Bei Erwerb einer Netzwerkkarte
ist in der Regel ein sog. „ODI-Treiber“ auf Diskette mit beigefügt.
Wie bei der Installation der Netzwerkkartentreiber müssen auch auf der Clientseite
einige Parameter wie IRQ, I/O-Bereich der Karte und Protokoll angegeben werden.
Eine zentrale Bedeutung bildet die Konfigurationsdatei NET.CFG, die in der Regel im
gleichen Verzeichnis steht wie die anderen Clientprogramme. In dieser
Konfigurationsdatei werden u.A. die Protokolle (bzw. Frametypen) definiert, die an den
Netzwerkadapter gebunden werden sowie die Größe und Anzahl der Puffer und die
Kartenspezifischen Einstellungen wie IRQ und I/O-Bereich.
Unter NetWare <= 3.11 erreicht man die Clientinstallation mit dem Programm
WSGEN.EXE, mit dem ein NETX generiert wurde.
Parameter:
NE2000.COM ?
/U
: Hilfe zum jeweiligen Netzwerkkartentreiber
: Entladen des Treibers aus dem Speicher
Der Name des Netzwerkkartentreibers (in unserem Fall NE2000.COM) ist natürlich
Karten- und Herstellerabhängig.
3.) IPXODI.COM
IPXODI lädt die Protokollunterstützung für das NetWare Protokoll IPX/SXP.
Parameter:
IPXODI
?
/D
/A
/U
: Hilfe zu IPXODI.COM
: Installiert nur das Protokoll IPX & SPX (ohne diagnostic
responder), Speicherersparnis 4KByte.
: Installiert nur IPX (ohne SPX & diagnostic responder)
Speicherersparnis 8KByte
: Entfernt IPXODI aus dem Speicher
6/95 Andreas Ißleiber GWDG, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
4.) NetWare Workstationshell VLM.EXE (oder NETX.COM)
Die Workstationshell VLM.EXE wird seit der Version NetWare 3.12 ausgeliefert. Es
handelt sich dabei um einen sog. DOS-Requester.
Der NetWare DOS-Requester besteht aus einer Reihe von Dateien, die NetWare
Unterstützung für DOS-Arbeitsstationen bereitstellen. Anders als NETX oder andere
frühere Versionen der Shell besteht der DOS-Requester aus einer Anzahl virtueller
ladbarer Modulen (VLMs). Virtual Loadable Module.
Der VLM-Manager (VLM.EXE) ist verantwortlich für das Laden der erforderlichen
Module und das Verteilen von Anforderungen an einzelne VLMs. Der User braucht also
anstelle von NETX, EMSNETX, XMSNETX oder BNETX nur VLM.EXE zu laden.
Die für die entsprechenden Dienste benötigten Module werden dann von VLM.EXE
nachgeladen. Die Module selbst werden in bestimmter Reihenfolge in der Datei
NET.CFG eingetragen. Auch weitere Optionen, die VLM.EXE betreffen, werden in der
NET.CFG parametrisiert. Werden keine weiteren Parameter in der NET.CFG
eingetragen, so startet der Netzwerkkartentreiber sowie der Requester VLM.EXE mit
Standardwerten.
Die sehr umfangreichen Parameter werden im Folgenden näher beschrieben.
Parameter :
LINK DRIVER Treibername
Treibername wird durch den
Namen des verwendeten Treibers
ersetzt. z.B. NE2000
DMA [#1| #2]
Kanalnummer
FRAME
Aktiviert die von der
Netzwerkkarte
verwendeten
Rahmentypen. Die Angabe
mehrerer Rahmentypen ist
möglich.
Interrupt- Anforderungs_Nummer
INT [#1| #2]
MEM [#1| #2] Hex_Startadresse [Hex_Länge]
NODE ADDRESS Hex_Adresse
PORT [#1| #2]
34
Gibt den Speicherbereich an, der
von der Netzwerkkarte verwendet
werden soll.
Die MAC-Adresse
(hardwaremäßige Ethernetadresse)
kann hier überschrieben werden.
I/O-Bereich der Netzwerkkarte
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
PROTOCOL Name Hex_Protokoll_ID Rahmen
Mit dieser Option können
vorhandene LAN-Treiber für neue
Netzwerkprotokolle
verwendet
werden. Hex_Protokoll_ID wird
durch die hexadezimale ProtokollID des verwendeten Protokolls
. Rahmen wird durch den
Rahmentyp ersetzt,für den die o.g.
Protocol-ID eingesetztt wurde.
SLOT Nummer
Bei Rechnern, die auf Steckplätzen
basieren (z.B. EISA), sucht der
Treiber in der Regel durch
Abfragen der Steckplätze von
unten nach oben nach der Karte.
Für die Einstellung der Empfangspuffer gibt es unter dem Parameter „LINK
SUPPORT“ in der NET.CFG folgende wichtige Einstellungen.
LINK SUPPORT
BUFFERS Anzahl [Größe ]
Legt die Größe und Anzahl der
Empfamgspuffer fest.
MAX BOARDS Anzahl
Legt die Anzahl der „logischen“
Karten fest (Standardwert ist 4).
Unter logischer Karte wird jeweils
ein Protokoll verstanden, welches
an die Karte gebunden werden soll.
MAX STACKS Anzahl
Mit dieser Option kann die
maximale Anzahl logischer
Protokollstapel-IDs
konfiguriert
werden, die von LSL.COM
verwaltet werden können
Einige Protokolle verwenden die
Option MEMPOOL zur
Konfiguration der Größe der
Speicher-Pool-Puffer, die von
LSL verwaltet werden. (Anzahl in
KByte !)
MEMPOOL Anzahl
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Parameter für die Rubrik NetWare DOS-Requester
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AUTO RECONNECT=ON/OFF
Mit „ON“ wird von dem Modul
AUTO.VLM eine unterbrochene
Verbindung wieder hergestellt,
wenn die Unterbrechung behoben
ist.
CONNECTIONS=5
Stellt die maximale Anzahl von
Verbindungen ein, die vom DOSRequester unterstützt werden.
DOS NAME=MS-DOS
Gibt den Namen des in der Shell
verwendeten Betriebssystems an.
Diese Variable kann im System- &
User- Loginscript verwendet
werden.
FIRST NETWORK DRIVE=F
Stellt das erste Netzwerklaufwerk
wie ein, wenn der DOS-Requester
eine Verbindung zum Server
aufbaut.
LARGE INTERNET PACKETS=ON/OFF
Mit „ON“ wird die
Standardpacketgröße von 576
Bytes auf den maximalen Wert ein,
der zwischen Client und Server
(auch über Router) erreichbar ist.
LOAD LOW CONN=ON/OFF
Der Verbindungs-Manager,
CONN.VLM, wird standardmäßig
in den konventionellen Speicher
geladen. Bei „OFF“ wird er
allerdings in den hohen
Speicherbereich geladen. Das spart
Speicher, geht veringert allerdings
die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
LOAD LOW IPXNCP=ON/OFF
siehe LOAD LOW CONN...
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LONG MACHINE TYPE
Gibt dem DOS-Requester an,
welcher Computertyp verwendet
wird, wenn auf die Variable
%MACHINE in den Loginscripts
zugegriffen wird. Standardwert ist
IBM_PC.
MAX TASKS=31
Legt die maximale Anzahl
Aufgaben fest, die gleichzeitig
aktiv sein können. Sinnvoll in
Multitaskingbetrissystemen.
NETWORK PRINTERS =3
Stellt die Anzahl der LPTSchnittstellen ein, die vom DOSRequester aufgefangen werden
können. Mit dieser Option
können LPT1 bis LPT9
aufgefangen und umgeleitet
werden.
PB BUFFERS=3
Steuert die Verwendung des
Paketübertragungsprotokolls
die Datei-Ein-/Ausgabe.
für
PREFERRED SERVER=Servername
Stellt den bevorzugten Server ein,
zu dem man eine Verbindung
herstellen möchte. Vgl. Parameter
/PS in VLM.EXE.
SHOW DOTS=ON/OFF
Der NetWare Server hat keine
Verzeichniseinträge für . und ..
wie DOS sie hat. Um . und .. in
den Verzeichnislisten anzuzeigen,
muß SHOW DOTS = ON
angegeben werden.
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USE DEFAULTS=ON/OFF
Überschreibt die Standard-VLMs,
die von VLM.EXE geladen
werden. Ohne diesen Parameter
versucht das VLM, die folgenden
VLMs zu laden:
CONN.VLM
IPXNCP.VLM
TRAN.VLM
SECURITY.VLM
NDS.VLM
BIND.VLM
NWP.VLM
FIO.VLM
GENERAL.VLM
REDIR.VLM
PRINT.VLM
NETX.VLM
wichtige Parameter für die Rubrik NetWare Shell
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ALL SERVERS=ON/OFF
Wenn diese Option auf ON
eingestellt ist, wird an alle
angeschlossenen Server "End of
Task" gesendet. Bei „OFF“ nur an
den angeschlossenen Server.
FILE HANDLES =40
Gibt an, wie viele Dateien auf
einer Arbeitsstation des Netzwerks
gleichzeitig geöffnet sein können.
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Funktionen der Virtual Loadable Module
Der NetWare DOS-Requester besteht aus verschiedenen Funktionsmodulen, den sogenannten
virtuellen ladbaren Modulen (VLMs). Diese Module werden in der NET.CFG -Datei mit
angegeben.
die einzelnen Module:
BIND.VLM für
NDS.VLM für NDS
PNW.VLM
NWP.VLM
FIO
PRINT.VLM
NETX.VLM
TRAN.VLM
AUTO.VLM
NMR.VLM
Bindery-Server vor der Version NetWare 3.12.
NetWare Directory Service
Modul für Personal NetWare (NetWare Desktop) Server.
Modul zur Herstelleung und Trennung von Verbindungen.
Datei-Eingabe-/Ausgabe-Modul.
Modul für den Druckservice.
NETX.VLM bietet Rückwärtskompatibilität mit NETX und anderen
älternen Versionen der Shell.
Multiplexer, der die Kommunikation auf der Transportschicht
koordiniert.
Module zur Wiederherstellung unterbrochener Verbindungen
NetWare Managementmodul für Personal NetWare
Beispielkonfiguration für einen Client
In der Datei STARTNET.BAT werden aller erforderlichen Programme und Treiber, die für
die Anmeldung an den Server erforderlich sind, geladen. Dabei werden die entscheidenen
Parameter aus der Konfigurationsdatei NET.CFG entnommen.
STARTNET.BAT
@ECHO OFF
C:
CD \NETWARE
SET NWLANGUAGE=DEUTSCH
lh LSL
lh 3C5X9.COM
lh IPXODI
F:
cd F:
login
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NET.CFG
Link Driver 3C5X9
Frame Ethernet_802.3
Frame Ethernet_II
Frame Ethernet_802.2
Frame Ethernet_SNAP
; Netzwerk-Treiber 3C5X9
; Protokolle einstellen
; TCP/IP
Link Support
Buffers 6 1600
; für ODIPKT
NetWare DOS Requester
FIRST NETWORK DRIVE=F
; Login Laufwerk (erstes NetWare Laufwerk)
USE DEFAULTS=OFF
; = ON automatisches Laden aller Module
PREFERRED SERVER=GWDG-NS3
; bevorzugter Server GWDG-NS3
AUTO RECONNECT=ON
SHOW DOTS=ON
; Um die Verzeichnisse . und .. mit anzuzeigen
FILE HANDLES=65
; Anzahl d. Dateien im gleichzeitigen Zugriff
LOAD LOW IPXNCP=ON
; IPXNCP & CONN aus Gechwindigkeitsgrnden in den
LOAD LOW CONN=ON
; unteren Speicherbereich laden.
;
VLM=CONN.VLM
VLM=IPXNCP.VLM
VLM=TRAN.VLM
VLM=SECURITY.VLM
VLM=NDS.VLM
VLM=BIND.VLM
VLM=NWP.VLM
VLM=FIO.VLM
VLM=GENERAL.VLM
VLM=REDIR.VLM
VLM=PRINT.VLM
VLM=NETX.VLM
VLM=AUTO.VLM
VLM=NMR.VLM
; IPX Transportprotokoll
; Sicherheitsmodul
; Network Directory Service fnr Netware 4.x ..
; Bindery Modul fnr Netware 2.x .. 3.x Server
; Netware Protocol Module
; Drucken von Workstation aus
; WorkstationShell f. Netware 2.x - 3.x Server
; Netware Management Modul für Personal Netware
VLM=RSA.VLM
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Administration von NetWare
Für die Administration des Servers stehen dem Supervisor eine ganze Reihe Programme für
die verschiedensten Aufgaben zur Verfügung. Die wichtigsten Programme werden im
Folgenden näher erläutert.
Die Bindery
Der Bindery eines NetWare-Servers kommt entscheidende Bedeutung zu. Es handelt sich bei
der Bindery um eine Datenbank (Datei), in der die Einträge für User und Gruppen enthalten
sind. Die Bindery enthält somit das gesamte Netzdesign und Sicherheitsmanagement.
Eingerichtet wird diese Datenbank in der Regel vom Supervisor. Weiterer Bestandteil der
Bindery sind Eintragungen des Fileservers, Druckservers, Datenbankservers, die Passwörter
der User und die Rechte der einzelnen Benutzer auf diese Dienste. In der Bindery sind
allerdings NICHT! die Trustee-Informationen gesichert. Diese stehen im jeweiligen
Directoryeintrag.
Die Bindery-Dateien befinden sich im Verzeichnis SYS:SYSTEM. Es handelt sich um
folgende drei Dateien:
NET$OBJ.SYS
NET$PROP.SYS
NET$VAL.SYS
:
:
:
Bindery Objekte
Bindery Properties
Bindery Data Set
Maximal können 16Mio Objekte in der Bindery enthalten sein. Wobei ein Objekt ein
Benutzer, ein Server, ein Printserver sein kann. Die Bindery Properties sind die Beschreibung
für die Objekte wie z.B. Passwörter, Accounting Recstrictions, Netzwerkadressen usw. Ein
einzelnes Bindery-Objekt umfasst jeweils 48 Bytes in der Datenbank.
Programme zur Reparatur und Sicherung der Bindery sind BINDFIX und BINDREST.
Einrichten von Benutzer und Gruppen
Auf einem Server müssen natürlich auch Benutzer mit entsprechenden
eingerichtet werden. Darüberhinaus können mit Syscon auch Gruppen erzeugt
dann später unterschiedliche Rechte (Gruppenrechte) bekommen. Es ist immer
einen Benutzer einer oder mehreren Gruppen zuzuordnen, da somit für
Benutzerschar Einstellungen vorgenommen werden können.
Parametern
werden, die
von Vorteil
eine ganze
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SYSCON
Ein sehr entscheidenes Programm für die Verwaltung eines Servers ist „SYSCON.EXE“. Mit
diesem Programm können die meisten administrativen Dinge erledigt werden.
Nach der Installation von NetWare existiert nur der User SUPERVISOR. Diesem besonderen
User können keine Rechte entzogen werden. Als Supervisor ist man daher immer in der Lage
administrative Aufgaben zu erledigen.
Einrichten von Benutzern
Als nächster Schritt sollte ein User eingerichtet werden, der die gleichen Rechte bekommt,
wie der Supervisor. Wenn der Supervisor ein Passwort bekommt und kein weiterer User mit
Supervisorrechten ausgestattet wird, kann bei Verlust des Supervisorpasswortes der Server
nicht mehr administriert werden.
Um einen User einzurichten, benutzt man den Menüpunkt  User Information.
Mit der „INS-Taste“ können nun neue Benutzer eingefügt werden. Nun muß der Username
angegeben werden. Anschließend wird nach dem Pfad des privaten Userverzeichnis gefragt.
Hier ist es sinnvoll alle User-Homeverzeichnisse in einem weiteren Unterverzeichnis (z.B.
USER, HOME ..) anzulegen. Das dient der besseren Übersicht des Volumes. Der User ist
damit bereits installiert. Dieser Vorgang geschieht dynamisch, d.h. der Server braucht nicht
erst neu gestartet zu werden, wenn neue User eingerichtet werden. Nun müssen für den User
natürlich noch eine ganze Reihe Parameter angegeben werden. Folgendes Bild zeigt das
Menü, mit dem viele userspezifischen Eingaben gemacht werden können.
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Menü User Information bei SYSCON
Als erstes muß der neue User ein Passwort bekommen.
Einstellen von Paßwortbeschränkungen
Sie können erlauben, daß Benutzer ihre Paßwörter ändern. Sie können auch festlegen,
daß ein Paßwort angegeben werden muß, daß es eine bestimmte Länge besitzen muß,
daß es periodisch geändert werden muß und wie oft es geändert werden muß. Zusätzlich
können Sie Kulanzanmeldungen begrenzen und bestimmen, daß eindeutige Paßwörter
verwendet werden müssen.
Passwort vergeben
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Um ein Passwort einzugeben oder zu ändern wählen Sie den entsprechende User aus. Unter
dem Menüpunkt  Change Password kann jetzt das Passwort eingegeben werden. Eine
Wiederholung der Eingabe ist erforderlich, damit Fehler bei der Eingabe erkannt werden.
Kontoführung
Die Kontoführung dient zur Überwachung oder Berechnung von Server-Ressourcen. Einem
User kann ein sog. Konto eingerichtet werden, über dieses dann Gebühren für NetzwerkRessourcen berechnet werden können. Über den Menüpunkt  Accounting Ballance wird
eine solche Kontoführung eingerichtet. In den meisten Fällen wird diese allerdings nicht
benötigt.
Accounting Restrictions
Über den Menüpunkt  Accounting Restrictions werden einige Parameter zur Anmeldung
des Users und zur Passwortverwaltung eingestellt.
Mit  Account disabled wird die Anmeldung für den betreffenden User unterbunden.
Mit  Account Has Expiration Date und dem dann dazugehörigem Menüpunkt  Date
account expires kann ein Datum eingegeben werden, ab dem der User sich nicht mehr
am Server anmelden kann.
Mit  Limit Concurrent Connections kann erreicht werden, daß sich die Benutzer an
einer Arbeitsstation erst abmelden müssen, bevor sie sich von einer anderen anmelden
können. In diesem Fall ist "Yes" einzustellen.
Um nun die Anzahl der Arbeitsstationen, an denen ein Benutzer angemeldet sein kann,
einzuschränken, geben Sie im  Maximum Connections die Anzahl der möglichen
Arbeitsstationen ein, an denen sich der User anmelden kann.
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Mit  Allow User to Change Password = yes kann dem User erlaubt werden, sein
eigenes Passwort zu ändern.
Durch  Require Password wird dem User unbedingt ein Passwort zugewiesen.
Mit  Minimum Password Length wird die minimale Länge des Passwort vorgegeben.
Diese sollte aus Sicherheitsgründen nicht kleiner als 6 Buchstaben sein.
Durch  Force Periodic Password Changes kann dem User auferlegt werden, das er
nach einer bestimmten Zeit ein neues Passwort einstellen muß. Wird hier „YES“
angegeben, muß dann eingetragen werden, wie lange (in Tagen) ein Passwort gültig ist
und ab wann dass jetzt eingestellte Passwort abläuft.
Mit  Grace Login allowed wird angegeben wie of ein User ein bereits abgelaufenes
Passwort noch eingeben darf.
Mit  Require Unique Passwords wird verhindert, daß Benutzer bestimmte (alte)
Paßwörter immer wieder verwendet.
Unter  FullName kann der (ausgeschriebene) Name des Benutzers eingegeben
werden. Dieser Name steht später als Variable in des Loginscripts zur Verfügung.
Mit  Groups Belonged To Erfolgt ein Hinzufügen eines Benutzers zu einer Gruppe.
Drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die Gruppen angezeigt werden, zu denen der
Benutzer nicht gehört. Wählen Sie die Gruppe aus, zu der der Benutzer hinzugefügt
werden soll, oder wählen Sie mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere
Gruppen aus.
Durch  Intruder Lockout Status kann angezeigt werden, ob ein Eindringling versucht
hat sich unter der Account des Users (erfolglos) anzumelden.
Mit  Login Script wird das USER-Loginscript eingestellt. Diese Loginscript wird
nach dem Systemloginscript beim Anmeldevorgang durchlaufen. Es ist nur dem User
zugeordnet. Stehen hier keine Eintragungen, so wird ein Standardanmeldescript
durchlaufen.
Standardanmeldescript
MAP DISPLAY OFF
MAP ERRORS OFF
MAP *1:=SYS:
MAP *1:=SYS:%LOGIN_NAME
IF "%1"="SUPERVISOR" THEN MAP *1:=SYS:SYSTEM
MAP S1:=SYS:PUBLIC
MAP S2:=S1:%MACHINE\%OS\%OS_VERSION
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MAP DISPLAY ON
MAP
Das Userloginscript steht für jeden User im eingenen Mail-Verzeichnis auf dem SYS-Volume
des Servers.
Es ist unbedingt ein Userloginscript zu erstellen, auch wenn nur ein Befehl in diesem Script
vorhanden ist. Fehlt dieses Script, so kann ein anderer User (auch mit sehr viel weniger
Rechten) ein Userloginscript in das Verzeichnis des betreffenden Users hineinkopieren. Das
ist möglich, weil alle User in dem SYS:Mail - Verzeichnis Schreibrechte haben. Das dann das
Script unter einem anderem User abläuft, können dort diverse Einstellungen und ggf. Rechte
weitergegeben werden.
Über  Managed Users And Groups erfolgt ein Hinzufügen oder Löschen der verwalteten
Benutzer oder Gruppen. Ein User kann z.B. als Gruppenmanager erweiterte Rechte
bekommen, die ihm das Einrichten weiterer Gruppen oder User ermöglichen.
Mit  Managers werden Benutzer oder Gruppen eingerichtet, die den betreffenden User
managen.
Durch  Other Informations kann die User-ID angezeigt werden oder wieviel
Festplattenplatz der User belegt.
Mit  Security Equivalence kann ein Zuordnen oder Ändern der Sicherheitsäquivalenz eines
Benutzers erfolgen. Mit der „INS“-Taste wählen Sie den Benutzer oder Gruppe aus, dessen
Sicherheitsäquivalenzen zugeordnet werden sollen. Standardmäßig ist die Gruppe
EVERYONE ausgewählt. Die Gruppe EVERYONE hat praktisch nur minimale Rechte.
Wählt man hier als User den SUPERVISOR aus, so bekommt der betreffende User
Supervisorrechte zugewiesen. Das sollte mit einem User als (Dummy)-Supervisor nach der
Installation des Servers, wie schon vorher besprochen, gemacht werden.
Mit  Station Restrictions können die physischen Orte (Arbeitsstationen, MAC-Adressen)
eingeschränkt werden, von denen aus sich ein Benutzer anmelden kann. Standardmäßig gibt
es keine Stationsbeschränkungen.
Damit Sie die Arbeitsstationen einschränken können, benötigen Sie eine Liste mit den
Netzwerk- und Knotenadressen jeder Arbeitsstation. Bei der Installation sollten Sie das
"LAN-Arbeitsblatt für NetWare Server" mit diesen Adressen erhalten haben. Wenn nicht,
können Sie die Adresse einer Arbeitsstation ermitteln, indem Sie sich bei ihr anmelden und an
der DOS-Eingabeaufforderung den Befehl "USERLIST /A" eingeben.
Es können mit dieser Option einem speziellen Rechner der Zugriff erlaubt werden, oder allen
Rechnern aus einem Netzwerk.
Mit  Time Restriction kann einem User die Anmeldung zeitlich begrenzt werden. Im
folgenden Beispiel kann der User sich nur werktags zwischen 7:00 und 19:00 anmelden.
Freitags nur zwischen 7:00 und 16:30.
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Time Restriction
Trustee Directory Assignments
Mit dem Menüpunkt  Trustee Directory Assignments kann dem Benutzer eine Reihe von
Zugriffsrechten auf Verzeichnisee eingeräumt werden.
Trustee Directory Assignments
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Sie können dem Benutzer folgendermaßen Trustee-Rechte für ein bestimmtes Verzeichnis
zuordnen oder die Zuordnung ändern.
Drücken Sie die Taste <Einfg> . Geben Sie anschließend im Eingabefeld  Directory In
Which Trustee Should be Added den gewünschten Verzeichnispfad ein. Wenn Sie den
Verzeichnispfad nicht kennen, können Sie sich mit der Taste <Einfg> die verfügbaren Server
anzeigen lassen. Wählen Sie hier den gewünschten Server aus. Danach sehen Sie eine Liste
mit den verfügbaren Volumes. Wählen Sie das entsprechende Volume aus.
Wählen Sie anschließend auf die gleiche Weise so oft Verzeichnisse, bis der gewünschte
Verzeichnispfad vollständig ist.
Drücken Sie danach die Tasten <Esc> und <Enter> .
HINWEIS: Wenn Sie ein nicht vorhandenes Verzeichnis angeben, werden Sie gefragt, ob es
erstellt werden soll.
Entfernen eines Benutzers als Trustee
Markieren Sie das Verzeichnis, aus dem der Benutzer als Trustee entfernt werden soll, und
drücken Sie die Taste <Entf> . Antworten Sie dann im Bestätigungsfeld "Remove Trustee
From Directory" mit "Yes".
Ändern der Trustee-Rechte eines Benutzers
Wählen Sie aus der Liste  Trustee Directory Assignments das Verzeichnis aus, für das Sie
die Trustee-Rechte des Benutzers ändern möchten. Anschließend wird die Liste "Trustee
Rights Granted" angezeigt. Drücken Sie die Taste <F3> . Markieren Sie das zu ändernde
Recht, oder wählen Sie mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere Rechte aus.
Wenn Sie die markierten Rechte widerrufen möchten, drücken Sie die Taste <Entf> und
antworten Sie anschließend im Bestätigungsfeld "Revoke All Marked Trustee Rights" mit
"Yes".
Um Rechte zu erteilen, drücken Sie die Taste <Enter> und dann <Einfg> , damit die Liste
"Trustee Rights Not Granted" angezeigt wird. Wählen Sie hier das Recht oder die Rechte, die
Sie dem Benutzer für das angegebene Verzeichnis erteilen möchten.
Drücken Sie danach <Enter> und <Esc> , um die Änderungen zu speichern und SYSCON zu
verlassen.
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Trustee File Assignments
Damit ist ein Zuordnen oder Ändern der Trustee-Rechte eines Benutzers für eine Datei
möglich. Die Vorgehensweise ist vergleichbar mit der Vergabe von Rechten bei
Verzeichnissen.
Trustee File Assignments
Drücken Sie dazu die Taste <Einfg>. Geben Sie anschließend im Fenster "Select the Directory
To Select A File From" den Verzeichnispfad ein. Wenn Sie den genauen Verzeichnispfad
nicht kennen, drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die verfügbaren Server angezeigt werden.
Wählen Sie hier den gewünschten Server aus.
Als nächstes sehen Sie eine Liste mit den verfügbaren Volumes. Wählen Sie das betreffende
Volume aus.
Wählen Sie anschließend auf die gleiche Weise so oft Verzeichnisse aus, bis Sie den
vollständigen Verzeichnispfad angegeben haben.
Drücken Sie <Esc> und dann <Enter> .
Wenn Sie die Verzeichnisinformationen eingeben, wird auf dem Bildschirm die Angabe
"Select a file for Which to Edit Trustees" angezeigt.
Geben Sie den Dateinamen ein, oder drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die Liste mit den
Dateien in diesem Verzeichnis angezeigt wird. Wählen Sie die Datei aus, deren TrusteeZuordnungen angezeigt werden sollen.
Nachdem Sie den Dateinamen eingegeben oder die Datei aus der Liste ausgewählt haben,
gelangen Sie in das Fenster "Trustee File Assignments" zurück. Hier sehen Sie den
Verzeichnispfad der angegebenen Datei und die Trustee-Zuordnungen des Benutzers für die
Datei.
Drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die Liste "Trustee Rights Not Granted" angezeigt wird.
Wählen Sie das Recht, das Sie erteilen möchten, oder wählen Sie mit der Markierungstaste
(<F5> oder <F6> ) mehrere Rechte aus. Drücken Sie danach <Enter> , um die angegebenen
Rechte für die Datei zuzuordnen. Verlassen Sie anschließend mit <Esc> das Programm.
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Entfernen eines Benutzers als Trustee einer Datei
Markieren Sie in der Liste "Trustee File Assignments" die Datei, aus der der Benutzer als
Trustee entfernt werden soll, oder wählen Sie mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> )
mehrere Dateien aus. Drücken Sie danach <Entf> und antworten Sie im Bestätigungsfeld
"Remove Trustee From File" mit "Yes". Drücken Sie <Enter> und dann <Esc> , damit Sie in
die Liste "Trustee File Assignments" zurückgelangen.
Ändern der Trustee-Rechte eines Benutzers für eine Datei
Wählen Sie in der Liste "Trustee File Assignments" die Datei aus, für die die Trustee-Rechte
des Benutzers geändert werden sollen. Sie sehen dann die Liste "Trustee Rights Granted".
Markieren Sie zum Entfernen der Trustee-Rechte den Dateinamen, und drücken Sie die Taste
<Entf> . Wählen Sie anschließend im Fenster "Revoke Trustee Right" die Option "Yes".
Wenn Sie Trustee-Rechte in eine Datei einfügen möchten, drücken Sie <Einfg> , damit die
Liste "Trustee Rights Not Granted" angezeigt wird. Wählen Sie das Recht aus, das Sie
hinzufügen möchten. Sie können auch mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere
Rechte auswählen. Drücken Sie anschließend die Taste <Enter> und dann <Esc> , um
SYSCON zu verlassen.
Einschränkung des Volumes für den Benutzer
Mit  Volume/Disk Restrictions kann dem User eine Begrenzung des Festplattenplatzes
auferlegt werden.
Volume/Disk Restriction
Hierbei kann angegeben werden, wieviel (in KByte) dem User von den Volumes des Servers
zur Verfügung steht. Nach der Anmeldung des betreffenden Users wird dann unter DOS der
eingestellte Wert als Fetsplattengröße wiedergegeben.
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Einrichten von Gruppen
Starten Sie SYSCON, und wählen Sie aus dem Menü "Available Topics" die Option "Group
Information".
Das Fenster "Group Names" wird angezeigt.
Führen Sie anschließend zum Erstellen, Umbenennen oder Löschen einer Gruppe einen der
folgenden Schritte aus:
Erstellen einer Gruppe.
Drücken Sie die Taste <Einfg> , damit das Eingabefeld "New Group Name" geöffnet
wird. Geben Sie den Namen der Gruppe ein, die Sie erstellen möchten.
Umbenennen einer Gruppe.
Markieren Sie die Gruppe, die Sie umbenennen möchten, und drücken Sie die
Modifiziertaste (<F3> ). Löschen Sie den Namen mit der Rückschrittaste und geben Sie
den neuen Namen ein.
Löschen einer Gruppe.
Markieren Sie die Gruppe, die Sie löschen möchten, oder wählen Sie mit der
Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere Gruppen aus. Drücken Sie anschließend
<Entf>
Nachdem eine Gruppe erstellt ist, können nun einige Gruppeneinstellungen mit SYSCON
vorgenommen werden.
Gruppeneinstellung
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Anzeigen, Hinzufügen oder Löschen der verwalteten Benutzer oder Gruppen
Wählen Sie die Gruppe aus, über die Informationen angezeigt werden sollen.
Wählen Sie die Option "Managed Users And Groups".
Daraufhin wird das Fenster "Managed Users And Groups" geöffnet.
Sie können jetzt folgendermaßen verwaltete Benutzer oder Gruppen hinzufügen bzw. löschen:
Hinzufügen verwalteter Benutzer und Gruppen.
Drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die Liste mit den anderen Benutzern und
Gruppen angezeigt wird. Markieren Sie einen Benutzer oder eine Gruppe, oder wählen
Sie mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere zu verwaltende Benutzer und
Gruppen aus.
Löschen verwalteter Benutzer und Gruppen.
Markieren Sie den Benutzer oder die Gruppe in der Liste "Managed Users And Groups",
oder wählen Sie mehrere Benutzer oder Gruppen mit der Markierungstaste (<F5> oder
<F6> ) aus. Drücken Sie anschließend <Entf> .
Hinzufügen oder Entfernen von Benutzern einer Gruppe
Starten Sie SYSCON, und wählen Sie aus dem Menü "Available Topics" die Option "Group
Information". Sie sehen dann die Liste "Group Names".
Wählen Sie die Gruppe aus, der Sie Benutzer zuordnen oder aus der Sie Benutzer entfernen
möchten. Anschließend erscheint das Fenster "Group Information".
Wählen Sie die Option "Member List", damit die Liste "Group Members" angezeigt wird.
Führen Sie dann eine der folgenden Aktionen durch, um Benutzer zu einer Gruppe
hinzuzufügen bzw. aus ihr zu entfernen:
Hinzufügen von Benutzern zu einer Gruppe.
Drücken Sie die Taste <Einfg> , damit die Liste "Not Group Members" angezeigt wird.
Markieren Sie den Benutzer, den Sie zu der Gruppe hinzufügen möchten, oder wählen
Sie mit der Markierungstaste (<F5> oder <F6> ) mehrere Benutzer aus.
Wenn keine Namen in der Liste "Not Group Members" angezeigt werden, können Sie
auch keine Benutzer zur Liste "Group Members" hinzufügen.
Entfernen von Benutzern aus einer Gruppe.
Markieren Sie den zu entfernenden Benutzer, oder wählen Sie mit der Markierungstaste
(<F5> oder <F6> ) mehrere Benutzer aus. Drücken Sie anschließend die Taste <Entf> .
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Vergabe von Rechten der Gruppe auf Verzeichnisse und Dateien
Mit  Trustee Directory Assignments werden der Gruppe die Verzeichnissrechte zugewiesen.
Mit  Trustee File Assignments entsprechend die Dateirechte. Das Verfahren ist identisch
mit dem bei der Vergabe von Rechten eines Benutzers.
Einrichten der Kontoführung (Accounting )
Die Kontoführung dient der Verfolgung der im Netzwerk benutzten Ressourcen.
Accounting
Mit Hilfe der Kontoführung kann der Netzwerk-Supervisor folgendes durchführen:
- Gebühren von Benutzern erheben, die die Ressourcen des Servers nutzen
- Die Benutzung des Servers überwachen
Die Option "Accounting" in SYSCON bietet folgende Möglichkeiten:
- Installierung der Kontoführung auf einem Server ("Accounting" muß in SYSCON
aktiviert werden, nachdem der Server installiert wurde)
- Wahl der Abrechnungsmethode für die Nutzung der Server-Ressourcen
- Wahl der Services, für die Gebühren erhoben werden
- Festlegung der Gebühreneinheit, die für jeden Service erhoben werden soll
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Nachdem die Kontoführung installiert worden ist, verfolgt NetWare alle An- und
Abmeldungen der Benutzer und speichert diese Informationen in der Datei NET$ACCT.DAT
im Verzeichnis SYS:SYSTEM.
Sie können, abhängig von den Anforderungen im Netzwerk, eine der unten aufgeführten
Kontoführungsoptionen wählen.
- Abrechnung von Gebühren für genutzte Ressourcen
- Verfolgung und Abrechnung von Gebühren für bestimmte Services
- Abrechnung von Gebühren für Festplattenraum des Servers
- Abrechnung von Gebühren für Server-Verbindungszeit
- Abrechnung von Gebühren für Zugriffe auf den Server (z. B. Lese- und
Schreibzugriffe)
Sie können die Kontoführung zur Abrechnung jedes der oben genannten Services verwenden.
Wenn Sie die Kontoführung installieren, aber keine Gebühren für die Services erheben,
werden trotzdem die An- und Abmeldungen der Benutzer protokolliert.
Die Datensätze der Kontoführung des Systems können mit PAUDIT angezeigt werden.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Wechseln des zu Verwaltenden Fileservers
Change current server
Dieser Menüpunkt bietet einem die Möglichkeit der Administration eines anderen Servers.
Dabei werden alle, dem lokalem Server, bekannten Fileserver angezeit.
File Server Information
Mit dem Menüpunkt File Server Information können einige Daten des ausgewählten
Fileservers angezeigt werden.
File Server Information
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Angezeigt werden:
- Servername
- Netzwerknummer
- Version von NetWare (incl. Lizensgröße)
- Volume Information
- aktive Verbindungen
Supervisor-Optionen
Mit den Supervisor Optionen können folgende Dinge eingestellt werden:
- Die Standardkontostände und -beschränkungen festlegen und ändern
- Allen Benutzern Zeitbeschränkungen zuordnen
- Die Systemdatei AUTOEXEC erstellen oder ändern
- Eine Gruppe oder einen Benutzer als Konsolenbetreuer zuordnen oder entfernen
- Die Einrichtung zum Erkennen von Eindringlingen aktivieren
- Das Systemanmeldeskript erstellen oder ändern
- Das Fehlerprotokoll anzeigen und löschen
- Die System-Arbeitsgruppenverwalter zuordnen und ändern
Festlegen und Ändern der Standardkontostände und Beschränkungen
Sie können Standardkontostände und Beschränkungen festlegen, die dann für alle später
erstellten Benutzer gültig sind.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
In NetWare v3.12 gibt es im Menü "Default Account Balance/Restrictions" eine SupervisorOption, mit der Sie festlegen können, ob beim Erstellen eines Benutzers auch automatisch ein
Stammverzeichnis für ihn angelegt wird.
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn beim Erstellen eines Benutzers auch ein
Stammverzeichnis für ihn angelegt werden soll:
- Wählen Sie die Option "Default Account Balance/Restrictions".
- Anschließend erscheint das Menü "Default Account Balance/Restrictions".
- Wählen Sie die Option "Create home directory for user".
- Ändern Sie die Antwort durch Eingabe von "Y" in "Yes", und bestätigen Sie mit
<Enter> .
Wenn Sie später einen neuen Benutzer erstellen, werden Sie gefragt, ob ein Stammverzeichnis
für ihn angelegt werden soll.
Soll beim Erstellen eines Benutzers kein Stammverzeichnis angelegt werden, dürfen Sie die
Standardantwort "No" nicht ändern.
Die Standardbeschränkungen wirken sich nicht auf Benutzer aus, die vor dem Festlegen der
Einschränkungen erstellt wurden. Folgendermaßen können Sie Standardkontostände und beschränkungen festlegen oder ändern.
Zuordnung von Zeitbeschränkungen zu allen Benutzern
Mit der Option "Supervisor Options" können Sie die Standardzeitbeschränkungen für neue
Benutzerkonten ändern.
Wählen Sie dazu "Default Time Restrictions".
Das Feld "Default Time Restrictions" enthält die Zeiten einer Woche im Abstand von
einer halben Stunde. In der rechten unteren Ecke wird angezeigt, auf welchem
Halbstundenblock sich der Cursor befindet.
Ordnen Sie dann den Benutzern folgendermaßen Zeitbeschränkungen zu:
Zuordnung einer Zeitbeschränkung zu einem Benutzer.
Wählen Sie mit der
Markierungstaste (<F5> ) den Block mit der Zeitspanne aus, während der sich Benutzer
nicht anmelden dürfen. Drücken Sie anschließend die Taste <Entf> .
Aufheben einer Zeitbeschränkung. Wählen Sie mit der Markierungstaste (<F5> ) den
Block mit der Zeitspanne aus, während der sich Benutzer anmelden können. Drücken
Sie anschließend <Einfg> .
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Erstellen oder Ändern der Systemdatei AUTOEXEC
Sie können in die Systemdatei AUTOEXEC.NCF Konsolenbefehle eingeben, die bei jedem
Starten des Servers automatisch ausgeführt werden sollen. Mit  Edit System AUTOEXEC
file kann man über SYSCON die AUTOEXEC-Datei editieren.
Jeder Konsolenbefehl außer DOWN kann in die Datei AUTOEXEC aufgenommen werden.
Sie können z. B. den Befehl MONITOR in die Datei schreiben, damit die
Überwachungsfunktion (MONITOR.NLM) automatisch gestartet wird.
AUTOEXEC.NCF ist eine Stapeldatei (ähnlich einer DOS-Stapeldatei), die ausgeführt wird,
nachdem das NetWare Betriebssystem gestartet und STARTUP.NCF ausgeführt wurde. Die
Datei befindet sich im Verzeichnis SYS:SYSTEM und kann mit SYSCON oder mit einem
Texteditor erstellt werden.
Festlegen oder Entfernen einer Gruppe oder eines Benutzers als Konsolenbetreuer
Sie können Benutzer oder Gruppen als Konsolenbetreuer zuordnen. Konsolenbetreuer können
von den Arbeitsstationen aus, mit denen sie angemeldet sind, auf das Programm FCONSOLE
(Server-Konsole) zugreifen.
Aktivieren der Einrichtung zum Erkennen von Eindringlingen
Mit der Einrichtung zum Erkennen und Aussperren von Eindringlingen können Sie
Bedingungen für die Ermittlung von Eindringlingen festlegen. Wenn diese Bedingungen
erfüllt sind, werden unerlaubte Anmeldeversuche beim Server unterbunden.
Vorgehensweise
Wählen Sie "Intruder Detection/Lockout".
Standardmäßig ist die Eindringlingserkennung auf "No" eingestellt.
Wenn Sie die Eindringlingserkennung aktivieren möchten, ändern Sie den Wert des
Felds "Detect Intruders" in "Yes", indem Sie "Y" eingeben und danach die Taste
<Enter> drücken.
Um die Eindringlingserkennung zu deaktivieren, geben Sie "N" ein und bestätigen mit
<Enter> .
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Beschreibung der Eindringlingserkennung
Bei aktivierter Eindringlingssperre protokolliert jedes Benutzerkonto, wenn jemand
versucht, sich öfter als erlaubt mit einem falschen Paßwort anzumelden. Zusätzlich
können Sie festlegen, wieviel erfolglose Versuche unternommen werden dürfen, bevor
das Konto automatisch gesperrt wird und wie lange es gesperrt bleibt, bevor sich
Benutzer wieder anmelden können.
Wenn Sie die Eindringlingserkennung aktivieren, sehen Sie den Bildschirm "Intruder
Detection Threshold" mit den Standardeinstellungen des Systems. Die Option
"Incorrect Login Attempts" ist auf sieben eingestellt. Das bedeutet, daß der Server
sieben fehlerhafte Anmeldeversuche zuläßt, bevor er annimmt, daß ein Eindringling auf
das Konto zugreifen will und es deshalb sperrt.
Wenn Sie den Wert im Feld "Intruder Detection Threshold" ändern möchten, markieren
Sie "7", geben Sie die neue Zahl ein, und bestätigen Sie mit <Enter> .
Die Option "Bad Login Count Retention Time" ist auf 30 Minuten eingestellt. Das heißt,
daß der Server sich noch 30 Minuten lang falsche Anmeldungen merkt, nachdem die
letzte falsche Anmeldung entdeckt wurde.
Wenn sich ein Benutzer mit dem richtigen Paßwort anmeldet oder die "Bad Login
Count Retention Time" abgelaufen ist, setzt der Server die Anzahl der falschen
Anmeldungen zurück.
Setzen Sie zum Ändern der "Bad Login Count Retention Time" den Cursor auf die
entsprechende Tag-, Stunden- oder Minutenoption, geben Sie die neuen Werte ein, und
bestätigen Sie mit <Enter> .
Sie können auch die Sicherheitsfunktion Eindringlingssperre aktivieren, damit ein
Konto nach dem Entdecken eines Eindringlings (und nach der angegebenen Anzahl von
"Incorrect Login Attempts") gesperrt wird. Wenn Sie die Option "Intruder Detection"
aktivieren, wird die Option "Lock Account After Detection" auf "Yes" gesetzt.
Möchten Sie die Sperrfunktion nicht verwenden, müssen Sie die Antwort auf "No"
ändern.
Mit der Option "Length of Account Lockout" legen Sie die Zeitspanne fest, die das
Konto nach Erkennen eines Eindringlings gesperrt bleibt. Der Standardwert beträgt 15
Minuten.
Setzen Sie zum Ändern der Zeitspanne den Cursor auf die entsprechende Tag-, Stundenoder Minutenoption, geben Sie die neuen Werte ein, und bestätigen Sie mit <Enter> .
Wenn Sie die gewünschten Änderungen vorgenommen haben, drücken Sie die Taste
<Esc> , damit die Änderungen gespeichert werden und Sie in das Menü "Supervisor
Options" zurückkehren.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Erstellen oder Ändern des Systemanmeldeskripts (Systemloginscript)
Mit dem Menüpunkt  System Login Script kann das für alle Benutzer gültige
Systemloginscript editiert werden. Die einzelnen Befehle im Loginscript werden im
Folgenden näher beschrieben.
Loginscripts (Systemloginscript & Userloginscript)
In einem Loginscript werden Einstellungen vorgenommen, die bei einer Anmeldung an den
Server die entsprechende Umgebung für den User bereit stellen soll. Es gibt bei NetWare zwei
unterschiedliche Loginscripts.
- Systemloginscript:
Dieses Script wird von allen Usern als erstes durchlaufen.
- Userloginscript:
Das Userloginscript ist einem bestimmtem User zugeordnet und
wird auch nur bei der Anmeldung des betreffenden Users
durchlaufen.
In den Loginscripts können eine ganze Reihe Befehle verwendet werden.
Prinzipiell sind alle Befehle möglich, die auch unter DOS (oder NetWare) aufgerufen werden
können.
Befehle in Loginscripts
Liste der möglichen Befehle in Loginscripts:
GOTO
INCLUDE
MAP
PCCOMPATIBLE
SET
WRITE
60
ATTACH
COMSPEC
DOS BREAK
DRIVE
FDISPLAY
#
IF ... THEN
MACHINE
PAUSE
REMARK
SHIFT
*
BREAK
DISPLAY
DOS VERIFY
EXIT
FIRE PHASERS
;
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Der GOTO - Befehl:
Mit dem GOTO-Befehl können Verzweigungen in dem Script ausgeführt werden.
Beispiel:
SET A = "1"
LOOP:
SET A = <A> + "1"
WRITE <A>
IF <A> < "10" THEN GOTO LOOP
ATTACH
ATTACH wird benutzt, um bei der Ausführung eines Anmeldeskripts eine Verbindung zu
einem NetWare Server aufzubauen.
IF ... THEN
Über IF ... THEN können in einem Loginscript sämtliche Variablen ausgewertet werden.
Beispiel:
IF DAY_OF_WEEK = "Monday" THEN
DISPLAY SYS:PUBLIC\NEWS\NEWS.TXT
BREAK
Mit dem Befehl BREAK ON kann der User durch Drücken von <Strg>+<Break> den Ablauf
des Loginscripts unterbrechen.
INCLUDE
Mit INCLUDE <pfad\dateiname> kann ein weiteres Scriptfile innerhalb des Loginscripts
aufgerufen werden.
COMSPEC
Mit dieser Variable kann angegeben werden, aus welchem Verzeichnis der DOS Interpreter
(COMMAND.COM) geladen werden soll.
COMSPEC=<pfad/dateiname>
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MACHINE
Mit der Variable Machine=<name> kann dem Client ein bestimmter Name zugeteilt werden.
Mit der ausführlichen Computer-Bezeichnung kann in System-Anmeldeskripten (über die
Identifikationsvariable MACHINE) automatisch ein Laufwerk für die von der Station
benötigte DOS-Version zugeordnet werden.
DISPLAY
Mit dem Befehl DISPLAY <pfad/dateiname> kann der Inhalt einer Textdatei auf dem
Bildschirm während des Loginprozesses angezeigt werden.
MAP
Mit diesem Befehl werden Netzwerlaufwerke eingerichtet. Den Verzeichnissen werden damit
logische Laufwerksbuchstaben zugeordnet.
Mit dem MAP - Befehl können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:
-Die aktuellen Laufwerkzuordnungen anzeigen
-Zuordnungen von Netzwerklaufwerken erstellen oder ändern
-Zuordnungen von Suchlaufwerken erstellen oder ändern
-Ein Laufwerk einem fingierten Stammverzeichnis zuordnen
-Das nächste verfügbare Laufwerk zuordnen
Syntax des MAP-Befehl:
MAP [Option] Laufwerk: = [Volume: | Pfad] [Variable]
Optionen :
DISPLAY ON/OFF, Anzeigen der Laufwerkszuordnung
ERRORS ON/OFF, Fehlermeldungen anzeigen
ROOT, Verzeichnis zum ROOT-Laufwerk machen.
Beispiel: MAP ROOT F:=SYS:USER\VERWALTUNG\EINKAUF
dabei wird der angegebene Pfad auf dem Client nur als Laufwerk F:
ausgegeben.
INS, Fügt ein neues Sichlaufwerk ein
DEL, Löscht ein Suchlaufwerk
Mit Laufwerk: wird das lokale Laufwerk angegeben, zu diesem das Volume gebunden
werden soll.
62
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DOS BREAK
Benutzen Sie den Befehl DOS BREAK, um die Ebene einzustellen, auf der DOS überprüft, ob
die Tastenkombination <Strg><Untbr> gedrückt wurde. Wenn der Befehl DOS BREAK auf
ON eingestellt ist, können Sie ein Programm (außerhalb des Anmeldeskripts) beenden, indem
Sie <Strg><Untbr> drücken.
PAUSE
Mit PAUSE kann die Ausführung des Anmeldeskripts angehalten werden.
DOS VERIFY
DOS VERIFY=ON bewirkt unter DOS ein Vergleich der Daten bei einem Kopiervorgang.
PCCOMPATIBLE (oder COMPATIBLE)
Wenn Sie mit DOS arbeiten und die Computerbezeichnung Ihrer Arbeitsstation nicht
IBM_PC lautet, fügen Sie dem Anmeldeskript dem Befehl PCCOMPATIBLE hinzu.
Sie können die Computerbezeichnung der Arbeitsstation in der Datei NET.CFG ändern.
Der Befehl bewirkt eine Gleichsetzung des Client-Rechner mit einem IBM-Rechner.
DRIVE
Mit diesem Befehl (DRIVE F: oder SYS:USER\%LOGIN_NAME) wird nach Ablauf des
Loginscripts auf das angegebene Laufwerk gewechselt.
REMARK oder „*“ oder „;“
Steht einer der drei Befehle am Anfang einer Zeile im Loginscript, dann wird die Zeile als
Kommentar angesehen und nicht weiter bearbeitet.
EXIT
Der efehl EXIT <pfad/programmname> ermöglicht es, ein externes Programm zu starten.
Das Loginscript wird dabei allerding verlassen.
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SET (und VARIABLEN)
Mit dem SET-Befehl können Variablen entsprechende Werte zugewiesen werden.
Beispiel:
SET A=„1“ ; A auf den Wert „1“ setzen.
SET A=<A>+1 ; numerische Variable um eins erhöhen.
Variablen innerhalb der „“ Klammern müssen mit dem „%“-Zeichen beginnen.
z.B. WRITE „Guten Tag %LOGIN_NAME“. Außerhalb der „“-Klammern kann die Variable
ohne %-Zeichen benutzt werden.
z.B. WRITE „Guten Tag“;LOGIN_NAME
Sollen DOS-Variablen ausgewertet werden, so müssen diese in <>-Klammern stehen.
z.B. WRITE „der aktuelle Pfad ist“;<PATH>
In den Loginscripts gibt es bereits eine ganze Reihe vordefinierter Variablen.
z.B. LOGIN_NAME definiert den Namen des Benutzers. Die entsprechenden Variablen sind
dem NetWare Handbuch zu entnehmen.
FDISPLAY
Wenn Sie FDISPLAY benutzen, um beim Anmelden eines Benutzers am Bildschirm den
Inhalt einer mit einem Textverarbeitungsprogramm erstellten Datei anzuzeigen, wird der
Dateiinhalt gefiltert und formatiert (d. h. Drucker- und Textverarbeitungscodes werden
entfernt), so daß nur der eigentliche Text zu sehen ist. FDISPLAY löscht dabei auch
Tabulatoren.
FIRE PHASERS
Mit diesem Befehl wird ein (oder mehrere) Warntöne ausgegeben. FIRE PHASERS <n>
[TIMES]
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WRITE
Mit WRITE kann individueller Text während des Aublaufs des Loginscripts auf dem
Bildschirm ausgegeben werden.
Beispiel:
WRITE „Fileserver GWDG-NS3“
es können noch weitere Steuerzeichen mit angegeben werden.
Dabei bedeutet:
\r
\n
\“
\7
Cursor springt nach Ausgabe an Zeilenanfang
Return, neue Zeile.
wenn das Zeichen “ innerhalb des Textes verwendet wird
Signalton ausgeben
Natürlich können auch Variablen mit ausgegeben werden.
So z.B.
WRITE „%LOGIN_NAME ist angemeldet !“
#
Mit dem „#“ Zeichen am Anfang einer Zeile können beliebige DOS-Programme aufgerufen
werden. Das kann z.B. erforderlich werden, wenn ein Printserver aktiviert ist und die LPTPorts umgelenkt werden müssen.
Beispiel
#SYS:PUBLIC\CAPTURE J=HP-LJ
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Beispiel eines Systemloginscripts
rem Drive mapping
MAP DISPLAY OFF
MAP R:=sys:\public\news
IF MEMBER OF "ADMIN" THEN
MAP K:=SYS:
MAP INS ROOT S1:=sys:\system
IF LOGIN_NAME="SUPERVISOR" THEN
MAP INS ROOT S2:=sys:\supervis
END
ELSE
MAP INS ROOT S3:=SYS:\USER\%LOGIN_NAME
END
WRITE "\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n"
WRITE "\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n"
IF "%<OS>"="Windows_NT" THEN
DOS SET COMSPEC="d:\winnt32\system32\cmd.exe"
ELSE
COMSPEC=c:\dos\command.com
END
DOS BREAK ON
WRITE
WRITE
IF
IF
IF
IF
IF
IF
IF
IF
IF
IF
"%FULL_NAME ist als %LOGIN_NAME am Netware Fileserver GWDG-NS3 angemeldet !"
"----------------------------------------------------------------------------"
GREETING_TIME="morning"
THEN DOS SET GREETING="Morgen"
GREETING_TIME="afternoon" THEN DOS SET GREETING="Tag"
GREETING_TIME="evening"
THEN DOS SET GREETING="Abend"
DAY_OF_WEEK="Saturday" THEN DOS SET TAG="Sonnabend"
DAY_OF_WEEK="Sunday"
THEN DOS SET TAG="Sonntag"
DAY_OF_WEEK="Monday"
THEN DOS SET TAG="Montag"
DAY_OF_WEEK="Tuesday"
THEN DOS SET TAG="Dienstag"
DAY_OF_WEEK="Wednesday" THEN DOS SET TAG="Mittwoch"
DAY_OF_WEEK="Thursday" THEN DOS SET TAG="Donnerstag"
DAY_OF_WEEK="Friday"
THEN DOS SET TAG="Freitag"
WRITE "Guten %<GREETING>, %FULL_NAME ! \n"
WRITE "Es ist %<TAG> der %DAY.%MONTH.%YEAR , %HOUR24:%MINUTE:%SECOND Uhr\n"
IF MEMBER OF "VERWALTUNG" THEN
WRITE "Folgende Drucker sind verf•gbar :\n"
#sys:/public/capture /nff /j=hp4-job
#sys:/public/capture /nff /j=hpiii-job
END
DISPLAY SYS:PUBLIC/NEWS/NEWS.TXT
FIRE PHASERS 1
Sicherheit und Rechte
Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse (Trustee Rights)
Eine ganz entscheidene Rolle bei einem Fileserver spielen die Zugriffsrechte auf Dateien und
Verzeichnisse. Bei NetWare werden diese Rechte einem User oder einer Gruppe zugeteilt. In
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der Praxis werden bestimmte Recht mehr auf Verzeichnisse als auf einzelne Dateien
vergeben. Alle Rechte, die auf ein Verzeichnis vergeben werden, werden prinzipiell auf alle
darunterliegenden Verzeichnisse mit vererbt. Der SUPERVISOR besitzt alle Rechte und
erteilt die Trustee-Zuordnungen für Benutzer und Gruppen. Dem User „SUPERVISOR“
können auch keinerlei Rechte entzogen werden.
Inherited Rights Mask
Jedem Verzeichnis und jeder Datei wird bei der Erstellung automatisch eine "Inherited Rights
Mask" zugeordnet. Mit dieser Maske können die oben beschriebenen vererbten Rechte wieder
(ganz oder teilweise) entzogen werden. Die Rechte, über die „inherited right mask“ haben
demnach höhere Priorität als die über Trustee vergebenen Rechte.
Effektive Rechte
Die Effektiven Rechte eines Benutzers auf Dateien und Verzeichnisse ist das Ergebnis aus
Trustee-Rechten und den durch die „inherited right mask“ wieder entzogenen Rechten.
Dateiattribute / Verzeichnisattribute
Neben den oben erwähnten Rechten hat man auch die Möglichkeit Datei- und
Verzeichnisattribute zu setzen. Diese Attribute haben eine höhere Priorität als die Trustee und
vererbten Rechte. Allerdings sind Datei- und Verzeichnisattribute nicht Userabhängig. Auf
diese Attribute gehe ich später noch einmal genauer ein.
NetWare benutzt acht verschiedene Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse:
Supervisory
Read
Write
Create
Erase
Modify
File Scan
Access Control
Die Bedeutung der einzelnen Rechte werden im Folgenden näher beschrieben.
Supervisory
Mit dem Supervisorrecht erhalten Benutzer alle Rechte für das Verzeichnis und die darin
enthaltenen Dateien und Unterverzeichnisse. Es hat Vorrang vor eventuellen
Einschränkungen, die mit einer Maske für vererbte Rechte für bestimmte Dateien oder
Unterverzeichnisse errichtet wurden.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Read
Das Leserecht ermöglicht dem User das Öffnen und Lesen einer Datei.
Write
Hiermit wird das Schreiben in eine Datei ermöglicht.
Create
Ermöglicht das Anlegen neuer Dateien und Verzeichnisse.
Erase
Berechtigt zum Löschen von Dateien und Verzeichnissen.
Modify
Mit dem Modifizierrecht erlauben Sie Benutzern, Verzeichnis- und Dateiattribute zu ändern.
Zusätzlich können sie das Verzeichnis und die darin enthaltenen Dateien und Unterverzeichnisse umbenennen.
File Scan
Mit dem Dateiabfragerecht erlauben Sie Benutzern, die Dateien in einem Verzeichnis anzusehen bzw. zu durchsuchen.
Access Control
Mit dem Zugriffsrecht erlauben Sie Benutzern, die Trustee-Zuordnungen für Dateien oder
Verzeichnisse und die Masken für vererbte Rechte zu ändern. Ein Benutzer kann jedoch
anderen nur die Rechte erteilen, die ihm selbst übertragen wurden. Es können damit alle
Rechte, mit Ausnahme des Supervisory-Rechts, die der Benutzer selbst hat an anderen
Benutzern weitergegeben werden.
Es gibt einige Programme, die eine Einstellung und Vergabe von diesen Rechten ermöglichen.
Eines davon haben wir schon besprochen (SYSCON.EXE). Ein weiteres Programm zur
Einstellung von Datei- und Verzeichnisrechten ist FILER.EXE.
Beschreibung der Rechte
Jedes Recht wird durch seinen (englischen) Anfangsbuchstaben dargestellt. Die NetWare
Dienstprogramme zeigen die Anfangsbuchstaben der Rechte in eckigen Klammern folgendermaßen an:
[S R W C E M F A]
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Wobei z.B. S=Supervisory, R=Read usw. bedeuten.
Jedes Recht ist zweifach, als "Verzeichnisrecht" und als "Dateirecht", definiert.
Verzeichnisrechte
bestimmen den allgemeinen Zugriff auf ein Verzeichnis, die darin enthaltenen Dateien und
seine Unterverzeichnisse. Auf der Verzeichnisebene erteilte Rechte gelten für alle in diesem
Verzeichnis befindlichen Dateien und Unterverzeichnisse, wenn keine anderen Rechte auf
Dateiebene oder Unterverzeichnisebene definiert sind.
Dateirechte
bestimmen den Zugriff auf Dateien in einem Verzeichnis. Dateirechte werden benutzt, um die
Rechte zu ändern, die der Benutzer über die Verzeichnisrechte "geerbt" hat.
Datei und Verzeichnisattribute
Attribute dienen zur Kennzeichnung eines Verzeichnisses oder einer Datei, um NetWare
mitzuteilen, wie dieses Verzeichnis oder diese Datei zu behandeln ist. Attribute werden auch
als Flaggen (Flags) bezeichnet.
Attribute können das ...
- Löschen einer Datei oder eines Verzeichnisses
- Kopieren einer Datei
- Anzeigen einer Datei oder eines Verzeichnisses
- Schreibvorgänge in eine Datei
erlauben oder verhindern.
Datei und Verzeichnisattribute werden zur Steuerung der gemeinsamen Benutzung von
Dateien benötigt, so daß entweder nur ein Benutzer oder aber alle Benutzer zur gleichen Zeit
auf eine Datei zugreifen können. Darüberhinaus kann ein Markieren von geänderten Dateien
erreicht werden, so daß Sicherungsprogramme nur auf diese geänderten Dateien zugreifen.
Durch das TTS kann ein Schutz der Dateien vor Datenschäden erreicht werden, indem
sichergestellt wird, daß beim Modifizieren einer Datei entweder alle oder überhaupt keine
Änderungen ausgeführt werden.
Wenn der Benutzer das Modifizierrecht (Modify) für ein Verzeichnis oder eine Datei hat, kann
er die Attribute ändern.
Die Kennbuchstaben der Attribute werden von den NetWare Dienstprogrammen in eckigen
Klammern angezeigt:
[Ro S A X H Sy I T P Ra Wa C D R]
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Attribute, die nicht zugewiesen wurden, werden durch Leerzeichen dargestellt, z. B.:
[Ro S D R]
Beschreibung der Verzeichnisattribute:
Delete Inhibit
D Wenn das Attribut gesetzt ist, kann das Verzeichnis nicht
gelöscht werden.
Hidden
H Bei „DIR“ oder „NDIR“ werden die Dateien nicht mit
angezeigt.
Purge
P Werden Dateien in diesem Verzeichnis gelöscht, können
diese NICHT mehr (mit SALVAGE) wiederhergestellt
werden.
Rename Inhibit
R Das Attribut verhindert einen Umbenennung des
Verzeichnis.
System
Sy Das Verzeichnis wird zu einem Systemverzeichnis, und
bei „DIR“ nicht mehr angezeigt.
Normal
N Alle Attribute werden zurückgesetzt. Diese Attribut wird
überschrieben, wenn irgen ein anderes Attribut gesetzt
wird.
Beschreibung der Dateiattribute:
Archive Needed
A
Copy Inhibit
C
Delete Inhibit
D
Execute Inhibit
X
Hidden
H
Indexed
I
Purge
P
Read Only
Ro
70
Bei Veränderung der Datei wird diese Attribut
automatisch gesetzt. (Dient zur Datensicherung)
Das Attribut verhindert, das die Datei von einem
Macintosh-Rechner kopiert werden kann.
Wenn das Attribut gesetzt ist, kann das Verzeichnis
nicht gelöscht werden.
Die Datei kann nicht kopiert oder überschrieben werden.
Dieses Attribut kann nur .EXE oder .COM-Dateien
zugewiesen werden; es kann nicht gelöscht werden.
Manche Programme können nicht korrekt ausgeführt
werden, wenn ihre Dateien mit dem Attribut X versehen
sind.
Bei „DIR“ oder „NDIR“ werden die Dateien nicht mit
angezeigt.
Die Datei ist für schnelleren Zugriff indiziert. (Dieses
Attribut wird Dateien mit mehr als 64 regulären FATEinträgen automatisch zugewiesen).Es wird dann durch
Anlegen einer Turbo-FAT der Zugriff beschleunigt.
Werden Dateien in diesem Verzeichnis gelöscht, können
diese NICHT mehr (mit SALVAGE) wiederhergestellt
werden.
Die Datei kann nur gelesen werden; es können weder
Daten in die Datei geschrieben noch kann sie gelöscht
werden. NetWare weist die Attribute "Delete Inhibit"
und "Rename Inhibit" in Verbindung mit dem Attribut
"Read Only" automatisch zu.
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Read Write
Rename Inhibit
Shareable
System
Transactional
Read Audit
Write Audit
Rw Die Datei kann gelesen und geschrieben werden.
Das Attribut verhindert einen Umbenennung des
R
Verzeichnis.
Wenn das Attribut gesetzt ist, können mehrere Benutzer
S
gleichzeitig auf diese date zugreifen.
Sy Das Verzeichnis wird zu einem Systemverzeichnis, und
bei „DIR“ nicht mehr angezeigt.
Die Datei wird vom Transaktionsverfolgungssystem
T
(TTS) geschützt.
Ra Attribut wird nicht unterstützt.
Wa Attribut wird nicht unterstützt.
TTS Transaktionsverfolgungssystem (Transaction Tracking System)
TTS ist ein System, mit dem Datenbankanwendungen durch Zurücksetzen von unvollständigen Transaktionen vor Beschädigung geschützt werden, die durch eine fehlerhafte
Netzwerk-komponente verursacht worden sind.
Beim Zurücksetzen einer Transaktion werden die Daten- und Indexinformationen in der
Datenbank wieder in den Zustand versetzt, in dem sie sich vor Beginn der Transaktion
befanden.
TTS schützt die Daten, indem eine Kopie der Originaldaten der Transaktion angelegt wird,
bevor die Daten mit neuen Daten überschrieben werden. Wenn während der Transaktion ein
Fehler auftritt, kann TTS die Transaktion zurücksetzen und die Originaldaten
wiederherstellen. Wenn der Server ausfällt, wird die Transaktion beim nächsten Hochfahren
des Servers zurückgesetzt. Fällt eine Arbeitsstation oder ein Übertragungselement des
Netzwerks aus, wird die Transaktion sofort zurückgesetzt.
Auch wenn keine Mehrbenutzerdatenbank auf dem Server installiert ist, ist TTS nützlich, weil
es die Bindery und die Warteschlangendateien der Datenbank vor Beschädigung schützt.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Dienstprogramme von NetWare
Die meisten Dienstprogramme von NetWare dienen zur Manipulation von Datei- und
Verzeichnisrechten sowie zur Benutzereinstellung. Alle Dienstprogramme können mit dem
Parameter /? aufgerufen werden, damit eine kleine Parameterübersicht aufgelistet werden
kann. Viele dieser Programme befinden sich im Verzeichnis SYS:PUBLIC. Auf diese
Programme haben in der Regel auch „normale“ Benutzer zugriff. Allerdings unterscheiden
sich dann im Einzelfall die Möglichkeiten des betreffenden Programms. Am Beispiel
SYSCON wird dieses deutlich. Als „nicht Supervisor“ werden einem „normalen“ User in
SYSCON nicht alle Menüs angezeigt.
Weitere Dienstprogramme befinden sich im Verzeichnis SYS:SYSTEM. Programme in diesem
Verzeichnis dienen in der Regel zur Administration des Servers und sollten eigentlich nur
dem Supervisor zugänglich sein.
Im Folgenden werden die wichtigsten Programme dieser Art näher beschrieben.
FLAG
Mit FLAG können die Attribute der Dateien in einem bestimmten Verzeichnis angezeigt oder
geändert werden. Alle im vorigen Kapitel beschriebenen Attribute können damit verändert
werden. Sie können dazu auch das Programm FILER verwenden.
Befehlsformat
FLAG [Pfad\Datei [TO INHERIT] [Flags...]]
Als Flags müssen die Abkürzungen (siehe Tabelle) der einzustellenden Attribute angegeben
werden. Neu hinzugekommen ist der Flagparameter „ALL“. Mit ALL kann eine Datei mit allen
verfügbaren Attributen versehen werden.
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FLAGDIR
Mit FLAGDIR können Sie die Attribute der Unterverzeichnisse eines bestimmten Verzeichnisses (einschließlich Volume) anzeigen oder ändern.
Befehlsformat
Flagdir [path [option...]]
Options:
Normal
System
Hidden
Deleteinhibit
Purge
Renameinhibit
Die entsprechenden Attribute können der Tabelle im vorigen Kapitel entnommen werden.
GRANT
Mit GRANT können Sie Benutzern oder Gruppen Trustee-Rechte für eine Datei oder ein
Verzeichnis erteilen. Um mit GRANT Trustee-Rechte zu erteilen benötigt man dazu das
Zugriffsrecht ACCESS CONTROL (A).
Befehlsformat
GRANT <Rechte> [FOR path] TO [USER | GROUP] name [options]
Options: /SubDirectories | /Files
Rightlist
ALL = All
ALL BUT
N
= No Rights
S
= Supervisor
R
= Read
W
= Write
C
= Create
E
= Erase
M
= Modify
F
= File Scan
A
= Access Control
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Hinzugekommen ist der Parameter „ALL“ mit dem alle Zugriffsrechte (außer Supervisory)
zugeteilt werden können. Mit „No Rights „werden alle zugewiesenen Rechte widerrufen. Die
Parameter User und Group sind optional. Diese müssen nur angegeben werden, wenn ein
Gruppenname mit einem Username identisch ist.
Mit den Parameter /S(ub Directories) wird der Befehl auch auf darunterliegende
Unterverzeichnisse angewendet.
Mit /F(iles) wird GRANT auch auf die Dateien angewandt.
Mit ALL BUT werden alle Rechte (außer ...) zugewiesen.
Beispiel:
GRANT ALL BUT A FOR SYS:DATEN/TEXTE TO VERWALTUNG
Hiemit wird der Gruppe Verwaltung alle Rechte (außer dem Access Control) für das
Verzeichnis SYS:DATEN/TEXTE zugewiesen.
REVOKE
Mit REVOKE können Sie die Trustee-Rechte eines Benutzers oder einer Gruppe für eine
Datei oder ein Verzeichnis widerrufen.
Befehlsformat
REVOKE Rechtsliste...[FOR Pfad] FROM [USER | GROUP] Name [Option]
Dieser Befehl hat ähnliche Parameter wie GRANT. Die zu entziehenden Rechte sind der
Tabelle zu entnehmen.
Beispiel:
REVOKE ALL FROM USER EGON ; Dem User EGON werden alle Rechte entzogen.
REVOKE A M FOR SYS:DATEN/TEXTE FROM GROUP EINKAUF; Der Gruppe
Einkauf werden die Rechte Access Control und Modify entzogen.
RIGHTS
Mit RIGHTS können Sie Ihre eigenen effektiven Rechte für eine Datei oder ein Verzeichnis
anzeigen lassen.
Befehlsformat
RIGHTS [Pfad]
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TLIST
Mit TLIST können Sie die Trustee-Liste eines Verzeichnisses oder einer Datei anzeigen
lassen.
Befehlsformat
TLIST [Pfad [USERS | GROUPS]]
Users zeigt nur die Trustees des Benutzers an. Group entsprechend die der Gruppe.
CHKDIR
Mit diesem Befehl werden Informationen über den verwendeten Speicherplatz eines
Verzeichnisses ausgegeben.
Befehlsformat
CHKDIR [Pfad]
Beispiel:
Directory Space Limitation Information For:
GWDG-NS3\SYS:PUBLIC
Maximum
1,006,448 K
In Use
425,180 K
11,728 K
Available
581,268 K
581,268 K
Volume Size
\PUBLIC
G:\public>
zeigt den freien und verwendeten Speicherplatz des Verzeichnisses SYS:PUBLIC an.
CHKVOL
Mit CHKVOL werden Informationen über das gesamte Volume angezeigt.
Befehlsformat
CHKVOL [Pfad]
Wenn Sie /C nach dem Befehl angeben, wird ein fortlaufender Bildlauf durchgeführt. Ohne
diese Option wartet CHKVOL nach jeder Bildschirmseite auf einen Tastendruck.
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Beispiel:
G:\public>chkvol
Statistics for fixed volume GWDG-NS3/SYS:
Total
Space
Space
Space
Space
Space
volume space:
used by files:
in use by deleted files:
available from deleted files:
remaining on volume:
available to SUPERVISOR:
1,006,448
425,180
549,768
549,768
581,268
581,268
K
K
K
K
K
K
Bytes
Bytes
Bytes
Bytes
Bytes
Bytes
G:\public>
zeigt den Speicherplatzzustand des Volumes SYS: dar.
MAP
Der Map-Befehl ist einer der wichtigsten Befehle in NetWare. Mit MAP werden alle Dinge
erreicht, die mit der Laufwerkszuordnung auf der Workstation zu tun haben.
Suchlaufwerke
Unter NetWare gibt es, über die normalen Laufwerke hinaus, sog. Suchlaufwerke. Suchlaufwerke sind vergleichbar mit den Pfad-Angaben unter DOS. NetWare stellt 16 Suchlaufwerke
zur Verfügung. Die Bezeichnung der Suchlaufwerke ist dementsprechend S1...S16. Die
Suchlaufwerke beginnen mit dem Ende des Alphabets, d.h. das erste Suchlaufwerk hat den
Buchstaben Z:. Wird nun mit dem MAP-Befehl ein Suchlaufwerk erzeugt, können die darin
enthaltenen Dateien erreicht werden, ohne sich in diesem Verzeichnis zu befinden (vgl. PATH
in DOS). Zu Berücksichtigen ist allerdings, daß ein Suchlaufwerk prinzipiell auch ein
normales Laufwerk darstellt, das gemappt wurde. Es besteht allerdings kein zwingender
Zusammenhang zwischen den Laufwerken z.B. S1 und Z:. In der Regel ist das erste
Suchlaufwerk S1 auf das Verzeichnis SYS:PUBLIC eingestellt.
Mit MAP können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:
- Die aktuellen Laufwerkzuordnungen anzeigen
- Zuordnungen von Netzwerklaufwerken erstellen oder ändern
- Zuordnungen von Suchlaufwerken erstellen oder ändern
- Ein Laufwerk einem fingierten Stammverzeichnis zuordnen
- Das nächste verfügbare Laufwerk zuordnen
Befehlsformate
Die aktuellen Laufwerkzuordnungen anzeigen:
MAP [Laufwerk:]
Zuordnungen von Netzwerklaufwerken erstellen oder ändern:
76
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MAP Pfad MAP Laufwerk: = [Laufwerk: | Pfad] MAP [Option] Laufwerk:
Ein Laufwerk einem fingierten Stammverzeichnis zuordnen
MAP [ROOT] Laufwerk:= [Laufwerk: | Pfad]
MAP [Option] Laufwerk: = [Laufwerk:Pfad]
Befehlsoptionen zu Map:
Geben Sie anstelle von Option eine der folgenden Optionen an.
INS[ert],
DEL[ete],
REM[ove],
N[ext],
ROOT
Mit dieser Option können Sie die Zuordnung eines Suchlaufwerks ändern. Es
fügt in der Reihenfolge der numerierten Suchlaufwerke ein neues Suchlaufwerk
ein.
Mit dieser Option können Sie die Zuordnung eines Standard-, Netzwerk- oder
Suchlaufwerks löschen.
Mit dieser Option können Sie die Zuordnung eines Standard-, Netzwerk- oder
Suchlaufwerks löschen.
Mit dieser Option können Sie einem bestimmten Pfad das nächste verfügbare
Laufwerk zuordnen.
Geben Sie dazu folgenden Befehl ein:
MAP n[ext] Pfad Name
Mit MAP ROOT ist es möglich, ein Laufwerk incl. Verzeichnis so zu mappen,
daß es sich auf der Workstation so verhält wie ein Hauptverzeichnis. Dadurch
ist es dem Benutzer nicht mehr möglich in das darüberliegende Verzeichnis zu
gelangen.
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SESSION
Nahezu alle Möglichkeiten, die der MAP-Befehl bietet, können mit dem Programm SESSION
menügeführt erreicht werden.
Mit SESSION können Sie folgendes durchführen:
- Aufgaben entsprechend der Server-Auswahl und der Laufwerkzuordnungen des
Benutzers durchführen
- Zu einem anderen Server wechseln
- Ihre Laufwerkzuordnungen anzeigen oder vorübergehend ändern
- Die Gruppen in Ihrem Netzwerk anzeigen oder eine Nachricht an eine Gruppe senden
- Temporäre Suchlaufwerke erstellen, ändern oder löschen
- Ihr Standardlaufwerk auswählen
- Informationen über Benutzer anzeigen oder Nachrichten an Benutzer senden
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FILER
Mit FILER können Volume-, Verzeichnis- und Dateiinformationen verändert werden.
Darüberhinaus kann auch die Verzeichnis- und Dateisicherheit geändert werden.
Benutzer, die FILER ausführen und für bestimmte Aufgaben keine Supervisor-äquivalenten
Rechte besitzen, erhalten eine entsprechende Meldung.
Filer
Filer bietet folgende Möglichkeiten zur Datei und Volumemanipulation:
Es können ...
- Eigentümer, Erstellungsdatum und -zeit des Verzeichnisses anzeigen und ändern
- Die effektiven Rechte des Verzeichnisses anzeigen
- Die Verzeichnisattribute anzeigen, hinzufügen oder löschen
- Die Rechte in der Maske für vererbte Rechte anzeigen, widerrufen oder erteilen
- Benutzer- oder Gruppen-Trustees hinzufügen, entfernen oder anzeigen
- Trustee-Rechte für Benutzer oder Gruppen anzeigen, widerrufen oder erteilen
Anzeige der effektiven Rechte des Verzeichnisses
Wenn Sie die effektiven Rechte Ihres Verzeichnisses sehen möchten, geben Sie FILER ein
und wählen dann aus dem Menü "Available Topics" die Option "Current Directory
Information".
Das Fenster "Directory Information" erscheint, in dem die aktuellen effektiven Rechte
angezeigt werden.
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Filer (Directory Information)
In diesem Menü können die entsprechenden Verzeichnisattribute eingestellt werden. 
Directory Attributes
Darüberhinaus können auch die vererbten Rechte (Inherited Right Mask) wieder entzogen
werden.
Der Eigentümer (Owner) sowie die Trustees (Benutzer mit entsprechenden Rechten) das
Datum und die Uhrzeit der Erstellung sind auch unter diesem Menü einzustellen.
Dateioperationen
Filer (Directory Contents)
Mit diesem Menüpunkt können entweder Verzeichnisse oder Dateien ausgewählt werden.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Darüberhinaus hat man die Möglichkeit einzelne Dateien oder ganze Verzeichnisse (oder die
Verzeichnisstruktur) zu kopieren (löschen oder umbewegen).
Filer (Directory Contents; View/Set File Informations)
Um nun einen Überblick über die Attribute einer Datei zu bekommen, muß das Menü 
Directory Contents  View/Set File Informations aufgerufen werden. Unter diesem Menü
können alle Einstellungen, die eine Datei betreffen, vorgenommen werden.
Im Menü Directory Contents können zusammenfassend folgende Dinge erreicht werden:
Eine Verzeichnisstruktur zum Kopieren markieren
Den Eigentümer einer Verzeichnisstruktur ändern
Das aktuelle Verzeichnis und seine Unterverzeichnisse anzeigen oder ändern
Den Verzeichnisinhalt anzeigen
Den aktuellen Verzeichnispfad ändern
Das übergeordnete Verzeichnis zum aktuellen Verzeichnis machen
Das Stammverzeichnis zum aktuellen Verzeichnis machen
Ein neues Unterverzeichnis erstellen
Unterverzeichnisse und Dateien löschen
Die gesamte Unterverzeichnisstruktur löschen
Nur die Dateien im Unterverzeichnis löschen
Die Dateien im aktuellen Verzeichnis löschen
Die Unterverzeichnisoptionen verwenden
Die Dateien im Unterverzeichnis kopieren
Die Unterverzeichnisstruktur kopieren
Ein Unterverzeichnis zum aktuellen Verzeichnis machen
Eine Unterverzeichnisstruktur verschieben
Die Verzeichnisinformationen anzeigen und einstellen
Die Inhaber der Rechte anzeigen
Die Dateioptionen verwenden
Eine Datei kopieren
Eine Datei verschieben
Eine Datei anzeigen
Dateiinformationen anzeigen und einstellen
Die Inhaber der Rechte anzeigen
Unterverzeichnisse und Dateien markieren
Die Markierungstaste verwenden
Die Markierungstaste für Namensmuster verwenden
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Operationen mit mehreren Unterverzeichnissen durchführen
Die Dateien in den Unterverzeichnissen kopieren
Die Strukturen der Unterverzeichnisse kopieren
Erstellungsdatum und -zeit einstellen
Die vererbten Rechte einstellen
Die Eigentümer einstellen
Operationen mit mehreren Dateien durchführen
Die markierten Dateien kopieren
Die Attribute einstellen
Das Erstellungsdatum einstellen
Die vererbten Rechte einstellen
Das Zugriffsdatum einstellen
Das Änderungsdatum einstellen
Die Eigentümer festlegen
NCOPY
Mit NCOPY können Sie eine oder mehrere Dateien von einem Netzwerkverzeichnis in ein
anderes kopieren.
Befehlsformat
NCOPY [Pfad_von]Dateiname [TO] Pfad_nach /[Option...]
Optionen:
/H
/S(ubdirectories)
/E(mpty)
/I(nform)
: Hilfebildschirm
: Dateien aus den Unterverzeichnissen werden mitkopiert
: Auch leere Unterverzeichnisse werden mitkopiert
: Hierbei wird man informiert, wenn Attribute nicht auf das
angegebene Ziel kopiert werden können.
/C(opy)
: Die Dateien werden ohne Attribute und Angaben eines Name
Space Support kopiert.
/A(rchive needed)
: Nur Dateien mit dem Attribut (Archive needed) werden kopiert
/M(odify archive needed) : Wie A(rchive needed) allerdings wird das Attribut danach
zurückgesetzt
/V(erify)
: Nach dem Kopiervorgang wird ein Vergleich zwischen dem
Original und der Kopie durchgeführt.
Der NCOPY - Befehl ist dem DOS Copy Befehl immer vorzuziehen, da der COPY-Befehl
von DOS natürlich nicht die erweiterten Attribute und Trustees mitkopieren kann.
82
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
NDIR
Der Befehl NDIR ist vergleichbar mit dem DIR-Befehl von DOS. NDIR zeigt darüberhinaus
aber die erweiterten Attribute von NetWare an. Sie können mit den Optionen von NDIR die
Dateien genau festlegen, die Sie in einem Verzeichnis anzeigen möchten. Dieser Befehl
ermöglicht Ihnen, die folgenden Informationen über die Dateien und Unterverzeichnisse eines
bestimmten Verzeichnisses anzuzeigen.
Befehlsformat
NDIR [Pfad] [/Option...]
Nachfolgend sind die vielfältigen Optionen des NDIR-Befehls aufgelistet:
Formatoptionen
/DATES
/RIGHTS
/MACintosh
/LONGnames
/HELP
Änderungs-, Archivierungs-, Zugriffs- und
Erstellungsdatum.
Vererbte und effektive Rechte für Dateien und
Unterverzeichnisse, sowie Dateiattribute.
Macintosh-Dateien und -Unterverzeichnisse. Lange
Namen mit bis zu 31 Zeichen.
Lange Macintosh-, OS/2- und NFS-Dateinamen.
Zeigt das Befehlsformat und die Optionen von NDIR an.
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Attributoptionen
[/NOT] /REad Only
[[/NOT] /Shareable
[/NOT] /Archive needed
[/NOT] /eXecute Only
[/NOT] /Hidden
[/NOT] /System
[/NOT] /Transactional
[/NOT] /Indexed
[/NOT] /Purge
[/NOT] /Copy Inhibit
[/NOT] /Delete Inhibit
[/NOT] /Rename Inhibit
Modifizierrecht
Sortieroptionen
[/REVerse] /SORT Owner
[/REVerse] /SORT Size
[/REVerse] /SORT Update
[/REVerse] /SORT Create
[/REVerse] /SORT Access
[/REVerse] /SORT Archive
[/REVerse] /Unsorted
84
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Read Only oder alle
Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Shareable oder alle
Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Archivieren
erforderlich oder alle Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Nur Ausführen oder
alle Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Hidden oder alle
Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut System oder alle
Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Transaktional oder
alle Dateien ohne dieses Attribut an.
Zeigt alle Dateien mit Index oder alle Dateien ohne Index
an.
Zeigt alle Dateien mit dem Attribut Entfernen oder alle
Dateien ohne dieses Attribut an.
Schränkt die Kopierrechte von Macintosh-Benutzern ein.
Kann nur Dateien zugeordnet werden.
Hindert Benutzer daran, Verzeichnisse und Dateien zu
löschen, selbst wenn sie das Löschrecht besitzen.
Hindert Benutzer daran, Verzeichnisse und Dateien
umzubenennen,
selbst
wenn
sie
das
besitzen.
Eigentümer in alphabetischer oder umgekehrter
alphabetischer Reihenfolge.
Dateigröße, aufsteigend oder absteigend.
Änderungsdatum, vom frühesten zum spätesten oder
umgekehrt.
Erstellungs-/Kopierdatum, vom frühesten zum spätesten
oder umgekehrt.
Zugriffsdatum, vom frühesten zum spätesten oder
umgekehrt.
Archivierungsdatum, vom frühesten zum spätesten oder
umgekehrt.
Geben Sie diese Option an, wenn die Dateien und
Unterverzeichnisse nicht sortiert werden sollen.
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PURGE
Mit diesem Befehl werden bereits gelöschte Datein endgültig gelöscht. Der von den Dateien
belegte Speicherplatz wird wieder freigegeben. Der (normale) Löschvorgang einer Datei
belässt die eigentliche Datei noch auf dem Laufwerk. Die Datei wird lediglich als gelöscht
gekennzeichnet. Eine (nicht mit PURGE) gelöschte Datei kann danach wieder mit SALVAGE
hergestellt werden.
Befehlsformat
PURGE [Dateiname | Pfad] [/ALL]
Parameter:
/ALL
/HELP
: bewirkt ein Löschen von Dateien in den Unterverzeichnissen.
: Hilfebildschirm
SALVAGE
Mit SALVAGE können gelöschte Dateien entweder angezeigt oder auch wiederhergestellt
werden.
SALVAGE
Wenn Sie eine Datei auf einem NetWare v3.x Server löschen, bleiben die Datei und der von
ihr belegte Festplattenplatz erhalten, bis der Server neuen Festplattenraum benötigt. Alle
gelöschten Dateien werden als wiederherstellbare Dateien gespeichert und können anhand
ihres Löschdatums identifiziert werden.
Jede gelöschte Datei bleibt in ihrem Verzeichnis gespeichert. Wenn Sie ein Verzeichnis
löschen, in dem sich gelöschte Dateien befinden, werden die Dateien im versteckten
Verzeichnis DELETED.SAV gespeichert. Jedes Volume besitzt ein Verzeichnis
DELETED.SAV.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Dateien werden mit ihren ursprünglichen Trustee-Rechten in dem Verzeichnis
wiederhergestellt, in dem sie gelöscht wurden. Wenn das Verzeichnis nicht mehr vorhanden
ist oder die Datei aus dem Verzeichnis DELETED.SAV gelöscht wurde, wird sie in
DELETED.SAV wiederhergestellt. Sie können Dateien aus dem Verzeichnis DELETED.SAV
in beliebige andere Verzeichnisse kopieren.
ALLOW
Mit ALLOW kann die inherited right mask verändert werden. Diese Maske gibt an, wieviele
Zugriffsrechte ein Benutzer von dem höheren Verzeichnis geerbt hat. Allow erlaubt das
Einsehen und Verändern dieser Maske. Um die vererbten Rechte zu maipulieren benötigt man
allerdings für das entsprechende Verzeichnis oder Datei das Recht „ACCESS CONTROL“.
Befehlsformat
ALLOW [/HELP] [Pfad [TO INHERIT] [Zugriffsrechte..]]
Parameter:
Pfad
ALL
: Das entsprechende Verzeichnis (oder Datei) dessen inherited right mask
Verändert werden soll.
: Alle acht Zugriffsrechte (incl. SUPERVISORY) werden erteilt.
REMOVE
Mit REMOVE können Sie einen Benutzer oder eine Gruppe aus der Trustee-Liste einer Datei
oder eines Verzeichnisses entfernen. Mit der Entfernung aus der Liste der Benutzer eines
Verzeichnisses oder Datei werden dem User oder der Gruppe alle erteilten Rechte entzogen.
Befehlsformat
REMOVE [USER | GROUP] Name [[FROM] Pfad] [Option...]
VREPAIR
VREPAIR ist kein DOS-Programm. Es muß von der Serverkonsole (VREPAIR.NLM)
aufgerufen werden.
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Mit VREPAIR können Sie kleinere Festplattenprobleme auf einem Volume beheben, ohne daß
dabei Daten zerstört werden. Kleinere Probleme treten auf, wenn die primäre
Dateizuordnungstabelle (FAT) oder die Verzeichnistabelle beschädigt ist. VREPAIR
vergleicht die primären Tabellen mit ihren gespiegelten Gegenstücken, überprüft beide
Tabellensätze auf Fehler und verwendet den korrektesten Tabelleneintrag als korrigierten
Eintrag. VREPAIR schreibt den korrigierten Eintrag dann in die primären und in die
gespiegelten Tabellen.
Bei diesem Vorgang kann es erforderlich sein, daß VREPAIR beschädigte Dateien oder
Tabellen löschen muß. Eine entsprechende Meldung über einen Löschvorgang wird dan
entsprechend angezeigt.
Verwenden Sie VREPAIR, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:
-
Ein Hardware-Fehler verhindert die Aktivierung eines Volume oder führt bei einer
Festplatte zu Lesefehlern.
Ein Volume ist durch einen Stromausfall beschädigt worden.
Auf der Server-Konsole wird beim Starten des Servers ein Spiegelungsfehler
angezeigt.
VREPAIR kann für ein fehlerhaftes Volume ausgeführt werden, während gleichzeitig auf den
anderen Volumes des Servers normal gearbeitet wird.
Nach der Bearbeitung durch VREPAIR können Sie in den meisten Fällen das Volume
aktivieren.
WHOAMI
Whoami gibt Auskunft über den Namen, unter dem man am Server angemeldet ist.
Befehlsformat
WHOAMI [Server] [Option...]
Optionen:
/Security
: Mit dieser Option können Sie Ihre Sicherheitsäquivalenzen auf den Servern
anzeigen.
/Groups
: Mit dieser Option können Sie anzeigen, welchen Gruppen Sie auf den Servern
angehören.
/Rights
: Mit dieser Option können Sie Ihre effektiven Rechte für die Server anzeigen,
an die Sie angeschlossen sind.
/Object
: Mit dieser Option können Sie Supervisor-Objektinformationen und die vom
Supervisor überwachten Benutzer und Gruppen anzeigen.
/Workgroup: Mit dieser Option können Sie Informationen über die
Arbeitsgruppenverwalter anzeigen.
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/System
/All
: Mit dieser Option können Sie allgemeine Systeminformationen anzeigen.
: Mit dieser Option können Sie alle verfügbaren Informationen anzeigen: Ihre
Gruppenzugehörigkeit, Ihre Sicherheitsäquivalenzen, Ihre effektiven Rechte,
Supervisor-Objekt, Arbeitsgruppenverwalter und allgemeine
Systeminformationen.
/Continuous: Wenn Sie diese Option angeben, wird ein fortlaufender Bildlauf
durchgeführt. Ohne /C unterbricht WHOAMI nach jeder Bildschirmseite.
Beispiel:
Z:\>whoami /all
You are user SUPERVISOR attached to server GWDG-NS3, connection
2.
Server GWDG-NS3 is running NetWare v3.12 (10 user).
You are a workgroup manager.
You are Object Supervisor over VERWALTUNG.
You are Object Supervisor over MEYSSEL.
Login time: Tuesday June 20, 1995 7:57 am
You are security equivalent to the following:
EVERYONE (Group)
ADMIN (Group)
VERWALTUNG (Group)
You are a member of the following groups:
EVERYONE
ADMIN
VERWALTUNG
[SRWCEMFA] SYS:
USERLIST
Der Befehl USERLIST gibt eine aktuelle Liste der z.Zt. am Server angemeldeten Benutzer
aus. Neben dem Namen werden auch der Zeitpunkt der Anmeldung sowie die von Server
vergebene (logische) Verbindungsnummer angezeigt.
Beispiel:
Z:\>userlist /a
User Information for Server GWDG-NS3
Connection User Name
Network
Node Address
---------- -------------------------------2
* SUPERVISOR
[864C0A0A] [
1]
Login Time
------------------6-20-1995 7:57 am
Z:\>
88
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
SEND
Mit SEND können Sie eine kurze Nachricht von Ihrer Arbeitsstation aus an einen oder
mehrere Benutzer oder Gruppen im Netzwerk senden.
Wenn Sie Nachrichten vom Server an die Arbeitsstationen senden möchten, müssen Sie den
Konsolenbefehl SEND verwenden. Sie können nur Nachrichten an Benutzer oder Gruppen auf
Servern senden, an die Sie angeschlossen sind.
Befehlsformat
SEND "Nachricht" [TO] [USER | GROUP] [Server/] Name [[and |, Server]Name...]
CASTOFF / CASTON
Mit CASTOFF werden Nachrichten, die (z.B. mit SEND) an Sie geschickt wurden, nicht auf
dem Bildschirm wiedergegeben. CASTON schaltet diese Option wieder ein. Es gilt allerdings
nur für Nachrichten, die von anderen Stationen aus geschickt wurden, also nicht um
Nachrcihten von der Serverkonsole.
Mit dem Parameter /ALL werden auch Nachrichten von der Serverkonsole unterbunden.
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SECURITY
Mit SECURITY können Sie nach möglichen Sicherheitsverletzungen auf dem Server suchen.
SECURITY wird vom Verzeichnis SYS:SYSTEM aus gestartet. Sie müssen deshalb über das
Supervisor-Recht oder äquivalente Rechte verfügen.
SECURITY prüft die Sicherheit anhand des Bindery, einer speziellen Datenbank, die auf
jedem NetWare v2.x und v3.x Server vorhanden ist. Das Bindery enthält Informationen über
alle Objekte (normalerweise Benutzer oder Benutzergruppen).
SECURITY stellt die potentiellen Sicherheitsprobleme in Ihrem Netzwerk fest, korrigiert sie
aber nicht. Sie müssen selbst die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.
Die Ausgabe von SECURITY ist oft länger als eine Bildschirmseite. Sie können sie in eine
Datei umleiten und dann drucken.
Darüberhinaus zeigt Security ...
-
fehlenden oder zu einfache Passwörter an. (Passwort entspricht z.B. dem Usernamen)
eine Sicherheitsäquivalenz zum Supervisor
ausserordentliche Rechte auf Verzeichnisse oder Datein z.B. Schreibrechte in
SYS:SYSTEM
das der User sich seit mehr als 3 Wochen nicht angemeldet hat
mit dem Parameter /C kann eine seitenweise Ausgabe unterbunden werden. Das ist sinnvoll
bei der Umlenkung der Ausgabe in eine Datei.
SETPASS
Mit SETPASS kan der Benutzer ein neues Passwort einstellen.
SYSTIME
Mit SYSTIME kann das aktuelle Datum und Uhrzeit auf den Servern in Ihrem Netzwerk oder
Verbundnetzwerk angezeigt oder eingestellt werden.
Wenn Sie diese Informationen von einem Server abrufen, synchronisiert SYSTIME auch
Datum und Uhrzeit Ihrer Arbeitsstation mit den Einstellungen dieses Servers.
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SLIST
Mit SLIST können alle im Netz befindlichen Server angezeigt werden. Es werden dabei die
interne Netzwerknummer sowie die Knotenadresse mit ausgegeben.
Beispiel:
Known NetWare File Servers
Network
Node Address Status
------------------------------------------- -----ARCHINST
[864CBC01][
1]
BRZN1
[864CA001][
1]
BRZN2
[864CA002][
1]
BRZNINST
[864CA051][
1]
CIP-HPHIL
[864C8B02][
1]
ETHIK
[864C9002][
1]
FRM_GESCHMED
[864C9001][
1]
GOEROM6
[864CA006][
1]
GOSUB5
[864CA005][
1]
GWDG-ISDN1
[864C0A07][
1]
GWDG-ISDN2
[864C0A08][
1]
GWDG-NS3
[864C0A09][
1]Default
GWDG_MPGS
[864C0A03][
1]
GWDG_NS2
[864C0A04][
1]
HAL9000
[864C5801][
1]
JURSEM
[864CA601][
1]
MDV_CIP_A
[864C7001][
1]
MDV_CIP_B
[864C7002][
1]
MEATLOAF
[
FFCC][ 8005A30984F]
S100SERV
[864CAB04][
1]
SEMUFG
[864CBC02][
1]
SUB1
[864CA101][
1]
Press any key to continue ... ('C' for continuous)
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BINDFIX
Mit BINDFIX kann die Bindery repariert werden. Dabei erstellt es eine Kopie der zur Zeit
aktivin Binderydateien unter den Namen
NET$OBJ.OLD
NET$PROP.OLD
NET$VAL.OLD
im SYS:SYSTEM-Verzeichnis. BINDFIX muß im Verzeichnis SYS:SYSTEM ausgeführt
werden. Dieser Befehl kann nur vom Supervisor durchgeführt werden.
Die Originaldateien werden von BINDFIX repariert.
Eine Reparatur kann erforderlich sein, wenn ...
- Ein Passwort nicht mehr geändert werden kann
- Rechte eines Users nicht geändert werden können
- Die Meldung „Unknown Fileserver“ während dem Druckspooling ausgegeben wird.
- Ein Usereintrag nicht gelöscht oder geändert werden kann
- oder sonstige Fehlermeldungen auf eine defekte Bindery hinweisen
Während des Ablaufs von BINDFIX können sich keine User mehr am Server anmelden.
Das Programm fragt während der Ausführung...
ob Mailverzeichnisse von nicht existierenden Usern gelöscht werden sollen.
ob Trustees von nicht existierenden Usern gelöscht werden sollen.
BINDREST
Ist bei der Reparatur der Bindery mit BINDFIX ein Fehler aufgetreten, so kann BINDREST
den alten Zustand der Bindery wieder herstellen.
CAPTURE
Mit diesem Programm können die lokalen Schnittstellen (LPT1..3 COM1..4) auf einen
Drucker umgelenkt werden, der an einem NetWare Printserver angeschlossen ist. Weitere
Information gibt es im Kapitel Printserver.
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Protokolle unter NetWare
IPX-Protokoll
NetWare benutzt als Standardprotokoll das IPX-Protokoll (Internet Packet eXchange). Das
Protokoll entstand aus einer Weiterentwicklung des Protokolls XNS-IDP der Firma
Xerox.IPX ist im ISO/OSI-Schichtenmodell der Schicht 3, also der Vermittlungsschicht
zugeordnet. Die Datenübertragung bei IPX verläuft ohne Quittierung von der empfangenden
Station. IPX ist lediglich ein (ungesichertes) Datagramm-Protokoll, welches Daten in Form
von Datagrammen von der Quelle zum Ziel überträgt. Höhere Protokolle werden somit von
einem IPX-Packet eingekapselt (NCP, RIP, SAP, NetBIOS). IPX hat auch keine numerierten
Packete, mit dessen Hilfe man ein Reassemblierung am Ziel vornehmen könnte. Wird ein
Datagramm nicht empfangen, so erfolgt keine Wiederholung des Packets. Diese Aufgabe
müssen höhere Protokolle in höheren Schichten übernehmen.
Die Packetgröße von IPX ist abhängig von der jeweiligen Netzwerktechnologie. Sie kann
variieren zwischen 1526 - 4096 Bytes. Der IPX-Packetkopf hat eine konstante Größe von 30
Bytes. Die Identifizierung der höheren Protokolle findet (wie auch bei TCP/IP mit den well
known ports) über Portnummern statt. Bei IXP gibt es feste sowie dynamische Portnummern.
Ports:
Port (hex)
0451
0452
0453
0455
0456
4000-5000 (dynamische Ports)
Protokoll
NCP, Netware Core Protocol
SAP, Service Advertising Protocol
RIP, Routing Information Protocol
NetBIOS
Diagnose Packet
dynamische Ports
SPX
Das SPX-Protokoll (Sequenced Packet eXchange) zählt zu den verbindungsorientierten
protokollen. Es ist der Schicht 4 (also der Transportschicht) zugeordnet und ist denm IPX
aufgesetzt. Mit SPX wird die Zustellung der Daten-Packete garantiert sowie eine
Reassemblierung am Ziel gewährleistet. Wie auch bei TCP werden angekommene SPXPackete vom Ziel bestätigt und bei Fehler ggf. wiederholt. Über das SPX-Protokoll werden
Dienste wie der Printserver u.Ä. abgewickelt, nicht aber der reine Zugriff auf das NetWareVolume. Dieses wird mit dem IPX-Protokoll erreicht.
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RIP (IPX-RIP)
Mit dem IPX-RIP hat man ein protokoll, das für den Austausch von Routinginformationen
zuständig ist. RIP wird innerhalb eines IPX-Packets verschickt und ist durch eine 1 im IPXFeld (Packet Type) gekennzeichnet.
RIP wird von NetWare-Servern sowie von den angeschlossenen Arbeitsstationen benutzt.
Eine Workstation nutzt RIP um den kürzesten (oder schnellsten) Weg zu einem bestimmten
Server zu finden.
Die NetWare-Server tauschen in Intervallen von 60 Sekunden Routinginformationen
untereinander aus. Das geschieht als BROADCAST im Netz.
Anders als bei RIP im TCP/IP Netzen, kann das IPX-RIP eine Routingentscheidung nicht nur
über HOPS, sondern darüberhinaus auch über TICKS treffen. Ein TICK ist eine Zeiteinheit
(1/18 Sekunde) die Auskunft über den derzeitigen Zustand (Geschwindigkeit, Auslastung) des
Netzes gibt.
SAP
Im NetWare-Netzen werden alle 60 Sekunden sog. SAP-Broadcasts von den Servern
verschickt. Das SAP-Protokoll (Service Advertising Protocol) dient im Prinzip zur
Bekanntgabe der Netzwerkdienste eines Servers. Das können z.B. Printserverdienste, FaxServer, Gatewaydienste usw. sein. Diese über Broadcast erhaltenen Informationen werden
vom Server in der Routingtabelle abgespeichert. Möchte nun eine Arbeitsstation einen
bestimmtenb Dienst in Anspruch nehmen, so können die Server anhand der Daten in der
eigenen Routingtabelle entsprechende Dienste anbieten. Ein Verbindungsaufbau(wunsch)
einer Arbeitsstation wird zunächst über SAP-Broadcast abgewickelt. Dabei werden sog.
Requests wie z.B. „Get Nearest File Server“ usw. abgeschickt, auf die dann entsprechend
beantwortet werden.
NCP
Auch das NCP-Protokoll (Netware Core Protocol) wird über IPX-Packete verschickt. Das
NCP ist den Netzwerkschichten 5-7 zugeordnet (also Sitzung-, Darstellungs-,
Anwendungsschicht). Das NCP-Protokoll besitzt sog. Sequenznummern, durch diese eine
Eindeutige Zuordnung der Packete beim Empfänger möglich ist. Das NCP ist das eigentliche
Kommunikationsprotokoll von NetWare.
Verbindungsaufbau bei NetWare
Hier soll einmal der Aublauf bei der Herstellung einer Verbindung zwischen einer
Arbeitsstation und einem Server dargestellt werden.
Als erstes schickt die Arbeitsstation folgende SAP-Broadcast ins Netz
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- Get Nearest Server
Ein Server schickt dann direkt an die Arbeitsstation eine SAP-Nachricht
- Give Local Target
In dieser Nachricht werden drüberhinaus der ...
- Servername
- die vollständige Adresse
- und die Anzahl der Hops mitgeliefert.
Damit die Arbeitsstation jetzt Iformationen bekommt, wie eine Verbindung zu dem
gewünschten Server herzustellen ist, schickt die sie eine weitere RIP-Broadcast...
- Get Local Target
Der Server, der die entsprechende Information hat, schickt dann eine RIP-Antwort...
- Give Local Target
an die Arbeitsstation.
Nachdem die Arbeitsstation nun die gewünschten Informationen hat, wird über NCPProtokoll eine Verbindungsanforderung an den betreffenden Server geschickt (Create Service
Connection). Wird diese Anfrage vom Server erfolgreich beantwortet, ist somit eine
Verbindung aufgebaut.
Beispiel:
SAP-Broadcast
Client
Netzwerk
mit mehreren
Servern
Get Nearest Server
SAP-Message
Client
Give Nearest Server
RIP-Broadcast
Client
Get Local Target
RIP-Message
Client
Give Local Target
Client
NCP-Packet
Create Connection
Connection Assigned
Client
NCP-Packet
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Printserver
Einer der wichtigsten Dienste eines NetWare Servers sind die Printserverdienste. Der
NetWare Printserver ist für die Entgegenname und Ausgabe von Druckanforderungen
zuständig. Es gibt unter NetWare prinzipiell drei verschiedenen Möglichkeiten einen
Printserver einzurichten.
1.)
2.)
3.)
Der Printserver läuft auf dem Server selbst und nutzt die entsprechenden
Resourcen des Servers (PSERVER.NLM)
Der Printserver arbeitet als dedizierter Server auf einem weiteren im Netz
angeschlossenen Rechner. Dieser Rechner ist für andere Aufgaben dann
gleichzeitig nicht mehr verfügbar. (PSERVER.EXE).
Ein Printerdienst läuft auf einer Arbeitsstation unter DOS. Dieser Printserver
arbeitet dann parallel zu anderen Anwendungen auf dem Client. D.h. die
Arbeitsstation ist trotz Printerdienst noch für andere Aufgaben
verfügbar.(RPRINTER.EXE). RPRINTER.EXE ist ein speicherresidentes
Programm, das die entsprechenden Dienste dann zur Verfügung stellt.
An einem Printserver angeschlossenen Drucker stehen somit allen Arbeitsstationen, die an
diesen Printserver angeschlossen sind, zur Verfügung.
Allen drei Varianten arbeiten prinzipiell mit Druckerwarteschlangen (Print-Queues), in denen
die einlaufenden Druckaufträge nacheinander abgearbeitet werden.
Printserver PSERVER.NLM
Um den Printserver auf einem Fileserver zu aktivieren muß von der Fileserverseite lediglich
das Modul PSERVER.NLM mit Angabe des Namen für den Printserver aufgerufen werden.
Bevor jedoch der Printserver gestertet werden kann, müssen zuerst einige Einstellungen
vorgenommen werden.
Das erreicht man mit dem Programm PCONSOLE.EXE, das sich im SYS:PUBLIC befindet.
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PCONSOLE.EXE
Mit PCONSOLE richten Sie den Druck-Server und Druckwarteschlangen ein, um den
Netzwerkdruck zu steuern und Informationen über die Druckvorgänge anzeigen zu lassen.
Folgende Schritte sind bei der Installation eines Printservers zu erledigen:
1.) Namen für den Printserver eingeben: Im Menüpunkt  Print Server Information kann mit
der INS-Taste der Name des neuen Printservers eingegeben werden.
2.) Einrichten einer Printqueue. Dazu muß im Menü  Print Queue Informations und mit der
INS-Taste eine Queue eingegeben werden. Im Weiteren können noch der Printqueuemanager
sowie der Printserver zudem die Queue gehört und die User und Gruppen, die diese Queue
benutzen können.
3.) Printserver Information
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In den folgenden Menüs werden fast die gesamten Einrichtung des Printservers
vorgenommen.
4.) Nun müssen die an dem Server angeschlossenen Drucker und deren Schnittstellen definiert
werden. Um den Drucker zu definieren muß der Menüpunkt  Print Server Information 
Print Server Configuration  Printer Configuration  Enter-Taste aufgerufen werden.
Printer Configuration
Hier kann nun der Druckername angegeben werden. Dann der Typ des Anschluß. Wobei
LPT1..LPT3 sowie COM1...COM4 lokale Schnittstellen sind, an die der Drucker
angeschlossen werden soll. Die Anschlußtypen Remote Parallel oder Remote Serial definieren
Drucker, die an einem anderen im Netz befindlichen Printserver angeschlossen sind. Das kann
z.B. ein Printserver sein, der mit RPINTER.EXE auf einer Workstation gestartet wurde.
5.) Zuordnung einer Queue. Dem nun definierten Drucker muß jetzt eine Queue (die vorher
bereits definiert wurde) zugewiesen werden. Das erreicht man im Untermenü  Queue
Serviced By Printer.
6.) Im Menüpunkt  Print Server Information kann nun unter  Full Name eine
ausgeschriebener Name des Printservers definiert werden. Der Printserver läßt sich mit einem
Passwort belegen, das beim Start des Printservers abgefragt werden kann.
7.) Im Untermenü  Print Server User können jetzt die Benutzer und Gruppen definiert
werden, die den Printserver benutzen dürfen. Wird hier die Gruppe EVERYONE eingetragen,
können alle User darauf zugreifen.
8.) Printserveroperatoren können im Untermenü  Print Server Operators definiert werden.
Diese eingetragenen Operateure können dann die Administration des Printservers
übernehmen.
9.) Im Untermenü  Print server Status/Control kann der File Server angegeben werden, der
vom Printserver unterstützt werden soll.
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Um jetzt den Printserver auf dem FileServer zu starten muß von der Serverkonsole der Befehl:
load PSERVER <Printername> eingegeben werden. Wobei Printername den Namen darstellt,
der mit dem Programm PCONSOLE.EXE im Menü  Print Server Information eingestellt
wurde.
Der Printserver von NetWare kann max. 16 Drucker ansprechen. Es zeigt sich nun auf dem
FileServer folgendes Bild:
PSERVER.NLM
In diesem Bild werden die Zustände der Drucker angezeigt. Etwaige Fehler (Paper Out,
Printer Offline) werden dabei vom Printserver erkannt und ausgegeben.
Der Printserver kann mit unload PSERVER <printerservername> auf der Serverkonsole
wieder entladen werden.
PSERVER.EXE (dedizierter Printserver auf dem Client)
Die Einstellung der Drucker sowie der Queues kann auch beim PSERVER.EXE mit dem
Programm PCONSOLE.EXE erfolgen.
Folgende Dinge sind dabei zu Beachten:
1.) Die entsprechenden Clientprogramme (LSL, Netzkartentreiber, IPXODI, VLM oder
NETX) müssen auf dem Rechner geladen werden.
2.) In der Datei NET.CFG müssen die Anzahl der gleichzeitigen SPX-Connections erhöht
werden. D.h. es muß die Zeile
SPX CONNECTIONS=60 , oder höher in der NET.CFG eingegeben werden.
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Um einen dedizierten Printserver auf einem Rechner zu starten, muß der entsprechende
Rechner sich nicht unbedingt am FileServer einloggen. Es genügt wenn der Client Zugriff auf
folgende Dateien bekommt:
PSERVER.EXE
IBM$_RUN.OVL
SYS$ERR.DAT
SYS$HELP.DAT
SYS$MSG.DAT
Diese Dateien können natürlich auch in das SYS:LOGIN - Verzeichnis kopiert werden. In
diesem Fall ist es nicht mehr erforderlich, daß der Client sich am NetWareServer einloggt. Ein
einfachen Attach auf den Server genügt in diesem Fall, da man damit das Login-Verzeichnis
automatisch bekommt. In so einem Fall benutzt der (externe) Printserver keine Resourcen des
FileServers.
RPRINTER.EXE
Bei dem Programm RPRINTER.EXE muß natürlich bereits ein Printserver installiert sein.
Entweder auf dem Fileserver selbst, oder als dedizierter Printserver. Um nun einen Drucker,
der an einer Arbeitsstation angeschlossen ist, für das Netzwerk zur Verfügung zu stellen, muß
auf dem Client das Program RPRINTER.EXE <druckservername> <druckernummer> geladen
werden.
Anbindung an den Printserver (CAPTURE)
Damit nun auch die Arbeitsstationen auf die Drucker des Printservers zugreifen können, muß
auf dem Client das Programm CAPTURE mit entsprechenden Parametern geladen werden.
Das Programm lenkt die lokalen Schnittstellen (LPT1...) entsprechende auf einen
Netzwerkdrucker um. D.h. das Programme auf der Arbeitsstation im Prinzip keinen
Unterschied zwischen einem lokal existierenden Drucker und einem Drucker am Printserver
bemerken.
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Befehlsformat
CAPTURE <parameter>
Parameter sind
SH(ow)
NOT(ify)
N(o)NOTI(fy)
TI(meout)
als
A(utoendcap)
N(o)A(utoendcap)
L(ocal)
S(erver)
Q(ueue)
CR(eate)
J(ob)
F(orm)
C(opies)
T(abs)
N(o)T(abs)
N(o)B(anner)
NAME(e)
B(anner)
F(orm)F(eed)
N(o)F(orm)F(eed)
K(eep)
: zeigt den aktuellen Status von Capture an.
: benachrichtigt den Benutzer, wenn der Druckauftrag abgeschlossen ist.
: unterbindet die Benachrichtigung.
: beschreibt die Zeit in Sekunden, die verstreichen darf wenn keine
weiteren Druckdaten mehr gesendet werden, bis der Druckjob
beendet angesehen wird.
: dabei werden Druckaufträge automatisch abgeschlossen, wenn das
(druckende) Programm beendet wird.
: deaktiviert diese Einstellung
: Legt die lokale Druckerschnittstelle fest, die umgelenkt werden soll.
Standard ist 1 = LPT1
: gibt den Fileserver an, an welchen die Daten geschickt werden sollen.
: gibt den Namen der Warteschlange an, die einem Drucker zugeordnet
ist.
: =Datei, gibt die Datei an, in welche das Druckergenis gedruckt werden
soll. Es muß hier ein Netzlaufwerk angegeben werden.
: gibt die JOB-Konfigurationsdatei an. Diese wurd vorher mit
PRINTCAP.EXE erstellt.
: wird für das Drucken von Formularen verwendet. Diese werden mit
PRINTDEF definiert.
: Anzahl der Kopien.
: Tabs werden als <n> Leerzeichen gedruckt.
: unterdrückt das Drucken von Leerzeichen anstelle von Tabs
: unterdrückt die Ausgabe eines Trennblatts.
: Gibt den Namen an, der auf der oberen Seite des Trennblatts gedruckt
werden soll.
: Forciert die Ausgabe eines Trennblatts.
: ergibt einen Seitenvorschub am Ende des Druckjobs.
: unterbindet den Seitenvorschub.
: der Server druckt die Daten aus, auch wenn der Druckjob noch nicht
beendet wurde.
Beispiel:
CAPTURE L=2 NFF NB Q=HP-LJ
LPT2: wird umgelenkt auf die Printqueue mit dem Namen HP-LJ. Seitenvorschub wird
unterbunden sowie die Ausgabe eines Trennblatts.
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Übungen
zu
NetWare 3.XX
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103
Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Übung1:
1.) Holen Sie sich mit dem Programm „RCONSOLE“ von dem Novellserver GWDG-NS3 die Konsole auf den
lokalen Bildschirm.
a.)
b.)
c.)
d.)
e.)
f.)
g.)
h.)
i.)
j.)
k.)
l.)
m.)
Welche interne Netzwerknummer besitzt dieser Server ? _______________________
Welche Frametypen sind aktiv ? __________________________________________
__________________________________________
Was würde geschehen, wenn der Server mit den Befehlen „DOWN“ & „EXIT“ beendet wird ?
1. er bootet neu

2. er gelangt auf die DOS-Oberfläche zurück

warum..?
________________________________________________________
________________________________________________________
Welche Protokolle sind auf dem Server aktiv ?
____________________________
____________________________
Editieren Sie die Datei „STARTUP.NCF“ ....
Welchen IRQ und PORT benutzt der Festplattencontroller ? IRQ? _____ PORT? ____
Welche Größe in MByte hat die NetWare-Partition und die DOS-Partition ? _______MB
Welche Blockgröße hat die NetWare-Partition ?
____________KB
Ist die NetWare-Partition gemountet ?
Ja Nein
Wenn nicht, mit welchen Befehl kann ich die Standardpartition mounten ? __________
Ist eine Hot-Fix-Area aktiviert; wenn ja mit welcher Größe ? Ja Nein
______%
Mit welchen Befehl kann ich eine Netzwerkkarte wieder deaktivieren ?
________
Wofür verwendet NetWare den meisten Hauptspeicher ?
_______________
Welche Netzwerknummer würde ein Server bekommen, wenn er in ein Netz integriert werden
soll, das folgende Daten hat (im GöNET):
Netzwerk
: 134.76.32.0
IP-Nummer des Servers
: 134.76.32.21
- Der Server soll im GöNET von allen Punkten aus erreichbar sein.
- Im gleichen Netz befindet sich bereits ein NetWare-Server mit der internen
Netzwerknummer 864C2001.
- Der Server soll nur das IPX-Protokoll benutzen.
Frage:
Wie sehen die Befehle aus, um den Netzwerkkartentreiber zu laden und zu aktivieren, damit
die obigen Bedingungen erfüllt werden. (am Beispiel der Karte „NE2000.LAN“) ?
n.)
o.)
________________________________________________________________________
Welchen Namen hat das Standardvolume bei NetWare ?
________________
Wie lautet die Extension von ausführbaren Programmen (oder Treibern) unter der
Serverkonsole ?
________________
________________
________________
________________
und welchen Dateitypen sind die Extensions zugeordnet ?
104
____
____
____
____
________________
________________
________________
________________
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Novell Netzwerkadministratorkurs NETWARE 3.XX
Übung2:
1.) Melden Sie sich bitte als Supervisor am Server GWDG-NS3 an.
a.)
Erstellen Sie einen Benutzer mit Ihrem Namen.
- Dieser Benutzer soll der Gruppe „KURS“ zugeordnet werden.
- Dem User ist ein Homeverzeichnis anzulegen. (Unter dem Verzeichnis SYS:USER\...}
- Darüberhinaus soll der User Lese- und Schreibzugriff auf die Datei NEWS.TXT im
Verzeichnis Public\news erhalten.
- Er soll ein Userloginscript erhalten, in dem „MAP DISPLAY OFF“ als Befehl ausgeführt
wird.
- Das Passwort des Users soll „novell“ sein.
- Der User soll auf der Systemplatte einen Bereich von 10 Mbyte bekommen.
- Der darf sich nur von einer Station zur gleichen Zeit am Server anmelden.
- Am Wochenende wird dem User der Zugriff verweigert.
- Dem User ist es NICHT! möglich sein Passwort zu ändern.
b.)
Was ist zu tun, wenn der oben eingerichtete User Supervisorrechte bekommen soll ?
__________________________________________________________________
__________________________________________________________________
c.)
d.)
e.)
Richten Sie den o.g. User als Gruppenmanager für die Gruppe „Verwaltung“ ein.
Welche Dateien sind erforderlich, um eine Workstation an einen NetWare-Server
anzuschließen ? -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Wie kann ich die Bindery sichern ?
__________________________________________________
__________________________________________________
__________________________________________________
__________________________________________________
f.)
Welche User können bei etwaigen Fehlern die Bindery reparieren ? _____________
Und mit welchem Programm ist das möglich ?
__________________
g.)
Welche Möglichkeit habe ich, die Fehlerausgabe in eine Datei umzulenken, wenn der
NetWare-Server startet ?
_________________________
_________________________
Welche Methoden gibt es bei der Anmeldung an einen NetWare-Server einen bestimmten
Server zu bevorzugen ?
_________________________
_________________________
h.)
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Übung3:
1.) Melden Sie sich bitte als Supervisor am Server GWDG-NS3 an.
a.)
b.)
c.)
d.)
e.)
f.)
g.)
h.)
Können die anderen User weitere Rechte an diesem Verzeichnis einstellen ? Ja• Nein•
i.)
Kopieren Sie sich aus dem Public-Verzeichnis die Datei „SESSION.EXE“ in Ihr HomeVerzeichnis.
Geben Sie der Datei SESSION.EXE in Ihrem Verzeichnis die entsprechenden rechte, damit...
- diese Datei nicht umbenannt werden kann
Flag? ___
- die Datei gelöscht werden darf.
Flag? ___
- die Datei von nur einem Benutzer zur Zeit gestartet werden kann.
Flag? ___
- die Datei bei dem nächsten Backup mit berücksichtigt wird.
Flag? ___
j.)
k.)
106
Richten Sie sich als User (KURS1...KURS10) ein Homeverzeichnis unter dem Verzeichnis
SYS:KURS ein.(sinnvoll ist ein Homeverzeichnis als LOGIN_NAME)
Erteilen Sie sich auf dem Verzeichnus SYS:KURS alle Rechte außer dem Recht
„supervisory“, die Nötig sind ein weiteres Unterverzeichnis bzw. Datei unter
SYS:KURS\NAME\ zu erzeugen.
Melden Sie sich unter den entsprechenden Namen an (KURS1...KURS10). (Vorher
ausloggen !)
Erzeugen Sie ein weiteres Unterverzeichnis, unter Ihrem Homeverzeichnis.
Geben Sie den Usern (KURS1 ... KURS10) auf dieses Verzeichnis folgende Trustees:
- Write
- Read
- Create
- File Scan
Was können die anderen User (KURS1..KURS10) in diesem Verzeichnis erreichen ?
Wie sehen die Trustees aus
_ _ _ _ _ _ _ _ für diese Verzeichnis aus ?
Wie sieht die inherited right mask aus
________
Wie sehen die effektiven Rechte aus
________
Welche Priorität haben folgende Rechte (Priorität 1,2,3):
(3 = höchste Priorität)
Trustee rights
inherited right mask
Flags der Dateien _____
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_____
_____
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