Die Konfiguration von Proxy Server für die SQL Server-Replikation über das Internet Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen die behandelten Themen aus der Sicht der Microsoft Corporation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens Microsoft dar, und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. Dieses Dokument dient nur zu Informationszwecken. MICROSOFT SCHLIESST FÜR DIESES DOKUMENT JEDE GEWÄHRLEISTUNG AUS, SEI SIE AUSDRÜCKLICH ODER KONKLUDENT. © 1999 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Microsoft und Windows NT sind entweder eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Weitere in diesem Dokument aufgeführte Marken und Markennamen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Artikelnummer: 098-83898 Inhalt Einführung ................................................................................................2 Einrichten der Netzwerktopologie .............................................................3 Verwenden von Teilnetzen........................................................................ 4 Sicherheit - Übersicht ................................................................................5 Windows NT-Benutzerkonten .................................................................... 5 Windows NT-Konto auf dem Verleger/Verteiler ....................................... 5 Windows NT-Konten auf dem Proxy Server ............................................ 6 Windows NT-Konto auf dem Abonnenten ............................................... 6 Proxy Server-Sicherheit ........................................................................... 8 Anmeldekonto für die SQL Server-Replikation ............................................. 9 Zugriff auf Publikationen ........................................................................ 11 Einrichten des Proxy Server ....................................................................12 Deaktivieren der IP-Weiterleitung............................................................ 12 Einrichten des FTP-Dienstes ................................................................... 13 Einrichten des FTP-Dienstes bei Verwendung von Paketfiltern ................ 15 Paketfilter - Beispiel .................................................................... 17 Einrichten des WinSock Proxy-Dienstes .................................................... 17 Überprüfen der Konfiguration von Proxy Server ......................................... 20 Einrichten des Verlegers/Verteilers ........................................................21 Einrichten des Verlegers/Verteilers für die Zusammenarbeit mit Proxy Server .............................................................................................. 21 Binden eines WinSock-Anschlusses für den Datenaustausch .................. 21 Einrichten von SQL Server als Proxyclient............................................ 22 Umleiten des Snapshotordners für den FTP-Dienst ............................... 22 Einrichten der Netzwerkutility des Verlegers/Verteilers .......................... 24 Einrichten des Abonnenten für das Internet ............................................25 Einrichten des Abonnenten als Client des Verlegers ................................... 25 Erstellen von Pullabonnements und Aktivieren des Zugriffs auf den Verleger und die FTP-Dienste .............................................................. 25 Registrieren des Verlegers/Verteilers auf dem Abonnenten ......................... 28 Überprüfen der Zusammenarbeit zwischen SQL Server und Proxy Server .............................................................................................. 29 1 Einführung Die Replikation bietet eine schnelle und zuverlässige Methode zum Verteilen von Firmendaten auf mehrere Standorte einer Unternehmensumgebung. Die im SQL Server von Microsoft implementierte Replikationstechnik erlaubt das Kopieren, Synchronisieren und Verteilen von Daten auf andere Bereiche im Netzwerk, wobei alle Kopien über exakt gleiche Datenwerte verfügen. Die Replikation kann zwischen Datenbanken auf dem gleichen Server oder zwischen verschiedenen Servern, die durch LANs, WANs oder das Internet miteinander verbunden sind, erfolgen. Durch Kombination von Microsoft SQL Server mit Microsoft Proxy Server können Sie Daten über das Internet kopieren, ohne die Sicherheit Ihrer Datenbank zu gefährden. Die Replikation über das Internet umfasst folgende Schritte: Einrichten der Netzwerktopologie, Abwägen geeigneter Sicherheitsverfahren, Konfiguration des Proxy Server und Einrichtung des SQL Server, Version 7.0, zur Replikation. 2 Einrichten der Netzwerktopologie Die Zusammenarbeit von SQL Server und Proxy Server hängt in erster Linie von der Einrichtung der Netzwerktopologie ab. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, dient der Proxy Server als Gateway zwischen dem Internet und einem internen, als Verleger bezeichneten Server, auf dem SQL Server 7.0 ausgeführt wird. Dieser interne Server ist als Verleger und Verteiler konfiguriert, während der zweite, als Pullabonnent eingerichtete Server mit installiertem SQL Server 7.0 im Internet verfügbar ist. Für den Proxy Server gelten folgende Softwareanforderungen: Microsoft Windows NT®, Version 4.0, mit Service Pack 4 Windows NT 4.0 Option Pack Microsoft Internet Information Services (IIS), Version 4.0 Proxy Server, Version 2.0 Für den Server, auf dem SQL Server ausgeführt wird, gelten folgende Softwareanforderungen: Windows NT Server 4.0 mit Service Pack 4 Microsoft Internet Explorer, Version 4.01, mit Service Pack 1 SQL Server 7.0 3 Der Proxy Server ist als mehrfach vernetzter (multihomed) Server konfiguriert, um den unbefugten Zugriff von Internetbenutzern auf interne Netzwerkressourcen zu verhindern. Ein mehrfach vernetzter Server besteht aus zwei Netzwerkschnittstellenkarten (NICs = Network Interface Cards) und bietet eine sichere Methode zum Verbinden homogener Netzwerke. Die externe Proxy-Schnittstelle, als erste Netzwerkschnittstellenkarte, isoliert Internetbenutzer vom internen Netzwerk, das über die zweite Netzwerkschnittstellenkarte, als interne Proxy-Schnittstelle bezeichnet, auf den Proxy Server zugreifen kann. Zwischen der internen und der externen Proxy-Schnittstelle können Verbindungen hergestellt werden, wenn einem internen Benutzer durch den Proxy Server dazu die Berechtigung erteilt wurde. Der Proxy Server bestimmt, welche Dienste oder Benutzer im internen Netzwerk eine Verbindung zum Proxy Server oder zu einem Anschluss des Proxy Server herstellen können. Diese Verbindung ist erforderlich, damit Benutzer oder Server im Internet auf Daten oder Ressourcen im internen Netzwerk zugreifen können. Um eine Verbindung zum Proxydienst herzustellen, greift der Internetbenutzer über die externe Proxy-Schnittstelle auf den Proxy Server zu und stellt eine Verbindung zu einem der Anschlüsse her. Nach Herstellung einer Verbindung kann nur auf die Dienste des Proxy Server zugegriffen werden, für die dem Benutzer eine Zugangsberechtigung erteilt wurde, z. B. auf ein Dateiverzeichnis. Der Benutzer kann nicht auf andere Dienste oder Ressourcen des internen Netzwerks zugreifen. Um auf Ressourcen im internen Netzwerk zuzugreifen, muss ein interner Benutzer oder ein Dienst mit entsprechender Berechtigung über die interne Proxy-Schnittstelle eine Verbindung zu einem Anschluss herstellen. Während des Verbindungsaufbaus authentifiziert der Proxy Server den Benutzer und stellt nach Feststellung der entsprechenden Berechtigungen die Verbindung her. Die allgemeinen Sicherheitseigenschaften von SQL Server werden nicht durch diese besondere Internetkonfiguration beeinträchtigt. Anwender mit entsprechenden Berechtigungen im internen Netzwerk können weiterhin auf Daten des SQL Server zugreifen. Um jedoch auch Zugriff auf SQL Server und Publikationen zugreifen zu können, müssen Internetbenutzer zunächst die IP-Adresse kennen, eine Verbindung zum entsprechenden Proxy Server herstellen und über ein gültiges SQL Server-Anmeldekonto verfügen. Verwenden von Teilnetzen Geben Sie für die internen Teilnetze des SQL Servers bzw. des Proxy Servers kein Standard-Gateway an. Das Standard-Gateway der externen Schnittstelle muss auf die IP-Adresse des entsprechenden Routers zeigen. 4 Sicherheit - Übersicht Die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten spielen bei Planung und Ausführung einer verteilten Anwendung eine wichtige Rolle. Da bei der Replikation die geänderten Daten von einem Server auf viele andere Server im Netzwerk übertragen werden, ist eine tiefgreifende Kenntnis der verschiedenen Sicherheitsstufen eines Netzwerks von fundamentaler Bedeutung. Durch die dezentrale Verfügbarkeit replizierter Daten wird der Aufwand für die Verwaltung oder Zugriffsbeschränkung dieser Daten wesentlich größer. Die SQL Server-Replikation hat zum Schutz von Daten und Geschäftslogik in Ihrer Anwendung zahlreiche Sicherheitsmechanismen eingebaut. Eine Möglichkeit bei der Bewertung von Sicherheitsanforderungen besteht in der Festlegung unterschiedlicher Zugriffsebenen. Jede tiefere Ebene muss zuerst ordnungsgemäß funktionieren, bevor eine höhere Ebene hinzugefügt werden kann. Jede nachfolgende Ebene ist von der ordnungsgemäßen Funktion aller vorhergehenden Ebenen abhängig. Diese drei Sicherheitsstufen müssen konfiguriert werden: Windows NT-Benutzerkonten Sicherheit von Proxy Server Sicherheit der Konten für die SQL Server-Replikation Die drei in der vorherigen Abbildung dargestellten Server müssen vor dem Start der Replikation zuerst untereinander Verbindungen herstellen. Als Erstes stellt der Verleger/Verteiler eine Netzwerkverbindung zum Proxy Server her, dann muss der Abonnent eine SQL Server-Verbindung zum Verleger/Verteiler herstellen, und schließlich muss der Abonnent eine Netzwerkverbindung zu dem FTP-Dienst auf dem Proxy Server herstellen. Windows NT-Benutzerkonten Für die Replikation von Daten über das Internet muss zunächst eine Verbindung zwischen dem Verleger/Verteiler und dem Proxy-Server eingerichtet werden. Außerdem müssen Windows NT-Benutzerkonten auf jedem Computer konfiguriert werden. Diese Benutzerkonten müssen sich jedoch von den Konten unterscheiden, über die der Start von SQL Server bzw. die Anmeldung bei Windows NT Server erfolgt. Andernfalls erhalten Anwender unter Umständen administrativen Zugriff auf Windows NT Server bzw. SQL Server. Windows NT-Konto auf dem Verleger/Verteiler Wie bereits erwähnt, wird zuerst eine Netzwerkverbindung zwischen dem Verleger/Verteiler und dem Proxy Server hergestellt. Nach dem Start von SQL Server fordert der MSSQL Server-Dienst die Berechtigung von Proxy Server an, über die externe Proxy-Schnittstelle eine exklusive Verbindung zu einem Anschluss herzustellen. Proxy Server muss das MSSQL Server-Dienstkonto authentifizieren können und erfordert eine entsprechende Konfiguration des Benutzerkontos, damit dies ordnungsgemäß funktioniert. 5 Zur Erhöhung der Sicherheit sollte das MSSQL Server-Konto auf dem Verleger/Verteiler nicht dem Konto entsprechen, das zur Anmeldung bei Windows NT verwendet wird. Windows NT-Konten auf dem Proxy Server Das MSSQL Server-Konto auf dem Verleger/Verteiler muss in die Liste der Berechtigungen für WinSock-Dienste auf dem Proxy Server eingetragen sein. Bei der Anforderung der Berechtigung zum Aufbau einer Verbindung übergibt MSSQL Server sein Konto zur Authentifizierung an den Proxy Server. Nachdem der Proxy Server das MSSQL Server-Konto authentifiziert hat und eine Verbindung zu dem Anschluss hergestellt wurde, wird eine direkte Verbindung zwischen dem Internet und dem Verleger/Verteiler aufgebaut. Der Replikations-Agent auf dem Abonnenten stellt ein Konto für den Zugriff auf FTP-Dienste auf dem Proxy Server zur Verfügung, das von Proxy Server authentifiziert wird, bevor eine FTP-Verbindung hergestellt wird. Dieses Konto muss über folgende Merkmale verfügen: Eintrag in der Liste der Operatoren der FTP-Sites. Berechtigung zur lokalen Anmeldung. Lesezugriff für den Snapshotordner Das Benutzerkonto wird automatisch erstellt und in die Tabelle MSsubscriptions_properties eingetragen, sobald ein neues Abonnement erstellt wird. Windows NT-Konto auf dem Abonnenten Zum Start der Replikation muss der Verleger/Verteiler-Server auf dem Abonnenten registriert sein. Wenn keine abweichenden Angaben gemacht werden, verwenden die Replikations-Agenten dieselben 6 Kontoinformationen, die zur Registrierung der Verleger/Verteiler für die Herstellung von Verbindungen verwendet werden. Anmerkung zur integrierten Sicherheit: Verwenden Sie zur Registrierung der Verleger/Verteiler kein integriertes Konto. Durch nicht integrierte Konten wird der Zugriff auf Publikationen eingeschränkt, für die eine Berechtigung erteilt wurde. 7 Proxy Server-Sicherheit Auf einem mehrfach vernetzten Server muss eine interne Verbindung zwischen der internen und der externen Proxy-Schnittstelle hergestellt werden, bevor ein Internetbenutzer auf Ressourcen im internen Netzwerk zugreifen kann. Proxy Server überwacht interne Benutzer oder Dienste und lässt nur Verbindungen durch autorisierte Benutzer zu. Wie zuvor bereits erwähnt, stellt der MSSQL Server-Dienst auf dem Verleger/Verteiler eine Verbindung zum Proxy-Server und zu einem Anschluss her, über den SQL Server für die externe Proxy-Schnittstelle zur Verfügung steht. Jeder Internetbenutzer, der die Anschlussnummer, die IPAdresse der externen Proxy-Schnittstelle und ein gültiges Anmeldekonto angibt, kann auf SQL Server zugreifen. Replikationsaktivitäten erfordern Zugriff auf FTP-Dienste. Bei Bedarf wird das Konto, das vom Abonnenten zur Anmeldung bei SQL Server verwendet wird, zur Initiierung des FTP-Dienstes verwendet. Standardmäßig handelt es sich hierbei um dasselbe Konto, das auch zur Registrierung des Verleger/Verteiler-Servers auf dem Abonnenten verwendet wird. Sie können jedoch ein anderes Konto angeben, indem Sie bei der Erstellung des Pullabonnements den Kontonamen und das Kennwort in die Tabelle MSsubscription_properties eingeben. In jedem Fall muss das Konto folgende Bedingungen erfüllen: Es muss sich um einen autorisierten Operator der FTP-Site handeln. Es muss über die Fähigkeit zur lokalen Anmeldung verfügen. Es muss über eine Leseberechtigung für den Snapshotordner auf dem Proxy Server verfügen. Zu den Standardkonfigurationen für SQL Server zählt Folgendes: Bindung an Anschluss 1433 mit Hilfe der WinSock-Dienste von Proxy Server Bindung der FTP-Dienste an Anschluss 21 mithilfe des Socks ProxyDienstes von Proxy Server Unabhängig vom gewählten Replikationstyp wird zuerst eine ODBCVerbindung vom Abonnenten zum Verleger hergestellt. Der Verteiler informiert den Abonnenten, wenn eine Verbindung zu den FTP-Diensten auf dem Proxy Server erforderlich ist. Wenn eine entsprechende Aufforderung durch den Verteiler erfolgt, initiiert der Abonnent eine Verbindung zum FTP-Dienst und ruft alle Daten ab, die sich im Snapshotordner befinden. 8 Anmeldekonto für die SQL Server-Replikation Bei Pullabonnements erfordert die Replikation, dass der Verleger/VerteilerServer auf dem Abonnenten registriert ist. Für den Registrierungsvorgang muss ein Benutzername und ein Kennwort auf dem Verleger/Verteiler vorhanden sein, damit ein Zugriff auf die veröffentlichende Datenbank auf dem Verleger-Server möglich ist. Durch die Registrierung des VerlegerServers auf dem Abonnenten können Sie eine Netzwerkverbindung auf Windows NT- und auf SQL Server-Ebene herstellen. Wenn der Verleger/Verteiler nicht auf dem Abonnenten registriert werden kann, überprüfen Sie jede einzelne Verbindung und die Berechtigungen jedes einzelnen Kontos. Der Verleger/Verteiler verwendet das MSSQL Server-Konto, um eine Bindung zwischen dem WinSock-Anschluss 1433 und der externen ProxySchnittstelle herzustellen. Stellen Sie sicher, dass das zur Registrierung des Verleger/Verteiler-Servers verwendete Konto über ausreichende Berechtigungen auf dem Verleger/Verteiler verfügt. Bei dem Anmeldekonto, das zur Registrierung des Verleger/VerteilerServers auf dem Abonnenten verwendet wird, sollte es sich um ein standardmäßiges SQL Server-Anmeldekonto handeln. Zur Erhöhung der Sicherheit dürfen diesem Konto keine besonderen Zugriffsberechtigungen für SQL Server außer für die Publikationsdatenbank erteilt werden. Zugriffsberechtigungen für die Publikationsdatenbank können entweder auf Gästebasis oder durch explizites Hinzufügen des Benutzers zur Datenbank erteilt werden. Darüber hinaus muss dieses Konto in der Publikationszugriffsliste (Publication Access List, PAL) jeder einzelnen Publikation enthalten sein, für die Sie dem Abonnenten eine Abonnementberechtigung erteilen möchten. 9 10 Zugriff auf Publikationen Die letzte Sicherheitsüberprüfung besteht in der Kontrolle des Benutzerkontos, bevor Publikationsdaten freigegeben werden. Da ein Verleger unter Umständen über eine 1:n-Beziehung verfügt, kann jede Publikation den Zugriff über die eigene Publikationszugriffsliste steuern. Das vom Replikations-Agenten verwendete Benutzerkonto wird mit Hilfe der Publikationszugriffsliste jeder einzelnen Publikation überprüft, auf die zugegriffen wird. Falls das Benutzerkonto des Abonnenten nicht in der Publikationszugriffsliste enthalten ist, wird der Zugriff verweigert. Durch Verwenden separater Benutzerkonten für unterschiedliche Abonnenten kann der Zugriff auf Daten in Publikationen beschränkt werden. 11 Einrichten von Proxy Server SQL Server verwendet zwei Methoden für den Zugriff auf replizierte Daten: ODBC und FTP. Beide Dienste sind für die Replikation über das Internet erforderlich. Proxy Server muss ordnungsgemäß konfiguriert werden, um eine ODBC-Verbindung vom Abonnenten über den Proxy Server zum Verleger und Verteiler herzustellen. Vor dem Konfigurieren der Replikation können Sie diese Verbindung testen, indem Sie Daten von der externen Proxy-Schnittstelle zu SQL Server übertragen. Dabei verwenden Sie OSQL auf dem Abonnenten, um eine Verbindung zum Verleger/Verteiler herzustellen. Führen Sie einen zweiten Test durch, indem Sie Daten aus SQL Server auf den umgeleiteten Snapshotordner auf dem Proxy Server schreiben. Dies ist möglich, indem Sie sich mit Hilfe des Benutzerkontos des SQL-Agenten beim Verleger/Verteiler anmelden und eine Datei aus SQL Server in den neuen Snapshotordner kopieren. Die Einrichtung des Proxy Server besteht aus vier wichtigen Schritten: 1. Deaktivieren der IP-Weiterleitung 2. Einrichten des FTP-Dienstes 3. Einrichten des WinSock Proxy-Dienstes 4. Überprüfen der Konfiguration des Proxy Server Deaktivieren der IP-Weiterleitung Obwohl das Internet eine kosteneffektive Möglichkeit zum Publizieren und Sammeln (Ausführen eines Pull/Abonnieren) von Daten über große Entfernungen bietet, kann es zu einer größeren Gefährdung des internen Netzwerks und der Daten führen. Zum Schutz des Netzwerks deaktivieren Sie das Abfragen eingehender Dienstanschlüsse und anschließend die IPWeiterleitung. Bei deaktivierter IP-Weiterleitung ist für die Internetbenutzer nur die für Netzwerkvorgänge zugewiesene IP-Adresse sichtbar, wodurch die Möglichkeit des Eindringens unbefugter Benutzer verringert wird. Der Proxy Server kann externe Bereiche von IP-Adressen blockieren. Bei deaktivierter IP-Weiterleitung können Internetbenutzer erst dann Verbindungen initiieren, wenn ein Anwendungsdienstanschluss aktiviert ist. Und so deaktivieren Sie die IP-Weiterleitung 1. Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Netzwerk. 2. Klicken Sie auf die Registerkarte Protokolle. 3. Markieren Sie TCP/IP, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften von Microsoft TCP/IP auf die Registerkarte Routing. 5. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen IP-Forwarding aktivieren deaktiviert ist. 12 In einigen Windows NT-Umgebungen können Sie maximale Sicherheit erzielen, indem Sie eine separate Domäne für den Proxy Server mit einer einseitig gerichteten Vertrauensstellung zu einer anderen Domäne einrichten, wobei SQL Server in Ihrem privaten Netzwerk gespeichert wird. Konfigurationsinformationen finden Sie in der Dokumentation zu Windows NT. Einrichten des FTP-Dienstes Bei der Replikation wird FTP zur Übertragung der Daten und Schemas von einem Speicherort zu einem anderen über das Internet verwendet. Der Snapshot-Agent legt Daten im Snapshotordner ab, die vom Merge-Agenten oder Verteilungs-Agenten auf dem Abonnenten abgerufen werden. Wenn die SQL Server-Replikation Daten über das Internet überträgt, wird das FTP-Verzeichnis auf dem Proxy Server als Snapshotordner verwendet. Zuerst wird eine ODBC-Verbindung zum Verleger/Verteiler hergestellt, um den Speicherort des Snapshotordners zu ermitteln. Der Merge- oder Verteilungsagent auf dem Abonnenten initiiert dann eine FTP-Verbindung zu dem Proxy Server und ruft alle im Snapshotordner gespeicherten Informationen ab. Um den FTP-Dienst auf dem Proxy Server zu konfigurieren, legen Sie das FTP-Basisverzeichnis auf den lokalen Speicherort fest, den der Verleger/Verteiler als Snapshotverzeichnis verwendet. Sie müssen den FTP-Dienst beenden und neu starten, damit die Änderungen wirksam werden. Und so richten Sie den FTP-Dienst ein: 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie dann den Computernamen. 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Standard-FTP Site. 4. Zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf Site, um den Assistenten für neue FTP-Sites zu starten. 5. Geben Sie bei entsprechender Aufforderung die folgenden Informationen ein: 13 Beschreibung der FTP-Site FTP-Replikationssite Wählen Sie die IP-Adresse für diese FTP-Site aus. Geben Sie die IP-Adresse für diese Site ein. Empfohlener TCP-Anschluss für 21 diese FTP-Site Geben Sie den Pfad für Ihr Basisverzeichnis an. Beispiel: C:\repldata\ftp Welche Zugriffsberechtigungen Gewähren Sie Lesezugriff möchten Sie für das Basisverzeichnis festlegen? Um die Konfiguration der FTP-Site abzuschließen, ändern Sie die standardmäßigen Sicherheitseinstellungen. Zur Erhöhung der Sicherheit können Sie Anonymer Zugriff oder den Zugriff über ein Gastkonto deaktivieren. Ein Benutzerkonto wie beispielsweise REPL2 mit der Fähigkeit zur lokalen Anmeldung und Leseberechtigungen für den Snapshotordner sollte als gültiger Operator der FTP-Site eingegeben werden. 14 Und so steuern Sie den FTP-Zugriff über Proxy Server 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie dann den Computernamen. 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die für die Replikation definierte FTP-Site, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften von Sitename auf die Registerkarte Sicherheitskonten, und deaktivieren Sie dann das Kontrollkästchen Anonyme Anmeldung erlauben. 5. Gewähren Sie unter Operatoren der FTP-Site nur den Benutzerkonten Operatorrechte, die auf diese FTP-Site zugreifen müssen. 6. Klicken Sie im Dialogfeld Internetdienst-Manager auf Ja, um fortzufahren, und klicken Sie dann auf die Registerkarte FTP-Site. 7. Wählen Sie unter Verbindungen die Option Begrenzt auf aus, und geben Sie dann eine maximale Anzahl an Replikationsverbindungen ein. 8. Klicken Sie auf der Registerkarte Sicherheit im Dialogfeld Standardmäßig wird allen Computern auf Zugriff verweigert. Anmerkung: Hierdurch werden alle in Schritt 5 eingegebenen Konten für Operatoren der FTP-Site ausgeschlossen, es sei denn, es handelt sich bei der hier eingegebenen IP-Adresse um eine statische IP-Adresse für das entsprechende Konto. 9. Klicken Sie auf Hinzufügen, und geben Sie dann die IP-Adressen für alle Replikationsserver ein, die Daten mit diesem Server austauschen. Einrichten des FTP-Dienstes bei Verwendung von Paketfiltern Wenn Sie FTP auf dem Proxy Server mit Paketfiltern verwenden, wird der FTP-Zugriff über das Internet vollständig blockiert. Wenn Anwendungen wie FTP auf demselben Server ausgeführt werden, auf dem auch Proxy Server ausgeführt wird, müssen Sie statische Filter konfigurieren, um FTP zu aktivieren. Weitere Informationen zu Paketfiltern finden Sie in der Dokumentation zu Proxy Server. Und so fügen Sie einen benutzerdefinierten oder vordefinierten statischen Filter hinzu: 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie dann den Computernamen. 15 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Web Proxy-Dienst, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie auf der Registerkarte Dienst auf Sicherheit. 5. Klicken Sie auf der Registerkarte Paketfilter auf Hinzufügen. 16 FTP Server IN (Filter 1 of 2) Protocol = TCP Direction = IN Local Port = 21 Remote Port = Any FTP Server OUT (Filter 2 of 2) Protocol = TCP Direction = BOTH Local Port = 20 Remote Port = Any 6. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften von Paketfiltern auf Benutzerdefinierter Filter. 7. Wählen Sie unter Protokoll-ID ein Protokoll aus, und wählen Sie dann unter Richtung eine Richtung aus. 8. Klicken Sie unter Lokaler Anschluss auf eine entsprechende Option. 9. Aktivieren Sie die entsprechende Option in Lokaler Host, um den internen Computer festzulegen, der Pakete mit einem internen Hostcomputer (Abonnent) austauscht. 10. Klicken Sie unter Remote Host auf Einzelner Host, und geben Sie anschließend eine IP-Adresse ein. Dadurch wird der Paketaustausch mit einem bestimmten Internethostcomputer ermöglicht. Paketfilter - Beispiel Konfigurieren des WinSock Proxy-Dienstes Bevor Daten übertragen werden können, muss der Abonnent mit Hilfe des WinSock Proxy-Dienstes eine ODBC-Verbindung zum Verleger/Verteiler initialisieren. Beim WinSock Proxy-Dienst ist ein interner Benutzer für die Verbindung von der externen Schnittstelle zum internen Dienst verantwortlich. Der WinSock Proxy-Dienst ermöglicht die Erstellung von Protokollen, mit denen der interne Zugriff auf verfügbare Anschlüsse eingeschränkt werden kann. Darüber hinaus wird durch den Dienst eingeschränkt, ob der interne Benutzer berechtigt ist, eine ausgehende Verbindung zu initiieren, oder ob der interne Benutzer ausschließlich Anforderungen für eingehende Verbindungen empfangen kann. In besonderen Situationen kann bestimmten Benutzern unbeschränkter Zugriff auf alle WinSock Proxy-Anschlüsse erteilt werden. SQL Server kann beispielsweise für einen uneingeschränkten Zugriff qualifiziert sein, da das Programm als der die Verbindung anfordernde Benutzer eine Verbindungsanforderung initiieren oder akzeptieren und dann den Anforderer mit Hilfe des eigenen Sicherheitsdienstes authentifizieren kann. Unternehmen können strengere Sicherheitsmaßnahmen anwenden, um zu verhindern, dass erfahrene Benutzer von SQL Server WinSockVerbindungen initiieren und herstellen, indem die Unternehmen ein Protokoll erstellen, um den Zugriff von SQL Server auf Anschlüsse auf dem Proxy Server zu beschränken. Durch die Verwendung von Protokollen wird sichergestellt, dass der Anschluss ausschließlich für eingehende 17 Verbindungen verwendet wird; interne Benutzer sind nicht in der Lage, eine nicht autorisierte ausgehende Verbindung herzustellen. 18 Und so richten Sie eine Protokolldefinition für WinSock Proxy für SQL Server ein: 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie anschließend den Server, auf dem Proxy Server ausgeführt wird. 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den WinSock Proxy-Dienst, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften des WinSock-Proxydienstes für Computername auf Protokolle und anschließend auf Hinzufügen. 5. Geben Sie im Textfeld für den Protokollnamen einen Namen ein, um den Server anzugeben, auf dem der Replikationsverteiler ausgeführt wird. Anmerkung: Der Protokollname hat keine Bedeutung für das Programm. Es handelt sich um eine Gedächtnishilfe, die zur Identifizierung des Sockets und der Konten oder Server dient, denen der Zugriff gewährt wird. 6. Geben Sie als Anfangsverbindung in das Textfeld Anschluss die Zahl 1433 ein. 7. Wählen Sie unter Typ den Eintrag TCP und anschließend unter Richtung den Eintrag Eingehend aus. Und so richten Sie die Berechtigungen für den WinSock ProxyDienst für ein Protokoll ein: 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie anschließend den Computernamen. 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den WinSock Proxy-Dienst, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften des WinSock-Proxydienstes für Computername auf die Registerkarte Berechtigungen. 5. Wählen Sie aus der Protokollliste den Protokollnamen aus, den Sie bei der Konfiguration einer Protokolldefinition definiert haben. 6. Klicken Sie auf Bearbeiten und dann im Dialogfeld Berechtigungen von Protokollname auf Hinzufügen. 7. Wählen Sie im Dialogfeld Benutzer und Gruppen hinzufügen das Benutzerkonto aus, das Zugriff auf den Replikationsserver ermöglicht. Hierbei handelt es sich um dasselbe Benutzerkonto, das zum Starten von MSSQL Server auf dem Verleger/Verteiler verwendet wird. 19 Und so richten Sie Berechtigungen für den WinSock Proxy-Dienst für uneingeschränkten Zugriff ein: 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie dann den Computernamen. 3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den WinSock Proxy-Dienst, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften des WinSock-Proxydienstes für Computername auf die Registerkarte Berechtigungen. 5. Wählen Sie in der Protokollliste die Option Unbeschränkter Zugriff. 6. Klicken Sie auf Bearbeiten und dann im Dialogfeld Berechtigungen von Protokollname auf Hinzufügen. 7. Wählen Sie im Dialogfeld Benutzer und Gruppen hinzufügen das Benutzerkonto aus, das den Zugriff auf den Replikationsserver ermöglicht. Hierbei handelt es sich um dasselbe Benutzerkonto, das zum Starten von MSSQL Server auf dem Verleger/Verteiler verwendet wird. Überprüfen der Konfiguration von Proxy Server Nachdem alle Server konfiguriert wurden, sollten Sie eine Verbindung herstellen und versuchen, Daten mit Hilfe von OSQL zur Durchführung einer Abfrage zu übertragen. Falls die Server keine Verbindung herstellen können, kann die Replikation nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden. 20 [sqlservr] ServerBindTcpPorts=1433 Persistent=1 KillOldSession=1 Einrichten des Verlegers/Verteilers Bevor Artikel über das Internet veröffentlicht werden können, muss der Verleger/Verteiler aktiviert werden, damit er entweder TCP/IP oder das Netzwerkprotokoll Multiprotokoll abfragt. SQL Server verwendet TCP/IPSockets- oder Multiprotokoll-Netzwerkbibliotheken über TCP/IP, um die erste ODBC-Verbindung zwischen dem Verleger/Verteiler und dem Abonnenten herzustellen. Die TCP/IP-Sockets-Netzwerkbibliothek wird standardmäßig während der Ausführung von SQL Server Setup aktiviert; falls Sie jedoch eine benutzerdefinierte Installation durchgeführt haben, ist die TCP/IP-Sockets-Netzwerkbibliothek unter Umständen nicht aktiviert. Um die Internetreplikation einzurichten, müssen Schlüsselparameter sowohl auf dem Verleger/Verteiler als auch auf dem Abonnenten festgelegt werden. Der SQL Server wird so eingerichtet, dass es mit den FTP- und WinSock Proxy-Diensten auf dem Proxy Server zusammenarbeiten kann. Die Einrichtung der SQL Server-Replikation besteht aus vier wichtigen Schritten: 1. Richten Sie den Verleger/Verteiler für die Zusammenarbeit mit Proxy Server ein. 2. Registrieren Sie den Verleger/Verteiler auf dem Abonnenten. 3. Konfigurieren Sie den Abonnenten für Internetkonnektivität 4. Überprüfen Sie, ob SQL Server und Proxy Server zusammenarbeiten. Einrichten des Verlegers/Verteilers für die Zusammenarbeit mit Proxy Server Nach der Installation von Proxy Server auf dem Proxy Server müssen Sie den Verleger/Verteiler als Proxyclient konfigurieren. Dazu ist eine Bindung von SQL Server an einen WinSock-Anschluss erforderlich, um die Kommunikation mit dem Internet zu ermöglichen. Binden eines WinSock-Anschlusses für den Datenaustausch Die Konfiguration von SQL Server für die Zusammenarbeit mit Proxy Server erfordert Änderungen an der Datei \Mssql7\Binn\Wspcfg.ini auf dem Server, auf dem SQL Server ausgeführt wird. Falls die Datei nicht vorhanden ist, erstellen Sie sie mit Notepad. Die Datei muss folgende Einträge enthalten: SQL Server fragt eine Verbindungsanforderung auf dem Anschluss 1433 des Proxy Serverdienstes ab. Wenn dem MSSQL Server-Konto uneingeschränkter Zugriff gewährt wird, kann jeder Benutzer, Dienst oder anonymer Abonnent die Authentifizierung von SQL Server anfordern. Sie können ein Protokoll für Anschluss 1433 auf dem Proxy Server konfigurieren, mit dem die Verbindungen auf eine bestimmte IP-Adresse oder ausschließlich auf eingehende Anforderungen eingeschränkt werden. 21 Einrichten von SQL Server als Proxyclient Beim Einrichten des Servers, auf dem Proxy Server ausgeführt wird, wird eine Freigabe mit dem Namen mspclnt erstellt, die auf das Verzeichnis C:\Msp\Clients zeigt. Sie müssen eine Verbindung zu dieser Freigabe herstellen und das Dienstprogramm für die Proxyclienteinrichtung (mpclnt) ausführen, um SQL Server als Proxyclient einzurichten. Nach Abschluss der Installation ist SQL Server ein interner Client des Proxy Servers. Und so führen Sie das Dienstprogramm für die Einrichtung des Proxyclient aus 1. Klicken Sie auf dem Server, auf dem SQL Server ausgeführt wird, auf Start und anschließend auf Ausführen. 2. Geben Sie unter Öffnen die Zeichenfolge \\Servername\mspclnt ein, und führen Sie dann das Installationsprogramm für den Proxy ServerClient aus. 3. Nach Abschluss der Installation müssen Sie den Server, auf dem SQL Server ausgeführt wird, neu starten, damit die Änderungen wirksam werden. Umleiten des Snapshotordners für den FTP-Dienst SQL Server muss über den Speicherort des FTP-Basisverzeichnisses auf dem Proxy Server informiert sein. Der Snapshotordner (standardmäßig \Mssql7\Repldata\Ftp) wird zum FTP-Basisverzeichnis auf dem Proxy Server umgeleitet, so dass Daten an den Abonnenten übertragen werden können. Während der Konfiguration des FTP-Dienstes wird ein neuer Snapshotordner eingerichtet. Und so richten Sie das FTP-Basisverzeichnis ein 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft SQL Server 7.0, und klicken Sie anschließend auf Enterprise Manager. 2. Erweitern Sie SQL Server-Gruppe, und klicken Sie anschließend auf den Verleger-Server. 3. Klicken Sie im Menü Extras auf Assistenten. 4. Erweitern Sie im Dialogfeld Assistent auswählen die Option Replikation. 5. Klicken Sie auf Publizierungs- und VerteilungskonfigurationsAssistent. 6. Klicken Sie auf die Registerkarte Verleger, und doppelklicken Sie anschließend auf den Verleger-Server, der Dateien im Snapshotordner ablegt. 22 7. Geben Sie den UNC-Pfadnamen \\Proxy Servername\Repldata\ftp ein, und klicken Sie dann auf Durch Annahme der Identität des SQL Server-Agent-Kontos auf Verlegerservername (vertraute Verbindung). 23 Einrichten der Netzwerkkonfiguration des Verlegers/Verteilers Um sicherzustellen, dass der Verleger/Verteiler die beim Proxy Server eingehenden Verbindungsanforderungen abfragen kann, müssen Sie die folgenden Einträge in der SQL Server-Netzwerkkonfiguration überprüfen: TCP/IP-Netzwerkbibliothek Anschluss 1433 IP-Adresse der externen Schnittstelle des Proxy Servers Wenn die SQL Server-Netzwerkkonfiguration auf diese Weise konfiguriert wird, können Benutzer in der lokalen Domäne nicht mehr mithilfe von TCP/IP auf SQL Server zugreifen. Um lokalen Benutzern Zugriff zu gewähren, müssen Sie mindestens eine zusätzliche Netzwerkbibliothek wie beispielsweise Named Pipes konfigurieren. Und so aktivieren Sie den Verleger/Verteiler, so dass er Verbindungsanforderungen abfragt 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft SQL Server 7.0, und klicken Sie anschließend auf SQL ServerNetzwerkkonfiguration. 2. Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld SQL ServerNetzwerkkonfiguration auf Hinzufügen. 3. Klicken Sie unter Netzwerkbibliotheken auf TCP/IP. Geben Sie unter Verbindungsparameter die Zahl 1433 als Anschlussnummer ein. Geben Sie unter Proxyadresse die IP-Adresse für die externe Schnittstelle des Proxy Servers ein. 4. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen abzuschließen. 24 Einrichten des Abonnenten für das Internet Bevor der Abonnent eine Verbindung zum Verleger/Verteiler herstellen kann, müssen Sie folgende Aktionen ausführen: 1. Konfigurieren Sie den Abonnenten als Client des Verlegers/Verteilers. Ordnen Sie den angezeigten Namen der TCP/IP-Adresse zu, so dass der Replikations-Agent die Verbindung über das Internet auflösen kann. 2. Konfigurieren Sie beim Erstellen eines Pullabonnements den Zugriff auf den Verleger und auf die FTP-Dienste. Einrichten des Abonnenten als Client des Verlegers Der Abonnent muss über den WinSock Proxy-Anschluss, den der Verleger abfragt, und das Netzwerkprotokoll informiert werden, das zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung verwendet wird. Und so aktivieren Sie die Zugriffssteuerung für SQL Server 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft SQL Server 7.0, und klicken Sie anschließend auf SQL ServerClientkonfiguration. 2. Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld SQL ServerClientkonfiguration auf TCP/IP. 3. Klicken Sie auf Hinzufügen, und geben Sie dann unter Serveralias den für den WinSock Proxy-Dienst definierten Protokollnamen ein. Anmerkung: Der Name des Serveralias und des in WinSock Proxy erstellten Protokollnamens muss nur dann identisch sein, wenn Sie ein Protokoll verwenden. 4. Überprüfen Sie, ob unter Netzwerkbibliotheken die Option TCP/IP aktiviert ist. 5. Überprüfen Sie, ob unter Verbindungsparameter der Anschluss 1433 angezeigt wird. Erstellen von Pullabonnements und Aktivieren des Zugriffs auf den Verleger und die FTP-Dienste Um sicherzustellen, dass der Abonnent auf die Informationen auf dem Verleger mit Hilfe von Proxy Server zugreifen kann, müssen Sie ein Pullabonnement mit Informationen konfigurieren, die bei der Auflösung der Adresse des Verlegers hilfreich sind. Anmerkung: Damit ein Abonnent eine Publikation über das Internet abonnieren kann, muss für die Publikation auf dem Verleger die Option Downloaden von Snapshots mittels FTP (File Transfer Protocol) zulassen aktiviert sein. Und so konfigurieren Sie ein Pullabonnement 25 1. Klicken Sie in SQL Server Enterprise Manager auf den abonnierenden Server. 2. Zeigen Sie im Menü Extras auf Replikation, und klicken Sie anschließend auf Pullabonnement für Abonnementservername. 26 3. Klicken Sie auf Neues Pullabonnement. Der Pullabonnement-Assistent wird gestartet. 4. Wenn die Meldung Publikation auswählen angezeigt wird, klicken Sie auf den Verleger-Server. Wenn der Verleger-Server nicht in der Liste angezeigt wird, klicken Sie auf Server registrieren und registrieren den Verleger. 5. Geben Sie unter Benutzernamen für Synchronisations-Agenten angeben ein Konto mit entsprechenden Sicherheitseinstellungen ein, das in der Publikationszugriffsliste für die abonnierte Publikation aufgeführt ist. 6. Wählen Sie unter Zieldatenbank auswählen eine vorhandene Datenbank aus, oder klicken Sie auf Neue Datenbank, um eine neue Abonnementdatenbank zu konfigurieren. 7. Wählen Sie unter Abonnement initialisieren die Option Ja, Schema und Daten auf dem Abonnenten sofort initialisieren aus. 8. Wenn die Option Snapshotübermittlung angezeigt wird, wählen Sie den Eintrag Ja, FTP zum Kopieren der Snapshotdateien verwenden aus. 9. Wählen Sie unter Terminplan für Verteilungs-Agenten festlegen ein entsprechendes Terminplanschema aus. 10. Wählen Sie unter Anonymes Abonnement zulassen die Option Ja, anonymes Abonnement verwenden aus. 11. Fahren Sie mit den verbleibenden Abschnitten des Assistenten fort, und klicken Sie anschließend auf Fertig stellen. 12. Wenn das Dialogfeld Pullabonnements für Abonnementservername angezeigt wird, klicken Sie auf Eigenschaften. 13. Wenn das Dialogfeld Eigenschaften von Pullabonnement Verlegername:Datenbankname:Replikationstyp angezeigt wird, klicken Sie auf Snapshotübermittlung. 14. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen FTP (File Transfer Protocol) verwenden aktiviert ist. 15. Geben Sie unter FTP-Parameter für Serveradresse des Verteilers die IP-Adresse der Netzwerkschnittstellenkarte ein, die eine Verbindung zum Internet auf dem Proxy Server herstellt, der zum Aufbau einer Verbindung mit dem Verleger verwendet wird. 16. Geben Sie unter Anschluss die FTP-Anschlussnummer der Proxy Serververbindung des Verlegers ein (in der Regel ist dies der Anschluss 21). 17. Geben Sie unter Benutzername ein Konto ein, das mit einer entsprechenden Sicherheitsfreigabe konfiguriert wurde. 18. Geben Sie unter Kennwort das für dieses Konto konfigurierte Kennwort ein. 27 19. Klicken Sie auf OK und anschließend auf Schließen. Registrieren des Verlegers/Verteilers auf dem Abonnenten Durch die Registrierung des Verlegers/Verteilers auf dem Abonnenten wird sichergestellt, dass eine Verbindung vom Abonnenten über Proxy Server zu dem Server hergestellt werden kann, auf dem SQL Server ausgeführt wird. Durch den Registrierungsvorgang wird darüber hinaus der angezeigte Name des Verlegers/Verteilers der IP-Adresse zugeordnet, so dass die Replikations-Agenten eine Verbindung über das Internet herstellen können. Zur Erhöhung der Sicherheit können Sie zur Registrierung des Verlegers/Verteilers ein standardmäßiges SQL-Anmeldekonto verwenden. 28 Und so registrieren Sie den Verleger/Verteiler auf dem Abonnenten 1. Klicken Sie in SQL Server Enterprise Manager mit der rechten Maustaste auf SQL Server-Gruppe, und klicken Sie dann auf Neue SQL ServerRegistrierung. 2. Geben Sie die folgenden Informationen bei entsprechender Aufforderung durch den SQL Server-Registrierungs-Assistenten ein. Computer mit SQL Server auswählen Geben Sie den Namen eines Verlegers/Verteilers ein. Authentifizierungsmodus auswählen Wählen Sie einen SQL ServerBenutzernamen aus. Verbindungsoption auswählen Geben Sie den vom Verleger/Verteiler zu überprüfenden Namen und das zu prüfende Kennwort ein. SQL Server-Gruppe auswählen Wählen Sie eine entsprechende Option für Ihr Unternehmen aus. Anmerkung: Das zur Registrierung des Verlegers/Verteilers verwendete SQL-Anmeldekonto wird standardmäßig auch zum Erstellen eines Abonnements verwendet. Dasselbe Konto wird von den ReplikationsAgenten zur Anmeldung bei SQL Server, zur Anforderung des Zugriffs auf Publikationen und für den Zugriff auf FTP-Dienste auf dem Proxy Server verwendet. Sie können die Standardeinstellungen außer Kraft setzen, indem Sie einen gültigen Verleger/Verteiler-Benutzernamen mit einem gültigen Kennwort während oder nach der Erstellung des Abonnements angeben. Überprüfen der Zusammenarbeit zwischen SQL Server und Proxy Server Um sicherzustellen, dass eine Verbindung zu Proxy Server über den Anschluss 1433 hergestellt wurde, sollten Sie den WinSock Proxy-Dienst auf dem Proxy Server überprüfen. In Proxy Server sollte eine Sitzung für das Benutzerkonto angezeigt werden, unter dem der Verleger/Verteiler ausgeführt wird. Unter Umständen wird das Benutzerkonto nicht sofort angezeigt. Warten Sie einen Augenblick, und klicken Sie dann in regelmäßigen Abständen auf Aktualisieren. Wenn das Konto für SQL Server-Agent nicht in der Liste angezeigt wird, beenden Sie SQL Server und starten das Programm erneut. SQL Server ist ein Client des Proxy Servers, und das Dienstkonto, unter dem SQL Server gemäß der Konfiguration ausgeführt wird, sollte in der Liste angezeigt werden. Anmerkung: Sie müssen einen vollgekennzeichneten Namen verwenden; Computerkonten können nicht verwendet werden. 29 Und so überprüfen Sie eine Verbindung 1. Zeigen Sie im Startmenü auf Programme, dann auf Microsoft Proxy Server, und klicken Sie anschließend auf Microsoft Management Console. 2. Erweitern Sie Internet Information Service, und erweitern Sie dann den Server, auf dem Proxy Server ausgeführt wird. 3. Klicken Sie auf WinSock Proxy-Dienst und anschließend auf Eigenschaften. 4. Klicken Sie auf der Registerkarte Dienste auf Aktuelle Sitzung. 5. Klicken Sie auf WinSock Proxy-Dienst. Sie können darüber hinaus die Informationen zur IP-Verbindung und dem Anschluss auf jedem einzelnen Computer überprüfen, indem Sie den Befehl netstat verwenden. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe des Servers, auf dem SQL Server als Verleger/Verteiler ausgeführt wird, bei Verwendung des Befehls netstat –a. Hierbei werden sowohl client- als auch serverseitige Verbindungen sowie deren Status und Anschlussnummern aufgeführt. Verwenden Sie netstat ohne Optionen ausschließlich bei Clientsitzungen. Wenn Sie nur die Anschlüsse 1433 und 21 anzeigen möchten, verwenden Sie netstat –an, um ausschließlich TCP/IP-Verbindungen anzuzeigen. Es werden mehrere andere Anschlüsse aufgeführt, der Anschluss 1433 ist jedoch als eingehender Anschluss konfiguriert. Der ausgehende Anschluss ist dynamisch; Proxy Server weist ihn zu, wenn eine Verbindung hergestellt worden ist. Der dynamische Anschluss reicht von 1025 bis 5000: 30 Active Connections Proto TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP TCP UDP UDP UDP UDP UDP Local Address Foreign Address State SQLReplServer:1026 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1031 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1033 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:ftp 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1058 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1059 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:135 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:135 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1433 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1025 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1025 localhost:1026 ESTABLISHED SQLReplServer:1026 localhost:1025 ESTABLISHED SQLReplServer:1029 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1030 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1032 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1056 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1057 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:137 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:138 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:nbsession 0.0.0.0:0 LISTENING SQLReplServer:1059 *:* SQLReplServer:1088 *:* SQLReplServer:135 *:* SQLReplServer:nbname *:* SQLReplServer:nbdatagram *:* 31