KLIMAWANDEL GEHT UNS ALLE AN TB 1 Wir befinden uns inmitten einer Klimakrise, denn durch die globale Erderwärmung sind Mensch und Tier bedroht. Seltene Tierarten wie der Eisbär sterben aus. Millionen von Menschen werden aufgrund von Überschwemmungen und heftigen Stürmen obdachlos. Doch weshalb geht der Klimawandel uns alle etwas an? Die Atmosphäre, die unsere Erde vom Weltall trennt und vor allem schützt, ist so dünn, dass wir in der Lage sind, ihre Zusammensetzung zu verändern. Tatsächlich haben wir bereits den Anteil CO2 (Kohlenstoffdioxid, das wichtigste Treibhausgas) durch die Industrialisierung dramatisch erhöht. Was versteht man eigentlich unter Treibhausgasen? Die Atmosphäre besteht aus unterschiedlichen Gasen wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid, Methan oder Stickoxid. Sie bewirken, dass Sonnenwärme auf der Erdoberfläche gehalten wird. Nur deshalb haben wir eine durchschnittliche Temperatur von 15°C, wäre das nicht der Fall würden wir bei – 18°C erfrieren. Trotzdem haben wir mit diesen so genannten Treibhausgasen heute ein Problem, denn sie wachsen uns im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf: Industrie, Technologie und der moderne Lebensstil stossen einfach zu viel davon aus. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht meist CO2, das 80% der klimaschädigenden Gase ausmacht. CO2 entsteht bei der Verbrennung fossiler Energieträger (also Erdöl, Erdgas oder Kohle) und zwar in Heizkesseln, Autos, Fabriken und Kraftwerken. Auch die Brandrodung von Wäldern sowie die Produktion von Zement setzen grosse Mengen an CO2 frei. Was für Konsequenzen bringt die Klimaerwärmung mit sich? Gletscher bestehen aus riesigen Massen von verdichtetem Eis. Sie sind oft sehr alt und bewegen sich langsam. Das ist seit Urzeiten so gewesen, aber heute verschwinden sie wegen der Erderwärmung überall auf der Welt. Schmelzen die Gletscher, steigt der Meeresspiegel und Inselgruppen sind beispielsweise vom Versinken bedroht. Durch die höheren Temperaturen trocknen Boeden und Blätter aus, sodass es sehr viel häufiger zu verheerenden Waldbränden kommt. Ausserdem entstehen in wärmeren Luftmassen deutlich mehr Blitze - ein Teufelskreis, weil durch sie weitere Feuer ausgelöst werden. Wenn die Oberflächentemperatur der Meere steigt, dann verdunstet mehr Wasser und es kommt zu stärkeren Hurrikanen. Als Hurrikan bezeichnet man einen im Ozean entstandenen Wirbelsturm mit Geschwindigkeit von mehr als 118 km/h. Die Klimaerwärmung trägt eindeutig zur Entstehung von heftigeren und häufigeren Hurrikanen bei. Trockenheit und Überflutung sind weitere Konsequenzen der Klimaerwärmung. Diese Katastrophen lassen sich mit der zu hohen Wassertemperatur und der zu hohen Luftfeuchtigkeit erklären. Stürme, die unter solchen Bedingungen entstehen, laden die mitgeführten Wassermassen oft in Form flutartiger Regenfälle oder gewaltiger Schneefälle ab. Durch die Klimaerwärmung können sich Krankheitsüberträger neue Lebensräume erschliessen. Generell sind Keime und Viren für den Menschen weniger gefährlich, wenn es kältere Winter und kältere Nächte gibt und wenn das Klima relativ stabil ist. Kaltes Wetter hält Krankheitserreger in Schach, doch die Klimaerwärmung beeinflusst diese Faktoren negativ. Folglich wird der Mensch anfälliger für Krankheiten aller Art.