BizTalk Server in kleineren Unternehmen

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Zusammenarbeit von EDI und
Microsoft BizTalk Server 2002
(Engl. Originaltitel: Using EDI with Microsoft BizTalk Server 2002)
Whitepaper
Veröffentlicht: Februar 2002
i
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ii
Zusammenfassung
Dieses Whitepaper veranschaulicht, wie Microsoft® BizTalk™ Server 2002 von Unternehmen, die mit
elektronischem Datenaustausch (Electronic Data Interchange, EDI) arbeiten, nutzbringend eingesetzt
werden kann. Es erläutert weiterhin, wie BizTalk Server für kleine Unternehmen sinnvoll sein kann, die
zwar nicht mit EDI arbeiten, jedoch mit Unternehmen zusammenarbeiten möchten, die EDI verwenden.
Das Dokument stellt die jeweiligen Stärken und Schwächen von BizTalk Server und EDI vor und endet mit
der Beschreibung der Einschränkungen von BizTalk Server bei der Unterstützung von EDI im Vergleich
mit einem EDI-Server.
iii
Inhaltsverzeichnis
Einführung ........................................................................................................................................ 1
EDI-Übersicht .................................................................................................................................... 2
Weiterentwickeln einer EDI-Umgebung mithilfe von BizTalk Server ........................................... 2
Integration von Unternehmensanwendungen ...............................................................................................2
Neue Beziehungen mit kleineren Handelspartnern ......................................................................................4
Künftiges Wachstum ....................................................................................................................................4
BizTalk Server in kleineren Unternehmen ...................................................................................... 5
Übersetzen und Transformieren von Dokumenten........................................................................ 5
BizTalk-Editor .............................................................................................................................................7
BizTalk-Mapper ...........................................................................................................................................7
Vergleichen von BizTalk Server mit der EDI-Technologie ............................................................ 9
Schlussfolgerung ........................................................................................................................... 16
iv
Zusammenarbeit von EDI und Microsoft
BizTalk Server 2002
Whitepaper
Veröffentlicht: Februar 2002
Einführung
Viele Unternehmen verwenden mittlerweile den elektronischen Datenaustausch (EDI), um
Geschäftsdokumente auszutauschen. In diesem Whitepaper wird erklärt, wie Microsoft BizTalk Server
sowohl für große Unternehmen, die gegenwärtig EDI verwenden, als auch für kleine Unternehmen, die
nicht mit EDI arbeiten, jedoch mit den zuvor genannten großen Unternehmen Handel betreiben möchten,
von Nutzen sein kann.
BizTalk Server kann ein mit EDI arbeitendes Unternehmen wie folgt unterstützen:

Ermöglichen der Integration von Unternehmensanwendungen. BizTalk Server automatisiert den
Austausch interner Geschäftsdaten, nimmt EDI-Daten an und integriert diese automatisch in die
internen Systeme.

Erstellen neuer Beziehungen mit kleineren Handelspartnern. BizTalk Server bietet eine
kostengünstige Möglichkeit, elektronische Dokumente mit Unternehmen auszutauschen, die nicht mit
EDI arbeiten möchten.

Erleichtern künftigen Wachstums. Mithilfe von BizTalk Server kann die Erweiterung der
Möglichkeiten eines Unternehmens bei Messaging und Dokumentaustausch kostengünstig durchgeführt
werden.
Kleinere Unternehmen können von BizTalk Server profitieren, indem mithilfe des Programms ein
elektronischer Dokumentaustausch mit größeren Unternehmen eingerichtet wird, die sowohl EDI als auch
XML verwenden. Kleinere Unternehmen können ferner ihre internen Geschäftsprozesse rationalisieren,
indem die BizTalk Server-Funktionen für die Integration von Unternehmensanwendungen eingesetzt
werden.
Die Fähigkeit von BizTalk Server zum Übersetzen und Transformieren von Dokumenten steht bei den
Funktionen für die Integration von Unternehmensanwendungen und den Dokumentaustausch im
Mittelpunkt. Dieses Whitepaper stellt mit BizTalk-Editor und BizTalk-Mapper die beiden Tools vor, die bei
der Übersetzung und Transformation von EDI- und anderen elektronischen Dokumenten eine wichtige
Rolle spielen. Mit dem BizTalk-Editor können Sie Spezifikationen (BizTalk Server-spezifische Schemata)
erstellen und bearbeiten. Der BizTalk-Mapper verwendet Spezifikationen, um die Struktur einer
Dokumentinstanz der Struktur einer anderen Dokumentinstanz zuzuordnen.
Dieses Whitepaper beschreibt darüber hinaus die Stärken und Schwächen von BizTalk Server im Vergleich
zur EDI-Technologie.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
EDI-Übersicht
EDI ist ein Satz von Standards für das Steuern des Austauschs von Geschäftsdokumenten (wie z. B.
Aufträgen und Rechnungen) zwischen Computern. Unternehmen können mithilfe von EDI sicherstellen,
dass die ausgetauschten Dokumente unabhängig von den verwendeten Plattformen oder internen
Anwendungen korrekt interpretiert werden. Da EDI das Übertragen von Dokumenten zwischen Computern
ohne Benutzereingriffe ermöglicht, ist der Austausch schneller, preiswerter und genauer als bei gedruckten
Dokumenten.
Die Standardisierungsbemühungen für EDI-Formate begannen in den 60-er Jahren unter Federführung des
Transportgewerbes. Der Bedarf an einheitlichen branchenübergreifenden Standards führte zur Bildung des
1979 vom ANSI (American National Standards Institute) genehmigten ASC (Accredited Standards
Committee) X12. Das Accredited Standards Committee X12 entwickelte den gemeinhin als X12
bezeichneten EDI-Standard, der hauptsächlich im US-amerikanischen Binnenhandel zum Einsatz kam.
Unterdessen entwickelte die Europäische Gemeinschaft einen eigenen EDI-Standard unter dem Namen
GTDI (Guidelines on Trade Data Interchange). Unter Anleihen bei X12 und GTDI entwickelten die
Vereinten Nationen den neuen Standard EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration,
Commerce and Transport). 1987 wurde EDIFACT von der ISO (International Organization for
Standardization) angenommen. Obgleich die ASC X12-Mitglieder 1992 die Übernahme von EDIFACT als
universellen EDI-Standard genehmigten, ist X12 weiterhin ein weit verbreiteter EDI-Standard in
Nordamerika.
Obwohl EDI nun bereits 40 Jahre im Einsatz ist, kam es nicht zu einer weit reichenden Verbreitung im
elektronischen Handel zwischen Unternehmen. Die Zahl der Unternehmen, die elektronischen Handel
betreiben, ist im Vergleich zu den mit Telefon und Fax arbeitenden Unternehmen eher gering. Zu den
vielschichtigen Gründen zählen u. a. die folgenden:

EDI-Serversysteme sind in der Regel kostspielig.

Das EDI-Dokumentformat ist etwas undurchsichtig.

Für den EDI-Dokumenttransport ist ein Mehrwertnetzwerk (Value-Added Network, VAN) erforderlich,
für das eine hohe Einrichtungsgebühr und laufende Betriebskosten anfallen.
Weiterentwickeln einer EDI-Umgebung mithilfe von BizTalk Server
Obwohl zahlreiche Unternehmen langfristige Pläne für eine Umgestaltung ihrer veralteten Infrastrukturen
hegen, möchte ein Unternehmen, das in großem Rahmen in EDI investiert hat, diese Investition nicht
einfach brachliegen lassen und vollständig durch ein auf XML basierendes BizTalk Server-System ersetzen.
BizTalk Server kann jedoch einem Unternehmen, das sich entschließt, EDI auf kurze Sicht weiter zu
verwenden, einen großen Mehrwert bieten. Zu den Bereichen, in denen BizTalk Server die betrieblichen
Abläufe eines mit EDI arbeitenden Unternehmens verbessern kann, zählen die folgenden:

Integration von Unternehmensanwendungen.

Erstellen neuer Beziehungen mit kleineren Handelspartnern.

Erleichtern künftigen Wachstums.
Integration von Unternehmensanwendungen
Die Integration mit Handelspartnern ist nur eine der Herausforderungen der Geschäftswelt von heute.
Ebenso wichtig ist die Integration interner Geschäftsanwendungen, z. B. für Buchhaltung, Lagerhaltung und
Verwaltung der Kundenbeziehungen.
EDI-Systeme bieten in der Regel keine Infrastruktur für die Integration von Unternehmensanwendungen
und unterstützen nur eine begrenzte Untermenge möglicher von EDI abweichender elektronischer
Dokumentformate. Eine der Stärken von BizTalk Server ist die Fähigkeit, den internen und externen Fluss
von Unternehmensdaten zu automatisieren und zu rationalisieren.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Die folgende Abbildung zeigt eine vereinfachte Darstellung, wie ein mit EDI arbeitendes Unternehmen
seinen EDI-Server zum Austausch von Geschäftsdokumenten verwenden kann.
Der EDI-Server von Unternehmen A benutzt ein VAN, um Dokumente an Unternehmen B zu senden bzw.
um Dokumente von diesem zu empfangen. Für jede Transaktion über das VAN fallen für Unternehmen A
Kosten an. Der EDI-Server von Unternehmen A kommuniziert mit den Anwendungen für Buchhaltung,
Lagerhaltung und Verwaltung der Kundenbeziehungen entweder über manuelle Dateneingabe oder über
benutzerdefiniert entwickelte Software.
Die folgende Abbildung veranschaulicht, wie diesem System ein BizTalk Server-Hub hinzugefügt werden
kann, um die Integration der internen Anwendungen von Unternehmen A zu vereinfachen.
In diesem Szenario wird BizTalk Server zum Hub für den internen Datenaustausch von Unternehmen A.
Der BizTalk Server-Hub bietet eine exakt arbeitende und kostengünstige Möglichkeit, um die
Geschäftsbereichsanwendungen des Unternehmens automatisch zu aktualisieren, sobald eine Transaktion
mit Unternehmen B erfolgt ist.
3
Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Schlüssel zum Erfolg in diesem Szenario ist die Fähigkeit von BizTalk Server, als universelles
Nachrichtengateway zu fungieren. BizTalk Server kann Daten im XML- oder FLATFILE-Format (oder
unter Zuhilfenahme benutzerdefinierter Parser oder Serialisierungskomponenten sogar in
benutzerdefinierten Formaten) automatisch an die internen Anwendungen von Unternehmen A senden.
BizTalk Server verwendet die in Microsoft Windows® 2000 integrierte TCP/IP-Kommunikationsschicht,
die in der Regel für die Kommunikation zwischen Anwendungen in einem Unternehmen verwendet wird.
Durch BizTalk Server können diese Prozesse bei der Integration von Unternehmensanwendungen bei
weitaus geringeren Kosten installiert werden, als dies bei der Entwicklung benutzerdefinierter
Kommunikationsanwendungen möglich wäre. BizTalk Server ermöglicht einen internen Datenaustausch,
der wesentlich exakter und effizienter erfolgt, als dies durch manuelle Prozesse erreicht werden könnte.
Neue Beziehungen mit kleineren Handelspartnern
BizTalk Server erleichtert Unternehmen, die gegenwärtig Daten über EDI mit Handelspartnern austauschen,
auch den Dokumentaustausch mit kleineren Handelspartnern, die sich EDI nicht leisten können oder
möchten. Die folgende Abbildung zeigt, wie Unternehmen A seinem bestehenden
Kommunikationsnetzwerk einen neuen Handelspartner hinzufügen kann.
Der BizTalk Server-Hub von Unternehmen A kann Geschäftsdokumente mit Unternehmen C mithilfe von
TCP/IP über das Internet elektronisch austauschen. Diese Dokumente können in einem Format übermittelt
werden, das von Unternehmen C leichter verarbeitet werden kann, wie z. B. XML. In diesem Szenario
profitiert sowohl Unternehmen A als auch Unternehmen C von der Genauigkeit und Effizienz des
automatischen Austauschs elektronischer Geschäftsdokumente. Für keines der Unternehmen fallen die
hohen Kosten für das Einrichten einer neuen EDI-Beziehung oder die laufenden Kosten eines VANs an.
Künftiges Wachstum
Unternehmen A könnte feststellen, dass mit Unternehmen B ein neues automatisches Messaging
eingerichtet werden sollte, das über die bisherige Implementierung mithilfe des EDI-Servers hinausgeht.
Dabei wird Unternehmen A erkennen, dass der vorhandene BizTalk Server-Hub für den Austausch dieser
neuen Nachrichten die kostengünstigste und direkteste Lösung darstellt. Auf diese Weise wird auch der
vorhandene EDI-Server vollständig umgangen. In naher Zukunft könnte es für Unternehmen A erforderlich
werden, die Datenaustauschbeziehung mit Unternehmen B weit reichend zu ändern. Dies wäre für
Unternehmen A ein idealer Zeitpunkt, um den EDI-Server vollständig aufzugeben und durch den
BizTalk Server-Hub zu ersetzen.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
BizTalk Server in kleineren Unternehmen
Viele kleinere Unternehmen könnten vom elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten mit
größeren Firmen, die mit EDI arbeiten, profitieren, können jedoch die Einrichtungs- und Betriebskosten
herkömmlicher EDI-Server nicht rechtfertigen. Für dieses Problem bietet BizTalk Server eine
kostengünstige Lösung (die auch bei Handelspartnern, die XML oder andere Nicht-EDI-Formate
verwenden, zum Tragen kommt). BizTalk Server ermöglicht einem kleinen Unternehmen die automatische
Transformation seiner Geschäftsdokumente in ein elektronisches Format, das ein EDI-Server eines
größeren Unternehmens verarbeiten kann. Die folgende Abbildung veranschaulicht eine solche Beziehung.
Unternehmen D kann u. U. so klein sein, dass der gesamte Geschäftsbetrieb mit Microsoft Office
abgewickelt wird. Möglich ist auch, dass ein anderes Paket mit Geschäftsanwendungen verwendet wird, das
XML-Dokumente lesen und schreiben kann oder Adapter für BizTalk Server bietet. BizTalk Server kann
die Dokumente von Unternehmen D verarbeiten und diese zum EDI-Server von Unternehmen B und zurück
transportieren. Bei Unternehmen D sind BizTalk Server und andere Geschäftsanwendungen ggf. auf einem
Computer installiert, oder es handelt sich um eine größere Firma, deren Geschäftsanwendungen auf
mehrere Computer verteilt sind. In beiden Fällen kann der BizTalk Server-Hub von Unternehmen D zwei
Zwecke erfüllen: EDI-Dokumente mit Unternehmen B austauschen und automatisch den Fluss interner
Geschäftsdaten innerhalb des Unternehmens integrieren.
Übersetzen und Transformieren von Dokumenten
Eine der wesentlichen Stärken von BizTalk Server ist die Fähigkeit, Eingaben in vielen verschiedenen
Dokumentformaten verarbeiten, diese Eingaben beliebigen Dokumentstrukturen zuordnen und anschließend
die neue Dokumentstruktur in vielen verschiedenen Dokumentformaten ausgeben zu können. Der zentrale
Faktor der Übersetzungs- und Transformationsfähigkeiten von BizTalk Server ist XML. Dies ist der
Hauptgrund, warum BizTalk Server ein solch leistungsstarkes Programm für die Integration von
Unternehmensanwendungen und für den E-Commerce zwischen Unternehmen (B2B) ist.
Die folgende Abbildung und die nachfolgende Erklärung veranschaulichen, wie BizTalk Server ein
Dokument intern verarbeitet.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
1. Die eingehende Dokumentinstanz wird zu BizTalk Server gesendet.
2. Der Parser verwendet die der eingehenden Dokumentinstanz zugeordnete Quellspezifikation, um die
eingehende Dokumentinstanz nach XML zu übersetzen (falls diese noch nicht dieses Format hat). Die
Quellspezifikation wird im BizTalk-Editor erstellt.
3. Die XML-Datei wird von einer XSLT-Zuordnung (Extensible Stylesheet Language Transformation) in
eine andere XML-Datei mit der gewünschten Struktur transformiert. (Knoten in der eingehenden XMLDatei werden Knoten in der ausgehenden XML-Datei zugeordnet.) Die XSLT-Zuordnung wird im
BizTalk-Mapper erstellt.
4. Die Serialisierungskomponente verwendet die der ausgehenden Dokumentinstanz zugeordnete
Zielspezifikation, um die ausgehende XML-Datei in die ausgehende Dokumentinstanz zu übersetzen
(falls diese noch nicht dieses Format hat). Die Zielspezifikation wird im BizTalk-Editor erstellt.
5. BizTalk Server gibt die ausgehende Dokumentinstanz aus und transportiert diese zu einem Ziel.
Die in BizTalk Server enthaltenen Parser und Serialisierungskomponenten (Parsers und Serializers) können
XML- und EDI-Dateien (X12 und EDIFACT) sowie Flatfiles (mit Trennzeichen und Feldern fester Breite)
übersetzen. Parser und Serialisierungskomponenten für andere Formate sind in Planung. Weitere
Informationen finden Sie auf der Microsoft BizTalk Server-Website unter
http://www.microsoft.com/biztalk (englischsprachig).
Wenn Sie eigene Parser und Serialisierungskomponenten erstellen, kann BizTalk Server Dateien mit
beliebigen Formaten übersetzen. Unabhängig vom Format einer eingehenden Dokumentinstanz übersetzt
BizTalk Server diese in eine XML-Datei, so dass die XSLT-Zuordnung die eingehende Dokumentstruktur
in die Struktur transformieren kann, die für das ausgehende Dokument erforderlich ist. Auch wenn ein
BizTalk Server-Hub EDI-Dokumente ein- und ausgibt, werden diese Dokumente intern nach XML
übersetzt. Dadurch kann BizTalk Server die Leistungsstärke und Flexibilität von XML beim
Transformieren von Dokumenten aus einer Struktur in eine andere nutzen.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
BizTalk-Editor
Der BizTalk-Editor ermöglicht das Erstellen von Spezifikationen, die von BizTalk Server verwendet
werden, um Dokumentformate nach und aus XML zu übersetzen und um die Zuordnungen zu erstellen, mit
denen die übersetzten XML-Dateien aus einer Struktur in eine andere übersetzt werden. Die folgende
Abbildung zeigt im BizTalk-Editor eine auf einem X12_4010_850-Schema basierende
Auftragsspezifikation. Ungeachtet des Dokumentformats (XML, EDI oder Flatfile) wird die hierarchische
Struktur eines Dokuments im linken Fensterbereich von BizTalk-Editor angezeigt. Der rechte
Fensterbereich enthält Registerkarten, auf denen die Einstellungen der Eigenschaften der Knoten in der
Dokumenthierarchie angezeigt werden.
Eine Spezifikation, die auf einem Industriestandardschema basiert, wie z. B. dem Schema X12_4010_850,
bildet eine Teilmenge des Standardschemas. Die Spezifikation in der Abbildung ist beispielsweise eine
Teilmenge des X12_4010_850-Schemas, da die Knoten, die gewöhnlich zwischen den Knoten CUR und
ITD vorhanden sind, entfernt wurden. Mithilfe von BizTalk-Editor können Sie eine neue auf einer X12oder EDIFACT-Standardvorlage basierende Dokumentspezifikation erstellen und die nicht benötigten
Knoten entfernen.
BizTalk-Mapper
Mit BizTalk-Mapper können XSLT-Zuordnungen, mit denen BizTalk Server die Struktur einer
eingehenden Dokumentinstanz in die Struktur einer ausgehenden Dokumentinstanz transformiert, ohne die
Eingabe von Code erstellt werden. Die Quellspezifikation in einer Zuordnung ist mit dem eingehenden
Dokument verknüpft, während die Zielspezifikation mit dem ausgehenden Dokument verknüpft ist.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Die folgende Abbildung zeigt eine auf X12 basierende Auftragsspezifikation, die einer
Auftragsspezifikation mit einer anderen Struktur zugeordnet wird. Diese Zuordnung stellt die
Dokumenttransformation eingehender EDI-Dokumente in das XML-Format dar, das von der
Buchhaltungsanwendung von Unternehmen A verarbeitet werden kann. Das Anzeigeformat ist unabhängig.
In diesem Fall ist das im linken Fensterbereich gezeigte Dokument eine EDI-Datei, das im rechten
Fensterbereich eine XML-Datei.
Die Abbildung zeigt Verknüpfungen zwischen fünf Knoten in der Quellspezifikation und fünf
entsprechenden Knoten in der Zielspezifikation. Wenn Sie die Zuordnung in dieser Abbildung im BizTalkMapper anzeigen, können Sie den Rest der Spezifikation einblenden, indem Sie einen Bildlauf durchführen
und die Knoten in den Spezifikationen erweitern. BizTalk-Mapper verwendet integrierte wieder
verwendbare Funktionen, die Funktoide genannt werden, um komplexere Transformationen als die hier
gezeigten einfachen Verknüpfungen zu ermöglichen.
BizTalk-Mapper bietet eine Rastervorschaufunktion, die nützlich für das Navigieren zu einem bestimmten
Unterabschnitt einer komplexen Zuordnung ist, was z. B. beim Zuordnen von EDI-Dokumenten
erforderlich sein kann. Sie können auch mehrere Rasterseiten erstellen, die Ihnen das Zuweisen der
Schichten zu logischen oder physischen Teilen der Zuordnung ermöglichen. Wenn Sie z. B. eine
Zuordnung eines X12 810-Schemas erstellen, das eine Rechnung darstellt, können Sie Rasterseiten für die
Abschnitte Kopfzeile, Details und Zusammenfassung erstellen.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Vergleichen von BizTalk Server mit der EDI-Technologie
Wie bereits weiter oben erläutert, bietet BizTalk Server Funktionen und Stärken, welche die EDITechnologie nicht bieten kann. Unternehmen, die gegenwärtig EDI verwenden und den Einsatz von
BizTalk Server erwägen, müssen sich der Stärken und Schwächen von EDI und BizTalk Server bewusst
sein.
Stärken von EDI
 Weite Verbreitung. EDI ist ein schon lange etablierter Standard, den viele Großunternehmen mit
Erfolg einsetzen.

Etablierte Standards. EDI-Standards können von allen EDI-Benutzern verarbeitet werden.

Relativ starre Standards. Starre Standards erfordern Konformität.
Schwächen von EDI
 Hohe Kosten. Die Kosten für die Einrichtung und Pflege von EDI-Systemen sind hoch. Das Engagieren
und Weiterbeschäftigen von EDI-Experten ist teuer.

VANs (Value-Added Networks). Viele mit EDI arbeitende Unternehmen verwenden zum
Dokumentaustausch VANs. Die Einrichtung von VANs ist kostspielig. Ferner fallen bei jeder
Benutzung Kosten an.

Das Dokumentformat ist nur schwer lesbar. Personen haben Schwierigkeiten beim Lesen von EDIDokumenten.

Wenig geeignet für die Integration von Unternehmensanwendungen. Ein EDI-Server verarbeitet
Verbindungen außerhalb des Unternehmens. BizTalk Server verarbeitet Verbindungen sowohl innerhalb
als auch außerhalb des Unternehmens.

Viele branchenspezifische Untervarianten von Standarddokumenten. In verschiedenen Branchen,
wie z. B. der Automobil- und Luftfahrtindustrie, wurden EDI-Dokumentstandards für
branchenspezifische Zwecke erweitert. Dies kann vor dem Hintergrund der starren EDI-Standards zu
Schwierigkeiten bei der Dokumentübersetzung zwischen Varianten von EDI-Standarddokumenten
führen.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Stärken von BizTalk Server

XML als Grundlage. BizTalk Server verwendet ungeachtet des für Ein- und Ausgabe erforderlichen
Dokumentformats XML zum Übersetzen und Transformieren von Dokumenten. Dadurch ergibt sich,
jetzt und in Zukunft, eine überaus flexible Dokumentaustauschumgebung. XML als Dokumentformat
hat die folgenden Vorteile:

XML ist selbsterklärend und erzeugt Dokumente, die von Personen ohne Mühe gelesen werden
können. Dadurch kann ein Benutzer, der mit einer bestimmten BizTalk Server-Installation nicht
vertraut ist, sich mit dieser schneller vertraut machen.

Es gibt viele XML-Experten, deren Beschäftigung zudem kostengünstiger ist als die von EDIExperten.

XML ist sehr flexibel und erweiterbar.

Einfache Einrichtung und Pflege. Die Einrichtung und Pflege von BizTalk Server-Systemen ist
einfacher als die von EDI-Systemen.

Zahlreiche Schemata. Benutzern von BizTalk Server steht eine große und weiter wachsende
Schemabibliothek zur Verfügung. Weitere Informationen zu dieser Schemabibliothek (schema library)
finden Sie auf der Microsoft BizTalk Server-Website unter http://www.microsoft.com/biztalk
(englischsprachig).

Funktionen für die Integration von Unternehmensanwendungen. BizTalk Server beinhaltet
Funktionen für die Integration von Unternehmensanwendungen. Weitere Informationen zu Fallstudien
zur Integration von Unternehmensanwendungen mit BizTalk Server finden Sie auf der Microsoft
BizTalk Server-Website unter http://www.microsoft.com/biztalk (englischsprachig).

Orchestrierungsfähigkeiten. Zusätzlich zu den in diesem Whitepaper beschriebenen universellen
Messagingfunktionen bietet BizTalk Server leistungsstarke Orchestrierungsfähigkeiten. Mithilfe der
BizTalk-Orchestrierungsdienste können langlebige, lose gekoppelte Transaktionen entworfen und
ausgeführt werden.
Schwächen von BizTalk Server

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Relativ neues Produkt. BizTalk Server 2002 ist die zweite Version der BizTalk-Plattform. Viele der
EDI-Server sind hingegen bereits seit Jahren verfügbar. BizTalk Server 2000 und 2002 haben sich in
Produktionsumgebungen als äußerst zuverlässige und stabile Software bewährt, aber einige der weniger
gebräuchlichen EDI-Funktionen sind derzeit im Produkt nicht verfügbar.
10
Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Die BizTalk Server-Unterstützung für EDI-Funktionalität im Detail
BizTalk Server unterstützt eine Vielzahl von Features, die häufiger Bestandteil von EDI-Software sind. Die
folgende Tabelle beinhaltet eine Liste der wichtigsten Features eines EDI-Systems sowie eine Beschreibung
der von BizTalk Server für diese Features bereitgestellten Unterstützung. Die Angaben entsprechen dem
aktuellen Stand bei der Veröffentlichung von BizTalk Server 2002.
Die Angabe in der Spalte “BizTalk Server-Unterstützung” stellt eine Bewertung dar, die angibt, wie gut die
Funktionalität bei unmittelbarer Nutzung (“out-of-the-Box“) der Erwartung an das jeweilige Feature
gerecht wird.
Funktion
BizTalk ServerUnterstützung
Kategorie: Verwaltung der Handelspartner
Mehrere IDs für ein
100 %
Unternehmen
Variable Verwendung von
Standards im Unternehmen
und zwischen
Handelspartnern
100 %
Schemawiederverwendung
90 %
Automatisches Routing zur
Laufzeit
100 %
Routing mit unbekannter
Quelle und adressiertes
Routing
100 %
Wartung während des
Betriebs
Rollenwechsel
100 %
100 %
Kommentare
BizTalk Server kann problemlos mehrere IDs für einen
Handelspartner oder ein Unternehmen verarbeiten, solange
eine ID nicht zwei Unternehmen bezeichnet (Ausschluss von
Doppeldeutigkeiten).
BizTalk Server ermöglicht das Verwenden mehrerer
Transaktionstypen mit gleichen oder unterschiedlichen
Versionen zwischen denselben zwei Endpunkten. EDIDatenfluss zwischen zwei Punkten beeinträchtigt also den
Fluss anderer Daten nicht (siehe auch den nachfolgenden
Punkt zu Routing).
Schemata können vollständig wieder verwendet werden; so
kann z. B. ein Auftragsschema wiederholt für jeden anderen
Punkt-zu-Punkt-Datenfluss eingesetzt werden. Da jedoch
einige Routingdaten an Dokumentdefinitionseigenschaften
gebunden sind, die das Schema einkapseln, nimmt die Anzahl
der Dokumentdefinitionen mit demselben Schema zu.
BizTalk Server bietet vollständige Unterstützung für das
Routing von EDI-Nachrichten anhand des Umschlaginhalts,
des Transaktionsinhalts (z. B. der Auftragsnummer) oder
anhand einer Kombination der beiden Inhalte.
BizTalk Server ist normalerweise für das automatische
Weiterleiten von EDI konfiguriert. Es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, ein spezielles Routing anzugeben und zu
erzwingen. Es ist auch möglich, alle EDI-Transaktionen, die
einem bestimmten Schema entsprechen, über denselben
Verarbeitungskanal zu verarbeiten, auch wenn die Quelle der
Daten unbekannt ist. Die Voraussetzung hierfür ist, dass das
oben genannte spezielle Routing zur Entwurfszeit bekannt ist.
BizTalk Server ermöglicht Änderungen und Erweiterungen
der Konfiguration während des Betriebs.
BizTalk Server kann bei der Verarbeitung von EDI-Daten
entweder direkt an der Transaktion beteiligt sein oder als
Vermittler zwischen den beiden Transaktionsparteien agieren.
Standardmäßig übernimmt der Server die erstgenannte Rolle,
wenn nicht anders angegeben.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Funktion
BizTalk ServerUnterstützung
Kategorie: Unterstützung für Daten/Syntax
ANSI/X12- und EDIFACT99 %
Transaktionstypen
Kommentare
Im Lieferumfang von BizTalk Server sind nur Schemata für
eine kleine Teilmenge dieser Bibliotheken enthalten.
Umfangreiche Bibliotheken sind jedoch über Edifecs, den
branchenweit führenden Anbieter von EDI-Standards,
verfügbar (weitere Informationen erhalten Sie auf der
Edifecs-Website unter http://www.edifecs.com
(englischsprachig)). BizTalk Server kann alle
Transaktionstypen für sämtliche Versionen verarbeiten, wenn
das jeweilige Schema verfügbar ist. Über Edifecs sind jedoch
sämtliche Schemata verfügbar.
ANSI/X12- und EDIFACT80 %
BizTalk Server bietet vollständige Unterstützung für das
Umschlagsegmente
Hinzufügen und Entfernen von Umschlägen zu bzw. von
EDI-Daten. Die Flexibilität der Umschlaginhalte ist jedoch
begrenzt. Umschläge der X12-Gruppe müssen ein
achtstelliges Datum verwenden. Dies ist jedoch die einzige
Einschränkung für X12.
Der EDIFACT-Standard ist hinsichtlich der Umschlaginhalte
deutlich flexibler. Allerdings führt BizTalk Server die
automatische Verarbeitung dieser variablen Standards nur
begrenzt durch. Für die darüber hinausgehende Verarbeitung
muss der Kunde den Umschlag möglicherweise verändern,
indem eine Vor- oder Nachverarbeitungskomponente für die
Daten geschrieben wird.
Hierarchien und
100 %
BizTalk Server kann z. B. HL-Segmente (Hierarchical Level)
zusammengesetzte
in X12, die zur Interpretation von Daten dienen, vollständig
Begrenzungssegmente
verarbeiten, wenn die Strukturrekursion die
Bereichsbestimmung (Ort der Transaktion) nicht ermöglicht.
BizTalk Server ermöglicht einen weiteren Schritt, denn
gekennzeichnete Segmente und Schleifen mit analysierten
Daten müssen hinsichtlich der erwarteten Reihenfolge nicht
exakt mit dem Schema übereinstimmen. Mit anderen Worten
bedeutet das: Wenn das Schema eine Übermittlungsadresse
angibt, der eine Rechnungsadresse folgt, und dazu durch den
Inhalt gekennzeichnete Tags, so genannte Triggerfelder,
verwendet, so können Daten mit der umgekehrten
Reihenfolge dennoch analysiert und erfolgreich überprüft
werden.
X12- und EDIFACT95 %
BizTalk Server unterstützt die alphanumerischen Typen
Datentypen
beider Standards. Darüber hinaus werden X12-spezifische
Elemente wie implizierte Dezimalzahlen während der
Transformation in und von XML zur Laufzeit verarbeitet.
Nur die Unterstützung für binäre Segmente ist hier begrenzt:
Es ist eine Beschränkung hinsichtlich der Größe vorhanden
(entspricht in etwa einem MAXINT mit 32 Bit), die angibt,
welche Größe der Inhalt eines binären Feldes nicht
überschreiten darf.
Frei bewegliche Segmente
0%
BizTalk Server ermöglicht keine Nichtübereinstimmung
zwischen der in einem Schema angegebenen Datensequenz
und der in einer Dokumentinstanz enthaltenen Datensequenz.
Die oben genannten qualifizierten Segmente oder Schleifen
bilden die einzige Ausnahme. Es gibt jedoch nicht
qualifizierte Segmente in EDI, die sich in Übereinstimmung
mit dem jeweiligen Standard frei bewegen können (z. B. das
NTE-Segment in X12). Die frei bewegliche Position dieser
Segmente wird in BizTalk Server nicht unterstützt. Die
Segmente können jedoch problemlos verwendet werden,
wenn ihre Position angegeben ist.
Kategorie: Zuordnen und Übersetzen von Dokumenten
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12
Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Funktion
Überprüfung anhand eines
benutzergesteuerten Schemas
BizTalk ServerUnterstützung
100 %
Drag & Drop, Zuordnungen
mithilfe der grafischen
Benutzeroberfläche
100 %
Verwendung veröffentlichter
Standards
100 %
N-fache Zuordnungen
70 %
Zuordnungen zu oder von
Umschlägen
20 %
Kommentare
Die EDI-Schemata können und sollten mit den Standards
kompatibel sein; dies ist jedoch nicht grundsätzlich der Fall.
BizTalk Server überprüft Daten zur Laufzeit anhand des
Schemas, das vollständig vom Benutzer gesteuert wird
(sofern die Schemata in BizTalk-Editor überprüft wurden).
BizTalk-Mapper ist ein visuelles Tool, um Daten von einer
Struktur in eine andere zu konvertieren. Diese Zuordnungen
können Wertkopien, Namenskopien, Wertkopien mit
umfangreichen Wertänderungen (mithilfe von Funktoiden),
Zuordnungen durch logische Gates und Schleifensteuerung
enthalten, auf die jeweils mithilfe von Drag & DropVorgängen zugegriffen werden kann.
BizTalk Server-Zuordnungen haben XSLT-Format
(Extensible Stylesheet Language Transformation), so dass sie
den diesbezüglichen W3C-Standards entsprechen. Daher
können die Zuordnungen problemlos freigegeben werden.
BizTalk-Mapper hebt die Beschränkung von 1-zu-1Zuordnungen auf. Durch das parallele Ausführen mehrerer
Zuordnungen je eingehender Nachricht kann BizTalk-Mapper
auch Zuordnungen eines Elements zu mehreren anderen
Elementen (1-zu-n) verarbeiten. Derzeit kann BizTalkMapper jedoch nicht mehrere Eingabequellen in einer
Zuordnung verarbeiten, weder für die Ausgabe einer noch für
die Ausgabe mehrerer Nachrichten.
BizTalk Server verarbeitet grundsätzlich keine Zuordnungen
zu oder von Umschlägen im Parser. Mittels der Vor- und
Nachverarbeitung der Daten können die gewünschten
Ergebnisse jedoch relativ problemlos außerhalb der
Zuordnung erzielt werden.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Funktion
BizTalk ServerUnterstützung
Kategorie: Messagingvorgangprotokolle
Batchverarbeitung
100 %
Kontrollnummern
80 %
Funktionaler Inhalt von
Bestätigungen (X12/997,
EDIFACT/CONTROL)
80 %
Kommentare
Eingehende Daten können von BizTalk Server batchweise
verarbeitet und in großem Umfang oder in mehreren Gruppen
ausgetauscht werden. Die eingehenden Daten können auch
aus gesendeten Dateien mit mehreren Austauschpaketen bzw.
-vorgängen bestehen. Für vom Server ausgehende Daten ist
die Batchverarbeitung beim Austausch nicht in das
Kernprodukt integriert, so dass ausgehende
Austauschvorgänge bei der ersten Installation und
Verwendung aus einer Gruppe mit nur einem Dokument
bestehen.
Batchverarbeitungsfunktionalität für ausgehende EDI-Daten
steht jedoch über einen Webdownload auf der Microsoft
BizTalk Server-Website zur Verfügung (unter
http://www.microsoft.com/biztalk (englischsprachig)).
BizTalk Server kann für ausgehende Daten anhand eines
Ausgangswertes automatisch Kontrollnummern generieren.
Einige EDI-Systeme enthalten jedoch Features, die von
BizTalk Server nicht unterstützt werden. Kontrollnummern in
Serien werden z. B. immer um den Wert 1 erhöht.
Ebenso wenig werden Beziehungen zwischen
Kontrollnummern auf unterschiedlichen Ebenen (Dokument,
Gruppe oder Austausch) unterstützt.
Dokumentkontrollnummern können z. B. nicht auf dem Wert
der Gruppenkontrollnummer basieren.
Schließlich ermöglicht BizTalk Server kein unmittelbar
verwendbares (“out-of-the-Box“) Erzwingen von duplizierten
Kontrollnummern. Benutzer müssen eine Komponente bzw.
einen BizTalk-Orchestrierungsvorgang erstellen, um die
Duplizierung zu erzwingen.
BizTalk Server unterstützt umfassend die genannten
Transaktionstypen und kann diese bei Bedarf automatisch
generieren. In diesem Bereich gibt es jedoch zwei
Einschränkungen:
 Beschränkung auf einen Fehler pro Transaktion. Der
Server erstellt nur für den ersten Fehler einen Bericht. Die
Verarbeitung des entsprechenden Dokuments wird
ausgesetzt, und der Server fährt mit dem nächsten
Dokument in der eingehenden Gruppe fort.

Funktionaler Status und
Abgleich von Bestätigungen
14
95 %
Detailebene. Die angezeigten Fehlercodes enthalten
detaillierte Informationen dazu, wo ein Fehler aufgetreten
ist, jedoch nur bis zum Auftreten dieses ersten Fehlers.
Die Feldebene wird dabei nicht explizit berücksichtigt.
Durch diese Funktionsweise gestaltet sich das Debuggen
möglicherweise kompliziert, wenn ein Fehler auf der
Ebene eines bestimmten Feldes aufgetreten ist.
BizTalk Server kann angeben, wann Empfangsbestätigungen
überfällig sind (weitere Einzelheiten können Sie dem
nachfolgenden Abschnitt zur Überwachung entnehmen).
BizTalk Server kann auch eingehende
Empfangsbestätigungen mit den entsprechenden tatsächlichen
Geschäftstransaktionen abgleichen. Die einzige
Einschränkung in diesem Bereich besteht derzeit darin, dass
die eingehende Empfangsbestätigung und das Dokument,
dessen Eingang bestätigt wird, dieselbe Version nach dem
verwendeten Standard aufweisen müssen (z. B. 004010 bei
X12).
14
Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Funktion
Kategorie: Transporte
VAN-Integration
TCP/IP-Transportprotokolle
(HTTP/x, SMTP, FTP,
UNC/Datei)
SNA-Verbindungen
Benutzerdefiniert
BizTalk ServerUnterstützung
Kommentare
80 %
BizTalk Server enthält keine VAN-Transportkomponenten.
Diese sind jedoch über Covast (einen Drittanbieter) erhältlich,
so dass die gängigsten VANs problemlos verwendet werden
können. Da der Transport vollständig angepasst werden kann,
kann auch mit jeder von einem VAN angebotenen
Verbindung gearbeitet werden.
BizTalk Server bietet vollständige Unterstützung für diese
Protokolltypen. FTP ist über das Add-On eines
Partnerunternehmens verfügbar.
Bereitstellung über Microsoft Host Integration Server.
Als Integrationsplattform ermöglicht BizTalk Server das
Implementieren von benutzerdefinierter
Transporttechnologie, unabhängig davon, ob diese
Technologie der BizTalk Server-Domäne im Punkt-zu-PunktDatenfluss vor- oder nachgeschaltet wird. Dies ist
entscheidend für die Fähigkeit von BizTalk Server,
Legacysysteme zu integrieren. Mittlerweile sind zahllose
Adapter erhältlich, mit denen Verbindungen zu
Legacysystemen unterstützt werden können.
95 %
100 %
100 %
Kategorie: Protokollieren und Überwachen
Vollständiges Überwachen
100 %
relevanter EDI-Metadaten
Benutzeroberfläche für
Überwachungsabfragen
100 %
Rechtliche Anforderungen
95 %
Kategorie: Sicherheit
MIME
Verschlüsselung
Zertifikate
Weiteres/Benutzerdefiniert
100 %
100 %
100 %
100 %
BizTalk Server extrahiert und überwacht standardmäßig
Informationen wie die Quelle, das Ziel und die Größe von
EDI-Nachrichten, die verwendete Version des Standards und
die Kontrollnummern für jede Umschlagebene.
BizTalk Server enthält eine webbasierte
Überwachungsoberfläche, die Benutzern Zugriff auf
Suchfunktionen in den gesamten genannten
Überwachungsdaten zur Verfügung stellt.
Überwachungsabfragen können je nach Bedarf eines
Benutzers spezifisch sein (Partner x, Mittwoch, zwischen 13
und 14 Uhr, Transaktionstyp Y, Rechnungsnummer 123456)
oder allgemein (alle Partner, alle Transaktionen usw.).
Benutzer können die Überwachung auch ganz oder teilweise
deaktivieren.
Die Überwachungsaktionen von BizTalk Server entsprechen
nahezu vollständig den rechtlichen Anforderungen an die
Nachweisbarkeit, insbesondere bei ausgehendem Verkehr.
In diesem Bereich gibt es jedoch zwei Einschränkungen:
Wenn Daten verschlüsselt eingehen, überwacht BizTalk
Server die Daten erst nach der Entschlüsselung; die Nachricht
in der ursprünglich eingehenden Form wird nicht überwacht.
Ist dies erforderlich, so müssen Benutzer die Daten vor dem
Versenden an BizTalk Server separat überwachen.
Vollständige Unterstützung
Vollständige Unterstützung
Vollständige Unterstützung
BizTalk Server ermöglicht die Verwendung
benutzerdefinierter Komprimierung oder Verschlüsselung in
der Verarbeitungsabfolge.
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Zusammenarbeit von EDI und Microsoft BizTalk Server
Schlussfolgerung
BizTalk Server ist für Unternehmen von Vorteil, die den internen Datenfluss oder den Austausch von
Geschäftsdokumenten mit anderen Unternehmen automatisieren möchten. Dazu zählen Unternehmen, die
mit EDI arbeiten, und auch Unternehmen, die EDI nicht einsetzen, jedoch Geschäftsbeziehungen zu
Unternehmen aufbauen möchten, die mit EDI arbeiten. BizTalk Server bietet deutlich umfassendere
Funktionalität als Legacy-EDI-Server. Sie können mithilfe des Programms EDI und andere Formate für die
Integration zwischen Unternehmen wie für die Integration von Unternehmensanwendungen verwenden.
BizTalk Server ist ein leistungsstarkes und flexibles System, das Ihr Unternehmen nach vorn bringt.
In einigen großen EDI-Betriebsumgebungen hat BizTalk Server die Legacysoftware bereits erfolgreich
ersetzt; in anderen wird es in Kombination mit dieser Software ausgeführt. Die Entscheidung für den
Wechsel zu BizTalk Server fällt meist, nachdem sowohl die Geschäftsziele als auch die technischen
Aspekte einer Implementierung sorgfältig geprüft wurden. Einige Benutzer möchten mit der Flexibilität von
BizTalk Server vorhandene EDI-Server optimieren; andere Benutzer wiederum haben Interesse daran, die
vorhandenen Server in ihrem Unternehmen durch einen einheitlichen Messagingbus zu ersetzen.
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