NIRWANA, Donig - Kirpal Sangat

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Nirvana
Nirvana means the extinction
of individual sensation,
emotion, thought, - the final
disintegration of conscious person-ality, - the annihilation of
everything that can be included
under the term ‘I’ – This rightly
expresses one side of the
Budhist teaching.
_____________
Self to the westerners signifies
feelings, ideas, memory, volition, will.
The Budhist, however, declares
all that we call Self to be false
He defines the Ego as a temporary
aggregate of sensations, impulses
ideas, created by the physical
+ mental experiences of the races
- all relating to the perishable
body, + all doomed to dissolve
with it.
“The mind, the thoughts + all
the senses are subject to the
law of life + death. With the knowledge
of Self + the laws of birth + death
there is no grasping, + no sense-perception. Knowing one’s
self + knowing how the senses
act, there is no room for the
idea of “I”, or the ground for
framing it. The thought of
Nirvana
Nirvana bedeutet die Auslöschung
der persönlichen Empfindungen,
Gefühle, Gedanken – die letztliche
Auflösung der bewußten Persönlichkeit –
das Zunichtemachen von allem, was sich
dem Begriff „Ich“ zuordnen läßt. –
Damit [mit diesen Worten] wird
eine Seite der Buddhistischen
Lehren richtig beschrieben.
_________________
Der westliche Mensch versteht unter dem
Selbst Gefühle, Gedanken, Erinnerung,
Entschluß, Wille. Der Buddhist jedoch
bezeichnet all das, was wir Selbst nennen,
als falsch. Er definiert das Ego als eine
vorübergehende Ansammlung vom Empfindungen, Impulsen und Gedanken, geschaffen von
den körperlichen und geistigen Erfahrungen
der Rassen – die sich alle auf den vergänglichen
Körper beziehen und dazu verurteilt sind, sich
mit ihm aufzulösen.
„Der Geist, die Gedanken und all
die Sinne sind dem Gesetz des Lebens und
des Todes unterworfen. Mit der Erkenntnis
des Selbst und der Gesetze von
Geburt und Tod gibt es
keine Habgier und keine Sinneswahrnehmung mehr. Wenn man sein Selbst
erkennt und weiß, wie die Sinne
wirken, dann gibt es keinen Raum mehr für
die Idee eines „Ich“ oder einen
Grund, an ihr festzuhalten. Der Gedanke an
1
2
Nirvana
page 2
Nirvana
Seite 2
„Self” gives rise to all sorrows
binding the world as with fetters
but having found there is no
‘I’ , that can be bound, then all
these bonds are severed.”
From ‘Fo-Sho-Hing-Tsan King
____________________
das „Selbst“ läßt alle Sorgen entstehen
und bindet uns mit Fesseln an die Welt;
doch wenn wir herausgefunden haben,
daß es kein „Ich“ gibt, das gebunden werden
kann, dann lösen sich alle diese Bindungen auf.“
Aus dem „Fo-Sho-Hing-Tsan-King“
______________________
The above text suggests very
plainly that consciousness is
not the Real Self, + that the mind
dies with the body.
We find therein a doctrine of
rebirth; but the existence of a
soul is denied. We are told
that the misfortunes of this life
are punishments of faults
committed in a previous life.
Yet personal transmigration
does not take place. We
find the statement that beings
are re-individualized; yet
both individuality + personality
are called illusions. How
can we reconcile the following
quotation from the first volume
of “The questions of King Milinda”
_________________
Der obige Text macht uns deutlich klar,
daß das Bewußtsein nicht das wirkliche
Selbst ist und daß das Gemüt mit dem
Körper stirbt.
Wir erkennen darin die Lehre der WiederGeburt; doch die Existenz einer Seele wird
verneint. Es wird uns gesagt, daß alles
Unglück in diesem Leben eine Bestrafung
für die Fehlhandlungen ist, die wir in einem
früheren Leben begangen haben.
Doch die Seelenwanderung des Einzelnen
findet nicht statt. Wir finden die Feststellung, daß die Wesen ihre Individualität
wieder erlangen; doch Individualität und
Persönlichkeit werden als Täuschung bezeichnet. Wie können wir das mit
den folgenden Worten aus dem ersten
Band von „Die Fragen des Königs Milinda“
vereinbaren?
“The king said ‘Nagasena, is there
any one who after is not re-invidualised?” Nagasena
answered ‘A sinful being is
re-individualised; a sinless one
is not.” p.50 ‘Is there such a thing as the soul?’
‘There is no such thing as soul’ (p. 86-89)
(p. III- In the highest sense, O King
there is no such thing.
„Der König sagte: ‚Nagasena, gibt es einen,
der danach [nach dem Tode] seine Individualität nicht wieder erlangt?’ Nagasena
antwortete: ‚Ein sündhaftes Wesen wird
wiederverkörpert, eines ohne Sünde
nicht mehr.’ (Seite 50) ‚Gibt es eine Sache
wie die Seele?’ ‚Es gibt nichts, was man
Seele nennt.’ (Seite 86-89)
(T. III – Im höchsten Sinne, o König,
gibt es nichts dergleichen.
________________________________
3
4
Nirvana (contd.) (2)
Nirvana Fortsetzung
‘Is there any being, Nagasena,
who transmigrates from this body
to another’ – ‘No, there is not.” p 112.
‘Where there is no transmigration,
Nagasena, can there be rebirth?’
“Yes, there can.”
Does he, Nagasena, who is about
to be reborn, know that he
will be reborn?” Yes, he knows
it, o king (p -113).
________________________________
‚Gibt es ein Wesen, Nagasena,
das von diesem Körper zu einem anderen
wandert?’ – ‚Nein, das gibt es nicht.’ S. 112
‚Wenn es keine Seelenwanderung gibt,
Nagasena, kann es da eine Wiedergeburt geben?’
‚Ja, das kann sein.’
‚Kann einer, dem die Wiedergeburt bevorsteht,
wissen, daß er wieder geboren wird?’
‚Ja, er weiß es, o König.’ (S. 113)
______________________________________
The Sutra of the Great Decease
furnishes an account of
the Eight Stages of Deliverance
leading to Nirvana, - the process
of absolute annihilation.
In 1st stage - one retains the idea
of form - subjective + objective
“ 2nd stage- he loses the subjective
idea of form, + views forms
an external phenomena only.
rd
“ 3 stage – the sense of the approaching
perception of larger truth
comes to him –
“ 4th stage – he passes beyond all ideas
of form, ideas of existence +
ideas of distinction, + thus remains
wherein only the idea of infinite
space,
“ 5th stage – the idea of infinite space
vanishes, + the thought comes,
It is all infinite reason.
_________________________________
“ 6th stage – the thought comes ‘Nothing
at all exists’.
_________________________________
“ 7th stage – the idea of nothingness itself
vanishes.
“ 8th stage – all sensations + ideas cease
(2)
Das Sutra des Großen Hinscheidens
gibt uns einen Bericht über
die Acht Stufen der Befreiung,
die uns zum Nirvana führen – der Vorgang
der völligen Auslöschung.
In der 1. Stufe - bewahrt man die Idee der
Gestalt – subjektiv und objektiv
In der 2. Stufe – verliert man den persönlichen
Begriff der Gestalt und erblickt die
Formen nur als äußere Phänomene
In der 3. Stufe – wird einem ein Sinn für die
zunehmende Wahrnehmung einer
höheren Wahrheit zu eigen
In der 4. Stufe – überschreitet man alle Vorstellungen von Gestalt, die Gedanken
des Seins und die der Unterscheidung;
und so bleibt dort nur die Vorstellung
des unendlichen Raumes
In der 5. Stufe – vergeht die Idee des endlosen
Raumes und es erhebt sich der Gedanke:
Alles ist grenzenlose Vernunft.
________________________________________
In der 6. Stufe – erhebt sich der Gedanke
„Überhaupt nichts existiert.“
________________________________________
In der 7. Stufe – verschwindet selbst der Gedanke
des Nichtseins
In der 8. Stufe – alle Empfindungen und Gedanken
hören auf
5
6
Nirvana 2, 2
Nirvana 2, 2
to exist. And after this comes
Nirvana.
_______________________________
zu existieren. Und danach kommt
das Nirvana.
____________________________
Illusion produces action of karma;
karma, self-consciousness; self-consciousness, individuality;
Individuality, the senses; the senses,
contact; contact, feeling; feeling,
desire; desire, union; union,
conception; Conception, birth;
birth, sorrow + decrepitude +
Death;
By the Cessation of contact
feeling is destroyed; by that of
feeling, individuality; + by that
of individuality, self-consciousness.
_______________
Täuschung bringt Handlungen des Karma
hervor: Karma [Rückwirkungen], Selbstbewußtsein; Bewußtheit des Selbst, Individualität: die Eigenart der Sinne, der Sinn
der Berührung; Beziehung und Empfindung;
Gefühl und Verlangen, das Verlangen nach
Einswerdung; Vereinigung und Empfängnis,
Empfängnis und Geburt; Geburt, Sorge
und Verfall und Tod.
Durch das Aufhören der Berührung
werden die Empfindungen zerstört, durch
das Aufhören der Empfindungen die
Individualität, durch das [Aufhören]
der Individualität das Bewußtsein des Selbst.
In Budhist philosophy there
is no personal transmigration
+ no individual permanent soul.
______________
“O Bhagvat, the idea of a self is
no idea; and the idea of a being
or a living person, or a person,
is no idea. And why? Because
the blessed Budhas are freed from
all ideas –“ The Diamond Cutter
______________
The acts + thoughts are forces
integrating themselves into material
+ mental phenomena, - into what
we call objective + subjective appear-ances –
“The aggregate actions of all
sentient beings give birth to the
_____________
In der buddhistischen Philosophie
gibt es keine persönliche Seelenwanderung
und keine individuelle, fortdauernde Seele.
______________________
„O Bhagvat, der Gedanke an ein Selbst ist
kein Gedanke; und die Idee von einem Wesen
oder einer lebenden Person oder von einem
Menschen ist keine Idee. Und warum? Weil
die gesegneten Buddhas frei von allen
Vorstellungen sind.“ Der Diamantschleifer
______________
Die Handlungen und Gedanken sind
Kräfte, die sich in materielle und geistige
Erscheinungen eingliedern – in das, was
wir als persönliche und unpersönliche
Wahrnehmung bezeichnen.
„Die gemeinsamen Handlungen aller
empfindenden Wesen bringen die
7
8
Nirvana (contd.)
(3)
Nirvana 3,1
varieties of mountains, rivers, countries, etc.
Their eyes, nostrils, ears, tongues,
bodies – as well as their gardens, woods,
farms, residences, servants, + maids, margins to be their own possessions,
but they are, in truth, only results
produced by innumerable actions.”
‘Kuroda, outlines of
the Mahayana’
_______________
mannigfaltigen Berge, Flüsse, Länder usw.
hervor. Ihre Augen, Nasen, Ohren, Zungen,
Körper – wie auch ihre Gärten, Wälder,
Bauernhöfe, Wohnhäuser, Diener und Mägde
- erfassen und begrenzen ihren Besitz;
aber in Wahrheit sind sie nur ein Ergebnis,
von unzählbaren Handlungen bewirkt.
‚Kuroda, Abriß
des Mahayana’
_____________
“Grass, trees, earth, - all these shall
become Budha”
‘Chuin-kyo’
_________
„Gräser, Bäume und die Erde – sie alle
werden zum Buddha.“
‚Chuin-kyo’
_______
“Even swords + things of metal
are manifestations of spirit; within
them exist all virtues (or power)
in their fullest development +
perfection.”
Hizo-Ho-Yaku.
___________
„Selbst Schwerter und Dinge aus Metall
sind Ausdruck des Geistes; in ihnen
existieren alle Qualitäten (oder Kräfte)
in ihrer größten Entfaltung und
Vollendung.“
Hizo-Ho-Yaku
________
“When called sentient or non-sentient, matter is Law-Body”,
(or ‘spiritual body’) Chisho-Hisho
„Ob man sie nun empfindend oder nichtempfindend nennt; die Materie ist das
verkörperte göttliche Gesetz (oder der
‚verkörperte Geist’)
Chisho-Hisho
“The apparent Doctrine treats of
the four great elements (earth, fire,
water, air) as non-sentient. But
in the Hidden Doctrine these are
said to be the Sammya-Shin
(Samya-Kenja) or Body-Accordant
of the Nyorai (Tathagata)’
(Soku-Shin-Io-Bubu-Gi)
“When every phase of our mind
shall be in accord with the
mind of Budha ---- then there
will not be even one particle of
dust that does not enter into
Buddhahood”
‘Engaku-SHO’.
___________
„Die offensichtliche Lehre betrachtet
die vier großen Elemente (Erde, Feuer,
Wasser, Luft) als nichtempfindend. Aber
in der Verborgenen Lehre wird gesagt,
daß sie Sammya-Shin (Samya-Kenya)
oder in Einklang mit dem Körper
des Nyorai (Tathagata), des Erleuchteten,
sind.“
(Soku-Shin-lo-Bubu-Gi)
„Wenn jeder Zustand unseres Geistes
mit dem Geist des Buddhas in Einklang
ist - - - - dann gibt es nicht einen Staubpartikel, der sich nicht zur Buddhaschaft
erhebt.“
‚Engaku-SHO’
_______
9
10
Nirvana 3, 2
Nirvana 3, 2
The Karma – Ego we call Self is
mind and is body; both perpetually
decay; both are perpetually renewed.
There is no other birth or death but
the birth + death of karma in some
form or condition. There is one
Reality; but there is no permanent
individual, no constant personality
there is only phantom-self, +
phantom succeeds to phantom, as
undulation to undulation, over the
ghostly Sea of Birth + Death. And
even as the storming of a sea is
a motion of undulation, not of
translation, - even as it is the form
of the wave only, not the wave itself
that travels, - so in the passing
of lives there is only the existing +
the vanishing of forms, - forms
mental, forms material, the
fathomless Reality does not pass.
“All forms” it is written in the
Kongo-Hannya-Haramitsu-Kyo
“are unreal; he who rises above
all forms is the Budha.”
Das Karma-Ego, das wir Selbst nennen,
besteht aus Geist und Körper, die beide
unaufhörlich verfallen und sich beide
dauernd erneuern. Es gibt keine andere
Geburt oder einen anderen Tod als die
Geburt und den Tod durch die Karmas
in einer bestimmten Gestalt oder
Verfassung. Es gibt eine Wirklichkeit;
aber es gibt keine beständige Individualität und keine unwandelbare Persönlichkeit. Es gibt nur die Erscheinung des
Selbst; und Phantom folgt auf Phantom,
wie Welle auf Welle folgt auf dem
geisterhaften Meer der Geburten
und Tode. Und wie selbst der Sturm auf
dem Meer eine Bewegung von Wellen
und keine Umformung ist – so wie auch
die Gestalt der Welle nur und nicht die
Welle selbst wandert – so gibt es
auch in der Abfolge der Leben nur ein
Entstehen und Vergehen von Formen –
von Formen des Geistes, Formen der
Materie; die unergründliche Wirklichkeit
vergeht nicht.
„Alle Formen“, so heißt es im KongoHannya-Haramitsu-Kyo, „sind unwirklich;
wer sich über alle Formen erhebt,
der ist ein Buddha.“
________________________________
__________________
Beyond the false consciousness of
imperfect man – beyond sensation, per-ception, thought – wrapped in the envelope
of what we call soul (which in truth is
only a thickly woven veil of illusion)
is the eternal + divine, the Absolute
Reality; not a soul, not a personality
but the All-Self without selfishness
‘the Muga no Taiga –
the Budha enwombed in Karma
Jenseits der trügerischen Bewußtheit des
unvollkommenen Menschen – jenseits
von Empfindung, Wahrnehmung und
Gedanken – verborgen in der Umhüllung
dessen, was wir Seele nennen (die in
Wahrheit nur ein dicht gewobener
Schleier der Täuschung ist) ist das Ewige
und Göttliche, die vollkommene
Wirklichkeit, nicht die Seele oder eine
Persönlichkeit
sondern das Allumfassende Selbst
ohne Selbstsucht: der ‚Muga no Taiga’ –
der Buddha im Schoße der Karmas
11
12
Nirvana contd. (4)
_________
Within every phantom-self dwells
this divine; yet the innumerable are
but one – within every creature
incarnate sleeps the Infinite
Intelligence unevolved, hidden
unfelt, unknown, - yet destined
from all the eternities to waken
at last, to rend away the ghostly web
of sensuous mind, to break forever
its chrysalis of flesh, + pass to the
supreme conquest of Space + Time.
_________________
It is written in the Kegon-kyo
(Avatam-saka-Sutra) - „Child
of Budha, there is not even one
living being that has not the wisdom
of Tathagata – It is only because
of their vain thoughts + affections
that all beings are not conscious
of this - - - - - I will teach
them the holy Way; I will make
them forsake their foolish thoughts
+ cause them to see that the vast
+ deep intelligence which
dwells within them is not different
from the wisdom of the very
Budha.“
_________________
The true declaration is that
what we perceive is never reality
in itself, and that even the ego
that perceives is an unstable
plexus of aggregate of feelings
which are themselves unstable
Nirvana Fortsetzung (4)
_________
In jedem der Trugbilder des Selbst wohnt
dieses Göttliche; doch die Unzählbaren [Formen
des Selbst] sind nichts als Eines –
In jedem verkörperten Geschöpf schläft
die unbegrenzte, unerwachte Intelligenz,
verborgen und ungefühlt, unerkannt doch seit aller Ewigkeit dazu bestimmt,
schließlich erweckt zu werden und das
geisterhafte Netz des sinnenhaften Gemütes
wegzureißen, um die Hülle des Fleisches
für immer zu durchbrechen und den höchsten
Sieg über Zeit und Raum zu erringen.
___________________
Im Kegon-Kyo (Avatam-saka-Sutra) steht
geschrieben – „Kind des Buddha, es gibt
kein einziges lebendes Wesen, das nicht
die Weisheit des Tathagata besitzt. Nur ihre
eitlen Gedanken und Gefühle bewirken, daß
sich all diese Wesen dessen nicht bewußt
sind - - - - - Ich werde ihnen den Heiligen
Weg lehren. Ich werde sie dazu bringen,
ihre närrischen Gedanken aufzugeben und
sie erkennen lassen, daß die weite
und tiefe Intelligenz, die in ihnen wohnt,
sich wahrlich nicht von der Weisheit des
Buddha unterscheidet.“
_________________
Die wahre Verkündigung lautet, daß das,
was wir wahrnehmen, niemals die Wirklichkeit
selbst ist, und sogar das Ego, das wahrnimmt,
ein unbeständiges Geflecht aus einer
Ansammlung von Empfindungen
ist, die selbst wiederum unbeständig
13
14
Nirvana 4,2
and in the nature of illusions.
This position is scientifically
strong – perhaps impregnable.
Of substance in itself we certainly
know nothing; we are conscious
of the universe as a vast play of
forces only:
The test of reality is persistence
+ the Buddhist, finding in the
visible universe only a perpetual
flux of phenomena, declares the
material aggregate unreal because
non-persistent, - unreal, at least
as a bubble, a cloud, or a mirage.
Again, relation is the universal
form of thought; but since relation
is impermanent, how can thought
be persistent? ….. Judged from
these points of view, Buddhist
doctrine is not Anit-Realism
but a veritable Transfigured
Realism, finding just expression
in the exact words of Herbert
Spencer – “Every feeling + thought
being but transitory; - an entire
life made up of such feelings
+ thoughts being also but transitory
nay, the objects amid which
life is passed, though less transitory
being severally in the course of losing
their individualities, whether
quickly or slowly, - We learn
that the one thing permanent is
the unknowable Reality, hidden
under all those changing shapes.
Nirvana
4,2
und in ihrem Wesen Täuschungen sind.
Diese Haltung ist wissenschaftlich
erwiesen – vielleicht unangreifbar.
Von seinem eigentlichen Wesen wissen
wir sicherlich nichts; wir sind uns des
Universums nur als eines ungeheuer großen
Spieles von Kräften bewußt.
Der Prüfstein der Wirklichkeit ist
ihre Dauer. Und die Buddhisten, die
das sichtbare Universum nur als unaufhörlichen
Strom von Erscheinungen erkennen,
bezeichnen diese Ansammlungen von Materie
als unwirklich, da sie nicht dauerhaft sind –
so unwirklich wie eine Blase, eine Wolke oder
eine Fata Morgana.
Wiederum ist die universale Form eines
Gedankens die der Beziehung [Rückbezug
oder Erinnerung an ein Geschehen oder
eine Person]; doch da jede Beziehung
unbeständig ist, wie kann da ein Gedanke
beständig sein? ….. Wenn man von diesem
Standpunkt aus urteilt, erscheint die
buddhistische Lehre nicht als Anti-Realismus,
sondern als ein wahrhaft verklärter
Realismus, wie er in den treffenden Worten
von Herbert Spencer zum Ausdruck kommt:
„Jedes Gefühl und jeder Gedanke ist nichts
als vergänglich – und ein ganzes Leben, das
aus solchen Gefühlen und Gedanken
besteht, ist auch nur vergänglich.
Nein, auch all die Dinge, in deren Mitte wir
leben, obschon weniger vergänglich,
werden von uns getrennt, wenn wir unsere
individuelle Existenz verlieren, ob das nun
schnell oder langsam geschieht. – Wir lernen,
daß das einzige Ding von Beständigkeit die
unerkennbare Wirklichkeit ist, verborgen unter
all den sich verändernden Formen.
15
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Nirvana contd. (5)
_______________________
Nirvana Fortsetzung
_________________
(5)
Likewise, the teaching of Buddhism
that what we call Self is an
impermanent aggregate, - a
sensuous illusion, - will prove,
if patiently analysed Mind, as known to the scientific
psychologist, is composed of
feelings + the relations between
feelings; and feelings are
composed of units of simple
sensation which are physiologically coincident with minute
nervous shocks. All the sense-organs are fundamentally alike
being evolutional modifications
of the same morphological elements
- and all the senses are
modifications of touch. Or, to use
the simplest possible language,
the organs of sense - sight,
smell, taste, even hearing have been alike developed from
the skin! Even the brain itself,
is, at its first beginning, merely
an infolding of the epidemic layer
and thought physiologically
+ evolutionally, is thus a modi-fication of touch. Certain vibra-tions, acting through the visual
apparatus, cause within the
brain these motions which are
followed by the sensations of light
+ colour; other vibrations
Desgleichen zeigen uns die Lehren des
Buddhismus, daß das, was wir Selbst nennen,
ein unbeständiges Gebilde ist - eine
Täuschung der Sinne – was sich durch
eine geduldige Analyse beweisen läßt.
Das Gemüt, wie es der kundige Psychologe
kennt, setzt sich aus Gefühlen und aus der
Beziehung zwischen den Gefühlen zusammen;
und die Gefühle bestehen aus Einheiten
von einfachen Sinneseindrücken, die
physiologisch kleinen nervlichen Reizen
entsprechen. Alle Sinnesorgane
sind sich grundsätzlich ähnlich, da sie
evolutionäre Veränderungen der gleichen
Formelemente [des Körpers] darstellen und alle Sinne sind Modifikationen [Abwandlungen] der Berührungs [-Wahrnehmung].
Oder um sich auf die einfachst mögliche
Weise auszudrücken, haben sich alle
Sinnesorgane – das Sehen, Riechen, der
Geschmack und selbst das Hören gleicherweise aus der Haut entwickelt!
Selbst unser Gehirn ist in seinem Anfangsstadium eine bloße Faltung von Schichten
der Epidermis [Oberhaut]; und die Gedanken
sind also naturbedingt und entwicklungsgeschichtlich eine Abänderung der
Berührung[seindrücke]. Bestimmte Schwingungen, die wir durch den Apparat der Sinne
aufnehmen, bewirken im Gehirn [entsprechende]
Empfindungen, denen die Eindrücke von
Licht und Farbe folgen; andere Schwingungen
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18
Nirvana
5, 2
_______________________
Nirvana
5,2
______________________________
acting upon the auditory mechanism
give rise to the sensation of sound
- other vibrations, setting up changes
in specialized tissue, produce
sensations of taste, smell, touch.
All our knowledge is derived
+ developed, directly or indirectly,
from physical sensation; from touch – of course this
is no ultimate explanation
because nobody can tell us
what feels the touch.
„Everything physical“ well said
Schopenhauer „is at the same
time metaphysical.“ But
science fully justifies the
Budhic position that what we
call Self is a bundle of sensations,
emotions, sentiments, ideas,
memories, all relating to the
physical experiences of the race
and the individual, and that
our wish for immortality is a
wish for the eternity of this
mere sensuous + selfish
consciousness – And science
even supports the Budhist
denial of the permanence of the
sensuous Ego. „Psychology’ says
Wandt, ‘proves that not only our
| sense-perceptions, but the memorized
| images that renew them, depend
? | for their origin upon the functioning
| of the organs of sense + movement.“
________
________
wirken auf das Hörvermögen ein und führen
zu den Sinneseindrücken des Hörens –
andere Schwingungen bewirken Veränderungen
in spezialisiertem Gewebe und bringen so
die Empfindungen des Geschmacks, des Geruchs
und der Berührung hervor.
All unser Wissen, ob direkt oder indirekt, rührt
von physischen Empfindungen her – von der
Berührung - und wird durch sie entwickelt. –
Das ist natürlich keine endgültige Erklärung,
denn niemand kann uns sagen, was es ist, das
diese Berührung fühlt.
„Alles Physische“ sagte Schopenhauer treffend,
„ist zur gleichen Zeit auch metaphysisch.“ Aber
auch die Wissenschaft rechtfertigt zur Gänze
die Haltung des Buddhismus, daß das, was wir als
Selbst bezeichnen, ein Bündel von Empfindungen,
Gefühlen, Gedanken, Ideen, Erinnerungen ist,
die sich alle auf die physischen Erfahrungen der
Gattung und des Einzelnen beziehen, und das
unser Wunsch nach Unsterblichkeit ein Verlangen
nach der Ewigkeit dieses bloß sinnlichen
und selbstsüchtigen Bewußtseins ist. Und
die Wissenschaft unterstützt sogar die
buddhistische Leugnung der Fortdauer des
sinnenhaften Ego. „Die Psychologie“, sagt Wandt,
„zeigt uns, daß nicht nur unsere
I Sinneswahrnehmungen, sondern
I auch die Erinnerungsbilder, die diese
I erneuern, für ihre Entstehung vom
I Funktionieren der Sinnesorgane und des
I Bewegungsapparates abhängen.“
19
20
Nirvana contd. (6)
_________
The striving for Nirvana is a
struggle perpetual between false +
true, light + darkness, the sensual
+ the super-sensual, + the ultimate
victory can be gained only by the
total decomposition of the mental
and physical individuality.
Not one conquest of self can
suffice, millions of selves must
be overcome.
X// But what is it that feels
the phantom or the reality?
All phenomena of Self-Conscious-ness belong to the false self but only as a physiologist might
say that sensation is a product of
sensiferous apparatus, which would
not explain sensation. In
Budhism the only entity is the
Absolute; + to that entity the
false self stands in the relation
of a medium through which light
perception is deflected + distorted
- in which + because of which,
sentiency + impulse become
possible. The unconditioned
Absolute is above all relations.
It has nothing of what we call
pain or pleasure; it knows
no difference of 'I' + 'Thou', no distinction of place or time.
But while conditioned by the
illusion of personality, it is
aware of pain or pleasure.
Nirvana fortgesetzt
_____________
(6)
Das Streben nach dem Nirvana ist
ein unaufhörliches Ringen zwischen
dem Falschen und dem Wahren, dem
Licht und der Dunkelheit, dem Sinnlichen
und dem Übersinnlichen; und der endliche
Sieg kann nur durch die völlige Auflösung
der geistigen und körperlichen
Individualität erreicht werden. Die
Unterwerfung von einem Selbst ist nicht
genug – Millionen des Selbst müssen
überwunden werden.
X// Aber was ist es, das das Phantom
oder die Wirklichkeit empfindet?
Alle Erscheinungen des Selbstbewußtseins gehören dem trügerischen Selbst
an - aber diese Empfindung, wie es ein
Physiologe ausdrücken würde, ist nur
ein Produkt der Sinnesorgane, was
die Empfindung selbst jedoch nicht zu
erklären vermag. Im Buddhismus ist
das Absolute die einzige Wesenheit –
und das trügerische Selbst steht dazu
in der Beziehung eines Medium,
durch das die Wahrnehmung des
Lichtes abgelenkt und verzerrt wird,
aber in dem und durch das die Empfindungen und Regungen ermöglicht werden.
Das nicht bedingte Absolute steht über
allen Beziehungen. Es ist frei von all
dem, was wir Schmerz oder Freude
nennen; es kennt keinen Unterschied
zwischen „Ich“ und „Du“ – keine Unterscheidung zwischen Ort oder Zeit.
Doch wenn es durch die Täuschung
der Persönlichkeit geformt wird, ist es sich
des Schmerzes oder der Freude bewußt,
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22
Nirvana 6, 2
_______________________
as a dreamer perceives un-realities without being
conscious of this unreality.
Pleasures + pains + all the
feelings relating to self-consciousnee are halluci-nations – the false self
exists only as a state of sleep
exists, + sentiency + desire, +
all the sorrows + passions of
being, exist only as illusions
of that sleep –
Here is a point at which
science + Budhism diverge.
Modern psychology recognises no feelings not evolutionally
developed through the experiences
of the race and the individual;
but Budhism asserts the existence
of feelings which are immortal
and divine. It declares
that in this Karma State the
greater part of our sensations,
perceptions, ideas, thoughts,
are related only to the
phantom self; that our
mental life is little more than
a flow of feelings + desires belong-ing to selfishness;- that one loves
and hates, hopes + fears, pleasures
+ pains are illusions; but it also
declares there are higher feelings
more or less latent within us
according to our degrees of knowledge
which have nothing to do with the false
self, + which are eternal -
Nirvana 6, 2
___________________
wie ein Träumender, der Unwirkliches
wahrnimmt, ohne sich dieser Unwirklichkeit
bewußt zu sein. Freuden und Schmerzen
und alle Empfindungen, die sich auf
die Bewußtheit des Selbst beziehen,
sind eine Sinnestäuschung – das falsche
Selbst existiert nur so, wie der Zustand
des Schlafes existiert, und Empfindungen
und Wünsche, all die Sorgen und
Leidenschaften des Seins existieren nur
wie die Illusionen in diesem Schlaf –
Hier gibt es einen Punkt, wo die
Wissenschaft und der Buddhismus
nicht übereinstimmen. Die moderne
Psychologie erkennt keine Gefühle an,
die sich nicht evolutionär durch die
Erfahrungen der Gattung und des
Einzelnen entwickelt haben;
wohingegen der Buddhismus auf
der Existenz von Empfindungen besteht,
die unvergänglich und göttlich sind.
Er erklärt, daß in diesem KarmaZustand der größte Teil unserer
Empfindungen, Wahrnehmungen,
Ideen und Gedanken sich nur auf das
Phantom-Selbst bezieht; daß unser
geistiges Leben nur wenig mehr ist als
eine Flut von Gefühlen und Wünschen,
die von Selbstsucht geprägt sind;
daß unsere Liebe und unser Haß,
Hoffnungen und Ängste, Freuden und
Leiden nur Täuschungen sind; aber
er verkündet auch, daß es in uns höhere
Empfindungen gibt, die dem Grad unserer
Erkenntnis entsprechend mehr oder weniger
verborgen sind und mit dem falschen
Selbst nichts zu tun haben und vielmehr
unsterblich sind.
23
24
Nirvana cont. (7)
Nirvana
________________
________________________________
"Pleasures and pains have
their origin from touch; when
there is no touch, they do not
arise;"
Atthaka-vagga, II.
„Freuden und Schmerzen haben ihren
Ursprung in der Berührung; wenn es
keine Berührung gibt, dann entstehen
sie nicht.“
Atthaka-vagga, II
__________________
The purely unselfish feelings,
impossible to grosser natures,
being to the Absolute. In
generous natures the divine
becomes sentient, - quickens
within the shell of illusion, as
a child quickens in the womb
(whence illusion itself is called The
Womb of the Tathagata.) In yet
higher natures the feelings which
are not of self find room for
powerful manifestation, - shine
through the phantom - Ego as
light through a vase. Such
are purely unselfish love, larger
than individual being - supreme
compassion, perfect benevolence.
They are not of man, but of the
Budha within the man. And
as these expand, all the feelings
of self begin to thin + weaken - the
condition of the Phantom - Ego simul-taneously purifies; all those
opacities which darkened the
reality of Mind within the mirage
of mind begin to illumine, + the
sense of the infinite, like a thrilling
light passes thus the dream of
personality into the awakening divine.
Fortsetzung (7)
________________________________
Reine, selbstlose Empfindungen
sind den gröberen Naturen nicht möglich,
da sie dem Absoluten angehören. In edlen
Naturen wird das Göttliche spürbar
– und wird in der Hülle der Illusion
belebt, so wie ein Kind im Mutterleib
belebt wird (weswegen die Illusion
selbst „der Schoß des Tathagata“ genannt
wird.) In noch höheren [entwickelteren]
Naturen finden Empfindungen Raum,
die nicht dem Selbst angehören, und
entfalten sich voller Kraft – und sie
strahlen durch das Phantom des Ich wie
Licht, das durch eine Vase dringt. Diese
[Gefühle] sind: reine, selbstlose Liebe,
größer als das individuelle Selbst
– höchstes Mitgefühl, vollkommene Güte.
Sie gehen nicht vom Menschen selbst aus,
sondern von dem Buddha im Menschen.
Und wenn sie sich ausdehnen, beginnen
alle Gefühle des Selbst zu verblassen
und schwächer zu werden - gleichzeitig
reinigt sich die Beschaffenheit des
Phantom-Ich; all die Eintrübungen,
die die Wirklichkeit des Geistes inmitten
der Illusion des Gemüts verfinstert haben,
beginnen sich zu erhellen, und die
Empfindung des Unendlichen verwandelt
den Traum der Persönlichkeit – wie ein
elektrisierendes Licht - in göttliches Erwachen.
25
26
Nirvana 7, 2
Nirvana 7, 2
“To reach the state of the perfect
and everlasting happiness is
the hightest Nirvana; for then
all mental phenomena – such as
desires, etc. – are annihilated.
And as such mental phenomena
are annihilated, then appears to
the true nature nature of true mind
with all its innumerable functions
and miraculous actions.”
„Das höchste Nirvana bedeutet, einen
Zustand vollkommenen und immerwährenden Glücks zu erreichen, denn
damit sind alle geistigen Phänomene –
wie die Wünsche usw. – ausgelöscht.
Und wenn diese geistigen Phänomene
ausgelöscht sind, erscheint unserer
wahren Natur das Wesen des wahren
Geistes mit all seinen zahllosen
Funktionen und wundersamen Taten.“
‘Kuroda, outlines
of the Mahayana’
_____________________________
As name + form, the false self
dissolves, but its impulse live on
and recombine; and the final
destruction of these impulses – the total
extinction of their ghostly vitality,
- may require a protraction of
effort through billions of centuries.
Perpetually from the ashes of
burnt-out passions subtler
passions are born – from the
graves of illusions new illusions
arise. The most powerful of
human passions is the last to
yield; it persists far into
superhuman conditions.
Even when its grosser forms
have passed away; its tendencies
still lurk in those feelings origi-nally derived from it or interwo-ven with it, - the sensation of
beauty, for example, + the delight
of the mind in graceful things.
On earth these are classed
among the higher feelings,
„Kuroda: Skizze des Mahayana“
__________________________
Wie Name und Form vergehen, so löst
sich auch das falsche Selbst auf; doch
sein Antrieb lebt weiter und verbindet sich
wieder [mit einem neuen Körper]; und die
endgültige Zerstörung dieses Antriebes –
die völlige Auslöschung ihrer geisterhaften
Vitalität – erforderte eine Anstrengung, die
sich über Milliarden von Jahrhunderten
hinziehen würde. Unaufhörlich werden
aus der Asche von verbrannten Leidenschaften subtilere Begierden geboren –
aus den Gräbern von Illusionen erheben
sich neue Täuschungen. Die stärkste
menschliche Leidenschaft wird zuletzt
aufgegeben, sie besteht weit über den
menschlichen Zustand hinaus.
Selbst wenn ihre gröberen Formen
verschwunden sind, lauern ihre Neigungen
noch immer in jenen Empfindungen, die
ursprünglich von ihr ausgehen oder
mit ihr verbunden sind – das Empfinden
für Schönheit zumBeispiel, und die Freude
des Geistes an anmutigen Dingen.
Auf Erden werden sie als höhere
Empfindungen bezeichnet.
27
28
Nirvana contd.
_________________
(8)
But in a supra-mundane state
their indulgence is fraught with
peril; a touch or a look may cause
the broken fetters of sensual bondage
to reform. Beyond all worlds
of sex there are strange zones
in which thoughts + memories
become tangible + visible
objective facts, - in which emotional fancies
are materialized, - in which
the least unworthy wish may
prove creative - throughout
the greater part of this vast pilgrim-age, and in all the zones of
desire, the temptations increase
according to the spiritual
strength of existence. With every
successive ascent there is a
further expansion of the possibilities
of enjoyment, an augmentation
of power, a heightening of sensation,
immense the reward of self-conquest: but whosoever strives
for that reward strives for
emptiness: One must not desire
heaven as a state of pleasure;
"Erroneous thoughts as to the
joys of heaven are still entwined
by the fast cords of lust.
One must not wish to become
god or an angel - etc. –
Urdu
_____________________________
“Non-existence is only the entrance
to the Great Vehicle."
(Daikon-Kyoi)
Nirvana Fortsetzung (8)
___________________
Aber in einem überirdischen Zustand
ist jede Nachsicht voller Gefahren;
eine Berührung oder ein Blick kann
die zerbrochenen Fesseln der sinnlichen
Gebundenheit wieder herstellen.
Jenseits all der Welten der Geschlechtlichkeit gibt es fremdartige Bereiche,
in denen Gedanken und Erinnerungen
sich in berührbare und sichtbare Dinge
verwandeln; in denen sich gefühlsmäßige
Neigungen materialisieren – in denen
sich der geringste und schändlichste
Wunsch verwirklichen kann. Während
des größten Teiles dieser langen
Pilgerfahrt und in all den Bereichen des
Wunsches nehmen die Versuchungen
gemäß der geistigen Kraft des Daseins
zu. Mit jedem aufeinanderfolgenden
Aufstieg ergibt sich eine weitere
Vergrößerung der Möglichkeiten für
Vergnügungen, eine Zunahme der
Kraft, eine Intensivierung der Empfindung.
Die Belohnung der Selbstüberwindung
ist ungeheuer groß; aber wer auch immer
nach dieser Belohnung strebt, der
strebt auch nach Nichtigkeit. Man sollte
nach dem Himmel nicht als Zustand
der Freude verlangen. „Die irrigen
Gedanken über die Freuden des Himmels
sind noch mit den festen Bändern der Lust
umwunden. Man sollte sich nicht wünschen,
ein Gott oder Engel zu werden - usw. - URDU
____ ____
‚Die Nicht-Existenz bildet nur den Einlaß
zum Großen Fahrzeug.“
(Daikon-Kyoi)
29
30
Nirvana 8, 2
Nirvana 8, 2
‘Nin mité, hôtoké’ (See
first the person, then preach
the law) – is a Japanese proverb
signifying that Budhism should
be taught according to the
capacity of the pupil –
___________
‚Nin mitè, hôtoké’ (Schau erst, wer vor dir
steht, dann lehre das Gesetz) – so lautet
ein japanisches Sprichwort, das verdeutlicht, daß der Buddhismus so gelehrt
werden sollte, wie ihn der Schüler aufnehmen kann.
_____________
Higher Regions
___________
Höhere Ebenen
══════════
The way of spiritual progress
from the world of men upto
Nirvana – rises from terrestrial
conditions to other + superior
worlds, - passing first through
the Six Heavens of Desire (Yoku Ten),
thence through the seventeen Heavens
of Form (Shiki-kai) –
and lastly through the Four
Heavens of Formlessness (Inushiki-kai),
beyond which lies Nirvana.
_____
______
Auf dem Weg des spirituellen Fortschritts von
der Welt der Menschen zum Nirvana – des
Erhebens vom irdischen Zustand zu anderen
und höheren Welten – durchschreitet man
erst die Sechs Himmel des Begehrens (Yoku
Ten), dann kommt man durch die siebzehn
Himmel der Gestalt (Shiki-kai) –
und zuletzt durchquert man die Vier Himmel
der Formlosigkeit (Inushiki-kai),
jenseits davon liegt das Nirvana.
The requirements of physical
life – the need of food, rest, +
sexual relations – continue to be
felt in the Heavens of Desire, which would seem to be higher
physical worlds rather than what
we commonly understand by
the expression ‘heavens’.
Some Budhist texts actually
place them in remote constellations
- declaring that the Path leads from
star to star, from galaxy to galaxy,
from universe to universe, upto
the limit of Existence.
Die Notwendigkeiten des physischen Lebens –
das Bedürfnis nach Nahrung, Ruhe und nach
geschlechtlichen Beziehungen – werden in den
Himmeln des Begehrens weiterhin empfunden,
die eher wie höhere körperliche Welten
erscheinen als wie das, was wir gemeinhin mit
dem Ausdruck „Himmel“ bezeichnen.
Manche buddhistische Schriften weisen
sie wirklich weit entfernten Sternbildern zu –
sie erklären, daß der Pfad von Stern zu Stern
führt, von Galaxis zu Galaxis, von Universum
zu Universum, bis hin zu den Grenzen des
Daseins.
________
_______
31
32
Nirvana contd. (9)
Nirvana
Description of Regions
Beschreibung der Sphären
In the first heaven of this zone called
Heaven of the Zone-kings (Shi-Tenno-Ten),
life lasts 5 times longer than life on
this earth according to no. of years, +
each year there is equal to fifty
terrestrial years . But its hinhabitants
eat + drink, + marry + give in
marriage, - In the succeeding heaven
(Sanjiu-San-Ten), the duration
of life is doubled, while all other
conditions are correspondingly
improved; + the grosser forms of
passion disappear. The union of the
sexes persists – a simple embrace
producing a new being,
In the third heaven (Emma-Ten)
where longevity is again doubled,
the slightest touch may create life.
In the fourth, or Heaven of content-ment, (Tochita-Ten), longevity
is further increased –
In the fifth: or Heaven of the
Transmutation of Pleasure (Keraku-Ten)
strange new powers are gained,
subjective powers become changed
at will into objective pleasures,
thoughts as well as wishes become
creative forces; and even the
act of seeing may cause conception
+ birth.
In the sixth heaven: (Také-jazori-Ten)
the powers obtained in the 5th heaven
are further developed; + the
subjective pleasures transmuted
In dem ersten Himmel dieser Zone, den man
Himmel der Zonen-Könige (Shi-Tenno-Ten)
nennt, währt das Leben fünfmal länger als
das Leben auf dieser Erde, entsprechend
der Anzahl der Jahre; und jedes Jahr dort
entspricht fünfzig irdischen Jahren. Aber
ihre Bewohner essen, trinken und verheiraten
sich. In den darauf folgenden Himmeln
(Sanjiu-San-Ten) verdoppelt sich die Dauer
eines Lebens, während sich alle anderen
Bedingungen entsprechend verbessern
und die gröberen Formen der Leidenschaft
verschwinden. Die Vereinigung der Geschlechter gibt es weiter – eine einfache
Umarmung bringt ein neues Wesen hervor.
In dem dritten Himmel (Emma-Ten), in dem
sich die Langlebigkeit wiederum verdoppelt,
kann die leichteste Berührung Leben erzeugen.
In dem vierten oder dem Himmel der
Zufriedenheit (Tochita-Ten) erhöht sich die
Langlebigkeit weiter In dem fünften oder dem Himmel der UmWandlung der Freuden (Keraku-Ten) erwirbt
man fremdartige neue Kräfte; stoffliche Kräfte
können willentlich in sinnliche Freuden verwandelt werden; Gedanken wie auch Wünsche
verwandeln sich in schöpferische Energien;
und selbst die Handlung des Schauens
kann Empfängnis und Geburt bewirken.
In dem sechsten Himmel: (Takè-jazori-Ten)
verdoppeln sich die Kräfte, die man im fünften
Himmel erlangt hat, noch einmal und die
persönlichen Freuden verwandeln sich in
Fortsetzung
(9)
33
34
Nirvana 9, 2
into objective can be presented
to others, or shared with others, like material gifts. But the
look of an instant, - one glance
of the eye, - may generate a new
karma.
The Yoku-kai are all heavens
of sensuous life, - heavens such
as might answer to the dreams
of artists + lovers + poets. But
those who are able to traverse
them without falling – pass into
the Supercausal Zone, first
entering the Heavens of Luminous
Observation of Existence + of Calm
Meditation upon Existence
(Ujin-ushi-shonyo, or kate-kwan)
(3) These are in number three (3) –
each higher than the preceding,
and are named the Heaven
of Sanctity, + the Heaven of Higher
sanctity, + the heaven of Great
Sanctity. After these come the
heavens of Non-Existence, +
of Calm Meditation upon
Non-Existence – (Mujin-munshe
(3) Shoryo). These also are three
+ their names signify ‚Lesser Light‘,
xx Light Unfathomable, + Light
|| ‘Making Sound’ or ‘Light Sonorous’.
Here there is attained the highest
degree of supersensuous joy
possible to temporary conditions.
Above are the states
Nirvana 9, 2
etwas Sichtbares, das man anderen überreichen oder mit anderen teilen kann
– wie ein materielles Geschenk.
Aber ein kurzer Blick – der innige
Blick eines Auges – kann neues
Karma hervorbringen.
Der Yoku-kai umfaßt alle Himmel des
sinnenhaften Leben – solche Himmel, die
Antworten auf die Träume von Künstlern,
Liebenden und Dichtern geben. Aber jene,
die sie ohne zu fallen zu durchqueren vermögen, schreiten fort in die Überkausale
Zone und betreten zuerst die Himmel der
Erleuchteten Schau des Daseins und der
Ruhigen Meditation über das Sein
(Ujin-ushi-shonyo oder kate-kwan).
(3) Diese sind jeweils drei (3) – jeder ist erhabener
als der vorangegangene und sie werden
als der Himmel der Heiligkeit + der Himmel
der Höheren Heiligkeit + der Himmel der
Großen Heiligkeit bezeichnet. Nach
diesen kommen die
Himmel der Nicht-Existenz und der
Friedfertigen Meditation über die Nicht(3) Existenz – (Mujin-munshe-Shoryo). Dies
sind auch drei und ihre Namen bezeichnen
‚Das Geringere Licht’,
XX „Das Unergründliche Licht“ +
I „Licht, das einen Ton erzeugt“ oder
I „Tönendes Licht“. Hier und
dort wird der höchste Grad an
übersinnlicher Freude erfahren, der in
diesem vergänglichen Zustand möglich ist.
Darüber sind die Bereiche,
35
36
[Nirvana 10 ,1]
[Nirvana 10, 1]
Planes contd.
(10)
named Riki-Shoryo, or the
Heavens of the Meditation of the
Abandonment of Joy. Their
names in their ascending order
(3)
are: - Lesser Purity, Purity
unfathomable, + Purity Supreme.
In them neither joy nor pain,
nor forceful feeling of any
sort exist. There is a mild
negative pleasure only, - the
pleasure of heavenly Equanimity.
Higher than these are the 8 spheres
(8)
of calm meditation upon the
____ Abandonment of all joy + pleasure,
17 told-(Riki-raku-Shoryo). They are
called the Cloudless, Holiness Mani-fest,Vast Results, Empty of Name,
Void of Heat, Fair-appearing,
Vision-Perfecting, + the Limit of
Form. herein pleasure + pain,
Name + Form, pass utterly
away – But their remain
ideas + thoughts.
He who can pass through these
supersensual realms enters
at once into the mushiki-kai
the spheres of formlessness –
These are four.
In the first state all sense of individuality
is lost; even the thought of name + form
becomes extinct, and there survives only
the idea of Infinite Space, or Emptiness.
In the second state this idea of space
vanishes, + its place is filled by the
Idea of Infinite Reason. But this
idea of reason is anthropomorphic,
it is an illusion + it
Ebenen fortgesetzt
(10)
die man als Riki-Shoryo oder die
Himmel der Meditation über das
Aufgeben der Freude. Ihre Namen
in aufsteigender Reihe sind: (3) Geringere Reinheit, Unermeßliche
Reinheit und Höchste Reinheit.
In ihnen existieren weder Freude
noch Leid, noch eine kraftvolle
Empfindung irgendeiner Art. Dort
gibt es nur eine sanfte, bedeutungslose Freude – die Freude der
himmlischen Gleichmut. Höher als
diese sind die 8 Sphären der
(8) friedvollen Meditation über das
Aufgeben aller Freuden und
Vergnügungen (Riki-raku-Shoryo
genannt). Man nennt sie die Wolkenlose,
Offenbarte Heiligkeit, Großer Erfolg,
Ohne Namen, Frei von Hitze,
Erscheinen der Schönheit,
Vollendung der Schau und Begrenzung
der Gestalt, in denen Freude und Schmerz,
Name und Form gänzlich vergehen,
doch Ideen und Gedanken bleiben.
Wer diese übersinnlichen Bereiche
durchschreiten kann, betritt auf einmal
die mushiki-kai – die Sphären der
Formlosigkeit.
Davon gibt es vier.
Im ersten Zustand verliert man allen
Sinn für die Individualität; selbst der
Gedanke an Name und Gestalt wird
ausgelöscht und es überlebt nur die
Idee des unendlichen Raumes
oder der Leere. Im zweiten Stadium
vergeht diese Idee eines Raumes und
ihr Platz wird von der Vorstellung einer
unbegrenzten Vernunft ausgefüllt. Aber
diese Idee der Vernunft ist menschlich,
sie ist eine Täuschung, und sie
37
38
Nirvana 10, 2
Nirvana
fades out in the third state, which
is called the ‚State-of-Nothing-to-take-hold-of‘ or Mu-sho-in-Sho-jo.
Here is only the Idea of Infinite
Nothingness. But even this condition
has been reached by the aid
of the personal mind. This action
ceases; then the fourth state of
Mushikikai is reached, - the
Hiso-nihiso-sho-, or the
state of ‚neither-namelessness-nornot namelessness.‘ Something
of personal mentality continues
to float vaguely here – the very
uttermost expiring vibration of
karma, - the last vanishing
hage of being. It melts; + the
immeasurable revelation comes.
The dreaming Buddha, freed
from the last ghostly bond
of Self, rises at once into the
‚infinite bliss‘ of Nirvana.
_______________
verliert sich in dem dritten Stadium, das
der „Zustand des Nicht-Anhaftens“
oder Mu-sho-inSho-jo genannt wird.
Hier gibt es nur mehr die Idee
der Grenzenlosen Leere. Aber selbst
dieser Zustand ist mit der Hilfe des
individuellen Geistes erreicht worden.
Diese Handlung endet; dann hat man
den vierten Zustand des Mushikikai
erreicht oder den Zustand des
Hiso-nihiso-sho oder das Stadium
der „Weder Namenlosigkeit noch
Nichtnamenlosigkeit“. Etwas von
individueller Geistigkeit fließt hier noch
verschwommen weiter fort – das wirklich
letzte Aushauchen der karmischen Schwingungen
– der letzte vergehende Schatten des Seins, das
verschmilzt - und die grenzenlose Offenbarung
beginnt sich zu zeigen. Der träumende Buddha,
von den letzten geisterhaften Banden
des Selbst befreit, erhebt sich auf einmal in
die ‚unendliche Seligkeit’ des Nirvana.
_________________
But every being does not pass
there: all the states above enumerated
the power to rise swiftly or slowly,
it depends on
the acquisition of merit + the character
of the karma to be overcome - some
pass to Nirvana immediately
after the present life; some after
a single new birth; some after
two or three births; while many
rise directly from this world into
one of the supersensuous Heavens –
All such are called cho - the Corpus
of the whom the highest class reach
Nirvana after death
as man or women –
Aber nicht jedes Sein dringt hierhin
vor; die Kraft, sich langsam oder schnell
durch all die Stadien, die oben aufgezählt
wurden, zu erheben – beruht auf dem,
was man sich an guten Taten errungen hat
und auf dem Wesen der Karmas, die man
überwinden muß. Manche gehen unmittelbar nach diesem Leben ins Nirvana ein,
manche nach einer einzelnen neuen
Geburt; manche nach zwei oder drei
Geburten, während sich viele direkt aus
dieser Welt in einen der übersinnlichen
Himmel erheben. Diese werden Cho – der
Korpus [die Sammlung] – genannt, von jenen,
welche nach dem Tod als Mann oder Frau die
höchste Stufe des Nirvana erreichen -
10, 2
39
40
Nirvana 11, 1
Nirvana 11, 1
Planes contd.
(11)
There are two great divisions
of Cho – the Fu-kwan, or never-returning ones, + the kwan,
Returning ones, or revenants.
The first men at the origin of the
world, were beings who had
fallen from Kwo-on-Ten, or
Heavens of Sonorous Light.
_________________________
Ebenen fortgesetzt
(11)
Dort gibt es die zwei großen Bereiche von
Cho – die der Fu-kwan oder niemals
Zurückkehrenden; und die der Kwan, der
Zurückkehrenden oder Zurückgekehrten
[Geister].
Die ersten Menschen am Ursprung
der Welt waren Wesen, die vom Keroon-Ten oder den Himmeln des Tönenden
Lichts gefallen sind.
_______________________
Three stages of attainment –
All beings who attain the
highest enlightenment, acquire
certain faculties such as:
(1) Shin-Kyo-Tsu – the power
of passing any whether through
any obstacles, - through solid
walls, (2) Tengen-Tsu – the power of
infinite vision –
(3) Tenni-Tsu, the power of
infinite hearing:
(4) Tashin-Tsu – the power of
knowing the thoughts of all
other beings: (5) Shuku-ju-Tsu – the power
of remembering former births
(6) Rojin Tsu – infinite wisdom
with the power of entering at
will into Nirvana –
Three degrees:
Knows
Shomon – may exert powers
certain
faculties
Knows
All former
births
over two thousand worlds
Engaku or Bosatsu
Drei Stufen des Fortschritts.
Alle Wesen, die die höchste Erleuchtung
erlangen, erwerben bestimmte Eigenschaften wie
(1) Shon-kyo-tsu – die Kraft des Durchdringens - sei es durch ein beliebiges
Hindernis – auch von festen Wänden.
(2) Tengen-Tsu – die Kraft der unbegrenzten Schau –
(3) Tenni-Tsu, die Kraft des unbegrenzten
Hörens;
(4) Tashin-Tsu – die Kraft des Erkennens
der Gedanken aller anderen Wesen;
(5) Shuku-ju-Tsu – die Kraft, sich an
frühere Geburten zu erinnern.
(6) Rojin Tsu – unbegrenzte Weisheit
mit der Kraft, sich willentlich in das
Nirvana zu erheben.
Drei Grade: Besitzt
bestimmte
Eigenschaften
Shomon – kann Macht über
zweitausend Welten ausüben –
Weiß
um alle früheren
Geburten
Engaku or Bosatsu –
41
42
Nirvana 11, 2
(They are not capable of any serious error)
all
| over 3 thousand; but the
past
| powers of Buddahood extend
+ future | over the total cosmos.
______________
The Supernatural Powers
must never be used for personal
pleasure, but only for the highest
beneficence, - the propagating of
doctrine, the saving of men.
______________
Nirvana is no cessation, but
an emancipation. It means
only the passing of conditioned
being into unconditioned being; the fading of all mental + physical
phantoms into the light of
Formless Omnipotence +
Omniscience.
____________
The Budhist doctrine of
impermanency is the doctrine
also of modern science – Huxley
wrote „Natural knowledge
tends more remote to the
conclusion that all the choir of
heaven + furniture of the earth‘ are
the transitory forms of paneels of
cosmic substance wending along the
road of evolution from nebulous
potentiality, - thus; endless
growths of sun + planet
+ satellite, - thus: all varieties of
matter, thus; modes of being of which
we neither have a conception nor are
competent to form any, - back to the
indefinable latency from which
they arose. Thus the most obvious
attribute of the cosmos is its
impermanency. (Evolution + Ethics)
_______________
Nirvana 11,2
(Sie sind nicht fähig, einen schweren Fehler
zu begehen.)
über dreitausend [Welten]; doch die Kräfte der
Buddhaschaft erstrecken sich über den
ganzen Kosmos, [seitlich:] die ganze
Vergangenheit und Zukunft.
___________________
Die übernatürlichen Kräfte dürfen
niemals zur persönlichen Befriedigung
gebraucht werden, sondern nur für die
höchste Wohltätigkeit – [für] die
Verbreitung der Lehre [und] die
Errettung der Menschen.
____________________
Nirvana bedeutet nicht Ende, sondern
Befreiung. Es bedeutet nur das Fortschreiten von einem bedingten Dasein
zu einem [Zustand] des unbedingten
[unbegrenzten] Seins; das Vergehen aller
geistigen und physischen Trugbilder im
Lichte der Gestaltlosen Allmacht und
Allwissenheit.
____________________
Die buddhistische Lehre der Unbeständigkeit
ist auch die Doktrin der modernen
Wissenschaft – Huxley schrieb:
„Die natürliche Erkenntnis nähert sich sehr
zurückhaltend der Ansicht, daß der
ganze Chor des Himmels und der irdischen
Dinge von vorübergehenden Formen von
Teilen der kosmischen Substanz gebildet
wird, die sich auf der Straße der Evolution
bewegen aus einer nebelhaften Möglichkeit
der Entwicklung heraus – hin zu einem endlosen
Wachstum der Sonne + Planeten +
Satelliten, - hin zu all den Mannigfaltigkeiten
der Materie, - hin zu all den Arten des Seins,
von denen wir keine Vorstellung haben noch
fähig sind, uns davon eine Vorstellung
zu bilden – zurück zu der unbestimmbaren
Verborgenheit, aus der sie sich erhoben haben.
Daher ist die augenscheinlichste Eigenschaft
des Kosmos seine Unbeständigkeit.“
(Evolution und Ethik)
____________________
43
44
Happiness, 1
Glück
- Urdu ____________
Urdu-Text
___________
One of the reasons why we
do not attain happiness within
because we do not desire
it. We desire desperately
certain external forms of pleasure.
We desire power, glory, money,
health, reputation, but not
happiness!
Einer der Gründe, warum wir
kein inneres Glück erlangen, ist der,
daß wir nicht danach verlangen.
Wir verlangen ganz verzweifelt
nach bestimmten äußeren
Formen von Freuden.
Wir wünschen uns Macht, Ruhm, Geld,
Gesundheit, Ansehen, aber nicht
Glück!
Die Wahrheit ist: unser modernes
Massen-Bewußtsein hat sich so vergröbert,
so vereinfacht, ist so vergiftet und entartet
und die natürliche Würde unseres
Wesens hat sich so verfinstert, daß
wir eher keine Willensanstrengung machen,
um glücklich zu werden, als dies zu tun
[Einfügung in Urdu].
Um eine spirituelle Anstrengung zu machen,
eine moralische Anstrengung [Einfügung
in Urdu], eine geistige Anstrengung – all
diese Bemühungen scheinen uns schlechter
zu sein, als sich einfach dahintreiben
zu lassen und gierig nach den elenden
Freuden und Ablenkungen zu greifen,
die uns die Gemeinschaft
in den Weg wirft. Diese unglücklichen
Bemühungen erscheinen uns wie das Ringen
eines Drogensüchtigen, seine Drogen aufzugeben, oder wie das eines unverbesserlichen
Alkoholikers, mit dem Trinken aufzuhören.
The Truth is, our modern
crowd-consciousness has so
vulgarized, so cheapened, so
blighted, so perverted, so eclipsed
the natural dignity of our
nature that we would rather
make not effort of the will
to be happy than to make it.
[Urdu-Insertion]
To make a spiritual effort, a moral
effort; a mental effort – all
these efforts seem worse to us
than just drifting on + clutching
at the miserable pleasures +
distractions that Society throws
in our way. These accursed
efforts seem like the struggles
of a drug-addict to give
up his drug, or of a confirmed
alcoholic to stop drinking.
____________
Seite 1
________________
He should get within –
- Urdu –
cut off from senses
he enjoys solitude within.
Wir sollten nach innen gehen – URDU –
von den Sinnen losgelöst
erfreuen wir uns an der inneren Einsamkeit.
45
46
Happiness, 2
Glück
One of the Chief Causes of
unhappiness in the world is
that our mind is preoccupied
all the while with its relation with
other human minds – Free
yourself from this; make the
friendliest + kindliest retreat you
can into solitude. + in a few
moments your nature will have
bathed itself so deeply in the
cool baths of primordial Being
that you will feel yourself able
to return to the troubling arena
of humanity with an unviolable
+ a secret strenght –
Eine der Hauptursachen für das
Unglück in der Welt ist die,
daß sich unser Geist ständig
mit seiner Beziehung zu anderen
menschlichen Seelen beschäftigt –
Befreie dich selbst davon; ziehe
dich auf die freundlichste und
liebevollste Art, die dir möglich
ist, in die Einsamkeit zurück,
und in wenigen Augenblicken
wird dein Wesen so tief in das
kühle Wasser des höchsten
Seins eintauchen, daß du dich
dann fähig fühlst, mit einer
unverletzlichen und verborgenen
Kraft in die leidvolle Arena des
menschlichen Daseins zurückzukehren.
Anstatt bei unseren vielfältigen
Tätigkeiten innezuhalten; anstatt die
anstrengenden Fragen einmal zur Seite
zu legen, lassen wir uns beständig von
dem Gedanken narren, daß wir
das Glück auf die gleiche Weise wie
die Freuden erlangen können,
indem wir von etwas Besitz ergreifen.
Erst wenn wir dieses unaufhörliche
Streben und Festhalten aufgeben,
erfüllt uns das wirkliche Glück
wie eine überschäumende Flut.
Das ist die Lehre des Tao und
die von Christus.
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Instead of pausing in our
multifacious activities, instead
of putting aside our laborious
quests, we are being perpetually
fooled into thinking that happi-ness is to be reached in the
same way as pleasure is, by
the possession of something.
It is when they drop this
eternal striving + clutching
that real hapiness comes
flowing in upon them in a
brimming flood. It is the
doctrine of Tao + Christ.
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Until now the whole stress is laid
upon the Outward by the West +
upon the Inward by the East. Neither
in the Outward of external machinery nor
in the Inward of metaphysical speculations
is the happiness of the individual to be
found -
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Bis heute wird im Westen großer
Nachdruck auf das Äußere und im Osten
auf das Innere gelegt. Doch weder die sichtbaren
Apparate im Äußeren noch die metaphysischen
Spekulationen im Inneren vermögen den
Einzelnen zum Glück zu führen -
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Mysticism
(1)
The Academy dictionary says:„Mystic: one who refines in matters of
devotion and the spiritual life; or of the
interior life -“
Littré1 associates mysticism
with the spiritual life, + defines the latter
as “whatever has reference to the interior
essences of a soul freed from the senses,
whose one desire is to perfect itself in the
eyes of God.” Jenson gives the following
justly esteemed definition:
“The subject-matter of mystical
theology is an experimental knowledge
of God which is the result of the embrace
of unitive love” –
Saint is one who is wrapped up in,
and filled with the Love of God.
Saint is one heroic servant of God,
a man who loves and is loved by God
and who derives an extraordinary
strength from this mutual love.
Spinoza says “Man advances in
perfection in proportion to the perfection
of that object which he loves above all
other things + which loves him in return”
1
Mystizismus
(1)
Das Akademische Wörterbuch sagt:
“Mystiker: Ein Mensch, der die Tugenden der
Hingabe und des geistigen oder des inneren
Lebens kultiviert – „
Littré ordnet den Mystizismus
dem spirituellen Leben zu und beschreibt ihn als
„das, was sich auf das innere Wesen einer Seele
bezieht, die sich von den Sinnen befreit hat und
deren einziger Wunsch es ist, sich in den Augen
von Gott zu vervollkommnen.“
Jenson gibt uns die folgende, angemessene
und hoch geschätzte Definition:
„Das Grund-Thema der mystischen Theologie
ist ein experimentelles Wissen von Gott, das
sich aus der Ergriffenheit von einswerdender
Liebe entwickelt.“ - Ein Heiliger ist ein Mensch,
der von der Liebe Gottes umhüllt und erfüllt wird.
Ein Heiliger ist ein heldenmütiger Diener Gottes,
ein Mensch, der liebt und von Gott geliebt wird
und dem durch diese gegenseitige Liebe eine
ungewöhnliche Kraft zuteil wird.
Spinoza sagt: „Der Mensch erlangt die
Vollkommenheit in dem Maße,
wie jenes Ziel seiner Liebe vollkommen ist,
das er über alles liebt und das ihn wiederum
liebt.“
Emile Littré, 1801 – 1881, französischer Philosoph
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Miracles
(mysticism 2)
In an Epistle St. Paul says that it is of
more importance to possess charity than
to be able to move mountains –
St. Gregory wrote to Augustine “Remember
that the gift of miracles is not given to
thee for thyself but for those whose salvation
is confided to thee. –
There are miracles
worked by the lost + we do not even know
if we ourselves are among the elect.
God has given us but one only sign
by which we may recognise His elect,
That is that we love one another.”
Pontiff distinguishes between two classes
of miracles – corporal miracles, + spiritual
miracles, which are virtues carried to the
petal of perfection and heroism.
He says
“Corporal miracles, though they are a
witness to sanctity, do not create it;
spiritual miracles, which take place
in the interior of the soul, are not exterior
witnesses to a virtuous life, but they
create it.
The wicked may all aim to the
power; the latter can be enjoyed by
the Good alone. Therefore, dear brethren,
do not attach value to that which we
share with the lost. But love these other
miracles of charity + piety of which
I have told you
they are the more safe as they are
more hidden + they are the more
rewarded by God because
they save us to win us glory from men”
Wunder
Der heilige Paulus sagt in einer Epistel, daß es
weit wichtiger ist, Nächstenliebe zu empfinden,
als Berge versetzen zu können –
Der heilige Gregor schrieb an Augustinus:
„Bedenke, daß Dir die Gabe der Wunder
nicht für Dich selbst gegeben wurde, sondern
um jener willen, deren Erlösung Dir anvertraut
ist. Es gibt Wunder, die durch die Verlorenen
bewirkt werden, und wir wissen nicht einmal,
ob wir selbst zu den Erwählten gehören.
Gott hat uns nur ein einziges Zeichen gegeben,
durch das wir Seine Erwählten erkennen
mögen, das ist jenes, daß wir einander
lieben.“
Der Pontifex [Pabst] unterscheidet zwischen
zwei Arten von Wundern – leibliche Wunder
und geistige Wunder, die Tugenden gleichen,
die uns zur Blüte der Vollkommenheit und
des Heldentums erheben.
Er sagt:
„Leibliche Wunder, obschon sie
Zeugnis der Heiligkeit geben, erschaffen
sie nicht; doch geistige Wunder, die sich
in der unmittelbaren Erkenntnis der Seele
vollziehen, sind keine äußere Bezeugung
eines tugendhaften Lebens, aber sie
erschaffen es.
Die Bösen streben alle nach
Macht, doch ihrer können sich nur die Guten
erfreuen. Deshalb, liebe Brüder,
meßt nicht dem Wert zu, das wir mit den
Verlorenen teilen. Doch liebt jene anderen
Wunder der Nächstenliebe und Gottesfurcht,
von denen ich zu euch sprach
Sie sind um so sicherer, je
verborgener sie sind, und sie werden euch
von Gott um so mehr vergolten, da sie uns
davor bewahren, Ruhm unter den Menschen
zu gewinnen
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