SOFTWARE Grundlagen Das Problem des Transfers (Austausch) von Daten zwischen verschiedenen Anwendungen (Word/Excel) Rechnern (Netzwerk) Betriebssystemen (Windows/Mac OS) stellt sich in der EDV sehr häufig. Während der Transfer zwischen verwandten Programmen auf dem gleichen Betriebssystem (z.B. Office auf Windows) relativ einfach zu realisieren ist, ergeben sich beim Datenaustausch zwischen verschiedenen Betriebssystemen z.T. große Kompatibilitätsprobleme. Text Das reine Textformat (ASCII-Code) ist vielfach nach wie vor der Standard für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Anwendungen bzw. Betriebssystemen. .txt .csv reiner Text Text mit Trennzeichen Datentransfer DDE (dynamic data exchange) DDE ist ein Protokoll für die Kommunikation zwischen Anwendungen. Über DDE werden beispielsweise die ZellInhalte einer Excel-Mappe in eine WordTabelle kopiert. Meist erfolgt dieser Vorgang mit: Einfügen – Datei OLE (Object Linking and Embedding) Bei OLE werden die Daten nicht als Kopie übernommen, sondern als gesamtes Objekt vollständig integriert (embedding) oder es wird ein Verweis erstellt (linking): embedding (Kopie) linking (Verweis) Meist erfolgt dieser Vorgang mit: Einfügen – Objekt ODBC (Open Database Connectivity) Zwischenablage Die meisten Kopiervorgänge unter Windows erfolgen mit der Zwischenablage (engl. clipboard). Dabei wird der kopierte Inhalt (Datei, Text, Bild) in einem Zwischenspeicher abgelegt und bei Bedarf wieder eingefügt. Damit ist es möglich Informationen zeitweilig zu speichern bzw. mehrfach zu verwenden. Ohne Zusatzprogramme kann jedoch jeweils nur ein Objekt in der Zwischenablage abgelegt werden. Jeder erneute Kopiervorgang überschreibt den Inhalt der Zwischenablage. Strg+C = Kopieren Strg+X = Ausschneiden Strg+V = Einfügen Man kann den Inhalt der Zwischenablage als .clpDateien abspeichern. Mit Visual Basic kann man auf den Inhalt der Zwischenablage zugreifen. Datenimport/-export Daten werden von einer Anwendung in verschiedenen Formaten abgespeichert bzw. können Anwendungen andere Formate interpretieren. Beispielsweise die Umwandlung einer ExcelMappe in eine Access-Tabelle oder in eine reine Textdatei. Meist erfolgt dieser Vorgang mit: Datei – Importieren/Exportieren Datei – Speichern unter BHAK/BHAS Amstetten ODBC ist eine Schnittstelle zu Datenbanken unterschiedlichsten Formats. Die Kenntnis von SQL ist dabei notwendig. EDI (Electronic Data Interchange) EDI ist ein Systeme zur Festlegung von normierten Formaten für den unternehmensübergreifenden elektronische Austausch von Geschäftsdaten zwischen kommerziellen Datenverarbeitungsprogrammen (z.B. EDIFACT). XML (Extensible Markup Language) Mit den bisher dargestellten Methoden lassen sich aber nicht alle Transferprobleme lösen, da sich beispielsweise DDE, OLE usw. nur auf das Betriebssystem Windows beschränken. XML ist (so wie HTML) eine vereinfachte Form von SGML (Standard Generalized Markup Language). Im Unterschied zu HTML kann man aber mit XML eigene Tag's definieren. Mit XML hat man die Möglichkeit, Daten zu strukturieren. Eine XML-Datei enthält dabei reine Textinformationen. XML-Anwendungen eignen sich einerseits für die Darstellung in Web-Browsern - also als Ersatz oder Ergänzung von HTML - und andererseits für die Verarbeitung mit EDVProgrammen (z.B. in der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, kommerziellen Anwendungen u.a.) und als Austauschformat zwischen solchen Programmen. Helmut Wurzer ©