Elternabend Fasten-Elterntreffen Fasten

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E XT R A
Tipps und Impulse für Ihr Gemeindeprojekt
Fasten
mit Familien
Elternabend
Fasten-Elterntreffen
Fasten-Kindertreffen
Eine Woche ohne Essen
FASTEN MIT FAMILIEN
Inhalt
FASTEN MIT
FAMILIEN
Ein Fastenprojekt Ihrer
Kirchengemeinde
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Ein Projekt Ihrer Kirchengemeinde
Geehrte Katecheten und Katechetinnen, pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Kinderpastoral,
Sie haben sich entschlossen, unser
Fastenpaper downzuloaden. Wir wollen Ihnen damit ein praxisnahes Konzept an die Hand geben, mit dem Sie
in ihrer Gemeinde Familien begeistern
werden.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit
unserem Familien-Fastenprojekt in Ihrer Gemeinde. Geben Sie uns gerne
Rückmeldung, ob Sie das Paper hilfreich fanden (E-Mail: [email protected]).
Für die Redaktion
Jutta Bergmoser
Lektorin von „Familien- und Jugendgottesdienste“
Das Titelbild fotografierte Anton F. Wocken, Hamburg.
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Zielgruppe: Gruppe von Familien mit Kindern
zwischen 0 und 12 Jahren
Anlass: Projekt zur Gestaltung der Fastenzeit in
der katholischen Pfarrgemeinde
Form: wöchentliche Treffen in den Räumen der
Kirchengemeinde während der österlichen Bußzeit
Raumbedarf: Gruppenräume für die Erwachsenen, Gruppenräume für die Kinder, ein Saal für
gemeinsame Treffen von Erwachsenen und Kindern, evtl. auch die Kirche
Ablauf des Fastenprojekts
1. Einladung: Warum wir fasten wollen
2. Elternabend zur Einführung
Gewinn durch Verzicht - Selbstheilungskräfte des
Körpers - geistig-seelische Impulse - Religiöse und
soziale Aspekte - Die Fasten-Kinder-Frage - Tischkultur zur Fastenzeit
3. Wöchentliche Elterntreffen
Essen im Zeitalter der Globalisierung. Ein Filmabend - Lebensstile checken: Das Slow-Food-Manifest - Fasten und Bewegung - Freitags ist mein
Veggieday - Träume leben, Impuls einer PoetrySlammerin - Fastenwanderung - Liturgischer Tanz
zur Karwoche
4. Wöchentliche Kindertreffen
Kinderbrief - Fastengeschichten - Jesus in der Wüste - Ausmalbilder - Malen nach Zahlen - Fastenrezepte - Beten wie Jesus - Spendenaktion
6. Sonntags im Fastengottesdienst
7. Eine Woche ohne Essen - für Eltern
Kochen, wenn ich selber faste - Literaturhinweise
Das grafische Material ist gedacht zur Übernahme in interne
Blätter für kirchliche Gemeinden, örtliche Gruppen und lokale
kirchliche Vereine. Übernahme der Grafiken für andere Zwecke
und jeder Textnachdruck, auch auszugsweise, nur nach vorheriger Genehmigung.
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
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FASTEN MIT FAMILIEN
Elternabend Fastenprojekt
Laden Sie rechtzeitig vor der Fastenzeit die Familien Ihrer Gemeinde ein, an Ihrem Fastenprojekt
teilzunehmen
Zeitbedarf: 90 min.
Die Einladung
Vortrag
Warum wir
fasten wollen
„Tue deinem Körper Gutes, damit Seele
und Geist Lust haben darin zu wohnen!“
(Teresa von Àvila)
Liebe Familien,
Die Zeit rast. Wie in einem Hamsterrad wühlen wir
uns durch die Tage und Monate. Kommen wir noch
zu dem, was uns wichtig ist?
Zum Glück gibt es Zeiten im Jahr, die uns anregen
wollen, innezuhalten, das Schwungrad anzuhalten
und unsere Zielrichtung neu zu bestimmen. Die Fastenzeit ist eine solche Zeit.
Wir als Ihre katholische Kirchengemeinde möchten
Sie begleiten, sich selbst Gutes zu tun.
Wir laden Sie ein, sich an unserem Fastenprojekt zu
beteiligen. Einmal wöchentlich in der Fastenzeit
trifft sich die Fastengruppe – und zwar eine Gruppe
für Erwachsene und parallel dazu Gruppen für Ihre
Kinder. So kann jeder und jede Zeit für sich selber
finden. Wir möchten Sie darin begleiten, Ihren
Glauben zu bedenken und mit Ihren Kindern zu teilen.
Wir bieten Ihnen deshalb an, die eingefahrenen
Bahnen Ihres Lebens zu bedenken, nachzujustieren
und sich gemeinsam mit Ihren Partnern und Kindern auf das Wesentliche zu konzentrieren: Machen
Sie sich auf den Weg der Gottsuche mit uns zusammen. Eine erste Informationsveranstaltung findet
statt am …………im……… um…… Uhr.
Mit freundlichen Grüßen
Das KatechetInnenteam
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Elternabend zur
Einführung
Pfarrer
Wir wollen in dieser Fastenzeit eine Fastengruppe
bilden, die sich wöchentlich trifft. Die Eltern bilden
eine Gruppe und die Kinder treffen sich parallel dazu in eigenen Kindergruppen.
Was meinen wir mit
„Fasten“?
Fasten gilt gemeinhin als eine freiwillige Entscheidung zum Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel. Im Unterschied zum „Heilfasten“ in Begleitung eines Arztes dauert das „Fasten für Gesunde“
nicht länger als eine Woche.
Ziel religiösen Fastens ist hingegen durchaus auch
das ganzheitliche Bedenken von Lebensgewohnheiten auf dem Weg zu einem bewussteren Lebensstil.
Der Begriff Fasten wird im Christentum auch verwendet, wo es um einen teilweisen Verzicht auf
einzelne Lebensmittel geht, z.B. den Fleischverzicht
oder den Verzicht auf Süßigkeiten oder andere
Genussmittel.
Wer beim Fasten im christlichen Sinne gar nicht auf
Essen verzichten möchte oder darf, kann auch auf
schlechte Angewohnheiten verzichten, zum Beispiel
auf den Medienkonsum.
Man kann auch Zeichen der sozialen Gerechtigkeit
oder eines Lebens im Einklang mit der Natur setzen.
Es geht darum, ein bewussteres Leben zu führen,
das geeignet ist, auf Gott hinzuführen.
Wichtiger Gesundheitshinweis
Kinder sollten bis zur Pubertät noch nicht ohne
feste Nahrung bleiben. Sie benötigen im Wachstum besonders viel Energie.
Auch Schwangere, Kranke und depressive Menschen sollten keinen vollständigen Nahrungsverzicht eingehen.
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
FASTEN MIT FAMILIEN
Elternabend Fastenprojekt
Fasten in der Familie
Während der 40-tägigen Fastenzeit will die Kirchengemeinde eine Fastengruppe von Familien etablieren, die sich wöchentlich zur Anregung und zum Erfahrungsaustausch trifft. Es handelt sich um einen
teilweisen Verzicht auf Nahrung. Jede Familie überlegt sich im Vorfeld, worauf sie verzichten möchte.
Gemeinsam ist allen, dass sie freitags auf Fleisch
verzichten. Obst und Gemüse ersetzen nach Belieben Genussmittel wie Zigaretten, Alkohol, Süßigkeiten oder andere Genussmittel.
Hintergrundinfos für die Diskussion
Gewinn durch Verzicht
Wer noch nie auf feste Nahrung verzichtet hat,
kann sich das Verzichten vielleicht nicht als einen
Gewinn vorstellen. Frühere Fastenteilnehmer beschreiben folgende Wirkungen des Fastens:
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Wenn Interesse besteht, trifft sich eine Eltern-Fastengruppe darüber hinaus in der 4. Woche täglich,
weil sie in dieser Zeit vollständig auf feste Nahrung
verzichtet.
Gruppendiskussion
Worauf wir verzichten
Besprechen Sie in der Gruppe, worauf sie verzichten wollen. Welche Ziele können Sie gar in Ihrer
Familien gemeinsam verfolgen? Welche schlechten
Angewohnheiten wollen Sie ablegen? Prüfen Sie
sich: Sind ihre Ziele realistisch?
Wer stark, gesund und jung bleiben
will, sei mäßig, übe den Körper, atme
reine Luft und heile sein Weh eher
durch Fasten als durch Medikamente.
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Hippokrates | 460-370 v. Chr.
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Foto: Jutta Bergmoser
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
Fasten aktiviert die Selbstheilungskräfte des
Körpers. In einer Zeit des dauernden Überangebotes fällt es schwer, bewusst gesunde Nahrungsmittel auszuwählen – und nur so viel zu essen, wie der Körper tatsächlich benötigt. Als
Folge bilden sich Schlacken im Körper, die zu
den bekannten Zivilisationskrankheiten führen.
Der Verzicht auf feste Nahrung reinigt, entsäuert
und entschlackt den Körper. Der Stoffwechsel
wird angeregt und das Immunsystem des Darms
kann sich regenerieren. Nahrungsverzicht ist also
eine Ruhepause für den Verdauungsapparat. Der
Verlust von überflüssigen „Pfunden“ ist eine angenehme Begleiterscheinung. Auch unsere Sinnesorgane werden geschärft: Riechen, Hören,
Fühlen, Schauen und Schmecken. Insgesamt wird
die Wahrnehmung geschärft. Dabei stellt sich
größere geistige Klarheit und Entschlusskraft ein.
Der Körper wird leichter und der Fastende sucht
die Bewegung. Viele bekommen durch einige
Fastentage auch wieder neuen Zugang zum
Sport.
Fasten setzt geistig-seelische Impulse. In den
ersten Stunden und Tagen des Fastens wird man
keine geistigen Höhenflüge erwarten können.
Die Umstellung bringt oft Unruhe mit sich, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme. Da ist es
wichtig, ausreichend zu trinken. Danach aber gelingt es, sich von Abhängigkeiten loszumachen.
Es stellt sich ein Gefühl der Stärke ein, von „über
den Dingen stehen“, von Unabhängigkeit und
neuer Freiheit. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt. Wenn wir uns körperlich „leer machen“,
werden wir empfindsamer.
Alle Sinne strecken ihre Antennen aus in die
Umwelt und die eigene Innenwelt. Dabei wird
auch mancher „Seelen-Müll“ an die Oberfläche
gespült und drängt auf Bearbeitung. Da tut Bewegung an frischer Luft gut.
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FASTEN MIT FAMILIEN
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Es kommt ein Nachdenken über unser Essen in
Gang. Was esse ich: Qualität und Herkunft der
Nahrung? Wie viel esse ich? Ist das dem eigenen Bedarf angemessen? Wie esse ich? Hastig,
unbewusst, heimlich? Wann esse ich? Tageszeiten, Situationen, Bedingungen. Warum esse ich?
Zur Beruhigung, als Trost, Ersatzbefriedigung?
Gerade im Fasten machen Menschen die Erfahrung, dass sich manches Unklare klärt, Blockaden sich auflösen, anstehende Entscheidungen
reifen und der Geist hellwach und kreativ wird.
Auch hier kann man an sich und anderen beobachten: Die Reinigung, das Leerwerden, die Willensstärkung schaffen Platz für Neues, lassen
Dinge wachsen, wo vieles verschüttet war.
Dies alles ist für viele eine zutiefst religiöse Erfahrung. Auch von Jesus wird berichtet, dass er
„in die Wüste ging und fastete und betete“. Das
war für ihn vermutlich nicht nur eine wichtige
Selbstfindungsphase, sondern auch Vorbereitung
auf wichtige Entscheidungen. Da wird auch von
Versuchungen und vom „Teufel“ berichtet: Ein
Hinweis darauf, dass Fasten eine Zeit sein kann,
in der der Mensch massiv mit sich selbst konfrontiert ist, in der er prüft, kämpft, entscheidet,
sich neu besinnt und orientiert. Fastenzeiten sind
existentiell wichtige Zeiten, in der der Mensch
entdeckt, wer er und wie er ist, und in der er
sich in Beziehung setzt zu den Mitmenschen und
zu Gott.
Fasten und Teilen. - Die Situation der sog. Dritten Welt erfordert ein Überdenken unserer Essgewohnheiten, der Nahrungsmittelproduktion,
der Welthandelssituation, des Konsumverhaltens,
des Umgangs mit der Schöpfung und der Ressourcen. Zwar ändert die Fastenzeit noch nichts
an den Fakten, aber eine neue innere Haltung
bricht sich Bahn. Der Fastende wird empfindsamer für Ungerechtigkeit und für Benachteiligung,
was in einen politischen Kampf münden kann.
Schon in alten Schriften ist das körperliche Fasten eine hilfreiche Begleitung für das wesentlichere innere Fasten, für das „hungern und dürsten nach Gerechtigkeit“.
aus: Themenhefte Gemeindearbeit, Heft 1/1998, Bergmoser
und Höller Verlag
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Elternabend Fastenprojekt
Warum soll ich
auf Schönes verzichten?
Die Fasten-Kinder-Frage
Rollenspiel. Die am Elternabend Teilnehmenden
gehen in Kleingruppen der Frage nach, die ihre
Kinder zweifelsohne stellen werden: Warum soll
ich in der Fastenzeit auf Schönes verzichten? Dabei nimmt eine Person die Rolle des fragenden
Kindes ein und eine Person die Rolle des Erwachsenen, zwei andere notieren, was auffällt. Danach
erörtern Sie in der Kleingruppe die Problematik.
Erarbeiten Sie dann für daheim einen beispielhaften Ablauf für ein religiöses Gespräch zur Einführung des Fastens.
Argumentation für ein
religiöses Gespräch daheim
erarbeiten
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Beispiel Erdbeeren: Erdbeeren sind echt lecker.
Zurzeit gibt es noch keine. Sie sind noch nicht
reif. Ich freue mich schon wochenlang vorher.
Denn: Ich esse sie so gerne, dass ich eine Schale
im Nu leer gegessen habe. Wenn sie reif sind,
esse ich sie mit Heißhunger, eine nach der anderen. Irgendwann ist es dann genug. Und da ist
es nicht schlimm, dass es keine Erdbeeren mehr
gibt. Denn: Meine Zunge hat sich an den leckeren Geschmack so gewöhnt, dass er langweilig
wird. Ja, wenn ich zu viel davon esse, dann finde
ich die roten Früchtchen sogar pelzig… und ich
lasse sie liegen. Also freue ich mich auf Kirschen,
Himbeeren und Johannisbeeren. - Und im nächsten Jahr schmecken die Erdbeeren wieder so gut,
als hätte ich niemals zu viele davon gegessen.
Anregung zum Nachdenken: Kannst du dir die
Frage selber beantworten, warum wir auf Schönes verzichten in der Fastenzeit?
Bestätigung und Weiterführung im Gespräch:
Richtig. Wir verzichten auf Schönes, damit das
Besondere daran uns nicht durch Gewöhnung
verloren geht. Wir verzichten also, um uns später wieder an dem besonders Schönen und
Wichtigen freuen zu können.
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
Elternabend Fastenprojekt
Beispiele für das Fasten:
Wir verzichten auf Schönes, wie etwa Nuss-NougatCreme zum Frühstück, damit uns die Ostereier besonders gut schmecken. Wir verzichten auch auf
Süßigkeiten, weil wir wissen, dass andere Kinder
sich keine Süßigkeiten kaufen können. Dafür haben
sie kein Geld. Wir wollen kennenlernen, was die Armut für diese Kinder bedeutet. Wir verzichten auch
auf Streit, weil wir es so machen wollen wie Jesus,
der versprochen hat, dass friedliche Menschen Gott
kennenlernen werden.
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Biblischer Bezug: Fasten macht unsere Seele
leicht und frei. In der Bibel lesen wir, dass Moses 40 Tage allein in der Wüste war, ohne festes
Essen, um sich auf ein Gespräch mit Gott vorzubereiten. Auch Jesus hat 40 Tage in der Wüste
gefastet, um sich darauf vorzubereiten, den
Menschen von Gott zu erzählen. Wenn wir auf
etwas freiwillig verzichten, werden wir damit frei
für Neues.
Weiterführende Frage: Worauf bereiten wir uns
denn in der Fastenzeit vor? (Kinder überlegen.)
Antwort: Ja. Wir freuen uns auf Ostern. Da feiern wir, dass Jesus zu Gott gefunden hat und
bei ihm lebt. Wir freuen uns deshalb besonders,
weil Jesus uns versprochen hat, dass auch wir
bei Gott leben werden, nachdem wir gestorben
sind.
Überlegen Sie daheim, worauf die Kinder und Sie in
der Fastenzeit verzichten möchten.
FASTEN MIT FAMILIEN
Tischkultur während der
Fastenzeit: das Tischgebet
Vortrag: Richten Sie sich während der Fastenzeit
eine klare Tagesstruktur ein, bei der sie mindestens das Frühstück und das Abendessen gemeinsam einnehmen und mit einem Tischgebet beginnen und beenden. Sie werden feststellen, dass das
Ihre Gemeinschaft stärkt. Während des Essens
nehmen Sie sich die Zeit, über den Tag zu sprechen und was den Einzelnen bewegt hat.
Tischgebet 1 für Gottsucher
Auf meinen eingefahrenen Wegen
bist du mir fremd geworden, Gott.
Mit hungrigem Magen und durstiger Seele
drängt es mich danach, dich zu finden.
Nun öffne ich dir meine Herzenstür
und suche dich. - Komm mir doch entgegen.
Amen.
Tischgebet 2
vor einem kargen Essen
Wir sitzen zu Tisch. Vor uns der Teller ist beinahe
leer. Es ist unser Wille, Gott, heute wenig zu essen.
Wir wollen das „Zuviel“ bedenken, das sonst unser
täglich Brot ist. Sei du bei uns. Stärke uns.
Mache uns genügsam. Das wir auf das „Mehr“ und
immer mehr und auf das Habenwollen verzichten
können. Stärke uns. Denn: Genug ist. Amen.
Tischgebet 3
für Familien in der Fastenzeit
Nun ist es wieder Zeit
zu beten und zu fasten,
ich mache mich bereit,
die Seele zu entlasten.
Bei dir Gott finde ich,
was mich lebendig macht,
durch Fasten nehme ich
auf meine Seele acht.
Mein Gott, du schenkst mir Mut,
und gibst mir neue Kraft,
Verzichten tut mir gut,
weil es neue Kräfte schafft.
Foto:
Foto: privat
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
http://www.tischgebete.de/seele-entlasten
Seite 5
FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Elterntreffen
Wöchentliche
Fastentreffen der
Eltern
Möchten Sie mehr über
Familien- und Jugendgottesdienste erfahren,
klicken Sie auf das obenstehende Logo.
Die Kinder und Eltern treffen sich zeitgleich in
unterschiedlichen Räumen.
Als günstigen Zeitpunkt innerhalb der Woche für
ein solches Treffen sehe ich den Sonntagmittag
an, direkt nach dem gemeinsam besuchten Familiengottesdienst.
Gestaltete Vorschläge für jeweils fünf gestaltete
Familiengottesdienste zur Fastenzeit und Osterzeit
finden Sie in der Reihe Familien- und Jugendgottesdienste, die Ausgaben 1+2/2014
1. Woche:
Essen im Zeitalter der Globalisierung. Ein Filmabend
Ablauf des Abends
Führen Sie in den Film ein und stellen Sie einen
Bibeltext oder ein Lied (z.B. Kleines Senfkorn Hoffnung) dem Abend voran. Sehen Sie den ganzen
Film oder einzelne Kapitel daraus. Bitten Sie die
Teilnehmenden, sich in kleinen Gruppen über ihre
ersten Eindrücke auszutauschen (Murmelphase). Eröffnen Sie im Plenum eine der folgenden Fragen:
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Der Film: We feed the world - essen global, Universum Film, 2006, 96 Minuten
Zeitbedarf mit Diskussion: 180 Minuten
Inhalt: Der Dokumentarfilm „We feed the world essen global“ geht der Frage nach, woher die Lebensmittel kommen, die auf unseren Tischen landen, und unter welchen Bedingungen sie produziert
werden.
Der Film präsentiert in sechs Kapiteln Fakten zur
Produktion verschiedener Lebensmittel in unterschiedlichen Ländern: Er zeigt, wie Brot und Geflügel in Österreich hergestellt werden; wie sich Fischfang und Fischverarbeitung in Frankreich wandeln
und wie Auberginen in Rumänien, Tomaten in Spanien und Soja in Brasilien produziert werden.
Die Filmkapitel wurden jeweils in den Ländern gedreht, aus denen die Lebensmittel kommen, sodass
der Film „in eindrucksvollen Bildern Einblick in die
Produktion unserer Lebensmittel“ gibt und zugleich
auf die Frage antwortet, was der Hunger auf der
Welt mit uns zu tun hat.
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Sind die Bedingungen für Mensch und Tier akzeptabel, unter denen ein Großteil unserer
Lebensmittel produziert wird?
Dürfen, sollen, müssen wir die dokumentierte
Form der Lebensmittelherstellung akzeptieren?
Welche sozialen Folgen hat die Produktion von
Tomaten, Fisch und Soja?
Welchen Einfluss haben die Verbraucher?
Globalisierung in der Lebensmittelindustrie – Segen oder Fluch?
Schließen Sie den Abend mit einem Schöpfungspsalm (Ps 8) und Segen.
Variante
Veranstalten Sie eine Podiumsdiskussion zum Thema, zu der Sie einen Landwirt der Region, einen
Lebensmittelchemiker, einen Biobauern oder einen
Leiter des örtlichen Supermarktes einladen. In diesem Fall sollten Sie nicht den ganzen Film ansehen,
sondern nur ein oder zwei Kapitel.
aus: Bergmoser und Höller Verlag, Reihe: Themenhefte Gemeindearbeit 5/2009, Seite 26
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Elterntreffen
2. Woche:
Lebensstile checken,
Ziele stecken
Arbeitsaufträge für Ihre Gemeindegruppe:
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Gestalten Sie eine Gesprächsrunde zum Manifest
der Slow-Food-Bewegung.
Bevor Sie das Manifest (vor-)lesen, bitten Sie die
Teilnehmenden Ihrer Fastenrunde, die Fragen zur
Selbstwahrnehmung auf einer Skala von 1 bis 6
zu beantworten.
Dies kann dadurch geschehen, dass Sie die Fragen kopieren und jedem Teilnehmenden aushändigen, oder als soziometrische Übung. In diesem
Fall ordnen sich die Personen auf einer gedachten
(oder mit einem Seil gelegten) Linie im Raum an.
Das eine Ende der Linie markiert dabei 1, das andere Ende 6.
In beiden Fällen sollte es für die Teilnehmenden
Gelegenheit geben, sich auszutauschen.
Anschließend lesen Sie gemeinsam das Manifest
der Slow-Food-Bewegung und setzen es in Bezug
zu der vorgenommenen Selbstwahrnehmung.
Eine Lesung aus dem Buch des Predigers, Kap. 3
(Alles hat seine Zeit) beendet die Runde.
aus: Themenhefte Gemeindearbeit 5/2009, Seiten 38-39
Fragen zur Selbstwahrnehmung
Wie wichtig ist es für Sie, über Handy stets erreichbar zu sein?
unwichtig
q q q q q
äußerst wichtig
Wie regelmäßig fühlen Sie sich gehetzt?
fast nie
q q q q q
täglich
Wie bewegen Sie sich in Ihrem Alltag fort?
meist zu Fuß q q q q q
fast immer mit
dem Auto
Gibt es in Ihrem Alltag Phasen, in denen Sie es sich
bewusst gemütlich machen und zur Ruhe kommen?
täglich
q q q q q
so gut wie nie
Das Slow-Food-Manifest
eine Bewegung zur Wahrung des Rechts
auf Genuss
Die Industriegesellschaft hat zuerst die Maschine erfunden und nach ihr das Leben modelliert. Mechanische Geschwindigkeit und rasende Beschleunigung werden zur Fessel des Lebens. Wir sind alle
von einem Virus befallen: „Fast Life!“ Unsere
Lebensformen sind umgestürzt, unser häusliches
Dasein betroffen – nichts kann sich der „FastfoodBewegung“ entziehen. Aber der Homo sapiens
muss sich von einer ihn vernichtenden Beschleunigung befreien und zu einer ihm gemäßen Lebensführung zurückkehren. Es geht darum, das Geruhsame, Sinnliche gegen die universelle Bedrohung
durch das „Fast Life“ zu verteidigen. Gegen diejenigen – sie sind noch die schweigende Mehrheit –,
die die Effizienz mit Hektik verwechseln, setzen wir
den Bazillus des Genusses und der Gemütlichkeit,
was sich in einer geruhsamen und ausgedehnten
Lebensfreude manifestiert.
Fangen wir gleich bei Tisch mit Slow Food an. Als
Antwort auf die Verflachung durch Fastfood entdecken wir die geschmackliche Vielfalt der lokalen Gerichte. „Fast Life“ hat im Namen von Produktivität
und Rendite unser Leben verändert und bedroht
unsere Umwelt. Slow Food ist die richtige Antwort
darauf.
In der Entwicklung des Geschmacks, und nicht in
seiner Verarmung, liegt die wahre Kultur. Und hier
kann der Fortschritt dank einem internationalen
Austausch von Geschichten, Wissen und Projekten
seinen Anfang nehmen.
Slow Food sichert uns eine bessere Zukunft.
Slow Food ist eine Idee, die viele befähigte Anhänger braucht, damit aus der (langsamen) Regung eine weltweite Bewegung wird, deren Symbol eine
kleine Schnecke ist.
Wie oft nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe zu kochen
und zu essen?
täglich
q q q q q
fast nie
Das Dokument wurde auf der Gründungsversammlung der Internationalen Slow-Food-Bewegung genehmigt.
Paris, 9. Dezember 1989, Slow Food International
Was suchen Sie im Urlaub?
Ruhe
q q q q
aus: Bergmoser und Höller Verlag, Reihe: Themenhefte Gemeindearbeit 5/2009, Seiten 38-39
q
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
viele Erlebnisse
Seite 7
FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Elterntreffen
3. Woche:
Übung 2
Fasten und Bewegung
Sie liegen auf dem Rücken und drücken ihn in die
Matte. Die Arme liegen rechts und links eng am
Körper, wobei die Handflächen nach unten zeigen.
Tief einatmen – und dabei den Kopf langsam in
Richtung Brust heben. Zeitgleich gehen die gestreckten Beine mit den Fußsohlen zur Decke. Beim
Ausatmen sinken Kopf und Beine wieder langsam
auf die Matte. Wichtig sind tiefes Atmen und kontrollierte Langsamkeit in der Bewegung. Anfangs
dürfen die Beine auch noch etwas gebeugt sein.
Ablauf: An diesem Abend können Eltern und Kinder gemeinsam die Fastengruppe besuchen. Hier
finden Sie fünf Dehnübungen aus dem Bereich des
Yoga, die Sie erst beschreiben und dann einüben.
Jeder Teilnehmende benötigt eine weiche Unterlage. Regen Sie an, dass die Fastenden zu Hause
morgens 15–20 Minuten Zeit investieren und diese Übungen praktizieren. Sie sind bekannt unter
dem Namen „Die fünf Tibeter“. Erfunden wurden
diese Übungen ursprünglich offenbar von einem
asiatischen Mönch.
Ziel ist es, jede dieser fünf Übungen 21-mal durchführen zu können. Steigern Sie sich langsam: zunächst täglich drei Wiederholungen pro Übung,
nach einer Woche wiederholen Sie jede Übung 6mal. In der dritten Woche legen sie drei Wiederholungen drauf und steigern sich von Woche zu
Woche, bis Sie 21 Wiederholungen pro Übung
leicht schaffen.
Übung 3
Sie knien mit aufgerichtetem Oberkörper und aufgestellten Fußspitzen auf der Unterlage. Unter die
Knie kann ein Kissen gelegt werden. Die Hände
greifen nach hinten, seitlich an die Oberschenkel.
Beim Einatmen neigen Sie den Kopf in den Nacken
und leiten damit ein, dass der ganze Oberkörper
sich so weit nach hinten legt wie möglich. Beim
Ausatmen kommt der Oberkörper wieder vor, der
Kopf dehnt sich bis zur Brust.
Sie benötigen eine gemütliche Gymnastikmatte
und eventuell ein Kissen für Übung Nr. 3.
Übung 4
Sie sitzen mit ausgestreckten Beinen auf der Matte,
die Fußspitzen zeigen nach vorn. Die Hände liegen
rechts und links neben dem Gesäß auf der Unterlage, die Fingerspitzen nach vorne gerichtet.
Beim Einatmen legen Sie nun den Kopf in den Nacken und drücken Po und Rücken hoch in die Waagerechte. Arme und Beine stützen den Körper. Der
Kopf bleibt in den Nacken gedrückt. Beim Ausatmen rollt der Kopf langsam nach vorne auf die
Brust und der Körper kommt wieder in eine sitzende Position.
Übung 1
Sie stehen aufrecht und heben die Arme seitlich in
die Waagerechte. Drehen Sie sich auf der Stelle im
Uhrzeigersinn. Fixieren Sie dabei einen Gegenstand,
zum Beispiel ein Bild an der Wand, damit Ihnen
nicht schwindlig wird. Ihr Kopf darf die zu fixierende Stelle schneller wiederfinden als der Rest des
Körpers. Übrigens: Auf den Zehenspitzen gelingt die
Drehung leichter.
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Übung 5
Sie liegen auf dem Bauch. Stützen Sie die Handflächen auf den Boden und heben den Oberkörper an.
Die Fingerspitzen zeigen dabei nach vorne. Den
Kopf neigen Sie zurück. Beim Einatmen stellen Sie
die Füße auf den Boden. Der Po richtet sich gen
Himmel. Der Kopf zieht sich zur Brust hin. Beim
Ausatmen geht es zurück in die erste Position.
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Elterntreffen
4. Woche:
Freitags ist mein Veggieday: alte Fastentraditionen
neu entdeckt
Während die strenge Fastengruppe in dieser Woche vollständig auf feste Nahrung verzichtet,
nimmt sich die größere Gruppe der Erwachsenen
vor, täglich eine sättigende Mahlzeit zu sich zu
nehmen und während der gesamten 4. Fastenwoche auf Fleisch zu verzichten.
Während des Treffens trinkt diese Gruppe gemeinsam Tee und tauscht schmackhafte, leckere Rezepte mit Gemüse aus.
Lesen und besprechen Sie Auszüge aus der Fastenordnung der katholischen Bischöfe und befragen
Sie sie nach der Alltagstauglichkeit. Lässt sich diese Fastenwoche an den Freitagen des Jahres weiterführen? Welche Fastenerfahrungen machen Sie
in der Familie?
Aus der Fastenordnung
der katholischen Bischöfe
Fasten an Freitagen: Umkehr und Erneuerung unseres Lebens sind uns das ganze Jahr über aufgetragen. Sie müssen unseren Alltag prägen in Ehe und
Familie, in Arbeit und Freizeit, in Gesundheit und
Krankheit. Daran erinnert das ganze Jahr hindurch
der Bußcharakter des Freitags.
Das Freitagsopfer – als Enthaltung von Fleischspeisen oder als Verzicht in anderen Formen – kennzeichnet allwöchentlich für uns Katholiken den Tag,
an dem unser Erlöser gestorben ist, und bereitet
uns vor auf den Sonntag, den die Kirche seit den ältesten Zeiten als den Tag der Auferstehung heiliggehalten hat.
5. Woche:
Träume leben
Impulsfilm: „One day/Reckoning-Text“ von Poetry-Slammerin Julia Engelmann. Länge: 6 Minuten
Quelle: http://www.youtube.com/watch?
v=DoxqZWvt7g8.
Inhalt: Die 21-jährige Psychologiestudentin Julia
Engelmann hält der Generation Facebook und
Smartphone einen Spiegel vor. Ausgangspunkt ist
der englischsprachige Refrain eines gleichnamigen
Liedes: „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein
und an all die Geschichten denken, die wir hätten
erzählen können“ - Und weiter: „Meine Liste ist so
lang, aber ich werd eh nie alles schaffen. Also fang
ich gar nicht an“. Ihr Beitrag ist ein Appell, endlich
das Leben zu führen, dass man selber gern führen
möchte.
Ablauf des Abends:
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Diskutieren Sie den Poetry-Slam: Wie wollen Sie
eigentlich in Zukunft leben?
Soziales Engagement: Nehmen Sie sich gemeinschaftlich ein „gutes“, soziales Werk für diese
Woche vor.
Beispiele:
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Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
Besuchen Sie Menschen im Seniorenheim Ihrer
Nachbarschaft und führen Sie mit ihnen ein Gespräch darüber, wie früher die Fastenzeit in den
Familien gelebt wurde.
Besuchen Sie ein Asylbewerberheim in Ihrer
Nachbarschaft und führen Sie mit den Menschen
ein Gespräch darüber, was sie dazu veranlasst
hat, ihre angestammte Heimat zu verlassen.
Besuchen Sie die Hospizgruppe Ihrer Nachbarschaft und führen Sie ein Gespräch darüber, wie
Menschen heute sterben.
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FASTEN MIT FAMILIEN
6. Woche:
Fastenwanderung
Unternehmen Sie gemeinsam einen Spaziergang
zu einem Bildstock, einer Kapelle oder einer schönen Waldlichtung und beten Sie dort Psalm 42.
Der Text mit einem Liedvers ist im neuen Gotteslob Nr. 42 zu finden.
Fastenwanderung und Kreuzwegandacht mit einzelnen gestalteten Wegstationen finden Sie in:
Bergmoser und Höller, Reihe Familien- und
Jugendgottesdienste, Heft 2/2014, 4. Gottesdienst. Lieferbar ab 27.02.2014
Möchten Sie mehr über
Familien- und Jugendgottesdienste erfahren,
klicken Sie auf das obenstehende Logo.
7. Woche
Karwoche
Eltern und Kinder halten zusammen eine WortGottes-Feier zum Thema: Kann mich jemand leiden?
Inhalt: Fünf Kreuzwegstationen werden im Kirchenraum mit Tüchern und Symbolen vorbereitet.
Der Weg zwischen den Stationen ist gestaltet mit
einem „Branle Double“-Tanzschritt aus der Renaissance. Er lässt die Gruppe nur langsam vorankommen. Das Fortschreiten ist mühsam wie beim Ersteigen eines Berges. Der Schritt verlangt
durchzuhalten und weiterzuschreiten, so wie ich
auch im Leben trotz Rückschlägen und Schwierigkeiten weitergehen muss, um ans Ziel zu gelangen.
Die Fasten-Kindertreffen
Wöchentliche
Fastentreffen
der Kinder
Kinderbrief
Hallo Kinder,
am Aschermittwoch hat für uns Christen die Fastenzeit begonnen. Vielleicht kann man die Fastenzeit
auch als Hausputz für die Seele oder für unser Leben bezeichnen.
Stellt euch vor, unser Leben wäre ein Spiegel. Man
kann darin sehen, wer man ist, was einem gut tut,
was wichtig ist für das eigene Leben. Aber im Laufe
eines Jahres gehen wir nicht immer sorgsam mit unserem Leben um. Wir tun Dinge, die uns schaden –
nehmen uns von allem zu viel (essen, fernsehen,
rumhängen, streiten). All das hinterlässt Spuren auf
unserem Spiegel. Wenn wir uns dann mal wieder
Zeit nehmen und in unseren Spiegel schauen –
dann ist er ganz schön fleckig und man kann sich
selbst kaum noch erkennen. Auch andere können
nicht mehr sehen, mit wem sie es eigentlich zu tun
haben.
Also Zeit zum Hausputz! Sieben Wochen lang sortieren - was tut mir gut, was brauche ich wirklich,
um glücklich und zufrieden zu sein? Und dann auch
noch den Mut finden, das Aussortierte wegzuwerfen. Am Ende der sieben Wochen kann ich, wenn
ich Geduld mit mir selber hatte, wieder in den Spiegel schauen und entdecke ein klares, sauberes Bild
von mir. Es ist anstrengend, aber es lohnt sich.
Gemeinsam mit euren Eltern und Geschwistern
wollen wir uns in der Fastenzeit einmal in der Woche treffen, um in Ruhe Hausputz in unserer Seele
zu halten. Macht mit!
Euer
Katechetenteam
Pfarrer
Quelle: www.stanna-walheim.de
Der Gottesdienst ist beschrieben in: Bergmoser
und Höller Verlag, Reihe: Familien- und Jugendgottesdienste, Heft 2/2014.
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Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Kindertreffen
dich doch vom Tempel. Heißt es nicht in den heiligen Schriften, dass die Engel Gottes Sohn auf ihren
Flügeln tragen werden, damit ihm nichts passiert?“
Aber Jesus neigte nicht dazu, seine Kräfte zu überschätzen. Auch in diese Falle des Teufels tappte er
nicht. Er antwortete dem Teufel wieder mit einem
Wort aus den heiligen Büchern. Er sagte: „Du sollst
den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“
Noch ein drittes Mal versuchte der Teufel, Jesus von
Gottes Willen abzulenken. Jesus stand gerade auf
einem Berg. Der Teufel sagte zu ihm: „Schau dich
um. Wenn du mich anbetest, dann schenke ich dir
die Macht über alle Länder dieser Erde. Überall da
unten wirst du der Chef sein.“ Aber Macht interessierte Jesus nicht. Deshalb sagte er: „In den heiligen
Schriften steht: Du sollst den Herrn, deinen Gott,
anbeten und niemanden sonst.“
Jesus fastet in der Wüste. Die Kinder malen nach Zahlen das
Bild zu Ende und gestalten es dann farbig.
Da gab es der Teufel erst einmal auf, Jesus auf seine Seite ziehen zu wollen. Jbm
Illustration: Ingrid Neelen, Düsseldorf
Aus: image, Pfarrbriefdienst, Mai 2009, Kinderseite
1. Woche:
Jesus in der Wüste
Erzählen Sie die Geschichte frei:
Nach seiner Taufe wollte Jesus erst einmal allein
sein. Er ließ sich dabei von Gottes Geist durch die
Wüste führen. 40 Tage lang fastete er und aß gar
nichts. Dabei gewann er Klarheit über sich und
Gott.
Zunächst aber versuchte der Teufel wieder, Jesus zu
verwirren. Das fing er ganz geschickt an: Als Jesus
schon lange gefastet hatte, bekam er mit einem
Mal großen Hunger. Da sagte der Teufel zu ihm:
„Ich denke, du bist Gottes Sohn. Dann verwandle
doch die Steine der Wüste in Brot und iss dich
satt.“ Ein verlockendes Angebot war das. Jesus
merkte aber, dass ihn dieser Vorschlag von seinem
Vertrauen in Gott abbringen würde. Deshalb lehnte
er ab und sagte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot
allein. Stärkung bietet uns auch das Wort Gottes.“
Bald danach ließ sein Hunger wieder nach.
Ein andermal versuchte der Teufel wieder sein
Glück bei Jesus. Als Jesus auf dem Dach des Jerusalemer Tempels stand, tauchte der Teufel auf und
witzelte: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann stürz
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Arbeitsauftrag:
> Spielt die drei kleinen Szenen nach.
> Geht der Frage nach, was der Teufel alles anstellt, um Jesus in die Irre zu führen.
> Malt das Bild zu Ende.
> Singt das Lied: „Ich hebe meine Augen“ aus dem
Liederbuch Troubadour für Gott, Nr. 667.
Weiterführendes Material:
40 Tage prophetisch leben: Einen ökumenischen
Schulgottesdienst für Jugendliche ab 16 Jahren zum
Thema Fasten mit Texten des 1. Fastensonntags im
Lesejahr A finden Sie in: Bergmoser und Höller Verlag, Familien- und Jugendgottesdienste, Heft
1/2013, 5. Gottesdienst.
Das Thema Fasten wird dort existentiell und nicht
moralisch begriffen. Es geht um die Einstellung zum
eigenen Leben und zu Gott, als dem Ursprung unserer Motivation. Die neutestamentlichen Versuchungen sind Anlass, nach eigenen Versuchungen
Ausschau zu halten.
Tanz als Ausdruck des Gebetes fließt in dieses Gottesdienstmodell mit ein.
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FASTEN MIT FAMILIEN
2. Woche:
Im Schlaraffenland
Arbeitsauftrag:
> Fastenberichte der Kinder anhören
> Geschichte vorlesen: Im Schlaraffenland
> Gespräch: Wie sieht euer Schlaraffenland aus?
Warum leben wir nicht im Schlaraffenland? Wären
wir zufrieden im Schlaraffenland?
> Gemeinsam Fastenrezepte kochen
Ich weiß ein Land, dahin mancher gern ziehen
möchte, wenn er wüsste, wo es liegt. Dieses schöne
Land heißt Schlaraffenland. Da sind Häuser gedeckt
mit Eierkuchen, die Türen sind von Lebzelten und
die Wände von Schweinebraten. Um jedes Haus
steht ein Zaun, der ist aus Bratwürsten geflochten.
Aus allen Brunnen fließen süßer Wein und süßer
Saft. Wer den gern trinkt, braucht nur den Mund
unter das Brunnenrohr zu halten und der süße Saft
rinnt ihm nur so hinein. Auf den Birken und Weiden, da wachsen frisch gebackene Semmeln und
unter den Bäumen, da fließen Milchbäche. Die
Semmeln fallen in sie hinein und weichen sich
selbst ein. Das ist etwas für die Kinder, die sich
gern einbrocken!
Hallo, Gretel, hallo, Hansel! Wollt ihr nicht in dieses
Land ziehen? Macht euch auf zum Semmelbach,
vergesst aber nicht, einen großen Milchlöffel mitzunehmen! Die Fische schwimmen im Schlaraffenland
oben auf dem Wasser. Sie sind auch schon gebacken oder gesotten und schwimmen ganz nahe am
Ufer. Wenn aber einer gar zu faul ist und ein echter
Schlaraff, der darf nur bst! bst! rufen – und die Fische kommen aufs Land herausspaziert und hüpfen
dem guten Schlaraffen in die Hand, dass er sich
nicht zu bücken braucht. Ihr könnt es ruhig glauben,
die Vögel fliegen dort gebraten in der Luft herum,
die Gänse, Enten und Hühner, die Truthühner und
die Tauben. Und wem es zu viel Mühe macht, die
Hand darnach auszustrecken, dem fliegen sie
schnurstracks in den Mund hinein. Die Spanferkel
laufen gebraten umher, das Messer steckt ihnen
schon im Rücken, damit, wer will, sich ein frisches,
saftiges Stück abschneiden kann. Käse liegt im
Schlaraffenland wie Steine, groß und klein, umher.
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Die Steine selbst sind lauter gefüllte Pastetchen. Im
Winter, wenn es regnet, regnet es lauter Honig in
süßen Tropfen. Da kann einer lecken und schlecken,
dass es eine Lust ist. Und wenn es schneit, so
schneit es Staubzucker, und wenn es hagelt, so hagelt es Würfelzucker, vermischt mit Feigen, Rosinen
und Mandeln. Das Geld kann man von den Bäumen
wie gute Kastanien schütteln. Jeder mag sich das
Beste herunterschütteln, das Mindere lässt er liegen.
In dem Land, da gibt es auch große Wälder. Da wachsen im Buschwerk und auf den Bäumen die schönsten
Kleider, Röcke, Mäntel, Hosen und Westen in allen Farben, Schwarz, Grün, Gelb, Blau und Rot. Wer ein neues
Gewand braucht, geht in den Wald und wirft es mit
einem Stein herunter. Auf der Wiese wachsen schöne Damenkleider aus Samt und Seide, die Grashalme
sind bunte Bänder. Die Wacholderstöcke tragen Broschen und goldene Nadeln und die Beeren sind nicht
schwarz, sondern echte Perlen. An den Tannen hängen Armbanduhren. Auf den Stauden wachsen Stiefel und Schuhe, Sommer- und Winterhüte und allerlei
Kopfputz. Dieses edle Land hat auch ein Jungbad. Alte und kranke Leute baden darin drei Tage oder vier,
und sie werden gesund und jung und schmuck und
sehen wie siebzehn oder achtzehn aus. Auch mancherlei Spaß und Kurzweil gibt es in dem Schlaraffenland. Wer zu Hause kein Glück hat, der hat es dort
bestimmt. Beim Spielen wird er immer gewinnen,
beim Schießen wird er immer ins Schwarze treffen.
Wer die Leute am besten necken und aufziehen
kann, bekommt ein Goldstück. Für die Schlafsäcke
und Faulpelze ist das Schlaraffenland gerade das
richtige Land. Jede Stunde Schlafen bringt dort ein
Silberstück ein und jedes Mal Gähnen ein Goldstück. Wer gern arbeitet, das Gute tut und das Böse lässt, der wird aus dem Schlaraffenland vertrieben. ... Nun wisst ihr, wie es im Schlaraffenland
zugeht. Und wer gern hinreisen will, aber den Weg
nicht weiß, der frage einen Blinden. Auch ein Stummer wird ihm keinen falschen Weg sagen. Aber der
Weg dahin ist weit für die Jungen und für die Alten, denen es im Winter zu heiß und im Sommer zu
kalt ist. Noch dazu ist um das ganze Land herum
eine berghohe Mauer aus Reisbrei. Wer hinein oder
heraus will, muss sich da erst mal durchessen.
mündlich überliefert
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Die Fasten-Kindertreffen
Gesunde Fastenrezepte,
die Kindern schmecken
Gemüsesuppe mit Weißkohl
für 4 Personen
Zutaten:
1 kleiner Kopf Weißkohl
4 Kartoffeln
1 rote Paprika, 1 grüne Paprika
2 Tomaten, 2 Karotten, 1 Porree
Salz, Pfeffer, Paprikagewürz, Gemüsebrühe, Kümmel gemahlen
Zubereitung: Weißkohl in feine Streifen schneiden,
Gemüse putzen und in Würfel schneiden. Zutaten
in wenig Öl anschwitzen und mit Wasser aufgießen.
Gewürze und Brühe zugeben. Die Suppe auf kleiner
Flamme 10 Minuten garen. Suppe mit frischer
Petersilie anrichten.
Spinatburger
für 4 Personen
Zutaten:
700 g Blattspinat, 6 Eier, 5 EL Mehl, 9 EL Haferflocken, 1 kleine, fein geschnittene Zwiebel, Salz, Pfeffer, Muskat, Rapsöl
Zubereitung: Spinat waschen, hacken, mit Eigelb,
Mehl, Haferflocken und Gewürzen mischen. Eiweiß
zu steifem Schnee schlagen, unterziehen. Fett in
der Pfanne erhitzen, mit Esslöffel Teig abstechen
und in der Pfanne flach drücken. Bei mäßiger Hitze
auf beiden Seiten backen. Sofort servieren. Als Beilage eignet sich ein Möhren-Rohkost-Salat.
Sorgt euch nicht. - Die Kinder malen nach Zahlen das Bild zu
Ende und gestalten es dann farbig.
Illustration: Ingrid Neelen, Düsseldorf
3. Woche:
Sorgt euch nicht
Arbeitsaufträge:
> Malen nach Zahlen
> Jesusgeschichte: Sorgt euch nicht
> Diskutieren Sie die Frage: Warum kaufen wir
Dinge, die ein bestimmtes Markenzeichen tragen,
obwohl preiswertere Dinge dieselbe Funktion erfüllen?
Wir wollen unseren Freunden gefallen. Was macht
eine echte Freundschaft aus?
> Im gemeinsamen Treffen mit den Eltern teilen
wir die Yogaübungen der Erwachsenen (s.o.).
Jesusgeschichte: Sorgt euch nicht
Wenn Jesus zu den Menschen sprach, redete er so:
Sammelt keine Schätze hier auf der Erde, wo sie
kaputtgehen oder gestohlen werden können. Vielmehr kümmert euch darum, dass ihr Schätze für
den Himmel ansammelt. Denn, wo dein Schatz ist,
da wird auch dein Herz sein. Es geht also nicht beides: Ihr könnt nicht Gott dienen und gleichzeitig
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Die Fasten-Kindertreffen
dem Geld nachjagen. Das wäre, als wolltet ihr
gleichzeitig zwei Chefs bedienen. Darum sage ich
euch: Sorgt euch nicht darum, was ihr morgen essen werdet oder was ihr anziehen werdet. Ist das
Leben nicht viel mehr als nur Essen und Kleidung?
Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht,
sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte – aber
Gott im Himmel ernährt sie doch. Wie sollte Gott
es da bei uns Menschen anders halten? Wer von
uns ist in der Lage, seine Lebenszeit auch nur um
einen einzigen Tag zu verlängern?
Und nun zur Kleidung: Betrachtet die Blumen auf
dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und
sie haben keinen Nutzen. Ich sage euch aber: Selbst
der alte König Salomo in all seinen schimmernden
Gewändern war nicht so prächtig gekleidet wie eine
von ihnen. Wenn also Gott das Gras des Feldes
schon so kleidet, wie viel besser wird es erst euch
ergehen bei Gott. Also sorgt euch nicht und sagt:
Was werden wir essen, was werden wir anziehen.
Danach streben die, die keinen Gott kennen. Euer
Vater im Himmel aber weiß doch, dass ihr das alles
braucht. Deshalb strebt zuallererst nach Gottes
Reich und seiner Gerechtigkeit. Dann findet sich alles andere von allein. Sorgt euch nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen
Plage zu tragen. Jbm
Die Kinder malen nach Zahlen das Bild zu Ende und gestalten
es dann farbig. llustration: Ingrid Neelen, Düsseldorf
Jesus-Geschichte: Das Vaterunser
„Worauf kommt es beim Beten eigentlich an?“ Da
lehrte er sie das Beten und sagte: „Hütet euch davor, anderen bloß vorzutäuschen, dass ihr betet.
Am besten geht ihr nach Hause, macht die Türe zu
und wendet euch ganz still und ohne Ablenkung an
Gott. Denn unser Vater im Himmel sieht das Verborgene genau.
Auch plappert beim Beten nicht einfach irgendwelche leeren Worthülsen nach. Beten ist keine Zauberei oder Beschwörung, bei der sich unsere Wünsche
erfüllen, wenn wir nur die richtigen Worte vor uns
hin murmeln. Seid mit dem Herzen dabei. Bedenkt,
dass unser Vater im Himmel ja längst weiß, was wir
brauchen, bevor wir es ausgesprochen haben.
Und dann zeigte Jesus ihnen, wie er selber mit seinem Vater im Himmel redet. Er betete: „Du da im
Himmel: hallo, Papa. Du bist mir heilig – auf dich
lasse ich nichts kommen. Komm zu uns und führe
uns, so dass dein Wille im Himmel und auf der Erde
geschehen kann. Gib uns heute Brot und was wir
sonst nötig zum Leben brauchen. Verzeih uns,
wenn wir Fehler machen, genauso, wie wir anderen
verzeihen. Mach uns stark, dass uns das Böse nicht
anlocken kann, so dass wir es vermeiden. Amen.
Jbm
Eines Tages beobachteten die Jünger Jesus beim Beten. Als er später zu ihnen kam, fragten sie ihn:
aus: Bergmoser und Höller Verlag, Reihe: image, Pfarrbriefdienst 1/2010, Kinderseite
aus: Bergmoser und Höller Verlag, Reihe: image, Pfarrbriefdienst 3/2010, Kinderseite
4. Woche:
Beten wie Jesus
Aufgabenstellung:
> Malen nach Zahlen
> Jesusgeschichte: Das Vaterunser
> Wiederholen der Yogaübungen aus der 3. Woche
> Jedes Kind vertraut seine größte Sorge Gott an,
indem es sie auf einen Zettel schreibt. Dann wird
der Zettel in einem Feuer verbrannt. Dabei redet
niemand. Leise Musik spielt.
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FASTEN MIT FAMILIEN
Die Fasten-Kindertreffen
5. Woche:
Kinderfastenaktion Misereor
Aufgabenstellung:
> Schauen Sie den Film „Lokutaan und sein Dorf“
an aus der Kinderfastenaktion 2014 von Misereor.
(www.kinderfastenaktion.de). Dort finden Sie
auch Hintergrundinformationen zur Aktion in
Uganda sowie Bastelmaterial und Spielhinweise für
Gruppenstunden mit Kindern.
> Überlegen Sie, wie die Kinder in ihrer Umgebung das Teilen einüben können.
> Unternehmen Sie folgende Aktion: Putzen Sie
die Windschutzscheiben der Autos auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes oder an einer Ampelanlage gegen Geld. Das so erwirtschaftete Geld
soll der Kinderfastenaktion zugute kommen.
Möchten Sie mehr über
Familien- und Jugendgottesdienste erfahren,
klicken Sie auf das obenstehende Logo.
7. Woche:
Karwoche
Eltern und Kinder feiern zusammen eine Wort-Gottes-Feier mit liturgischen Tänzen zur Karwoche. Der
Gottesdienst ist aktuell im Jahr 2014 beschrieben
in: Bergmoser und Höller Verlag, Reihe: Familienund Jugendgottesdienste, Heft 2/2014.
6. Woche:
Fastenwanderung
mit den Eltern
Eltern und Kinder machen zusammen eine Fastenwanderung. Beschrieben ist die Wanderung aktuell
für das Jahr 2014 in Form einer Wort-Gottes-Feier
mit liturgischen Tänzen zur Karwoche in: Bergmoser
und Höller Verlag, Reihe: Familien- und Jugendgottesdienste, Heft 2/2014.
Weiterführendes Material
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Eine Wort-Gottes-Feier für Familienkreise mit
Kindern ab fünf Jahren zum Thema: „In Gottes
schöne Welt“ finden Sie zum selben Evangelium
in: Bergmoser und Höller Verlag, Familien- und
Jugendgottesdienste, Heft 1/2014.
Bei einer Fastenwanderung gehen die Gottesdienstteilnehmenden durch den Frühling und
entdecken dabei Gottes Wunder. Sie staunen
und danken. Und sie nehmen sich ein Beispiel an
den Vögeln und den Blumen: Sie wollen darauf
vertrauen, dass sie auch morgen das zum Leben
haben werden, was sie wirklich brauchen.
Eine Kreuzwegandacht mit fünf Stationen führt
die Teilnehmenden durch den Kirchenraum. Der
Weg zwischen den Stationen ist gestaltet mit einem „Branle Double“-Schritt aus der Renaissance. Er lässt die Gruppe nur langsam vorankommen. Das Fortschreiten ist mühsam wie
beim Ersteigen des Hanges. Der Schritt verlangt,
durchzuhalten und weiterzuschreiten, so wie ich
auch im Leben trotz Rückschlägen und Schwierigkeiten weitergehen muss, um ans Ziel zu gelangen. Zu finden in: Familien- und Jugendgottesdienste, Heft 2/2014, ab 27.02. 2014.
Foto Fastenwanderung: Anton F. Wocken, Hamburg
Familien und Jugendgottesdienste EXTRA
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FASTEN MIT FAMILIEN
Sonntags im
Fastengottesdienst
Laden Sie die Fastenden ein, sonntags zum Familiengottesdienst zu kommen. Begrüßen Sie die Fastenteilnehmer/-innen eigens.
Beginnen Sie den Gottesdienst jeweils mit einem
kurzen Erfahrungsbericht der Fastenden. Ein Freiwilliger aus der Fastengruppe berichtet, welche Erfahrungen er mit dem Fasten gemacht hat, worauf er/
sie verzichtet und wie andere Leute darauf reagieren.
Als Impuls zum Kyrie zeigen Sie per Beamer ein
Meditationsbild Ihrer Wahl, das zum Thema „Bewusster Leben durch Fasten“ passt. Eventuell können diese Fotos auch von den Fastenden selber gemacht worden sein, etwa beim Spaziergang.
Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen können sich im Gottesdienst weiter einbringen, indem
sie eine Fürbitte vortragen, die zuvor in den Gruppenstunden erarbeitet wurde.
Eine Woche
ohne Essen
Zu Beginn des Fastenprojektes in Ihrer Gemeinde
hatte sich bereits eine Gruppe von Erwachsenen zusammengefunden, die in der 4. Fastenwoche ohne
feste Nahrung leben wollen. Den Ablauf und die
Begleitung dieser Gruppe hier zu schildern, wäre zu
umfangreich. Den Ablauf einer Fastengruppe für
Gesunde finden Sie auch in:
Themenhefte Gemeindearbeit. Bergmoser und Höller Verlag
1998, Heft 1/1998
Die Gruppe trifft sich zunächst wöchentlich mit allen anderen Teilnehmenden, Eltern wie Kindern. Die
Teilnehmenden lesen zur Vorbereitung das Buch
vor; Dr. Hellmut Lützner: „Wie neugeboren durch
Fasten“, um sich zu informieren, auf was sie sich
einlassen. Die Fastenwoche orientiert sich an den
Vorschlägen in diesem Buchklassiker und wird von
einem erfahrenen Fastenbegleiter betreut.
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Ausblick: Eine Woche ohne Essen
In der dritten Woche der Fastenzeit beginnen die
Fastenden mit den Entlastungstagen, wie im Buch
beschrieben. Sie bilden von dem Zeitpunkt an eine
eigene Fastengruppe. In der 4. Woche der Fastenzeit verzichten die Fastenden auf jede feste Nahrung. Teilnehmen dürfen nur Erwachsene ab 18 Jahren, die gesund sind. Für Schwangere und stillende
Mütter ist das nichts. Auch nicht für Kinder. Einige
Aufbautage folgen.
Kochen, wenn ich
selber faste
Da die Fastenden auch während ihrer enthaltsamen
Tage in ihrer Familie im Alltag und im Beruf bleiben, müssen sie sich einigen Schwierigkeiten stellen.
Dazu zählt besonders in den ersten beiden Tagen,
Essen für ihre Kinder zu kochen, obschon sie selber
verzichten.
Dieser Verzicht bedeutet schon, einen deutlichen
Willensakt zu leisten. Aber einen Trost gibt es: Hat
sich der Körper umgestellt auf substanzzehrende Ernährung, werden Sie auch beim Kochen gar nicht
mehr das Bedürfnis verspüren zu essen. Es baut sich
eine innere Distanz und Bedürfnislosigkeit auf.
In der Umstellungsphase jedoch ist das Kochen
schon eine harte Prüfung. Meiden Sie es deshalb,
beim Kochen abzuschmecken, denn das würde in
dieser Situation Ihr Verlangen steigern.
Essen als Belohnung
Viele Menschen essen immer dann zwischen den
Mahlzeiten, wenn Sie sich belohnen wollen. Hat
ein Fastender das an sich beobachtet, so ist es
hilfreich, sich stattdessen in dieser Fastenwoche
eine andere Belohnung auszudenken, z.B.: Schalten Sie Musik ein und tanzen Sie zur Belohnung.
Wem das nicht gefällt, der liest zur Belohnung
zum Beispiel ein Kapitel in seiner aktuellen Lieblingslektüre.
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