In einer Zeit, in der alle Welt sich mit dem Klimaschutz/ Klimawandel

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Vorläufige Biologische Bestandaufnahme
von D. Dankelmann, ergänzt durch D. Kräutner
Tier- und Pflanzenwelt dieser wertvollen Grünfläche:
In dem betroffenen Siedlungsbereich, der von den wirtschaftlichen
Überlegungen stark negativ betroffen wäre, gibt es Menschen, die schon
seit Jahren die Fauna und Flora dort sehr genau beobachten. Nach
Rücksprache mit dem BUND werden wir der Gemeinde die Pflanzen
nennen, die schützenswert sind und/oder unter Naturschutz stehen.
Einjährige, Pflanzen, Bäume
1.
kleine Erlen u. Salweiden – Büsche (2 und 3 jährige),
2.
weißblühendes niedriges Leinkraut
3.
Brennnessel, wichtig für die Eiablage und Fresspflanze diverser
Schmetterlinge
4.
kleiner Knöterich, blüht rosa. Typische Ackerpflanze
5.
auch der Wasserknöterich (Polygonum) ist im Bach zu finden
(selten)
6.
zwei große Ampferarten (Bestimmung wird im Frühjahr
nachgeholt)
7.
zwei verschiedene Meldenarten (einjährig), Bestimmung schwierig,
wird im ersten Halbjahr 2015 nachgeholt
8.
Sandkraut, gelegentlich an trockenen Stellen (vermutl. Arenaria)
9.
Miere, weißblühend und einjährig
10. Sumpfsternmiere, ebenfalls weißblühend
11. Kuckucks-Lichtnelke (mehrjährig), blüht rosa. Sehr wertvolle
Insektenpflanze
12. Ackernachtnelke, blüht weiß (einjährig)
13. Sumpfdotterblume,
14. kleine Bestände des Buschwindröschens
15. diverse Hahnenfußgewächse (Ranunkulus), blüht gelb. Für die
Insektenwelt interessant
16. weißblühender Wasserhahnenfuß
17. kleine Bestände des Schöllkrautes, blüht gelb. Der gelbrote Saft
wird bei der Warzenbekämpfung eingesetzt.
18. kleine Bestände des Ackerlerchensporns. Verwandtschaft zum
Lerchensporn in Bad Iburg.
19. Wiesenschaumkraut, blüht schwach rosa
20. Großer Baldrian. Gelegentlich kleine Bestände. Wird gern von
diversen Insekten angeflogen
21. Hirtentäschelkraut. Vermehrt sich normalerweise stark.
22. Senf. Gelegentlich kleine Bestände (einjährig). Blüht gelb;
Insektenweide
23. Blutauge (Potentilla). Hummel und Bienenweide.
24. Fingerkraut, blüht gelb, kleine Bestände am Randstreifen
25. Klee, weißer und roter Klee (Insektenblume)
26. Storchenschnabel, verschiedene Sorten, tritt vereinzelt auf
27. Indisches Springkraut. Es ist eine Neophyt, trotzdem für
Hummeln eine begehrte Anflugstation. Vermehrt sich an geschützten
Stellen normalerweise rasant
28. Johanniskraut, versch. Sorten. Blüht gelb, genaue Bestimmung im
Frühjahr 2015
29. Veilchengewächse. An mehreren Stellen, auch im Waldstreifen.
Genaue Bestimmung im Frühjahr 2015
30. Blutweiderich. Sehr wertvoller Halbstrauch. ‚Außerordentlich
interessante
Insektenweide
(Hummeln
u.
Honigbiene,
sowie
Einsiedlerbiene) .
31. Zottiges Weideröschen. Sehr große, bis 1,3 m hohe Staude. Blüht
rosa. Für Kleininsekten interessant.
32. Wiesenkümmel. Vereinzelt an nassen Standorten. Blüht in Dolden
weiß. Insektenstation.
33. Kriechendes Pfennigkraut. Blüht gelb und rankt am Boden
34. Sumpfgilbweiderich. Sehr seltene Pflanze, blüht in Ringen
(Blattringe) gelb. Ausläuferbildende Pflanze im Sumpf u. Wasser.
Inzwischen im oberen Bachlauf, wo sie wuchs, verschwunden. U.E. eine
Pflanze, die unter Naturschutz steht.
35. Nußfruchtiger
Wasserstern
(auch
Laichkraut),
große
Vorkommen direkt im Wasser. Laichplatz für diverse Wassertiere
36. Kriechender Günsel, blüht blau, Höhe bis max. 15 cm, Bienen
Hummelweide
37. kleine Braunelle, max. 10 cm, blüht blau, vereinzelt kleine
Bestände
38. Braunwurz, Blüte braun bis dunkelrot ( Hummelblume),
Blütenstand bis 80 cm. Am Wilkenbach und am angrenzenden
Waldvereinzelt
39. Feld-Ehrenpreis, blüht blau. Kleine Pflanze auf trockenen
Seitenstandorten, vereinzelt
40. Spitzwegerich, große Bestände im Randbereich des Wilkenbachs;
Arzneipflanze
41. Wilde Karde, blüht in Ringen rose. Mit der Distel verwandt. Sehr
bienen- und hummelfreundliche Pflanze. Zweijährig.
42. Diverse Seggenarten. Darunter seltene Sorten.
43. Rainfarn. Blüht gelb. Biene- und Hummelpflanze
44. Beifuß, zum Teil große Bestände
45. Huflattich, kriechende mehrjährige Pflanze. Die gelben Blüten
kommen vor den Blättern zuerst. Bienen- und Insektenpflanze
46. Disteln, div. Sorten. Alle Disteln sind interessante Hummelpflanzen
47. Löwenzahn u. Habichtskraut, sowie Pippau. Reichlich vorhanden.
Löwenzahn ist in Blüte eine gute Bienen- und Hummelweide
48. Kanadische Wasserpest. Gute Sauerstoff- und Laichpflanze.
Bestände im Wasser vorhanden, aber stark zurückgehen
49. Kalmus. Große mehrjährige Wasser- und Sumpfpflanze.
50. Schwertlilie. Diese Pflanze – sehr attraktiv gelb blühend- war in
größeren Beständen präsent.
51. Mädesüß
52. Wasserdost
53. Erlen
54. Alte Eichenbestände
Wir werden die Pflanzenliste im Frühjahr / Sommer 2015 vervollständigen
und mit dem BUND auch eine Begehung planen.
Anzumerken ist noch, dass der komplette Auswurf an dem Bach einmal im
Jahr komplett; auch die Mahd seit Jahren im oberen Randbereich des
Baches abgelegt wird, zum Teil in erheblich hohen Schichten. Der Auswurf
wir nie abgefahren und entsorgt.
Gespannt kann man sein, wann die Gemeinde nun endlich damit beginnt,
die Umweltverschmutzer ausfindig zu machen, die den Wilkenbach
verunreinigen. Schmutzwasser und Seifenschaum sind fast täglich zu
beobachten. Die Reiher und Störche fischen daher vorwiegend an der
Brücke im Bereich vor dem Zulauf des seifenhaltigen Stichkanals. Eine
Verbesserung der Wasserqualität wäre durch ein angrenzendes
Gewerbegebiet wohl kaum zu erwarten.
Tierwelt in dem Bereich:
1. Rehe, Hasen und Kaninchen sind ständig in den frühen
Morgenstunden und abends zu sehen und kommen bis an den
Gartenzaun.
2. Im und am Wasser kann man ständig den Vegetarier, nämlich die
Bisamratte beobachten.
3. Rote Eichhörnchen sind ebenfalls standorttreu. Es sind div. Tiere, die
auch Siedlungen suchen. Derzeit kann man ihr Paarungsverhalten in den
alten Eichen hinter der Schlesischen Straße 20 beobachten.
4. Die Spitzmaus, die außerordentlich nützlich ist, konnte beobachtet
werden. Sie frisst nur Insekten, deren Larven und Würmer aller Art.
5. Die Wasserspitzmaus
6. Der Gartensiebenschläfer (Lohkamp)
7. Der Waschbär(Nähe Lohkamp)
6. Fledermäuse, verschiedene Arten
In dem Randbereich des Eichenstreifens, nahe der Siedlung, leben nicht
nur Wühl- und Schermäuse, sondern auch der Igel. Natürlich ist hier
auch der Maulwurf vertreten, der hier ungestört seine Hügellandschaft
formen kann. Ganz erfreulich und unter Naturschutz stehend findet man
hier eine kleine Population der Haselmaus. Im Jahre 2012/13 konnte
man die Tiere mit viel Geduld hier auf einem dicht bewachsenen kleinen
Hügel gelegentlich beobachten. Geplante Begehungen / Beobachtungen im
Frühjahr / Sommer 2015 werden die Bestätigung erbringen. Der BUND
wird die Arbeit begleiten. Eine Veränderung der Landschaft durch
Erd- und andere Baumaßnahmen wäre dann nur schwer möglich.
Vögel
Im Hochwald nebenan und in den nahen Eichen an der Siedlung sind
folgende Brutvögel ständig zu beobachten:
1. ein Bussardpaar
2. Elstern
3. Rabenkrähen
4. Dohlen
5. Baumläufer
6. Buchfink und Grünfink
7. Zaunkönig
8. Amsel
9. Rotkehlchen
10. Dompfaff und ab und zu eine Goldammer
11. Blau- Kohl- und Schwanzmeisen und gelegentlich auch die
Sumpfmeise und die Haubenmeise
12. Kleiber sowie Bunt- und Grünspecht. Alle kommen auch in die
angrenzende Siedlung. Ebenso kommen Bachstelzen und Eichelhäher
und im Sommer Feldlerchen und Schwalben, regelmäßig vor.
13. Ständig der Graureiher sowie zwei bis sieben Weißstörche waren
in den letzen Sommern häufig auf der Grünfläche zu sehen.
14. Enten, und zwar die Stockente und ein mir fremdes Entenpaar, die
seit Jahren kommen. Vermutlich die Bergente.
15. Der Kiebitz. In 2014 ein Pärchen etwa 150 – 200 m von
Haarlammert entfernt. Gute Einblicke durch Aufsitzjäger (Greifer) von den
hohen Eichen her.
16. Man wird es nicht glauben, aber ein Brutverhalten bei einem
Pärchen Austernfischer konnte beobachtet werden. Dieser elsterngroße
Vogel mit langem rotem Schnabel ist eigentlich nur an der Küste heimisch.
14. Der Turm- oder Rüttelfalke ist ständig über der Fläche zu sehen.
Für ihn ist das ein Revier mit guten Fangaussichten.
17. Auch der Eisvogel – der Opal unter den Vögeln –wird immer wieder
gesehen. Er lebt im gesamten Gebiet.
18. Fasanen. Bei zwei Begehungen auch in den Wald und
Randbereichen im Oktober 2014 sind Fasane gesichtet worden. Sie sind
auch 2015 wieder da.
19. Häufiger Gast über das ganze Jahr ein Pärchen Silberreiher.
20. Wildgänse
21. Steinkäuzchen
22.
Eine andere, noch nicht bestimmte Eulenart war des Nachts in
2014 zu hören
Fische (Amphibien, Krebse und Insektenlarven)
Der 3 und 9-stachelige Stichling.
Der unter Naturschutz stehende Bachflohkrebs.
Auch die am Flussgrund lebenden Köcherlarven findet man noch
vereinzelt.
Die kleine Schlammschnecke ist noch in geringer Stückzahl vorhanden,
ebenso
in
zwei
Arten
die
Posthornschnecke
und
die
Weinbergschnecke.
Obwohl an Fließgewässern eher selten, waren 2013 einige wenige
Exemplare des Grünfrosches Rana esculenta anzutreffen.
Das Moderlieschen, eine kleiner Weißfisch war im Unterlauf des
Wilkenbaches in kleinen Schwärmen und im Heinkenbach stets zu finden.
Eine Krötenwanderung findet durch den Garten der Familie
Kräutner/Huth zwischen Schlesische Straße und Wilkenbach statt.
Zwei Feuersalander wohnten 2014 in der Terassenmauer an der
Schlesische Str. 20. Auch Eidechsen wurden an heißen Sommertagen im
Lesesteinhaufen beobachtet.
Seltener Fang
Noch vor 4 Jahren wurden im Wilkenbach 2 Exemplare der Mühlkoppe
(Groppe) gefangen und nach Bestimmung wieder ausgesetzt. Ein sehr
seltener und unter Naturschutz stehender nachtaktiver Kleinfisch. Er hat
Wasseransprüche ähnlich der Forelle. Das Vorhandensein wird 2015
überprüft.
Insekten
1. Hornissen: Ein Hornissennest aus dem Jahr 2014 befindet sich in
einem Meisenkasten an der alten Eiche Schlesische Str. 20
2. Diverse Libellenarten
3.
Diverse
Schmetterlingsarten
(
Bläuling,
Zitronenfalter,
Kohlweissling,Tagpfauenauge, Distelfalter, Kleiner Fuchs,…)
4. Wildbienen
5. Feldhummeln u.a.
6. Grillen und Grashüpfer
7. Maikäfer im Jahr 2014…
und es gibt noch Vieles zu entdecken…
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