Montag, den 10.6.13 – Besuch der Region L‘Aquila Unser erstes Exkursionsziel war die Region L`Aquila, die 2009 durch ein Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert wurde. Da das Hypozentrum nur wenige Kilometer südwestlich des Zentrums von L`Aquila lag, wurden sowohl die Stadt als auch zahlreiche kleinere Ortschaften im Umland stark zerstört. Die Führung durch ein Mitglied der Alpini, die 2009 zu den ersten Helfern vor Ort zählten, begann in seinem Heimatort Pegornica, wo ganze Ortsteile noch immer unbewohnbar sind. Auf der Weiterfahrt nach L`Aquila umrundeten wir eine der neu gebauten Siedlungen mit erdbebensicheren Häusern auf Stelzen, in die die Bewohner der Stadt ausgesiedelt wurden, bis sie irgendwann in ihre Häuser zurück kehren können. Dann sollen die Häuser als Studentenwohnheime der Universitätsstadt L`Aquila dienen. Unsere nächste Station war das kleine Dorf Onna, das fast komplett zerstört wurde. Im Gedenken an ein Massaker, das die deutsche Wehrmacht 1944 dort angerichtet hat, hat sich die Bundesregierung zur Hilfe beim Wiederaufbau verpflichtet. Die Menschen leben jetzt in einer Art Reihenhaussiedlung direkt neben dem zerstörten Ort. Inzwischen wurde ein Gemeindehaus mit angeschlossenem kleinem Museum zur Frühgeschichte der Region am alten Ortsrand in Betrieb genommen. In L`Aquila selbst werden noch immer die meisten Häuser durch Außengerüste zusammen gehalten. Die ehemalige Hauptstraße ist zwar wieder begehbar, aber es gibt nur wenig Geschäfte, die den Betrieb wieder aufnehmen konnten und es waren nur wenig Einheimische unterwegs. Es wird noch geraume Zeit dauern bis all die Gebäude mit den eingestürzten Zwischendecken wieder hergestellt sein werden und nicht alle Bereiche der Altstadt können gerettet werden. Text: C. Rombach Fotos: S Zielke