Fakultät für Mathematik Sommersemester 2017 JProf. Dr. Christian Lehn Dr. Alberto Castaño Domı́nguez Algebra Übungsblatt 9 b = k[[x]] und Aufgabe 1. Es sei k ein Körper. Wir betrachten die Ringe R = k[x] und R b der durch x 7→ x definiert ist. Wir den kanonischen Ringhomomorphismus i : R − → R, b konvergiere gegen f ∈ R, b wenn gilt: sagen, eine Folge (fn )n∈N ⊂ R b ∀m ∈ N ∃N ∈ N ∀n ≥ N : f − fn ∈ (xm ) ⊂ R. b konvergiert. Eine Cauchyfolge in R b ist Eine Folge konvergiert, wenn sie gegen ein f ∈ R b eine Folge (fn )n∈N ⊂ R so, dass b ∀m ∈ N ∃N ∈ N ∀n, n0 ≥ N : fn0 − fn ∈ (xm ) ⊂ R. Zeigen Sie: b ist vollständig, d.h. jede Cauchyfolge konvergiert. 1. Der Ring R Hinweis: Dass die ersten m Koeffizienten der Potenzreihe sich ab dem N -ten Folgenglied nicht mehr ändern (Cauchyfolge), kann benutzt werden, um einen Grenzwert f zu definieren. b× . 2. Ist f ∈ R mit f ∈ / (x), dann ist i(f ) ∈ R b induziert einen injektiven Ringhomomorphis3. Der Ringhomomorphismus i : R − →R b so, dass j ◦ ι = i. mus j : R(x) − →R Aufgabe 2. Es seien R ein Ring, f ∈ R \{0} und S ⊂ R das multiplikative System {1, f, f 2 , . . .}. Zeigen Sie, dass der R-Algebrenhomomorphismus R[x] − → Rf , der durch x 7→ f1 definiert ist, einen Isomorphismus ∼ = R[x]/(1 − xf ) −−−→ Rf induziert. Insbesondere ist also für einen Ring k der Ring Rf eine endlich erzeugte kAlgebra, falls dies auf R zutrifft. Aufgabe 3. Es seien R ein Ring und M ein R-Modul. Ist p ⊂ R prim und S := R \ p, so schreiben wir auch Mp anstelle von S −1 M . Zeigen Sie, dass die folgenden Aussagen äquivalent sind: 1. M = 0. 2. Für alle Primideale p ⊂ R ist Mp = 0. 3. Für alle maximalen Ideale m ⊂ R ist Mm = 0. Hinweis: Betrachten Sie für m ∈ M das Ideal Ann m := {x ∈ R | x.m = 0} ⊂ R. Ist m 6= 0, so ist Ann m in einem maximalen Ideal enthalten (warum?). Aufgabe 4. Es seien k ein Körper und R := k[x, y]/(xy). Zeigen Sie, dass der totale Quotientenring Q(R) zu k(x) × k(y) isomorph ist. Hinweis: Betrachten Sie die Abbildung R − → k[x]×k[y], die durch f (x, y) 7→ (f (x, 0), f (0, y)) gegeben ist, und gehen Sie auf beiden Seiten zum totalen Quotientenring über. Aufgabe 5. Es sei R ein Integritätsring. Zeigen Sie, dass Q(R)(x) = Q(R[x]) gilt.