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Dermatol Psychosom 2004;5:158–159
Repithel®: Die Zukunft der Wundbehandlung
«Mit Repithel gibt es endlich einen Ausweg aus dem therapeutischen
Dilemma», lautet das Fazit der Experten auf einer Pressekonferenz, die
Mundipharma, Limburg, im Rahmen des diesjährigen Kongresses der
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin veranstaltet hat. Dass
Feuchtigkeit die Wundheilung optimiert, ist international anerkannt.
Allerdings fördert ein feucht-warmes Milieu auch die Entstehung von
Infektionen. Lokale Antiinfektiva sind keine Lösung, da sie die Wundheilung hemmen. Die Dreierkombination aus Hydrogel, Hydrosomen und
3%igem PVP-Iod in Repithel vereint erstmals feuchte Wundbehandlung
mit der Sicherheit einer antiinfektiven Prophylaxe. Dies belegen Studien,
die Professor Peter Vogt, Klinikum Hannover Oststadt, und PD Dr. Matthias Augustin, Universitätsklinikum Freiburg, darstellen. «Zudem zeigt
eine erste Kosten-Nutzen-Analyse, dass Repithel nicht nur wirksam, sondern auch wirtschaftlich ist», sagt Augustin.
Die feuchte Wundbehandlung schützt die Wunde vor dem Austrocknen
und schafft so die physiologischen Grundlagen für das Zellwachstum. Zellen, die für die Wundheilung erforderlich sind, können so leicht wandern
und sich vermehren, um neues Gewebe zu bilden. Somit fördert das
feuchte Milieu die Phasen der Gewebeneubildung: Reinigungsphase
(Mobilisierung und Aufnahme von Zell- und Gewebetrümmern vom
Wundgrund), Ausbildung des Granulationsgewebes (Gewebeneubildung
im Wundgrund), Epithelisierung (Neubildung von Zellen der Oberhaut)
und Wundkontraktion (langsames Zusammenziehen der Wunde). Allerdings können Infektionen bei Verbrennungen, mechanischen Wunden wie
Schürf- oder Schnittwunden oder Hauttransplantationen den Heilerfolg
erheblich hinauszögern bzw. zu ernsthaften Komplikationen führen.
Zusammenspiel von drei Wirkprinzipien
«Repithel besteht aus drei Komponenten und vereint verschiedene
Wirkmechanismen miteinander», stellt PD Dr. Karen Reimer, Leiterin
Medizin bei Mundipharma, dar. Die Hydrogel-Basis gewährleiste ein
feuchtes Klima in der Wunde. Abgestorbenes Gewebe und Beläge lösten
sich vom Wundgrund ab (autolytisches Débridement), die Wunde werde
schonend gereinigt. Die Hydrosomen seien die entscheidende Innovation.
Sie bestünden aus Phospholipiden (wichtig für den Aufbau der Zellmembran), Wasser und PVP-Iod. In Studien konnte gezeigt werden, dass
Hydrosomen die gesamte Wunde durchdringen und sich am Wundgrund
anreichern. Phospholipide werden in die beschädigte Zellmembran eingebaut und unterstützen somit die Zellheilung und den Gewebeaufbau.
PVP-Iod tötet Bakterien, Sporen, Pilze sowie viele Virusarten ab. Repithel-Hydrosomen lagern sich «gezielt» auf der Oberfläche von Mikroorganismen an und bringen damit das PVP-Iod direkt zum Erreger. Dieses Drug-Targeting ist in präklinischen Untersuchungen nachgewiesen. Es
erklärt, warum bei Repithel geringe Iod-Konzentrationen sehr effektiv
gegen alle relevanten Erreger sind.
Studien und Praxis zeigen: Repithel wirksam und Kosten sparend
Die positive Wirkung von Repithel auf Dauer und Qualität der Wundheilung zeigt Vogt am Beispiel einer Pilotstudie mit 35 Patienten und einer
Bestätigungsstudie mit 167 Patienten. Raucher mit ihren bekannt schlechteren Wundheilungsvoraussetzungen würden, so Vogt, besonders von der
Behandlung mit dem neuen Medizinprodukt profitieren. Auch Augustin
© 2004 S. Karger GmbH, Freiburg
Fax +49 761 4 52 07 14
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stellt Daten aus Studien und Anwendungsbeobachtungen dar, welche die
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Repithel in der Wundbehandlung
bei Neurodermitis, Akne vulgaris, bakteriellen Gesichtsentzündungen,
Hautschäden durch Autimmunerkrankungen und Wundinfektionen nach
Operationen belegen. Er berichtet, dass die Patienten die Therapie sehr
gut akzeptierten. Zudem sei Repithel im Vergleich zu einer herkömmlichen Therapie deutlich kostengünstiger.
Weitere Informationen bei:
Mundipharma GmbH
Frau Birgit Steinhauer
Mundipharmastr. 2
D-65549 Limburg/Lahn
www.repithel.de
Literatur
Berry P et al: Cost analysis of the treatment of split-thickness mesh graft transplants
with Repithel®. Paris, 2nd World Union of Wound Healing Societies’ Meeting,
8.–13. July 2004, abstract.
Reimer K et al: Povidone-iodine liposomes – an overview. Dermatology 1997;195
(suppl 2):93–99.
Reimer K et al: An innovative topical drug formulation for wound healing and infection treatment: In vitro and in vivo investigations of a povidone-iodine liposome hydrogel, Dermatology 2000;201:235–241.
Vogt PM et al: Polyvinyl pyrrolidone-iodine liposome hydrogel improves epithelialization by combining moisture and antisepsis. A new concept in wound therapy.
Wound Repair Regeneration 2001;9:no 2.
TNFα-Blocker Remicade®‚ erhält Zulassungsempfehlung
für die Psoriasis-Arthritis
Der beratende Arzneimittelausschuss (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) hat am 29. Juli 2004 die Zulassung der AntiTNFα-Infusion Remicade (Infliximab) in Kombination mit Methotrexat
(MTX) zur Behandlung von Patienten mit einer aktiven und fortschreitenden Psoriasis-Arthritis empfohlen. Dies gab das pharmazeutische
Unternehmen essex pharma GmbH bekannt.
Gelenk- und Hautbefall der Patienten deutlich verbessert
Grundlage des positiven Votums sind die Ergebnisse von 104 Patienten
mit aktiver Psoriasis-Arthritis in der IMPACT-I-Studie (The Infliximab
Multinational Psoriatic Controlled Trial). Nach 16 Wochen hatte eine
Therapie mit Remicade bei 65% der Patienten die Gelenkbeschwerden
um mindestens 20% verbessert, im Vergleich zu 10% der Patienten mit
Placebo. Effektiv zeigte sich die Remicade-Therapie bei der PsoriasisArthritis auch bezüglich des Hautbefalls, der in der Studie anhand des
PASI (Psoriasis Area and Severity Index) quantifiziert wurde: bei 67%
der Remicade-Patienten wurden Anzahl und Schwere der PsoriasisHerde um mindestens 75% reduziert (PASI 75), während kein Patient
unter Placebo eine solche Abheilung der Haut erzielte. Eine Verbesserung um 50% (PASI 50) erreichten alle Patienten mit Remicade.
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Dermatology
Psychosomatics
Dermatologie
Psychosomatik
Jeder dritte Psoriasispatient hat eine Arthritis
Die Inzidenz der Psoriasis-Arthritis wird bislang häufig unterschätzt: Neuere epidemiologische Studien haben gezeigt, dass bis zu 40% der Psoriasispatienten neben dem Haut- auch unter einem Gelenkbefall leiden [1].
Besonders häufig sind die Gelenke der unteren Extremitäten, also Knie-,
Sprung- und Zehengelenke befallen.
Weitere Informationen bei:
essex pharma GmbH
Frau Jutta Amend
Thomas-Dehler-Str. 27
81737 München
Literatur
1 Brockbank J, Gladman DD: Psoriatic arthritis. Exp Opin Invest Drugs 2000;9:
1511–1522.
Verbesserungsbedarf bei Diagnostik und Therapie von
Ödemerkrankungen
Bei der Diagnostik und Therapie von Ödemerkrankungen bestehen in
Deutschland immer noch deutliche Defizite. So werden Ödeme häufig
nicht erkannt oder nicht ernst genommen. Selbst ein manifestes Lymphödem wird of lange Zeit nicht diagnostiziert, wodurch Chancen auf eine
frühzeitige Therapie vertan werden und Komplikationen bis hin zum Erysipel auftreten können. Doch nicht nur bei der Diagnostik auch in der
Therapie gibt es noch häufig Fehler, so Dr. Christian Schuchhardt, Menzenschwand, beim 4. Wittgensteiner Lymphtag in Bad Berleburg.
Noch allzu oft wird nach Schuchhardts Worten bei einem Ödem fast reflexartig ein Diuretikum verordnet, ohne den Ursachen des Symptoms
nachzugehen und eine zielgerichtete, an der Ätiologie orientierte Therapie einzuleiten. Liegt ein Lymphödem vor, so muss nach Winfried Schneider, Bad Berleburg, eine konsequente KPE-Behandlung (komplexe physikalische Entstauungstherapie) eingeleitet werden mit zunächst regelmäßigen Lymphdrainagen und Kompressionsbandagierung, bis die betroffene Extremität entstaut ist. Erst dann ist eine adäquate Versorgung mit
einem Kompressionsstrumpf angezeigt. «Es darf nicht das dicke Bein bestrumpft werden. Die Kompressionsstrümpfe dürfen erst bei völliger Entstauung angepasst werden», so Schneider. Beim Lymphödem sei in der
Regel flachgestrickte Ware nach Maß (z.B. JOBST Elvarex) indiziert,
da nur diese optimal anpasst werden könne und den erforderlichen Arbeitsdruck für eine effiziente Lymphödem-Behandlung gewährleiste. Es
sei darauf zu achten, dass der Kompressionsstrumpf korrekt sitze und die
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Bestrumpfung das gesamte Ödemgebiet umfasse. Wichtig sei, dass der
Patient umfassend über die Bedeutung der Maßnahmen aufgeklärt werde.
Nur so könne eine gute Compliance gesichert werden.
Weitere Informationen bei:
Publicis Vital PR
Kommunikation für Gesundheit
Andrea Böttcher
Hansaring 97, D-50670 Köln
Tel. 0221/912719-0, Fax -7
E-mail [email protected]
Literatur
4. Wittgensteiner Lymphtag, 27. März 2004 in Bad Berleburg, unterstützt von der
BSN-JOBST GmbH, Emmerich
Verringerung funktioneller Defizite verbessert die
Prognose: Risperidon (Risperdal®) stärkt die Alltagskompetenz bipolarer Patienten auf ihrem Weg zurück
ins Leben
Aktuelle Studien, die auf der 157. Jahrestagung der American Psychiatric
Association (APA) präsentiert wurden, zeigen, dass Risperidon (Risperdal) über seine antimanische Wirkung hinaus auch die beeinträchtigte
globale Funktion signifikant verbessert. Akutpatienten mit gemischten
Episoden profitieren laut Professor Nassir Ghaemi, Boston, ebenfalls von
Risperidon. Bereits nach 3 Tagen werden manische Symptome signifikant
stärker verringert als mit Placebos. Eine langfristige psychopathologische
und funktionelle Stabilisierung wird dabei weder durch unerwünschte Gewichtszunahme noch durch sedierende Effekte beeinträchtigt.
Eine rasche Besserung funktioneller Defizite verringert das Rezidivrisiko
bipolarer Patienten und kommt ihrem Wunsch nach einer eigenständigen
und unabhängigen Lebensführung entgegen. Die Ergebnisse einer 9-wöchigen offenen Verlängerungsstudie im Anschluss an eine 3-wöchige doppelblinde Akutstudie bei Patienten mit manischen Episoden zeigt, dass
sich das Funktionsniveau der 239 bipolaren Patienten (M = 35,2 Jahre)
signifikant verbessert hat (p < 0,001).
Die Wirkung von Risperidon umfasst alle Facetten der globalen Funktion. Aktuelle Studien mit Patienten mit manischen und gemischten
Episoden weisen eine gegenüber Placebo signifikant bessere antimanische Wirkung bereits nach dem 3. Behandlungstag nach. Laut Prof. Roger
McIntyre, Toronto, besitzen bipolare Patienten ein krankheitsbedingt
höheres Risiko für Übergewicht als Gesunde. Um negative Langzeiteffekte auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität zu verhindern,
sollte auf die Kombination gewichtssteigernder atypischer Antipsychotika
und Stimmungsstabilisierer verzichtet werden, so Prof. Prakash Masand,
Durham, NC. Die Therapie mit Risperidon führte in der Studie nur zu unbedeutenden Gewichtsveränderungen (+ 0,4 kg nach 12 Wochen).
Weitere Informationen bei:
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Frau Dr. Runge
Hansaring 97, D-50670 Köln
Tel. 0221/912719-22, Fax -7
Literatur
Vorträge und Poster anlässlich der 157. Jahrestagung der American Psychiatric
Association (APA), New York, 1.–6. Mai 2004.
Dermatol Psychosom 2004;5:158–159
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88.99.70.242 - 11/3/2017 6:49:53 PM
Europaweite Zulassung in Kürze erwartet
Auf Basis der CHMP-Empfehlung wird die EMEA Remicade in Kombination mit MTX voraussichtlich in Kürze zur Therapie von Patienten mit
aktiver und fortschreitender Psoriasis-Arthritis zulassen, deren Erkrankung nur unzureichend auf krankheitsmodifizierende, antirheumatische
Präparate angesprochen hat. Die empfohlene Dosierung beträgt 5 mg/kg
Körpergewicht als intravenöse Infusion mit einer Dauer von 2 Stunden in
den Wochen 0, 2 und 6 und im Anschluss regelmäßig alle 8 Wochen. Remicade darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Herzinsuffizienz
(NYHA-Klasse III/IV), Tuberkulose oder anderen schweren Infektionen
(z.B. Sepsis, Abszesse, opportunistische Infektionen). Remicade ist der
weltweit am häufigsten verordnete TNFα-Blocker, der bereits bei über
500 000 Patienten mit Morbus Crohn, rheumatoider Arthritis oder einer
ankylosierenden Spondylitis eingesetzt wurde.
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