Grundlagen der Quantenmechanik und Statsitik SoSe 17 Vorlesung: Dr. Björn Eichmann Übungen: Dr. Fabian Bos Anwesenheitsübung A6 Datum: 11.07.2017 Aufgabe A6.1: Die Binomialverteilung Die Binomialverteilung beschreibt multiple Ausführungen von Versuchen, die diskret zwei Ergebnisse liefern können. Die Wahrscheinlichkeit bei n Ereignisssen k Treffer nachzuweisen ist P (k) = n! pk (1 − p)n−k , k!(n − k)! (1) mit der Effizienz p. Es lässt sich zeigen, dass der Mittelwert der Binomialverteilung ist hki = n X k · P (k) = n · p. (2) k=0 Betrachten Sie als Beispiel die Detektion eines Myons. Eine Nachweiskammer bestehe aus n = 10 hintereinander aufgebauten Geigerzählern. Ein Myon gilt als nachgewiesen, wenn es k dieser n Kammern angesprochen haben. (a) Wie hoch ist die Effizienz, wenn k = 8 Kammern angesprochen werden? Berechnen sie auch die Wahrscheinlichkeit. (b) * Leiten Sie die Gleichung (2) her. Aufgabe A6.2: Die Normal- oder Gauß-Verteilung Mit der Normal-Verteilung (auch Gauß-Verteilung genannt) werden sowohl zufällige Messfehler, als auch Fertigungsfehler beschrieben. Nach dem zentralen Grenzwertsatz wird eine Überlagerung einer großen Anzahl von kleinen Fehlern ebenfalls durch eine Normal-Verteilung beschrieben. Die Wahrscheinlichkeitsdichte hat die Form 1 (x − µ)2 f (x) = √ exp − , 2σ 2 σ 2π (3) mit p dem Erwartungswert µ und der Varianz σ 2 = V (X) = E((X − µ)2 ) [Standardabweigung ist σ = V (X)]. Im Folgenden sollen die Eigenschaften der Normal-Verteilung untersucht werden. (a) Bestimmen Sie das Maximum und die Wendepunkte der Wahrscheinlichkeitsdichte. (b) Die Kenngröße FWHM (Full Width at Half Maximum) hat eine große praktische Bedeutung zum Beispiel in der Optik und bei Antennen. Berechnen Sie die FWHM für die Normal-Verteilung in Abhängigkeit von σ.