Analysis of the η→3 πo decay in the pp interaction - Ruhr

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Zusammenfassung
Zusammenfassung
Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik ist eine Theorie, die die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen den elementaren Grundbausteinen der Materie beschreibt. Das Standardmodell umfasst die Theorien der elektroschwachen
und der starken Wechsekwirkungen. Leptonen, Quarks und Austauschbosonen
sind in die Eichgruppe SU (3) × SU (2) × U (1) eingebunden, die eine relativistische Quantenfeldtheorie ist.
Die Quantenchromodynamik (QCD) ist die Theorie der starken Wechselwirkung,
der fundamentalen Kraft, die die Wechselwirkung zwischen den in Hadronen
vorhandenen Quarks und Gluonen beschreibt.
Das Standardmodell versteht Austauschteilchen als Ursache für Kräfte: das
Photon überträgt die elektromagnetische Kraft, W ± - and Z- Bosonen die schwache
Wechselwirkung, und Gluonen sind die Austauschteilchen der starken Wechselwirkung.
Bei hohen Energien, entsprechend kleinen Abstandsskalen, stellen Quarks und
Gluonen die Freiheitsgrade der starken Wechselwirkung dar (asymptotische Freiheit). Dagegen sind Quarks bei mittleren Energien in Baryonen und Mesonen,
den relevanten hadronischen Freiheitsgraden, eingesperrt (engl. confined).
Mesonen wurden ursprünglich als Vermittler der starken Wechselwirkung, die
Protonen und Neutronen zu Kernen verbindet, vorhergesagt. Im Standardmodell
sind Mesonen zusammengesetzte Teilchen, die zu gleichen Teilen aus Quarks und
Antiquarks bestehen. Alle bekannten Mesonen bestehen aus Quark-AntiquarkPaaren.
Das η-Meson hat seit seiner Entdeckung in den frühen 60er Jahren einen
wichtigen Platz in der niegerenergetischen QCD eingenommen. In den vergangenen Jahren wurde erheblicher Fortschritt im Verständnis der starken Wechsel-
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Zusammenfassung
wirkung zwischen den leichten Mesonen gemacht. Insbesondere effective Feldtheorien, wie die chirale Störungstheorie, erlauben modellunabhängige Vorhersagen
für η-Zerfälle.
Die η → 3π Zerfälle sind isospinverletzend und werden durch die unterschiedlichen Massen der leichten Quarks ermöglicht. Damit erlaubt der Zerfall η →
3π ◦ , die Quarkmassen, und damit freie fundamentale Parameter der Theorie der
starken Wechselwirkung, experimentell zu untersuchen. In der niederenergetischen Region kann die Quantenchromodynamik mittels der Methoden der chiralen Störungstheorie und der chiralen Symmetrie, geltend in Annäherung an
masselose Quarks, behandelt werden. Die QCD Langrangedichte wird als effektive Lagrangedichte formuliert und besteht aus zwei Teilen - ein flavorsymmetrieerhaltender Term und ein Quarkmassenterm, der für die Isospinverletzung verantwortlich ist. Die theoretischen und experimentellen Bestrebungen bezüglich
der Untersuchung der η-Mesonenzerfälle bezeugen die Wichtigkeit der genauen
Behandlung der π-π Endzustandswechselwirkungen. In bisherigen Ansätzen werden Endzustandswechselwirkungen bis zur Ordnung O(p6 ) in der effektiven Lagrangedichte berücksichtigt.
Die Resultate geben die gemessenen Verzweigungsverhältnisse Γ(η → 3π ◦ )/Γ(η →
π + π − π ◦ ) wieder, sagen aber erheblich andere Eigenschaften des Dalitz-Diagramms,
als bisher experimentell gefunden, voraus. Dagegen produzieren Berechnungen,
die Bethe-Salpeter-Gleichungen verwenden, sowohl Dalitz-Diagramme als auch
Zerfallsraten in perfekter Übereinstimmung mit den experimentellen Daten.
Um weitere theoretische Entwicklungen zu stimulieren und das Verständnis
der isospinverletzenden Zerfälle zu vertiefen sind solide experimentelle Resultate
notwendig. Diese Situation ist die Motivation, weitere experimentelle Daten aus
unabhängigen Messungen zu gewinnen.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Messung des η → 3π ◦ Zerfalls in hadronischen Kollisionen unter Verwendung des 4π-Detektorsystems WASA, welches
kürzlich am Cooler Synchrotron COSY des Forschungszentrums Jülich installiert
wurde.
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