Fakultät für Kommunikation Struktur des Studiengangs Der Studiengang ist in drei Abschnitte (Studienstufen) gegliedert: Die erste Studienstufe (Bachelor) dauert drei Jahre und vermittelt die Grundlagen und das Konzept der Öffentlichkeitsarbeit der Kirche (nach innen und außen) sowie deren Bezug zu den sozialen Kommunikationsmitteln. Die Lehrveranstaltungen führen in die Grundbegriffe der sozialen Kommunikation ein und erschließen die theologisch-philosophischen Wurzeln der kirchlichen Identität. Für den erfolgreichen Abschluss dieser Studienstufe ist ein Praktikum in einer nachrichtenbezogenen Institution erforderlich (Pressebüro, Newsroom, Medienbetrieb o. ä.). Die zweite Studienstufe dauert zwei Jahre und vertieft die Fachkenntnisse im Bereich der sozialen Kommunikation und des Kommunikationsmanagements der Kirche. Die Studenten lernen die journalistischen Techniken kennen und erwerben die Fähigkeit, die christliche Botschaft durch Massenmedien zeitgemäß und verständlich darzulegen und die öffentliche Meinung mitzugestalten. Nach erfolgreichem Prüfungsabschluss sowie der Niederschrift und mündlichen Verteidigung der schriftlichen Examensarbeit wird der Lizenziatsgrad in Kommunikationswissenschaft (Licenza in Comunicazione Sociale Istituzionale) verliehen. Die dritte Studienstufe verlangt spezialisierte Forschungstätigkeit und richtet sich an jene, die in Lehre und Forschung tätig sein werden. Die Verleihung des Doktorgrades in Kommunikationswissenschaft (Dottore in Comunicazione Sociale Istituzionale) setzt den erfolgreichen Abschluss der Dissertation und die Teilnahme an themenbezogenen Lehrveranstaltungen voraus. Über die Zulassungsbedingungen, Vorlesungsinhalte und die Prüfungsnormen informiert das aktuelle Vorlesungsverzeichnis. FORSCHUNGSPROJEKTE Die Fakultät für Kommunikation ist in laufende Forschungsprojekte eingebunden: • Kirche und Medien Professoren der Fakultät forschen über die Beziehungen zwischen Kirche und Massenmedien, besonders im Blick auf die journalistische Berichterstattung über ethische Aspekte und Glaubensfragen. Dabei analysieren sie die mediale Berichterstattung kirchlicher Großereignisse, wie z. B. das Große Jubiläum des Jahres 2000, den Tod Johannes Pauls II. und die Wahlen Benedikts XVI. 2005 und Franziskus‘ 2013. Auch Themen wie die Berichterstattung über den Schutz des menschlichen Lebens und die Familie werden untersucht. • Poetik und Christentum (http://www.poeticsandchristianity.info/) Das Internationale Studienforum Poetik und Christentum steht im Schnittpunkt von Kunst, Kultur und Glaubensausdruck. Dieser permanente Workshop von Akademikern und Künstlern organisiert alle zwei Jahre eine internationale Tagung („Poetik, Kommunikation und Kultur“). • Familie und Medien (Forschungszentrum für die Beziehungen zwischen Familie und Massenmedien) (http://www.familyandmedia.eu) Die internationale Forschungsgruppe untersucht das Themenfeld „Familie“ im Bereich der sozialen Kommunikation. Ein zweigleisiger Ansatz erforscht einerseits, wie die Massenmedien die Familie in der Öffentlichkeit darstellen (Nachricht und Fiktion), und andererseits wie familienfördernde Institutionen ihre Botschaft nachhaltiger kommunizieren und dabei helfen können, das öffentliche Bild der Familie zu verbessern. INTERNATIONALE TAGUNGEN UND SPEZIALSEMINARE Die Fakultät für Kommunikation organisiert alljährlich Tagungen für Professoren und Universitätsdozenten aus aller Welt. Diese für die akademische Arbeit wichtigen Veranstaltungen nehmen diverse thematische und methodische Anliegen in ihren Fokus. Bezüglich der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit (PR) organisiert die Fakultät in geraden Jahren das internationale Professional Seminar for Church Communications Offices. Die Tagung richtet sich an Leiter der bischöflichen Pressestellen, an Referate und Ansprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit in Diözesen, Pfarreien und Institutionen, die glaubensrelevante Werte fördern, sowie an pastorale Mitarbeiter und Fachjournalisten für Kirche und Religion. Die Tagung fand erstmals 1997 statt und versammelte seitdem Hunderte von Experten aus aller Welt. In ungeraden Jahren veranstaltet die Fakultät die internationale Tagung des permanenten Studienforums Poetik und Christentum für Akademiker und Künstler verschiedener Tätigkeitsbereiche. Für Journalisten mit dem Themenschwerpunkt „Kirche und Religion“ organisiert die Fakultät internationale Spezialseminare zur Berichterstattung über die Kirche und das zweijährlich stattfindende Studienseminar Church Up Close (Kirche aus der Nähe betrachtet). (http://www.church-communication.net) JOURNALISTEN TREFFEN Wöchentlich organisiert die Fakultät ein Treffen ihrer Studenten mit Journalisten und Kommunikationsexperten. Durch diese Begegnungen erhalten die Studenten Hintergrundinformation zu aktuellen Themen und lernen die Berufspraxis aus erster Hand kennen. RADIO- UND FERNSEHSTUDIOS In den Radio- und Fernsehstudios der Fakultät für Kommunikation gewinnen die Studenten technische und praktische Erfahrungen. Das Information Technology Lab bietet Zugang zu jüngsten Computergenerationen und zur professionellen Graphiksoftware. PUBLIKATIONEN Die Fakultät für Kommunikation veröffentlicht Monographien und Handbücher ihrer Professoren, außerdem eine Fallstudienreihe und die Reihe Dissertationes mit einer Auswahl ihrer besten Dissertationen. FAKULTÄTSPATRONIN Die Schutzpatronin der Fakultät für Kommunikation ist die hl. Katharina von Siena. Päpstliche Universität Santa Croce Fakultät für Kommunikation D ie Kirche will Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Als Antwort auf die gestiegene Bedeutung der internen und externen Kommunikation der Kirche errichtete die Päpstliche Universität Santa Croce 1996 die Fakultät für Kommunikation. Sie bildet Experten für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit aus und möchte helfen, die Public Relations (PR) der Kirche und die journalistische Kommunikation über die Kirche leichter und professioneller zu machen. Der Studiengang hat folgende vier Schwerpunkte: a) Basiswissen zur Bedeutung und zu den Grundlagen der Kommunikation. Darin eingeschlossen sind die vielfältigen Prozesse in der Bildung öffentlicher Meinung, die Strukturen der für Medienarbeit zuständigen Kommunikationsabteilungen sowie die eigene Sprache der klassischen Kommunikationsmedien (Hörfunk, Fernsehen, Printmedien) und der neuen Medien (Internet, digitale und multimediale Kommunikation). b) Gleichgewichtiges Qualifikationsziel ist die Kenntnis der kulturellen Kontexte der Kirche. Im steten Dialog mit Menschen und Kulturen verkündet die Kirche ihre Botschaft und macht den christlichen Glauben erfahrbar. Dieser Themenbereich setzt sich mit der historischen Entwicklung und den Ausdrucksformen der Glaubensverkündigung auseinander, die öfters auch zu Katalysatoren der Kulturschöpfung wurden. c) Ein weiter Teilbereich des Lehrplans vermittelt den theologischen, philosophischen und kirchenrechtlichen Gehalt des christlichen Glaubens sowie seine Bedeutung für die Identität der Kirche als Institution. d) Qualifikationsziel ist ferner die Anwendung von Theorie, Praxis und Technik der Organisationskommunikation auf die Kirche, deren besondere Identität bedacht wird. Die Organisation einer Pressestelle bzw. eines Referats für Öffentlichkeitsarbeit findet besondere Aufmerksamkeit. Zudem behandelt der Studiengang das Spektrum verschiedener Kommunikationsformen bei den jeweiligen Bezugsgruppen der Kirche sowie die Beziehung zwischen Glaubenskommunikation und öffentlicher Meinung.