Centre Historique des Archives Nationales, Paris

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Centre Historique des Archives Nationales, Paris
VISIONÄRIN- HEXE- HEILIGE ?
Gender Studies Vorlesungsreihe und Konzerte zu
Jeanne d’Arc (1412- 1431) - die Jungfrau von Orléans
Theater:
Hinweis
5.10.2012, 19.30
DIE JUNGFRAU VON ORLEANS
Pemiere: Landestheater Salzburg
Inszenierung: Klaus Hemmerle
Ausstattung:
Stefan Mayer
Konzert I:
28.10.2012, 19.30
DIE NONNE IN DER WELT DER MUSIK
Kardinal-Schwarzenberg-Haus, Kapitelplatz 3
Gesang, Violine, Cello, Akkordeon
Anna Katharina Böhme, Susanne
Hehenberger , Astrid Mielke-Sulz,
Klavier/Akkordeon: N.N.
Konzert II: 25.11.2012, 18.00
VISIONEN- Neue Musik
Kleines Studio, Mirabellplatz 1
Gesang, Gitarre, Violine, Oud
G.Steinkogler-Wurzinger, Siegfried Steinkogler,
Frank Stadler, Hossam Machmoud
Konzert III: 6.1.2013 , 18.00
(Geburtstag von Jeanne d’Arc)
AUDI et VIDE- Chorkonzert
Stadtpfarrkirche Taxham, Kleßheimer Allee
Hildegard v.Bingen , A. Honnegger,
Fanny H.-Mendelssohn, u.a.
Belcantochor Salzburg, Solisten; Leitung: G.Steinkogler-Wurzinger
VIII Vorträge:
Mittwoch von 18.15 - 19.45 Uhr, Mirabellplatz 1,
Zimmer 2015
Vortragende: Dr. Gerhard Ammerer, Dr. Ursula Bieber, Mag. Adelheid Geier
Dr. Thomas Hochradner u. Anselm Wohlfarth, Dr. Siegrid Schmidt
Dr. Michaela Schwarzbauer, Mag. Petra Unger,
Konzeption: Mag. Gertraud Steinkogler-Wurzinger:
Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies und Abteilung I an der
Universität Mozarteum in Zusammenarbeit mit: Paris Lodron Universität Salzburg,
Maria Anna Mozart Gesellschaft, Internationalen Gesellschaft für Ekmelische
Musik, Österreichischen Gesellschaft für Zeitgenössische Musik sowie
Belcantochor Salzburg
Vortragstermine:
Jeanne d’Arc- VISIONÄRIN-HEXE-HEILIGE?
24.10.2012:
Dr. Siegrid Schmidt
„Die gelehrten und visionären Frauen“
14.11.2012: Mag. Adelheid Geier „Hexen und Heilige im Bilde“
21.11.2012: Mag. Petra Unger:
„ Hexen und Feministinnen“
Oder: Was haben Hexen mit der Frauenbewegung zu tun?
28.11.2012: Dr. Ursula Bieber: “Von wundersamen Begebenheiten”
Hexenwerk und Zauberei in der russischen Folklore und Kultur
12.12.2012: Dr. Siegrid Schmidt „Die heiligen Madl“
9.01.2013: Anselm Wohlfarth und Dr. Thomas Hochradner:
„Visionäre wider Willen? Aspekte der Kundry-Figur in Parsifal"
16.01. 2013: Dr. Michaela Schwarzbauer:
„Prophezeihungen aus Frauenmund“
23.01. 2013: Dr. Gerhard Ammerer: Besessenheit?
"You Englishmen, who have no right in this Kingdom of France, the King of
Heaven sends you word and warning, by me Jehanne the Maid, to abandon your
forts and depart into your own country, or I will raise such a war cry against you
as shall be remembered forever. And this I write to you for the third and last
time, nor shall I write further." (Joan of Arc)
Heuer jährte sich der sechshundertste Geburtstag der französischen
Nationalheiligen, die im Legitimationsstreit um die französische Krone im
Frankreich des 15.Jahrhunderts die politisch Mächtigen und Verantwortlichen
zum Handeln zwingt: laut Gerichtsprotokoll hatte Jeanne mit 13 Jahren ihre
ersten Visionen, die sich wiederholten. Es erschienen ihr die Heilige Katharina,
der Erzengel Michael und die Heilige Margareta. Von ihnen erhielt sie den Befehl,
Frankreich von den Engländern zu befreien und den Dauphin zum Thron zu
führen. Am 25. Dezember 1428 verließ Jeanne ihr Elternhaus.
Das Bauernmädchen in Männerkleidung befreit im Hundertjährigen Krieg die
Stadt Orléans von den Engländern und sorgt für die Königskrönung Charles VII in
Reims. Verraten und verkauft von den Burgundern wird Jeanne aus politischen
Gründen als Hexe zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt – wer will schon
von einer normalen Frau in der Schlacht besiegt werden? Später, auf Betreiben
des französischen Königs, wird Jeanne, wiederum aus politischen Gründen, heilig
gesprochen. Wer will schon von einer Hexe zum König gekrönt worden sein?
Das Leben und der gewaltsame Tod Johanna’s, der Jungfrau- wie sie sich selber
bezeichnete- ist Gegenstand zahlreicher literarischer und musikalischer
Werke, aber auch von Spielfilmen, Dokumentationen und Computerspielen.
Die Gender Studies Reihe des WS 2012/13 thematisiert in Vorträgen und
Konzerten einerseits die Aspekte: Vision- Hexe- Heilige, andererseits wirft die
Käthe -Leichter -Preisträgerin Petra Unger einen politischen Blick auf den
Hexenbegriff in seiner modernen Umdeutung: jener der feministischen
Interpretation durch die Zweite Frauenbewegung und deren Aktivistinnen in den
1970er und 80er Jahren.
Als ideale Einstimmung auf die Thematik darf abschließend auf die Schiller’sche
Jungfrau von Orleans des Salzburger Landestheaters verwiesen werden, die am
5.10. 2012 Premiere hat.
([email protected])
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