Prof. Dr. Jochen Michaelis Institut für VWL Vorlesung: Geldtheorie und -politik Homework Nr. 1 – 15.05.2013 Angaben zur Person 1. Bearbeiter Vorname: Nachname: Matrikel-Nr.: E-Mail: 2. Bearbeiter Vorname: Nachname: Matrikel-Nr.: E-Mail: Das Homework kann alleine oder in Gruppen (max. 2 Personen pro Gruppe) bearbeitet werden. Das Homework umfasst 4 obligatorische Aufgaben. Bei einer Gruppenbearbeitung ist jeder für genau 2 Aufgaben federführend verantwortlich, welche mit einem stärkeren Gewicht in die Gesamtpunktzahl eingehen. Bitte markieren Sie deutlich, welcher Bearbeiter bei den jeweiligen Aufgaben der Federführer ist. Bei alleiniger Bearbeitung sind ebenfalls genau 2 Aufgaben deutlich zu kennzeichnen, welche mit einer stärkeren Gewichtung bewertet werden. Jeder Student ist verpflichtet alle verwendeten Hilfsmittel (Lehrbücher, Internetquellen, etc.) in dem dafür vorgesehen Bereich anzugeben sowie die eidesstaatliche Versicherung zu unterschreiben. Die Deadline für die Abgabe ist der 29.05.13, 14:00 Uhr. Zu spät abgegebene Arbeiten werden mit null Punkten bewertet. Homeworks ohne Namen und/oder Unterschrift werden ebenfalls mit null Punkten bewertet. Verwendete Hilfsmittel: Versicherung: Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und/oder in der von mir angegeben Gruppe verfasst habe und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. 1. Bearbeiter Ort, Datum Unterschrift 2. Bearbeiter Ort, Datum Unterschrift 1 Prof. Dr. Jochen Michaelis Institut für VWL Vorlesung: Geldtheorie und -politik Homework Nr. 1 – 15.05.2013 Aufgabe 1: Portfoliotheorie der Geldhaltung Betrachten Sie das Entscheidungsproblem eines Haushalts, der sein Vermögen W in Form von Geld M oder Bonds B anlegen kann. Geldhaltung ist risikolos und erzielt aufgrund einer von Null abweichenden Inflationsrate eine sichere reale Rendite von rM . Die Rendite von Bonds setzt sich aus der sicheren realen Verzinsung zum Zinssatz rB und möglichen Kursveränderungen g mit dem Erwartungswert g und der Varianz g2 zusammen. Das Vermögen am Ende der Betrachtungsperiode beläuft sich somit auf W1 W 1 (rB g ) (1 )rM , wobei den Bondsanteil am Gesamtvermögen bezeichnet. (a) Bestimmen Sie Erwartungswert G e und Standardabweichung R der Portfoliorendite. Stellen Sie anschließend G e als Funktion von R und den erwarteten Renditen der Vermögensbestandteile dar. (b) Skizzieren Sie in einem G e -R-Diagramm die optimale Portfolioallokation eines risikoaversen Haushalts. Kann das Modell Geldhaltung auch im Fall von rM 0 erklären? (c) Erläutern Sie anhand Ihrer Zeichnung die Folgen einer Erhöhung von rM für die optimale Portfolioallokation. Unterscheiden Sie dabei zwischen Substitutions- und Einkommenseffekten. (d) Betrachten Sie nun die Nutzenfunktion U (G e , R) G e c 2 R und bestimmen Sie formal den optimalen 2 Bondsanteil * . (e) Welcher Bondsanteil würde sich für c 0 ergeben? Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. Aufgabe 2: Zahlungsverhalten Im Oktober 2012 hat die Bundesbank folgende Studie veröffentlicht: „Zahlungsverhalten in Deutschland 2011 – Eine empirische Studie über die Verwendung von Bargeld und unbaren Zahlungsinstrumenten“ Die Studie können Sie kostenlos bei der Bundesbank herunterladen. Fassen Sie entweder Kapitel 4 oder Kapitel 5 oder Kapitel 6 dieser Studie auf einer halben Seite zusammen! Aufgabe 3: Optimales Instrument Die Ökonomie sei durch folgende Gleichungen charakterisiert: (1) yt ait t (2) mt yt cit t (3) mt bt t 2 Prof. Dr. Jochen Michaelis Institut für VWL Vorlesung: Geldtheorie und -politik Homework Nr. 1 – 15.05.2013 mit t ~ N (0, 2 ) und t ~ N (0, 2 ) und t ~ N (0, 2 ) . Die Zentralbank möchte ihr geldpolitisches Instrument so setzen, dass Schwankungen des Outputs minimiert werden. Nach Gleichung (3) hat die Zentralbank keine perfekte Kontrolle über das Geldangebot. Sie bestimmt lediglich die Geldbasis bt , das Geldangebot wird auch von einer zufälligen Störung des Geldmultiplikators beeinflusst, t . (a) Interpretieren Sie kurz die Gleichungen (1) und (2). Erklären Sie dabei insbesondere die Vorzeichen der Koeffizienten. (b) Nehmen Sie an, die Zentralbank verwendet die Geldbasis bt als Instrument. Welche Geldbasis sollte Sie setzen? Berechnen Sie auch den erwarteten Wert der Zielfunktion. (c) Nehmen Sie an, die Zentralbank verwendet den Zinssatz ii als Instrument. Welchen Zinssatz sollte Sie setzen? Berechnen Sie auch den erwarteten Wert der Zielfunktion. (d) Welche Bedingung muss gelten, damit die Zentralbank die Geldbasis als Instrument dem Zinssatz ii vorzieht? Aufgabe 4: Geldangebot (4a) Gegeben seien die folgenden Ausgangsbilanzen: Zentralbank Bank C 1000 R 400 MR 300 ÜR 100 Kredite 1600 Nichtbank D 1000 Termineinlagen (T) 500 Spareinlagen (S) 500 C D T S 1000 1000 500 500 Kredite 1600 (a) Wie hoch sind die Geldmengen M1, M2 und die Geldbasis? (b) Wie hoch sind die Geldmengenmultiplikatoren zu M1 und M2? (4b) Die Reserven setzen sich zusammen aus Mindestreserven MR und Überschussreserven ÜR. Wir nehmen an, dass die Bargeldhaltung C proportional mit den Sichtguthaben D zunimmt, also C = cD. Die Mindestreserven sind ein Anteil 0 mr 1 an den Sichtguthaben, MR mr D . Die Banken halten Überschussreserven in Höhe von ÜR ür D . (a) Leiten Sie den Geldmengenmultiplikator m her. (b) Wie reagiert m auf Veränderungen in ür? Begründen Sie Ihr Ergebnis. (c) Wie reagiert m auf Veränderungen in c? Begründen Sie Ihr Ergebnis. 3