Ickl LCIIIELZUM WELTSEICHEHEN Monat-hoffe für Natur und Kultur Vorbundenheif kosmischen 1928 4. AN in ihrer Heft Jahrgang UNSERE 12 ILESER Dem gefestigten Stamm unserer Leser haben wir den Worten, die wir dem Jahrgang des ,,Schlüssels« schon mit auf den Weg gaben, nichts Ein Rückblick auf den nunmehr beschlossenen vierten lliltzuzufügem ,,Schlüssel«ZuJahrgang zeigt, daß unsere Arbeit nicht vergeblich gewesen ist. Mit neuer endenden versicht dritten und neuem Mut treten wir nunmehr in den fünften Jahrgang ein, für den nicht nur die Unterstützungbewährter alter Mitarbeiter gesichert ist, sondern darüber hinaus eine Reihe neuer bedeutender Köpfe der Wissenschaft zu Worte kommen wird. Möchte auch bisher mancher Beitrag dem einen allzu gelehrt, dem anderen zu populär erschienen sein so sollte dieser Umstand u. E. niemanden hindern, bei der Fahne zu bleiben. Denn schließlichbestimmt die Viel— zahl der Leser die doch einmal nicht ausbleibende Krönung gerade des Hörbigerschen Werkes wesentlich mit. Möchte es unseren Lesern gewissermaßenals Ehrenpflicht erscheinen, neue ,,Schlüssel«-Bezieher zu gewinnen, und möchte jede eigene Kritik in dieser Hinsicht der Sache an sich geopfert werden. Nur so kommen wir weiterhin vorwärtsAllen denen, die uns durch Zuschriften, durch selbstlosesteÜberlassung Von Material oder durch besondere Ratschläge am unterdes ,,Schlüssels« Ausbau stützten, sagen wir auch auf diesem Wege herzlichsten Dank. Wenn auch nicht Gründen jeder gutgemeinte Rat aus mancherlei, oft rein äußerlich-technischen, befolgt werden konnte gesammelt und wohlgeordnet ist alles. Es ijt unseren Lesern wesentlich mit in die Hand gegeben, durch ihre Werbetätigkeit dazu beizutragen, den ,,Schlüssel«noch weit vollkommener ausgestalten zu — können. Schriftleitung schlauer 1v, » und Verlag. (23) 379 Zeitspieqel ZEITSPIEGEL Büchersind die dankbarsten, feinsten geduldigsten Freunde des Menschen«Diese Freunde zu genießen,gestatten am ehesten die langen Winterund Möge der Werktag hart und grausam sein-über Büchern in traulicher Geruhsamkeit schwinden Sorgen, weitet sich das Dasein zum Erlebnis, zerrinnen zeitweilig alle Schatten des den Alltags. Bücher besitzen wiederum meisten Wert, wenn ihr Jnhalt nicht nur das Gelegentliche, das augenblicklich Erbauliche berührt, sondern in Gefilden jener Weitschau sich bewegt, die unser eigenes Jch zur Orientierung, zum Ruhpol im Rahmen dieses ganzen wundersamen Alls naturnotwendig zwingt. Hierin ankert am ehesten die wesentlichste Bedeutung unseres WelteisDas soll kein Eigenlob schrifttums. und keine Überhebungsein. Was Welteisbücher (vgl. beiliegenden Prospekt) auszusagen haben, wissen die am besten, abende. die uns immer über und wieder immer dar- die zum begeistert schreiben dadurch ihrem Leben eine beträchtlichglückhafteSeite abgewannen. Von dem Inhalt dieser Bücher selbst soll an dieser Stelle weniger die Rede sein, doch denen, die uns nahestehen, möchte einiges just zur Weihnachtszeit — Teil geraten werden. Nicht das einzelne Buch an sich macht den Wert des Welteisschrifttums aus, sondern es sind die bisher vorliegenden Bände insgesamt. Wessen Bibliothek hier noch Lücken zeigt, möchte einen gewissen Ehrgeiz derart 380 bekunden, daß er diesen oder jenen fehlenden Band zunächstergänzt. Wer sich bislang überzeugenkonnte, daß die Bücher ihm eine reiche Welt erschlossen, möchte Freunden und Bekannten diese Welt nicht vorenthalten und dem Geschenk ein Welteisbuch nicht fehlen lassen. Und wer gesonnen ist, der Verbreitung der Welteislehre sich sonderlich dienstbar zu erweisen, möchte jeweils zwei einige Exemplare von kleinen Schriften zu verschiedenen BeWeihnachtstischen tragen, deren zeigt, urteilung bisher unumwunden daß durch sie schon Tausende zur freumit digen Beschäftigung Welteisfragen und angeregt worden sind. ,,Welteis Weltentwicklung« heißt das erste Schriftchen, das einen kurzen Gesamtder über die Grundlagen überblick Welteislehre gewährt. »Die Weltund eislehre ich« lautet der Titel das des zweiten Schriftchens, unseren Pionier der Welteislehre Dr. Voigt dieses zum Verfasser hat. Der Wert Schriftchens steckt durchaus im Persönlichen.Geradezu bezaubernd zeigt es Hörbiger und seine Lehre auf, was dem inwendigen Menschen zu geben hat. Es ist schon ein Gnadengeschenk, über das dort in überzeugenden Worten gesprochenwird. Es ist eine Bitte, die hier ausgesprochen wird, nicht diktiert aus Geschäftssinn,sondern aus hingebender Verehrung zum Werk. Eine Bitte, die Hörbiger stützen und weitertragen aus reinstem Gesoll. Eine Bitte die wir einwissenszwang heraus — und strahtungspkodleme aussprechen mußten, um ebenso zwangsläufig gerecht verstanden zu Das werden. Handeln liegt jetzt bei unseren Freunden. Hundert- und mehrmals haben viele von ihnen schon ausgesprochen, wofür Nietzsche etwa am bezeichnendsten den Maßstab gibt, einmal er sagte: »Jeder große so Mensch hat eine rückwirkende Kraft alle Geschichtewird um seinetwillen wieder auf die Wage gestellt und tausend Geheimnisse der Vergangenheit kriechen aus ihren Schlupfwinkeln Sonne.« Nicht in hinein in seine eitler Überhebung möchtendiese Worte sie auf Hörbiger bezogen sein, wer richtig zu würdigenweiß, wird uns verstehen. Wer dies nicht vermag, dem ist es weder um das Werk, noch um die Persönlichkeit zu tun. Den Beweggrund seines Nichtverstehenwollens illustriert ein Wort des gleichen Philosophen: »Ihr habt kein Gefühl dafür, daß prophetische Menschen sehr leidende Menschen sind, ihr meint nur, es sei ihnen eine schöne ,Gabe« gemal — — Es PIGAL PERATUR l — — Bm. sTRAHUJNGSPROBLEME (Aus dem Viele Mondtemperaiur geben, und möchtet diese wohl gerne selber haben.« Doch wir wollen nicht herbe und Wir möchten die kritisch werden. ,,Sonne« dahin verstanden wissen, daß sich mehr und mehr Planeten um sie ein Kranz gesagt gruppieren, symbolisch von Planetoiden, wie ein solcher jenseits der Marsbahn die Sonne umläuft und deren Zahl alljährlichdurch Neuentdeckungen ansteigt. Die Welteislehre ist immer noch zu wenig entdeckt, führt immer noch ein zu verschlossenes Dasein, die Welt weiß noch zu wenig davon, und ihr Schrifttum ist trotz allem Alle noch viel zu wenig verbreitet. unsere Freunde müssen hier ausnahmslos tätig am Werke sein, fördernd und schenkend, auf daß das Schrifttum der Welteislehre heute schon selbst eine kleine Bibliothek ausmachend mehr wie bisher die Bücherregale ziert und auch die Schlüsseljahrbönde unentbehrlich erscheinen. Hörbiger-Jnstitnt, Erscheinungen der Lichtstrahlung kann man sich auch heute noch nur durch die Schwingungen des hypothetischen Licht- oder Weltäthers erklären, wenn wir auch nichts Näheres über dieses geheimnisvolle Medium wissen und daher auch viele Physiker seine Existenz bezweifeln. Man nimmt also an, daß die Ausbreitung einer Reihe von Strahlen, wie Licht-,Wärme-, UND Mauer bei MONDTEMs Wien) Röntgen-, elektrische und andere Strahlen aus wellenartigen Schwingungen dieses immateriellen Äthers beruhen. Zwischen allen diesen Schwingungs- oder Undulationsstrahlungen des Äthers besteht untereinander objektiv nur der eine Unterschied, daß sie verschiedene Wellenlänge, beziehungsweise verschiedene Schwingungszahl (Frequenz) auf-" weisen. (23·) 381 Strablungsprobleme und Mond-emporschl- Es sind immer dieselben Schwingungen desselben Äthers mit der unveränderlichen FortpflanzungsgeschwinDie 300000 digkeit von kmxsea Qualität der Strahlung (d. i. beim die Licht Farbe) hängt nur von der Zahl der Schwingungen ab, welche die Ätherteilchen in der Zeiteinheit ausführen. Schon bei einzelnen Wellen, der wägbaren Materie, z. B. den kürzesten Schallwellen, zählen die Schwin- gungen bis« 50000 in der Sekunde. Ätherschwingungenaber verlaufen so rasch, daß hierbei Zahlen von ganz unvorstellbarer Größe entstehen. So haben die Röntgenstrahlen eine Frebis zu ein Hundert Trillionen quenz in der Sekunde. Noch größer ist die Schwingungszahl der sogenannten Welt- Die raumstrahlen. Es ist nun für die Darstellung mancher Erscheinungen bequemer, statt der unbegreiflich hohen Schwingungsdie Längen der Ätherwellen einzahlen zuführen; wir erhalten dann umgekehrt zwar recht kleine aber vielleicht doch leichter vorstellbare Zahlen. Die Umsetzung der Schwingungszahlen in Wellenlängen, und umgekehrt, ist sehr einfach. Sie beruht auf dem Naturgesetz, daß sich die Strahlung im ,,leeren Raum« ohne Rücksicht auf die Zahl der Schwingungen eben mit derselben Geschwindigkeit von rund c=3-1010 erhält [cm see-1] fortpflanzt. Man also die Länge I- [cm] der Wellen, wenn man die unveränderlicheFortpflanzungsgeschwindigkeitc [cm see-1] durch die Schwingungszahl 1- [sec-1] dividiert, d. h. 382 3.1010 o 2=I= z schneller die Schwingungen verlaufen, um so kleiner werden natürlich die entsprechenden Wellenlängen. Als Einheit für die ä-Werte werden Kilometer (km), Meter (m), Zentimeter (cm), Angström-Einheiten(AE), Mikron («u) und Millimikron Es (»») verwendet. besteht zwischen diesen Grundmaßen folgender Zusammenhang: Je =105 =1000m =102 mm=10-4 =0,001 =10-7 » =0,001 AB= =10-s 0,1 Hi 1km=1000m cm tm cm I » I .««« 1 Nur je nachdem schnell oder die Wellen sich also kung der ob die cm cm om Schwingungen langsam, beziehungsweise kurz oder lang sind, äußert Unterschied in der WirÄtherstrahlen auf die Ma- ein terie. Ätherwellen mit etwa 0,2 mm einer Frequenz bis 6000 in der von 50 km von oder 1,5 Billionen wirken Sekunde Radioantennen trische Länge einer über bis mit (Hertzsche Wellen).. oder auf elek- Wellen von etwa 0,2 « bis 1000», (1500 Billionen bis 300 Milliarden-Sek) auf Thermometer (Wärmeam strahlen), intensivsten bei 10« (30 BillionenXSek.). wirken Wellen von etwa 0,4 « bis 0,7 « (730 bis 430 BillionenXSek.) wirken auf die Netzhaut unseres Auges mit den Farben des Regenbogens von violett bis rot (Lichtstrahlen). Ätherwellen mit einer Länge als 0,07 « (4300 weniger von Bil- strahlungsprobteme und Mondscmperatur Höhenstrahlung1). lionenJSek.) durchdringen feste Materie geringer Dichte (weiche Röntgen- wird strahleln), während kanstrahlung bei 0,02 ,««« (= 0,2 AE, 15 Trillionen,lSek.) bereits durchdrungen wird dichtere Materie (harte Röntgenstrahlen). Die Gammastrahlen der radioaktiven AE mit bis 0,002 AE (15 0,2 Stoffe bis 1500 TrillionenJSek.) schließensich den harten Röntgenstrahlenan. Die Licht- und Röntgenstrahlenwirken auch auf die photographische Platte. Die größte Wirksamkeit dieser chemischen oder aktinischen Strahlen im ultravioletten Gebiet. liegt die dunkle ultrarote Nicht nur Strahlung bis auf eine Maximallänge von 1mm sondern auch die ganze sichtbare Strahlung bis fast ins Ultraviolett äußert sich noch thermisch. Die auf das menschliche Auge wirkende, sogenannte lichte Strahlung den umschließt nur verhältnismäßig kaum einer winzigen Betrag von Oktave (430 bis 730 Billionen Schwinin der gungen Sekunde), in deren der Mitte sich auch Höchstwert der Sonnenstrahlung bei 0,5 «« (seegrünes Licht) zeigt. Der übrige Riesenbereich der Ätherstrahlung (siehe Bild und Tafel) heißt, da er das Auge nicht affiziert, die dunkle Strahlung. Von dem gesamten, der Forschung zugänglich gewordenen Strahlungsbereiche stellt die lichte Strahlung also nur einen winzigen Bruchteil dar. Die härtestebekannte Strahlungsart entdeckte soist die von Kolhörster I Dr. genannte Heßscher neben oder auch als und Sie Milli- kosmische Weltraumstrahlung bezeich- net, weil sie ihren Ursprung nicht auf unserer Sonne, sondern in anderen noch nicht sicher festgestellten Gegenden des Weltraumes hat. Diese Strahlen, die in großen Seehöhen besonders intensiv austreten, übertreffen in ihrem Durchdringungsvermögen die härtesten bekannten das Gammastrahlen um Zehn- bis Hundertfache und haben eine Wellenlänge von nur 10-3 bis 10-4 AE entsprechend der ungeheuren Frequenz von 30 000 bis 300 000 Trillionen Schwin- gungen in der Sekunde. Da die Be- zeichnungen kosmische oder Höhenstrahlung zu allgemein sind und auch als die Lichtstrahlung der Sterne, beziehungsweise als die ultraviolette Strahlung der Höhensonnemißverstanden werden können, ist es treffender, diese neuen Ätherschwingungenals Ultragammastrahlen zu bezeichum nen, so treffender als diese Wellen, deren winzige Länge fast an den Durchvon 10-12 cm messer des Elektrons heranreicht, voraussichtlich von keiner neuen, höher frequenten ätherschwins gung mehr übertroffen werden könRamannen. Die neueste, unter bekannte Strahlungsart, hat Effekt der Größennur eine Frequenz von ordnung der roten Strahlen. Aus dem winzigen Betrage der Wellenlänge der Ultragamma-Strahlung ist zu schließen,daß sie nur einer 1928, Heft 4. Prof. Siehe ,,Schlüssel« Werner KolhörsterXDie Höhenstrah- subatomaren Quelle entstammen kann lang. und im engen Zusammenhangmit der 383 Strahlungsprobleme und stehen dürfte. Alles Leben auf der Erdoberflöche würde durch die aus dem interstellaren Raum kommende durchdringende Strahlung in kürzester Frist vernichtet werden, wenn es nicht durch die als Panzer wirkende Atmosphäre, deren aufhalBlei Im tende Kraft gleich der von ist, geschütztwäre. Wir können heute vielleicht noch nicht ahnen, welche weittragenden Aufschlüsse uns diese rätselhafte Strahlung über die der Menschheit noch verschlossenen Materie, Energie und Rätsel von Weltäther bringen kann. Die Energie der Wärme- und Lichtstrahlen wird meist mit einem Bolo-· meter (Widerstand) oder mit Thermoelementen, bzw. mit dem Radiomikrometer gemessen, wobei die Oberfläche, auf welche die Strahlen ausfallen, zum Zweck der Absorption der Strahlen geschwärzt sein muß. So wird auf diese den Gestirnen Weise auch die von ausgesandte Energie festgestellt. Wenn Atherstrahlen aller Art, mögen sie nun als elektrische, Wärme-, Licht-, Strahlen beRöntgen- oder radioaktive zeichnet werden, auf einen materiellen Körper auftreffen, so wird ihre Enerals in dem sie absorbiert gie Maße wird, in Wärme umgesetzt. Es wird die geordnete Strahlungsenergie der Gestirne beim Durchgang durch die Atmosphäre ebenfalls in die angeordnete Bewegung der Wärme umgewandelt. Wilhelm Ostwald hat die Wärme, die immer bei solchen degradierenden Vorgängen auftritt, daher sehr richtig die Abfallenergie genannt. Wenn wir auch die Gesamtstrahlung Bildung der 384 Materie Mondtemperatur Sonne messen können, so müssen dennoch die Richtigkeit der errechneten Teilbeträge für die einzelnen Wellenlängen bezweifeln, insbesondere die Menge der solaren Wärmestrahlung dem Eindringen in die Atmosphäre vor der Erde. Es ist sicher, daß auf der Erdoberfläche mehr Wärmestrahlung anlangt als in die höheren Schichten der Atmosphäre eindringt. Die unten ankommende Wärmestrahlung ist eben schon zum Teil umgesetzte Sonnenstrahlung kürzerer Wellenlänge. die Zusammensetzung Wir kennen die physikalischen Eigenschaften und bis in der Atmosphäre verläßlich nur eineHöhe von 30km über dem Meeresspiegel. Höher sind alle Berechnungen über der bis Strahlungsabsorption über 100 km reichendenAtmosphäreals sehr problematisch zu bezeichnen. Nach den neuesten spektralanalytischen Ergebnissen der Polarlicht- und Heavisideschicht-Forschunggehen die Meinungen über die Konstitution der höheren Schichten der Stratosphäre mehr ausdenn je. einander Bei diesem Stand unseres Wissens ist es fraglich, ob wir von den Gestirnen Wärmestrahlung direkt (untransformiert) überhaupt bekommen und ob sie nicht in der Erdatmoden sphäre aus Strahlen höherer Schwingungszahl durch eine der Absorption entsprechende Metamorphose erst entsteht. Wenn man bedenkt, daß Eddington für die Temperatur des Weltraumes unlängst den Betrag von 15000 Grad errechnet hat, nachdem man ihn bisher als fast absolut kalt (rund 30 absolut) annehmen zu dürfen der wir sirahlungspyobleme und Mondscmpekatur So sum- - IF Iso..g. s.«. In - g 17 - Sx - B- m - oo- U ps K .- T so-. .- J 02 sBk. o SHRJZZZFQ »Es-ZU «-8LS». - E ssoässc »Es-« g-? E - 82 o- so-. r. 92 Ls. LIABLE-NIS p. . Yo - « es « c IF Zask-Ze« « c s « »Es-THE Eo- xk es es es es Iqlq .... W .. es R xxs . 92 Ä qu -.. soH IS FessHSH J 82 ske»Is- pw - P IS IS-l(lko-. VI - - U «- l- d .ZE Strahlungsprobieme glaubte2), dann kann die hier skizzierte, zuerst von Hörbiger3) ausgesprochene Hypotheseüber die Strahlung der Gestirne wohl nicht als zu phantastisch gelten. Wir glauben daher, daß die Wärmestrahlen, die amerikanische Beobachter mit einer so großen Genauigkeit mit ihren empfindlichen Radiometern für den Mond festgestellt haben wollen, ursprünglich reflektiertes Sonnenlicht sind, das erst auf dem Weg vom Mond zur Erdoberfläche in Wärmestrahlen es umgewandelt wurde, wenn nicht schon reflektierte Wärmestrahlen der Sonne selbst sind. So ist es verständ1810c lich, daß Very —l— Mittagstemperatur, während Milankowitsch neuerdings als maximale Mondtemk peratur —s—100,500für 150 nachmittägiger Winkelentfernung von der Zenitdistanz errechnet hat. Wäre diese ,,am Mond konstatierte hohe Wärme« tatsächlich die aufgespeicherte Eigenwärme des Mondes, dann müßte sie auch in den unbeleuchteten Gebieten des Mondes feststellbar sein. Es war jedoch Very selbst, der betonte, daß gerade im Schatten die 2A. S. EddingtonXDer innere Aufbau der Sterne, Berlin 1928. Auf Seite 476 und 477 heißt es: »Ich komme also zu dem eine Schlusse, daß der interstellare Raum hohe Temperatur besitzen muß, die sich der Oberflächentemperaturder heißestenSterne der der Art Ein Stern von nähert. . Sonne . . wird das ihn unmittelbar umgebende abkühlen.« Leipzig, s»Glazial-Kosmogonie«, 1925, Seite 32: »Jn unserer Vorstellung es gibt auch keine Wärmestrahlen im Weltraum.« Vgl. auch S. Z9, 676, 677 ebd. und Mondtemperatuy Wärme ebenso wie die Lichtstrahlung fehlt. Aber und Pettit Nichelson4) stellten neuerdings fest, daß nicht nur die Nachmittagsflächen eine des Mondes größere Erwärmung als der Mittag haben, sondern daß auch die unbeleuchteten Flächen des Mondes Wärmestrahlen aussenden. Sie finden, daß im Schatten der Mondnacht die Temperatur bloß auf 1100 abs. und im Halbschatten einer totalen Mondfinsternis auf 1500 abs. sinkt. Obzwar bei diesen Temperaturen (—1630 c und das Eis —1230c) auch im leeren Raum noch sehr beständigist, so müssen wir sie dennoch als unrichtig ablehnen, weil sie nach denselben irrigen Metho- den gefunden wurden, welche in den beleuchteten Gebieten des Mondes auf und 1000 c —s— Temperaturen von mehr geführt haben. Die künftige voraussetzungslose radiometrische Beobachtung und Forschung wird zeigen müssen, daß nicht nur die Messungen Verys sondern auch die Neuerungen von und mit Pettit Nichelson schweren systematischen Fehlern behaftet sind. Die beiden letzten Forscher die geben Maximaltemperaturen an, schon um 800 niedriger sind, als die entsprechenden ersten Werte von Very. So wird man schließlichherausfinden, daß auch die Temperatur von Pettit und Nichelson um mindestens den doppelten Betrag herabgesetzt werden müssen, um dann auf die tatsächliche Medium 386 4 Publications of the Astr. soc. of Pacific, Bd. XXXX1X, S. 227, oder in »Die Bericht von Th. Marsson Himmelswelt«, 1928, Heft 7X8. the der und strahlungsprobteme Mondtemperatur zu gelangen, die sich nach der Welteislehre ohne Messung voraussagen läßt. Mondesmperatur sondern wesentlich inneren Ursprungs, also Eigenstrahlung dieser Planeten sein soll, während die Satelliten dieser Planeten jedoch im Sonnenlicht leuchten. Wie vag die Strahlungstheorie der Planeten noch heute ist, ersieht man den Ergebnissen der führenden aus 5Pros. Dr. E. Schoenberg über die nach Strahlung der Planeten. Ergebnisse der Berechnungen Schoenbergsö), welchen die Strahlung Jupiters und exakten NaturwissenschastenV. Band, BerSaturns nicht der Sonne entstammen, lin, 1926. Ätherstrahlen « c = Wellenlänge z som] von bis von bis 2 - 2 · 2 - 0.7 Z = 3 Z 1,5 1019 « - ,von bis Z 104 0,48 - bis von bis · « Z 10-« 10 « - 10u - 1012 1.5 bis 0,6 -104 Vergleich = « von Schallwellen s,35 Lichtstrahlen rot - a 2 grün gelb breß 1015 1,5 1015 10-u zum · — — - warmqu HertzscheStrahlen (elelitrische Wellen) in Luft 104 ausser-—- - 1 Moos » (Alitinische Strahlen) veil blau 0,4Z 1016 104 Io-- 2 5 1014 « — « 10m · « « - « · 1015 0,64 1015 0,57 1015 0,52—IoIs 0.7Z 0,41 0,47 W-: 0,53 «100,58 ur« 0,62 104 · - · 1,5 1019 4,Z 1015 10-o 104 10-6 104 bis 2 Gamrnastrahlen (Radioalitive Wellenstrahlen) harte Röntgenstrahlen weiche photochemische Strahlen 1,5 bis - t 102u von - a Ultragammastrahlen (Höhen- oder Weltraumstrahlen) 10-U 10-I bis Qua n.1 1022 1021 von von von cmjsec.-I 10-n 10-u « 0,69 101o - Schwingungszahl i- [sec-I] 5s104 ios 4,85 10· 1,6 - - 10s 10 Höchster Ton (a«) Tiefster Ton Stimmton si- 387 Das DRO FRITZ PLASCHE des Klimaproblem l DAS Tertickrs KLlMAPROBLEM DES TIER- Irr-KassDie iiberraschend zahlreichen Fossilfunde aus der Kreideformation haben die Meinung verbreitet, daß zu eine Ende des Erdmittelalters sehr warme mittlere Jahrestemperatur auf der Erde herrschte. Die Funde aus dem folgenden Tertiär scheinen ebenfalls noch für ein wärmeres, fast tropisches Klima in unserer gemäßigten Zone zu sprechen. Trotzdem stellen sich schon zu Beginn des Tertiärs die Vorboten der kommenden Eiszeit deutlich ein. Die Widersprüche zwischen einwandfreien tropischen Klimazeugen in Form von Fossilien einerseits und Eiszeitspuren andererseits, sind für das Klimarätsel des Tertiärs von Bedeutung. Besondere Aufmerksamkeit erheischen die sogenannten periarktischen Floren, die in einem den Nordpol umgebenden Ring aus Ellesmereland (77 0—78o nördl. Breite), Grinnelland (810 40'), Grönland (700 bis 75 0), Spitzbergen (78 0), dem neusibirischen Jnselgebiet (75 0) und vom Unterlan des Mackenzie (67 O) bekannt sindDer berühmte Geologe und Paläontologe O. Heer hat diese polnahen Floren für miozän (eine Unterabteilung des Tertiär) gehalten, obwohl Zeit geneigt ist, sie in neuerer man für eozän zu halten. Selbst wenn für die aufgefundenen fossilen Floren eine gewisse Anpassungsfähigkeit an die arktischen Klimaverhältnisse annimmt, insbesondere zugibt, daß sie größere Wintertemperaturen aushalten können, so bleibt doch immer noch die monatelange Polarnacht als ein biologischer Faktor, dessen bedeutender Einfluß auf die polarnahen Floren nicht geleugnet werden kann. Noch auf der Jnsel Grinnelland am 82. Grad nördl. Breite finden sich zur Eozänformation Zypressen, Pappeln, Ulmen, und vor. Mit vollFichten Buchen vkommenem Recht sagt daher Nathorst: »— daß das Vorkommen dieser periarktischen Floren in fast allen perioden der Erdgeschichteals das aufin der Entfaltung fälligste Merkmal der Klimate der Vorzeit, den Ausgangspunkt jeder Diskussion über das Propaläothermale blem bilden müsse.« man Es wurden also auf dem 82. Grad nördl. Breite Zypressen gefunden, wälk rend gleichzeitig nachgewiesene einwand frei festgestellteFrostwirkungen an fos· silen Buchenblätternin Senftenberg in der Lausitz bekannt wurden. (Abb. 1.) Diese krassen Widersprüchewerden noch Mit diesem Beitrag schließtdie Artikelim auffälliger, wenn wir die damit im Zuserie, die unser geschätzterMitarbeiter Jahrgang 1927 des »Schlüssels«(vgl. dort sammenhang stehenden TemperaturSeiten 61, 120, 2Z2, Z44, 380) begonnen unterschiede anführen, welche O. Heer hatte. Damit ist ein zusammenfassender errechnet hat. Für Mitteleuropa wurde Überblick über das Klimaptoblem der geovon Heer vom Eozän bis zum Schluß logischen Vergangenheit geboten. (Anm. der Sinken der Pliozänperiode ein der Schriftleitung.) V 388 Das Klimaproblem 14—150 angenomTemperatur von men, während für die Polarregion (wo am Ausgang der Kreideperiode noch Gewächseauftauchen, deren Verwandte überkaum heute den Wendekreis schreiten), am Schlusse des Tertiärs aber Schnee- und Eisfelder sich ausder ein Sinken dehnten, somit sich Durchschnittstemperatur um fast 300 ergeben würde. Was für eigenartige des Klimakurven der Temperaturen Tertiärs würden sich aus diesen Berechnungen ergeben müssen! Ein Paradoxon bleiben in Anbetracht der Zypressen am 82. Grad nördl. Breite unter diesen Verhältnissen immer die Frostwirkungen, die wir an der Flora von Senftenberg erwähnten und die auch anderweitig beobachtet werden konnten. Es kann uns daher auch hier die Meteoronicht verwundern, wenn logie, angesichts dieser Tatsachen, zu Klimaphantastisch anmutenden hypothesen greift, die sie aus diesem Labyrinth befreien sollen. Keine der vielen aufgestellten Theorien war in der Lage zu überzeugen, und das paläothermaleProblem beImpuls, um den nötigte einen neuen bestehenden Schwierigkeiten zu beEs folgten neuere gegnen. Funde, die mit Sicherheit für Amerika die gleichen wie Verhältnissezu verbürgen,scheinen, von uns und dem sie Europa hohen Norden Die waren. schon bekannt Theorien scheiterten immer wieder an den Tatsachen. Es erscheint zweifellos, während des daß auch in Amerika ganz älteren Tertiär die Vegetation bis in hohen Norden hinauf (amyu"kon) tropischen und subtropischen Charakter den Tertiär-s des an l. Frostwirkungen fosiilen Buchenblättern. (Aus Behin, Planetentod und Lebenswende). Abb. hatte, daß dieses Ende den den Klima erst gegen wir nach wenn des Tertiär würbeobachteten Funden schließen scheinbar kühler wurde. Es — — erscheint ebenso sicher, daß keine örtmaßlichen Änderungen des Klimas gebend waren, sondern daß die gleichen Verhältnisse nördlich und südlich des Erde Äquators, also die ganze umspannend, geherrscht haben müssen. Dafür scheint auch die durch die schwedischeSüdpolarexpeditionaufgefundene Tertiärflora auf der SeymourJnsel zu sprechen, die an die gegenBreiten wärtige Flora der mittleren Die paläonSüdamerikas erinnert. tologischen Funde der späteren Tertiärzeit zeigen eine gewisse Abkühlung, denn die tropische Vegetation wird scheinbar durch eine subtropische, diese aber durch eine gemäßigte,beziehungsweise durch eine arktische verdrängt, um schließlichin die eigentliche Eiszeit überzugehen. Man hat geologischerseits bisher immer angenommen, daß die letzte Eis— 389 Das Klimaproblem zeit erst nach dem Tertiär folgeJüngste Forschungen sagen uns aber, daß man die Eiszeit bis weit hinein in das Tertiär verfolgen des Tertiär-s nicht mehr vorhanden oder nicht mehr zu erkennen sind. Aus dem stratigraphischen Befunde sind wir heute nicht mehr in der Lage, die seinerkönne. zeitige Ausbreitung des Eises anzuDie Welteislehre geben. Es ist aber sicher, daß die Eishat diese Ansicht schon immer betont, denn nicht decken viel weiter gereicht haben müsallein die Eiszeitzeugen der späteren sen, als wir sie gegenwärtig an ihren wollen. Eiszeit: Gerölle, geschliffene Gesteine, Zeugen erkennen Moränen, Rundhöcker, Gletscherlehm Unsere Behauptung, daß die jüngste usw. beweisen die Anwesenheit des Eiszeit mit dem sogenannten Tertiär Eises, nein, auch die feinsten Schichtchen innig verzahnt ist, kann nur deshalb in der Braunkohle, die Versteinerunnoch Zweifel aufkommen lassen, weil der größte Teil jener deutlich sichtbaren gen, ja die wechsellagernden Schichtenbildungen im allgemeinen, haben nur Eiszeitspuren «in die Spätphase der Eis die Entstehung zu verdanken. Was Katastrophenzeit fällt, wodurch der wir heute als Eiszeitspuren bewundern, Eindruck entsteht, daß sie einer eigenen Formation angehören. Wenn wir uns ist fast durchaus nur Gletschermaterial, und Gerölle jedoch vergegenwärtigen,daß wir auch Schutt, Findlinge oder Moränen und ist infolgedessen immer während des ganzen Tertiärs in einer an die Anwesenheit eines mehr oder großen und gewaltigen Katastrophenminder hohen Gebirges gebunden. Die zeit stehen, wo gleichzeitig alle Fakam toren der Erdumwälzung gegeneinansüdlichstenoder am weitesten im der und miteinander wirken, wenn wir flachen Lande auftretenden Moränen sagen uns, daß hier der Gletscher bedenken, daß die zur nämlichen Zeit und Schutt abgelagert hat, beweisen jedoch aufgetürmten und nach Norden Süden pendelnden Meereswogen neben noch keineswegs, daß hier auch die weiteste Grenze des Gletschers war, ihrer Aufbauarbeit auch eine ungedenn je weiter sich ein Gletscher in das heure Zerstörungsarbeit leisten Land schiebt, um so geringer wird seine können, wodurch die Gletscherarbeit von Jahrhunderten und -tausenden in Transportfähigkeit für Gesteine aller Art. Je weiter wir in die nächsteVerTagen vernichtet werden kann, so beginnen wir zu begreifen, daß sich eben gangenheit zurückblicken,um so verwischter müssen die Eiszeitspuren sein, nur jene markantesten und wenigen und nur die markantesten Eiszeitzeugen Eiszeitspuren erhalten konnten, die erhalten sich auf längere Zeit. Der hauptsächlich zu Ende der Katastrophenzeit entstanden sind. Ähnlich allen vorlangsam fließende Gletscher oder das Landeis keine oder nur geerzeugen angegangenen Katastrophenzeiten, besaß der ringe Eiszeithieroglyphen und auch das Tertiär eine Revolutionszeit in der Entwicklung der Erde mit allen Zahn der Zeit hat an ihnen genagt, sie unkenntlich verwischt, so daß sie damit einhergehenden Erscheinungen: 390 entweder Das Klimaproblem Gebirgsbildungen, Eruptionstätigkeit, Kohlen-, Salz- und Erdölbildung. der Während wir im Mittelalter Erdgeschichte eine Angliederung eines verhältnismäßigkleineren Trabanten vermuten können, hat sich im Tertiär ein größerer Trabant unserer Erde angegliedert. Die Zeitspanne zwischen der JuraAuflösung des vorangegangenen mondes und dem Einfang des Tertiär- lang gemuß außerordentlich wesen sein, denn in sie fällt die so wichtige Aufwärtsentwicklung der und wahrscheinlich die Säugetiere aneinen Menschwerdung. Um nur nähernden Begriff von der Zeitspanne zu bekommen, die zwischen Erdmittelalter und Neuzeit klafft, sei als Maßstab angeführt, daß sich die Tierarten seit dem Pliozän (der jüngsten Tertiärunterabteilung) bis auf unsere Gegenwart fast nicht verändert haben, trotzdem man seit jener Zeit eine Spanne von 1—2 Millionen Jahren geologischerseits annimmt. Klima Das während dieser allnwar Zeit vial ebenso wie ruhigen mondes und der Mittelalter im Erdaltertum, Neuzeit nur abhängig von der S onne. Wir müssen es uns ähnlich der Nacheiszeit denken, die der Eiszeit unmittelbar folgt, d. h. es war etwas wärmer als unser Gegenwartsklima. Die mittlere Jahrestemperatur dürfte vermutlich um 2o höher als jetzt gewesen von sein. Dieser Millionen Jahren währende paradiesische Zustand, der sich in der Entwicklung jener heute noch auf Erden herrschenden Tierformen auswirkte, näherte sich in jenem Zeitpunkt seinem Ende, als die Erde des den Tertiårs Tertiärmond eingefangen hatte sich die Wirkungen in erdgestalHinsicht anfangs äußerst spärnach und nach bemerkbar lich nur machten. Ähnlich wie im Mittelalter der Erdgeschichte, waren auch hier die Wirkungen der umbildenden Hubkräfte anfänglich nur gering, wie sich dies auch in der verhältnismäßignoch geringen Fossilflora und -fauna kundgibt, denn die Tiere hatten genügend Gelegenheit, vor den Unbillen der Katastrophenzeit zu fliehen. Jn dem Augenblick jedoch, als sich die Katastrophenzeit ihrem Höhepunkt näherte, waren wenig Schutzmöglichkeitenmehr vorhanden, und Tiere und Pflanzen waren größtenteilsdem Untergange geweiht. Die Rodungsgebiete der Flutberge, von die Pflanzenund welchen aus anTiertransporte erfolgten, waren fangs in Äquatornähe gelegen, und daher bekommen wir aus unseren fossilen Fanden den Eindruck, als hätte an den heutigen Fundorten zu jener Zeit ein tropisches Klima geherrscht. Nach und nach aber verschoben sich die Rodungsgebiete aus dem äquatorgebiet und mehr und mehr nach Norden Süden, und darum erzählen uns die heutigen fossilen Funde im Norden und Süden von einem nachfolgenden subtropischen Klima der gleichen Gebiete. das Es hätte sich also scheinbar nur Klima verschlechtert, während wir in Wirklichkeit hier inmitten der schwersten Eiszeit stehen. Nun schreitet aber mit raschen Schritten die Katastrophenzeit weiter und mit ihr auch die Eiszeit, so daß aus diesem Grund nun eine abermalige Verschlechterung sich aus und tender 391 Das Klimaproblem des Terriärs ches nur in Äquator- oder Luftflutbergnähe lokal tropischen und subtropischen Charakter haben konnte. Die angeblichen hocharktischen und antarktischen Paradiese am 82. Grad nördl. Breite auf der Seymour- und Bäreninsel, in Spitzbergen und Franz-JosefsLand, sie alle sind eine Täuschung, denn gerade dort, wo wir uns jene zauberhaften Palmenbilder vorstellen, waren gewaltige Eisdecken und GletSierra de Santa Marta die der Landschaft ein totes bis 110 nördl. scherströme, Breite und im El Altar Gepräge geben. Die Hubkräfte des gesogar bis 20 südl. Breite sich erstreckt haben. Es waltigen Tertiärmondes leisteten Erdund zeugen auch Funde dafür, daß bei 370 gestaltungsarbeit schufen die Breite bis an das Meer südl. Schrecken einer Katastrophenzeit. Ein Eisströme gelangten. Auch Australien bei 350 noch nie beobachteter Faltengebirgsbau schuf gleichzeitig die Gebirge der Alsüdl. Breite, Asien im Libanon und auf des Atlas, des Kaukasus, der Sinai, Afrika am Kilimandscharo und pen, Kenya usw. geben uns Zeugenschaft, Pyrenäen, des Hymalaja und der daß die Eiszeit hier einst ihre Fühler Anden. Ungeheure Eruptionen suchten die ausgestreckt hatte. schwächstenStellen der Erdkruste Die Verlegung der Rodungsgebiete heim, wo die Hubkräfte am ausgiebigJn jene Zeit nach Norden sten angreifen konnten. einerseits und die Verschlechterungder Jahrestemperatur auf fällt auch die Entstehung der Erupder Erde andererseits sind die Ursache tionsgebirge in Nordböhmen,in Schwaben, in der Eifel usw. Hierher fällt jener Verschlechterung des Klimas, die man aus dem paläontologischenBefund denn auch, als wichtigste Quelle des herauslesen kann und welche zu jenen Wohlstandes, die Entstehung der Kohoben angeführten Widersprüchenzwilenlagerstätten,um deren Genesis noch ein unentschiedener Streit immer tobt. schen den Funden im hohen Norden Die ganze Geschichte unseres Erdund jenen in Deutschland geführt haballes von den ersten Wasserniedek ben. Weder tropisches noch subtropischlägenbis auf unsere Tage und die sches Klima hat in Deutschland,Norddamit amerika, Nordasien, Australien und innig zusammenhängende Gein den gegenwärtig geSüdamerika schichte des Klimawechsels erklärt sich mäßigten Zonen geherrscht, denn der zwangsläufig aus einer Vielzahl von war Mondangliederungen und damit einherganze Erdball durch die Ausdünder nung gehender Katastrophenzeiten. Es klärt Atmosphäre infolge der Wirkung der Mondeshubkräfte in sich damit das Klimaproblem der ganein eiszeitlichesGewand gekleidet, welzen geologischenVergangenheit bis auf phyto- und zoopaläontologischem Befund ableiten läßt. Auch die Rodungsgebiete haben eine klimatische Änderung aufzuweisen, denn auch der Äquator hat sich mit zunehmender Eiszeit in ein teilweise subtropisches, teilweise gemäßigtes,in den höheren Gebirgslagen aber sogar arktisches Kleid gehüllt. Wissen wir doch von Gletscherspuren in den Anden, welche in Venezuela und Uordkolumbien in der dem 392 — Das der Wenn wir uns des Klimaprobiem Gegenwart und auch die Geschichte Menschheit in ihren Uranfängen bis zu Beginn des Tertiärs, ferner die Kulturstufen des Chellåm Acheuläem Mousterien, Aurignacien, Solutröen und Magdalänien mit ihren merkwürdigen, oft verlassenen und wiederbesiedelten Kulturhöhlen. die einmal die An- schauung zu eigen gemacht haben, daß Fossilfunde nicht bodenständigsind, sondern daß sie mit den Flutbergwogen herbeigeflößtwurden, um in den nördlichen und südlichenEbbegebieten eiseingebettet zu werden, beginnen wir auch das paläothermale Problem des Tertiärs zu verstehen. Tertiåys ches also durch die Luftausdünnung eine starke Eiszeit gelangtVon den gigantisch aufragenden Bergen, die um diese Zeitspanne neu aufgetürmt, gewaltig in die eisstarrende, arktische, dünne Luft aufragten, schoben sich die Gletscher talwärts. Ruhig arbeiteten sie am Gebirge und schufen die Massen für die mächtigen Grundin und Stirnmoränen zu Tal. Die Geo- logie lagert also eine Gletscherschicht von geschliffenem Moränenmaterial auf scheinbar tertiäre Sedimente. Nur so lassen sich die rätselhaften EiszeitTertiär deuten. spuken im warmen Der Welteiskundige ersieht daraus sofort, daß es sich hier um ein Gebilde der bekannte Wenn Glazialgeologe der großen Glazialzeit handelt. Der Penck mitten in den Tertiärschichten nächst anschleichende Flutberg kann Eisspuren rätselhaften Ursprungs nach- nun diese Glazialbildungen an andere Orte der verdriften und dort Ursache zur weisen konnte und Prof. Bayer, verdiente Glazialsedimentierung sein, er kann Eiszeitforscher in Wien, die aber auch die Moränen überhaupt lieEiszeit bis weit hinein in das warme Tertiär zu verfolgen wähnt,so bestätigt gen lassen, so daß wir sie an primärer dies unsere Ansicht, daß die Eiszeit und Lagerstätte antreffen. verDie Wechsellagerung zwischen EisTertiär das innig miteinander Flora, die auf zeitzeugen und warmer zahnt sind. Um dies richtig verstehen zu könhindeutet, hohe Mitteltemperaturen die Zeit um die wir uns sich jedoch nur schwer in eine Hyponen, wollen Wende der stationären Zeit noch einthese einfügen läßt, wird durch abmal vergegenwärtigen. Langsam, anwechselnde Flutzeiten und Trockenperioden sinnreich gedeutet. fangs fast unmerklich für eine MenMit dieser Verdriftung, die uns geschengeneration, später jedoch immer waltige Baumriesen, ohne sie manchmal rascher werdend, umkreisen die Flutund die die Wurzeln und Erde, ihre Wogen, besonders zu beschädigen, berge Blüten und herbeiFasern, Blätter gewaltige Schichtenbauarbeit in den Ebbegebieten geleistet haben, ziehen flößt, können wir nun all die Geheimnisse sder periarktischen Flora entzifsich mehr und mehr zurück Der Flutfern und müssen nicht auf ungewisse berg und mit ihm auch der Luftflutund unwahrscheinliche Polpendelungen berg entfernen sich aus dem in Bezurückgreifen,die ja doch nur dazu trachtung gezogenen Ebbegebiet, weldie 393 Das Klimaprobcem ausgeklügelt wurden, eine rätselhafte, nicht beweisbare Naturerscheinung Gewandurch Umhängen eines neuen des abermals zu verschleiern. Wir können uns nun vorstellen, daß eine weitauseinstmals hindernislose, am holende Flutwelle bis Grinnelland 82. Grad nördl. Breite Sumpfzypressen aus den Mississippisümpfen entführte, es löst sich uns das Rätsel der Palmenhaine am Rhein und es entschleiern sich die Kohlenfunde am Südpol und in Spitzbergen. Platanen, Magnolien und Zypressen, sie täuschenuns nur ein tropisches Klima vor, denn in Wirklichkeit wurden sie alle zur Eiszeit aus des Tertiär-s Licht- und Wärmefrage sind zwei von jenen Fragen, die von den Theorien über die periarktischen Floren unbedingt gelöst werden müssen, und die nur von einer Theorie, von der Pendulationstheorie sch e i n b a r geklärt wurde. Alle anderen Theorien sind an der Licht- und Wärmefrage gedie Theorie der Weltscheitert, nur eislehre nicht, denn sie hat nicht allein das Rätsel der polnahen Florenparadiese gelöst, sondern damit auch gleichzeitig das Geheimnis der Zwischeneiszeiten entschleiert. Bei der Betrachtung von Schichtenprofilen aus dem Tertiär fällt auf, warmen Ländern in die kalten Ebbedaß wirkliche glaziale Schichten mit gebiete auf den Gipfeln berghoher ausgesprochenen Glazialspuren verhältWellen Es vorkommen. Mit der getragen. entschleiert sich nismäßig selten uns endlich auch das Geheimnis der zeitlichen Entfernung vom Tertiär zur Pflanzen in der Polarnacht. Ja wenn Gegenwart hin werden diese Schichten wir auch eine geringe Polwanderung jedoch immer deutlicher. Mitten in den zugeben wollen, so kommen wir dasogenannten Tertiärschichtenund unter durch noch lange nicht um den Widerdiesen kommen nur selten Zeugen der der spruch langen Polarnacht herum. Eiszeit zum Vorschein. Diese Tatsache Wie können Pflanzen (und noch dazu die zeugt jedoch keineswegs gegen die sonnen- und lichtgewohnten troWelteislehre, denn wir müssen aus pischen Pflanzen) die monatelange dem besprochenen Werdegang der Terund am Dauernacht in Grinnelland vor Augen halten, tiärschichten uns Südpol überstehen, selbst auch dann, wie die Eiszeitspuren entstanden. wenn wir im Arrhenius-kohlensäure- Wir haben immer zwischen zwei theoretischen Sinne ein echt tropisches Perioden zu unterscheiden: Perioden Klima Was annehmen würden? von Fluten mit gleichzeitigen Sedifür Anpassungsverhältnissewürde dies und mentierungen Gletscherbildungserfordern, was für Pflanzenabnormiperioden mit richtigem Gletschereiszeittäten und Artenänderungen würde gepräge. Die Hochfluten um die Wende diese Anpassung verlangen, wenn sie des vernichten die eintägigen Monats denkbar wäre überhaupt 1)! Gletscherarbeit während der Sedimenqu Behm, Planetentod wieder, und es darf tierungsperioden und Lebenswende, insbesondere die wenn uns verwundern, deshalb nicht Kapitel »Klima und Lebensgestaltung«und wir die Gletscherzeugen nur selten an»Der Pendulationsgedanke«. Die — —- — — 394 Das U W lds 150 US W W 90 75 do 90 75 00 Terriårs des Klimaproblem der Flutberge nehmen ab später durch Gletscherbildungen ersetzt. Die Eiszeitwirbungen (als Gletscherwirkungen) verstärken sich, weil die ruhigeren Fluten der Flutzeiten sie nicht mehr vernichten können. Jn diese Perioden fallen nun die sogenannten paläolithischenKul- treffen. An Zeugen der Eiszeit fehlt es trotzdem nicht, denn im Sinne der Welteislehre ist jede beliebige neptunische und reinlich geschiedeneSchicht ein sicherer Eiszeitzeuge, ebenso wie eine Moräne, ein erratischer Block, ein gekritztes Geschiebe Zeugen von Gletscherbildungen sind. mentierungen werden und OF so II C OF 30 UII 00 75 90 C IC U O is Do U do U 90 705 120 135 lIO IrzF IM 105 O Vowa W Abb. Schwarz - = Je weiter wir uns von der Stationärzeit der Gegenwart zu entfernen, je ruhiger also die Fluten infolge der Aufstellung der Erdachse und dadurch bewirkter Zusammenziehung der Mondwerden müssen,um so wahrscheinlicher müssen sich auch die Gletscherspuren erhalten. Daß dies mit den Uaturbeobachtungen vollkommen übereinstimmt,ist ein Beweis, daß die der Welteislehre auf geDeduktionen sicherter Grundlage stehen. Die Sedi- wendekreise Schlüssel IV, » llp der letzten Mondauflösung. 2. Wahrscheinliche Wohngebiete der Erde vor bewohnbar; beschrafft zweifelhaft. (Aus schm, Planeteutod und Lebenswende.) die Überresten Funde von menschlicher Siedelungen, die Skeletts funde von Menschen überhaupt, die sich aus gleicher Ursache in der Richtung zur Gegenwart verdichten. (Abb. 2.) So haben wir gefunden, daß die ,,diluvial« angesprochene Eiszeit in innigem Kontalit mit dem Tertiär steht und das paläothermaleProblem des und des geologischen DiluTertiärs nur viums durch die Angliederung des Tertiärmondes geklärt werden kann. turen, (24) 395 Das GEORG Abessinischen des Zeugnis HINZPETER DAS l ZEUGNIS Hochgebirges DES ABEsslleCHEN HOCHGEMRGES »Wie eine klotzige Felseninsel ragt das Hochland von Abessinien, ringsum von Meter 1000—3000 hohen senkrechten Steilwänden umgeben, aus den tiefgelegensen Ebenen des Sudans und es der Roten-Meer-Küsten hervor bildet den höchstenTeil der gewaltigen Aufbiegung des östlichenTeils der afrider aus kanisckkarabischen Schwelle es durch randliche Brüche ringsum herausgeschnitten ist 1.« Kein Gebirgsstock unseres Planeten besitzt diese exponierte und eigentümlichcharakteristische Lage, die dadurch noch stärker hervortritt, daß hart am östlichen Felsensturz der endlose arabisch-afrikanische Graben zentralasiatischenGebirgsdreiecks, sowie die Formen der Oberflächendes nordamerikanischen Felsengebirges und der Anden sind in geradezu auffallender Weise nach jenem afrikanischen GeUnd fast genau birgshorst orientiert. gegenüber dieser nur etwas nach Osten verlagerten Felsennase die gewaltige Rundung des Stillen Ozeans, dessen mächtige Randbrüche anscheinend ebenfalls durch gigantische Zugkräfte mit der Heraushebung Abessiniens ursächlich verknüpft sind. Es ist völlig unmöglich, diese geologischen Vorgänge mit irgendwelchen noch heute tätigen irdischen Kräften klafft, in dessen inneren Winkel das erklären zu wollen. Jm Gegenteil, die von undurchdringlichen Massen tertiäBetrachtung des mit Abessinien so geren Magmas überflutete abessinische heimnisvoll verbundenen tellurischen unsichtbarer Gebirgsmassiv wie von Gebirgsbaues läßt Mächte ahnen, die Riesenhand hineingezerrt erscheint. aus dem Universum her das GroßDas abessinische Rätsel wird noch geschehen der Erde bestimmten, mit Umdie weitere wir größer, wenn Gigantenfaust das Hochland von Hagebung dieses Gebirgsblockes betrach- besch herausrissen, es nach Osten zerrten. Scheint er doch in der Tertiärzeit erschütterten ten, den ganzen Erdball der Mittelpunkt und dabei wichtige Teile des tertiären urgewaltiger Kräfte gewesen zu sein, von welchem nach Gebirgsbaues richtunggebend beeinallen Richtungen bestimmt ausgeprägte flußten. Linien ausstrahlten. Nicht nur die ZielDank der Welteislehre ist es richtung der westbalkanischen und apenuns möglich,auch von diesem Geheimninischen Gebirgszüge, die Hauptrich- nis den Schleier hinwegzuziehen. Jn tung Javas mit der sich anschließenden der Tertiärzeit, als unsere Luna noch Kette der Kleinen Sundainseln weist als selbständigerPlanet die Sonne umnach dem Hochland von Habesch, son- schwang, stand am Erdenhimmel der dern auch die Nordkante des riesigen Tertiärmond. Der Weltraumwiderstand verengerte allmählich seine Bahn, fO 1 der GegenDas Erdbild Gerbing, wart. daß er mehr und mehr an unseren PlaVerlag List und v. Bressensdorf, Leiprascher neten heranschrumpfte. Immer zig 1927. ihrs-and s.474f. . . 396 . . . . Das Zeugnis des Abessinisohen umlief er seinen Zwingherrn, und bei einer Entfernung von sieben Erdradien der Erde vollhatte er die Rotation kommen eingeholt; mit anderen Worwaren ten: Tageslänge und Monat einander gleich geworden. Jahrtausendelang blieb der Mond über demselben Meridian, als ob er dort fest verankert wäre. Er stand jedoch darüber nicht vollkommen still, sondern pendelte täglich einmal nach Süden und Die Ursache dieeinmal nach Norden. des sogenannten ser Bewegung während lag hauptsächlich stationären Stadiums in der Schiefe der Erdekliptik begrünwie aus mehreren Andet, die zeichen zu schließenist jedenfalls zu Beginn des eintägigenMonats 16—18 Grad betragen haben wird. Da zu der Zeit tertiäre dieser Mondumlauf noch etwa 3—5 Grad gegen die Erdbahn geneigt war, sind Unterschiede bis zu diesem Betrage (je nach Lage der »Knoten«) obiger Größe zuzuzählen oder abzuziehen, wodurch wir dann u. a. das Bild einer größten und kleinsten Pendelschwingung erhaltenGenauer ausgedrückt, umkreiste jedoch die tertiäre Luna die Erde nicht im eigentlichen Sinne, sondern die gewissermaßenfestverbundenen Körper schwaneinen gen um gemeinsamen SchwerPunkt, der bei der überwiegenden Größe unseres Planeten aber noch innerhalb der Erde (ungefähr 1000 Kilometer unter ihrer Oberfläche)lag. Bei der geringen Entfernung von sieben übte der gefesselte oder staErdradien eine ungeheure Wirtionäre Trabant kung auf den Erdkörper aus, so daß — — gesagt) eine Eiform dieser (übertrieben Hochgebirges »Eispitz«war dem Mond zugekehrt, das ,,Eirund« lag dem gegenüberund wurde in der Hauptsache Randdurch die asiatisch-amerikanischen gebirge begrenzt. Auch der größte Teil der Wassermassen war (wie wir auf Grund der Welteislehre wissen) zu zwei gewaltigen Fluthügeln zusammengeder Fliehkraftsflutberg befand zogen; sich über der Wanne des Stillen Ozeans, der über Schwerkrastsflutberg war Afrika verankert. Durch seine ins Unermeßliche geverminwachsenen Anziehungskräfte derte der gefesselte Begleiter im »Eispitz«die Drurkkräfte der Erde so gewaltig, daß deren Schwerewirkung zum Teil aufgehoben wurde. Infolgedessen fanden die unterirdischen Gewalten, die Unnahms Das in der Regel unter starkem Siedever- zug stehen, Gelegenheit, sich in nie gekanntem Maße auszuwirken. Unge- heure Mengen von Magma brachen dem Erdinnern hervor und überlagerten die Zone der Mondpendelung einer undurchdringlichen Decke, so den Kern zum abessinischenHochgebirge legend. Die eigentliche Heraushebung des abessinischen Klotzes fand jedoch erst am Schluß der stationären Zeit statt. Im Lauf der Jahrhunderte war der Erde näherder Trabant wieder gekommen und suchte die Erddrehung in Richtung nach Osten zu überholen. Es fehlen alle menschlichenVorstellungen, um die Kräfte zu erfassen, die in dieser kritischen Zeit an dem ostafrikanischen Gebirgsmassiv zerrten. Zug um Zug ward es nicht nur nach Osten gewuchtet, sondern gleichzeitig auch durch die Macht des kosmischen Riesen so aus mit (24-) 397 Das weit Zeugnis des Ade-sinische« Evangedirges seiner Umgebung herausgehoben, daß noch heute seine Felsenmauern aus 1000—3000 Meter nach allen Seiten abstürzen. Durch das Absinken des Hinterlandes ides östlichen Sudan) bildete sich ein mächtiger Randbruch mit einem nach Westen konvexen Bogen, der im Norden bei Suakin am Roten Meer beginnt und im Süden erst Gegend des Ru(Nach dolfsees endet. Abb. Gerbing, I.) Da sich diese Bruch- in der Abb. I. Das Hochgebir e von roszen Abessinien mit dem Das Ost- und Westgraben. Hochland v. Abeisinien gekreuzt schrasfiett, die arabischsaftitas nische Schwelle einfach schmisiert.Schwarz die Btu kanten. in der Die Pfeilrichtung (au deutet die BeUebenkarte) des Tertiäri wegungsrichtung beim Losriß vom mondes b3w. lebten pseuLtationüren ovorstationäten zeitabschnitt ZielMi. Punktierte Pfeile richiuag d. apenninischen u. weitbalkanischen Gebirasziige. Uebeatarte: Linie Punktiette vermutlichet Verlauf d. Gro en es nach Lösen Mon es vom letzten pseudovorstationären Stadium= = Westgrabens kante bei Suakin und am Rudolfsee kurz darauf entstandenen afrikonisch-asiatischenGraben vereinigt, ist die Linie, die die Längenausdehnung des Hochlandes von Habeschvon Suakin (19 Grad nördl. Br.) bis zum Rudolffee (etwa 3 Grad n. Br.) klar und scharf begrenzt, u. a. wohl der untrüg- mit dem 398 liche Beweis dafür, daß am Schluß des eintägigen Monats der Mond nur noch zwischen diesen Punkten (etwa 16 Breitengraden) hin und her pendelte. Es Bewar dem tertiären also der gleiter stationäwährend Erddie ren Epoche gelungen, bis auf achse von 16(—18) Grad Das ungefähr 8 Zeugnis Grad des Eocägebiysges Adessinischen Abweichung Senkrechten aufzurichWahrscheinlichhatte sich in diesem Zeitraum auch die Mondbahn so stark der Erdekliptik angeglichen, daß die noch 1—2 Grad beDifferenz nur tragen haben dürfte, so daß.dieser geringe Unterschied, der je nach Lage der Erdschiefe plus der Mondknoten oder mjnus gerechnet werden muß, bei der endgültigenHeraushebung des abessinischenHochlandes vernachlässigtwervon der net, sondern auch die Grenzen der amerikanischseuropäischen Gletschekmqs- sen, die großen Lößgürtel der Erde (an der Karte, um die Übersichtlichkeit nicht zu erschweren, nicht verm-erkt) und die Linie, die die Spitzen der drei großen Halbinseln des südlichenAsiens miteinander verbindet, laufen dem damaligen Äquator gleich. Es ist dies um so wichtiger zu betonen, als gerade die eben genannten Erscheinungen durchschnittlich 11—12 Grad mit dem den kann. heutigen Gleicher divergieren, also bein keine rechte eine Erkenntnis ihrer Entstehung züglich löst zugleich Diese Verbindung zum gegenwärtigenAquaReihe anderer, höchst wichtiger erdgeschichtlicherFragen. Das abessinische tor gesetzt werden können. (Abb. 2.) Mit der tertiären Gleicherfrage ist Massiv verrät nämlich deutlich, daß gleichzeitig auch das Problem der terdurch sein Zentrum, hart südlichdes tiären Pollage geklärt. Der damalige Grad nördl. Br.), der Tanasees (11——12 tertiäre Äquator verlief. Demgemäß Nordpol befand sich etwa unter 78X80 durchschnitter auf der entgegengesetzten Grad nördl. Breite und 150X160 Grad Seite der Erde den Stillen Ozean unter westl. Länge; dementsprechend war der Als SchnittZeu11—12 Grad südl. Breite. Südpol entgegengesetzt orientiert. gen hierfür sind insbesondere Form punkte mit dem heutigen Gleicher komund SumatraXBorneo in und Ausdehnung des Nordpolarmeeres, Ecuador men abdas mit seinen Landgrenzen Betracht. Dadurch erscheint zwar das VerHochland von Habesch stark nach Osten gesehen von späteren kleineren den heutigen schiebungen gegen verlagert, doch ist zu bedenken, daß es während der stationärenund nachstatio- Nordpol wie verlagert erscheint, dain Form eines fast nären Stadien dauernd nach Osten gegegen den tertiären regelmäßigen Kreises, in dem er der zerrt wurde. Die Richtigkeit unserer Auffassung Mittelpunkt war, umgibt. ähnliches Stillen Umwird durch eine Reihe weiterer Ozean. Auch dieser gilt vom stände bezeugt. Nicht nur der mächtige liegt mit seinen nördlichen Grenzen viel zu weit vom heutigen Nordpol entasiatisch-europäischeGebirgszug von der Ostküste Ehinas bis zum Atlantifernt, mit seinem südlichenQuadranten aber dem Südpol zu nahe. Die tertiäre schen Ozean (der, wie Hörbiger darlegt, ebenfalls durch Druck- und Zug- Pollage dagegen korrigiert diese auffälligen Unstimmigkeiten aufs beste; kräfte bei der tertiären Mondannähe in diesem Fall nimmt der Große denn rung entstanden war) ist grundsätzlich dem tertiären Gleicher parallel geordOzean die Mitte zwischen den damaliten. — — 399 Das Zeugnis des Adessinisohen Eochgebirges 20 o—d Grenzen Abb. 2. Erde mit tertiärem Aauator; a—b große europäischsasiatis e Saltenzones (soweit feste—t e I u berücksichtigen; Gletsche rmassen, naturgemäß sind hierbei örtl che Verhältni gestellt) der tertiären en rundeskurze Sch amerikanische Saltenzüge; l. II und 111 Bru chkanten an der asiatischen Seite des Abe inien des Hochgebirges von die ungefähre Gesamtbetlagerung Der pfeil deutet unterseeiiche Bruchlinien. N und s tertiäre sind am Rande der Halbiugeln Pole der Erde. Die heutigen Pole und Breitengrade an; JY = ver-neckt. Abessinien, über welchem das bosmische Kraftzentrum lag, verweisen. Ganz ähnlich ist die Herausbildung der sibirischen Randgebirge zu deuten. gibt. des Die Zerrwirkungen ostwärts Auch sie sind wahrscheinlich auf mächdrängenden Mondes am Schlußder sta- tige Zerrwirkungen zurückzuführen; tionären Zeit reichten aber weit über doch fällt ihre Entstehung in den Beginn des stationären Stadiums, als die Afriba nach Westen hinaus. Mit unkosgriff der vorstellbarer Gewalt Mondpendelungen noch viel weiter nach mische Riese hauptsächlichdie östliche Norden und Süden reichten und die Luna noch das Bestreben hatte, hinter Flanke des »Eirundes« an und verder Erddrehung zurüchzubleiben,also die Entstehung ursachte in Amerika zweier mächtiger Faltenzüge. Besonders über das entstehende abessinische Gean den Wendepunkten der Mondpenbirge nach Westen zurückzusinben die wurden Zugwirbungen so Jedenfalls wird auch die Zugrichtung delung stark, daß Teile der inneren Falte so der Kleinen Sundainseln einschließlich Javas damals gewaltig nach Osten gebogen wurden, seine erste Herausbildaß zwischen den Gebirgszügen ausdung erhalten haben. Als das Ende des eintägigen Monats gedehnte Hochflächensich bildeten (u.a. auch die Bucht von Arica!), die in ihrer nahte, bereiteten sich ungeheure EreigForm (Abb. 2) unmißverständlichauf nisse auf Erden vor. Unentwegt zerrte gen Polen ein und entspricht genau dem Eirund, von dem die gegenwärtige ein schiefes Bild wiederErdkarte nur 400 Das Zeugnis des Abessinisoben himmlische Riese an feinen unsichtbaren Fesseln und wuchtete den ganzen Gebirgsstock samt seiner Umgebung ein großes Stück nach Osten fort. Überall zeigten sich Risse und Sprünge, aus denen das feurige Magma hervorbrach. der Erde gesehen, der So stieg, von Gigantenmond ein letztes Mal von Süden zum tertiären Gleicher herauf, als urplötzlichdas Band, das ihn fesseltezerriß. Die Luna war wieder frei, und auch das ,,Eispitz«versuchte in seine alte Lage zurückzuebben.Sofort aber setzte der Mond seine Kräfte bei den an und ostwärts liegenden Gebieten versuchte, diese mitzureißen· Und nun geschah das erdgeschichtlicheinzig Dastehende: Zwischen dem Hochland von Habesch einerseits und den östlichen Gegenden andererseits riß unter dem Zwiespalt der tellurifch-kosmischen Geein ungeheurer Abgrund auf. walten Vom Golf von Suez bis hinunter ins Herz DeutsckFOftafrikas und noch darüber hinaus klaffte eine breite Spalte, deren nördliche Hälfte zum größten Teil vom Roten Meer ausgefüllt wurde, deren südlicherAbschnitt aber nur zum Teil von Seen bedeckt ist. (Sogenannter ostafrikanischer Graben.) Dieser mächtigste Grabenbruch der Welt ist über 5000 Kilometer lang; er umschließt das abessinische Hochland der unter einem stumpfen Winkel und deu- zum Teil den Betrag an, um der Tertiärmond das »Eispitz«und tet den das auflagernde Hochland von Habesch mit nach Osten zu schleppen vermochte. Gegen das viel schwerer zu bewegende ,,Eirund« wurde es also stark nach Osten gezogen, ein Vorgang, der na- Hochgedirges turgemäß bei der Festlegung dek tetGleicherlinie in Rechnung gestellt werden muß. Bei diesem Verlagerungs prozeß sank das rückwärtige Gebiet (Teile des östlichenSudans) ein, so daß dies charakteristischerweisenicht gegen das Hochland von Habesch ansteigt, wie dies alle übrigen Teile der mächtigen arabisch-afrikanischenSchwelle tun, die wir somit als winzigen Rest des ehemaligen ,,Eispitzes«auffasfen können. Selbst der Weg, den der sich plötzlich losreißendeMond nahm, ist auf der tiären Erdkarte klar vorgezeichnet. Der kriMoment brach herein, als der von Süden aufsteigende Mond sich dem tische tertiären Gleicher auf etwa Grad genähert hatte. Augenblick gab unvermittelt drei zwei bis diesem abes- Jn das sinische Widerlager nach, und der Mondriese bewegte sich nicht wie bisher nach Norden weiter-, sondern schoß in ostnordöstlicherRichtung vor. Alles Land auf diesem Wege wurde von seiner Umgebung losgerissen und sank ebenfalls in die Tiefe. So entstand zum Groß-en ein gewaltiger Flankenbruch, Graben der zum Aden von größten Teil durch den Golf bedeckt wurde. Die tertiäre stand also sechs bis fieben Stunden (heutiger Rechnung) nach ihrem Freiwerden nicht wieder über Suakin am Roten Meer, sondern auf der Höhe der Ostfpitze Arabiens (etwa 60 Grad östl. Länge), das heißt,der Mond hatte in sechs bis sieben Stunden ungefähr Kilometer 2300 nach Ostnordost über der ErdoberflächezurückgelegtsltAls Luna 2 Als vorgang die eine möchten wir an Tauztehen erinnern· Vergleich beim Seite einen Läßt plötzlichlos, dann stürzt die 401 Das Abessinisclien Zeugnisdes Eochgebirges der amerikanischen Seite hier sich wieder nach Süden preßten sie die Falten wandte, riß wahrscheinlich der von noch mächtiger auf und Mombassa nach Südwestenverlaufende ließen aus ihren Spalten schier unGraben, dessen Linienführung genau faßbare Mengen des feuerflüssigen Erdinnern hervorbrechen, so daß Hunauf die eben genannte Gegend verQuadratkilometern derttausende von weist. Die Bewegungsrichtung des freigedavon Auf der überflutet wurden! wordenen Mondes dementspreasiatischen Seite wirkten macht es auch verder nördlicheAbschnitt chend gigantische Zugkräfte, die zum ständlich,weshalb des Großen Grabens Teil das Randgebiet in drei Stufen (Rotes Meer) im abbrechen ließen. (Auf Abb. 2 mit l, Gegensatz zum südlichenTeil so breit ll u. lll bezeichnet.) Gegen den Nordausgerissen ward. Es sträubt sich der Verstand, all des abschnitt vermochte eben der Mond seine Riesenkräfte fast rechtwinklich Entsetzlichen zu gedenken, das mit dem anzusetzen, während sie gegen den süd- Bruch des stationären Zeitabschnittes über die Erde hereinbrach, als gleichlichen nicht so sehr zur Auswirleung kommen konnten, da sie hier nur unter zeitig an den ungeheuren Bruchlinien einem sehr stumpfen Winkel, z.T. sogar Vulkanen ihre FeuerHunderte von nur tangential angreifen konnten. garben zum Himmel schleuderten, die der Wahrscheinlich brach am Ende des Gewalten Tiefe dröhnten und stationären Zeitalters auch der größte ·brüllten, die Erde wankte und bebte, ein. Das Teil des Mittelmeerbeckens die Flutberge in wenigen Stunden ihre ersehen wir nicht nur aus den schon unermeßlichenWassermassen zwei- bis erwähnten Zerrungslinien der apennidreitausend Kilometer über die unglücknischen und westbalkanischen Halbinsel, lichen Gefilde der Erde vorwärtswälzs sondern auch aus Schollen und Kessel- ten und allzerstörendeBrandungswels die Küsten des Festlandes len gegen brüchen (z. B. denen der Lombardei und des ungarischen Tieflandes), die in .s. brausten der Regel an der Südseite der tertiären, Dem großen arabischsafrilianischen wir wollen ihn zwechs näost-westlich verlaufenden Hochgebirgs- Graben falten liegen und besonders den teks herer Bestimmung kurz den Großen tonischen Bau des westlichen MittelOstgrab en nennen entspricht auf meeres ausgesprochen nach Abessinien der Gegenseite Abessiniens ein zweiter, tendieren den wir als Großen lassen. Westgraben Mit dem »Eispitz«suchte auch das bezeichnen wollen. Seine Entstehung geentstan»Eirund« zu folgen; darum 3 dieÜber das Zeugnis der Mythe aus den gleichzeitig an der Grenze des »EiZeit siehe das Buch des rundes« Ozeans) nicht ser hochkritischen (des Stillen Kosmos von Verfassers-: Urwissen minder batastrophale Randbrüche. An und Erd e. R. VoigtländerS Verlag, Leipzig er von . . — — Gegenpartei eine bestimmte größter Wucht rüchwärtsi 402 Strecke mit 1928. netentod S.124ff. und Vgl. auch Behmxplm Lebenswende. Das Zeugnis des Abessinisolien hört aber nicht dem stationären Abschnitt an, sondern hauptsächlichdem letzten vorstationären (pseudostationären) Stadium, als also der Mond immer noch etwas hinter der Erddrehung zurückblieb,jedoch gehend über Hochland von dem Beim von bereits vorüber- eben sich bildenden war. Habesch verankert diesem letzten vorLösen stationären Zustand mußten sich somit in Richtung nach Westen (wenn auch nicht in gleicher Stärke) etwa dieselben Katastrophen ereignen, wie bei der eigentlich statiodem Bruch mit Ein Blick auf die Karte Zeit. nären lehrt uns, daß das in der Tat der Fall war. Der nördliche Teil des Großen beginnt mit dem JorWestgrabens dantal, setzt sich über den Golf von Akaba südsüdöstlichfort und erreicht bei Keneh. Die etwa den Nilgraben Verbindungslinie ist sowohl durch eine Reihe von Inseln als auch durch den unteren Abschnitt des Wadis Keneh der Kleinheit wegen (an der Abb.1 nicht vermerkt) sehr deutlich vorgezeichnet. Durch den später erfolgten Bruch dann des Großen Ostgrabens wurde das Endstück des Großen Westgrabens (auch das südliche!) nach Osten gezerrt, die Kreuzungsstelle durch vulbanische Ergüsse verwischt (vgl. auch den Vulkan Rungwe an der südlichen Uberschneidung!) und somit die einheitliche Verbindung unterbrochen. Ob der untere Abschnitt des Uilgrabens (von Keneh bis Kairo) als Gabelbruch zur gleichen Zeit aufriß oder erst mit der Ausbildung des Großen Ostgrabens entstand, kann erst durch nähere Untersu- Hochgebiyges Von Keneh chung entschieden werden. läuft dann die Bruchzone ungefähr in derselben Richtung weiter und biegt bei Alt-Dongola scharf nach SüdNordosten in Richtung zur spitze des abessinischen Hochum! gebirges Der südlicheTeil des etwas unregelmäßig gerissenen Großen Westgrabens nimmt seinen Anfang am Njassasee, setzt sich im Tanganjibasee (T.S. auf Abb.1) nach Nordnordosten fort, um (entsprechend dem Nordabschnitt!) ungefähr bei dem Albertsee nach Nordosten in Richtung zur Südspitze des Hochlandes von Habesch ab— gelenkt zu werdenl Das ursprüngliche der Mittelstücli (an der Nebenkarte Abb. 1 durch die punktierte Linie angedeutet) scheint demnach zu fehlen; jedenfalls ist es aber in der letzten des stationären Stadiums durch ungeheuren Zerrliräfte der gefesselLuna zum größten Teil zerstört worden; möglicherweiseist die Bruchlinie an der westseite des abessinischen Klotzes zum Teil mit dem zentralen Abschnitt dieses Grabens identisch;denn gerade die bei Alt-Dongola und in der Gegend des Allbertsees durchaus sinnentsprechend auftretenden UmbiegungensI weisen auf die kosmischen Gewalten hin, die am Ende des eintägis gen Monats nicht nur den Gebirgsblocb, sondern auch einen großen Teil Zeit die ten 4Diese sowie der Endpunkt der Zugrichtung des Golses von Aden sind ebenfalls Anzeichen dafür, daß die Pendelauss am Schluß des statioschläge des Mondes Abschnittes etwa acht Grad (vielleicht etwas weniger!) betrugen. nären noch 403 Wette-« und seines Hinterlandes nach Ost-en zerrten, wodurch eben in der Höhe des nördlichen und südlichen Endpunktes des Hochlandes von Habesch die betreffenden Stellen des Großen Westgrabens vollkommen umgebogen, die mittleren Teile jedoch wohl größtenteils zerstört wurden. Auch hier werden erst genauere geologische Untersuchungen in den Einzelheiten Klarheit schaffen. Selbst vom westlichen Flankenbruch Aden (dem Golf von entsprechend) scheint noch eine deutlich-e Spur vorhanden zu sein. Wahrscheinlich dürfen wir in dem Tasili-Tümmo-Tarso-Gesbirge seine nördlicheBruchkante erblikken; wie der südliche Gebirgsrand Arabiens weist es auf den zentralen Teil Abessiniens,· im äußersten nordwestlichenAusläufer diesesGebirgszuges werden wir (nebst anderen Momen- FAUTH PH. l WETTER Fortführung der Heft 8, S. 274, seien UND Jn Mitteilungen nachstehenden Angaben über den augenblicklichen Sonnenzustand vorausgeschickt, weil wir anscheinend jetzt wirklich auf der Höhe des Fleckenmaximums angelangt sind und Ungewöhnliches auch die ausnahmsweise Bezugnahme rechtfertigen in mag. Jm die dritten Vierteljahre zählte zeichnete ich am 30 cm-Zeiß (125 X) bedeutend Herde und mehr aktive Flecken als im zweiten, nämlich an 73 Tagen (gegen vorher 70 Tagen) in 629 (vorher 416) Gruppen, 13882 (9534) Fleckenkerne und Poren, 1017 404 und Kosmos ten) Anzeichen dafür zu sehen haben, daß die Pendelschwingung des letzten mit 16—180 vorstationären Mondes anzunehmenist. Jedenfalls bildete sich kurz nach dem Fortrücken vom letzten pseudovorstationärenZeitabschnitt nebst einer Reihe anderer Bruchzonen auch der vom Abu-Hammed nach Fodja streichende Graben, der im Verein mit anderen StörungSlinien dieser Epoche zwanglos den eigenartigen Lauf des Niles bzw. des Niltales erklärt, gleichzeitig aber auch darauf hinweist, daß die Ursache der dortigen alten Hochkultur in Endes Vorgängen der letzten der stationären Stadien Tertiärzeit ihre grundlegende Voraussetzung findet. Über tertiären noch andere Luna im Antlitz der Aufsatzfolgen. Ankergründe sowie weitere Erde wird ein der Rätsel zweiter KOSMOS (802) Fackelbezirke, so daß eine Zunahme der Erscheinungen um je 51,46 27 v.H. in die Augen fällt. Der Tagesdurchschnitt betrug 8,6 (6) Gruppen, 190 (136) Fleckenkerne und 14 (11,5) Fackelherde. Besonders die Tage und um den 11. 7., 31. 7., 10. und 25. 8., 11. und 26. 9. waren fleckenreich und letzterer Tag erreichte mit 788 hiesiger Zählung einen Vorsprung gegen die nächsten Höchstwertedes vorangehenden und nachfolgenden Tages (493 und 410), der recht ungewöhnlichist. Schuld ebeneine Großgruppe von daran war so seltener Gedrängtheit wie Lebhaftigkeit in der Umgestaltung. Wette- und bestätigte Erfahrung, die auch wieder durch das Schaubild Kosmos Vm. und Um. des 26. schon 386 Kerne, deren Zahl am 27. auf (Vm.) 270 und Um. im CisDunst und bei unruhigen Bildern auf 205 ankräftigt wird (Astron. Mitt. Nr. 67, Zürich, S. 233), lehrt, daß gewisse gesetzt werden mußte. Am Zo. 9., 1. und 2. 10. zählte ich je 70, 65 und Längen des Sonnenumfanges lebhaftere 48 Kerne, und in der Randlage zeigte Umbildungen und oft langdauernden Aufruhr erleben; so auch die Gegend sich wieder ein ungeheures Fackelfeld Zwei neue mit dem letzten Größtfleck,der natürHerde im S und N folgten als lebhafte Ueubildungen in 600 Ablich im Dämpfglas ohne Optik zu stand, und die ersten Frühstunden des Jhm gingen in der Nsehen war. Z. 10. und S-Halbkugel je eine langgezogene gegenüber brachten diametral am SW-Rand deren nördliche der verschwindenden Fleckengruppe voraus, Großgruppe am NO-Rande eine neue, wenigstens ebenfalls frei sichtbar war. Soweit mir Zeichnungen zur Hand sind, vielversprechende Doppelgruppe, deren Anfänge wenigstens bis April 1927 finde ich, daß beide vorausgehenden zurückreichenwerden. Gruppen mindestens seit einem Jahre dauernd tätig sind. An der Stelle der Dieses Beispiel gewaltigsten KräfteGrößtgruppe des September finden sich spieles auf der Sonne brauchte durch-. Fackeln im Wechsel mit größeren und keine der entkleinen Kernzahl 488 Flecken seit April 1927, so aus die sprechende verheerende Wirkung auf letzte gewaltige Ausbildung, daß der Erde auszulösen,was um die eine Fläche von so wenivielleicht 20 Milliarden wurde, als das Riesenqkm einschloß,schon länger ger erwartet war. gebiet schon gewaltig entwickelt über vorbereitet den Rand trat und zudem durch so viele die Es ist sehr bedauerlich, daß man im überEntlastungsventile sowie durch andertEntwicklung nicht einzelnen halbjährige Energieäußerung wenn wachen konnte. Am 21. September lag nicht länger nicht diejenige Hochein langer, schmaler Kernfleck dicht am spannung der Kräfte aufweisen mußte, der Sonne; der Z. Oktober O-Rand Eine der dauernd 14 Sonnenrotationen von 1927 am und 488 be- — — sah ihn schon jenseits des W-Randes. Daß die ihm folgende dreiteilige Kernfleckgruppe nicht schon zwei Tage zuvor gesehen wurde, verschulden wohl nur die Fackelwülste, die anscheinend wie richtige Wälle sich davor aufwölbten. Die erste größere Zeichnung in immer konnte dichter werdendem ci-Schleier am 24. 9. erhalten werden ; sie hatte 136 Kerne, tags darauf 210, die dem Anblick der Gruppe ent- sprochen hätte. Wer die Lehren der Glazialkosmogonierichtig versteht, weiß Erwartung und Beurteilung der Erscheinungen Maß zu halten. da in Fleckenpassagen nach Zeit, Lage Größenwert (geschätzt1—10) waim Juli, August und Sepfolgende und haben sich die nebenstehenden Erscheinungen ereignet: Die und ren tember 405 Wetter Datum ges-IIIer N Z NZ NZ II Z 7. 7. 7. 10.!11. 7. 12. 7. 13. 7. 14. 7. 16. 7. 17.,18. 7. S Z 51052 S 2 N I N 10 S 5 N 4 N 2 S 10 7. Z. 7. 3.J4. 7. 4.J5. 7.J8. 10. 7. 7. 7. 7. 7. Zi. 7. s. 8. 4. 8. ZJ4. N8 NZ in Grabhagel (Hühnerei) bei heftiger Tornado. Verheerender Wirbelsturm Nordamerika Mitteldeutfchland. Hochrvässer. 20.J21. Vulkanausbruch bei Manila. (Südbayern). Wolkenbruch Ober-Greinau 2Z. " S l s. U Z 6. 8. U 4 7. s. N 2 7.J8. 8. N 4 s. 8. N 2 10. 8. 12. 8. 14. 8. U I 15. 8. N2 16. 8. SZIIS n Z 16.-17. s. S 1 19. 8. 4.-5. Riefenhagelsturm in Franken; stürmifche Gewitterregen Südbayern; Vulkanausbruch und Springflut auf Flores. in . 2I.J22. 24.J25. 25.,26. 26 8. S 10 8. 8. Nl N4 n 2 S Z S 4 n4 SZ N8 8. 8. 27. 27.-28. 8. 29.-30. s. ZWEI. ISIZ 4 . 406 Trier.—UW-Staaten 4. 14. T Perigäum. 17.X18. Hagelwetter Südbayern, Franken; n 5 N 6 S 6 N 10 U 2 54 N4 1.j2. . Z. 2 7 N Z S 1 S 1 7. 26.x27, 7. 29.J30. 7. US Wettererfcheinungen 17· Neumond. S N SI SZ 18. 7. 20. 21. 22. 25. 26. erifche 1.X2. Vulkan Itayon (Luzon) zerstört Libog. Ist 2.JZ. 19.J20. Kosmos und . Erdbeben 6. in Mexiko. C im Äquator. 10.-11. Vulkanausbruch auf Paloe bei Batavia. lZ. Hagel-Gewittersturm 15. Gewittersturm 15. über am 10. Perigäum C KochelieesWiirmfee (Ilm.). München (Abend), Donau- und RottaL Neumond. 18.J19. Wirbelsturm auf Haiti. 20.Z21.Orkan wig-Holstein. 23·J24. Erdbeben 27. über in Hochgeroitter im Minnefota. — 22. Schwergervitter in Schleg- Perfien. oberen JnntaL · 29J30. 24—30stünd.gewalt. Regen im Alpenvorland, Hochrot-sieh 30. Taifun in Japan. Rundschau Datum 9. 2. 9. 4. 9. 5. 9. 5.J6. 9. 6.,-7. 9. 8. 9. 8.J9. 9. 9. 9. 10.J11. 9. 12. 9. 16.-17. 9. 22.J23. 9. 23. 9. 23.J24. 9. 25. 9. 27. 9. 28.J29. 9. 1.J2. 29.J30. 9. 130.,9..10. flksskaåe Wettererscheinungen erische N 2 « NZ N 3 S 1 UZ Nl S Z S II S N II S S N S U 2 1 2 9 10 4 5 12. Schwerhagel (Hühnerei)bei Rothenburg. 14. Neumond. in Porto Rico; 14. erreicht Haiti; 15. erreicht Florida. 13. Orkan in Illinois, Dakota, Wisconsin. dto. in Kamtschatka. 15. Orkan 16. Schwerer Taifun in China. 15·X16. C im Äquator. 18. Orkan Erdstoß in Smyrna und Kairo. erreicht Süd-Carolina. 22. Zyklon über Porto Alegre (Brasilien). 23. Unwetter, Wassersnot in Herzegowina (Trebinje). in Korinth. 26. Erdbeben Erdin Westindien. Orkan in Chabarowsk. 27. Erdbeben 10 10 5 S 10 S 3 — — beben in Italien30. Vulkanausbruch (Ostindien?). Im September wochenlang Stürme. S 2 — S 4 Südostsrankreichstarke Athen: Epidemie. RUNDSCHAIJ Der Sternhimmel im Dezember 1928 Dezember abends 10 Uhr sind die prachtvollen Wintersternbilder bereits vollzählig über dem Horizont. Jm Südosten erblicken wir das allbekannte darunter den GroBild des Orion, Hund mit dem funkelnden Sirius a canjs maioris), dem hellsten Fixstern des ganzen Himmels. Gstlich vom Orion das aus lauter schwachenSternen steht das bestehende Bild des Einhorns, den Großen vom darüberstehenden Kleinen Hund trennt; der hellste Stern in diesem heißt Prokyon (a caan minoris). Westwärts reihen sich an die schwachen Sterne den Orion des Mitte ßen Gridanus, weiter die des Wais- fisch. Die Ekliptik ist gekennzeichnet (von Osten nach Westens durch die Bilder Kre·bs, Stier, Zwillinge, und Fis Widder e. Jn den Zwillingen heißen die bei en hellsten Sterne und Pollux Kastok (a geminorum) das Objekt im gemjnorum), tier ist der rotfunkeln e Aldebaran LI- hellxte des weitausgedehn(a taukj), inmitten Haufens der Hyaden gelegen; weienthält Stier noch einen bekannten, weit zerstreuten Sternhaufen, die pleiaden, deren Hauptstern H tauri) ist; vielfach werden die P ejaden auch als ,,Si-ebengestirn« bezeichnet, obgleich das menschlicheAuge meist nur sechs Sterne ohne Fernrohr zu erkennen vermag. Zienitnah stehen Fuhrmann mit dem Hauptstern (op anriin iesem die beigae) und Pers-eus, den hellen und sehr Haufen h und X Persei. Von Per eus gegen den Westhorizont hin finden wir Dreiund Pegasus, eck, Andromeda W der nördlich von Andromeda das Der Uordhimmel ist Cassiopeia. ausgezeichnet durch die als ,,Wagen« und des Großen bekannten Bilder ten ter Alkikone Kakella sternreichen Kleinen ferner Bären, durch und Tief am Cepheus. Drache etwas Nordwesthorizont steht Leyer, höher S chwan. Zahlreiche Beobachtungsobjektefür 407 Rundschau den Stiernfreund liefert Orion. Es seien hier einige Doppelsterne angeführt, die sich mit kleinen und mittleren Instrumenten trennen lassen: B Orionis (= Rigel), Hauptstern 1M, Begleiter sm; letzterer ist selbst wieder doppelt, aber selbst in großen Instrumenten schwer zu trennen. Distanz Hauptstern-Begleiter 9 ". ck Orionis, Hauptstern ZEI, Begleiter 7M, Distanz 53". ; Orionis, Hauptstern 2-II, Begleiter Hm, Distanz 2"; ein weiterer Stern 9m steht in 58" Abstand. » Orionis, Hauptstern 4m, Begleiter 5M, Distanz 1". A Orionis ist das bekannte ,,Trapez«, über das schon im Novemberbericht gesprochen wurde. « Orionis, Hauptstern ZEI, Begleiter 7M, Distanz 12". z Orionis, ein dreifaches System, bestehend aus Komponenten 4M, 6m und ten Um, deren Abstand vom Hauptstern 4" bzw. 28" beträgt. in 7" Abstand vom e Orionis, gelben Hauptstern (5 M) befindet sich ein blauer Begleiter 8-II. a Orionis ist ein 5faches System, beund aus einem 4m stehend Hauptstern Begleitern 6111, 10m, 7m und ömx die dem Hauptstern am nächsten stehende Komponente (Distanz nur 0",2) ist von diesem nur in großen Instrumenten getrennt zu sehen. Um A Orionis ist der bekannte »großeOrion-Nebel« gelagert, der errin kleinen Instrumenten einen der Im Sinne lichen Anblick bietet. Glazialkosmogoniesind diese »Nebel« fein verteilte, selbstnicht ungemein sondern in erleuchtende borgtem Licht ftra lender Eis taub; Diese Liste möge genügen; ie samtlichen hier ausgeführten Objekte sind unschwer aufzufinden, da die Gesamthelligbeit jedes genannten Sternpaares größer als 6tn ist, dieselben also mit bloßemAug-e sichtbar sind. Zur Identifizlekung bann irgendeiner der bekann- rund Himmelsatlanten dienen, die alle der sechstenGrößeneinschließlich klasse enthalten, also etwa die ,,Tabulae caelestes« von Schurig (Leipzig, Gaeblers oder geo raphisches Institut) Stern-e der von B er U. a. Merkur istunsichtbar. ist Abendstern und geht Monats etwa 4 Stunden nach Venus Ende des der Sonn-e unter. — Mars kommt 408 am 21.Dezember in Opposition ur Sonne, ist also die ganze Nacht hin urch sichtbar; die größte Annäherung an die am Erde findet bereits 15. statt. Er ist unter den Fixsternen leicht durch sein intensiv rotes Licht und seine bedeutende Helligkeit herauszufinden. Allerdings ist die diesjährige Opposition ziemlich ungünstig, da der Durchme ser des Planeten zur nähe nur rund der Zeit größten rd- 16" beträgt gegenüber 25" im Jahre 1924, als er die hinsichtlich sein-er Annöherung an die Erde günstigsteOpposition des ganzen Jahrhunderts erlebte. Allerdings stand er damals so weit südlichvom Aquator, daß er für Mitteleuropa nur wenig aus den Dünsten des Horizontes heraustrat. Daß sich aber mit Hilfe eines guten Instrumentes von einem geübten und ausdauernden Beobachter auch in unseren Breiten zahlreiche heiten auf der Planetenscheibe festste len ließen,beweisen die Zeichnungen Fauths, Einlzels Graffs und anderer von 19241. piter ist als hellstes Gestirn Schon Himmel leicht Gasmasäem Lit- (Berlin, Dümmler) m. Planet-en. — bearbeitete neu trowsche Sternatlas — am Jugan- unter den übrigen zen Stern-en Er geht Mitte zu erkennen. des Monats etwa Z Uhr früh unter, ist I Wohlgelungene Zeichnungen des Mars der Hand M. Valiers sind im »SchlüsEine sel« 1926, Heft 2 veröffentlichtim Mars des ausführliche Darstellung Sinne der Glazialkosmogonie liegt gleichTitel »Der unter dem falls vor, und zwar ein Eisozean« Mars, userloser aus der Feder H. Fischen- aus — Bächermarlrt also noch sehr günstig zu beobachten. Uranus ist unsichtbar. geht Mitte Dezember um Mitternacht etwa 10 Uhr abends unter, Neptun — Saturn au —- Blond. Letztes Viertel Viertel . 12., Neu20. 12., 4. mond 12. 12., erstes Vollmond 26. 12. Er in Erdferne, am Zwischen 26. Mars steht 12. in und am 11. 12. Durchmesser nur etwas über 3X4km beträgt: eine Reise rund um diese Welt Straßenbahn dürfte mit der in einer halben Stunde zu erledigen sein! Provom fessor Delporte KöniglichenJnstitut für Meteorologie in Uccle hat sieben neue Planeten entdeckt. »Im Durchschnitt des ganzen Jahres«, erklärte Professor Delporte, ,,entdecben die zwölf Observatorien, die sich mit der Such-enach kleinen Planeten befasAllein diese Planeten 125. en, deren ind nicht alle neu, und unter ihnen findet man solche, die schon vorher entdeckt waren, aber nicht zu identifizieren weil ihre Bahn zu wenig bewaren, kannt war und dies-eüberdies durch die dem Planeten Jupiter von entfaltete Anziehungskraft gestört wird, so daß Weg nehmen und sie einen anderen neuen Gesichtsplötzlich unter ganz punkten auftauchen.« Es handelt sich hier wohlweislich um die zwichen Mars und Jupiter breisenden Eis Erdiiöihse Jupiter Jm Laufe des Jahres 1927 sind, wie in dem Jahresbericht einer amerikanifestgestellt wird, nicht schen Sternwarte weniger als 106 neue Planeten entdeckt Es worden. befanden sich darunter Wandelsterne von 20 bis 30 km Durchmesser, ja auch noch viel kleinere. Alles wenn man in allem dürften wir 106 P aneten die neuentdeckten hinzurechnet, etwas über 1300 KleinwandelDer originellste unter sterne kennen. dem Amerikaner ihnen ist ein von James Keeler entdeckter Planet, dessen jetzt, örpeSri p. hiJCHERMARKT Besprechungen der MenschWirth,H., Der Aufgang heit, Untersuchungen zur Geschichte der Religion, Symbolik und Schrift der Atlantisch-NordischenRasse. Erster Textband: Die Grundzüge. Mit 68 Textabb., 28 Bildbeilagen und einem Schrifttafelans hang. 632 Seiten, Gr. 40, Eugen Diederichs Verlag in Jena; geh· M. 50.—; nachten sehen. an Wirths Arbeit nicht vorbeizuBm. für Kosmos Strauß, A. H., Jahrbuch 1. Buch. Forschung. Biologische 1928. Dom-Verlag M. SeitzscCo., Angsburg. Geb. M. 5,80, brosch. M. 4,80. Dieses Jahrbuch erscheint erstmals vielversprechend. Unter anderen schreiben Prof. Dr. Edgar Dacqu6, Prof. Dr. Richard Wilgeb. M. 58.——. helm, Dr. Hans Kayser, M. Erich Winkel, abzuDieses Werk mit einigen Worten Thomas Ring, Dr. Ernst Darmstaedter und Allenthalben tun, grenzte nachgerade an Vermessenh·eit. Karl Ernst Krafft darin. einen Wir werden sehr ausführlichen Namen von gutem Klang, die etwas Beim beginnenden neuen Schon der Titel des »Schlüssel«-Aufsatz achtenswertes bieten. Jahrgang darüber bringen. Der Verfasser Buches läßt aufhorchen, und die Lektüre einmal wird uns des Buches überzeugte uns, daß wir uns gerne. dahin verstehen im können, daß wir notwendigerweise in vienoch eingehend über seinen Inhalt len müssen. Dies nur eine Punkten feines meisterlichen Werkes ,,Schlüssel«verbreiten geradezu mit ihm gehen müssen. Dies sei Voranzeige und dringende Empfehlung für nur ein Fingerzeig, schon just zu Weihden Weihnachtstisch. Em« 409 und Vortrags- VORTRAGSForschung Vereinfürkosmotechriische UND e. Vereins-wesen. VEREINSWESEN V. Aus dersOttsgruppe Berlin. (1. Bericht ihrer Tätigkeit im Wintersemester 1928X29.) Die Ortsgruppe eröffnete ·ihr Winterpros mit einer gramm Mitgliederversammlung am 31.0ktober im Landwehrleasino Herr Geh-Rat Kemmann eröffnete die Versammlung und entbot zunächst dem scheidenden bisherigen ersten Vorsitzenden, Herrn Worte wärmsten Schriftsteller Schäfer, Dankes für feine im Rahmen der Ortsgruppe geleistete Arbeit. Nach eingehender Besprechung zur Gestaltung des Wintermodie u. a. die Bildung eines Argramms, beitsausschusses zur Folge hatte, hielt Helmut einen Mosaner sehr beifällig aufgenommenen Vortrag über »Das barometrider Welteissche Tief im Spiegel Bericht erlehre«. Anschließend wurde der stattet über den gegenwärtigen Stand Welteislehre. trat Am 6. November erstmals der Arbeitsausschuß zu einer Sitzung zusammen, dem u. a. die Herren Geh-Rat Dr. Kems mann, Oberregies Georg Hinzpeter, Dr. rungsrat Meier, Geheimer Baurat Schultze angehören. Es wurde beschlossen, alldaß neben besonderen Ausschußsitzungen monatlich mindestens zwei Veranstaltungen stattfinden, in der Regel eine Mitgliederversammlung und eine größere öffentliche Veranstaltung. Am 15.I«iovember fand eine Mitgliederversammlung statt, in welcher zunächst die Wahl des Ersten Vorsitzenden sich vollzog. nahm das ihm Herr Regierungsrat Dicken einmütig angebotene Amt an. Der engere Ortsgruppe besteht Vorstand der Berliner nunmehr aus folgenden Herren: 1.Vorsitzen2. Vorsitzenden der: Reg.-Rat Dicken, Schriftführer: Geh-Rat Dr. Kemmann, Kassierer: W. HeinGeorg-.Hinzpeter, rich. kks folgte ein Vortrag des »Schlüssel«Herausgebers über »Ptolemäus—KoEntscheidend in pernikus—Hörbiger«. 410 die Betonung einer diesem Vortrag war nur selten in der Menschheitsgeschichte auftauchenden genialen Jdee und Weitschau einer Persönlichkeit, die dann jahrhundertewird lang tonangebend für das Weltbild und zunächst immer die Märtyrerlirone zu tragen bekommt. Fast Anderthalbjahrtam send herrscht die Ptolemäische Epizykeb trat theorie, dann Kopernikus auf den Plan, und nachmals Kopernikus wiederum gewaltig übertreffend Hanns Hörbiger. Bis gegen Mitternacht verharrten die Mitglieder im Zeichen einer außerordentlichanwurde ein regenden Diskussion. Gebildet Presse- und ein Propagandaausschuß. — Am 19. November Tagung des Arb eits- ausschusses. Am 22. November Tagung des Propa- gandaausschusses. Am 24. November fand ein großer öffentlicher, äußerst gutbesuchterVortrag G e o r g von über Hinzpeters ,,Urwissen o s mo s u n d E r d e« mit Lichtbildern im Hause des Vereins deutscher Ingenieure K statt. Dem anregenden Diskussion. über zweistündigen ungemein Vortrag folgte eine lebhafte Dezember sprach in einer Mitgliederversammlung im Abademischen Verein über »Die »Hütte« Robert H üttemann der Ilovemberstürme«. Ursachen dem Redner Die von gegebenen Ausführungen zeigten aufs neue, von welch weittragender Bedeutung die Welteislehre gerade für die Wetterkunde ist. Am 5. Am 18. Dezember, abends 8 Uhr, wird im Rahmen einer großen öffentlichenVeranstalObservator am tung Prof. Dr. J. Riem, astronomischen Recheninstitut der Universität Berlin, über »Mensch und Sintflut« Ort der Veranstaltung: reden. Haus des Vereins FriedrichDeutscher Ingenieure, 27 (gegenüberdem Reichstag). EberbStr. Buchdruckerei Otto Regel G.m.b.H., Leipzig (481)