VdK-Forderungen – ihre Umsetzung/ unsere Erfolge RENTE Der Sozialverband VdK fordert seit Herbst 2008 einen „Schutzschirm“ für Rentner. VdK fordert seit Langem, der Absenkung des Rentenniveaus durch Riester-, Nachhaltigkeitsund Nachholfaktor Einhalt zu gebieten und zur dynamischen Rente zurückzukehren. Die sog. Rentengarantie wird im Frühjahr 2009 gesetzlich verankert: Renten dürfen fortan auch bei sinkenden Löhnen nicht gekürzt werden. Diese Garantie greift 2010 das erste Mal! Im Frühjahr 2008 setzt die Regierung den Riester- und den Nachhaltigkeitsfaktor aus, um den Rentnern 2008 und 2009 eine höhere Rentenanpassung zu ermöglichen. MENSCHEN MIT BEHINDERUNG Der VdK verlangt im Sommer 2008, den Schwerbehinderten wieder einen reduzierten Eintritt bei staatlichen Schlössern und Gärten im Lande zu gewähren. Der Sozialverband VdK mahnt jahrelang die Schaffung des Neunten Sozialgesetzbuchs (SGB IX) an und fordert hierbei rechtliche Verbesserungen u. a. für Schwerbehindertenvertrauenspersonen und für behinderte Beschäftigte. Der VdK fordert im Zusammenhang mit der verlangten Nachbesserung des Landesbehindertengleichstellungsgesetzes (L-BGG) u. a. auch einen unabhängigen Landesbehindertenbeauftragten und einen Landesbehindertenbeirat. Der VdK widerspricht 2004 Plänen, die sog. Freifahrt vom Einkommen des jeweiligen Behinderten abhängig zu machen. Der Sozialverband VdK fordert von 1992 - 1994 vehement die Aufnahme eines Behindertendiskriminierungsverbots ins Grundgesetz (GG). Der VdK forderte mehrere Jahre lang ein zivilrechtliches Antidiskriminierungsgesetz. Seit Januar 2009 erhalten schwerbehinderte Menschen wieder einen Eintrittsrabatt bei den staatlichen Schlössern und Gärten von Baden-Württemberg. Einigen VdK-Forderungen wird im SGB IX vom Juli 2001 und im Rahmen der Novellierung vom Mai 2004 Rechnung getragen. So wird u. a. die Stellung der SB-Vertrauenspersonen und deren Stellvertreter gestärkt, das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) sowie die Gesundheitsprävention im Betrieb werden geschaffen und ausgebaut und das Instrument „Integrationsvereinbarung“ im Gesetz verankert. Seit Mai 2009 gibt es in Baden-Württemberg einen Landesbehindertenbeirat, bei dem der Sozialverband VdK beteiligt ist. Seit September 2011 ist der regierungsunabhängige Landesbehindertenbeauftragte im Amt. Die Pläne werden von der Bundesregierung nicht weiter verfolgt. Allerdings könnte es mal wieder Vorstöße in diese Richtung geben. Hier wird der VdK erneut gefordert sein! Auf dem VdK-Bundesverbandstag im Mai 1994 macht sich der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl trotz der Widerstände in den Regierungsparteien für die VdK-Forderung stark. Die Erweiterung von Artikel 3 Abs. 3 GG erfolgt im November 1994. Im August 2006 tritt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. PFLEGE Mit Beginn der 1990er-Jahre fordert der VdK vehement die Schaffung einer gesetzlichen Pflegeversicherung. Der VdK fordert seit Langem Pflegeversicherungsleistungen für Demenzkranke. Außerdem drängt er auf eine sofortige Verbesserung der Lage pflegender Angehöriger und auf weitere Leistungen für demenzkranke Menschen. 1995 wird die gesetzliche Pflegeversicherung (SGB XI) als weitere Säule der sozialen Sicherung eingeführt. Seit 2002 gibt es einen Betreuungsbetrag für Demente in Höhe von 460 Euro/pro Jahr (§ 45b SGB XI). Seit Juli 2008 wird bis zu 200 Euro monatlich gezahlt. So wird der vom VdK lange geforderten „Pflegestufe 0“ Rechnung getragen. GESUNDHEIT Der Sozialverband VdK fordert seit Jahren die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes für Medikamente auf sieben Prozent. Bislang ignoriert die Bundesregierung, die jetzt gewechselt hat, die vom VdK im Frühjahr 2007 gesammelten und im Kanzleramt übergebenen 2,3 Millionen Unterschriften. Wie lange noch? ARMUT Schon 1990 hat der VdK in einer speziellen Broschüre das Thema Altersarmut aufgegriffen und von der Politik Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut gefordert. 2008 erfolgte eine bundesweite VdK-Plakataktion, um auf dieses immer brisantere Thema sowie auf die ebenfalls prekäre Lebenssituation von 2,5 Mio. Kindern in Deutschland hinzuweisen. Jahrelang hat der Sozialverband VdK der häufig von Politikern verbreiteten Mär vom reichen Rentner widersprechen müssen. Jetzt macht sich bei Politikern jeder Couleur ein Umdenken breit. Auch bei eher wirtschaftsorientierten Parteien wird Altersarmut jetzt thematisiert. Stand: 14.11.2011