Fachinformation Micotar Mundgel 1. Bezeichnung des Arzneimittels – kann die Kinetik des Aminoglykosids Tobramycin verändert sein. Micotar Mundgel Wirkstoff: Miconazol 8. Warnhinweise Keine 2. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht 9. Wichtigste Inkompatibilitäten Apothekenpflichtig Keine bekannt 3. Zusammensetzung des Arzneimittels 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe Imidazol-Derivat/Azol-Antimykotikum Breitspektrum-Antimykotikum Säuglinge: 4mal täglich 1/4 Meßlöffel Gel (entsprechend 1,25 g Gel, enthaltend 25 mg Miconazol je Einzelgabe). Kinder und Erwachsene: 4mal täglich 1/2 Meßlöffel Gel (entsprechend 2,5 g Gel, enthaltend 50 mg Miconazol je Einzelgabe; Tageshöchstdosis 20 mg/kg Körpergewicht). 11. Art und Dauer der Anwendung Micotar Mundgel wird über den Tag verteilt 4mal verabreicht und auf die Schleimhaut aufgetragen. Bei Mundsoor nach den Mahlzeiten anwenden. Das Gel soll möglichst lange im Mund behalten und dann geschluckt werden. Miconazol 3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil 1 g Micotar Mundgel enthält: Miconazol 20 mg 3.3 Sonstige Bestandteile: Polysorbat 20, Saccharin-Natrium, gereinigtes Wasser, Kartoffelstärke, Orangen-Aroma, Kakao-Aroma, Ethanol 96 %, Glycerol 4. Anwendungsgebiete Hefepilzinfektionen der Mundschleimhaut (Mundsoor). 5. Gegenanzeigen Micotar Mundgel darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Miconazol und andere Bestandteile des Arzneimittels. Schwangerschaft und Stillzeit Siehe Ziffer 14. Sonstige Hinweise. 6. Nebenwirkungen Gelegentlich (1 %) kann es bei buccaler Anwendung zu Übelkeit, nach längerer Anwendung auch zu Diarrhoe kommen. Juli 2005 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Bei buccaler Anwendung – kann die Wirkung oraler Antikoagulantien, oraler Antidiabetika oder zentral wirkender Substanzen (Antiepileptika) verstärkt sein. – kann es bei Kombination mit systemischen Antimykotika zu einer Verstärkung von Nebenwirkungen kommen. Bei gleichzeitiger Gabe von Miconazol mit Amphotericin B kann die Wirkung von Amphotericin B gehemmt werden. – kann die gleichzeitige Gabe von Ciclosporin und Miconazol einen Anstieg des Ciclosporin-Blutspiegels bewirken. 5869-x795 -- Micotar Mundgel -- a Die Therapiedauer beträgt durchschnittlich 1 – 2 Wochen. – chronische Toxizität Untersuchungen zur chronischen Toxizität an verschiedenen Tierspezies bei unterschiedlicher Applikationsweise haben keine Hinweise auf toxische Effekte ergeben. – Mutagenes und tumorerzeugendes Potential In vorläufigen Untersuchungen zur Mutagenität zeigte Miconazol keine mutagene Wirkung. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor. – Reproduktionstoxizität Untersuchungen an Ratten und Kaninchen mit intravenöser oder oraler Verabreichung haben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Die niedrigste embryoletale Dosis bei oraler Gabe wurde beim Kaninchen mit 80 mg/kg/Tag gefunden. Bei der Anwendung in der Perinatalperiode traten bei der Ratte ab einer Dosis von 80 mg/kg/ Tag eine verlängerte Tragzeit und eine erhöhte Neugeborenensterblichkeit auf. Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten war bis zu einer Dosis von 320 mg/kg/Tag nicht beeinträchtigt. 13.3 Pharmakokinetik Miconazol wird nach topischer Applikation praktisch nicht, nach intravaginaler Anwendung nur zu einem sehr geringen Prozentsatz (1,4 %) resorbiert. 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel Entfällt. 14. Sonstige Hinweise Schwangerschaft und Stillzeit 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind 13.1 Pharmakologische Eigenschaften Miconazol wirkt in therapeutischen Dosen fungistatisch aufgrund der Hemmung der für den Zellwandaufbau essentiellen Ergosterinbiosynthese. Seine Wirkung erstreckt sich in vitro auf nahezu alle proliferierenden humanund tierpathogenen Pilze (MHK 0,001 – 1000 µg/ml) sowie auf einige grampositive Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und Strahlenpilze (Nocardia- und Streptomyces-Arten, MHK 0,1 – 10 µg/ml), in deutlich geringerem Maße auch auf Corynebakterien und Trichomonas vaginalis. Unter klinischen Bedingungen wird jedoch bei topischen Pilzinfektionen, z. B. durch Hefen wie Candida- und Torulopsis-Arten oder Dermatophyten eine deutliche Wirksamkeit beobachtet. Die Resistenzsituation ist bei proliferierenden Pilzen als günstig einzuschätzen. Echte Resistenzen sind nicht bekannt, jedoch können verschiedene morphologische Formen eines Organismus unterschiedlich empfindlich reagieren. 13.2 Toxikologische Eigenschaften – akute Toxizität Untersuchungen zur akuten Toxizität bei oraler Applikation haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben. Micotar Mundgel sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erkenntnisse am Menschen vorliegen. 15. Dauer der Haltbarkeit Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre. Die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen beträgt 8 Wochen. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden. 16. Besondere Lagerund Aufbewahrungshinweise Keine. 17. Darreichungsform und Packungsgrößen Gel zur Anwendung in der Mundhöhle Packung zu 20 g Mundgel N 1 * Packung zu 40 g Mundgel N 2 Packung zu 100 g Mundgel N 3 * auch als unverkäufliches Muster 18. Stand der Information Juli 2005 1 Fachinformation Micotar Mundgel 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers DERMAPHARM AG Luise-Ullrich Straße 6 82031 Grünwald Telefon: (0 89) 6 41 86-0 Telefax: (0 89) 64 18 61 30 Zentrale Anforderung an: Rote Liste Service GmbH FachInfo-Service Postfach 11 01 71 10831 Berlin 2 5869-x795 -- Micotar Mundgel -- a