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Skript Biologie (Zusammenfassung) WS 2009 10

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Script Biologie (Zusammenfassung)
Annika Paysen
Wintersemester 09/10
Inhaltsverzeichnis
1 Zellbiologie
1.1 Aufgaben von Membranen . . . . . . .
1.2 Aufgabe von Plasmamenbranen . . . .
1.3 Eine Membran ist umso fluider je höher
1.4 Stoffaustausch durch Membranen . . .
1.5 Cytosen sind aktive Transporte . . . . .
1.6 Verschlusskontake . . . . . . . . . . . .
1.7 Membranbegrenzte Kompartimente . .
1.8 Rauhes endoplasmatisches Retikulum .
1.9 Glattes endoplasmatisches Retikulum .
1.10 Der Golgi-Apparat . . . . . . . . . . .
1.11 Mitochondrien . . . . . . . . . . . . . .
1.12 Nucleus . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.13 Chromatin (Nucleoprotein) . . . . . . .
1.14 Nucleolus . . . . . . . . . . . . . . . .
1.15 Die Phasen des Zellcyclus . . . . . . .
1.16 Mitose - der Vorgang der Zellteilung . .
1.17 Die Meiose . . . . . . . . . . . . . . .
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2 Molekulare Biologie
2.1 Bauprinzipien der DNA . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 DNA-Replikation . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Der Vorgang der RNA-Synthese heißt Transkription
2.4 Eingeschaften des genetischen Codes . . . . . . .
2.5 Reifung von Proteinen . . . . . . . . . . . . . . .
2.6 Wirkungsweisen einiger Antibiotika . . . . . . . .
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3 Genetik
3.1 Mendel erkannte die Grundprinzipien der Genetik . . . . . .
3.2 Rekombinationshäufigkeiten als Maß für die Entfernung zweier Gen-Orte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.3 ABO-Blutgruppensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Charakteristika des autosomal-dominanten Erbgangs . . . .
3.5 Charakteristika des autosomal-rezessiven Erbgangs . . . . .
3.6 Charakteristika des X-chromosomal-dominaten Erbgangs . .
3.7 Charakteristika des X-chromosomal-rezessiven Erbgangs . .
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4 ENDE
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1 Zellbiologie
1.1 Aufgaben von Membranen
1. Bildung von Kompartimenten
2. Oberflächenvergrößerung
3. Selektiver Austausch von Substanzen; selektive Permeabilität; Transporte für Aufnahme und Abgabe
4. Aufrechterhaltung von Gradienten
5. Erkennungsfunktion - Rezeptoren
6. Erregungsleitung
1.2 Aufgabe von Plasmamenbranen
1. Schutz nach außen
2. Abgrenzung außen gegen innen
3. Zusammenhalten des Zellinhalts
4. Aufrechterhaltung einer von der Umgebung abweichenden intrazelluären Millieus
5. Ausprägung der Zellindividualität (HLA; Blutgruppen, außen Glycosylierung)
6. Ausbildung eines molekularen Erkennengssystems durch zellspezifische Oligosaccherid-Muster
7. Interzelluläre Kommunikation durch Rezeptoren
1.3 Eine Membran ist umso fluider je höher
1. ihr Gehalt an Lipiden
2. ihr Gehalt an Cholesterin
3. der Anteil der ungesättigten Fettsäuren
4. die Temperatur
1.4 Stoffaustausch durch Membranen
1. Passive Transporte: nicht energieverbrauchend in einem Konzentrationsgefälle
(a) Diffusion: Molekülbwewegung von Ort höherer zum Ort niedrigerer Konzentration
3
(b) erleichterte Diffusion: Diffusion durch Membranen mit Hilfe von
Permeasen (Transporter); molekülspezifisch
(c) Osmose: Wasser- Diffusion durch semipermeable Membranen
2. Aktive Transporte: ernergieverbrauchend(!) auch gegen Konzentrationsgefälle
(a) Pumpen (Na+/K+ Pumpe)
i. Symporte
ii. Antiporte
(b) Cytosen
i. Exocytose
ii. Endocytose
1.5 Cytosen sind aktive Transporte
1. Exocytose: Sekretionk Ausstoßung von Schadstoffen
(a) permanent
(b) schubweise
2. Endocytose: Aufnahme, Ernährung; Körperabwehr
(a) Pinocytose (Aufnahme kleiner Partikel und Flüssigkeiten) (alle
Zellen(!))
(b) Transcytose (Transport von Endocatosevesikeln durch Zellen)
(c) Phagocytose (Aufnahme großer Partikel durch Makrophagen, Leukocyten) (spezifische zellen)
1.6 Verschlusskontake
Name
Synonym
Form
Hauptaufgabe
VershlußZonula occludens
gürtelförmige
Permeationskontakt
Tight-junction
Nähte
einschrenkung
GürtelZonula adhaerens
gürtelförmiges
mechanischer
Desmosom
nabd
Zusammenhalt
Punkt
Macula adhaerens
druckknopfnormal bis
mechanischer
Desmosom
artig
breiter (20-30nm) Zusammenhalt
Kommunikations- elektrische Synapse fleckförmig
begrenzt
interzellulärer
kontakt
Gap-junction
(2-4nm)
Substanzaustausch
Hemikein eigentlicher kein eigentlicher ’Basalmenbran’
Desmosom
Zellkontakt
Zellkontakt
4
Interzellularraum
nicht mehr
vorhanden
normal (20nm)
1.7 Membranbegrenzte Kompartimente
1. Endomembransystem
(a) Endoplasmatisches Retikulum
(b) Golgi-Komplexe
(c) Kernhüllen
2. Membranumschlossene Organellen
(a) Kern
(b) Mitochondiren
(c) Chloroplasten
(d) Lysosomen
(e) Peroxismonen
1.8 Rauhes endoplasmatisches Retikulum
1. Aufbau
(a) anastomosierendes Kanalsystem aus fluiden Membranen
(b) cytoplasmatische Membranseite mit Ribosomen besetzt
2. Aufgaben
(a) Synthese von:
i. strukturellen Proteinen (z.B. Kollagen)
ii. sekretorischen Proteinen (Musin, Albumin, Immunglobulin)
iii. enzymatischen und proteolytischen Proteinen (Trypsin in der
Bauchspeicheldrüse)
(b) Transport
i. der Proteine zum Golgi-Apparat
ii. transmembraner Stoffe innerhalb der Zelle
3. Vorkommen : besonders in sekretorischen Zellen
1.9 Glattes endoplasmatisches Retikulum
1. Aufgaben
(a) Synthese von:
i. Triglyceriden
ii. Pospholipiden
iii. Cholesterol
iv. Steroidhormon
(b) enzymatische Leistungen
5
i. Glycogenmobilisierung
ii. Calciumbereitstellung
iii. Proteinreifung
(c) Transport neusyntheisierter Membranteile in Form von Vesikeln
zum Golgi-Apparat
(d) Entgiftung
i. Cytochrom P450 in der Leber
ii. Oxidation von Pestiziden und Drogen
iii. fettlösliche Stoffe werden wasserlöslich
2. Vorkommen bevorzugt in
(a) Darmzellen
(b) Leberzellen
(c) Talgdrüsen
(d) Nebennierenrindenzellen
(e) Steroidhormon produzierenden Zellen der Gonaden
1.10 Der Golgi-Apparat
Aufgaben:
1. Posttranslationale Proteinmodifikation
(a) Glycosylierung von Proteinen
(b) Anheftung von Sulfaten
(c) Phosphorylierung lysosomaler Proteine
(d) kovalente Anheftung von Fettsäuren
2. Umschlagplatz für Makromoleküle
(a) sekretorische Proteine
(b) Membran Proteine
(c) Proteoglycane
(d) lysosomale Enzyme
(e) Vesikelbildung (!) zur Speicherung; zum spezischen Transport;
zur Sekretion
Vorkommen: in eukaryontischen zellen
6
1.11 Mitochondrien
1. Aufbau
(a) Doppelmembran
i. äußere Membran (permeabel)
ii. innere Membran (gefaltet als Cristae)
(b) Matrixraum (enthält abbauende Enzyme)
2. Aufgabe
(a)
(b)
(c)
(d)
Energieproduzent (ATP)
Trennung von Auf- und Abbauprozessen
Calciumspeicherung
cytoplasmatische Vererbung
3. Vorkommen: Vermehrt in energieverbrauchen Zellen (Herzmuskel; Nierentubuli; Spermien)
1.12 Nucleus
1. Aufbau
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
Doppelmembran
von Poren durchsetzt
äußere Membran mit Ribosomen besetzt
innere trägt eine nucleäre Lamina
Karyoplasma
2. Aufgabe
(a)
(b)
(c)
(d)
Schutz der DNA
Ort der DNA-Replikation
Ort der RNA-Synthese
Organisation des Chromatins
3. Vorkommen: in allen eukaryontischen Zellen
1.13 Chromatin (Nucleoprotein)
1. Euchromatin: entspiralisiert transkribierbar
2. Heterochromatin: kondesiert wenig transkribiert, spät repliziert, mutationsarm
(a) konstitutives Heterochromatin
i. in allen Zellen vorhanden
ii. nicht trranskribiert
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iii. permanent kondensiert
iv. stark repetitive Sequenzen: Sateliten-DNA
v. Bsp.: Zentromerregion
(b) fakultatives Heterochromatin
i. in Zellen entsprechend ihrem physiologischen Zustand bzw.
Entwicklungszustand
ii. enthält aktivierbare Gene
iii. Bsp.: inaktives X-Chromosom (BARR-Körper)
1.14 Nucleolus
1. Aufbau
(a) membranlos
(b) zentral: fibrilläres Material DNA-Schleifen, die rRNA-Gene tragen rRNA-Transkripte (45S-Vorstufen)
(c) peripher: granuläres ;aterial, ribosomale Untereinheiten (z.T. inkomplett)
2. Aufgabe - Produktion der ribosomalen Untereinheiten
1.15 Die Phasen des Zellcyclus
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1.16 Mitose - der Vorgang der Zellteilung
1. Prophase
(a)
(b)
(c)
(d)
maximale Kondesierung des Chromatins zu Chromosomen
Sichtbarwerden der Chromatiden
Auflösung des Nucleolus
Bildung der polaren Spindefasern an den Mikrotubulus-Organisationszentren
2. Prometaphase
(a) Zusammenbruch der Kernmembran
(b) Ausbildung der Kinetochor-Spindefasern
3. Metaphase
(a) Orientierung der Chromosomen in der Äquatorialebene durch ZUg
und Gegenzug der Spindefasern
4. Anaphase
(a) Verschiebung der Chromatiden zu den Zellpolen
5. Telophase
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
Ausbildung eines Teilungsringes
Bildung neuer Kernmembranen
Dekondesation des Chromatins
Beginn der rRNA-Synthese
Formierung der Nucleoli
6. Cytokinese
(a) Durchschürung der Mutterzelle und Bildung von zwei Tochterzellen unter Verteilung der Organellen
1.17 Die Meiose
Reifeteilung zur Bildung befruchteter Gameten
Zwei Teilungsschritte:
1. Meiose I = Reduktionsteilung
2. Meisoe II = Äquationsteilung
Meisoe I
1. Prophase I verläuft in 5 Stufen:
(a) Leptotän: Sichtbarwerden des kondesnsierten Chromatins als Chromosomen; Fixierung der Chromosomenenden an der nucleären
Lamina
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(b) Zygotän: Paarung homologer Chromosomen: Synapse (exakte Paarung)
(c) Pachytän: Crossing-over bewirkt Durchmischung genetischen Materials
(d) Diplotän: Auflösung des synaptischen Komplexes (Chiasmata!)
(e) Diakenese: Schesterchromatiden werden sichtbar
2. Metaphase I : Anordnung der Bivalente in der Äquatorialebene
3. Anaphase I : Trennung homologer Chromosomen unter Lösung der
Chiasmata
4. Telophase I : aus einer Keimzele mit diploidem Chromosomensatz entstehen zwei Zellen mit haploidem Satz und durchmischten genetischen
Material
Meiose II
Prophase II, Metaphase II, Anaphase II und Telophase II entsprechen den
Phasen einer Mitose Interphase zwischen Meisoe I und II kurz ohne SPhase. Anaphase II trennt Schwesterchromatiden voneinander.
Endresultat:
Entstehung von vier Zellen mit haploidem Chromosomensatz
2 Molekulare Biologie
2.1 Bauprinzipien der DNA
1. Doppelhelix aus zwei um eine gemeinsame Achse gewundenen PolynucleotidSträngen; Rückgrat: Zucker-Phosphatketten im inneren: buchartig aufeinandergestapelt
2. Beide Stränge zueinander komplementär Gesetz der spezifischen Basenpaarung; A=T; G=C
3. Richtung der Stränge: antiparallel
4. Zusammenhalt: Wasserstoff-Brücken und hydrophobe Bindungen
(a) Primärstuktur: Reihenfolge der Nucleotide
(b) Sekundärstruktur: Doppelhelix
(c) Tertiärstruktur: räumliche Struktur des gesamten Moleküls
2.2 DNA-Replikation
1. Semikonservativ
2. Replikation an beiden Strängen zugleich
Problem: 5’-3’ Replikation daher:
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(a) Vorwärtsreplikation nur an einem Strang
(b) am gegenläufigen Strang Replikation in kleinen Stücken (OkazakiStücke 1000 Nucleotide lang)
(c) Replikation am membrangebundenen Replikationskomplex (Multienzym)
3. Initation
(a) Wo?
i. am Urspungspunkt auf der DNA (Prokaryonten: einer; Eukaryonten: viele)
(b) Wie?
i. regionale Entwindung der Helix (Helicase)
ii. Bruch eines Stranges (Topoisomerase)
iii. Auseinanderweichen der Einzelstränge
iv. Stabilisierung der entschraubten DNA (Proteine)
4. Elongation
(a) Wo?
i. am freien 3’-OH-Ende der wachsenden Kette
(b) Wie?
i. DNA-Polymerase II knüpft in 5’-3’-Richtung dNTP an unter P-P-Abspaltung (Energiegewinnung(!); Anknüpfungsrate
2000 Nucleotide pro Sekunde)
ii. sofortiges Korrekturlesen (Exonucleare- Aktivität des Enzyms)
iii. Abbau der RNA-Starter durch DNA-Ploymerase I (ExonucleareAktivität des Enzyms)
iv. Zupolymerisieren der Lücke in 5’-3’-Richtung unter Korrekturlesen (Exonucleare- Aktivität des Enzyms); Geschwindigkeit 60-100 Nucleotide je Sekunde
5. Ligieren
(a) Wo? - Spaltstellen zwischen Replikationsfragmenten und Initiationsbruchstelllen
(b) Wie? - durch ligare Vereinigung von 5’- Enden mit 3’-Enden der
DNA
Telomere - distale Enden der Chromosomen (enthalten keine codierten Sequenzen)
Telomerase - spezifisches Enzym das Telomere repliziert
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2.3 Der Vorgang der RNA-Synthese heißt Transkription
Nur ein DNA-Strang wird transkribiert: codogener Strang
Enzym: RNA-Polymerase
1. Initiation
(a) an spezifischen DNA-Sequenzen = Promotoren
(b) leichtes Aufwinden des Doppelstranges
2. Elongation
(a) Kettenverlängerung in 5’-3’-Richtung
(b) Anlagerung von rNTP an das freie 3’-OH-Ende unter Abspaltung
von P-P (energie für Nucleotidbindung)
(c) kein Korrekturlesen
3. Termination
(a) an spezifischen Basensequenzen oder durch Protein
(b) Produkte: Messenger-RNA; ribosomale-RNA; Transfer-RNA
2.4 Eingeschaften des genetischen Codes
1. Degeneriert: bei Triplett-Code und 4 zur Verfügung stehehnden Basen:
43 = 64Mglichkeiten f rnur20Aminosuren; daherSynonymenichtberlappend :
das3.NucleotideinesCodonsistnichtzugleichdas1.NucleotiddesnchstenCodons
2. Kommafrei: es gibt zwischen den Codons keine Pausenzeichen
3. universell: alle Organismen besitzen die gleichen Codewörter
wichtige Codons:
AUG: Start (und Methionin)
Stop= Kettenbruch: UAA; UAG; UGA
2.5 Reifung von Proteinen
1. Modifikationen
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
(f)
(g)
Phosphorylierung
Methylierung
Acetylierung
Acylierung
ADP-Ribosylierung
Glycosylierung
Kombination mit Lipiden ->Lipoproteine
2. Aktivierung durch Spaltung
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(a) zuschneiden von Präenzymen (Abschneiden der Signalsewuenz)
(b) Aktivierung inaktiver Proenzyme durch Spaltung (z.B. Exo- und
Endopeptidasen)
2.6 Wirkungsweisen einiger Antibiotika
1. Hemmung der Synthese der Zellwand
(a) Penicillin
2. Transkriptionshemmung
(a) Actinomycin bindet an DNA und blockiert RNA-Synthese
(b) Ritampicin bindet an RNA-Polymerase
3. Translationshemmung
(a) Streptomycin bindet an Rebosomen (30S-Untereinheit)
(b) Chloramphenicol (*) hemmt die Peptidyltransferase. Elongationshemmung
(c) Tetramycline. Elongationshemmung
(d) Paromycin: Einbau am Ribosom statt Aminoacyl-tRNA
(e) Cycloheximid (**)
(f) Neomycin: Hemmer der Initiation und Elongation
(*) spezifisch für Bakterien
(**) spezifisch fr̈ Eukaryonten
3 Genetik
3.1 Mendel erkannte die Grundprinzipien der Genetik
1. Dominantes bzw. rezessives Verhalten der Erbmerkmale
2. Individuen können für ein Erbmerkmal reinerbig sein = homozygot
3. Individuen können für ein Erbmerkmal mischerbig sein= heterozygot
4. Erbfaktoren liegen in den Keimzellen einfach (haploid) vor (nicht doppelt (diploid) wie in den Körperzellen)
5. Uniformität der F1 −Generation SegregationderErbmerkmaleinderF2 − Generation
6. Erbmerkmale können unabhängig voneinander vererbt werden
7. der Phänotyp eines Individuums entspricht nicht unbedingt seinem Genotyp
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3.2 Rekombinationshäufigkeiten als Maß für die Entfernung zweier
Gen-Orte
% Rekombination =
ZahlderrekombiniertenNachkommen
∗ 100
Gesamtnachkommen
Einheit der genetischen Rekombination:
1% Rekombination= 1 Kartierungseinheit = 1 Centimorgan (0,01 Morgan)
∼
= 106 Basenpaare(Mensch)
Interf erenz : Beeinf lussungeinesKreuzungsereignissesdurcheinanderes
3.3 ABO-Blutgruppensystem
Genlocus J auf Chromosom 9
Allele: A(A1 , A2 ) ; B; 0
Genotyp Phänotyp Antigen
(Erythrozytenmembran)
A A
J J
A
A
JA J 0
A
A
B B
J J
B
B
B 0
J J
B
B
JA J B
AB
AB
0 0
J J
0
-
Antikörper
(Serum)
Anti-B
Anti-B
Anti-A
Anti-A
Anti-A,Anti-B
Adominant 14 ber0(A1 dominant 41 berA2 )
Bdominant 14 ber0
AundBcodominant
3.4 Charakteristika des autosomal-dominanten Erbgangs
1. Häufig Anomalien von Strukturelementen
2. Geschlechtsunabhängig
3. Merkmalsausprägung: Homozygote und Heterozygote
4. Stammbaum: gehäuft in allen Generationen
5. nachkommen merkmalsfreier Personen sind merkmalsfrei
6. Familie eines Merkmalträgers:
Eltern: mindestens ein Elternteil betroffen
Geschwister: häufig betroffen
Kinder: statistisch zwischen 50% und 100% betroffen
7. Verwandtenehen: kein erhöhtes Risiko
14
8. : Allelhäufigkeit: <
1
10000
3.5 Charakteristika des autosomal-rezessiven Erbgangs
1. Häufig Vererbungsmodus von Stoffwechselstörungen
2. Geschlechtsunabhängig
3. Merkmalsausprägung: nur bei Homozygoten, Heterozygote = Allelträger
4. Stammbaum: nur die wenigen Homozygoten sind krank
5. Nachkommen merkmalsfreier Personen können Merkmalsträger sein
6. Familie eines Homozygoten:
Eltern: phänotypisch unauffällig -> beide Allelträger
Geschwister: meist phänotypisch unauffällig
Kinder (bei gesundem Partner): immer phänotypisch gesund -> alle
Allelträger
7. Verwandtenehen: bei seltenen Genen Förderung homozygoter Manifestation -> erhöhtes Risiko
3.6 Charakteristika des X-chromosomal-dominaten Erbgangs
1. seltener Vererbungsmodus
2. Geschlechtsgebunden
3. Mermalsausprägung: bei Männern und Frauen (Männer oft schwerer
erkrankt)
4. Stammbaum ähnlich wie beim autosomal-dominanten Erbgang, jedoch
sind die Söhne kranker Väter gesund!
Vater krank: alle Töchter krank, alle Söhne gesund
Mutter krank: 50% der Kinder krank
5. Verwandtenehen: kein erhöhtes Risiko
6. Allelhäufigkeit: sehr selten
3.7 Charakteristika des X-chromosomal-rezessiven Erbgangs
1. Vererbungsmodus z.B. einiger Stoffwechseldefekte
2. Geschlechtsgebunden
3. Merkmalsausprägung: fast nur Männer erkrankt
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4. Stammbaum: Männer erkrankt
Vater krank: alle Söhne gesund, alle Töchter Konduktorinnen
Mutter Konduktorin: 50% der Söhne krank, 50% der Töchter Konduktorinnen
5. Verwandtenehen: Gefahr der Kombination phänotypisch Kranker mit
Konduktorin
4 ENDE
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