Behalten Sie Christus als Ziel Ihres Lebens! Predigt über Philipper 3,1-21 Liebe Gemeinde, a) Nur wenige Jahre nachdem Walter Elias Disney am 5. Dezember 1901 in Chicago das Licht der Welt erblickt hatte, zogen seine Eltern mit ihren fünf Kindern in das ländliche Städtchen Marceline in Missouri. Es geschah hier, dass der kleine Walt auf die weiße Wand des Familienhauses sein erstes Bild malte. Das Zeichnen und Karikieren wurde Disneys große Leidenschaft, sehr zum Kummer seines Vaters und zum Ärger seines Kunstlehrers, dem es gar nicht gefiel, dass Disney den Blumen und Bäumen in seinen Bildern Gesichter und Arme verlieh. Über zahlreiche Gelegenheitsjobs und in mühseliger Kleinarbeit gelang Walt Disney 1928 der große Wurf mit »Steamboat Willie«, einem Film über eine kleine Maus mit überdimensionierten Ohren. Die sich anschließende, jahrzehntelang währende Erfolgsstory wurde nur möglich, weil Disney ein Perfektionist mit Entschlossenheit und Zielstrebigkeit war. Zutiefst überzeugt von seinen Fähigkeiten und Gaben, wurde er getrieben von dem Wunsch, besser sein zu wollen als jeder andere. »Plus« war bald das Motto der Disney-Studios, denn jeder neue Film, jeder neue Comic, musste besser als der vorherige sein. Die Maus war Disneys Lebensinhalt, von ihr war er ergriffen, für sie gab er alles, durch sie vermittelte er seine Wertevorstellung in einfachen Bildern der Welt. Er hatte ein Ziel in seinem Leben. b) Von wem oder was sind Sie ergriffen? Was hält Sie gefangen und bestimmt Ihre Lebensführung? Was ist Ihr Ziel? c) Für den in Rom im Gefängnis sitzenden Paulus war die Antwort klar: »Christus ist mein Leben!« (Philipper 1,21), Christus ist mein Ziel. d) Plätschert Ihr Christenleben oft so dahin, als gäbe es kein Ziel, als sei weder etwas zu gewinnen noch zu verlieren? Dann wird es Zeit Christus als Ziel neu ins Visier zu nehmen! e) Deshalb überschreibe ich das 3.Kapitel des Philipperbriefes mit „Behalten Sie Christus als Ziel Ihres Lebens!“ 1. Wer Christus als Ziel hat, stellt eine ganz neue Gewinnund Verlustrechnung auf. (V.1-11) a) Denn er verlässt sich nicht auf Menschen oder sich selbst, sondern auf Gott. (V.2-6) 1 Weiter, liebe Brüder: Freut euch in dem Herrn! Dass ich euch immer dasselbe schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch umso gewisser. 2 Nehmt euch in Acht vor den Hunden, nehmt euch in Acht vor den böswilligen Arbeitern, nehmt euch in Acht vor der Zerschneidung! 3 Denn "wir" sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch, 4 obwohl ich mich auch des Fleisches rühmen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, 5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, 6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. Liebe Gemeinde, Paulus warnt hier die Philipper eindringlich vor denen, die von Christus als Ziel ablenken dadurch, dass sie behaupten, um ein richtiger Christ zu sein, müsste man sich auch beschneiden lassen und zugleich Jude werden. Paulus kritisiert, dass diese Leute, (Paulus nennt sie dämonische Hunde, böswillige Arbeiter und Zerschneidung) die Christen ablenken, dass sie nicht mehr auf Christus, sondern auf das Fleisch, auf die menschlichen Möglichkeiten und Regeln vertrauen. Paulus hält dagegen, dass er, wenn es darum gehen würde, sich auf die menschlichen Möglichkeiten und Regeln zu verlassen, sehr gute Karten hätte, denn er war nahezu perfekt im Ausleben und Einhalten dieser Möglichkeiten und Regeln, ein Vorzeigejude von der Abstammung her und von der Lebensweise her, bevor er Christus begegnet ist. Das aber, sagt Paulus eindringlich, ist das falsche Ziel, die falsche Lebensperspektive. Vielleicht kennen Sie Charlie Brown von den Peanuts? Er übt mit Pfeil und Bogen. Er schießt auf eine Wand und, wo der Pfeil gerade hingetroffen hat, malt er den Kreis darum und die Zwölf auf das Einschußloch. So hat er immer das Ziel getroffen. Jemand, der zuschaut, sagt: „Charlie, das geht anders herum. Du musst erst die Zwölf und den Kreis malen, und dann mit dem Pfeil die Mitte treffen!” Machen wir es nicht auch oft so? Menschen leben, und wohin sie gerade gekommen sind, machen sie den Kreis und haben das Ziel getroffen. Die einen arbeiten und rackern, schaffen und werkeln und sagen am Ende: „Arbeit war mein Leben!” Andere setzen mehr auf Vergnügen und Genuss, sie machen den Kreis herum und haben das Ziel getroffen. Wieder andere suchen Bildung und Ausbildung, Kultur und Wissenschaft und haben am Ende ihr Ziel auf diese Weise erreicht. Noch andere wollen Leben erfahren im Reisen und Unterwegssein. Sie sind ständig auf Achse und suchen ferne Länder und verwegene Abenteuer. Am Ende nennen sie es als Lebensziel und haben es auch erreicht. Irgendwann sagt uns dann mal jemand, dass es anders herum geht. Gott setzt unserem Leben ein Ziel, und wir müssen es zu erreichen versuchen. Gott hat dem Menschen als Lebensziel die Gemeinschaft mit ihm durch Jesus Christus vorgegeben und auch die Möglichkeit eröffnet, es zu erreichen. Darum sollten wir nicht ichorientiert, sondern ziel-orientiert leben. Gott zu treffen, ist der Sinn unseres Lebens, und ihn zu verfehlen, ist die Sünde des Lebens. Christus ist das Ziel und der Sinn unseres Lebens. Wer Christus als Ziel hat, verlässt sich nicht auf Menschen oder sich selbst, sondern auf Christus. b) Denn er erlebt, wie sich Prioritäten und Werte zu Gott hin und auf ihn zu verschieben. (V.7-11) 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. 8 Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird. 10 Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, 11 damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten. Werte können sich vollständig ändern, wenn die passenden Umstände dazu vorhanden sind. Auf der sinkenden Titanic war eine reiche Frau, die keine Zeit mehr hatte, ihre Besitztümer zu packen. Zwei Dinge standen auf dem Tisch: Ihre Juwelenschatulle und eine Schale voller Orangen. Sie überlegte kurz, was ihr in ihrer jetzigen Situation mehr helfen wird und entschied sich dafür, die Orangen mitzunehmen. In dieser Situation waren die orangen wertvoller als aller Schmuck, weil sie ihr helfen konnten, auf offener See zu überleben. So ähnlich realisiert auch Paulus, dass das, was ihm bisher immer am wertvollsten erschien, nun in den Hintergrund rückt und dass das, was er durch Christus gewinnt, weitaus wertvoller ist als alles, worauf er bisher gebaut hatte. Es zählt nämlich jetzt nicht mehr die eigene Gerechtigkeit, sondern die Gerechtigkeit, die durch den Glauben an Christus kommt. Seine Gerechtigkeit macht uns frei von Schuld und schenkt tiefen Frieden. Ein Sklave und sein Herr waren beide Christen geworden. Der Sklave fand bald Vergebung und Frieden im Blut Jesu, der Herr aber nicht. Er kam zu seinem Sklaven und sagte: "Wie kommt es, Sambo, dass du Frieden gefunden hast, während ich noch immer im Finstern bin?" - "Herr," entgegnete der Sklave, "das verhält sich wohl so: Ein Mann kommt zu Sambo mit einem guten Rock und sagt: 'Sambo, du musst einen neuen Rock haben. Gib mir deinen alten und nimm diesen neuen.' Sambo sieht seinen Rock an und bemerkt, dass er viele Flecken hat und zu schlecht ist, als dass man ihn flicken könnte. Da sagt er: 'Danke Ihnen, ich bin Ihnen sehr dankbar', und zieht den neuen Rock an. Der Mann geht zu dem Herrn und bietet ihm ebenfalls einen neuen Rock an. Der Herr aber sieht den seinigen an und sagt: 'Der ist noch nicht so schlecht. Er wird mir schon noch eine Zeitlang dienen. Ich behalte ihn lieber noch ein wenig.' Somit behält der Herr seinen alten Rock, weil er noch nicht schlecht genug ist, weggeworfen zu werden; Sambo aber bekam einen neuen, weil sein alter ihm zu schlecht war. Wer Christus als Ziel hat, gibt damit seine bisherigen Wertvorstellungen auf, der legt die Selbstgerechtigkeit vor Gott ab und der bekommt neue Perspektiven durch die Gerechtigkeit, die von Christus kommt, mit der Gott uns gerecht macht. Wer Christus als Ziel hat, kann sicher sein, dass sein Wert nicht an der eigenen Leistungsfähigkeit hängt. Ein neugeborenes Kleinkind wird ohne Leistung geliebt. Nicht: Weil es wertvoll ist, wird es geliebt, sondern: Es ist wertvoll, weil es geliebt ist. Auch "Lebensunwertes" Leben ist deshalb durch Christus wertvoll, auch wenn keine Leistung erbracht werden kann, wenn ein Mensch stark behindert ist, wenn ein Mensch noch ungeboren im Mutterleib ist, wenn ein Mensch alt und bettlägerig wird. Bei Gott zählen andere Werte: Nicht mehr Leistung, sondern Gnade, deshalb erlebt Paulus die Inflation der Werte - das Leben ohne Christus hat für ihn seinen Wert verloren. Wer Christus als Ziel hat, stellt eine ganz neue Gewinnund Verlustrechnung auf. 2. Wer Christus als Ziel hat, wird zum niemals aufgebenden Langstreckenläufer. (V.12-16) 12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. 15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren. 16 Nur, was wir schon erreicht haben, darin lasst uns auch leben. Liebe Gemeinde, seit Paulus Jesus als Ziel seines Lebens hat, hat für ihn ein Langstreckenlauf begonnen, bei dem er niemals aufgeben will, weil das Ziel sich so sehr lohnt. a) Beim Langstreckenlauf ist es wichtig den Blick nach vorne zu richten, nicht nach hinten. Im Guinness Buch der Rekorde steht ein Mann, der einen Weltrekord im Rückwärtsgehen aufgestellt hat. Leider ist nicht vermerkt, wie oft er bei dem Versuch hingefallen ist. Aber ich glaube, dafür hat Gott uns nicht gemacht! Wir Menschen sind nun mal zum Vorwärtsgehen geschaffen. Nicht nur mit unseren Beinen, sondern auch mit unserem Leben. b) Paulus schreibt: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Jesus Christus. (V.13f) Der Blick auf das Ziel ist das, was uns voran bringt. c) Aber ist es nicht Christus als Ziel etwas zu hoch gesteckt? Wäre es nicht besser, wir würden als Christen kleinere Brötchen backen und uns das Leben etwas normalerer Menschen als Vorbild und Ziel wählen, was auch erreichbar ist für uns? Darauf eine klare Antwort: Nein! d) Denn wer ein guter Maler werden will, sollte sich nicht Michael Böckner als Vorbild und Ziel wählen. Meine Tochter Franziska, die jetzt in die 2.Klasse kommt, kann jetzt schon besser malen als ich. Wer vorankommen will, braucht ein Ziel, das sich lohnt. Wer ein sehr guter Maler werden will, braucht die begabtesten und besten Maler als Vorbild und Ziel. Wenn auch ein junger Künstler, der seine Laufbahn beginnt, nicht hoffen darf, dass er es in der Malerei zu einem Picasso bringen wird, so wird er sich die größten Meister zu Vorbildern machen. Er studiert darum nicht unvollkommene Gemälde wie Michael Böckner sie fertig brächte, sondern Meisterwerke. Er studiert den Raphael; er will sehen, was Michelangelo vermochte. Die einzige Möglichkeit, ein guter Künstler zu werden, besteht doch darin, dass er sich ein vollkommenes Muster vor Augen hält. Unser Muster muss der vollkommene Heiland sein und das Ziel, nach welchem wir an jedem Tage zu streben haben, muss sein: die Heiligung vollenden. Und wenn wir auch erleben, dass wir sagen müssen "Ich werde es wohl nie erreichen; ich habe so viele Fehler, Angewohnheiten und sündige Neigungen, dass ich es nicht erreichen werde" - so ist doch gewiss, dass wir damit viel weiter kommen, als wenn wir uns ein unvollkommenes Muster nehmen und uns dann sagen: "Nun, so gut wie dieser und jener Mensch bin ich schon geworden!" e) So brauchen wir für unser Leben ein Vorbild und Ziel, das sich zu erreichen lohnt, das uns motiviert, zum niemals aufgebenden Langstreckenläufer zu werden. f) Vor hundert Jahren hat Dwight F. Davis, ein amerikanischer General und Tennisspieler, den Ehrgeiz und den Trainingsfleiß seiner Sportskollegen durch die Stiftung eines schweren Silberpokals (18 Kilogramm) anfeuern wollen. Und noch heute kämpfen die Tennisnationen Jahr für Jahr um diesen wertvollen Preis. Man darf ihn aber nicht behalten; es geht nur um die Ehre, ihn ein Jahr lang bei sich zu haben. g) Gott hat den Christen eine Krone und ein ewig schönes, „unverwelkliches" Erbe zum bleibenden Besitz versprochen, um ihnen einen Anreiz zu geben, für ihn zu arbeiten und das Böse zu meiden. Da sollte man meinen, sie würden nun alles daransetzen, diesen Preis zu gewinnen. Tennisprofis stehen Tag für Tag stundenlang auf dem Court und machen nebenbei noch Ausgleichssport und haben selbst ihre Essgewohnheiten auf ihr Ziel ausgerichtet: Sie wollen den Preis gewinnen. Christen meinen nur allzu oft, der himmlische Preis würde ihnen in den Schoß gelegt, während sie sich's auf dem Fernsehsessel gemütlich machen, oder wenn sie alles andere für wichtiger und erstrebenswerter halten als den Preis, den Gott gestiftet hat. Wer Christus als Ziel hat, wird zum niemals aufgebenden Langstreckenläufer. 3. Wer Christus als Ziel hat, der schaut über das irdische Leben hinaus. (V.17-21) 17 Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt. 18 Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich's auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. 19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt. 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21 der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann. Liebe Gemeinde, a) wenn zwei junge Menschen sich lieb gewonnen haben und sie Verlobung feiern, beginnt eine wunderbare Zeit, in der die Liebe reifen und sich bewähren soll. Sie erwarten und freuen sich aber auch auf das, was danach kommt: auf eine noch größere Zeit, die Hoch-Zeit des Lebens. Unsere Lebenszeit wird in der Bibel mit der Verlobungszeit verglichen, in der das Verhältnis zu Gott beginnen, in Liebe reifen, in Treue sich bewähren und alles auf eine Vollendung hin wachsen soll. Christen gehen nicht auf ein Ende zu, wohl aber auf eine Vollendung. Nicht Ende heißt ihr letztes Wort, sondern Ziel, Krönung und Erfüllung. Dazu gab uns Gott diese Lebenszeit, dass wir in ihr reif werden für die HochZeit bei ihm. b) Im Glauben an Christus haben wir schon jetzt das Bürgerrecht im Himmel, um dort mit ihm für immer sein zu dürfen. c) Wer Christus als Ziel hat, der schaut über das irdische Leben hinaus. Liebe Gemeinde, 1. Wer Christus als Ziel hat, stellt eine ganz neue Gewinnund Verlustrechnung auf. (V.1-11) a) Denn er verlässt sich nicht auf Menschen oder sich selbst, sondern auf Gott. (V.2-6) b) Denn er erlebt, wie sich Prioritäten und Werte zu Gott hin und auf ihn zu verschieben. (V.7-11) 2. Wer Christus als Ziel hat, wird zum niemals aufgebenden Langstreckenläufer. (V.12-16) 3. Wer Christus als Ziel hat, der schaut über das irdische Leben hinaus. (V.17-21) Zum Schluss: Behalten Sie Christus als Ziel Ihres Lebens vor Augen. Aber wie soll das zu schaffen sein, ihm als Ziel nachzujagen und dabei nicht aufzugeben? Ist der Anspruch nicht doch viel zu hoch? Ein Prediger verlegte sein Studierzimmer verlegt habe und musste seine Bücher dorthin tragen. Da kam sein kleiner Sohn und sagte: "Papa, lass mich dir helfen." Der Kleine war nicht im Stande, die schweren Bücher zu tagen, aber der Vater dachte, er wolle seinen Wunsch, fleißig zu sein, nicht unterdrücken und so sagte er: "Ja, du kannst dieses kleine Buch hinauftragen." Aber das passte dem Jungen nicht; er wollte ein Mann sein und ein großes Buch tragen. So nahm er ein großes Buch und schleppte es bis an die Treppe und dort setzte er sich hin und fing an zu weinen, denn weiter konnte er es nicht tragen. "Und was meinen Sie", erzählte der Vater, "wie es jetzt weiterging? Ich musste das Buch und den Jungen dazu die Treppe hinauftragen." So ist es mit uns. Wir wollen Christus als Ziel nachjagen und bitten Gott, dass er uns etwas für Ihn tun lässt und wir sind nicht damit zufrieden, nur etwas zu tun; wir haben einen ganz natürlichen und guten Wunsch, mehr zu tun und wir unternehmen etwas, das wir nicht können und dann sitzen wir da wie der kleine Junge, weil wir es einfach nicht packen. Dann kommt der gute Vater daher und nimmt das Buch und das kleine Kind dazu und trägt beides. So dürfen wir auch anstatt zu klagen, ihn bitten und sagen: "Mein Vater, ich wollte so gern dies und das tun, aber ich kann nicht. Komm Du, mein Vater und tue es, denn es ist nicht mein, sondern Dein Werk. Amen. Liturgie Eingangsspruch: Ps.39,5 HERR, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. Gebet: Ziele Lesung: 1.Petr,1,3-9 3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, 5 die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereit ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit. 6 Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 7 damit euer Glaube als echt und viel kostbarer befunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus. 8 Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, 9 wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit. Fürbitte 1. Wer Christus als Ziel hat, stellt eine ganz neue Gewinnund Verlustrechnung auf. (V.1-11) a) Denn er verlässt sich nicht auf Menschen oder sich selbst, sondern auf Gott. (V.2-6) b) Denn er erlebt, wie sich Prioritäten und Werte zu Gott hin und auf ihn zu verschieben. (V.7-11) 2. Wer Christus als Ziel hat, wird zum niemals aufgebenden Langstreckenläufer. (V.12-16) 3. Wer Christus als Ziel hat, der schaut über das irdische Leben hinaus. (V.17-21) Angehörige Sonja Betz