pressemitteilung - 7. Internationale Holz[Bau]Physik

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- PRESSEMITTEILUNG –
6. Internationaler Holz[Bau]Physik-Kongress: Lösungen für Praktiker
Rund 250 Teilnehmer fanden sich am 16. und 17. April dieses Jahres im Theater- und
Kongresshaus Bad Ischl (Österreich) ein. Die neuesten Entwicklungen in den
Gebieten Feuchte, Schall und Wärme bildeten den Schwerpunkt des diesjährigen
Branchentreffs. Die Experten beleuchteten im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung
in gewohnter Weise bauphysikalisch abgesicherte und praxistaugliche Lösungen.
Knapp 250 Teilnehmende aus acht Ländern besuchten den 6. Internationalen
Holz[Bau]Physik-Kongress in Bad Ischl am 16. und 17. April. Der in der Branche fest
etablierte Publikumsmagnet wurde auch diesmal in bewährter Kooperation mit dem
Bauphysik-Forum der Holzforschung Austria (HFA) veranstaltet. Aufgrund des Erfolgs dieser
Zusammenarbeit soll diese fortan weiter institutionalisiert werden. So machte Dr. Martin
Teibinger (HFA) mit seinen Worten „Ich begrüße Sie zum letzten Bauphysik-Forum!“ darauf
aufmerksam, dass die auch weiterhin in Österreich und Deutschland im jährlichen Wechsel
stattfindende Veranstaltung zukünftig ausschließlich den Namen „Internationaler
Holz[Bau]Physik-Kongress“ tragen wird. Der nächste Kongress wird am 25. und 26. Februar
2016 in Leipzig vom Energie- und Umweltzentrum, Springe, veranstaltet. Bei den in
Deutschland stattfindenden Veranstaltungen soll auch die bisherige Kooperation mit dem
Deutschen Holzfertigbau-Verband (DHV) fortgeführt werden.
Neues aus der Forschung
Den Ersten Themenblock eröffnete Univ.-Prof. Thomas Bednar (TU Wien) mit seinem
Vortrag zu nationalen und internationalen Erkenntnissen zum Innenklima bei „üblicher“
Nutzung. Nach diesen muss man in bauphysikalischen Bemessungen mit unterschiedlichen
Feuchtebeanspruchungen rechnen. So stellen sich durch die Nutzung von Lüftungsanlagen
geringere Luftfeuchten ein als bei Fensterlüftung. DI Florian Ehrlich erläuterte in der Folge
die Einflüsse des NutzerInnenverhaltens bezüglich der sommerlichen Raumtemperaturen im
Niedrigstenergiehaus. Im Anschluss sprach Dr. Julia Bachinger (HFA) in ihrem
vielbeachteten Vortrag über teilgedämmte, teilbeschattete Flachdachkonstruktionen. Sie
stellte Versuche der Holzforschung Austria und neueste Erkenntnisse von teilgedämmten
und vollgedämmten Flachdächern vor und wog die Vor- und Nachteile ab. Die
Podiumsdiskussion mit den drei Vortragenden erfreute sich, wie auch die folgenden
Podiumsdiskussionen, einer regen Teilnahme des Publikums.
Detaillösungen
Den Anfang des zweiten Blocks gestaltete Robert Borsch-Laaks (Sachverständiger) über
thermische Sanierung ausgebauter Dachgeschosse von außen, was eine besondere
Herausforderung darstellt, da die luftdichte Ebene in den äußeren Bereich rückt.
Anschließend referierte DI Sylvia Polleres (HFA) über die überarbeiteten Leitdetails beim
Sockelanschluss im Holzhausbau und zeigte in gewohnter Weise unterschiedlichste
Beispiele, die nicht zur Nachahmung bestimmt sind. Den Block schloss Dipl.-Ing. (FH) Daniel
Kehl (Büro für Holzbau und Bauphysik) mit seinem Referat über Innendämmung – Holzbau
trifft Massivbau. Er präsentierte den Teilnehmenden eine Lösung, die es Holzbauern erlaubt,
Innendämmung auszuführen.
Dreiländervergleich
Der letzte Block des Tages stellte gleichzeitig das Highlight der Veranstaltung dar. In legerer,
lockerer Weise brachten Hanspeter Kolb (Berner Fachhochschule Biel), Dr. Martin Teibinger
(HFA) und Univ.-Prof. Stefan Winter (TU München) dem Publikum relevante Bereiche der
Bauphysik im Dreiländervergleich (D, A, CH) näher. Sie streiften im fliegenden Wechsel Vorund Nachteile der einzelnen nationalen Anforderungen und Detaillösungen.
Bebaute Beispiele
Der erste Block des zweiten Tages widmete sich anschaulichen Beispielen dreier Länder.
Prof. Peter Sapp (querkraft architekten) und DI (FH) Nils Jansen MEng (LC Buildings)
zeigten anhand der Seestadt Aspern die Möglichkeiten und Grenzen eines Hybridbaues.
Anhand des Bürogebäudes der Stadtwerke Lübeck erläuterte im Anschluss Dipl.-Ing. (FH)
Michael Keller (Züblin Holzingenieurbau) die Herausforderungen und Chancen eines
Totalunternehmers. Danach beschäftigten sich Dipl.-Ing. (FH/SIA) Lukas Wolf (Primin Jung)
und Dipl.-Ing. Konrad Merz (merz kley partner) mit zwei unterschiedlichen Holzbaulösungen
anhand der Baustelle Suurstoffi Rotkreuz.
Lernen aus Fehlern
Im nächsten Block erläuterte Dipl.-Ing. Richard Adriaans (Sachverständiger) Chancen und
Risken spezifischer Flachdach-Systeme. Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober (HFA) zeigte an zwei
Beispielen von Fensteranschlüssen die Schnittstelle Wand/Fenster und deren Möglichkeiten
der Planung, Umsetzung und gegebenenfalls Sanierung. Sein Fazit: Eine bessere
Vorabplanung verhindert aufwendige Sanierungen, die mitunter nicht so einfach zu stemmen
sind. Im Anschluss präsentierte Mag. Alfred Tanczos (Richter am Oberlandesgericht Graz)
seine acht Wünsche an die Teilnehmer eines Gerichtsprozesses, die einen fairen Prozess
ermöglichen sollen.
Fächerübergreifendes Denken
Das Flachdach und dessen Ausführung zog sich wie ein roter Faden durch die Tagung, um
im letzten Block in einem eigenen Vortrag von Robert Borsch-Laaks (Sachverständiger) und
Dr. Martin Teibinger (HFA) genauer unter die Lupe genommen zu werden. DI Dr. Wilhelm
Luggin (Luggin ZT) widmete sich danach dem Spannungsfeld Haustechnik und
Tragwerksplanung. Er sprach insbesondere über den Befall der Holzbauten durch zwei
besondere „Holzschädlinge“ – dem Kernbohrer und der Kettensäge – zu denen er
einprägsame Bilder zeigte. Der Aufgabe des fächerübergreifenden Denkens im
Spannungsfeld zwischen Bauphysik und Tragwerksplanung stellte sich Univ.-Prof. Stefan
Winter in seinem Abschlussvortrag.
Bildunterschriften: (Bildrechte: Holzforschung Austria)
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Das Highlight der Veranstaltung war der gemeinsame Blick über die Grenzen innerhalb der
drei deutschsprachigen Länger (D, A, CH) von Hanspeter Kolb, Dr. Martin Teibinger und
Univ.-Prof. Stefan Winter (v.l.n.r.)
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Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten beim Bauphysik-Forum für einen vollen
Saal im Theater und Kongresshaus Bad Ischl
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Dr. Julia Bachinger bei Ihrem vielbeachteten Vortrag über teilgedämmte, teilbeschattete
Flachdachkonstruktionen
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Dipl.-Ing. (FH) Daniel Kehl sprach über Innendämmung (Holzbau trifft Massivbau)
Pressekontakt:
HOLZTEXTUR
Dipl.-Ing. (FH) Nikolai Krawczyk
Sonninstraße 6, 21339 Lüneburg
Tel./Fax: 04131 / 26 92 48
[email protected]
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