PRESSEAUSSENDUNG "POSITIVER IMPACT FÜR BURGRING NO. 7" DIE NEUE GENERALDIREKTION DES NATURHISTORISCHEN MUSUEMS PRÄSENTIERT ZUKUNFTSPLÄNE UND SETZT DABEI AUF EINE SANFTE MODERNISIERUNG DES HAUSES Unter den Schwingen eines riesigen Flugsauriers präsentie rten Generaldirektor Prof. Dr. Christian Köberl und Vizedirektor Dr. Herbert Kritscher heute Vormittag die Zukunftspläne für das NHM. Vor allem die Forschung sowie neue, moderne Raumkonzepte stehen dabei im Vordergrund. Wien, 8. Februar 2011 – Das Naturhistorische Museum hat seit 1.6.2010 eine neue Führung, die bereits auf einige Erfolge zurückblicken kann und in der heutigen Pressekonferenz einen Ausblick auf die Pläne der Zukunft gegeben hat. Der frische Wind wurde dabei deutlich spürbar. Prof. Köberl, der neben der neuen Managementaufgabe auch weiterhin seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Wien – wenn auch in reduziertem Ausmaß – nachgeht und dabei mit großem internationalem Erfolg insbesondere die Auswirkungen von Meteoriteneinschlägen an der Erdoberfläche erforscht: „Wir wollen neue Dynamik in dieses wunderbare Haus bringen. Wir möchten unser Publikum begeistern und faszinieren und dabei auch immer den Bezug der Naturwissenschaften zum Alltag herstellen und erlebbar machen." Und er fügt hinzu: "Einer unserer Schwerpunkte ist dabei die Forschung, die schon immer im Haus stattgefunden hat, bisher aber nicht mit guter äußerer Sichtbarkeit.“ Gemeinsam mit Dr. Herbert Kritscher, dem wirtschaftlichen Geschäftsführer des Hauses, sollen ein modernes Raum- und Ausstellungskonzept neue Besuchergruppen ansprechen bzw. binden und das NHM zu einem Ort des Erlebens und Forschens machen . „Wir sind ein Kompetenzzentrum der Naturwissenschaften und das gilt es nun auch bekannt zu machen. Wer eine Frage zu einem naturwissenschaftlichen Thema hat, kann ins NHM kommen und bekommt dort eine verständliche Antwort“, betont Köberl. „Dem Reiche der Natur und seiner Erforschung“ Das Motto über dem Eingang des Museums ist Wegweiser aus dem Fertigstellungsjahr 1889 in die Zukunft. „Schon jetzt werden über hundert wissenschaftliche Arbeiten jährlich von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern publiziert. Unsere Forschung hat eine enorme Bandbreite . Eines meiner größten Anliegen für die kommenden Jahre ist es, die Expertise des Hauses nach außen hin sichtbar zu machen“, betont Köberl. Erd-, Bio- und Humanwissenschaften sind die Kernkompetenzen des Museums und in der Forschung sollen diese Bereiche auch in Zukunft einen starken Gegenwartsbezug aufweisen. Um die internationale Relevanz des Hauses zu stärken, wurde im Herbst 2010 eine unabhängige und internationale Forschungsevaluation (durch den FWF) durchgeführt . Diese Evaluation bestätigte die Kompetenz der NHM-Forschung in vielen Fachrichtungen, forderte aber auch Investitionen für zeitgemäße Forschungsinfrastruktur und Geräte, sowie gewisse Umstrukturierungen unter Bedachtnahme auf Synergieeffekte ein. Vermitteln – Forschen – Sammeln … und schwarze Zahlen Wirtschaftlich ist das NHM gut aufgestellt, bestätigt der Bericht von Dr. Kritscher: „Wir schreiben trotz der seit der Ausgliederung nicht erhöhten Grundabgeltung noch schwarze Zahlen und auch die Besucherstatistiken sind in den letzten Monaten gestiegen. Dennoch möchten wir vor allem das junge Publikum noch stärker und gezielter ansprechen und uns vom Image des "Schlechtwetterprogramms" weiter entfernen.“ Teilweise soll das auch durch Kooperationen mit anderen Wiener Museen gelingen. Beispielsweise startet im April eine Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Wien z um Thema "Weltraum. Kunst und ein Traum". Weitere Kooperationen werden angestrebt. Ungefähr die Hälfte der Besucher kommt aus Österreich, ein weiteres Drittel aus Europa, der Rest aus der ganzen Welt. Mit einer neu entwickelten Vermittlungsschiene für Sch ulgruppen und theaterpädagogischen Methoden soll der Bildungsauftrag des Hauses stärker wahrgenommen werden. Ein Strategiebericht an die Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied fasst zudem die neuen Unternehmensschwerpunkte – Vermitteln, Forschen, Sammeln – zusammen. Die Dinos kommen Die großen Ziele der neuen dualen Geschäftsführung enthalten neben den thematischen Schwerpunktsetzungen auch ein umfassendes Sanierungs - und Modernisierungskonzept für die Räumlichkeiten des Museums. So eröffnet etwa im Herbst 2011 der neue Sauriersaal, und auch der Eingangsbereich wird sich Ende des Jahres in neuem Licht mit Museumsshop und Garderobe präsentieren. Für 2012 ist dann die Neuaufstellung der Anthropologie und die Neueröffnung des Meteoritensaals geplant, auf den sich Prof. Köberl besonders freut: „Als Geowissenschafter sind Meteoriten meine erklärten Favoriten im NHM. Und was viele nicht wissen ist, dass der Meteoritensaal im Wiener NHM zu den bedeutendsten weltweit gehört : es handelt sich um die größte Schausammlung der Welt. Eine angemessene Präsentation ist in meinen Augen unverzichtbar.“ Abschließend führte der neue Direktor die Journalisten persönlich in seinen "Lieblingssaal" und erklärte in Anbetracht der dort ausgestellten Meteoriten, deren Einschläge (engl. Impact) er auf der Erdoberfläche erforscht: "Ich möchte diesem Haus viel positiven Impact bringen!" Lebensläufe Univ- Prof. Dr. Christian Köberl Studium Chemie/Physik an der TU Wien und Astronomie an den Univ. Wien und Graz; 1983 Doktorat (Univ. Graz) mit einem Thema der Kosmochemie. 1990 Habilitation in Geo - und Kosmochemie, Univ. Wien habilitiert; Gastprofessuren in den USA, Südafrika, England. Seit 2009 ordentlicher Univ. Professor (planetare Geologie), Univ. Wien. Seit 2004 Mitglied der Österr . Akademie der Wissenschaften. HR Dr. Herbert Kritscher Studium Techn. Chemie and der TU Wien und Humanbiologie; 1981 Doktorat. Seit 1976 am Naturhistorischen Museum Wien, zuerst Anthropolog. Abt., dann wiss. Mitarbeiter und Sammlungsleiter, 1994-2002 Generalsekretär am NHM Wien zur Unterstützung des GD in allen Museumsangelegenheiten; 2003-2009 Vizedirektor des NHM Wien; 2010 Bestellung zum Wirtschaftlichen Geschäftsführer & Vizedirektor des NHM Wien. Über das Naturhistorische Museum, Wien Eröffnet 1889 ist das NHM eines der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Museen der Welt. Seine frühesten Sammlungen sind über 250 Jahre alt, heute werden knapp 30 Millionen Objekte wissenschaftlich betreut. Berühmte und unersetzbare Exponate, etwa die 25.000 Jahr e alte Venus von Willendorf, die vor über 200 Jahren ausgestorbene Stellersche Seekuh, riesige Saurierskelette und vieles mehr zählen zu den Höhepunkten eines Rundganges durch 39 weiträumige Schausäle. Zeitgenössische Präsentation mittels moderner Ausstell ungstechnik lässt sich auch ohne Zerstörung historischer Strukturen verwirklichen. Das Naturhistorische Museum zeigt es und wurde dadurch zu einem der 10 besten Museen der Welt gewählt. Weitere Infos unter: www.nhm-wien.ac.at Rückfragehinweis Ingrid Viehberger Dir. PR & Marketing Tel.: 01 / 52177 276 E-Mail: [email protected]